Wort Gottes...


Buch

43


B.D. NR.

3276 – 3355b


empfangen in der Zeit vom 30.9.u.1.10.1944 – 3.u.4.12.1944


Bertha Dudde


B.D. NR. 3276 - 30.9.u.1.10.1944

Gnadenzeit...

Redner - Vorläufer des Herrn...

Vernehmet, was der Geist Gottes euch kündet...

Es ist eine Gnadenzeit angebrochen, deren Segen ihr spüren könnt, so ihr willig seid, das Reich Gottes zu erstreben. Es ist ein immerwährendes Wirken der Lichtwesen erkenntlich, die Gnadengaben aus dem geistigen Reich den Menschen auf Erden vermitteln; es sind Lichtwesen auf Erden verkörpert, die den Menschen in der letzten Zeit als geistige Führer dienen; es wird das Denken der Gott-zustrebenden Menschen erleuchtet sein, und dadurch werden sie der Wahrheit näher sein; es wird die Liebe Gottes sich äußern in Zeiten der irdischen Not, indem sie Hilfe bringt, wo solche erbeten wird...

Es werden gläubige Menschen außergewöhnliche Dinge vollbringen, und die Kraft des Glaubens wird offenbar werden...

Und also werden Gnaden über Gnaden erkennbar sein, weil von der Gegenseite gleichfalls alle Mittel zur Anwendung kommen und die Menschen in geistige Bedrängnis geraten, in der ihnen Gott sichtlich Hilfe bringen will. Und in dieser Gnadenzeit steht ein Mann auf, dessen Geist von oben ist, dessen Seele mit dem Geist in sich völlig eins ist und der darum reden wird, was ihm der Geist enthüllt... vollste Wahrheit in verständlichster Form...

Gott Selbst wird durch ihn reden, er wird die Menschen ermahnen auszuhalten oder sie warnen, Ihn aufzugeben. Und dieser Redner ist der Vorläufer des Herrn. So er auftaucht, ist das Kommen des Herrn nicht mehr weit. Und durch diesen Mann wird das Gnadenmaß beträchtlich erhöht, denn er wird für die Gläubigen eine große Stütze bedeuten, und den Ungläubigen wird durch ihn eine Gelegenheit geboten, zum Glauben zu kommen. Denn er wird großen Einfluß haben auf die Menschen, die ihn anhören, weil er voller Kraft und Macht ist. Seine Worte werden zünden und wie ein Lauffeuer das Land durcheilen, in dem er tätig sein wird. Er wird ohne Furcht und Scheu reden und die Menschen aufklären und sie hinweisen auf das Kommen des Herrn in den Wolken und auf das letzte Gericht. Doch er wird wenig Glauben finden, weil die Überzahl der Menschheit von Gott und dem Geistigen nichts mehr wissen will und sich daher in völlig verkehrtem Denken befindet. Also sie erkennet die außergewöhnliche Gnadengabe nicht an und nützet sie daher auch nicht, und deshalb ist das Ende unabwendbar, denn der Abgrund öffnet sich, der alles verschlinget, was Gott nicht erkennet und Sein Wort abweiset. Gott gibt unentwegt, und was Er gibt, ist eine unverdiente Gnadengabe, bestimmt, den Menschen zur Reife zu verhelfen auch in diesen Zeiten der Not...

Ob es Leid ist oder Freude, immer dienet es dem Menschen, seine Seele zu Gott zu erheben, immer ist es ein Hinweis auf Ihn, ein Locken und Führen auf den rechten Weg... immer ist es Gnade...

Und so dieser Mann kommen wird, erhöht sich auch das Maß von Gnade für die Menschen, denn er ist lichtumflossen, und er strahlet dieses Licht aus, das dem geistigen Reich entströmt...

Er teilet Wissen aus, sein Wort ist voller Weisheit und Kraft, und es kann leicht angenommen werden, weil es voller Überzeugung dargeboten wird und den Menschen auch verständlich ist, die ihm nur aufmerksam Gehör schenken. Gott macht es in Seiner Liebe den Menschen leicht, glauben zu können, indem Er ihnen Seine Boten sendet, die über außergewöhnliche Kraft verfügen und schon daran als Boten des Himmels erkannt werden können. Doch er wird angegriffen von allen Seiten... und nur wenige erkennen seine Mission und halten an ihm fest, nur wenige stärken sich an seinen Worten; diese aber empfangen Kraft und Gnade im Übermaß, und sie sind fähig, standzuhalten gegen alle Anfechtungen durch die Welt, gegen alle Anfeindungen, die nun öffentlich zutage treten...

Die letzte Zeit wird außerordentlich schwer sein, aber auch außerordentlich gnadenreich, denn Gott wird Sich überall zu erkennen geben, wo nur ein der Gnade sich öffnendes Herz in Not ist. Und also wird es auch möglich sein, den letzten Kampf auf dieser Erde erfolgreich bestehen zu können... daß die Seele ungefährdet daraus hervorgehen kann, daß sie das ewige Leben gewinnt, so sie vorzeitig abscheidet von der Erde oder bis zum Ende auf dieser Welt ausharret und vom Herrn Selbst geholt wird lebenden Leibes von dieser Erde, um ein neues Leben zu beginnen auf der neuen Erde...

Amen


B.D. NR. 3277 - 2.10.1944

Hat Jesus Christus alle Menschen erlöst, oder sind alle Menschen erlöst?...

Es lesen die Menschen das Wort, doch den Sinn fassen sie nicht, und so entstehen irrige Lehren durch irrige Auslegungen von seiten derer, die Mir dienen wollen, sowie sie sich nicht in jeder Frage zuvor Mir innigst verbinden und Aufschluß darüber begehren und, so sie diesen bekommen, ohne Widerstand annehmen. Die Menschen halten starr fest an Meinem Wort, daß Ich die Menschen erlöst habe durch Meinen Kreuzestod von der Sünde...

Doch sie dringen nicht in das Wesen des Wortes ein, sie dringen nicht ein in die Bedeutung des Erlösungswerkes. Also verstehen sie auch nicht, inwiefern der Mensch selbst tätig sein muß, um in die Schar derer zu gehören, die Mein Blut von der Sündenschuld erlöst hat. Für alle Menschen bin Ich gestorben... sowie sie Mein Erlösungswerk annehmen wollen...

Ich habe keine Begrenzung gemacht, die Menschen aber setzen Grenzen, wo Mein Erlösungswerk nicht anerkannt wird. Und diese schließen sich selbst aus dem Kreise derer aus, für die Ich am Kreuz gestorben bin. Und also kann nur denen die Sünde vergeben sein, die sich erlösen lassen durch ihren Glauben an Mich und Meinen Tod am Kreuze, während den anderen, die Mich und Mein Erlösungswerk ablehnen, die Sünden nicht vergeben sind, weil sie sich nicht von Meinem Blut reinwaschen lassen und weil sie nicht zu jenen gehören wollen, für die Ich gestorben bin. Wieder ist der freie Wille des Menschen entscheidend, und diesen freien Willen achte Ich. Würde den Menschen die Sündenschuld vergeben sein auch ohne den Glauben an Mich und Mein Liebeswerk, dann würde der Mensch wider seinen Willen in einen freien Zustand versetzt...

Dies aber ist wider Meine Ordnung, denn dann schaltet sowohl Meine Gerechtigkeit wie Meine Liebe aus, denn der Mensch nützet dann diesen Zustand weder zum Anschluß an Mich, noch bereut er jemals seine Sünde...

Mein Wort ist Wahrheit, und niemals ist darin eine Unwahrheit zu finden, daß Ich für alle Menschen gestorben bin, daß Ich alle Menschen erlöst habe von ihren Sünden...

Doch ihr freier Wille muß selbst bestimmen, ob sie sich erlösen lassen wollen, ob sie Mein Liebeswerk annehmen wollen, denn den Willen bestimme Ich nicht...

Darum kann die ganze Menschheit frei sein von Sündenschuld, sowie sie nur an Mein Erlösungswerk glaubt, wie sie aber auch in tiefster Finsternis und im Banne ihrer Sünden ist und bleibt, so sie Mich ablehnt als Erlöser der Menschheit. Und darum wandelt der größte Teil der Menschheit nun in der Sünde, er ist ohne Vergebung, weil er Mich nicht mehr anerkennt und somit Mein Erlösungswerk wirkungslos geworden ist für sie. Die „Vergebung der Sünde“ darf daher nicht mißverstanden werden, sie darf nicht bezogen werden auf jene, die Mir völlig abseits stehen, doch nicht Ich dränge sie von Mir, sondern sie selbst entfernen sich von Mir, sie fliehen Mich, Der Ich Mich ihnen antrage und immer wieder um ihre Seelen werbe. Ich stelle ihnen ein Gnadengeschenk zur Verfügung, das sie frei macht von der Sünde und ihrer Schuld; so sie es aber abweisen, bleibt es an ihnen wirkungslos, ihre Schuld ist ihnen nicht vergeben, denn sie gehören denen an, die gegen Mich für Meinen Gegner kämpfen und die darum von ihm noch gebunden sind, bis sie sich von Mir erlösen lassen...

Und es ist darum irrig, Mein Erlösungswerk so hinzustellen, als seien alle Menschen Nutznießer dessen, was wohl ihr freier Wille sich aneignen kann, was aber ebenso dieser Wille sich verscherzen kann durch Abweisen oder völlige Glaubenslosigkeit. Nur der Mein Gnadengeschenk annimmt, der wird auch seiner Sünden ledig, denn für ihn habe Ich die Schuld getragen, für ihn habe Ich gelitten und den Kreuzestod auf Mich genommen. Ich starb wohl für alle, aber alle nehmen Mich nicht an...

Ich nahm die Schuld aller auf Meine Schultern, aber nicht alle fühlen sich schuldig und bürden Mir darum ihre Last nicht auf. Und also werden sie ihre Schuld auch nicht abtragen können, denn sie ist zu gewaltig, als daß sie allein damit fertig werden, weil sie nun auch noch die Schuld hinzufügen, Meine Liebe zurückzuweisen. Wie aber können diese die Vergebung ihrer Sünden erhoffen? Wie können die Menschen glauben, daß sie ohne eigenes Zutun, ohne eigenen Willen, aller Schuld ledig werden?...

Unfaßbar groß ist die Gnade für euch Menschen, daß Meine Liebe sich für euch geopfert hat, daß Mein Blut euch reingewaschen hat von aller Sünde. Ihr aber müsset diese Meine Liebe auch entgegennehmen wollen, ihr dürfet sie nicht abweisen, ansonsten sie nicht an euch wirksam werden kann, ansonsten Ich die Sündenschuld nicht tilgen kann, ansonsten ihr weiter mit euren Sünden behaftet bleibt, bis ihr euren Willen wandelt und Mich als den göttlichen Erlöser anerkennt, Der am Kreuz für euch gestorben ist, um euch zu erlösen...

Amen


B.D. NR. 3278 - 3.u.4.10.1944

Sündenschuld...

Gottes Erbarmung...

Sühneopfer...

Ein gehäuftes Maß von Sünden lastete auf der Menschheit, als Jesus Christus zur Erde niederstieg, um sie zu erlösen...

Dies ist nur denen begreiflich, die um den Anlaß des Erdenlebens als Mensch und um Sinn und Zweck der Schöpfung wissen, denn diese wissen, daß der Mensch um der Sünde willen den Gang durch die Schöpfung zurückgelegt hat und nun im letzten Stadium sich frei machen soll von ihr, um wieder endgültig zu Gott zurückzukehren, von Dem er uranfänglich seinen Ausgang nahm. Die Sünde aber fesselt den Menschen auf der Erde, die Sünde versperrt ihm den Weg zu Gott, sie macht die Kluft zwischen den Menschen und Gott unüberbrückbar, und also macht die Sünde den Zweck des Erdenlebens zunichte, sie stößt den Menschen wieder in die tiefste Tiefe zurück, aus der er sich durch den Gang durch die Schöpfung schon emporgerungen hatte. Vor der Niederkunft Christi war die Menschheit voller Sündenschuld, denn sie erkannte Gott nicht mehr, sie war in finsterster Geistesnacht, sie war bar jeder Liebe und ohne jegliches Streben nach Vollkommenheit, sie war in weitester Gottferne und daher in größter Gefahr, in den Abgrund zu versinken, d.h., ohne Erkenntnis und ohne Liebe den Weg zu gehen, der nach unten führt, in die ewige Verdammnis. Es äußerte sich diese Gottferne in einem Lebenswandel, der völlig den göttlichen Geboten widersprach, es war ein Wandel, der göttlichen Ordnung widersprechend, es war ein Leben in offensichtlichster Ichliebe, und ein solches Leben war voller Sünde und gänzlich wider Gottes Willen gerichtet. Und es konnte ein solches Leben nimmermehr den Menschen die Freiwerdung eintragen und ein seliges Leben nach dem Tode, sondern ein geistiger Tod war die Folge, ein Zustand im Jenseits in äußerster Qual, der ewig nicht beendet würde, weil die Gerechtigkeit Gottes für jede Sünde Sühne fordern mußte und die Sündenschuld der Menschen schon ins Unermeßliche gestiegen war, so daß es für die Wesen hoffnungslos war, jemals in die Nähe Gottes zu kommen. Die Gottferne aber bedeutet für das Wesenhafte Kraftlosigkeit, Ohnmacht, Finsternis und endlich Verhärtung seiner Substanz... es bedeutet für das Wesen geistigen Tod, ein Zustand, der weitaus schlimmer ist als das Nicht-Sein... das Ausgelöscht-Sein...

Doch ein Vergehen des Wesenhaften ist unmöglich, also sind auch die Qualen dieser Wesen über alle Vorstellungen unerträglich und nie-endend...

Und dies erbarmte die ewige Gottheit, und Sie kam der sündigen Menschheit zu Hilfe, indem die ewige Liebe Sich in einem Menschen verkörperte, Der nun in Seiner alles umfassenden Liebe die Sünden der Menschheit auf Sich nahm, Der also die Menschen frei machte davon, indem Er für die Sündenschuld Buße tat, indem Er Gott ein Opfer darbrachte als Sühne...

Der Sich selbst, d.h. Sein Leben, hingab, um jenen die Freiheit wiederzugeben, um ihnen das Reich Gottes zugänglich zu machen, das nur betreten werden konnte in völliger Reinheit, ohne Sünde...

Er also erlöste die Menschheit von der Sündenschuld, Er nahm alle Schuld auf Sich, Er litt unsäglich darunter und opferte Sein Leiden und Sterben am Kreuze der ewigen Gottheit auf, um Ihr Genugtuung zu geben, um einen gerechten Ausgleich zu schaffen für die Menschen, auf daß sie sich wieder Gott nahen konnten. Und Gott nahm das Opfer des Menschen Jesus an...

Er vergab den Menschen die Sündenschuld um Jesu Christi willen, und die Pforten des Himmelreiches öffneten sich für alle, die Sein Gnadengeschenk annahmen...

Er erlöste die Menschheit von der Sünde und ihrer Schuld...

Er bot ihnen die letzte Möglichkeit, ihren Erdenlebenszweck zu erreichen... (4.10.1944) Seine übergroße Liebe suchte alle Hindernisse den Menschen aus dem Wege zu räumen, die ihnen den Zugang zur ewigen Heimat versperrten; das größte Hindernis aber war die Sünde, denn sie beraubte den Menschen seiner Kraft und seines Willens. Es war dies die Folge der Sünde, daß die Menschen kraft- und willenlos am Boden lagen und sich von selbst nicht erheben konnten, weil die Last der Sünde sie niederdrückte. Und deshalb nahm Jesus Christus ihnen diese Last ab, Er bürdete sie Sich Selbst auf und trug sie zum Kreuz, um nun durch Seinen Tod zu büßen für die Sündenschuld der Menschen. Die durch Jesus Christus frei gewordene Menschheit konnte nun Sein Opfer annehmen, aber auch verschmähen...

Das Erlösungswerk ist vollbracht, und zwar für alle Menschen, doch wider ihren Willen wird Gott niemals ihnen die Gnaden des Erlösungswerkes aufdrängen. Verlustig aber gehen sie ihrer, so sie kein Verlangen danach tragen, erlöst zu werden...

Dann lastet die Sünde noch mit aller Schwere auf diesen Menschen, und dann werden sie unweigerlich in den Abgrund hinabgezogen, denn dann stoßen sie die Liebe Gottes zurück, und dann müssen sie noch Ewigkeiten schmachten in ihrer Unkenntnis, ihre Sündenschuld kann nicht verringert werden, ja sie werden zu dieser Sündenschuld noch viele irdische Sünden anhäufen, die Gott ihnen erst dann vergeben kann, wenn sie Sein Gnadengeschenk annehmen, wenn sie also überzeugt glauben können, daß die unendliche Liebe Gottes sich ihrer Sünden erbarmt hat und ihnen einen Erlöser sandte. Der Glaube daran wird bewirken, daß die Menschen ihre Sündenschuld bereuen, daß sie Ihn um Vergebung bitten und sie sich Seiner Gnade und Barmherzigkeit übergeben und nun also die Gnaden des Erlösungswerkes an ihm wirksam werden. Er wird zunehmen an Willensstärke und Kraft und sich nun frei machen können aus der Gewalt des Gegners von Gott. Und nur der Mensch wird von Vergebung der Sünde sprechen können, der bewußt sich unter das Kreuz Christi flüchtet, Ihm seine Schuld gesteht und Ihn um Erbarmen bittet...

Sein Gebet wird erhört werden, seine Schuld wird ihm vergeben sein...

Amen


B.D. NR. 3279 - 5.10.1944

Erlösungswerk...

Leid...

Freier Wille...

Die Gnaden des Erlösungswerkes werden viel zuwenig in Anspruch genommen, und darum muß die Menschheit übermäßig viel leiden als Folge der Sünden, die sie nun selbst tragen muß. Jesus Christus nahm die Sündenschuld der Menschheit auf Sich und somit auch die Folgen der Sünde... das Leid, womit die Menschen büßen müssen und wodurch sie geläutert werden sollen. Nimmt er nun die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch, dann nimmt er also die Hilfe an, die Jesus Christus ihm zugesichert hat, die Er durch Seinen Tod am Kreuz den Menschen erworben hat und derer sich jeder bedienen kann, der Ihn und Sein Erlösungswerk anerkennt. Es ist dies eine besondere Gnade, weil laut göttlicher Gerechtigkeit ein jeder Mensch sein Unrecht selbst büßen muß, Gott aber Sich an der übergroßen Liebe eines Menschen genügen ließ, Der mit Seinem Tode die Sünden der Menschen büßen wollte, und dieses Opfer annahm. Die Menschen sind nun dieser Buße enthoben, die Sünde ist von ihnen genommen und auch die Schuld... also auch die Folge der Sünde... das Leid. Doch verständlicherweise nur die Menschen, die durch das Anerkennen Christi und Seines Erlösungswerkes sich selbst in den Kreis derer stellen, für die Jesus Christus gestorben ist. Er ist zwar für alle gestorben, doch wer Ihn nicht anerkennt, der schließt sich selbst aus; er lehnt die Gnade... die Hilfe ab...

Er muß nun auch die Sündenschuld allein tragen, und also muß er auch das Leid als Folge der Sünde auf sich nehmen, um erstmalig zu büßen und um durch das Leid seinen Sinn zu wandeln, auf daß er sich noch dem göttlichen Erlöser zuwende, weil er ohne Diesen nicht in das Reich Gottes eingehen kann. Und also sind erlöst nur die Menschen, die im Glauben an Jesus Christus stehen, denn ihnen sind auch die Sünden vergeben. Niemals aber können die Menschen auf Sündenvergebung rechnen, die von den durch Christi Tod erworbenen Gnaden keinen Gebrauch nehmen, weil sie den göttlichen Erlöser nicht anerkennen, weil sie Sein Erlösungswerk ablehnen oder Ihm völlig negativ gegenüberstehen. Denn wäre der freie Wille des Menschen nicht ausschlaggebend; d.h., wäre das Erlösungswerk ohne Unterschied an allen Menschen wirksam, daß also die Gnaden dessen, die offensichtliche Hilfe, jedem Menschen zuteil würde, dann wäre jegliches Leid unnötig, dann wäre die Welt erlöst schon von der Stunde an, da Jesus Christus am Kreuz gestorben ist, dann wäre sämtliche Sündenschuld getilgt, und dies bedeutete einen ausnahmslosen geistigen Aufstieg der gesamten Menschheit. Denn die Sünde wäre aus der Welt geschafft, weil Christus alle Menschen erlöst hat...

Der freie Wille aber wäre übergangen und somit auch das Vollkommen-Werden unmöglich gemacht...

Es steht aber der Menschheit frei, sich der Gnaden des Erlösungswerkes zu bedienen durch bewußtes Anerkennen und tiefsten Glauben an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser. Durch dieses Anerkennen stellt sich der Mensch selbst unter das Kreuz Christi, er gehört zu denen, für die Er gestorben ist und die Er durch Seinen Tod am Kreuze von ihrer Willensschwäche frei gemacht hat und die nun streben können zur Höhe und ständig unterstützt werden mit Kraft und Gnade, die ihnen ungemessen zur Verfügung steht. Denn von dem kraftlosen, völlig geschwächten Zustand, der Folge der Sünde war, hat Jesus Christus den Menschen erlöst, Er hat ihn befreit aus der Gewalt Seines Gegners, sowie er die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nimmt, sowie er an Ihn glaubt und sich Ihm und Seiner Gnade empfiehlt...

Amen


B.D. NR. 3280 - 6.10.1944

Erkennen der Sünde...

Tätig-Werden des Willens...

Der Wille ist es, der die Sünde gebärt, und also muß auch der Wille bereit sein, sich frei zu machen davon. Und darum muß unweigerlich der Mensch erst zur Einsicht kommen, daß er gesündigt hat, ehe er das Werk der Reinigung davon in Angriff nimmt. Er muß sich seiner Schuld bewußt sein, bevor er sie tilgen will. Und es kann daher keine Vergebung der Sünde geben, bevor der Mensch seinen sündigen Zustand erkannt hat. Denn der Sünder sündigt gleichfort weiter, solange ihm diese Erkenntnis mangelt. Zum Erkennen der Sünde kann der Mensch aber erst kommen, so in ihm die Liebe rege wird, die Liebe zu Gott und zum Nächsten, gegen den er sich versündigt hat. Denn erst diese bringt ihm das Unrecht zum Bewußtsein, erst so sein Herz liebefähig ist, begreift er, daß er gegen die Liebe verstoßen hat, daß er sündig geworden ist. Und je nach der Tiefe seiner Liebe sucht er, dieser Sünde ledig zu werden. Dann wird sein Wille tätig, wie er auch tätig wurde zuvor beim Begehen der Sünde. Hat der Mensch diese Erkenntnis nicht zuvor gewonnen, dann wird er gleichfort weiter sündigen... seinen Willen also in Gottwidriger Weise tätig werden lassen, und dann kann er auch nimmermehr seiner Schuld ledig werden, denn dies bedingt gleichfalls den Willen des Menschen. Und so ist es auch verständlich, daß eine Erlösung durch Jesus Christus immer den Willen des Menschen voraussetzt, sich erlösen zu lassen, ansonsten es auf der ganzen Welt keine Sünde mehr gäbe und die Macht des Satans für ewig gebrochen wäre...

Wohl hat Jesus Christus den Tod überwunden und die Macht Seines Gegners gebrochen, Er hat Seinen Willen als Mensch zu äußerster Stärke werden lassen und kraft Seiner Liebe das Erlösungswerk vollbracht, doch immer den Menschen die Freiheit ihres Willens lassend, Sein Werk anzuerkennen und Ihm nachzufolgen... also gleichfalls ihren Willen zur Erlösung tätig werden zu lassen. Keinen Menschen schließt Er von den Segnungen und Gnaden des Erlösungswerkes aus, doch gezwungenerweise wird kein Mensch erlöst werden, sondern er selbst muß erkennen, daß er sündig ist und in dieser Erkenntnis sich Ihm, dem göttlichen Erlöser, nahen und Ihn um Vergebung seiner Schuld bitten...

Dann vollzieht sich der unfaßbarste Akt...

Gott läßt ihm seine Schuld nach, Er vergibt ihm um Jesu Christi willen, Der Sein Blut vergossen hat für Seine Mitmenschen und deren Sünden...

Gott hat das Opfer eines liebenden Menschen angenommen, und es können zahllose Menschen straflos ausgehen, so sie in Erkenntnis ihrer Schuld diese bereuen und um Jesu Christi willen um Vergebung bitten...

Die Größe der Sündenschuld der Menschen Gott gegenüber fassen die Menschen nicht, und nimmermehr könnten sie auf Erden ihre Schuld abbüßen, und auch im Jenseits würden Ewigkeiten vergehen bis zur letzten Tilgung ihrer Schuld, wenn Jesus Christus Sich nicht erbarmt hätte und sie von unsagbar schwerem Leid auf Erden und im Jenseits losgekauft hätte durch Sein Blut, durch ein Opfer Seiner Liebe, die Ihn durchglühte und zum Retter der gesamten Menschheit werden ließ. Jedoch kann kein Mensch den Anspruch auf Erlösung machen, der nicht aus freiem Willen, in der Erkenntnis seiner Schuld, sich Ihm zuwendet und um Vergebung bittet... der Ihn also nicht anerkennt. Denn dies ist Voraussetzung, weil der freie Wille des Menschen geachtet wird und auch ewiglich nicht angetastet wird von Gott aus und weil es dem Menschen freisteht und er sich also selbst entscheiden muß, wem er sich zuwendet...

Gott oder Seinem Gegner...

Amen


B.D. NR. 3281 - 6.10.1944

„Kommet alle zu Mir...“

Einer jeden Seele ist der Weg vorgezeichnet, den sie zu gehen hat auf Erden, um frei zu werden aus ihrer Form, die eine Fessel für sie bedeutet. Dieser Weg braucht nicht durchaus dornenvoll zu sein, so er beschritten wird unter der Führung Gottes, so der Mensch nicht allein wandelt auf Erden, sondern ständig die ewige Liebe zum Begleiter hat, denn dann ist auch der steinige Weg leicht zu beschreiten; er wird gleichsam hinwegschweben über alle Hindernisse, er wird jede Unebenheit nehmen ohne Kraftanstrengung, denn der himmlische Vater hilft Seinem Erdenkind, daß es unbeschadet zum Ziel gelange. Die Seele selbst muß aber auch das ihrige dazu beitragen, sie muß sich bereit erklären vor ihrer Verkörperung, den ihr vorgeschriebenen Weg zu Ende zu gehen, sie darf ihn nicht abbrechen, d.h. ihrem Leben auf Erden vorzeitig ein Ende machen, sondern sie muß alles auf sich nehmen, was der Erdenweg ihr einträgt. Sie darf nie vergessen, daß die göttliche Liebe eines jeden Menschen Schicksal so bestimmt hat von Ewigkeit, daß ihm dadurch überreich Gelegenheit geboten wird, die höchste Reife zu erlangen, und daß also jedes Ereignis dazu nötig ist, auch wenn es dem Menschen überaus schmerzvoll erscheint. Denn Gott weiß um jede Regung der menschlichen Seele, und dieser hat Er Rechnung getragen im Lebenslauf des einzelnen. Und der Mensch kann nichts daran ändern, er muß sich in sein Schicksal fügen, doch ihm steht das Gebet zu, und dieses Gebet vermag das Schwerste von sich abzuwenden, wenn es vollgläubig zur Höhe gesandt wird, denn ein solches Gebet wird Erhörung finden. Denn wenngleich das vorbestimmte Geschehnis nicht ausbleibt, gibt Gott doch dem Menschen Kraft, es auf sich zu nehmen, und die Seele ziehet ihren Nutzen aus jedem Ereignis, sie reifet zur Höhe und lebt das Erdenleben nicht vergeblich. Doch die Seele soll sich nicht fürchten vor dem Kommenden, denn so sie Gott angehört, trägt sie nicht allein, sondern Gott hilft ihr tragen. Also spüret sie das Schwere nicht so, wenn sie mit Gott verbunden bleibt durch inniges Gebet und uneigennützige Nächstenliebe. Dann gereichet ihr alles zum Segen, was auch kommt, denn die Weisheit und die Liebe Gottes haben das Schicksal eines jeden Menschen bestimmt. Die Weisheit und Liebe Gottes beschirmen das Erdenkind bis zum Ende, doch es muß sich auch der göttlichen Liebe und Weisheit Gottes bewußt unterstellen und jederzeit wissen und glauben, daß Gott abwenden kann und abwenden wird, was nicht unbedingt nötig ist für die Erlangung der Seelenreife, und daß Er es auch tun wird, so der Mensch sich Ihm hingibt und um Seine Gnade bittet. Denn Er ist gütig und barmherzig, Er ist wie ein Vater zu seinen Kindern und lässet keines leiden, so es Ihm gläubig vertraut und sich Seiner Gnade empfiehlt...

Auf daß Sein Wort erfüllt werde:„Kommet her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will Euch erquicken...“

Amen


B.D. NR. 3282 - 7.10.1944

„Vater, Dein Wille geschehe...“ Kämpfe...

In dem Weltgetriebe verliert der Mensch sehr leicht die Verbindung mit der geistigen Welt, so er noch nicht innerlich genug ist und sich von der Welt und ihren Reizen gefangennehmen läßt. Die Kräfte, die um ihn ringen, sind durch seinen Willen in ihrer Tätigkeit beschränkt oder begünstigt, und darum kann von seiten der geistigen Kräfte kein Zwang ausgeübt werden, nur ein gedankliches Beeinflussen kann stattfinden, was oft sehr schwer ist für die guten Kräfte, wenn der Mensch inmitten der Welt lebt und sich wenig Zeit nimmt zu inneren Betrachtungen. Die Welt ist eine Gefahr für die Seele und doch nötig zu ihrer freien Entwicklung, denn ohne Widerstand und Kämpfe reifet sie nicht. Erst in einem gewissen Reifezustand bedarf sie nicht mehr der Versuchung, sowie sie sich gegen diese behauptet und sich Gott angeschlossen hat bzw. Ihn anstrebt mit allen ihren Sinnen. Dann tritt die geistige Welt desto näher an ihn heran, und die bewußte Verbindung mit ihr sichert dem Menschen den Aufstieg zur Höhe. Doch innere Seelenkämpfe bleiben dem Menschen nicht erspart, denn die Kräfte der Finsternis geben ihre Versuche nicht auf, ihn hinabzuziehen in ihr Bereich. Doch auch daran kann die Seele erstarken, denn wenngleich sie auch nicht den niederen Kräften verfällt, wird ihr Verlangen und Ringen nach Gott desto stärker, je mehr sie sich bedrängt fühlt. Und dies hat auch vermehrte Gnadenzufuhr zur Folge, die immer die Seelenreife erhöht. Selbst die Versuchung ist zugelassen von Gott, weil sie der Seele Vorteil eintragen kann, auf daß die Seele nicht lau und träge wird in ihrem Streben zur Höhe. Der Mensch, dessen Leben in Gleichförmigkeit dahingeht, bleibt auch zumeist auf immer gleicher Entwicklungsstufe, so er nicht außergewöhnlich liebetätig ist, also er seinen Erdenlebenszweck von selbst erfüllt und den Ansporn zu geistigem Streben nicht mehr benötigt. Unstreitbar aber ist ein Kampfzustand der Seele zuträglicher, denn die Erdenzeit ist kurz, und jede Gelegenheit soll ausgenützt werden, um zu möglichst hoher Reife zu gelangen. Und darum soll der Mensch sich nicht niederdrücken lassen, so er von Seelenkämpfen heimgesucht wird... er soll mit allem, was ihn drückt, hintreten vor den himmlischen Vater und sich Ihm und Seiner Gnade empfehlen... er soll in Geduld Seiner Hilfe harren, vollgläubig und vertrauend Seiner liebenden Fürsorge gewiß sein... er soll unbesorgt sein, denn der Vater im Himmel lässet Seine Kinder nicht in der Not der Seele. Und es gibt nichts, was Seine Allmacht nicht bannen könnte und Seine Liebe nicht bannen will. Nur der feste Glaube an Ihn, an Seine Allmacht und Liebe, soll das Erdenkind beseelen, denn dem Glauben entsprechend bedenket der Vater Seine Kinder. Und immer soll der Mensch beten:„Vater, Dein Wille geschehe...“ , und seine Seele wird erlöst werden aus jeder Not...

Amen


B.D. NR. 3283 - 7.10.1944

Gottes Beistand...

Rechtes Gebet...

Erhörung...

Göttlicher Beistand wird niemals vergeblich erfleht werden, weil die Liebe Gottes diesen keinem Menschen versaget, der sich Ihm im Gebet naht. Und dieses Bewußtsein wird auch den Glauben verstärken, so dieser noch schwach ist, nur darf der Mensch nicht die Form des Beistandes selbst bestimmen wollen, sondern er muß es Gott überlassen, in welcher Weise Er dem Menschen zu Hilfe kommt. Nicht immer wird Gott dem Willen des Menschen entsprechend Seine Hilfe gewähren, weil dies der Seele nicht immer zuträglich ist, doch Seinen Beistand versagt Er ihm nicht, und stets kann sich der Mensch darauf verlassen, daß seine Not behoben wird. Darum soll er sich ernstlich Rechenschaft ablegen, wie er sein Gebet zu Gott emporsendet... ob es in aller Demut des Herzens, ergeben in Seinen geheiligten Willen, vertrauend auf Erhörung und in vollster Gläubigkeit an Gottes Liebe und Allmacht aus dem Herzen emporsteigt oder ob ihm diese Innigkeit mangelt, die Gott von dem betenden Menschen fordert, um ihm Seinen Beistand zu gewähren. Die Liebe Gottes neigt Sich jedem Erdenkind zu, das Ihn anruft in seiner Not, die Liebe Gottes bedenkt aber auch den Bittsteller in aller Weisheit, und Sie wird ihm nicht etwas gewähren, was seiner Seele zum Schaden gereichen könnte. Der Mensch kann es nicht immer beurteilen, ob und wann er in geistiger Not sich befindet; Gott aber weiß es, und Er greift darum helfend ein, wenngleich dies nicht von den Menschen erkannt wird. Und also ist auch die irdische Not, die Anlaß des Bittrufes an Gott ist, von Ihm Selbst über den Menschen verhängt, um eine geistige Not abzuwenden von ihm. Und darum kann ein Gebet nicht immer in der Form erhört werden, wie es der Mensch verlangt, sondern der Zweck der Not muß erst erfüllt sein, ehe Gott dem Bittruf des Menschen nachkommen kann. Doch ohne Hilfe lässet Er ihn nicht...

Und es muß der Mensch ganz fest daran glauben, er muß voll überzeugt sein, daß Gott in Seiner Liebe jegliche Not abwendet von Seinem Kind, so es in kindlichem Vertrauen zum Vater flüchtet im Gebet...

Denn die Liebe versagt sich nicht, sie ist immer zur Hilfe bereit. Je tiefer im Menschen dieser Glaube wurzelt, desto leichter meistert er die Welt, denn dann kann ihn nichts mehr schrecken oder beunruhigen, er fühlt sich so innig verbunden mit dem Vater im Himmel, daß er Ihm alles vorträgt, was ihn bewegt. Er fühlt sich niemals allein und hilflos, sondern er ist sich stets der Hilfe Dessen bewußt, Der die Liebe Selbst ist und daher ständig Liebe austeilt. Und sein Gebet wird stets erhört werden, weil Gott den Glauben Seines Kindes nicht zuschanden werden läßt...

Amen


B.D. NR. 3284 - 8.10.1944

Tätigkeit für das Reich Gottes...

Mission...

Vom Geist der Wahrheit durchströmte Menschen sind dazu berufen, diese Wahrheit zu verbreiten, und es ist dies eine verantwortungsvolle Mission auf Erden, denn das Empfangen der Wahrheit verpflichtet auch, sie weiterzuleiten. Es wird eine ständige Tätigkeit von ihnen gefordert, eine Tätigkeit für das Reich Gottes, aus welchem auch die Wahrheit zur Erde geleitet wird durch jene Menschen. Doch die dazu berufen sind, deren Herzen sind liebefähig, ansonsten der Geist Gottes in ihnen nicht wirken könnte. Und diese Liebefähigkeit läßt ihnen auch das Amt des Verbreitens der göttlichen Wahrheit zu einer beglückenden Aufgabe werden, der sie gern und bereitwillig nachkommen. Sowie göttliche Wahrheit einen Menschen erfüllt, geht ihm auch der Sinn für die Freuden und Güter der Welt verloren; ihn beglückt nur das geistige Wissen, und die geistige Tätigkeit ist darum sein Lebensinhalt geworden. Und dennoch ist diese Tätigkeit verantwortungsvoll, wenn er sich vorstellt, daß er die Möglichkeit hat, unzählige Seelen auf den rechten Weg, auf den Weg des Erkennens zu leiten, und daß er diese Möglichkeit ausnutzen muß in jeder Weise...

Er ist als Beauftragter Gottes in ein Tätigkeitsfeld hineingestellt, wo er ungemein erfolgreich arbeiten kann, doch es gehört dazu ein fester Wille, große Liebe, Geduld und Ausdauer; es gehört dazu rege Tätigkeit des Körpers und der Seele, beide müssen dem Drängen des Geistes nachgeben, der sie unentwegt anspornt zu dieser Tätigkeit. Also es muß sich der Mensch voll und ganz in den Dienst Gottes stellen, Der durch Seinen Geist dem Menschen kundtut, worin seine Arbeit besteht. Solange die Seele noch wankelmütig ist, vernimmt sie nicht klar genug des Geistes Stimme in sich, und sie muß diesen Zustand zu bannen versuchen, indem sie sich rückhaltlos Gott hingibt und Ihn bittet, sie recht zu lenken auf allen ihren Wegen...

Sie darf nicht ängstlich grübeln und denken, sondern sie muß sich vollgläubig der Führung des Geistes in ihr überlassen, und ihr Weg wird ständig recht sein...

Und dann treten alle Geschehnisse des Lebens so an den Menschen heran, daß er seiner geistigen Arbeit nachkommen kann, daß er arbeiten kann für das Reich Gottes. Es ist diese Arbeit zuerst nicht offensichtlich, denn die Zeit ist noch nicht gekommen für das Wirken der Arbeiter des Herrn...

Noch werden Seine Arbeiter im stillen zubereitet, und auch ihre Tätigkeit ist eine beschränkte, doch es soll auch im stillen gewirkt werden bis zu der Zeit, wo die große Tätigkeit einsetzen wird zur Rettung der Seelen, die in großer Not sind. Der Geist im Menschen aber führet ihn dorthin, wo seine Tätigkeit nötig ist. Denn immer wieder werden Seelen zubereitet, denen dann gleichfalls die Arbeit für das Reich Gottes obliegt, denn es werden viele Arbeiter benötigt im Weinberg des Herrn. Und die göttliche Wahrheit wird zuvor ihnen zugeführt, auf daß sie tüchtige Arbeiter werden und für Gott wirken können in der kommenden Zeit. Denn unzählige Seelen bedürfen ihrer, die noch in finsterer Geistesnacht sind und den Weg zum Licht nicht finden...

Wo aber die göttliche Wahrheit ist, dort leuchtet das Licht, und so den Menschen das Licht gebracht wird in der richtigen Form, so ihnen die Wahrheit geboten wird in Liebe, werden sich so manche Herzen erschließen und von dem Licht durchstrahlen lassen. Es ist dies eine beglückende Mission, Seelen erretten zu können für die Ewigkeit, es ist eine Mission, die ständig vom Segen Gottes begleitet ist, und es kann jeder Arbeiter im Weinberg des Herrn der göttlichen Hilfe gewiß sein, so er nur emsig danach trachtet, für das Reich Gottes auf Erden zu werben, denn dann wird er stets unterstützt werden von geistigen Kräften, und seine Tätigkeit wird eine gesegnete sein...

Amen


B.D. NR. 3285 - 8.10.1944

Gebet und Liebeswirken Waffen gegen Versuchungen...

Der Macht des Bösen könnet ihr sehr leicht zum Opfer fallen, so ihr nachlasset im Gebet und im Liebeswirken. Denn er lauert auf jede Schwäche, um euch zu stürzen; er nimmt jede Gelegenheit wahr, euch sündig zu machen, und es gelingt ihm auch, so es euch mangelt an Kraft, die euch das Gebet und Liebeswirken einträgt. Ihr dürfet euch daher niemals sicher fühlen, denn der Feind eurer Seelen kommt auch in der Maske des Freundes zu euch, er sucht euch zu gewinnen, um leichtes Spiel mit euch zu haben. Und so ihr nicht aufmerket, erkennet ihr ihn zu spät, und ihr könnt euch dann seiner List und Tücke nicht mehr erwehren. Das Gebet aber schützet euch vor seiner Macht, denn dann verbindet ihr euch mit Gott, ihr richtet eine unüberwindliche Mauer auf gegen das Böse. Ebenso wird die Verbindung mit Gott hergestellt durch uneigennütziges Liebeswirken, das euch unmittelbar die Kraft aus Gott zuführt und ihr dann den Widersacher nicht mehr zu fürchten braucht. Und diese Verbindung mit Gott durch das Gebet und Liebeswirken darf niemals außer acht gelassen werden, auch wenn der Mensch scheinbar keine Kraft benötigt. Denn der Feind der Seelen gibt seine schändlichen Pläne nicht so leicht auf, und was er heute nicht erreichen kann, das versucht er morgen, bis der Mensch schwach geworden ist durch die dauernden Anfechtungen und fast widerstandslos sich ergibt, wenn ihm die Kraft aus Gott nicht zuströmt. Ein inniges Gebet kann aber der Mensch stets und ständig zu Gott emporsenden, und dieses wird niemals unerhört bleiben, denn Gott überlässet die Seele eines Menschen nicht ohne weiteres Seinem Gegner, denn Er ringet ebenso um jede Seele und suchet sie für Sich zu gewinnen. Folglich wird Er es nicht an Kraft mangeln lassen, so nur der menschliche Wille diese in Empfang nimmt. Ist aber der Widerstandswille des Menschen gering, dann hat der Gegner Gottes gewonnenes Spiel. Und davor warnet euch der Herr, daß ihr ihm Macht einräumet über euch, daß ihr durch liebeloses Handeln euch in seine Gewalt begebet und daß ihr versäumet, durch das Gebet Fühlung zu nehmen mit Gott, denn dann erschweret ihr euch das Erdenleben selbst, weil ihr ständig euch wehren müsset und euch die Kraft dazu mangelt...

Das Leben ist ein ewiger Kampf, denn ständig kämpfet das Licht gegen die Finsternis, und um die Finsternis zu besiegen, benötigt der Mensch göttliche Hilfe, göttliche Kraft, die ihm durch Gebet und Liebeswirken in reichstem Maße zugehen wird. Und darum sollet ihr stets auf der Hut sein, denn das Ränkespiel des Satans ist gefährlich, und er trägt den Sieg davon, so der Mensch nachläßt in seinem Streben zur Höhe. Darum seid wachsam und bleibet im Gebet, und der Gegner Gottes wird stets auf Widerstand stoßen, denn dann habt ihr Gott Selbst als treuesten Schutz, Der euch nimmermehr dem Feind eurer Seelen ausliefern wird...

Amen


B.D. NR. 3286 - 9.10.1944

Auflösen der Seelenhülle...

Notwendigkeit...

Wer sich dem Wort Gottes verschließt, dessen Seele ist noch von einer Hülle umgeben, welche die Wirkung des göttlichen Wortes aufhält. Er kann nichts empfinden, die Liebesausstrahlung Gottes berührt ihn wohl, doch durch seine eigene Unreife ist die Seele unempfindlich für diese, und sie ist es so lange, bis sie selbst in der Liebe tätig ist. Das Wort Gottes soll zur Tätigkeit in Liebe anregen, und darum muß es erst mit dem Ohr aufgenommen und durch den Willen des Menschen dem Herzen zugeleitet werden. Ist nun das Herz bereit zum Liebeswirken, dann nimmt der Mensch immer freudiger und hungriger das Wort Gottes entgegen; ist er aber unfähig zur Liebe, dann lehnt er es ab, er verschließt sich seiner Wirkung, und die Seele bleibt in dichter Umhüllung zu ihrem eigenen Nachteil. Die Kraft der göttlichen Liebe, die durch das Wort dem Menschen zugeführt wird, kann diese Umhüllung nicht durchdringen und folglich auch den Geist in der Seele des Menschen nicht zum Leben erwecken. Es kann sich der Geist Gottes mit dem Geistesfunken im Menschen nicht in Verbindung setzen, und es bleibt der Mensch stets isoliert von geistiger Kraft. Dennoch soll ihm immer wieder das Wort Gottes geboten werden, es soll sein Verstand angeregt werden, wenngleich das Herz untätig und unwillig bleibt. Er soll zum Nachdenken veranlaßt werden, indem ihm immer wieder die Liebe gepredigt wird. Es soll die Seele eines ablehnenden Menschen betrachtet werden als unfreies, unglückliches Wesen, das sich allein nicht helfen kann aus ihrer Fesselung, und dieser Seele Hilfe zu bringen soll des Mitmenschen stetes Bestreben sein. Daß diese Hilfe darin besteht, den Menschen zum Liebeswirken anzuregen, ergibt also die Notwendigkeit, ihm immer wieder das Wort Gottes nahezubringen in Liebe und Geduld. Jede Gelegenheit soll genützt werden, und niemals soll ein Diener Gottes ermüden in dieser Arbeit, denn die Not der Seelen ist übergroß, die in der Nacht des Geistes dahingehen und keinen Fortschritt verzeichnen können in ihrer Höherentwicklung. Es sollen die Menschen ermahnt werden, wenigstens einen Versuch zu machen, in Liebe zu wirken, auf daß sie den Erfolg an sich verspüren und der Kraft innewerden, die ihnen aus dem Liebeswirken erwächst. Sie werden dann auch dem Wort Gottes eher Gehör schenken und, wenngleich sie dies noch nicht zugeben wollen, doch darüber nachdenken, und es ist dies schon ein Schritt vorwärts. Die Kraft Gottes muß dem Menschen zugeführt werden, da er ohne diese schwach und unfähig ist, geistig zu reifen. Sowie der Wille zum Guten vorhanden ist, strömt dem Menschen die Kraft zu durch das Gebet. Soll aber dieser Wille erst Gott zugewandt werden, so muß auch dazu ihm die Kraft zugehen, weil er zu schwach ist, sich und seinen Willen zu wandeln. Und diese Kraft ist das göttliche Wort... doch erst, wenn es willig entgegengenommen wird, kann es wirksam werden. Und darum muß die Liebe des Mitmenschen einsetzen, denn was in Liebe dargeboten wird, verfehlt seine Wirkung nicht so leicht...

Es muß der Mitmensch in Liebe versuchen, dem Menschen die Folgen eines liebelosen Lebenswandels klarzumachen, und die Erfolge eines Liebelebens ihm vorstellen, die er selbst sich verschaffen kann, so er sich dem Wort Gottes nicht verschließt, und er muß selbst ihm ein gutes Beispiel geben, indem er das Liebeleben, das er predigt, auch selbst übt, indem er Liebe gibt und dadurch wieder Gegenliebe erweckt, und er wird dadurch Erfolge erzielen, daß ein gutes Beispiel zur Nachahmung anregt. Und hat der Mensch erst einmal den Versuch gemacht, dann zieht jede gute Tat weitere Liebestaten nach sich, denn dann wirket schon die Kraft aus Gott im Menschen... die Liebe beglückt, und nun erschließt sich der Mensch auch dem Wort Gottes mehr und mehr, denn es gewinnt Leben, es sind nicht mehr nur Worte, die das Ohr berühren, sondern sie dringen in das Herz ein... die Hülle, welche die Seele umgibt, wird immer schwächer, bis sie gänzlich aufgelöst ist durch das Liebeswirken und der Geist nun zum Leben erwacht. Und nun kann er unentwegt tätig sein... nun dringt das Wort Gottes nicht mehr von außen auf den Menschen ein, sondern es wird ihm von innen, von seinem Geist, geboten; der Geist lehret ihn und stellt ihm eindringlich die Notwendigkeit eines Lebenswandels nach dem Willen Gottes vor. Der Geist treibt ihn zur Tätigkeit an, zum Wirken in Liebe, der Geist leitet ihn in die Wahrheit...

Er nimmt nun das göttliche Evangelium durch den Geist in sich entgegen. Und er wird unterwiesen in der göttlichen Liebelehre sowie in den tiefsten geistigen Wahrheiten, so daß er sich nun ein Wissen aneignen kann, das ihm nicht mehr von außen vermittelt wird, sondern das ihm die göttliche Liebe Selbst darbietet durch das Wort, das der Geist im Menschen von Gott Selbst entgegennimmt und nun der Seele vermittelt, die überaus dankbar ist, sowie sie ihrer Hülle ledig geworden und die Verschmelzung mit dem göttlichen Geist in sich eingegangen ist. Denn nun erst lebt der Mensch, so Seele und Geist gemeinsam wirken...

Amen


B.D. NR. 3287 - 10.10.1944

Vorzeitiges Freiwerden des Geistigen...

Letzte Auflösung...

Sehet, ihr geht einer Zeit der völligen Auflösung entgegen, ins Werk gesetzt anfangs vom Menschen selbst, der seinen Willen in zerstörender und vernichtender Weise tätig werden läßt, und zuletzt von Gottes Willen und durch Seine Macht ausgeführt, weil das Ende gekommen ist, das Gott bestimmt hat seit Ewigkeit. Diese Auflösung kann ein beschleunigtes Ausreifen des Geistes bedeuten, wenn die Materie zuvor zu außergewöhnlichem Dienen zugelassen wird, d.h., wenn das Auflösen der Materie die Folge verstärkter Inanspruchnahme dessen ist, was dem Menschen zur Nutznießung dient. Dann entspricht das Vergehen dieser auch dem Willen Gottes und ist für das darin sich bergende Geistige von Vorteil. Wenn jedoch Materie zerstört oder gänzlich vernichtet wird, bevor es durch Dienen dazu reif geworden ist... wenn menschlicher Vernichtungswille sich auf Dinge erstreckt, die ihre Bestimmung auf Erden noch nicht erfüllt haben, die also noch am Anfang der Entwicklung des Geistigen darin stehen, vollzieht sich ein Gewaltakt, der wider Gottes Willen ist und der sich äußerst nachteilig für das Geistige auswirkt. Denn dieses wird frei, ohne ausgereift zu sein, und kann sich nun austoben, und das in einer Weise, die schädlich ist für das schon reifere Geistige, für Mensch und Tier. Denn das noch unreife Geistige bedrängt jene, indem es die Menschen außergewöhnlich belastet und ihren Sinn im verstärkten Maß der Materie zuwendet, d.h., es bringt sich das Geistige ständig in Erinnerung in Form der vorzeitig zerstörten Materie, die der Mensch nun desto begehrlicher anstrebt. Nur Menschen reiferen Geistes lassen sich nicht von jenen bedrängen, weil sie die Materie zuvor schon überwunden haben und nicht mehr in dem Maße von ihr abhängig sind, daß sie sie nicht entbehren zu können glauben. Doch das Wüten des frei gewordenen Geistigen nimmt immer mehr zu, denn die Menschen halten nicht ein in ihren Zerstörungswerken, und der Rückgang der geistigen Entwicklung tritt immer deutlicher zutage, so daß Gott Selbst ein Ende gebietet, indem durch Seinen Willen jegliche Form aufgelöst wird vom niedrigsten bis zum höchsten Entwicklungsgrad. Es wird alles zerstört, was die Erde birgt, selbst die Oberfläche der Erde löst sich auf und wird gewandelt zu völlig neuen Schöpfungen. Denn nun beginnt ein neuer Entwicklungsgang für das gesamte Geistige, das am Ende noch nicht die Reife erlangt hat, um in das Lichtreich eingehen zu können. Gott Selbst vollendet in Liebe und Weisheit das, was der Mensch in Haß und Lieblosigkeit und in Erkenntnislosigkeit der Auswirkung in Angriff genommen hat. Der Menschen Wille ist verwerflich und richtet größten geistigen Schaden an. Der göttliche Wille aber gebietet Einhalt, und Sein Zerstörungswerk ist gleichzeitig ein Zurechtrichten dessen, was zuvor außer jeder göttlichen Ordnung war...

Denn was Er tut, ist überaus gut und weise und immer die geistige Aufwärtsentwicklung fördernd, während das Handeln der Menschen in der Lieblosigkeit seine Ursache hat und jede göttliche Ordnung unbeachtet läßt und daher sündig ist. Dennoch kann der Gott-zustrebende Mensch in der letzten Zeit der Auflösung noch segensreich tätig sein, indem er der göttlichen Ordnung entsprechend noch vieler Materie zum Dienen verhilft, indem er selbst tätig ist und unermüdlich schaffet in dienender Nächstenliebe, um dem Mitmenschen zweckentsprechende Gegenstände zuwenden zu können, und er dadurch also dem Geistigen darin zur Reife verhilft, so daß es zur Zeit der letzten Auflösung nicht mehr gänzlich unreif ist. Er gibt dadurch dem durch menschlichen Zerstörungswillen frei gewordenen Geistigen Gelegenheit, sich wieder zu verkörpern, er lindert die Not des Geistigen wie auch des Menschen, der für das tägliche Leben irdische Gegenstände benötigt; und er verhilft auch sich selbst zu größerer Seelenreife, sowie ihn die Liebe zum Nächsten treibt zur irdischen Betätigung. Sowie der Mensch in der Erkenntnis steht, wird ihm auch das letzte Zerstörungswerk von seiten Gottes verständlich sein, während der unwissende Mensch es nicht in Einklang zu bringen vermag mit einem Schöpfer, Der liebevoll, weise und allmächtig ist. Und doch liegt jeglichem Wirken Gottes tiefste Weisheit und übergroße Liebe zugrunde, und es ist auch dieses letzte Werk der Auflösung ein Akt der Liebe Gottes, die eingreift, so das Geistige in größter Gefahr ist, sich zu verlieren...

Dann bindet Er es aufs neue, um ihm wieder die Möglichkeit zu geben, den Grad der Entwicklung zu erreichen, der ihm wieder die Entscheidungsfreiheit einträgt, auf daß er diese besser nützet, so er auf dieser Erde versagt hat...

Amen


B.D. NR. 3288 - 10.u.11.10.1944

Das vom Geist belebte Wort...

Der Geist ist es, der lebendig macht...

Das Wort allein ist tot, so es der Geist nicht belebt...

Und so ihr das Wort höret als totes Wort, so könnet ihr auch keine Kraft daraus schöpfen, denn die Kraft ist Anteil Gottes, die nur durch den Geist sich äußert. Doch ist das Wort geistig belebt, d.h., höret ihr es nicht nur mit dem Ohr, sondern mit dem Herzen, das in sich birgt den göttlichen Geist, so wird es als Kraft euch spürbar werden, es wird das Wort zu euch sprechen, und ihr werdet erfüllt sein von göttlicher Geisteskraft. Das Wort allein spricht nur zum Verstand, der Geist im Wort aber zum Herzen... das Wort allein hat nur irdischen Wert, das vom Geist belebte Wort aber bleibt bestehen in Ewigkeit. Denn der Geist ist von Gott, und also ist das vom Geist belebte Wort Gottes Wort, während die Menschen wohl auch das Wort haben, jedoch es nur Verstandesprodukt ist, das vergeht, sowie der Mensch als solcher vergeht auf Erden. Totes Wort ist alles, was nur den Körper berührt, die Seele aber unbeeindruckt läßt; das geistig belebte Wort aber wird von der Seele empfunden, denn es spricht zum Geist im Menschen. Es tritt der göttliche Geist mit dem Geistesfunken im Menschen in Verbindung und äußert sich der Seele gegenüber im Wort, das aber, als geistig belebt, von tiefster Wirkung ist für den Menschen, dessen Geistesfunke die Verbindung mit dem Vatergeist hergestellt hat. Und dieses Wort gibt Leben, es erweckt zum Leben und kann nimmermehr als totes Wort gelten, weil es den Menschen tätig werden lässet, der diesem Wort Gehör schenkt. Gottes Wort nun wird niemals totes Wort sein, nur kann das Leben darin vom Menschen unerkannt bleiben, solange er sich keine Mühe gibt, den Geist darin zu suchen, denn dieser offenbart sich nur dem suchenden Menschen, der ohne jeden Einfluß von außen in das Reich einzudringen sucht, das Heimat des Geistes ist, also suchet er unbewußt den göttlichen Geist... und dieser offenbart sich nun durch das lebendige Wort... durch das Wort, das der Geist Gottes dem Geistesfunken im Menschen zuleitet in großer Liebe, und also muß dieses Wort nun auch wirksam werden, denn alles, was lebt, ist in ständiger Tätigkeit, und erst die Tätigkeit bezeugt das Leben. Ist aber das Wort vom Geist Gottes durchstrahlt, dann kann es niemals mehr ohne Wirkung bleiben, und dann wird sein Leben offenbar. Das Wort, das vom Geist belebt ist, trägt also Kraft in sich und bleibt nun wirksam für ewig, doch immer nur dann, wenn es bei der Entgegennahme das Herz des Menschen berührt, nicht nur das Ohr. Es kann zwar auch verstandesmäßig aufgenommen werden, doch dringt es dann noch nicht zur Seele des Menschen, denn diese nimmt nur das entgegen, was ihr von innen heraus, vom Geist, vermittelt wird. Das Wort aber, das zum Herzen dringt, stellt die Verbindung her mit dem Geistesfunken im Menschen, und sonach kann dann die Seele von diesem belehrt werden, also die Kraft aufnehmen, die im lebendigen Wort liegt. Solange die Menschen nicht den Unterschied von Herzund Verstandesdenken kennen, ist es ihnen unbegreiflich, daß der Mensch das tiefe Wissen von innen entgegennimmt. Und darum kann das Wort Gottes, das wahrlich mit Seiner Kraft gesegnet ist, unzählige Male dargeboten werden, und es kann doch nicht seine Kraft verströmen, weil der Mensch sein Herz nicht öffnet, weil das Leben des Wortes, der Geist, keinen Zugang findet zum Geistesfunken im Menschen, und dann bleibt das Wort, obwohl es lebendig ist, ohne Wirkung und verhallt wie ein totes Wort an den Ohren der Menschen, gleich wie ein Wort, das hingesprochen wird ohne Gedanken, das vom Leben des Geistes nicht durchweht ist. Sowie aber ein Wort in tiefer Liebe gesprochen wird, ist es auch lebendig. Denn Liebe ist Kraft Gottes, die stets den Geist erwekket im Menschen. Wird nun das Wort Gottes, das da ist pure Kraft und Liebe aus Gott, auch von Menschen dargeboten, die in der Liebe stehen und ihre Liebe auszustrahlen versuchen auf ihre Mitmenschen, dann muß es auch wirksam werden an diesen, denn die Kraft der Liebe durchdringt die Hülle des Geistes, der im Menschen noch schlummert, und es erwacht dieser zum Leben...

Des Wortes Kraft bewirket nun auch die Tätigkeit des Geistes im Menschen, denn des Wortes Kraft ist Geist vom Geist Gottes, der mit dem Geistesfunken im Menschen in Verbindung tritt und nun ungehindert die Ausstrahlung Gottes die Seele des Menschen berühren kann und dem Menschen die Fähigkeit und die Willigkeit gibt, tätig zu sein im Willen Gottes. Immer aber muß zuvor das Herz sich öffnen, d.h., es muß der menschliche Wille bereit sein für göttliches Wirken. Und das bezwecket das Wort Gottes, daß es den Willen des Menschen anregt, indem es erst dem Ohr und dem Verstand geboten wird, auf daß es dann durch den Willen des Menschen das Leben des Geistes in sich trage, auf daß es lebendig werde und an und im Menschen wirke, daß er sich gestalte nach dem Willen Gottes, daß er sein anfänglich widersetzliches Wesen wandle und sich forme nach dem Ebenbild Gottes... daß er zur Liebe werde, um sich der ewigen Liebe anschließen zu können auf ewig...

Amen


B.D. NR. 3289 - 11.10.1944

Maßnahmen der Welt gegen geistiges Streben...

Weltliche Bestrebungen werden immer Zustimmung finden bei den Kindern der Welt, doch die dem geistigen Reich zugewandt sind, die werden sie verurteilen, denn sie richten sich gegen alles Geistige und bedeuten sonach eine Bedrohung derer, die geistig streben. Den Kindern der Welt aber sagen geistige Bestrebungen nicht zu, sie fühlen sich dadurch behindert und sind folglich einverstanden damit, daß letztere bekämpft werden. Und so werden sich die Menschen bald scheiden in Kinder des Geistes und Kinder der Welt, nur werden letztere die ersteren zahlenmäßig überwiegen und darum ihre Maßnahmen durchdrücken, weil die anderen zu schwach sind, um sich dagegen aufzulehnen. Und es hat dies eine starke Bedrückung derer zufolge, die im Glauben stehen und also das geistige Reich anstreben, und sie sind vielen Leiden und Drangsalen ausgesetzt um ihres Glaubens willen. Die Kinder der Welt sind völlig glaubenslos, sie wähnen sich aufgeklärt und den anderen geistig überlegen, und also fühlen sie sich berechtigt, vorzugehen gegen jene und jeglichen Glauben auszurotten, denn sie wissen nicht, welchen Segen sie sich selbst verscherzen durch ihre Glaubenslosigkeit. Ihr Sinnen und Trachten gilt nur irdischen Gütern, und ihrer Seelen gedenken sie nicht, weil sie nicht daran glauben, daß nach ihrem Erdenleben die Seele das geistige Reich betritt. Sie erkennen ein geistiges Reich nicht an, weil es nicht zu beweisen ist. Und von der Erde die größtmöglichsten Vorteile zu ziehen für den Körper ist des Menschen einzigste Sorge...

Und so stehen sich beide Parteien gegenüber, zahlenmäßig klein die eine, jedoch stark durch den Glauben an einen allmächtigen Gott, Der in Seiner Liebe ihnen beistehen wird... und die große Masse, die wohl äußerlich stark erscheint, jedoch zu schwach ist, um gegen den Glauben anzurennen, um die kleine Schar abzubringen davon oder sie ihren Wünschen gefügig zu machen. Denn die Macht und Kraft ist bei denen, die mit Gott und für Gott kämpfen...

Die Kinder der Welt aber werden immer härter vorgehen, je unerschütterlicher die geistig Strebenden in ihrem Glauben verharren. Denn die Kinder der Welt sind auch Kinder des Satans, und dieser wendet alle Mittel an, um Gott Seine Anhänger zu entreißen. Und darum bedienet er sich auch der Welt und ihrer Reize...

Es wird für die Gläubigen eine Zeit bitterster Not kommen, die sie wohl leicht beheben könnten, so sie sich den Anforderungen der Welt fügen würden. Und daher wird es einen Kampf kosten, Gott treu zu bleiben, angesichts der Verlockungen durch die Welt und der äußerst kargen Lebensverhältnisse, unter denen die Gläubigen zu leiden haben. Doch die Welt wird die Anhänger des Glaubens nicht entwurzeln können. Sie haben die Welt schon überwunden und keine Freude mehr an Dingen, die vergänglich sind und nicht aus dem geistigen Reich kommen. Sie haben die Gnaden des geistigen Reiches verkostet, und diese geben sie nimmermehr hin für den irdischen Tand, für vergängliche Güter und alles, was der Welt angehört. Denn auch in den Zeiten bitterster Not strömen ihnen die Gnadengaben zu aus dem geistigen Reich, und diese entschädigen sie für alle Einschränkungen und Trübsale, die ihnen aus den weltlichen Maßnahmen erwachsen. Der feindliche Ansturm wird zwar sehr heftig sein und überzeugten Glauben erfordern, doch die kleine Schar der Streiter Gottes steht mit Jesus Christus in innigem Verband, und Er führet sie siegreich aus dem Kampf hervor. Denn Er leitet ihnen die Kraft zu, Er führet sie in den Kampf, und Er hilft ihnen alles Ungemach tragen, so daß sie nimmermehr überwunden werden können, wenngleich der Gegner noch so stark ist und brutal vorgeht. Denn im Glauben an Jesus Christus liegt die größte Kraft, und sie kämpfen mit den Waffen der Liebe, und gegen diese ist der Gegner machtlos...

Wer die Welt liebt, der wird auch der Welt verfallen, doch die dem geistigen Reich zustreben, die locket die Welt nicht mehr, und also empfangen sie auch nur die Gaben aus dem geistigen Reich, sie werden aber auch unterstützt von den Kräften dieses Reiches, und deren Macht ist wahrlich größer als irdische Macht. Die Zeit des Kampfes ist kurz und also auch die Zeit der Leiden für die Gläubigen...

Doch sie tragen den Sieg davon, denn sie werden ewig leben, während die Kinder der Welt ihren Tod finden körperlich und geistig... doch nimmermehr aufhören zu sein...

Und dieser geistige Tod ist äußerst qualvoll, und sie haben ihn der Welt zu verdanken, die ihre Seelen in Fesseln schlug und von der sie sich nicht zu lösen vermochten...

Sie suchten die Welt und fanden dabei den Tod. Die Gläubigen aber werden die Welt überwinden und das ewige Leben finden...

Amen


B.D. NR. 3290 - 12.10.1944

Versuchungen der Welt...

Achtsam werdet ihr sein müssen, daß ihr den Versuchungen der Welt nicht zum Opfer fallet, die ihr noch nicht stark genug im Glauben seid. Denn euch gelten ganz besonders die Anfeindungen der Welt, euch sucht sie zu gewinnen für sich und euch zum Abfall von Gott zu bewegen, und darum müsset ihr euch wappnen mit dem Schild des Glaubens und diesen zuvor stählen, auf daß er standhalte. Wer noch schwach ist, der soll ringen um Stärke des Glaubens, er soll nicht aufhören, zu bitten um Kraft und Gnade, und sein Wille soll stets Gott zugewandt sein; er soll sich in der Liebe üben, weil dadurch Kraft in ihn überfließt und er dann standhalten wird allen Versuchungen durch die Welt. Also ist immer die Liebe das erste... unentwegt in der Liebe tätig sein lässet euch wachsen in der Erkenntnis, ihr gelanget zu überzeugtem Glauben, und dieser wird eine Stärke haben, die unerschütterlich ist, die Liebe ist eine Waffe, die alles überwindet und den stärksten Feind zu Boden zwingt, weil im liebetätigen Menschen Gott Selbst wirkt. Und immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß euch die kommende Zeit überreich Gelegenheit bringen wird, die Nächstenliebe zu üben, und daß ihr dann nicht versagen dürfet, wollet ihr die Schrecknisse der Zeit überstehen, wollet ihr unbeschadet an Leib und Seele durch diesen letzten Kampf hindurchgehen. Nichts anderes kann euch die Kraft der Liebe ersetzen und nichts anderes diese Kraft eintragen als werktätige Nächstenliebe, als tatkräftige Fürsorge um Seele und Körper des Mitmenschen. Übet ihr diese, so braucht euch die Zeit der Drangsal nicht zu schrecken, denn dann traget ihr die Kraft in euch, aller Widerstände Herr zu werden. Sowie euch aber die Liebe mangelt, werdet ihr auch wankend werden im Glauben, weil der Glaube ohne die Liebe tot ist und ein toter Glaube ohne Überzeugung und ohne Kraft ist. Dann wird es der Welt leicht gelingen, euch ihren Verlockungen geneigt zu machen; es wird euch das irdische Leben ungleich reizvoller erscheinen, denn ihr habt ihm nichts Beseligenderes entgegenzusetzen... die Wonnen einer tiefen Verbindung mit Gott durch die Liebe...

Dann werdet ihr abfallen und verloren sein für die Ewigkeit, denn die letzte Entscheidung steht euch bevor, und diese werdet ihr nur recht treffen können, so ihr tief und unerschütterlich glaubt. Und darum warnet euch Gott eindringlich vor den Versuchungen der Welt, und Er mahnet euch immer und immer wieder zur Liebe...

Er zeigt euch ständig den Weg, den ihr gehen müsset, um aus der letzten Kampfzeit siegreich hervorzugehen; doch es gibt nur den einen Weg, den Weg der Liebe...

Und so ihr diesen Weg wandelt, brauchet ihr nichts zu fürchten, was auch kommen mag. Ohne die Liebe aber ist der Weg beschwerlich oder, so ihr ihn verlasset, gefahrvoll für eure Seele...

Und immer steht euch das Gebet zur Verfügung. So ihr schwach zu werden droht, so rufet Gott an um Seinen Beistand, tragt Ihm eure Not vor und bittet Ihn um Gnade und Kraft, und Er wird euer Gebet wahrlich nicht unerhört lassen, so ihr um euer Seelenheil banget und zu Ihm eure Zuflucht nehmet. Und es wird euch die Kraft zugehen, liebetätig zu sein, und dann nützet sie in der rechten Weise...

Bedenket immer, daß ihr ohne die Liebe nicht selig werden könnt, in der Liebe jedoch vollsten Ersatz findet für alles, was die Welt euch bieten kann. Denn es sind nur Scheingüter, die ihr begehret... um ihretwillen gebet nicht die Güter der Ewigkeit auf, die euch tief beglücken und euch zu freien, seligen Wesen machen. Darum kämpfet den kurzen Kampf mit Gott, d.h. bleibt in der Liebe zum Nächsten in ständiger Verbindung mit Gott, und ihr werdet als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen und euch ewiglich eures Sieges erfreuen...

Amen


B.D. NR. 3291 - 12.u.13.10.1944

Gottes Stimme...

Wirken des Satans...

Glaubenskampf...

Eine kleine Weile noch, und euer Denken wird gewaltsam nach oben gelenkt werden, die ihr nur in die irdische Materie verstrickt seid und euch von ihr nicht lösen wollet. Doch ihr werdet es tun müssen, denn Gott Selbst wird euch alles nehmen, um euren Sinn Sich Selbst zuzulenken. Ihr Menschen ziehet keinen Nutzen aus der schweren Zeit, die über euch gekommen ist; ihr fragt euch nicht, was Anlaß ist von Not und Trübsal, und also wandelt ihr euch nicht, weil ihr euch selbst nicht erkennet. Und also hat die Not der Zeit noch keinen Einfluß auf euer Seelenleben gehabt, und darum greift Gott zu schärferen Mitteln, um euren Sinn zu wandeln...

Er nimmt euch alles, woran euer Herz hängt, sowohl Menschen als auch Besitz...

Und dies in kürzester Zeit...

Und so zeigt Er Sich in einer Weise, die scheinbar die göttliche Liebe vermissen lässet. Doch ihr Menschen selbst wollt es so haben, denn die Liebe Gottes erkanntet ihr nicht, als sie sich äußerte...

Sein Wort, das die Liebeaustrahlung Gottes ist, habt ihr nicht angenommen und in eurer Blindheit nicht erkannt, daß Gott Selbst euch in Seinem Wort entgegentrat...

Also kommt Er in bitterem Leid, zwar wieder nicht erkannt von denen, die von der Materie gefesselt sind, denn diese suchen Gott nicht, und also können sie Ihn auch nicht finden. Er offenbart Sich wieder, doch in schmerzlichster Weise...

Er kommt im Toben der Naturgewalten und lässet Seine Stimme ertönen, gewaltig und furchterregend, und alle sollen Ihn hören. Und wo diese Stimme ertönen wird, dort wird großes Elend sein nachher, denn empfindsam wird Er die Menschen treffen, die sich Ihm nicht beugen wollen unter das Gesetz der Liebe und die darum Seine Strenge fühlen sollen. Denn das Gesetz der Liebe wird mißachtet bis zur Unmenschlichkeit...

Gott hat die Liebe gelehrt stets und ständig, Sein Gegner predigt den Haß, Gott gab die Wahrheit den Menschen, Sein Gegner durchsetzte sie mit Lüge und Irrtum, und nun gewinnt der Gegner die Oberhand, weil die Menschen ihm Gehör schenken, während sie Gott ablehnen. Sie lassen die Liebe unbeachtet, sie streben nicht mehr nach der Wahrheit, und ihr ganzes Handeln und Denken ist vom Gegner Gottes beeinflußt, so daß für die Wahrheit aus Gott der Mensch nicht mehr aufnahmefähig ist. Und dennoch offenbart Er Sich ihnen, auf daß sie Ihn erkennen sollen. Denn es wird Sein Wirken so offensichtlich sein, daß eine höhere Gewalt darin erkannt werden müßte...

Doch nun setzen die Fragen und Zweifel ein über die Existenz Gottes, Der das von Ihm Geschaffene Selbst zerstört...

Und diese Unsicherheit nützen die Gott-abgewandten Menschen, um den Kampf gegen den Glauben anzubahnen, dazu bietet ihnen das Zerstörungswerk durch die Naturgewalten eine willkommene Handhabe...

Und die Menschen der betroffenen Gebiete sind die ersten, die ihren Ausführungen Glauben schenken... sie verwerfen ihren alten Glauben und streben mit vermehrter Kraft wieder die Materie an, d.h., sie suchen möglichst schnell die früheren Verhältnisse herzustellen...

Und diese Zeit ist durch schwerste geistige Kämpfe gekennzeichnet...

Denn nun toben sich die Menschen aus...

Wer im Besitz der Gnade ist, wer den Blick nach oben wendet und die ihm zuströmende Gnade entgegennimmt, der wird sich wohl dem Treiben fernhalten und mit Entsetzen den Gang der irdischen Geschehnisse verfolgen. Denn er erkennt Gott, und er erkennt das Gott-Widrige des menschlichen Handelns. Und er suchet aufklärend zu wirken, wo immer ihm Gelegenheit geboten wird. Doch er wird wenig Erfolg haben, weil die Stimme der Welt ihn übertönt und ihrer lieber geachtet wird. So aber Gott Seine Stimme ertönen lässet, können sie noch aufmerksam werden und dieser Mahnungen der Mitmenschen gedenken, und es kann dies ihre Seelen retten. Denn die Zeit der Leiden nachher, die Not und karge Lebensführung, der schwer erscheinende Daseinskampf kann insofern günstig auf den Menschen einwirken, als daß er die Liebe zur Materie verliert und das geistige Streben als Lebenszweck erkennen lernt. Doch die Mehrzahl wird mehr als je die Güter der Welt zu besitzen trachten und keine Mittel scheuen, sie zu erwerben. Und dann wird die Lieblosigkeit der Welt erst unverhüllt zum Vorschein kommen. Und es wird dies ein schreckliches Leben bedeuten für die noch liebefähigen Menschen, denn sie werden ständigen Bedrohungen und Anfeindungen ausgesetzt sein und sich nicht wehren können, weil sie schwach und machtlos sind gegenüber denen, die der Welt zu Willen leben... Die Zeit wird hart sein, doch auch zu ertragen, wo die Kraft Gottes wirksam werden kann, wo der Wille der Menschen Gott zustrebt und der Mensch die Kraft von Gott anfordert... denn Gott verlässet die Seinen nicht, und je größer die Not ist, desto näher und fühlbarer ist Seine Hilfe. Und daran werden auch die Mitmenschen die Kraft des Glaubens erkennen und, so sie nicht ganz verstockt sind, nachdenklich werden. Um eine jede Seele wirbt die Liebe Gottes und macht es ihr wirklich möglich, zum Erkennen zu kommen. Doch da sich der Mensch im freien Willen entscheiden muß, kann nur in Form von Leid auf ihn eingewirkt werden, sowie er den sanften Mahnungen und Warnungen kein Gehör schenkt. Und da die Menschen Seines Wortes nicht achten, das ihnen leicht zur Erkenntnis verhilft, muß Er nun Seine Macht zur Geltung kommen lassen und in leidvoller Weise die Menschen zur Umkehr zu bewegen suchen. Es ist dies das letzte Mittel vor dem Ende und darum auch besonders schmerzlich für unzählige Menschen, doch es ist vorgesehen seit Ewigkeit, weil die gesamte Menschheit in einem Gott-widersetzlichen Willen steht, der nicht zu brechen ist durch die Sanftmut und Güte Gottes. Und so dieses Ereignis nicht eine Wandlung des Willens zuwege bringt, gibt es auf dieser Erde keine Rettung mehr für die Seelen, und sie müssen die Folgen ihrer Widersetzlichkeit tragen. Es muß die Seele den Gang durch die Schöpfung der neuen Erde wieder gehen und ein unsagbar qualvolles Los auf sich nehmen, bis sie nach endlos langer Zeit wieder zur freien Entscheidung ihres Willens zugelassen ist...

Amen


B.D. NR. 3292 - 13.10.1944

Kindesliebe...

Vaterliebe...

Werdet wie die Kinder, dann werdet ihr Mich auch lieben können, wie ein Kind seinen Vater liebt. Widersetzet euch nicht Meinem Willen, sondern lasset euch führen; ergreifet Meine Vaterhand, und folget Mir widerstandslos und voller Vertrauen, daß Ich euch recht leite. Dann seid ihr auch jeder Verantwortung enthoben, denn der Vater fordert von Seinem Kind keine Rechenschaft, so es stets in Seiner Nähe ist und in kindlichem Gehorsam dem Willen des Vaters (sich, d. Hg.) fügt. Dann umsorge Ich Meine Kinder mit übergroßer Liebe, Ich nehme sie an Mein Herz und lasse sie nicht mehr von Mir, denn dann sind sie Mein auf ewig. Ich verlange nichts als ihre Liebe, und so ihr in Mir euren Vater sehet, so ihr euch als Meine Kinder fühlt, wird auch in euch die Liebe sich entzünden, und ihr werdet Mir angehören wollen und also auch Meinen Willen erfüllen. Das Kind weiß, daß es bei seinem Vater den rechten Schutz findet, es weiß, daß es behütet wird und daß es versorgt wird mit allem, was es benötigt, denn die Vaterliebe lässet ihr Kind nicht in der Not, und darum bringt das Kind auch seinem Vater die Liebe entgegen, weil es sich von ihm geliebt weiß...

Und darum will Ich, daß ihr Mich als Vater erkennet, weil Ich nach eurer Liebe verlange und euch für Mich gewinnen will. Ihr seid Mein von Anbeginn, doch erst, so ihr euch Mir Selbst hingebet, seid ihr in Wahrheit Meine Kinder, ansonsten ihr nur Meine Geschöpfe seid, wohl von Mir ausgegangen, aber nicht in der Liebe mit Mir verbunden. Erst die Liebe macht euch zu Meinen Kindern, denen Ich ein rechter Vater sein will...

Erst die Liebe zu Mir stellt das rechte Verhältnis her, und um diese Liebe werbe Ich seit Ewigkeit. Ein Kind, das Mich von Herzen liebt, wird höchste Seligkeit finden an Meinem Vaterherzen, denn dieses schlägt ihm in heißer Liebe entgegen, und wer Meine Liebe besitzet, der ist selig im Übermaß, wenngleich der Körper dies noch nicht spüret, solange er auf Erden weilt. Doch die Seele spüret die Kraft Meiner Liebe und wendet sich in ständigem Verlangen Mir zu. Sie strebt Mir entgegen und hat Verlangen nach Meinem Wort...

Denn die Liebe suchet den Zusammenschluß, und da das Erdenkind Mich nicht sehen kann, will es Mich hören, und darum lauschet es auf Mein Wort, das ihm im Herzen ertönt. Und zu Meinem Kind spreche Ich Worte der Liebe und des Trostes, Worte der Kraft und der Gnade...

Ich gebe ihm, was es begehret, Licht und Kraft... auf daß es erstarke und seine Liebe zu heller Flamme sich entfache. Dann neige Ich Mich zu ihm und ziehe es zu Mir empor...

Ich erhebe es aus dem Reich der Finsternis in das Reich des Lichtes, sowie es nichts mehr auf Erden verlangt als nur Meine Liebe... dann ist es reif für das geistige Reich, denn so es die Liebe hat, ist es Mir gleich geworden, und es braucht sich nimmermehr zu trennen von Mir, weil es ewiglich mit Mir verbunden bleibt, weil es die Liebe zu Mir im Herzen entzündet hat. Und also sollet ihr wie Kinder zu Mir aufschauen, dann werdet ihr Mich auch Kindern gleich lieben können und mit aller Innigkeit nach Mir verlangen, und dann gehöret euch Meine Vaterliebe, und ihr werdet selig sein...

Amen


B.D. NR. 3293 - 14.10.1944

Sünde...

Wille...

Gebet...

Im Willen, das rechte zu tun, werdet ihr nie straucheln, denn dann schütze Ich euch davor. Vertrauet ihr aber auf eure eigene Kraft, dann gilt euer Wille nicht Mir, dann schaltet ihr Mich schon aus eurem Denken aus, und dann könnet ihr auch leicht sündigen. Alles, was gegen Meine Gesetze, gegen die von Mir eingeführte Ordnung verstößt, ist Sünde. Verlangt ihr nun nach Mir und ist sonach euer Wille auf Mich gerichtet und auf die Vereinigung mit Mir, so werdet ihr auch nichts tun, was Meiner Ordnung zuwiderläuft, denn da Ich um euren Willen weiß, werde Ich euch nicht kraftlos lassen, ihn auszuführen. Sündiget ihr aber, dann nehmt ihr die Kraft Meines Gegners in Anspruch und müsset euch auch zuvor ihm zugewandt haben durch böse Gedanken, Worte oder Werke. Wer sündigen zu können glaubt, obgleich sein Wille Mir zugewandt ist, der weiß nicht um Meine Liebe zu allen Meinen Geschöpfen. Ich kann ihn wohl prüfen und ihn durch Versuchungen gehen lassen, die aber immer sein Wille überwinden kann, weil ihm Meine Gnade zur Verfügung steht, er also niemals zu sündigen braucht, solange er Mich zu erreichen trachtet. Er kann wohl in der Versuchung schwach werden, d.h. sich schwach fühlen, aber niemals braucht er zu fallen, weil ein verlangender Gedanke zu Mir ihm schon die Kraft einträgt, der Versuchung zu widerstehen. Und also habt ihr Menschen immer das Gebet in jeder Versuchung, in jeder Not und Gefahr der Seele. Verlangt euer Herz nach Mir, gilt euer Wille nur Mir allein, dann kann jede Verlockung der Welt an euch herantreten oder euch reizen, die Ordnung umzustoßen... ein inniger Stoßseufzer zu Mir um Kraft läßt euch alles siegreich überwinden. Darum glaubet nicht, daß, so euer Wille gut ist, ihr sündigen müsset...

Denn bei der Sünde überwiegt die Kraft dessen, der Mein Gegner ist. Diesem aber gebt ihr erst die Kraft durch euren Willen, der dann nicht mehr Mir gilt, sondern sich abgewandt hat von Mir. Sünde ist ein Außer-acht-Lassen Meiner Gebote, ein Dagegen-Handeln...

Sünde ist alles, was zerstörend und nicht aufbauend sich auswirkt, was Haß und Lieblosigkeit zur Ursache hat und was sonach von jedem Menschen als schlecht, d.h. Gott-widrig, erkannt werden kann...

Sünde ist ein bewußtes Ausführen dessen, was gegen Meine Gebote verstößt...

Dazu aber werdet ihr niemals gezwungen, sondern euer freier Wille treibt euch dazu, und dieser kann wohl äußerst geschwächt sein, er kann aber Stärkung erfahren durch Jesus Christus...

Also niemals werdet ihr willensschwach zu sein brauchen, so ihr Mich Selbst, den göttlichen Erlöser, anruft um Kraft. Niemals werdet ihr zu sündigen brauchen, so ihr euren Willen Mir hingebt...

Eure Schwäche behebe Ich, in Meinem Schutz steht ihr ständig, und die Sünde hat keine Macht über euch, solange ihr selbst ihr diese nicht einräumt...

Welch ein Irrtum, daß ihr sündigen müsset, wenngleich euer Wille gut ist...

Die Willensschwäche kann jederzeit behoben werden, denn dafür starb Ich den Tod am Kreuze... wer aber Mich nicht anerkennt, der wird auch schwerlich seinen Willen Mir zuwenden, und über ihn hat das Böse Gewalt, und er kann fallen und sündigen, weil er nicht weiß, was es heißt, seinen Willen unter den Meinen zu stellen und von Stund an betreut zu werden von Meiner Liebe und versorgt zu werden mit Meiner Kraft. Die Sünde ist ein offenes Bekenntnis der Abkehr von Mir, die zwar auch ein Mensch bewerkstelligen kann, der bestrebt ist, gut zu sein; immer aber hat er im Moment der Sünde seinen Willen dem Bösen hingegeben. Und da sein Wille frei ist, wird er nicht gehindert von Mir aus, sowie er versäumt, Mich um die Gnade des verstärkten Willens und Kraft zum Widerstand zu bitten. Denn solange er sich dem Gegner hingibt, ist Meine Kraft wirkungslos, d.h., er selbst lehnt sie ab und bezieht die Kraft von jenem. Dann sündigt er, indem er wider Meine Ordnung handelt, indem er Meine Gebote der Liebe außer acht lässet und sich also dagegen vergeht. Wer aber nicht sündigen will, dem steht Meine Gnade immer zur Verfügung, und sein nach Mir verlangender Wille garantiert ihm die Zufuhr dieser Kraft. Denn wo wäre Meine Liebe, so Ich einem Erdenkind sein ernstes Bestreben, gut zu sein, erschweren möchte, indem Ich es ohne Hilfe ließe? Wie stellet ihr euch diese Liebe vor, die einen Menschen fallenlässet, so sie es hindern kann? Die einen Menschen sündigen ließe, dessen Wille ist, nach Meinem Wohlgefallen zu leben? Die Sünde ist immer das Werk Meines Gegners, während Ich alle Meine Geschöpfe vor der Sünde bewahren will und dies auch tu’, so sie Mir ihren Willen hingegeben haben. Wer also sündigt, hat sich in die Gewalt Meines Gegners gegeben im freien Willen und muß sich dafür verantworten. Und desto größer ist seine Sünde, je weiter er in der Erkenntnis ist, daß er durch Gebet, durch Anforderung der Kraft die Möglichkeit hat, der Sünde und also der bösen Macht zu widerstehen...

Denn dann ist seine Sünde bewußt, und entsprechend ist auch die Größe seiner Schuld...

Amen


B.D. NR. 3294 - 14.10.1944

Lebensborn...

Quell...

Lebendiges Wasser...

Wenn sich der Lebensborn öffnet, der Quell, aus dem die göttliche Weisheit fließt, wenn sich die Gnade Gottes über einen Menschen ergießt in Form Seines Wortes, so ist dies ein Akt der größten Liebe Gottes, der nicht hoch genug bewertet werden kann...

Gott Selbst, das vollkommenste Wesen, steigt zur Erde herab in Seinem Wort...

Er läßt gleichsam Seine geistige Ausstrahlung auf die Menschen verströmen, Er gibt ihnen ein Geschenk, das unmittelbar von Ihm ausgeht, das in der Vollkommenheit Selbst seinen Ausgang hat und den noch unvollkommenen Wesen zugedacht ist. Und dieses Gnadengeschenk ist begründet in Seiner unendlichen Liebe, die niemals sich verringert und daher auch ständig beglücken will... doch wie wenig wird es erkannt, und wie wenigen werden daher die Segnungen Seines Wortes zuteil...

Was als größtes Gnadengeschenk die Menschheit beglücken sollte, wird unbeachtet gelassen, und so entströmet unaufhaltsam ein köstlicher Labetrunk dem ewigen Quell, der unbegehrt bleibt. Die Menschheit befindet sich im größten irdischen Elend und beachtet den geistigen Trost nicht. Sie ist in geistiger Not und erkennt das Mittel nicht, das sie frei macht aus ihr...

Sie geht an dem Gnadenquell vorüber, an dem sie sich laben und stärken könnte, und sie wandelt in der dürren Wüste weiter ohne Kraft, bis sie ermattet niedersinkt. Sie hat ein Trugbild vor Augen, sie sieht die Welt und erwartet sich dort Genüsse irdischer Art. Und diesem Trugbild jagen die Menschen nach, und darum sehen sie nicht den Lebensborn am Wege, sondern sie eilen daran vorüber. Doch der göttliche Gnadenquell wird immer im Verborgenen sich öffnen, jedoch jedem Wanderer sich darbieten, der hungernd und dürstend sich erquicken will daran, denn ein jeder hat Zugang zu ihm, der abseits vom breiten Weg ihn sucht. Und ob auch alle Weltenwanderer sich an diesem Quell lagern würden, er wird nicht versiegen, denn was in Gott seinen Ausgang hat, nimmt ewig kein Ende...

Und was in Gott seinen Ausgang hat, kann nur göttlich sein und wieder zu göttlichen Wesen wandeln, die sich am Born der ewigen Liebe laben. Doch Seine göttliche Gabe findet wenig Anklang, und ob sie auch noch so augenfällig geboten wird, daß sie von allen Menschen als Gabe Gottes erkannt werden kann. Die Menschen begehren sie nicht, denn ihnen fehlt der Glaube an die Kraft dessen, was ihnen geboten wird aus dem geistigen Reich. Sie haben den Labetrank noch nicht verkostet und wissen daher auch nicht um seine Wirksamkeit...

Sie täuschen sich noch in ihrer Stärke und wissen nicht um ihre Willensschwäche, ansonsten sie sich die Kraft holen würden am Quell der ewigen Liebe...

Und so entströmet das lebendige Wasser dem Quell, und es verfehlt seinen Zweck... es versiegt im Sande, in der Wüste, es belebet nicht...

Es wird das Wort Gottes unter die Menschen geleitet, und nur wenige nehmen es an. Die Kraft des göttlichen Wortes kann nicht wirksam werden, weil niemand sie entgegennehmen will, weil die Menschen nicht danach verlangen und die Gnadengabe Gottes nicht erkennen als solche. Und in Schwäche des Willens und Finsternis des Geistes gehen sie dahin, ohne ihren Erdenlebenszweck zu erfüllen, denn dazu mangelt es ihnen an Kraft. Es mangelt ihnen am Glauben an Gottes erbarmende Liebe zu Seinen Geschöpfen, ansonsten sie in dieser die Erklärung finden würden für das außergewöhnliche Wirken Gottes, das sichtbar in Erscheinung tritt durch die Darbietung Seines Wortes in reinster Form...

Wer jedoch dieses Wirken Gottes nicht erkennt, dem kann das Wort Gottes auch anderswo geboten werden, er wird es nicht annehmen, denn das Wort, das Gott mit Seiner Kraft gesegnet hat, ist wahrlich am leichtesten erkennbar und überaus verständlich für einen jeden Menschen. Wer daran vorübergeht, der wird schwerlich zum geistigen Reich Zugang haben, denn ihm ist der Quell verborgen, und er wird die Kraft des lebendigen Wassers nicht zu spüren bekommen, weil es ihn nicht danach verlangt. Gottes Gnadengabe ist ein köstliches Geschenk, doch der Geber will erkannt und um Seine Gnadengabe gebeten werden, dann tränket Er die Durstigen, und Er speiset die Hung-rigen aus dem Born des Lebens, auf daß ihnen Kraft zuströme und sie aus der Finsternis der Nacht in das Licht des Tages treten, auf daß sie gestärkt werden für ihren Erdenlebenswandel und den weiten Weg mühelos zurücklegen können, der zur Höhe führt, der ewigen Heimat entgegen...

Amen


B.D. NR. 3295 - 15.10.1944

Tröstung...

Gottes Wort Beweis Seiner Liebe...

So ihr das Leben der Seele ernst nehmt, wird jeder Tag und jede Stunde für euch segensreich sein, denn Ich bedenke euch eurem Willen gemäß. Und so ihr nun glaubt, in Gefahr zu schweben, geistig oder irdisch, sollet ihr immer bedenken, daß Ich Selbst euch nahe bin, weil ihr euch durch euren Willen schon als Meine erwiesen habt, weil ihr also zu denen gehört, die Mein sein wollen, die unter Meinem väterlichen Schutz zu stehen begehren. Und diese Kinder lasse Ich nicht in der Not, sondern Ich errette sie, sowie es der Seele zuträglich ist. Ich habe eine gar gewaltige Liebe zu euch, jedoch gehört dazu auch ein gewisses Maß von Leid, das eurer Seele auferlegt werden muß, um reifen zu können. Und darum ist die Not nicht ganz auszuschalten aus eurem Leben, ihr müsset ein Maß auf euch nehmen, weil es zur Läuterung eurer Seele notwendig ist, und darum dürfet ihr das Leid nicht als Mangel von Liebe ansehen und glauben, daß Ich euch verlassen habe, sondern Ich bin euch in der Not näher denn je und stärke eure Seele, daß sie das Schwere überwindet. Und darum werdet ihr immer wieder herausgeführt, sowie ihr ergeben in Meinen Willen alles traget, was Ich zulasse zu eurem Seelenheil. Die Liebe zu euch bestimmt euer Schicksal, und diese Liebe lässet euch auch nicht hilflos, so ihr Hilfe benötigt. Darum vertrauet stets auf Meine Liebe, und lasset euch nicht niederdrücken von den Nöten und Leiden der Zeit, denn Ich beende sie zur rechten Zeit...

Amen

Mein Wort ist das wertvollste Gut, das ihr besitzet auf Erden...

Und dieses Wort soll euch alles sein, denn im Wort bin Ich Selbst. So ihr also Mich Selbst habt, sollet ihr nichts anderes mehr anstreben, ansonsten ihr die Liebe zu Mir teilet mit dem, was ihr begehrt. So Ich aber im Wort bei euch bin, steht euch das höchste Gnadenmaß zur Verfügung, und also soll euer Sehnen dann gestillt sein nach den Gütern der Welt. Denn was sind diese gegen Mein Wort, gegen den Beweis Meiner innigsten Liebe zu euch, gegen die Spende von Kraft und Gnade...

Ihr habt das Höchste, so ihr Mein Wort habt, und sollet nichts mehr begehren außer diesem. Denn mit Meinem Wort gehen euch auch die Verheißungen zu, daß Ich sorge für euer leibliches und geistiges Wohl. Und da Mein Wort Wahrheit ist, so sorget euch nicht um das, was euer Körper benötigt, sondern nur um das, was der Seele dienlich ist. Und lasset euch genügen an Meinem Wort, das wahrlich das Kostbarste ist, was Meine Liebe euch bieten kann auf Erden. Habt ihr Mein Wort, so wird es euch auch nicht an Kraft mangeln, euer irdisches Leben zu meistern, denn ihr habt ja dann Mich Selbst, und also müsset ihr doch kraftvoll sein und den Lebenskampf bestehen können mit Erfolg. Lasset euch durch nichts den Glauben und die Zuversicht nehmen, daß Mein Wort der alleinige Kraftquell ist, aus dem ihr schöpfen dürfet täglich und stündlich und das euch niemals ungestärkt lässet. Denn nehmet ihr Mein Wort in euch auf, dann nehmet ihr Mich Selbst auf, und wo Ich bin, kann keine geistige und keine irdische Not mehr sein, wenngleich ihr euch auch dem Anschein nach in letzterer befindet. Lasset Mich bei euch sein im Wort, und euer Leben wird nur eine ständige Aufwärtsentwicklung sein; die irdische Not aber berühret euch nicht mehr, denn ihr achtet dann euren Körper gering, so die Seele mit Mir verbunden ist. Ihr habt einen sicheren Beweis Meiner Liebe zu euch in den Händen, und Meine Liebe ist wahrlich das Köstlichste, das ihr erringen könnt... sie erfasset euch und verlässet euch nimmer, bis ihr gänzlich mit Mir vereinigt seid und die Erde verlassen könnt. Es währet nicht mehr lange, und das Erdenleben ist beendet...

Doch die Zeit zuvor ist eine Kampfzeit, die ihr bestehen müsset. So Ich aber im Wort bei euch bin, soll sie euch nicht schrecken, sondern nur mutig machen, denn Ich habe euch Meine Hilfe zugesichert und verlasse euch nicht. Und ob ihr noch so sehr von drohenden Gefahren umgeben seid, solange euch Mein Wort zugeht, wisset ihr auch, daß Ich Selbst bei euch bin und daß ihr nichts zu fürchten braucht, was euch bedrohlich erscheint. Ihr dürfet aber auch nichts anderes begehren, um nicht der Macht dessen zu verfallen, der sich euch zu nahen versucht, indem er die Wünsche in euch rege werden lässet nach irdischen Freuden und irdischem Besitz. Lasset alles unbeachtet, was der Erde noch angehört, und strebet Mir nur mit allen Sinnen, mit ganzer Liebe entgegen... gestaltet euch zur Liebe, auf daß Ich gänzlich in euch Aufenthalt nehmen kann, lauschet nach innen, auf daß ihr Mich vernehmet, und nehmet Mein Wort hin als Unterpfand Meiner Liebe, die euch ewiglich gilt und auch durch alle Gefahren des Leibes und der Seele hindurchführen wird...

Denn Mein Wort ist Wahrheit, und Mein Wort verheißet allen das ewige Leben, die es gläubig aufnehmen in ihr Herz und danach leben. Erquicket und labet euch daran, was Meine Liebe euch bietet, und verlanget nichts anderes, so ihr Mein Wort habt und euch daran aufrichten könnt...

Amen


B.D. NR. 3296 - 15.u.16.10.1944

Was ist geistiges Wissen...

Wahrheit...

Das Denken der Menschen in eine andere Richtung zu drängen wider ihren Willen wäre völlig nutzlos für ihre Seelen. Sie müssen aus innerstem Antrieb heraus sich zu wandeln bemühen, dann erst wird auch eine Wandlung des Denkens vor sich gehen, und dann erst ist ihnen die Wahrheit zu übermitteln, auf daß sie diese selbst prüfen, d.h. dazu Stellung nehmen und bei ernstem Willen sie auch als Wahrheit erkennen können. Es ist eine falsche Annahme, daß der Verstand eines Menschen sich der reinen Wahrheit nicht anschließen könne und der Mensch deshalb nicht zur Verantwortung gezogen werden könnte, weil er von Gott aus mit der Gabe des Verstandes ausgestattet sei, die ihm das Annehmen der Wahrheit unmöglich mache...

Sowie der Mensch diese Gabe recht gebraucht, d.h. er sie nützet, um dem ewig Göttlichen nahezukommen, wird er auch die Fähigkeit haben, mit seinem Verstandesdenken Gut und Böse auseinanderhalten zu können, und sowie er selbst sich nun bejahend zum Guten und verneinend zum Bösen einstellt, bejaht er auch die reine Wahrheit, weil sie von Gott ist, wie er den Irrtum und die Lüge verneinen wird als Werk des Gegners von Gott. Und als Bejahen und Verneinen ist auch das Erkennen der Wahrheit als solche und des Irrtums anzusehen...

Der Mensch, der das Gute will, der wird auch verstandesmäßig das als gut erkennen, was in Gott seinen Ausgang hat. Sträubt sich aber sein Wille zu einer ernsthaften Prüfung, oder ist er voreingenommen gegen ihm vermitteltes Geistesgut, dann ist auch das Empfinden für Gut und Böse in ihm noch schwach entwickelt, und dann sträubt er sich auch gegen das Annehmen der Wahrheit. Er regt auch sein Verstandesdenken nicht an, weil er nicht ernstlich Stellung nimmt, sondern abweiset, weil er nicht annehmen will. Und dann ist er nicht zu belehren oder in seiner Ablehnung zu wandeln... sein Wille wendet sich dagegen, und dieser entscheidet. Er ist noch nicht reif für die Wahrheit, ansonsten er sie begehren würde und festhalten, so sie ihm geboten wird. Denn der Begehrende erkennt sie auch als das, was sie ist. Der die Wahrheit Begehrende verlangt auch gleichzeitig nach Gott, ganz gleich, wie er sich die ewige Gottheit vorstellt. Er erkennt Sie an und wendet sich Ihr zu durch sein Begehren, denn Gott und die Wahrheit sind eins. Wer aber Gott leugnet, der leugnet auch die Wahrheit, wer Gott nicht suchet, der suchet auch die Wahrheit nicht, und also wird er niemals eindringen in geistiges Wissen, weil es für ihn nicht besteht. Es gibt ein Wissen, das alles irdische Wissen in den Schatten stellt, selbst wenn es nicht bewiesen werden kann, denn Wissen ist alles, was Aufklärung gibt, sei es im irdischen oder im geistigen Sinn. Irdisches Wissen ist Aufklärung über irdische Fragen, geistiges Wissen ist Aufklärung über Fragen, die das geistige Gebiet berühren, nur daß ersteres bewiesen werden kann, während es für letzteres keine Beweise gibt, solange der Mensch auf Erden weilt. (16.10.1944) Dennoch ist es ein Wissen, ein gedanklicher Reichtum, der höher bewertet werden muß als irdisches Wissen... es ist das geistige Wissen genau so gewonnen wie das irdische Wissen, weil die Verstandestätigkeit erst eingesetzt haben muß, bevor von innen oder von außen vermitteltes Gedankengut Eigentum des Menschen wird, denn zu letzterem gehört unbedingt das Nachdenken darüber. Ehe es nicht zur Überzeugung geworden ist, kann es nicht Wissen genannt werden. Dann aber beglückt es den Menschen, weil es aufklärend ist, weil es den Schleier hinwegzieht von Dingen, die dem Menschen bisher verborgen waren. Und es kann sich ein Mensch dann wissend nennen, wenn er Fragen gelöst hat und das Ergebnis ihn voll befriedigt, jedoch nur, wenn er das Ergebnis unter Assistenz des göttlichen Geistes gefunden hat... unter Anrufung Gottes um Erleuchtung und rechtes Denken. Denn auch der falsch Denkende kann von der Wahrheit dessen überzeugt sein, was ihm an Irrtum vermittelt wurde. Hat er aber nicht die ewige Gottheit angerufen um Erhellung seines Denkens, dann hat er auch niemals die Garantie, im rechten Wissen, d.h. in der Wahrheit, zu stehen. Denn Gott allein ist der Geber der Wahrheit, weil Er Selbst die Wahrheit ist...

Gott geht von Seinen Bedingungen nicht ab, unter denen Er die Wahrheit austeilt...

Die erste Bedingung aber ist das Anerkennen Seiner Selbst. Wer Gott nicht erkennt, wer Ihn leugnet, dessen Denken kann nicht recht sein, weil er unter dem Banne dessen steht, der wider die Wahrheit zieht. Und bevor er nicht im Gebet sich an den Geber der Wahrheit wendet, daß Er ihn einführe in das rechte Wissen, wird sein Denken falsch bleiben und Ergebnisse zutage fördern, die völlig der Wahrheit widersprechen. Und es wird nicht mit ihm zu rechten sein, denn der Gegner Gottes kämpfet gleichfalls mit scharfen Waffen, da er danach trachtet, die Wahrheit zu verdrängen und das Denken der Menschen völlig zu verblenden. Und es wird ihm dort gelingen, wo der Glaube an Gott fehlt, wo eine Wesenheit, Die liebevoll, weise und allmächtig ist, nicht anerkannt wird, denn über jene Menschen hat der Gegner Gottes große Gewalt...

Amen


B.D. NR. 3297 - 17.10.1944

Sünden-Nachlassen oder -Behalten...

Jünger Jesu...

Welchen ihr die Sünden vergeben werdet, denen sind sie vergeben, und welchen ihr die Sünden behalten werdet, denen sind sie behalten...

Es sind auch dies Meine Worte, die vielfach eine andere Auslegung gefunden haben, als von Mir hineingelegt worden ist. Und es gehört zur Berichtigung ein Mensch erweckten Geistes, der Meine Stimme vernimmt und euch Menschen Meine Aufklärung übermittelt, auf daß ihr vom Irrtum frei werdet und in der Wahrheit wandelt...

Meine Jünger waren mit der Kraft ausgestattet, in Meinem Namen Wunder zu wirken, zu heilen, Tote zu beleben und den Menschen dadurch die Kraft ihres ungeteilten Glaubens an Mich zu beweisen. Sie waren in einem Geisteszustand, der jenes übernatürliche Wirken zuließ, denn als Mein Geist über sie kam, waren sie erfüllt mit Kraft und Licht, mit Macht und Weisheit. Sie konnten also die Wahrheit verbreiten, weil sie selbst in dieser standen, und sie konnten durch ihr bloßes Wort Dinge vollbringen, die außerhalb jeder menschlichen Fähigkeit lagen. Denn sie waren Meine Jünger... unterwiesen von Mir während der Zeit Meines Erdenwandels durch das innere Wort, sie standen in der Liebe und glaubten an Mich, sie konnten dadurch auch Meinen Geist in sich aufnehmen und durch ihn wirken. Es waren die außergewöhnlichen Taten Zeichen ihrer seelischen Reife, die den Menschen wieder Beweise sein sollten, zu welcher außergewöhnlichen Fähigkeit der Mensch gelangen kann, so er nach Meinem Willen lebt, d.h. sich formt nach Meinem Ebenbild... zur Liebe...

Denn Liebe ist Kraft, und so der Mensch in der Liebe steht, ist er auch kraft- und lichtdurchstrahlt, denn der Geist Gottes, Seine Kraftausstrahlung, kann ihn erfüllen. Und Ich lebte den Menschen ein Leben in Liebe vor...

Ich zeigte es ihnen, zu welcher Kraft der Mensch gelangen kann und ließ nach Meinem Tode lebendige Beispiele zurück, die wieder Meine Liebelehre verkünden und auch Beispiel ihrer Kraft geben sollten, damit es den Menschen leichtfallen konnte, zu glauben an Mich...

Ich Selbst aber war mitten unter Meinen Jüngern, wenn auch nicht mehr sichtbar, so doch im Geist...

Ich leitete sie, weil alles, was von Meinem Geist durchstrahlt ist, Meiner göttlichen Führung unterliegt... weil Ich Selbst nun durch jene wirken konnte, die in Meinem Namen tätig waren. Also hatten die Jünger nun die gleiche Macht und das gleiche Recht, weil alles, was sie taten, nun Mein Wille war; sie waren von Meinem Geist erleuchtet, der Ausstrahlung Meiner Selbst ist. Folglich hatten sie auch die Macht, Sünden zu vergeben in Meinem Namen, insbesondere dann, wenn eine Krankheit die Folge ihrer Sünden war und sie, um diese Krankheit zu heilen, auch die Sünde selbst den Menschen nachlassen mußten. Erkannten sie aber die Unwürdigkeit eines Menschen, ihren Unglauben und ihren Gott-abgewandten Willen, so waren sie ebenso berechtigt, sie in ihrem sündhaften Zustand zu belassen, denn nicht ihre menschliche Erkenntnis bestimmte dies, sondern der göttliche Geist in ihnen, Mein Geist, der um alles weiß und also auch um die Unwürdigkeit eines Menschen und daher auch um die Nutzlosigkeit eines gnadenvollen Wirkens an ihm. Ich also gab Meinen Jüngern das Recht, die Menschen zu bedenken nach ihrer Erkenntnis, weil Mein Geist in ihnen tätig war und dieser rechtes Denken Meiner Jünger gewährleistete...

Nun aber haben sich die Menschen ein gleiches Recht angemaßt, in denen Mein Geist noch nicht wirksam ist...

Sie haben die Berechtigung, Sünden zu vergeben oder zu behalten, auf die Person selbst, nicht aber auf den göttlichen Geist in dieser Person bezogen und also allen Nachfolgern der Jünger dem Wort nach, nicht ihrem Geist nach diese Berechtigung zuerkannt und somit den Sinn Meines Wortes falsch verstanden, wenngleich sie nun auch recht denken würden, wenn sie sich darüber klar wären, wer in Wahrheit Mein Jünger ist...

Nicht die sind es, die sich selbst berufen, sondern die Ich berufen habe für ihr Lehramt auf Erden...

Denn Ich gab Meinen Jüngern den Auftrag:„Gehet hin und lehret alle Völker...“ Um aber lehren zu können, muß Mein Geist in ihnen wirksam sein, auf daß sie die reine Wahrheit den Menschen austeilen und sie in der Welt Meine Liebelehre verbreiten können. Die Wahrheit aber kann nicht anders als durch Geisteswirken in Besitz genommen werden. Und also müssen Meine Jünger unbedingt vom Geist Gottes erleuchtet sein, bevor sie sich zu Meinen Jüngern zählen können. Dann aber werden auch sie von Licht und Kraft durchstrahlt sein und außergewöhnliche Taten vollbringen können, die Kraft des Geistes wird sie fähig machen, Kranke zu heilen, also von der Sünde und ihren Folgen die Menschen zu befreien, sowie diese glauben an Mich und Meinen Namen...

Diesen von Meinem Geist erleuchteten Menschen habe Ich die Macht gegeben, Sünden zu vergeben, weil sie durch ihren reifen Geisteszustand auch erkennen, wann der Mensch würdig ist, daß ihm die Sünden vergeben werden, denn sie handeln dann an Meiner Statt, und Ich bin es, Der ihnen in Wirklichkeit die Sünden vergibt. So aber Menschen sich berufen fühlen, den Akt der Sündenvergebung vorzunehmen, die keinerlei Berufung von Mir Selbst aufweisen können, die weder von Meinem Geist erleuchtet sind noch Mein Wort in sich vernehmen, so kann ihnen wohl mit Recht die Berufung abgestritten werden, was schon daraus hervorgeht, daß sie nicht fähig sind, den Mitmenschen zu erkennen, um nun zu urteilen, ob ihm die Sünden zu belassen oder zu behalten sind. Die Beurteilung dessen setzt schon das Geisteswirken voraus, das jedoch den meisten sich als Diener Gottes berufen Glaubenden abgesprochen werden muß, solange sie nicht das innere Wort haben. Durch Mein Wort erst sind sie berufen zum Wirken für Mich, denn nur Mein Wort macht sie wissend, d.h., es vermittelt ihnen reine Wahrheit, und diese ist unbedingt nötig, um als Mein Jünger für Mich tätig sein zu können. Wer selbst die Wahrheit hat, der kann sie auch weiterleiten, und er verhilft dem Mitmenschen dadurch zur Freiwerdung. Wer Mein Wort hat, der wird auch das Beurteilungsvermögen haben, wann der Mensch Gott-zugewandten Willen ist. Denn das gesprochene Wort des Menschen ist oft trüglich, es braucht das Herz nicht daran beteiligt sein, was der Mund ausspricht. Der rechte Jünger aber hat auch die Gabe des Erkennens der Mitmenschen, und also weiß er auch, welchem Menschen es ernst ist um die Vergebung seiner Sünden, und er läßt sich nicht täuschen von vielen Worten, denen die innere Überzeugung fehlt. Und darum kann die Sündenvergebung auch kein allgemeiner Akt sein, da sie nur dort erfolgen kann, wo tiefste Reue vorangegangen ist und wo solches von Meinen Jüngern erkannt wird. Dann aber wird das Urteil dessen gültig sein vor Mir, denn er handelt nur in Meinem Auftrag, und sein Wirken steht unter Meinem Willen. Und dies habe Ich Meinen Jüngern mit jenen Worten zu verstehen gegeben, daß sie völlig in ihrem Handeln und Denken mit Mir übereinstimmen, so sie in Meinem Namen für Mich tätig sind, daß sie nicht anders denken und wollen können, als Mein Wille ist, so der göttliche Geist in ihnen wirket, der sie aber erst zu Meinen Jüngern stempelt. Denn Ich Selbst berufe Mir Meine Diener auf Erden, weil Ich wahrlich weiß, wer zu diesem Amt befähigt ist und wen Ich mit den Gaben ausstatten kann, die ein Lehramt auf Erden erfordert...

Und ihnen gebe Ich dann auch die Gewalt, denn sie führen dann nur aus, was in Meinem Willen liegt...

Amen


B.D. NR. 3298 - 18.10.1944

Vaterliebe...

Schutz und Hilfe...

Ich bin bereit für euch zu jeder Zeit... nur ein liebender oder bittender Gedanke genügt, daß Ich Mich euch zuwende, um eure Nöte anzuhören oder euch gleichfalls mit Meiner Liebe zu beglücken. Und darum brauchet ihr nimmermehr zu verzagen, denn so Ich euch Meine Hilfe verheiße, wird es euch nicht mangeln, denn Meine Liebe höret nimmer auf. Und so ihr für Mich tätig seid, stehet ihr in Meinem besonderen Schutz, denn ihr seid Ausführende Meines Willens auf Erden, die Ich benötige, weil es deren nur wenige gibt. Und darum werdet ihr trotz vielfacher Prüfung euren Lebenslauf ungefährdet und erfolgreich zurücklegen, weil Ich Selbst euch an der Hand führe und in Freud und Leid, an heiteren und stürmischen Tagen, um euch bin und eure Wege ebne...

Denn die Aufgabe, die Ich euch gestellt habe, ist von so großer Wichtigkeit, daß sie ausgeführt werden muß um unzähliger Seelen willen, die in Gefahr sind. Und hat sich ein Erdenkind bereit erklärt, diese Aufgabe zu erfüllen, so ist es auch gleichsam unantastbar geworden für den Gegner, der es vernichten möchte, um Mein Wirken an den irrenden Seelen zu verhindern. Es hat wohl noch mit irdischen Nöten und Mühsalen zu kämpfen, ist aber dennoch im Besitz einer Kraft, die auch jene meistert, denn diese Kraft strömt ihm nun von Mir unausgesetzt zu, und der Zustrom wird nicht aufhören, solange es auf Erden weilt. Denn Meine Kinder lasse Ich nicht mehr aus, so erst einmal ihr Wille frei und unbeeinflußt Mich angestrebt hat, so es sich selbst zur Arbeit für Mich Mir angetragen hat, bleibt es auch Mein Kind auf ewig, und Meine Vaterliebe schützet es in jeder Not und Gefahr. Doch dem irdischen Leid kann Ich es nicht gänzlich entheben um seiner selbst willen...

Denn es muß immer verlangend die Hände nach Mir ausstrecken, auf daß sich sein Herz öffnet zum Kraftempfang, weil dies ein Vorgang ist, der unbedingt den Willen des Menschen selbst benötigt und der nie ohne diesen Willen stattfinden kann, solange der Mensch noch nicht vollkommen ist, also die Licht- und Kraftausstrahlung aus Mir unmittelbar vor sich geht. Ein ununterbrochenes Liebeswirken würde zwar diese unmittelbare Ausstrahlung möglich machen, doch ihr Menschen auf Erden seid noch nicht so von der Liebe durchdrungen, daß ihr in ihr aufgeht...

Und darum muß Ich euch noch zur Liebe erziehen, Ich muß euch teilnehmen lassen an irdischem Leid, auf daß euer Herz dadurch liebefähig werde, auf daß ihr geläutert werdet. Doch desto inniger hält euch Meine Liebe, der ihr ewiglich nicht mehr verlustig gehet, die ihr Mir dienen wollt und als Meine Kinder nach eurem Vater ruft. Euer Ruf verhallt nicht ungehört, und jedes Bittgebet trägt euch erneut Kraft ein, das irdische Leben zu meistern und auch seelisch zu reifen. Denn die Aufgabe, zu der Ich euch benötige, erfordert seelische Reife und auch einen festen Willen der Welt gegenüber. Und beides werdet ihr besitzen, so ihr eingesetzt werdet zum Wirken für Mich. Denn die Kampfzeit steht euch noch bevor. Und für diese Zeit bereite Ich euch vor...

Also dürfet ihr auch glauben, daß ihr von Mir die Kraft erhaltet, dann euer Amt ausführen zu können. Und ihr dürfet auch ständig Meiner Liebe gewiß sein, die euch wahrlich so leitet, wie es eurer Seele dienlich ist und wie es Meinem Plan von Ewigkeit entspricht...

Amen


B.D. NR. 3299 - 18.u.19.10.1944

Glaube an ein Fortleben der Seele...

Die Gewißheit, daß es ein Leben nach dem Tode des Leibes gibt, läßt die Menschen das irdische Leid viel leichter ertragen, denn sie betrachten dann das Erdenleben nur als eine Vorstufe zur Seligkeit, zu dem eigentlichen Leben im geistigen Reich. Für sie bedeutet das Erdenleben nicht das Höchste, und darum legen sie auch den Widerwärtigkeiten und dem Leid nicht so großen Wert bei, wie sie aber auch irdische Güter und die Freuden der Welt wenig achten, weil sie wissen, daß diese vergänglich sind. Das Leben der Seele nach dem Tode ist für sie ein beglückender Gedanke, und auch der Tod selbst verliert an Schrecken, da sie ihn nicht fürchten, sondern nur als Eingang in das geistige Leben betrachten. Darum ist ein Mensch, der im Glauben an ein Fortleben der Seele auf Erden wandelt, in jeder Beziehung im Vorteil gegenüber denen, die das Fortleben der Seele verneinen. Letztere suchen das Erdenleben nur auszuwerten im irdischen Sinn, und sie streben nur danach, lange und gut auf dieser Erde zu leben, da sie sich mit dem Tode ihres Leibes als vergangen ansehen. Den überzeugten Glauben an ein Fortleben der Seele kann aber der Mensch nur durch eigenes Nachdenken gewinnen, er kann ihm nicht durch Mitmenschen übermittelt werden, sondern der Mensch kann nur angeregt werden zum Denken, und er muß von selbst zu dem Schluß kommen, daß Gottes Schöpfungen von Bestand sein müssen, ansonsten der Schöpfer ein mangelhaftes Werk geliefert hätte. Doch alles, was der Mensch betrachtet, ist wieder ein Schöpfungswerk in vollendeterer Form als schon bestehende Schöpfungswerke, also ist eine ständige Aufwärtsentwicklung daran festzustellen, die verständlicherweise nicht mit dem Menschen aufhören kann, sondern sich im geistigen Reich fortsetzt. Doch bewiesen werden kann dies dem Menschen nicht, wenn er nicht das eigene Empfinden als Beweis gelten läßt, das den Gedanken eines Fortlebens nach dem Tode freudiger bejaht als den Gedanken an ein völliges Ende mit dem Abschluß des Erdenlebens...

Also es muß der Mensch glauben, was ihm nicht bewiesen werden kann... und er kann trotzdem die innere Überzeugung davon haben, die ihn nun auch ohne Zweifel bewußt leben läßt. Denn es wird ein Mensch mit dem Glauben an ein Fortleben nach dem Tode ganz anders sein irdisches Leben einrichten als ein Mensch ohne Glauben daran, weil er als Zweck des Erdenlebens eine seelische Höherentwicklung sieht, weil er als Ziel einen seelischen Reifezustand erkennt, der Voraussetzung ist für ein seliges Leben nach dem Tode. Er beachtet nun mehr seine Seele, während der Mensch ohne diesen Glauben nur das körperliche Leben zu erhalten sucht und nur irdische Ziele verfolgt. Er ist von allem berührt, was den Körper betrifft, sei es Freude oder Leid, denn er findet nicht den Ausgleich dafür in seinem Seelenleben. Gefühlsmäßig und gedanklich ist er zwar auch in Sphären, die außerhalb des Irdischen liegen, jedoch nicht sich dessen bewußt, daß dies ein Suchen der Seele ist, der die irdischen Ziele allein nicht genügen. Immer aber wird das Verlangen des Körpers überwiegen und die Seele aus diesen Sphären zurückholen, und es wird ihm auch gelingen, bevor nicht der Glaube an ein Fortleben in ihr erwacht ist und sie dann dem Verlangen des Körpers Widerstand leistet. Die Not der kommenden Zeit wird daher viel leichter tragbar sein für die Menschen, die fest an ein Fortleben glauben, während der anderen sich eine Verzweiflung bemächtigen wird, da sie ihr zeitliches Ende für gekommen erachten und das Wissen darum ein lähmendes Entsetzen auslöst in ihnen. Denn der Glaube wird stets Trost- und Kraftspender sein, der Glaube wird niemals niederdrücken, sondern erheben, der Glaube wird keine Schwäche des Willens, sondern eine Stärke des Willens sein und ebenso einen starken Willen erzeugen. Der Glaube ist nichts Menschliches, sondern etwas Göttliches, wenngleich der Ungläubige geringschätzig darüber zu lächeln versucht...

Ihm mangelt es an der Kraft, die dem starken Glauben entströmt. Und darum soll um diesen Glauben als erstes gerungen werden, denn sowie der Mensch sich unsterblich wähnt, arbeitet er auch für das Seelenheil, und er läßt sich nicht genügen an den Erfolgen des irdischen Lebens. Die Unvergänglichkeit seiner Seele ist ihm jedoch erst dann glaubhaft zu machen, wenn er sich in uneigennütziger Liebe betätigt... ansonsten die Ichliebe überwiegt und diese den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode immer abweisen wird, weil die Seele sich bewußt ist ihres mangelhaften Zustandes und daher ein Fortleben eher fürchtet. Und daher muß immer und immer wieder die Liebe als erstes gepredigt werden, auf daß das Denken des Menschen sich wandle und er nun dem rechten Glauben nahekomme, auf daß er das Erdenleben nur als Übergangsstation erkennen lerne und bewußt strebe nach Vollkommenheit, um das jenseitige Leben in einem Zustand betreten zu können, der ihm das ewige Leben sichert...

Amen


B.D. NR. 3300 - 20.10.1944

Zerstören der Schöpfungswerke und seine Folgen...

Alles, was euren Augen ersichtlich ist, bezeugt euch die Liebe Gottes; es ist entstanden, um dem gefallenen Wesenhaften zu helfen, um es aus seinem gesunkenen Zustand wieder zur Höhe zu führen, und darum ist jegliches Schöpfungswerk als ein Ausfluß der göttlichen Liebe anzusehen und muß demnach auch geachtet und gewertet werden. Es darf nichts mutwillig zerstört werden, was Gott erstehen ließ, weil dann die Bestimmung dessen, die Zweckerfüllung, verhindert wird. Und es darf auch nicht ein Menschenwerk zerstört werden, was eine Bestimmung gleichfalls zugewiesen bekommen hat... die Bestimmung, einen dienenden Zweck zu erfüllen. Denn jeglichem Schöpfungswerk, das durch den Willen Gottes entstanden ist, ist diese Bestimmung zugewiesen, ansonsten es die Höherentwicklung des Wesenhaften nicht fördern könnte. Und ebenso sind auch menschlich entstandene Schöpfungen zu bewerten ihrer Bestimmung nach...

Sowie sie die gleiche Aufgabe haben, wieder zu nützen, sowie sie in irgendeiner Weise dienen dem Mitmenschen oder auch anderen Schöpfungen, tragen sie auch zur Weiterentwicklung des Wesenhaften bei, und sie erfüllen ihren Zweck. Solche Schöpfungen zu zerstören bedeutet ein Unterbrechen des Entwicklungsganges des Geistigen und kann niemals vor Gott gerechtfertigt werden... wie überhaupt ein jedes Zerstören der Materie als Beweggrund die Liebe haben muß, um vor Gott gerechtfertigt zu sein...

So also eine Zerstörung vor sich geht, um nützliche Gegenstände zu schaffen, die den Menschen zuträglich sind, die einen dienenden Zweck erfüllen, ist diese Zerstörung in der Liebe zum Nächsten begründet. Jede sonstige Zerstörung aber ist Frevel...

Frevel am Nächsten und an Gott, Der durch Seine Macht Dinge erstehen ließ, die wahrlich einen anderen Zweck haben, als dem Vernichtungswillen der Menschen anheimzufallen...

Und dieser Frevel rächt sich schwer...

Was an Materie zerstört wird unter der Triebkraft des Hasses und der Lieblosigkeit der Menschen gegeneinander, das müssen die Menschen auch entgelten... sowohl rein irdisch, da ihnen Dinge verlorengehen, die ihren dienenden Zweck ihnen gegenüber erfüllten, als auch geistig, und letzteres in besonders leidvoller Art...

Denn es ist Geistiges frei geworden, wider seinen Willen und vorzeitig, und dieses Geistige bedrängt alles Wesenhafte in seiner Umgebung, besonders aber den Menschen, indem es ihm ständig vor die Augen seiner Seele tritt, d.h. ständig seine Gedanken beschäftigt mit den verlorenen Dingen und dies der Seele außerordentlich schädlich ist, weil sie dadurch gehemmt wird in ihrer Entwicklung. Sie wird vom geistigen Streben zurückgehalten, ihre Sinne werden stets auf das Irdische gelenkt, und so können die Schöpfungen für einen Menschen zur stillen Qual werden, so sie ihm fehlen, so sie dem menschlichen Vernichtungswillen zum Opfer fallen. Jegliche Schöpfung soll geachtet werden, die das Werk Gottes oder des Menschen ist, der nur aufbauend tätig sein will. Das zerstörende Prinzip aber zeigt sich im Wirken des Gegners von Gott...

Und dieser wütet zur Zeit in der Welt...

Er bestimmt die Menschen zu Gott-widrigem Vorgehen gegen Seine Schöpfungen, er hat in den Menschen den Vernichtungsdrang geweckt, weil sie bar jeder Liebe sind und den Sinn und Zweck der Schöpfung nicht mehr erkennen. Und es wird dies böse Folgen nach sich ziehen, denn diesem Vernichtungswerk der Menschen, als Einfluß der bösen Macht, wird Gott ein Vernichtungswerk entgegensetzen, das weit größer ist, jedoch nur in der Liebe Gottes begründet ist...

Er wird das Geistige befreien aus endlos langer Gefangenschaft, das willig ist, den Gang auf Erden in dienender Weise zu gehen...

Er wird die feste Materie lockern, auf daß dem menschlichen Zerstörungswillen Einhalt geboten wird und die irdischen Schöpfungen von den Menschen als das anzusehen gelernt werden, was sie sind, als Mittel zur Entwicklung, sowie sie ihre dienenden Funktionen ausüben können. Es wird dieser göttliche Zerstörungsakt die Menschen noch weit schwerer treffen, doch es ist dies nötig, auf daß sie wieder in das rechte Denken zurückgeleitet werden, auf daß sie achten und schätzen ein jegliches Schöpfungswerk, auf daß sie seine Bestimmung erkennen und sich wieder aufbauend betätigen. Denn dies allein ist göttliche Ordnung, daß alles, was ist, zur Höhe schreitet und daß auch jegliches menschliche Schöpfungswerk eine Entwicklung des Geistigen gewährleistet, sowie es seinen dienenden Zweck erfüllt, sowie es aus dem Willen des Menschen zu helfen, hervorgegangen ist...

Amen


B.D. NR. 3301 - 21.10.1944

Ermahnung zur Liebe...

Das innerste Wesen des Menschen muß liebedurchglüht sein, will es mit Mir in eine nahe Verbindung treten, die ihm außergewöhnliche Kraft einträgt...

Er muß außergewöhnlich geben, um außergewöhnlich empfangen zu können. Diese Gebewilligkeit muß innerer Trieb sein, ohne jeden äußeren Einfluß, ohne Zwang und ohne den Gedanken an eine Wiedervergeltung. Die Liebe zum Mitmenschen muß ihn antreiben, sich zu entäußern, sei es in irdischer oder geistiger Weise. Denn stets ist der Mitmensch empfangsbedürftig, dessen Wesen noch nicht pur Liebe geworden ist. Erst so er die Liebe hat, mangelt es ihm an nichts, denn dann wird er von Mir überaus gut versorgt. Solange er aber noch unfähig ist, Meine Liebe- und Kraftausstrahlung direkt entgegenzunehmen, muß ihm von seiten der Mitmenschen geholfen werden, und dies ist wahre Nächstenliebe, daß der Mensch austeilt, was er selbst besitzt an irdischem oder geistigem Gut, daß er gibt, was er von Mir reichlich empfängt, um denen zu helfen, die nur karg bedacht werden können aus eigenem Verschulden. Und je mehr der Mensch nun austeilt, desto mehr wird er empfangen von Mir, denn er zieht Mich durch seine tätige Nächstenliebe spürbar an sich und tritt also in die innigste Verbindung mit Mir, die ihm Kraft und Gnade in hohem Maße einträgt, weil Meine Liebe ihn durchstrahlt, sowie Ich in seiner Nähe bin...

Ebenso aber wird kraftlos sein, was sich von Mir fernhält...

Wer selbst nicht die Liebe in sich entzündet, der kann auch keine Liebe erwarten, wer selbst nicht geben will, kann nichts empfangen, und kraft- und lichtlos wird sein Leben sein...

Und weil er selbst nicht helfend seinem Mitmenschen beispringt, wird auch ihm nicht Hilfe werden in dieser geistigen Not. Zwar tritt unentwegt Meine Liebe an diese Menschen heran in Form Meines Wortes, so daß er immer wieder auf die Notwendigkeit und den Segen des Liebewirkens hingewiesen wird, daß ihm immer wieder Meine Gebote vorgestellt werden, um ihn zur Liebetätigkeit zu veranlassen. Doch den Wandel zur Liebe muß er selbst vollführen, er muß den Funken in sich entzünden, da dies kein anderer für ihn tun kann, jedoch das kleinste Werk der Nächstenliebe trägt ihm schon Segen ein, es wird ihn beglücken und anregen zur weiteren Liebetätigkeit. Der einzige Weg zu Mir ist die Liebe...

Nur in der Liebe kann der Mensch sich Mir nahen, und nur durch die Liebe zieht er Mich an sich, nur durch die Liebe folget er Mir nach, und durch die Liebe allein kann er vollkommen werden...

Wer aber von der Liebe zu Mir durchglüht ist, der kann nur noch vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung, weil Meine Kraft und Liebe ihn nun nimmer ausläßt. Er hat gleichsam ein unzerreißbares Band geschlungen um Mich, das sich nicht mehr lockern kann, denn die Liebe verdichtet sich mehr und mehr; er nimmt von Meiner geistigen Substanz in sich auf, d.h., sein Geist vereinigt sich mit Mir, er schließt sich Mir an, um sich ewiglich nicht mehr von Mir zu lösen...

Und dies bewirket allein nur die Liebe...

Die Liebe ist das Köstlichste, das eines Menschen Herz berühren kann, weil sie Meine Ausstrahlung ist und alles, was von Mir ausgeht, beglücken muß. Ob aber der Mensch das Glück empfindet, hängt von seiner Fähigkeit zu lieben ab, von seinem Willen zum Guten. Denn sowie er diesen Willen in sich trägt, ist auch der Liebesfunke in ihm entzündet, sowie er den Willen zum Guten hat, drängt es ihn von innen heraus, Gutes zu tun, also Liebe zu geben, und er stellt den Kontakt her mit dem Urquell der Liebe... er empfängt, weil er abzugeben bereit ist...

Und er hat sich also durch seinen guten Willen mit Mir verbunden. Den Willen zum Guten aber kann ein jeder Mensch aufbringen, doch er muß ihn aufbringen ohne Zwang oder Beeinflussung...

Er kann nur gelenkt werden, d.h. hingewiesen auf das Göttliche durch Mein Wort...

Und dann kann er handeln nach seinem freien Willen...

Und darum kann die Liebe nicht einem Menschen zugeteilt werden, sondern er muß sie selbst im Herzen entzünden, jedoch die Kraft geht ihm zu entsprechend seinem Willen. Ohne Liebe aber kann kein Mensch die Verbindung mit Mir eingehen und ohne Liebe daher auch niemand selig werden...

Amen


B.D. NR. 3302 - 21.u.22.10.1944

Wahrheit - Ruhe und innerer Frieden...

Wie irrig das Denken der Menschen ist, geht daraus hervor, daß ihnen die beglükkende Ruhe des Wissenden mangelt, der aus dem rechten Wissen, das der Wahrheit entspricht, ständig Kraft schöpfet. Und solange diese Ruhe nicht das Wesen eines Menschen beherrscht, steht er noch nicht in der Wahrheit, d.h. in der rechten Erkenntnis derer, denn er kann die Wahrheit wohl auch verstandesmäßig in sich aufgenommen haben, braucht aber dennoch nicht in der Erkenntnis zu stehen, so sie noch nicht gedankliches Eigentum geworden ist, er sie also mit Herz und Verstand aufgenommen hat. Die reine Wahrheit muß den Menschen auch den inneren Frieden bringen, denn die reine Wahrheit ist ein Geschenk Gottes, das Er dem Menschen zuwendet, der eines solchen Geschenkes würdig ist. Und göttliche Gabe wird stets beglücken. Die Menschheit aber befindet sich in einem Zustand der Zerrüttung, der Ruhelosigkeit, des Suchens, des Bangens und einer ständigen Ungewißheit, sie ist geplagt von Zweifeln und verwirft bereitwillig, was sie zuvor für Wahrheit hielt. An der reinen Wahrheit aber würde sie festhalten und sie voller Zähigkeit und Standhaftigkeit verteidigen. Sie aber besitzt die reine Wahrheit noch nicht... ansonsten auch nicht das übergroße Leid über die Erde gehen würde...

Denn die Wahrheit bürgt für rechtes Denken, und rechtes Denken zieht nicht ein solches Chaos nach sich, wie es zur Zeit die Erde aufweist. Wo die Wahrheit verkündet wird, ist ein Hort des Friedens, und wer die Wahrheit annimmt, kann gleichfalls in diesen Friedenshort einziehen. Denn ob auch um ihn herum die größte Ruhelosigkeit herrscht und der größte Unfrieden tobt, die Wahrheitsträger werden wenig berührt davon, weil die Wahrheit selbst sie schon dagegen schützt, in einen ruhelosen Zustand zu verfallen. Wahrheitsträger sind mit Gott verbunden, und die Welt kann ihnen nicht mehr den inneren Frieden nehmen, der von Gott ausstrahlt in ihre Herzen. Sie kann nur noch äußerlich den Leib bedrängen, die Seele aber nicht mehr ernstlich gefährden, und diese Sicherheit der Seele strahlt auch auf den ganzen Menschen aus, so daß er mitten im Sturm der Welt sicher und ruhig steht...

Denn die Wahrheit hat die Kraft in sich, so sie einmal des Menschen Herz berührt und vom Willen des Menschen angenommen wird. Diese Kraft muß alle Gegenkräfte überwinden, weil sie stärker ist als diese. Erst wenn der Mensch in der Wahrheit, im Erkennen steht, steht sein Ziel greifbar vor ihm, und dann strebt er diesem Ziel unbeirrbar entgegen und läßt sich nicht mehr in seiner Sicherheit und Ruhe erschüttern. Körperlich ist er zwar auch den Mühsalen des Lebens noch ausgesetzt, doch auch diese erscheinen ihm nicht mehr so gewaltig, daß sie ihn zaghaft werden lassen, sowie er zur ewigen Wahrheit, zu dem Wort Gottes, der Form gewordenen Wahrheit, Zuflucht nimmt, denn die Kraft des göttlichen Wortes durchströmt ihn merklich und gibt ihm die innere Ruhe zurück. Wo aber ein Irrtum ist, dort wird auch ein ständiger Zustand der Ratlosigkeit sein, desto größer und bedrückender, je tiefer der Mensch im Irrtum steht...

Die Welt aber vertritt zur Zeit ein Unmaß von Irrtum und steht der Wahrheit bedenklich fern. Wahrheit aber ist Licht, Irrtum Finsternis; und wo Finsternis ist, wird auch ein Durcheinander sein, ein Chaos, das irdisch und geistig bedrohlich ist, denn die göttliche Ordnung wird nicht mehr innegehalten, weil die Finsternis solche nicht mehr erkennen läßt. Wo der Irrtum ist, wird daher auch falsches Handeln sein, denn irrige Lehren ziehen irriges Denken nach sich, und dieses wieder veranlaßt Taten, die der göttlichen Ordnung widersprechen. Und daß die Welt in völlig irrigem Denken steht, geht aus ihren Handlungen hervor, die ein einziges Vernichtungswerk darstellen, die sich gegen den göttlichen Schöpfungswillen richten, die dem Mitmenschen größten Schaden zufügen und also völlig dem göttlichen Gebot der Liebe widersprechen...

Solche Taten gebären kann nur ein verkehrter Wille, ein verkehrtes Denken, das wieder nur aus dem Irrtum hervorgegangen ist, der als Wahrheit in der Welt verbreitet wird. Wo Irrtum ist, dort ist auch Lieblosigkeit, denn wo die Liebe gelehrt und auch geübt wird, dort ist Wahrheit, weil Gott Selbst, Der die ewige Wahrheit ist, auch dort ist, wo die Liebe ist. Denn Wahrheit und Liebe sind unzertrennlich...

Und darum kann unweigerlich auf irriges Denken geschlossen werden, wo sich die Lieblosigkeit breitmacht, und irriges Denken ist die Folge irriger Lehren...

Und darum soll die Wahrheit vorgehen gegen den Irrtum, darum sendet Gott Selbst die Wahrheitsträger unter die Menschen, daß ihnen jene vermittelt wird, auf daß sie aus dem chaotischen Zustand herausfinden, auf daß sie die beglückende innere Ruhe kennenlernen, die ihnen allein nur die Wahrheit einträgt, die sowohl geistig als auch irdisch sich auswirkt, denn auch die irdischen Zustände bessern sich zusehends, sowie die Wahrheit einmal Platz gegriffen hat unter der Menschheit und mit ihr auch die Liebe Eingang gefunden hat. Dann wird Licht sein und Ruhe und Frieden, weil mit der Wahrheit und der Liebe Gott Selbst den Menschen nahe ist und von Ihm ständig Licht und Kraft ausgeht und die menschliche Seele den Frieden findet in der Erkenntnis, in dem rechten Wissen, das sie unsagbar beglückt...

Amen


B.D. NR. 3303 - 22.10.1944

Verschiedene Äcker...

Verschiedene Art des Offenbarens...

Meine Vaterliebe umfängt euch alle, die ihr in Mir euren Vater sehet. Und Ich werde Mich auch euch offenbaren, doch immer eurer Reife, eurer Wesensart und eurem Willen angemessen; und ein jeder von euch wird Mich anders spüren dürfen, doch immer bin Ich es, Der Sich euch spürbar nähert, sowie ihr Mich suchet mit der Liebe eures Herzens. Doch letzteres ist entscheidend...

Ich achte nicht der Worte oder der äußeren Handlungen, Ich halte Mich nicht an Sitten und Gebräuche, sondern Ich bedenke Meine Kinder in Meiner Art, wie sie es vertragen, d.h., wie es für ihre Seelen dienlich ist. Und so Ich den einen anders bedenke als den anderen, so soll doch nicht Mein Wirken in Frage gestellt werden, ihr sollt euch nicht von Zweifeln befallen lassen, sondern immer daran denken, daß Ich allein die Herzen kenne, daß Ich aber auch einem jeden andere Aufgaben gestellt habe für das Erdenleben und diese Verschiedenheit der Aufgaben auch zutage tritt in der Arbeit für das Reich Gottes. Und ein jeder Arbeiter für Meinen Weinberg wird dort eingesetzt werden, wo er am erfolgreichsten wirken kann, und seine Arbeit wird entsprechend seinem Arbeitsfeld sein. Und es gibt viele Felder, viele Äcker, die außerhalb des Gebietes liegen, das den Menschen leicht zugänglich ist... außerhalb der Gemeinden, die sich Meine Kirche nennen und vor der Welt als Meine Kirche gelten. Und diese Äcker müssen wieder anders bearbeitet werden und erfordern daher auch Knechte, die die Bodenbeschaffenheit verstehen und emsig ans Werk gehen, ihn fruchtbar zu machen. Und denen gebe ich andere Werkzeuge in die Hand, deren Handhabung ihnen aber geläufig ist...

Ihnen muß Ich Mich aber auch als Herr bekanntgeben, und Ich tue es in einer Weise, daß sie Mich sehr wohl erkennen, während sie Mich unerkannt von sich gehen ließen, so Ich sie heimsuchen möchte in dem Gewande, in dem Ich den kirchlichen Gemeinden erkenntlich bin. Ich sehe nicht auf das Äußere Meiner Kinder, sondern nur in ihr Herz, und diesem Herzen offenbare Ich Mich...

Und ein jedes Herz wird Mich erkennen, das sich im Liebeswirken betätigt. Die Liebe aber kann geübt werden überall, folglich kann Ich auch überall Mich offenbaren und benötige dazu keinen besonderen Kreis von Menschen und also auch keine besondere Art. Jedes Herz kann Mich spüren, und nur desto merklicher, je tiefer es liebt. Und eurer Aufgabe gemäß bedenke Ich euch...

Wer sich eine Aufgabe zuvor allein stellt, bevor Ich gerufen habe, der setzt auch sich selbst Grenzen, denn er wird nie über seine Aufgaben hinauswachsen, er wird nie versuchen, Größeres zu leisten, und kann daher auch keine außergewöhnlichen Gnadenäußerungen Meinerseits erwarten. Wer jedoch Mir alles überlässet, auch die Art seines Wirkens für Mein Reich, den führe Ich auch so, daß an ihm sichtlich Meine Führung zutage tritt, und Ich offenbare Mich ihm so, wie es seine ihm gestellte Aufgabe erfordert...

Ich lehre den Knecht, den Boden urbar machen, den Acker vorzubereiten für den Samen, für die Aussaat, die Ich Selbst durch jene Knechte dann legen lasse in den Acker, auf daß er aufgehe und wachse und gedeihe und gute Früchte trage...

Denn Meiner Äcker sind gar viele, die schwer zu bearbeiten sind, und jede Hand segne Ich, die sich dieser Arbeit willig hingibt...

Amen


B.D. NR. 3304 - 23.10.1944

Mission der Diener Gottes je nach Fähigkeit...

Liebeleben...

In welcher Weise ihr tätig sein sollt, das wird euch kundgetan, sowie eure Mission einsetzet, und dann zögert nicht, der inneren Stimme zu folgen, der Stimme des Herzens, das euch drängen wird zu diesem oder jenem Reden und Handeln. Denn ihr werdet geleitet vom göttlichen Willen, und ihr brauchet euch nur vollgläubig ihm hingeben, dann wird auch euer Wille das gleiche anstreben, ihr werdet handeln nach eurem Willen und doch den Willen Gottes ausführen. Ihr werdet dann nur Werkzeuge Gottes sein und euer Amt auf Erden zu verwalten fähig sein. Denn Gott stellt euch an den Platz, wo ihr am erfolgreichsten wirken könnt. Und jeder Ihm Dienen-Wollende wird seiner Fähigkeit entsprechend eingesetzt, und er soll nun wirken, wie es ihm das Herz eingibt. Doch alles soll dem Verbreiten des göttlichen Wortes dienen...

Je mehr die Menschen Kenntnis nehmen von dem reinen Wort Gottes, das Seine Liebe Selbst zur Erde leitet, desto eher dringen sie in die Wahrheit ein und desto sicherer können sie gerettet werden aus ihrer geistigen Not. Ohne das Wort Gottes aber dringen sie in die Wahrheit nicht ein, und die Not auf der Erde kann kein Ende nehmen. Das Wort Gottes zu verbreiten ist eure wichtigste Aufgabe, die ihr aber in allen Lebenslagen, zu jeder Zeit und an allen Orten ausführen könnt, denn so ihr es nicht mit Worten vermögt, so könnt ihr es durch euer Beispiel lehren, d.h., ihr könnt durch ein uneigennütziges Liebeleben die Mitmenschen zur Nachahmung anregen und ihr könnet ihnen so die Liebelehre in der Tat vorführen und gleichfalls Erfolge verzeichnen; denn sowie der Mensch die Liebe übt, wird auch sein Denken hell und der Wahrheit nahekommen. Das Wort Gottes in seiner Reinheit lehret nur die Liebe, und es weiset auf die Folgen eines Liebelebens wie auch eines Lebens ohne jegliche Liebe hin...

Jegliches weitere Wissen ist dann die Auswirkung dieses geforderten Liebelebens. Und darum ist eure Aufgabe vorerst, selbst in der Liebe zu leben, um auch euren Mitmenschen den Segen eines Liebelebens zu beweisen... das Wissen um die reine Wahrheit...

Euren Auftrag erfüllen werdet ihr nur können, so ihr euch die göttlichen Gebote selbst zur Richtschnur eures Lebenswandels macht. Denn Seine Diener müssen auch Sein Wort ausleben, ansonsten sie zur Verbreitung dessen untauglich sind, ansonsten sie es nur als gesprochenes Wort weitergeben ohne jegliche Kraft. Denn die Kraft des Geistes belebt dieses Wort nicht, und es kann somit auch nicht zum Leben erwecken. Und so wird der Erfolg der Diener Gottes immer von der Liebefähigkeit und Liebewilligkeit des Lehrenden abhängen, und also wird ihm auch entsprechend seiner Liebewilligkeit die Aufgabe zugewiesen, sowie seine Mission einsetzet. Und darum arbeitet an euch, machet euch fähig, eifrige Diener des Herrn zu sein, lebet in der Liebe, auf daß ihr solche auch lehren könnet, auf daß ihr selbst als Folge der Liebe ein Wissen empfanget, das ihr den Mitmenschen nun vermitteln könnt, und ringet um starken Glauben, auf daß ihr euren Mitmenschen die Kraft des Glaubens beweisen könnt. Gehet auf in eurer Tätigkeit, in eurem Streben nach dem geistigen Reich, auf daß auch euren Mitmenschen dieses Reich erstrebenswert erscheinet, auf daß sie die Welt lassen und sich dem geistigen Reich zuwenden, auf daß ihr Erfolg habt in eurer Arbeit für den Herrn. Und überlasset es Ihm, wozu Er euch gebrauchen will, überlasset es Ihm, welche Arbeit Er euch zuweiset, denn Er weiß es wahrlich am besten, an welchen Platz Er euch stellen kann, auf daß ihr erfolgreich tätig seid. Denn jeder Dienstwillige wird freudig angenommen, weil alle benötigt werden für die Seelenarbeit, die in großem Umfang erst einsetzen wird, nachdem Gott Sich offensichtlich zu erkennen gegeben hat, nachdem Er zu den Menschen gesprochen hat durch die Natur...

Dann erst beginnt die wichtige Arbeit für Sein Reich, und dann werdet ihr eifrig sein müssen, denn die Zeit ist kurz, die euch noch bleibt bis zum Ende...

Und darum berufet Gott überall Seine Diener, und Er bereitet sie vor...

Er löst Zungen, Er macht die Herzen mitteilsam, Er erleuchtet das Denken derer, die Ihm ergeben sind, und Er führet die Menschen zueinander, die Kraft und Stärkung benötigen, daß sie diese schöpfen können aus Seinem Wort, das unmittelbar von Ihm zur Erde geleitet wird, das Er mit Seiner Kraft gesegnet hat und das darum Kraftspender, Labsal und Erquickung sein wird in der kommenden Not. Und wer dieses Wort höret und es gläubig aufnimmt in sein Herz, der wird stark sein, Gott treu bleiben und auch den letzten Kampf, den Kampf wider den Glauben, siegreich bestehen...

Amen


B.D. NR. 3305 - 24.10.1944

Gebet der Erweckten...

Erfüllung...

Vernehmet den göttlichen Geist: In jeder Weise ist Gott darauf bedacht, den Menschen zum Heil ihrer Seelen zu verhelfen, und alles, was geschieht, was Er Selbst tut oder zuläßt, ist ein Mittel dazu. Und darum muß alles aus der Hand Gottes dankbar entgegengenommen werden, auch wenn es der Körper als Leid empfindet, weil es für die Seele dienlich ist. Und dieser Gedanke soll auch euer Gebet bestimmen, ihr sollt nur bitten um das Wohl eurer Seele und das Wohl eures Körpers dem Willen Gottes überlassen, weil Seine Liebe und Weisheit nur eurer Seele gedenket und das ewige Leben der Seele Ziel und Zweck alles dessen ist, was über euch kommet. Also sollet ihr beten, daß Gott eure Seele vor jeder Gefahr beschützen möge, und euren Körper sollet ihr ganz Ihm übergeben; ihr sollt es Ihm anheimstellen, wie Er ihn bedenket, und immer auf Seine Liebe und Weisheit vertrauen, die euch Gewähr sein müssen, daß alles gut ist, was Gott über euch sendet. Dies gilt für den erweckten Menschen, der um Sinn und Zweck des Leides weiß und der auch die geistige Not der Menschheit erkennt und um ihre Folgen weiß für die Seelen. Sein Bitten und Flehen soll stets dem geistigen Wohl gelten, es soll ein ständiges Gebet sein um Licht in der Finsternis der Zeit, es soll ein Ringen sein um geistige Güter, um festen Glauben, um Erkenntnis der Wahrheit und um geistiges Wissen, denn dies allein behebt die geistige Not und auch gleichzeitig die irdische Not, weil diese eine Folge der ersteren ist. Wer im Erkennen steht, dessen Gebet soll nur eine Bitte sein um Errettung aus der geistigen Not... dennoch kann er auch alle irdischen Nöte dem himmlischen Vater ans Herz legen, indem er sich voll und ganz Seiner Führung überlässet, indem er glaubt, daß er als Sein Kind liebevoll von Ihm behütet wird...

Sein Glaube an die Liebe Gottes muß stark sein, dann wird auch jegliche irdische Sorge schwinden, denn so sich ein Kind vom Vater geliebt weiß, fürchtet es nichts mehr, weil Gottes Liebe von ihm abwendet, so es seiner Seele zuträglich ist. Der Mensch muß der Liebe Gottes gewiß sein...

Und er wird dies sein, so er selbst in der Liebe steht. Je nach dem Grad seiner Liebe zu Gott und zum Nächsten und ihrer Betätigung erfüllt ihn die Liebe Gottes und wird ihm auch spürbar...

Und es wird der liebetätige Mensch völlig sorglos sein auch in irdischer Not...

Denn er vertrauet fest und kennt deshalb keine Sorge. Und das ist die Kraft der göttlichen Liebe, die ihn durchströmt, sowie er selbst liebetätig ist. Er wird nichts mehr aus eigener Kraft meistern zu können glauben, sondern sich voll und ganz dem Vater im Himmel überlassen und so auch alle irdischen Sorgen Ihm zu Füßen legen, weil er weiß, daß nur Gott sie ihm abnehmen kann, daß nur Gott sein Schicksal so lenket, wie es gut ist für ihn. Und also vertrauet er, daß Gott in Seiner Liebe ihm nicht mehr zu tragen auferlegt, als es für seine Seele nötig ist. Und sein Gebet wird eine Hingabe an den göttlichen Willen sein, er wird nicht fordern, sondern sich ergeben fügen in Gottes Willen und Bestimmung...

Dennoch kann auch die Seele in großer leiblicher Not zu Gott flüchten und Ihn um Kraft und Stärke anrufen, denn oft kommt diese Not über einen Menschen, um ihn zur innigen Fühlungnahme mit Gott zu bewegen, so er in Gefahr ist, nachzulassen im Gebet... (24.10.1944) Und dann offenbart Sich Gott, indem Er die Bitten erfüllt, denn es soll die Kraft des Gebetes den Menschen bewiesen werden, auf daß sich die göttliche Verheißung erfülle: „Bittet, so wird euch gegeben werden...“ Denn Gott nimmt Sich aller Seiner Kinder an, die in Ihm ihren Vater sehen und durch gläubiges Gebet dies Ihm bekunden. Gott aber weiß, wenn Seine Kinder in Not sind, Er kennt ihre irdischen und ihre geistigen Mängel und bedenket sie diesen entsprechend. Dem Bittenden wird gegeben, und die Innigkeit des Gebetes gewährleistet auch die Erfüllung. Doch des Gebetes Kraft wird erhöht, wenn die Erfüllung jeglicher Bitte dem Willen Gottes anheimgestellt (wird, d. Hg.),wenn sich der Mensch ergeben fügt in Seinen Willen, dann begibt er sich voll und ganz in die Führung Gottes, und dann gereichet ihm alles zum Heil seiner Seele. Gottes Wort lautet: Bittet, so wird euch gegeben werden... also darf der Mensch bitten um alles, er darf mit irdischen und geistigen Anliegen zum Vater kommen... er wird stets bedacht werden seinem Glauben gemäß. Ist er aber bereit, auf die Erfüllung einer Bitte zu verzichten, so dies der göttlichen Liebe und Weisheit entspricht, so unterstellt er sich gänzlich dem Willen Gottes. Und dieser hat wahrlich nur das Beste für den Menschen zum Ziel. Zumeist wird ihm auch Erfüllung werden, weil er in der Erkenntnis schon so weit vorgeschritten ist, daß kein Verirren an die Welt mehr zu fürchten ist, und dann wird Gott ihn geistig und irdisch bedenken, Er wird jede Not von ihm abwenden, Er wird ihm jede Prüfung leichtmachen und ihn liebevoll geleiten auf seiner Erdenbahn, und er wird nicht zu fürchten brauchen, daß Gott sein stilles Gebet nicht erhört...

Denn Gottes Wille ist dann auch sein Wille, sowie er sich Ihm unterstellt hat, und Gottes Wille lenket auch sein Denken recht... er wird dann nur beten um das, was seiner geistigen Entwicklung förderlich ist, und niemals mehr seines Körpers gedenken, und dann gibt Gott ihm, was er benötigt für Seele und Leib...

Denn Seine Verheißung erfüllet sich aufs Wort...

Amen


B.D. NR. 3306 - 25.u.26.10.1944

Menschen trotz schlechtem Willen Handlanger Gottes...

Die weltliche Führung wird keineswegs ein Geschehen aufhalten können, das der göttliche Wille bestimmt hat seit Ewigkeit, sondern sie wird unbewußt dazu beitragen, d.h., menschlicher Wille ist Anlaß zu dem, was Gottes Wille zur Ausführung bringt, wenngleich der menschliche Wille eine ganz andere Auswirkung erwartet und vorgesehen hat. Die Menschen planen etwas Gott-Widriges, und Gott läßt es geschehen, lenkt aber die Auswirkung gewissermaßen zum Guten insofern, als daß der menschlichen Seele Vorteil daraus erwachsen kann, so sie sich nicht offensichtlich Gott-widersetzlich einstellt. Irdisch aber muß der Mensch auch die Folgen des Gott-widrigen Handelns und Denkens tragen, auf daß er daran erkenne, wie sich ein verkehrter Wille auswirkt, und er bestrebt ist, diesen verkehrten Willen zu wandeln. Doch was Gott letzten Endes beschlossen hat, das hält der Wille der Menschen nicht mehr auf. Und selbst weltliche Macht muß ihre Machtlosigkeit erkennen einem Geschehen gegenüber, das ohne menschliches Zutun sich abwickelt und von einer Macht zeugt, Die alles regieret. Weltliche Macht kann daher Verfügungen treffen unbehindert, sie kann aber nichts abwenden oder aufhalten dadurch, so der Plan Gottes anders ist...

Und der Plan Gottes strebt eine Umwälzung an, die geistig bedeutungsvoll ist, sich aber auch irdisch bemerkbar machen wird. Denn nur durch eine Erschütterung des Denkens durch irdische Trübsal und Not ist eine geistige Wandlung der Menschen zu erzielen. Und darum nimmt Gott das verkehrte Denken der Menschen zum Anlaß eines Geschehens, das in der Natur zum Ausbruch kommt...

Zerstörungen und Vernichtungen, die menschlicher Wille hervorrufen, bringen Kräfte der Natur zur Auslösung, mit denen die Menschheit nicht rechnet...

Menschlicher Wille plant ein Vernichtungswerk von entsetzlichem Ausmaß, und göttlicher Wille läßt es in einem unvorstellbaren Ausmaß zur Auswirkung kommen, indem Er den Naturgeistern gebietet, sich aufzulehnen gegen den menschlichen Vernichtungswillen, die nun mit einer solchen Gewalt tätig sind, daß die Erde erbebt und unzählige Menschen ihr Leben verlieren. Und menschlicher Wille vermag keinen Einhalt zu gebieten, menschliches Eingreifen ist erfolglos, und es erkennt der Irdisch-Mächtige seine Ohnmacht dem Schöpfer des Himmels und der Erde gegenüber. Doch er erkennt Ihn nicht an, er lehnt sich auf wider die Gewalt, die stärker ist als er, und er begibt sich dadurch völlig in die Gewalt des Satans, dem er schon hörig war zuvor. Und der Satan benützet ihn nun zum offenen Kampf gegen Gott...

Und dies ist der Auftakt zu dem kommenden Glaubenskampf, der unabwendbar ist, in dem Sich Gott Seinem Gegner stellt... in dem die Gott-Getreuen streiten werden wider die Kinder des Satans und unter der Führung Jesu Christi auch den Sieg erfechten werden...

Es ist der letzte Kampf, den der Gegner führt auf dieser Erde, denn er endet mit seiner Gefangennahme. Sowie er seine Macht so mißbraucht hat, daß er die Menschen in ein Denken zu drängen sucht, das völlig Gott-widrig ist, ist seine Macht ausgespielt, denn das Vorgehen gegen Gott Selbst kann nichts anderes als seine erneute Fesselung nach sich ziehen, weil sonst die Schöpfung ihren Zweck nicht mehr erfüllen könnte, weil dann dem in der letzten Entwicklungsstufe angelangten Geistigen jede Möglichkeit genommen wäre zum letzten Entscheid, zur endgültigen Freiwerdung aus der Form. Denn dieser letzte Entscheid ist Sache des freien Willens, der sich nach oben oder auch nach unten wenden kann, dazu aber auch unbedingt die Kenntnis haben muß von beiden Polen, denen er zustreben kann...

Diese Kenntnis aber wird ihm vorenthalten durch das Wirken des Satans, so jegliches Wissen um Gott, um Jesus Christus, Seine Liebelehre und Sein Erlösungswerk untergraben wird und der Satan sich dazu der Menschen bedient, die seinen Gott-widrigen Willen in sich tragen. Denn dies ist eine Gefahr für alles Geistige, die unweigerlich abgebogen werden muß, indem dem Gegner Gottes jede Gewalt genommen wird und eine Zeit geistigen Friedens und hellsten Lichtes die Zeit des Kampfes zwischen Licht und Finsternis ablöst. Denn die Macht Gottes ist größer, und Sein Wille regieret Himmel und Erde...

Und ob auch die Menschen auf Erden sich mächtig glauben, weil sie eine höhere Macht nicht anerkennen wollen... sie werden mit ihren Maßnahmen und Verfügungen immer nur die Handlanger der höchsten Macht sein, zwar im entgegengesetzten Willen arbeitend, und dennoch genützt werden zu dem Werk, das Gott Selbst vorgesehen hat seit Ewigkeit. Denn alle Kräfte müssen Ihm dienen, gute und schlechte; freiwillig und unfreiwillig werden diese Dienste geleistet, weil sie alle Seinem Willen unterstehen. Und also wird auch das Weltgeschehen seinen Gang gehen nach göttlichem Willen, wenngleich sich der menschliche Wille völlig wider Gott richtet und Werke vollbringt, die Wirken des Satans sind. Und Gott hindert sie daran nicht, doch sie beteiligen sich ungewollt an der Ausführung des Planes, der bestimmt ist seit Ewigkeit. Sie beschleunigen selbst das Gericht, das über sie hereinbrechen wird, das ein Ende bedeutet für diese Erde und alle auf ihr lebenden Menschen wie auch jeglicher Kreatur, bis auf die kleine Schar der gottgetreuen Streiter, die der Herr Selbst heimholen wird, bevor das Ende gekommen ist...

Amen


B.D. NR. 3307 - 26.10.1944

Größe der Schuld verhindert Eingang ins Jenseits...

Bannung...

Die Größe der Schuld, welche die Menschheit auf sich ladet, nimmt täglich zu, und alle Menschen sind schuldig zu nennen, die Handlungen ausführen oder gutheißen, denen jegliche Liebe zum Nächsten abzusprechen ist. Wo Haß und Lieblosigkeit zum Durchbruch kommt, dort sündigen die Menschen, denn sie vergehen sich gegen die göttliche Ordnung, sie vergehen sich gegen die Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten. Und also vermehren sie die Schuld mit jeder Handlung, die schlecht ist; und auch der macht sich schuldig, der eine solche Handlung nicht verabscheut, sondern ihr zustimmt. Die Folgen aber bedenken die Menschen nicht, sie müssen sie jedoch auf sich nehmen auf Erden oder im Jenseits, und da die Schuld ins ungemessene steigt, ist sie weder auf Erden noch im Jenseits tilgbar, denn die Erdenzeit ist zu kurz, und im Jenseits kann eine Aufwärtsentwicklung nur von einem bestimmten Grade an vor sich gehen, und diesen Grad erreichen die Menschen nicht mehr, die sich in dem Maße schuldig machen, daß sie sich täglich und stündlich in neuen Lieblosigkeiten vergehen. Und darum müssen sie weiter auf dieser Erde bleiben, sie können nicht in das geistige Reich eingehen nach ihrem Tode, sondern ihr Tod wird nur eine Wandlung ihrer Außenform bedeuten, ihre Seelen werden andere Umhüllungen bekommen und sich weiterhin auf der Erde bewegen nur in einem gänzlich unfreien Zustand. Denn durch ihre übergroße Schuld haben sie sich jegliche Freiheit verscherzt, und sie geraten in eine qualvolle Gefangenschaft, aus der sie sich nicht von selbst befreien können. Doch die Größe der Schuld erfordert eine Sühne, und da sie im geistigen Reich Ewigkeiten hindurch schmachten und leiden müßten, wollten sie ihrer großen Schuld ledig werden, so ist es ein Erbarmungswerk Gottes, daß Er eine andere Möglichkeit schafft, um diese Schuld abzubüßen und gleichzeitig der Freiheit wieder zuzustreben, wenn auch nach endlos langer Zeit der Seele eine erneute Freiheit des Willens beschieden ist. Es wird aber dennoch in einem Mußzustand zu einer Tätigkeit veranlaßt, die gleichzeitig eine Höherentwicklung bedeutet, während im Jenseits, im geistigen Reich dem Wesenhaften jegliche Kraft mangelt und auch der Wille zur Tätigkeit völlig lahmgelegt ist durch eigenes Verschulden. Also ist auch das scheinbar grausamste Werk des göttlichen Schöpfers ein Werk der Liebe an dem gefallenen Geistigen, das seine einstige Schuld ums Vielfache vergrößert hat durch Gott-widrige Handlungen, die es im freien Willen auf Erden ausführt. Und solange die Menschen nicht umkehren und sich zur Liebe wandeln, häufen sie Schuld auf Schuld auf sich, und die Folgen sind erschreckend, denn sie ziehen das Strafgericht Gottes unabwendbar heran und berauben sich selbst jeglicher Freiheit...

Denn sie müssen sühnen laut göttlicher Gerechtigkeit, sie müssen alle Folgen auf sich nehmen... sie müssen den Gang noch einmal gehen durch die gesamte Schöpfung, bis ihnen erneut der freie Wille gegeben wird, um ihn nun nützen zu können zur endgültigen Freiwerdung aus der Form...

Amen


B.D. NR. 3308 - 27.10.1944

Inneres Drängen Gottes Weisung...

Unterstellen des Willens...

Gott gibt euch Seine Weisungen durch euer Herz kund...

Sowie ihr euch gedrängt fühlt in einem Vorhaben, sowie es euch von innen heraus treibt, ist es immer die Stimme Gottes, die euch Weisungen gibt, vorausgesetzt, daß ihr im Willen Gottes zu leben euch bemüht, also Ihn anstrebt und ihr euch Seiner Führung anvertraut. Sein Wille lenkt euch dann, indem ihr den gleichen Willen in euch traget, weil ihr euch Seinem Willen bewußt unterstellt habt; und dann dürfet ihr nur dem Drängen eures Herzens nachgeben, und es wird euer Handeln recht sein und Gott-gewollt. Doch prüfet euch ernstlich, welcher Macht ihr das Recht einräumet, euch zu lenken...

Inniges Gebet zu Gott schützet euch vor der Gegenmacht; was ihr aber tut, ohne Gottes Segen erbeten zu haben, was ihr tut, um lediglich das Wohlleben des Körpers zu fördern, was ihr tut, die ihr völlig abseits stehet von Gott, das ist nicht Seine Weisung, sondern die Seines Gegners, und sie gereichen euch zum Schaden der Seele. Der Gott Zustrebende wird niemals zu fürchten brauchen, falsch zu denken und zu handeln, weil seine Einstellung zu Gott auch den geistigen Kräften Zugang gewährt zu ihm und nun ihnen die Berechtigung gibt, sich schützend an die Seite des Menschen zu stellen, also auch den Einfluß schlechter Kräfte abzuwehren. Nur das Verlangen nach Gott sichert dem Menschen göttlichen Schutz, und wer im göttlichen Schutz steht, der kann nicht fehlgehen, er kann nur das ausführen, was gut ist für seine Seele. Gott Selbst leitet ihn, und jeder Weg, den er beschreitet, ist wichtig und führt zum Ziel. Der Mensch handelt zwar nach eigenem Ermessen, sein Wille treibt ihn zu dieser oder jener Handlung, und doch ist es der Wille Gottes, der sich durch seinen Willen äußert, solange der Mensch dem inneren Drängen nachgibt. Läßt er jedoch dieses Drängen unbeachtet, dann leistet er Widerstand, er wird unentschlossen, sein Wille ist noch nicht gänzlich dem Willen Gottes untergeordnet. Und davor muß er sich in acht nehmen, denn es ist dies immer die Folge eines Nachlassens im Gebet...

Je inniger seine Verbindung mit Gott ist, desto klarer sieht er den ihm vorgezeichneten Weg und desto williger folgt er den Weisungen Gottes, die sein Herz ihm kundgibt. Nur die Entfernung von Gott beraubt ihn des feinen Empfindens für den göttlichen Willen, denn dann ist er auf sich selbst gestellt und unsicher, was er tun und was er lassen soll. Und solche Zustände wertet der Gegner Gottes aus, indem er sich einschaltet in die Gedanken des Menschen, indem er ihn zu bestimmen sucht, seinen eigenen Vorteil jeder Handlung zugrunde zu legen. Und dann muß der Mensch kämpfen, er muß sich durchringen, um die Verbindung mit Gott wiederherzustellen, die ihm ein klares Denken einträgt, so daß er den Versuchungen widerstehen kann. Wer Gott sucht, der wird nicht fehlgehen, wer Ihn jedoch ausschaltet, dessen Weg geht in die Irre. Darum soll ohne Gebet um den Segen Gottes nichts in Angriff genommen werden, dann wird auch das Denken der Menschen recht geleitet sein, und jede Tätigkeit wird den Willen Gottes in sich tragen...

Amen


B.D. NR. 3309 - 27.10.1944

Geistige und irdische Bindungen...

Reifegrad...

Im geistigen Reich verbinden sich die Seelen, die auf gleicher geistiger Stufe stehen, um gemeinsam zu wirken unter Nützung der ihnen zuströmenden Kraft aus Gott. Es ist diese Verbindung äußerst beglückend, weil völlige Harmonie die Grundlage ist und allen Seelen, die Licht- und Kraftempfänger sind, auch tiefste Liebe innewohnt, die sie aufeinander übertragen. Es ist ein ständiges Geben und Austeilen, das beseligend ist, es ist ein ununterbrochenes Liebeswirken an den Seelen, die hilfsbedürftig sind und Licht und Kraft benötigen. Der Zusammenschluß der gleichgesinnten und gleich reifen Wesen trägt ihnen vermehrte Kraft ein, vermittels derer sie fähig sind, größere Aufgaben zu leisten als allein. Und entsprechend sind auch ihre Erfolge. Es ist gewissermaßen das Arbeitsfeld der Lichtwesen erweitert, es wird der Kreis derer immer größer, die auszubilden ihre Arbeit ist, und dies regt sie zu immer eifrigerer Tätigkeit an, was wieder eine vermehrte Kraftzufuhr nach sich zieht. Es sind überaus glückliche Wesen, die eine Gemeinschaft bilden im geistigen Wirken, denn die Liebe zu einanderschlingt ein enges Band um sie. Doch sie können nur in der geistigen Sphäre diese Verbindung eingehen, die ihrem Reifegrad entspricht. Es sind geistig verwandte Seelen, die auf Erden oft keinerlei Berührung gehabt haben, die aber alle irdischen Bindungen an Seligkeit übertreffen eben durch die völlige Harmonie ihres Willens, des Wissens und der Liebe. Diese Harmonie ist auf Erden selten anzutreffen, und zumeist sind irdische Bindungen körperlich bedingt, und geistige Übereinstimmung mangelt ihnen. Und dann kann der eine dem anderen hinderlich sein in seiner seelischen Entwicklung, wenngleich ein jeder wieder reifen kann an den Widerständen und Schwierigkeiten, die sich aus der Verschiedenheit der verbundenen Seelen ergeben. Dennoch ist selten der gleiche geistige Reifegrad zu verzeichnen bei irdischen Bindungen, denn dies wäre auf Erden schon ein übergroßes Glück, also ein Zustand, der sich mit dem Erdenleben nicht mehr vertragen würde, weil dann die Menschen nicht mehr fähig wären, ihre irdische Aufgabe zu erfüllen, sondern nur noch geistig tätig sein könnten entsprechend ihrer Reife. Eine solche geistige Tätigkeit aber erfordert auch geistige Kraft, die nun für die unwissenden und unreifen Mitmenschen übernatürlich erscheinen und sie in ihrem Glauben und freien Willen beeinträchtigen würde, d.h., es würden diese geistig verbundenen Menschen über außergewöhnliche Kraft verfügen, was aber den Mitmenschen unverständlich wäre und sie unfrei machen würde im Glauben. Deshalb können geistig gleich reife Menschen sich erst im geistigen Reich zusammenschließen, und sie müssen auf Erden auf eine Verbindung verzichten. Sie können aber dennoch wirken in Liebe neben- und füreinander und ihre geistige Tätigkeit ausüben zu ihrer eigenen Beglükkung, denn sie sind dann als Arbeiter im Weinberg des Herrn segenbringend für unzählige Seelen, denen sie zum Licht verhelfen, und sie werden aneinander noch ausreifen bis zu ihrem Abscheiden von der Erde, um dann im geistigen Reich die Verbindung eingehen zu können und nun gemeinsam zu wirken als Lichtwesen, die kraft- und lichtdurchstrahlt sind und ihren geistigen Reichtum abgeben den Seelen, die sie beglücken wollen...

Amen


B.D. NR. 3310 - 28.10.1944

Liebe... verkehrte... göttliche... von Mensch zu Mensch...

Keine Bitte verhallt ungehört am Ohr des himmlischen Vaters, das aus tiefstem Herzen zu Ihm emporsteigt. Und jeder Gedanke an Gott gibt Kraft und Gnade...

Denn Seine Liebe ist ständig bei denen, die um den inneren Frieden ringen, die Ihm angehören wollen und ringen und kämpfen müssen wider die Anfechtungen durch die Welt. Doch ihnen wird Kraft zugehen, so diese benötigt wird...

Gott hat die Liebe dem Menschen ins Herz gelegt, Er hat ihn fähig gemacht für dieses Gefühl, das nicht mehr irdisch, sondern göttlich ist, so es die rechte Richtung nimmt. Liebe ist Verlangen nach Zusammenschluß, und es kann dieses Verlangen dem noch unreifen Geistigen gelten, der Materie oder sonstigen Genüssen der Welt, die herabziehen, die nicht veredeln, sondern die Seele erniedrigen, und dann ist es eine verkehrte Liebe, die bekämpft werden soll um der Seele willen. Diese Liebe ist nicht göttlich, denn eine göttliche Liebe strebt die lichtvolle Höhe an, sie erstrebt den Zusammenschluß mit reifem Geistigen, sie sucht nur zu beglücken, niemals aber irdischen Besitz. Die rechte Liebe kann gleichfalls allen Dingen gelten, doch nur in erlösendem Sinn, daß sie helfen will, wo Hilfe benötigt wird. Die rechte Liebe kann auch von Mensch zu Mensch erwachen, so immer das gebende, beglücken wollende Prinzip vorherrscht, auch wenn der Mensch darin ein eigenes Glück verspürt, denn die rechte Liebe muß beglücken, weil sie göttlich ist. Das Verlangen nach Zusammenschluß muß auch die rechte Liebe kennzeichnen, nur kann dieser Zusammenschluß körperlich oder auch geistig stattfinden. Eine nur körperliche Verbindung kann eine Gefahr bedeuten für die rechte Liebe, wenn der Mensch nicht stark genug ist und die gebende Liebe sich in eine verlangende wandelt. Die geistige Liebe dagegen ist und bleibt göttlich und wird niemals einen Menschen herabziehen können, denn diese Liebe ist ein Verschmelzen der Seelen, eine Vereinigung zur Vermehrung geistiger Kraft...

Diese Liebe ist Gott-gewollt, denn sie fördert die Seele, weil beider Verlangen nach oben gerichtet ist und sie nun auch den Weg gemeinsam zurücklegen. Doch immer muß die körperliche Liebe dieser geistigen geopfert werden, d.h., es muß das Verlangen des Körpers überwunden werden, es muß der Mensch nur geben wollen, niemals aber besitzen wollen; er muß bereit sein, zu opfern, wenn er damit dem anderen helfen kann, er muß einen Kampf führen mit sich selbst, auf daß seine Liebe eine rechte, eine göttliche, bleibe, auf daß sie eine rein geistige bleibt, die emporhebt zur Höhe. Uneigennützige Nächstenliebe beweiset immer die rechte Liebe, und solange die Liebe zweier Menschen zueinander in uneigennützigem Dienen besteht, ist sie göttlich und von Gott gesegnet...

Denn Er hat die Menschen füreinander geschaffen, Er hat sie zusammengeführt, daß sie gemeinsam zur Höhe schreiten sollen, und Er wird jeden Bund segnen, der die reine, erlösende, göttliche Liebe zur Grundlage hat...

Doch diese Liebe müssen sie schützen als heiligstes Gut, daß sie rein und göttlich bleibe bis ans Lebensende...

Amen


B.D. NR. 3311 - 29.10.1944

Stützen in kommender Zeit...

Arbeiter des Herrn...

Die Meinigen führe Ich zusammen, auf daß sie in geistiger Verbundenheit Mir dienen und den Mitmenschen feste Stützen seien in der kommenden Zeit. Es geht um Großes, es geht um die Errettung der in finsterster Geistesnacht schmachtenden Seelen, deren Wille Mir nicht ganz abgewandt ist. Und diese Errettung erfordert überregsame Kräfte auf Erden, die in Meinem Namen sprechen, die ausgestattet sind mit Kraft und Weisheit, die Mir so verbunden sind, daß Ich Selbst durch sie wirken kann. Und solche Kräfte bilde Ich Mir heran in der Zeit, die dem letzten Kampf auf Erden vorangeht. Es sind die Menschen, die das Verlangen nach Mir dazu befähigt, die Wahrheit aufzunehmen, denn ohne Vermittlung der Wahrheit gibt es keine Rettung für die Seelen. Nur das Zuführen der Wahrheit kann sie auf den rechten Weg leiten, nur durch die Wahrheit lernen sie Mich erkennen und lieben, und letzteres ist unbedingt nötig, um einen Wandel ihres Lebens zu bewerkstelligen. Und dazu muß ihnen die Wahrheit dargeboten werden, und Ich benötige dazu fleißige Arbeiter auf Erden, welche die Wahrheit in Form Meines Wortes von Mir entgegennehmen und sie weitertragen. Ich Selbst unterweise Meine Arbeiter, in welcher Art sie tätig sein sollen, und Ich führe ihnen Kraft zu, wo ihnen solche mangelt, wieder in der Weise, wie sie an ihnen am wirksamsten ist. Denn Ich weiß um eines jeden Befähigung, und entsprechend stelle Ich ihn an den Platz, in das Arbeitsfeld, wo er Mir am erfolgreichsten dienen kann. Mein Wille ist, daß sich in Liebe zusammentun, die für Mich wirken sollen, Mein Wille ist, daß jede Gelegenheit genützet wird, um die Kraft zu vermehren, die der geistigen Arbeit zuträglich ist. Und Mein Wille ist, daß jegliche Bindung das geistige Ziel anstrebt, ansonsten sie nicht von Mir gesegnet sein kann. Ich will in Meinem Hause tätig sein, d.h., voll und ganz sollen die Menschen Mir angehören, durch die Ich wirke, die Mein Geist durchstrahlt. Und dieses setzet voraus, daß sie die Welt ganz unbeachtet lassen, daß sie in keiner Weise irdische Vorteile zu erringen trachten, daß sie nur einzig und allein Mich anstreben und gemeinsam den Weg zu Mir und mit Mir zurücklegen wollen, der ihnen reichlich Arbeit für Mein Reich einträgt. Denn dieses allein ist wichtig in der kommenden Zeit, daß für offene Türen gesorgt werde, durch die Ich hineintreten kann in die Herzen der Menschen. Und jeder soll schaffen nach seinen Kräften, jeder soll Mich an sich zu fesseln suchen durch unentwegtes Wirken in Liebe, er soll die geistige Bindung herstellen mit Mir, die unlösbar ist, und er soll stets nur auf die Äußerung Meines Willens horchen, um ihn freudig zu erfüllen...

Und darum führe Ich die Menschen zusammen, die bereit sind, für Mich zu wirken, auf daß sie ausreifen aneinander, auf daß sie sich ergänzen und zur Liebe anregen, auf daß sich ihre Kraft zusammenschließe und sie segensreich tätig sein können für Mich und Mein Reich. Die Gnadengabe, die Ich ihnen fortgesetzt biete, Mein Wort, soll sie vorerst für ihre Tätigkeit tauglich machen, und erst, wenn sie gänzlich von Meinem Wort durchdrungen sind, kann die Arbeit einsetzen, denn das Verbreiten der Wahrheit bedingt, daß sie zuvor erst selbst in der Wahrheit stehen, daß sie wissend werden, um rechtes Wissen verbreiten zu können. Und Mein Segen begleitet alle Meine Kinder, Meine Diener auf Erden, die sich für Mich und Mein Wort einsetzen wollen. Mein Segen aber bedeutet vermehrte Kraft und sicheren Erfolg...

Mein Segen bedeutet ferner Wohlgefallen an allen Bemühungen, die der Verbreitung Meines Wortes gelten, und was Mir wohlgefällt, das wird auch nicht vergeblich sein, weil Meine Liebe darauf ruht und dies immer Kraft bedeutet. Und so Ich Meine Diener auf Erden segne, können sie unbesorgt ihres Amtes walten, ihr Denken und Handeln wird recht sein, sie werden ihren Erdenweg zurücklegen Meinem Willen entsprechend, denn Ich Selbst lenke auch die irdische Lebensbahn so, wie es gut ist und erfolgreich für die seelische Entwicklung des einzelnen sowohl als auch der Menschen, für die Meine Diener auf Erden tätig sein sollen...

Denn wer sich Mir hingegeben hat, dessen Schicksal ist besiegelt...

Ich nütze ihn als Arbeiter in Meinem Weinberg und gebe ihn nimmer frei, doch auch er wird nicht mehr von Mir gehen wollen und Mir seine Dienste antragen bis an sein Lebensende...

Amen


B.D. NR. 3312 - 29.10.1944

Gläubige Gemeinde...

Glaubenskraft...

Eine gläubige Gemeinde kann großen Segen stiften inmitten von Ungläubigen, denn so sie das Wort Gottes auslebt und sich an ihr die Verheißungen Gottes erfüllen, werden die Gläubigen ein lebendiges Beispiel geben für die Liebelehre Christi und gleichzeitig ein Beweis für die Wahrheit Seines Wortes, wodurch auch die Ungläubigen zum Glauben gelangen können, so sie guten Willens sind. Und diese gläubige Gemeinde ist die Kirche Christi, durch welche nun Sein Wort verbreitet wird, denn wer im Glauben lebt, die göttlichen Gebote erfüllt, also die Liebelehre Christi sich zur Richtschnur seines Lebens nimmt, der wird auch seinen Mitmenschen dazu zu bewegen suchen; er wird ihm das Wort Gottes vorhalten, er wird ihm die Liebe predigen, er wird seinen Glauben zu festigen suchen und ihn der Kirche Christi, der Gemeinschaft der Gläubigen, einzuverleiben suchen, um seine Seele für das Reich Gottes zu gewinnen. Er wird also arbeiten für das Reich Gottes...

Und so kann eine gläubige Gemeinde sehr segensreich wirken und auch die Mitmenschen vorbereiten für den kommenden Glaubenskampf. Sie kann ihnen den Beweis liefern, welche Kraft im Glauben liegt und welches reiche Wissen ein Leben in Liebe den Menschen einträgt, und sie werden dadurch angeregt, den Glauben und die Liebe zu pflegen, und dadurch gestärkt und also fähig, Widerstand zu leisten, so der Glaubenskampf auch an sie herantritt. Es wird sich ein Mensch am anderen aufrichten müssen, und der Gläubige wird auch die Kraft aufbringen, den Schwachgläubigen eine Stütze zu sein. Und es wird eine gläubige Gemeinde wie ein Bollwerk dem Ansturm durch die Welt, durch die glaubenslosen Menschen, standhalten. Denn das Wort Gottes vermittelt den Gläubigen große Kraft. Der göttliche Wille wird den Menschen durch das Wort Gottes verkündet, die Liebelehre Christi wird ihnen zugeführt, und wer den Willen Gottes erfüllt, indem er in der Liebe lebt, der wird auch von der Kraft Gottes durchflutet sein, und die Kraft Gottes ist unüberwindbar, also kann der Gläubige ohne Sorge der kommenden Zeit entgegensehen und auch denen Kraft vermitteln, die sich anschließen, die der Gemeinde beitreten im Willen, das Rechte zu tun vor Gott. Der Gläubige verlieret seinen Glauben nicht, denn was er an Geistesgut besitzet, das der Wahrheit entspricht, das gibt er nimmermehr dahin, und dieses Geistesgut hat ihm auch den tiefen Glauben eingetragen, der nun lebendig ist, d.h., der Werke der Liebe tätigt, wodurch das Geistesgut des Menschen immer mehr vermehrt wird. Ein solcher Glaube wird unerschütterlich sein und darum auch im letzten Kampf bestehenbleiben. An ihm werden viele Schwachgläubige erstarken und Ungläubige sich wandeln und zum Glauben kommen, weil die Kraft des Glaubens offenbar wird, so Tiefgläubige sie anfordern, um den Mitmenschen den Beweis zu lie-fern, daß das Wort Gottes Wahrheit ist und den vollsten Glauben verdienet...

Amen


B.D. NR. 3313 - 31.10.1944

Bittruf an die Lichtwesen in seelischer Not...

In geistiger Not befindliche Seelen sind von guten und schlechten Kräften umgeben, und sie brauchen daher in ihrer Seelennot nicht verzweifeln, wie sie aber auch nicht gleichgültig sein dürfen, auf daß nicht die schlechten Kräfte die Gewalt über sie bekommen. Das Ringen der geistigen Kräfte um die Seele läßt nicht nach, und sowie durch Willensschwäche der Mensch selbst die schlechten Kräfte begünstigt, die Seele aber ihrem Wesen nach dem Licht zustrebt, gerät sie nun in eine Not, die aber gleichzeitig eine Warnung und Mahnung der guten Kräfte ist. Denn diese Not soll sie veranlassen, sich den guten Kräften zuzuwenden um Hilfestellung, was sie niemals tun würde, so der Seele die Not erspart bliebe. Denn die Lichtwesen können nur dann der Seele beistehen, wenn sie angerufen werden...

Dieses göttliche Gesetz kann nicht umgestoßen werden. Die Liebe der Lichtwesen ist so groß, daß sie immer hilfsbereit sind und einer jeden Seele helfen würden, die in Not ist. Die Kraft der Lichtwesen ist aber auch so stark, daß sie jegliche finstere Kraft überwältigen, also unschädlich machen kann, es also dann niemals ein bedrängtes Erdenkind geben könnte, so Gott nicht dieses Gesetz gegeben hätte, daß die Hilfe der Lichtwesen von dem Bittruf des Menschen abhängig ist. Einen solchen Bittruf sendet aber der Mensch nur zur Höhe, so er die Not der Seele spürbar empfindet. Und da die Kraftübermittlung aus dem geistigen Reich auf den Menschen nötig ist, daß dessen Seele reife, muß die Seele in diese Not geraten, sowie sie durch ihre Willensschwäche in Gefahr ist, den schlechten Kräften zu verfallen. Es muß sich also der Kampf zwischen Licht und Finsternis, der um seine Seele geführt wird, auch für den Menschen spürbar auswirken, um ihn tätig werden zu lassen, d.h. ihn anregen, um Kraft zu bitten, ansonsten die Seele nimmermehr fortschreiten könnte in ihrer Entwicklung. Seelennot ist also unausbleiblich, solange der Mensch noch nicht durch außergewöhnliches Liebeswirken die Kraft Gottes entgegennimmt. Ein Mensch, der unentwegt liebetätig ist, wird nur selten in Seelennöte kommen, weil die Lichtwesen ständig auf ihn einwirken können und nicht mehr gebunden sind an das göttliche Gesetz, denn der liebetätige Mensch hat jede Schranke eingerissen, so daß die Kraft aus Gott ihm ständig übermittelt werden kann. Und darum soll ein Mensch, der sich in seelischer Not befindet, bemüht sein, Liebe zu geben, er macht dadurch den Einfluß der schlechten Wesen zunichte, und im Verein mit dem Gebet um Kraft und Beistand wird er sehr bald die Seelennot beheben, denn die Kräfte des Lichtes sind nun wieder Sieger geworden, und sie können die Seele nun bedenken im Übermaß. Liebeswirken und Gebet beheben jede Schwäche... der Mensch wird zum Überwinder der Kräfte, die ihm schaden wollen, er strebt aus freiem Willen dem Licht entgegen und entflieht der Finsternis... sein Wille ist gestählt worden durch die Versuchung, sowie er ihr widerstanden hat. Und jeder Sieg ist ein Schritt zur Höhe; der ernstlich Gott zustrebende Mensch wird aus jeder Versuchung siegreich hervorgehen, doch auch er wird von den finsteren Kräften bedrängt werden, sowie er Momente von Willensschwäche in sich aufkommen läßt. Doch immer kann er des Beistandes der Lichtwesen gewiß sein, die seinen Bittruf um Kraft vernehmen und immer bereit sind, ihm zu helfen...

Amen


B.D. NR. 3314 - 1.u.2.11.1944

Geistiger Hunger...

Kurze Zeit der Glaubensfreiheit...

Der geistige Hunger wird einsetzen, wenn den Menschen das irdische Leben nicht mehr lebenswert erscheint, und dann ist die Zeit gekommen, wo die Diener Gottes erfolgreich werden wirken können. Und es muß dann jede Gelegenheit genützet werden, daß den Menschen das Reich Gottes nahegebracht wird, daß ihnen Gottes Wort verkündet wird und sie in Kenntnis gesetzt werden von Seinem Willen. Es muß in ihnen der Glaube an Gott erweckt oder verstärkt werden, und sie müssen angehalten werden zum Gebet, zur Verbindung mit Gott, Der nun erst Seine Kraft austeilen kann, welche sie benötigen zu ihrer Entwicklung. Und es werden die Diener Gottes anfangs willig angehört werden, denn die Welt erscheint den Menschen vergänglich, und ihr Verlangen steht vorübergehend nach Dingen, die beständig sind. Und die Menschen werden regen Geistes sein und begierig das Wort Gottes entgegennehmen. Doch es wird diese Willigkeit nur kurze Zeit währen, und darum soll sie ausgewertet werden in jeder Weise. Und überall soll der Liebe Gottes Erwähnung getan werden, überall sollen die Menschen hingewiesen werden auf ihre Erdenaufgaben, sie sollen zum Liebeswirken angeregt werden, auf daß sie bald den Segen und die Kraft dessen verspüren. Sie sollen darauf hingewiesen werden, daß sie sich im kommenden Glaubenskampf bewähren müssen, wollen sie das ewige Leben sich erwerben. Und also soll emsig gearbeitet werden für das Reich Gottes, denn sehr bald wird diesem freien Glaubenszustand ein Ende bereitet werden durch Maßnahmen und Verfügungen, die jegliches geistige Werben, jede geistige Tätigkeit, unterbinden oder gänzlich unmöglich machen. Und von dieser Zeit an schwebt die Menschheit in größter Gefahr, d.h., sie kann diese Gefahr auch abwenden von sich, wenn sie dem Begehren der weltlichen Obrigkeit nachkommt. Dann hat sie zwar von jener nichts zu befürchten, doch sie verkauft ihre Seele, und diese ist unvergänglich...

Die Seele des Menschen aber verspüret es und banget und fürchtet die kommende Zeit. Und darum ist sie auch besonders aufgeschlossen, weil sie es unbewußt empfindet, daß das Wort Gottes ihr Bestehen in Glückseligkeit sichert und daß es der alleinige Kraftquell ist, an dem sie sich stärken kann in Zeiten der Not. Und jedes Bestreben ist dadurch hinfällig geworden, das nicht der Erreichung Seines geheiligten Wortes gilt. Denn das göttliche Wort allein gibt den Menschen die nötige Kraft, standzuhalten wider alle Maßnahmen, die gegen den Glauben und somit gegen Gott gerichtet sind...

Das Verlangen des Menschen nach der Speise des Himmels wird groß sein, doch nur bei denen, die in dem göttlichen Eingriff, im Entfesseln der Naturgewalten, Gott erkennen, die diesen Vorgang als ein sichtbares Zeichen Gottes ansehen, daß Er das Gebaren der Menschen verurteilt und sie auf einen anderen Weg führen will. An diesen wird das Geschehen nicht spurlos vorübergehen, sie werden ihre Herzen zu Gott erheben und Sein Wort begehren, weil es ihnen Trost und Stärke, Aufklärung und Ansporn gibt, weil sie nun erst den Zusammenhang erkennen von allem, was sich in der Welt abspielt, und dem geistigen Zustand der Menschen. Und diesen soll das Brot des Himmels gereicht werden, wenngleich es anfangs eine etwas schwere Kost ist für die noch Schwachgläubigen. Dennoch hilft es ihnen ihrem Willen nach oben gemäß. Und auf daß dieser Wille ausgebildet werde, daß er Gut und Böse auseinanderhalte und sich für das Rechte entscheide, sollen die Arbeiter des Herrn unentwegt tätig sein, und sie sollen sich nicht entmutigen lassen, wenn sie auf Widerstand stoßen, und unbeirrt weiterwandern, dem Nächsten das Brot des Himmels bietend und Speise und Trank austeilend überall, wo Bedürftige der Nahrung harren. Denn kurz ist die Zeit dieses freien Wirkens...

Der Satan arbeitet mit großer Hast, und er scheuet kein Mittel, um Gott zu verdrängen...Also setzet kurze Zeit darauf der Kampf ein gegen dieses freie Wirken. Und die Maßnahmen sind von einschneidender Bedeutung, sollen sie doch das gesamte geistige Streben unterbinden und das Denken der Menschen von Grund auf wandeln...

Und nun wird sich bewähren, der das Wort Gottes begierig aufnahm, denn er wird die himmlische Speise nicht mehr missen wollen, er wird ohne die Tröstungen und Stärkungen Gottes nicht mehr bestehen können; er wird standhalten, weil er immer heißer begehrt und auch empfangen wird, was ihm Kraft einträgt zum Widerstand gegen alles der Seele feindlich Gesinnte. Je emsiger die Arbeiter des Herrn tätig sind in der Notzeit, desto erfolgreicher wird auch ihre Arbeit für das Reich Gottes sein. Denn haben sie in Überzeugung das Wort Gottes darbieten können, so wird es auch Wurzeln schlagen und nicht mehr ausgerottet werden können aus den Herzen derer, die aufnahmewillig sind. Und ist erst einmal der Same auf fruchtbares Erdreich gefallen, so wird er auch blühen, wachsen und gedeihen und gute Frucht bringen...

Und darum braucht Gott zahlreiche Arbeiter, Er braucht Menschen auf Erden, die sich freiwillig in Seinen Dienst stellen, die sich von Ihm unterweisen lassen und nun unentwegt tätig sind, um jede Zeit und Gelegenheit auszunützen, wo sie erfolgreich wirken können für das Seelenheil der Menschen, wo sie den Menschen durch das Zuführen des göttlichen Wortes das geben, was sie dringend benötigen...

Licht und Kraft...

Erkenntnis und festen Willen zum Widerstand, wenn die Zeit der Entscheidung gekommen ist...

Amen


B.D. NR. 3315 - 2.11.1944

Abtragen der Sündenschuld durch Kinder und Kindeskinder...

Die Folge der Sünde ist auch ihre Strafe. Es ist dies so zu verstehen, daß jede Sünde ihre Folgen nach sich zieht, die wieder verderblich sich für den Sünder auswirken, weshalb dann von einer gerechten Strafe gesprochen werden kann. Diese Strafe ist aber dann nicht von Gott über den Menschen verhängt, sondern er selbst hat sie sich zugezogen, weil er den unmittelbaren Anlaß dazu gegeben hat. Es kann nun aber auch die Auswirkung der Sünde längere Zeit auf sich warten lassen, doch sie kommt unweigerlich, nur daß sie dann nicht den Menschen selbst trifft, sondern seine Kinder und Kindeskinder, daß also diese eine Strafe ertragen müssen, die Generationen zuvor verschuldet wurde. Es ist dies eine scheinbare Ungerechtigkeit Gottes, doch es handelt sich dann immer um Seelen, die zu ihrem Ausreifen besonders schwere Lebensbedingungen brauchen und die sich für ihren Lebensweg besonders schwere Lebensverhältnisse erwählt haben. Sie tragen gleichsam unverdientes Leid und stehen auch mit den Seelen derer, die dieses Leid verschuldet haben, in geistiger Verbindung. Sie werden also von jenen Seelen beeinflußt, eine Schuld abzutragen, die ihnen ins jenseitige Reich gefolgt ist und deren Tilgen im Jenseits übermäßig viel Zeit erfordern würde. Und Gott nimmt die Sühne von Kindern und Kindeskindern an...

Kann der Mensch seine Schuld auf Erden selbst abtragen, so gibt es unzählige Möglichkeiten dazu, d.h., es muß der Mensch mit den Folgen der Sünde fertig werden; er wird dann gewissermaßen dasselbe Schicksal erleiden müssen, das er anderen bereitet hat... er wird das Leid tragen müssen, das er anderen zugefügt hat; es wird immer die Sünde in ihren Auswirkungen ihn selbst wieder treffen, und er wird sich nicht wehren können dagegen. Doch dann erspart er seinen Nachkommen alle diese Leiden, die er selbst verschuldet hat. Geht er aber mit dieser Schuld ins jenseitige Reich ein, so findet er dort nicht eher Ruhe, bis er wieder die ihm auf Erden nahestehenden Menschen dazu bewogen hat durch gedanklichen Einfluß, seine einstige Sünde auf der Erde zu büßen, was jenen dann ein Erdenschicksal einträgt, das deutlich die Sünden der Väter erkennbar werden läßt. Von Kindern und Kindeskindern wird die Sühne für die begangene Sünde angenommen, um in den Menschen das Verantwortungsgefühl zu erwecken, sowie sie die Größe einer Schuld unterschätzen...

Es leiden die Sünder im Jenseits übergroße Qualen, so sie die Menschen auf Erden für ihre Schuld büßen sehen, und es wird die Schuld daher zweifach gebüßt und entsprechend schneller abgetragen, wie umgekehrt ein Mensch, der um die Sünden seiner Väter weiß, nicht so schwer trägt an der Strafe, weil sie ihm gerecht erscheint und seine Seele dadurch schneller zur Reife gelangt auf Erden. Überaus leicht aber ist es für einen Sünder, seiner Schuld ledig zu werden, so er sie in tiefem Glauben an Jesus Christus Ihm zu Füßen legt, so er Ihn innig bittet um Vergebung, nachdem er sie ernstlich bereut hat und sich zu bessern bemüht...

Dann werden auch die Folgen seiner Sünden ausbleiben, er wird nicht zu fürchten brauchen, daß seine Schuld von seinen Nachkommen abgetragen werden muß... . Er wird frei werden von seiner Schuld um Jesu Christi willen, Der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist...

Amen


B.D. NR. 3316 - 3.11.1944

Verschiedene Sphären im geistigen Reich...

Unmittelbar nach dem Leibestode verläßt die Seele den Körper und entschwebt in das geistige Reich, das je nach ihrem Reifezustand nahe oder weit entfernt von der Erde sein kann. Das ist zwar nicht räumlich zu verstehen, sondern die Entfernung ergibt sich durch die Verschiedenheit der Sphären, alle zwar dem geistigen Reich angehörend, weil sie abseits und außerhalb der irdisch-materiellen Welt liegen und die Seele, die noch unreif ist, einen sehr langen Weg zeitlich zu gehen hat, bevor sie in die Lichtsphären gelangt. Eine reife Seele dagegen ist blitzschnell nach ihrem Leibestode in jene Sphären versetzt, denn sie bedarf weder Zeit noch Raum, um die Entfernung von der Erde in die Lichtsphären zu überwinden. Ihr genügt allein die Kraft, die ihr Reifezustand der Seele eingetragen hat. Die unvollkommenen Seelen dagegen vermögen sich nicht so schnell von der Erde zu trennen, weil sie einmal kraftlos sind, um sich zur Höhe zu schwingen, und dann auch noch mit ihren Sinnen an den irdischen Dingen gefesselt sind. Sie wollen nicht von der Erde und bleiben also lange Zeit in Erdennähe, zumeist in der Umgebung, die sie zu Lebzeiten ihr eigen nannten. Folglich empfinden sie auch nicht sogleich den Wechsel aus dem irdischen in das geistige Reich. Denn es erscheint ihnen ihr Aufenthaltsort noch irdisch und sind sich oft die Seelen nicht bewußt, daß sie nicht mehr ihr körperliches Leben haben. Doch es befremdet sie, daß sie mit den Menschen auf der Erde nicht mehr die Verbindung herstellen können, daß sie sich nicht Gehör verschaffen können und von den Menschen unbeachtet gelassen werden. Dieser Umstand bringt sie langsam zum Erkennen ihrer Lage, zu dem Erkennen, daß sie nicht mehr auf der Erde weilen, sondern jenseits dieser im geistigen Reich. Solange die Seele noch irdisch gesinnt ist, vermag sie jedoch nicht, sich aus dieser Umgebung zu entfernen; sie ist noch erdgebunden, und es ist dies für sie ein quälender Zustand, weil ihr alles unerreichbar ist, was sie begehrt oder zu besitzen glaubt. Und sie soll nun langsam das Verlangen nach irdischen Gütern überwinden; erst wenn ihr dieses gelungen ist, entfernt sie sich mehr und mehr von der Erde, die Sphären nehmen andere Gestalt an, das Auge ersieht keine irdischen, sondern nur geistige Schöpfungen, je nach dem Reifezustand der Seele, d.h., das geistige Auge der Seele ist fähig, geistige Dinge zu schauen, die das unvollkommene Wesen nicht zu schauen vermag, wenngleich sie vorhanden sind. Scheidet jedoch eine reifere Seele ab von der Erde, dann vermag sie sofort im geistigen Reich ihre Umgebung zu unterscheiden, weil das geistige Auge diese Fähigkeit hat infolge ihrer Seelenreife. Eine solche Seele wird auch die Seelen erkennen, die ihr begegnen im Jenseits, während umgekehrt die unreifen Seelen dies nicht vermögen, d.h., sie erkennen nur die Seelen der gleichfalls in der Dunkelheit Wandelnden, die also im gleichen unvollkommenen Zustand sich befinden. Jedoch lichtvolle Wesen sind ihnen unsichtbar, und selbst wenn sie in Verhüllung ihres Lichtes sich ihnen nähern, erkennen sie diese nicht...

Das geistige Auge erschließt sich erst in einem bestimmten Reifezustand, dann aber ist auch Licht um die Seelen, während geistige Finsternis die Seelen umgibt, die nichts zu schauen vermögen, weil ihnen die geistige Sehe noch verschlossen ist. Irdische Dinge dagegen stehen ihrem Verlangen entsprechend ihnen sichtbar vor Augen; es sind dies aber nur Truggebilde, die in Wirklichkeit nicht existieren, sondern durch das Verlangen der Seele ihr erscheinen, um jedoch einem Schemen gleich zu vergehen, sowie die Seele sie fassen und benützen will, denn an deren Vergänglichkeit soll die Seele erkennen, daß sie etwas Höheres anstreben soll als irdisch-vergängliche Güter. Solange die Seele also noch solche begehrt, werden sich ihr auch keine Lichtwesen nahen, denn materiell gesinnte Seelen schenken den Worten der Lichtwesen kein Gehör, so diese in der Umhüllung kommen und ihnen das Evangelium bringen wollen. Ihnen kann nur durch das Gebet eines Menschen Hilfe gebracht werden in dieser Lage, dann erst wenden sie sich von der Materie ab, und dann suchen sie im geistigen Reich Ersatz. Es kommen ihnen hilfswillige Wesen entgegen, die sie belehren und ihnen den Weg weisen zur Höhe. Und je williger sie die Belehrungen von den Lichtwesen annehmen, desto eher wird ihnen das geistige Auge erschlossen, und sie sind nun der Finsternis entrückt... sie sind in Sphären eingegangen, wo sie Licht empfangen und Licht abgeben dürfen. Sie haben den Weg zurückgelegt, der kurze, aber auch sehr lange Zeit dauern kann, je nach der Hartnäckigkeit, mit welcher die Seele die materiellen Güter anstrebt, die sie so lange an die Erde fesseln, bis sie überwunden sind, um nun eingeführt werden zu können von den Lichtwesen in die reine Wahrheit, um nun wirken zu können im Jenseits für das Reich Gottes, indem die Seele das Wissen nun austeilt an bedürftige Seelen, die noch in Finsternis des Geistes dahingehen...

Amen


B.D. NR. 3317 - 4.11.1944

Gottes Liebe bestimmt das Schicksal des Menschen...

In unverminderter Kraft strömt Meine Liebe gleichfort Meinen Geschöpfen zu, und diese Liebe lenkt auch das Schicksal des Menschen auf Erden. Immer setze Ich das geistige Ausreifen dessen allem zum Ziel, was geschieht. Jedoch Ich nehme Anteil an jedem Geschehen und dessen Auswirkung. Ich begleite den Menschen stets und ständig, fühlbar für ihn, wenn er sich Mir hingibt, oder auch unbemerkt, wenn er keine Fühlung mit Mir sucht. Niemals lässet Meine Liebe zu Meinen Geschöpfen nach, und diese Liebe müsset ihr Menschen immer als Grund gelten lassen, ob Freude oder Leid euch auf eurem Erdenwege begegnet, denn Ich weiß wahrlich am besten, was euch dienlich ist für euer geistiges Ausreifen. Und darum dürfet ihr niemals verzagt oder enttäuscht sein von eurem Schicksal, denn da Meine Liebe es bestimmt hat, ist es gut für euch, wenngleich ihr es zuweilen schmerzlich empfindet. Meine Liebe gilt euch seit Ewigkeit, doch ihr fasset dies nicht, solange ihr euch nicht selbst zur Liebe gewandelt habt; Meine Liebe bleibt gleichfort dieselbe, und die Innigkeit Meiner Liebe kommt zum Ausdruck in Meinem Heilsplan, der jeglichem Geschehen und jeglichem Schöpfungswerk zugrunde liegt. Wollte Ich euch nicht retten aus geistiger Not, wollte Ich euch nicht zu Mir ziehen, weil Ich euch liebe, so wäre die gesamte Schöpfung nicht, denn sie hat allein diese Annäherung von euch an Mich zum Zweck. Und so wie die gesamte Schöpfung entstanden ist aus Meiner Liebe zu dem Geistigen, das von Mir abgefallen ist, so wie Ich für euch unfaßbare und unübersehbare Werke entstehen ließ zum Zwecke der Rückgewinnung dieses Geistigen, so ist auch das Erdenleben des Geistigen in der Verkörperung als Mensch von Meiner Liebe gelenkt und jede Einzelheit des Lebens vorausbestimmt, auf daß ihr das letzte Ziel erreichet, mit Mir euch wieder zusammenzuschließen. Doch ihr müsset wissen und glauben, daß Meine Liebe euch umgibt immer und ewig, und diese Liebe auch erkennen im Leid, in für euch schwer tragbaren Lebensverhältnissen, in irdischen Mißerfolgen, in Krankheit und Unglück jeglicher Art. Wenn Meine Liebe dies nicht für euch als heilsam erkennen würde, dann würde es euch wahrlich nicht beschieden sein. Ich aber wende Mittel an, die euch Erfolg eintragen können, weil Meine Liebe zu euch übergroß ist, ihr aber in Gefahr seid, Mir verlorenzugehen, so Ich euch alles erspare, was euch auf Erden bedrückt. Vertrauet Mir und Meiner Liebe, die nie aufhört...

Und gebet euch schrankenlos Meiner Führung hin, lasset Mich sorgen in jeder irdischen Not, und denket nur an euer Seelenheil. Schaffet emsig für eure Seele, strebet Mein Reich an, das nicht von dieser Welt ist, und überlasset Mir jegliche Sorge um euer Erdendasein. Es ist nicht mehr lang, und jede Zeit sollet ihr nützen und geistig streben. Ich allein weiß um eines jeden Menschen Lebenslauf, und dieser wird nach Meinem Willen zurückgelegt, also ist jede ängstliche Sorge unnötig, weil ihr nichts ändern könnt, was Ich bestimmt habe, also auch nichts verbessern könnt durch eure ängstliche Sorge. Nur seid liebevoll gegeneinander, helfet, wo ihr helfen könnt, und wo eure Kraft nicht ausreichet, dort vertrauet auf Meine Hilfe, denn Meine Liebe ist immer für euch bereit und sie lässet euch nicht länger in der Not, als es dienlich ist für eure Seele. Und wenn euch euer Schicksal hart dünkt, auch dann dürfet ihr nicht an Meiner Liebe zweifeln. Denn kann wohl etwas über euch kommen ohne Meinen Willen? Und Mein Wille ist von Meiner Weisheit und Liebe bestimmt, die allem, was geschieht, zugrunde liegen. Selbst das Schlechte lenkt Meine Liebe zu euch zum Guten für eure Seele, so ihr euch nicht Meinem Willen widersetzet, so ihr widerstandslos und ergeben alles entgegennehmet und traget, was Ich euch sende...

Und darum banget nicht, und seid nicht verzagt, Meine Liebe ist ständig bei euch, weil sie nie und nimmer geringer werden kann, als sie war von Ewigkeit...

Nur trachtet danach, daß ihr diese Liebe zu spüren vermöget, indem ihr einen Lebenswandel führet nach Meinem Willen, indem ihr euch in der Liebe übet und dadurch Meine Liebekraft in euch aufnehmen könnt. Denn ob ihr euch für Meine Liebeausstrahlung empfänglich macht oder nicht, das steht euch völlig frei...

Euer Leben aber ist um vieles leichter, so ihr euch von Meiner Liebe geführt und betreut wißt, so ihr Mich fühlet und in allem Meine Liebe erkennet. Darum bleibet verbunden mit Mir durch Gebet und Liebeswirken, und ihr werdet Kraft empfangen für euren Erdenlebensweg und nichts zu fürchten brauchen, was auch kommen mag, denn Ich Selbst leite euch bis zu eurem Lebensende...

Amen


B.D. NR. 3318 - 4.u.5.11.1944

Gewaltige Stimme Gottes...

Ende des Kampfes...

Laut und eindringlich wird die Stimme Gottes ertönen, und das Schicksal der Völker wird sich entscheiden, denn Gott Selbst wird das Urteil sprechen durch die Naturgewalten. Und Seinem Richterspruch wird sich niemand widersetzen können, denn er wird gerecht sein und die Menschen treffen, die großes Elend verschuldet haben und ihr Unrecht nicht einsehen wollen. Es wird ein überaus trauriges Geschehen sein, und zahllose Menschen werden ums Leben kommen, doch es ist das Geschehen auch unaufhaltsam, weil die Menschen durch nichts mehr erschüttert werden können, was Menschenwille bewerkstelligt, und darum durch ein Geschehen aufgestört werden müssen, das menschlicher Wille nicht abwenden oder beenden kann und das darum ein großes Entsetzen hervorruft, weil ein jeder den Tod vor Augen sieht und sich gefaßt machen muß auf das zeitliche Ende. Und es rückt dieses Geschehen immer näher, es vergeht Tag für Tag, ohne daß die Menschheit sich wandelt, und die Langmut Gottes zögert noch immer, um den Menschen noch Gelegenheit zu geben zur Umkehr, bevor Seine Stimme ertönt. Doch nun neigt sich auch das Weltgeschehen seinem Ende zu, weil das Naturgeschehen sich vorbereitet, weil das Erdinnere in Aufruhr gerät und nur des Momentes harrt, wo Gott den Naturgewalten Freiheit gibt, daß sie sich entfesseln können. Denn die Menschen finden kein Ende, also greift Gott ein und gebietet Einhalt. Schlimmes wird beendet, aber noch Schlimmeres wird die Folge davon sein, denn die Menschen geraten in furchtbare Not und sind in völliger Ratlosigkeit den entfesselten Naturgewalten gegenüber. Sie können weder flüchten, noch ihr Wüten aufhalten oder verringern, sie sind ihnen ausgeliefert und haben nur einen Retter, Dem sie sich anvertrauen können in ihrer Not, Den sie anrufen können um Hilfe und Der die Macht hat, ihnen zu helfen. Doch wenige nur erkennen Ihn an, wenige fühlen sich schuldig und harren ergeben auf Seinen Richterspruch in der Erkenntnis ihrer Sündhaftigkeit. Und dieser wenigen wird Gott Sich auch annehmen in den Stunden der Vernichtung, die göttlicher Wille kommen läßt, weil anders die geistige Not nicht behoben werden kann und die irdische Not durch Menschenwillen ständig in die Höhe getrieben wird. Und weil die Menschen kein Ende finden, bestimmt Gott das Ende eines Kampfes, der die ganze Welt bewegt. Und es wird ein Entsetzensschrei über die Erde hallen, der die Menschen erstarren läßt, denn die Größe des Unglücks lässet alle aufhorchen und zittern vor einer Wiederholung. Und dies bezwecket Gott, daß die gesamte Menschheit Anteil nimmt, daß sie horchet auf Seinen Richterspruch, daß sie erkennet die Schuldigen und Gottes Gerechtigkeit. Denn noch wähnet sich jeder Kämpfende im Recht, noch wird die Macht allein bewertet und nicht das Recht, und es kann der Segen Gottes nicht auf Handlungen ruhen, die verabscheuungswürdig sind, weil sie gegen das göttliche Gebot der Liebe verstoßen...

Und Gott wird die Menschen strafen mit dem gleichen, das sie tun... nur daß Sein Zerstörungswerk noch gewaltiger ist, auf daß sie Ihn daran erkennen. Denn auch das Geistige empöret sich, das, noch unfrei, aus der göttlichen Ordnung herausgerissen wird und diesen Zustand qualvoll empfindet, denn ob es auch durch menschlichen Willen frei wurde, es kann sich nicht seiner Freiheit erfreuen, weil es nicht die Freiheit der Vollkommenheit ist, sondern dem Geistigen die Möglichkeit einer Tätigkeit genommen ist, worüber es sich empört. Und es wird sich betätigen, wo ihm Gelegenheit geboten wird. Insbesondere aber wird es sich verbinden mit dem noch gebannten Geistigen und dieses gleichfalls zur Sprengung seiner Hülle zu bewegen suchen, wobei es ihm behilflich ist. Es sucht dadurch die Menschen zu zwingen, sich wieder aufbauend zu betätigen, damit ihm wieder die Möglichkeit gegeben ist, neue Schöpfungen zu beziehen, um den Entwicklungsgang fortsetzen zu können. Und Gott hindert das durch menschlichen Willen frei gewordene Geistige nicht, wie Er auch Seine Zustimmung gibt, so sich die Materie im Erdinneren rührt, so das Geistige dem Licht zustrebt und seine Hülle zu sprengen sucht. Es zieht Gott für kurze Zeit Seinen Willen zurück, und Er läßt dem Willen des Geistigen freien Lauf, was jedoch, da dieses noch völlig unreif ist, ein Zerstörungswerk von ungeheurem Ausmaß bedeutet. Und so stellt sich dem menschlichen Willen ein Wille entgegen, der ersteren übertrumpft, der scheinbar jede göttliche Liebe und Weisheit vermissen läßt und der die volle Zustimmung Gottes findet...

Doch die Menschheit beugt sich nicht vor Gott, sie hält nicht in ihrem Vernichtungskampf ein, sie ist von Dämonen befallen und läßt sich von ihnen treiben, sie verfällt immer mehr der bösen Gewalt und zeigt dies in ihren Werken und Maßnahmen. Und um diesem Niedergang Einhalt zu gebieten, tritt Gottes Wille und Allmacht offensichtlich in Aktion. Er rüttelt die Erde und mit ihr die Menschheit, auf daß sie zur Besinnung komme und sich wandle. Denn es ist die letzte Zeit, die noch genützt werden kann für die Seelen. Und darum lässet Gott Seine Stimme ertönen, kraftvoll und gewaltig, und Er rufet den Menschen zu: Haltet ein in eurem Wüten, das eure Seelen ins Verderben reißt; wandelt euch, ehe es zu spät ist, und gedenket Dessen, Der da regieret über Himmel und Erde, Der euer Schöpfer und Erhalter ist und Dessen Liebe ihr mit Füßen tretet...

Besinnet euch auf euer Ende, denn es steht nahe bevor...

Amen


B.D. NR. 3319 - 5.11.1944

Erlösung der Materie...

Müßiggang...

Tätigkeit...

Was dem Körper dienet zur Erhaltung, wird gleichzeitig seelisch reifen, denn es erfüllet den ihm zugewiesenen Zweck und geht also den Gang der Aufwärtsentwicklung. Und darum ist jeglichem Gegenstand, jeglicher Materie, eine Aufgabe zugewiesen, und zwar muß diese Aufgabe eine nutzbringende sein, sie muß ein Werk der Liebe bedeuten für das Schöpfungswerk, an dem der Gegenstand zur Anwendung kommt. Letzeres muß zur Erhaltung ebenjene Dinge benötigen, dann kann von einem dienenden Zweck der Materie gesprochen werden. Und es soll der Mensch das Ausreifen des Geistigen in der Materie fördern, indem er zur Umgestaltung derer zu nützlichen Gegenständen beiträgt, indem er schaffet und gestaltet nach seiner Fähigkeit, indem er Dinge herstellt, die dem Mitmenschen oder anderen Schöpfungswerken dienen je nach ihrer Beschaffenheit. Der Mensch selbst soll in dienender Nächstenliebe tätig sein, und er soll auch der Materie zum Dienen verhelfen, auf daß ein allgemeiner Erlösungsprozeß stattfindet, der immer eine dienende Tätigkeit voraussetzt. Und allem muß die Liebe zugrunde liegen. Denn sowie etwas geschaffen wird zum Schaden des Mitmenschen oder anderer Schöpfungswerke, so wird das Geistige nicht erlöst, sondern es wird zu Gott-widrigen Taten gezwungen, und es kann sich niemals zur Höhe entwickeln, sondern es muß nach seiner Freiwerdung aus der Form erneut eine gleiche Form beleben so lange, bis diese Form ihren dienenden Zweck erfüllt hat...

Es bedeutet dies einen verlängerten Aufenthalt in einer Hülle, die dem Geistigen zur Qual wird. Und es rächt sich das Geistige an dem Menschen, der die Form entstehen ließ, um den Mitmenschen Schaden zuzufügen; es rächt sich in verschiedenster Weise, jedoch immer wird es die Seele mehr bedrängen als den Körper, es wird der Mensch geistig absinken in die Tiefen der Finsternis, wie umgekehrt ein Mensch, der vieler Materie zum Dienen verhilft und also zu ihrer Erlösung beiträgt, in seinem geistigen Streben unterstützt wird von dem durch menschliche Hilfe freigewordenen Geistigen. Es kann der Mensch zur Erlösung der Materie sehr viel beitragen, er findet aber auch selbst Beistand durch diese in seiner Aufwärtsentwicklung. Denn sehr viel Materie ist auf die Hilfe des Menschen angewiesen, sie harret auf Verarbeitung, auf Umformung zu nützlichen Gegenständen, in denen nun das Geistige seine dienende Aufgabe erfüllen kann, wie es seine Bestimmung ist. Darum wird eine geregelte Tätigkeit, ein ständiges Nutzbarmachen von Materie, immer seinen Segen in sich tragen, wie der Müßiggang nicht dem Willen Gottes entspricht, denn es erfüllt der Mensch nicht seinen Zweck, er dienet nicht in Liebe...

Ein Müßiggänger wird auch keine Liebe in sich spüren, ansonsten ihn die Liebe treiben würde zur Betätigung. Er wird auch keine geistigen Erfolge erringen, weil letzteres nur die Liebe bewirkt... die Liebe zum Mitmenschen, die sich dienend äußert. Jeglichem Schöpfungswerk liegt eine dienende Aufgabe ob, wenn auch im Mußzustand das Geistige darin dient; dem Menschen aber steht es frei, sich dienend zu betätigen, doch er hat unzählige Gelegenheiten, zur Erhaltung der Schöpfungswerke beizutragen, wie er auch unzählige Gelegenheiten hat, dem Mitmenschen sich nützlich zu erweisen. Und also kann er seine Liebe äußern, er kann schaffend und gestaltend tätig sein und unzählige Dinge schaffen, die einen dienenden Zweck erfüllen...

Er kann beitragen zur Höherentwicklung des Geistigen, das in den Formen verkörpert ist, die seine Hände geschaffen haben, und dieses Geistige wird es ihm danken ewiglich...

Amen


B.D. NR. 3320 - 6.11.1944

Emsige Tätigkeit für das Reich Gottes geboten...

Fortlaufend unterwiesen zu werden gibt auch die Verpflichtung, fortlaufend das Wissen zu nützen, das der Mensch entgegennimmt. Und darum soll er die geistige Arbeit, die Arbeit für das Reich Gottes, jeder anderen Arbeit voranstellen und unbesorgt sein ob seiner irdischen Pflichten, denn diese verringert Gott Selbst, um Seine Diener zu entlasten, so sie für ihn tätig sein sollen. Nur der Mensch selbst darf in seinem Eifer nicht nachlassen. Er muß sich immer die große geistige Not vorstellen, die nur behoben werden kann durch rege Tätigkeit auf Erden und im Jenseits, durch eine Tätigkeit, die Licht-bringend ist, auf daß den Menschen der rechte Weg gezeigt werde, der aus dem Dunkel in das Licht führt. Die Lichtwesen des geistigen Reiches sind unentwegt tätig, um Licht auf die Erde zu leiten, doch auf Erden öffnen sich wenige Menschen den Strahlen des Lichtes der ewigen Wahrheit, um sie aufzunehmen in ihre Herzen und dann auszuteilen den Mitmenschen, was sie selbst besitzen. Doch diese wenigen sind berufen dazu, Licht hineinzutragen in das Dunkel der Nacht...

Und diese wenigen sollen alle Kräfte für diese Aufgabe verwenden, sie sollen keine Bedenken haben, ihrer Erdenaufgabe ungenügend nachzukommen, denn sie haben eine Aufgabe, die weitaus wichtiger ist, für die sich nicht viele Menschen zur Verfügung stellen und die deshalb jeder anderen Tätigkeit vorangestellt werden soll. Die göttliche Liebe lenket Ihre Werkzeuge so, daß sie jederzeit ihrer Aufgabe nachkommen können, und also sollen sie nur ausführen, wozu sie gewissermaßen von innen heraus angetrieben werden; sie sollen sich stets und ständig der göttlichen Führung anvertrauen, und es wird sich ihr Lebenslauf regeln und der geistigen Arbeit die Wege geöffnet werden. Denn unzählige Seelen befinden sich in Not, gläubige und ungläubige...

Denn auch die Gläubigen bedürfen des Trostes und der Kraft, und die Zuleitung der reinen Wahrheit, des göttlichen Wortes, ist auch für sie äußerst bedeutungsvoll, weil die geistige Dunkelheit in der Menschheit sie bedrückt, wenngleich sie im Glauben stehen. Das Wort Gottes ist Kraft von oben, das die Seele stärkt, und diese Kraft benötigen alle Menschen auf Erden; und so die Menschen nicht direkt das göttliche Wort empfangen können, so sie nicht fähig sind, die göttliche Stimme in sich zu vernehmen, muß ihnen das Wort zugeleitet werden. Und dies ist die Tätigkeit derer, die Empfänger des göttlichen Wortes sind, die eine kostbare Gnadengabe ständig entgegennehmen und daher auch ständig austeilen sollen, weil dies der Zweck der direkten Vermittlung des göttlichen Wortes zur Erde ist. Der Empfangende muß geben, um desto reichlicher bedacht werden zu können; er muß das Wort Gottes hinleiten zu den Bedürftigen und daher emsig tätig sein in der Arbeit für das Reich Gottes. Und der Segen wird nicht ausbleiben, denn jeder rüstige Arbeiter im Weinberg des Herrn ist seines Lohnes wert...

Irdisch wird der Verkünder des göttlichen Wortes versorgt und beschützt werden, so daß er in aller Stille arbeiten kann, und geistig wird es ihm zum Fortschritt verhelfen, denn ihm wird zugemessen werden, wie er selbst ausmesset. Denn die Zeit drängt, und der Arbeiter gibt es nur wenige, die bereit sind, hingebend sich für das Reich Gottes einzusetzen, die Sein Wort in Empfang nehmen und die reine Wahrheit also verbreiten können unter den Menschen. Und diese sollen tätig sein unentwegt und immer nur den Willen Gottes als erstes zu erfüllen trachten...

Amen


B.D. NR. 3321 - 7.u.8.11.1944

Letztes Gericht...

Sündenstrafe und Gnadenakt...

Furcht und Schrecken wird die Menschen befallen angesichts des Endes und ihrer Hilflosigkeit, denn bis auf die wenigen Gottgetreuen mangelt es allen am Glauben an einen liebevollen, weisen und allmächtigen Gott, an ein Fortleben nach dem Tode und an ein geistiges Reich. Sie glauben nur, was sie sehen, und sehen dessen Untergang, und also ist ihr Zustand hoffnungslos. Sie haben das irdische Leben zu hoch bewertet, und sie erkennen nun ihre Machtlosigkeit, es nur um eine Stunde zu verlängern, und die Unvollkommenheit ihrer Seelen jagt ihnen eine entsetzliche Angst ein, denn sie fürchten den Tod. Sie spüren es unbewußt, daß die Seele einem überaus qualvollen Zustand entgegengeht, daß es für die Seele kein Ausgelöschtsein gibt, und in ihrer mangelhaften Seelenreife müssen sie daher das Ende fürchten oder zum Glauben kommen...

Der gläubige Mensch sieht dem Ende mit einer Ruhe entgegen, weiß er sich doch behütet, solange er auf Erden lebt... und auch das Leben nach seinem Tode schrecket ihn nicht, ist es für ihn doch das eigentliche Leben, das ihm Zweck und Ziel des Erdenlebens war...

Doch die letzte Zeit wird fürchterlich sein, denn es werden sich alle Kräfte der Finsternis zusammentun und wüten gegen das Lichtvolle auf Erden, um es herabzuziehen in die Finsternis. Und die Gläubigen geraten in die äußerste Bedrängnis, woraus der Tod ihnen als Erlösung erscheint. Und darum sehnen sie die letzten Stunden herbei, sie erwarten gefaßt den Abruf von dieser Erde und hoffen auf das Kommen des Herrn, das dem letzten Gericht vorangeht. Und daraus schöpfen sie die Kraft zum Widerstand...

Doch der Satan wütet, bis die letzte Stunde gekommen ist...

Die Menschen überbieten sich in Grausamkeiten und gehen unerhört gegen die Gläubigen vor...

Da ereilet sie das Gericht...

Flammen schlagen aus der Erde hervor und verzehren alles, was sie ergreifen. Und es sehen die Menschen den Tod vor Augen, dem sie nicht entrinnen können. Doch ihre Not und Angst wiegt nicht das Maß von Sünden auf, das sie auf sich geladen haben in der Zeit der Verfolgung gegen die Gott-Getreuen, denn dieses Maß ist übervoll und kann nur durch die Bannung in der festen Materie abgegolten werden, daß das Wesenhafte in dieser die Schuld abträgt durch lange Zeit der Gefangenschaft. Und es wird kein Mensch seinem Schicksal entgehen, das er sich selbst durch seinen Lebenswandel geschaffen hat...

Die Angst und das Entsetzen werden übergroß sein für die Schuldigen... die Seligkeit beim Kommen des Herrn desgleichen für die Gläubigen, und es wird alle Not auf Erden ein Ende haben für lange Zeit. Es können sich die Menschen keine Vorstellung machen von dem Vorgang, der sich abspielen wird am letzten Gericht. Die Macht Gottes strafet alles Ihm Widersetzliche...

Der Satan selbst wird gebunden und mit ihm alle Kräfte, die ihm hörig waren. Und die Erde wird zu dieser Zeit eine Stätte lebendiger Teufel sein, voll und ganz in der Gewalt ihres Herrn...

Doch nicht gezwungen, sondern freiwillig sind sie ihm gefolgt und darum auch alle Gegner Gottes, die den Zorn Gottes nun verspüren werden...

Sie müssen büßen für ihre Sündhaftigkeit, sie müssen unsagbare Qualen auf sich nehmen, weil sie sich in äußerster Gottferne befinden und dies totale Kraftlosigkeit und härteste Gefangenschaft bedeutet, ein Zustand, der für das einst kraftvolle, in Freiheit sich bewegen könnende Geistige unvorstellbar qualvoll ist, da es das Bewußtsein der Existenz nicht verliert. Und dennoch ist auch dieser Akt des Bannens in der festesten Materie ein Gnadenakt Gottes, um diesem Geistigen doch zur Freiwerdung zu verhelfen, um ihm die Möglichkeit zu geben, den Urzustand wieder zu erreichen. Doch die Größe der Sündenschuld bestimmt auch das Maß der Qualen; es sind die Qualen wohl eine Strafe, eine Sühne für die Sünden, aber gleichzeitig ein Besserungsmittel, ein Mittel zur Wandlung des gänzlich Gott-fernen Geistigen zu Wesen, die Gott anstreben. Daß dieses Mittel von einer solchen Härte ist, die den Menschen grausam erscheint, verschuldet die Menschheit in der letzten Zeit auf dieser Erde selbst, weil sich das Geistige, das sich schon im Stadium des freien Willens befindet, zur äußersten Tiefe rückentwikkelt, trotz aller entgegenkommenden Hilfe Gottes, die das Geistige davor bewahren möchte. Die Menschen sprechen der Liebe Gottes Hohn, sie achten nicht Seines Wortes, nicht Seiner Diener und Propheten, sie lassen alle irdischen Geschehen eindruckslos an sich vorübergehen; ihr freier Wille wendet sich nach unten, dem zu, der wider Gott kämpft, und also werden sie ihm gleich. Es kann dies nur eine gänzliche Verbannung von Gott nach sich ziehen, und diese gänzliche Verbannung ist immer ein Zustand größter Qual, weil nur die Gottnähe für das Wesen beglückend ist und die Gottferne völlig dem Urzustand des Wesenhaften widerspricht. Will nun Gott dem gefallenen Wesenhaften Gelegenheit geben, wieder zu Ihm zurückzukehren, so muß dieses die Qualen der Entfernung von Ihm durchkosten, auf daß es aus eigenem Willen sich wandle und wieder Gott zustrebe. Anfänglich zwar ist es so Gott-widersetzlich, daß es diesen Willen nicht aufbringt, und daher dauert der Aufenthalt in der festen Materie endlos lange Zeiten. Doch Gott weiß darum, wann die Hartnäckigkeit des Willens nachzulassen beginnt, und Er lockert dann auch die Hülle des Geistigen, und desto schneller, je nachgiebiger das Geistige in der Form sich erzeigt. Es ist dies der einzige Weg, auf welchem das Geistige wieder in den Zustand des freien Willens gelangen kann, der es nun wieder vor die Entscheidung stellt. Denn diese muß unbedingt in völliger Willensfreiheit getroffen werden. Also ist auch das kommende Gericht nur ein Akt zur Rückgewinnung des Geistigen, wenngleich es mit einer harten Sühne für das Sündenmaß verbunden ist, das die Menschen in der letzten Zeit vor dem Ende auf sich laden. Eine Aufwärtsentwicklung, also Wandlung des Willens auf dieser Erde, gibt es nicht mehr, und darum wird jegliches Leben beendet. Es beginnt wieder eine Zeit in Gottverbundenheit und Schuldlosigkeit für die wenigen, die Gott zuvor von der Erde nimmt, die Er bestimmt hat zur Fortpflanzung des Menschengeschlechtes, nachdem allen anderen Menschen das leibliche Leben genommen ist, sie also die wenigen Guten, Gott-getreuen Menschen nicht mehr bedrängen können. Denn dies ist das Ende, daß Gott scheidet das Gute vom Schlechten, daß Er die Guten lohnet und die Bösen strafet... daß erstere ein paradiesisches Leben führen dürfen auf der neuen Erde und letztere verurteilt sind zu endlos langer Gefangenschaft...

Amen


B.D. NR. 3322 - 8.u.9.11.1944

Fähigkeit zum Wirken für das Reich Gottes...

Je höhere geistige Ziele der Mensch sich steckt, desto mehr Kraft wird ihm vermittelt, denn er bringt dadurch seinen Willen zum Ausdruck, der Gott zugewandt ist. Der Mensch, der geistig strebt, wird niemals ohne Liebe sein und darum auch nicht ohne Kraft und Gnade. Und darum ist auch sein Ziel erreichbar, denn durch die Liebe vermag er alles. Selbst Fähigkeiten, die ihm mangeln, können ihm vermittelt werden, so er sie benötigt, um geistig fortzuschreiten. Jegliche Schwäche wird von ihm abfallen, und er wird ausführen können, was er sich vornimmt, und unaufhaltsam zur Höhe schreiten. Denn seine Kraft ist die Liebe...

Und darum braucht sich kein Mensch kraftlos zu fühlen, der in der Liebe lebt. Mangelt es ihm aber nicht an Kraft, so mangelt es ihm auch nicht an Wissen, und Wissen ist ein Zeichen des Fortschritts, also der geistigen Reife. Wo aber ein geistiger Reifegrad ist, muß es auch licht und hell sein, und das Licht strahlet in die Finsternis...

Also muß jeder Lichtempfänger auch sein Licht ausstrahlen auf seine Umgebung, er kann niemals das Licht verbergen, ansonsten dieses keine Wirkung hätte. Und darum wird auch ein Lichtempfänger das Licht, die Weisheit aus Gott, abgeben müssen, d.h., er wird sich selbst gedrängt fühlen, es in die Finsternis zu senden... die göttliche Weisheit weiterzuleiten. Doch er wird es erst tun, so er sich selbst vom Licht genug durchdrungen wähnt. Denn das Licht hat die Eigenschaft, daß es hell strahlet und die Dunkelheit im Umkreis erleuchtet...

Also wird auch das geistige Licht... das Wissen, das der Wahrheit entspricht... nicht verborgen gehalten werden können von einem Menschen, der selbst davon durchstrahlt ist. Es wird ihn so erfüllen, daß er sich öffnet und es verströmen läßt...

Solange er dies nicht tut, ist er selbst von der göttlichen Wahrheit noch nicht so durchdrungen, daß sie ihn lebendig werden läßt. Denn Leben ist Tätigkeit, und erst, wenn er unentwegt tätig ist, äußert sich die Kraft der Liebe, er wird selbst lebendig... er bleibt nun in einem ständigen Empfangen und Geben, und er vermehrt durch das Geben den Reichtum des Empfangens und schüttet diesen wieder aus auf die Darbenden, Unwissenden, deren lichtloser Zustand seine Liebe zur Entfaltung bringt, so daß er gibt ohne Beschränkung. Und darum wird auch der Unfähigste die Fähigkeit erwerben, Licht auszuteilen; er wird es können und auch wollen, denn so er selbst Licht empfängt, muß er in der Liebe stehen, also wollen, und Liebe trägt ihm Kraft ein, so daß er auch das Licht ausstrahlen lassen kann...

Je mehr das Geistige von einem Menschen Besitz ergreift, desto weniger irdisch wird er eingestellt sein, bis er zuletzt so erfüllt ist, daß er nur noch lebt im geistigen Reich, obwohl er noch auf Erden wandelt. Und dann muß er unbedingt sein ihn erfüllendes Licht ausstrahlen auf seine Umgebung, denn er wird handeln und reden, vom Geist Gottes getrieben; er wird keine irdische Fähigkeit benötigen, sondern fähig werden durch den Geist Gottes, der nun in ihm wirket. Doch es tritt dies immer nur in Erscheinung, wenn es gilt, irrende Seelen aufzuklären, wenn ein Acker bearbeitet werden soll zur Aufnahme guten Samens. Es wird dann der vom Geist Gottes erfüllte Mensch nur dann sich entäußern, wenn er erkennt, daß den Mitmenschen Hilfe gebracht werden kann durch das Verkünden des göttlichen Wortes, während des Menschen Wesen sonst unverändert bleibt den Mitmenschen gegenüber. Also brauchet ein Diener Gottes kein gewandter Redner zu sein, er wird reden können und dies auch tun, so es der in ihm wirkende Geist Gottes für nötig und erfolgreich erachtet, denn dieser lenket ihn, sein Denken, Reden und Handeln. Die natürliche Unfähigkeit des Menschen ist kein Hindernis, sie wird nur in den Momenten der geistigen Ausstrahlung zur Fähigkeit gewandelt, auf daß der Mensch tätig sein kann für das Reich Gottes. Licht und Kraft wollen sich immer äußern und durchsetzen, Licht will die Finsternis durchdringen, Kraft will den Geschwächten beleben und stärken... und wo beide wirken, sind menschliche Veranlagungen kein Hindernis...

Licht aber ist Weisheit, also Ausfluß des göttlichen Geistes, Kraft ist Ausfluß der göttlichen Liebe...

Und ist der Mensch durch Liebetätigkeit zur Weisheit gelangt, so muß er licht- und kraftdurchströmt sein und also auch fähig, beides wieder ausströmen zu lassen auf seine Umgebung. Und darum wird auch ein jeder ernstlich geistig Strebende fähig sein, den Mitmenschen das abzugeben, was er selbst besitzt, was er empfangen hat als Folge seiner Liebetätigkeit. Und dies sonderlich in der letzten Zeit, für die Gott sich Menschen erwecket, denen der Wille und ihr Lebenswandel außergewöhnliche Gnaden eingetragen hat, so daß sie schneller reifen können auf Erden, weil sie sich dessen würdig zeigen. Diese Menschen werden von Gott ausgebildet zu ihrer späteren Tätigkeit, sie werden vorerst unterwiesen in der göttlichen Wahrheit, und sowie sie im Wissen stehen, werden sie eingesetzt zur Tätigkeit für das Reich Gottes...

Und diese wird Gott auch mit der Fähigkeit ausstatten, für Ihn zu wirken...

Er wird sie mit allem versorgen, was sie benötigen für ihre Aufgabe in der kommenden Zeit. Er wird ihr Leben geistig richten und ihnen helfen, irdische Verlangen zu überwinden; Er wird sie der Erde entfremden, auf daß sie ungehindert der Höhe zustreben können, um dann auch so wirken zu können, so die Zeit gekommen ist. Denn was Gott erwählet, das unterweiset Er, und was Er unterweiset, das soll auch tätig sein für Ihn, und also macht Er einen jeden Menschen dazu fähig, der als Arbeiter in Seinem Weinberg Ihm dienen will...

Amen


B.D. NR. 3323 - 9.u.10.11.1944

Außergewöhnliche Mission...

Licht...

Eine ungewöhnliche Mission erfordert auch eine ungewöhnliche Ausbildung, und diese wird dem Menschen durch Gott Selbst zuteil, dessen Seele sich zu dieser Mission Gott anbietet. Diese außergewöhnliche Aufgabe besteht darin, in der letzten Zeit, in dem kommenden Glaubenskampf, den Menschen ein lebendiges Beispiel zu geben von dem Wirken des Geistes, ihnen einen Beweis zu erbringen von der Verbindung zwischen der irdischen und der geistigen Welt, von der direkten Verbindung Gottes mit den Menschen auf der Erde. Es ist dies keine leichte Aufgabe, denn der Mensch muß sehr an sich arbeiten, um einen Reifegrad zu erlangen, der diese Beweisführung zuläßt. Er muß leben nach dem Willen Gottes, um als Sein Werkzeug gebraucht werden zu können, und er muß ein großes Wissen in sich aufnehmen, um von Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht zeugen zu können. Das Vermitteln dieses Wissens geschieht durch regelmäßige Unterweisungen, die der Mensch in völlig freiem Willen entgegennehmen muß.Er muß wollen, also verlangen nach der Weisheit aus Gott, ansonsten sie ihm nicht geboten werden kann. Also ist die Mission völlig von seinem freiem Willen abhängig, und dieser Wille ist es, der den Menschen nun auch befähigt zu der ihm gestellten Aufgabe, denn nur ein starker Wille wird standhalten und unentwegt sein Ziel verfolgen in der letzten Zeit des Glaubenskampfes. Das Wissen, das dem Menschen unterbreitet wird im Auftrag Gottes und von Gott Selbst, gibt ihm klare Erkenntnis über Uranfang und Endziel jeglichen Schöpfungswerkes und also auch des Menschen selbst. Sowie aber der Mensch in der Erkenntnis steht, strebt er Gott an, und durch ein Leben in Liebe verbindet er sich mit Ihm. Und nun kann Licht und Kraft in ihn einströmen... der Geist Gottes kann im Menschen wirken, der Mensch selbst also zeugen von Gottes Liebe, Allmacht und Weisheit. Ein solches Zeugnis aber kann den Ungläubigen zum Glauben verhelfen. Und dieses ist der Zweck, es ist die Aufgabe, die dem Menschen obliegt, der von Gott Selbst ausgebildet wird zu seiner Mission. Er soll all sein Wissen und seine Erkenntnis dazu benützen, den Unglauben zum Glauben zu wandeln, indem er sein Wissen weitergibt, indem er den Mitmenschen als Beispiel dient, welche Erfolge ein Leben im Glauben nach sich ziehen kann und wie eng sich der Mensch mit Gott verbinden kann, so er im rechten Glauben steht, also das auch auslebet, was der rechte Glaube fordert. Um den Mitmenschen eindringlich die Wahrheit zu beweisen, muß ein Mensch sich selbst als Beispiel hinstellen können, er muß jederzeit vermögen, die direkte Verbindung mit Gott herzustellen, und es muß dem Mitmenschen der Erfolg einer solchen Verbindung ersichtlich sein, dann wird es ihm leichtgemacht, zu glauben, und es ist dies für die Ungläubigen eine außergewöhnliche Hilfe, die Gott denen gewährt, die nur Seine Diener anhören, also sie nicht ungehört abweisen. Und doch ist es eine Mission, die einen starken Willen erfordert, denn um diesen Reifegrad zu erreichen, daß er als rechter Diener Gottes tauglich ist zu dieser Arbeit, muß er ständig zur Höhe streben, er muß fortgesetzt seinen Willen tätig werden lassen, denn er wird nicht beeinflußt oder wider seinen Willen in ein Wissen hineingedrängt, sondern er muß es sich selbst erwerben, er muß jede göttliche Unterweisung in völlig freiem Willen anstreben, sie erbitten und sich in einen Zustand versetzen, daß er die Stimme Gottes zu hören vermag. Es ist ein außergewöhnlicher Vorgang, der aber auch außergewöhnlich wirkungsvoll ist, so er nur beachtet wird. Der Wille des Menschen trägt ihm ein Wissen ein, und dieses Wissen wieder soll den Willen des Mitmenschen anregen, den gleichen geistigen Reifezustand zu erreichen. Es können die Menschen nur durch Übertragen der Weisheiten aus dem geistigen Reich in einen hellen Zustand versetzt werden, denn das Licht kommt aus den Himmeln, die Erde aber liegt in der Finsternis, solange das Licht aus den Himmeln sie nicht berührt. Finsternis ist Unkenntnis, Finsternis ist ein Zustand ohne jegliches geistiges Wissen und daher ein Zustand der Gottferne, denn Gott Selbst ist das Licht, Gott ist die Weisheit, und Gottnähe bedeutet also Erkenntnis der reinen Wahrheit. Und Gott-fernen Menschen muß also diese Wahrheit zugeleitet werden, auf daß die Entfernung von ihnen zu Gott dadurch verringert werde... vorausgesetzt, daß der Mensch den Willen hat, sich Ihm zu nähern. Was aber von Mensch zu Mensch zur Zeit auf Erden dargeboten wird, ist nicht mehr die reine Wahrheit, sondern sie ist vielfach verunreinigt durch irrige Lehren und Ergänzungen, die nicht der Wahrheit entsprechen. Dadurch ist der Lichtstrahl getrübt, er hat nicht mehr die Kraft seiner ursprünglichen Wirkung, es ist ein Dämmerlicht, in dem die Menschen dahinwandeln, unschlüssig des Weges, den sie betreten sollen, und den rechten schwerlich erkennend. Und es ist überaus schwer, in dieses Dämmerlicht einen helleuchtenden Lichtstrahl hineinzutragen, denn die Menschen nehmen einen Lichtträger ungern auf, sie fühlen sich in ihrem Dämmerzustand wohl und fürchten, daß ein heller Lichtstrahl aufdecken könnte, was sie verborgen halten möchten. Und darum werden einem Lichtträger die Wege nicht sehr geebnet sein von seiten der Menschen, und so Gott Selbst ihn nicht an der Hand führen würde, wäre sein Versuch erfolglos, das Licht würde verlöscht werden, ehe es seine Wirkung ausüben könnte. Und darum gehört ein starker Wille dazu, ein ständiges Verbinden mit Gott, dem ewigen Licht, ein ständiger Licht- und Kraftempfang in freiem Willen und ein tiefer unerschütterlicher Glaube, mit Gottes Hilfe diese Mission ausführen zu können. Und wo Gott einen solchen Willen findet und eine freudige Hingabe an Ihn, dort kann auch die Zuleitung von Wissen aus dem geistigen Reich zur Erde vor sich gehen, und es sind alle geistigen Lichtwesen bereit, dieses Wissen, die geistige Wahrheit, dem Menschen zu übermitteln im Auftrag Gottes. Also mußte eine Arbeit einsetzen, die für die Menschen auf Erden außergewöhnlich erscheint, die aber auch eine außergewöhnliche Mission einleitet... den Menschen die reine Wahrheit zu bringen, etwas rein Geistiges den irdisch gesinnten Menschen darzubieten, um sie dadurch in die rechte Erkenntnis zu leiten. Es ist dies ein außergewöhnliches Vorhaben und muß doch in Angriff genommen werden, um den irrenden Seelen Rettung zu bringen, die nicht gänzlich sich der Wirkung der Lichtstrahlen verschließen, bevor das Ende gekommen ist, das kurz bevorsteht...

Amen


B.D. NR. 3324 - 10.11.1944

Lichtsphären...

Wiedersehen...

Seligkeit...

Einer Lichtwolke gleich wird sich die reife Seele erheben nach ihrem Leibestode aus dem irdischen Bereich in die jenseitigen Sphären, und dann hat sie jegliche Materie überwunden, dann ist sie frei von jeder Fessel, sie ist wieder, was sie ursprünglich war, ein freies Geistwesen voller Licht und Kraft. Sichtbar und erkennbar ist sie nur dem gleichfalls reifen Geistigen, das also geistig zu schauen vermag, während sie dem unreifen Geistigen unsichtbar bleibt, also auch nicht von ihm erkannt werden kann. Und darum kann es zwischen dem reifen und dem unreifen Geistigen, also zwischen den von der Erde abgeschiedenen Seelen, die in verschiedenem Reifezustand in das Jenseits eingehen, auch so lange kein Wiedersehen geben, bis das unvollkommene Geistige einen bestimmten Reifegrad erlangt hat, der ihm die Lichtsphären eröffnet. Das unvollkommene Geistige ist zwar von den Lichtwesen zu erkennen, denn diese erschauen alles, und es ist ihnen nichts verborgen; also kennen sie auch eine jede Seele, die noch in der Dunkelheit des Geistes sich befindet; sie können aber nicht von jenen erkannt werden. Das Sehnen der Seelen nach ihren Lieben ist aber mitunter so stark, daß es eine Triebkraft ist zur Höherentwicklung im Jenseits, sowie die Seele in das Stadium des Erkennens eingetreten ist und von der Möglichkeit eines Aufstiegs im geistigen Reich durch Liebeswirken weiß. Dann ist sie rastlos tätig, weil das Verlangen nach ihr nahestehenden Seelen sie unablässig zur Höhe treibt. Denn sie erkennt ihresgleichen und weiß daher, daß sie ihre Lieben auch wiedersehen wird, und dieses Bewußtsein gibt ihr immer wieder Kraft, und diese Kraft wird ihr von ebenjenen Wesen zugeführt, die das Ziel ihres Sehnens sind; sie können den Seelen Kraft zuleiten, doch unerkannt von ihnen. Nähern sie sich ihnen, um ihnen helfend Ratschläge zu erteilen, dann verhüllen sie sich, weil die unreifen Seelen ihre Lichtfülle nicht ertragen können. Jene sehen sich also von Wesen umgeben, die ihnen jedoch fremd sind und die scheinbar keiner anderen Lichtsphäre angehören als sie selbst. Doch da sie ihnen mit Rat und Tat beistehen, sind ihnen die unvollkommenen Seelen dankbar und gewogen, und sie befolgen ihre Ratschläge. Und so ziehen die reifen Wesen ihre Lieben zu sich hinan, bis sie einen Reifegrad erreicht haben, wo sie Lichtempfänger werden. Dann vermögen sie auch, geistig zu schauen, sie erkennen ihre Umgebung, sie erkennen die Lichtwesen gleicher Reife, und ihre Seligkeit nimmt ständig zu, weil sie sich mit jenen zusammenschließen können, weil sie ihre Lieben wiedersehen und nun ihrerseits wieder jenen beistehen, die in der Dunkelheit des Geistes schmachten. Erst wenn der Reifegrad erreicht ist, der das geistige Schauen zuläßt, ist die Seele frei von jeglicher Belastung, denn dann steht auch sie im Licht, in der Erkenntnis der reinen Wahrheit und in der Liebe. Und jegliche Tätigkeit, die sie nun ausführt, ist beglückend, weil nur die Liebe sie dazu treibt und Liebeswirken immer Seligkeit auslöst. Das Verschmelzen mit gleich reifen Seelen, die sich in innigster Harmonie ergänzen, ist die eigentliche Seligkeit, denn es ist innigste Liebe, die den Zusammenschluß sucht und findet. Und Liebe ist immer beglückend, so sie dem rein Geistigen gilt, denn sie ist gebend, nicht verlangend. Und doch gipfelt diese Liebe im Verlangen nach Gott, im endgültigen Zusammenschluß mit Ihm. Und dieses Verlangen wird stets erfüllt, denn Gott begehren darf das Wesen jederzeit, und es kann auch jederzeit auf das Stillen seiner Sehnsucht rechnen, denn Gott gibt unablässig, Er teilt ständig Seine Liebe aus und macht die Bewohner des geistigen Reiches dadurch zu den seligsten Wesen...

Es ist deren Seligkeit unvorstellbar, denn Liebe und Licht erfüllet jene Sphären, wo die Wesen in der Nähe Gottes weilen dürfen, Der die ewige Liebe und das Urlicht Selbst ist...

Amen


B.D. NR. 3325 - 11.11.1944

Zuleiten des Licht- und Kraftstromes...

Dem Urlicht nahe zu sein bedeutet Licht und Kraft in aller Fülle... denn das Urlicht, die ewige Liebe Selbst, strahlt fortgesetzt Licht und Kraft aus, und Empfänger sind alle Wesen, die durch die Liebe den Zusammenschluß mit der ewigen Liebe gefunden haben. Alle diese Wesen sind lichtdurchstrahlt, denn alles an ihnen ist geläutertes Geistiges, das die Liebedurchstrahlung Gottes ungehindert entgegennehmen kann. Folglich sind diese Wesen gleichfalls Licht und Kraft, und da sie fortgesetzt empfangen, geben sie auch fortgesetzt ab an Licht und Kraft, weil dies ihre Tätigkeit ist im geistigen Reich, Licht und Kraft weiterzuleiten. Und immer wird das Wesen empfangsfähig sein seiner geistigen Substanz entsprechend...

Denn diese geistige Substanz kann vielerlei Beschaffenheit aufweisen, je nach dem Grad der Liebe, in dem das Wesen steht. Reine, selbstlose Liebe ist Vorbedingung, daß die Liebeausstrahlung Gottes ein Wesen berührt, doch in unendlich vielen Abstufungen kann die Licht- und Kraftdurchstrahlung vor sich gehen, denn das Wesen kann zu immer höherer Vollkommenheit gelangen, also die Kraft seiner Liebe immer intensiver wirken lassen, weshalb es in der Ewigkeit keine Begrenzung der Seligkeit gibt, sondern diese sich steigern kann, weil das Wesen Gott immer nähertreten und immer inniger von Seiner Liebe erfaßt werden kann. Es ist ein ständiges Zuleiten des Licht- und Kraftstromes aus Gott in alle Sphären des Lichtes, und verständlicherweise ist am Urquell des Stromes das Licht und die Kraft am stärksten, weshalb auch dort die höchste Seligkeit ist, die sowohl das Empfangen als auch das Abgeben den Wesen bereitet. Die Lichtwesen haben aber keinerlei Selbstliebe, und darum beseligt sie das Weiterleiten des Lichtes außerordentlich, denn ihre Liebe muß sich betätigen, und also bedenken sie immer das Geistige, das in einem niederen Reifegrad steht und zur Höhe strebt. Der endgültige Zusammenschluß mit Gott ist das Ziel alles Geistigen, das im Erkennen steht, also schon Eingang in die Lichtsphären gefunden hat. Die Seligkeit des Empfangens treibt sie daher immer wieder an, den in der Finsternis weilenden Menschen zu helfen, die noch bar jeder Liebe sind und daher in größter Not schmachten. Sie sind ohne Licht und ohne Kraft und daher auch ohne Seligkeit, und dies erbarmet die Seelen des Lichtes. Sie suchen ihnen Hilfe zu bringen, indem sie ihnen Kenntnis geben von der Macht und Kraft der Liebe, indem sie sie zu bewegen suchen, sich hilfreich zu betätigen an anderen in der Not befindlichen Seelen. Denn ohne die Liebe kann kein Mensch selig werden, und ohne die Liebe kann keine Seele sich läutern, ohne Läuterung aber auch kein Licht empfangen...

Diese Mission der Lichtwesen ist das Beteiligen am Erlösungswerk Christi, das Jesus auf Erden begonnen hat und das von allen Wesen, die sich Ihm verbunden haben durch die Liebe, fortgesetzt wird im geistigen Reich...

Denn nur das Erlöste kann in Gottnähe gelangen, nur das Erlöste kann Seine Licht- und Kraftausstrahlung entgegennehmen und darum selig werden...

Amen


B.D. NR. 3326 - 11.11.1944

Gott offenbart Sich...

Verheißungen...

Mein Wille wird euch kundgetan, die ihr Mir euch hingebet und Mir dienen wollt...

Denn Ich spreche Selbst zu euch, jetzt und allezeit, wie Ich stets zu den Menschen gesprochen habe, die sich durch Liebeswirken fähig machten, Meine Stimme zu vernehmen. Ich war im Wort unter ihnen und werde bei den Menschen immer weilen im Wort bis an das Ende der Welt. Denn dies habe Ich den Meinen verheißen, daß Ich Mich ihnen offenbaren werde, so sie Mich lieben und Meine Gebote halten... daß Ich sie in die Wahrheit leiten werde und daß sie Meinen Geist empfangen sollen...

Mein Geist aber ist Mein Wort, Mein Geist ist Ich Selbst, und also bin Ich Selbst bei denen, die Mich lieben und Meine Gebote halten, und sie können daher auch Mein Wort vernehmen unmittelbar von Mir, denn Ich offenbare Mich durch die innere Stimme und gebe ihnen Meinen Willen kund. Und so vernahmen Meine Jünger Meine Stimme, Ich war im Wort bei ihnen, nachdem Mein Erlösungswerk vollbracht war; sie hörten Mich, wenngleich Ich nicht leiblich unter ihnen weilte, und sie zeichneten das Wort auf, weil dies Mein Wille war. In aller Reinheit gaben sie das wieder, was sie durch die innere Stimme vernommen hatten, denn Mein Wort erklang in ihnen klar und deutlich, so daß sie stets und ständig um Meinen Willen wußten. Und dieses Wort leiteten sie der Menschheit zu, auf daß Mein Wille allen verkündet wurde, auf daß sie diesen Willen befolgen und also selig werden konnten. Die Zeit aber hat dieses Mein Wort nicht rein und unverbildet erhalten, es ist nicht alles Mein Wort, was als solches den Menschen nahegebracht wird. Es hat Veränderung erfahren durch zusätzliches Menschenwerk, das zu trennen von der reinen Wahrheit, von dem von Mir zur Erde geleiteten Wort, nur denen möglich ist, die wieder selbst das Wort vernehmen können durch Liebeswirken und den Willen, Mir zu dienen. Niemals wird Mein Wort vergehen können, immer wird die reine Wahrheit bestehen, sie wird erhalten bleiben bis in alle Ewigkeit...

Menschenwerk aber ist nicht von Bestand...

Was also dem menschlichen Vernichtungswillen anheimfällt, was durch Verfügungen und Gebote kraftlos und unwirksam wird, das ist menschliches Beiwerk; denn was von Mir ist, das ist unvergänglich und wird alles überdauern. Ich aber strebe eine Reinigung dessen an, was als Mein Wort den Menschen dargeboten wird und nicht mehr voll und ganz dem Wort entspricht, das aus Mir ist, das Meine Jünger von Mir empfangen haben...

Und darum leite Ich das Wort wieder unmittelbar zur Erde, Ich offenbare Mich von neuem und suche Mir wieder Meine Jünger aus, die Ich durch Meinen Geist in alle Wahrheit leite. Denn Ich werde immer im Wort unter den Menschen sein und ihnen das Brot des Himmels reichen, und sonderlich dann, wenn sie darben und es ihnen an geistiger Speise mangelt, an einer Kost, die ihre Seele beleben soll...

Dann öffne Ich den Quell, dem das lebendige Wasser entströmt; Ich speise und tränke die Menschen, indem Ich ihnen die Nahrung aus den Himmeln darbiete...

Mein Wort...

Mein Fleisch und Mein Blut...

Wer will Mich daran hindern?...

Wer will Mein göttliches Geisteswirken als beendet annehmen mit dem Wort, das Meinen Jüngern geboten wurde? Ich bleibe bei euch bis an das Ende der Welt... so lautet Meine Verheißung...

Warum soll Ich nicht sprechen mit den Meinen, so ihr Herz danach verlangt? Und ihr Menschen benötigt Mein Wort, das euch immer wieder Meinen Willen kundtun soll. Denn es hat das Wort die Kraft verloren, so es nicht mehr rein den Menschen dargeboten wird, so wie es einst Meine Jünger von Mir vernommen haben...

Ihr Menschen aber brauchet die Kraft, die Meinem Wort entströmt, und also gebe Ich euch wieder die reine Wahrheit, Ich steige im Wort erneut zur Erde und werde überall dort ertönen, wo liebewillige und liebefähige Menschen sich Mir zum Dienst anbieten und nach innen horchen, um Mein Wort zu vernehmen. Und diese sollt ihr anhören, denn sie vermitteln euch die reinste Wahrheit, sie geben euch Meinen Willen kund, und sie weihen euch in ein Wissen ein, das nur Ich Selbst durch Mein Wort zur Erde leiten kann...

Und darum glaubet, daß Ich immer und immer wieder zu den Menschen spreche und im Wort bei ihnen bin...

Amen


B.D. NR. 3327 - 12.11.1944

Folgen des Denkens und Handelns...

Willensentscheid...

Dem Menschen ist die Freiheit gegeben, zu denken und zu handeln nach seinem Willen. Folglich muß er auch die Auswirkung seines Denkens und Handelns auf sich nehmen, sein Denken wird ihm Wahrheit oder Irrtum eintragen, je nach seinem Willen, sein Handeln Lohn oder Strafe...

Und niemanden kann er dafür verantwortlich machen als sich selbst. Auf daß nun aber sein Denken und Handeln die rechte Richtung nehme, die ihm Wahrheit und Lohn eintrage, kommt Gott in Seiner Liebe ihm zu Hilfe, indem Er ihm Anweisungen gibt, indem Er ihn von Seinem Willen in Kenntnis setzt, den sich der Mensch zur Richtschnur seines Denkens und Handelns machen soll. Er setzt sich also in Verbindung mit dem Menschen durch Seine Diener auf Erden und im Jenseits, indem Er durch diese ihnen Sein Wort vermittelt, indem Er Seinen Dienern den Auftrag gibt, den Menschen Seinen Willen zu verkünden und ihnen das Wort Gottes zu predigen. Er gibt ihnen also Aufklärung über Gut und Böse, über Recht und Unrecht, doch Er stellt es dem Menschen frei, wofür er sich entscheiden will. Der Mensch ist anfänglich ohne jede Erkenntnis, was recht ist vor Gott, doch er kann diese Erkenntnis gewinnen, so ihm Gottes Wort vermittelt wird. Er wird aber nicht gezwungen zur Annahme dessen, sondern nur dazu angeregt, und wieder entscheidet sein freier Wille; doch er kann niemals sagen, daß dieser sich nach einer Richtung entscheiden müsse, er kann niemals sagen, daß ihm jegliche Kenntnis mangelt vom Willen Gottes, denn Gott setzet ihn immer in Kenntnis, nur in verschiedener Weise. Denn da Gott dem Menschen den freien Willen gab, gehört dazu unbedingt die Entscheidungsmöglichkeit, und diese setzt wieder ein Wissen um den Willen Gottes voraus, ansonsten der Mensch nicht zur Verantwortung gezogen werden könnte. Also wird Er ihm auch dieses Wissen um den göttlichen Willen nicht vorenthalten...

Doch wie er sich dazu einstellt, das steht ihm frei. Entsprechend ist aber auch der Zustand der Erkenntnis, der Grad der Wahrheit, in dem er sich nun befindet, und auch das Maß von Seligkeit im jenseitigen Reich, denn beides sind die Folgen seines freien Willensentscheides... also es ist der Mensch selbst Gestalter seines jenseitigen Lebens durch seinen Willen...

Amen


B.D. NR. 3328 - 13.11.1944

Übereinstimmung geistiger Ergebnisse...

Wahrheit...

Völlige Übereinstimmung ihrer Gedanken und ihrer Worte wird sich ergeben bei allen denen, die vom Geist Gottes erleuchtet sind, denn alle diese werden vom Geist Gottes Selbst gelehrt und können nur die gleiche Wahrheit vertreten, weil sie solche empfangen haben von Gott durch Seinen Geist. Die Übereinstimmung der Gedanken ist aber nicht davon abhängig, daß die Menschen der gleichen Glaubensrichtung angehören, sondern sie müssen nur geistig auf dem gleichen Wege sein, d.h., ihr Leben muß dem Willen Gottes entsprechen durch Ausübung werktätiger Nächstenliebe. Denn durch diese wird der Geist in ihnen zum Leben erweckt, der sie nun belehren, d.h. in die Wahrheit leiten kann. Die vom Geist Gottes erweckten Menschen werden aber zumeist andere Ziele verfolgen, als im allgemeinen von kirchlichen Organisationen gefordert wird. Sie werden sich nicht so sehr an Äußerlichkeiten halten, sondern den Kern der Sache, die Liebelehre Christi, sich zur Richtschnur des Lebens machen, also ihren Lebenswandel entsprechend dieser Liebelehre führen, wenngleich sie auch im Gehorsam gegen die Kirche, der sie angehören, deren Gebote erfüllen. Die Erfüllung der kirchlichen Gebote aber verhilft ihnen nicht zur Erweckung des Geistes, sondern nur die Erfüllung der göttlichen Gebote, die Liebe fordern, weshalb nun auch der Mensch erweckten Geistes sein kann, der keiner äußeren Kirchengemeinde angehört, aber in der Liebe lebt. Denn er gehört zur Kirche Christi, zu der Kirche, die die Gemeinschaft der Gläubigen umfaßt, zu der Kirche, die Christus gegründet hat mit den Worten: „Du bist Petrus, der Fels, auf dir will Ich Meine Kirche bauen...“ Und diese Gemeinschaft der Gläubigen kann sich zusammensetzen aus den verschiedensten kirchlichen Organisationen, denn in einer jeden werden wahrhaft gläubige, die Liebe übende Menschen sein, in denen der Geist Gottes wirken kann. Diese aber werden gleichen Geistes sein, gleiche Gedankenrichtung vertreten, das gleiche Verständnis aufbringen für geistige Probleme, das gleiche geistige Ziel anstreben, weil sie vom Geist Gottes in die Wahrheit eingeführt werden und diese sich niemals widersprechen kann. Und das ist das Wahrzeichen, das Merkmal der Kirche Christi, daß alle ihre Mitglieder eines Sinnes sind, daß sie aber nicht äußerlich erworbenes, also durch Mitmenschen ihnen vermitteltes Gedankengut vertreten, sondern von innen heraus die Wahrheit empfangen haben, denn auch das ihnen von außen vermittelte Gedankengut muß erst durch das Wirken des Geistes im Menschen zu seinem Eigentum geworden sein, bevor er es vertreten kann. Irdisch kirchliche Organisationen aber verlangen bedingungslose Annahme von Lehren, die ihnen durch jene übermittelt werden; sie stellen ein Dogma auf, dessen Ablehnen sie dann als Sünde hinstellen, den Menschen also jede Stellungnahme dazu untersagt ist. Dies ist kein Glaube... es ist kein geistig erworbenes Gedankengut, das voller Überzeugung vertreten werden kann, wenn der Mensch nicht zuvor ernstlich dazu Stellung genommen hat. Also kann auch der Geist Gottes in jenen Menschen nicht tätig sein, weil sie ihm nicht durch ernstes Nachdenken die Möglichkeit geben, ihnen zu antworten auf ihre Fragen, sie zu belehren und Irrtum richtigzustellen...

Dem Geist Gottes wird also das Wirken unmöglich gemacht, er kann sich nicht äußern, weil er nicht darum angegangen wird, eine Aufklärung zu geben. Darum werden jene Menschen wohl auch übereinstimmen in ihren Meinungen und Gedanken, jedoch nur nachsprechen, was ihnen zur Pflicht gemacht wurde, aber keine eigen gewonnenen Gedanken vertreten, die tiefstes Verlangen nach der reinen Wahrheit in ihnen geboren hat...

Es ist also kein eigenes Gedankengut, sondern von anderen Menschen übernommenes und folglich kein Wirken des eigenen Geistesfunken...

Dennoch wird das Wirken des göttlichen Geistes auch den Ergebnissen zugesprochen, die der Wahrheit fernstehen, weil die Menschen nicht wissen, wann und wo der Geist Gottes wirken kann...weil sie das Wirken des Geistes mit einer Person verbinden, mit einem Rang oder einer Würde...

Der Geist Gottes wirket, wo er will... immer aber nur dort, wo ein liebefähiges und liebewilliges Herz dieses Wirken zuläßt, wo die Vorbedingungen erfüllt werden, die Gott gestellt hat, um die reine Wahrheit durch Seinen Geist den Menschen vermitteln zu können...

Und diese Vorbedingung erfüllen können alle Menschen, ganz gleich, welcher Geistesrichtung sie angehören und welchen Rang sie auf Erden bekleiden...

Und darum wird die Wahrheit auch nur dort sein können, wo der Geist Gottes wirkt, immer aber übereinstimmen. Und sowie verschiedene geistige Ergebnisse und Gedanken zutage treten, kann nicht von Geisteswirken gesprochen werden, und es muß geprüft werden, wo das Erfüllen der Vorbedingungen außer acht gelassen wurde. Denn der Geist Gottes unterweiset die Menschen immer in der gleichen Wahrheit, die ewig ist und unveränderlich... die aber immer wieder zur Erde geleitet wird in Reinheit, wo die Menschen durch ein uneigennütziges Liebeleben ihren Geist erwecken, der sie nun von innen heraus belehrt...

Amen


B.D. NR. 3329 - 13.u.14.11.1944

Eigene Verantwortung...

Dogma...

Jeder Mensch trägt die Verantwortung für seine Seele selbst, und also muß er sich rechtfertigen für jede schlechte Tat sowie auch für jede Unterlassung einer guten Tat. Er kann weder seine Schuld abwälzen auf andere noch durch andere abgelten lassen, sondern er muß sie selbst abtragen auf Erden oder im Jenseits. Und ebenso kann nur er allein seinen Reifezustand heben, er kann ihm nicht geschenkt werden, sondern er muß sich bemühen, ein Leben zu führen nach dem Willen Gottes. Also er muß selbst die Sorge für sein Seelenheil übernehmen, weil ihm diese kein Mitmensch abnehmen kann. Folglich muß er sich auch informieren über den Willen Gottes und also Sein Wort entgegennehmen, das ihm den göttlichen Willen kundtut. Und er muß nun das Wort Gottes auf sich wirken lassen. Er darf daher nicht blindlings glauben, was Menschen ihm unterbreiten wollen, sondern er muß letzteres unweigerlich mit dem Wort Gottes vergleichen, und erst, so es diesem voll und ganz entspricht, darf er sich seinem Einfluß hingeben. Trägt der Mensch für sich selbst die Verantwortung, so trägt er sie auch für das Gedankengut, das er sein eigen nennt, also hat er die Pflicht, alles einer Prüfung zu unterziehen, was ihm geboten wird, denn gerade dafür muß er sich verantworten. Er kann sich nicht darauf berufen, daß ihm der Irrtum geboten wurde und er folglich nicht zur Wahrheit gelangen konnte, sondern er muß selbst sich bemühen, hinter die Wahrheit zu kommen, die ihm ebenso geboten wird, so er sie verlangt. Denn verlangt Gott dereinst Rechenschaft von ihm, dann wird Er auch zuvor ihm jede Möglichkeit geben, das Rechte zu erkennen und auch befolgen zu können. Verläßt sich aber der Mensch darauf, was ihm der Mitmensch bietet, so umgeht er jede eigene Verantwortung, er versucht sie dem Mitmenschen aufzubürden, der ihn belehrt hat. Doch Gott hat ihm den Verstand gegeben und die Gabe des Denkens, und vermittels dieser Gabe kann er selbst entscheiden, was recht und Gott-gewollt ist, und danach handeln, folglich auch dann zur Verantwortung gezogen werden...

Darum kann ein schulmäßig vermitteltes geistiges Wissen, also auch Lehren, die der Mensch schulmäßig entgegennimmt, nicht genügen zur vollen Kenntnis vom Willen Gottes, solange es nicht durch eigenes Nachdenken darüber im Menschen das Verantwortungsgefühl weckt und hebt...

Und bei ernstem Nachdenken wird der Mensch erkennen, welche Lehren Gott den Menschen gegeben hat und welche Lehren hinzugefügt wurden menschlicherseits. Um sich also dereinst verantworten zu können, muß sich der Mensch vorerst mit dem empfangenen Wissen auseinandersetzen, und er wird dadurch, so er wahrheitsverlangend ist, auch Wahrheit und Irrtum auseinanderhalten können.Während eine dogmatische Lehre in ihm das Verantwortungsgefühl erstickt, ja ersticken muß, weil dann der Glaube daran oder das Erfüllen dessen, was gefordert wird, eine rein mechanische Angelegenheit wird und der Mensch sich nicht mehr dafür verantwortlich fühlt, was er gewissenhaft zu erfüllen glaubt. Denn was er tut, tut er in einem gewissen Zwang, weil es von ihm gefordert wird...

Es ist keine Handlung im freien Willen, wenngleich er sich auch weigern kann oder das Gebotene unbeachtet lassen kann, jedoch der innere Trieb fehlt, der Anlaß sein soll zu jeder Handlung, zu allem, was Gott von den Menschen fordert. Es soll sich der Mensch bewußt sein, daß nur das bewertet wird von Gott, was er aus der Liebe heraus tut, daß also das Denken und Handeln nur von der Liebe bestimmt sein soll und daß jede Lieblosigkeit eine Sünde ist gegen Gott, Der die Liebe Selbst ist, und sich der Mensch dafür verantworten muß.Was ihm also geboten wird, was ihm zur Pflicht gemacht wird, schaltet freies Denken und Handeln aus, und es verantwortet sich der Mensch gewissermaßen nur der Welt gegenüber, also denen gegenüber, die ihm eine Pflicht auferlegt haben. Und es kann darum der Seele wenig Vorteil eintragen, was der Mensch nicht von innen heraus tut und denkt. Da also niemals der Mitmensch die Verantwortung für die Seele übernehmen kann, sondern der Mensch selbst sie tragen muß, hat er auch die Pflicht, sein Denken und Handeln zu prüfen, ob es mit dem Willen Gottes übereinstimmt, und er muß darum um den Willen Gottes wissen, der ihm durch Sein Wort vermittelt wird. Und also muß das Wort Gottes Grundlage sein, nicht aber menschliche Auslegungen und Zusätze; und um dieses zu prüfen, um sich dereinst verantworten zu können, gehört eine innige Verbindung mit Gott, Der einem wahrheitsverlangenden Menschen nun auch Seinen Willen gedanklich offenbaren wird...

Amen


B.D. NR. 3330 - 14.11.1944

Welterneuerung... „Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben...“

Die Welterneuerung kann erst dann einsetzen, wenn die alte Welt restlos zerstört ist, und so wird sich auch das Wort erfüllen: „Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben...“ Es ist dies geistig und irdisch zu verstehen, es wird eine totale geistige Umwälzung stattfinden, und daher muß auch geistig zuvor eine Zerrüttung, ein Zustand der Auflösung eintreten, wie auch irdisch nichts bestehenbleiben wird, was zuvor war. Und beides wird der menschliche Wille selbst vollziehen. Irdische Schöpfungen werden durch Menschenwillen zerstört, irdische Einrichtungen und Verhältnisse werden unhaltbar sein und also irdisch viele Veränderungen getroffen werden, die sich zuletzt als Auflösung der Materie auswirken werden. Und ebenso wird geistig diese Auflösung zu beobachten sein, denn es gehen anfänglich alle Geistesrichtungen gegeneinander, es wird eine von der anderen angefeindet, es wird gegen eine jede vorgegangen von seiten der irdischen Gewalt, und zuletzt wird der Glaubenskampf entbrennen, der alles geistige Streben unmöglich machen will...

Es ist von seiten der Menschen ein Ausrotten-Wollen jeglichen Glaubens an etwas Unvergängliches, Geistiges und an eine höhere Macht...

Und Gott läßt auch dieses zu, weil dies alles der geistigen Wende vorangehen muß, denn es soll aus dem Chaos etwas Neues hervorgehen, etwas Reines, Geläutertes, starkes Geistiges, und das erfordert endgültige Vernichtung und Auflösung der alten Welt...

Es wird kein Stein auf dem anderen bleiben...

So der Mensch aufmerket, erkennt er den Verfall, und also weiß er auch, daß das Ende nicht mehr weit ist. Und ob auch alles im geistigen und irdischen Chaos unterzugehen droht, der Mensch selbst soll sich daraus erretten, er soll standhalten und nicht diesen Verfall auf sich übergreifen lassen. Und ob auch alles um ihn versinket, er soll sich über Wasser halten; er soll stets die Hände ausstrecken nach oben, er soll sich ziehen lassen von der göttlichen Vaterliebe, auf daß er nicht untergehe, wenn alles versinkt...

Er soll wollen aus tiefstem Herzen, daß er die neue Welt erlebe, daß er aus dem geistigen und irdischen Chaos unbeschadet hervorgehe, gesund an seiner Seele und voller Hoffnung auf eine neue Zeit, die geistig und irdisch friedvoll ist, weil Gott Selbst den Menschen nahe ist, die diese letzte Zeit der Auflösung überstehen...

Denn das Schlechte wird untergehen, es wird nicht mehr auf Erden toben können und also auch nicht mehr die Menschen bedrängen, die Gott verbunden sind durch die Liebe...

Und darum erneuert sich die Welt, es ist nicht mehr die alte Erde, denn kein Stein wird auf dem anderen bleiben, und die alte Erde muß diesen Umgestaltungsprozeß durchmachen, sie muß zu einer neuen Erde werden auch rein materiell, es müssen Schöpfungen vergehen und neue erstehen, weil die geistige Erneuerung auch gleichzeitig eine Erneuerung der irdischen Schöpfungen bedingt... es kann nichts bleiben wie zuvor, weil den Schöpfungen ein neuer Zweck zugewiesen wird und darum sich die alte Schöpfung völlig auflösen muß laut Gottes ewigem Heilsplan...

Alles wird gewandelt werden, doch nicht vergehen auf ewig, es wird eine andere Form annehmen, weil die alte Form ihren Zweck nicht mehr erfüllt...

Und es muß dies vor sich gehen, weil es bestimmt ist seit Ewigkeit... und weil der Wille der Menschheit dort angelangt ist, wo er sich weit mehr zerstörend als aufbauend betätigt, und dies ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung ist. Also muß dies sich so auswirken, daß irdisch und geistig ein Chaos entsteht, und dies ist das Ende der alten Erde...

Daraus aber geht hervor eine neue Welt... eine Welt des Friedens, ein geistiges und irdisches Paradies... in dem die Liebe regieret, weil die ewige Liebe Selbst unter den Menschen weilt, die Ihr treu blieben auch im schwersten Kampf...

Amen


B.D. NR. 3331 - 15.11.1944

Gottes Wort unvergänglich... unzerstörbar...

Alles, was der Wille Gottes ins Leben gerufen hat, ist unzerstörbar. Es kann wohl durch menschlichen Willen ein diesem zugängliches Schöpfungswerk scheinbar vernichtet werden, es ist aber nur eine Veränderung der Außenform, denn das eigentliche Leben, das Leben des Geistes in der von Menschen zerstörten Hülle, bleibt bestehen und tritt wieder in einer neuen Außenhülle den Menschen sichtbar vor Augen. Also können gewissermaßen äußerliche Schöpfungen dem Menschen zum Opfer fallen, was aber niemals ein Vergehen des inneren Lebens derer zur Folge hat. Es können aber auch Werke entstehen durch den Willen Gottes, die Seine Macht und Kraft, Seine Weisheit und Seine Liebe bezeugen sollen zwecks geistiger Aufwärtsentwicklung des Menschen. Und diese Werke schützt Gott auch vor dem menschlichen Zerstörungswillen, um eben Seine Macht und Kraft dadurch zu beweisen. Es sind dies Werke, die auch auf außergewöhnlichem Wege entstehen und die darum als sichtbares Wirken Gottes auch erkenntlich sind. Würden diese Werke dem menschlichen Vernichtungswillen nicht standhalten, so würden sie auch gewissermaßen den Zweck verfehlen, denn sie sollen als göttliche Gabe erkannt werden und müssen daher unvergänglich sein. Ein solches unvergängliches Werk Gottes ist Sein Wort, das Er zur Erde leitet in außergewöhnlicher Art...

Das göttliche Wort soll für die Menschen die Grundlage sein, nach welcher sie sich ihr Leben einrichten können, so sie zur Höhe gelangen wollen. Das göttliche Wort gibt den Willen Gottes kund, und nur wenige Menschen vermögen, das Wort Gottes selbst durch die innere Stimme zu vernehmen. Folglich muß es ihnen vermittelt werden, es muß allen Mitmenschen zugänglich sein, auf daß sie das göttliche Wort wieder selbst in sich aufnehmen können, so sie willig sind, Gott anzuhören. Der einzelne Mensch, der die Stimme Gottes zu hören vermag, kann das Wort Gottes nicht in dem Umfang verbreiten, daß alle Menschen den Willen Gottes vermittelt bekommen. Gott aber leitet Sein Wort nicht eines Menschen wegen zur Erde, sondern durch einen Menschen für alle, die es vernehmen wollen...

Und darum muß dieses in einer Form geschehen, die ein Verbreiten Seines Wortes ermöglicht... in Form von Niederschriften, die ausführlich wiedergeben, was der Empfänger des göttlichen Wortes zu hören vermag durch die innere Stimme...

Und diese Niederschrift ist Sein Werk, Seine Kraftäußerung, der Beweis Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht...

Und dieses Sein Werk ist unvergänglich, auf daß es seinen Zweck erfülle, der ihm zugewiesen ist. Es ist kein Menschenwerk, es ist nicht menschliches Gedankengut, das niedergeschrieben wird, sondern die Verstandestätigkeit des Menschen setzt erst nachher ein, um das Empfangene gedanklich aufzunehmen, und folglich ist eine geistige Kraft am Werk, die der Mensch nennen mag, wie er will. Sie bezeugt aber ein übernatürliches Wirken, und was auf übernatürlichem Wege entsteht, ist auch gefeit gegen ein natürliches Vorgehen durch Menschenhand oder Menschenwille. Die Bestimmung dieses Werkes ist eine rein geistige, und also sind auch geistige Kräfte die Urheber, diese aber immer die Ausführenden des göttlichen Willens. Was aber im göttlichen Willen entsteht, das bleibt bestehen, bis es seinen Zweck voll und ganz erfüllt hat. Es sollen noch unzählige Menschen in Kenntnis gesetzt werden von dem Wort Gottes, das Seine Liebe zur Erde leitet, und es muß darum noch vielen Menschen dieses Wort zugänglich gemacht werden, was nur dadurch geschehen kann, daß die Schriften verbreitet werden, die das Wort Gottes enthalten. Hat Gott nun aber diesen Plan gefaßt, so wird Er ihn nicht durch Menschenwillen durchkreuzen lassen, Er wird nicht, was Ihm entströmt, der Willkür der Menschen zum Opfer fallenlassen... sondern Er wird Sein Werk schützen um der Menschen willen, die es begehren und größten Nutzen daraus ziehen. Und darum wird stets eine Schutzmauer gezogen sein um eine sichtbare Gabe Gottes, die Ihn und Sein Wirken erkennbar machen soll. Sie wird von nichts berührt und betroffen werden, von weltlichen Maßnahmen sowohl als auch von naturbedingten Erscheinungen, denn was aus der Kraft Gottes hervorgegangen ist, das behauptet sich der Welt und auch der Natur gegenüber, denn Gott ist der Herr über alles, Er allein bestimmt den Anfang und auch das Ende, Er bestimmt das Werden wie das Vergehen, und darum kann nicht zugrunde gehen, was Ihn zum Ursprung hat, wie Er auch schützet alle, die Vermittler Seines Wortes sind, die es empfangen und ihren Mitmenschen weitergeben, wie es seine Bestimmung ist. Denn es sollen die Menschen unterwiesen werden vom Willen Gottes, sie sollen Sein Wort hören, um Gott erkennen und liebenzulernen und nun nach Seinem Wort zu leben, um sich dadurch mit Gott vereinigen zu können...

Amen


B.D. NR. 3332 - 16.u.17.11.1944

Göttlicher Funke...

Liebe...

Flammen...

Der göttliche Funke im Menschen kann zu einer ungeheuren Flamme werden, und dann verzehret er alles, was mit ihm in Berührung kommt... d.h., die Liebesflamme braucht ständig neue Nahrung, sie zieht alles in ihr Bereich; sie entzündet und strahlt Wärme aus, sie läutert und kristallisiert, was unrein ist, sie belebt und erweckt, sie erleuchtet und durchstrahlt alles und ruhet nicht eher, bis das von ihr Erfaßte gleich ihr zur Flamme wird. Und dann kann der Mensch von der Erde gehen, denn dann hat er sein Ziel erreicht, er hat sich der ewigen Gottheit angegliedert, Die in Sich pur Liebe ist. Es ist der göttliche Liebesfunke im Menschen in Verbindung getreten mit Gott, Der die Liebe Selbst ist...

Doch zumeist gehört ein langes Erdenleben dazu, um sich völlig zur Liebe zu wandeln... zumeist wird das Feuer der Liebe im Menschen nicht entzündet, der Funke glimmt zwar; er hat aber nicht die Kraft, um sich zu greifen und die Flamme hell auflodern zu lassen. Und darum muß fortgesetzt geschürt werden, auf daß der Funke nicht verlöscht, und es muß ihm Nahrung zugeführt werden... die Liebe im Menschen muß angeregt werden zur Tätigkeit...

Es muß ein überaus starker Wille des Mitmenschen Besitz ergreifen von seiner Seele, die Liebe dessen muß so stark sein, daß er diese überträgt auf jene, und dadurch wird nun auch der Funke entfacht zu starker Liebeglut, so daß beide Flammen verschmelzen können und nun hell erstrahlen...

Wo einmal diese Flamme entzündet ist, dort kann sie nimmermehr verlöschen, sondern sie wird immer heller und strahlender werden, weil sie immer Nahrung finden wird...

Seelen, die in Not sind und die nun von der Liebesflamme ergriffen und aufgezehrt werden. Denn es läßt ein liebender Mensch jene Seelen nicht in der Not, und jede Hilfeleistung ist ein erneutes Entzünden des göttlichen Funkens, die Flamme im Herzen wird immer größer, und es wird bald nichts mehr sein in des Menschen Umgebung, das nicht der Flamme zum Opfer fällt. Doch die Liebesflamme hat eine wohltätige Wirkung, sie ist sanft und doch voller Glut, sie wird niemanden verletzen und schädigen, sondern sie wird beglücken, erwecken und ausreifen, aber sie wird auch niemanden auslassen, denn die Flammen der Liebe greifen sehr schnell um sich, wo sie einmal entzündet sind...

Der göttliche Funke im Menschen kann nicht verlöscht werden, jedoch verschüttet, wenn er noch nicht groß genug ist...

Dann glimmt es wohl unter der Decke der Lieblosigkeit weiter, aber er ist zu schwach, um durchzubrechen. Kommt jedoch von außen ein kleines Liebesflämmchen heran, dann schlägt der göttliche Funke durch und verbindet sich mit dem Flämmchen der Liebe, und es genügt die Flamme zum Verzehren dessen, was noch als Hülle, als Schlacke ein helles Feuer verhindert. Denn der göttliche Funke im Menschen treibt stets von innen heraus diesen zur Liebetätigkeit an. Der Wille des Menschen kann also den Funken entfachen zur stärksten Flamme, und diese Flamme nimmt stets die Richtung zu Gott, zum Ausgang der Liebe und des Lichtes. Denn Gottes Liebe ist ein ewiges Feuer, das in hellster Glut lodert und alles in sich aufnehmen will... jedes Flämmchen, das sich mit dem ewigen Feuer vereinigt hat, ist an seinem Ziel angelangt...

Doch zahllose Funken der göttlichen Liebe irren noch umher, sie glimmen wohl unaufhörlich, finden aber keine Nahrung, um sich entzünden und hell auflodern zu können...

Licht- und Liebe-arm ist ihre Umgebung, selten nur zuckt ein Flämmchen durch die Nacht; wo es aber aufzuckt, dort ist der göttliche Funke durchgebrochen, und es verspricht das Flämmchen zur hellen Flamme zu werden, denn es kann nicht verlöscht werden, weil die Flamme der Liebe jedes Hindernis durchdringt, es aufzehrt und seine Flamme sich ständig vergrößert. Doch es ist der göttliche Funke ein Teil Gottes, es ist die Flamme der Liebe eine Ausstrahlung der ewigen Liebe, und sie kann darum nimmermehr gänzlich verschüttet werden, nur spärlich und vereinzelt scheinen, wo der Wille des Menschen sich jedem Liebeswirken fernhält, wo er den göttlichen Funken in sich nicht zur Flamme werden läßt durch tätige Nächstenliebe. Und darum wandelt die Menschheit in Dunkelheit der Nacht dahin, und ihre Flämmchen leuchten nur spärlich hin und wieder. Und doch kann die Nacht taghell erleuchtet sein, wo durch emsiges Liebeswirken Flämmchen auf Flämmchen sich entzündet, die zusammenschlagen, zur großen Flamme werden und in vollster Leuchtkraft erstrahlen... die alle streben himmelwärts dem großen Licht, der ewigen Flamme entgegen, mit der sie sich zu verschmelzen suchen, um dem Urlicht, der ewigen Liebe, nahe zu sein...

Amen


B.D. NR. 3333 - 17.11.1944

Vergeistigung der Substanzen des Körpers...

Der Körper soll der Seele zur geistigen Reife verhelfen, indem er sich selbst aufgibt, indem er jede Begierde unterdrückt und nur das Verlangen der Seele zur Geltung kommen läßt, die sich, so der Körper sie frei gibt, ganz dem Geist in sich hingibt, also seinem Verlangen und seinem Drängen nachgibt. Je mehr der Körper sich dem Verlangen der Seele anschließt, desto mehr vergeistigt sich also auch die materielle Außenform der Seele, und es braucht diese dann keinen so langen Erdenweg mehr zurücklegen, wohingegen ein vollständig materiell eingestellter Körper noch nach seinem Leibestod lange Zeit benötigt, ehe er sein Begehren überwunden hat. Es sind gleichsam die geistigen Substanzen der Außenformen jener Seelen verfeinert, sie sind nicht mehr so grobstofflich, wenngleich sie noch irdische Materie sind. Die Seele zieht ihn mit hinüber in das Bereich des Geistes, dem sie jede Herrschaft über sich eingeräumt hat, und der Körper folgt ihr willig, er leistet auf alles Verzicht, was ihm sonst begehrenswert erschien, er ist völlig widerstandslos und daher auch nicht mehr der Welt zugewandt. Und es wird ein Mensch schneller reifen, so Körper und Seele dem Geist in sich untertan sind. Dieser regieret sie nun in Liebe und Weisheit... was er verlangt, führt die Seele und der Körper aus, und dies trägt zum geistigen Fortschritt bei. Denn die Seele wird die Stimme des Geistes vernehmen können, weil der Körper gleichzeitig bereit ist, indem er der Seele jede Störung fernhält, indem er sich selbst in den Zustand versetzt, daß sich die Stimme des Geistes äußert. Denn es muß sich der Körper völlig lösen von der Welt, er muß sein körperliches Ohr verschließen und der Seele das Horchen überlassen, auf daß diese es ihm dann vermittle. Je weniger die Seele vom Körper behindert wird, desto vernehmlicher ertönet ihr die Stimme des Geistes. Der Körper aber trägt auch großen Erfolg davon. Er überwindet viel leichter die Materie, er ist gewissermaßen gekräftigt durch die Speise, welche die Seele entgegennimmt, er vergeistigt sich immer mehr, und die Seele nimmt bei ihrem Abscheiden von der Welt geistige Substanzen des Körpers mit in sich auf. Die irdisch materiellen Bestandteile des Körpers werden keinen so langen Reifeprozeß durchzumachen haben, mitunter sogar zur Bildung einer neuen Menschenseele zugelassen werden, wo sie sich völlig vergeistigen können. Wo Seele und Körper dem Geist entgegendrängen, ist eine solche Vergeistigung gewährleistet, wenn auch Gottes ewige Ordnung innegehalten wird in der Aufwärtsentwicklung des Geistes. Es kann jedoch der Gang der Aufwärtsentwicklung erheblich verkürzt werden, wenn der Widerstand des Geistigen gebrochen ist, d.h., wenn das Geistige selbst jeden Widerstand aufgibt, was stets der Fall ist, wenn sich der Körper löset von allem, was er sonst anstrebt, wenn er der Seele das geistige Streben erleichtert, indem er selbst sich ihr anschließt und jede irdische Fessel zu sprengen sucht durch bewußte Hingabe und Unterstellen dem Geist in sich, der Seele und Körper nun an sich zieht, und eine rasche Aufwärtsentwicklung beider nun die Folge ist...

Amen


B.D. NR. 3334 - 18.11.1944

Anlaß der schweren Lebensverhältnisse...

Ihr Menschen werdet keine Änderung eurer Lebensverhältnisse zum Besseren erwarten können, solange ihr nicht selbst euren Willen und eure Lebensführung ändert. Ihr habt eine völlig falsche Auffassung vom Zweck eures Erdenlebens, und ihr würdet auch nimmermehr darüber nachdenken, so euch ein Leben in Sorglosigkeit, in friedlicher Gleichförmigkeit oder weltlichen Genüssen beschieden wäre. Ihr aber müsset zum Erkennen eurer eigentlichen Lebensaufgabe kommen, und daher werdet ihr durch mißliche Lebensverhältnisse angeregt, darüber nachzudenken, weil nur dann euch durch gedankliche Einflüsterungen Antwort gegeben werden kann durch wissende Wesen, denen eure geistige Betreuung obliegt. Und diese mißlichen Verhältnisse werden sich verschlechtern, so sie nicht den Erfolg haben, euer Denken anzuregen, weil ihr dann auch nicht bewußt lebt, d.h. keine geistige Aufwärtsentwicklung anstrebt, die Zweck und Ziel eures Erdenlebens ist. Und ihr werdet daher irdisch schwere Zeiten durchmachen müssen, und ihr dürfet so lange nicht auf Besserung rechnen, wie ihr selbst euch nicht bessert, d.h. den göttlichen Willen euch zur Richtschnur eures Lebenswandels macht. Denn Gott kann euch nur in einer Form erziehen, daß euer Wille selbst tätig wird, und ihr würdet nur geringen Leides bedürfen, so ihr aus eigenem Antrieb nachdenken und euer Leben dem Lebenszweck entsprechend gestalten würdet. Und es werden noch sehr schwere Verhältnisse euch bedrücken, weil ihr keine Anstalten macht, euch zu wandeln. Die Erde wird viel Leid sehen, und Hoffnungslosigkeit und Trübsal wird die Menschen müde machen und teilnahmslos, und doch könnten sie sich selbst ein leichtes Erdenleben schaffen, wenn sie das Leid als eine Mahnung Gottes erkennen möchten, Der ihnen dadurch zuruft, ihr Leben zu ändern um ihrer selbst willen. Denn Seele und Leib gehen zugrunde auf dem Wege, den sie beschritten haben. Und Gott will die Seele retten und bedrängt daher den Leib, Er will euch Menschen noch den rechten Weg zeigen, wenn ihr nur willens seid, Ihn anzuhören, wenn ihr durch das erschwerte Leben eure Gedanken Ihm zuwendet, wenn ihr euch fraget um Sinn und Zweck eures Daseins und gedanklich Antwort begehrt...

Und so ihr Ihn anhöret, Seine Mahnungen und Warnungen beachtet und ihnen Folge leistet, so wird Er den schweren Druck von euch nehmen, den die Lebensverhältnisse für euch bedeuten...

Er wird euch erlösen von allem Übel, geistig und auch irdisch, denn Er verlangt nur von euch, daß ihr Seiner achtet und euren eigentlichen Lebenszweck erfüllt... daß ihr zur Höhe strebet und nicht nur für das irdische Leben Sinn habt...

Dann nimmt Er die Sorgen von euch, soweit dies gut ist für eure Seelen, denn Gott will nicht, daß ihr leidet, sowie ihr euer geistiges Wohl allem voransetzet, doch Er muß euch mit allen Mitteln zurückhalten vor dem ewigen Verderben, dem ihr jedoch entgegengehet, so ihr ein Erdenleben lebt in Sorglosigkeit und irdischer Erfüllung...

Dann geht eure Seele verloren, und ihr erreichet auf Erden nicht euer Ziel, ihr strebet nicht zur Höhe, und ihr habt dann euer Erdenleben umsonst gelebt...

Amen


B.D. NR. 3335 - 19.11.1944

Sündenschuld... Vergebung...

Erlösung...

Kreuz Christi...

Die Gnaden des Erlösungswerkes erstrecken sich auf alle Menschen, denen der Glaube an Jesus Christus innewohnt. Diesen also ist auch die Vergebung ihrer Sünden sicher, sowie sie diese erkennen, bereuen und um Vergebung bitten. Denn wer an Jesus Christus glaubt, der weiß auch, daß er sündig ist, ansonsten er Sein Erlösungswerk nicht anerkennen würde. Folglich stehen sie unter dem Kreuz Christi, sie fühlen sich mitschuldig an dem Leiden und Sterben, das Jesus auf Sich nahm, und sie beugen sich demütig vor Ihm, die Vergebung ihrer Schuld zu erbitten. Es sind aber diese Menschen in immerwährendem Streben nach ihrer Seelenreife, und also werden sie auch immer wieder unter das Kreuz Christi flüchten, so sie im Lebenskampf den Versuchungen ausgesetzt sind oder ihnen auch zuweilen erliegen. Denn sie wissen, daß sie schwach sind und daß deshalb die Gefahr zu sündigen übergroß ist, so sie nicht ständig um Kraft bitten und Jesus Christus anrufen, daß Er ihren Willen stärken möge. Sie wissen, daß sie zu Ihm kommen können jederzeit; sie wissen auch, daß Gott langmütig und barmherzig ist, daß Er um die Schwächen Seiner Kinder weiß und daß Er immer wieder bereit ist, ihnen zu vergeben, so sie gesündigt haben und sich reuevoll dem Kreuz Christi nahen. Denn das Erlösungswerk ward vollbracht für alle Menschen und für alle Zeiten...

Immer werden Seine Gnaden wirksam sein an den Menschen, die an Jesus Christus glauben, und alle Schuld wird zu jener geworfen sein, die Er auf Sich nahm und durch den Kreuzestod gesühnt hat. Das Werk der Erbarmung ist so groß, daß es die Menschen nicht zu fassen vermögen...

Doch immer können nur die teilhaben daran, die sich mit Ihm verbinden durch den Glauben. Und darum ist die Not auf Erden übergroß, ja oft unerträglich, weil die Menschheit diesen Glauben verloren hat, weil sie mit ihrer Sündenschuld nicht zu Ihm flüchtet, sondern selbst belastet ist und die Last nun auch tragen muß. Ihre Schuld kann nicht abgegolten werden, sie wächst ständig an, und desto lastender liegt sie auf den Menschen, denen jeglicher Glaube an Jesus Christus mangelt. Und sie wird so groß werden, daß die Schuld die Menschen erdrücken wird, daß sie unter ihr zusammenbrechen und sich nicht mehr erheben können, denn eine Vergebung der Schuld suchen sie nicht, und Gottes Gerechtigkeit kann sie nicht tilgen, wenn sie Seine Gnade nicht begehren und annehmen, erlöst zu werden von ihrer Schuld. Ein Mensch hat Sich in übergroßer Liebe geopfert und durch Seinen Tod eine Sühne Gott dargebracht, die ausreichend ist für Ewigkeiten, daß die Sünder Vergebung finden vor Gott um dieses Opfers willen... denn Er war das reinste Wesen, Er war ohne jegliche Schuld, und darum wog Sein Opfer die Sünden der ganzen Menschheit auf. Doch Sein Sühneopfer muß von den Menschen anerkannt werden, sie müssen bereit sein, die dadurch erworbenen Gnaden anzunehmen, ansonsten sie ewig nicht von ihrer Schuld befreit werden können. Die Sünde zieht die Menschen herab, der Tod Christi erhebt sie wieder...

Die Sünde ist der Seele Tod, unter dem Kreuz Christi aber wird sie wieder lebendig...

Sündig ist ein jeder Mensch, solange er noch auf Erden wandelt; im Glauben an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk aber findet er Vergebung, er findet das ewige Leben, das ihm durch die Sünde verloren wäre. Die Vergebung der Sündenschuld ist daher von größter Wichtigkeit, sie kann nur durch Jesus Christus erfolgen, sie kann durch nichts anderes ersetzt werden, und darum wird in den Sünden schmachten müssen jeder Mensch, dem der Glaube an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk mangelt. Denn ob er gleich auf Erden ein Leben führt in strenger Selbstzucht und Reinheit, so bleibt ihm doch die Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott, die Anlaß seines Erdenwandels überhaupt ist...

Denn diese Sünde trug ihm den geschwächten Willen ein, der nicht Widerstand zu bieten vermag gegen die irdischen Anfechtungen und Versuchungen, die ihn sündig werden lassen. Denn Jesus Christus brachte Sein Opfer dar in der Erkenntnis der tiefen Not, in der Erkenntnis der Willensschwäche, in der sich die Menschheit befindet durch ihre einstige Sünde...

Und um sie davon zu erlösen, gab Er Sein Leben hin am Kreuze... denn Er war voller Liebe, und die Liebe sucht Hilfe zu bringen, die Liebe wird immer erlösend tätig sein...

Amen


B.D. NR. 3336 - 19.11.1944

Geistiger Hochmut...

Demut - Gnade...

Der geistige Hochmut hindert die Menschen am Erkennen der Wahrheit, denn die Wahrheit wird von Gott denen gegeben, die sich klein dünken und gering, die in tiefster Demut stehen und daher Seiner Gnade gewürdigt werden können. Sowie der Mensch jedoch glaubt, wissend zu sein, ohne die Belehrung von Gott Selbst entgegengenommen zu haben, überhebt er sich; denn des Menschen Wissen ist gering...

Selbst wenn er die reine Wahrheit schulmäßig aufnimmt, wird er sie erst als Wahrheit erkennen, so Gott Selbst durch Seinen Geist in ihm wirken kann. Gottes Geist wirket aber nur in dem demütigen Menschen, der um die Wahrheit bittet, weil er sich arm an ihr fühlt...

Wer sich jedoch wissend wähnt, der bittet nicht darum, und wer die Wahrheit zu besitzen glaubt, strebt sie nicht an. Und diese geistige Überheblichkeit ist ein großes Hindernis für ihn, denn er wird nicht fähig sein, die Wahrheit zu erkennen, so sie ihm geboten wird. Im geistigen Hochmut aber stehen die Menschen zumeist, die sich berufen glauben als Verkünder des göttlichen Wortes. Denn diese haben sich schulmäßig, durch Nützen ihres Verstandes, ein Wissen angeeignet, und sie glauben nun, entsprechend diesem Wissen befähigt zu sein, die Mitmenschen zu belehren. Sie fühlen sich diesen gegenüber geistig überlegen und haben oft die Bindung mit Gott noch nicht hergestellt, die ihnen rechte Erkenntnis, d.h. wahrheitsgemäßes Wissen, gewährleistet. Folglich sind sie auch nicht von Gott gelehret und daher auch nicht von Ihm berufen zu der Mission, die sie sich selbst gestellt haben. Tritt ihnen aber ein rechter Diener Gottes in den Weg, ein Mensch, der von Gott gelehrt ist und von Ihm berufen zum Wirken für Ihn, dann spricht er diesem jegliche Berechtigung ab, die er aber für sich in Anspruch nimmt. Er will den gedanklichen Reichtum, den er sich durch Studium angeeignet hat, nicht hingeben, doch dieser gedankliche Reichtum macht ihn geistig hochmütig, er beansprucht selbst ein Amt, das ihm von Gott angetragen werden muß, soll er berechtigt sein, dieses Amt zu verwalten. Ihm fehlt die innere Demut, die ihm das Geisteswirken einträgt, denn erst durch letzteres wird ihm das schulmäßig empfangene Wissen verständlich, es wird erst zum rechten Wissen, sowie er es als Wahrheit erkennt. Der Demütige, der sich arm fühlt im Geist, braucht nicht zu fürchten, daß er im Irrtum wandelt, denn ihn belehret der Geist, weil er in ihm wirksam werden kann. Denn dem Demütigen gibt Gott Seine Gnade...

Er beglückt ihn mit reichem Wissen, Er macht ihn fähig, die Wahrheit zu erkennen, Er macht ihn zu Seinem Diener, zu Seinem Vertreter auf Erden... also berufet Er ihn zum Wirken für Ihn. Das Wissen des geistig Hochmütigen aber wird niemals den Mitmenschen voll befriedigen... es wird dargeboten, gleichwie es ihm selbst geboten wurde... schulmäßig und verstandesmäßig durchdacht, jedoch nicht vom Herzen empfangen durch das Wirken des Geistes im Menschen. Und daher kann es auch nicht lebendig werden, es kann nicht zum Leben erwecken, sondern es wird entgegengenommen als Wort, das nur den Verstand, nicht aber das Herz in Tätigkeit setzt...

Es spricht der Geistig-Überhebliche nicht zum Herzen des Menschen, und er wird daher auch nicht den Erfolg haben, den ein rechter Diener Gottes hat... ein Mensch, der tief demütig ist und Gott um Seine Gnade bittet...

Amen


B.D. NR. 3337 - 20.11.1944

Mahnung zur Arbeit für das Reich Gottes...

Ihr dürfet nimmer müde werden, für Mein Reich zu arbeiten, denn es dränget die Zeit, und viel Arbeit soll noch geleistet werden, bevor das Ende kommt. Und ihr sollt Mir tatkräftige Stützen sein auf Erden, ihr sollt Mir den Boden vorbereiten und keine Gelegenheit ungenützt lassen, wo ihr dem Acker guten Samen zuführen könnt. Also sollet ihr reden, wo immer ihr ein offenes Ohr findet...

Denn Meine Schäflein sind gleichfalls in großer Not, weil sie Mich nicht mehr zu erkennen vermögen in dem Treiben der Welt, in dem Chaos, dem Elend und der Trübsal. Und ihnen will Ich Mich zu erkennen geben, Ich will Mich ihnen nahebringen, und ihr sollt die Mittler sein. Ihr dürfet euch nicht scheuen, zu reden von Meinem Wirken, auf daß auch sie Kunde erhalten, wie Ich die Meinen bedenke, so sie sich Mir anschließen und in Verbindung mit Mir treten. Sie sollen in ihrem Glauben gestärkt werden, sie sollen jeglichen Zweifel verlieren an Meine Liebe und Gerechtigkeit, sie sollen immer und überall Meine Hand erkennen in jedem Geschehen, und sie sollen wissen, daß nichts ohne Meinen Willen geschehen kann, daß also auch das Üble von Mir zugelassen wird, weil Ich einen für die Seele heilsamen Zweck damit verbinde, so der verkehrte menschliche Wille etwas vollbringt, was Meinen Geboten widerspricht. Ihr sollt die Menschen aufklären über ihren Erdenlebenszweck, über ihre Aufgabe auf Erden, über ihren verkehrten Lebenswandel und dessen Folgen. Ihr sollt ihnen das vorhalten, was Ich ihnen zu sagen habe, denn Ich bediene Mich eurer, weil sie es nicht vertragen könnten, so Ich Selbst zu ihnen sprechen würde. Ihr sollt ermahnen und warnen, die Meinem Willen entgegenhandeln, und ihr sollt stärken und trösten, die Mir angehören wollen und in der Not der Zeit schwach zu werden drohen. Ich offenbare Mich euch, um den Menschen den Glauben wieder zu geben, daß Ich mitten unter ihnen weile, um Meine Verheißungen ihnen in Erinnerung zu bringen, die sich wahrlich erfüllen, weil Mein Wort sich erfüllen muß...

Doch auch die Meinen werden schwach und wankelmütig, und sie suchen Mich in der Ferne, Der Ich ihnen nahe bin. Und darum führe Ich euch mit jenen zusammen, damit sie Meine Stimme hören durch euch, damit Ich auch zu ihnen sprechen kann und sie Mich vernehmen, damit sie in Mir ihren Vater erkennen, Der Seine Kinder liebt, damit sie den guten Hirten in Mir sehen, Der Seine Schäflein nicht ohne Obhut läßt...

Und so sollet ihr auf alle einwirken, je nach ihrem Willen, ihrem Reifezustand und ihrer Liebe...

Immer und überall sollt ihr Mein Wort verkünden, das ihr von Mir empfanget, das euch Meine Liebe beweiset und das zeuget von Meiner Allmacht und Weisheit. Ihr sollt an Meiner Statt reden, denn sie benötigen Mein Wort, das Ich ihnen nun zuleiten will durch euch. Und so ihr dem Drängen eures Herzens nachgebet, so ihr redet, wo ihr euch genötigt fühlt, so ihr euch nicht scheuet, offen von Meinem Wirken Kenntnis zu geben, werdet ihr Erfolg haben, denn Mein Segen ruhet auf euch und eurer Arbeit...

Ihr werdet nicht vor tauben Ohren predigen, sondern man wird euch anhören und sich die Worte zu Herzen gehen lassen... und es wird den Seelen Hilfe gebracht werden in ihrer geistigen Not...

Amen


B.D. NR. 3338 - 21.11.1944

Liebeswirken...

Beginnende Erlösung...

Jeder Mensch soll sein Teil zur Erlösung beitragen, und er kann dies auch, so er nur ein Beispiel gibt von einem Leben in Liebe. Denn er spornt dadurch auch die Mitmenschen an, ein Liebeleben zu führen, sowie ihm jederzeit Liebe entgegengebracht wird. Nur die Liebe ist erlösend, und es kann die Menschheit erst dann aus ihrer seelischen und irdischen Bedrängnis befreit werden, so sie sich zu einem Liebeleben entschließt. Es trägt dies der Seele eine Lockerung ihrer Hülle ein, und gleichzeitig kann auch das Leid auf Erden gemildert werden, das oft ein Mittel ist, den Menschen zum Liebeleben anzuregen. Die Menschen aber beherzigen keine Mahnungen und Warnungen, sie verharren weiter in ihrer Lieblosigkeit, ihr Denken und Handeln ist weit von der Liebe entfernt, und so schaffen sie sich selbst auf Erden ein unerträgliches Los, sie sind selbst Urheber von Leid und Elend direkt durch ihre Lieblosigkeit und indirekt, daß sie ein scharfes Gegenmittel benötigen, um sich zu wandeln. Ist aber der einzelne Mensch bemüht, einen Lebenswandel zu führen in Liebe, so bannt er selbst das Leid für sich und seine Umgebung, denn Gott verringert es, weil Er im gleichen Maße, wie der Mensch die Liebe übt, ihm selbst immer näherkommt, weil Er ihm das Leid nun fernhält oder es ihm tragen hilft, so es der Seelen der Mitmenschen wegen nötig ist. Und jedes Liebeswerk ziehet Gott an, mit jedem Liebeswerk schafft sich der Mensch eine Waffe gegen das Leid, er kann es nun leicht überwinden und erkennt so immer mehr die Kraft der Liebe. Vor allem aber lockert ein Liebeleben die Hülle, von der die Seele noch umgeben ist...

Und dies ist beginnende Erlösung... sie macht sich fähig, die Ausstrahlung Gottes, Seinen Geist entgegenzunehmen, sie gibt dem Geist in sich das Leben, die Hülle wird durchbrochen, welche eine Annäherung zwischen Geist und Seele verhinderte...

Lebt nun der Mensch seinen Mitmenschen ein Liebeleben vor, dann kann der Geistesfunke in ihm sich mit der Ausstrahlung Gottes verbinden, und wo diese wirken kann, dort sucht auch der Geistesfunke, in der Seele des Mitmenschen seine Hülle zu durchbrechen, indem er den Menschen drängt zu guten Werken und sich Gehör zu verschaffen sucht...

Es wird also immer ein gutes Beispiel anregen zur Nachahmung, denn dies ist die Kraft der Liebe, die Kraft des Geistes, der durch die Liebe erweckt wird und er unablässig tätig ist und auch mit dem Geistesfunken im Mitmenschen in Verbindung zu treten sucht. Denn der Geistesfunke im Menschen ist Anteil Gottes, und alles Göttliche strebt zueinander; wo aber das Göttliche im Menschen zum Durchbruch kommt, dort ist auch Erlösung...

Es wird die erdgebundene Seele frei, sie streift alle Fesseln ab und kommt wieder ihrem Urzustand, dem Zustand völliger Freiheit näher...

Und dies bewirket allein nur die Liebe...

Darum soll ein jeder Mensch nur die Liebe üben, sich selbst und seinem Nächsten zum Segen...

Er soll mit gutem Beispiel vorangehen, und er soll wissen, daß er nicht nur die Fesseln der Seele dadurch sprengt, sondern auch das Erdenleid verringert, daß aber zunehmende Lieblosigkeit auch ein Vermehren des irdischen Leides bedeutet und die Menschheit in einen immer finstereren Geisteszustand gerät, aus dem sie nichts anderes erlösen kann als die Liebe...

Amen


B.D. NR. 3339 - 21.11.1944

Geistige Kraft...

Himmelsbrot...

Hunger...

Die geistige Kost muß von hungerndem Herzen aufgenommen werden, ansonsten sie wirkungslos bleibt. Gott bietet der Seele eine Nahrung, sowie aber nach irdischer Speise der Körper verlangt, so muß auch die Seele Verlangen tragen nach der himmlischen Speise, und der Grad des Verlangens bestimmt auch den Grad der Wirkung. Eine hungernde Seele ist für die geistige Speise das richtige Aufnahmegefäß,sie wird die Kost aus den Himmeln verarbeiten und auch spüren, welche Kraft und Stärke ihr mit der himmlischen Kost zuströmt. Sie wird nicht zu darben brauchen, so sie nur verlangt; sie wird sich auch nicht einzuschränken brauchen, weil die Seele niemals übersättigt ist von geistiger Kost, so sie sich voll und ganz erschließt, um geistige Speise und Trank zu sich zu nehmen. Der Körper aber sucht dann nicht mehr irdische Genüsse, sein Verlangen danach läßt nach, je mehr die Seele sich kräftigt am Quell des ewigen Lebens. Denn nun bedeutet dem Menschen das Erdenleben nicht mehr soviel, daß er dem Körper ständig irdische Genüsse verschaffen will. Sein Sinnen und Trachten ist das geistige Reich, geistige Nahrung und Stärkung der Seele. Und ein so begehrender Mensch wird wohlversorgt geistig und auch leiblich, denn ihm wird nichts mangeln, weil er das Heil seiner Seele dem Wohl des Körpers voransetzt und sich nicht genügen läßt an irdischer Nahrung, die wohl der Körper benötigt, aber zum Ausreifen der Seele sehr wenig beiträgt. Begehret der Mensch aber geistige Kost, so wird auch die körperliche Nahrung nicht ohne Einfluß sein auf die Entwicklung der Seele, denn dann ziehet sie aus allem, was der Körper zu sich nimmt, die geistigen Substanzen heraus, die sich ihr angliedern und ihre geistige Kraft vermehren...

Die geistige Kost wird von Gott Selbst den Menschen geboten unmittelbar oder durch Seine himmlischen Diener, die im Vollbesitz geistiger Kraft stehen und fortgesetzt Speise und Trank austeilen denen, die bedürftig sind und ihre Gabe freudig in Empfang nehmen. Wer hungert und dürstet, der wird auch das Brot des Himmels nicht abweisen, er begehrt es mit allen Sinnen, denn er glaubt, verschmachten zu müssen, so er nicht gespeiset wird, und er wird daher nicht gleichgültig die köstliche Gabe empfangen, die ihm von oben geboten wird...

Er wird bitten und danken für jede Gabe und nimmermehr am Tisch des Herrn vorübergehen, denn ihm wird ein Abendmahl geboten, das ihm köstlicher dünkt als alle Güter und Freuden der Welt. Und stets ist er eingeladen teilzunehmen, stets wird ihm durch die göttliche Liebe das Brot des Himmels dargereicht, so er Verlangen danach hat. Und wer einmal die himmlische Speise verkostet hat, der wird sie nicht mehr missen wollen, denn sie ist überaus köstlich, und sie versetzet die Seele in einen Zustand der Reife, denn sie macht sie fähig, zu arbeiten für das geistige Reich...

Die himmlische Kost gibt Kraft und Ausdauer, Mut und Entschlossenheit...

Es wird der Mensch stark werden im Glauben, emsig im Liebeswirken, furchtlos im Bekennen seines Glaubens vor der Welt und daher tätig für das Reich Gottes...

Denn alle Schwäche fällt von ihm ab, so er geistige Speise entgegennimmt, die Gott Selbst ihm bereitet und in Seiner Liebe ihm darbietet... das Himmelsbrot, das überaus wirkungsvoll die menschliche Seele berührt...

Sein Wort, das als geistige Nahrung denen zugeführt wird, die es begehren und verlangenden Herzens entgegennehmen aus Seiner Hand, die immer zu geben bereit ist...

Amen


B.D. NR. 3340 - 22.11.1944

Verkürzung der Endzeit...

Groß ist die Zahl derer, die sich Mir entgegenstellen, die keine geistige Verbindung haben, d.h. ihre Gedanken nur in irdischen Bahnen bewegen und daher den Boten des Himmels kein Gehör schenken, auf daß ihre Gedanken gelenkt werden könnten dem ewigen Ziel entgegen, und diese bieten ein willkommenes Angriffsfeld für Meinen Gegner...

Denn den Einflüsterungen seiner Kräfte schenken sie Gehör. Und also gewinnt er sie für sein Lager und bestimmt sie zum Kampf gegen Mich. Ihrer nehme Ich Mich noch an, bis sie Mir tiefste Feindschaft ansagen. Wo Ich noch eine schwache Seele weiß, gebe Ich ihr Gelegenheit, zum Erkennen zu kommen, und Ich lasse nicht ab, um diese Seelen zu werben, Ich bringe ihr Mein Wort nahe, Ich lasse ihr Meine Boten in den Weg treten, und Ich nütze jede Gelegenheit, sowie sie Mir nicht ganz abwendig ist, um ihr Denken zu ändern. Doch solche Seelen sind in der Überzahl, und sie werden zum Schrecken Meiner Kinder hausen und wüten unter dem Einfluß Meines Gegners. Und die Zahl steigt täglich, denn es fallen auch noch die Unentschlossenen ab, die noch nicht in der Tiefe des Glaubens stehen und die lau und träge dahinleben, wenn auch noch dem Wort nach Mir ergeben, doch im Herzen stehen sie Mir noch fern und können daher auch den Versuchungen nicht widerstehen. Die Welt wird sie mehr reizen als ihre Seligkeit, und also geben sie Mich hin, so sie vor die Entscheidung gestellt werden. Und es ist nur ein kleines Häuflein, die Mir treu bleiben bis an das Ende. Um ihrer willen verkürze Ich die Zeit, denn ob auch die Trübsal immer stärker wird, sie wird keinen Meiner Gegner bewegen, die Feindschaft gegen Mich aufzugeben und in Mein Lager zu kommen. Und darum soll die Zeit verkürzt werden um der Meinen willen, auf daß sie nicht schwach werden und dem Feind der Seelen zum Opfer fallen, auf daß ihre Leiden nicht länger dauern, als nötig ist zur Vollendung des letzten Geschehens auf dieser Erde. Und Ich werde ihnen beistehen in der großen Not und sie stärken durch Meine Gegenwart, Ich werde sichtbar und unsichtbar unter ihnen weilen, und Meine Nähe werden sie fühlen und stark bleiben, bis Ich komme und sie erlöse aus ihrer Not. Und dann wird das Ende sein für jegliche Kreatur, denn nur die Meinen bleiben erhalten, während alles andere untergeht, d.h. gebannt wird aufs neue in den Schöpfungen der neuen Erde zum Zwecke ihrer geistigen Aufwärtsentwicklung, auf daß auch das Mir Abtrünnige den Weg zu Mir findet, wenn auch nach endlos langer Zeit...

Amen


B.D. NR. 3341 - 22.11.1944

Irdische Pflichterfüllung...

Geistige Arbeit...

Nichts darf euch vom Streben nach der Vollkommenheit abhalten, und darum dürfet ihr keine irdischen Ziele erreichen wollen, sondern ihr müsset nur an eure Seelen denken und an eure Erdenaufgabe, die allein wichtig ist, da sie euch das Leben in der Ewigkeit eintragen soll. So also an euch die Welt herantritt mit ihren Anforderungen, dann bittet Gott um die Kraft, daß ihr erfüllen könnt, was irdisch von euch gefordert wird, doch wisset, daß Gott gleichfalls Forderungen an euch stellt und daß deren Erfüllung weit wichtiger ist, weil euch nur zu dem Zweck das Erdenleben gegeben wurde, daß ihr strebet zur Höhe, daß ihr vollkommen werdet und daß ihr diese Aufgabe nicht vernachlässigen dürfet, wenn euch das Erdenleben Erfolg eintragen soll für eure Seele. Niemals soll sich der Mensch seinen Pflichten entziehen, die ihm das Erdenleben aufbürdet, denn er soll in dienender Nächstenliebe seine Lebenskraft nützen; er soll unentwegt tätig sein, denn nur ständige Tätigkeit trägt zur Erlösung dessen bei, was noch gebunden ist und dienen will. Doch so er die Arbeit für seine Seele jeder irdischen Arbeit voransetzt, wird er kein Unrecht tun, er wird vielmehr zur Erlösung des Gebundenen in erhöhtem Maß beitragen, und geistige Tätigkeit wiegt die irdische Tätigkeit ums Vielfache auf. Wer immer bestrebt ist, den rechten Weg auf Erden zu wandeln, wer nur dem Willen Gottes gemäß denken und handeln will, der wird seine Kraft stets in den Dienst des Nächsten stellen, und was ihm als Wichtigstes erscheint, das wird er zuerst tun...

So nun die geistige Arbeit ihm unaufschiebbar dünkt, weil er die Not auf Erden erkennt, soll er dem Drängen seines Herzens nachgeben und sich geistig betätigen. Denn der Wille zur Arbeit für das Reich Gottes gibt ihm auch ein verschärftes Empfinden für das, was nötig ist, und die Seelenarbeit soll stets jeder anderen Arbeit vorangestellt werden, ist sie doch der eigentliche Zweck des Erdenlebens. Solange aber der Mensch ohne Erkenntnis dahingeht, ist irdische Pflichterfüllung ratsam und der göttlichen Ordnung gemäß. Ist ihm aber der Sinn und Zweck des Erdenlebens klargeworden, dann tritt das irdische Leben zurück, und das geistige Leben hat das Vorrecht, weil dieses unvergänglich ist und verständlicherweise die Arbeit für die Ewigkeit wichtiger ist als die Tätigkeit, die nur irdische Erfolge einträgt. Je reifer der Mensch ist, desto leichter trennt er sich von der Erde und ihren Gütern, desto weniger fordert er von weltlichen Freuden, und also muß er auch dann die weltlichen Anforderungen zurückstellen, d.h. ihnen nur so weit nachkommen, wie unbedingt erforderlich ist. Dennoch soll er die Liebetätigkeit üben, er soll die Liebe zur höchsten Entfaltung bringen und also jegliche irdische Tätigkeit gleichzeitig zum Liebeswirken werden lassen, auf daß er nun beidem nachkommt... daß er seine Pflicht erfüllt auf Erden und dennoch strebt nach Vollkommenheit. Und er soll seine Kraft nützen als Arbeiter für das Reich Gottes... er soll sich ein Ziel setzen, indem er irrende Seelen Gott zuzuführen sucht, er soll ihnen zur Erkenntnis verhelfen und also geistig tätig sein... dann wird er doppelten Erfolg haben... er wird sich selbst und seinen Mitmenschen zur Seelenreife verhelfen und seine Lebenskraft nützen zu erlösender Tätigkeit...

Amen


B.D. NR. 3342 - 23.11.1944

Kraft der Liebe...

Kraft des göttlichen Wortes...

Darbieten des göttlichen Wortes mit oder ohne Liebe...

Begehren...

Kraft abgeben kann nur der, der unmittelbar Kraft empfängt, sei es auf Erden oder im geistigen Reich, denn die Kraftabgabe ist erst eine Folge des Empfangens, diese aber wieder die Auswirkung eines Lebens in Liebe. Ein Werk der Liebe kann daher auch Kraft spenden, weil Gott Selbst im Liebeswirken Sich äußert, also auch eine Kraftübertragung stattfindet. Es ist dies so zu verstehen, daß immer nur gute Taten eine segensvolle Auswirkung haben, selbst wenn dies nicht gleich erkannt wird, daß aber nimmermehr ein Mensch Segen stiften kann, der an sich lieblos ist und dessen Handlungen keine Liebe zugrunde liegt. Er kann wohl scheinbar selbst über große Kraft verfügen, doch ist dies nur erhöhte Lebenskraft, die ihm vom Gegner Gottes zuströmt, weil er ihm hörig ist, es ist aber keine göttliche Kraft, die belebt, geistig fördert und zur Höhe führt. Diese Kraft führt allein Gott den Menschen zu, und diese Kraft kann daher nur durch Liebeswirken gewonnen werden, durch eine direkte Verbindung mit Gott. Ebenso kann geistige Kraft nur übertragen werden von liebefähigen und liebewilligen Menschen, weil nur solche Menschen Kraftempfänger sind. Und daraus ergibt sich, daß auch die Kraft des göttlichen Wortes erst dann wirksam wird, wenn dieses in Liebe den Menschen dargeboten wird, ansonsten es ein totes Wort bleibt. Anders dagegen ist es, wenn ein liebetätiger Mensch selbst das Wort Gottes begehrt aus tiefstem Herzen und er sich an Gott wendet um Zuleitung der Wahrheit und der Kraft aus Gott. Dann kann der Übermittler des Wortes ein stummes Werkzeug Gottes sein, dann vermittelt Gott Selbst durch dieses dem verlangenden Menschen Sein Wort, und es wird als Kraftspender von jenem empfangen werden. Denn dann ist es Gott Selbst, Der Seine Gabe austeilt, wie Er es auch durch die Schrift dem Menschen zuleiten kann, die aber erst dann lebendig wird, wenn ein liebetätiger, wahrheitsverlangender Mensch Gott darum bittet. Der Empfangende und der Gebende muß in der Liebe stehen, wenn die Kraft des Wortes wirksam werden soll...

Eine Gabe, die ohne Liebe dargeboten wird, ist nur eine Form, die nicht vom Geist belebt ist, sie ist etwas Totes, das verständlicherweise nicht zum Leben erwecken kann und auch keine Gegenliebe erzeugt. Weil der Mensch durch seine Lieblosigkeit keine Kraft empfangen kann, ist er auch unfähig, solche abzugeben, und also ist der Zustand der Kraftlosigkeit überall dort, wo die Liebe nicht gepflegt wird. Kraftlosigkeit ist aber auch Finsternis...

Das Licht fehlt dort, wo es keine Kraftübermittlung durch Liebeswirken gibt. Und Licht ist Erkenntnis...

Also muß der Zustand der Lieblosigkeit gleichzeitig ein Zustand der Unkenntnis sein, ein Mangel an Wissen, das der Wahrheit entspricht. Und darum hat die Lieblosigkeit auch die Wahrheit vertrieben, und sie kann wiederum nur zurückgewonnen werden durch Liebeswirken...

Die Wahrheit aber ist das reine Wort Gottes, das dem Menschen zugeleitet wird, der sich in der Liebe betätigt, und dieser wird auch kraftdurchströmt sein und wieder Licht und Kraft austeilen können. Und so nun die Liebe zum Nächsten den Menschen antreibt, das Wort Gottes zu verbreiten, so wird er es auch lebendig darstellen können, und dann wird es auch den Mitmenschen zum Leben erwecken, denn dies ist die Kraft des göttlichen Wortes, daß es nicht ohne Eindruck lässet, so es die Liebe darbietet. Und darum muß der Diener Gottes selbst in der Liebe stehen, will er Erfolg haben im Weinberg des Herrn. Er muß die geistige Not erkennen auf Erden und den Menschen helfen wollen, dann wird ihm die Kraft zugehen, seine Worte so zu formen, daß sie dem Menschen verständlich und annehmbar sind. Dann also strömet die dem göttlichen Wort innewohnende Kraft in den Zuhörer über, sie vermehrt seine Aufnahmewilligkeit, sein Verständnis und wieder seine Liebetätigkeit... er befolgt das göttliche Wort, und er macht erhebliche geistige Fortschritte...

Und dies bewirket allein die Liebe...

Ohne Liebe aber ist jegliches Werk erfolglos für seine geistige Aufwärtsentwicklung. Und darum ist auf Erden so viel vergebliche Arbeit. Denn selbst die Sich-berufen-Fühlenden erkennen nicht die Notwendigkeit des Liebeswirkens und die Kraftlosigkeit des Wortes, das ohne Liebe dargeboten wird. Und darum berufet Gott Selbst Sich Seine Diener auf Erden, denen Er die Kraft der Liebe immer wieder vorhält, die unvorstellbaren Segen nach sich zieht und die darum niemals ausgeschaltet werden darf, so sich der Mensch geistige Erfolge zu erringen sucht, denn nur die Liebe erlöset, und nur die Liebe führt zu Gott...

Amen


B.D. NR. 3343 - 24.11.1944

Gemeinsames Liebeswirken in der Endzeit...

Die Meinen werden sich eng zusammenschließen müssen, wollen sie in der letzten Zeit nicht schwach und mutlos werden. Sie müssen einander aufrichten und sich Mut zusprechen, sie müssen vereint Meine Hilfe erbitten und gläubig erwarten, sie müssen sich jede Gelegenheit zunutze machen, Mein Wort zu hören, die Liebe zu üben und innere Zwiesprache zu halten mit Mir, auf daß sie immer wieder gekräftigt an ihr Tagewerk gehen können und den Anforderungen der Welt gerecht werden, soweit sie nicht umgangen werden können. Denn die Zeit wird hart sein für einen jeden, und wer sich die Kraft nicht holt von Mir, wer nicht die Kraft Meines Wortes auf sich wirken läßt, dem wird sie untragbar scheinen und ihn zu Boden drücken. Ich aber habe für die Meinen allzeit den Kraftspender bereit...

Mein Wort, das aus den Himmeln euch geboten wird...

Wer dieses hat, der wird auch diese Zeit durchhalten können, er wird nicht achten der Drangsal und die Not nicht so fühlbar spüren, er wird immer wieder herausgeführt, denn Ich Selbst breite Meine Hände aus über ihn, daß ihm kein Leid geschehe...

Ich Selbst führe ihn an der Hand, daß sein Fuß nicht strauchle, und Ich Selbst richte ihn auf und tröste ihn durch Mein Wort, so er verzagt ist und sein Herz bangen will. Und darum wird Mein Wort der einzige Kraftquell sein, und zu Meinem Wort müsset ihr euch zusammenfinden, ihr müsset Mich zu euch sprechen lassen zu jeder Zeit, in Not und Trübsal, in Bangigkeit und Bedrängnis, ihr müsset auf Meine Stimme hören und tun, was Ich von euch verlange...

Liebe geben stets und ständig, denn nur durch Liebeswirken ist die Not zu lindern. Denn dann ziehet ihr Mich Selbst zu euch, und mit Mir werdet ihr alles überwinden...

Und so ihr auch euren Feinden Liebe entgegensetzet, werdet ihr auch geistige Erfolge erzielen können, denn wo ihr Liebe gebet, gewinnet ihr die Herzen, und ihr schwächt so die Macht des Gegners. Und ihr werdet viel Gelegenheit dazu haben, weil die Not alle Menschen in die Lage versetzt, sich Hilfe zu erbitten. Dann werdet ihr euch bewähren müssen, ihr werdet einander mit gutem Beispiel vorangehen und die Liebe praktisch ausüben müssen, und Ich will euch die Möglichkeit geben, hilfreich tätig zu sein, auf daß ihr die Mitmenschen anspornet und sie erziehet zur Liebe. Und jeder Kreis soll sich behütet wissen von Mir, der sich zusammenschließt im geistigen Streben, der Mir zu dienen bereit ist und Mein Wort begehrlich in sich aufnimmt...

Ich werde immer mitten unter den Menschen sein, die Mich zum Ziel haben, Ich werde ihnen offensichtlich zu Hilfe kommen in der Not, Ich werde die einzelnen zueinander führen, auf daß sie Mir gemeinsam dienen können, Ich werde ihnen allen Schutz angedeihen lassen, so daß sie niemals zu bangen brauchen, denn niemals wird die Not größer sein als Der, Der sie über die Menschheit kommen läßt...

Wer Mich anerkennt, als Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde, der wird nur seine Gedanken gläubig und vertrauend zu Mir zu erheben brauchen, und Ich werde ihn nicht enttäuschen...

Sein Glaube ist auch Gewähr für Meine Hilfe, sein Glaube ruft Meine Gegenwart herbei, und Sein Glaube läßt Meine Vaterliebe offenbar werden... er wird nicht vergeblich zu Mir rufen, er wird Erhörung finden in jeder Not...

Und darum gehet unverzagt der kommenden Zeit entgegen, lasset Mich walten und fürchtet euch nicht, denn Meine Liebe und Allmacht wird die Zeit beenden und euch, Meine Getreuen, hindurchführen zur ewigen Glückseligkeit, und ihr werdet Mir danken und Mich loben, daß ihr diese Gnadenzeit durchleben durftet, denn sie trägt denen, die Mir treu bleiben, vermehrten Segen ein... ein Paradies auf Erden und ein glückseliges Leben dereinst in der Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 3344 - 24.11.1944

Fülle der göttlichen Gnade in der Endzeit...

Die Fülle der göttlichen Gnade wird den Menschen in der Endzeit zufließen, so sie deren besonders bedürftig sind. Es gibt nichts für den Menschen Unüberwindliches, so er sich der göttlichen Gnade bedient, und es wird auch keinem Menschen diese Gnade vorenthalten, der sie anfordert im Gebet, der Gott um Hilfe anruft. Und nur darauf wird es ankommen, ob der Mensch sich öffnet dem Zustrom der göttlichen Gnade, ob er einen verlangenden Gedanken zu Gott sendet, oder sich Ihm völlig abweisend entgegenstellt... und er sich dadurch jeglicher Gnadengabe verschließt. Tritt er in Verband mit Gott nur durch seinen Ihm zugewandten Willen, so wird er auch über Gnade verfügen können, weil diese ihm dann ungemessen zusteht. Steht er aber abseits von Gott, dann kann ihm auch die Gnade Gottes nicht zugehen, denn diese erfordert den Willen des Menschen, das Anerkennen Gottes durch das Gebet. Schon ein Gott zugewandter Gedanke genügt, daß Er Sich dem Menschen liebevoll zuneigt und ihn mit Seiner Gnadengabe bedenkt... doch niemals kann diese dem Menschen geboten werden, der Gott-gegnerisch eingestellt ist, weil dann die Gnade Gottes ein Zwangsmittel wäre zur Wandlung jenes Menschen. Gnade ist zwar immer ein unverdientes Hilfsmittel, ein Geschenk, das durch die Liebe Gottes dem Menschen zugewandt wird, dennoch setzt dieses Geschenk den Willen des Menschen voraus, eine Gabe anzunehmen, und diesen Willen fordert Gott, um jenen nicht unfrei zu machen. In der Endzeit werden sich die Menschen eines Übermaßes von Gnade bedienen können, denn je größer die Not ist, desto liebevoller bedenket Gott, die sich Ihm bittend nahen, und Er läßt auch jenen die Gnaden zugehen, die noch verstockten Sinnes sind. Doch wirksam können sie erst werden, so der Mensch selbst willens ist, sie anzunehmen. Und darum wird die Fülle der Gnade nur der kleine Kreis derer erkennen, die Gott treu sind und Ihn im Herzen tragen. Diese werden überaus reich bedacht werden, weil sie bitten und auf Erfüllung ihrer Bitte harren... weil sie alle Nöte vor Ihn hintragen und um Kraft bitten für ihren Erdenlebensweg. Deren Bitten werden nicht ungehört verhallen...

Es wird ihnen Hilfe werden in jeder Not, in allen Lebenslagen und zur rechten Zeit...

Und dies ist Gnade, daß Gott offensichtlich den Seinen beisteht, daß Er sie stärkt und tröstet, daß Er sie stets einen Ausweg finden läßt in irdischen Nöten, daß Er Sich ihrer leiblichen und seelischen Bedürfnisse annimmt und daß Er ihnen Sein Wort sendet...

Er wird offensichtlich wirken und durch Seine Werkzeuge zu den Menschen sprechen, auf daß sie dadurch kraftvoll und mutig werden und allen Versuchungen standhalten. Er wird die Menschen zusammenführen, daß sie einander beistehen und sich stärken sollen...

Und alles dies ist Gnade, es sind Hilfsmittel, die ihnen seelische Reife eintragen sollen und die schwere Zeit vor dem Ende ertragbar machen. Doch wer sie nicht begehret, der hat auch keinen Anteil an der Gnadenzuwendung, denn der Strom göttlicher Liebe erfasset nur, die sich Ihm zuwenden, die anderen aber stehen außerhalb des Stromkreises der Liebe Gottes, und dies durch eigene Schuld. Denn Gott stößt keinen zurück, der sich Ihm naht, Er entzieht Sich keinem, der Ihn anerkennt, Er teilet unentwegt aus dem, der Seine Gnadengabe in Empfang nehmen will. Doch der sie abweiset, der wird leer ausgehen und dies bitter büßen müssen am Ende seiner Tage...

Er wird am Tage des Gerichtes der Vernichtung anheimfallen, vor der die göttliche Gnade ihn bewahren kann, so sie angenommen und genützet wird in der Erkenntnis, daß diese allein ihn retten kann vor dem ewigen Untergang...

Amen


B.D. NR. 3345 - 25.11.1944

Mehrfacher Gang durch die Schöpfung...

Heilsplan Gottes...

Erkennen im Lichtreich...

Einen weiten Weg hatte das Geistige zu gehen, bevor es zur letzten Lebensprobe, zur Verkörperung als Mensch zugelassen wurde. Es mußte durch viele Verformungen hindurchgehen, es mußte sich fügen dem göttlichen Willen, es war seiner Freiheit beraubt, und also gezwungen gewissermaßen legt es diesen Erdenweg zurück, doch mit dem letzten Ziel, daß ihm wieder endgültige Freiheit wird. Die Verkörperung als Mensch soll die letzte Probe sein, in der das Wesen sich bewähren muß, um die endgültige Freiheit zu erlangen. Das, was es im Mußzustand getan hat... dienen... soll es nun aus freiem Willen tun, unbeeinflußt, nur darauf hingewiesen... es soll sich dienend betätigen aus eigenem Antrieb, angeregt durch die Liebe. Ist nun das Wesen bereit, diesen dienenden Weg in Liebe zu gehen, so kann es in kurzer Zeit seine letzte Form überwinden, und es kann eingehen in die Sphären des Lichtes, wo es wieder frei und ungehindert wirken kann in Seligkeit. Dieses ist Ziel und Zweck des Wandels durch die Schöpfung...

Da nun das Ziel den freien Willen des Wesens erfordert, so kann das Wesen verständlicherweise auch versagen, wenn es den freien Willen nicht recht nützet... es kann das Ziel nicht erreichen, sondern einen falschen Weg gehen, der vom Ziel weitab führt. Dann genügt ein Gang durch die Schöpfung nicht, sondern es muß zwecks Erreichung des Zieles diesen Gang wieder zurücklegen, ja mitunter mehrere Male, bis es endgültig seine Freiheit wiedererlangt hat. Und jeder Gang durch die Schöpfung erfordert neue Reifemöglichkeiten, immer wieder sind andere Bedingungen gestellt, unter denen das Wesen den Entwicklungsgang zur Höhe zurücklegt. Und dies ist der ewige Heilsplan, der den Menschen erst dann verständlich wird, wenn sie um Uranfang und Endziel des Geistigen wissen durch die Erweckung ihres Geistes. Nur dann vermögen sie die unendliche Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu fassen, Seine Größe und Allmacht und Seine übergroße Weisheit. Doch erkennen werden sie Gott erst im Reiche des Lichtes, wenn alle Schleier vor ihren Augen fallen werden und sie den zurückgelegten Gang auf Erden rückschauend betrachten... wenn sie um die unendliche liebevolle Fürsorge des ewigen Schöpfers Seinen Geschöpfen gegenüber wissen, um die Hartnäckigkeit dieser im unerlösten Zustand und die Herrlichkeiten des geistigen Reiches...

Alles, was ist, hat nur den Zweck, das Geistige zu Ihm zurückzuführen, das Ihm einstmals verlorenging durch den Willen des Widersachers, dem Er jedoch gleichfalls volle Freiheit gab...

Das reife Geistige weiß um seine Mangelhaftigkeit und seinen Abstand von Gott zuvor und ist ewig dankbar und Gott ergeben, daß Er es nicht in diesem Zustand beließ, sondern seine Rückgewinnung mit allen Mitteln zu erreichen suchte; es weiß um die eigene Widersetzlichkeit und um die übergroße Liebe Gottes, und es vergeht nun fast in Liebe zu Ihm, Der es errettete aus geistiger Tiefe. Und ob auch der Erdengang unendliche Zeiten währte, ob er unermeßliche Qualen dem Wesen brachte, das Wesen selbst dankt es seinem Schöpfer, daß Er es diesen Weg gehen ließ, daß Er ihm die Möglichkeit gab, das letzte Ziel zu erreichen und zur Anschauung Gottes zu gelangen. Denn diese Seligkeit wiegt alles auf, was das Wesen in seiner Widersetzlichkeit erlitten hat...

Und darum ist jede neue Schöpfung ein Liebesbeweis Gottes, Der das Ihn noch nicht erkennende Geistige zur Erkenntnis leiten will, um es selig zu machen für alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 3346 - 25.u.26.11.1944

Warnung vor dem Ende...

Geistiger Niedergang...

Unverkennbar geht die Menschheit dem geistigen Niedergang entgegen, denn sie verfolgt nur noch ein irdisches Ziel... die Verbesserung des leiblichen Lebens, der irdischen Verhältnisse und die Vermehrung irdischen Besitzes. Alles dieses ist aber der eigentlichen Bestimmung zuwidergerichtet, denn die Bestimmung des Menschen ist, irdische Begehren zu überwinden und nur geistige Ziele anzustreben, also sich geistig zur Höhe zu entwickeln. So aber der geistige Niedergang offensichtlich erkennbar ist, müssen noch die letzten Mittel angewandt werden, um diesen aufzuhalten oder einzelne Menschen davor zurückzuhalten. Und darum erlebt die Erde ein übergroßes Maß von Leiden, aus denen die Menschen ihren Nutzen ziehen sollen... abzulassen von irdischen Wünschen und Begierden und statt dessen geistig zu streben. Sowie das Leid diesen Zweck erfüllt, ist es nicht vergeblich den Menschen auferlegt worden, und der Segen des Leides wird nicht abzuleugnen sein. Denn nun erst verfolgt der Mensch sein Ziel, und nun erst reifet die Seele, d.h., sie sucht den Zusammenschluß mit Gott und formt sich nach Seinem Willen...

Doch nur ein kleiner Teil der Menschheit wird diesen Zusammenschluß mit Gott bewußt anstreben und sich trotz geistigem Niedergang aufwärtsentwickeln. Die Mehrzahl der Menschen aber ist nicht aufgeschlossen, und sie weisen auch jede Belehrung ab, wie sie zum Ziel gelangen können und welches Ziel dem einzelnen gesteckt ist. Doch Gott gibt ihm bis zum letzten Ende noch immerwährend Gelegenheit, sich zu wandeln, und Er zeigt ihm häufig genug die Vergänglichkeit irdischen Besitzes, so daß der denkende Mensch nun seine Gedanken in das geistige Reich schweifen läßt und aus diesem auch Antwort bekommen kann. Und es werden so manche Menschen abseits ihres Besitzes stehen und irdische Güter geringzuschätzen lernen, und jedes Lösen davon kettet sie mehr an das geistige Reich, das ihnen nun Ersatz zu bieten beginnt, sowie sie vom Schicksal karg bedacht werden und ihr irdischer Reichtum der Vernichtung anheimfällt. Dann beginnt auch für den Menschen ein neuer Abschnitt seines Erdenlebens... er ist am Scheideweg angelangt und hat sich nach der rechten Richtung entschlossen, er strebt der Wahrheit entgegen und mit ihr der ewigen Gottheit, Die ihm nun überall entgegentritt, wenn auch zuvor noch unerkannt. Dann ist seine Seele gerettet vor dem geistigen Untergang, denn jegliches Streben zu Gott wird erfolgreich sein und den Menschen vor dem geistigen Verfall bewahren, und das Ende trifft ihn nicht unvorbereitet... (26.11.1944) Denn das Ende steht kurz bevor...

Und es ist darum weitaus wichtiger, Vorkehrungen für seine Seele zu treffen, als das irdische Leben gestalten zu wollen zu seinen Gunsten. Es soll das irdische Leben nur noch genützet werden zu geistigem Streben, zur Arbeit an seiner Seele, es sollen geistige Bindungen gepflegt werden, geistige Gespräche geführt und der Not der irrenden Seelen gedacht werden, es soll ein jeder sich selbst zu wandeln suchen zur Liebe und also leben, als sei ein jeder Tag der letzte. Es soll die Verbindung mit der geistigen Welt aufrechterhalten werden, d.h.,die Gedanken sollen immer suchend und fragend in das geistige Reich gerichtet sein, woher ihm auch die Antwort gedanklich zugeleitet wird...

Es sollen alle Vorkehrungen getroffen werden für ein baldiges Hinscheiden, jedoch nur in bezug auf das geistige Nachleben, nicht aber für die Welt, denn diese bestehet nicht mehr lange, und jede Sorge um das Wohlergehen des Körpers oder um irdischen Besitz ist unnütz...

Denn es geht dem Ende entgegen...

Ob das Ende nun schnell oder weniger schnell zu erwarten ist, ist belanglos, denn jeder Tag ist wichtig und soll darum nicht leichtgenommen werden, niemand soll aufschieben auf morgen, was er heut schon tun kann, denn er weiß nicht, ob er noch das Ende, das kurz bevorsteht, erleben wird. Und darum mahnet und warnet euch Gott schon lange zuvor, auf daß euch das Ende nicht überrascht, auf daß es euch nicht gänzlich unvorbereitet finde und ihr es fürchten müsset. Denn Gott will euch erretten, Er will euch bewahren vor einem nochmaligen Erdengang, Er will euch helfen, daß ihr nicht zu jenen gehört, die am Ende verdammt werden, die völlig zur Lieblosigkeit werden und darum dem Satan angehören. Darum sendet Er euch zuvor Seine Boten und gibt euch Kunde von dem, was euch erwartet; Er läßt euch nicht ungewarnt, Er spricht durch Seine Boten immer und immer wieder zu euch und ermahnet euch, eurer Seele zu gedenken, Er zeigt es euch, wie vergänglich irdisches Gut ist, und hilft euch dadurch, euch zu lösen von der Materie. Er bringt euch Sein Wort nahe und gibt euch dadurch Aufklärung über die Sünde und ihre Folgen, über die Folgen des verkehrten Willens und einem Leben ohne Liebe...

Er setzt euch aber auch in Kenntnis von dem Segen eines recht genützten Willens, von eurem Endziel und den Freuden des ewigen Lebens...

Er will euch hinüberziehen in das geistige Reich, wo Licht und Seligkeit ist, und vermittelt euch darum das Wissen durch Sein Wort. Doch es bleibt euch überlassen, ob ihr Seine liebevolle Fürsorge für euch auswertet und euch wandelt zur Liebe...

Doch das Ende kommt unwiderruflich, und selig, der sich vorbereitet, der die Welt lässet und nur das geistige Reich zu erringen trachtet...

Denn er wird das Ende nicht zu fürchten brauchen, weil er sein Leben in der Ewigkeit fortsetzet in Licht und Seligkeit...

Amen


B.D. NR. 3347 - 26.11.1944

Hingabe an Gott...

Unterstellen des Willens...

Je hingebender ihr euch dem Willen Gottes einfügt, desto klarer werdet ihr auch Seinen Willen erkennen, denn Er legt euch das Wissen darum ins Herz. Was ihr also nun wollet, wozu es euch drängt, das ist auch Sein Wille, und darum wird euer Leben nun auch friedvoll sein, weil ihr nicht mehr zweifelt oder zögert, etwas auszuführen, sondern selbstsicher alles in Angriff nehmet, denn der Wille Gottes ist in euch tätig, und dies wird sich stets äußern in Abgeklärtheit und Sicherheit. Die Hingabe an Gott ist also Vorbedingung für einen friedlichen Lebenswandel, für ein Erdenleben, das im seelischen Gleichgewicht, in Zufriedenheit und fröhlicher Ruhe zurückgelegt wird, denn dann richtet Gott dieses Leben, Er führt den Menschen, und Er lohnet die Hingabe an Ihn mit Seiner fürsorglichen Liebe, die das Erdenkind nun immer umgibt. Wer seinen Willen Gott aufgeopfert hat, der nimmt alles auch als Sendung Gottes entgegen, er lehnt sich nicht auf, denn in ihm ist die feste Überzeugung, daß es gut ist so, wie es Gott bestimmt, weil er ja gleichen Willens ist und dem göttlichen Willen nicht mehr wider-strebt. Und diese Übereinstimmung seines Willens mit dem göttlichen Willen ist auf Erden schon kraftspendend, denn es öffnet sich der Mensch bewußt Seiner Liebeausstrahlung, die immer dann ihn beglücken wird, wenn der Mensch sich Gott hingibt im Gebet. Dann kann Gott Selbst in dem Menschen wirken, Sein Wille kann den Willen des Menschen antreiben zu geistiger Arbeit. Und alles, was der Mensch nun tut, ist Wirken Gottes im Menschen, Der darum wirksam werden kann in ihm, weil der menschliche Wille Ihm kein Hindernis mehr entgegensetzt. Und dann ist der Mensch jeder Verantwortung enthoben, er muß gut sein, er muß sich zur Höhe entwickeln, er muß geistige Erfolge verzeichnen können, auch dem Mitmenschen gegenüber, denn all sein Wollen, Denken und Handeln entspricht dem Willen Gottes, weil er Ihm seinen Willen hingegeben hat aus innerem Antrieb und unbeeinflußt. Dann hat der Mensch auf Erden schon sein Ziel erreicht... er hat sich Gott unterstellt und seinen einstigen Widerstand völlig aufgegeben, er geht keinen Schritt allein, sondern immer mit Gott, Der ihn nun einführet in Sein ewiges Reich...

Amen


B.D. NR. 3348 - 27.11.1944

Naturereignis...

Gute und schlechte Menschen Opfer...

In der Stunde der höchsten Not werden viele Menschen zu Gott rufen, doch nicht jeder Ruf wird aus dem Herzen kommen, denn die Gefahr, in der sie schweben, nimmt ihnen jede Denkfähigkeit, und also werden sie nur mit den Lippen Gott ansprechen, und ihr Gebet wird ungehört verhallen. Nur die ihre Gedanken zu Ihm zu senden vermögen, wenn auch nur für Momente, denen wird Gott beistehen, entweder, um sie zu erretten aus Leibes Not, oder ihrer Seele noch Gnaden bietend vor dem Ende. Es ist nicht immer der Tod als größtes Übel anzusehen, denn so der Mensch angesichts des Todes noch zu Gott gefunden hat, ist er ein wirksames Mittel gewesen zu seiner Errettung, die mehr wert ist als die Erhaltung des Leibeslebens in Finsternis des Geistes. Und darum werden unzählige Menschen ihr Leben verlieren in kurzer Zeit, teils den Mitmenschen zur Warnung, teils ihrer eigenen geistigen Not wegen. Aber auch Gerechte werden abberufen von der Erde, deren Lebenslauf beendet ist laut Gottes Willen. Denn wo Gott Selbst erkennbar ist, wo die Kräfte der Natur in Aufruhr geraten, die dem Willen Gottes unterstehen, dort ist auch Sein Wille bestimmend, wer diesem Geschehen zum Opfer fällt...

Es werden Reife und Unreife von der Erde gehen müssen, doch so eine Seele noch vor ihrem Tode Gott erkannt hat, ist auch ihre geistige Weiterentwicklung im Jenseits gesichert und das beendete Erdenleben nur ein Segen für sie. Und die irdische Not wird groß sein und allen noch die Möglichkeit bieten, zu Gott zu finden...

Denn das Naturereignis wird sich vorher ankündigen...

Es werden außergewöhnliche Zeichen auf ein außergewöhnliches Ereignis schließen lassen, so daß ein jeder Mensch zuvor noch sich besinnen kann, und er wird auch durch Mitmenschen hingewiesen werden auf die höchste Macht, den Lenker des Himmels und der Erde, so daß er Zeit und Gelegenheit hat, sich mit Ihm zu verbinden in innigem Gebet...

Doch nun zeigt sich die Gottferne der Menschheit, denn nur wenige lassen Ihn gelten, nur wenige wenden sich in ihrer Angst und Bedrängnis an Ihn um Schutz und Hilfe. Die meisten lehnen Ihn ab bewußt und unbewußt, sie verfolgen das Naturschauspiel immer in der Hoffnung einer baldigen Beendung, und die Stunde der Not trifft sie daher um so gewaltiger, weil sie sich völlig verlassen fühlen, da ihnen jeglicher Glaube mangelt. Doch auch von diesen Gott-fernen Menschen bleiben viele am Leben, denen Gott noch die Möglichkeit gibt, nachher zur Erkenntnis zu kommen...

Es werden gute und schlechte Menschen ihr Leben verlieren, und es werden gute und schlechte Menschen das Leben behalten, denn diese Naturkatastrophe ist noch keine Scheidung der Geister, sondern nur eine letzte Mahnung vor dem Endgericht, aus der alle Menschen ihren seelischen Nutzen ziehen sollen. Doch es steht ihnen frei, wie sie diese letzte Mahnung auswerten... sie können zum Erkennen kommen vor oder nach der unheilsvollen Nacht, sie können aber auch ihr altes Denken behalten, und es kann das große Geschehen ohne Eindruck auf ihre Seelen bleiben. Und so werden auch nachher Gott-feindliche Menschen am Werk sein, um jeglichen Glauben an Gott zu zerstören, und sie werden dieses Naturereignis anführen als größten Beweis Seines Nichtseins, sie werden als größte Gottesleugner hervorgehen aus einem Geschehen, das sie zum Glauben zurückführen sollte, und der Kampf wird darum offensichtlich entbrennen zwischen denen, die das Geschehen stark und gläubig gemacht hat, und jenen, die es überlebt haben trotz ihrer Glaubenslosigkeit; und also geht alles dem Ende entgegen, nachdem der Menschheit noch eine kurze Gnadenzeit zugebilligt ist nachher bis zum letzten Gericht...

Amen


B.D. NR. 3349 - 27.u.28.11.1944

Kein Wissen, also geistige Wahrheit, ohne den Willen des Menschen...

Daß dem Menschen das geistige Wissen nicht zugeleitet wird wider seinen Willen, ist für ihn selbst nur von Vorteil, denn er würde es dann nicht recht verwerten, und seine Schuld würde nur größer werden, weil er dann eine Gnadengabe ungenützt ließe. Auch würde er in einen Zustand geraten, der gleichkäme dem Glaubenszwang... denn das Wissen zwingt ihn dann zum Glauben, sowie es ihm außergewöhnlich vermittelt wird, und ein gezwungener Glaube ist wertlos vor Gott. Es gehört also unweigerlich erst der eigene Wille des Menschen dazu, daß Gott ihn einführt in die Wahrheit, in das geistige Wissen, das seine Höherentwicklung fördern soll. Darum wird das Wissen auch dann erst wirksam werden an ihm, so sein Wille danach verlangt. Er kann es sich wohl auch zuvor aneignen durch äußere Übermittlung, durch Belehren von Mitmenschen oder verstandesmäßiges Aufnehmen aus Büchern und Schriften. Es muß aber auch der Wille beteiligt sein, das Verlangen nach der Wahrheit muß den Menschen beherrschen, ansonsten ihm jenes Gut unverständlich bleibt, es für ihn also kein Licht bedeutet. Denn würde Gott dem Menschen Licht vermitteln ohne dessen Verlangen, dann würde das Streben zu Gott unterbunden, der Mensch aber plötzlich in einen Zustand des Erkennens versetzt, weil göttliche Weisheit... das Wissen, das der Wahrheit entspricht... immer Licht bedeutet für den Menschen. Er würde alles erfassen, den Zusammenhang aller Dinge und jeglicher Geschehen erkennen, und er würde nun auch seinen Reifegrad erhöhen... er würde also zwangsmäßig zum reifen Wesen werden, das aber schaltet ein Vollkommenwerden aus, denn Vollkommenheit bedingt völlig freien Willen. Sowie der Mensch wissend ist, ist er auch lichtdurchstrahlt, also von göttlicher Kraft durchflutet; göttliche Kraft aber kann nur dem Wesenhaften zugeführt werden, das sie bewußt begehrt und sich dem Kraftempfang öffnet. Letzteres aber erfordert den Willen des Menschen. Ist der Wille nicht tätig, dann stockt auch jegliche Kraftzufuhr, weil Gottes Ausstrahlung vollste Widerstandslosigkeit benötigt, um wirksam werden zu können. Widerstandslos ist aber der Mensch erst dann, wenn er seinen Willen gänzlich unter den Willen Gottes gestellt hat, und das ist ein bewußtes Tätigwerden seines Willens. Dann erst ist eine Aufwärtsentwicklung möglich, und dann erst wird das Wissen vom Menschen erst als Wissen empfunden werden, als Licht und Kraft aus Gott. Schulmäßig vermittelt kann also das Wissen nicht werden, denn selbst das von Mensch zu Mensch übertragene Wissen setzt die Willenstätigkeit des Menschen voraus, soll das Wissen lebendig werden in ihm. Und darum ist es unmöglich, die gesamte Menschheit in eine höhere Erkenntnisstufe zu versetzen und dadurch den geistigen Tiefstand zu beheben, denn es würde das geschehen wider den Willen der Menschen und darum auch kein Vervollkommnen derer zur Folge haben. Und deshalb wird die Wahrheit, auch wenn sie überall geboten wird, sich nur vereinzelt durchsetzen, und zwar dort, wo der Wille einsetzt und das Verlangen, sie zu besitzen. Ein Wissen wider den Willen des Menschen trägt nur dazu bei, ihn überheblich und herrschsüchtig zu machen, denn es berührt dann nur den Verstand, nicht aber das Herz des Menschen, doch erst, wo Herz und Verstand bereit sind, das Wissen auf sich wirken zu lassen, dort beginnt auch die Umformung, die Wandlung des Menschen zu einem Wesen nach Gottes Willen. Solange der Verstand allein das Wissen verarbeitet, ist dies nur ein Gedankengut, das unbelebt ist vom Geist Gottes. Es setzt die Verstandestätigkeit in Gang und kann auch wieder nur dem Verstand des Mitmenschen zugeleitet werden. Der Wille des Menschen ist nur insofern daran beteiligt, als er das Wissen anstrebt um irdischen Vorteils willen...

Er will als wissend gelten, irdische Güter und Ehre und Ruhm damit erringen und die Mitmenschen mit seinem Wissen übertrumpfen. Und dann kann das Wissen, selbst wenn es ihm aus einer Quelle geboten wird, die reine Wahrheit verbürgt, niemals zur Veredlung des Menschen beitragen, denn das Herz bleibt unbeteiligt, und der Geist im Menschen rührt sich nicht, denn er ist unerweckt, er schlummert noch in tiefster Umhüllung. Dann kann das Wissen trotz seines Inhalts nicht als geistiges Wissen angesprochen werden, weil es ihm nicht vom Geist in sich vermittelt wurde oder er das vom erleuchteten Mitmenschen Gebotene nicht mit seinem Geist aufnahm. Zumeist aber wird der weltlich gesinnte Mensch jenes geistige Wissen ablehnen, weil ihm der irdische Erfolg zu gering erscheint, er aber noch solchen anstrebt. Das Wirken des Geistes kann bei der Übermittlung der reinen Wahrheit, des geistigen Wissens, niemals ausgeschaltet werden, und darum muß der Wille des Menschen tätig sein, ansonsten das Wissen ohne Kraft ist und also für die geistige Aufwärtsentwicklung des Menschen ohne Bedeutung wäre. Und darum wandelt die Menschheit in Unkenntnis daher, und sie kann so lange nicht zur Kenntnis gelangen, wie sie selbst nicht willens ist, sie zu besitzen und zu erstreben...

Denn der Wille ist das erste, was bewirket, daß die Gnade Gottes dem Menschen zuströmt. Ist aber der Wille bereit, dann öffnet sich der Gnadenquell, und es kann der Mensch unentwegt schöpfen und das lebendige Wasser, die ewige Wahrheit, zu sich nehmen...

Amen


B.D. NR. 3350 - 28.u.29.11.1944

Uranfang - Endziel...

Erlösungsprozeß...

Das Wissen um den Uranfang und das Endziel jeglichen Schöpfungswerkes ist schon als geistiger Fortschritt zu verzeichnen, denn erst in einem bestimmten Reifegrad kann dem Menschen dieses Wissen geboten werden. Wird nun dieses Wissen einem noch unreifen Menschen vermittelt, so wird dieser es ablehnen, es wird ihm nicht faßbar sein, und also bleibt es völlig ohne Eindruck...

Sein Reifezustand genügt nicht, um ihn die Wahrheit erkennen zu lassen, und folglich bleibt er noch auf einer niedrigen Reifestufe stehend, d.h., er bleibt ohne Erkenntnis der Wahrheit. Der Reifegrad des Menschen wird erhöht durch uneigennütziges Liebeswirken, daher wird ein liebetätiger Mensch jenes Wissen nicht ablehnen, selbst wenn es ihm völlig neu ist und seinem bisherigen Denken widerspricht. Denn einem in der Liebe stehenden Menschen wird die reine Wahrheit immer annehmbar erscheinen, weil diese ihren Ursprung in Gott hat und der Mensch selbst durch seinen Lebenswandel mit Gott in Verbindung steht. Die Gottverbundenheit aber erleuchtet sein Denken, und dieses wird der Wahrheit näherkommen. Erst mit dem Wissen um Uranfang und Endziel des Geschaffenen beginnt der Seele Zustand lichtvoll zu werden, denn nun begreift der Mensch den Zusammenhang aller Dinge, aller Geschehen; er begreift den Zusammenhang des Schöpfers mit Seinen Geschöpfen und des geistigen Reiches mit der Erde. Sein Wissen wird immer umfangreicher, die Liebe zu Gott nimmt ständig zu, denn der Wissend-Gewordene muß Gott lieben und Ihm angehören wollen, weil er Seine große Liebe zu erkennen beginnt. Das Wissen ist immer ein innerlicher Reichtum, es bewegt das Herz, es treibt die Seele an, ständig diesen Reichtum zu vermehren, denn so der Mensch in das Wissen eingedrungen ist, gibt er sich nicht mehr zufrieden, sondern er verlangt ständig nach Vermehrung dieses Wissens. Das geistige Wissen beglückt, es wird die Seele stets erheben und darum angestrebt werden von einem jeden, der durch die Liebe in einem bestimmten Reifegrad steht, der ihm die Zuleitung geistigen Wissens ermöglicht...

Und ist er erst in dieses Wissen eingeführt, so kann er sich auch erlösend betätigen und also sich einschalten in den Erlösungsprozeß, der alles wieder dem Zustand zuführen will, der uranfänglich des Geistigen Beschaffenheit war... höchste Vollkommenheit, Freiheit und Kraft und Liebe...

Das Wissen um Uranfang und Endziel des Geistigen in jedem Schöpfungswerk, das im letzten Stadium als Mensch dem Wesen wieder zum Bewußtsein kommen kann, ist schon ein Grad des Lichtes, ein Teilzustand von Freiheit und Kraft. Es befindet sich der Mensch nicht mehr in dunkler Geistesnacht, und er ist auch dem Gegner Gottes nicht mehr gänzlich verfallen, er hat sich schon frei gemacht durch Liebeswirken aus dessen Macht und steht nur noch in Momenten geschwächten Willens ihm ringend gegenüber, denn das geistige Wissen ist eine Licht- und Kraftausstrahlung Gottes, die ihn befähigt, sich seiner Gewalt zu entwinden...

Obgleich nun das geistige Wissen dem noch völlig unreifen Menschen unannehmbar erscheint und zumeist also auf Ablehnung stoßen wird, soll es doch ihm auch nahegebracht werden, auf daß es zuerst dessen Verstandestätigkeit anregt, auf daß es ihn zum Nachdenken bewegt. Und je nach seiner Willigkeit kann es ihn fördern, es kann ihn anspornen, den geistigen Reifegrad zu erringen, der ihn fähig macht zum Aufnehmen von Wissen, das dem geistigen Reich entströmt und die geistige Aufwärtsentwicklung fördert. Es muß in das Dunkel der Nacht Licht hineingetragen werden, ansonsten der Mensch niemals aus dem Dunkel hinausgeführt werden könnte, ansonsten er niemals den rechten Weg finden würde, der nach oben führt. Doch nur die Wissenden können ein rechtes Licht bringen, nur sie vermögen, den Unwissenden zu belehren, und nur, wo ein bestimmter Reifegrad erreicht ist, kann das rechte Wissen vertreten sein...

Licht aus den Himmeln, das strahlend leuchtet... das Wissen, das verständlich und umfassend Aufschluß gibt über den gesamten Heilsplan Gottes, über Sinn und Zweck der Schöpfung und des Erdenlebens, über die unendliche, nie sich verringernde Liebe Gottes, über das Binden und Erlösen alles von Ihm einst abgefallenen Geistigen und über das Endziel, das ewige Leben im geistigen Reich. Dieses Wissen ist unendlich beglückend, sowie es in einem bestimmten Reifegrad empfangen wird, und es kann, obgleich noch nicht voll wirkend, doch dazu führen, daß der Mitmensch danach strebt, auch das Ziel, einen höheren Reifegrad der Seele, zu erreichen. Denn sowie der Mensch weiß, was er einst war und was er wieder werden soll, legt er auch seinem Erdenleben eine andere Bedeutung bei, und er lebt bewußt, d.h. immer ein Ziel vor Augen, das er eifrig verfolgt. Dann ist auch nicht mehr finsterste Nacht um ihn, sondern die Lichtstrahlen brechen durch und künden ihm einen Tag an, einen lichten, klaren Tag, den er nützen kann zu eifriger Arbeit, an dem er wirken kann in Kraft und Freiheit und sich also am großen Erlösungswerk beteiligen kann...

Amen


B.D. NR. 3351 - 29.u.30.11.1944

Gottes Liebe und Erbarmung...

Tiefe...

Das ist die große Erbarmung Gottes, daß Er das Schwache, Gefallene emporhebt zu Sich und es die Wonnen des Himmels verkosten läßt...

Er beläßt es nicht in der Tiefe, sondern Er steigt Selbst in die Tiefe hinab, um dem Gesunkenen die Hand zu bieten und es zur Höhe zu führen. Und was Ihm nicht offen Widerstand entgegensetzt, das legt auch den Weg aus der Tiefe zur Höhe zurück, es wandelt sich, wenn auch in endlos langer Zeit, zur Liebe und tritt mit der ewigen Liebe in innigen Verband. Doch nicht aus eigener Kraft, sondern die Kraft Gottes wirket in dem zur Höhe strebenden Geistigen, und daß Gott ihm diese Kraft zuleitet, ist Gnade...

Es ist ein Beweis Seiner nie endenden Liebe, die immer und ewig sich dem zuwenden wird, was aus Ihm hervorgegangen ist. Diese Liebe kann sich niemals von dem Geschaffenen abwenden, sondern wird ihm immer und ewig gelten, und diese Liebe fordert eine Angleichung des Wesens an Gott... weil eine solche Angleichung, ein Zusammenschluß mit der ewigen Liebe, unvorstellbare Seligkeit auslöst. Darum wird Gott auch nichts auf ewig verdammen, nur können Ewigkeiten vergehen, ehe das Wesenhafte die Angleichung an Gott hergestellt hat und darum ferne von Gott in einem qualvollen Zustand schmachten muß...

Es können Ewigkeiten vergehen, wo dem Wesen jegliche Erkenntnis mangelt von Gott und dies ein Zustand äußerster Finsternis bedeutet für das Geistige, das ursprünglich in Licht und Freiheit über Kraft verfügen konnte, die es selig machte. Und diese Seligkeit im Stadium der Vollkommenheit will Gott ihm wieder zurückgeben, weil Seine Liebe und Seine Erbarmung keine Grenzen kennt. Und darum wendet Er ihm zuerst Seine Gnade zu...

Er schenkt ihm Kraft zum Leben und zum Streben...

Denn es ist dies ein Geschenk, da das Wesen aus eigenem Antrieb nichts macht, um sich diese Kraftzufuhr zu verdienen, sondern das Wesen nimmt die Kraft in Empfang und nützet sie oft nicht einmal zu dem Zweck, dem diese Kraft dienen soll. Das Wesen ist gefallen durch eigene Schuld, indem sein Wille sich dem Gegner Gottes zuwandte, doch es würde nimmermehr seinen Willen tätig werden lassen, um wieder zur Höhe zu steigen, so Gott ihm nicht Seine Gnade zuwenden möchte. Gottes Liebe und Erbarmung aber lässet das Wesen nicht in seinem selbstverschuldeten Zustand, sondern Er sucht ihm zur Höhe zu verhelfen. Und darum teilet Er Gnade über Gnade aus, die das Wesen im letzten Stadium nun nützen kann nach seinem Willen. Doch die Freiheit des Willens ist nun oft eine Gefahr, weil sie mißbraucht wird, weil der Wille verkehrt genützet wird und dies keine Höherentwicklung bedeutet. Doch immer wieder ist die Liebe Gottes bereit, Seine Gnade und Seine Kraft dem Wesen zu vermitteln... weil Er nicht in der Tiefe belassen will, was nicht von selbst zur Höhe strebt...

Er erfasset, was sich erfassen lassen will, Er zwingt das Wesenhafte nicht, Ihm zu folgen, aber Seine Liebe tritt ihm immer wieder entgegen, um es selbst zu bewegen, Seine Hilfe anzunehmen. Denn es ist das von Ihm Geschaffene bestimmt gewesen zur Seligkeit, und es verharret darum in der Tiefe, weil es nicht um die Seligkeit der Nähe Gottes weiß... weil dies das Merkmal der Gesunkenheit ist, daß es in der Unkenntnis lebt, daß völlige Nacht um das Wesen ist und es aus eigener Kraft nicht herausfindet aus seinem Dunkelheitszustand. Und darum kommt das Licht selbst in die Tiefe, zwar nicht in seiner Fülle strahlend, doch in dem Wesen ein Ahnen erweckend, auf daß es dem Licht entgegenstrebt...

Und dies ist Gnade, die niemals dem Wesen entzogen wird, es wird ihm der Weg zum Licht stets gewiesen, nur seinem Reifegrad entsprechend verschieden in Maß und Auswirkung. Immer aber ist es die Lebenskraft, die dem gefallenen Wesenhaften zuströmt, bis es einen Reifegrad erreicht hat, daß ihm diese Lebenskraft bewußt wird, daß es durch diese selbst tätig sein kann im freiem Willen, es also nun auch bewußt zur Höhe streben kann. Denn die Liebe Gottes umgibt das Wesenhafte fortgesetzt und hilft ihm, daß es sein Ziel erreiche...

Die Erbarmung Gottes erfaßt das Unwürdige und gibt ihm neue Möglichkeiten, Seiner Liebe würdig zu werden. Und wenn auch das Wesenhafte immer und immer wieder abzusinken droht, weil es seinen eigenen Willen der Liebe und Erbarmung Gottes entgegensetzt... es wird immer wieder emporgehoben werden, immer wieder wird Gott es auf eine Stufe stellen, wo es seinen Aufstieg zur Höhe selbst beginnen kann, denn Er lässet nichts in der Tiefe...

Seine Liebe trennt sich ewig nimmer von Seinen Geschöpfen, und Seine Geschöpfe sind alle Wesen, die unter Nützung Seiner Kraft hervorgegangen sind, selbst wenn der Wille Seines Gegners bei ihrer Erschaffung tätig war und seinen Gott-abgewandten Willen in diese Wesen gelegt hat. Seine Liebe lässet nicht ab, zu heben und aufzurichten das Gefallene, und Seine Erbarmung bestimmt Ihn, immer neue Mittel anzuwenden, um die Wesen aus der Finsternis zu erlösen und in das Lichtreich einführen zu können, dem sie aus eigenem Willen entflohen sind in Unkenntnis ihrer Beschaffenheit und ihrer Bestimmung. Doch Gott führet sie dieser Bestimmung wieder zu, wenn auch endlose Zeiten vergehen... denn Seine Liebe und Erbarmung lässet nichts ewiglich in der Tiefe, er verbannet nichts auf ewig aus Seiner Nähe, was Ihm angehört seit Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 3352 - 30.11.u.1.12.1944

Gotteskindschaft... Übermaß von Leid auf Erden...

Um die Gotteskindschaft auf Erden zu gewinnen, muß der Mensch sich gestalten zur Liebe und sich dadurch fähig machen, den Zusammenschluß mit Gott schon auf Erden herzustellen, so daß er völlig gereift in die jenseitigen Lichtsphären eingehen kann, so er von der Erde scheidet. Er muß also durch Liebeswirken seine Seele so geläutert haben, daß Gott Selbst in ihr Wohnung nehmen kann und sein Geist sich mit dem Vatergeist vermählt. Und dann hat der Mensch seine Erdenaufgabe restlos gelöst und sein Ziel erreicht und als Lichtwesen Eingang gefunden in das geistige Reich, wo es nun schaffet und wirket. Doch es erfordert dieser Reifegrad ein völliges Verzichtleisten auf irdische Güter...

Sowie der Mensch noch an der Materie hängt, ist diese Verschmelzung mit der ewigen Gottheit unmöglich, denn das Herz ist noch nicht völlig entschlackt von Begierden und somit auch noch nicht vorbereitet zur Aufnahme des göttlichen Geistes, und dann muß der Mensch viel Leid auf sich nehmen, um die letzte Läuterung der Seele zu bewerkstelligen, und darum werden auch die überaus guten und frommen Menschen viel Leid auferlegt bekommen, auf daß die Läuterung der Seele vor sich geht. Wo ein besonders schweres Leid die Menschen bedrückt und dennoch tiefer Glaube in Erscheinung tritt, dort kann die Seele vor ihrer Verkörperung sich ein besonders schweres Erdenleben erwählt haben, um zu dem letzten Ziel, der Gotteskindschaft, zu gelangen auf Erden. Denn dieses Ziel muß auf Erden angestrebt und erreicht werden, und immer wird es die schwersten Lebensbedingungen erfordern, weil die Seele völlig rein und schlackenlos in das jenseitige Reich eingehen muß und dies einen besonders wirksamen Läuterungsprozeß bedingt. Denn immer ist das Leid ein Hilfsmittel, um das geistige Ziel zu erlangen...

Es soll zu Gott hinführen, so die Seele noch Gott abgewandt ist, oder es soll die Seele läutern und kristallisieren, daß sie als reinstes Wesen in Gottnähe kommen kann, um nun die seligste Vereinigung eingehen zu können mit Ihm. Es muß Leid und Liebe zusammenwirken zur Vergeistigung eines Menschen auf Erden, und darum soll der Mensch, der in der Liebe steht, das Leid nicht fürchten, sondern es ergeben auf sich nehmen in Gedanken auf das hohe Ziel, das er erreichen kann auf Erden, denn er hat sich selbst seinen Erdenweg erwählet in der Erkenntnis, daß dieser ihm zur höchsten Reife verhilft, wenn sein Wille sich nicht widersetzet. Doch die Wonnen der Gotteskindschaft wiegen alles Leid im Erdenleben ums Tausendfache auf. Und die Erdenzeit ist kurz, sie ist wie ein Augenblick im Zeitraum der Ewigkeit...

Und sowie der Mensch im tiefen Glauben steht, kann er auch stets die Kraft von Gott entgegennehmen, alles zu ertragen, was ihm auferlegt ist, denn sein Gebet wird dann innig zu Gott gerichtet sein, und Gott Selbst wird ihn stärken und ihn zum Überwinder des Erdenlebens machen...

Gott Selbst holet Sein Kind zu Sich, so es die Erdenlebensprobe bestanden hat und nun als reines Wesen von der Erde scheidet...

Doch immer wird sein Erdenlauf durch Liebe und Leid gekennzeichnet sein, weil ohne solches die Seele nicht völlig rein wird zur Aufnahme Gottes im Herzen des Menschen und diese innige Verbindung mit Gott auf Erden schon stattfinden muß, ansonsten die Seele nicht standhält den Versuchungen der Welt, ansonsten ihr auch das Leid nicht vollste Läuterung eintragen kann, weil ihr die Kraft fehlt, um dieses Leid klaglos zu tragen, und jedes Murren oder Aufbäumen dagegen noch das völlige Unterwerfen unter den Willen Gottes vermissen läßt. Doch die Seele muß eins werden mit Gott...

Sie muß in der innigsten Verbindung stehen mit Ihm, sie muß selbst das Leid wollen und auch dieses als ein Geschenk Gottes dankbar entgegennehmen in der Erkenntnis, daß es die letzten Schranken zwischen Gott und sich niederreißt und daß nur ein Überwinden dessen ihm die höchste Seligkeit einträgt... ein Kind Gottes zu werden mit allen Rechten und Pflichten...

Und dieses ist das Ziel aller Menschen auf Erden, doch nur wenige erreichen es. Nur wenige sind so innig mit Gott verbunden durch die Liebe, daß sie auch im Leid Seine übergroße Vaterliebe erkennen, die ihnen das seligste Los bereiten möchte in der Ewigkeit...

Ihr Los auf Erden ist nicht beneidenswert, doch im jenseitigen Reich nehmen sie die höchste Stufe ein... sie sind in unmittelbarer Nähe Gottes und darum unaussprechlich selig, denn sie können als Seine rechten Kinder schalten und walten nach ihrem Willen, der auch stets der Wille Gottes ist...

Sie können erschaffen und gestalten und immer wieder zur Erlösung dessen beitragen, das noch in Gottferne der verschiedensten Schöpfungen bedarf, um sich zur Höhe zu entwickeln. Und dies ist das seligste Los, das vollauf entschädigt und die Leiden des Erdenlebens aufwiegt und darum das Ziel aller Menschen sein soll auf Erden...

Amen


B.D. NR. 3353 - 2.12.1944

Werben für das Reich Gottes...

Werbet ununterbrochen für Mein Reich, und lasset euch nicht abschrecken durch Widerspruch oder Teilnahmslosigkeit. Die Menschheit ist in ihrem finsteren Geisteszustand nicht fähig, Meine Gabe zu erkennen, und in ihr Den, Der zu ihnen spricht; zudem wird sie ständig beeinflußt von einer Kraft, die sie von Mir entfernen will, und ihre Seelen sind schwach und geben sich ihrem Einfluß hin. Und folglich weisen sie zurück, was ihnen von Mir geboten wird durch euch...

Doch euer Wille soll nicht erlahmen, eure Geduld immer wieder hervortreten und eure Liebe dieser Seelen sich erbarmen. Ihr sollt ihnen helfen in ihrer geistigen Not und Mich und Mein Wort ihnen immer wieder nahebringen, denn es wird ihnen ein Strohhalm sein, an den sie sich klammern werden in der großen Not, die noch bevorsteht. Und je nach ihrer Willigkeit werden sie daran ihren Halt finden. Was ihr aussäet, kann Wurzeln schlagen und doch noch wachsen und Frucht tragen, so das Erdreich gut bearbeitet wird zuvor. Und deshalb brauche Ich euch als Meine Arbeiter auf Erden, denn ihr sollt euch das Bearbeiten des Ackers angelegen sein lassen, ihr sollt keine Gelegenheit ungenützt lassen, wo ihr wirken könnt, ihr sollt die geistige Not in Betracht ziehen und den Einfluß von seiten des Gegners als Erklärung gelten lassen, daß die Menschen immer wieder Widerstand leisten. Doch eure Liebe und Geduld soll nicht dadurch sich verringern... es sind alles Meine Geschöpfe, die Ich liebe, und sie irren in der Finsternis, sie können sich von selbst nicht frei machen, weil ihr Wille noch von Meinem Gegner beherrscht wird und weil sie selbst zu schwach sind, sich von ihm frei zu machen. Ihre Seelen sind in großer Not, und ihr Verstand fasset dies nicht; und ihr sollt ihnen helfen, daß sie einen lichtvolleren Weg beschreiten, und darum unaufhörlich werben für Mein Reich. Ihr sollt ihnen Meine Liebe verkünden und Meine ständige Sorge um ihr geistiges Wohl ihnen vorstellen; und ihr sollt ihnen die Liebe predigen, die sie Mir nahebringt, auf daß sie auch Meine Kraft empfangen können... die Kraft, sich von dem Feind ihrer Seelen zu lösen. Sowie ihr sie zum Liebeswirken anregen könnt, ist eure Arbeit nicht erfolglos und ein ständiger Fortschritt zu erhoffen. Und so sie auch anfangs alle Einwände dagegensetzen, es wird doch im Herzen ein Samenkorn zurückbleiben, das in kommender Zeit aufgehen und sich ausbreiten wird. Und daran sollt ihr immer denken, wenn ihr auf Widerstand stoßet und die Arbeit für Mein Reich euch ergebnislos erscheint. Ich stehe euch mit Meiner Kraft ständig zur Seite, und Ich Selbst führe euch denen zu, die eure Hilfe benötigen, die eingeführt werden sollen in Mein Reich und die Meine Liebe ständig umgibt, auf daß sie zurückfinden zu Mir, auf daß sie Mich erkennen und Mich anrufen in ihrer Not. Und sowie ihr es ihnen glaubhaft machen könnt, daß ihr Bittruf zu Mir nicht ungehört verhallt, seid ihr emsig tätig für Mein Reich, denn dieser Glaube kann sie endgültig zu Mir zurückführen in Stunden größter Not, und dann kann Ich Selbst wirken und Mich ihnen zu erkennen geben und habe sie gewonnen für ewig. Denn Meine Liebe höret nimmer auf, und diese Liebe sucht eine jede Seele zu gewinnen für Mein Reich...

Amen


B.D. NR. 3354 - 2.u.3.12.1944

Gedankliches Beeinflussen durch Lichtwesen...

Sowie sich ein Lichtträger im Jenseits, ein Wesen, das im Wissen steht, Gehör verschaffen kann bei einem Menschen, bleibt es stets in dessen Nähe, um jeden Gedanken zu beeinflussen, um ihn also fortgesetzt zu belehren. Doch immer bleibt der Wille des Menschen entscheidend, ob die Bemühungen des Lichtwesens von Erfolg sind. Denn obgleich das Wesen voller Kraft ist und voll und ganz Besitz nehmen könnte von dem Denken des Menschen, wird dieser nicht in seiner Willensfreiheit beschränkt, also ihm niemals das Wissen wider seinen Willen zugeleitet. Und daher erfordert die belehrende Tätigkeit von seiten der Lichtwesen eine übermäßige Geduld. Sie müssen immer und immer wieder die Gedanken des Menschen auf ein bestimmtes Thema lenken, über welches sie Aufschluß zu geben bereit sind, und sie dürfen nicht ungeduldig werden, wenn diese Gedanken abschweifen. Und daher muß ihre Liebe zu den Menschen groß sein, so daß sie immer wieder Verständnis aufbringen für deren Schwächen und nicht ablassen von den Versuchen, die Menschen zu interessieren für das geistige Wissen. Und darum wird ein Mensch, der in innerster Verbindung mit den Lichtwesen steht, auch eine andere Gedankenwelt haben; er wird, wenngleich er noch nicht unterwiesen ist in augenfälliger Weise, viel nachdenken über geistige Themen, und dieses Nachdenken wird ihn befriedigen, weil es ihm eine ihm zusagende Antwort einträgt. Und dann können die Lichtwesen in Aktion treten, sie können sich jederzeit in den Gedankengang des Menschen einschalten, sie können ihr Denken auf die Menschen übertragen...

Doch es hängt von der Aufnahmewilligkeit des einzelnen ab, ob ihre Mühe und Geduld erfolgreich ist, denn je williger er ist, desto aufmerksamer horchet er nach innen, d.h., er achtet seiner Gedanken, er läßt sie nicht gleich fallen, sondern er verarbeitet sie, und dann erst können sie wirksam werden, also ihn tätig werden lassen... auszuführen, was ihm gedanklich angeraten wird. Hat der Mensch diesen gedanklichen Übertragungen Gehör geschenkt, dann wird auch das Verlangen in ihm rege, das Gehörte, also Geistig-Aufgenommene, dem Mitmenschen zu übermitteln, denn was ihn innerlich bewegt, drängt ihn auch zur Weitergabe. Und dann ist dies ein Vorbereiten der Mitmenschen für die Tätigkeit der Lichtwesen an diesen, denn sowie jener sein Ohr öffnet für das, was ihm mitgeteilt wird, beginnt auch er nachzudenken, und es kann sich wieder das Lichtwesen einschalten und seinem Denken Nahrung geben in Form von gedanklichen Fragen und Aufklärungen. Alle Menschen sind solchen Lichtwesen anvertraut, alle Menschen sind von ihnen umgeben, und sie achten auf jeden Gedanken. Und sowie das Denken sich geistigen Dingen zuwendet, also dem, was außerhalb des irdischen Lebens liegt, was nicht den Körper, sondern die Seele des Menschen betrifft, versuchen die Lichtwesen, das Denken in die rechte Bahn zu lenken... indem sie das rechte Wissen, die Antwort auf sie bewegende Fragen, ihnen gedanklich zuflüstern, so daß sie, als von ihnen selbst ausgehend, beachtet und bei gutem Willen des Menschen auch bewertet werden. Denn der Gedanke wird erst dann wertvoll, wenn er umgesetzt wird in die Tat, wenn das, was dem Menschen gedanklich angeraten wird, auch ausgeführt wird, dem Rat entsprechend. Doch bei vielen Menschen sind die Bemühungen der Lichtwesen erfolglos, weil sie nur rein irdische Dinge anstreben und für geistige Arbeit oder geistiges Wissen keinen Sinn haben. Dort sind die Lichtwesen dankbar für jegliche Unterstützung durch Menschenmund...

Denn offensichtlich können die Lichtwesen nicht in Erscheinung treten und wider den Willen des Menschen sie auch nicht in das rechte Wissen einführen, sondern immer ist es der Wille des Menschen selbst, der die Arbeit der Lichtwesen an sich zuläßt oder verweigert. Und es sind die Lichtwesen an Gesetze gebunden, weil der freie Wille des Menschen unangetastet bleiben muß, um das Vollkommenwerden des Menschen nicht unmöglich zu machen. Darum kann den Menschen das rechte Wissen nur dann nahegebracht werden, wenn ihr Wille selbst tätig wird, indem sie also ungezwungen sich dem Einfluß dessen hingeben, der ihnen als Vertreter des Lichtes das Wissen nahebringt. Dann erst können die ihn umgebenden Lichtwesen auch an ihm ihre Arbeit ausführen, sie können ihn gedanklich unterweisen und ihm Aufschluß geben über alle Fragen, die ihn bewegen. Und dann wird er ständig geistig geführt und betreut, und sein Denken wird in die rechte Bahn gelenkt, denn die Lichtwesen verfügen über große Kraft und Macht, sowie nur der Wille des Menschen sich ihrem Einwirken nicht widersetzt...

Amen


B.D. NR. 3355a - 3.u.4.12.1944

Fähigkeit, Gott zu erkennen und zu lieben...

Freiheitsbeschränkung...

Unwissenheitszustand...

Freier Wille...

Lebenskraft Gnade Gottes...

Gott hat den Menschen wohl die Fähigkeit gegeben, Ihn zu erkennen, jedoch dies abhängig gemacht vom Lebenswandel des einzelnen, und diesen kann er führen nach seinem Willen. Also ist auch der Zustand des Erkennens, des Lichtes, die Folge seines recht genutzten Willens, wie ein verkehrter Wille einen Zustand der Unwissenheit, der Unkenntnis nach sich zieht. Es wird dann der Mensch die ihm verliehene Fähigkeit nicht auswerten können, er wird zwar nachdenken können, doch mit falschen Ergebnissen; das Wesen der ewigen Gottheit wird ihm unverständlich und unergründbar bleiben, weil es Liebe, Allmacht und Weisheit ist und der Mensch mit verkehrtem Willen weder das eine noch das andere gelten läßt, weil es ihm einfach unfaßbar und daher unannehmbar ist. Erkennt aber der Mensch die ewige Gottheit nicht, so kann er Sie auch nicht lieben, und er strebt Gott daher auch nicht ernstlich an, denn nur mit dem sucht das Geistige Zusammenschluß, was es liebt. Gott aber will, daß die Menschen Ihn lieben, daß sie zu Ihm verlangen und den gänzlichen Zusammenschluß anstreben, und darum sucht Er, als erstes den Menschen zum Erkennen zu leiten, und er benötigt dazu den freien Willen, weil alles durch Zwang Erreichte für die Seele des Menschen von Nachteil ist. Die Liebe ist unbedingt nötig, erst die Liebe macht das Wissen lebendig, erst durch die Liebe ist das Wissen beglückend, und durch die Liebe wird das Wissen erst verwertet. Die Liebe des Menschen aber ist eine Willensangelegenheit, und nimmermehr wird ein Mensch gezwungen zur Liebetätigkeit. Die Fähigkeit des Denkens aber bleibt primitiv, sowie Gott erkennt, daß des Menschen Wille nicht Ihm zugewandt ist und Er Seine Liebe und Gnade zurückzieht. Dann wird sein Denken Ergebnisse zeitigen, die nicht übereinstimmen mit der reinen Wahrheit, die Gott Selbst bietet. Dann wird die Fähigkeit zu denken sich nur irdisch auswirken, d.h., er wird die Gabe des Verstandes nur nützen zum Grübeln über irdische Angelegenheiten. Es kann aber dann nicht von geistigem Wissen gesprochen werden, und also nützet er die Gabe Gottes nicht, die Fähigkeit, Ihn zu erkennen und zu lieben um Seiner Unübertrefflichkeit willen...

Amen


B.D. NR. 3355b - 3.u.4.12.1944

Fähigkeit, Gott zu erkennen und zu lieben...

Freiheitsbeschränkung...

Unwissenheitszustand...

Freier Wille...

Lebenskraft Gnade Gottes...

Das Wesen ist durch seine Gottferne, in die es geraten ist durch seinen einstigen Abfall von Gott, als solches nicht mehr fähig, Gott zu erkennen, und darum auch nicht fähig, Ihn zu lieben. Und es würde diesen mangelhaften Zustand niemals verlieren, es würde stets in der gleichen Erkenntnislosigkeit bleiben, wenn Gott ihm nicht im letzten Stadium seiner Verkörperung auf Erden ein Gnadengeschenk zuwenden möchte... die Lebenskraft, nebst freiem Willen, die ihn befähigt, bei rechter Nützung dieser Gott erkennen zu lernen, also in einen helleren Zustand zu kommen. Das Wesenhafte selbst empfindet seinen Mangel nicht, solange es völlig ohne Kenntnis ist. Doch es kann auch keine Seligkeit empfinden, sondern in ihm herrschen böse Triebe, die es zu ständigem Wüten gegen sich selbst antreiben, d.h., die seinen finsteren Geisteszustand stets undurchdringlicher werden lassen und das Wesen dadurch gefesselt wird, also jeglicher Freiheit beraubt. Die Freiheitsbeschränkung aber empfindet das Wesenhafte als Qual, es begreift aber nicht, daß sie nur die Folge der Erkenntnislosigkeit ist, weil jeglicher Zusammenhang ihm verborgen bleibt. Und es ist dieser unwissende Zustand, der zuerst behoben werden muß, soll das Wesen den Aufstieg zur Höhe, zur völligen Freiheit und Kraftfülle, zurücklegen. Wider seinen Willen kann ihm aber das Wissen, die Erkenntnis von Gott und Seinem Walten und Wirken, nicht vermittelt werden, sondern die Willensfreiheit muß das Wesen selbst nützen, auf daß sein Wesen von Grund aus sich ändere, auf daß es aus der Finsternis zum Licht komme und dadurch seine endgültige Freiheit zurückerlange. Das ganze Dasein in der Verkörperung als Mensch ist als eine Gnade anzusehen, denn es wird dem Wesenhaften gewährt auch wider seinen Willen, d.h., der Wille des Wesenhaften ist bis zu dieser Verkörperung von Gott gerichtet gewesen, es ist das Wesenhafte in einem gewissen Mußzustand... im Unterordnen unter den Willen Gottes, der im Naturgesetz zum Ausdruck kommt... bis zu einem Reifegrad gelangt, der ihm die Willensfreiheit einträgt in seiner letzten Verkörperung, verbunden mit der Fähigkeit, erkennen zu können, was um ihn vorgeht und in welchem Zusammenhang alles Geschaffene mit seinem Schöpfer von Ewigkeit steht. Diese Gnade ist jedem Menschen zugebilligt, ob er sie aber nützet, hängt von seinem Willen ab; weil einst der freie Wille trotz Erkenntnis der ewigen Gottheit sich von Ihr abwandte, muß unbedingt dieser Wille nun auch tätig werden, um sich Ihr wieder anzuschließen, was nur geschehen kann nach dem Erkennen der ewigen Gottheit, weil dieses Voraussetzung ist, daß das Wesenhafte auch Gott zu lieben vermag. Und ohne Liebe kann der Zusammenschluß nimmermehr stattfinden. Es wird jedem Menschen auf Erden die Möglichkeit geboten, Gott zu erkennen und Ihn liebenzulernen, doch solange dessen Wille Gott noch widersetzlich gegenübersteht, kann der Zustand der Finsternis, der Erkenntnislosigkeit und der Unwissenheit nicht weichen von ihm. Er muß durch seinen Willen erst selbst die Fesseln sprengen, er muß die Umhüllung selbst zu durchbrechen suchen, dann erst kann er seine Fähigkeit gebrauchen und eindringen in Wissen und Wahrheit... in das Erkennen. Und dann erst wird er Gott auch lieben können aus ganzem Herzen und den Zusammenschluß mit Ihm anstreben, Der ihn zum glückseligsten Wesen macht für alle Zeiten...

Amen



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