B.D. NR.
empfangen in der Zeit vom 21.5.1944 – 29.u.30.9.1944
Segen des Gebetes... „Kommet alle zu Mir...“
(Der übrige Text der Kundgabe fehlt in der Handschrift.) ... nimmt durch das Gebet. Diesen nähert Sich Gott auch nicht, doch jenen ist Er wie ein liebender Vater, immer bereit, zu helfen und alle Nöte von dem Erdenkind abzuwenden, auf daß Seine Verheißungen in Erfüllung gehen: „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken...“ Die göttliche Liebe wird anerkannt durch jeden Bittruf, der zu Ihr dringt, und Sie wird daher auch den Menschen beistehen, die auf Seine Liebe vertrauen. Und es wird der Mensch viel erreichen bei Gott, der Ihm flehend seine Bitte vorträgt, denn Gottes Macht ist übergroß, und Seine Liebe läßt diese Macht zur Auswirkung kommen, so des Menschen Seele dadurch nicht gefährdet wird...
Amen
Erfüllung jeder Bitte um Wahrheit auf Erden und im Jenseits...
Den Anlaß zu geistigen Belehrungen geben immer Fragen, die von Wahrheit-verlangenden Wesen gestellt werden, sei es im Jenseits oder auf Erden. Es geht diese Belehrung auch direkt durch gedankliche Übertragung den Fragenden zu, doch zur Bestätigung dessen vernimmt sie auch, der im Auftrag-Gottes-Sein Wort-verkünden-soll. Und er kann folglich die strittige Frage mit aller Klarheit beantworten, nicht als sein Geistesgut, sondern als von Gott empfangene Wahrheit. Denn die Welt wird viele Fragen aufwerfen, sie wird durch Einwände die Glaubwürdigkeit des Gotteswortes erschüttern wollen, sie wird durch irrige Auffassung auch Irrtum verbreiten und die Menschen in Zweifel stürzen. Es soll jeglicher Irrtum widerlegt werden, jegliche geistige Frage aufgeklärt und für die Wahrheit gestritten werden, was nur möglich ist unter Hinweis auf das Wort Gottes, das unverbildet den Menschen zugeleitet wird durch Gottes große Liebe von Ihm Selbst. Jeder wissenshungrige Mensch wird vollauf gesättigt werden, und jedes Licht-verlangende Wesen im Jenseits wird dem Licht zugeführt, so nur die geistige Tätigkeit damit verbunden ist, helfend und aufklärend auf die Unwissenden einzuwirken auf Erden und im Jenseits. Denn die geistige Not ist groß, auf Erden ist das rechte Wissen und die Erkenntnis nur sehr wenig zu finden, die gesamte Menschheit wandelt in der Finsternis, ihr mangelt jegliches Wissen um die reine Wahrheit, und darum ist auch der Kampf gegen Lüge und Irrtum schwer und oft erfolglos, weil den Menschen auch das Verlangen nach Wahrheit mangelt. Sowie aber dieses vorhanden ist, wird der Mensch auch eingeführt und ihm das rechte Wissen unterbreitet. Dieses aber erfordert, daß der Ihn-belehren-Sollende selbst in der Wahrheit steht, daß er durch innige Gottverbundenheit diese entgegennehmen kann, um sie weiterzuverbreiten. Und Gott segnet darum jeden, der sich für dieses Amt Ihm zur Verfügung stellt; Er gibt auf jede Frage Antwort, Er belehret unentwegt und lenket die Gedanken dessen recht, der lehrend tätig sein will. Und auch im Jenseits wird jede Bitte um Licht und Wissen erfüllt, denn auch dort sind unzählige Seelen zu erlösen aus ihrem finsteren Zustand, dem Zustand der Unkenntnis und dadurch auch völliger Kraftlosigkeit, so daß diese Wesen noch viel mehr auf die Unterstützung wissender Wesen angewiesen sind, weil sie sich allein nicht befreien können, weil ihnen nur durch Liebeswirken Erleichterung wird und dieses Liebeswirken wieder erst Wissen und Licht bedingt, das aber den Wesen zugeführt wird, die damit andere wieder beglücken und erlösen wollen. Gott ist die Wahrheit, und stets wird Sein Ziel sein, alles Geistige in die Wahrheit, in das rechte Erkennen zu leiten, und niemals wird eine Bitte um Wahrheit, um Wissen in der rechten Form, unerfüllt bleiben. Und ständig weiset Gott Seine Diener an, auf Erden und im Jenseits, die reine Wahrheit auszuteilen einem jeden, der danach verlangt und liebetätig sein will...
Amen
Beweisführung...
Begründung geistigen Wissens...
Das geistige Wissen läßt sich niemals beweisen, sondern nur begründen, d.h., es
kann der Mensch logische Folgerungen daraus ziehen. Er kann also verstandesmäßig
auch diese Folgerung anerkennen, so er vorurteilsfrei dazu Stellung nimmt. Doch
Beweise lassen sich niemals dafür erbringen, weil es für die Erdenzeit nicht zuträglich
ist, daß der Mensch sich überzeugen kann von Dingen, die nicht den Körper, sondern
nur das Geistige im Körper betreffen. Dennoch kann der Mensch selbst voll überzeugt
sein davon, daß das geistige Wissen Wahrheit ist, er kann nur diese Überzeugung nicht
schulmäßig weitergeben, was aber der Fall wäre, so sich Beweise aufstellen ließen für die
Richtigkeit des geistigen Wissens. Und darum kann niemals ein solches Wissen gelehrt
werden... also es kann nicht übertragen werden auf verstandesmäßigem Wege, sondern immer ist ein Gott-gefälliger Lebenswandel Bedingung, daß jenes Wissen empfangen und auch verstanden werden kann...
Denn die Gabe des Verstandes macht erst
das Empfangene zu dem, was es ist, ansonsten es nur Worte sind, die nicht lebendig werden, weil ihnen der innere Geist fehlt. Und darum wird nicht die Beweisführung ausschlaggebend sein, sondern der Wille und Reifezustand dessen, der das geistige Wissen
entgegennimmt. Und darum kann sich auch nicht ein Wissen fortpflanzen durch
Belehrungen, denn sowie der Mensch nicht die ihm gestellten Bedingungen erfüllt,
nimmt er wohl die Belehrungen verstandesmäßig entgegen, sie dringen aber nicht in
sein Herz ein und wirken nun auch nicht mehr als Wissen, sondern nur als Gedankengut, das keinen tiefen Eindruck hinterläßt. Dem ernstlich nach rechtem Wissen verlangenden Menschen aber genügen die Begründungen, die logischen Folgerungen, die ihn
zum Denken anregen, um in ihm auch die Überzeugung zu erwecken, daß ihm Wahrheit geboten wird, denn nicht sein scharfes Verstandesdenken gibt ihm die Überzeugung, sondern sein Herz, sein Wille zur Wahrheit, der ihm auch die Erkenntniskraft
einträgt, die Fähigkeit, das rechte Wissen für Wahrheit anzusehen. Zwar soll die Wahrheit verbreitet werden, was nur durch Belehrung der Mitmenschen geschehen kann,
doch es gehört unbedingt die Willigkeit des Zuhörers dazu, um das übermittelte Wissen als Wahrheit zu erkennen. Diese Willigkeit ist wichtiger als Beweise, denn selbst
Beweise würden nicht überzeugen können, wenn der Mensch unwillig ist, in der Wahrheit unterrichtet zu werden. Den Begründungen aber darf sich der Mensch nicht verschließen, tragen diese doch erheblich bei, ihn zu überzeugen, denn auch der Verstand
muß tätig sein, nachdem das Herz sich entschieden hat, auf daß nun das Wissen
gedankliches Eigentum wird, das er selbst nun wieder vertreten kann...
Amen
Viele sind berufen, wenige auserwählt...
Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt...
Wohl hängt die Berufung wie
auch die Erwählung von der Gnade Gottes ab, jedoch auch diese Gnadenzuwendung
bestimmt der Wille des Menschen selbst, ob er empfänglich ist dafür, d.h. sich würdig
macht, daß ihm die göttliche Gnade außergewöhnlich zuströmt. Gott hat alle Menschen
berufen zur ewigen Seligkeit, und doch hängt es vom Willen des einzelnen ab, daß er
dieser würdig ist. So können sich wohl alle Menschen berufen fühlen, wie sie selbst sich
aber dazu einstellen, bleibt ihnen überlassen. Ein Zwang von oben findet nicht statt, wie
auch nicht eine Bevorzugung des einzelnen diesem mühelos zur Höhe verhilft, sondern
jede außergewöhnliche Gnadenzufuhr ist erst die Folge des Willens, der ernstlich zu
Gott gewandt ist und sich bemüht, den göttlichen Willen zu erfüllen. Dann erfasset ihn
die Liebe Gottes und stärkt und fördert ihn durch überreich zuströmende Gnadengabe, die seine Vervollkommnung zuwege bringt. Und diese sind die Auserwählten, es
sind die Seinen, die von Ihm unentwegt Gnade entgegennehmen dürfen, weil sie solche
empfangen wollen und ständig darum bitten. Also unbedingt gehört (vor)erst der Wille
des Menschen dazu, daß er erwählet werde, und doch niemand kann sagen, daß er nicht
auch berufen sei auf dieser Erde, denn da er auf der Erde lebt zum Zwecke seiner
Höherentwicklung, hat ihn Gott Selbst berufen, den Gang zur Höhe zurückzulegen,
und Er stellt ihm dazu auch Seine Gnade zur Verfügung. Doch ihrer Berufung achten
die wenigsten Menschen, d.h., sie leben ihr Leben nur rein irdisch, und die eigentliche
Berufung lassen sie unbeachtet. Von jenen kann Gott keine Menschen auserwählen,
denn ihnen ein Übermaß von Gnade zugehen zu lassen, wider ihren Willen, würde eine
zwangsläufige Höherentwicklung bedeuten, die keinen Wert hat, so das Wesen dadurch
den freien Willen verliert. Doch Gott benötigt Diener auf Erden, die denen helfen sollen, die ihre Berufung außer acht lassen...
Und diese kann Er nur erwählen aus dem
Kreis derer, die aus freiem Willen sich außergewöhnlicher Gnadenzuwendung würdig
machen, die also das ihnen zugehende Gnadenmaß nützen und durch ihr Gebet eine
ständige Zufuhr von Gnade in Anspruch nehmen können. Unter diesen also erwählet
Er Sich Seine Arbeiter, und Er stattet sie aus mit außergewöhnlicher Kraft...
Es sind
dies die Auserwählten, die Gnaden stets und ständig empfangen, die aber ihren Willen
zuvor Gott hingegeben haben, die der Berufung freiwillig nachgekommen sind und die
Gnadenzufuhr stets genützt haben für ihren geistigen Fortschritt. Die ersten sind berufen, auch ohne deren Willen, doch sie folgen nicht dem Ruf, diese aber sind gleichfalls
berufen von Gott und leisten keinen Widerstand, aber es sind nur wenige, die Gott nun
so außergewöhnlich bedenken kann, daß sie als die Auserwählten Gottes gelten...
Es
sind nur wenige die sich von Gott erwählen lassen, die Ihm zustreben mit allen Sinnen
und daher auch Gnaden-Gaben empfangen können im Übermaß... daß sie zu Kindern des Vaters werden und eingehen können in Sein Reich...
Amen
Heilighaltung des Namens Jesu...
Voller Liebe und Andacht sollt ihr den Namen Jesu aussprechen, er soll euch das Heiligste sein, ihr sollt ihn im Herzen tragen, er soll euch der Stern sein, der in dunkler
Nacht leuchtet, und die Sonne, die hell erstrahlt und euch das Leben gibt. Und diesen
heiligsten Namen sollt ihr nicht verspotten lassen, sondern denen entgegentreten, die es
tun, und sie ermahnen, abzulassen, auf daß sie nicht ewig verlorengehen...
Sein Name
soll heilig gehalten werden, denn er birgt eine große Kraft in sich für den, der ihn gläubig ausspricht und diese Kraft empfangen will. Ihr werdet empfangen, was ihr erbittet
in Seinem Namen, denn Er Selbst hat euch diese Verheißung gegeben; ihr werdet in Seinem Namen Wunder wirken, die ihr als Seine Jünger den Menschen die Kraft des Glaubens beweisen wollt, ihr werdet das Böse zu bannen vermögen unter Anrufung Seines
Namens, denn Ihm kann nichts widerstehen, und die Mächte der Finsternis ziehen sich
vor Ihm zurück. Sie fürchten Ihn und Seine Macht. Und so ihr euch Seines Namens
bedient, um für Ihn zu wirken, wird eure Arbeit auch eine gesegnete sein, denn Er Selbst
steht euch zur Seite, und Seine Gnade überflutet euch. Sein Name wird eure Waffe sein
im Kampf gegen eure Feinde, die Seinen Namen verunglimpfen wollen, die Ihn nicht
anerkennen und Ihm offenen Kampf ansagen. Und ihr werdet diese Waffe gebrauchen
müssen, so ihr in arge Not geratet, wo irdisch euch keine Hilfe möglich erscheint... dann rufet Ihn an, sprechet Seinen Namen gläubig aus, übergebet euch Ihm, und Er
wird euch erretten, denn Er ist überall, wo Seine Hilfe erbeten wird und Seine Macht ist
wahrlich größer als die Macht Seiner Feinde...
Des göttlichen Namens Kraft werden
auch die erfahren, denen jegliche Ehrfurcht mangelt vor Seiner Heiligkeit und die
darum skrupellos alles vernichten, was Bezug hat (nimmt?) auf Jesus Christus und Seine
Lehre, die in Ihm nicht die ewige Gottheit erkennen, die Sein Wort zu Menschenwerk
stempeln wollen und darum Ihn und Seine Lehre auszurotten versuchen, ohne die
Macht Gottes zu fürchten. Sie werden Handlungen vollbringen, welche die Gläubigen
entsetzen werden... sie werden Seinen Namen verhöhnen und Mißbrauch damit treiben, bis Gott durch Seine Diener wirket, bis diese durch das Entgegensetzen des
Namens Jesu sie in den Bann schlagen... daß sie unfähig sind, zu reden und zu lästern
wider Ihn, daß sie jeglicher Kraft beraubt sind und die Macht Gottes ihnen körperlich
spürbar ist. Denn Sein Name ist heilig, und büßen muß, wer ihn mißbraucht, wer Seinen heiligen Namen lästert...
Ihre Sünde ist zu groß, als daß sie ungestraft bleiben
könnte, und so dies noch auf Erden eine Strafe nach sich zieht, ist dem Menschen noch
eine Gnadenfrist gegeben... zu erkennen und zu bereuen, zu bitten um Vergebung seiner schweren Schuld. Denn Gott läßt Seiner nicht spotten...
Seine Liebe ist grenzenlos,
doch so die Menschen gegen Ihn Selbst vorgehen, sind ihre Herzen verhärtet und sie
selbst dem Satan verfallen, der sich ihres Willens bedient, Jesus Christus zu bekämpfen
und gegen Ihn und Sein Wort vorzugehen. Seine Macht aber ist größer, und sie teilet
sich auch denen mit, die gläubig Seinen Namen aussprechen, so sie in Not sind...
Amen
Gott spricht durch die Naturgewalten...
Seid furchtlos und verzaget nicht, denn Der aus den Wolken zu euch spricht, Der
kennet die Seinen, und Seine Liebe behütet euch. Der Tag ist nicht mehr fern, der einen
Aufruhr bringen wird und Stunden, die kein Mensch vergessen wird. Gott zeigt Sich in
ganzer Macht, und Seine Stimme ertönet gewaltig und ist nicht zu überhören. Noch
einmal warnet Er die Menschen zuvor, indem Er Sich ankündigt durch ungewöhnliche
Finsternis, Er gibt den Seinen dadurch ein Zeichen, sich zu sammeln im Gebet und um
Kraft zu bitten, denn innige Gottverbundenheit sichert ihnen die Zufuhr dieser Kraft.
Doch schon ein Gedanke genügt, der aus dem Herzen kommend zu Ihm emporgesandt
wird. Er will aber auch der gesamten Menschheit noch die Möglichkeit geben, zu Ihm
zu flüchten, Ihn zu erkennen und einen Wandel in der Lebensführung zu geloben. Er
gibt ihnen Gelegenheit zur Willensänderung, doch nur wenige nützen sie. Und es wird
dieser Tag wenig vorbereitete Menschen finden, es werden die meisten nur eine seltene
Naturerscheinung annehmen, die sich bald wieder verziehen wird. Und darum ertönet
die Stimme Gottes nun gewaltiger, und alle Naturelemente gehorchen dieser Stimme
und entfesseln sich. Und Gott spricht durch die Naturgewalten zu den Menschen, aber
nur die wenigsten hören auf Ihn, und voller Entsetzen werden sie das Geschehen verfolgen, um ihr Leben bangen und sich zu retten versuchen. Und wie es Gott in Seiner Weisheit bestimmt hat, so ist das Ende dieses Naturgeschehens... überleben werden es,
denen noch die Gnadenzeit gegeben ist, sich zu wandeln; und das irdische Leben verlieren werden unzählige Menschen, die Gottes Barmherzigkeit abruft...
Reife und
Unreife, um den anderen zur heilsamen Ermahnung zu dienen. Doch auch diese haben
im Jenseits noch die Möglichkeit, weiterzureifen, weil sie ihr Leben hingeben mußten
für die Mitmenschen, weil ein Naturgeschehen in solchem Ausmaß Menschenleben
fordert und ihr Erdenleben dadurch schon vor der Zeit beendet ist. Doch Entsetzliches
werden auch sie vor ihrem Tode erleben, und ihre Seelen können auch in letzter Stunde
noch einen Vorteil daraus ziehen, so sie willig sind, so sie Gott nur erkennen in dem
Walten der Elemente und sich Ihm und Seiner Gnade empfehlen. Sie verlieren ihr
Leben und können es doch gewinnen für die Ewigkeit...
Den Seinen aber steht Er bei
und gibt ihnen außergewöhnliche Kraft...
Es wird ihr Glaube nicht erschüttert werden,
wenngleich sie Furchtbares erleben und in große körperliche Not geraten. Denn darum
verkündet Er es zuvor, daß ihre Seelen nicht zaghaft sind, so die Stunde gekommen
ist...
Seine Liebe ist bei allen, die Ihm angehören, deren Wille sich Ihm zuwendet...
Amen
Bedingung zur Wahrheit - Weg zu Gott...
Es gehen nur wenige Menschen den geraden Weg, um zur Wahrheit zu gelangen, den
direkten Weg zu Gott, Der ihnen unumschränkt diese bietet. Die Menschen werden
nicht im Sinne des Wortes klein und demütig und beugen sich vor Ihm in der Erkenntnis ihrer eigenen Unzulänglichkeit und Schwäche. Ihren Verstand schätzen sie zu hoch
ein und ebenso ihre eigene Kraft. Und also glauben sie, durch Forschen und Grübeln
sich die Wahrheit aneignen zu können. Doch eines vergessen sie, daß geistige Wahrheiten nur von Gott Selbst ausgeteilt werden, daß sich diese kein Mensch nehmen kann,
sondern sie ihm gegeben werden müssen, und daß der Geber der Wahrheit die bedenket, die gleich bittenden Kindern zu Ihm kommen und im Gefühl geistiger Armut Ihn
um Seine Gnadengabe bitten. Ringen und beten soll der Mensch... ringen gegen den
Feind seiner Seele, der ihm durch Zuführung von Irrtum, durch Besitznahme seines
Denkens unfähig machen will, Gott zu erkennen, also dieses Ringen einen verstärkten
Willen erfordert... und beten um Kraft, Gnade und Wahrheit. Die Gnadengabe, die
Gott zur Erde leitet, klärt den Menschen vollständig darüber auf, so daß er nur den ihm
(vorgeschriebenen) gewiesenen Weg zu gehen braucht, um in die Wahrheit eingeführt zu
werden. Und ob auch die Menschen in verschiedenster Weise dazuzugelangen suchen,
sie müssen diesen einen Weg betreten... den Weg zu Gott, ansonsten sie niemals in das
tiefe Wissen eindringen können, wenngleich ihnen verstandesmäßig ein Wissen durch
Mitmenschen erschlossen wird. Es wird erst Leben gewinnen, so sein Geist von Gott
erleuchtet wird und dies das demütige Gebet darum voraussetzt. Also muß als erstes
der Glaube vorhanden sein an ein Wesen, Das als Geber der Wahrheit Sich mit dem
Menschen verbindet, so dieser eine Verbindung mit Ihm anstrebt. Der Glaube an dieses
Wesen ist Voraussetzung, um eingeführt werden zu können in die Wahrheit. Ist aber
dieser Glaube nicht vorhanden, dann wird der Verstand nur in negativer Weise tätig
sein, d.h., er wird Schlüsse ziehen, die von der Wahrheit abweichen, weil er dann ein
willkommenes Objekt ist für die Kräfte der Finsternis, die es sich nun angelegen sein
lassen, seine Gedanken zu verwirren. Gott kann Sich nur äußern, wo Er anerkannt
wird... das Anerkennen aber ist Glaube...
Und dieser erstmalige Glaube an eine vollkommene Wesenheit wird in kurzer Zeit eine alles umfassende Erweiterung erfahren,
denn sowie diese vollkommene Wesenheit gebeten wird um Erleuchtung des Geistes,
um Zuführen der reinen Wahrheit, wird es dem Menschen nun auch möglich, alles das
zu glauben, was ihm gedanklich unterbreitet wird, denn dies ist das Merkmal der Wahrheit, daß ihr Zuleiten begleitet ist von der Kraft des Erkennens, daß der Mensch die
Wahrheit also als solche erkennt und dies überzeugter Glaube ist. Sucht der Mensch
verstandesmäßig zur Erkenntnis zu gelangen, so ist er zwar ebenso überzeugt von der
Wahrheit seiner gedanklichen Ergebnisse, wie dies jeder Vertreter einer Geistesrichtung beweiset, doch der ernstlich um Wahrheit ringende Mensch muß sich auch ernstlich die Frage vorlegen, ob das Gebet zu Gott in aller Demut des Herzens um die reine
Wahrheit und die rechte Erkenntnis die Grundlage seines Wissens gebildet hat...
Denn
Gott ist der Geber der Wahrheit, und Gott teilet sie auch aus dem, der bewußt seinen
Willen Ihm zuwendet und dies durch inniges Gebet bekundet. Es ist dies eine Bedingung, von der Gott nicht abgeht und die deshalb der Prüfstein ist, wo verschiedene
Ergebnisse das Recht für sich in Anspruch nehmen, als reine Wahrheit anerkannt zu
werden...
Amen
B.D. NR. 3133 - 25.u.26.5.1944
Irdische oder geistige Kraftäußerung...
Vollgläubig dürfet ihr eine jede Kundgabe entgegennehmen, denn sie (sind) ist reinste Wahrheit, weil Gott Selbst sie euch zuleitet. Und so euch etwas unverständlich
erscheint, so unterbreitet es Ihm, Der euch nicht ohne Antwort lassen wird. Und Seine
geistigen Hilfskräfte sind stets bereit, euch aufzuklären, wo noch Dunkel in euch ist,
denn Gottes Wille ist, euch wissend zu machen, und Gottes Wille wird von jenen Lichtwesen stets erfüllt...
Lichtwesen sind Empfänger und Zuleiter der Kraft aus Gott... ihre Tätigkeit besteht darin, alles Kraftlose mit der Kraft aus Gott zu erfüllen, so dieses
sich aus freiem Willen Gott zuwendet. Es wird sich diese Kraft aber stets geistig auswirken, und darum wird diese Kraft nicht so offensichtlich zutage treten, daß sie dem Menschen erkennbar ist, der fernab vom Geistigen steht. Immer werden die geistigen
Wesen, die nur den Auftrag Gottes erfüllen, die gedankliche Tätigkeit der Menschen
ordnen, die im Verlangen nach der Wahrheit sich an Gott Selbst wenden. Es ist dies das
geistige Wirken dieser Wesen, und es ist dieses Wirken immer erfolgreich, sowie die
Menschen ihm keinen Widerstand entgegensetzen. Widerstand aber ist dann vorhanden, wenn der Mensch entweder gleichgültig ist der Wahrheit gegenüber oder solche
begehrt unter Ausschalten der ewigen Gottheit, also rein verstandesmäßig in die Wahrheit einzudringen sucht. Dann können sich ihm jene Wesen nicht nähern, denn er ist
umgeben von Wesen der Finsternis, die ihn in irriges Denken leiten wollen und also
willkommene Aufnahme finden für ihre gedanklichen Einflüsterungen. Denn wider
ihren Willen, also ohne Aufnahmewilligkeit, werden die Menschen nicht von Lichtwesen belehrt, ansonsten es eine zwangsmäßige Entwicklung wäre. Die finsteren Wesen
können also gedanklich gleichfalls auf die Menschen einwirken, niemals aber einen geistigen Vorgang ausführen, der Kraft erfordert, der also den Menschen auch ersichtlich
ist... indem etwas ersteht, was vordem nicht war und über die natürliche Fähigkeit des
Menschen geht. Anders ist es mit dem Ausführen von Handlungen, die als solche im
Bereich der menschlichen Fähigkeit liegen, nur mehr oder weniger körperliche Kraft
benötigen. Diese werden ausgeführt mit der dem Menschen zuströmenden Lebenskraft, die auch verstärkt werden kann durch seine Willigkeit zu jenen Handlungen.
Diese Lebenskraft wird ihm gleichfalls vermittelt durch geistige Wesen entsprechend
seiner Willigkeit zum Guten oder Bösen. Es verfügen die Lichtwesen unausgesetzt über
Kraft aus Gott, die sie ständig empfangen und weitergeben, wie auch die finsteren
Wesen solche beziehen von ihrem Erzeuger, der seine Kraft von Gott empfängt, sie aber
nützet zu Gott-gegnerischem Wirken. Die Einstellung zu Gott oder zu Dessen Gegner
ist bestimmend, woher dem Menschen die Kraft zuströmt, wie auch der menschliche
Wille sie nun nützet zu guten oder bösen Taten. Eine Kraftäußerung kann sich auf
natürliche oder übernatürliche Leistungen erstrecken, sie wird aber immer als Lebenskraft bezeichnet werden müssen, weil diese Handlungen in jedem Falle ausgeführt werden von Menschen, denen eine gewisse Fähigkeit dazu eigen ist und die nur durch die
Kraftzufuhr um beträchtliches erhöht werden kann. Der Vorgang einer Übertragung
von geistigem Gedankengut in einer solchen Form, daß die Ergebnisse auch für andere
Menschen sichtbar, also vernehmbar, sind, ist aber insofern anders zu bewerten, als daß
es sich um eine rein geistige Kraftausstrahlung handelt, die weder zur Erhaltung des
leiblichen Lebens noch zur Verstärkung der Körperkraft beiträgt, sondern nur die
Höherentwicklung der Seele fördert. Und eine solche Kraftübertragung kann nur stattfinden von seiten der Wesen, die selbst Kraftempfänger aus Gott sind. Geistige Kraft
aber mangelt den Wesen der Finsternis, und darum können sie solche nicht austeilen,
und noch viel weniger können sie den Menschen zu einer Tätigkeit veranlassen, die
geistige Kraft erfordert... daß etwas entsteht, wozu der Mensch ohne geistige Kraftzufuhr nicht fähig ist. Denn es müßte dann ein jeder Mensch ohne jegliches Hilfsmittel
und in gleicher Zeit über die gleichen Themen Niederschriften machen können, wenn
auch voneinander abweichend, sowie den Mächten der Finsternis die gleiche Kraft zur
Verfügung stünde, die Menschen zu belehren. Die diesen Mächten zur Verfügung stehende Kraft nützen sie zu Werken der Lieblosigkeit und des Hasses, den Irrtum aber
suchen sie durch gedankliche Beeinflussung zu verbreiten, doch auch nur dort, wo der
Wille des Menschen dem Bösen zugewandt ist. Und darum muß eine Kraftübertragung
in dieser Form, wo geistiges Wissen den Menschen vermittelt wird, immer als Wirken
geistiger Kräfte angesprochen werden, die im Licht stehen, also Licht- und Kraftempfänger aus Gott sind, und somit als lehrende Kräfte zugelassen, d.h. von Gott angewiesen sind, Licht unter die Menschen zu bringen und die Weisheit, also die Wahrheit aus
Gott, zu verbreiten. Es wird der Gegner Gottes zwar kein Mittel scheuen, die Lüge und
den Irrtum den Menschen zuzuleiten, doch er bedienet sich dazu weltlich gesinnter
und materiell denkender Menschen, und diese beeinflußt er auch in rein weltlicher und
materieller Weise, so daß sie alle anderen Ziele verfolgen als geistige; und diese erkennen weder den Irrtum und die Lüge, noch verlangen sie nach der Wahrheit. Sie sind den
gedanklichen Einflüsterungen der schlechten Kräfte geneigt, und nun sind sie aus eigenem Willen tätig an der Verbreitung jener, indem sie ihre menschliche Fähigkeit nützen, um den Mitmenschen Irrlehren zu vermitteln in Wort und Schrift. Diese Vermittlungen lassen aber nichts Außergewöhnliches erkennen, es kann nicht von außergewöhnlichem Wirken und übernatürlicher Kraft gesprochen werden, die aber unstreitbar die geistigen Niederschriften erkennen lassen...
Amen
Das Licht im Dunkel der Nacht...
Vereinigt euch im Geist mit Mir, und nehmet Meinen Segen hin...
Das Licht, das zur
Erde niederstrahlt, kann nicht verlöschen, weil Mein Wille es entzündet hat und seine
Strahlen leuchten sollen weit in das Dunkel der Nacht. Und die Weisheiten, die der Erde
zugeleitet werden, durchbrechen das Dunkel irregeleiteten Denkens, und wer sich ihrer
Wirkung hingibt, in dem wird es lichter Tag werden, und die Helligkeit wird Freude in
ihm auslösen. Das Zusammenwirken mit Mir muß Ergebnisse zeitigen, die unverkennbar Meine Kraft in sich tragen, also muß, wer sich mit Mir vereinigt, die Strahlen Meiner Weisheitssonne in sich aufnehmen, und diese Strahlen werden niemals an Kraft
verlieren, wohin sie auch geleitet werden. Doch wie sich die Kraft auswirkt, ist abhängig
vom Willen des Menschen...
Diesen aber zwinge Ich nicht...
Und so sollet ihr im
Schein Meiner Gnadensonne stehen und Lichtstrahlen unentwegt empfangen dürfen,
und es soll euch überlassen bleiben, wem ihr diese Strahlen zuleitet, denn euer Denken
ist gleichfalls hell und von Meinem Geist geordnet...
Mein Geist in euch ist es, der nun
bestimmet, was ihr tun oder lassen sollt, und ihr seid nur die Ausführenden, so ihr euch
nicht der inneren Stimme widersetzet. Und dann erfüllet ihr Meinen Willen, denn Ich
leite euch und alle eure Schritte...
Ich lasse euch reden nach Meinem Willen, und auch
euren Handlungen liegt Mein Wille zugrunde, weil ihr euch Mir angetragen, weil ihr
euch Mir hingegeben habt. Denn eure Vereinigung mit Mir in innigem Gebet trägt euch
Meinen Segen ein...
Mein Segen aber besteht darin, daß Ich allem eurem Denken,
Reden und Handeln zustimme und den Erfolg gebe, wie er günstig ist für euch und
eurer Mitmenschen Seelenheil. Fürchtet keinen menschlichen Willen, wo Mein Wille
besteht, wo Ich Selbst euer Begleiter bin auf allen euren Wegen; lasset die Lichtstrahlen
leuchten weit hinein in das Dunkel, und so ihr gehindert werdet, so man Türen und
Fenster schließet dem Lichtschein von außen, so lasset euch nicht enttäuschen, lasset
euch nicht ermüden, sondern eilet weiter mit dem Licht, das seine Strahlen von Mir
bezieht... es kann nicht verlöschen, sein Schein wird immer heller und strahlender, je
näher der Tag ist, der dieser dunklen Nacht folgt. Und niemand vermag den hellen
Schein abzublenden, nur kann er ihm selbst entfliehen kraft seines freien Willens. Die
Kraft des Wortes, das Wahrheit ist und tiefste Weisheit in sich birgt, durchdringt auch
den dichtesten Irrtum, so die Zeit gekommen ist, da diese Kraft offensichtlich wirkt...
Und dann wird die Finsternis weichen, das Licht wird sie verdrängen, Ich Selbst werde
hervortreten in aller Glorie, und Ich werde um Mich versammeln, die im Licht stehen...
Und durch das Licht wird die Finsternis besiegt werden...
Amen
B.D. NR. 3135 - 27.u.28.5.1944
Gnaden der Endzeit...
Tod zuvor...
Jenseits...
Pfingsten
Gnädig wird Gott denen sein, die noch zur Zeit ihr Unrecht erkennen und Abstand
nehmen davon, doch ohne Erbarmen die schwerste Strafe verhängt werden über die,
deren Härte nicht weicht, die auch mit ihren Mitmenschen kein Erbarmen haben und
also sich selbst durch ihre Lieblosigkeit richten. Und es wird die kommende Zeit Zeugnis geben von der Verworfenheit der Menschen, es werden die undenklichsten Mittel
ersonnen werden, die alle der Vernichtung dienen sollen; und es werden sich die Menschen nicht scheuen, ihre Pläne zur Ausführung zu bringen unter Anwendung dieser
Mittel, und die Bedrückung der Menschen wird zunehmen. Und für alles müssen sich
die Anstifter verantworten und auch alle, die ihnen zustimmen und sie in ihren Plänen
unterstützen. Denn Gott ist gerecht, und Er urteilet nach Gedanken, Worten und Werken...
Ihm ist nichts verborgen; Er sieht in das Herz des Menschen, und jede Regung
des Herzens bestimmt das Maß von Gnade, das ihm zur Verfügung steht, das ihm
gewährt wird, wenn das Ende herangekommen ist. Denn das Ende kommt unwiderruflich...
Das Gebaren der Menschen beschleunigt es, und darum wird eine Periode zum
Abschluß gebracht, die kein besseres Menschengeschlecht zeitigen würde, auch wenn
Gott Seine Geduld noch lange walten lassen möchte und den Menschen noch oft Gelegenheit geboten würde, sich zu wandeln. Doch diese nützen sie nicht mehr, und also
wird das Erdenleben von Gott aus beendet...
Dieser Abschnitt der Entwicklung war für die Menschheit ganz besonders gnaden-reich, und er hätte auch völlig genügen können, daß ihr Erlösung wurde. Noch bis zum Ende steht Gott den Menschen bei mit außergewöhnlichen Gnadengaben, doch sie werden zumeist unbeachtet gelassen, wie überhaupt nichts mehr beachtet wird, was mit Gott oder ihrem eigenen Seelenheil zusammenhängt. Und darum ist ein längeres Verweilen auf dieser Erde unangebracht, d.h., es ist nur dem Körper Erfolg eintragend, nicht aber der Seele, die unvergänglich ist. Und darum wird der Seele jede weitere Erdenmöglichkeit genommen, ihr aber noch eine Fortentwicklung im Jenseits zugesichert, so sie im Jenseits nicht ebenso ablehnend dem Wort Gottes gegenübersteht. Vorausgesetzt, daß sie noch vor dem letzten Gericht, vor dem Ende dieser Erde das leibliche Leben verliert und aufgenommen wird in das jenseitige Reich. Es ist auch der Tod zuvor noch eine besondere Gnade für den Menschen, so er sich nicht auf der Erde entschieden hat. Er findet dann im Jenseits noch reichlich Gelegenheit, hilfsbereit zu sein und in Liebe zu dienen, und kann dadurch doch noch die unterbrochene Entwicklung fortsetzen, ja sie sogar noch beginnen, wenn sein Widerstand nicht zu groß ist, so er den Seelen, die ihm helfen wollen, kein Gehör schenkt. Denn dann kann er auch noch in seiner Rückentwicklung fortfahren und zur festesten Materie wieder zurückkehren, und dann muß auch er noch den langen Erdenweg zurücklegen, bis er sich wieder verkörpern kann als Mensch. Der Gnaden also hat Gott noch viele bereit, ehe er die alte Erde vergehen läßt, doch den freien Willen der Menschen zwingt Er nicht, und wie sie sich Seiner Gnade öffnen, so ziehen sie selbst auch Nutzen für ihre Seelen... leer und kraftlos können sie verbleiben auf Erden sowohl als auch im Jenseits, so sie alle Gnaden außer acht lassen und sich ihnen verschließen, oder auch unglaublich schnell noch zur Höhe (sich, d. Hg.) entwickeln, sowie sie durch ihren Willen jede Gnadengabe auf sich wirken lassen und dadurch Kraft in hohem Maß zugeführt bekommen. Denn Gott ist überaus gnädig und barmherzig, aber auch gerecht, und Er bedenket die Menschen nach ihrem Willen...
Amen
Zuleiten der Wahrheit durch einen Mittler...
Pfingstsonntag
Groß ist die Not auf Erden, weil Lüge und Irrtum herrscht, und sollen die Menschen
nicht dem Untergang entgegengehen, so müssen sie in die Wahrheit geleitet werden,
denn die Wahrheit allein kann ihnen wieder zum Aufstieg verhelfen. Verstandesmäßig
aber können die Menschen nicht mehr die Wahrheit erkennen, denn ihnen mangelt
ihres verkehrten Lebenswandels wegen die Fähigkeit dazu, sie wissen Lüge und Irrtum
nicht von der Wahrheit zu unterscheiden. Sie haben kein Urteilsvermögen, und daher
ist jede Prüfung erfolglos, solange sie diese nur verstandesmäßig vornehmen. Es ist
aber die reine Wahrheit unbedingt nötig, um den derzeitigen Zustand auf der Erde zu
wandeln, um die geistige wie die irdische Not zu beheben und um die Menschen wieder
Gott näherzuführen. Und darum erbarmet Gott Sich ihrer, und Seine Liebe suchet
ihnen zu helfen. Er sieht von der Verworfenheit der Menschheit ab, und Er leitet die
Wahrheit zur Erde, trotzdem die Menschen kein Verlangen danach haben und also
unfähig sind, solche zu empfangen...
Er bedienet sich eines Mittlers, eines Menschen,
der sich Ihm aus freiem Antrieb genähert hat und voller Demut Ihn bittet um Erleuchtung des Geistes... eines Menschen, der das Wahrheitsverlangen in sich trägt und
darum als Werkzeug Gottes tauglich ist, sie zu empfangen, der durch Liebetätigkeit
seine Seele in einen Zustand versetzt, daß diese alles vernehmen kann, was ihr nun an
Wahrheit zugeht. Gott Selbst spricht nun zu der Menschheit durch Menschenmund...
Es ist Sein Wort, das Er den Menschen vermittelt, indem Er Seinen Geist ausgießet über
ein williges Erdenkind, das Ihm zu dienen bereit ist und seinen Mitmenschen helfen
will...
Reine Wahrheit leitet Er durch dieses zur Erde nieder, um die Lüge und den Irrtum zu verdrängen und um dadurch den geistigen Tiefstand zu beheben, der Not und
Elend irdisch und geistig über die Menschen bringt. Ob nun aber die Menschen diese
ihnen in Liebe dargebotene Wahrheit annehmen, ob sie die Lüge und den Irrtum dafür
hingeben und in Helligkeit des Geistes dahinwandeln, ist ganz allein von ihrem Willen
abhängig. Sie werden nicht gezwungen, sondern sie können sich selbst entscheiden,
jedoch die Liebe Gottes bringt ihnen die reine Wahrheit nahe, damit ihnen dann die
Entscheidung leichtfallen soll, wenn sie ernstlich erstere gegen Lüge und Irrtum abwägen. Nur der Wille zur Wahrheit ist erforderlich, daß sie dem Menschen nun auch zugeführt werden (kann, d. Hg.), denn dann wird er sie auch als Wahrheit erkennen. Fehlt
aber dieser Wille, dann verklingt die Wahrheit an den Ohren der Menschen völlig eindruckslos, und dann ist die letzte Möglichkeit einer Rettung ungenützt geblieben. Die
Menschheit verharrt weiter in der Unwahrheit und kann den Weg zur Höhe nimmermehr betreten, denn Irrtum und Lüge verbauen diesen Weg; Irrtum und Lüge führen
nicht zu Gott, sondern zu Dessen Gegner; Irrtum und Lüge bedeuten geistige Finsternis, eine völlige geistige Zerrüttung und Untergang der Seelen. Der Geist aus Gott kann
nicht mehr tätig werden in den Seelen, die dem Irrtum und der Lüge verfallen sind,
weshalb sie in tiefster Unkenntnis stehen und sich von Gott immer weiter entfernen.
Die Wahrheit aus Gott, die ihnen durch einen Mittler geboten wird, ist die letzte Rettungsmöglichkeit für die Seelen; bleibt diese aber unbeachtet, so zieht Gott Seine Liebe
gänzlich zurück von den Menschen, und Er überlässet sie ihrem selbstgewählten
Schicksal. Er gibt jedem das Seine, d.h., wonach die Seele Verlangen trägt. Und also ist
Irrtum und Lüge, tiefste Unkenntnis und also ein lichtloser Zustand der Seele Los, aus
dem sie sich nur schwerlich wieder frei machen kann, und dieser Zustand ist wahrlich
nicht beneidenswert, so die Seele ins Jenseits übergeht...
Es sind die Seelen in einer
furchtbaren Lage, die wieder nur durch die Wahrheit behoben werden kann, die ihnen
aber nicht mehr so leicht geboten wird wie auf Erden, wo sie immer und immer den Menschen zugetragen wird, die nur das geringste Verlangen danach tragen. Ohne die
Wahrheit gibt es keinen Aufstieg, kein Licht und keine Seligkeit; denn die Wahrheit ist
Gott, die Wahrheit geht von Gott aus und führt die Menschen wieder zu Gott hin; und
wer die Wahrheit flieht, der wird auch nie und nimmer in Gottnähe kommen, und das
Licht des ewigen Lebens wird ihm nicht beschieden sein...
Es wird die geistige Not
nicht von denen weichen, die der Wahrheit entfliehen, denn ohne die Wahrheit kann
niemand selig werden...
Amen
Recht genützte Verstandestätigkeit...
Wille...
Pfingstmontag
Die Gabe des Verstandes recht zu gebrauchen ist unbedingt nötig zur Höherentwicklung der Seele; denn dazu ward dem Menschen der Verstand, daß er alles, was um
ihn ist und geschieht, gedanklich verarbeitet und er dadurch Schlüsse zieht, die ihn nun
bewußt das Ewig-Göttliche suchen lassen. Es muß durch den Verstand der freie Wille in
ihm tätig werden, denn etwas wollen wird der Mensch erst dann, wenn sein Verstand
ihm den Nutzen dieses Wollens vorgestellt hat, also wird der Wille immer erst die Folge
des Denkens sein...
Und nun den Verstand recht zu nützen, d.h., das Gute zu wollen,
das Böse zu verabscheuen, muß unweigerlich die Entwicklung der Seele fördern. Es
kann von einem rechten Nützen des Verstandes nicht gesprochen werden, wenn dieser
den Menschen antreibt zu schlechtem Handeln, dann werden die Gaben des Verstandes
mißbraucht. Es kann der Mensch bei ernstem verstandesmäßigen Nachdenken sehr
leicht erkennen, daß eine weise Schöpferkraft am Werk ist, Die alles um ihn erstehen
ließ, und daß diese Schöpferkraft auch weiterhin alles Geschaffene betreut. Und ist der
Mensch erst einmal soweit gekommen, dann kann der Verstand auch den Willen
bestimmen, sich mit dieser Schöpferkraft in Verbindung zu setzen, denn er muß sich
selbst als ein selbständig denkendes Wesen, also Sein Geschöpf, betrachten und folglich
den Schöpfer als gleichfalls denkendes Wesen in höchster Vollendung anerkennen, und
dieses Bewußtsein genügt, um nun eine Verbindung mit dem Schöpfer herzustellen. Es
ist dies ein gedankliches Ergebnis, das jeder Mensch erzielen kann, so er seinen Verstand nützet, um der Wahrheit näherzukommen. Daß danach seine Gedankentätigkeit
recht gelenkt wird, ist das Wirken dieses Schöpfers, sowie der Mensch die bewußte Verbindung mit Ihm hergestellt hat. Doch der Verstand ist dem Menschen dazu gegeben
worden, um bis zu dem Moment der Verbindung selbst tätig zu sein, er ist also dem
freien Willen beigegeben worden, auf daß dieser die rechte Richtung nehmen kann, die
zum Ziel, zur Verbindung mit Gott führt. Bedingung ist nur, daß der Mensch von innen
heraus das Gute will, dann wird seine Verstandestätigkeit ihn unweigerlich zum Ziel
führen. Es muß also der Verstand gebraucht werden, auf daß der Wille tätig werde, die
bewußte Verbindung mit Gott herzustellen, doch zuvor muß dieser Wille sich für Gott
entschieden haben, ansonsten die Verstandestätigkeit nicht recht genützt wird, indem
er jedes ernsthafte Nachdenken unterläßt und nur verstandesmäßig Vorteile und Nachteile dessen erwägt, was ihn umgibt und was geschieht. Er wertet dann die Gabe des
Denkens nicht aus, und entsprechend ist auch das Ergebnis dessen... er wird niemals
zum Ziel kommen, sondern ständig zweifeln oder irren, denn dem Willen entsprechend wird er beeinflußt von guten oder bösen Kräften. Es kann der Verstand, so er
ernstlich gebraucht wird, sogar einen schlechten Willen umstimmen, und es ist dies
auch seine Aufgabe. Darum muß sich der Mensch auch verantworten, wenn er die Gabe
des Verstandes mißbraucht, wenn er sie nicht nützet zum eigentlichen Zweck... der
Wahrheit näherzukommen, die Gott dem nicht vorenthält, der ernstlich danach strebt
durch eifrige Gedankentätigkeit. Bei rechtem Willen wird er den größten Erfolg zu verzeichnen haben und bei ernstem Nachdenken wird er auch seinen Willen bestimmen,
das gleiche Ziel anzustreben...
Amen
Geistige Not...
Leid und Trübsal...
Noch erkennen die Menschen nicht, wohin sie treiben, denn ihre Gedanken sind zu sehr auf das irdische Geschehen gerichtet, als daß sie ihres geistigen Zustandes achteten. Sie bangen um ihr irdisches Leben und um den Verlust irdischer Güter. Ihr Seelenheil aber ist ihnen gleichgültig, weil sie ein solches in Abrede stellen und sich auch nicht belehren lassen. Und auch der göttliche Eingriff wird sie nicht anders denken lehren, denn auch diesen werden sie sich irdisch zu erklären suchen und niemals ihre Glaubenslosigkeit als indirekte Ursache gelten lassen. Und darum hat die Not auf Erden ein solches Ausmaß angenommen, es gibt keinen Menschen, der sie nicht zu spüren bekommt, und auch der Gläubige wird davon nicht unberührt bleiben, soll doch seine Einstellung dazu die Mitmenschen bewegen, sich seinem Glauben anzuschließen, der den Menschen Kraft gibt, alles zu ertragen, was Gott über ihn kommen läßt. Dieser Glaube mangelt den Menschen, und folglich sehen sie auch in der irdischen Not keine geistige Ursache, und folglich beheben sie diese Not nicht durch Änderung ihres Lebens, durch einen Lebenswandel, der ganz im Willen Gottes ist. Es kann ihnen aber nicht anders geholfen werden, als daß Leid und Trübsal ihr ständiger Begleiter ist, bis sie sich von der Erde und allem, was die Erde betrifft, gelöst haben, bis sie an ihr Verhältnis zu dem Schöpfer des Himmels und der Erde denken und aus freiem Willen dieses Verhältnis zu bessern suchen, dann erst wird ihnen die irdische Materie gleichgültig, der Tod steht ihnen täglich vor Augen, und nun erst erkennen sie, daß ihr Leben einen anderen Sinn haben muß, und sie suchen diesen Sinn zu ergründen, sie ziehen sich selbst zur Rechenschaft und fragen sich ernstlich, ob und wie sie die göttlichen Gebote erfüllt haben, denn sowie sie einmal glauben an eine Macht, vor Der sie sich dereinst verantworten müssen, erkennen sie auch die Gebote Gottes an, und es wird dieser Glaube nun in ihnen lebendig, er treibt sie an zu inneren Wandlungen und auch zu eifriger Betätigung an denen, die noch völlig irdisch denken und keine Anstalten machen, sich zu wandeln. Doch nicht immer werden sie Erfolg haben. Wo das Verlangen nach irdischen Gütern zu stark ist, dort steht der Mensch jedem geistigen Gedanken fern, ihn interessiert nur das Weltgeschehen, er leidet unsagbar unter diesem, doch immer nur aus weltlichen Gründen, niemals gedenkt er der Seelennot derer, die hart betroffen werden, eben weil ihre Seelen in großer Not sind. Denn die göttliche Liebe will sie noch erretten, bevor es zu spät ist, Er will, daß sie noch zur Erkenntnis kommen, und läßt daher die Erde durch äußere Trübsal gehen, auf daß noch einige wenige gerettet werden, deren Herzen noch nicht ganz verhärtet sind...
Amen
Zeremonien und Äußerlichkeiten hinderlich...
Es ist ein nur geistiger Vorgang, wenn sich die Seele des Menschen mit ihrem Geist vereint, und darum braucht dieser Vorgang in keiner Weise äußerlich gekennzeichnet werden durch Gebärden oder zeremonielle Handlungen. Sowie die Seele den Zusammenschluß sucht mit dem geistigen Reich, sowie sie sich mit Gott im Gebet verbindet oder sie mit den Lichtwesen in Fühlung zu treten sucht durch Gedanken, die sie in das geistige Reich sendet, löst sie sich aus der irdischen Umgebung, sie schenkt dem Körper keine Beachtung mehr und macht sich also frei von allem Irdischen, weil dieses hinderlich ist an einer innigen Verbindung. Und so muß auch jede äußere Handlung, jede Zeremonie, als ein Hindernis betrachtet werden, das die innige Verbindung mit Gott oder der geistigen Welt beeinträchtigt. Denn sowie sie rein mechanisch ausgeführt wird, ist sie wertlos und unnötig, ist aber der Gedanke des Menschen dabei, dann verliert die geistige Verbindung an Tiefe. Es mag der Wille dabei gut sein, doch es verringert der Mensch selbst die Kraftzufuhr, die ihm aus dieser Verbindung erwächst. Geistiges verträgt keine irdischen Hemmungen, d.h.,entsprechend sind die geistigen Auswirkungen. Es braucht der Mensch niemals nach außen kenntlich zu machen, daß er die geistige Verbindung herstellt; es genügt, daß der Mitmensch um sein Streben weiß und ihm nachzufolgen sucht wieder in der Weise, daß er in aller Stille in sich geht und mit Gott oder den geistigen Wesen Zwiesprache hält. Denn er muß wissen, daß die geistige Welt nur an geistigen Handlungen Gefallen findet, daß selbst die körperliche Zeremonie des Niederkniens für die geistige Welt bedeutungslos ist, weil nicht das Zeichen der Demut vor Gott, sondern die Demut selbst Sein Wohlgefallen findet und dem Menschen auch Seine Gnade einträgt. Gott aber benötigt keinen äußerlichen Beweis, sondern Er sieht in das Herz, und es lassen oftmals die äußeren Handlungen das innere Leben vermissen; die Menschen selbst aber lassen sich oft an diesen Zeremonien genügen und haben diese lediglich für den Mitmenschen vollzogen, was keinerlei geistigen Vorteil der Seele einträgt. Und darum soll sich der Mensch stets bemühen, sich vollständig zu lösen von irdischen Gebräuchen und Formen, er soll jede freie Minute nützen, den innigen Kontakt herzustellen mit der geistigen Welt, er soll die irdische Welt außerhalb lassen und nichts von ihr hinübernehmen, sondern nur die Seele soll schweifen in das geistige Reich, auf daß ihr durch diese Vereinigung göttliche Gnadengabe zuströmen kann zu jeder Zeit...
Amen
Weisheit ist geistiges Wissen...
Weisheit ist geistiges Wissen, das voll und ganz der Wahrheit entspricht. Weisheit ist
ein Wissen, das, in seiner ganzen Tiefe erschöpft, die Menschen unsagbar beglückt; sie
ist ein Wissen, das nimmermehr widerlegt werden kann, denn der Weisheit hält kein
Gegenwissen stand. Und darum muß die Weisheit göttlichen Ursprungs sein, weil nur
von Gott allein etwas ausgehen kann, was vollkommen ist und daher nicht bemängelt
werden kann. Gott allein kann ein Wissen austeilen, das diesen Anspruch auf Vollkommenheit hat, weil Sein Wesen Selbst Weisheit ist. Menschliches Wissen aber wird immer
ein Streitobjekt sein und auch bleiben, denn es wird niemals unantastbar sein, sondern
es wird sich ändern, wie sich die Menschen ändern, die das Wissen verstandesmäßig
erworben haben. Der Mensch glaubt sich wissend, sowie er seine Forschungen auf
einem Gebiete abgeschlossen hat; ob es aber nun das rechte Wissen ist, das der Wahrheit entspricht, ist nicht bewiesen. Irdischerseits kann für weltliches Wissen auch der
Beweis gefordert und erbracht werden, dann ist es nicht grundlos, und der Mensch
glaubt nun auch mit Recht, wissend zu sein...
Jedoch ist dieses Wissen noch keine
Weisheit...
Irdisches Wissen kann durch Forschung erworben werden, geistiges Wissen aber... die Weisheit... wird vom Geist Gottes dem Menschen vermittelt, von einer
wissenden Kraft, die nicht irren kann und auch niemals irriges Gedankengut weiterleitet. Also es ist die Weisheit die von Gott übermittelte Wahrheit in reinster Form...
Wer
die Weisheit von Gott entgegengenommen hat, dem wird das irdische Wissen nicht
mehr begehrenswert erscheinen, denn die Weisheit aus Gott steigert ständig sein Verlangen danach, und sie ist dem Menschen nun das köstlichste Gut, das er nicht mehr
hingeben mag und das er auch nicht durch irdisches Wissen ersetzen will. Denn der
weise Mensch weiß, daß das irdische Wissen keinen Ewigkeitswert hat und daß es auch
nicht unwiderlegbar ist; er weiß, daß der Erfolg irdischen Wissens wieder nur irdische
Güter, Ehre und Ruhm sind, während die göttliche Weisheit dem Menschen das letzte
Ziel ermöglicht... vollkommen zu werden auf Erden und als Lichtwesen einzugehen in
das geistige Reich...
Denn die göttliche Weisheit trägt Kraft in sich, sie erleuchtet den
Menschen und macht ihn fähig für eine Arbeit auf Erden, die er im Dienst des Herrn
verrichtet... sie macht ihn fähig, wieder geistiges Wissen auszuteilen und zahllose Seelen zur Erkenntnis zu führen und ihnen den Weg zu weisen zu Gott. Die Weisheit geht
von Gott aus und leitet alle Wesen wieder zu Ihm hin, Der die Weisheit Selbst ist...
Amen
Bekennen vor der Welt...
Das ist der Wille Gottes, daß alle, die sich zu Ihm bekennen im Herzen, auch vor der Welt dies tun, daß sie sich nicht fürchten, sich offen als Seine Anhänger hinzustellen, die auch durch Drohungen sich nicht einschüchtern lassen, sondern Ihm treu bleiben. Denn es wird offener Entscheid gefordert werden, und es sollen die Gläubigen sich aus ihrem Glauben die Kraft holen, standzuhalten. Und darum gibt Gott ihnen zuvor Seine Verheißungen, Er leitet Sein Wort zur Erde, um den Glauben derer zu stärken, die Sein Wort annehmen als Sendung von oben. Er sichert ihnen Seinen Schutz zu, wenn die Welt gegen die Gläubigen sich stellen wird, und Er weiset sie auf die kommende Zeit hin, um die Menschen vorzubereiten, die auf Seine Stimme hören. Von ihnen aber fordert Er, daß sie Ihn nicht verraten und verleugnen, wenn die Stunde der Entscheidung gekommen ist, wenn die Ungläubigen ihre Macht nützen, um gegen die Gläubigen vorzugehen, wenn sie die Hingabe alles dessen fordern, was geistiges Eigentum der Menschen ist... die Hingabe des Glaubens an Jesus Christus, den göttlichen Erlöser. Dann sollen die Menschen sich widersetzen dieser Forderung, sie sollen laut und furchtlos bekennen, auf wessen Seite sie stehen, sie sollen für ihren Glauben kämpfen, indem sie furchtlos reden, sowie von ihnen der Entscheid gefordert wird. Sie werden zwar auf Verständnislosigkeit stoßen bei den Weltmenschen, und es werden ihre Ausführungen verlacht und verhöhnt werden, doch dies soll die Gläubigen nicht wankend machen, es soll vielmehr ihren Bekennermut steigern, so daß sie die Kraft des Glaubens erproben, wo sich die Gelegenheit dazu bietet. Denn die Ungläubigen werden sie gewissermaßen herausfordern, die Wirksamkeit ihres Glaubens zu beweisen, und um der Seelen willen, die sich noch gewinnen lassen, sollen die Gläubigen nicht zögern, ihnen den Beweis zu erbringen. Denn sowie sie selbst tief gläubig sind, wird es ihnen auch nicht an Kraft mangeln. Sie werden Dinge vollbringen, die deutlich das Wirken Gottes beweisen, weil Er Selbst durch die Gläubigen nun Sich äußert. Und Er will dies also, daß die Menschen für Ihn und Seinen Namen eintreten, denn nur dadurch ist es möglich, die Ungläubigen zu überzeugen, die noch nicht ganz Gott abgewandten Willens sind. Es ist dies eine besondere Gnade, daß Gott ihnen noch zu Hilfe kommt in ihrem Unvermögen, zum Glauben zu gelangen, die aber das Mitwirken der Menschen bedingt, auf daß die Ungläubigen nicht zwangsweise gläubig werden, sondern völlig frei sich entscheiden können. Und darum fordert Gott von den Menschen das Bekennen vor der Welt, auf daß die Kraft des Glaubens sichtbar in Erscheinung treten und den Menschen die letzte Möglichkeit geboten werden kann, Gott zu erkennen und Seine Kraft und Macht...
Amen
Gesetzgeber...
Göttliche Ordnung...
Das Gesetz, das die Liebe Gottes gegeben hat und dem die göttliche Weisheit zugrunde gelegt ist, muß auch Liebe und Weisheit erkennen lassen. Es muß der Gesetzgeber etwas erreichen wollen, das Seinen Schöpfungswerken zum Segen gereicht, weil Er sie liebt; Er muß in weisester Erkenntnis der Mängel dieser Schöpfungen die göttliche Ordnung so bestimmt haben, daß diese Mängel behoben werden, sowie das Geschöpf diese Ordnung beachtet. Es gilt letzteres für das Stadium, da das Wesenhafte sich als Mensch verkörpert, weil in den Vorstadien das Wesenhafte in der Schöpfung nicht anders kann, als diese Ordnung aufrechtzuerhalten, da es sich im Mußzustand befindet, in einem Zustand, wo sein Wille gebunden ist und das Wesen gelenkt wird vom Willen Gottes, also das göttliche Gesetz erfüllen muß. Im letzten Stadium aber ist das Wesenhafte fähig, sowohl die Liebe als auch die Weisheit Gottes zu erkennen, es ist fähig, sowohl in der göttlichen Ordnung zu leben als auch dagegen zu verstoßen. Es besitzt aber auch die Fähigkeit, verstandesmäßig sowohl die Liebe als auch die Weisheit Gottes zu erkennen, weshalb es ihm leichtfallen kann, in der göttlichen Ordnung zu verbleiben.Nützt es aber die Gaben des Verstandes nicht, indem es das Walten und Wirken Gottes unbeachtet läßt, dann wird ihm weder die göttliche Liebe noch die göttliche Weisheit ersichtlich, und dann bemüht es sich auch nicht, die Gesetze zu erfüllen, wie es ihm während seines Erdenwandels als Aufgabe gesetzt ist. Dann verstößt es gegen jenes und kann verständlicherweise nicht das Ziel erreichen, vollkommen zu werden und von Gott mit der ewigen Seligkeit bedacht zu werden. Denn die Liebe und die Weisheit Gottes wählet wahrlich das rechte Mittel... und sind dies die Schöpfungen, denen die göttlichen Gesetze zugrunde liegen. Jedes Anpassen dieser göttlichen Ordnung von seiten des Menschen muß diesen vervollkommnen, während ein Verstoß gegen sie unweigerlich einen geistigen Rückschritt oder Stillstand bedeutet je nach der Weise dieses Verstoßes. Denn es vergeht sich dann der Mensch gegen die Liebe, und er achtet die Weisheit Gottes nicht, und für das Wesenhafte bedeutet dies ein erneutes Auflehnen gegen Gott im Stadium des freien Willens, das ihm gegeben wurde, um sich der ewigen Gottheit endgültig anzuschließen. Jedes Wort, jeder Gedanke und jede Handlung muß daher der göttlichen Ordnung angepaßt sein, was soviel heißt, als daß sie gleichfalls in der Liebe ihren Ursprung haben und stets die Weisheit Gottes anerkennen, ansonsten sie der göttlichen Ordnung zuwidergerichtet wären. Es muß sich das ganze Erdenleben abwickeln der göttlichen Ordnung gemäß, dann wird das Wesenhafte am Ende des Erdenlebens sowohl die übergroße Liebe Gottes wie auch Seine unübertreffliche Weisheit klar erkennen, die ihm zu ungekannten Herrlichkeiten verhelfen wollte und darum ein ewiges Gesetz gab, dessen Erfüllung ihm jene Herrlichkeiten einträgt. Dieses Gesetz ist leicht zu erfüllen von den als Mensch verkörperten Wesenheiten, so dieser sich selbst zur Liebe gestaltet, dann empfindet er nichts als Zwang, sondern nur als vorgezeichneten Weg zur Seligkeit. Dagegen wird der lieblose Mensch jede Forderung Gottes als ihn bedrückend und in seiner Freiheit beschränkend empfinden und sich dem Erfüllen jener Gesetze entziehen, er wird sich angetrieben fühlen, gegen die göttliche Ordnung zu verstoßen, er wird weder Weisheit noch Liebe darin sehen und sich ständig dagegen auflehnen, weshalb er das letzte Ziel auch nimmermehr erreichen kann, denn Gott geht von Seinen Forderungen nicht ab, die sich zwar nur auf das letzte Stadium der Verkörperung erstrecken, während in den Vorstadien nicht von Forderungen gesprochen werden kann, sondern der Wille Gottes, Seine Gesetzgebung, alle Geschöpfe beherrscht, also das Wesenhafte nicht anders kann, als dieser göttlichen Ordnung gemäß zu leben, und somit das göttliche Gesetz im Mußzustand erfüllt. Und es wird in diesen Vorstadien sich nichts Geschöpfliches auflehnen gegen die göttliche Ordnung, denn es hat zuvor seinen Willen bekundet, ehe ihm die jeweilige Verkörperung wurde. Als Mensch aber ist seinem Willen erneut Freiheit gegeben, und die Gegenkraft Gottes sucht ihn wieder für sich zu gewinnen. Also stellt die Gegenkraft Gottes dem Menschen die göttliche Ordnung als Zwang hin, dem er entfliehen zu suchen soll. Gott aber hat ihm den Verstand gegeben, durch den der Mensch die Liebe und Weisheit Gottes beachten und dadurch den Glauben an Gott gewinnen kann. Der Glaube aber trägt ihm auch die Kraft ein, in der göttlichen Ordnung zu leben, er trägt ihm die Kraft ein, selbst liebetätig zu sein und das Gesetz nicht mehr als Zwang, sondern als ein in Liebe und Weisheit angewandtes Mittel zur Gewinnung der ewigen Seligkeit anzusehen, und es wird ihm nun leicht sein, dieses Gesetz zu erfüllen. Und darum muß sich der Mensch auch verantworten, so er den Vorstellungen des Gegners Gehör schenkt, weil er seinen Verstand gebrauchen kann und er diese Gabe nicht nützet, ansonsten er die Haltlosigkeit, das Irrige jener Vorstellungen erkennen müßte. Doch der Wille des Menschen ist frei, und weder die Liebe noch die Weisheit Gottes zwingt die Menschen zum Erkennen, wenn der Wille Ihm nicht geneigt ist...
Amen
Gottes Eingriff...
Ende des Ringens...
Je mehr sich die Welt im Irrtum verstrickt, desto mehr entfernt sie sich von Gott und
desto liebloser ist das Handeln und Denken der Menschen, die der Welt zugewandt
sind. Und die vermehrte Lieblosigkeit treibt auch die Menschen zu Handlungen an, die
alles bisher Geschehene übertreffen, und so ziehen die Menschen selbst den Eingriff
Gottes heran. Die Menschen erkennen nicht mehr das Unrecht dessen, was sie tun. Das
Weltgeschehen wird in eine Bahn gelenkt, daß sich irdisch kein Ausweg mehr finden
läßt, das Denken der Menschen ist falsch und von der Wahrheit gänzlich entfernt, das
Gute wird verfolgt, das Böse geachtet und so die göttliche Ordnung umgestoßen, was
einen völligen Verfall zur Folge haben muß.Und so rückt der Tag immer näher, der dem
Chaos ein Ende macht, denn der Zustand ist so verderben-bringend für die Menschheit, daß ihm von Gott ein Ende gesetzt ist. Und dieses Ende steht nahe bevor, das Ende
des Wütens der Menschen gegeneinander, das Ende des Völkerringens, das die Zustimmung Gottes niemals finden konnte, weil es ein Kampf um die Macht ist, dem keine
edlen Motive zugrunde liegen. Haß und Lieblosigkeit der Menschen haben ihn heraufbeschworen, doch diese haben nichts gelernt in diesem Kampf; sie sind liebloser denn
je geworden, und ihr Haß hat sich vertieft und bringt Schandtaten zuwege, die nicht
mehr schlimmer ausgeführt werden können. Und Gott wird diesem Treiben ein Ende
machen in einer Weise, daß Er daran erkannt werden soll...
Er wird eine furchtbare
Not über die Menschen kommen lassen, die deren Wille nicht mehr abwenden kann. Er
wird sie aufschrecken und ihre eigene Ohnmacht fühlen lassen, weil sich die Naturelemente entfesseln werden, denen die Menschen machtlos preisgegeben sind. Und dieser
Tag läßt nicht mehr lange auf sich warten. Er kommt so plötzlich und unerwartet, daß
er jähes Entsetzen auslösen wird, es werden nur Stunden sein, und doch von so einschneidender Bedeutung, daß alles gewandelt ist nachher und den Menschen das
Unglück erst mit der Zeit zum Bewußtsein kommen wird, wenn sie den göttlichen Eingriff in seinem ganzen Umfang erfaßt haben. Denn Gott will Sich den Menschen offenbaren durch Sein Eingreifen, Er will ihnen zeigen, daß Er Selbst das Ende herbeiführt,
weil die Menschen kein Ende finden, weil sie eher sich gegenseitig zerfleischen, als daß
sie nachgeben und die unsagbare Not beenden möchten. Und daher wird das Ende
anders sein, als die Menschen es sich vorstellen, Gott wird Seine Macht beweisen und
den irdischen Machthabern die Waffen aus der Hand winden, Er wird entscheiden, und
der Ausgang des Kampfes der Völker gegeneinander wird die Menschen enttäuschen,
die durch Gewalt erreichen wollten, was ihnen nicht zustand, und die deshalb ihre
Machtlosigkeit erkennen sollen. Denn Gott bestimmt letzten Endes das Weltgeschehen,
selbst wenn der menschliche Wille dieses zu lenken glaubt. Und Gottes Weisheit
erkennt auch das für die Menschen wirksamste Mittel, und Er bringt es zur Anwendung, um dem Chaos zu steuern, das Folge der Lieblosigkeit ist und das darum zum
Untergang führen muß, so Gott Selbst es nicht beendet. Und es wird die Zeit des Kampfes abgelöst werden von einer neuen Kampfzeit, die aber nicht um weltliche Macht, sondern um die geistige Macht entbrennen wird, denn das Ende steht nahe bevor, und
zuvor muß dieser geistige Kampf noch ausgefochten werden, der Kampf, der dem Glauben gilt an Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser und Seiner Lehre...
Amen
Ungeschriebenes Gesetz...
Liebe erkaltet...
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, daß die Menschen einander beistehen sollen, daß
der Starke dem Schwachen hilft, daß Not und Elend gelindert werde und jeder austeile,
was er besitzt, so es dem anderen mangelt. Und dieses ungeschriebene Gesetz wird
nicht mehr befolgt, weil es nicht durch irdische Macht sanktioniert ist. Die Menschen
erfüllen nur noch, was zwangsweise von ihnen gefordert wird, und es ist dies kein Werk
der Nächstenliebe, wenngleich es Liebeswirken vorstellen soll. Nur was der Mensch aus
innerstem Antrieb, aus dem Gefühl tiefster Liebe und Erbarmung zum Mitmenschen
tut, kann als ein Werk der Nächstenliebe angesehen werden von Gott. Doch dieser
innere Antrieb fehlt den Menschen, weil sie die Liebe nicht mehr kennen. Und ob auch
von ihnen gefordert wird, sich einzusetzen für den Mitmenschen, so sind dies doch
Werke, denen das rechte Leitmotiv fehlt...
Es ist Liebe, die gesetzmäßig ausgeübt wird,
keine Liebe, wie sie Gott von den Menschen gefordert (hat, d. Hg.), wie sie sein soll, um
Gottähnliche Menschen zu formen, die den Zusammenschluß mit Gott finden. Und
doch ist dieses Gesetz von Gott aus den Menschen ins Herz gelegt, denn es weiß ein
jeder Mensch, wie er handeln soll, um Gott-gefällig auf Erden zu leben. Doch die innere
Stimme, die ihn dazu treibt, wird totgeschwiegen, sie wird nicht gehört, und ihr Mahnen klingt immer leiser, bis sie gänzlich verstummt. Und ob auch nun durch Diener
Gottes den Menschen die Liebe gepredigt wird, ob ihnen der Segen oder Schaden ihres
Lebenswandels vorgehalten wird, sie lassen auch diese Mahnungen unbeachtet, sie sind
nur auf ihr eigenes Wohl bedacht und gehen an der Not des Mitmenschen, an seiner
Schwäche und Hilflosigkeit ungerührt vorüber, ihr Inneres ist tot, der Liebesfunke ist
erstickt, sie verfallen in Lieblosigkeit und Haß und sind zu allen Handlungen fähig, die
dem Mitmenschen Schaden zufügen an Leib und Seele. Es ist dies ein Zustand, der
keine Änderung mehr erfährt, der sich nicht zum Besseren wandelt, wenn Gott nicht
gewaltsam Sich in Erscheinung bringt, wenn Er Seine Stimme nicht so laut ertönen läßt,
daß Furcht und Schrecken die Menschen anwandelt und sie sich nun ernsthaft auf sich
und ihren Lebenswandel besinnen. Denn auf die Stimme gläubiger Menschen hören sie
nicht, und von selbst finden sie nicht auf den Weg der Liebe zurück. Und darum tritt
Gott Selbst in Erscheinung, weil Er die Menschen nicht verlorengehen lassen will, die
nur eines Anstoßes bedürfen, um sich auf sich selbst zu besinnen. Die Liebe darf nicht
ausgeschaltet werden im Leben, oder es geht die Menschheit dem völligen Untergang
entgegen. Denn so die Liebe erkaltet, ist Gott in endlos weiter Ferne von dem Wesen,
das Er aus Seiner Liebe entstehen ließ. Die Lieblosigkeit aber entzieht dem Wesen jegliche Kraft, und also steuern die Menschen dem Abgrund entgegen, der Vernichtung, so
sie die Liebe außer acht lassen, die die Ursubstanz des göttlichen Schöpfungswerkes ist.
Wo die Liebe nicht ist, kann Gott nicht weilen...
Gott aber ist der Erhalter aller Dinge,
und ohne Ihn und Seine Kraft lösen sich Seine Schöpfungswerke auf, so auch die Erde
und mit ihr jegliche Kreatur, sowie die Liebe von ihr schwindet, sowie der Mensch so
lieblos geworden ist, daß Gott Seine Liebe von ihm zurückzieht, Der als pur Liebe nur
dort sein kann, wo die Liebe ist...
Amen
Leid und Trübsal Hilfsmittel Gottes...
Es muß das irdische Erleben euch Menschen zur geistigen Reife verhelfen, dann ist der Erdenlebenszweck erfüllt. Und darum kann das Leben nicht ohne Enttäuschungen und Leiden vorübergehen, denn nur diese tragen dazu bei, daß der Mensch seine Gedanken abwendet vom Irdischen, während ein sorgenloses, frohes Erdendasein den Menschen nur fester an die Welt kettet und jeden Gedanken in Anspruch nimmt und sich nun schwerlich Gott zuwendet. Kein Geschehen ist darum umsonst, mag es Freude oder Leid bringen für den Menschen, und sowie er aus allem den rechten Nutzen zieht, also Förderung für seine Seele, wird er einst voller Dankbarkeit zurückblicken auf die Hilfsmittel, die Gott anwandte, um ihm zu verhelfen zur ewigen Seligkeit. Wie sich irdisch ein Geschehen auswirkt, ist im Hinblick auf die seelische Entwicklung unwichtig, denn nur der Seele wegen ist dem Menschen das Erdenleben geschenkt worden, weil die Seele unvergänglich ist, während das irdische Leben nicht von Ewigkeitsdauer ist und darum auch nicht wichtig zu nehmen ist. Hat ein irdisches Erlebnis aber Einfluß auf die Seele und deren Entwicklung, so ist es immer gut, wenngleich es dem Menschen Leid und Trübsal bringt, denn auch dieses geht vorüber, die Seele aber schreitet ständig aufwärts und erkennt einst dankbar an, daß sie ohne Leid und Trübsal nicht hätte reifen können. Und so ist das Erdenleben eine Kette von solchen Hilfsmitteln, die alle von Gottes Weisheit und Liebe dem Menschen zugewendet werden und zur Entwicklung dienen, so er sich nicht dagegen auflehnt und unwillig und murrend diese Lasten auf sich nimmt. Es soll der Mensch stets davon überzeugt sein, daß nichts über ihn kommt ohne den Willen Gottes oder Seine Zulassung und daß jedes Geschehen ihm Segen bringen kann, dann wird er auch ergeben das Schwere entgegennehmen, er wird sein Erdendasein als Mittel zum Zweck ansehen, als ein Weg zur Vollendung, der nicht nur nützlich, sondern notwendig ist. Er wird aus jedem Erleben einen Vorteil ziehen für seine Seele, denn er wird alles, was über ihn kommt, als von Gott gesandt erkennen. Er wird auch dann sein Leben bewußt leben und ernstlich nachdenken, wie jede Prüfung, jedes irdische Geschehen, seiner Seele nützen kann, und er wird reifen in der Erkenntnis, er wird sich selbst erziehen zur Geduld und Ergebung in Gottes Willen, er wird sich läutern durch Leiden und Entsagungen aller Art und sich also formen nach Gottes Willen, sowie er sich klaglos in alles fügt, was ihm im Erdenleben beschieden ist. Dann ist kein Tag auf Erden vergeblich gelebt, er nützet seine letzte Verkörperung auf Erden, und sein Seelenzustand muß reifen, ein geistiger Fortschritt muß ihm sicher sein, wenngleich er auf Erden schwer zu kämpfen hat. Denn es ist das Erdenleben eine Schule, die allen Menschen Seelenreife eintragen soll... es ist die Erde ein Ort der Läuterung. Und Erfolge wird der Mensch nur dann zu verzeichnen haben, wenn er an Widerständen aller Art seinen Willen und seine Kraft erprobt und dadurch stärker wird, jegliche Versuchungen, die an ihn herantreten während seines Erdenlebens, zu überwinden...
Amen
Ablehnen des göttlichen Wortes...
Die krasse Ablehnung Meines Wortes beweist einen noch bedeutenden geistigen
Tiefstand, einen Mangel an Herzensliebe und inniger Verbundenheit mit Mir. Denn
durch Liebe und bewußtes Verlangen nach Mir ist der Geist im Menschen schon
geweckt, und dieser Geistesfunke erkennt Mich und wird Mich nie und nimmer ablehnen. Mein Wirken wird ihm verständlich sein, Meine Liebe und Allmacht begründet
ihm Mein Wirken, und er erkennt auch die geistige Not, die Meine Liebe und Allmacht
dazu bewogen hat, den Menschen zu Hilfe zu kommen...
Und so kann mit Sicherheit
darauf geschlossen werden, daß ein Mensch Mir noch innerlich fremd gegenübersteht,
wenngleich seine Worte anders klingen, so er Mein Wort ablehnt und Mich nicht als
Urheber dessen anerkennt. Meine Gabe spricht für Mich, und Meine Gabe ist erkenntlich dem, der Mich schon im Herzen trägt durch inniges Gebet und Liebeswirken. Ich
bin die Liebe und also in einem jeden Menschen, der liebetätig ist; wie also sollte ein
Mensch, der Mir durch die Liebe schon verbunden ist, Meine Stimme nicht erkennen?
Er darf nur Meines Wortes achten, er muß ernstlich prüfen wollen, und zwar Mein Wort
und nicht den Empfänger Meines Wortes, denn diesen zu prüfen steht allein Mir zu, Der
Ich Herz und Sinn des Menschen durchschaue...
An ihren Früchten werdet ihr sie
erkennen... also sollt ihr die Früchte prüfen...
Mein Wort, das euch hell und klar auch
den Ursprung verrät, so ihr fähig seid zu prüfen durch einen Mir gefälligen Lebenswandel, durch ein Wirken in Liebe und eifriges Streben nach Mir...
Lehnet daher das euch
Gebotene erst dann ab, so es Meiner Liebe, Weisheit und Allmacht... so es Meiner göttlichen Wesenheit widerspricht...
Dann erst habt ihr das Recht, es abzulehnen. Was aber
euch Liebe lehrt und Meine Liebe zu euch verrät, was Meine übergroße Weisheit und
Allmacht erkennen läßt, das nehmet an als Mein Wort, von Mir Selbst gegeben und zur
Erde geleitet, um euch Menschen zu helfen in geistiger Not. Wohin würdet ihr Menschen kommen, so Ich Mich nicht immer wieder erbarmend euch nähern möchte? Was
die Menschen besitzen, achten sie nicht mehr, denn sie spüren die Kraft nicht mehr, da
die Vermittler Meines Wortes dieses nicht mehr lebendig im Herzen tragen, sondern
nur übernommenes Geistesgut weitergeben, dem jedes Leben fehlt. Und Ich will euch
das lebendige Wort wieder geben, das euch alle Kraft zuführt und das darum auch um
vieles wirksamer ist, so ihr es annehmet und danach lebet. Und jeder ernstlich nach der
Wahrheit verlangende und Mir zustrebende Mensch muß auch Mein Wort erkennen,
denn Ich gebe es wahrlich nicht so, daß es den Menschen schwerfällt, es als Vatergabe
annehmen zu können, so sie selbst Mir nicht innerlich fernstehen. Die Kraft, die Meinem Wort entströmt, wird ein jeder spüren können, der guten Willens ist. Welches Kind
erkennet nicht die Stimme seines Vaters?...
Und so Ich also liebevolle Worte zu Meinen
Kindern spreche, so lehnet nicht ab, sondern nehmet dankbar an, was Meine Liebe euch
bietet, auf daß euch Mein Wort erquicket und euch die Kraft zuführt, die ihr benötigt in
kommender Zeit...
Amen
Entwicklungsgang Phase in der Ewigkeit...
Zeitbegriff...
Ewigkeiten sind schon vergangen, seit sich die erbarmende Liebe Gottes den
Geschöpfen dessen zugewandt (hatte), der sie zeugte in Gott-widrigem Willen. Diese
Geschöpfe waren hervorgegangen aus dem Willen Seines Gegners, doch unter Nutzung
der Kraft aus Gott und darum waren sie wohl Werke des Gegners, doch bestehend aus
göttlicher Liebekraft; sie gehörten also der Urkraft an, die nur mißbraucht wurde. Sie
waren aber nun, als einmal erschaffen, unvergänglich, denn alles, was in Gott seinen
Ursprung hat, kann nicht vergehen in Ewigkeit. Diesen Geschöpfen wandte sich nun die
erbarmende Liebe Gottes zu...
Der Wille des Gegners hat Geschöpfe erstehen lassen,
die weit entfernt waren (sich weit entfernten) von Gott durch ihren Willen...
Die göttliche Liebe aber wollte diese Geschöpfe nicht in der weiten Entfernung von Ihr belassen
und brachte deshalb Sich Selbst ihnen nahe, um ihren Willen Sich zuzuwenden. Es
konnten sich diese Wesen frei entscheiden, wem sie angehören wollten, doch der in sie
gelegte Wille verharrte bei dem Erzeuger, und also wurde die Entfernung von Gott
nicht verringert, sondern vergrößert, denn nun waren es die Wesen selbst, die diese
Entfernung verschuldeten. Und dennoch ließ die erbarmende Liebe Gottes sie nicht fallen, sondern sie schuf Mittel und Wege, sie zu gewinnen, wenn auch nach endlos langer
Zeit. Ewigkeiten sind schon vergangen, und noch viele Ewigkeiten werden vergehen,
ehe jegliches geschaffene Wesen wieder in der Urzentrale angelangt ist, in der es einstens seinen Ausgang nahm. Ewigkeiten schon wirbt die göttliche Liebe um die Liebe
jener Wesen, und Ewigkeiten ringt das Licht schon mit der Finsternis...
Doch die Liebe
Gottes hat noch nicht nachgelassen, sie ist in unverminderter Stärke tätig um das abgefallene Geistige, und unentwegt gibt sie ihm Möglichkeiten, den Abstand zwischen sich
und Gott zu verringern. Unentwegt entstehen neue Schöpfungen zum Zwecke der
Rückkehr der Kraft zur Urkraft, die sich wohl von Ihr entfernt hat, sich aber nimmermehr von Ihr trennen kann. Und wiederum sind diese Ewigkeiten wie flüchtige
Momente für ein vollkommenes Geistwesen, und es erscheint der endlos lange Aufstieg
aus der Tiefe zur Höhe ihm wie ein Augenblick, so es sich wieder gänzlich mit Gott vereinigt hat und in aller Licht- und Kraftfülle wirken kann nach göttlichem Willen...
Denn die Ewigkeit liegt noch vor ihm, und es umfaßt das Lichtwesen mit seinem Geist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft... es weiß um den Gang seiner Entwicklung und hat doch nur das Bewußtsein eines Augenblicks, weil alles Unvollkommene gänzlich versinkt im Stadium der Glückseligkeit, die aus der Vollkommenheit hervorgeht. Je unvollkommener das Wesen ist, desto quälender ist für dieses das Zeitempfinden, und ihm erscheint der Zeitraum als eine Ewigkeit, in dem es sich in gebanntem Zustand befindet. Hat es jedoch seine Freiheit wieder erlangt, dann gibt es für das Wesen keinen qualvollen Zustand mehr, ebenso schwindet der Begriff für Zeit und Raum. Das Wesen weiß wohl um die Zeit seiner Entwicklung, doch ob auch diese Ewigkeiten erfordert hat, sie erscheint ihm kurz, weil es im Vollkommenheitszustand keine enge Begrenzung mehr kennt und also auch den unfreien Zustand als eine ganz kurze Phase in der Ewigkeit betrachtet, die es endgültig überwunden hat und die darum für das Wesen ausgelöscht ist, sowie das Reich des Lichtes es aufgenommen hat...
Amen
Schöpfung Beweis der ewigen Gottheit...
Einen offensichtlicheren Beweis für das Vorhandensein einer ewigen Gottheit als die
Schöpfung kann es nicht geben, denn an ihr kann der Mensch täglich sich ein Wunder
vollziehen sehen. Er kann an ihr das Wirken einer Kraft feststellen, und er kann nun
diese Kraft sich vorstellen, wie er will, er muß sie in Verbindung bringen mit etwas
Wesenhaftem, Das Sich dadurch sichtbar zum Ausdruck bringt. Denn Werke, die von
tiefster Weisheit zeugen, deren Vorhandensein nicht zweck- oder sinnlos ist, müssen
zuvor bedacht worden sein und nun durch einen Willen, der über die Kraft herrscht, in
einer bestimmten Gesetzmäßigkeit zur Form werden. Und dieser Wille bezeugt ein
Wesen, Das als ewiger Schöpfer des gesamten Universums anerkannt werden muß.
Kein Schöpfungswerk ist planlos entstanden, denn selbst, wenn dem Menschen die
Bestimmung noch verborgen ist, liegt sie doch jedem Werk zugrunde, das aus dem Willen jener erschaffenden Macht hervorgegangen ist. Je aufmerksamer der Mensch daher
die Schöpfung betrachtet, desto überzeugter wird er sein, in ihr das Werk eines Meisters
zu sehen, Der überaus liebevoll, weise und mächtig ist. Und also kann die Schöpfung
allein zu einem felsenfesten Glauben führen, sowie der Mensch suchend ist und sich
ernsten Willens den Gedanken überläßt, die (in, d. Hg.) ihm bei dem Betrachten auch
des kleinsten Schöpfungswerkes auftauchen. Denn Gott Selbst spricht zu ihm durch die
Schöpfung, und jeder Mensch kann Seine Sprache verstehen, wenn er willig ist, sie zu
hören. Denn nichts könnte der Mensch aus eigener Kraft entstehen lassen, was ihm in
der Schöpfung sichtbar ist. Die Kraft Gottes muß erst wirksam werden, und diese Kraft
muß einer Wesenheit zugesprochen werden, weil jedes Schöpfungswerk eine Planmäßigkeit verrät, also die Kraft von einem Willen gelenkt worden ist. Sowie aber ein
Wille anerkannt wird, muß auch ein Träger dieses Willens sein, ganz gleich, in welcher
Form der Mensch ihn sich vorstellt. Denn vorstellbar ist die ewige Gottheit für den
Menschen nicht, und dennoch muß Sie anerkannt werden als ein Wesen, Das denkt und
gestaltet, Das Seine Gedanken zur Form werden läßt durch Seinen Willen, der von tiefster Weisheit zeugt. Weisheit und Allmacht sind also erwiesen, und die Liebe ist der
Urgrund alles dessen, was ist... die Liebe zu dem, was jedes Schöpfungswerk in sich
birgt... zu dem Wesenhaften, das einst aus Seiner Kraft hervorgegangen, also ein Teil
Seiner Selbst ist...
Der Mensch weiß zwar als Suchender nichts um das geistige Leben
in der gesamten Schöpfung, er kann nur vorerst die Urkraft erkennen, den Schöpfer
dessen, was sein Auge ersieht. Doch es wird ihm auch das innere Leben nicht verborgen
bleiben, so er nach diesem Wissen strebt. Denn hat er erst einen Schöpfer voller Weisheit und Macht erkannt, so wird er auch um den Sinn und Zweck der Schöpfung fragen.
Und es wird ihm Antwort werden...
Und dann wird er die Liebe Gottes erkennen, die
unentwegt tätig ist, um neue Schöpfungen entstehen zu lassen, um sie dem Wesenhaften als Aufenthalt anzuweisen, das darin reifen soll. Und es gewinnt der Mensch nun ein
klares Bild, er unterwirft sich in tiefster Demut seinem Schöpfer, Den er nun nimmermehr ableugnen wird, Den er als eine Wesenheit in höchster Vollkommenheit... voller
Liebe, Weisheit und Allmacht... erkannt hat und Den er nun anstrebt mit jedem
Gedanken, weil er diese Wesenheit lieben muß und in Ihre Nähe zu kommen begehrt.
Also kann der Mensch, auch ohne daß ihm das göttliche Wort durch Mitmenschen
gepredigt wird, selbst von Seiner Existenz Kenntnis nehmen, denn Gott stellt ihm das
einfachste Mittel täglich vor Augen, er braucht nur der Schöpfung Beachtung schenken
und ernsten Willens sie zu sich sprechen lassen, dann spricht Gott Selbst schon zu ihm, und er empfängt Sein Wort unmittelbar, indem ihm gedanklich Aufklärung gegeben
wird, so daß er zum lebendigen Glauben gelangen kann. Und dieser Glaube wird fest in
ihm sitzen, denn die Schöpfung gibt Zeugnis von der Liebe, Weisheit und Allmacht
Gottes für jeden, der als Suchender fragt und lauschet auf die Antwort, die ihm durch
den Schöpfer Selbst zugeht...
Amen
„Seid nicht nur Hörer, sondern auch Täter Meines Wortes...“
Ein wesentlicher Unterschied besteht zwischen denen, die im lebendigen Glauben
mit Mir verbunden sind, und den Formgläubigen, die wohl auch Meiner Kirche angehören dem Wort nach, nicht aber in ihrem Geist, denn sie wissen nicht, was die Verbindung ihres Geistes mit Meinem Geist auf sich hat. Sie leben im Glauben, ihrer Pflicht zu
genügen, wenn sie Mein Wort hören, doch sie haben es noch nicht versucht, Mein Wort
so auszuleben, daß es die geistige Verbindung mit Mir nach sich zieht. Ihr Wille ist nicht
stark genug, selbst tätig zu sein, und das Hören Meines Wortes allein bringt diese Verbindung mit Mir nicht zustande. Es muß ein Liebeswirken das Zeichen sein, daß sie
Mein Wort auf ihr Herz haben wirken lassen, und mit diesem Liebeswirken ziehen sie
auch Mich Selbst an sich, und dann erst ist ihr Glaube lebendig...
Es können aber die
Menschen sich zur Kirche bekennen, und doch ist ihr Glaube tot, wenn ihm nicht die
Werke folgen. Und diese hören auch Mein direkt zur Erde geleitetes Wort nur mit den
Ohren und lassen es sich nicht zu Herzen gehen. Sie wollen Mein Wort nur dort entgegennehmen, wo es ihnen von altersher geboten wird. Sie lassen es nicht voll gelten, so
es ihnen anderweitig vermittelt wird, weil sie in das Wesen des Wortes noch nicht eingedrungen sind, weil sie nicht wissen, daß dieses erst die Folge eines lebendigen Glaubens, einer innigen Verbindung mit Mir ist. Und sie können dieses Wissen nicht durch
äußere Vermittlung des Wortes empfangen, sondern durch das Leben nach dem Wort,
das ihnen zwar überall geboten werden kann, aber erst Leben gewinnen muß durch den
Willen des Menschen selbst. Den Formgläubigen mangelt dieses Wissen, und aus der
Hand eines gewissermaßen außerhalb ihrer Kirche Stehenden nehmen sie es auch nicht
an; sie werden aber auch niemals die außergewöhnliche Kraft aufbringen, standzuhalten im kommenden Glaubenskampf, es wird ihnen die Kraft mangeln, die das gelebte
Wort ihnen zuführt... die Kraft zum Ausharren, die nur aus der lebendigen Verbindung mit Mir erwächst. Und niemals wird der Formgläubige im überzeugten Glauben
stehen, sondern nur den traditionellen Glauben sein eigen nennen, den Glauben, den er
übernommen hat durch Belehrungen und den er aus Tradition nicht aufgeben will,
ohne aber tief im Herzen für ihn einstehen zu können, weil dies das Vorrecht derer ist,
die Mein Wort in sich vernehmen, hörbar oder gedanklich durch ihren Willen, danach
tätig zu sein.„Seid nicht nur Hörer, sondern auch Täter Meines Wortes...“ Dies muß
Ich allen immer wieder zurufen, denn davon hängt es ab, ob euer Glaube lebendig ist
oder nur eine tote Form, die nicht genügen wird in den Tagen des Kampfes wider Mich.
Und lasset daher Mein Wort auf euch wirken, erwäget es im Herzen und handelt
danach, auf daß es euch zum Segen gereiche, auf daß euer Geist erwache und euch
antreibe zu immer eifrigerer Tätigkeit, aus der euch dann die Kraft erwächst, Mich
Selbst in euch zu vernehmen und auszuharren bis ans Ende...
Amen
Ende der Erlösungsperiode...
Eine unfaßbar lange Entwicklungszeit habt ihr Menschen schon hinter euch, und
nun stehet ihr kurz vor dem Ende einer Periode, die euch gegeben ward zur Vollendung.
Es ist das Erdenleben als Mensch der Abschluß einer Entwicklungsperiode, nun aber
neigt sich alles dem Ende zu, denn die Erde in ihrer jetzigen Gestaltung bleibt nicht
bestehen. Sie erfährt eine totale Umwandlung, weil das Menschengeschlecht, das zur
Zeit die Erde belebt, seiner Entwicklungsaufgabe nicht mehr nachkommt und also die
Erde in ihrer jetzigen Form zwecklos geworden ist und daher eine Neugestaltung
erfährt, auf daß wieder neue Aufenthaltsmöglichkeiten für das Geistige geschaffen werden, das die Erde unvollendet verläßt und darum wieder in die Schöpfungen der neuen
Erde gebannt wird. Die endlos lange Entwicklungszeit vor der Verkörperung als
Mensch ist für diesen dann umsonst gewesen, so er im letzten Stadium versagt. Die
unendliche Liebe Gottes hat dem Wesenhaften noch im Jenseits Entwicklungsmöglichkeit gegeben, so daß es dort noch reifen kann, wenn auch unter weit schwierigeren
Bedingungen als auf der Erde. Nun aber geht eine Erlösungsperiode ihrem Ende entgegen, und es bedeutet dies einen Abschluß auch der dem Wesenhaften im Jenseits
gewährten Gelegenheiten zum Reifen. Denn es werden die Menschen der Endzeit bei
ihrem Ableben nicht mehr den Reifegrad haben, um in jenseitige Sphären aufgenommen werden zu können, es sei denn, die Barmherzigkeit Gottes rufet sie noch vorher ab,
in einer Zeit größter Not und Trübsal, die ihnen noch vor ihrem Ableben das Erkennen
einer ewigen Gottheit einträgt. Die letzten aber sind gänzlich Gott abgewandt, sie sind
verhärtet und keiner Belehrung zugänglich, daher auch keiner Besserung mehr fähig.
Und diesen wird jegliche Höherentwicklungsmöglichkeit genommen, indem ihnen das
leibliche Leben genommen und das Wesenhafte in ihnen wieder aufs neue gebunden
wird in der festen Form. Was das bedeutet, kann nur der ermessen, der um den endlos
langen Gang durch die Schöpfung weiß, den das Wesenhafte zurücklegen muß. Und
auch er kann es sich nicht annähernd vorstellen, bevor er nicht in das Lichtreich eingegangen ist und um seinen eigenen Entwicklungsgang weiß. Doch es ist dem Wesenhaften von Gott aus eine überreichlich bemessene Erlösungszeit gewährt worden, die es
aber nicht zur Annäherung an Ihn, sondern zur vergrößerten Entfernung genützt hat.
Und für solche Wesen gibt es keinen Aufstieg mehr auf dieser Erde, sondern nur einen
ständigen Rückschritt, dessen Ende die Bannung in der festen Form sein muß...
Die
Menschen sind nun so unwissend und unbelehrbar, daß sie die Endzeit nicht erkennen,
daß sie sich keinerlei Gedanken machen, wohin der geistige Tiefstand führen soll, weil
sie alles Geistige ablehnen und nur noch ihrem irdischen Leben Beachtung schenken.
Und es muß diesem Zustand ein Ende bereitet werden, es muß die Menschheit vorerst
gewaltsam hingewiesen werden auf dieses Ende. Und so auch dies ohne Erfolg ist, geht
sie dem Untergang entgegen, d.h., irdisch erlebt die Erde und mit ihr ihre Bewohner
einen totalen Wandlungsprozeß, indem sich die Erde völlig neu gestaltet in ihrer
Außenform und den Menschen gleichfalls eine totale äußere Form-Veränderung
bevorsteht... daß ihre fleischliche Hülle von dem Wesenhaften abfällt und eine feste
Materie dieses nun wieder umschließt, die ihm jegliche Willensfreiheit nimmt und es
nun wieder gebunden ist auf endlos lange Zeiten. Wenngleich den Menschen dies vorgestellt wird, ändern sie ihren Lebenswandel nicht, weil sie nicht glauben und durch ihr
liebloses Leben in völliger Geistesnacht versunken und in völlig irrigem Denken sind.
Es kann der Mensch nur durch die Liebe zum Erkennen kommen, und so diese ihm
mangelt, ist er blind im Geiste und jeder Vorstellung unzugänglich. Doch Gott mahnet und warnet die Menschen unentwegt, und so sie achten würden auf die Zeit und ihre
Ereignisse, auf die Stimmen, die ihnen von der Liebe predigen, würden sie auch stutzig
werden und nachdenken über diese Anzeichen. Doch der Satan hat sie in der Gewalt,
und sie selbst haben nicht den Willen, sich von ihm zu lösen. Und darum kommt das
Ende unweigerlich, denn die Erlösungsperiode ist abgelaufen in kurzer Zeit...
Amen
Eingriff Gottes...
Das Unfaßliche wird geschehen...
Gott wird Selbst zu den Menschen sprechen in
einer Weise, die Angst und Schrecken auslösen wird. Bald ist die Zeit gekommen, denn
die Menschheit kann keine Rücksicht mehr erwarten, da sie völlig bar jeder Liebe ist.
Sie bringt selbst den Stein ins Rollen, sie zieht den Eingriff Gottes selbst heran, denn sie
vergeht sich ständig gegen die Gebote Gottes, gegen das Gebot der Gottes- und der
Nächstenliebe. Und ohne Bedenken führt sie Handlungen aus, die satanisch sind und
zum Verderben führen müssen, so Gott nicht eingreift und dadurch noch Seelen rettet,
die in der Not zu Ihm finden. Und das ist das Merkmal der Zeit, die Gott verkündet hat
lange zuvor, daß ein heißer, erbitterter Kampf vorangeht, dessen Ende Gott bestimmt,
weil Er Sich und Seine Macht erkenntlich werden lassen will. Er Selbst beendet den
Kampf, doch anders, als es die Menschen erwarten...
Er lenkt das Weltgeschehen in
andere Bahnen durch Seinen Eingriff, der also von entscheidender Bedeutung ist für
die ganze Welt. Und die Menschen werden einsehen müssen, daß sie machtlos sind und
daß eine höhere Gewalt das Weltgeschehen lenkt. Und sie müssen sich beugen vor Dieser...
Groß wird die Not sein, die durch Menschenwillen schon für viele untragbar war;
doch nun müssen sie kämpfen mit Widerwärtigkeiten, die Gott Selbst ihnen sendet,
und sie können sich nicht dagegen auflehnen, weil sie niemanden zur Verantwortung
ziehen können. Doch der Menschen Gebaren zuvor ist nicht mehr menschlich zu nennen, und also zeiget ihnen Gott Seine Macht...
Wo zuvor die Menschen ihre Macht
beweisen wollten und gegen ihre Mitmenschen mit aller Grausamkeit vorgehen, dort
zeigt Sich Gott in Seinem Wirken, und Ihm gegenüber sind alle schwach und machtlos,
und es fällt auf jene ihr schandbares Wüten zurück, die ohne Erbarmen nur Vernichtung bringen wollen, weil sie sich stark fühlen. Es ist ein Chaos, wie es größer nicht
gedacht werden kann, so die Menschen hemmungslos ihr Haß- und Rachegefühl zum
Durchbruch kommen lassen, und es bedeutet dieser Vernichtungswille ein Auflösen
dessen, was Gott der Herr geschaffen hat, bevor es sein Ziel erreicht hat. Es ist ein ständiger Zerstörungswille den Menschen der Jetztzeit eigen, und es ist dies ein Zeichen,
daß sie der Macht hörig sind, die alles zu zerstören sucht, um das Geistige darin zu hindern, sich Gott zu nähern. Die Menschen sind sich dessen nicht bewußt, wie furchtbar
das gewaltsame Zerstören von geschaffenen Dingen, sei es Mensch, Tier oder feste
Materie, sich auswirkt, wie das unreife Geistige darin tobt und wütet und welchen Aufruhr dies im geistigen Reich bedeutet. Die Seelen der Menschen werden bedrängt und
in Mitleidenschaft gezogen, und selbst die Gläubigen spüren den Einfluß und sind verzagt und mutlos. Und es muß ein mächtiger Wille Einhalt gebieten um des Geistigen
willen, das sich bemüht, in Gottnähe zu kommen, und nun abgedrängt werden soll vom
Gegner Gottes durch seine ihm willfährigen Knechte auf Erden. Und darum wird Gott
Seine Stimme ertönen lassen unmittelbar nach der Ausführung eines Planes, der an
Scheußlichkeit alles übertrifft, was Menschen sich bisher ausgedacht haben. Es ist nur
noch wenig Zeit, es muß erst ein grauenvolles Geschehen sich abspielen, auf daß die
ganze Welt achtgibt und desto vernehmlicher die Stimme Gottes hört. Es müssen noch
viele Opfer daran glauben, d.h. ihr Leben hingeben für eine unlautere Sache, auf daß
auch die Menschen aufmerken, denen helle Einsicht not tut, denn sie alle tragen zu dem
Chaos bei, und also tragen sie auch einen Teil der Schuld, sowie sie nicht das Unrecht
erkennen und sich davon abwenden. Die göttliche Stimme mahnet und warnet stets
und ständig, sie weiset alle auf das Unrecht hin, doch sie fordert auch, daß ihrer geachtet werde, ansonsten sie laut und dröhnend und zum Schrecken aller ertönen wird und
das Urteil fället nach Recht und Gerechtigkeit. Denn die Schuld ist allseitig, und nur die sind freizusprechen, die das Gebaren der Menschheit verabscheuen und Gott angehören wollen, denn sie erkennen das Unrecht und fürchten den Zorn Gottes, daß Er schlagen wird die Übeltäter...
Und die Stunde wird kommen, plötzlich und unerwartet,
denn es ist die letzte große Gnade vor dem Ende, auf daß sich noch bekehre, der nicht
achtlos dahingeht und Gott erkennt in dem Naturgeschehen, das unabwendbar ist laut
Gottes Willen...
Amen
Liebe und Leid Läuterungsmittel...
Geläutert muß die Seele werden auf Erden oder im Jenseits, bevor sie in das Licht-reich eingehen kann nach ihrem irdischen Ableben. Es muß die Seele jegliche Unreinheit verlieren, sie muß klar und lauter sein, wie sie einstmals aus der Kraft Gottes hervorgegangen ist, auf daß sie wieder aufnahmefähig ist für die Lichtstrahlung aus Gott,
die eine befleckte Seele nicht empfangen kann. Und diese Läuterung vollzieht sich auf
Erden durch Liebe oder Leid...
Die Liebe ist ein freiwilliges, das Leid ein unfreiwilliges
Mittel zur Entschlackung der Seelen, und das Maß von beiden bestimmt den Lichtgrad,
in dem die Seele steht bei ihrem Leibestod. Liebe und Leid zusammen erhöhen den
Lichtgrad, denn so eine liebende Seele Leid und Trübsal zu tragen hat, wird sie aller
Schlacken ledig werden, sie wird so werden, wie sie sein soll, um sich der ewigen Gottheit anschließen zu können. Eine liebende Seele gestaltet sich nach dem Willen Gottes,
denn die Liebe läßt nichts Unreines in sich aufkommen, sie gebärt gute und edle
Gedanken, Worte und Werke, und wo noch ein Hauch von Unreinheit, von Unlauterkeit
und Unklarheit vorhanden ist, dort hilft das Leid nach und wandelt die Seele, daß das
göttliche Licht ungehindert sie durchstrahlen kann...
Und darum ist auch den Menschen Leid zu tragen auferlegt, die im Gott-zugewandten Willen leben und daher das
Leid scheinbar nicht mehr benötigen, um zur Erkenntnis zu gelangen. Doch keine Seele
ist so licht und klar und in einem so hohen Reifegrad stehend, daß sie das Leid nicht
mehr benötigt, da dieses sie dann nicht mehr bekehren, sondern nur läutern soll. Es soll
das Leid vorerst den Menschen zu Gott hinführen, danach aber seine Seele kristallisieren, daß sie klar und durchsichtig ist und für jeden Lichtstrahl empfänglich, der aus
dem geistigen Reich sie berührt. Solange der Mensch auf Erden weilt, treten auch die
Versuchungen an ihn heran, und jede Versuchung bedeutet einen trüben Fleck auf der
Seele, so sie nicht hartnäckigen Widerstand leistet. Oft muß nun durch Leid eine solche
Versuchung unschädlich gemacht werden, d.h., es muß der Mensch gänzlich unberührt
bleiben davon, was Leid zumeist zuwege bringt, sei es, daß dem Menschen der Verzicht
leichter fällt oder daß er sich überwindet, um nicht härterem Leid ausgesetzt zu sein...
Er muß gegen sich selbst ankämpfen, er wird oft müde an der Welt und ihren Reizen,
und seine Seele kommt langsam in den Zustand, daß sie nichts mehr begehrt auf Erden
als allein die Nähe Gottes... daß sie nur Liebeswerke verrichtet und auch für das Leid
dankbar ist, weil es ihr die Nähe Gottes spürbar einträgt, denn sie flüchtet sich im Leid
zu Ihm und empfängt Seine Kraft, die nun die Seele völlig durchdringt, alles Unreine
aus ihr vertreibt und sie in den Reifegrad versetzt, der das Eingehen in das Lichtreich
zur Folge hat. Es ist dies ein Läuterungsprozeß,der zwar schmerzhaft ist, der aber sicher
zum Ziel führt, so der Mensch Gott-zugewandten Willens ist. Denn dann läßt ihn das
Leid nur desto inniger Fühlung nehmen mit Ihm, und jede Fühlungnahme mit Gott
bedeutet Kraftzufuhr, sie bedeutet Liebe-Durchstrahlung, und das Feuer göttlicher
Liebe ist ein weiteres Läuterungsmittel, das durch eigenes Liebeswirken gleichfalls in
Anwendung kommt...
Denn die Liebe löset alles, sie läutert und durchstrahlt alles, und
sie muß in Verbindung mit Leid die Seele vergeistigen und zum Lichtträger machen,
weil sie aller Schlacken nun ledig ist und sie einen hohen Reifegrad erzielt, der ihr das
Eingehen in das jenseitige Lichtreich sichert...
Amen
Wirksamkeit der Gnade durch freien Willen...
Nur die Auswirkung des menschlichen Willens bestimmt Gott, niemals aber den
menschlichen Willen selbst. Und darum ist wohl der Erdenweg eines Menschen nach
göttlichem Plan vorgezeichnet, doch ob er ihn dem göttlichen Willen entsprechend
zurücklegt, das ist von seinem freien Willen abhängig. Es kann ihm die größte
Gnadengabe geboten werden, sie wird erst wirksam an ihm, so der Wille sie annimmt,
so sich der Mensch öffnet der Kraft, die jener Gnadengabe entströmt. Nützet
er aber diese Kraft, dann ist es sein freier Wille, und es kann dann niemals
von einer Wesensänderung wider seinen freien Willen gesprochen werden, von
einer Wesensänderung, die plötzlich und nur durch die Gnade Gottes erzielt wurde...
Denn eine solche wäre gänzlich dem Erlösungsplan Gottes widersprechend, weil
dann die Zufuhr göttlicher Gnade diese Erlösung herbeigeführt hätte und der
Mensch selbst nicht dabei tätig zu sein brauchte. Die göttliche Liebe will aber
vollkommene Wesen zeitigen, und diese Vollkommenheit benötigt den freien Willen,
also muß auch das ihm zugehende Gnadenmaß immer diesem freien Willen angepaßt
sein, d.h., es darf ihn nicht zwingen zur Annahme, was aber unweigerlich der
Fall wäre, wenn die Gnadengabe ihn überwältigte und seinen Wandel plötzlich
zur Folge hätte...
Die Gnade Gottes kann wohl eine Wandlung des Menschen zuwege
bringen, jedoch es muß der Mensch zuvor schon innerlich bereit gewesen sein,
die Gnade auf sich wirken zu lassen, sich ihr also nicht zu widersetzen. Die
Liebe Gottes stellt jedem Menschen ein Gnadenmaß zur Verfügung, das seine völlige
Wandlung, seine Angleichung an Gott gewährleistet, denn letztere ist das Ziel
alles Wesenhaften in seiner letzten Verkörperung. Und Gott wird niemals einem
Wesen etwas vorenthalten, was es diesem Ziel nahebringen könnte. Er trägt vielmehr
dem Menschen ein Übermaß von Gnade an, das aber der Wille des Menschen auch
zurückweisen kann und die dann auch nicht mehr wirksam ist. Ist er jedoch dafür
empfänglich, dann wird er in einer Zeit reifen können, die außergewöhnlich kurz
erscheint, er wird gewissermaßen plötzlich sich wandeln, es wird wie ein Blitz
der Erkenntnis über ihn kommen, weil er sich willig öffnet, also die Gnade Gottes
an ihm offensichtlich wirksam sein kann. Denn Gnade ist Kraft aus Gott, sie
ist helfender Beistand, sie ist gleichsam Übertragung des Gott-gleichen-Willens,
der alle Kraft in sich schließt, sowie der Wille des Menschen keinen Widerstand
entgegensetzt. Es ist also dieser Mensch dann auserwählt, weil er seine Berufung
in sich fühlte und ihr nachkam...
Es ist aber niemals eine zwangsläufige Umgestaltung
seines Willens, wenngleich die Gnade Gottes viel dazu beiträgt, daß der Mensch
seinen Widerstand aufgibt, denn ein jeder Mensch benötigt göttliche Hilfe, auch
so sein Wille Gott zugewandt ist. Ein Gott-abgewandter Mensch aber kann mitten
in der Gnade stehen, er wehrt sie ab und spürt folglich auch deren Wirkung nicht.
Und dann ist er völlig unfähig, sich zu wandeln nach dem Willen Gottes...
Sein
Wille ist noch so widersetzlich, daß er sich dem göttlichen Willen nicht unterordnet
und daher auch die Gnade Gottes nicht empfangen kann, wenngleich sie ihm ungemessen
zur Verfügung steht. Er macht sich gleichsam selbst unempfänglich dafür, was
aber nicht ausschließt, daß Gott sie ihm darbietet in aller Fülle... (10.6.1944)
Die Liebe zu Seinen Geschöpfen wird nie nachlassen, und keines von ihnen will
Er verlorengehen lassen, also wird Er auch keines Seiner Geschöpfe weniger bedenken,
sondern allen die gleiche Möglichkeit geben, zur Höhe zu gelangen, was also
auch das gleiche Gnadenmaß bedeutet, das sie nützen dürfen für ihre Höherentwicklung. So
aber das Geschöpf selbst durch seinen Willen sich der Wirksamkeit der Gnade
entzieht, ist ihm doch nicht eine geringere Möglichkeit gegeben worden; wie
umgekehrt einem Menschen kein außergewöhnlich hohes Gnadenmaß zugeleitet wird,
wenn nicht der Wille, das Sich-Öffnen dieser Gnade, erkennbar würde. Und diesen
Willen ersieht Gott, Der um jede kleinste Regung des Herzens weiß, wenngleich
dies noch nicht den Mitmenschen offenbar ist. Die Gnadengabe Gottes verpflichtet
also nicht, weder zum Wirken für Ihn noch zur Selbstgestaltung, sie gibt nur
dem Menschen erhöhte Wandlungsfähigkeit, doch immer unter der Voraussetzung,
daß dies im Willen des Menschen liegt, sich zu wandeln in rechter Erkenntnis
der Wahrheit...
Ein völlig Gott-abgewandter Mensch wird niemals diesen Willen
haben, und er geht daher achtlos an der Gnadengabe vorüber, die ihm aber, wie
jedem anderen Menschen, zur Verfügung steht...
Des Menschen Wille also bestimmt
gewissermaßen das Maß von Gnade, nicht das ihm zugeht, sondern das an
ihm wirksam wird...
Er kann nun durch seine Willigkeit den Zustrom von Gnade
erhöhen, je mehr er sie nützet, und er wird dies auch tun, weil er dadurch auch
zum Erkennen kommt, zum tiefen Glauben an Gottes Liebe, Weisheit und Allmacht
und nun innerlich angetrieben wird, Ihm zuzustreben, sich Ihm anzugleichen und
für Ihn tätig zu sein. Dann hat dies wohl die Gnade Gottes zustande gebracht,
doch ohne seinen Willen hätte sie niemals wirken können...
Amen
B.D. NR. 3154 - 10.u.11.6.1944
Liebe zum Unerlösten...
Erfolg...
Die Liebe zu allem Unerlösten soll in euch vorherrschen, sowie ihr tätig sein wollt auf Erden für das Reich Gottes. Ihr müsset wissen, daß die Seelen ein schweres Los zu tragen haben, so sie unreif in das jenseitige Reich übergehen, und diesen Seelen zu Hilfe zu kommen noch auf Erden ist die Aufgabe derer, die Gott dienen wollen. Ihr müsset ferner wissen, daß Gottes Sorge ständig diesen Seelen gilt, weil Er alle Seine Geschöpfe liebt, und daß auch ihr zu jenen Geschöpfen gehöret, die Er betreuet in Seiner Liebe...
Desgleichen nun sollt auch ihr Liebe geben und austeilen allen Armen im Geiste, weil
ihr dadurch auch eure Liebe zu Ihm bezeuget, so ihr euch derer annehmet auf Erden,
die Gott zu gewinnen sucht für Sein Reich. Es muß Liebe des Herzens euch dazu
bestimmen, nicht daß ihr eures Vorteils willen euch der Not der Mitmenschen annehmet. Denn gewertet wird nur, was im Herzen geboren wird, und erfolgreich werdet ihr
nur wirken können, so ihr durch eure Liebe Gegenliebe bei den Menschen erwecket
und diese Gegenliebe nur Erlösung bringen kann, denn sie ist ein Schritt zur Vollendung. Wo die Liebe nicht ist, dort wird der Mensch keinen Erfolg haben im geistigen
Wirken, denn die Liebetätigkeit bestätigt die Wahrheit dessen, was ihr den unerlösten
Seelen vermitteln sollt. Was ihr in Liebe ihnen darbietet, das wird auch seinen Eindruck
nicht verfehlen, denn die Liebe spricht nicht nur zum Verstand, sondern auch zum Herzen, und das Herz entscheidet, ob und was es annehmen will...
Ohne Liebe könnt ihr
kein Erlösungswerk vollbringen, weder auf Erden noch im Jenseits. All euer Handeln
und Wirken soll von der Liebe getragen sein, und so ihr die geistige Not beheben wollt,
müßt ihr euch den leidensvollen Zustand einer unerlösten Seele nach ihrem irdischen
Ableben vorzustellen suchen, und es muß euch drängen, dieses Leid einer Seele ersparen zu wollen. Ihr müsset ihr also in Liebe hilfreich beistehen, die geistige Finsternis zu
durchbrechen, und ihr das Wort Gottes darbieten, getrieben von dem Gefühl, etwas,
was euch beglückt, auch dem Mitmenschen zu geben. Ihr müsset werben auch um
deren Liebe durch edles, hilfsbereites Wesen und also eifrig tätig sein als Diener Gottes
auf Erden, die ihrem Herrn den Weg bereiten wollen, auf daß Er gute Aufnahme finde,
so Er Selbst kommt. Nur die Liebe macht euch tauglich für diesen Dienst auf Erden,
ohne Liebe könnt ihr nur wenig erfolgreich wirken, denn es fallen dann eure Worte auf
dürren Boden, so er nicht zuvor durch die Liebe aufnahmefähig gemacht wird für den
Samen, der köstliche Früchte zeitigen soll. Und darum wird das Wort Gottes nur erfolgreich von denen verbreitet werden können, die selbst in der Liebe stehen, denn ob auch
der Erfolg nicht sogleich erkennbar ist, es verliert das in Liebe gebotene Wort nicht an
Kraft, sowie es ernstlich erwogen wird auch lange Zeit danach, denn das in Liebe vermittelte Wort wird auch verstandesmäßig entgegengenommen und kann immer noch
seine Wirkung ausüben, das Herz dafür empfänglich zu machen, sowie der Wille des
Menschen gut ist. In der Endzeit wird es immer schwieriger sein, den unerlösten Seelen
Rettung zu bringen, weil sie selbst harten Widerstand entgegensetzen jedem Versuch
einer Erlösung durch Darbieten der Wahrheit. Und dennoch sollt ihr nicht nachlassen,
eingedenk der großen Not dieser Seelen im Jenseits. Denn ob sie auch ein Fortleben
nach dem Tode verneinen, auch sie stehen einst an der Pforte des Todes, und sie werden
erkennen, daß ihr Sein nicht beendet ist, sie werden sich nur selbst maßlos elend wiederfinden in einer trostlosen Umgebung und in einer hoffnungslosen Lage. Und dann
kann diesen Seelen nur noch geholfen werden durch das Gebet, auf daß sie selbst ihren
Willen wandeln und ihnen Kraft zugeführt werde zum Wirken in Liebe, denn wieder ist
nur die Liebe erlösend, die Liebe zu dem noch schwerer Leidenden, dem die Seele nun
helfen möchte...
Amen
Reifen der Seele im Weltgetriebe...
Im Weltgetriebe bleibt des Menschen Seele unentwickelt, sowie sie sich nicht lösen kann in Stunden stiller Besinnlichkeit oder durch eifriges Liebeswirken die Verbindung mit Gott herstellt, wozu ihr vollauf Gelegenheit geboten wird auch inmitten der Welt. Und dennoch ist der Mensch hineingestellt in diese, auf daß er die Welt überwindet und den Weg zu Gott in ihr findet, weil dies erhöhte Willenskraft erfordert. Schließt sich der Mensch ab von der Welt, so ist sein Verdienst geringer, denn er geht jeglichen Versuchungen und Widerständen aus dem Wege, er braucht den Kampf nicht zu kämpfen, dem der Mensch ausgesetzt ist, der dem Weltgetriebe nicht entflieht. Je größer die Widerstände, desto mehr Kraft erfordern sie, doch desto größer ist auch der Erfolg, den die Seele verbuchen kann, wenn sie alle Widerstände überwindet. Und darum werden an den Menschen große Anforderungen gestellt, denen er sich nicht entziehen soll. Er muß irdisch seine Aufgabe erfüllen, er muß irdischen Versuchungen ausgesetzt sein, doch nichts soll ihn abhalten, die innige Verbindung mit Gott zu suchen, denn aus dieser beziehet er auch seine Kraft, um die irdischen Anforderungen zu erfüllen. Er wird dennoch auch geistig tätig sein können, wenn dies sein Wille anstrebt. So aber der Mensch weder in der Liebe lebt noch Zeit findet zu innerlichen Betrachtungen, die ihn in das geistige Reich einführen, so wird er im gleichen seelischen Reifegrad stehen bleiben oder auch sich rückschrittlich entwickeln, so die Materie ihn fesselt und er bar jeder Liebe ist. Dann lebt er sein Leben auf Erden vergeblich, doch auch die Zurückgezogenheit würde einen solchen Menschen geistig nicht wandeln, sondern ihn nur mürrisch und unzufrieden machen, weil ihm geistiges Streben fremd ist und er sein irdisches Verlangen nicht erfüllen kann. Es kann der Mensch sich Gott zu eigen geben in jeder Lebenslage, so sein Herz ihn dazu drängt, und also kann er auch Gott dienen stets und überall, das Weltgetriebe wird ihm oft genug Gelegenheit dazu geben, sich dienend am Nächsten zu betätigen, während der Mensch in der Einsamkeit nur (für, d. Hg.) sich allein lebt und im Liebeswirken gehindert ist. Letzteres aber bringt den Menschen zum Reifen, denn es bringt ihn Gott näher, und darum soll eine jede Gelegenheit genützet werden, dienende Nächstenliebe zu üben. Im Treiben der Welt sind oft größere Entwicklungsmöglichkeiten für den Menschen erkennbar, denn die Nöte und Leiden erfordern Hilfe, die jeder Mensch dem Mitmenschen leisten kann, und auch die geistige Not ist inmitten der Welt besonders groß, und auch dies ist ein Arbeitsfeld, wo der Mensch besonders erfolgreich tätig sein kann. Und darum berufet Gott inmitten der Welt Seine Diener, und Er stellt ihnen die Not der Mitmenschen vor, auf daß sie nun emsig wirken, auf daß sie inmitten der Welt Liebe üben und Liebe geben und in Stunden innerer Betrachtung sich die Kraft holen, alle Versuchungen und Widerstände der Welt zu überwinden, und also auch inmitten der Welt reifen können zur Höhe...
Amen
Liebeswirken...
Pflicht...
Maske des Lichtes...
Weisheit und Liebe sind göttlich und werden darum niemals dort zu finden sein, wo
der Gegner Gottes wirkt. Dennoch wird auch dieser sich in den Mantel der Weisheit
und Liebe hüllen wollen, und die im Geiste blinden Menschen werden es nicht erkennen, daß es nur ein Scheingewebe ist, das das wahre Gesicht dessen verbirgt, der den
Menschen zum Verderben tätig ist in der Welt. Doch sein Ränkespiel wird der Mensch
erkennen, dessen Geist erleuchtet ist, und seine Aufgabe ist es nun, den Gegner Gottes
zu entlarven, das Gott-Widrige aufzudecken und die Menschen aufzuklären über das
Hinterhältige seines Tuns. Es wird die Liebe vorgetäuscht werden, wo das wahre Wesen
Lieblosigkeit ist, und es wird sich weise stellen, der ohne Wissen ist...
Und das ist das
Wirken der finsteren Macht, die jede Helligkeit verjagt und die Menschen in dunkle
Nacht stürzen will. Es soll das Liebeswirken uneigennützig sein, es soll ein Opfer sein,
aber es soll aus innerem Antrieb ohne jeden äußeren Zwang verrichtet werden, denn
nur dann ist es als Liebeswirken zu werten, während es sonst auferlegte Pflichten sind,
die irdisch wohl anerkannt werden; vor Gott aber ist nur das wertvoll, was der freie
Wille des Menschen tätigt. Denn nur die Liebe ist erlösend...
Und diese Liebe wird
auch die Weisheit gebären, die jedoch niemals dort sein kann, wo die Liebe durch
Pflicht ersetzt wird. Daher muß das Ausführen einer Tat unweigerlich die Liebe des
Herzens erkennen lassen, soll auch das Wissen eines Menschen als der Wahrheit entsprechendes Wissen, als göttliche Weisheit, anerkannt werden. Wo eines nicht ist, kann
das andere nicht sein. Und ernsthaft muß daher geprüft werden, was den Menschen an
Wissen vermittelt wird, denn der sich gegen Gott stellt, der die Menschheit in irriges
Denken leiten will und sie zur Lieblosigkeit treibt, der wird zu solchen Mitteln greifen,
daß er ein falsches Licht leuchten läßt, daß er das Göttliche vortäuscht und daß er dabei
den Menschen größten seelischen Schaden zufügt. Und diese erkennen ihn nicht, sie
nehmen gedankenlos hin, was er ihnen bietet, und er nützet die ihm hörigen Menschen,
daß sie einwirken auf die Menschen in gleicher Weise, wie er selbst jene beeinflußt... daß sie wieder unter dem Deckmantel der Liebe und Weisheit das Gegenteil tun und
lehren... daß sie das Liebeswirken zwangsweise handhaben und Irrtum unter den
Menschen verbreiten...
Es bleibt ein steter Kampf zwischen Licht und Finsternis, und
wer im Licht steht, der soll wider die Dunkelheit ankämpfen; wer im Licht steht, der soll
das Licht leuchten lassen und dort richtigstellen, wo falsch gelehrt wird. Wer im Licht
steht, der soll sich auch nicht scheuen, offen Stellung zu nehmen gegen das Vorgehen
unter der Maske des Lichtes und der Frömmigkeit, der soll zu echtem Liebeswirken auffordern und den Menschen das Nutzlose der im Zwang verrichteten Liebeswerke vorstellen, er soll die Weisheit vermitteln, die er von Gott empfangen hat, indem sein Geist
erleuchtet wurde als Folge uneigennützigen Liebeswirkens. Denn immer muß Liebe
und Weisheit zu Gott hinführen, sind aber die Menschen nicht Gott verbunden, dann
ist weder Liebe noch Weisheit ihr Anteil, und hat es vor der Welt den Anschein, dann ist
es nur die Maske dessen, der wider Gott ist und Lieblosigkeit und Unwahrheit unter den
Menschen zu verbreiten sucht. Und diesem saget offenen Kampf an, denn ihr werdet
der Unterstützung Gottes gewiß sein, Dessen Auftrag ihr nun erfüllet, so ihr die göttliche Liebe lehret, aus der allein die Weisheit hervorgeht...
Amen
Starker Wille erforderlich zum Aufnehmen der Gedanken...
Es ist das Aufnehmen der Gedanken desto schwerer, je mehr die Außenwelt an den Menschen herantritt und ihn hindert, in völliger Abgeschlossenheit auf die Stimme des Geistes zu horchen, die ihm die Gedanken nun leise zuflüstert. Es ist dies ein Akt der größten Willensstärke, der immer wieder geübt werden muß, der immer wieder Kraft erfordert, die sich der Mensch erbitten muß. Da es göttlicher Wille ist, daß sich der Mensch mit seinem Geist verbinde und sich von ihm belehren lasse, wird Er auch niemals ein Gebet darum unerhört lassen, nur muß es aus tiefstem Herzen kommen. Es darf nicht nur ein Form- oder Lippengebet sein, sondern das Verlangen nach göttlicher Gnadengabe durch den Geist muß so stark sein, daß das Gebet inbrünstig emporgesandt wird, wonach dem Menschen auch stets die Kraft zugehen wird. Und dann ist der Mensch fähig, jeden ihm zuströmenden Gedanken aufzunehmen ohne Bedenken und Zweifel, und dann erst kann er belehrt werden und tiefste Weisheiten empfangen. Göttliche Gabe bedingt ungeteilte Aufmerksamkeit, göttliche Gabe wird nicht ausgeteilt ohne tiefes Verlangen, und göttliche Gabe wird nur dem vermittelt, der bereit ist, sie weiterzugeben. Und zu allem ist ein starker Wille erforderlich, der immer und immer wieder von neuem tätig sein muß. Denn niemals wird ein Mensch dazu gezwungen wider seinen Willen, aber auch nicht mit einer Gnadengabe überschüttet, die er nicht ernstlich begehrt. Er muß in ständigem Ringen bleiben, er muß sich ständig im Gebet vertiefen und dessen eingedenk sein, daß es etwas überaus Kostbares ist, was ihm die Liebe Gottes bietet, und daß ihm diese kostbare Gabe nicht mühelos zufallen kann, ohne daß sein Wille tätig wird. Die Gedanken aus dem geistigen Reich umschwirren ihn ständig, gute und böse, und wollen nur aufgenommen werden von ihm. Und nun muß sich der Mensch öffnen, und zwar bewußt die guten Gedanken erbitten. Er muß sich durch seinen Willen selbst in den Zustand versetzen, jeden ihm zugehenden Gedanken vernehmen zu können. Er muß gewissermaßen sein geistiges Ohr öffnen und nun der feinen Stimme lauschen, die sich nun kundgibt. Bringt der Mensch aber diesen Willen nicht auf, so bleibt es stumm in ihm. Er hat keinen innigen Kontakt mit den Wesen des Lichtreiches, die ihm in gedanklicher Form die göttliche Weisheit vermitteln wollen; und dieser Kontakt muß unweigerlich zuvor hergestellt sein, wozu als erstes ein starker Wille erforderlich ist...
Amen
Verkünden des Evangeliums in aller Welt...
Durch die geistige Welt wird den Menschen stets das Licht zugeführt, die für dieses
aufgeschlossen sind. Immer hängt es vom Willen des Menschen ab, ob und wieweit er
aufnahmefähig dafür ist und wie tief er sonach in der Wahrheit steht. Die göttliche
Wahrheit aber ist das Evangelium, das sonach überall verkündet wird, wo die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Die erste Voraussetzung ist das ernste Verlangen nach
der Wahrheit, ansonsten das Evangelium nicht erkannt wird als solches und daher auch
keine Verbreitung findet. Es setzen also die Menschen selbst die Grenzen des Verkündens des Evangeliums überall dort, wo sie sich durch ihren Willen unfähig machen, es
zu erkennen, wenngleich es überall dargeboten wird durch Menschen, die alle Bedingungen erfüllen, unter denen das Wort Gottes zur Erde geleitet werden kann. Das Wort
Gottes ist von unvergleichlicher Kraft, es macht den Menschen wissend, d.h., es gibt
ihm Kenntnis vom Walten und Wirken Gottes, von Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht
und von Seinem ewigen Erlösungsplan. Dieses Wissen ist so überaus wertvoll und
beglückend, denn erst, der dieses Wissen aufgenommen hat, wird lebendig im Geist, er
lebt bewußt und in der seligen Gewißheit, Anteil nehmen zu können an der großen
Herrlichkeit Dessen, Der sein Schöpfer ist, Der sein Vater ist von Anbeginn. Und diese
selige Gewißheit kann sich ein jeder Mensch aneignen, sowie er sein Ohr öffnet dem
Wort Gottes, das ihm durch berufene Diener Gottes zugeleitet wird oder ihm selbst
gedanklich vermittelt wird, so er im Verlangen danach sein Herz öffnet, auf daß der
göttliche Geist direkt ihn belehren kann. Und also wird das Evangelium verkündet in
aller Welt...
Wo es nicht angenommen wird, dort bleiben die Menschen blind im Geiste, sie verharren in der Unkenntnis, die ihr Anteil ist durch ihren einstigen Abfall von
Gott. Und diese werden auch niemals erkennen, daß das Evangelium stets und ständig
in der Welt verkündet wird. Letzteres ist nicht von äußeren Merkmalen abhängig oder
von bestimmten Verhältnissen, von schematischen Vermittlungen unter bestimmten
Voraussetzungen, sondern nur allein vom Willen des Menschen, ob er aufnimmt oder
nicht. Und darum kann auch niemals ein bestimmter Zeitraum dafür angesetzt werden,
wann das Wort Gottes offensichtlich auf Erden verbreitet wird. Nur das ist gewiß, daß
immer und an allen Orten die lichtvolle Geisteswelt im Auftrag Gottes Sein Wort zur
Erde leitet, wo immer es empfangen werden will, daß also das Evangelium verkündet
wird in aller Welt...
Amen
B.D. NR. 3159a - 15.u.16.6.1944
Prüfen der Glaubenslehren...
Spaltungen...
Wie wenige Menschen erkennen den Wert der göttlichen Offenbarungen, und wie
selten wird daher bedingungslos angenommen, was ihnen vermittelt wird...
Es bleiben
unzählige Möglichkeiten daher ungenützt, und es hat dies eine geringere Erkenntnis
zur Folge, was oft einen Stillstand bedeutet dort, wo ein Fortschritt erzielt werden
könnte. Der Menschen geistige Blindheit könnte behoben werden, der Dunkelheitszustand könnte in Licht verwandelt werden, und doch ziehen sie die Nacht vor, und sie
scheuen das Licht, sie stehen noch im Widerstand zur lichtspendenden Welt, die jeden
fürsorglich bedenkt, der sich ihr anvertraut. Es ist dies ein Mangel an Glaube, daß Gott
Sich der Menschen erbarmt und ihnen helfend beistehen will stets, wenn sie in Not
sind. Diese Not aber ist erwiesen, und sie besteht darin, daß unzählige Irrtümer die
Menschen hindern, Gott recht zu erkennen, Ihn zu lieben und Ihm durch dienende
Nächstenliebe diese Liebe zu beweisen. Diese Not besteht in totem Glauben, der versagen wird, so er auf die Probe gestellt wird. Denn so der Mensch ernsthaft sich für
etwas entscheiden soll, wird er nur dann standhalten, wenn in ihm die felsenfeste Überzeugung ist, daß sein Wissen und sein Glaube wertvoller ist als das, was ihm entgegengestellt wird. Und darum muß der Glaube und das Wissen übereinstimmen, d.h., es
muß, was der Mensch glauben soll, glaubwürdig sein, also eine Weisheit verraten, so der
Mensch ernstlich darüber nachdenkt. Es wird von Gott aus nichts zu glauben gefordert,
was er bei ernstem Nachdenken nicht annehmen könnte. Und darum muß, was unannehmbar scheint, was bei ernstem Prüfen Weisheit vermissen läßt, Menschenwerk sein,
das zusätzlich dem beigefügt wurde, was Gott zu glauben gefordert hat. Die Glaubwürdigkeit einer Lehre ist nun daran erkennbar, daß aus ihr die Liebe strahlt, die Liebe
Gottes zu dem von Ihm Erschaffenen, daß die Liebe und die Weisheit also auf ein göttliches Wesen schließen lassen, Das besorgt ist um Seine Geschöpfe. Und so kann erstmalig jede Glaubenslehre daraufhin geprüft werden. Es muß dabei in Betracht gezogen
werden, daß vorerst jeder Lehren-Wollende zu einer solchen Prüfung verpflichtet ist,
weil er nur das lehren soll, was er selbst als reine Wahrheit erkannt hat. Es ist dies eine
Voraussetzung, die zumeist außer acht gelassen wird und darum schon das Verbreiten
des Irrtums außerordentlich begünstigt. Jeder Lehrende muß von dem, was er lehrt,
voll überzeugt sein. Und Überzeugung ist nur durch ernsthaftes Prüfen zu gewinnen.
Dann kann der Lehrende unbedenklich die von ihm erkannte Wahrheit auf die Mitmenschen übertragen, die zu einer solchen Prüfung weniger befähigt sind, die aber
auch bei rechter Vermittlung das ihnen Gebotene schon als glaubwürdig erkennen, weil
es ihnen die Liebe und Weisheit Gottes bestätigt. Ernstlich-prüfen-Wollenden wird es
an Denkfähigkeit nicht mangeln, wenn der Wille zur Wahrheit vorhanden ist, vorausgesetzt, daß dieser Prüfende auch in der Liebe steht, ansonsten er niemals ein Vertreter
der Wahrheit sein kann, sondern ein Vertreter des Irrtums und der Lüge sein muß, weil
er durch seine Lieblosigkeit sich dem ausgeliefert hat, der wider Gott kämpft. Und es ist
nun zu verstehen, daß und warum eine ursprünglich rein und unverfälscht den Menschen dargebotene Lehre vielerlei Veränderung erfahren hat, warum es nicht möglich
war, daß Überlieferungen unverfälscht erhalten blieben, wenn das ernsthafte Prüfen auf
Glaubwürdigkeit und Wahrhaftigkeit umgangen wurde durch die Forderung, ungezweifelt alles zu glauben, was den Menschen gelehrt wurde. Die reine Wahrheit hält
jeder Prüfung stand und bleibt sonach unverändert. Doch im Laufe der Zeit entstanden
Spaltungen, die verschiedenen Geistesrichtungen und deren einzelne Lehren gaben
stets Gelegenheit, sie gegeneinander abzuwägen, und wären ihnen stets die göttliche
Weisheit und Liebe gegenübergestellt worden, dann hätte jeder ernstlich Prüfende
erkannt, welche Lehren Menschenwerk waren und also als Irrtum gebrandmarkt werden mußten. Daher trifft jene Menschen die größte Schuld, für die sie sich auch verantworten müssen, die fähig waren zum Prüfen, aber dies unterließen und gewissenlos ein
Gedankengut auf die Mitmenschen übertrugen, das sie bei ernstem Nachprüfen hätten
ablehnen müssen. Es ist dadurch der Irrtum und die Lüge verbreitet worden. Aber
immer wieder gab es Menschen, die von sich aus diese Prüfungen unternahmen und
nun als Reformatoren die alten Glaubenslehren umzustoßen suchten. Und wieder war
der Reifegrad jener maßgebend, wieweit sie in der Wahrheit standen und also solche
vermitteln konnten...
Immer wieder wurde sonach den Menschen Gelegenheit geboten, Stellung zu nehmen zu den Glaubenslehren, denn durch die Streitfragen der verschiedenen Geistesrichtungen, durch die Spaltungen innerhalb der Kirche, wurden sie
aufmerksam gemacht auf die Verschiedenheit der Lehren, für die jedoch immer Glaube
gefordert wurde. Es mußte nun der Verstand und das Herz tätig werden, sollte eine Prüfung vorgenommen werden, und dazu war der Wille des Menschen erforderlich und
das Verlangen nach Erkennen der Wahrheit. Jeder Anhänger einer Lehre tritt für seine
Lehre ein, und doch können niemals verschiedene Lehren den Anspruch auf Glaubwürdigkeit machen, weil es nur eine Wahrheit gibt. Und diese Wahrheit sich anzueignen muß eines jeden Menschen Bestreben sein...
Und darum ist es auch unbedingt
nötig, selbst Stellung zu nehmen zu jeder dem Menschen vermittelten Glaubenslehre,
ansonsten sie niemals geistiges Eigentum werden kann, wenngleich er sie mit Worten
vertritt. Denn diese Worte sind dann nicht innerste Überzeugung, weil zur Überzeugung das verstandesmäßige Durchdenken unbedingt erforderlich ist, dieses Denken
aber nur recht geleitet wird unter Anrufung des göttlichen Geistes. Wird dem Menschen aber von den Lehrenden reine Wahrheit geboten, so wird er viel leichter zur inneren Überzeugung gelangen, so er selbst darüber nachdenkt, während irrige Lehren vermehrten Willen und Verlangen nach der Wahrheit erfordern, um als Irrtum erkannt zu
werden. Und darum trägt der Lehrende eine große Verantwortung, so er durch eigene
Lauheit oder Säumigkeit eine Prüfung unterläßt und Geistesgut also verbreitet, von
dem er selbst nicht völlig überzeugt ist. Denn so er sich selbst für ein Lehramt angeboten hat, darf er nur das lehren, was ihm selbst nach ernster Prüfung annehmbar
erscheint, ansonsten er sich schuldig macht an denen, die von ihm Weisheit entgegenzunehmen glauben und die er durch Irrlehren in falsches Denken drängt. Er hat die
Pflicht, auch die Menschen wieder zur Prüfung des Gebotenen anzuhalten, auf daß sie
sich selbst zur Überzeugung, also zum lebendigen Glauben, durchringen und den Irrtum von der Wahrheit zu unterscheiden vermögen...
Amen
Prüfen der Glaubenslehren...
Spaltungen...
Das Wissen, das sich der Mensch auf verstandesmäßigem Wege angeeignet hat ohne
Anruf Gottes um Erleuchtung des Geistes, weiset viele Lücken auf und kann darum
nicht als zusammenhängend bezeichnet werden. Deshalb können noch Themen ungeklärt sein, und gerade diese sind es, die Anlaß geben zu Zweifeln, weil sie von verschiedenen Vertretern auch verschieden erklärt werden. Und nun ergibt es sich von selbst,
daß die verschiedenen Ergebnisse auch gegeneinander abgewogen werden müssen von
dem, der nur die Wahrheit annehmen will. Menschliches Wissen ist niemals unantastbar, und daß es sich in Streitfragen immer um menschliches Wissen, um menschliche
Auslegungen handelt, geht schon daraus hervor, daß darüber gestritten wird, denn die
reine Wahrheit, deren Urheber Gott ist, stimmt immer überein und wird keine verschiedenen Ergebnisse aufweisen. Die reine, von Gott vermittelte Wahrheit wird von
einem Menschen, der weder guten Willens noch wahrheitsverlangend ist, schon verbildet empfangen, weil dessen Gedanken von schlechten Kräften beeinflußt werden, die
ihn verwirren und ihm das Dargebotene unverständlich machen; wie umgekehrt der
Mensch, der ernstlich nach Wahrheit strebt, auch verbildetes Wissen anzweifelt. Es gibt
ihm nicht die volle Sicherheit der Wahrheit, und er unterzieht es daher einer Prüfung,
vorausgesetzt, daß ihm diese Prüfung nicht untersagt ist und bedingungsloses Annehmen gefordert wird, was aber immer und ohne Widerruf Werk des Satans ist. Denn niemals wird es vor Gott ein Unrecht sein, ernstlich nach Wahrheit zu streben, und zu diesem Streben gehört es, daß der Mensch Stellung nimmt zu dem, was ihm als Wahrheit
geboten wird. Es soll sich auch der Mensch nicht danach richten, was andere für Wahrheit halten, sondern selbst sich sein Urteil bilden, besonders wenn von ihm gefordert
wird oder er sich selbst dazu erbietet, ein Wissen zu verbreiten und die Mitmenschen zu
belehren. Dem demütig um die Gnade Gottes bittenden Menschen versagt Gott Seinen
Beistand nicht, ob aber der in der Welt hoch Geachtete oder weltlich hohe Stellung
bekleidende Wissenschaftler, sei er geistig oder irdisch tätig, in tiefster Demut sich vor
Gott, als dem alleinigen Geber der Wahrheit, beugt und also die erste Voraussetzung
zum Empfangen derer gegeben war, das muß angezweifelt werden, sowie seine Lehren
nicht lückenlos Aufschluß geben oder im Widerspruch stehen zueinander. Solange es
Spaltungen gibt und verschiedene Auslegungen, ist auch der Irrtum vertreten, weil es
nur eine Wahrheit gibt, und um diese eine Wahrheit zu ergründen, ist also der Mensch
genötigt, sich selbst in Verbindung zu setzen mit der ewigen Gottheit, Sie um Erleuchtung des Geistes zu bitten und durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel sich würdig
zu machen, von Ihm direkt belehrt zu werden...
Doch Gott weiß es, in welcher Weise
und in welcher Form Er den um Wahrheit ringenden und bittenden Menschen unterweiset, jedoch immer wird das Endergebnis reine Wahrheit sein, weil Gott will, daß
Seine Geschöpfe in der Wahrheit stehen, und Er ihnen diese auch zuleitet je nach ihrem
Willen...
Amen
Segen des Gedankenaustausches...
Der Austausch geistiger Gedanken wird immer dem Streben nach der Wahrheit förderlich sein, denn nur, die ernstlich letztere verlangen, werden einen solchen Gedankenaustausch pflegen und also auch unterstützt und beraten werden von den geistigen Kräften, die Übermittler des geistigen Gedankengutes sind, das der Wahrheit entspricht. Und diese Kräfte fördern den Menschen stets und ständig, sie vermehren sein Wissen und treiben seinen Willen an, dieses Wissen zu verwerten, was stets einen geistigen Fortschritt bedeutet. Die Lichtwesen führen auch geistig Strebende zusammen, auf daß ihnen Gelegenheit geboten werde zum Austausch ihrer Gedanken. Und Fragen wie auch Antworten werden gestellt und gegeben auf Veranlassung dieser Lichtwesen, die sich in den Gedankengang der Menschen einschalten und nun zur Sprache bringen, was den Menschen zu wissen wichtig ist. Es nehmen sich die Lichtwesen der Menschen besonders gern an, die ihren Einflüsterungen Gehör schenken, d.h., die selbst gern bei solchen Gesprächen verweilen, die geistigen Ursprung haben, denn ihnen können sie nun unbeschränkt Auskunft geben, sie können sie belehren, und dies in Form von Rede und Gegenrede, deren Inhalt immer dem Reifezustand des Menschen angepaßt ist. Und immer werden die Beteiligten seelischen Nutzen daraus ziehen, denn jede Gabe, die von Lichtwesen den Menschen dargeboten wird, ist eine Kraftausstrahlung Gottes, die sich aufbauend und Wissen-vermehrend auswirken muß. Und die Lichtwesen werden immer die Berater der Menschen sein, die nur das Verlangen nach reiner Wahrheit und eine rechte Einstellung zu Gott bewogen hat, geistige Gespräche zu führen. Es muß ein erhöhter Reifezustand die unausbleibliche Folge davon sein, denn das einmal als Gedankengut aufgenommene Wissen wird auch den Menschen anregen, es zu verwerten entweder an sich oder am Mitmenschen, und beides ist geistiger Fortschritt. Darum sollen geistige Gespräche des öfteren geführt werden, sind sie doch nicht gedankliche Ergebnisse des einzelnen Menschen, sondern Kraftübermittlungen aus dem geistigen Reich, die immer eine Vermehrung geistiger Substanz zur Folge haben, denn was aus dem geistigen Reich kommt, geht unmittelbar in die Seele des Menschen über und vermehrt deren geistige Substanz. Es ist dies also eine Kraftzufuhr, die den Menschen zur Höhe entwickeln muß. Es ist der Gedankenaustausch gleichfalls eine Form der Belehrung aus dem geistigen Reich, die nur nicht immer gewertet wird als solche, erkennt doch der Mensch nicht immer den Ursprung der Gedanken, die ausgesprochen werden, obgleich er sich darüber klar sein muß, daß immer Lichtwesen die Menschen umgeben, sowie nur eine geistige Frage erörtert wird, vorausgesetzt, daß die Menschen ernsten Willens sind, zu Gott zu gelangen, und sich nach Kräften bemühen, Ihn zu erkennen. Ihnen sendet Er Seine Boten zu, die in Seinem Auftrag Licht bringen allen, die Fragen stellen an Gott oder untereinander. Denn jeder Gedankenaustausch ist Frage und Antwort, die sich entsprechend dem Wahrheitsverlangen auch in der Wahrheit bewegen, doch immer erst dann als Wahrheit erkannt wird, so der Mensch auch einem solchen Gedankenaustausch ein inniges Gebet vorangehen läßt, daß Gott seinen Geist erleuchten möge...
Amen
Austeilen der Wahrheit...
Ich will euch geben, was ihr erbittet, so es für euer Seelenheil gut ist...
Die Wahrheit
aber ist das Nötigste für euer Seelenheil, die Wahrheit ist der sicherste Weg zu Mir und
also auch zum ewigen Leben. Und darum werde Ich keinem Meiner Geschöpfe die
Wahrheit versagen, so es diese begehrt und Mich darum bittet. Doch wie Ich sie dem
Menschen zuführe, wie sie ihm am zuträglichsten ist, das weiß Ich wahrlich am besten
zu beurteilen. Doch zweifeln dürfet ihr nicht an Meiner Liebe, an Meiner Weisheit und
Meiner Allmacht. Ich habe wahrlich nur das Ziel, euch zu Mir zu ziehen, und nur, wer in
der Wahrheit steht, kann dieses Ziel erreichen. Also muß Ich euch auch die Wahrheit
zuleiten je nach eurer Aufnahmefähigkeit und Willigkeit. Ob ihr sie nun in euch zu
hören vermöget, ob ihr durch Mitmenschen in ihren Besitz gelangt oder ob ihr die
Wahrheit aus der Schrift entgegennehmet... ihr werdet immer schöpfen können, so ihr
nur hungert und durstet nach der Wahrheit, die euer Lebensquell ist. Denn Ich Selbst
bin es immer, Der euch die Wahrheit bietet, so ihr Mich darum bittet und das felsenfeste
Vertrauen habt, daß Ich ein jedes Gebet, das nicht irdischen Dingen, sondern der Seele
gilt, erhöre. Warum soll Ich euch in der Finsternis wandeln lassen, Der Ich Selbst das
Licht bin und euch zu Lichtwesen gestalten will, solange ihr auf Erden weilet?...
Glaubet an Mich, daß Meine Liebe euch betreut und führet, betrachtet alles im Leben als ein
Mittel dazu, das Meine Weisheit anwendet, um euch zur Höhe zu führen, dem Urlicht
entgegen... und glaubet, daß Ich alles vermag, daß Ich auch den Unwissendsten in das
reinste Wissen leiten kann. Und glaubet, daß nur euer Gebet, euer Wille zur Wahrheit
nötig ist, daß ihr auch damit bedacht werdet. Jeder geistige Gedankenaustausch fördert
eure Entwicklung, und jeder stille Gedanke ist ein weiterer Schritt zu Mir, Der Ich die
ewige Wahrheit Selbst bin. Denn was in euch nach der Wahrheit verlangt, ist ja Mein
Anteil, es ist der Funke in euch, der Meinem Geist entströmet ist, um in euch wirksam
werden zu können. Und dieser Geistesfunke wird euch nicht irren lassen, sondern er
wird euch Aufklärung geben, so ihr solche verlangt. Ihr brauchet darum nicht zu grübeln und zweifeln, sondern euch nur vollgläubig Mir überlassen, dann lenke Ich eure
Gedanken recht, daß ihr sehr wohl die Wahrheit erkennet, daß ihr sie vom Irrtum leicht
unterscheiden und diesen also ablegen könnt. Und ihr werdet frei von dem Druck, den
der Irrtum auf eure Seele ausübet, weil er sie fesselt und sich der Geist in ihr nicht frei
entfalten kann. Die Wahrheit allein führt euch zum Ziel, zur ewigen Vereinigung mit
Mir, denn nur durch die Wahrheit erkennet ihr Mich, und ihr werdet Mich dann so lieben, daß ihr Mir zum Wohlgefallen zu leben euch bemüht. Wandelt ihr aber im Irrtum,
so ist der Weg zu Mir nicht recht erkennbar, und ihr weichet ab davon, und das Ziel entschwindet euren Augen. Doch sorget euch nicht, daß ihr Mir nicht wohlgefällig sein
könntet, so ihr der Wahrheit nachgeht...
Ich Selbst lege euch Zweifel in das Herz, auf
daß ihr euch dieser entledigt im stillen Gebet zu Mir, denn erst wenn ihr zweifelt, suchet
ihr, und so ihr die reine Wahrheit in euch aufgenommen habt, werden auch die Zweifel
schwinden, und euer Glaube wird stark und unerschütterlich sein. Und je mehr euch
der Irrtum gefangenhält, desto mehr müsset ihr um die Wahrheit ringen und desto
stärker werden auch die Zweifel in euch auftreten. Doch niemals dürfet ihr an Meiner
Liebe zweifeln, und diese Liebe wird euch beistehen in jeder geistigen Not, sie wird euch
lehren stets und ständig und euch die reine Wahrheit zuführen, bis ihr von ihr überzeugt seid und wahrhaft lebendig glauben könnt...
Amen
B.D. NR. 3162 - 18.u.19.6.1944
Kraftzufuhr nur der Seele spürbar...
Die Seele nimmt jede Zufuhr geistiger Kraft wahr, wenngleich der Körper sie nicht
empfindet. Und darum kann der Mensch selbst nicht beurteilen, in welchem Reifegrad
er steht, weil nur das Geistige in ihm reifet, der Körper aber darum keine Änderung
erfährt, also durchaus keinen geistigen Fortschritt erkennen läßt. Und darum muß der
Mensch als solcher noch oft ankämpfen gegen rein körperliche Begierden und Schwächen, während die Seele sich davon schon frei gemacht hat. Sie wird aber dann vom
Körper beherrscht und also wieder gebunden an diesen, was der Seele nicht lieb ist. Die
Seele nimmt zwar ständig Kraft entgegen und wird auch schnell zum Überwinder des
Körpers werden, sie wird ihm vorstellen, welche Gefahr sein Verlangen ist, und zumeist
wird es ihr auch gelingen, weil die geistige Kraft wirksam wird, sowie die Seele in Not
gerät. Ohne Versuchung aber kann kein Mensch reifen, denn am Widerstand soll seine
Kraft wachsen, und Widerstand für die Seele ist eine jede Versuchung, die sie bestehen
soll...
Der Körper fordert nach wie vor für sich, was Anteil der Welt ist, bis die Seele den
Körper völlig beherrscht, d.h. ihrem Streben geneigt macht. Dann kann sie die Materie
endgültig für überwunden ansehen, denn der Geist in ihr ist nun stärker, und er
bestimmt die Seele und den Körper und wird willig angehört. Die Kraftzufuhr muß
aber in einer nur die Seele berührenden Weise vor sich gehen, weil sonst der Widerstandswille des Körpers sofort gebrochen wäre in einer gewissen Nötigung, wäre es
doch dann ein unbewußtes Streben nach Lohn, nicht aber ein Streben aus sich heraus
nach Vollkommenheit, was den Menschen dann bewegen würde, irdische Begierden
und körperliche Genüsse zu unterdrücken. Darum wirkt sich der Zustrom der Kraft
nur an der Seele aus, diese unaufhaltsam antreibend zur Betätigung in Liebe, zur Verzichtleistung auf irdische Freuden und zu ständiger Arbeit an sich selbst, ohne daß der
Körper davon beeinträchtigt wird in seinem Handeln und Wünschen. Doch da die
Seele ihn benötigt zum Ausführen der Handlungen, die ihr der Geist in sich aufträgt,
verliert er langsam die Verbindung mit der Welt und ihren Freuden, denn er wird
immer ausführen, was die Seele von ihm verlangt, wenn auch anfangs mit Zögern und
mit noch nach der Welt gerichteten Sinnen. Doch die Kraft des Geistes ist stärker, und
der Widerstand des Körpers ist gebrochen, sowie die Seele sich dem Geist in sich völlig
hingibt, dann bestimmt sie auch den Körper, sich ihrem Verlangen und Streben anzuschließen, und jede Gefahr einer weltlichen Verflachung ist vorüber. Je geringer die
Kämpfe sind, die der Mensch gegen die Versuchungen von seiten der Welt zu führen
hat, desto höher ist sein Reifezustand...
Unterliegt er im Kampf mit der Welt, so ist dies
ein Stillstand seiner Entwicklung, bis er sich wieder emporgerungen hat, bis er durch
Verzichtleistung wieder der Seele die Kraftzufuhr ermöglicht, die ein Versagen ausschließt. Die Versuchungen der Welt sind aber dennoch nötig und auch heilsam, denn
daran soll der Mensch seine Kraft erproben, und jeder Kampf dagegen, jeder Sieg ist ein
Fortschritt zur Höhe. Die Seele soll in immerwährendem Ringen bleiben um Vollkommenheit, sie soll nicht nachlassen im Gebet um Unterstützung durch geistige Freunde,
sie soll sich stets eingedenk bleiben, daß ihr Sinnen und Trachten auch den Zustrom der
Kraft verringert oder vermehrt, je nachdem es der Welt oder dem geistigen Reich zugewandt ist. Der Körper aber ist ihr beigegeben worden, auf daß sie ihn überwinde, denn
nur durch Versuchung wächst ihre Kraft, so sie ernsten Willens ist, vollkommen zu werden...
Amen
B.D. NR. 3163 - 19.u.20.6.1944
Leiden und Prüfungen Mittel zur Vollendung...
Die Prüfungen und Leiden, die dem Menschen auferlegt sind, werden selten erkannt als Mittel zur höchsten Vollendung. Gott kennt den Reifegrad eines jeden einzelnen Menschen, Er kennt deren Herzen, und Ihm entgeht wahrlich nicht die kleinste Regung, die für oder wider Ihn spricht. Und also weiß Er auch, welchen Entwicklungsgrad er noch erreichen kann auf Erden, und entsprechend bedenkt Er nun den Menschen mit Leid oder Schicksalsschlägen, so darin noch eine Möglichkeit besteht, die Seelenreife zu erhöhen. Es hat die Seele vor ihrer Verkörperung als Mensch sehr wohl um ihren Erdenlebensgang gewußt, sie ist mit voller Zustimmung diese letzte Verkörperung eingegangen, in der Hoffnung, daß sie als Sieger daraus hervorgehen werde. Sie sah sowohl ihre Freuden wie auch ihre Leiden auf ihrem Lebenswege und hat sich doch nicht davon zurückschrecken lassen, weil sie auch andererseits um die Hilfe Gottes und Seine Gnade wußte und die Möglichkeit ersah, gänzlich aus der Materie herauszuwachsen und ihrer Hülle ledig zu werden. Und darum nimmt manche Seele ein besonders schweres Erdenlos auf sich, weil sie die Auswirkung eines recht gelebten Erdenlebens gleichfalls ersah und um das letzte Ziel weiß und ihr dieses Ziel erreichbar dünkt. Doch im Erdenleben verliert sie das Rückbewußtsein, und darum nützet sie auch die Gelegenheiten nicht aus, und sie ist in Gefahr, ihr Ziel auf Erden nicht zu erreichen. Und deshalb kommt Gott ihr zu Hilfe, indem Er ihr auf der Erde noch Möglichkeiten schafft, an denen sie ausreifen kann. Und dann muß der Mensch erhöhte Widerstände besiegen, ihm ist Leid und Trübsal beigegeben auf der Erde, zu dessen Überwindung er sich von Gott Kraft erbitten muß. Ein Leben ohne Kampf würde ihn auf immer gleicher Entwicklungsstufe stehenlassen, und sein Leben wäre vergeblich gelebt. Es geht nicht darum, daß er seine Sünden abbüßen muß auf Erden, wie dies fälschlicherweise gelehrt wird, sondern es geht nur darum, daß er aus der Tiefe, in der er sich noch befindet, zur Höhe gelangt, daß er sich wandelt in ein Wesen des Lichtes, daß er an sich selbst arbeitet, um alles abzulegen, was ihn noch an der Entgegennahme ungeahnter Lichtfülle hindert. Er muß gewissermaßen eine Hülle, die noch lichtundurchlässig ist, durch Leid und Trübsal läutern, er muß jede Unreinheit von ihr entfernen, damit das Licht sie nun durchstrahlen kann, denn diese Läuterung muß durch eigenen Willen vor sich gehen, sie kann nicht von Gott aus ohne den Willen des Menschen durchgeführt werden. Leid und Liebe sind die einzigen Mittel, von allen Unreinheiten entschlackt zu werden, und ein großes Maß von Leid ist gleichzeitig der Ausdruck großer göttlicher Liebe, die dem Menschen helfen will, so zu werden, daß Gott ihn unendlich beglücken kann in der Ewigkeit. Und darum sind die schwergeprüften Menschen auf Erden von Seiner Liebe besonders erfaßt, wenngleich ihnen dies unverständlich erscheint. Das Erdenleben ist kurz, gemessen an der Ewigkeit, und voller Dank und Lobpreisung wird die Seele dereinst auf die kurze Erdenzeit zurückblicken, die ihr durch das Leid auch eine höhere Reife eingetragen hat, die sie ohne Leid nimmermehr erreicht hätte. Es stehen dem Menschen auf Erden ungemessene Gnaden zur Verfügung, so daß er auch das schwerste Leid ertragen kann, so er sich in innigem Gebet Kraft holt von Gott, denn diese hat Er ihm zugesichert. Er läßt niemanden ungestärkt von Sich gehen, der Ihm seine Not vorträgt im zuversichtlichen Glauben, daß Er ihm helfen kann und auch helfen wird. Denn niemals ist das Leid größer als Der, Der es auferlegt, Dessen Macht wahrlich genügt, dem Menschen Hilfe zu bringen in jeder Not. Darum haltet euch stets Seine Liebe, Weisheit und Allmacht vor Augen, so euch tiefes Leid drückt, und ihr werdet getröstet sein und geduldig Seine Hilfe erwarten...
Amen
Gottes Mittel in der Endzeit...
Die wirksamsten Mittel zur Gewinnung der Seelen wendet Gott an in der Endzeit,
weil Seine Liebe den Schwachen noch Rettung bringen will. Doch die Menschen stehen
dem Glauben so fern, daß sie selbst außergewöhnliches Wirken sich natürlich zu erklären versuchen, als daß sie an die Kraft Gottes glauben, und darum werden sie auch den
Wundern in der letzten Zeit wenig Beachtung schenken, die gleichfalls nur Mittel sind,
den Glauben aufleben zu lassen oder ihn zu bestärken. Die Menschen der Endzeit sind
völlig verweltlicht, sie glauben nicht an ein Leben nach dem Tode, an eine Macht, Die sie
zur Verantwortung zieht, und somit auch nicht an außergewöhnliche Kraftäußerung
dieser Macht, sie glauben nicht an die Macht des Gebetes, an eine Verbindung mit dem
geistigen Reich, und daher können sie auch nicht hingewiesen werden auf das letzte
Gericht, da sie solchen Hinweisen nur Spott und Abwehr entgegenbringen. Sie glauben
völlig aufgeklärt zu sein, und jedes geistige Gespräch lehnen sie ab, weshalb sie auch
nichts wissen von den Erscheinungen der Endzeit, die sich nun vor ihren Augen abspielen und doch ohne Eindruck bleiben. Doch auch unter diesen Menschen sind solche,
die keine eigene Meinung haben und gewissermaßen Mitläufer sind, und derer gedenket Gott, und Er suchet sie aufmerksam zu machen durch Schicksalsschläge aller Art. Er
bringt ihnen durch Sein Wort Seinen Willen zur Kenntnis, und Er macht sie nachdenklich durch das Geschehen, das die ganze Welt bewegt und den göttlichen Willen deutlich verrät. Denn so ihnen von mehreren Seiten Hinweise gegeben werden auf die Endzeit, achten sie auf deren Eintreffen, und sie werden ihr Ohr nicht völlig verschließen, so
ihnen der Wille Gottes kundgetan wird. Es sind derer nur wenige, und dennoch wirbt
Gott auch um diese wenigen, denn eine jede Seele sucht Er zu gewinnen, um ihr einen
nochmaligen Gang auf Erden zu ersparen. Die Mittel, die Gott als letzte noch anwendet,
erscheinen so lieblos und grausam, daß es schwer ist, sie den Menschen als Liebesbeweis Gottes hinzustellen, und doch sind sie nur in der großen Liebe Gottes erklärbar...
Denn sowie das Ende bevorsteht, gibt es keine Möglichkeit mehr, zu reifen auf
dieser Erde, und das Los der Seelen, die nicht zu belehren sind und die durch ihren Willen sich wieder von neuem versündigen an der ewigen Gottheit, ist ein so überaus qualvolles und erbarmungswürdiges, daß eine jede gerettete Seele ihrem Schöpfer ewig
dankbar ist für die Mittel, die Seine Liebe angewendet hat. Den Schwachen sendet Er
Seine Boten entgegen, die Verstockten sucht Er durch ungewöhnliche Leiden zu
bestimmen, ihren Widerstand gegen Ihn aufzugeben, und die noch unentschieden
sind, denen sucht Er die Entscheidung leichtzumachen, indem Er durch gläubige Menschen den Beweis liefert, daß der Glaube die Kraft in sich trägt... indem Er sie außergewöhnliche Dinge vollbringen läßt unter Anruf Seines Namens und indem Er Sich
Selbst den Menschen nahebringt, Sich ihnen offenbart im Wort und ihnen das Ende
ankündigt. Er wirbt mit aller Liebe um Seine Geschöpfe, die in Gefahr sind, gänzlich
abzufallen von Ihm, und Er wendet alle erdenklichen Mittel an, aber Er bestimmt sie
nicht durch Zwang, sich Seinen Vorstellungen zu fügen, sondern Er läßt ihnen vollste
Freiheit. Doch auch die Verantwortung müssen sie nun tragen, so sie die liebende Hand
von sich stoßen, die sie immer und immer wieder vor dem Ende erfassen will...
Amen
Ohne Liebe keine Erlösung...
Lebenskraft...
Nur auf dem Wege der Liebe ist eine Erlösung möglich. Dieses Gesetz gilt sowohl auf
Erden als auch im Jenseits und muß also von allen Wesen erfüllt werden, ansonsten sie
ewig gebunden bleiben. Das Merkmal der Erlösung ist Licht und Kraft. Sowie das
Wesen noch in Licht- und Kraftlosigkeit dahingeht, ist es unerlöst, es hat seine
ursprüngliche Freiheit noch nicht zurückerhalten und sonach auch nicht die Fähigkeit,
zu wirken in vollster Erkenntnis.Für das Wesen, das aber uranfänglich in aller Vollkommenheit stand, bedeutet der mangelhafte Zustand auch einen Zustand der Not und
Qual, den es aber selbst verschuldet hat durch seinen Willen, durch seine Lieblosigkeit.
Und nur durch die Liebe kann es wieder zu dem werden, was es war von Anbeginn.
Daher wird die Liebe niemals ausgeschaltet werden können und muß sozusagen das
Grundprinzip sein, ohne das es keine Höherentwicklung gibt. Wird die Liebe aber
außer acht gelassen, so muß unweigerlich der Entwicklungsgang gehemmt werden,
denn ein Kraft- und Lichtzustrom ist dann unmöglich, und wo dieser fehlt, ist ein chao-tischer Zustand die Folge. Denn in der Dunkelheit verwirrt sich alles, und die Kraftlosigkeit macht das Wesenhafte unfähig, sich zu befreien aus dem Zustand der Unvollkommenheit. Licht und Kraft, d.h. Wissen und Macht... sind die Zeichen der Erlösung.
Ein unerlöstes Wesen kann daher nichts austeilen, weil es selbst nichts besitzt; es kann
also auch nicht liebetätig sein im Jenseits, und dieser Zustand ist äußerst qualvoll. Auf
Erden aber steht dem Wesen Kraft zu Gebote auch im unerlösten Zustand, eine Kraft,
die zwar nicht das Zeichen des Erlöstseins ist, sondern ihm als außerordentliche Gnade
gewährt wird, um sich erlösen zu können. Es ist die ihm zuströmende Lebenskraft, die
den Menschen befähigt, zu wirken in Liebe, um in den Besitz von Licht und geistiger
Kraft zu gelangen. Darum ist das Erdenleben ein besonderer Gnadenakt, weil Gott dem
Wesenhaften etwas zuleitet, wozu es eigentlich in seinem Ablehnungswillen gegen Gott
nicht berechtigt ist...
Er vermittelt ihm Kraft zum Wirken, obzwar Kraftempfang erst
Anteil des Erlösten ist. Dieser Gnadenakt ist ungemein bedeutungsvoll, und doch bleibt
er unerkannt und ungenützt...
Das durch den Abfall von Gott schwach Gewordene
empfängt Kraft zur Selbsterlösung, die es nur recht zu nützen braucht, um in den uranfänglichen Zustand der Freiheit, Erkenntnis und Macht zurückkehren zu können. Gott
gab dem Wesenhaften ein Leben, das es nicht verdient hat, Er leitet ihm Kraft zu und
gibt ihm ständig Möglichkeiten, sich in der Liebe zu betätigen, also die ihm zuströmende Lebenskraft zum Wirken in Liebe zu nützen und sich dadurch zu erlösen. Doch
das Wesenhafte nützet diese außerordentliche Gnadengabe nicht, es lebt weiter in Lieblosigkeit dahin und lässet seine Lebensaufgabe unbeachtet, die ihm Licht und Kraft im
Jenseits eintragen soll. Dort aber ist ihm jegliche Zufuhr von Kraft abgeschnitten,
solange es nicht in sich die Liebe fühlt. Und daher ist der Entwicklungsgang im Jenseits
nur unter sehr erschwerten Bedingungen fortzusetzen, wenn er nicht durch den Willen
des Wesens selbst gänzlich abgebrochen oder nach unten fortgesetzt wird. Denn eine
Rückentwicklung kann nun eintreten, wo das Wesen völlig licht- und kraftlos ist und
durch seine Lieblosigkeit sich von Gott immer weiter entfernt. Ohne Liebe gibt es keine
Erlösung, die Liebe aber muß frei in dem Wesenhaften zur Entfaltung kommen, und
dazu gibt Gott ihm jede erdenkliche Gelegenheit. Und ob der Prozeß der Umwandlung
zur Liebe Ewigkeiten dauert, er kann nicht umgangen werden, weil die Höherentwicklung ein Angleichen an die ewige Gottheit bedeutet, Die Selbst pur Liebe ist, und darum
die Liebe in dem Wesenhaften zur Entfaltung gebracht werden muß, soll es wieder das
werden, was es einstens war... ein freies, licht- und kraftvolles Wesen, das in Gottes
Nähe weilen darf...
Amen
Glaubenskampf...
Der irdische Kampf wird beendet werden und statt dessen der Kampf entbrennen,
der gegen den Glauben und gegen alles Geistige gerichtet ist. Es ist auch dies schon
zuvor angekündigt worden, auf daß die Menschen erkennen, wann das Ende nahe ist,
denn dieser Kampf geht dem letzten Ende voraus. Sowohl die Menschen als auch Gott
fordert den letzten Entscheid, nur daß die Menschen fordern, daß der Glaube abgelehnt
werde, während Gott fordert, daß Er anerkannt werde und diese Entscheidung unbedingt getroffen werden muß. Der Kampf um den Glauben ist noch um vieles wichtiger
als der Kampf um irdische Güter und irdische Macht, denn nun wird es sich zeigen,
wieweit die Menschheit noch Gott-verbunden ist, wieweit sie die Kraft aus Gott in
Anspruch nimmt und also Widerstand leistet dem Begehren der Welt. Es wird sich zeigen, welche ungeheure Kraft im Glauben verborgen ist, d.h., um wie vieles kraftvoller
der Mensch ist, der tief glaubt und dadurch auch dem Willen Gottes gemäß lebt, denn
dieser braucht nicht aus sich allein tätig zu sein, sondern er ist immer in Verbindung mit
Gott und kann sich die Kraft Gottes zunutze machen, so er um der Mitmenschen willen für Gott und den Glauben an Ihn eintreten soll. Und darum wird der kommende
Glaubenskampf unvermeidlich sein, soll doch eine endgültige Klärung dadurch erzielt
werden, daß eine Scheidung der Geister erfolgt, d.h. der guten und bösen Menschen, die
am Ende ganz besonders auffällig in Erscheinung treten werden. Es wird dann nur
noch Menschen geben, die in der Liebe leben und Gott mit allen Sinnen zu erfassen
trachten, und solche, die alles verlachen und verfolgen, was auf göttliches Streben hinweist, die Gott leugnen und Seine Anhänger aufs ärgste anfeinden und vor keinem Mittel zurückscheuen, um das Ziel zu erreichen, Gott aus den Gedanken der Menschen zu
verdrängen. Und es wird keine unschlüssigen oder wankelmütigen Menschen mehr
geben, die sich noch nicht endgültig entschlossen haben, sondern wer nicht für Gott
und den Glauben ist, der ist völlig wider Ihn und muß als Gegner Gottes angesprochen
werden. Und diese endgültige Scheidung der Geister muß stattfinden, auf daß wieder
eine Zeit des geistigen Aufblühens folgen kann, die zwar erst auf der neuen Welt
beginnt, aber doch nach der völlig entgeisteten Zeit vor dem Ende der alten Erde ihren
Anfang nimmt, denn die in der Liebe und in der Wahrheit stehenden Menschen werden
sich finden und gemeinsam die kurze Zeit des Glaubenskampfes bestehen und den
Ungläubigen auf Erden noch die Kraft des Glaubens beweisen, auf daß noch einigen
wenigen die letzte Möglichkeit geboten wird, in das Lager der Gottgetreuen herüberzuwechseln... (22.6.1944) Und bevor das Ende gekommen ist, wird sich eine klare Scheidung ergeben haben zwischen den Gott-zugehörigen und den Gott-abtrünnigen Menschen, die Gott nun richten wird nach Recht und Gerechtigkeit. Doch nur ein Glaubenskampf bringt diese Scheidung zuwege, und dieser muß durchgeführt werden mit
aller Zähigkeit, und er wird große Anforderungen stellen an die Menschen, die Gott
treu bleiben wollen, denn die Kampfesweise des Gegners ist brutal und rücksichtslos
und kann sehr leicht die Menschen zum Abfall bewegen, die nicht ganz feststehen und
sich des Schutzes von oben sicher fühlen. Doch ihrer Not gedenket Gott, und Er ist zur
Hilfe immer bereit...
Er wird Sich den Seinen offenbaren in der großen Not und sie
stärken zum Widerstand, bis die Stunde der Erlösung aus der Gefahr für sie gekommen
ist. Der geistige Kampf ist weit bedeutungsvoller als der Kampf der Völker gegeneinander, denn im letzteren verlieren die Menschen nur ihr zeitliches Leben, sie verlieren
oder gewinnen irdische Güter, während es nun um ihr Seelenleben geht, das unvergänglich ist und das daher ganz anders geachtet werden muß. Kein Kampf ist zu schwer
und kein Opfer zu groß, so es der Rettung der Seele gilt für die Ewigkeit. Und da die
Menschen von selbst sich nicht die entscheidende Frage vorlegen, ob sie Gott oder die Welt anstreben sollen, muß der kommende Glaubenskampf sie vor diese Frage stellen,
und es wird der Entscheid schwer sein für die Menschen, die nicht von selbst zu Gott
gefunden haben und Ihn dennoch nicht verraten wollen. Der geistige Kampf wird
große Kraft erfordern, die aber wieder nur von Gott Selbst empfangen werden kann.
Und es muß der Mensch nun ernstlich die Verbindung suchen mit Ihm, will er diesen
Kampf bestehen. Doch das Ende kommt unweigerlich, und es ist daran zu erkennen,
daß des Glaubens wegen die Menschen zu Teufeln werden, denn sie suchen denen das
Leben zu nehmen, die sich Gott zu eigen geben, und sie gehen nun gegen Gott Selbst
vor. Und dies ist das Ende...
Eine geistige Wende steht bevor, doch die alte Erde und
ihre Bewohner erleben sie nicht. Es ist eine Neugestaltung der Erdoberfläche erforderlich, auf daß wieder eine neue Erlösungsperiode beginne mit den Menschen, die einen
höheren Reifegrad aufweisen. Und darum ist auf der neuen Erde eine Zeit des Friedens,
wo jeglicher Kampf, geistig oder irdisch, ausgeschaltet ist, weil die Menschen in der
Liebe leben und in innigster Gott-Verbundenheit um Seinen Willen wissen und ihn eifrig zu erfüllen trachten. Sein Wille aber ist, zu leben in der göttlichen Ordnung... in der
Liebe zu Gott und zum Nächsten...
Amen
B.D. NR. 3167 - 22.u.23.6.1944
Los des Geistig-Toten im Jenseits...
Geistig tot zu sein ist das schrecklichste Los, sowohl auf Erden als auch im Jenseits.
Auf Erden spürt der Mensch dieses Los nicht, solange er sich an den Freuden der Welt
schadlos hält, d.h. über diesen seine Seele vergißt und also auch des leblosen Zustandes
dieser sich nicht bewußt ist. Denn nur seine Seele ist davon betroffen, während der Körper sich irdische Genüsse schafft, solange er lebt, und die Untätigkeit der Seele, ihre
Kraftlosigkeit nicht empfindet. Erst so die Seele ins jenseitige Reich eintritt, so sie die
körperliche Hülle abgelegt hat, kommt ihr die Kraftlosigkeit zum Bewußtsein und mit
ihr das entsetzliche Los, das sie nun auf sich nehmen muß, weil sie das Erdenleben nicht
dazu genützt hat, den Geist in sich zum Leben zu erwecken. Nun ist ihr die Gelegenheit
genommen, sie kann nicht mehr aus eigener Kraft tätig sein, sondern ist in einem
Zustand völliger Ohnmacht, aus dem sie sich nicht selbst befreien kann. Ihr fehlt jegliches Wissen, sie ist in völlige Dunkelheit gehüllt, lichtlos ist ihre Umgebung, ihr Seelenzustand, und daher ist sie auch gänzlich unfähig, in Liebe zu wirken, denn dieses erfordert Wissen, und Wissen ist Licht...
Es werden diese Seelen zwar auch im Jenseits noch
betreut von den Lichtwesen, doch da sie auf Erden schon alles ablehnten, was in das geistige Reich hinwies, so sind sie auch den Vorstellungen dieser Lichtwesen nicht zugänglich, und sie verharren oft in größter (Entsagung) Dürftigkeit, in einem erbarmungswürdigen Zustand, Ewigkeiten hindurch in der gleichen Finsternis. Und solange sie
nicht liebend sich betätigen wollen im Jenseits, wird auch die Kraftlosigkeit nicht von
ihnen weichen, weil Liebetätigkeit erst die Kraftzufuhr auslöst und die Liebetätigkeit
aber wieder erst im freien Willen ausgeübt werden muß und dieser Wille oft bis aufs
tiefste gesunken ist durch den Einfluß des Gegners von Gott...
Auf Erden steht dem
Menschen die Lebenskraft zur Verfügung, so daß er seinen Geist jederzeit zum Leben
erwecken kann. Er kann den Zustand des Todes jederzeit beenden, er kann liebetätig
sein, weil ihm dazu die Lebenskraft zur Verfügung steht. Und sowie er liebetätig ist,
erwacht sein Geist zum Leben, und es bedeutet dies Licht- und Kraftempfang. Der geistig tote Mensch weiß nichts von Dingen des geistigen Reiches, er weiß nichts vom Walten und Wirken Gottes, von Seiner Liebe und Weisheit und Allmacht, er weiß nichts von
seinem Tiefstand, von seiner einstigen Bestimmung und seinem Abfall von Gott; und
diese Unkenntnis macht ihn zu einem geistig untätigen Geschöpf, denn es kann nicht
wirken seiner Bestimmung gemäß, sondern ist zur Untätigkeit verdammt, weil es sich
selbst nicht davon befreit. Der geistig tote Mensch läßt nichts auf sich einwirken, was
ihn umgibt, er sieht nur mit den Augen des Körpers, und sein irdisches Leben sucht er
in jeder Weise auszuleben, ungeachtet des Geistes, der ihm als Begleiter beigegeben ist,
um ihn recht zu leiten. Und es kann der Mensch am Ende seines Lebens auf ein langes,
irdisch genossenes Leben zurückblicken und doch tot sein im Geist, und es ist dieser
Tod weit schlimmer als das nun eintretende Ableben seines Körpers, denn seine Seele
vergeht nicht, sie geht durch das Tor des Todes ein in das jenseitige Reich, sie ist sich
ihres Seins bewußt und doch völlig kraft- und lichtlos, ohnmächtig zum Handeln und
in völlig finsterer Umgebung, und sie empfindet dies ungewöhnlich qualvoll, weil sie
den zuvorigen Zustand des Lebens auf der Erde, wo sie wirken und handeln konnte
nach ihrem Willen, nun begehrt mit allen Sinnen und ihr keine Erfüllung wird. Sie ist
tot und hat doch das Bewußtsein ihrer Existenz, sie ist kraftlos und weiß um das Glück,
Kraft zu besitzen; sie ist unwissend und hat daher kein Mittel, sich aus ihrem Zustand
zu befreien, denn sie kann im Jenseits nur etwas empfangen, so sie selbst gibt...
Der
Mensch auf Erden kann sich von den Qualen einer geistig toten Seele keine Vorstellung
machen, weil er noch inmitten der Lebenskraft steht, die er so lange beziehen kann, wie
er auf Erden weilt, und weil er tätig sein kann nach seinem Willen. Und es bedeutet auf Erden schon großes Leid und Trübsal, wenn ein Mensch dieser Lebenskraft teilweise
beraubt wird, er also durch Krankheit unfähig wird, zu wirken und zu schaffen...
Dieser Zustand im vielfach verstärkten Maße ist das Los derer, die geistig tot in das jenseitige Reich hinübergehen, die den Geist in sich nicht zum Leben erweckten durch recht
genützte Lebenskraft, durch Wirken in Liebe, die auf Erden lebten, ohne geistig zu
leben, weil sie das irdische Leben zu hoch einschätzten und ihres eigentlichen Zweckes
nicht gedachten, der darin besteht, sich zu formen nach Gottes Willen, auf daß der Geist
in ihnen lebendig werde und ihre Aufwärtsentwicklung fördern kann...
Amen
Widerlegen der Einwände des Ungläubigen...
Der wissende Mensch wird jeden Einwand widerlegen können, den der ungläubige Mensch anführt, um seinen Unglauben damit zu begründen. Denn so er einmal das rechte Wissen, die göttliche Weisheit, entgegengenommen hat, wird er jede falsche Ansicht entkräften können, weil ihm selbst jeder Zweifel gelöst und jede Frage beantwortet worden ist und er somit die eigene Erkenntnis den Einwänden des Ungläubigen entgegensetzen kann. Er kann nun sein Wissen verwerten, er kann selbst aufklärend wirken, Irrtümer berichtigen, Fragen beantworten; er kann lehren und Weisheiten austeilen, die jedoch nur dann als (Wahrheit) Weisheit erkannt werden, wenn der Zuhörer ernsten Verlangens nach Wahrheit ist. Denn um einen Ungläubigen zum Glauben zu gewinnen, muß der Lehrende fähig sein, alle Bedenken in ihm zu zerstreuen, er muß ihm die göttliche Wahrheit in einer Weise nahebringen, daß auch der verstandestätige Mensch sich ihr nicht verschließen kann, so er ernstlich über das Vernommene nachdenkt. Er muß das Wissen, das er dem Mitmenschen weitergeben will, logisch zu begründen suchen, so daß selbst der Kritiker nicht restlos ablehnen kann, sondern er dazu Stellung nehmen muß. Das Wissen, das er selbst empfangen hat, verpflichtet ihn zum Weiterleiten, es befähigt ihn aber auch dazu, so daß er nur etwas ausführt, wozu er vorbereitet worden ist durch das Zuleiten der Wahrheit aus Gott. Zwar werden ihm Gegner erstehen, die gar mächtig an seinem Wissen rütteln wollen, denn überall, wo die Wahrheit verbreitet wird, sucht auch der Gegner Gottes sich durchzusetzen, um jene zu unterbinden. Doch wer um der Wahrheit willen sich für diese einsetzet, wer nicht irdisch Ehre und Ruhm zu gewinnen sucht, der wird keinen Gegner zu fürchten brauchen, denn er spricht nur im Auftrag Gottes, und er steht nun auch in der Kraft Gottes, so er Sein Wort vertritt. Was Gott zuvor dem Menschen in Seiner Liebe vermittelt hat, um ihn als Wahrheitsträger auszubilden, das bleibt unwiderruflich sein geistiges Eigentum, selbst wenn er gedanklich es noch nicht ganz beherrscht, doch so er die lehrende Tätigkeit ausübt, werden ihm die Gedanken zuströmen, wie er sie benötigt, um für die Wahrheit zu sprechen. Und es werden seine Worte auch überzeugen, so auch der Partner um der reinen Wahrheit willen eine Aussprache gesucht hat. Doch erfolglos werden sie an den Ohren dessen verhallen, der nur aus Streitlust Einwände aufwirft, an deren Widerlegung ihm nichts gelegen ist. Doch der Vertreter der reinen Wahrheit wird dies bald erkennen und mit seinen Worten sparsam umgehen, denn sein Wissen teilet er nur aus, wo es begehrt wird, weil Gott es ihm ins Herz legt, weil es kostbares Gut ist, das auch er nur empfangen konnte durch inniges Verlangen danach...
Amen
Vorzeitiges Abscheiden letzte Gnade...
Ungezählte Seelen gehen in unreifem Zustand bei ihrem Ableben in das geistige Reich hinüber, und ihr Los ist darum wenig beneidenswert. Das Lichtreich ist ihnen verschlossen, und sie sind in einer Umgebung, die ihrem unreifen Zustand angepaßt ist... die ihnen aber durchaus nicht zusagt, denn in diesen Seelen ist die Ichliebe besonders stark entwickelt, weshalb sie auch auf Erden wenig Liebe am Nächsten geübt haben und keinen hohen Entwicklungsgrad erreichen konnten. Die Ichliebe nun läßt sie ihr mangelhaftes Los besonders schwer empfinden, denn nirgends wird sie diese befriedigen können. Zwar stellt ihr das eigene Verlangen alles vor, was sie sich wünscht, doch sowie sie es zu ergreifen sucht, erkennt sie, daß es nur Trugbilder sind, und diese Erkenntnis ist desto quälender, je verlangender sie die irdischen Güter begehrt. Sie hat im Erdenleben die Materie noch nicht überwunden und nimmt das Verlangen danach mit in das Jenseits hinüber, und folglich hat sie auch nicht das Bedürfnis, auszuteilen und die Seelen, die ihr Los teilen, zu beglücken, weil sie auch auf Erden wenig Mitgefühl hatte für die Leiden und Sorgen der Mitmenschen. Und doch gewähret Gott auch diesen Seelen noch Gnaden und gibt ihnen erneut Entwicklungsmöglichkeiten, so daß sie auch im Jenseits noch zu höherer Reife gelangen können. Denn durch ihren Hang zur Erde, der allen unreifen Seelen eigen ist, halten sie sich noch vorwiegend in Erdennähe auf, und sie können nun die durch Menschenhand ausgeführten Vernichtungen sehen, sie erkennen daraus die Wertlosigkeit irdischer Güter, sie sehen die irdische Not auf Erden und können sogar dadurch sich veranlaßt fühlen, ihren Hilfswillen zum Ausdruck zu bringen. Und also trägt die irdische Not bei einzelnen Seelen zur Änderung ihres Denkens bei, und sie überwinden die Ich-Liebe und stehen nun im Anfang ihrer Höherentwicklung im Jenseits. Diese Gnade wird heut unzähligen Menschen noch von Gott gewährt, daß also die Lieblosigkeit der Menschen zwar ihr irdisches Ende herbeiführt, da das Erdenleben nicht genützt wird zum Zwecke der Höherentwicklung der Seelen, daß aber die nun abgeschiedenen Seelen sich dennoch in Erdennähe aufhalten dürfen, um nun an dem Leid und Elend der Menschen ihre Gesinnung zu wandeln, um die Wertlosigkeit irdischer Güter einzusehen und das Verlangen danach zu unterdrükken. Ist aber die Ichliebe außergewöhnlich stark, dann trägt auch diese irdische Not nicht zur Änderung bei, dann wird das Verlangen nur immer heftiger werden nach den Gütern der Welt, und die eigene Phantasie wird ihm alle Dinge vorgaukeln, die das Wesen sich ersehnt. Dann ist aber auch der Zustand außergewöhnlich quälend, und es ist die Seele in größter Gefahr, sich rückschrittlich zu entwickeln und die letzte Gnade im jenseitigen Reich nicht mehr zu nützen. Es ist diese Gefahr groß, und doch ist das Ableben vor dem letzten Ende für solche unreife Seelen noch eine Gnade, denn dann gibt es keine Möglichkeit mehr, zu reifen im Jenseits trotz niedrigen Reifegrades. Es ist darum das vorzeitige Ableben ein Beweis der göttlichen Liebe, die solchen Seelen noch Rettung bringen möchte, da sie im Erdenleben versagt haben. Es ist ein letztes Mittel, sich zur Liebe zu wandeln, und Gott lässet kein Mittel unversucht, um allem Wesenhaften noch Rettung zu bringen, ehe es zu spät ist. Doch wie es diese Mittel nützet, ist seinem freien Willen anheimgestellt...
Amen
Einfluß der geistigen Kräfte dem Willen des Menschen gemäß...
Es bringen sich immer die geistigen Kräfte zur Geltung, die durch den Willen des Menschen anerkannt werden, und also wird auch der Gedankengang des einzelnen beeinflußt von jenen Kräften. Nun muß sich der Mensch ernstlich darüber Rechenschaft ablegen, ob sein Wille dem Guten oder dem Schlechten zugewandt ist, denn seinem Verlangen, seinem Denken und Willen entsprechend, wird er gefördert von geistigen Kräften, die ihn für sich gewinnen wollen. Sein Lebenswandel ist entscheidend, welche geistigen Kräfte sich ihm zugesellen, ferner ist die Einstellung zu Gott bestimmend, welche Macht diese Wesen über ihn haben, denn ein inniges Gebet zu Gott um Hilfe verdrängt die Feinde seiner Seele, wenngleich der Mensch den Versuchungen erlegen ist und sich zu Taten hinreißen ließ, die sichtliches Einwirken schlechter Kräfte verraten. Es nützen die schlechten Geistwesen oft die Schwäche des Menschen aus, und sie bestimmen ihn zu Taten, die nicht recht sind vor Gott. Bringt aber der Mensch den Willen auf, sich mit Gott im Gebet zu verbinden, so erkennt er bald das Unrechte seines Denkens und Handelns, und er macht sich frei von den ihn bedrängenden Kräften, indem er Gott um Hilfe anruft wider den Versucher. Dagegen wird der Mensch, dessen Trachten stets dem Guten gilt, von guten Kräften gelenkt und auch geschützt werden, so daß er von den schlechten Geisteskräften nicht bedrängt werden kann und die guten Kräfte nun erfolgreich an ihm arbeiten können, indem sie seine Gedanken nun lenken und ihm viele geistige Reichtümer vermitteln, ihn aber auch bestimmen zu eifriger Seelenarbeit. Er wird stets und ständig die Verbindung suchen mit Gott und dadurch auch hell und klar erkennen, was dem Willen Gottes entgegengerichtet ist. Also wird er auch sich fernhalten von Menschen, die dem Willen Gottes zuwiderhandeln, und ebenso hält er sich auch die geistigen Wesen fern durch seinen Willen, gut zu sein. Er kann Widerstand leisten und sich verschließen den Einflüsterungen schlechter Kräfte, weil schon ein Gott-zugewandter Gedanke deren Wirken Einhalt gebietet, der Mensch also nimmermehr schutzlos ihnen preisgegeben ist, wie umgekehrt die Macht jener Geistwesen groß ist, so der Mensch selbst willig ist, mit ihnen in Verbindung zu treten durch Abkehr von Gott, durch unrechte Gedanken und Verlangen nach der Welt und ihren Gütern, die nur Lockmittel sind von seiten des Feindes seiner Seele, um ihn von Gott abwendig und ihm geneigt zu machen. Der Mensch kann Widerstand leisten, er ist dazu stark genug, sowie er sich im Gebet mit Gott verbindet. Schaltet er aber Gott aus, so überläßt er sich den Kräften und räumt ihnen die Macht über sich ein, aus der er sich dann schwer befreien kann. Wie des Menschen Sinnen und Trachten ist, so ist auch seine geistige Umgebung... denn der Mensch bestimmt selbst diese, und er muß sich auch verantworten für sein Denken, Fühlen und Wollen, weil es sein völlig freier Wille ist, welchen Kräften er sich ausliefert. Denn keines geistigen Wesens Einfluß ist so groß, daß er gegen seinen Willen gezwungen wird zum Handeln und Denken. Er genießet den Schutz Gottes, so er Ihn anrufet und also die Verbindung mit Ihm herstellt, ansonsten er sich den Kräften der Finsternis ausliefert und dies ebenfalls sein freier Wille ist...
Amen
Göttliche Gnadensonne...
Wort Gottes...
Die göttliche Gnadensonne sendet ununterbrochen ihre Strahlen zur Erde nieder,
und wer in ihrem Lichtkreis zu stehen begehrt, der wird ihre Strahlen wohltätig empfinden und leben. Doch auch nur dieser wird leben, denn es ist das Leben des Geistes,
das durch die göttliche Gnadensonne erweckt und gefördert wird. Die Menschheit lebt
dahin, ohne um die Wohltat und die Wirkung der Strahlen zu wissen, die durch die
Liebe Gottes zur Erde geleitet werden, und darum ist sie tot im Geist, sie kennt nicht das
wahre Leben, wenngleich sie sich lebend wähnt. Und dieser Zustand des Todes kann
nur gewandelt werden durch das Licht der göttlichen Gnadensonne, doch ohne diese
bleibt es finstere Nacht in den Herzen der Menschen, und geistiger Tiefstand, Not und
Trübsal sind die Begleiterscheinungen einer solchen Finsternis. Doch selig, dem in solcher Not das Verlangen kommt nach Licht, der einem Strahl nachgeht, der ihm wie ein
schwacher Lichtschimmer den Weg weiset dorthin, wo die Gnadensonne hell und
leuchtend scheint und die Herzen der Menschen erwärmt und belebt. Jeder Strahl übt
seine Wirkung aus, und wer einmal diese gespüret hat, dessen Verlangen steigert sich,
und er entziehet sich dieser Strahlenwirkung nimmer, denn er weiß nun, was Leben
heißt, und kehrt in den toten Zustand zuvor nicht mehr zurück...
Die göttliche Gnadensonne aber ist das Wort Gottes, das von Gott ausgeht, von Ihm zeuget und wieder zu
Ihm zurückführt... es sind die geistigen Strahlen, die in Gott ihren Ursprung haben
und auch unweigerlich wieder zurückkehren zu Ihm...
Sie verströmen im Weltall und
suchen das Gottferne zu sammeln, um es wieder zu Gott zurückzubringen. Das Wort
Gottes ist die zum Ausdruck gebrachte Ausstrahlung Gottes, die geistige Kraft, die den
Menschen hörbar zum Ausdruck bringt, was die Liebe Gottes Seinen Geschöpfen vermitteln will. Und was von Gott ausgeht, muß lebenerweckend sein, also muß leben, wer
Sein Wort empfängt, wer sich Seiner Kraft nicht entzieht. Die Erde hat an sich kein
Licht, es muß ihr zuströmen, und so wie die natürliche Sonne ihre Strahlen zur Erde
sendet, um ihr irdisches Bestehen zu sichern, um aller Kreatur das irdische Leben zu
gewährleisten, so ist auch die göttliche Gnadensonne unbedingt nötig für die finstere
Geisteswelt, die noch in der irdischen Schöpfung verkörpert ist. Insbesondere aber
benötigt der Mensch deren Strahlen zur Belebung seines Geistes, denn auch er kann
von sich aus kein Licht in die Seele bringen, es muß ihm zugeleitet werden, auf daß es
hell wird in ihm und er das rechte Leben kennenlerne, auf daß seine Seele tätig werde
und schaffe und wirke in Liebe. Denn alles, was lebt, muß tätig sein, und was untätig ist,
ist tot im Geist. Gott in Seiner unendlichen Liebe weiß um die Seligkeit unausgesetzten
Liebewirkens, Er weiß um die Seligkeit des ewigen Lebens, das ständige Tätigkeit
bedeutet unter Zufuhr von Kraft aus Ihm. Und darum sucht Er, die Menschen durch
diese Zufuhr von Kraft in den Seligkeitszustand zu versetzen, jedoch immer ihren
freien Willen achtend. Darum strahlet die göttliche Gnadensonne nicht überall, sondern nur dort, wo sie begehrt wird...
Darum tönet das Wort Gottes nur denen, die es
begehren, selbst wenn es überall dargeboten wird. Denn das Wort Gottes ist wie ein
Licht, das wohl leuchtet, wo seinen Strahlen Eingang gewährt wird, das aber nimmermehr leuchten kann, so es unter einen Scheffel gestellt wird. Die Menschen müssen den
Strahlen der göttlichen Gnadensonne nachgehen, sie dürfen ihnen nicht entfliehen,
wollen sie die Wärme und Kraft verspüren und zugleich die Liebe Gottes, die ihnen
diese Wohltat zuwendet, um sie vom Tode zum Leben zu erwecken. Die Liebe Gottes
höret nimmer auf, und Sein Gnadenquell versieget nicht, Er lässet die Sonne scheinen
über Gerechte und Ungerechte...
Er sendet überallhin Sein Wort... doch wer die
Sonne meidet und sich wohl fühlet im Schatten der Dunkelheit, dem kann Er nicht das
Leben geben... er bleibt tot im Geist, er bleibt in Nacht und Finsternis...
Amen
Lichte Höhen...
Selbstlose oder verkehrte Liebe...
Aus lichten Höhen tönet die Stimme Gottes zur Erde herab, und in diesen hohen
Regionen regieret Liebe, und die Liebe spricht zu den Menschen und suchet sie zur
Liebe zu wandeln, weil wieder nur eine zur Liebe gewordene Seele in diese lichten
Höhen eingehen kann. Und darum muß der Seele der Weg gezeigt werden, wie sie zur
Liebe sich gestalten kann, und diesen Weg weiset ihr Gott Selbst durch Sein Wort...
Wo
also Liebe gelehrt wird, wo der Mensch zum Liebewirken angehalten wird, wo immer
die Liebe zu Gott und zum Nächsten den Menschen nahegelegt wird, dort ist Gott
Selbst am Werk, und Er redet durch jene, die die göttliche Liebelehre verbreiten. Und
diese sollt ihr hören. Ihr brauchet nicht zu fürchten, dem Irrtum zu verfallen, ihr brauchet keine feindlichen Kräfte zu fürchten, die euch von der Wahrheit abbringen wollen,
sondern ihr könnet ohne Zweifel Gott Selbst als Geber betrachten, weil die Liebe nur
gepredigt werden kann von Menschen, die aus lichten Höhen ihr Wissen empfangen.
Die Liebe ist göttlichen Ursprungs, und nimmermehr bedienet sich ein Mensch oder
ein geistiges Wesen Worten der Liebe, der abseits von Gott steht, also der Liebe fern ist.
Doch immer wird, wer Liebe lehrt, mit lichten Höhen in Verbindung stehen, und Gott
Selbst wird ihm die Worte in den Mund legen, auf daß sie nicht ohne Wirkung bleiben,
denn es ist Sein Wort, das der Mensch weitergibt, so er die Liebe predigt. Doch auf eines
müssen die Menschen achten, daß nur die reine, selbstlose Liebe göttlich ist, während
die verlangende Liebe nicht den Anspruch darauf hat, als göttliche Liebe angesprochen
zu werden. Göttliche Liebe will geben, und die göttliche Liebelehre gebietet immer nur
Liebe zu Gott und zum Nächsten, niemals aber soll die Liebe zu sich selbst überwiegen,
weil dann das Verlangen einsetzt, das die reine Liebe erstickt...
Die verkehrte Liebe hat als Ziel immer etwas Materielles, sie sucht etwas zu besitzen,
was noch unreife geistige Substanzen in sich trägt, und sie ist daher irdisch, sie entspringt dem Verlangen nach irdischen Gütern, nach vermehrtem Wohlleben des Körpers...
Und eine solche Liebe kann nicht göttlich sein, denn die göttliche Liebe hat nur
Gott zum Ziel, wie sie auch von Gott nur ausgehen kann. Eine gewissenhafte Prüfung
seiner Gefühle wird dem Menschen die Bestätigung geben, daß die Liebe zum Irdischen die Liebe zu Gott verringert, während die selbstlose, reine Liebe die Liebe zu Gott
bestärkt. Und daher wird die reine selbstlose Liebe beglücken, während die irdische
Liebe Begierden auslöst, die nach ständiger Erfüllung rufen. Aus lichten Höhen strahlt
die Liebe fortgesetzt zur Erde hernieder in Form von Gaben, die der Seele verhelfen sollen, sich mit ihrem Geist zu vereinen, also wieder in lichte Höhen zurückzukehren. Die
verkehrte Liebe aber trennt die Seele vom Geist, sie hindert dessen Erwachen und Entfaltung, und sie drängt also die Seele in die Tiefe; es ist eine selbstsüchtige Liebe, die an
sich nicht Liebe genannt werden dürfte, weil sie nicht göttlich ist, sondern das Merkmal
dessen, der ohne Liebe ist und daher in stetem Wirken die Liebe zu entkräften sucht.
Gott sucht durch Sein Wort die Menschen zur Liebe zu wandeln. Sein Gegner sucht
durch die Welt diese Liebe sich anzueignen, der Mensch selbst kann nun im freien Willen dem Wort Gottes Gehör schenken und somit die göttliche Liebeausstrahlung in
Empfang nehmen, um durch sie wieder in die Nähe Gottes zurückzukehren. Er kann
aber auch der Welt verfallen, die mit ihren falschen Strahlen locket und glänzet und die
Liebe des Menschen zur Ichliebe werden läßt; dann strebt er unaufhaltsam dem entgegen, der bar jeder Liebe ist...
Amen
Lieblosigkeit - Zerstörung der Schöpfung...
Eruption...
Aus (In?) einer Welt des Hasses kann keine Liebe geboren werden, und darum werden die Menschen immer feindselig gegeneinander vorgehen und so ihren eigenen
Untergang beschleunigen, denn Lieblosigkeit bedeutet das Ende dessen, was Gott
geschaffen hat, Lieblosigkeit begünstigt die Zerstörung in jeder Weise. Sie ist die Triebkraft des Vernichtungswillens, und da Gott dem menschlichen Willen die Freiheit gegeben hat, ihn auszuführen, und er von unten her dazu Kraft empfängt, so tobt sich der
Mensch aus in erschreckender Weise, und es muß dies den beschleunigten Untergang
zur Folge haben. Eine Welt des Hasses und der Lieblosigkeit ist in äußerster Gottferne
und kann Seine Kraft nicht mehr empfangen, der sie selbst sich verschließt. Sonach
kann es kein Bestehen mehr für diese Welt geben, und somit ist die geistige Begründung
eines Unterganges der alten Erde gegeben, und unzählige Geistwesen treten im Auftrag
Gottes in Aktion und bringen eine gewaltige Eruption zustande, denn es wollen diese
Geistwesen ihren alten Aufenthaltsort verlassen, sie lechzen nach Befreiung, um nun
ihrerseits den Erdengang der Aufwärtsentwicklung zu beginnen in verschiedenster
Form. Irdisch bedeutet es Erschütterung der Erde in ihrem Kern und eine totale Umänderung der Außenform, Vergehen alter Schöpfungen und Entstehen völlig neuer Formen, die dem noch unreifen Geistigen Aufenthalt gewähren. Es bedeutet ferner das
Ende unzähliger Menschen und jeglicher lebenden Kreatur, es bedeutet eine Zerstörung der Schöpfungswerke durch göttlichen Willen, weil Gott in neuen Schöpfungswerken wieder dem Geistigen Gelegenheit geben will, sich Ihm zu nähern, die übergroße Entfernung zu verringern und sich zu wandeln zuerst im gebundenen und
zuletzt im freien Willen. Haß und Lieblosigkeit zerstören, die Liebe Gottes aber richtet
wieder auf...
Es soll nichts verlorengehen, und was durch verkehrten Willen sich
unempfänglich macht für die Kraft, die es erhält, das vergeht und muß in anderer Form
so lange verweilen, bis sein Wille sich gewandelt hat und es die Kraft aus Gott begehrt.
Denn ohne diese kann kein Wesen zur Höhe gelangen, ohne diese kann kein Wesen
selig werden, weil die Kraft aus Gott erst das Leben gibt und Leben erst das Endziel
eines jeden Wesens ist...
Amen
B.D. NR. 3174 - 28.u.29.6.1944
Wandlung des Wesens - Kraftanforderung - Wille...
Der Wille des Menschen kann eine völlige Wandlung seines Wesens zuwege bringen, wenn er sich die Kraft zur Ausführung erbittet von Gott und dann seinem Willen die Tat folgen läßt. Denn ihm steht die Kraft wohl zur Verfügung, sowie sie angefordert wird, es muß jedoch erst der Wille des Menschen sich äußern, weil eine Wandlung des Wesens nur im freien Willen stattfinden kann, wenn sich der Mensch mit Gott, als dem Geber der Kraft, in Verbindung setzt. Es muß also unbedingt Gott anerkannt werden, der Mensch muß Ihm seine Schwäche eingestehen und also sich Ihm unterwerfen und Ihn in aller Demut um Seinen Beistand bitten. Dann hat sich der Gott-abgekehrte Wille Ihm wieder zugewandt, und jede Tat, die er nun vollbringt, wird zu seiner Wandlung beitragen, denn ein Gott-zugewandter Wille kann nun nichts mehr tun, was Gott-widrig ist, weil die Kraft aus Gott seinem Wirken zugrunde liegt. Die Verbindung mit Gott ist sein sicherster Schutz dafür, Handlungen zu begehen, die dem Willen Gottes entgegengerichtet sind. Und darum muß inniges Gebet um Kraft ihm stets einen geistigen Fortschritt eintragen, während ein Mensch ohne Kraftanforderung keinen Wandel seines Wesens verzeichnen kann, denn er ist zu schwach, seinen Willen zur Ausführung zu bringen, sowie er sich überheblichen Geistes stark genug dafür glaubt. Irdische Taten zwar wird er ausführen können unter Nützung der ihm ständig zuströmenden Lebenskraft, es bringen diese aber nur dann eine Wandlung der Seele, seines Wesenhaften, zuwege, wenn sie im Liebeswirken bestehen, und dies bekundet schon einen Gott-zugewandten Willen, der auch dann die Verbindung mit Gott anstreben wird. Also wird ein Mensch, der uneigennützige Liebeswerke verrichtet, sich auch bejahend einstellen zu Gott, er wird die Kraft aus Gott empfangen können als Folge seines Liebewirkens, und es ist letzteres dann unbewußtes Anfordern der Kraft, die ihm zur Verfügung steht, während das bewußte Anfordern, das Gebet um Kraft, sein Denken, Wollen und Handeln bestimmt, in Liebe zu wirken, so daß dies gleichfalls geistige Wandlung bedeutet. Es kann aber ein Mensch unentwegt irdisch tätig sein, ohne daß seine Tätigkeit ein Liebeswirken ist, dann trägt diese Tätigkeit keineswegs zur Wandlung seines Wesens bei, weil ihm nur die Lebenskraft zuströmt, nicht aber die geistige Kraft, die sein Wesen umgestaltet. Und ein solcher Mensch hat unbedingt das Gebet nötig, er muß sich diese Kraft anfordern, was zuvor seinen Willen bedingt, sich so zu formen, wie es seine Aufgabe ist auf Erden. Dieser Wille aber hat zur Voraussetzung, daß der Mensch einen Sinn und Zweck seines Erdenlebens anerkennt und daß er an eine Wesenheit glaubt, vor Der er sich verantworten muß. Mangelt dieser Glaube, dann wird er auch niemals den Willen aufbringen zu einer Wandlung seines Wesens und die dazu nötige Kraft anfordern. Dann lebt er sein Erdenleben völlig erfolglos, so er nicht aus eigenem Antrieb die Liebe übt, die ihn unweigerlich dem Erkennen entgegenführt, so daß er zuletzt doch das rechte Verhältnis zu Gott herstellt, sich Ihm anzugleichen versucht und dazu die erforderliche Kraft von dem höchsten und vollkommensten Wesen erbittet. Sowie sich nur der Wille Gott zuwendet, nimmt Gott Sich auch des Menschen an, da dies schon der Beginn des Wandelns des Wesenhaften ist, dessen Gottabgewandter Wille die Ursache seiner Verkörperung auf Erden ist. Doch der Mensch kann die ihm zuströmende Kraft vermehren bis ins ungemessene, sowie er sie begehrt und darum bittet. Dann wird ihm niemals die Kraft mangeln, an seiner Vollendung zu arbeiten, er wird fort und fort Liebestaten ausführen können und dadurch sich der ewigen Gottheit angleichen, und er wird stets mehr und mehr bewußt Fühlung nehmen mit Gott, denn dies ist das Merkmal der Kraft aus Gott, daß sie zu unentwegter Tätigkeit antreibt und den Menschen Gott entgegenführt, so daß seine geistige Entwicklung ungehindert vor sich geht und er sein Ziel erreicht, solange er auf Erden weilt...
Amen
Verantwortung der Lehrenden...
Wahrheit...
Eine ungeheure Verantwortung nimmt der Mensch auf sich, der sich erbietet, den Mitmenschen geistiges Wissen zu vermitteln, denn er trägt dann nicht die Verantwortung für dessen irdisches Leben, sondern für das der Seele, die unvergänglich ist, die bei Vermittlung des rechten Wissens sich durch ihren Willen das ewige Leben erringen kann, aber auch bei Vermittlung des Irrtums dem geistigen Tode verfallen kann. Und darum muß der Lehren-Wollende zuerst in der Wahrheit stehen, um diese verbreiten zu können... er muß selbst um die große Gefahr wissen, die das Verbreiten von Irrlehren für die Seele bedeutet. Und er muß alle Vorbedingungen kennen und auch erfüllen, die ihm die reine Wahrheit gewährleisten. Dieses Wissen vermittelt ihm Gott Selbst, so er ernsten Willens ist. Er belehret ihn in der faßlichsten Weise, sowie es sein Wille ist, den Mitmenschen die Wahrheit zu bringen zum Heil ihrer Seelen. Er muß sich aber auch dessen bewußt sein, welche verantwortungsreiche Aufgabe er übernommen hat, damit er unentwegt nur die reine Wahrheit anstrebt, um sie nun auch empfangen zu können. Also es muß der Mensch sein Amt vollbewußt ausführen, es muß ihn selbst die Wahrheit so bewegen, daß es ihn drängt, sie den Mitmenschen weiterzugeben, er darf nicht lau und träge werden, weil dies sein Wahrheitsverlangen schwächt und also eine Gefahr bedeutet. Es hat der Lehren-Wollende gewissermaßen das seelische Los derer in der Hand, die von ihm das Wissen entgegennehmen, und dessen muß er eingedenk bleiben während seiner lehrenden Tätigkeit. Darum muß die Überzeugung erst in seinem Herzen Wurzeln schlagen, er muß selbst so tief eindringen in die Wahrheit, daß er sie voll und ganz vertreten kann auch den Mitmenschen gegenüber. Und dieser Zustand erst befähigt ihn zum Wirken für Gott, und er ist die Folge eines Gott voll und ganz zugewandten Willens. Durch die bedingungslose Hingabe an Gott wird er sich nun so wandeln, daß er zum Träger des Lichtes, der reinen Wahrheit aus Gott, werden kann. Der Wille muß vom Menschen selbst ausgehen, dann geht ihm von Gott auch die Kraft zu, den Willen in die Tat umzusetzen. Also wird der Mensch, dem das Seelenheil der Mitmenschen am Herzen liegt, auch fähig werden, diesen zu helfen, er wird fähig werden, sie zu belehren, indem ihm selbst das geistige Gut vermittelt wird, das er nun weiterleiten kann. Es soll die lehrende Tätigkeit nicht als ein Beruf aufgefaßt werden im irdischen Sinne, sondern in vollster Uneigennützigkeit soll den Mitmenschen das geboten werden, was Gott zuvor dem Lehrenden Selbst geboten hat, ihn soll nur die Liebe zu Gott und zum Nächsten, zu dem unerlösten Menschen, antreiben, lehrend tätig zu sein, und dies wird nur dann der Fall sein, wenn er selbst um die Aufgabe des Menschen auf Erden weiß, wenn er also durch eigenen Gott-gefälligen Lebenswandel und einen Gott völlig untergeordneten Willen gewürdigt wurde, die Wahrheit von Gott zu empfangen. Dann nimmt er sein Lehramt ernst, und er strebt nur danach, sein Wissen zu erweitern, um es an den Mitmenschen unverändert weiterzugeben. Dann wird er auch sich der Verantwortung bewußt sein und von sich aus ernstlich streben nach Wahrheit, und dann kann er auch unbedenklich das empfangene geistige Gut vermitteln denen, die es begehren, er kann Liebe lehren denen, die noch unwissend sind, und sie dadurch auf den rechten Weg leiten, der zu Gott, zum ewigen Leben führt. Und darum kann als Lehrender nur der Mensch in Betracht kommen, der kein anderes Ziel kennt, als Gott zu dienen, und Ihm dies durch seinen ständigen Willen kundgibt, geistiges Gut zu empfangen, der also stets und ständig die Verbindung mit Gott aufrechterhält und nun von Ihm eingeführt wird in das rechte Wissen, in die Wahrheit aus Gott...
Amen
Lebensweg vorbestimmt je nach Willen...
Der Lebensweg des Menschen entspricht dem Reifezustand der Seele bei ihrer Verkörperung auf Erden, d.h.,es ist ihm von Gott das Erdenleben so vorgezeichnet, daß die Seele die beste Möglichkeit hat, sich zur Höhe zu entwickeln. Ist nun der Mensch auf seine Seele bedacht, so nützet er auch jede Gelegenheit, und er erreicht auf Erden sein Ziel, er gleicht sich der ewigen Gottheit an durch einen Lebenswandel nach dem Willen Gottes. Er kann aber auch alle Gelegenheiten ungenützt vorübergehen lassen, und es bedeutet dies einen geistigen Stillstand, ein Manko in seiner Entwicklung. Und dieses Manko soll nun wieder ausgeglichen werden, und darum tritt das Leben oft mit großen Anforderungen an ihn heran, die seine ganze Kraft erfordern, so er ihnen nachkommen will. Ihm wird also gewissermaßen noch einmal die Gelegenheit geboten, sich zu üben in der Nächstenliebe, indem von ihm Dinge gefordert werden, die seinen ganzen Willen benötigen, die aber dienende Nächstenliebe voraussetzen. Erfüllt er diese Anforderungen, so muß er seinen Willen tätig werden lassen und zum Wohl der Mitmenschen nun wirken. Und eine solche Tätigkeit kann der Seele die Reife eintragen, weil sie die Nächstenliebe als Triebkraft hat und diese das wirksamste Mittel ist zur Erlangung der Seelenreife. Ist der Mensch von Jugend an in dienender Nächstenliebe tätig, so nützet er eine jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, zur geistigen Fortentwicklung, denn dann erkennt er auch hell und klar den Sinn und Zweck seines Erdendaseins. Ist er jedoch lau und träge und ist sein Herz versteinert gegen das Leid der Mitmenschen, dann lässet er auch jegliche Entwicklungsmöglichkeit vorübergehen, er denkt nur an sich selbst, und er läßt die Not der Mitmenschen unbeachtet, er lebt nun auch in völliger Unkenntnis seiner eigentlichen Erdenaufgabe, und also strebt er auch nicht bewußt zur Höhe. Es kann nun schon vor der Verkörperung als Mensch die Seele überaus willig gewesen sein, und diese Willigkeit trägt ihm nun einen Erdenlauf ein, der ihm sehr hohen geistigen Fortschritt bringen kann, denn seinem Willen entsprechend gibt ihm Gott auch die Gelegenheit, ihn tätig werden zu lassen. Ihm wird also das Leben verhältnismäßig leichtfallen insofern, als daß seine Seele keinen Widerstand leistet, sondern willig und strebend den Geboten Gottes nachkommt, weil ihr die Kraft zugeht als Folge ihrer Willigkeit. Denn es ist die Kraft der Liebe, die jedes Liebeswirken wieder nach sich zieht. Eine willige Seele aber sträubt sich nicht, Liebeswerke zu verrichten, weil selbst in ihr die Liebe wohnt und weil die Liebe im Herzen unentwegt zur Liebetätigkeit anregt. Und darum wird ihm überreich Gelegenheit geboten, ganz gleich, wie er diese Gelegenheit nützet. Je weniger Widerstand nun ein Mensch dem inneren Drängen entgegensetzt, desto schneller reifet die Seele, denn sie wird dann fortgesetzt zum Liebeswirken angespornt, und so wandelt sich die Seele langsam zur Liebe, sie erfüllt ihre Aufgabe auf Erden, und jedes Erlebnis trägt zu ihrer Höherentwicklung bei. Denn je nach ihrer Willigkeit ist auch das Erdenleben für die Seele vorbestimmt, das sie nun mit großem Erfolg zurücklegen kann... daß sie die Seelenreife erlangt auf Erden, die ihr den Eintritt in das Lichtreich sofort nach ihrem Ableben gestattet...
Amen
Erkennen der göttlichen Gnadengabe...
Die größte Gnade ist das Zuleiten des Wortes Gottes in einer Form, daß es nicht nur einem Menschen, sondern der Allgemeinheit mitgeteilt werden kann. Ein Vorgang, der so außergewöhnlich ist, muß als eine besondere Gnade erkannt werden, als ein Liebeswerk Gottes an der Menschheit, das zu ihrer Rettung vollbracht wird. Und wer darüber ernstlich nachdenkt, den muß die Liebe Gottes tief berühren und mit großer Dankbarkeit erfüllen, weiß er doch auch sich selbst erfaßt von dieser Liebe, so er die Gelegenheit nützet und das Wort Gottes tief in sein Herz eindringen läßt. Doch zumeist wird diese Gnadengabe nicht erkannt. Es wird nicht des außergewöhnlichen Vorganges geachtet wie auch nicht der tiefen Weisheit, die das vermittelte Wort in sich birgt. Denn der Verstand des Menschen sucht alles irdisch zu erklären, und er sieht die Ursache der geistigen Ergebnisse in der besonderen Fähigkeit des Empfangenden, sein eigenes Gedankengut niederzuschreiben, weil ihm selbst der Glaube fehlt an ein liebevolles Wesen, Das in Seiner Weisheit und Allmacht den Menschen zu helfen sucht. Denn dieser Glaube ist unbedingt erforderlich, um die göttliche Gnadengabe als solche zu erkennen. Und darum kann das Wort Gottes nicht verbreitet werden wie eine Weltanschauung, weil nicht irdische Fragen aufgeworfen und erörtert werden, für geistige Belehrungen aber der Glaube fehlt und somit das Wort Gottes nicht der Welt angehört, sondern denen, die außerhalb derer stehen, d.h. sie schon so weit überwunden haben, daß ihnen nur noch die geistige Welt begehrenswert dünkt. Und darum findet die göttliche Gnadengabe so wenig Beachtung und Anerkennung, denn es sieht und hört die Menschheit mit den Augen und Ohren des Körpers, und diese gehören noch der Welt an, weswegen sie nur das beachten, was ihrem irdischen Leben nützet und was sie daher auch vertreten und verbreiten wollen. Doch die Gott-suchenden, gläubigen Menschen werden das Wort Gottes erkennen. Sie spüren die göttliche Fürsorge und wissen sich gelenkt, und also ist es ihnen auch verständlich, daß ein Schöpfer Seine Geschöpfe nicht ohne Hilfe läßt, so sie in Not sind. Und daß sie in Not sind, erkennen sie ebenfalls daran, daß kein geistiges Streben unter der Menschheit ist und daß dieses nur durch das Wort Gottes erreicht werden kann, so die Menschen willig sind. Denn das Wort Gottes ist das Bindemittel, das die Gott-fernen Menschen wieder in das rechte Verhältnis zu Gott versetzen kann. Es ist der Weg, der aus dem irdischen Reich in das geistige Reich führt, es ist der Kraftquell, der die Menschen fähig macht, dem göttlichen Willen gemäß zu leben. Und einem gläubigen Menschen wird es auch nicht unmöglich erscheinen, daß Gott Sich außergewöhnlich äußert, denn er erkennt auch das Außergewöhnliche Seines Wirkens und ist darüber beglückt. Und nun wird sein Glaube und seine Liebe zu Gott vertieft, und er strebt Ihm immer eifriger entgegen. Also lässet er die Gnade an sich wirksam werden, die ihm durch das Wort Gottes zuströmt, und er reifet an seiner Seele, er nimmt zu an Erkenntnis und formt sich zur Liebe...
Amen
Vorzeitiges Zerstören der Form...
Das Vergehen einer Form bedeutet nicht ihr Ende, sondern nur einen Wechsel, eine Veränderung dessen, was sichtbar ist, also eine neue Hülle dessen, was unsichtbar ist und eine sichtbare Außenform benötigt. Und es ist dieser Wechsel immer ein Fortschritt, es ist das Zeichen einer gelösten Aufgabe, des Erfüllens einer dem Sichtbaren zugewiesenen Tätigkeit, die das Geistige darin ausgeführt hat. Und darum wird das Geistige das Vergehen der Außenform begrüßen, es wird jede alte Außenform bereitwillig hingeben, weil jede neue Hülle eine Stufe der Höherentwicklung ist, ein Schritt zur Vollendung, die ihm die Freiheit einträgt, das Freiwerden von der Materie, die für das Geistige einen Zwang bedeutet. Doch der Zeitraum eines Aufenthaltes in jeglicher Form ist von Gott festgesetzt, und nur das Innehalten dieses Zeitraumes bringt dem Geistigen die Reife, die es zum Beleben der nächsten Außenform benötigt. Wird aber diese Entwicklungszeit abgebrochen, was nur durch den Willen des Menschen geschehen kann, dann wird das Geistige in seinem Entwicklungsgang gestört, es wird wider-rechtlich am Ausreifen gehindert, und obwohl es jeder Form bereitwillig entflieht, so es diese überwunden hat, ist das gewaltsame Unterbrechen seiner Entwicklung keine Erlösung, sondern es empört sich das Geistige darüber, daß es ganz gegen seinen Willen bestimmt wird vom menschlichen Willen, seine alte Hülle zu verlassen, ohne den Reifegrad erlangt zu haben, der Bedingung ist zum Beleben der nächsten Form. Es ist nun gewissermaßen in der Freiheit, und es kann diese Freiheit nicht gebrauchen, denn es mangelt ihm an Kraft, die das Geistige erst empfängt im letzten Stadium als Mensch und dann erst das ausführen kann, was es selbst will. In den Vorstadien aber besitzt es nur so viel Kraft, um die Tätigkeit auszuführen, die ihm zugewiesen ist in der bestimmten Hülle. Ist aber die Hülle widerrechtlich zerstört worden, dann kann es sich nur äußern, indem es sich dem Geistigen in einer anderen Form zugesellt, daß es also gleichsam das darin befindliche Geistige zu erhöhter Tätigkeit antreibt, was ihm auch vorübergehend von Gott aus nicht verwehrt wird, bis es wieder in einer neuen Außenform gebunden und zu neuer Tätigkeit zugelassen ist. Durch den öfteren Wandel seiner Außenform wird das Reifen des Geistigen begünstigt, doch nimmermehr durch gewaltsame Zerstörungen, die vielmehr das Reifen verzögern und dadurch den Entwicklungsgang verlängern. Die göttliche Ordnung wird dadurch umgestoßen, was niemals ohne Nachteil bleiben wird, und zwar werden die Menschen selbst die Folgen dessen spüren, nur sich nicht Rechenschaft ablegen, daß sie selbst die Urheber sind von jeder mißlichen Lebenslage, die mit der Naturschöpfung zusammenhängt. Denn das vorzeitig frei gewordene Geistige bedrängt solche Naturschöpfungen, und diese wieder werden außergewöhnlich tätig, was zu Komplikationen innerhalb der Schöpfungswerke führt, die mehr oder weniger schwer sind, je nach der widerrechtlichen Zerstörung dessen, was Gott zum Zwecke des Ausreifens des Geistigen erstehen ließ. Denn wenn auch das Vergehen einer jeglichen Form dem göttlichen Naturgesetz entspricht, so darf doch nicht die Zeitdauer jener Form willkürlich verkürzt werden, es sei denn, eine solche Zerstörung geht vor sich in der Absicht, neue Ausreifungsmöglichkeiten zu schaffen, indem das Geistige erhöhte Gelegenheit hat, sich dienend zu betätigen, und diese Zerstörungen und Umgestaltungen der alten Form ein Akt der uneigennützigen Nächstenliebe ist, also sie zum Segen für die Mitmenschen ausgeführt wird. Es entspricht ein solches Auflösen oder Zerstören der alten Form auch dem Willen Gottes und kann von einem vorzeitigen Freiwerden des Geistigen nicht mehr gesprochen werden. Denn es entstehen neue Außenformen durch den Willen des Menschen, die nicht zwecklos sind, und das Geistige darin wird vor neue Aufgaben gestellt, durch welche die Entwicklung fortschreitet. Das Geistige also ist unzerstörbar, doch dem Menschen nicht sichtbar; das Sichtbare aber kann sich wohl auflösen und die alte Form zerfallen, es ist aber ebenfalls Kraft Gottes, die nicht vergeht, sondern nur vorübergehend zurückgezogen wird, bis der Wille Gottes sie wieder umgestaltet hat zu einer anderen, dem Menschen sichtbaren Form. Es sind immer wieder neue Schöpfungsakte, welche die Liebe Gottes zum Anlaß haben, um dem Geistigen zur Vollendung zu verhelfen, und ein immerwährendes Werden und Vergehen ist das sichtbare Zeichen einer ständigen Aufwärtsentwicklung, bis das Geistige die letzte Form, den menschlichen Körper, beleben darf, die ihm die endgültige Freiwerdung eintragen kann, so sein freier Wille sie recht nützet, also es freiwillig seine dienende Erdenaufgabe erfüllt, wozu ihm überreich Gelegenheit geboten wird...
Amen
Zeit der Not und Trübsal auch für die Gläubigen...
Je lebendiger der Glaube ist, desto inniger wird die Verbindung sein mit Gott und desto merklicher auch die Kraftzufuhr, die den Menschen alles ertragen läßt, was ihm auferlegt ist. Denn die kommende Zeit wird große Anforderungen stellen an alle Menschen, und auch die Gläubigen werden innig um Kraft bitten müssen. Und es wird wie ein Sturm kommen über sie, der sie umzureißen droht, und nur die innige Fühlungnahme mit Gott lässet sie standhalten. Doch niemals ist die Not größer als Der, Der sie sendet, Der auch immer bereit ist, zu helfen, so Er gläubig um Beistand angerufen wird. Doch um der gesamten Menschheit willen ist die kommende Not unabwendbar, und verständlicherweise werden auch die Gläubigen nicht unberührt bleiben davon, nur können sie selbst sich diese verringern durch das gläubige Gebet. Es treiben die Menschen dem Höhepunkt entgegen, sie schrecken vor nichts zurück, so es dem Vernichtung bringt, den sie als Feind betrachten, und sie stürzen sich dadurch in große Schuld, die nicht anders gesühnt werden kann, als daß sie selbst unter dem leiden müssen, was sie dem anderen zufügen wollen. Und darum wird die Not alle treffen, denn überall sind Schuldige, wenn auch mitten unter ihnen Gläubige weilen, die nun das schwere Los auch auf sich nehmen müssen. Der Glaube wird sie stärken, und je lebendiger dieser ist, desto leichter tragbar wird die Not sein. Und sie werden auch vermögen, auf den Mitmenschen einzuwirken und manche von ihnen zum Glauben an Gott zurückzuführen. Denn darum sendet Gott die Not, daß sie sich noch erzieherisch auswirke an den wenigen, die noch zu retten sind. Und darum ist die große kommende Not eine Gnade vor dem Ende, sie ist noch ein Mittel zur Gewinnung der Seelen, die durch den schweren Druck, durch Trübsal und Elend nachdenklich werden und sich ernsthaft zu wandeln suchen. Denen soll der lebendige Glaube des Mitmenschen auf den rechten Weg helfen, er soll auch ihnen zum Glauben verhelfen und ihn Fühlung nehmen lassen mit Gott...
Und das sollen sich die Gläubigen stets vorhalten, daß sie benötigt werden in dieser Notzeit, daß Gott sie nicht vorher abruft, um in ihnen lebendige Zeugen auf Erden zu haben, die für Ihn und Seine Lehren eintreten, die offensichtliche Beweise sind für die einem tiefen Glauben entströmende Kraft Gottes und die statt Seiner reden und wirken sollen auf Erden unter denen, die Gott fernstehen. Nur Menschen können als Mittler auf Erden wirken, nur Menschen können das Wort Gottes empfangen und weiterleiten, weil Gott Selbst Sich nicht offensichtlich äußern kann, um die Glaubens- und Willensfreiheit nicht zu gefährden. Und es müssen dies Menschen sein, die selbst lebendig zu glauben vermögen und die auch durch Leid und Trübsal sich nicht niederdrücken lassen, sondern immer den Ungläubigen den Beweis liefern, daß die Kraft des Glaubens sie durchströmt und sie widerstandsfähig macht gegen alle irdische Drangsal. Sie müssen die Not der Zeit mit auf ihre Schultern nehmen, sie müssen sich wappnen mit der Kraft, die ihnen aus innigem Gebet zu Gott erwächst. Sie müssen stets und ständig bereit sein, als williges Werkzeug Gott zu dienen, wann und wo Er es für gut hält, und sie müssen deshalb alles ergeben auf sich nehmen und voller Geduld harren der Hilfe Dessen, Der ihnen Seinen Beistand zugesichert hat, Der sie nicht in der Not lässet, so sie Ihm gläubig vertrauen...
Amen
Innige Verbindung mit Gott geboten...
Dem Gebot der Stunde müsset ihr alle nachkommen, und dieses lautet: Verbindet
euch innig mit Gott, denn nur mit Ihm werdet ihr euch behaupten können in der Welt.
Dringender denn je ist es, daß ihr Ihn suchet, daß ihr euch Ihm antraget und um Seine
Gnade und Seinen Segen bittet, denn die Not wird groß sein, und keiner wird euch helfen können als nur der Eine, Der über Himmel und Erde regieret. Und darum sollt ihr
euch Ihm verbinden, und zwar mit allem Eifer, denn es ist nicht mehr lange Zeit, daß ihr
außergewöhnliche Kraft benötigt. Und dann werdet ihr nicht mehr den Willen aufbringen können, an Ihn heranzutreten, so alles um euch zusammenzubrechen droht.
Darum rufet Ihn zuvor schon an und bittet Ihn, daß Er eure Kraft vermehre, daß Er alle
Schwäche von euch nehme, daß Er Sich eurer erbarme und euch nicht fallenlasse in den
Versuchungen, die jedem Gläubigen von seiten der irdischen Welt drohen werden. Das
innige Gebet zuvor findet Erhörung, sowie es nur dem geistigen Wohl gilt, und es brauchen die Menschen nicht zu fürchten, daß Gott Sich ihrer Sorgen und Nöte nicht
annehme...
Er wird Sich zeigen denen, die Kraft benötigen, sowie sie zuvor schon in
engster Verbindung standen mit Gott, denn deren Liebe lohnet Er...
Es sind Seine Kinder, die Er aus allen Gefahren behutsam herausführen wird. Und darum glaubet an Ihn,
glaubet an Seine Macht und an Seine Liebe, die euch ununterbrochen betreut, und glaubet, daß Er alles so lenkt, daß es für euch gut ist, auch wenn ihr dies nicht gleich erkennet. So ihr euch lebendig die Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes vorstellt, so wird ein
tiefer innerer Friede einziehen in euer Herz, denn dann wisset ihr auch, daß nichts über
euch kommen kann, es sei denn, es verhilft der Seele zur Reife. Und wie es auch kommt,
es ist Gottes Wille, dem ihr euch unterordnen sollt, auf daß ihr nicht mehr widersetzlich
Gott gegenübertretet, sondern in tiefer, wahrer Kindesliebe Ihn um Seinen Beistand
bittet, den Er euch wahrlich nicht versagen wird...
Amen
Binden des Gegners von Gott...
Mißbrauch der Macht...
Gottes Macht ist unbeschränkt, und sie erstreckt sich auch in das Reich dessen, der
Sein Gegner ist. Auch diese geistige Welt ist Ihm untertan, und dennoch läßt Er Seinem
Gegner große Freiheit, indem Er ihm die Gewalt nicht nimmt über die Seele des Menschen, doch nur bis zu einer gewissen Grenze. Es ist der Mensch nicht schutzlos der
Gewalt des Bösen ausgeliefert, denn er kann ihm seinen Willen und seine Liebe entgegensetzen, und dann ist der Gegner Gottes völlig machtlos. Und Gott steht dem Menschen in jeder Weise zur Seite, so er sich an Ihn wendet um Hilfe. Doch es behält jener
die (Macht) Gewalt über den Menschen, so dieser selbst sie einräumt. Gott aber läßt dies
zu, weil der Mensch selbst tätig werden muß, will er vollkommen werden. Es müssen
ihm sowohl nach oben wie nach unten die Wege frei bleiben, er muß das Böse aus eigenem Antrieb meiden und dem Guten zustreben. Darum muß auch das Böse ihn beeinflussen können und kann deshalb nicht gänzlich verbannt sein in der Welt. Doch so der
Wille des Menschen zu schwach ist und er keine Unterstützung durch Gott erbittet, liefert er sich selbst der Macht des Bösen aus, und dieser nützet sie in einer Weise, daß er
Gott gänzlich zu verdrängen sucht, daß er alles Wesenhafte auf der Erde in seinen Bann
zu schlagen sucht und in einer Weise tätig ist, die Gott nun bestimmt, Seine Macht dagegenzusetzen und Seinen Gegner zu schlagen auf lange Zeit, ihn zu binden, d.h., ihm
seine Macht zu nehmen. Denn Ihm untersteht das gesamte geistige Reich, und auch das
muß sich Seinem Willen und Seiner Macht beugen, was sich Ihm nicht freiwillig unterstellt. Und so die Zeit gekommen ist, wird ihm jegliche Macht genommen. Seine Gegnerschaft erstreckt sich darauf, das Geistige von Gott zu trennen, es in endlose Ferne zu
versetzen und es in seine Gewalt zu bekommen. Das Geistige aber muß aus eigenem
Willen Gott zustreben, will es in Dessen Nähe kommen. Gezwungen wird es weder von
Gott, noch kann es der Gegner Gottes gezwungenerweise sich zuleiten, sondern eine
jede Macht sucht es für sich zu gewinnen, nur mit entgegengesetzten Mitteln...
Und es
hat der Gegner von Gott auch die Zulassung bekommen, das Wesenhafte, die Seele des
Menschen, zu beeinflussen, jedoch immer unter der Voraussetzung, daß der Mensch
auch Kenntnis hat von der ewigen Gottheit und von Ihrem Walten und Wirken und sich
daher frei entscheiden kann für eine der beiden Mächte, für Gut oder Böse...
Sowie
aber der Gegner Gottes diese Zulassung mißbraucht insofern, als daß er der Menschheit das Wissen um Gott und Sein Wirken entziehen will, tritt die unbegrenzte Macht
Gottes in Aktion, und Er nimmt ihm nun jegliche Macht für eine Zeit, auf daß das Gottzustrebende Geistige ungehindert ist, also wieder zurückkehren kann zu Dem, von
Dem es ursprünglich ausgegangen ist. Gottes Macht ist unbeschränkt, und ob auch der
Gegner seine Macht entfaltet und scheinbar Erfolg hat, so ist doch diese Macht ihm erst
von Gott gegeben, und Er kann sie ihm nehmen, wie und wann Er will. Es regieret nur
ein Wille über Himmel und Erde, und dieser regieret in aller Weisheit und Liebe...
Die
Macht aber, die sich äußert der Weisheit und Liebe entgegengesetzt, ist niemals göttlich
und daher auch nicht von Bestand... sie muß sich beugen vor dem Höchsten, so Dieser ein Unterwerfen verlangt, so die Willensfreiheit mißbraucht wird in einer Weise, die
über seine Befugnis geht... so der Gegner Gottes gegen Ihn Selbst vorgeht und alles
Geistige mit sich ziehen will...
Dann läßt Gott ihn Seine Macht fühlen, Er bindet ihn
und macht ihn unschädlich auf lange Zeit...
Amen
Quelle der Weisheit...
Wort Gottes...
Wirkung...
Eine zuverlässigere Quelle der Weisheit als das Wort Gottes gibt es nicht,
denn von Gott geht die Wahrheit aus, und Er Selbst vermittelt sie den Menschen
durch Sein Wort. Wer daher unentwegt schöpfet aus dieser Quelle, der braucht
niemals zu befürchten, sich im Irrtum zu befinden, denn das Empfangen des göttlichen
Wortes ist eine Kraftäußerung geistiger Mächte. Es verfügen aber nur Lichtwesen
über Kraft, und diese werden niemals Irrtum verbreiten, da sie selbst in der
Wahrheit stehen und diese auch den Menschen auf Erden in ihrer Liebe darbieten
wollen. Nur ein Kraftübermittlungs-Vorgang kann das göttliche Wort in einer Form
zur Erde leiten, daß es auch für die Mitmenschen offensichtlich vorhanden ist
und also nun bestehenbleibt als offensichtliches Wirken Gottes, Dessen Liebe
zu dem Unerlösten diesem ein Mittel zuwenden will, daß es frei werde und das
ewige Leben gewinne. Also muß das, was sichtlich entsteht, ausgehen von Wesen,
die Kraft empfangen und austeilen können, was voraussetzt, daß sie diese Kraft
von Gott beziehen, also sie gleichsam nur die Ausführenden des göttlichen Willens
sind. Folglich ist das Wort ursprünglich von Gott ausgegangen und muß sonach
reine Wahrheit sein, es muß tiefste Weisheit in sich bergen und eine überaus
segensvolle Wirkung haben... es muß die Menschen in das Erkennen leiten, sie
wissend machen und umgestalten nach göttlichem Willen. Denn dieser wird durch
das Wort Gottes den Menschen kundgetan, und so der Mensch aus freiem Antrieb
den Willen Gottes zu erfüllen sucht, wandelt er sich selbst, d.h. seine Seele,
zur Liebe...
Und dies ist Zweck seines Aufenthaltes auf der Erde, daß er sich
der ewigen Gottheit angleiche, daß er sein Gott-widersetzliches Wesen wandle
und seinen Willen dem Willen Gottes unterstelle. Und dazu leitet ihn das Wort
Gottes an, es ist ihm gewissermaßen Wegweiser auf seiner Erdenlebensbahn, es
ist das Mittel, das unweigerlich zum Ziel führt, so es befolgt wird, weil der
Mensch nun den Zustand der Unkenntnis, der sein Anteil war durch seinen einstigen
Abfall von Gott, wandelt in den freien Zustand der Erkenntnis, der Vorbedingung
ist, um das ewige Leben zu erwerben...
Die göttliche Wahrheit wird immer dazu beitragen, daß sich der Mensch vervollkommnet, sowie er sie auf sich wirken läßt, d.h. sich der Erkenntnis nicht verschließt. Und Wahrheit wird immer dort sein, wo Gott Selbst wirken kann, wo Er ein aufnahmefähiges und -williges Herz findet. Die Fähigkeit bedingt einen gerechten Lebenswandel, die Willigkeit Verlangen nach der Wahrheit. Beides aber ist wieder die Wirkung des göttliche Wortes, so es dem Menschen durch Mittler dargeboten wird und er es ohne Widerstand aufnimmt, denn die Wahrheit wird immer an ihrer Auswirkung zu erkennen sein, daß sie zu Gott hinführt, von wo sie ausgeht. Es ist das Wort Gottes also der Lebensquell der Seele, es ist der Born, an dem unaufhörlich zu schöpfen ist, dem klarstes Wasser entströmt, das die Seele stärkt und erquickt. Es ist das der Seele auf Erden Nötigste, das durch nichts ersetzt werden kann und das darum von Gottes unendlicher Liebe stets und ständig zur Erde geleitet wird, da die Menschen ohne dieses darben müßten an ihren Seelen und nicht Leben, sondern Tod in der Ewigkeit ihr Los wäre. Doch nur Gott ist der Ausgang der reinen Wahrheit, und nur dort kann die Wahrheit empfangen werden, wo Gott in Seiner Liebe, Weisheit und Allmacht anerkannt und Sein Wort bewußt erbeten wird. Dann erst wird das Wort Gottes als Wahrheit erkannt und unübertrefflich in seiner Wirkung sein...
Amen
Das Geheimnis der ewigen Liebe...
Das ist das Geheimnis der ewigen Liebe, daß sie Grundelement ist, daß sie Kraft ist und somit göttliche Ursubstanz, also auch der Inbegriff des göttlichen Wesens. Sie ist gleichsam etwas Stoffliches in geistiger Form, also die Substanz eines Wesens, Das nur als reiner Geist zu denken ist und also nicht die Liebe als Eigenschaft besitzt, sondern pur Liebe ist. Für den noch materiellen Menschen ist dies unvorstellbar und unbegreiflich und darum also ein Geheimnis so lange, bis er sich selbst gewandelt hat zur Liebe, bis er durch seine Wandlung sich von einem Kraftstrom durchdrungen fühlt, der ihn erhebt und unsichtbar an die ewige Liebe Selbst kettet, bis er sich im Liebeswirken innig verbunden fühlt mit Gott. Dann wird ihm zwar das Geheimnis der ewigen Liebe noch nicht enthüllt, doch das Wesen der ewigen Gottheit nimmt immer mehr Form an... es erkennt der Mensch, daß die Liebe von Gott untrennbar ist, daß alles, was ist, in ihr seinen Ursprung hat, daß also die sichtbare und die unsichtbare Welt nur Äußerung dieser gewaltigen Liebe ist... daß die Liebe also in sich eine Kraft ist, deren Auswirkung unbegrenzt ist. Es wird daher die Liebe als Substanz der ewigen Gottheit gelten, weil Diese ohne die Liebe einfach nicht vorstellbar ist...
Nur der Mensch, der sich selbst zur Liebe gestaltet auf Erden, gewinnt eine Vorstellung, die der Wahrheit sich nähert, indem er Gott nun in allem sieht, das aus Seiner Liebekraft hervorgegangen ist, und er nun den Schöpfer in Seinen Schöpfungen erkennt.
Denn letztere bleiben immer Erzeugnisse der Urkraft, und die Urkraft ist die Liebe, also
Gott Selbst. Und darum muß auch das Geschaffene unvergänglich sein, weil Gott Sich
Selbst nicht zerstören kann. Und es müssen die Schöpfungen im engsten Zusammenhang mit dem Schöpfer stehen, weil eine Kraft nicht teilbar ist, die göttliche Liebe aber
als Ursubstanz jeglicher Schöpfung, als Kraft, anzusprechen ist... als ewige Gottheit,
Die somit auch überall gegenwärtig ist in Ihrer Wesenheit, wo die Kraft der Liebe, ein
Schöpfungswerk, ersichtlich ist. Liebe, Kraft, Schöpfung ist immer das gleiche... eine
nie versiegende Ausstrahlung dessen, was Ursubstanz der ewigen Gottheit ist. Gott ist
gleichzeitig Kraft und Wesenheit, Er ist Selbst die Liebe und strömt Liebe aus, Er ist ein
Geist von Ewigkeit, Der stofflich wird als Liebe, als Kraft, die nun in Erscheinung tritt,
ansonsten der Geist Gottes niemals gespürt werden könnte. Es ist dies ein Geheimnis, das dem Menschen verhüllt bleibt bis zu seiner Verklärung, wenngleich es ihm durch Gottes unendliche Liebe offenbart wird...
Doch der
Mensch als solcher fasset es nicht, bis er sich selbst zur Liebe gewandelt hat...
Amen
Zulassung des Glaubenskampfes von Gott...
In größte seelische Konflikte werden die Menschen kommen durch weltliche
Bestimmungen, und diese Zeit ist nicht mehr fern. Sie werden gedrängt werden zu einer
offenen Stellungnahme ihrem Glauben gegenüber, und Gott läßt dies zu, weil es notwendig ist, daß sich die Menschen mit einer Frage auseinandersetzen, die ihr Seelenheil
betrifft und die sie bisher unbeachtet gelassen haben. Er läßt es zu, daß sie bedrängt
werden von irdischer Macht, daß sie in Notlagen geraten um des Glaubens willen, auf
daß sie sich selbst klar entscheiden, wie sie zu ihrem Glauben stehen. Er läßt einem
jeden Menschen Freiheit, d.h., von Gott aus wird kein Mensch gezwungen, Ihn anzuerkennen, so ihn nicht die innere Stimme mahnet, Gott treu zu bleiben, und er sich
durch diese Stimme innerlich gezwungen fühlt, Ihn zu bekennen vor der Welt. Diesen
inneren Mahner und Warner wird Gott zwar sprechen lassen dort, wo noch Zweifel
herrschen und der Mensch zu schwachen Willens ist. Er wird allen beistehen, die noch
unentschlossen sind, Er wird ihnen gläubige Menschen zusenden und durch diese an
ihre Herzen pochen, Er wird Sich allen nahebringen im Wort, in Leid und in der Not, Er
wird Sich ihnen offenbaren, und bei gutem Willen, Gott zu erkennen und Seinen Willen zu erfüllen, wird auch der Mensch wissen, wie er sich entscheiden soll, denn ihm
helfen dann auch die Lichtwesen, die ihn betreuen, und sie lenken seine Gedanken
recht. Es werden aber auch viele Menschen wegwerfen, was ihnen das Kostbarste sein
sollte... den Glauben an Jesus Christus als göttlichen Erlöser...
Sie werden ohne
Bedenken sich für die Welt entscheiden und ihre Seelen in arge Not bringen. Und diese
warnet Gott noch zuvor, indem Er ihnen Selbst entgegentritt durch Seine Werkzeuge... indem Er sie die Kraft des Glaubens kennen lehrt und also außergewöhnliche Beweise
gibt, die sie zum Glauben führen können, so sie nicht ganz Gott-widersetzlich sind. Und
darum lässet Er den Kampf wider den Glauben zu, Er läßt ihn Formen annehmen, die
die Verworfenheit der Menschen kennzeichnen, denn Er Selbst will in dieser Zeit Sich
äußern, damit noch die Menschen gerettet werden, die eines großen Anstoßes bedürfen, um gläubig zu werden. Er wird daher die irdische Macht nicht hindern, so sie offen
vorgeht gegen die sich zu Gott bekennenden Menschen. Denn nun werden die Menschen gezwungen zum Entscheid, und dieser Entscheid ist überaus wichtig für die Seelen, bestimmt er doch das Los der Seele in der Ewigkeit, ob sie zum Leben oder zum
Tode erwacht, so sie von dieser Erde scheidet. Und auf daß die Menschen sich recht entscheiden, sucht Gott sie noch zuvor zum Erkennen zu leiten, Er sucht sie zu beeinflussen durch irdische und geistige Diener, die ihnen beistehen, so sie ungewiß sind, was sie
tun sollen. Doch ihren Willen zwingt Er nicht, und darum ist es nötig, daß die Menschen von irdischer Seite zum Entscheid gedrängt werden und ihnen so die Freiheit
ihres Handelns gewährleistet ist...
Amen
Verkehrter Wille...
Eingriff Gottes...
Dem Willen der Menschen gebietet Gott nicht, doch ihren Taten gebietet Er Einhalt, so Er es für nötig erachtet. Und darum sind die Menschen in einer Weise tätig, die völlig der göttlichen Ordnung widerspricht. Und sie werden von Gott aus nicht daran gehindert, damit sie selbst erkennen sollen, wohin es führt, wenn sie ihr Denken und Handeln nicht Gott unterstellen. Und was sie tun, das tun sie aus sich heraus, ohne Verbindung mit Gott, im Gefühl ihrer eigenen Kraft und der Überzeugung richtigen Denkens, wenn sie ihre Stärke anwenden, um gegen den Schwachen vorzugehen. Es ist dies ein Denken und Handeln, das nicht den Geboten der Gottes- und Nächstenliebe entspricht, und folglich verstößt der Mensch gegen die göttliche Ordnung. Ihm wird nun die Freiheit seines Willens nicht beschnitten, sein Handeln wird nicht unterbunden, damit der Mensch selbst an den Auswirkungen erkennt, daß er gefehlt hat, damit er von selbst sich wandle in seinem Denken und sich dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe unterwerfe. Und darum kann sich der Wille ungehemmt entfalten, er kann Taten veranlassen, die nahe an das Satanische grenzen, ohne daß er von Gott geknebelt wird, er kann sich in verkehrter Richtung äußern und verheerende Wirkungen erzielen, ohne daß Gott gewaltsam diesen Willen in die rechte Bahn lenkt. Jedoch eine Grenze setzt Gott dem Vorgehen, und zwar dann, wenn Er Selbst gänzlich übergangen wird, d.h., wenn die Menschen nur mit der Gegenmacht Gottes arbeiten, wenn sie ihr Gehör schenken und also die göttliche Ordnung, die da ist Erhaltung aller geschaffenen Dinge oder Auflösung zwecks dienender Tätigkeit, umstoßen. Dann gebietet Gott Einhalt, und zwar entsprechend der Verworfenheit, die das Vorgehen der Menschheit beweiset. Doch dann werden auch die Menschen aufs schmerzlichste betroffen, die sich nicht schuldig machen, die Gott erkennen und in Seiner Ordnung zu leben sich bemühen. Doch ihnen ist es erklärlich, daß Gott eingreift und daß Er Seine Macht erkenntlich werden läßt. Sie nehmen alles ergeben auf sich, was ihnen auferlegt wird um der Mitmenschen willen, die sichtbar und fühlbar betroffen werden müssen, sollen sie sich aus freiem Antrieb wandeln. Dennoch bleibt den Menschen der freie Wille belassen, so Gott ihnen das irdische Leben nicht nimmt. Sie müssen von selbst ihren Willen tätig werden lassen, und glücklich, wer diesen Willen dann recht nützet, wer ihn zu Werken der Nächstenliebe gebraucht, wer die göttliche Ordnung beachtet und die Verbindung sucht mit Gott, denn ihm ist der Eingriff Gottes zum Segen geworden für seine Seele. Es ist aber jeder Hinweis darauf vergeblich, wo die Menschen schon so verhärtet sind, daß sie nur an sich und ihr Wohlleben denken und darum ihre Stärke mißbrauchen. Deren Wille ist unbeugsam, der Mensch ist keiner Vorstellung zugänglich, und darum schreckt er vor keiner Tat zurück, wenngleich sie unleugbar den Einfluß des Satans verrät. Die Menschen werden zu Taten fähig sein, die Seele und Leib des Mitmenschen gefährden, und daher wird Gott Sich äußern, indem Er zwar nicht ihren Willen bindet, jedoch die Auswirkung ihres Willens verhindert... indem Er Seinen Willen dem Willen der Menschen entgegensetzt und dies ein Vernichtungswerk bedeutet von erschrecklichem Ausmaß. Denn Seine Liebe und Gerechtigkeit duldet es nicht, daß der Schwache untergehe und der Starke sich dessen bemächtigt, was ihm nicht zusteht. Seine Liebe duldet auch nicht, daß die Seelen der Menschen geknechtet werden und sie in Gefahr kommen, sich zu verlieren an den Fürsten der Unterwelt. Und darum lässet Er Seine Stimme ertönen und rufet die Menschen, auf daß sie sich besinnen und Ihm zustreben, auf daß sie ablassen von ihrem Vorhaben, alles zu vernichten, was schwach ist, und sich über diese zu erhöhen...
Amen
Letzte Mittel...
Nochmaliger Erdengang...
Gott hat dem Geistigen in Seiner Liebe und Geduld eine überaus lange Zeit zur Erlösung zugebilligt, die vollauf genügt hätte zur endgültigen Rückkehr des Geistigen zu Ihm, wenn sie der Mensch im letzten Stadium so ausnützen würde, wie es seine Aufgabe ist. Daß dieser nun versagt, daß er seine seelische Höherentwicklung nicht wichtig nimmt und nur für das irdische Leben lebt, ist sein völlig freier Wille, und also muß der Mensch auch die Folgen auf sich nehmen. Er kann die Fesseln der Materie nicht von sich werfen, sondern muß in ihr verbleiben wieder undenklich lange Zeit, weil er selbst sie begehrt hat auf Erden. Es ist dies ein unsagbar qualvoller Zeitraum für das Geistige, das uranfänglich in völliger Freiheit sich bewegen konnte und schon einmal diesen qualvollen Entwicklungsgang zurücklegen mußte, um ihn nun erneut zu beginnen...
Es ist ein so qualvoller Zustand, daß Gott ihm noch vor dem Ableben, vor dem Ablauf
dieser Erlösungsepoche jede Möglichkeit gibt, sich zu befreien, bevor das Ende kommt.
Und Er wendet das wirksamste Mittel an, Er löst die Menschen gewaltsam von der
Materie, um ihnen das Überwinden leichtzumachen, Er nimmt ihnen den Besitz und
stellt sie völlig unbeschwert in die Welt, so daß es nun ein leichtes wäre für den Menschen, sich abzuwenden von der Materie und nur geistiges Gut anzustreben. Es ist aber
der Mensch in der Endzeit so verwurzelt mit jener, daß er nur desto eifriger strebt, wieder in den Besitz irdischer Güter zu gelangen, und daß (er = d. Hg) mehr wie zuvor
danach giert und strebt. Und also wird ihm zuteil, was er verlangt...
Er selbst wird in
die Materie inkarniert, und seine Willensfreiheit wird ihm wieder genommen auf endlos lange Zeit...
Doch keiner derartigen Vorstellung schenkt der Mensch Gehör, und es
ist ihm deshalb keine Hilfe zu bringen, weil er nicht glauben kann und nicht glauben
will. Die Rückerinnerung kann ihm nicht gegeben werden, da die Entwicklung zur
Höhe dann in einem gewissen Zwang stattfinden würde, so er um die Qualen seines
vergangenen Erdenlebens wüßte und dies ihn veranlaßte zur völligen Änderung seines
Denkens und Handelns. Es muß jedoch unbedingte Willensfreiheit diesen Wandel
zuwege bringen, ansonsten sie wertlos wäre vor Gott. Und darum wendet Gott noch alle
Mittel an, Er läßt die Endzeit für einen jeden Menschen leidensvoll sein, um in ihm das
Verlangen nach der materiellen Welt zu ertöten, um seinen Blick in das geistige Reich
zu lenken, von der Materie ab und Gott zu...
Und darum lässet Er auch das entsetzliche Elend zu, das Menschenwille verschuldet hat, weil dieses dazu beitragen kann, das
irdische Verlangen zu ersticken und im Verlangen nach Gott höchste geistige Erfolge zu
erzielen. Und darum werden sich Nöte und Trübsal mehren, je mehr es auf das Ende
zugeht...
Es wird den Menschen genommen werden, was ihnen begehrenswert
erscheint, sie werden alles hingeben müssen, um geistiges Gut empfangen zu können,
so es ihnen von den Boten Gottes vermittelt wird in Seinem Auftrag...
Doch niemals
wird der freie Wille angetastet, und darum wird die Ernte nicht groß sein. Doch Gottes
Liebe bringt jedes Mittel zur Anwendung, um dem unerlösten Geistigen noch zu helfen, bevor die letzte Stunde gekommen ist, um es zu bewahren vor einer nochmaligen
Verkörperung auf Erden, die überaus leidvoll ist...
Amen
Liebe beste Waffe gegen das Böse...
Des Menschen mächtigste Waffe gegen alles Böse ist die Liebe...
Wer die Liebe
hat, dem steht Gott Selbst zur Seite, weil Er in ihm ist und Seiner Macht wahrlich
alles sich beugen muß. Und es flieht das Böse vor dieser Waffe, oder es läßt
sich überwinden. Denn die Liebe ist sein schärfster Gegner, dem es nicht standhalten
kann. Die Liebe macht sich untertan, was mit ihr in Berührung kommt, so es nicht
offensichtlich die Liebe flieht. Und darum wird immer die Liebe die beste Waffe
sein für den Menschen, darum wird er immer erfolgreich kämpfen und sich nicht
zu fürchten brauchen, so er mit dieser Waffe in den Kampf zieht...
Dies wird
beherziget werden müssen in jeder Lebenslage, in jeder Streitigkeit und vor
allem in der letzten Kampfzeit, da selbst gegen die Liebe vorgeschritten werden
wird. Denn es wird der Gegner Gottes ganz besonders darauf drängen, daß auch
das Liebeswirken unterdrückt und also unausführbar gemacht werde. Er wird die
Menschen bestimmen, Gebote zu erlassen, die hemmend wirken auf die Liebetätigkeit,
welche Gott fordert. Er wird sich nicht scheuen, durch Menschen das für Unrecht
zu erklären, was allein dem Willen Gottes entspricht, Er wird Lieblosigkeit fordern,
wo Gott Wirken in Liebe verlangt, weil er nur dann siegen kann über die Menschen,
wenn diese die Waffe der Liebe nicht mehr gebrauchen. Und dies bedeutet eine
große Gefahr für die menschliche Seele, der vollbewußt entgegengetreten werden
muß.Und darum mahnet Gott die Menschen zu unausgesetztem Liebeswirken, Er stellt
ihnen den Segen dessen vor und die Kraft, die der Mensch schöpfet, so er unentwegt
liebetätig ist. Er darf sich nicht beirren lassen durch weltliche Bestimmungen,
und er muß immer nur tun, was das Herz ihn zu tun heißt, denn ohne Liebe versinket
er in die Finsternis, und der Gegner hat sein Ziel erreicht...
Die Liebe ist
göttlich, und wer in der Liebe bleibt, der trägt Gott in sich und wird keine
Macht zu fürchten haben, ob sie ihn auch noch so sehr bedroht. Wer in der Liebe
bleibt, dessen Innerstes leistet Widerstand dem Ansinnen der Welt, die vom Gegner
Gottes regieret wird. Und diesen Widerstand kann niemand brechen, denn des Gegners
Kraft ist schwach und reichet nicht an die Kraft der Liebe heran. Es darf die
Liebe nicht verbannt werden, ansonsten dies völligen Untergang bedeutet. Nur
wer liebt, wird leben, die Lieblosigkeit aber zieht unweigerlich den Tod der
Seele nach sich. Und dies ist das Ziel des Widersachers, daß er in die Finsternis
stürzen will alles Geistige, das dem Licht entgegenstrebt. Wer aber in der Liebe
lebt, gegen den ist er machtlos, und wer in der Liebe lebt, der soll auch die
Liebe ausstrahlen auf seinen Nächsten, auf daß dieser die Kraft der Liebe erkenne
und gleichfalls danach strebe, indem er die Liebe übt, wo immer ihm dazu Gelegenheit
geboten ist. Nur der wird stark sein in der kommenden Zeit, der sich zur Liebe
gestaltet hat. Ihn wird nichts schrecken, er wird jeden Ansturm mit der Liebe
auszugleichen versuchen, und er wird um sich eine Mauer errichten, die niemand
einreißen kann. Die Liebe ist der mächtigste Faktor auf Erden, sie ist der Schlüssel
zur Weisheit, sie ist die Brücke zum jenseitigen Leben, sie ist die Gewähr für
die Liebe Gottes, und also bedeutet sie Licht und Kraft, und beides ist Leben...
in aller Weisheit tätig sein zu können bis in alle Ewigkeit. Nur die Liebe führt
zu dem Ziel, nur die Liebe gibt dem Geistigen im Menschen den Urzustand zurück,
nur die Liebe führt ihn Gott näher und darf darum niemals ausgeschaltet werden.
Und niemals dürfen sich die Menschen den Bestimmungen beugen, die eine Liebebetätigung
(verbieten) unterdrücken und die darum immer das Werk dessen sind, der
als Gegner Gottes bar ist jeder Liebe und darum sie bekämpft...
Amen
Bedingungen zur lehrenden Tätigkeit...
Die Gabe, zu lehren als Diener Gottes, muß bewußt angefordert werden, wodurch
der Mensch die Bereitwilligkeit erklärt, für Gott und in Seinem Auftrag tätig zu sein.
Denn um nun das Lehramt ausführen zu können, muß er vorgebildet werden, er muß,
was er lehren soll, erst selbst aufgenommen haben; es muß ihm ein Gedankengut vermittelt werden, das ihn zu lehren befähigt, er muß gewandt und folgerichtig denken
können, und es erfordert dies eine Schulung, die nur durch Gott Selbst oder durch
Seine geistigen Boten vorgenommen werden kann. Und dazu muß sich der Mensch
bereit erklären, er muß seinen Willen tätig werden lassen und ständig Unterweisungen
entgegennehmen, bis er einen Wissensgrad erlangt hat, der nun genügt, auch die Mitmenschen wieder zu belehren, Einwände zu widerlegen, Irrtümer zu berichtigen und
also die reine Wahrheit aus Gott zu verbreiten. Wer sich Gott zu diesem Amt anbietet,
wer bereit ist, Ihm und den Mitmenschen zu dienen, der wird auch von Gott angenommen, weil es überaus notwendig ist, daß die Menschen in die Wahrheit geleitet werden,
und weil nur wenige Menschen fähig sind, diesen Willen aufzubringen, gedankliche
Unterweisungen aufzunehmen so lange, bis sie selbst ein klares Wissen ihr eigen nennen können. Denn diese müssen einen starken Glauben haben, sie müssen bedingungslos annehmen, was ihnen geboten wird, sie müssen vor allem eine direkte Belehrung von Gott für möglich halten, ansonsten sie nicht horchen würden auf die innere
Stimme, die sich ihnen kundgibt...
Sie müssen an das Wirken des Geistes im Menschen
glauben, ansonsten er nicht wirksam sein kann. Und sie müssen unermüdlich an sich
selbst arbeiten, um die Fähigkeit, die innere Stimme zu hören, zu erhöhen; sie müssen
alles tun, was einen starken Willen erfordert, auf daß sie nun auch fähig werden, das
ihnen Dargebotene zu verwerten, denn die Gabe, lehrend auftreten zu können, ist nun
die Folge ihres starken Willens, den Gott segnet und lohnet, indem Er den Menschen
nun dazu ausbildet, daß er als Lehrkraft sein Amt ausführen kann, wenn es gilt, den
Mitmenschen das Evangelium zu verkünden. Denn Gott will durch Seine Ihm treuen
Diener auf Erden Sein Wort in die Welt leiten, Er will allen Menschen Kenntnis geben,
und zwar durch Menschen, die das Wissen von Ihm Selbst empfangen haben und also
ihre Mission nun richtig ausführen können zum Segen der Menschheit, die suchend ist
und sich von jenen gern und ohne Widerstand belehren lässet. Denn an der Art, wie
eine Gnadengabe geboten wird, werden die Menschen erkennen, wo sie ihren Ausgang
nahm, und entsprechend wird auch ihre Bereitwilligkeit sein, das ihnen Gebotene
anzunehmen oder abzulehnen. Und darum benötigt Gott Diener auf Erden, die sich
dazu erbieten, und ihnen vermittelt Er Kraft und Gnade, Er belehret sie und leitet Sein
Wort zur Erde, Er erleuchtet ihren Geist, so daß sie verstehen, was ihnen dargeboten
wird, und es ebensoverständlich auf die Mitmenschen übertragen können und so die
Wahrheit auf Erden verbreitet wird, wie es der Wille Gottes ist...
Amen
Die Kraft der göttlichen Liebe...
Wesen Gottes...
Je eindrucksvoller dem Menschen die Kraft der Liebe vorgestellt wird, desto leichter
fasset er auch das Wesen der ewigen Gottheit, denn es wird nun sein Streben sein, jene
Kraft zu erproben, er wird stets und ständig die Liebe üben und folglich nun auch
durchstrahlt werden von der ewigen Liebekraft. Wo aber die Liebe Gottes wirksam werden kann, dort ist auch die Weisheit nicht fern, dort strömt dem Menschen auch das
Wissen zu, er wird in das Erkennen geleitet, und auch das Wesen Gottes wird ihm verständlicher, wenngleich er auf Erden niemals das letzte begreifen wird, wenngleich er
niemals das Wesen Gottes ergründen kann in seiner ganzen Tiefe. Doch so weit dringt
er ein, um Gott als Urkraft zu erkennen, Die überall im Universum tätig ist und Die nur
in der Liebe zum Ausdruck kommt. Denn alles Geschaffene und alles, was sich vollzieht
im irdischen und im geistigen Reich, ist in Seiner Liebe begründet, also ist die Liebe die
Urkraft, die sich dem Menschen ersichtlich äußert, der selbst zur Liebe sich wandelt
und nun mit der Urkraft in fühlbare Verbindung tritt. Nur dem liebenden Menschen ist
es verständlich, nur der liebende Mensch spürt an sich selbst die Kraft der Liebe, und
nur der liebende Mensch tritt gleichfalls in das Stadium der Kraftausstrahlung ein,
denn die Liebekraft Gottes strömt ihm zu und macht ihn zum Kraftträger, der nun auch
wieder austeilen kann, was er empfängt. Gott ist die Liebe, in Gott hat alles seinen
Anfang und sein Ende, weil es aus der Kraft der Liebe hervorgegangen ist und Ihm wieder zuströmen muß. Solange der Mensch ohne Liebe ist, ist er auch ohne Kraft, er ist
dem Wesen der ewigen Gottheit so unähnlich, daß er keine Verbindung mehr hat mit
Ihm, daß der Kraftstrom, der von Gott ausgeht, ihn nicht berührt und dies geistigen
Tod für das Wesen bedeutet, denn nur, wo Kraft ist, ist auch Leben. Wird dem Menschen
nun die Liebe als erlösendes Prinzip hin(vor)gestellt, als Kraftquell, als unmittelbare
Ausstrahlung Gottes, Der in Sich die Liebe ist, so kann er sich kraft seines Willens diesem Zustrom öffnen, indem er selbst liebetätig wird und Gott dadurch an sich zieht,
Dessen Liebeausstrahlung er nun empfinden kann als ein beglückendes Kraftgefühl,
das ihn zu immer neuem Liebeswirken antreibt und befähigt. Dieses Bewußtwerden
von Kraft ist auch das Erwachen zum Leben des Geistes, denn sowie der Mensch einmal
die Kraft aus Gott entgegengenommen, also gespürt hat, wird sein Streben dem ständigen Empfangen dieser gelten, weil ihm nun der Schwächezustand zuvor unerträglich
erscheint und er in diesen nicht mehr zurückfallen will. Und das Verlangen nach der
Liebe Gottes, nach Seiner Kraft, ist ihm auch Gewähr, daß er nicht leer ausgeht; denn
Gott bedenket jeden, der sich Ihm nahen will, mit der Kraft der Liebe, beweiset doch
dieses Verlangen schon die Liebe zu Ihm. Und im Verlangen nach Gott wird der Mensch
auch allem Liebe geben, was ihn umgibt, er wird die Nächstenliebe üben völlig uneigennützig, denn dies ist die Kraft der göttlichen Liebe, daß sie zur Liebe gestaltet den, der
sich ihr nicht verschließt durch seinen Willen. Das Wesen Gottes ist Liebe, Er teilet Sich
allen mit, die Ihm nicht Widerstand entgegensetzen, und Er bedenket, die ihren Willen
Ihm beugen. Er lohnet ihnen ihre Liebe zu Ihm durch reichstes Wissen, denn Er führet
sie ein in die Wahrheit und leitet ihnen alles verständlich zu, so daß sie reifen können in
der Erkenntnis, daß sie begreifen können das Wesen der ewigen Gottheit und daß sie
immer eifriger Diese anstreben, indem sie unentwegt tätig sind in Liebe...
Denn Gott
Selbst wirket nun in ihnen, sowie sie in der Liebe sich üben, Gott Selbst nimmt Wohnung in dem, der sein Herz zur Liebe gestaltet hat; er ist untrennbar verbunden mit
Gott, Der die Liebe Selbst ist, weil er sich zur Liebe gewandelt hat, weil er in den Urzu-stand wieder eingegangen ist, weil er zurückgekehrt ist zu Dem, von Dem er ausgegangen ist...
Amen
B.D. NR. 3190a - 12.u.13.7.1944
Wahrheit der inspirierten Kundgaben...
Medial...
Der Mensch hat die Gabe, urteilen zu können, und diese Gabe soll er auch gebrauchen. Es ist sein Recht und auch seine Pflicht, zu beobachten, was um ihn her vorgeht,
und entsprechend dafür oder dagegen Stellung zu nehmen, ansonsten er die Gabe des
Verstandes ungenützt läßt und dies von Nachteil ist für seine Seele, die an allem reifen
soll. Eine gewissenhafte Prüfung gibt dem Menschen auch das Recht zu urteilen, sie ist
aber auch unbedingt notwendig dazu. Eine gewissenhafte Prüfung macht ihn auch
fähig, ein gerechtes Urteil zu fällen, weil dann der Wille erkennbar ist, das Wahre zu
besitzen, und dieser Wille immer gesegnet wird, der Mensch also bedacht wird mit der
Erkenntniskraft und er nun urteilen kann recht und gerecht...
Der Segen göttlicher
Offenbarungen bleibt vielen Menschen vorbehalten, weil sie diese nicht anerkennen.
Umgekehrt aber wird vieles anerkannt und fälschlicherweise als von oben kommend
vertreten, wenngleich ihm der göttliche Ursprung abgesprochen werden muß. Es ist
dies ungemein irreführend, wenn es als Geistesgut verbreitet wird und die Menschen
am Erkennen der Wahrheit hindert. Ist nun der Mensch vollkommen vorurteilsfrei, so
wird er auch sehr bald den Geist darin erkennen, was als Wahrheit den Menschen
zugänglich gemacht werden soll. Er wird es fühlen, wo andere den Verstand gebrauchen
müssen, um zu dem gleichen Ergebnis zu kommen, und dann ist es die Stimme des
Herzens, die den Menschen belehret und ihn warnet, wenn Unwahrheit sein Ohr
berührt, ihn aber auch das Rechte erkennen lässet, das den Menschen dienlich ist für ihr
Seelenheil...
Die Wahrheit der inspirierten Kundgabe ist leicht daran zu erkennen, daß sie göttliche Weisheit in sich birgt. Es müssen die Kundgaben einen Inhalt haben, der weit über
menschliches Denken hinausragt, also müssen sie zusammenfassende Erklärungen
enthalten, die dem Menschen das Wesen der ewigen Gottheit anschaulich machen, sie
müssen die Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes erkenntlich werden lassen, also tief in
ihrem Inhalt und klar in ihrem Aufbau sein. Sie müssen inhaltlich Belehrungen sein, die
ein hohes Wissen des Lehrenden verraten, sie müssen aber andererseits so gehalten
sein, daß sie jedem Menschen verständlich sind, der sie verstehen will. Die Gaben, die
medial geboten werden, lassen oft die Tiefe des Wissens vermissen, und sie enthalten
auch keine Weisheiten, die das Wissen des Menschen vermehren, weil ihnen der
Zusammenhang fehlt. Doch sowie sie verbessernd auf die Menschen einwirken, ist
ihnen auch nicht ein geistiger Geber abzusprechen, der Gott zustrebt; er ist nur noch
nicht in dem Lichtgrad stehend, der ein Belehren der Menschen zuläßt. Er sucht aber
seine Kenntnisse zu vermitteln und bedienet sich dazu der Menschen, die ihren Willen
hingeben an unbekannte Kräfte, was ihm daher auch nicht verwehrt wird von Gott aus,
weil die Menschen den direkten Weg umgehen, den Weg zu Gott, das Gebet um das
Wirken des Geistes, das ihnen die sicherste Gewähr gibt, daß irrende Wesen sie nun
nicht mehr belehren können. Die Stärke des Willens ist erforderlich zum Aufnehmen
der Wahrheit aus Gott, nicht aber, daß sich der Mensch seines Willens begibt, den sich
nun auch Wesen aneignen können, die sich zur Geltung bringen wollen, ohne den Auftrag zu haben von Gott, die Menschen zu belehren. Es ist diesen Wesen eine willkommene Gelegenheit, ihr noch mangelhaftes Wissen zu übertragen auf die Menschen. Sie
werden zwar durch den Willen der Menschen, Gott-gefällig zu leben, gehindert, Irrtümer zu vermitteln. Sowie aber der Mensch selbst an einem Irrtum hängt, werden sie
dessen Gedanken aufgreifen und ihn ausführlich zurückgeben; sie werden gewissermaßen das menschliche Denken als Fundament nützen, auf dem sie nun aufbauen, und
dadurch ergeben sich irrige Lehren, die nun nicht mehr erkannt, sondern eifrig vertreten werden als von oben vermittelte Wahrheit, obgleich sie dem eigenen Denken und Willen entsprungen sind. Denn der Mensch selbst ist Anlaß zu solchen Lehren, einmal
durch seinen Willen und sein Denken und dann durch die Hingabe des Willens, die nun
jedes Wesen nützen kann, das Zugang hat zu dem, der sich seines Willens begibt. Die
Gesetze des geistigen Reiches sind festgelegt, sie werden klar und eindeutig durch das
Wirken des Geistes, durch das innere Wort, den Menschen unterbreitet...
Sowie nun
der Mensch außerhalb dieser Gesetzmäßigkeit einzudringen sucht in ein Gebiet, das
ihm sonst verschlossen ist, muß er auch damit rechnen, daß ihm keine unbedingte
Wahrheit geboten wird, wenngleich er durch eigenes Streben zu Gott die Gefahr verringert, schlechten Wesen zum Opfer zu fallen. Doch die Gewähr für unbedingte Wahrheit
ist ihm nur gegeben, so er sich selbst dem göttlichen Gesetz unterstellt, so er die Wahrheit von innen in Empfang nehmen will, von dem Geistesfunken in sich, der Anteil
Gottes ist und der ihn nimmermehr falsch belehren wird...
Es sollen sich die Menschen mit Gott Selbst in Verbindung setzen, sie sollen Ihn bitten um die Wahrheit, um Erleuchtung des Geistes und dann gläubig harren auf die Erfüllung ihrer Bitten. Dann wird Gott sie belehren durch Seine Boten oder direkt durch das innere Wort. Beide Ergebnisse müssen aber übereinstimmen, ansonsten der göttliche Ursprung angezweifelt werden kann, denn die Boten Gottes lehren nichts anderes wie Gott Selbst, weil sie stets und ständig nur Seinen Willen erfüllen. In vollbewußtem Zustand die Wahrheit empfangen wollen nach innigem Gebet garantiert auch das Wirken Gottes durch Seinen Geist, und es bedarf der Mensch nicht eines Mitmenschen, der sich seines Willens begibt, um den Lichtwesen als Organ zu dienen. Denn die Lichtwesen können sich gedanklich dem Menschen mitteilen, sowie nur dieser sich ihrem Einfluß überläßt. Das bewußte Horchen nach innen soll der Mensch üben, auf daß er jederzeit die Stimme Gottes zu hören vermag. Die gedanklichen Unterweisungen sind daher um vieles wertvoller, weil sie dem Menschen tiefstes Wissen eintragen, der solches begehrt und von Gott demütig erbittet. Spricht aber Gott durch reine Geistwesen zu den Menschen, dann werden diese das gleiche kundgeben, was durch das innere Wort den Menschen zugeleitet wird, niemals aber werden sich die Kundgaben widersprechen. Und das ist das Merkmal der göttlichen Sendung, daß der Mensch zunimmt an Wissen, das er nun auch weiterleiten kann in verständlichster Weise, daß er also als ein Jünger Jesu dessen Lehre verbreiten kann unter den Mitmenschen, daß er ihnen die Liebe predigt, also Liebe lehrt und Liebe übt, ansonsten er selbst nicht die Wahrheit empfangen kann. Denn das Empfangen der göttlichen Wahrheit setzt Liebetätigkeit voraus, und darum wird stets dort die Wahrheit anzutreffen sein, wo die Liebe geübt wird, weil dann Gott Selbst im Menschen wirken kann und Sein Wirken wahrlich reinste Wahrheit verbürgt...
Amen
B.D. NR. 3190b - 14.u.15.7.1944
Wahrheit der inspirierten Kundgaben...
Medial...
Der Wissenschaft ist es verborgen, was der Geist Gottes enthüllt, und darum können
auch die Gaben des Geistes nicht schulmäßig entgegengenommen werden, es sei denn,
der Mensch bittet um das Wirken des Geistes und dieser gibt sich ihm kund durch jene,
die lehrend tätig sein sollen auf Erden im Auftrag Gottes, die berufen sind von Ihm zur
Verbreitung des Geistesgutes, das sie unmittelbar von Ihm empfangen haben. Doch
daraus geht hervor, daß alle Wahrheit den Ausgang bei Gott hat, daß auf keinem anderen Wege sie den Menschen geboten werden kann, daß also ein jeder, der in der Wahrheit stehen will, mittelbar oder unmittelbar vom Geist Gottes gelehrt werden muß. Daraus geht ferner hervor, daß eine jede Quelle vorerst auf ihren Ursprung geprüft werden
muß, ehe sie anerkannt wird und der Mensch daraus schöpfen darf. Es muß das Wirken
Gottes einwandfrei festgestellt werden, um nun ein vermitteltes Geistesgut als reine
Wahrheit vertreten zu können. Ist dieser Ursprung nicht erwiesen, dann wird das Wissen erst dann anerkannt werden können, wenn es voll und ganz übereinstimmt mit
dem Wort Gottes, das Er Selbst unmittelbar zur Erde leitet durch das innere Wort. Denn
niemals kann die reine Wahrheit ursprünglich von außen kommen, sie muß von Gott
Selbst in das Herz dessen gelegt sein, der sie innig begehrt und demütig Gott um Erkennen bittet. Sie muß aus ihm selbst geboren sein, d.h., der Geistesfunke im Menschen
muß sich kundgeben, der nicht irren kann, weil er Anteil ist vom Geist Gottes, Der die
Wahrheit Selbst ist. Und also ist ein genaues Merkmal gegeben, das dem Prüfen von
Geistesgut stets zugrunde gelegt werden soll, denn immer und überall hat Gott Sein
Wort zur Erde geleitet, das denen zugeführt wird, die ernstlich nach Wahrheit verlangen; immer werden Suchende den Weg geführt, daß sie Kenntnis nehmen können von
dem direkt zur Erde geleiteten Wort Gottes, das sie nun auch prüfen sollen wie alles
andere, was ihnen als Geistesgut geboten wird. Und es wird der wahrhaft nach der
Wahrheit Strebende es auch erkennen als Gottes Wort, weil das Wort selbst für sich
spricht, weil es sein Herz berührt und seinen Glauben aufleben läßt in einer Stärke und
es ihn nun auch drängt, es als Wirken Gottes anzunehmen. Selten aber gehen die
Suchenden den direkten Weg zu Gott, selten ist ihr Glaube so stark, daß sie Ihn anrufen
um Erleuchtung des Geistes, um Fähigkeit zum Erkennen der Wahrheit. Und darum
werden so viele andere Wege eingeschlagen, die wohl auch das gleiche Ziel haben, d.h.,
deren Beschreiter alle den Willen haben, das Rechte zu erkennen, die aber versäumen,
Gott Selbst, als Geber der Wahrheit, anzurufen um Seinen Beistand und Seine Führung,
und so sie es tun, nicht Seine Antwort erwarten, in welcher Form Er sie ihnen vermitteln will, sondern selbst in das geistige Reich einzudringen versuchen, indem sie
Gesetze außer acht lassen, die Gott gegeben hat... indem sie nicht bewußt horchen,
sondern unbewußt empfangen zu können glauben, was zur Folge hat, daß reife und
unreife Geistwesen sich kundgeben können, denen ein solches Äußern von Gott aus
nicht untersagt ist. Und es ist abhängig vom Willen des Menschen, welche Wesen den
ihnen sich hingebenden Willen nützen zu Kundgaben geistiger Art. Es ist oft kein
bewußtes Irre-leiten-Wollen der geistigen Wesen, sondern eigene Unkenntnis, doch
den Wesen ist es eine willkommene Gelegenheit, sich eines schwachen Willens zu
bemächtigen, um ihr mangelhaftes Wissen übertragen zu können auf die Menschen, da
diese Wesen im Jenseits zur Lehrtätigkeit noch nicht zugelassen sind. Sowie ein reifes,
im Wissen stehendes Wesen sich in solcher Weise äußert, wird es nur die Menschen hinweisen auf das Wirken des Geistes, es wird ihnen die Wahrheit vermitteln, die den
Zweck haben soll, die Menschen zur direkten Entgegennahme des göttlichen Wortes,
Seiner Belehrungen durch Seinen Geist, zu erziehen. Es wird aber nicht verhindern, daß
sich auch andere Wesen den Menschen nahen, sowie diese nicht die Hinweise befolgen, um zur reinen Wahrheit zu gelangen. Denn es wollen dann die Menschen nur hören,
ohne selbst tätig zu sein; sie erfüllen die Bedingungen nicht, unter denen ihnen die
Wahrheit geboten wird, und müssen folglich auch damit rechnen, irrenden Wesen zum
Opfer zu fallen, wenngleich Gott das Wahrheitsverlangen jedes einzelnen berücksichtigt, auf daß der Mensch nicht Schaden leidet an seiner Seele, der im tiefsten Verlangen
steht nach Gott und der darum auch bedacht wird diesem Verlangen gemäß. Wo aber
viele beisammen sind, ist nicht das gleiche Streben und Verlangen nach der Wahrheit
anzutreffen, und entsprechend sind auch die sich äußernden Wesen, die einem jeden
Menschen Rechnung tragen und denen das eigene Denken aufdrängen wollen, die im
gleichen Reifegrad stehen und ihren Gedanken die gleiche Richtung geben. Denn der
Wille der einzelnen Menschen bestimmt auch die sich ihnen nahenden Geistwesen.
Und die Kundgaben, die von diesen Wesen durch einen seinen Willen hingebenden
Menschen zur Erde gelangen, können auch von Irrtum durchsetzt sein, weil das
gebende Wesen selbst noch nicht voll in der Wahrheit steht, sich aber betätigen will, was
ihm nun möglich gemacht wird durch den Menschen, der sich seines Willens begibt,
und den Reifegrad der Zuhörer, die wieder durch ihre gedankliche Einstellung, durch
ihren Grad des Verlangens nach Wahrheit, auch die Art der Kundgaben bestimmen.
Sowie diese sich nicht völlig frei machen können von irrigen Ansichten, werden sich
immer wieder Wesen in ihre Nähe drängen, die das gleiche unvollkommene oder falsche Wissen haben, denn diese suchen Objekte, denen sie ihr Gedankengut vermitteln
können, und immer wird der Wille des Menschen selbst bestimmend sein, wieweit er in
der Wahrheit wandelt. Es ist darum geboten, den einzig sicheren Weg zu gehen, um zur
Wahrheit zu gelangen... inniges Gebet zu Gott um Zuführung derer, einen Lebenswandel in Liebe und ein völliges Sich-Überlassen nun der göttlichen Liebe, die sein Gebet
wahrlich nicht unerhört lässet...
Jedoch es muß der Mensch nun bewußt in sich hineinhorchen, er muß auch alles beachten, was von außen an ihn herantritt, immer jedoch
die Stimme seines Herzens sprechen lassen, die ihn warnet, etwas Falsches anzunehmen, und ihn drängt zur Annahme dessen, was Gott ihm zuleitet durch Mitmenschen,
so er selbst nicht fähig ist, die direkte Antwort von Gott zu vernehmen. Ständige Übung
jedoch bringt ihn zum Ziel... er wird von innen heraus, durch seinen Geist, belehrt
werden, und das in aller Wahrheit...
Selbst irrige Kundgaben aus dem jenseitigen
Reich, im unbewußten Zustand empfangen, können daher von Wert sein insofern, als
daß sie den Menschen anregen zu gedanklicher Tätigkeit, sein Wahrheitsverlangen
steigern und ihn also dann bewußt die Verbindung suchen lassen mit den Lichtwesen,
die ihm nun treulich beistehen, so sein Wille gut ist. Doch dieses Gebot soll stets gelten:
„Prüfet alles und das Beste behaltet...“ Wollet ihr die Garantie haben für reine Wahrheit, dann gebt euch Gott völlig hin und bittet Ihn darum, und Er wird denen Seinen
Geist senden, die Ihn darum bitten...
Und also wird euch immer die Möglichkeit geboten werden, euch die Wahrheit anzueignen, doch prüfet kritisch die Quellen, und desto
kritischer, so das euch von verschiedenen Seiten Gebotene voneinander abweicht...
Denn die Wahrheit aus Gott muß stets und ständig übereinstimmen, wo sie auch den Menschen geboten wird. Und jede verschiedene Lehre ist ein Anlaß, euch zum Nachdenken zu bewegen und euch gedanklich damit auseinanderzusetzen. Und so ihr Gott dabei um Beistand angeht, wird Er eure Gedanken recht leiten, ihr werdet erkennen, was ihr als Wahrheit annehmen und was ihr als Irrtum verwerfen könnt...
Amen
B.D. NR. 3191 - 15.u.16.7.1944
Maske des Widersachers...
Es lassen sich die Menschen betören von der Maske des Widersachers, und sie
erkennen sein Ränkespiel nicht. Und darum gewinnt er überall an Boden, denn
von Gott aus wird ihm keine Schranke gesetzt, solange der Mensch selbst ihm
Macht einräumt über seinen Willen. Diese Macht aber nützet er in jeder Weise,
indem er zu immer größeren Blendwerken greift, um die Menschen irrezuführen.
Diese wären wohl fähig, ihn zu durchschauen, wenn sie streben würden nach Recht
und Gerechtigkeit...
Doch ein solches Streben liegt ihnen fern, ein jeder hat
nur sich selbst und seinen Vorteil vor Augen und er fragt nicht danach, wieweit
der Nächste das gleiche Anrecht hat. Es ist die Ichliebe, durch die sich der
Mensch dem Gegner ausliefert und die ihn auch blind macht und unfähig, dessen
Wirken zu erkennen. So aber der Mensch sich nicht selbst wehrt, wird er dieser
Macht verfallen, und jede Klarheit des Denkens geht ihm verloren. Denn das ist
das Ziel des Gegners von Gott, das Denken zu verwirren, so daß die Menschen
immer mehr abfallen von Gott und sich aus eigener Kraft nicht mehr seinem Bann
entziehen können, daß er wütet und hemmungslos ins Verderben reißet und dabei
wenig Widerstand findet, denn der menschliche Wille allein ist bestimmend, dieser
aber zu schwach. (Denn) Der Widersacher vertritt die Welt und ist somit
der Freund derer, die der Welt zugetan sind. Er aber kommt unter dem Deckmantel
der Frömmigkeit, und darum lassen sie sich von ihm betören. Er täuscht ihnen
das Gute vor, und doch ist sein Wirken böse, denn es treibt die Menschen an
zur Lieblosigkeit, zum Eigennutz, zum Streben nach irdischen Gütern, zu vermehrtem
Wohlleben des Körpers, und alles dieses ist ein Rückgang der Entwicklung der
Seele, es ist ein Außerachtlassen des eigentlichen Erdenlebenszweckes, des
Ausreifens der Seele. Und die Menschen erkennen es nicht, denn sie sind jener
Macht hörig, die sie von Gott zu trennen sucht. Doch auch dieser Feind der Seelen
trägt den Namen Gottes auf der Zunge, er hängt sich dieses Mäntelchen um, auf
daß er unerkannt bleibe, und seine List gelingt ihm und ziehet zahllose Menschen
in seinen Bann. Doch wehe ihnen, wenn seine List offenkundig wird, wenn die
Maske abfällt und das wahre Gesicht zum Vorschein kommt...
Dann können sie sich
nur schwerlich retten aus seiner Gewalt, denn sie haben Ihn hingegeben, Der
allein Herr ist über die ganze Schöpfung, Der den Menschen erlösen kann, dessen
Wille bereit ist, sich erlösen zu lassen. Doch des Feindes List zuvor ist, ihm
den Glauben zu nehmen an die Hilfe des göttlichen Erlösers sowie an Dessen Gottheit
Selbst. Und die blind sind im Geist, folgen seiner Fahne und trennen sich willig
von dem Retter ihrer Seelen. Die Menschheit aber erkennt nicht das Vorgehen
der finsteren Macht, sie sieht Licht, wo tiefstes Dunkel ist, denn auch dieses
ist ein Blendwerk des Satans, daß er Licht vorgaukelt, wo dunkle Nacht ist.
Und dem wahren Licht entfliehen sie, und sie nehmen die Ermahnungen und Warnungen
nicht an, die ihnen von berufener Seite aus zugehen...
Sie beten einen Götzen
an, dessen Macht wahrlich nur darin besteht, den menschlichen Willen zu schwächen,
der aber machtlos ist, so dieser Wille sich Gott zuwendet. Und daran erkennet
ihr diesen Götzen, daß er nichts tut, um den Glauben in euch zu stärken an einen
liebenden, weisen und allmächtigen Gott, daß er zwar den Namen Gottes im Munde
führt, jedoch ihn nicht zur Geltung kommen läßt im bewußten Anruf, daß er die
Liebe außer acht lässet und darum von Gott, der ewigen Liebe, weit entfernt
ist, und daß er Jesus Christus, den göttlichen Erlöser, nicht anerkennt und
darum ein offensichtlicher Gegner von Ihm ist, der die Menschen, denen die Erlösung
not tut, aufs neue bannt, so sie ihm folgen und sich unter seine Fahne stellen...
Amen
B.D. NR. 3192 - 16.u.18.7.1944
Prüfung geistiger Ergebnisse durch weltliche Forscher...
Weltlich erworbene Kenntnisse genügen nicht, um lehrend auftreten zu können auf
geistigem Gebiet. Und darum können nicht Menschen herangezogen werden zur Prüfung oder Klarlegung geistiger Schriften oder Ergebnisse, die nur ein rein weltliches
Wissen ihr eigen nennen und nun rein verstandesmäßig zu ergründen suchen, welcher
Wert geistigen Ergebnissen beizumessen ist. Es wird ein solches Eindringen-Wollen
immer erfolglos sein, weil geistiges Wissen nur unter bestimmten Voraussetzungen
gewonnen werden kann, ein Prüfen ohne Wissen aber nicht möglich ist. Sind nun aber
von seiten der Prüfenden die Voraussetzungen gegeben, so sind wiederum die gleichen
Voraussetzungen Bedingung bei denen, die an den Ergebnissen der Prüfung inter-essiert sind. Diese Voraussetzungen aber sind: ernstes Streben nach Gott, nach der
Wahrheit und nach einem Lebenswandel gemäß dem göttlichen Willen, nach einem
Wandel in Liebe...
Dann aber braucht der Mensch nicht mehr zu forschen, sondern er
wird von Gott Selbst in die Wahrheit eingeführt...
Er braucht kein irdisches Wissen,
und er wird doch wissend werden, ihm ist das geistige Gebiet heimlich und vertraut, er
steht ihm nicht fremd gegenüber als Kritiker und Forscher, sondern er lebt selbst in diesem Reich, das nicht mehr der irdischen Welt angehört, sondern rein geistig ist. Wer das
geistige Reich erforschen will, der kann es nur, so er sich völlig Gott zu eigen gibt und
die Welt zurückstellt. Wer aber sucht rein forschungsmäßig, im weltlichen Streben geistiges Gebiet zu erforschen, der wird zu keinem Ergebnis kommen; es bleibt ihm das
Gebiet fremd, er kann nur vorhandene Ergebnisse zusammentragen, niemals aber eine
wahrheitsgemäße Erklärung abgeben, weil ihm selbst die Überzeugung fehlt, die er nur
gewinnen kann im ernsten Streben nach der Wahrheit, ohne jede materiellen oder irdischen Interessen. Und darum wird die Welt keine Lehrkräfte einstellen können, die
okkulte Gebiete erforschen und ihr Wissen weitergeben, denn es wäre dies nur eine
Tätigkeit des Verstandes, ohne daß das Herz beteiligt ist. Geistige Gebiete aber lassen
sich nur auf dem Wege des Herzens erforschen. Der Verstand wird zwar nicht gänzlich
ausgeschaltet, doch das Gedankengut wird ihm vom Herzen zugeleitet, und es setzt
diese Tätigkeit des Herzens große Liebe voraus, die nicht jeder weltliche Forscher aufzuweisen hat. Wenn nun die Menschen glauben, sich forschungsmäßig Aufschluß holen
zu können über ein Wissen, das in Gott seinen Ursprung hat, so werden sie stets mit
einem Fehlergebnis rechnen müssen, denn die göttliche Wahrheit, das Wissen um geistige Dinge, ist keine Ware, die sich aneignen kann ein jeder, der nicht den rechten Kaufpreis dafür zahlt...
Gott enthält sie wahrlich keinem Menschen vor, doch muß unbedingt das Streben nach Gott, nach höchster Erkenntnis, nach Vollkommenheit den
Menschen dazu antreiben, sich dieses Wissen zu verschaffen. Dann aber werden sie
höchste Erfolge verzeichnen können, so sie das gewonnene Wissen auch den Mitmenschen zuführen, wieder in dem Bestreben, diesen zur seelischen Reife zu verhelfen. Gott
bleibt stets und ständig der Geber der Wahrheit, und Gott ersieht die Herzen der Menschen, die dieser zustreben, und Er teilet Seine Gnadengabe aus nach Würdigkeit und
Verlangen...
Sein Geist senkt sich herab auf jene, die Ihn lieben und Seinem Willen
gemäß zu leben sich bemühen. Und folglich müssen diese Bedingungen zuvor erfüllt
worden sein, ehe des Menschen Geist erleuchtet wird und er klar erkennt den Zusammenhang der ewigen Gottheit, der Schöpfung und der Geschöpfe und von dieser
Erkenntnis nun ein Wissen ableiten kann, das er nun auch als Wahrheit vertreten und
seinen Mitmenschen weitergeben kann. Ein solcher Mensch aber wird keine irdischen
Ziele verfolgen; er wird nicht irdische Erfolge, Ehre und Ruhm oder irdischen Besitz
durch sein Wissen zu erwerben trachten, sondern er wird nur um der reinen Wahrheit willen geistig forschen, und so er sie auf den Mitmenschen zu übertragen sucht, dann
nur aus dem inneren Drang heraus, etwas Beglückendes auch jenem zu geben, der es
noch nicht besitzt. Der aus weltlichem Interesse Forschende aber gelangt nie und nimmer zur rechten Erkenntnis...
Sein Ergebnis wird Stückwerk bleiben, er baut auf schon
vorhandenem Gedankengut auf, er sucht verstandesmäßig einen Zusammenhang zu
finden, und er wird irren, solange er nicht Gott als Lehrmeister hat, Der ihn aber nicht
bedenkt, so er noch der Welt angehört...
Denn es ist das geistige Reich Gesetzen unterworfen, die zu überschreiten nicht
möglich ist für die Wesen des Lichtes, die sie aber auch nicht überschreiten wollen, da
sich ihr Wille völlig im göttlichen Willen bewegt. Die Gesetze müssen vom Gebenden
wie auch vom Nehmenden erfüllt werden, und eines dieser Gesetze lautet: Es kann
nichts ohne, aber alles mit Gott erreicht werden...
Gott aber ist die Liebe...
Wer sonach
von Gott gelehret sein will, der muß Ihn anstreben mit allen seinen Sinnen, und Gott
anstreben heißt in der Liebe tätig sein. So ist also ein Eindringen in die Wahrheit, in das
geistige Reich, nimmermehr möglich ohne Liebe...
Und ist der weltlich Forschende
nicht liebetätig, dann kann sich sein Denken nicht in der Wahrheit bewegen, weil dies
dem göttlichen Gesetz widerspricht, den Anforderungen, die Gott stellt an den Menschen und denen er unbedingt erst nachkommen muß, ehe ihm die reine Wahrheit
geboten werden kann. Und selbst wenn er bei seinem Forschen auf diese reine Wahrheit
stößt, wenn er das Wissen prüft, das Gott-verbundenen Menschen durch die Liebe
Gottes zugegangen ist... er wird es nicht erkennen als Wahrheit, weil sein Denken noch
getrübt ist durch den Einfluß des Feindes der Wahrheit, dem er Macht über sich einräumt durch seinen Mangel an Liebe. Gott ist die Wahrheit, und nur durch die Liebe
kann sie gefunden werden. Und ob der Mensch unaufhörlich sucht und forscht, verstandesmäßig wird er nicht zum Ziel gelangen und daher auch völlig unfähig sein, den
Mitmenschen wahrheitsgemäße Ergebnisse darbieten zu können. Seine Ansichten werden nicht überzeugen und werden zu Zweifeln und Streitigkeiten Anlaß geben, sowie
jene ernstlich dazu Stellung nehmen. Es sind wohl Schlüsse zu ziehen aus bereits vorhandenem Geistesgut, so daß ein geistiges Reich, ein Wirken der Geistwesen nicht
abgeleugnet werden kann; doch um in das geistige Reich einzudringen, genügt das
Wissen darum nicht, wenn die Voraussetzungen nicht gegeben sind, die der Seele des
Menschen den Eintritt in das geistige Reich gestatten. Und darum kann nimmermehr
jenes Gebiet zum Gegenstand weltlicher Forschungen gemacht werden, und weltliche
Forschung ist alles, was ohne innige Gottverbundenheit, ohne uneigennütziges Liebeswirken, in Angriff genommen wird, um in den Besitz der Wahrheit zu gelangen, um ein
Gebiet zu erklären, so daß es für die Menschheit voll übersichtlich ist und eine feste
Lehre darauf aufgebaut werden kann, also das gewonnene Wissen in eine Form
gebracht werden kann, die nun der Menschheit zugänglich (ist, d. Hg.) und ihre Kenntnisse bereichern soll. Dieses wird nimmermehr möglich sein, denn das geistige Reich
bleibt denen verschlossen, die nicht Gott suchen im tiefsten Herzen und dies durch die
Liebe zu Ihm und zum Nächsten beweisen...
Amen
B.D. NR. 3193 - 18.u.19.7.1944
Fürst der Lüge...
Endzeit...
Binden durch Gott...
Dem Geber der Wahrheit steht der Fürst der Lüge gegenüber, und dieser hat wahrlich große Macht über die Menschen, die sich zur Wahrheit gleichgültig verhalten, aber
desto aufgeschlossener sind für dessen Wirken. Irrtum und Lüge werden stets williger
angenommen, die Wahrheit aber findet Widerstand und Ablehnung, und dies hat darin
seinen Grund, daß der Gegner der Wahrheit den Menschen zum Gefallen spricht, daß
also, was er bietet, die Menschen lieber hören und sie dafür gern die Wahrheit hingeben,
denn die Wahrheit fordert Verzichtleisten auf die Freuden dieser Welt, Irrtum und Lüge
aber begünstigen letztere und werden daher viel mehr Anklang finden als die Wahrheit.
Und dennoch wird die Wahrheit die Lüge besiegen, denn die Wahrheit ist Gott Selbst,
und Ihm wird wahrlich kein Gegner standhalten können, sowie Er ernstlich gegen ihn
vorgeht...
Die gnadenreiche Zeit des Selbsterlösens findet ein Ende und mit ihr auch
die Macht des Gegners von Gott. Denn seine Macht stieg und fiel mit der Willensstärke
des Geistigen, das in der letzten Verkörperung auf Erden seinen Willen frei gebrauchen
konnte. Sowie dieser Wille ihm widersteht, ist auch die Macht des Gegners gebrochen.
Je mehr die Erlösungszeit ihrem Ende zugeht, desto willensschwächer sind die Menschen und also auch desto mehr in der Gewalt dessen, der die Wahrheit bekämpft, um
Macht zu bekommen über das Geistige. Denn die Wahrheit stärkt den Menschen und
gibt ihm Kraft zum Widerstand. Dieser Kampf zwischen Wahrheit und Lüge, Licht und
Finsternis, Erkennen und Unkenntnis ist in der letzten Zeit vor dem Ende ganz besonders offensichtlich, denn es wird der Mensch, der die Wahrheit vertritt, bekämpft werden von den Mitmenschen, die der Gegner der Wahrheit schon so in der Gewalt hat,
daß er sie zu dem naturwidrigen Vorgehen bestimmt, das Denken der Menschen zu
vergewaltigen. Er wird List und Macht anwenden, Macht denen gegenüber, die im
Erkennen stehen und um die reine Wahrheit aus Gott wissen und sie verteidigen, und
List dort, wo die Menschen die Wahrheit in ihrer ganzen Tiefe noch nicht erfaßt haben
und doch willig sind, ihr zu dienen. Und beiden wird Gott zur Seite stehen, Kraft austeilend und den Geist erleuchtend, so daß die Menschen jenem Vorgehen widerstehen
können. Gott zwingt die Menschen nicht, die Wahrheit anzunehmen, sondern Er bietet
sie ihnen nur dar, es ihrem freien Willen überlassend, ob und wieweit sie Gebrauch
davon machen. Doch am Ende wird nur die Wahrheit bestehenbleiben und jeglicher
Irrtum, jegliche Lüge und gleichzeitig der Fürst der Lüge gebannt werden. Er wird
keine Gelegenheit mehr finden, damit die Menschen zu vergiften, denn nur die Wahrheit bleibt bestehen, alles andere wird untergehen, sowie die alte Erde untergeht, und
mit ihr alles, was auf ihr lebt, mit Ausnahme derer, die in der Wahrheit wandeln und
durch die Liebe Gottes zuvor entrückt werden...
Die Wahrheit währet ewig, die Lüge
aber ist vergänglich, denn ewig ist nur, was in Gott seinen Ursprung hat...
Und ob die
Welt zur Zeit auch noch so sehr von Irrtum und Lüge durchsetzt ist, ob die Lüge und
der Irrtum das Denken der Menschen beherrschen, sie werden sich nicht behaupten,
denn im gleichen Maß wirkt Gott Selbst, und Er teilet die Wahrheit aus, wo immer sie
begehrt wird, und einer Lawine gleich wird die Wahrheit wachsen und alles mitreißen,
sowie Gott als die ewige Wahrheit Seinem Gegner den Kampf ansagt...
Weltlich gesehen, gewinnt zwar der Irrtum Oberhand, doch nur für diese Erde, die nicht ewig währt.
Und da die Zeit des Endes gekommen ist, wird die Lüge und der Irrtum noch einmal
wüten in aller Stärke, er wird die Wahrheit zunichte machen wollen, und die Mittel, die
der Gegner Gottes anwendet, sind bezeichnend für seine Gegnerschaft. Und darum bindet Gott ihn selbst, und Er nimmt ihm seine Macht auf lange Zeit. Und in dieser Zeit
wird die Wahrheit allein herrschen und Lüge und Irrtum verbannt sein unter den Menschen. Sie erkennen Gott und Sein Wirken, sie wissen um Seine Liebe, Weisheit und Allmacht, sie wissen, daß Er die Wahrheit Selbst ist, und sie geben sich Ihm hin in aller
Demut des Herzens, und ihr Denken ist recht...
Amen
Prüfung des Herzens nötig zum Erkennen der Gaben...
Freier Wille...
Jede geistige Gabe löst Beglückung aus, sowie sie erkannt wird als solche. Und dieses
Urteil muß das Herz fällen, in Verband mit dem Verstand, nicht aber der Verstand
allein. Folglich darf nicht der Ablehnungswille dem Herzen wehren und dem Verstand
allein das Recht einräumen zu urteilen. Dann wird niemals eine Kraftwirkung zu spüren sein, denn diese duldet keinen Widerstand, d.h., die Kraft wird unwirksam, wo ihr
Widerstand entgegengesetzt wird. Die Liebe Gottes zwingt nicht, und Zwang wäre jeder
Beweis. Ein Beweis aber ist es, wenn immer und in allen Fällen die göttliche Gabe ein
Glücksempfinden auslösen würde, auch wenn der Mensch nicht willens ist, sie anzuerkennen. Dieses Empfinden würde ihn dann zwingen zur Annahme der Gaben von
oben, und also würde dann kein Mensch außerhalb des Wirkens dieser stehen, was
soviel heißen würde, daß eine Wandlung des Denkens der Menschen in kurzer Zeit
deren Höherentwicklung zur Folge hätte, doch immer zwangsmäßig, also ohne eigenen
Willen. Eine solche Höherentwicklung entspräche nicht der Weisheit Gottes, und
darum wird der Mensch keine Wirkung an sich verspüren, der nur seinen Verstand
tätig werden läßt, wo sein Herz eine Prüfung vornehmen sollte. Doch er geht einer großen Gnade verlustig, einer Gnade, die ihn sehr schnell fördern könnte, so er sie an sich
wirksam werden ließ. Es ist daher sehr schwer, die Menschen zur Annahme des göttlichen Wortes zu bewegen, solange sie nicht den Willen haben, Gott als Geber dessen für
möglich zu halten, solange sie also ein solches Wirken Gottes anzweifeln. Schon die
Annahme, daß Gott Sich in außergewöhnlicher Weise äußern könnte, würde den
Ablehnungswillen schwächen, und er würde unvoreingenommen prüfen und also sein
Herz sprechen lassen, das ihn wahrlich recht beratet. Denn die Kraft aus Gott würde das
Herz so wohltätig berühren, daß es daran den göttlichen Ursprung erkennt und bedingungslos annimmt. Es ist dem Menschen völlig freigestellt, wie er sich zu der Gabe, die
aus dem geistigen Reich ihm geboten wird, einstellt. Jeder Willenszwang wird ausgeschaltet, und darum wird auch einem unwilligen Menschen gegenüber die Gabe der
Beredsamkeit verringert, auf daß der Mensch nicht beeinflußt werde wider seinen Willen, denn Gott in Seiner Liebe bietet Sich wohl an, drängt Sich aber nicht auf. Das Zuleiten Seines Wortes zur Erde ist ohnedies ein Gnadenakt, den die Menschheit nicht verdient, da nur selten ein Mensch den Willen hat, die Verbindung mit Gott so innig herzustellen, daß die Kraft aus Gott auf ihn überströmen kann und diese... das Wort
Gottes... nur geboten werden kann, wo es begehrt wird. Doch Gott lässet Sich an dem
Willen eines Menschen genügen, der die Wahrheit begehrt, um sie weiterzugeben
denen, die in Not der Seele sind. Und so wird die Menschheit bedacht mit einer köstlichen Gabe, und sie erkennet sie nicht...
Sie macht keinen Gebrauch von einem
Geschenk, das ihr unverdienterweise zugeht, sie ergreift nicht die Hand des Vaters, Der
sie der Finsternis zu entreißen sucht... sie zögert, wo sie unverzüglich annehmen sollte,
um jeden Tag zu nützen, um in der Erkenntnis zu reifen, um sich das Wort Gottes zur
Richtschnur für sein Erdenleben zu machen. Es werden sich die Gnadengaben in der
Endzeit mehren, doch immer wird die Willensfreiheit des Menschen gewahrt, also niemals eine Gabe so in Erscheinung treten, daß der Mensch bestimmt wird, sie als göttlich anzuerkennen. Es wird tiefes Glück empfinden, der sich der Gnadengabe öffnet,
der im tiefen Glauben an Gott ihr die Bedeutung nicht abspricht, die sie für die geistige
Entwicklung hat, doch leer und eindruckslos wird bleiben, der ein solches Wirken der
Liebe Gottes nicht für möglich hält, weil er ungläubig ist oder nur einen toten Glauben
sein eigen nennt. Und darum werden nur einzelne die Wirkung der Gnadengabe verspüren und reifen an ihrer Seele, weil sie guten Willens sind...
Amen
Lichtsphären...
Verschiedene Lichtstärke... Gotteskindschaft...
In der geistigen Welt gibt es viele Abstufungen, viele Grade der Seligkeit, die als
Lichtstrahlungen in verschiedenster Stärke erkenntlich sind und dem Reifegrad der
Seelen entsprechen. Sowie das Wesen, die Seele, in das Lichtreich eingegangen ist, ist
Glück und Seligkeit ihr Anteil, weil es die Kraftausstrahlung Gottes in Empfang nehmen kann, was immer Seligkeit bedeutet, selbst wenn die Seele nur in geringem Maße
bedacht werden kann ihrer Reife gemäß. Die Seligkeit aber steigert sich entsprechend
dem Liebeswirken des Wesens, das immer ein Zunehmen seiner Kraft, also ein vermehrtes Durchstrahlen der göttlichen Liebe, bedeutet. Und das Wesen kann tätig sein
ohne Beschränkung, es ist in einem Zustand des Lebens, der Freiheit und ständiger
Liebe unter ständiger Nützung der Kraft aus Gott, weil fortgesetzt die göttliche Kraft
diesem Wesen zuströmt und der Kraftempfang tiefes Glück in ihm auslöst. Das Wesen
aber ist nun fortgesetzt tätig, es wirket wieder in Liebe, indem es die Kraft weiterleitet
und unzählige Wesen damit beglückt und ihren geistigen Fortschritt fördert und
gleichzeitig sich selbst zu immer größerer Vollkommenheit entwickelt, was wieder vermehrte Kraftzuwendung aus Gott zur Folge hat. Und immer leuchtender sind die Lichtstrahlen, die das Wesen nun umgeben. Es gibt keine Begrenzung in dem Reiche des
Lichts, und Lichtsphären sind überall dort, wo die Wesen den Reifegrad erlangt haben,
daß sie die göttliche Ausstrahlung in sich aufnehmen können, daß sie durchstrahlt werden von Seiner Liebekraft. Da aber die Fülle der Kraftentgegennahme der Höhe des
Reifegrades entspricht, werden auch die Lichtsphären verschiedene Lichtstärken aufweisen, denn je vollkommener das Wesen ist, desto näher ist es der ewigen Gottheit, Die
als Urlicht eine unvorstellbare Lichtfülle ausstrahlt auf alles Wesenhafte. Doch da das
vollkommene Geistige keine Begrenzung kennt, so kann das Wesen stets näher und
näher der ewigen Gottheit kommen, also ständig fortschreiten, es kann die Liebeausstrahlung direkt entgegennehmen, und es ist dennoch nicht gänzlich mit Ihm vereint,
sowie es nicht die Gotteskindschaft erreicht hat. Denn diese bedeutet gänzliche Verschmelzung mit dem Urlicht, sie bedeutet unbegrenzten Kraftempfang und also höchste Glückseligkeit. Jedes Wesen im Lichtreich ist unaussprechlich glücklich und kann
doch immer noch tieferes Glück empfinden, je mehr es selbst seine Liebe zum Ausdruck bringt und dadurch seinen Licht- und Kraftempfang steigert. Doch Grenzen
kennt das einmal im Licht stehende Wesen im Jenseits nicht, und es ist dieses Bewußtsein gerade so überaus beglückend, daß das Wesen streben kann nach immer höherer
Vollkommenheit und daß die göttliche Liebe gleichfalls in ihrer Kraftausstrahlung
unbegrenzt ist. Immer aber ist Kraftempfang von Gott anders zu bewerten als der endgültige Zusammenschluß mit Ihm, der dem Wesen die Gotteskindschaft einträgt, denn
dieses ist eins mit Gott, und seine Tätigkeit im geistigen Reich ist eine andere als die der
Lichtwesen. Sie sind völlig aus sich heraus schaffend und gestaltend tätig und überaus
glücklich, weil diese Tätigkeit den höchsten Grad der Liebe erfordert und daher ihre
Seligkeit steigert ins unermeßliche... (22.7.1944) Der Eintritt in das Lichtreich erfolgt
also schon, sowie die Seele die Reife erlangt hat, die eine Lichtdurchstrahlung zuläßt. Es
sind aber dann unzählige Grade der Vollkommenheit und somit auch unzählige Stufen
der Glückseligkeit, weshalb die Seele in immer neue Lichtsphären eingehen kann, die
sich steigern stets und ständig. Denn es gibt keine Begrenzung dessen, was vollkommen
ist. Es schwebt die Seele immer höher, sie nähert sich dem Urlicht, und sie ist dennoch
nicht völlig mit dem Urlicht eins, so sie nicht das Recht der Gotteskindschaft erworben
hat auf Erden. Den Zusammenschluß mit Gott hat sie aber gefunden von dem Moment
an, wo sie Seine Liebedurchstrahlung empfindet, wo sie so geläutert ist, daß sie Kraftund Lichtstrahlen in sich aufnehmen kann. Denn von nun an hat sie auch das ewige
Leben, sie kann tätig sein, also wirken in Liebe, und sie kann aufsteigen in unermeßliche Höhen, sie kann Licht und Kraft von Gott entgegennehmen und durch Zusammenschluß mit gleich reifem Geistigen jene vermehren und unaussprechlich selig sein.
Wie aber die Lichtfülle für den Menschen auf der Erde unvorstellbar ist, so gibt es auch
keine Vergleichsmöglichkeiten für die Seligkeit der Wesen, die den Eingang in die Lichtsphären gefunden haben. Denn der Mensch ist, solange er auf Erden weilt, ein unvollkommenes Geschöpf, er sieht und hört nur mit den Augen und Ohren des Körpers und
kann sich die geistige Welt nicht vorstellen, die jeder Materie entbehrt, die nur geistig
besteht und somit auch nur vom Geistigen im Menschen, von der Seele, geschaut und
begriffen werden kann, doch auch nur dann, wenn die Seele einen bestimmten Reifegrad erreicht hat. Und darum kann die Menschheit sich von dem geistigen Reich keine
Vorstellung machen, sie kann nur glauben, und dies auch nur dann, wenn sie willig ist
und sich belehren lässet ohne inneren Widerstand. Sie kann aber danach streben, Aufschluß zu erhalten, und dann wird ihr manches begreiflich werden. Denn dann beginnen schon die ersten Lichtstrahlen zu wirken, und wie auf Erden von nun an ein langsames Reifen an Erkenntnis, an Licht, d.h. an Wissen um die reine Wahrheit, erkennbar
ist, so steigert sich auch im jenseitigen Reich die Entwicklung des Wesens... es wird
immer vollkommener, es schließt sich Gott immer mehr an... es ist unaussprechlich
selig...
Die Gotteskindschaft aber ist ein höherer Grad der Vollkommenheit, und sie
schließet unendliche Wonnen in sich. Sie ist das Anrecht derer, die Gott auf Erden schon
mit allen Sinnen anstreben, die Ihn lieben aus ganzem Herzen und Ihm dienen wollen
in treuester Hingabe, die Leiden und irdische Nöte auf sich nehmen in Ergebung, die
Seinen Willen zu erfüllen trachten und stets und ständig liebetätig sind, denn sie
suchen sich auf Erden schon der ewigen Gottheit anzugleichen, und darum erfasset sie
die Liebe Gottes, und Sie ebnet ihnen den Weg zu Sich...
Doch deren Los ist nicht leicht
auf der Erde, sie müssen viele Prüfungen ablegen, sie müssen Aufgaben auf Erden erfüllen, die große Kraft erfordern und einen festen Willen, zu Gott zu gelangen. Doch die
göttliche Gnade steht diesen Seelen ungemessen zur Verfügung, so daß sie das Ziel
erreichen, so sie es nur anstreben...
Amen
Schlechter Wille bestimmt Ereignisse der Zeit...
Der Wille, Gutes zu tun, gilt schon als vollbrachte Tat, so der Mensch gehindert wird am Ausführen dieser, und ebenso ist der Mensch verantwortlich für eine schlechte Tat, die er willens war auszuführen, selbst wenn er sie nicht ausführen konnte. Wie er sich nun zu den Handlungen der Mitmenschen einstellt, ob ablehnend oder zustimmend, so wird sein Wille gewertet, für den er sich dereinst verantworten muß. Und darum ist auch das Denken und Wollen der gesamten Menschheit bestimmend dafür, was an Not und Elend über die Erde geht, denn solange sich die Menschen nicht die göttlichen Gebote, die Gebote der Liebe zu Gott und zum Nächsten, zur Richtschnur für ihren Lebenswandel machen, solange sie nicht verurteilen, was diesen Geboten zuwidergerichtet ist, ist ihr Denken ebenso zu verurteilen wie das der Ausführenden, und es zieht unweigerlich eine Zeit schwerer Lebensverhältnisse heran, die als Erziehungsmittel von Gott angewandt wird, um das Denken der Menschen zu wandeln. Denn der Wille, der sich durch den Gedanken zum Ausdruck bringt, kennzeichnet den Geisteszustand, in dem sich die Menschen befinden, und ist dieser so tief, daß große Gefahr besteht für einen seelischen Untergang, dann müssen Mittel angewandt werden, die dieser Gefahr steuern. Der Mensch, der selbst in der Liebe lebt, wird auch alles verurteilen, was gegen die Liebe verstößt; ist aber der Mensch lieblos in seiner ganzen Gesinnung, dann stimmt er auch allen Handlungen der Mitmenschen zu, die schlecht sind und er ist dann ebenso schuldig zu nennen, als ob er sie selbst ausgeführt hätte. Also bestimmen die Menschen selbst die Ereignisse der Zeit, sie bestimmen den Grad der Leiden, die ihnen auferlegt werden, sie bestimmen die Art der Geschehnisse, weil sie so betroffen werden müssen, daß ihr Denken sich wandeln kann. Und je härter sie sind, desto empfindlicher und länger werden sie leiden müssen und in ihrer geistigen Blindheit glauben, unverdient betroffen zu werden. Und doch können sie anders nicht gewandelt werden in ihrem Denken, als daß sie an sich selbst verspüren, was sie gutgeheißen haben bei ihren Mitmenschen. Das verkehrte Denken der Menschen wurzelt in der Lieblosigkeit, es gebärt nichts Gutes, sondern nur üble Taten, und es bedeutet daher stets geistigen Rückschritt. Erst die Erkenntnis, daß der schlechte Wille allein die Ursache dessen ist, was die gesamte Menschheit betrifft, kann die Menschen dazu bewegen, diesen Willen zu wandeln und also auch ein gerechtes Denken anzustreben. Und dann erst kann das Maß an Leid und Trübsal verringert werden und den Menschen ein leichtes Los auf Erden beschieden sein, denn das rechte Denken wird darin zum Ausdruck kommen, daß jeder Mensch seinem Nächsten das gleiche wünscht, was er für sich beansprucht...
Es wird der Mensch dem Mitmenschen die Liebe entgegenbringen, die Gott fordert, und sich somit den göttlichen Geboten unterordnen...
Amen
Geistiger Rückgang wirkt sich auch irdisch nachteilig aus...
Eine geistige Verflachung der Menschen wird sich immer diesirdisch nachteilig auswirken, denn ob auch die Menschen nur irdische Güter und materielle Erfolge anstreben und also ihr irdisches Wohlleben zu verbessern suchen, ist ihnen doch von Gott aus eine Schranke gesetzt, indem sie durch Schicksalsschläge ebenso irdische Güter verlieren, wie sie diese anstreben. Denn Gott suchet sie dort zu fassen, wo sie am empfindlichsten sind, um den geistigen Tiefstand wieder zu heben; der geistige Rückgang ist keineswegs leichtzunehmen, beschleunigt er doch das Ende der Schöpfung, und daher sucht Gott, diesen Rückgang noch immer aufzuhalten, Er sucht die Menschen zur Rückkehr zu bewegen, Er sucht sie zu geistigem Streben zu veranlassen, und die Mittel, die Er anwendet, sind irdische Nöte und Leiden aller Art. Es läßt Gott also zu, daß den Menschen Hab und Gut zerstört wird, wenngleich Er niemals den Auftrag zu solchem Handeln gegeben hat. Folglich werden die irdischen Lebensverhältnisse entsprechend schwerer sein und zuletzt in einem Chaos enden, und die Menschen selbst sind die Veranlassung dazu, wenn sie auch irdisch das nicht begreifen wollen und können. Doch bei ernstem Nachdenken müssen sie die Richtigkeit dieser Worte zugeben, sie müssen bedenken, daß sie keinerlei Verbindung haben mit Gott und daher auch keine Errettung zu erhoffen haben, weil sie völlig ohne Liebe daherleben und sich jeder geistigen Belehrung verschließen. Und sie müssen es zugeben, daß dies ein geistiger Rückschritt ist. Dann aber werden sie sich auch bemühen, den derzeitigen Zustand zu wandeln, und mit diesem Willen wird sich auch die irdische Not verringern, denn Gott verlangt nichts weiter von den Menschen, als daß sie sich lieben untereinander und alles unterlassen, was dem Mitmenschen Schaden bereitet, sie müssen sich wandeln aus dem Zustand der Gleichgültigkeit in den Zustand des ernsten Strebens. Dann wird die irdische Not auch nachlassen, die nur den Zweck hat, die Gesinnung der Menschen zu wandeln, ansonsten eine totale Zerstörung die Menschen gewaltsam hinweiset auf den göttlichen Willen, den die Menschen unbeachtet lassen, so daß sie darum leiden müssen...
Amen
Aufgabe als Beauftragter Gottes...
Eine große Aufgabe ist es, als Beauftragter Gottes Sein Wort zu verkünden in einer
Welt, die für geistige Lehren nicht mehr empfänglich ist, die ohne Glauben und ohne
Liebe dahinlebt und also dem Seelenleben keinerlei Beachtung schenkt. Es ist eine Aufgabe, die überaus starken Willen erfordert und eine völlige Hingabe an Gott, denn nur
aus dieser erwächst dem Menschen die Kraft, sie zu erfüllen. Aus völlig freiem Willen
muß er die Verbindung mit Gott herstellen, aus freiem Willen sich Ihm anbieten und
stets und ständig bereit sein, Ihm zu dienen, dann erst ist er auch fähig, erfolgreich seine
Aufgabe auszuführen. Er wird zwar mit großen Widerständen rechnen müssen, er wird
angefeindet werden von allen Seiten, und man wird ihn zu hindern versuchen, und
darum muß sein Wille stark sein, er darf sich nicht beirren lassen und immer nur seiner Aufgabe eingedenk sein, die Menschen zu belehren, die unwissend sind, um sie zum
Glauben zu führen. Doch Gott erleichtert ihm seine Aufgabe, indem Er Selbst Sich
zuvor so offensichtlich äußert, daß sein Glaube gestärkt wird, daß seine Liebe zu Gott
vertieft wird und er voll innerer Überzeugung nun eintreten kann für die göttliche
Lehre, die ihm zuvor durch außergewöhnliches Wirken Gottes vermittelt wird. Gott
fordert viel, aber Er gibt auch viel, und Er fordert nichts, was Ihm der Mensch nicht
geben kann. So Er also eine große Aufgabe dem Menschen stellt, macht Er ihn auch
dafür fähig, nur muß der Wille des Menschen selbst tätig werden, er muß sich dem göttlichen Willen unterstellen, und die Liebe zu Gott muß ihn veranlassen, sich Ihm freiwillig anzutragen als Sein Diener auf Erden...
Seine Aufgabe aber ist, zu reden an Gottes
Statt, das Wort Gottes zu verkünden, den Menschen die Liebe zu lehren, ihnen göttliche
Weisheit zu vermitteln, ihren Geisteszustand zu erhellen und sie zur Arbeit an der Seele
zu veranlassen, auf daß Gott wieder Selbst in ihnen wirksam werden kann, auf daß sie
Sein Wort direkt von Ihm entgegennehmen können. Seine Aufgabe ist ferner, zu kämpfen für den geheiligten Namen Gottes, zu kämpfen für den Glauben, zu kämpfen gegen
die Lieblosigkeit und also auch gegen die Finsternis des Geistes. Denn dieser Kampf ist
von größter Bedeutung; gilt es doch, die Wahrheit zu verbreiten, die Lüge und den Irrtum zu verdrängen. Und um dieses zu können, muß der Gott-dienen-wollende Mensch
völlig in der Wahrheit stehen und darum zuvor ein Leben in Liebe führen, auf daß dieses ihm selbst die reine Wahrheit einträgt und er nun diese wieder verbreiten kann
unter seinen Mitmenschen. Und da es aber wiederum notwendig ist, daß die Menschen
in die Wahrheit geleitet werden, so wird Gott einen jeden Menschen segnen, der sich
Ihm für diese Aufgabe zur Verfügung stellt, Er wird dem Kraft geben, der willig ist, Gott
zu dienen, Er wird ihm Seinen Beistand stets und ständig angedeihen lassen, Er wird
ihn zubereiten für seinen Dienst und ihn zuvor mit der Wahrheit beglücken, Er wird
seinen Geist erhellen und nimmermehr ihn in der Not der Seele lassen, denn der Wille,
sich Gott zur Verfügung zu stellen, beweiset sein ernstes Streben nach Ihm, und Gott
erfasset alles mit Seiner Liebe, das sich Ihm zu nähern sucht...
Wen aber Gottes Liebe
erfaßt hat, den lässet sie ewig nimmer fallen...
Amen
Innere Stimme...
Horchet auf die Stimme des Herzens, sie wird euch recht weisen. Der Wille des Menschen ist oft unentschlossen, und dies beweiset, daß er beeinflußt wird von verschiedenen geistigen Kräften, die ihn für sich gewinnen wollen. Und dann muß der Mensch
sich entscheiden, er darf nicht unschlüssig bleiben, sondern muß dem Willen eine
Richtung geben, und dann soll er auf die innere Stimme achten, die ihn beraten will zur
rechten Nützung seines Willens. Diese Stimme wird desto deutlicher vernehmbar sein,
je strebsamer er ist und die rechten Wege wandeln will. Dann warnet sie ihn bei Versuchungen, sie stärkt seinen Widerstand, sie ermahnet ihn und gibt sich stets treulich
kund, wenn der Mensch in Gefahr ist, eigene Wege gehen zu wollen, die nicht ganz dem
Willen Gottes entsprechen. Fast unhörbar leise aber ist sie bei denen, die skrupellos im
Leben dahingehen, die wenig danach fragen, was recht und was unrecht ist. Und oft
wird sie völlig zum Verstummen gebracht, weil der Mensch nicht lauschet und die feine
Stimme übertönt wird durch die Stimme der Welt. Dann ist der Mensch in großer
Gefahr, er muß sich selbst entscheiden und wird sich weit mehr von den Einflüsterungen der Gott-abgewandten Kräfte bestimmen lassen, und sein Handeln wird entsprechend sein. Der Mensch, der den Willen hat, gut, also dem Willen Gottes gemäß, zu
leben, wird niemals ohne geistigen Beistand gelassen, er wird geführt, sein Denken wird
gelenkt, d.h., die Willensfreiheit wird ihm zwar nicht beschnitten, aber die Gedanken
treten ihm so greifbar nahe, daß er sie aufnehmen muß, so er sich nicht bewußt abwendet von ihnen. Und so sein Wille schwach ist, sind die geistigen Kräfte doppelt bemüht,
ihr Gedankengut ihm zu vermitteln und es bedarf nur des Horchens nach innen, d.h.,
es braucht der Mensch nur eine stille Zwiesprache mit sich zu halten, und er wird klar
unterwiesen werden gedanklich, was er tun und was er lassen soll. Oft aber verharren
die Menschen nicht in dieser kurzen inneren Beschaulichkeit, ihre Gedanken enteilen,
bald da, bald dorthin, und es wirkt sich dies aus in einer Unentschlossenheit, in einem
Zögern, dem Guten wie dem Bösen gegenüber...
Und darum werdet ihr immer wieder
ermahnt, der Stimme des Herzens Beachtung zu schenken, auf daß ihr klar und entschlossen handelt und nicht abweichet vom rechten Weg. Ein unentschlossener Wille
gibt ein gutes Angriffsziel für den Gegner Gottes, denn dann beginnt seine Macht über
diesen, und jede Versuchung stellt den Willen vor die Entscheidung dafür oder dagegen.
Achtet der Mensch aber der inneren Stimme, so braucht er nicht lange zu kämpfen, er
wird der Versuchung widerstehen, weil ihm die guten Kräfte auch beistehen, sowie er
ihnen Beachtung schenkt und ihre Ermahnungen befolgt. Dann wird auch seine Kraft
vermehrt, denn sein Wille gibt den Lichtwesen die Befugnis, ihm Kraft zuzuwenden,
während die Willenlosigkeit sie daran hindert. Denn wider seinen Willen wird der
Mensch nicht bedacht mit Kraft, wenngleich die Lichtwesen in größter Liebe besorgt
sind um die Seele des Menschen. Doch auch ihr Wirken untersteht dem göttlichen
Gesetz, das aber den freien Willen als erstes achtet. Die innere Stimme aber ist nur dem
vernehmbar, der im freien Willen nach innen lauschet, und darum ist sie niemals als
Zwang anzusehen, sondern sie kann vernommen und auch überhört werden, sie kann
befolgt und auch unbeachtet gelassen werden, je nach dem Willen des Menschen. Sie ist
nur ein leiser Mahner und Warner, eine Hilfe für den Schwachen und ein Lenker für die
Unschlüssigen, sie wird sich nie vordrängen, sondern nur, wer lauschet, der höret sie.
Dieser aber wird recht geleitet sein und seinen Lebensweg sorglos zurücklegen können,
denn so er die Stimme des Herzens befolgt, weiß er auch, daß er recht handelt und dem
Willen Gottes gemäß lebt...
Amen
B.D. NR. 3200 - 25.u.26.7.1944
Rechtes Verhältnis zu Gott...
Wie bedeutsam es ist, das rechte Verhältnis herzustellen zu Gott, das werden die
Menschen erfahren, so die große Not über sie hereinbrechen wird, denn nur die Menschen, die wie Kinder zum Vater flüchten und Ihn um Hilfe anrufen, werden diese Not
ertragen und immer wieder fühlbar der Fürsorge innewerden, mit welcher sie der
himmlische Vater umgibt. Sie sind niemals verlassen, denn sie wissen den Einen stets
um sich, Der die Macht hat, ihnen zu helfen, und Der voller Liebe ist und Seine Kinder
nimmer ohne Beistand lässet. Es muß das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt werden,
soll der Mensch richtig beten können zu Ihm, sollen die Hilferufe aus tiefstem Herzen
kommen und das Ohr des himmlischen Vaters erreichen. Denn wer sich nicht als Kind
des Vaters fühlt, der vermag nicht, vertrauensvoll mit Ihm zu reden, er vermag nicht,
einem Kinde gleich zu bitten, sondern er wird nur ein Formgebet stammeln können
ohne Gedanken und ohne Vertrauen auf Hilfe. Und dieses Gebet dringt nicht zu Ihm, es
ist wohl ein Angstruf, den aber nicht der Glaube veranlaßt, sondern nur die Not. Gott
aber verlangt den Glauben an Ihn, Er verlangt das kindliche Vertrauen, Er will nicht als
mächtiger Gott, sondern als liebender Vater angerufen werden, Er will, daß das Kind die
Hände bittend ausstreckt zum Vater, um ihm in aller Liebe Sich zuneigen und ihm helfen zu können. Das rechte Verhältnis zu Gott ist des Menschen Stärke, denn der Vater
wird Sein Kind nicht in der Not lassen, Er wird es behüten und betreuen, wo es geht und
steht. Die Liebe des Vaters wird sich nie einem Kind versagen, und darum kann getrost
der kommenden Zeit entgegensehen, der das Verhältnis des Kindes zum Vater hergestellt hat durch das innige Gebet zu Gott um Kraft und Stärke. Und er wird sie empfangen zu rechter Zeit, er wird fähig sein, Gott seine Not vorzutragen und Ihm seine
Schwäche vorzustellen, und er wird gläubig harren auf Seine Hilfe, und diesen Glauben
lässet Gott nicht zuschanden werden, den Glauben des Kindes an seinen Vater, Der
sowohl die Macht als auch den Willen hat, ihm zu helfen und die Not abzuwenden von
ihm...
So der Mensch das rechte Verhältnis zu Gott herzustellen vermag, wird ihn
nichts mehr schrecken, was auch kommen mag, denn das Urverhältnis war innigster
Verband mit Gott, und dieses Urverhältnis trug ihm Macht und Kraft ein, die er in aller
Freiheit des Willens nützen konnte. Und die Kraft aus Gott steht ihm auch nun zur Verfügung, sowie er sie nur nützen will, sowie er sie anfordert durch das Gebet, das in der
rechten Einstellung zu Gott emporgesandt wird. Er wird nicht zu fürchten brauchen,
daß der Vater Sein Kind verlässet, und er kann die Kraft aus Gott in Empfang nehmen,
er kann jede Not überwinden und von sich abwenden im rechten Gebet zu Gott. Suchet
darum, des Vaters Liebe zu gewinnen, suchet als Seine Kinder stets Seinen Willen zu
erfüllen, dann habt ihr das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt, und die Not der Zeit
wird euch nur schemenhaft streifen, denn eure Kraft bannet sie, die Kraft, die euch aus
dem rechten Verhältnis zu Gott erwächst, die Kraft, die von Gott auf euch überströmt,
die euch über eure menschliche Schwäche hinaushebt und euch alles leicht ertragen
läßt...
Amen
Vertreter der christlichen Lehre muß in der Liebe leben...
Jeder Vertreter der christlichen Lehre muß selbst nach ihr leben, ansonsten er wenig Erfolg haben wird bei seinen Mitmenschen. Es predigt die christliche Lehre die Liebe, also muß auch ihr Vertreter in der Liebe leben, um vorerst Anhänger zu finden, weil ein gutes Beispiel zur Nachahmung anregt. Dann aber muß er auch die Wahrheit lehren, und diese Wahrheit kann er wieder nur empfangen durch die Liebe, d.h., er muß selbst liebetätig sein, um von Gott in der Wahrheit unterwiesen zu werden. Dann erst kann er diese weitergeben und als echter Vertreter Christi Seine Lehre verkünden in der Welt. Die christliche Liebelehre birgt somit die Wahrheit in sich, sie ist der einzige Weg, der zur Wahrheit und also zur Erkenntnis führt, denn auf einem anderen Wege als durch die Liebe gelangt der Mensch nie und nimmermehr zur Weisheit, zu dem geistigen Wissen, das der Wahrheit entspricht. Nur die Liebe führt ihn ein in dieses Wissen, und darum muß die Liebe als erstes gelehrt werden; und darum ist die Lehre Christi die von Gott den Menschen verkündete Lehre, und sie kann daher niemals als Menschenwerk hingestellt werden, denn sie birgt göttliche Weisheit in sich, die keine menschliche Lehre aufweisen kann. Sie ist sehr einfach und für jeden Menschen verständlich, sie ist auch annehmbar und nicht schwer zu befolgen für den, der guten Willens ist. Und dieser wird auch bald wissend werden, sowie er in der Liebe lebt, wie es die christliche Lehre fordert. Und daran erkennt man die Lehre Christi, daß nur immer wieder die Liebe gepredigt wird, daß der Mensch ermahnt wird zur Sanftmut, Friedfertigkeit, Geduld und Barmherzigkeit, daß also immer die Liebe zum Nächsten vorherrschen muß, will der Mensch einen Gott-gefälligen Lebenswandel führen. Und sowie er sich dessen befleißigt, steht er im Licht, d.h. in der Erkenntnis um die reine Wahrheit. Will nun also ein Vertreter Christi auf Erden für Seine Lehre eintreten, dann muß er vorerst ein Liebeleben führen, um nun an (mit?) der Auswirkung dessen den Mitmenschen den Beweis zu liefern, daß nur die Liebe zur Weisheit führt und daß dann der Mensch in vollster Erkenntnis steht und ihm auch alles verständlich ist, was sich in der Welt abspielt, weil er Ursache und Wirkung erkennen kann und weil er weiß, daß ein Leben ohne Liebe sich zerstörend auswirkt, die Liebe aber alles erhält und daher nicht ausgeschaltet werden kann. Der Vertreter Christi auf Erden wird immer den Beweis liefern, daß er weise ist, sowie er selbst Seine Lehre lebt, und dann wird er sie auch den Mitmenschen so darbieten können, daß sie ihnen annehmbar erscheint, und dann wird sie Anklang finden und sich verbreiten, denn dann spricht sie für sich selbst. Es können darum als Vertreter Christi auf Erden nur solche Menschen in Frage kommen, die selbst ein Leben in Liebe führen, ansonsten es nur tote Worte sind, die dem Mitmenschen nicht zu Herzen gehen und die daher auch nicht anregen zur Liebetätigkeit. Dann aber ist auch kein Wissen zu erlangen, es stehen die Menschen der Wahrheit fern, sie können wohl dem Wort nach Christen sein, sie sind es aber nicht in der Tat, und dann wird jenen Menschen auch die tiefe Erkenntnis mangeln, die nur allein aus der Liebe geboren werden kann...
Amen
Widerstand macht das Wort Gottes wirkungslos...
Die Kraft aus Gott kann nur dort wirken, wo ihr kein Widerstand entgegengesetzt
wird, und darum kann das Wort Gottes völlig wirkungslos am Ohr des Menschen verklingen, sowie dieser sein Herz verschließt, er es also nicht aufnehmen will als Gottes
Wort. Denn die Kraft aus Gott ist etwas, das heiß und innig begehrt werden muß; sie
strömt dem Menschen nicht wider dessen Willen zu. Und darum wird das Wort nicht
lebendig, sondern bleibt nur ein totes Wort, das weder segenspendend noch wissenvermehrend wirkt. Es wird weder als Wahrheit noch als göttliche Sendung erkannt, es
wird weder zum Glauben noch zum geistigen Streben anregen, aber niemals ist dann
der Grund zur Ablehnung in dem Wort selbst zu suchen, sondern nur im Willen des
Menschen, der noch voller Widerstand ist gegen Gott, wenngleich er dies nicht zugibt.
Er verharrt in Abwehr, ohne dies recht begründen zu können, denn er nimmt Widerstandslos die gedanklichen Übertragungen auf, die ihm von der Gegenmacht Gottes
vermittelt werden. Und dies ist die Ursache jeder krassen Ablehnung, denn der Gegner
Gottes arbeitet mit allem Eifer, um die reine Wahrheit zu unterdrücken und die Menschen davon abzubringen. Und es ist ihm gelungen, so der Mensch nicht mehr die göttliche Gabe zu erkennen vermag, die ein jeder erkennen kann, so er nur willig ist und
verlangend nach der Wahrheit. Es wird das Wort Gottes so geboten, daß sein Ursprung
sehr wohl erkannt werden kann, denn es spricht das Wort für sich, doch immer nur für
den, der sich Gott innig verbindet und von Ihm die Wahrheit entgegenzunehmen
begehrt. Wird das Wort jedoch unwillig entgegengenommen, wird ihm Abwehr entgegengesetzt, dann scheidet das Verlangen nach der Wahrheit aus, und dann wird es
weder verstanden werden noch eine wohltätige Wirkung ausüben auf den Menschen, es
wird nicht befolgt werden und somit auch nicht den Segen nach sich ziehen, den das
gelebte Wort unweigerlich dem Menschen einträgt... es kann nicht den Geist erhellen
und dem Menschen die Seligkeit des Wissens geben. Und somit ist das Wort dann wirkungslos, seine Kraft wird nicht spürbar, weil der Mensch sich ihr verschließt. Es ist die
größte Gnade, wenn Gott im Wort zu den Menschen kommt, es ist ein Gnadenmaß, das
ohne Verdienst des Menschen ihm zur Verfügung gestellt wird, jedoch es steht ihm völlig frei, ob er diese Gnadengabe nützet, ob er das Wort zu sich sprechen läßt, ob er es als
göttliche Gabe anerkennt, ob er die Gnade also an sich wirksam werden läßt, denn dies
hängt von seinem Willen allein ab. Sträubt sich der Wille, dann hat der Mensch keinerlei Erfolg zu verzeichnen für seine Seele, dann trägt es zu seiner Höherentwicklung
nicht sonderlich bei, es sei denn, er übet die Liebe und gibt also unbewußt seinen
Widerstand gegen Gott auf...
Dann aber wird er auch Sein Wort erkennen, er wird sich
nicht mehr ablehnend dagegen stellen, wenngleich er es noch zögernd auf sich wirken
läßt. Es wird ihn jedoch immer mehr berühren, und er wird von der Wahrheit dessen
langsam überzeugt werden, was ihm durch das Wort Gottes unterbreitet wird...
Dann
ist sein Widerstand gebrochen, und das Wort Gottes kann an ihm wirksam werden...
Amen
Geistige Tätigkeit muß der irdischen vorangestellt werden...
Vollauf tätig müsset ihr sein für das Reich Gottes. Ihr dürfet nicht die irdische Tätigkeit vor die geistige stellen, sondern ihr müsset immer dessen eingedenk sein, daß ihr
Gott dienen wollt und darum Seinen Auftrag zuerst erfüllen sollt, bevor ihr der Welt
und ihrer Anforderungen gedenket. Jede Stunde, die ihr dieser geistigen Aufgabe widmet, wird euch reicheren Segen eintragen, als eure irdische Tätigkeit je erzielen kann. In
dieser aber werdet ihr Unterstützung finden, so daß ihr auch diese bewältigen werdet
ohne Schwierigkeiten. Es eilet die Zeit dahin, es wird der geistige Kampf immer schwerer, die irdische Not wird größer, und die Menschen fallen immer mehr ab von Gott und
müssen auf die Folgen hingewiesen werden, sie müssen ermahnt und gewarnt werden,
und dazu hat Gott euch berufen, daß ihr an Seiner Stelle redet, daß ihr die Menschen
aufkläret und ihren Blick ins geistige Reich zu leiten suchet. Und darum müsset ihr
unentwegt tätig sein und euch von nichts zurückhalten lassen, sondern immer in Verbindung bleiben mit Gott und von Ihm die Weisungen entgegennehmen. Ihr dürfet
nicht fürchten, daß ihr eine andere Arbeit damit vernachlässigt, denn euch stehen
Lichtwesen ständig zur Seite, die eure Erdenarbeit lenken und euch befähigen, sie auszuführen ohne Widerstand. Doch geistig unterstützen sie euch in weit größerem Maße,
und ihren weisen Ermahnungen müsset ihr Beachtung schenken und euch nicht sträuben, so sie euch zu geistiger Tätigkeit anhalten, indem sie in euch blitzartig andere
Gedanken aufkommen lassen, die euch zur geistigen Tätigkeit anregen sollen. Übergebet euch täglich der Fürsorge des himmlischen Vaters, und achtet darauf, wozu euch die
Stimme des Herzens drängt. Löset euch von der Erde des öfteren, und wendet euch im
Gebet an Ihn, Dessen Diener ihr sein wollt...
Vermehret eure Kraft durch Entgegennahme Seines Wortes, sei es direkt oder durch Vermittlung, gebet euch seiner Wirkung
hin, und dann begebet euch an das Tagewerk, und es wird gesegnet sein...
Und ob ihr auch schaffet und wirket auf Erden, ohne den Segen Gottes wird nichts
gelingen, was ihr auch beginnet. Sowie aber Gott eure Tätigkeit segnet, geht sie euch
leicht von der Hand. Der Segen Gottes aber ist euch gewiß, so ihr erst tätig seid für das
Reich Gottes, so ihr die geistige Arbeit der irdischen voransetzt, so ihr zuerst eure Seele
bedenket, ehe ihr dem Körper sein Recht einräumt. Gott benötigt euch, die ihr als Seine
Diener auf Erden für Ihn arbeiten wollt, und Er stellt euch vor Aufgaben, deren Erfüllung euch obliegt und von eurem freien Willen abhängig ist. Und diese Aufgabe sollt ihr
ernst nehmen und nicht lau und saumselig werden, denn ein jeder Tag ist bedeutsam,
und er kann großen Segen bringen euch und euren Mitmenschen, so er geistig recht
genützet wird. Wird aber die Welt dieser Aufgabe vorangestellt, dann vergeht die Zeit
nutzlos für die Seelen, denn das irdisch Errungene ist wertlos für die Ewigkeit; das irdische Leben aber kann sehr schnell beendet sein, und jeder irdische Erfolg ist hinfällig
angesichts des Todes. Die geistige Arbeit dagegen trägt Ewigkeitswerte ein...
Und dies
sollt ihr immer bedenken, so ihr unschlüssig seid, welche Tätigkeit ihr in Angriff nehmen sollt. Nützet jede Stunde und dienet Gott, indem ihr euch Ihm hingebt und Sein
Wort entgegennehmet, indem ihr für Ihn arbeitet und für Sein Reich, indem ihr die
Mitmenschen belehret und ihnen Kunde gebt vom Willen Gottes...
Und es wird
sowohl eure geistige wie auch eure irdische Tätigkeit den Segen Gottes euch eintragen,
und ihr werdet erfolgreich sein, was ihr auch beginnet...
Amen
Totale Umwandlung irdisch und geistig...
Die größten Veränderungen stehen bevor, sowohl im irdischen als auch im geistigen
Leben. Denn der geistige Umschwung, der unabwendbar ist, bedingt auch irdische
Umwälzungen in jeder Weise. Dies bezieht sich zuerst auf Naturschöpfungen, die eine
totale Umwandlung erfahren müssen, weil sie in der jetzigen Form nicht mehr genügen
für den Reifeprozeß des Geistigen. Denn das nun zur Höherentwicklung sich drängende Geistige muß den Weg der Entwicklung in kürzerer Zeit zurücklegen wie bisher
und bedarf dazu anderer Umhüllungen, in denen es sich dienend betätigen kann, wenn
auch im gebundenen Zustand. Und diese Umgestaltung der Naturschöpfungen wirkt
sich auch einschneidend auf das Menschengeschlecht aus, das vor der Umgestaltung
die Erde belebt. Es gehen Zeiten voraus, die jegliche Ordnung vermissen lassen, es ist
ein totaler Auflösungsprozeß auch in irdischer Beziehung; es werden die Menschen
wider die göttliche Ordnung verstoßen, sie werden einen überaus starken Vernichtungswillen zur Ausführung bringen, es wird ein Chaos sein, das nicht mehr übertroffen werden kann, und es werden die Menschen nur irdisch gesinnt sein bis auf einige
wenige, die der göttlichen Gnade teilhaftig werden, weil sie diese bewußt erbitten. Und
da ein Verstoß wider die göttliche Ordnung zuletzt zur Zerstörung führen muß, so ist
daraus schon ersichtlich, daß das Bestehende, wenn auch nicht vernichtet, so doch
umgestaltet werden muß, auf daß wieder eine Ordnung zutage trete, die zur Entwicklung des Geistigen unbedingt erforderlich ist. Die Naturschöpfungen wandeln sich, und
zwar nach dem Willen Gottes... das Geistige, das zuvor als Mensch sich gänzlich von
Gott entfernt hat, nimmt diese Naturschöpfungen zum Aufenthalt; und da die neue
Erlösungsperiode von kürzerer Zeitdauer ist als die vergangene, sind die Schöpfungen
von einer Beschaffenheit, die gänzlich von denen der alten Erde abweicht...
Sie sind
gewissermaßen härter und also zwingender, und es bedeutet dies für das darin
gebannte Geistige einen weit qualvolleren Zustand, als jeglicher Erdengang zuvor ihm
gebracht hat. Es soll dadurch der Gott widersetzliche Wille in kürzerer Zeit gebrochen
werden, auf daß es daraus befreit werden und in anderen Schöpfungen seinen Entwicklungsgang fortsetzen kann. Folglich bedeutet der ganze Umgestaltungsprozeß auch
einen völligen Umschwung in geistiger Beziehung. Es wird eine Zeit anbrechen, wo
dem zur Höhe strebenden Geistigen keine Gegenmacht hinderlich ist, denn dieses Geistige hat die Versuchungen und Prüfungen bestanden und bedarf derer nicht mehr. Es
ist in einem Reifegrad, wo es im Zusammenschluß mit Gott Licht- und Kraftempfänger
geworden ist, wo es ein seliges und friedvolles Dasein führen kann, das ihm eigentlich
als Leben in der Ewigkeit beschieden ist, das es aber noch auf Erden führt, weil ein
neues Menschengeschlecht mit ihm seinen Anfang nimmt, das zur Weiterentwicklung
des noch nicht reifen Geistigen in der Schöpfung notwendig ist, d.h. Erdenaufgaben
erfüllen muß, die dem noch ringenden Geistigen verhelfen zur Höhe. Es ist also ein
himmlisches Paradies auf Erden, und selig, der als Bewohner der neuen Erde den paradiesischen Zustand erleben darf. Es wird eine Zeit der Ruhe sein, des Friedens, denn der
Kampf zwischen Licht und Finsternis ist vorübergehend beendet. Die Finsternis ist als
weiteste Gottferne zu verstehen, das Licht als engste Gottnähe. Das Gottferne ist
gebannt und benötigt einen Zeitraum zu seiner Erlösung, der dem Gott-Nahen ein
ungestörtes geistiges Leben sichert, das unvorstellbar schön sein wird für die Menschen, die das Ende der alten Erde überleben, weil sie in der überaus schweren Kampfzeit zuvor Gott treu geblieben sind und nun den chaotischen Zustand mit einem
Zustand tiefsten Friedens und göttlicher Ordnung vertauschen können. Gottes Geist
wird walten über diesen, Seine Liebe wird sie umsorgen, Er wird Selbst als Vater bei Seinen Kindern weilen im Wort und auch sichtbar, und eine neue Erlösungsperiode wird ihren Anfang nehmen nach Abschluß der alten Epoche, die mit dem letzten Gericht
enden wird...
Und dieses letzte Gericht ist gleichbedeutend mit Auflösung alles dessen,
was die jetzige Erde aufweiset... feste Materie, Pflanzen und Tierwelt und auch das
Menschengeschlecht wird eine totale Umwandlung erfahren, wie es Gottes Liebe und
Weisheit beschlossen hat und Seine Allmacht zur Ausführung bringt... auf daß das
Gott-abtrünnige Geistige seinen widersetzlichen Willen aufgebe und sich wandle...
Amen
Vereinigung des Geistes mit der Seele...
Wiedergeburt...
Einen unwiderstehlichen Drang zur Höhe wird die Seele in sich fühlen, so sie sich
durch Liebeswirken mit dem Geist in sich verbindet, denn dieser suchet sie nun zu
beeinflussen und sie dem Reich zuzuführen, das ihre wahre Heimat ist. Und im gleichen
Maß wird sie sich von der Erde trennen, d.h., ihr Wollen und Denken wird nicht mehr
dem Körper und seinen Wünschen gelten, sondern dem Geistigen zugewandt sein.
Sowie dieses Stadium eingetreten ist, ist die Seele wiedergeboren im Geist, sie hat einen
neuen Lebensabschnitt begonnen, sie hat ihren eigentlichen Erdenlebenszweck
erkannt und ist sich ihrer Aufgabe auf Erden bewußt. Und dann kann auch kein Rückschritt mehr eintreten, ein Rückfall in den Zustand zuvor, wo sie ohne geistiges Wissen
war und nur das irdische Leben beachtete. Und nun sammelt sie geistige Reichtümer,
indem sie durch bewußtes Streben nach der Höhe sich den gedanklichen Einströmungen aus dem geistigen Reich öffnet und als Folge dessen auch liebetätig ist, denn die
Lichtwesen äußern sich durch den Geistesfunken im Menschen, und dieser treibt
unentwegt zum Liebeswirken an. Je liebetätiger der Mensch ist, desto fähiger wird er,
die Stimme des Geistes in sich zu vernehmen, und desto mehr nimmt er nun an Wissen
zu. Sein Liebeswirken kann nun zweierlei sein, er kann den Mitmenschen helfen irdisch
und auch geistig; er kann in dienender Nächstenliebe sich betätigen, indem er ihnen
beisteht in irdischer Not, er kann sich aber auch der Seele des Mitmenschen annehmen,
indem er sie belehret und ihnen das gibt, was er zuvor durch seinen Geist erhalten
hat... geistiges Wissen, das der Wahrheit entspricht...
Er kann unvergängliches Gut
weiterleiten und dadurch wieder anderen Seelen zur Höhe verhelfen, und es ist dieses
Wirken in Liebe überaus segensreich, es ist eine Hilfeleistung, die ihr die Seelen danken
ewiglich. Denn immer bedeutet geistige Hilfe Erwachen zum Leben, sowie sich der
Mensch helfen lässet, sowie er sich nicht ablehnend dieser Hilfe verschließt. Doch sowie
ein Mensch einmal selbst den geistigen Weg eingeschlagen hat, wird er niemals allein
den Weg zur Höhe gehen wollen, sondern immer auf seine Mitmenschen einwirken,
weil er erkennt, daß das geistige Streben das Wichtigste im Leben ist, weil es zum Ziel
führen kann, so der Mensch willig ist. Die Seele fühlt sich auf Erden nicht mehr wohl,
und ihr stetes Streben ist, ihr zu entfliehen, und darum kann sie zu jeder Zeit und überall sich erheben in das geistige Reich, denn von dort wird immer die Brücke geschlagen,
so der Mensch das geistige Reich zu betreten begehrt. Immer sind die Lichtwesen
bereit, die von Gott empfangene Kraft der Seele des Menschen zu vermitteln, und
immer ist der Geistesfunke im Menschen bereit, der Seele die geistigen Gaben darzubieten, denn der Geistesfunke steht in dauernder Verbindung mit der Licht-spendenden Welt und somit mit Gott, Der durch die Lichtwesen das der Wahrheit entsprechende Wissen dem Menschen zuführt, der es empfangen will. Denn das Verlangen der
Seele, ihr Denken und Wollen bestimmt das Maß von Geistesgaben, das ihr vermittelt
wird, und unbeschränkt wird dieses sein, so die Seele das empfangene Geistesgut weitergibt an die Mitmenschen, um auch diese damit zu beglücken...
Amen
Kraftlosigkeit im Jenseits...
Gesetz...
Untätig bleibt die Seele, die keine Kraft empfängt. Und dieser Untätigkeitszustand
kann nicht anders behoben werden als durch Liebeswirken, wozu jedoch der Seele es
am Willen mangelt, so sie im Jenseits in diesem kraftlosen Zustand sich befindet. Auf
Erden aber kann dieser Wille angeregt werden durch das Wort Gottes. Es kann dem
Menschen vorgestellt werden, daß ein Liebeswirken für ihn zum Segen ist, und er kann
nun das Wort Gottes beherzigen, er kann darüber nachdenken und sich nun aus eigenem Antrieb zum Liebeswirken entschließen. Denn auf Erden mangelt es ihm nicht an
Kraft, das, was er will, zur Ausführung zu bringen. Und dann geht der Seele geistige
Kraft zu und fördert sie in der Entwicklung. Anders aber ist es im Jenseits, wo die kraft-lose Seele nichts mehr tun kann als nur wollen...
Und wie dieser Wille ist, davon hängt
es ab, ob dem Wesen Kraft zugeführt wird. Es ist also die Seele im Jenseits abhängig von
der Hilfe reiferer Wesen, während der Mensch auf Erden unabhängig von geistigen
Kräften handeln kann je nach seinem Willen. Und darum darf der Mensch nicht irrtümlich sorglos bleiben in der Ansicht, daß er, so er auf Erden sein Ziel nicht erreicht,
im Jenseits nachholen kann, was er auf Erden versäumt hat an seiner Entwicklung. Es
ist dies eine trügerische Hoffnung, die er dereinst bitter bereuen wird, wenngleich der
Zustand im Jenseits nicht ganz hoffnungslos bleibt. Es sind unsagbare Qualen, die die
Seele durchzumachen hat und die sie sich auf Erden leicht abwenden kann durch ernst-haftes Streben nach oben. Kraftlosigkeit ist etwas unsagbar Trostloses, es ist ein
Zustand, dem die Seele nicht beliebig abhelfen kann, sondern sie auf die Liebe anderer
Wesen angewiesen ist. Und diese Liebe ist mitunter nur schwach erkennbar für die Seele
und entsprechend ihrer eigenen Liebe zu den mitleidenden Seelen. So kann eine lieb-lose Seele Ewigkeiten in ihrer Kraftlosigkeit zubringen müssen, ohne daß sich ihr ein
liebetätiges Wesen naht, wenn sie selbst gleichfort in der Eigenliebe verharrt, wenn sie
nur an sich und ihr Los denkt und für das Los der sie umgebenden Seele kein Mitgefühl
hat. Sie kann laut göttlichem Gesetz nicht anders bedacht werden, als sie selbst andere
Seelen bedenkt, und ihre Eigenliebe ist hinderlich für die Lichtwesen, sich ihr zu nahen
und ihr Erleichterung zu bringen. Und da sie selbst nicht gebe- oder hilfswillig ist, kann
auch ihr nicht gegeben oder geholfen werden. Und das ist das Bitterste, daß der Seele
nun auch nicht das Wort Gottes vermittelt werden kann, das sie aus ihrer geistigen
Blindheit herausführen könnte, denn das Wort Gottes ist Licht, und Licht-empfänglich
ist die Seele noch nicht durch ihre Lieblosigkeit. Auf Erden dagegen wird das Wort
Gottes auch den lieblosen Menschen dargeboten, denn dies ist die Gnade, die Gott dem
Unerlösten auf Erden gewährt, die sie annehmen, aber auch ablehnen können je nach
ihrem Willen. Während im Jenseits die Gnade Gottes nur insofern das Wesen berührt,
als daß es ihm freigestellt ist, zu wollen und liebende Gedanken in sich zu erwecken,
worauf ihm dann gleichfalls Kraft vermittelt wird. Manche Seele aber ist so verhärtet,
daß sie keines liebenden Gedanken fähig ist, und dann ist es für sie ein unerträglicher
Zustand, den sie nicht beenden kann von sich aus. Es sind diese Seelen jedoch von Leidensgenossen umgeben, an deren Schicksal sich ihre Liebe entzünden kann, und deshalb können sie jederzeit sich selbst eine Besserung ihrer Lage schaffen, sowie sie die
Liebe in sich aufkommen lassen. Denn schon der leiseste Wille, diesen Leidensgenossen
zu helfen, führt ihnen Kraft zu, und sowie sie dieser Kraftzufuhr Beachtung schenken,
werden sie auch tätiger im Liebeswirken, und es bereitet ihnen die Hilfeleistung an
anderen Seelen eine innere Beglückung, und dann ist der kraftlose Zustand, der
Zustand der völligen Untätigkeit, überwunden. Dann kann ihnen auch das Wort Gottes
vermittelt werden, d.h., es können lehrende Wesen in ihre Nähe kommen und ihnen
vorstellen, welche Gebote Gott gegeben hat und warum diese erfüllt werden müssen. Es muß die lehrende Tätigkeit der Lichtwesen nun einsetzen, auf daß die unwissenden
Seelen Licht und Kraft empfangen, d.h. ein Wissen, das sie nun weiterleiten können in
liebender Fürsorge um das Los der leidenden Seelen. Doch Ewigkeiten hindurch können solche kraftlosen Seelen darben müssen, und es ist dieser Zustand leicht zu umgehen, so der Mensch auf Erden die Gelegenheiten auswertet, um in einer Reife in das Jenseits eingehen zu können, die ihm Licht und Kraft einträgt und ihn zu beglückender
Tätigkeit im geistigen Reiche befähigt...
Amen
Irdische Trübsal gemessen am Leid im Jenseits...
Die größte irdische Trübsal ist gering zu nennen im Vergleich zu den Qualen einer
unerlösten Seele im Jenseits. Und so der Mensch sich durch jene das Leid im Jenseits
abwenden kann, soll er alles geduldig auf sich nehmen, solange er noch auf Erden weilt.
Und darum sendet Gott ihm Trübsal und Leid auf Erden, damit die Seele daran ausreifen und in einem Entwicklungsgrad das Erdenleben verläßt, der ihr im geistigen Reich
die Seligkeit einträgt und ihr der leidensvolle Zustand erspart bleibt, der das Los der
unvollkommenen Seelen ist. Es ist nur ein kurzer Zeitraum, wo dem Menschen Leid zu
tragen auferlegt wird, gemessen an der Ewigkeit, an der oft endlos langen Zeit, die eine
Seele im qualvollen Zustand im Jenseits verbringen muß, bis sie erlöst ist. Und doch
kann diese kurze Erdenzeit die Seele völlig entschlacken, und dies bringt das Leid und
Trübsal zuwege, weshalb die Menschen Gott noch dankbar sein und es als Liebesbeweis
Gottes ansehen sollen. Und dies sollen sich die Menschen in der kommenden Zeit
immer vor Augen halten, daß Gott nur das über sie sendet, was ihnen zum Seelenheil
notwendig ist, und daß Er nimmermehr sinn- und zwecklos ihnen Leid auferlegt. Alles,
was geschieht, ist von Seiner Weisheit angeordnet und dienet dem Menschen zur Vollendung. Und ist die Trübsal ungewöhnlich groß, dann ist sie auch nötig, weil die
Menschheit ungewöhnlich tief gesunken ist, weil sie in völliger Abkehr von Gott steht
und nur noch durch großes Leid gewonnen werden kann. Desto freier und reiner kann
der Mensch am Ende seiner Erdenlaufbahn sein, so er jedes Leid ergeben auf sich
nimmt und nur geistigen Vorteil daraus zu ziehen bemüht ist. Und dann wird ihm die
Entschädigung dafür gegeben werden, er wird eingehen können in das Lichtreich, und
alle Not wird ein Ende haben...
Und voll Dankbarkeit sieht der Mensch auf sein Erdenleben zurück, das ihm zwar schwer zu sein dünkte, jedoch ihm höchsten Erfolg eingetragen hat... die Seelenreife, die Zweck des Erdenlebens ist. Für die kommende Zeit
benötigt der Mensch viel Kraft, und diese kann er jederzeit anfordern im Gebet, und es
wird wahrlich nicht unerhört bleiben. Und dann wird er auch das Schwere ertragen
können, ihn wird Leid und Trübsal nicht so berühren, wenngleich sie ihm nicht erspart
bleiben kann. Und je ergebener er alles aus der Hand des Vaters entgegennimmt, desto
schneller wird die Not von ihm weichen, oder desto unempfindlicher wird er sein, wenn
um der Mitmenschen willen das Leid noch nicht genommen werden kann von ihm.
Doch er weiß, daß ein Helfer ist, Der in aller Not ihm zur Seite steht, so er im Gebet den
Beistand Gottes anfordert. Und diese trostreiche Zuversicht, der feste Glaube an die
Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes läßt ihn auch das Schwerste überwinden, er reifet
daran und lebt nicht erfolglos sein irdisches Leben... er ebnet sich den Weg in die Ewigkeit, in das jenseitige Leben, das ihm nun beschieden ist in Seligkeit, das für ihn keinen
quälenden Zustand bedeutet, sondern ein Leben in vollster Freiheit, ohne Leid und
Pein, weil er solches nicht mehr benötigt...
Amen
B.D. NR. 3208 - 31.7.u.1.8.1944
Das Wort...
Geistig und irdisch...
Das Wort, das nicht lebendig ist, wird seine Wirkung verfehlen. Es kann wohl ausgesprochen werden, doch ihm fehlt der Geist, und also erwecket es nicht zur Tätigkeit.
Und darum muß das Wort stets vom Geist belebt sein, soll es seine Wirkung ausüben
auf den Hörer des Wortes. Es muß von der Kraft durchdrungen sein, die das Zeichen
des Lebens ist...
Und diese Lebenskraft geht nur von Gott aus, es ist Sein Geist, der in
Seinem Wort zum Ausdruck kommt und der wahrhaft lebenspendend ist. Sowie das
Wort vom Menschen ausgeht, muß dieser seine ganze Überzeugung hineinlegen, um
auf den Mitmenschen eine Wirkung auszuüben. Und er wird diese Überzeugung aufbringen können, so er das Wort zuvor von Gott empfangen hat. Ist aber nicht Gott
Selbst die Quelle des Wortes, dann kann es wohl aufgenommen werden vom Mitmenschen, doch die Wirkung wird ausbleiben... es ist Menschenwort, und ihm fehlt der
Geist, der lebendig macht. Es wird nicht von Bestand sein, es wird vergehen wie alles,
was irdisch ist, es wird keine Kraft ausstrahlen und keinen merklichen Segen bringen... es wird ein totes Wort sein, wenngleich es verfochten wird...
Es muß dem Wort die Kraft der Überzeugung innewohnen, es muß der Mensch fühlen, daß das, was er spricht, Wahrheit ist, dann wird er so reden, daß es nicht ohne Wirkung bleibt auf den Mitmenschen. Die göttliche Liebe gibt den Menschen das Wort, um
Sich Selbst kundzutun, und Sie gab den Menschen die Fähigkeit, selbst wieder durch
das Wort sich verständlich zu machen. Es ist diese Gnadengabe unermeßlich, bedeutet
sie doch erst das wahre Leben, weil ohne das Wort ein toter Zustand herrschen würde,
ein Zustand des Nicht-Verstehens, eines stumpfen Dahinlebens ohne Wissen um den
anderen, um dessen Denken und Leben. Das Wort erst belebt und macht die Menschen
zu selbständig denkenden und handelnden Wesen, die miteinander Verbindung haben
können, die durch das ausgesprochene Wort in Kontakt treten zueinander, die sich
belehren und ihre eigenen Gedanken und Eindrücke dem anderen vermitteln können.
Doch es darf nicht gedankenlos dahingesprochen werden, sondern es muß geistig
belebt sein, es muß Denken und Sprechen übereinstimmen, ansonsten es keinen
Widerhall erweckt, sondern am Ohr des anderen verweht. Denn dazu ward dem Menschen der Verstand; er kann denken, bevor er sich durch das Wort äußert. Er ist fähig,
Sinn und Geist hineinzulegen in das, was er spricht... und dies kraft seines Verstandes,
soweit es irdische Dinge betrifft. Will aber der Mensch geistig tätig sein, d.h. Worte geistigen Inhalts vermitteln, so muß der Geistesfunke in ihm selbst zum Leben erwacht
sein, soll das Wort wirken. Es muß das Wort selbst lebendig sein, es muß der Verstand
sowohl als auch das Herz den Mitmenschen anregen zur Tätigkeit, der Verstand muß es
durchdenken und das Herz den Willen anregen, zu befolgen, was durch das Wort dem
Menschen anempfohlen wird. Dann erst ist Leben in dem Wort, es zeugt vom Geist
Gottes, so es den Geist im Menschen erweckt. Denn das Wort ist das Mittel zur Übertragung von Gedanken, es ist die Verbindungsmöglichkeit von Mensch zu Mensch auf
Erden und von Gott zum Menschen auf geistigem Gebiet...
Es ist das Wort das Zeichen
Seiner übergroßen Liebe zu den Menschen, es ist das Mittel zur Gewinnung der Seelen
für die Ewigkeit...
Auf Erden aber ist es gleichfalls segensreich, so es gebraucht wird zur
Ausübung uneigennütziger Nächstenliebe, so das Wort voll Liebe geboten wird, auch
wenn es irdische Dinge berührt. Doch immer muß das Wort ausdrücken, was das Herz
empfindet, es darf kein totes Wort sein, gedankenlos hingesprochen und eindruckslos
empfangen. Dann wird es nicht gewertet als das, was es ist, als Ausdrucksform der innersten Gedanken, als Mittel zur Übertragung dessen, was das Herz bewegt, als Mahner und Warner vor Ungerechtigkeit, als Antrieb zu geistigem Streben und als Beweis
göttlicher Liebe, die im Wort sich kundgibt allen denen, die leben wollen und also den
Geist in sich zum Erwachen bringen...
Denn Gott ist Geist und kann nur durch den
Geist zu den Menschen sprechen und ihnen Sein Wort vermitteln...
Amen
Zeichen der Endzeit...
Glaubenskampf...
Chaos...
Den Zeitpunkt der geistigen Wende zu bestimmen (wissen?), würde der Menschheit
nicht zuträglich sein, denn es ist ein genaues Wissen darum eine Beeinträchtigung des
freien Willens, da sich dann der Mensch genötigt fühlen würde, seinen Lebenswandel
zu ändern, so die vorbestimmte Zeit heranrückt. Dies ist aber nicht nach dem Willen
Gottes, daß die Menschen in Kenntnis gesetzt werden zuvor, wann der Tag und die
Stunde gekommen ist, da Er Gericht hält über sie, sondern sie sollen nur wissen, daß
das Ende nahe ist, und an den Zeichen der Zeit dieses Ende erkennen. So aber gläubige
Menschen Ihn um Aufschluß bitten, wird Er ihnen Antwort geben, so wie es ihrem Seelenheil dienlich ist...
Es geht dem letzten Gericht die Endzeit voraus, und diese umfaßt
eine Zeitspanne von nur wenigen Monaten, die durch einen außergewöhnlich rigorosen Glaubenskampf gekennzeichnet sind. Sowie der Glaubenskampf ganz offensichtlich geführt wird, sowie man alle Heimlichkeiten außer acht lässet und offen und rücksichtslos gegen alle geistigen Bestrebungen vorgehen wird, sowie Gebote und Verfügungen erlassen werden, die den Menschen jegliches geistige Streben untersagen,
sowie man keines der göttlichen Gebote mehr achten wird, sowie eine Verfolgung einsetzen wird gegen alle gläubigen Menschen und diesen kein Recht mehr zugebilligt
wird, ist die Endzeit in die letzte Phase eingetreten und das letzte Gericht täglich und
stündlich zu erwarten...
Bevor jedoch dieser Glaubenskampf entbrennen wird, wird
die Menschheit sich in einem geistigen und irdischen Chaos befinden; es wird überall
nur ein Rückgang zu erkennen sein, was auch in Betracht gezogen wird. Und dieser
Rückgang wird veranlaßt werden durch Menschen, die vom Satan beherrscht sind. Er
wird sich äußern in irdischen Vernichtungen und Zerstörungen, in lieblosen Verfügungen, in einem Gott-widrigen Lebenswandel, in Aufruhr und Empörung wider die herrschende Gewalt und brutale Unterdrückung durch diese, in Freiheitsbeschränkung und
Umgehung von Recht und Gerechtigkeit. Diese Zustände aber werden eintreten nach
einer gewaltigen Erderschütterung, die durch den Willen Gottes stattfinden wird, um
ein Völkerringen zum Abschluß zu bringen, das menschlicher Wille nicht beendet. Es
wird diese Erderschütterung für die davon betroffenen Menschen eine Umänderung
ihres gewohnten Lebens bedeuten, eine Zeit größter Entsagungen und schwierigster
Lebensverhältnisse, und es wird diese Zeit wohl geeignet sein für die Verbreitung des
göttlichen Wortes, doch nimmermehr für eine weltlich-kirchliche Macht einen Aufschwung bedeuten. Es werden die Menschen zwar eifrig bestrebt sein, eine irdische Besserung ihrer Lebensverhältnisse zu erzielen. Doch diese Bestrebungen werden sich
nicht vertragen mit geistigem Streben, mit dem Glauben an eine Macht, Die sie zur Verantwortung zieht, und mit den göttlichen Geboten, die Liebe fordern. Und darum wird
alles angegriffen werden, was hinderlich ist, um das alte Wohlleben wieder herzustellen.
Und darum setzet der Glaubenskampf nicht lange nach dem göttlichen Eingriff ein, der
das Weltgeschehen in andere Bahnen lenkt. Es werden die Ereignisse schnell aufeinanderfolgen, denn der geistige Tiefstand der Menschen beschleunigt sie, und der geistige Tiefstand ist erkennbar an dem lieblosen Handeln der Menschen, an ihrem Denken, das von tiefster Verdorbenheit zeugt und Handlungen vorbereitet, die als satanisch
anzusprechen sind. Und daran werdet ihr Menschen auch den Zeitpunkt erkennen, wo
Gottes Eingriff zu erwarten ist. Ihr werdet an dem Weltgeschehen selbst einen Zeitmesser haben, ihr werdet an den Handlungen, zu denen die Menschen fähig sind, ersehen,
daß sie gänzlich sich von Gott entfernt haben, und dies wird eindeutig die Ansicht
widerlegen, daß unter dieser Menschheit ein geistiges Aufblühen noch zu erwarten ist.
Die Menschen, die treu zu Gott stehen, werden zwar ihr inniges Verhältnis zu Ihm verstärken, sie werden in Wahrheit Seine Kirche sein, die durch Elend und Drangsal sich behaupten wird. Jedoch klein ist das Häuflein derer, die Welt aber verleugnet Gott, sie
feindet alles an, was für Gott ist, und diese geistige Not ist bezeichnend für das nahe
Ende...
Darum habet acht auf die Zeichen der Zeit, habet acht auf das Gebaren der
Menschheit, auf ihren Abfall von Gott und ihren Hang zur Welt, so die Menschen offensichtlich unter dem Einfluß des Satans stehen, so sie ihm hörig sind und alles tun, was
wider die göttlichen Gebote verstößt, so ihnen nichts mehr heilig ist, weder das Leben
des Mitmenschen noch dessen Hab und Gut; so die Lüge Triumphe feiert und die
Wahrheit angefeindet wird, wisset ihr, daß das Ende nicht mehr weit ist. Ihr werdet
dann die Geschehnisse verfolgen können, wie es euch verkündet ist, denn es wird sich
alles abspielen im Zeitalter eines Mannes, der gewissermaßen die Auflösung beschleunigt, der dem zerstörenden Prinzip huldigt, der also nicht aufbauend, sondern zerstörend tätig ist. Und mit dem Ende dieses Mannes ist auch das Ende der Welt gekommen,
d.h. das Ende der Erde in der derzeitigen Gestaltung und das Ende der die jetzige Erde
belebenden Menschen, die außerhalb derer stehen, die Gott angehören. Und so wisset
ihr, daß keine lange Zeit mehr vergeht, daß keine lange Frist euch gegeben ist, daß das
Ende in kürzester Zeit euch bevorsteht. Und ihr müsset euch darum vorbereiten, ihr
müsset leben, als sei ein jeder Tag der letzte, weil ihr nicht wisset, wann ihr abberufen
werdet und ob ihr das Ende noch erleben werdet auf Erden. So ihr aber benötigt werdet
als Streiter Gottes in der Kampfzeit vor dem Ende, so lenket Gott auch euer Denken
recht und ihr werdet es erkennen, wann die Zeit gekommen ist... die Zeit des göttlichen
Eingriffes durch Entfesseln der Naturgewalten, die Zeit des Glaubenskampfes und die
Zeit des letzten Gerichtes...
Gott will, daß ihr die Menschen aufmerksam machet, also
wird Er auch euren Geist erhellen und dieses Denken so lenken, daß ihr das Rechte
erkennt und nur das als recht Erkannte aussprecht und den Mitmenschen vermittelt...
Amen
Kampf zwischen Licht und Finsternis...
Letzter Entscheid...
Unaufhörlich kämpft das Licht gegen die Finsternis...
Es ist dieser geistige Kampf so
bedeutungsvoll, doch die Menschen wissen es nicht, und sie unterstützen eher die
Mächte der Finsternis, als daß sie durch Streben nach Licht Widerstand leisten. Und
dieser geistige Kampf findet seinen Höhepunkt kurz vor dem Ende dieser Erde, denn
dann wird der geistige Kampf sich nicht nur geistig abspielen, sondern in aller Öffentlichkeit, so daß auch die unwissenden Menschen ihn verfolgen und je nach ihrer Einstellung ihn fördern oder aufhalten werden. Denn der geistige Kampf... der Kampf
zwischen Licht und Finsternis... nimmt Form an im Glaubenskampf, der ohne Rücksichtnahme geführt werden wird von Mensch gegen Mensch. Es ist dies eine Zeitepoche, die den Abschluß bildet für die derzeitige Menschheit. Es ist der Glaubenskampf
unvermeidlich, soll er doch die letzte Entscheidung herbeiführen, die Entscheidung des
einzelnen Menschen für oder gegen Gott. Das geistige Ringen von Licht und Finsternis
besteht seit unendlichen Zeiten darin, daß die Kräfte des geistigen Reiches, gute und
böse, die Seele des Menschen zu beeinflussen suchen, das sie ihr das Gedankengut zu
übertragen suchen, daß sie selbst besitzen...
Und so suchen die Lichtwesen, die Menschen emporzuziehen, ihr Denken zu veredeln und sie zum Streben nach Vollkommenheit zu veranlassen, während die bösen Kräfte sie herabzuziehen suchen, ihnen irdische
Begierden ins Herz pflanzen und sie gänzlich vom geistigen Streben abdrängen wollen.
Und diesen Kampf entscheidet der Wille des Menschen...
Welchen Geisteskräften er
sich überläßt, diese sind Sieger über die Seele. Der Wille der Menschen ist schwach, und
deshalb ist der Gegner Gottes in seiner Macht gestärkt, und er versucht nun gänzlich die
Menschheit zu gewinnen für sich, indem er das Wissen um Gott und Seine Macht, Weisheit und Liebe untergräbt und alles geistige Streben unterbindet. Und desto eifriger
wirken die Wesen des Lichts; im gleichen Maß wird den Menschen Licht zugeführt von
oben, und es geschieht dies nicht mehr nur rein geistig, sondern es wird so gegeben, daß
es als Lichtwirken erkenntlich ist, daß ein sichtbares Zeichen der Liebe Gottes den Menschen zugeht. Es wird Sein Wort durch Lichtwesen auf Erden verbreitet, allen erkenntlich und ersichtlich, die es erkennen und sehen wollen...
Und dieses Wort weiset auf
den kommenden Glaubenskampf hin, auf einen Kampf, der nur das geistige Streben
des Menschen zum Ziel hat, ein Kampf, der von einer Seite völlige Vernichtung und
Ausrottung alles Geistigen anstrebt und von der anderen Seite nur das letzte Ziel hat,
den Glauben an Gott, an Jesus Christus und Seine Lehre, unter den Menschen zu erhalten und zu befestigen. Und dieser Kampf wird nicht mehr heimlich geführt werden,
sondern er wird die ganze Welt bewegen, verschieden zwar in seiner Form, jedoch alle
Menschen zur Stellungnahme zwingend. Und nun werden wieder die guten und bösen
Kräfte des geistigen Reiches tätig sein in außergewöhnlichem Maß. Die mit den Lichtwesen in Verbindung stehen, werden für den Glauben eintreten und nun von jenen
gestärkt werden, es wird ihnen Kraft zugeleitet, die sie zu außergewöhnlichen Taten
befähigt, denn um des Glaubens willen müssen den Menschen Zeichen gegeben werden, auf daß sie glauben können, so sie nur wollen. Ebenso aber werden von unten her
die geistigen Kräfte wirksam sein. Sie werden die Menschen zu den lieblosesten Taten
veranlassen und zur Ausführung derer ihnen auch die Kraft zuführen. Und also kämpfet das Gute wider das Böse und umgekehrt. Doch das Licht wird siegen, obzwar nur ein
kleiner Teil der Menschen als Sieger aus diesem Kampf hervorgehen wird, weil die
Besiegten nun ihr zeitliches Ende finden und dies Bannung in der festen Form für sie
bedeutet. Denn sie geben ihren Widerstand nicht auf und empören sich also aufs neue
wider Gott, Der ihnen jegliche Gelegenheit geboten hat, ihren Widerstand gegen Ihn aufzugeben...
Sie sind den Kräften der Unterwelt verfallen und müssen daher den endlos langen Entwicklungsgang auf Erden noch einmal zurücklegen, bis ihnen wieder der
freie Wille zur letzten Entscheidung gegeben wird... der Glaubenskampf ist unvermeidlich, ist doch das Ende der Erlösungsperiode gekommen, wo eine klare Scheidung
der Geister erfolgen muß. Doch jedem Menschen wird zuvor die Möglichkeit gegeben,
gefühls- und auch verstandesmäßig Stellung zu nehmen zu der wichtigsten Frage ihres
Erdenlebens...
Gott oder die Welt...
Und wer sich selbst keine Antwort bisher gegeben
hat, der wird nun gezwungen zum letzten Entscheid... und gute sowie böse Kräfte werden ihm die Antwort zuflüstern. Doch seinem Willen steht es frei, welchen Kräften er
Gehör schenkt...
Amen
Lebensschicksal Gottes Wille...
Wie es Gott bestimmt hat, so geht das Weltgeschehen seinen Gang, und also wickelt
sich auch für jeden einzelnen Menschen das Erdenleben so ab, wie es Sein Wille ist. Es
kann niemand seinem Schicksal entfliehen, er kann nur durch vollvertrauendes Gebet
bei Gott erreichen, daß Er ihm tragen hilft, so er selbst zu schwach ist. Und darum kann
der Mensch sich selbst sein Schicksal nicht anders gestalten, wenn er dies auch glaubt,
denn so, wie es kommt, hat Gott es vorgesehen seit Ewigkeit, und Er Selbst legt dem
Menschen die Gedanken ins Herz, daß er gerade das ausführt, was Seinem göttlichen
Plan entspricht. Der Mensch hat wohl seinen freien Willen, irdische Geschehen aber
müssen immer als Gottes Wille oder Zulassung angesehen werden, die völlig mit dem
Plan von Ewigkeit übereinstimmen. Denn Gott weiß seit Ewigkeit über die geistige Verfassung eines jeden Menschen. Und so kommt nichts über den Menschen, was nicht
Sein weisester Wille für heilsam erachtet für die Seele dessen. Folglich kann der Mensch
auch von sich aus nichts abwenden, nur wieder durch inniges Gebet die Wirkung für
seinen Körper erhöhen, so sie günstig, oder abschwächen, so sie für ihn leidvoll ist. Und
es kann sich deshalb der Mensch voller Zuversicht dem Walten und Wirken Gottes
überlassen, denn wie es kommt, so ist es gut für seine Seele, und die Stärke seines Glaubens kann auch jedes Geschehen irdisch erträglich gestalten, so sich der Mensch vollvertrauend dem Vater im Himmel übergibt und Ihn allein walten läßt. Er kann völlig
sorglos alles über sich ergehen lassen, denn es gibt nichts, was nicht zuvor die Zustimmung Gottes gefunden hätte, also als gut für seine Seele befunden und ihm deshalb auferlegt worden wäre. Und darum braucht der Mensch auch nichts zu fürchten, er braucht
nicht zu bangen vor dem Kommenden, sowie er sich Gott innig verbindet, ist doch seiner Einstellung zu Gott gemäß auch sein ganzer Lebenslauf. Und so er dies erkennt,
wird er ruhig und gefaßt dem entgegensehen, was ihm beschieden ist, weiß er doch nun
auch, daß nur die Liebe Gottes Anlaß ist, wenn Freude oder Leid über ihn kommt. Denn
Er weiß von Ewigkeit, welche Mittel das Erdenkind benötigt, um an seiner Seele reifen
zu können, und Er wendet diese Mittel an...
Unwiderruflich kommt alles so, wie Er es
bestimmt hat, ohne daß der Mensch es aus eigener Kraft ändern kann. Darum sind alle
Sorgen unnötig, die sich der Mensch über seine Zukunft macht, denn er kann diese
nicht verbessern, so es ihm nicht dienlich ist, wie sie aber auch nicht schlimmer zu sein
braucht, wenn der Glaube des Menschen so stark ist, daß er in inniger Verbindung
bleibt mit Gott. Denn Sein Wille wird stets geschehen im Himmel und auf Erden, Seinem Willen kann sich der Mensch nicht widersetzen, und Sein Wille ist wahrlich der
weiseste und daher auch immer gut...
Amen
Geistiger Reichtum...
Betätigung im Jenseits...
Durch Nützung der geistigen Kraft kann der Mensch sich einen Reichtum schaffen auf Erden, der ihm in der Ewigkeit höchste Seligkeit einträgt, denn er ist durch diesen geistigen Reichtum fähig, im jenseitigen Reich erlösend tätig zu sein zu seiner eigenen Beglückung. Er ist selbst Kraft- und Lichtträger und kann somit auch austeilen, was er selbst schon in Fülle besitzt, und es kann seine Liebe sich betätigen. Es ist dies ein beglückender Zustand, der völlig unabhängig ist von irdischer Tätigkeit, also keinerlei materielle Schöpfungen benötigt, sondern einzig und allein einen geistigen Reichtum verlangt... ein wahrheitsgemäßes Wissen, das er nun den unwissenden Seelen im geistigen Reich und auch den Menschen auf Erden geistig vermitteln kann. Diese Schätze soll sich der Mensch sammeln auf Erden, er soll einzudringen suchen in wahrheitsgemäßes geistiges Wissen, und er soll deshalb die Liebe üben, weil nur auf dem Wege der Liebe das Geistesgut erlangt werden kann und somit die Liebe der einzige Weg ist zur Seligkeit. Im Jenseits besteht die Tätigkeit der Geistwesen nur im Wirken in Liebe, im Austeilen geistiger Gaben, und darum muß das Wesen erst diese Gaben besitzen, ehe es in Liebe wirken kann. Je größer nun der geistige Reichtum einer Seele bei ihrem Ableben ist, desto seliger wird sie nun sein, denn ihr steht ein ausgedehntes Betätigungsfeld zur Verfügung, und sie kann unendlich viel Segen bringen den Seelen, die ohne Wissen und daher auch ohne Kraft sind und die daher sich in einem Zustand der Not befinden, den sie erst dann beheben können, so ihnen die geistigen Schätze zur Verfügung stehen. Und so kann eine Seele des Lichts ständig Not lindern, indem sie von ihrem Reichtum abgibt. Doch ständig empfängt sie neuen Reichtum, denn ihr Liebeswirken wird von Gott aus wieder gelohnt durch Zuführen immer neuer Liebekraft...
Weisheit und Seligkeit...
Ständig kann die Seele diese Kraft entgegennehmen
und ständig davon austeilen. Und sie wird im Belehren der Unwissenden überaus
selig sein. Die geistige Not auf Erden hat darin ihre Ursache, daß die Liebe
zu wenig geübt wird und daher die reine Wahrheit nicht erkannt wird, die geistigen
Schätze nicht angestrebt werden und niemand also sich betätigen will im Austeilen
dieser Schätze, um die geistige Not zu beheben. Wer selbst nichts besitzt, kann
auch nichts geben... was aber die Menschen sich gegenseitig bieten, ist nicht
geistiges Gut, sondern Vortäuschung dessen, sowie es (nicht) irdische
Güter sind. Es ist geistiges Wissen, das nicht der Wahrheit entspricht, das
also vom Gegner Gottes in der Welt verbreitet wird, um die Menschen irrezuführen.
Geistesgut, das beglücken soll, muß unbedingte Wahrheit sein, nur die Wahrheit
ist geistiger Reichtum, und nur die reine Wahrheit kann beim Eintritt in das
geistige Reich Seligkeit bereiten, nur die Wahrheit trägt die Seele in Lichtsphären
und jenseitiges Wirken in Liebe setzt den Besitz der Wahrheit voraus. Und darum
soll der Mensch auf Erden nur nach der reinen Wahrheit trachten und durch uneigennützige
Liebetätigkeit sich ihrer würdig machen. Dann wird er geistige Schätze sammeln
können auf Erden, die ihn zum seligen Wesen machen, sowie er von der Erde abscheidet
und in das Reich des Lichtes eingehen kann...
Amen
Selbstüberwindung...
Verstärkter Wille...
Erlösungswerk Christi...
Es erfordert ein Lebenswandel nach dem Willen Gottes große Überwindung seiner selbst, also einen starken Willen. Die Willensstärke bringt aber der Mensch von sich aus nicht auf, da durch die Erbsünde durch den einstigen Abfall von Gott [hier ist der Satz in der Handschrift wie folgt geändert (Sünde des einstigen Abfalls)] der Wille geschwächt ist oft bis zur gänzlichen Willenlosigkeit. Die Willensstärke kann aber dennoch sich der Mensch aneignen durch inniges Gebet zu Jesus Christus, dem göttlichen Erlöser...
Dies ist das einfachste, aber doch sicherste Mittel, um allen Gefahren zu trotzen, um
Widerstand leisten und um sich selbst überwinden zu können. Und der schwächste
Wille wird stark werden, denn dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben...
Er hat mit
Seinem Tode den Menschen einen verstärkten Willen erkauft, und ein jeder darf diesen
verstärkten Willen anfordern, der an Ihn und Sein Erlösungswerk glaubt. Die einstige
Sünde trug den Menschen den geschwächten Willen ein...
Jesus Christus nahm die
Sünden der Welt auf Sich und also auch die Folge der Sünde... den schwachen Willen.
Er tilgte die Schuld derer, die Sein Opfer anerkennen, und somit gibt Er Ihnen den verstärkten Willen zurück, kraft dessen sie nun einen Lebenswandel führen können nach
dem Willen Gottes. Es ist eine Gnade, die Er für die Menschen erworben hat am Kreuz,
welche die Menschen nicht zu fassen vermögen, denn was hilflos und schwach am
Boden liegt, das kann sich erheben und nun voller Kraft und Stärke an sich arbeiten;
sein Wille ist stark, und ein starker Wille vermag alles...
Der freie Wille bleibt aber
unangetastet, denn die Gnade des Erlösungswerkes wird ihm nur zuteil, so er durch
inniges Gebet zu Jesus Christus Ihm seinen Willen bekundet, zur Höhe zu gelangen.
Die Willensschwäche braucht ihn nicht zu hindern, Gott anzustreben, nur bringt der
Mensch die Ausdauer dazu nicht auf. Und daher soll er um starken Willen bitten um
Jesu Christi willen, und seine Bitte wird erhöret werden, sowie er Jesus Christus anerkennt. Und dann vermag er den Kampf wider die Welt zu führen, der in der Überwindung seiner selbst zum Ausdruck kommt. Er muß sich von allem lossagen, was der Welt
angehört, was sein Körper begehrt, er muß opfern, d.h. an den Nächsten hingeben, was
ihn selbst beglückt, er muß sich selbst zurückstellen und den Mitmenschen Liebes
antun, und alles dieses fordert Überwindung, es fordert einen starken Willen, der alle
guten Vorsätze in die Tat umsetzt. Doch jederzeit kann dieser starke Wille erbeten werden, und es wird dieses Gebet niemals unerhört bleiben...
Amen
Selbstüberwindung...
Verstärkter Wille...
Erlösungswerk Christi...
Vor dem Kreuzestod Christi hatte der Gegner Gottes große Gewalt über den Willen
des Menschen, und diese Macht äußerte sich, daß die Menschen nicht fähig waren,
einen Lebenswandel in Liebe zu führen, so sie nicht außergewöhnlich innig mit Gott
verbunden waren. Immer waren die Versuchungen durch die Welt zu groß und ihr Wille
zu schwach, diesen zu widerstehen. Es ist dies seine Waffe auch jetzt noch, daß der Gegner Gottes durch die Freuden der Welt den Willen des Menschen zu schwächen sucht,
und er hat vollen Erfolg bei denen, die auf ihre eigene Kraft vertrauen, eine Hilfe von
oben nicht zu benötigen glauben, die nicht an Jesus Christus und Sein Erlösungswerk
glauben und daher Ihn auch nicht bitten um Seine Gnade, um Seine Hilfe, die ihnen
vermehrten Willen einträgt. Ohne Jesus Christus stehen die Menschen noch voll und
ganz unter seiner Gewalt, aus der sie sich nicht zu lösen vermögen, es sei denn, sie rufen
Gott innig um Beistand an, dann aber werden sie auch bald die Bedeutung des Erlösungswerkes erkennen lernen und Jesus Christus Selbst als Retter der gesamten
Menschheit, und dann werden sie auch die Gnaden des Erlösungswerkes bewußt in
Anspruch nehmen. Der Weg zur Höhe wird ihnen leicht werden, denn wo der Wille ist,
ist auch die Kraft zur Ausführung...
Der geschwächte Wille aber hat nur die Kraft,
Dinge zu verrichten, die zum Abgrund führen, und diese Kraft geht ihm von unten her
zu, d.h., er nützet die Lebenskraft zu schlechten Taten, und die Verstärkung dieser
Lebenskraft wird ihm vom Gegner Gottes zugeführt. Es steht also der Mensch mit
schwachem Willen nicht im Verband mit Gott, sondern mit Dessen Gegner, und er
kann sich aus dem Bann des letzteren nicht frei machen, es sei denn, er ruft Gott um
Hilfe an, die ihm gewährt wird als Gnade des Erlösungswerkes Jesu Christi. Folglich
muß das Anerkennen des Erlösungswerkes erste Bedingung sein, ansonsten sich der
Mensch nicht dieser Gnade bedienen kann. Im Glauben an das Erlösungswerk kann der
Mensch Großes vollbringen, denn sein Wille wird eine Stärkung erfahren, die ihn zu
allem befähigt, so er tief glaubt, denn die Kraft des Willens, die Jesus Christus im Übermaß besaß, teilt sich ihm mit, er kann sich befreien aus der Macht des Widersachers, er
kann Gott zustreben, ohne von jener Macht zurückgerissen zu werden. Und er erreicht
sein Ziel, selbst wenn ihm zahlreiche Versuchungen sein Streben erschweren, aber er
leistet ihnen Widerstand, weil sein Wille stark ist und entsprechend auch die Kraftzufuhr, die Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuz den Menschen erworben hat, die
an Ihn glauben und die Gnaden des Erlösungswerkes bewußt in Anspruch nehmen...
Amen
Merkmal der geistigen Aufwärtsentwicklung...
Das ist das Zeichen der geistigen Aufwärtsentwicklung, daß der Mensch sich nicht
mehr begnügt mit den Freuden, die ihm die Welt bietet, sondern er nach Höherem
strebt, daß ihm auch das weltliche Wissen nicht genügt, sondern er nachgrübelt über
Dinge, die über das weltliche Wissen hinausgehen. Er sucht Aufschluß zu erhalten über
alles, was außerhalb des Irdischen liegt, weil ihn das Irdische nicht mehr befriedigt, und
also strebt er...
Im gleichen Maß denkt er nun auch über sich selbst nach, er übt scharfe
Kritik an sich und seinem Denken und Handeln, er sucht sich zur Vollkommenheit zu
gestalten. Und an solchen Menschen wird auch das Wort Gottes wirksam, es fällt auf
guten Boden, der Mensch nimmt es auf, er durchdenkt es, und er sucht danach zu leben.
Denn sowie er sich von der Welt und ihren Freuden zu lösen beginnt, sowie er nach
höherem Wissen strebt, wird ihm das Wort Gottes dargeboten in der für ihn wirksamsten Weise. Und er beachtet es und sucht danach zu leben. Und also beginnt die langsame Wandlung seines Wesens, es beginnt die geistige Aufwärtsentwicklung, es beginnt
die Seele zu reifen, und der Mensch erfüllt seine Erdenlebensaufgabe. Also muß unweigerlich erst die Verzichtleistung auf die Welt und deren Freuden vorausgehen, ehe der
Trieb im Menschen erwacht nach einem wertvolleren Leben, ehe er sich geistig betätigt
durch ernstes Nachdenken und Streben nach Gott. Denn beides zugleich ist unmöglich. Ein Mensch, der noch der Welt angehört, hört nur mit halbem Ohr auf die Lehren,
die dem Menschen das höhere Wissen vermitteln, denn die Welt übertönet sie, und
solange die Welt noch lockt und reizt, findet der Mensch kein Gefallen an geistigen Dingen, er ist weder wissensdurstig noch wahrheitsverlangend, er hat keinen Trieb zur Veredlung seines Wesens, er beachtet nur die Welt und stellt seinen Körper völlig in den
Dienst dieser. Und daher achtet er nicht des göttlichen Wortes, es ist ihm leerer Schall,
es ertönet nur an seinem Ohr, dringt aber nicht bis in das Herz ein und läßt auch nicht
seinen Willen tätig werden, an sich selbst zu arbeiten, er wird sich seiner Unvollkommenheit nicht bewußt, sondern hält sich in seiner Überheblichkeit für ein Geschöpf,
das kraft- und machtvoll ist, aber er wird niemals ein Zeichen dieser Kraft und Macht
abzulegen fähig sein. Sein geistiges Streben setzt erst ein, sowie er sich seiner Unzulänglichkeit bewußt ist, und dieses wieder setzt Nachdenken und strenge Selbstkritik voraus. Ein Mensch aber, der die Welt liebt und ihren Tand, der ist noch weit davon entfernt, innerliche Selbstbetrachtungen anzustellen, sondern sein Leben ist ein Hetzen
und Jagen nach irdischen Gütern, und er sucht alles von außen zu gewinnen, sein inneres Wesen aber beachtet er nicht, und darum erkennt er sich selbst nicht und auch nicht
die Notwendigkeit eines Wandelns seiner selbst, seines Wesens und seines Willens. Er
bleibt so lange auf gleicher geistiger Stufe stehend, bis er selbst Hand anlegt, bis er sich
bemüht, ein Leben zu führen dem Wort Gottes gemäß. Dann aber löset er sich auch von
der Welt, und er sucht Anschluß an das geistige Reich...
Je weiter der Mensch in seiner
geistigen Entwicklung ist, desto emsiger arbeitet er an sich selbst. Denn die Annäherung an Gott ist sein Ziel, und diese setzt ein Angleichen an das Wesen der ewigen
Gottheit voraus, also ein Sich-Gestalten zur Liebe. Der Gott-zustrebende Mensch
erkennt seine Unzulänglichkeit, seinen weiten Abstand von Gott, und er sucht sich
darum zu wandeln. Er hat aber nur dann Erfolg, wenn er nicht nur an sich allein denkt,
sondern auch den Mitmenschen zu beeinflussen sucht, daß er die Arbeit an sich selbst
in Angriff nimmt. Denn er gestaltet sich zur Liebe, so er sich liebend am Mitmenschen
betätigt, so er diesem mit Rat und Tat beisteht, wo er allein zu schwach ist. Sowie der
Mensch nur ein Eigenleben führt, sowie er nur sein eigenes Seelenleben zu heben sucht,
ist in ihm noch die Ichliebe zu stark, und diese fördert ihn nicht. Und darum muß das
geistige Wirken auch große Kreise ziehen, denn sowie der Mensch ernstlich seine Vervollkommnung anstrebt, will er sich auch mitteilen, er will, was ihm selbst erstrebenswert gilt, auch denen zuteil werden lassen, die er liebt. Und so wird er auch arbeiten für
das Reich Gottes, wenngleich er nicht offiziell als Diener Gottes gilt...
Er wird sich mitteilen, d.h. seine geistigen Gedanken aussprechen und sie auch auf die Mitmenschen zu
übertragen versuchen, er wird sie dadurch hineinziehen in das gleiche Streben, er wird
selbst ein Beispiel geben durch Liebeswirken und zur Liebebetätigung anregen, er wird
ein Vertreter sein für die Lehre Christi, für das göttliche Wort, sowie er die Menschen
anhält zum Liebeswirken. Und also reifet er selbst durch seine Fürsorge um die Mitmenschen, er gestaltet sich zur Liebe, und er wird Erfolg haben, denn er wird wissend
werden, das Wissen wird ihn beglücken und ihn wieder anspornen zur Weitergabe.
Denn ihm wird das Wort Gottes zugeleitet, sowie er mit diesem arbeiten will. Geistige
Arbeit setzt Wissen voraus, und geistige Arbeit leistet der Mensch, der seinen Mitmenschen auf den Weg der Liebe zu leiten sucht. Denn er muß ihm auch den Segen der
Liebe vorstellen, er muß ihn aufklären, wozu die Liebe ihm verhilft, er muß ihn belehren und kann dies nur, sowie er selbst wissend ist. Es ist dies der Gang der Höherentwicklung, daß der Mensch durch Liebetätigkeit sich in die Fähigkeit versetzt, Wissen
entgegenzunehmen, daß er dieses Wissen verwertet, indem er es auf die Mitmenschen
zu übertragen sucht, und daß er dadurch wieder steigt, also einen Fortschritt in der geistigen Entwicklung verzeichnen kann. Doch niemals darf der Mensch nur auf sich
allein bedacht sein, denn dann übt er nicht die Nächstenliebe. Er ist dann nur verstandesmäßig tätig, d.h. bemüht zu reifen, jedoch die Tätigkeit des Herzens fehlt ihm, und
daher kann die Seele nicht reifen, denn nur durch uneigennützige Nächstenliebe
gelangt sie zur Höhe...
Amen
Beglückende Wirkung geistiger Gaben auf Seele und Körper...
Die Seligkeit des Empfangens wird dem Menschen körperlich nicht so ungewöhnlich spürbar, solange das Erdenleben noch seine Anforderungen stellt an ihn und er
also die körperlichen Sinne nicht gänzlich ausschalten kann. Es lebt die Seele dann
gewissermaßen ein getrenntes Leben, das erst zur Geltung kommt, wenn der Körper
nicht in Anspruch genommen ist. Dann empfindet sie das Glück der Verbindung mit
Gott, dann ist sie auch aufnahmefähig in dem Maß, daß auch der Verstand fasset, was
der Geist der Seele vermittelt...
Dann wird auch die Seele in Liebe erglühen und das
Bedürfnis haben, sich zu betätigen, weil dann die Kraft der Liebe sie durchströmt. Dennoch bleibt aber die Seele nicht unberührt von der Wirkung geistiger Gaben, wenn sie
auch nicht bewußt die beglückende Empfindung spürt; sie nimmt ein Wissen auf, das
ihr bleibt und plötzlich emportaucht, so sie dieses Wissen benötigt. Sie wird gewissermaßen dauernd gespeist, und die geistige Nahrung fördert ihr Wachstum, ihr Reifen
und also ihre Aufwärtsentwicklung. Denn jede Übermittlung ist eine Zufuhr von Kraft,
die mit vollem Willen entgegengenommen wird, wenn auch nicht mit immer gleicher
Fähigkeit des Verstehens. Es kann die Seele nicht immer sich so absondern von ihrer
irdischen Umgebung, von einer Sphäre, die wenig geeignet ist für ein nur geistiges
Leben, doch so sie im Willen, die Wahrheit zu empfangen und Gott zu dienen, die Verbindung mit Gott herstellt, geht ihr die Gnadengabe zu, und eine göttliche Gabe wird
immer ihre Wirkung haben, sowie ihr kein Widerstand entgegengesetzt wird. Doch es
soll der Mensch allen Ernstes danach streben, sich möglichst von der Erde zu lösen, er
soll seinen Glauben zu solcher Stärke zu bringen suchen, daß ihn die Welt mit ihren
Anforderungen völlig unbeeindruckt läßt, im Vertrauen, daß Gott alles so fügen wird,
wie es gut ist, und er soll sich desto intensiver der geistigen Arbeit hingeben, dann wird
er auch bald rein körperlich die beglückende Empfindung spüren, weil die Kraft aus
Gott ihn erquicken muß, sowie auch der Körper sich ihrer Wirkung hingibt. Der
Lebenswandel des Menschen trägt wohl dazu bei, wieweit der Körper beteiligt oder
unbeteiligt ist an der Entgegennahme der Gaben von oben. Das Ausleben des göttlichen
Wortes trägt den Segen in sich, das gelebte Wort Gottes macht den Körper und die Seele
still, ruhig und friedvoll, und dann muß jede geistige Gabe im Gefühl der geistigen
Gemeinschaft mit Gott auch ein Glücksgefühl auslösen, denn die Unruhe, die weltlichen Sorgen, der Mangel an innerem Frieden belasten den Körper, so daß er nicht teilnehmen kann am Empfangen der geistigen Gaben, daß also nur die Seele empfängt und
dies körperlich nicht oder nur wenig spürbar ist. Doch dem Menschen sind diese Prüfungen nicht erspart, denn er soll sie selbst zu bestehen suchen, er soll eifrig dagegen
ankämpfen, vom Körper abhängig zu sein; er soll immer wieder den Versuch machen,
sich zu trennen von allen irdischen Gedanken, er soll zum himmlischen Vater flüchten,
Ihm seine Not vortragen und ganz auf Seine Stimme lauschen, denn irdische Not vermag allein Der zu bannen, Der sie auch zuläßt, um die Herzen Seiner Kinder zu gewinnen. Die irdische Aufgabe, die Gott dem Menschen stellt, ist niemals unerfüllbar, sowie
der Mensch den Beistand Gottes dazu erbittet. Dann wird jeder vorher unentwirrbar
scheinende Knoten leicht zu lösen sein, es wird dem Menschen jede Arbeit gelingen, er
wird das Leben meistern, denn er beachtet als erstes seine seelische Aufgabe... er stellt
die Verbindung her mit Gott...
Irdische Hilfe hat Gott den Menschen zugesichert, und
Seine Verheißungen gehen in Erfüllung, doch an der seelischen Gestaltung seiner selbst
muß er aus eigenem Antrieb tätig sein, und er tut dies, sowie er sich oft in sich zurückzieht und Zwiesprache hält mit dem Vater im Himmel, sowie er von Ihm geistige Nahrung erbittet und sich belehren lässet in demütiger Hingabe an Ihn. Und die Kraft aus Gott wird niemals wirkungslos verströmen, sondern immer der Seele zugute kommen,
fühlbar jedoch erst dann, wenn auch der Körper sich Ihm völlig hingibt und die Erde
unbeachtet läßt, wenn er zusammen mit der Seele die Vereinigung mit dem Geist in sich
erstrebt und also seine eigentliche Erdenaufgabe zu erfüllen trachtet... die Materie zu
überwinden und sich der ewigen Gottheit anzugleichen, Die ihn belehret durch das
innere Wort, auf daß ihm die Erreichung des Zieles leichtfalle und er vollkommen
werde...
Amen
Starker Glaube...
Gebetserhörung...
Des Glaubens Stärke bringt alles zuwege, und darum läßt die Stärke des Glaubens
auch keine Bangigkeit aufkommen, sondern zuversichtlich lässet der Mensch alles an
sich herankommen, und er vertrauet auf die Hilfe Dessen, Der im Himmel ist, Der alle
Macht besitzet und Der alles lenket nach Seinem Willen. Er wird nicht mutlos, und er
fürchtet niemanden als nur Gott allein. Er steht aber auch in der Liebe zu Gott, und
diese Liebe veranlaßt ihn, einem Kind gleich mit dem Vater zu reden und Ihm alle seine
Nöte vorzutragen; er vertrauet auf die Liebe des Vaters zu Seinem Kind, und daraus
schöpfet er auch den tiefen Glauben, daß Er ihm helfen wird. Er fühlt sich selbst als
Kind des Vaters, und dies ist der Grund des felsenfesten Vertrauens...
Und darum kann
ihn nichts schrecken und beunruhigen, was auch kommen mag. Je zuversichtlicher er
die Hilfe Gottes erwartet, desto stärker ist sein Glaube, und diesen lässet Gott nimmermehr zuschanden werden. Und darum soll der Mensch nicht aufhören, um starken
Glauben zu ringen und zu bitten. Er soll sich die unendliche Liebe Gottes vorzustellen
versuchen, die alles betreut und umsorgt, was aus ihr hervorgegangen ist...
Die Liebe
aber erfüllet jede Bitte, und je zuversichtlicher der Mensch auf die göttliche Vaterliebe
vertraut, desto weniger wird er Fehlbitten tun, denn die Liebe versagt dem Menschen
nichts; nur darf ihm die Erfüllung nicht Schaden an seiner Seele eintragen. Ein Mensch
aber, dessen Glauben an die unendliche Liebe Gottes sehr stark und unerschütterlich
ist, dessen Seele ist nicht mehr in der Gefahr, sich zu verlieren, sowie seine Bitte ihm
erfüllt wird, denn er bittet nicht mehr um irdische Güter, sondern er bittet nur um
Abwendung von schwerem Leid, vor dem er sich ängstet. Und er selbst kann dieses Leid
bannen durch seinen Glauben, wenn er diesen zu solcher Stärke werden lässet, daß er
von der Erfüllung seiner Bitte voll überzeugt ist. Denn dann gibt er sich vertrauensvoll
ganz dem himmlischen Vater zu eigen, er harret ergeben auf Dessen Wirken, und er fügt
sich auch gänzlich in Seinen Willen. Und darum denkt er nun auch richtig, und es
kommt dies zum Ausdruck, daß er in größter Ruhe und Zuversicht Gottes Hilfe erwartet, weil er weiß, daß die Liebe Gottes sich dem Erdenkind zuneigt, das fest an Ihn
glaubt. Gott fordert einen festen unerschütterlichen Glauben und wird sonach diesen
niemals enttäuschen. Der Mensch selbst aber muß ringen um diesen festen Glauben, er
muß zu Gott inständig beten um die Kraft des Glaubens, er muß darum bitten, daß er
nicht versage, so die große Not an ihn herantritt. Denn niemals wird Gott dieses Gebet
unerhört lassen, das mehr der Seele gilt als dem Körper...
Es ist eine Bitte um geistiges
Gut, denn ein tiefer unerschütterlicher Glaube ist kein irdischer Besitz, sondern etwas
rein Geistiges, er ist das Fundament des geistigen Reiches, weil ohne den Glauben niemand in das geistige Reich eingehen kann, das ewiges Leben bedeutet für den Menschen, für dessen Seele. Denn nur durch den Glauben kommt der Mensch zu Gott, und
nur der Glaube veranlaßt ihn zu einem Gott-gefälligen Lebenswandel, nur der Glaube
lässet ihn sein letztes Ziel erreichen... die endgültige Vereinigung mit Gott...
Amen
Segen der göttlichen Gabe, des Wortes Gottes...
Ein großer Segen wird die Menschen überströmen, die sich der Gnade Gottes nicht
verschließen, die sich durch das Wort Gottes belehren lassen und sich bemühen, es in
die Tat umzusetzen. Denn sie werden von Stund an einen Halt haben, sie werden, wenngleich das Erdenleben sie hart anfaßt, überall Erleichterung verspüren, das Schwere
wird sie gewissermaßen nur berühren, aber bald überwunden werden. Denn durch das
Wort Gottes erhalten sie Kenntnis vom Sinn und Zweck des Leidens, sie wissen um die
Notwendigkeit dessen, sie wissen aber auch, daß sie niemals hilflos sich selbst überlassen sind, sondern einen ständigen Helfer zur Seite haben, der auf ihren Bittruf zur Hilfe
immer bereit ist. Und dieses Bewußtsein ist tiefer Glaube, der sich immer segensreich
auswirken muß. Es ist also nur der Wille nötig, die Gaben von oben zu beachten, dann
wird sich auch der Segen der Gaben zeigen, denn der empfangende Mensch wird diese
weiterleiten und viele Menschen einführen wollen in das Wissen, das er selbst empfangen hat. Es erfordert dies erst ein gutes Verhältnis der Menschen zueinander, und aus
einem solchen schöpfen sie schon geistigen Vorteil, denn sie pflegen die Liebe, und
Liebe erlöset...
Dann aber wird der Mensch auch stark sein, was auch über ihn kommt.
Er wird unbeirrt seinen Weg wandeln, selbst wenn er abgedrängt werden soll, er wird
immer wissen, daß er den Mächtigsten über Himmel und Erde zum Begleiter hat und
daß es wahrlich nicht zuviel ist, Ihm die Treue zu halten, so wider Seinen geheiligten
Namen gekämpft wird. Und dieses Wissen wird ihn freudig in den Kampf gehen lassen...
Gott Selbst segnet Seine Arbeiter im Weinberg, Er hilft ihnen, daß sie nicht erlahmen, weil nur kurze Zeit ihnen zur Verfügung steht und sie diese nützen sollen, um
recht viele Menschen einzuweihen in den Heils- und Erlösungsplan Gottes. Die Menschen auf der Erde werden diesen Zustrom vermehrter Gnaden zwar wenig spüren,
bevor sie sich entschlossen haben zur Annahme des göttlichen Wortes, dann aber werden sie hellwach, und sie können wieder aufklärend tätig sein im Willen Gottes. Das
Chaos der Endzeit wird viele Menschen auseinanderbringen und in eine irdische Not
versetzen, die ihnen fast unerträglich dünkt. Und doch ist ihnen gleichzeitig das beste
Mittel zugänglich gemacht worden... das Wort Gottes...
Und dieses göttliche Wort
bringt den Ausgleich zuwege, es heilet dort, wo Wunden geschlagen sind, es gibt Licht,
wo Dunkelheit ist, und es gibt Kraft, wo zuvor ein Schwächegefühl den Menschen bangend in die Zukunft sehen läßt. Und es wird der Mensch den Segen des göttlichen Wortes spüren, denn es wird dieses die einzige Rettung sein, wenn alles unterzugehen droht.
Doch die Liebe Gottes bedenket die Seinen, d.h. alle, die zu Ihm flüchten in der Not...
Er spricht Selbst zu ihnen, und also ist Sein Wort geistige Kraft, die alles, auch das
Schwerste auf Erden, zu bannen vermag...
Denn es ist Seine Ausstrahlung, Sein Geist,
der darum überall wohltätig empfunden werden muß, wo sich der Mensch ihm willig
öffnet...
Amen
B.D. NR. 3218 - 10.u.12.8.1944
Gehorsam gegen die weltliche Obrigkeit...
Was immer auch gefordert wird von euch, ihr werdet es erfüllen können, so ihr euch
der Führung Gottes anvertraut und Ihn nur walten lasset. Denn was Er zuläßt, das
gereichet euch zum Segen, sowie ihr es als Gottes Zulassung ansehet und alles in Gottes
Namen in Angriff nehmet. Und darum brauchet ihr keine Maßnahmen zu fürchten,
denn sie werden euch nur berühren, so es Gottes Wille ist, ihr werdet in ständiger Obhut
Gottes stehen, denn Sein Wille bestimmt eure Lebensbahn, und nichts kann wider Seinen Willen über euch kommen. Nur strebet danach, daß euer Glaube stark wird, daß ihr
das Wirken des himmlischen Vaters erkennet in allem, was euch betrifft, und daß ihr
Ihm allzeit euch unterstellet...
Beachtet allzeit Sein Wort und lebet danach, und bittet
stets und ständig um Stärke des Glaubens...
Fallet nicht ab von Gott, so Prüfungen
über euch kommen, die euren Glauben zu erschüttern drohen...
Er verlässet euch
wahrlich nicht, so ihr Ihn nicht verlasset, und immer wird Er Sich euch offenbaren, so
ihr in der Not der Seele seid, und Er wird euch auch in irdischer Not beistehen. In allen
Lebenslagen betreut Er euch, mag es auch scheinen, als seid ihr auf euch selbst angewiesen. Denn euer Anruf zieht Ihn stets in eure Nähe, Er höret jeden Seufzer und jedes
stille Gebet, das ihr zu Ihm sendet, und Er erfüllet es, wie es gut ist für euch. Und je fester
ihr glaubt, daß Gott die Liebe ist, desto vertrauender werdet ihr euch und euer Leben in
Seine Hände geben und desto beruhigter könnt ihr durch das Erdenleben gehen. Ihr
habt zwar große Veränderungen zu erwarten, die sich auf euer gewohntes Leben
erstrecken, doch keine kommt ohne Gottes Zulassung über euch, und also müsset ihr
euch stets als von Ihm geführt betrachten, so ihr etwas gezwungenerweise ausführen
müsset, was euch nicht zusagt. Niemand hat eine Macht über euch als Gott, so ihr euch
Ihm vertrauensvoll überlasset, und diese Zuversicht muß euch alles leichter tragen lassen, denn ihr seid niemals allein, so ihr Gott anrufet um Kraft und Gnade. Und dann
könnt ihr alles meistern, was auch von euch gefordert wird...
Und schrecket nicht davor zurück, wenn euch geboten wird, teilzunehmen an dem Kampf, der Vernichtung bedeutet, denn ihr müsset euch den Gesetzen der weltlichen Obrigkeit fügen. Doch euer Denken, eure innere Gesinnung ist entscheidend, wie Gott euer Handeln ansieht. Der Wille, recht zu handeln vor Gott, bewertet all euer Denken und Handeln. Werdet ihr von der Welt zu Handlungen gezwungen, die wider Gottes Willen gerichtet sind, so trägt für diese Handlungen auch die Welt die Verantwortung. Ihr aber sollt trachten nach Gerechtigkeit, ihr sollt euch Rechenschaft ablegen über euer Denken, wieweit es den Geboten Gottes entspricht. Ihr sollt den Anforderungen der Obrigkeit Folge leisten, sowie euch die Freiheit des Handelns genommen wird. Denn jede Widersetzlichkeit gegen die obrigkeitliche Gewalt ist unklug und von Gott nicht gewollt. Und darum müsset ihr gehorsam sein, was auch von euch verlangt wird, solange es sich um irdische Ausführungen handelt, solange nicht die Knebelung des Geistes den Forderungen zugrunde liegt, denn für eure Seele seid ihr ganz allein verantwortlich, also muß auch euer Denken rein und lauter bleiben, wenngleich ihr zu Taten gezwungen werdet, die Gott nimmermehr gutheißen kann, weil sie dem Gebot der Nächstenliebe widersprechen. Doch bittet allzeit um Kraft, bittet um Abwendung dessen, was euch verabscheuungswürdig ist, und Gott wird euch beistehen in jeder Not und Gefahr des Leibes und der Seele...
Amen
Verstärktes göttliches Wirken in der Endzeit...
Das Wirken der ewigen Gottheit tritt verstärkt in Erscheinung, je näher es dem Ende
zugeht. Denn desto offensichtlicher ist auch das Wirken des Gegners, und es zeigt sich
dies in dem Denken und Handeln der Menschheit, das jegliche Liebe vermissen läßt. Es
tritt ein Zustand ein, wie er furchtbarer nicht mehr gedacht werden kann, ein Zustand,
der die völlige Auflösung zur Folge haben muß, weil er unhaltbar ist und keine Besserung mehr erkennen läßt. Und darum wird auch das Wirken Gottes außergewöhnlich
in Erscheinung treten, um denen Halt zu geben, die Seiner noch achten und nun voller
Entsetzen die Ereignisse der Zeit verfolgen, auf daß sie nicht zweifeln an Ihm, sondern
ihr Glaube gestärkt werde. Doch erkennen wird Sein Wirken wieder nur der Mensch,
der Ihn suchet, der sich Ihm hingibt und in seiner Not zu Ihm ruft um Hilfe... der an
Ihn glaubt und an Seine Macht...
Dieser wird Ihn täglich und stündlich spüren können, er wird sich Seiner Gnade und Fürsorge immer erfreuen dürfen, er wird Seine
Stimme hören, d.h., Sein Wort wird ihm zugeleitet werden in vielerlei Weise, so daß er
immer in direkter Verbindung mit Ihm stehen kann und aus dieser Verbindung heraus
Kraft schöpfet und Glaubensstärke. Und je größer die irdische Not ist, desto mehr wird
der Mensch geistig gestärkt, so daß er die irdische Not nicht mehr so hart empfindet
und er ihrer Herr wird. Es braucht der Mensch nur die Verbindung mit Ihm aufrechtzuerhalten, dann wird er aus dieser Verbindung den größten Nutzen ziehen, denn dann
geht Gott Selbst mit ihm, und Seine Führung ist wahrlich gut und recht. Dann kann er
getrost alles in Angriff nehmen, was von ihm verlangt wird, es wird zu seinem Besten
dienen. Und in dieser Zeit dürfet ihr nicht lau und träge werden, ihr müsset streben
allen Ernstes nach Vollkommenheit, ihr müsset euch zurückziehen von allen weltlichen
Freuden und dürfet nur eures Zieles gedenken, denn dieses ist nicht mehr weit...
Euer
Leben währet nicht lange, denn es wird durch den Willen Gottes vorzeitig beendet,
sowie das Ende herangekommen ist. Und darum verschiebet nichts auf morgen, was ihr
heut schon tun könnt, lasset euch nicht abhalten, geistigen Umgang zu pflegen, denn
dies allein gibt euch Kraft, die ihr benötigt, um standzuhalten in der letzten Zeit. Die
göttliche Liebe verlässet euch nicht, so ihr nur in euren Gedanken Ihr zugewendet
bleibt, und die göttliche Liebe wird Sich auch euch in Erscheinung bringen, um euch zu
helfen, so ihr in Not seid. Und darum werden sich auch die Zeichen mehren, in denen
ihr das Wirken der ewigen Gottheit erkennen könnt, so ihr nur dessen achtet, was um
euch ist und geschieht. Seine Liebe findet Mittel und Wege, Sich euch zu offenbaren,
ohne daß die Mitwelt außergewöhnlich davon berührt wird, so sie nicht zu glauben vermag. Seine Liebe lässet aber auch nicht unbedacht, die Ihm nahestehen, die Seine Kinder sein wollen und im Gebet Ihn als ihren Vater anerkennen. Seine Liebe stehet denen
bei, die bangend und verzagt Ihn anrufen, um sie zu stärken, auf daß sie alle Widerstände überwinden, auf daß sie den Anforderungen des Lebens gerecht werden können
und dennoch Ihm treu bleiben bis ans Ende...
Amen
Widerlegung der Wiederverkörperungslehre...
Gerechtigkeit...
Ein helles Licht wird euch gegeben, so ihr den Willen habt, es leuchten zu lassen...
Eine Zeit der Wirrnisse verwirrt auch das Denken der Menschen, die Denkfähigkeit
wird schwächer, und sie können geistige Wahrheiten nicht mehr erkennen als solche,
weshalb ein immerwährendes Zuleiten derer nötig ist und dies aufnahmewillige Menschen erfordert, durch welche geistiges Wissen den Suchenden übermittelt werden
kann. Eine solche Unterweisung kann nun verschiedentlich stattfinden, sie kann ergänzen ein Wissen, das schon vorhanden ist, sie kann als völlig neues Wissen geboten werden, so der Mensch vorher in irrigem Denken stand, sie kann aber auch als Widerlegung falscher Lehren ein Gebiet klären, über welches noch Unklarheit herrscht unter
den Menschen. Immer aber ist Voraussetzung, daß Gott-zugewandte Kräfte das geistige
Gedankengut dem Menschen vermitteln, der als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes
sich bereit erklärt, Gott zu dienen durch Verbreiten der Wahrheit. Und diese Voraussetzung ist gegeben, sowie inniges Gebet um Zuführen der reinen Wahrheit einer jeden
geistigen Unterweisung vorangeht...
Alle guten geistigen Kräfte haben nur ein Ziel... das auf der Erde verkörperte Wesenhafte mit Gott zu vereinen, d.h., ihm dazu behilflich
zu sein. Eine geistige Vereinigung besteht aber nur im Zustand des Lichts, d.h. im
Zustand des Erkennens, das die Folge eines Liebelebens ist. Um diesen Zustand zu
erreichen, ist dem Menschen das Erdenleben gegeben, in dem er seine Fähigkeiten ausbilden kann, die am Anfang seiner Verkörperung nur schwach entwickelt sind, aber je
nach seinem Willen eine aufsteigende oder auch absteigende Entwicklung erfahren
können. Sein Lebenslauf gibt ihm vollauf Gelegenheit zu dieser Entwicklung, sie hängt
aber nicht von mehr oder weniger entwickelten Gaben des Verstandes ab, sondern
allein nur vom Willen zum Guten, von der Einstellung zu Gott und also dem Wirken in
Liebe... dem Streben nach Anschluß an Gott durch gute Werke...
Nur allein dadurch
kann der Mensch eine so hohe geistige Entwicklungsstufe erreichen, daß er in ein
Lichtstadium eintritt schon auf Erden, d.h., daß er zur Erkenntnis gelangt...
Dann ist
die Angleichung an Gott schon vor sich gegangen, und dieser Zustand sichert der Seele
des Menschen bei seinem Ableben den Eingang in das Lichtreich, in Sphären, wo sie
sich an dem Erlösungswerk Christi beteiligen kann, wo sie fähig ist, anderen Seelen
wieder zur Weisheit, zum Licht zu verhelfen, indem sie Liebe lehrt und also erlösend
tätig ist. Diesen Grad der Vollkommenheit also können die Menschen mit Leichtigkeit
erreichen, die nur den Willen haben zum Guten und die Verbindung mit Gott herstellen durch inniges Gebet...
Daß die Menschen verschiedene Auffassungsfähigkeiten
haben, daß sie mehr oder weniger intelligent sind, ist keineswegs bestimmend für diesen Willen zum Guten. Denn der Geistesfunke im Menschen wird durch die Liebe zum
Erwachen gebracht. Die Liebe aber wird im Herzen geboren, und sie kann überaus rege
sein in einem Menschen, dessen Verstandestätigkeit beträchtlich hinter der eines anderen Menschen zurücksteht. Und selbst, wo das Licht, die Erkenntnis der Wahrheit, nicht
außerordentlich zutage tritt während des Erdenlebens, kann die Seele beim Eintritt in
das jenseitige Reich lichtumflossen sein, d.h., die Erkenntnis kann ihr blitzschnell kommen und ein überreiches Wissen sie nun befähigen zu eifriger Liebetätigkeit im Jenseits. Und darum sind die Bedenken hinfällig, daß ein weniger entwickeltes Verstandesdenken das seelische Reifen beeinträchtigen könnte, daß also einer jeden Seele einmal
die Gelegenheit geboten werden müsse, vorgeschrittene körperliche Fähigkeiten auszunützen, um eine erhöhte Reife zu erlangen auf Erden. Es können zwar solche Seelen
auf Erden überaus segensreich wirken insofern, als daß sie ihre außergewöhnlichen
Verstandesfähigkeiten in den Dienst des Mitmenschen stellen, um ihm geistiges Wissen zu vermitteln und ihn dadurch zu erhöhter Liebetätigkeit anzuregen. Es kann aber
ebenso ein Mensch ohne besondere Anregung die Liebe zu höchster Entfaltung bringen, und es wird dieser Mensch unstreitbar zur höchsten Reife gelangen. Sein Denken
kann aber gänzlich unkompliziert sein, es braucht keine höhere Weisheit erkennen zu
lassen, und dennoch wird er gelenkt in seinem Denken und Handeln von guten geistigen Kräften, die ihn bedenken seiner Auffassungsgabe gemäß und ihn ständig antreiben zu vermehrtem Liebeswirken, um seine Vereinigung mit Gott zu erreichen. Denn
die Liebe ist das Erste, aus ihr wird erst die Weisheit geboren, und diese Weisheit ist der
Anteil der Seele, sowie sie in das geistige Reich eingeht. Die Liebe aber kann eine einmalige Verkörperung auf Erden voll zur Entfaltung bringen, weil die Liebe in jeder
Lebenslage, in jedem Lebensschicksal, in jeder körperlichen und geistigen Verfassung
geübt werden kann, weil dies nur zur Voraussetzung hat, daß der göttliche Funke im
Menschen entzündet und zur höchsten Flamme entfacht wird, und dies der im Denken
primitivste Mensch kann, so er nur den Willen hat, gut zu sein. Die Erkenntnis von Gut
und Böse aber ist in ihm, weil beide Kräfte, gute und böse, um seine Seele streiten und
also sein Denken von beiden geistigen Kräften beeinflußt wird und die Kräfte den Sieg
über ihn tragen, denen sich sein freier Wille zuwendet. Wie aber sich sein Wille entscheidet, das ist bis zu einem gewissen Grade abhängig von seinem Glauben, von seiner
Einstellung zu Gott und zu dem Erlösungswerk Christi, sowie er davon Kenntnis hat.
Jesus Christus starb den Tod am Kreuze für die Schwachen, die aus sich nicht fähig
waren, den Willen zum Guten aufzubringen. Niemand aber dünke sich, stark zu sein...
Wenngleich er hohe geistige Fähigkeiten aufzuweisen hat, bedarf er doch der
Gnaden des Erlösungswerkes, den von Jesus Christus erkauften starken Willen,
um zum Lichtwesen reifen zu können während seines Erdenlebens...
Und darum hat
Jesus Christus den Ausgleich geschaffen, auf daß alle selig werden können, die
eines guten Willens sind... (13.8.1944) Die Menschheit ist in ihrer geistigen
Entwicklung zwar sehr zurückgeblieben, und sie beachtet keinerlei Fortschrittsmöglichkeiten.
Es ist dies ein unverkennbarer Erkaltungsprozeß, der aber im freien Willen des
Menschen seine Ursache hat und für den er sich auch verantworten muß. Folglich
kann für etwas, was aus eigenem Verschulden eingetreten ist, der Mensch keine
Vergünstigung erwarten. Eine Vergünstigung aber wäre es, wenn er die aus eigenem
Verschulden versäumte oder vernachlässigte Entwicklung beliebig nachholen könnte
in einer nochmaligen Verkörperung auf Erden. Denn er hat seinen freien Willen
nicht in der rechten Weise gebraucht, wozu er aber in jeder Lebenslage fähig
war durch das Erlösungswerk Christi, Der die Übermacht Seines Gegners über den
Willen der Menschen gebrochen hat durch Seinen Tod am Kreuze. Es gibt darum
keine Begründung für einen nochmaligen Erdenlebenswandel einer unvollkommenen
Seele, die auf göttlicher Gerechtigkeit fußen könnte, denn sowie der Mensch
versagt hat trotz Zuwendung von Gnaden, kann er nicht eine beliebige Wiederholung
einer Verkörperung auf Erden beanspruchen, um zu dem gleichen Reifegrad zu
gelangen, den ein Mensch mit gutem Willen während seines Erdenlebens erreichen
kann, sondern er muß dann den weitaus schwereren Aufstieg im Jenseits zurücklegen
als gerechten Ausgleich für seinen verkehrten Willen. Es haben die Menschen
wohl verschiedene Erkenntnisse, verschiedenes Wissen und verschiedene irdische
Fähigkeiten, und dies läßt sie oft zu der irrigen Ansicht kommen, daß das Reifen
der Seele entsprechend diesen Fähigkeiten sich vollzieht. Es wird aber dann
außer acht gelassen, daß nur die Liebetätigkeit ausschlaggebend ist, also nur
das Liebeswirken die Aufwärtsentwicklung fördert. Liebe aber kann ein jeder Mensch
üben, denn dazu ist nur der Wille des Menschen nötig, es ist dies ein Trieb des
Herzens, der in keinerlei Zusammenhang (Abhängigkeit?) steht mit (von?) einem
bestimmten Wissensgrad oder einer besonders entwickelten Verstandestätigkeit.
Daß das Erkalten der Liebe verständlicherweise auch ein verringertes Wissen
nach sich zieht, ist unbestreitbar, und darum tritt auch der finstere Geisteszustand
besonders in Erscheinung, weil er die Folge der Lieblosigkeit ist, für die die
Seele sich daher verantworten muß... (14.8.1944) Von einer Höherentwicklung
kann erst dann gesprochen werden, wenn die Seele sich mit dem Geist verbunden
hat, wenn sie also die Liebe übt und dadurch den Geistesfunken in sich zum Leben
erweckt, der nun in ständiger Tätigkeit bleibt, d.h. die Seele anregt zu immerwährendem
Liebeswirken. Folglich ist ohne Liebeswirken ein Stillstand der Entwicklung
oder gar bei offensichtlicher Lieblosigkeit ein Rückgang zu verzeichnen. Es
steht aber jedem Menschen das gleiche Gnadenmaß zur Verfügung, und die gleichen
Gelegenheiten sind ihm gegeben zum Reifen der Seele. Nützet er nun solche nicht
und lässet er auch die Gnaden ungeachtet, daß sie nicht an ihm wirksam werden
können, so muß er auch laut göttlicher Gerechtigkeit die Folgen auf sich nehmen,
d.h., er muß im Jenseits selbst mit dem Zustand fertig werden, in den er aus
eigener Schuld, also verdientermaßen, geraten ist...
Es wäre dann gewissermaßen
eine Ungerechtigkeit, wenn ihm, der die große Gnade der Verkörperung nicht zu
seinem Seelenheil ausgewertet hat, noch einmal die gleiche Gelegenheit geboten
würde, nachzuholen, was er versäumt hat...
Es wäre dies eine Ungerechtigkeit
gegenüber denen, die ihr Erdenleben voll ausnützten unter Nichtbeachtung ihres
Körpers, unter Verzichtleistung und ständiger Enthaltsamkeit der Freuden der
Welt. Das tiefere Wissen ist nicht durchaus nötig, jedoch die Liebetätigkeit,
und darum kann auch der unwissendste Mensch sich zur Höhe entwickeln, so er
nur liebetätig ist, denn das Wissen geht ihm dann zu, sowie er es benötigt für
seine Mitmenschen oder er in das geistige Reich eingeht. Denn dann kann er die
Seelen im Jenseits beglücken mit seinem Wissen, das ihm blitzschnell nun vermittelt
wird, auf daß er als Lichtträger wieder in Liebe wirken kann im geistigen Reich...
Amen
Anerkennen Christi...
Schwacher Wille...
Dämon...
Der Dämon wütet und wird von den Seelen der Menschen immer mehr Besitz
ergreifen, und die Menschen wehren sich nicht...
Sie sind ohne Verantwortungsgefühl.
Ihr Wille ist dem Bösen zugeneigt, und ihr Denken und Handeln entspricht diesem
Willen. Und also steuern sie selbst dem Abgrund entgegen, sie beschleunigen den Auflösungsprozeß und somit ihren eigenen Untergang. Sie können zwar als geistige Wesen
nicht vergehen, doch der Freiheit des Willens werden sie beraubt, weil sie diesen mißbrauchten während der Zeit ihrer teilweisen Freiheit. Und dieser Mißbrauch des Willen ist die Folge der Willensschwäche, die der Gegner Gottes ausnützet, um ihn in verkehrter Weise zu beeinflussen. Die Willensschwäche aber, die also Anlaß des völligen
Verfalles und geistigen Unterganges ist, ist nur zu bannen durch das Anerkennen Jesu
Christi und Seines Erlösungswerkes. Die Welt aber weiset Ihn ab...
Selbst wenn sie Ihn
noch dem Wort nach anerkennt, selbst wenn die Menschen sich als Anhänger Christi
bezeichnen, sind sie weit davon entfernt, das Erlösungswerk zu begreifen, und noch viel
weniger nehmen sie die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch, die dem Menschen
einen verstärkten Willen eingetragen, also auch Widerstandskraft gegen das Böse ihm
zuleitet. Christus und Sein Erlösungswerk erkennen heißt, um die Bedeutung des von
Jesu gelebten Liebelebens zu wissen und nun, um die Gnaden des Erlösungswerkes
empfangen zu können, auch das gleiche Liebeleben zu führen... also zu wissen, daß
nur die Liebe erlösen kann und darum Jesus Christus und Sein Erlösungswerk nur
anerkannt wird von Menschen, die sich zu diesem Liebeleben entschließen...
Dieses
Wissen mangelt der Menschheit und wieder darum, weil ihr auch die Liebe mangelt.
Und die Folge davon ist ein äußerst geschwächter Wille, der zum Widerstand gegen die
böse Macht nicht fähig ist. Es kann die Welt nicht dem Dämon widerstehen, weil sie sich
selbst die Kraft verscherzt durch das Ablehnen Christi. Christus und Sein Erlösungswerk muß anerkannt werden, ansonsten die Welt ihrem Untergang entgegengeht, sowie
sie von Ihm Kenntnis hat. Und es ist das Wissen um Jesus Christus auf Erden verbreitet
worden. Die Annahme Seiner Lehre besteht aber nicht allein im Bekennen durch
Worte, sondern in einem Leben in Liebe...
Wo die Menschen untereinander liebetätig
sind, dort ist das wahre Christentum, und in diesen Menschen wird auch der Wille stark
sein, nach oben, zum Licht zu gelangen, und die Kraft wird ihnen zugeführt werden,
dem Bösen zu widerstehen, denn die Liebeswerke tragen diese Kraft in sich und teilen
sie dem Menschen mit...
Diese also nehmen die Gnaden des Erlösungswerkes in
Anspruch, wenngleich es ihnen an Kenntnis mangelt vom Leiden und Sterben Christi
am Kreuz...
Haben sie aber diese Kenntnis, so werden sie auch Jesus Christus unweigerlich anerkennen, da in ihnen die Liebe lebt und diese die ewige Liebe, Die in Jesus
Christus verkörpert war, erkennt. Die Welt aber hat diese Liebe nicht in sich; die Menschen, welche der Welt angehören, lieben nur sich selbst; und darum liefern sie sich dem
Gegner Gottes aus. Sie lehnen Jesus Christus ab, weil Er ihnen die Nächstenliebe predigt, ihr Wille ist verhärtet wie ihr Herz, der harte Wille aber gibt sich dem zu eigen, der
ihn verderben will. Der Mensch hat zu bösen Taten einen sofort bereiten Willen, zu
guten Taten aber keinerlei Willensstärke, denn diese kann nur allein die Liebe zuwege
bringen. Gute Werke aber sind ein Befolgen der Liebelehre Christi, zu guten Werken
gesellt sich das innige Gebet um Kraft, und dem Anhänger Jesu stehen die Gnaden des
Erlösungswerkes zur Verfügung...
Ein Anhänger Jesu aber ist jeder Mensch, der in der
Liebe lebt, der also Ihm nachfolgt und Sein Liebeswirken auf Erden anerkennt. Dieser wird dem Wirken des Bösen widerstehen können, und er wird einen immer stärkeren
Willen aufbringen, so die letzte Zeit gekommen ist. Er wird auch vor der Welt bekennen,
daß er der Kirche Christi angehört, und er wird standhalten, wenn der Satan wütet in
der ärgsten Art...
Seine Kraft nimmt er von Gott Selbst entgegen, und diese wird wahrlich genügen, um Herr zu werden über den, der seine Seele verderben will...
Amen
Wortstreit mit erleuchteten Menschen...
Vom Geist Gottes erleuchtete Menschen verfügen über ein Wissen, daß sie unbedenklich reden können, so dies von ihnen verlangt wird. Sie werden sich niemals zu
fürchten brauchen, einer Frage nicht gewachsen zu sein, denn nicht sie sind es, die verstandesmäßig Antwort geben, sondern der Geist in ihnen antwortet, was ihm auch für
eine Frage vorgelegt wird. Denn er allein kann die rechte Antwort geben, und er bleibt
sie auch dem Menschen nicht schuldig, der solche begehrt. Und darum ist mit einem
vom Geist Gottes erleuchteten Menschen nicht leicht zu rechten, d.h., zu streiten über
geistige Fragen, denn dieser wird aus jedem Wortstreit als Sieger hervorgehen. Und er
kann darum unbesorgt jede Prüfung an sich herankommen lassen, er wird nicht versagen, und keine Frage wird ihn unsicher machen können, denn er weiß mehr wie jene,
die ihn in Verwirrung setzen wollen; sein Wissen ist tiefgründig, er kennt alle Zusammenhänge, und er wird auch darüber reden können, weil ihm nichts fremd ist und der
Geist in ihm unentwegt tätig ist, insbesondere, so er sich verantworten soll. Ist also die
Zeit gekommen, daß von einem Menschen Rechenschaft gefordert wird, der als Diener
Gottes auf Erden mit Ihm Selbst in Verbindung steht, dann wird auch offensichtlich der
Erfolg dieser Verbindung in Erscheinung treten...
Es wird der Mensch von göttlicher
Geisteskraft durchflutet sein, er wird ohne Scheu reden können, und seine Reden werden weise sein. Er wird sich nicht beeinträchtigen lassen in seinen Ansichten, er wird sie
vertreten, weil er sie begründen kann, und alle Worte werden ihm gegeben werden von
innen, er wird nur aussprechen, was ihn der Geist in sich zu reden heißt. Und wieder ist
dies ein Zeichen der göttlichen Liebe, die sich offen kundgibt, so der Mitmensch prüfen
will, inwieweit er rechtes Wissen besitzt; denn was Gott zur Erde leitet, das wird Er auch
zu schützen wissen, und darum lässet Er Sein Wirken offensichtlich werden, Er spricht
durch den Menschen, und Seine Stimme wird erkannt werden von denen, die gläubig
sind oder mit ernstem Vorsatz an die Prüfungen herangehen, das ihnen als Wahrheit
Erscheinende anzunehmen. Diesen kommt Gott entgegen, indem Er ihnen erleuchtete
Menschen gegenüberstellt und von ihnen nun eine rege Gedankenarbeit fordert... nämlich daß sie sich selbst hineinversenken in Fragen, die aufgeworfen werden, und
daß sie nun eine jede Antwort, die der göttliche Geist im Menschen gibt, zu ihrem Herzen sprechen lassen, daß sie also selbst Stellung nehmen dazu. Sowie sie guten Willens
sind, werden sie erkennen und die Kraft des Wortes verspüren, und dies wird ihnen geistigen Vorteil eintragen. Und darum fürchtet nicht die Menschen, die euch zur Verantwortung ziehen wollen, sondern verantwortet euch mit ruhigem Gewissen...
Der euch
lehret, Der legt euch auch die rechten Worte in den Mund, und es wird keine Frage
geben, die ihr nicht beantworten könnt, denn wen Gott erleuchtet hat, der verfügt auch
über ein Wissen, das er jederzeit anwenden kann und auch anwenden wird zum Segen
der Mitmenschen...
Amen
Endzeit...
Zeichen...
Abwendung des Strafgerichtes...
Die Zeitenwende wird durch das Weltgeschehen gekennzeichnet werden, wie es
geschrieben steht. Doch die geistige Beschaffenheit (des Menschen) ist die Ursache von
allem, was geschieht. Das irdische Geschehen ist nur die Auswirkung des geistigen Niederganges, d.h., der geistige Tiefstand bestimmt alle Ereignisse, die sich auf der Erde
abspielen, weil alle Menschen die Leidtragenden sein müssen, um eine noch mögliche
Besserung ihrer geistigen Beschaffenheit zu erzielen. Und an der Not und Trübsal, die
über die Erde geht, an den Greueltaten, deren Urheber Menschen sind, an den gewaltigen Vernichtungen, in denen gleichfalls der menschliche Wille sich äußert, müsset ihr
den geistigen Tiefstand erkennen und also nun Sorge tragen, daß dieser erst behoben
wird, ehe ihr damit rechnen könnt, daß sich die irdischen Ereignisse und Verhältnisse
in für euch erträglichen Formen bewegen. Es kann das Leid nur nachlassen, wenn jeder
einzelne Mensch danach strebt, sein Leben in Gott-gefällige Bahnen zu lenken, wenn er
bestrebt ist, an sich und seiner Seele zu arbeiten, und also er ein liebetätiges Leben zu
führen gewillt ist. Dann erst wird die irdische Drangsal nachlassen, und es wird eine
Besserung eintreten. Es ist die letzte Zeit angebrochen, und diese währet nicht mehr
lange, es ist ein geistiges Aufblühen auf dieser Erde nicht mehr zu erwarten, denn die
Menschheit erkennt den Tiefstand nicht, in dem sie wandelt, und ändert sich darum
auch nicht. Und trotzdem soll der einzelne sich bemühen, um sich und seine Seele noch
zu retten, bevor das Ende gekommen ist. Es kann der einzelne sehr wohl diese geistige
Wandlung an sich vornehmen, er braucht nur zu wollen, daß er an Erkenntnis zunehme
und daß er seinen Erdenlebenszweck erfülle, er braucht nur sich nicht gänzlich Gott zu
widersetzen, indem er zugänglich ist den Belehrungen, die ihm durch Boten Gottes vermittelt werden, und er wird mit Gnaden reich bedacht werden, denn Gottes Hilfe ist
einem jeden gewiß, der rechtlich denkt und nur den Willen hat, zu Ihm zu kommen.
Und darum hat Gott durch Seher und Propheten immer wieder auf die Endzeit hingewiesen, Er hat die Menschen auf die Zeichen aufmerksam gemacht, auf daß der einzelne stutzig werde, die Wahrheit dessen erkenne, was geschrieben steht, und nun auch
alles beherzige, was ihm durch die Liebe Gottes an Belehrungen vermittelt wird. Denn
ein jeder ist für sich selbst verantwortlich; und ob auch die ganze Welt verdirbt und
untergeht, der einzelne kann sich daraus retten, er kann dem Strafgericht entgehen, das
unvermeidlich ist, weil er über sich selbst bestimmen kann, weil er den Weg zu Gott
gehen kann, sowie sein Wille ihn dazu treibt. Und sein Wille ist frei... er kann sich
genausogut Gott zuwenden, wie er sich von Ihm abwenden kann...
Und darum soll der
Mensch an den Zeichen der Endzeit die große Gefahr erkennen, in der seine Seele
schwebt, wenn sie sich nicht wandelt, noch ehe das Ende gekommen ist. Darum gibt
Gott keine genaue Zeit an, damit der Mensch unverzüglich das Werk der Umgestaltung
an sich in Angriff nimmt; darum wird er von Leid und Trübsal heimgesucht, damit er
nachdenklich werde und ihm nun Gelegenheit geboten werden kann, zur Erkenntnis
zu gelangen. Denn nur der denkende Mensch kann belehrt werden, ansonsten jede
Belehrung nur am Ohr verklingt...
Eine kurze Zeit nur wird noch vergehen bis zum Ende, doch diese Zeit kann noch gut ausgewertet werden, so der Mensch ernsten Willens ist, sein Ziel zu erreichen. Er kann sehr schnell vorwärtsschreiten, er kann die vermehrten Gnaden der Endzeit in Anspruch nehmen und dadurch reifen in weit kürzerer Zeit, jedoch er muß eifrig streben und seine geistige Entwicklung allem irdischen Streben voransetzen. Er muß an sich arbeiten, als werde er jeden Tag abberufen von der Erde; er muß sich allen guten Kräften anvertrauen und sich gewissermaßen lenken lassen von ihnen; er muß mit inniger Liebe Gott zugewandt sein und außerordentlich liebetätig seinem Nächsten gegenüber. Dann kann er für sich selbst auch das Strafgericht abwenden insofern, als daß er mit zur Schar der Auserwählten gehört, die entrückt werden vor dem Ende...
Unzähligen Menschen wird ihr falscher Lebenswandel vorgestellt, sie werden hingewiesen auf das nahe Ende, doch sie beachten die Hinweise nicht, und ihnen wird das Ende überraschend kommen, denn sie achten nicht der Zeichen der Zeit, sie sind nur irdisch gesinnt und keiner geistigen Belehrung zugänglich. Folglich sind sie auch nicht um ihr Seelenheil besorgt, weil sie ein Leben nach dem Tode verneinen. Und diese sind es, die das Ende heranziehen, die geistig so rückständig sind, daß eher von einer Rückentwicklung als von einem Stillstand zu sprechen ist, und die daher den unmittelbaren Anlaß geben zu einer Umgestaltung der Erde. Denn da sie keinerlei geistige Verbindung anknüpfen mit guten Kräften, sind sie für das Wirken der schlechten Kräfte aufgeschlossen, deren Ziel ist, solche Seelen von Gott zu entfernen. Und diese Kräfte haben Erfolg, denn alles Sinnen und Trachten der Menschen ist nur Vermehrung irdischen Besitzes, Wohlleben des Körpers und weltliche Freuden und Genüsse. Und darum hört diese Erde auf, zu bestehen in ihrer jetzigen Form, und wenngleich die Menschen selbst nicht unmittelbar beteiligt sind an der Zerstörung dieser, so sind sie doch der Anlaß dazu, weil ihr Lebenswandel gänzlich dem Willen Gottes widerspricht und darum die Zeit gekommen ist, die ihrem Leben ein Ende bereitet...
Amen
Gerechtigkeit...
Ein gerechter Lebenswandel trägt euch Meine Liebe ein, denn der Gerechte denkt
nicht nur an sich selbst, sondern er billigt auch dem Nächsten zu, was ihm selbst
begehrlich erscheint. Die Gerechtigkeit sucht stets den Ausgleich in allen Dingen, und
der gerecht denkende Mensch wird sich auch bemühen, in allen seinen Handlungen vor
Mir bestehen zu können, er wird sich der Verantwortung bewußt sein, er wird stets vor
Mir Rechenschaft ablegen in seinem Denken und allem Denken und Handeln Meine
Gebote zugrunde legen. Denn der Gerechte schaltet die Liebe nicht aus, er sucht immer
zu ebnen und zu vergleichen, wo das Gefühl für das rechte Maß verlorengegangen ist.
Denn Ungerechtigkeit ist mangelndes Gefühl für Gleichheit, es ist einseitiges Geben
oder Urteilen, und also ist es gegen Meine Ordnung verstoßend, denn Ich beachte
Gerechtigkeit in allen Dingen. Wo Liebe ist, muß auch Gerechtigkeit sein, und also muß
Ich, als die Liebe Selbst, auch die Gerechtigkeit Selbst sein. Und wer darum Mir nachfolgen will und ein Liebeleben führt, der wird niemals ungerecht zu urteilen vermögen.
Und daher wird er die Ungerechtigkeit in der Welt verabscheuen, er wird leiden darunter, daß die Menschen nicht das Verlangen nach Ausgleich in sich tragen, daß die Ichliebe sie zu einem Denken antreibt, das nicht der göttlichen Ordnung und der göttlichen Liebelehre entspricht...
Denn ein ungerechtes Denken schaltet die Liebe aus, es
kann die Ungerechtigkeit keine Liebe erwecken, und folglich ist sie hinderlich zum geistigen Fortschritt in einer Weise, die den Menschen selbst nicht zum Bewußtsein
kommt. Denn Ich kann dem Ungerecht-Denkenden nicht Meine Liebe zukommen lassen, weil Ich dann Selbst gegen Mich vorgehen würde, weil Ich dann etwas anerkennen
müßte, was Meinem Wesen widerspricht...
Ich lasse den Menschen zwar nicht fallen,
doch Meine Liebekraft kann ihm nicht zugehen, weil Ungerechtigkeit eine Form der
Ichliebe ist, die Meine Liebeausstrahlung zurückweiset. Es ist der ungerechte Mensch
nicht empfänglich für die Liebe aus Mir, er würde wohl die Kraft annehmen, so sie ihm
körperlich spürbar wäre, doch wieder nur uneingedenk des Nächsten, der diese Kraft
gleichfalls benötigt. Er würde nehmen, aber nicht geben wollen, und dies ist ungerechtes Denken, ein Denken, das jedes Gerechtigkeitsgefühl ausschaltet, sowie er etwas für
sich in Anspruch nimmt und es dem Mitmenschen verweigert...
Und darum kann Ich
die Ungerechtigkeit nicht bedenken mit Liebe, mit einer Gabe, die als Bedingung zum
Empfangen die Gerechtigkeit stellt, denn Mein Wesen ist Gerechtigkeit und Liebe, und
Meine Gabe setzet das gleiche voraus... daß der Mensch einen gerechten Lebenswandel führt, so Ich ihm Meine Liebe zuwenden soll...
Amen
Ungezweifelter Glaube an das Wort...
Euer Glaube muß so fest sein, daß ihr nicht den geringsten Zweifel mehr hegt an Meinem Wort. Sowie ihr noch nicht bedingungslos glauben könnt, was Ich durch Mein Wort euch kundgebe, seid ihr auch in der Erkenntnis noch nicht so weit vorgeschritten, daß ihr alles zu fassen vermöget. Erst wenn euch der Zusammenhang klar ist, werdet ihr jedes Wort ungezweifelt annehmen und als reine Wahrheit vertreten euren Mitmenschen gegenüber. Ihr seid also gewissermaßen erst wissend, wenn ihr vollgläubig seid, denn die Erkenntnis bedingt tiefen Glauben. Ihr könnt wohl Mein Wort vernehmen, es kann euch verstandesmäßig klar und einleuchtend erscheinen, doch es wird für euch erst dann ein tiefes Wissen bedeuten, so ihr im Glauben steht, weil dies Mein Wille ist, daß ihr erst den Glauben in euch vertiefet, ehe ihr wissend werdet. Irdisches Wissen bedingt Beweise, um als Wissen angesprochen zu werden. Da geistiges Wissen aber nicht bewiesen werden kann, bedingt es den Glauben. Durch den Glauben erreicht der Mensch dann die Stufe der Erkenntnis, die ihn frei macht, denn geistiges Wissen zu besitzen ist ein Grad der Freiheit, ein Grad der Vollkommenheit. Dort, wo euch der Glaube mangelt, wird immer eine Lücke eures Wissens sein, und also fehlt euch dann der Zusammenhang, ohne welchen aber nicht von Erkenntnis gesprochen werden kann. Ihr nehmet Mein Wort entgegen, und dieses Mein Wort soll euch gestalten zu Lichtwesen, dann aber muß Ich auch ungezweifelten Glauben daran fordern, weil Mein Licht nur strahlen kann, so ihr euch völlig öffnet, der Zweifel aber kein Öffnen, sondern ein Sich-Wehren gegen Meinen Lichtstrahl ist. Solange euch etwas noch nicht recht klar ist, könnet ihr euch wohl durch Zweifel und darauf folgendes Nachdenken Klarheit verschaffen, doch so Ich euch klar und verständlich etwas vermittle und ihr diese Vermittlungen anzweifelt, ist dies ein Herabsetzen Meines Wortes, ein Nicht-Anerkennen dessen oder ein Zweifel an der Wahrhaftigkeit des Gebers, und beides ist Unrecht an euch selbst, weil ihr euch dadurch der Kraft beraubt, die nur dann wirken kann, wenn ihr glaubet. Glaubet ihr aber, daß Ich zu euch Menschen spreche, glaubet ihr, daß ihr fähig seid, Mich zu vernehmen, dann dürfet ihr nichts anzweifeln, was Ich nun euch kundgebe, denn Ich werde wahrlich nichts Falsches euch unterbreiten, wie Ich aber auch niemals einem gläubigen Erdenkind gegenüber schweigen werde, das Mich zu hören begehrt. Was also ein solches Kind vernimmt, ist wahrlich reinste Wahrheit, selbst wenn es euch schwer annehmbar erscheint. Und darum könnt ihr jedes Wort mit Überzeugung vertreten, so wie ihr es empfangen habt nach innigem Gebet um Erleuchtung des Geistes. Ihr könnt euch dann auch rühmen, in der Erkenntnis zu stehen, weil ihr, als von Mir Selbst gelehrt, das rechte Wissen entgegengenommen habt und somit in der Wahrheit unterrichtet seid und nun ein geistiges Wissen besitzt, das euch lückenlos den Zusammenhang erkennen läßt zwischen allen Schöpfungen, allen Geschöpfen und Mir, dem Schöpfer alles dessen, was euch sichtbar ist...
Amen
B.D. NR. 3226 - 19.u.20.8.1944
„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes...“
Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, und ihr werdet das Erdenleben zurücklegen
können ohne Sorge um das, was der Körper benötigt, denn alles dieses wird euch zufallen, wie es der Herr verheißen hat. Denn eines nur ist wichtig, daß ihr das Leben der
Seele erhaltet, dann wird Gott Selbst die Sorge um euren Körper und seine Bedürfnisse
übernehmen. Doch sowie ihr den Glauben an diese Verheißung verlieret, müsset ihr
euch selbst sorgen, und dadurch geratet ihr in die Fangnetze des Widersachers, der euch
nun diese Sorge als wichtigste hinzustellen bemüht ist und euch davon zurückhalten
will, eurer Seele zu gedenken. Und nun laufet ihr Gefahr, materiell zu werden, euer Denken und Handeln ganz auf die Gewinnung der Materie einzustellen, in ständiger Sorge
um den Körper das Reich Gottes zu vernachlässigen und zuletzt nur noch rein irdisch
dahinzuleben ohne Berücksichtigung eures Seelenheils. Ein Ziel nur hat Gott euch für
euer Erdenleben gesetzt... daß eure Seele sich entwickle zur Höhe... und um dieses
Ziel zu erreichen, müsset ihr euch lösen von der Materie, ihr dürfet nichts begehren als
das, was der Seele dienlich ist. Und ihr könnet euch vollgläubig von allen Sorgen frei
machen, so ihr der Verheißung Christi gedenket, denn Sein Wort ist Wahrheit, und
suchet ihr zuerst das Reich Gottes, dann erfüllet ihr Seinen Willen, und dann sorget
Gott auch für euch. Das Streben der Menschen aber gilt zumeist der Erhaltung und dem
Wohlleben des Körpers, und zwar im Übermaß, so daß das geistige Streben in den Hintergrund tritt und verständlicherweise kein geistiger Fortschritt erzielt werden kann.
Und es ist dies Mangel an Vertrauen auf die Liebe Gottes, Der alles erhält, was Er
geschaffen hat. Mit dem Glauben und dem Vertrauen auf die Hilfe Gottes kann der
Mensch jeder irdischen Sorge ledig werden, er kann leicht und unbeschwert durch das
Erdenleben gehen, sowie er nun aber jede Sorge auf sein Seelenheil verwendet, sowie er
vollbewußt dem geistigen Reich entgegenstrebt, sowie er in allem den Willen Gottes zu
erfüllen sucht und also das Reich Gottes zu erreichen trachtet. Der Glaube daran aber
ist unter den Menschen fast nicht mehr zu finden, und darum schaffen sie sich selbst ein
Leben voller Sorgen und Mühen, sie laden sich eine Last auf, die Gott der Herr zu tragen ihnen verheißen hat, so sie ihre Lebensaufgabe erfüllen... ihr geistiges Wohl dem
Wohl des Körpers voranzusetzen. Gott erhält die ganze Schöpfung, Er sorgt ununterbrochen für das Bestehen dieser, und alles entwickelt sich nach Seinem Willen. Und
ebenso gilt Seine Sorge dem höchst-entwickelten Geschöpf, dem Menschen, und sein
Erdenleben ist genauso sichergestellt wie das der gesamten Schöpfung. Doch hat es
Gott abhängig gemacht vom Willen des Menschen, Er hat ihm eine Bedingung gestellt,
deren Erfüllung ihm ein sorgenloses Dasein einträgt. Beachten aber die Menschen diese
Bedingung nicht, dann haben sie ein schweres Erdenleben, weil sie der Fürsorge Gottes
um den Körper verlustig gehen. Um der Seele willen ist dem Menschen das Erdenleben
gegeben, und also soll die Seele als erstes bedacht werden, ihr soll zugeführt werden,
was sie benötigt zur geistigen Reife... und dieses ist nur aus dem geistigen Reich zu
holen und zu empfangen. Immer müssen daher die Sinne des Menschen auf das geistige
Reich gerichtet sein, denn das irdische Reich bietet der Seele nicht die Nahrung, die ihr
fehlt. Das irdische Reich erfüllt nur die Bedürfnisse des Körpers, und diese soll der
Mensch gläubig und vertrauensvoll sich von Gott schenken lassen, wie Er es verheißen
hat, und desto mehr nach dem geistigen Reich trachten, das ihm nicht geschenkt wird,
aber seinem Verlangen entsprechend gibt, was die Seele erbittet. Und darum werfet alle
Sorgen auf den Herrn...
Er wird sie von euch nehmen, je inniger ihr die Vereinigung mit Ihm anstrebt, je mehr eure Seele sich löset vom Irdischen und nur dem anhanget,
was ihr die Vereinigung mit Gott einträgt. Und in Seiner Fürsorge werdet ihr wahrlich
geborgen sein, es wird euch nichts mangeln, denn Er ist voller Liebe und Macht, Er kann
euch bedenken, und Er wird euch bedenken, so ihr nur nach Ihm, nach Seinem Reich
trachtet...
Amen
Recht - Gerechtigkeit - Rassen...
Völker...
Es ist einer ganzen Nation unwürdig, so sie sich nicht Rechenschaft ablegt über ihr
Denken und Handeln. Es soll ein Volk untadelig sein im Verhalten dem Nächsten
gegenüber, der Angehöriger seiner Nation ist; es soll aber auch anderen Nationen
gegenüber das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, wenn dies auch nicht so zu verstehen
ist, daß sich das Handeln und Denken auf einzelne Mitglieder erstreckt, sondern das
gesamte Fühlen und Wollen einem anderen Volk gegenüber soll ehrenhaft und anständig sein, es soll das gerechte Empfinden nicht vermissen lassen, d.h. nicht jenem etwas
absprechen, was ein Volk selbst beansprucht. Es soll Recht und Gerechtigkeit walten
allen Menschen gegenüber, und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rasse oder
Nation soll nicht bestimmend sein für die Handlungen, die ihnen gegenüber ausgeführt
werden. Es hat Gott keine Einschränkung gemacht, als Er das Gebot der Nächstenliebe
den Menschen gab, denn ein jeder Mitmensch soll als Bruder betrachtet werden, als
Geschöpf Gottes, dem auch ein brüderliches Gefühl entgegengebracht werden soll. Und
darum soll der Mensch selbst nicht diese Beschränkung einführen, er soll nicht gewissen Menschen gegenüber berechtigt zu sein glauben, sie von der Nächstenliebe ausschließen zu können; er soll ohne Unterschied das Gebot der Nächstenliebe üben und
sich also auch darüber Rechenschaft ablegen, so er dieses Gebot mißachtet. Und darum
muß er sich klar sein über sein Denken und Handeln, wieweit es den göttlichen Geboten entspricht...
Er kann es nicht nach Belieben und Gutdünken verschieden beurteilen, er kann nicht dem einen gegenüber sich versündigen und sich zu einer Sünde
berechtigt glauben, weil er sich in einem anderen Kreis stehend wähnt, den Rasse- oder
Volkszugehörigkeit gezogen haben. Vor Gott gibt es diese Grenzenziehung nicht, vor
Gott gelten alle Menschen gleich, und Recht und Unrecht bleibt immer und überall
Recht und Unrecht. Es ist nicht zulässig, daß der Mensch sich selbst Rechte zubilligt, die
er dem Mitmenschen abspricht, und so sich das Denken der Menschen so verirrt, daß
sie sich im Recht glauben auch bei unrechtem Handeln, so ist der Mensch schon tief
gesunken in seiner geistigen Entwicklung, denn er setzt dann das irdische Leben hoch
über letztere, ansonsten er nicht ein Denken verteidigen könnte, das geboren ist aus
dem Streben nach eigenem Vorteil...
Was der Mensch für sich selbst verlangt, muß er
unweigerlich auch dem Mitmenschen zubilligen, und nimmermehr darf er sich eigene
Gesetze zurechtlegen, wenn er nicht fürchten will, daß auch er von Gott aus nicht so
bedacht wird, wie er es wünscht, sondern ihm zugemessen wird nach dem Maß, nach
dem er selbst gemessen hat...
Recht - Gerechtigkeit - Rassen...
Völker...
Die Erde umfaßt die verschiedensten Völker und Rassen, die auch in ihrem Entwicklungsgrad zumeist verschieden sind. Doch keinem Volk ist von Gott aus das Recht gegeben, ein unter ihm stehendes Volk zu bedrücken oder seiner Rechte zu berauben. Wohl
sollen sie erzieherisch einwirken, so sie auf einer höheren Geistesstufe stehen, sie sollen
den schwachen Völkern beistehen gegen stärkere Unterdrücker, und niemals soll eine
bestimmte Volkszugehörigkeit sie abhalten, ihre menschlichen Pflichten gegen den
Mitmenschen zu erfüllen. Denn immer sollen sie sich vor Augen halten, daß alle Menschen Gottes Geschöpfe sind und daß es dem Menschen niemals zusteht, gewisse Mitmenschen auszustoßen aus der Gemeinschaft der Völker oder sie zu bedrängen und in
Not zu stürzen. Denn dafür müssen sie sich dereinst verantworten, und sie werden
gerichtet werden, wie sie selbst ihr Urteil gefällt haben... wer hart und lieblos war gegen
seine Mitmenschen, ganz gleich welchen Stammes diese seien (sind),der wird auch nur
Härte und Lieblosigkeit ernten, er wird kein Erbarmen finden, und ein mildes Urteil
darf er niemals erwarten, denn ihm geschieht nach seiner Gesinnung, nach seinem Willen und seinen Taten...
Und darum soll sich der Mensch stets Rechenschaft ablegen, ob
er gerecht ist in seinem Denken und Handeln. Die Gerechtigkeit aber fordert gleiches
Recht für alle ohne Unterschied. Sowie die Ichliebe stark ist, läßt das Gerechtigkeitsgefühl nach, dann nimmt der Mensch für sich skrupellos in Anspruch, was des Nächsten ist. Und so dieses Denken ganze Völker beherrscht, wird nimmermehr Friede sein
auf Erden, denn der Starke wird das Schwache unterdrücken, oder Gleich-Starke werden sich gegenseitig Leid und Elend zufügen, und die Not wird kein Ende nehmen.
Keine lieblose Handlung wird gerechtfertigt durch den Einwand, daß anderen Rassen
oder Völkern gegenüber andere Gesetze gelten, daß jene nicht die menschliche Rücksichtnahme zu beanspruchen haben, die einem Menschen gleichen Stammes zugesprochen wird. Vor Gott sind alle Menschen gleich, vor Gott gilt stets und ständig das gleiche Gesetz... liebe deinen Nächsten wie dich selbst... und Nächster ist ein jeder
Mensch ohne Berücksichtigung seiner Volkszugehörigkeit. Und solange das Denken
ganzer Völker in dem Irrtum gefangen ist, andere Rechte zu haben als jener, wird auch
die Ungerechtigkeit überhandnehmen; es wird ein ständiger Streitzustand sein unter
den Menschen, es werden Feindseligkeiten immer wieder neue Nahrung finden, es werden immer schlimmere Gedanken und Taten geboren werden, denn das göttliche
Gebot der Nächstenliebe bleibt unbeachtet, und dies wirket sich aus in Handlungen, die
sündhaft sind. Immer muß der Maßstab angelegt werden an sich selbst und am eigenen
Verlangen; was der Mensch selbst will für sich, das soll er auch dem Mitmenschen nicht
entziehen, ansonsten die Ungerechtigkeit stets zunehmen wird und daraus ein
Zustand, der auch das Denken der Menschen verwirrt...
Sie werden das Urteilsvermögen verlieren, was Recht und was Unrecht ist, weil sie selbst sich dessen entäußern,
weil sie selbst nicht recht und gerecht denken wollen...
Amen
Christusproblem...
Wie sich das Leben des inneren Menschen zur Außenwelt verhält, so verhält sich
auch der Geist zur Seele. Denn die Seele ist die Umhüllung des Geistes, und der Geist
kann erst dann tätig sein nach seiner Bestimmung, so ihm von seiten der Seele kein
Hindernis mehr entgegengestellt wird. Ebenso kann sich auch der innere Mensch erst
entfalten, wenn die Außenwelt ihn unberührt läßt. Der innere Mensch ist nun aber wieder mit der Seele zu vergleichen, mit der Hülle des Geistigen... der Außenwelt gegenüber wohl innerlich, dem Geist gegenüber jedoch noch äußerlich, denn das innere
Leben des Menschen ist Fühlen, Denken und Wollen, und sowie dieses (sich, d. Hg.) dem
Geist in sich nicht mehr entgegenstellt, bedeutet es für letzteren keine äußere Fessel
mehr, sondern es hat sich vereint mit ihm...
Und dann ist das Wirken des Geistes unbegrenzt, er kann sich zur Entfaltung bringen in einem überaus reichen Maß, und dann
schreitet der Mensch unaufhaltsam in seiner Entwicklung vorwärts, denn er hat seinen
Erdenlebenszweck begriffen, und er erfüllt ihn auch...
Diese Kenntnis von dem Leben
des Geistes im Menschen ist zuvor nötig, um auch das Christusproblem dem Menschen
erklären zu können, um ihm verständlich zu machen, warum der Mensch Jesus auf
Erden zur höchsten Vollkommenheit gelangt ist, warum ihm die Macht und die Weisheit Gottes zur Verfügung stand und warum er nun als Gott-gleiches Wesen anzusprechen ist. Es muß der Mensch erst wissen, was unter Höherentwicklung des Geistigen im
Menschen zu verstehen ist, er muß wissen, daß dieser Zustand der Vereinigung der
Seele mit ihrem Geist Folge eines Lebens in uneigennütziger Liebe ist, er muß ferner
wissen, daß und warum die Liebe nötig ist zur Erlösung des Geistigen im Menschen
und somit auch des ganzen Menschengeschlechtes, dann erst wird er es verstehen können, warum ein Mensch in übergroßer Liebe das Werk vollbracht hat, das erlösend für
die gesamte Menschheit sein sollte, aber auch wieder nur dem Menschen die Erlösung
bringt, der Jesus Christus und Sein Erlösungswerk anerkennt. Er muß aber auch wissen
um den Zustand der Schuld, in dem alles Geistige in der Materie noch weilt, und wie
sich diese Schuld auswirkt auf Erden wie im Jenseits. Dann erst dringt er in dieses große
Problem auf Erden ein, und dieses Erkennen bringt ihm Licht auch in unzähligen anderen geistigen Fragen, die ihm vorher unlösbar schienen. Das Licht durchdringt ihn nun
von innen, er selbst kann sich jede Frage beantworten, und er benötigt nicht mehr
Belehrungen von außen, die ihm die rechte Weisheit niemals übermitteln können, so es
nicht zuvor licht in seinem Inneren geworden ist. Das Licht, das von innen her den
Menschen durchstrahlt, kann aber nur durch Liebeswirken gewonnen werden, weil
dann der göttliche Geist im Menschen zum Leben erwacht, weil durch die Liebe Gott
Selbst Sich mit dem Menschen verbindet, weil Er dann Selbst tätig ist in ihm, weil dann
der Mensch auf dem gleichen Wege ist wie Jesus Christus, sich selbst durch die Liebe zu
vergeistigen, sich der ewigen Gottheit anzugleichen und gewissermaßen Sein Ebenbild
zu werden. Dann hat der Mensch Gott in sich, er hat das Licht in sich, das sich in Jesus
Christus auf Erden verkörperte und also allen Menschen schaubar war...
Also ist ein
rechter Christ nur der, der in der Liebe lebt und dadurch Christus ähnlich wird, der sich
also durch die Liebe kristallisiert, so daß er völlig von der Liebe Gottes durchstrahlt
werden kann, der alle Hüllen sprengt, die dem göttlichen Geistesfunken in sich die freie
Entfaltung verwehrten...
Dieser allein kann sich Christ nennen, denn in ihm ist das
gleiche Leben wie in Jesus Christus, in ihm ist Licht...
Erkennen und Weisheit und
dadurch auch Macht und Kraft...
In ihm ist aber auch gleichzeitig der Wille, zu helfen
allen denen, die noch in der Finsternis weilen. Der erlösende Trieb erwacht in ihnen
zum Leben, sie wissen um das Gebundensein und wollen das Gebundene zur Freiheit
führen. Sie beteiligen sich nun an dem Erlösungswerk Christi, und ihr Wesen ist beseelt von dem gleichen Gedanken, der einst Jesus Christus bewog, den Kreuzestod auf Sich
zu nehmen...
Auch sie werden opferbereit sein, wenn es gilt, den Mitmenschen Rettung
zu bringen in seelischer Not, und diese Opferbereitschaft wird entsprechend ihrem Liebeswirken sein, also entsprechend der göttlichen Liebe, die sie durchstrahlt... denn
desto näher ist des Menschen Seele dem göttlichen Erlöser und desto mehr Kraft kann
er von Ihm entgegennehmen, so es gilt, erlösend tätig zu sein auf Erden, und dies unter
Einsetzung des eigenen irdischen Lebens...
Es vermag der Mensch alles, der vereinigt
ist mit Gott, der den Zusammenschluß mit der ewigen Liebe auf Erden schon gefunden
hat, der Christus voll und ganz in sich aufgenommen hat, d.h. Seinem Beispiel folgend
durch eifrige Liebetätigkeit den göttlichen Funken in sich zum Erwachen brachte und
dadurch der göttlichen Liebe Eingang gewährt, die ihn nun durchstrahlt und ihn zu
einem helleuchtenden Gefäß des göttlichen Geistes gestaltet, der licht- und kraftspendend nun wirket und zu erlösender Tätigkeit antreibt...
Amen
Widerstände vermehren die Willensstärke...
Wer sich zur Mitarbeit am Reich Gottes bereit erklärt, dessen Tätigkeit wird stets
gesegnet sein, selbst wenn er den Segen nicht offensichtlich spürt. Er muß zur Stärkung
seines Willens zwar oft mit Widerständen kämpfen, jedoch alle diese Widerstände tragen dazu bei, daß der Mensch dann desto emsiger arbeitet, daß ihm die geistige Tätigkeit stets wichtiger wird und er jede Zeit nützet, um Gott zu dienen. Gott aber weiß,
warum Er Prüfungen sendet über ihn...
Er kann keine lauen und trägen Arbeiter brauchen in Seinem Weinberg, denn diese werden keinen Erfolg haben bei den Menschen,
an denen sie ihre geistige Arbeit ausüben sollen. Es fordert das Reich Gottes kämpferische Streiter, die nur mit solchen Waffen kämpfen, die mit dem Gebot der Gottes- und
Nächstenliebe sich vertragen... sie müssen kämpfen mit dem Schwert ihres Mundes,
sie müssen lehren, ermahnen, warnen und Irrtum und Lüge richtigstellen, sie müssen
selbst über ein Wissen verfügen, um dieses Wissen weiterzuleiten...
Und diese Kampfesweise erfordert Ausdauer und Willensstärke. Es ist ein geistiger Kampf, der immer
wieder die Hingabe an Gott bedingt und keine Lauheit und Trägheit duldet. Denn noch
bewegt er sich in ruhigen Bahnen, jedoch sehr bald werden die Kämpfer Gottes sich
beweisen müssen, wieweit ihr Wille gefestigt ist und ob sie ihre Waffen recht gebrauchen. Die Widerstände werden zwar immer größer werden, doch wer einmal als Streiter Gottes sich Ihm angeboten hat, der wird nicht abfallen von Ihm, aber die Kraftzufuhr in verschiedener Stärke benötigen. Und darum soll er zuvor schon sich üben in
ständigem Kampf mit Widerständen...
Immer wird er zu spüren bekommen, daß der
Gegner Gottes sein Streben unterbinden will, und immer größer werden die Schwierigkeiten sein, mit denen der Gott-dienen-Wollende zu kämpfen hat. Und doch darf sein
Wille nicht daran zerschellen, er muß stärker sein als die Widerstände, und Gott segnet
auch einen solchen Willen. Daß von Gott aus es zugelassen wird, hat seine Begründung
darin, daß der Mensch gestärkt werden muß gegen noch härtere Angriffe von seiten der
Welt, die ohne Heimlichkeit ihn hindern wollen wird an jeglicher geistigen Arbeit.
Denn es kämpft der Gegner Gottes mit allen Waffen in der letzten Zeit, und er scheut
vor nichts zurück. Doch Gott wird auch in dieser schweren Kampfzeit nicht verborgen
bleiben, Er wird Kraft austeilen, wo solche benötigt wird, Er wird lehren und die Menschen befähigen zur Arbeit in Seinem Weinberg, Er wird Kraft und Macht spenden im
Kampf gegen den Feind der Seelen. Doch Er benötigt dazu nur den Willen des Menschen, und um diesen zur höchsten Stärke zu bilden, lässet Er Widerwärtigkeiten über
den Menschen kommen, denn diese erhöhen seine Widerstandskraft...
Amen
B.D. NR. 3230 - 23.u.24.8.1944
Dienen oder kämpfen...
Verschiedener Zweck des Leides...
Im Stadium der Willensfreiheit brauchte das Wesen den Gegner Gottes nicht zu
fürchten, so es nur in der Liebe wandeln würde. Dann hat es ihn besiegt, weil der Gegner Gottes völlig machtlos ist gegen die Liebe. Also könnte sich der Mensch auch von
Versuchungen und Anfechtungen frei machen, denn diese haben keinen Einfluß auf
ihn, sowie er liebetätig ist. Letzteres aber ist vom freien Willen des Menschen abhängig,
und darum ist der Mensch selbst Anlaß eines Erdendaseins, das entweder ständiger
Kampf ist oder dienende Liebe. Gott ersieht das Herz eines jeden, und Er läßt über den
Menschen das kommen, was er benötigt, wie Er aber auch darben lässet, der Seiner
Hilfe, Seines Trostes und Seines Zuspruches nicht bedarf, weil er innerlich wider Ihn ist,
also keine Liebe übt, die seinen Gott-zugewandten Willen bekundet...
Liebe und Gott
sind eins, und somit ist ein liebender Mensch auch mit Gott verbunden und muß nun
dem Gegner Gottes überlegen sein. Ist der Mensch willig, sich in dienender Nächstenliebe zu betätigen, so wird er nicht so bedrängt werden von den Versuchungen der Welt;
er hat diese gewissermaßen schon überwunden, was jedoch nicht ausschließt, daß er
Leid tragen muß, weil Leid nicht nur zu Gott hinführen soll den Menschen, der noch
Gott abgewandten Willens ist, sondern weil es auch den Gott-zustrebenden Menschen
läutern soll. Doch empfunden wird das Leid in diesen zwei Stadien verschieden. Der
erstere bäumt sich auf dagegen, weil er sich noch nicht beugen will unter eine Macht,
Die ihn im Lebensgenuß beschränkt...
Er sucht noch die Welt und empfindet jedes
Leid als eine Zurücksetzung, als ein mangelhafter Lebensgenuß und also einen Zwang,
den er nicht anerkennen will. Und es kann sehr viel Leid benötigt werden, bevor er sich
ergeben hat, und ein solcher Kampf ist das Werk des Widersachers, der noch immer mit
der Welt und ihren Freuden den Menschen zu gewinnen sucht, der ihm alle diese vor
Augen hält, um sein Begehren danach zu verstärken und ihn also Gott abwendig zu
machen. Ist der Mensch jedoch liebetätig, dann dient ihm das Leid nur noch zur Vollendung, zum Ausreifen seiner Seele, dann hat der Gegner Gottes wenig Gewalt über
ihn, dann wird er weltabgewandt, und durch das Leid schließt er sich immer enger an
Gott an. Dieser Unterschied muß erkannt werden, wenn die Verschiedenheit des Leidens erwogen wird, wenn gute und schlechte Menschen davon betroffen werden...
Menschen, die noch gänzlich Gott abgewandt sind, und solche, die das Leid scheinbar
nicht mehr benötigen, um Ihn zu finden...
Immer hat das Leid einen anderen Zweck,
doch Endzweck ist der völlige Zusammenschluß mit Gott. Die größte Gefahr für den
Menschen ist der Hang zur Welt und seine Lieblosigkeit, denn dann ist er noch ganz in
der Gewalt dessen, der ihn verderben will. Und dann benötigt er scharfe Erziehungsmittel, um sich zu wandeln. Erst wenn der Hang zur Welt nachläßt, kann in ihm die
Liebe sich entzünden, und dann erst kann das Leid andere Formen annehmen, doch
ihm nicht gänzlich erspart bleiben, solange die Seele nicht völlig entschlackt ist. Das
Ausüben der Nächstenliebe ist darum ausschlaggebend für den Grad seiner Entwicklung, es ist ausschlaggebend für die Tiefe des Leides, denn wo die Liebe geübt und also
Gott Selbst ist, dort wird auch das Leid leichter tragbar sein, weil der Mensch die Kraftausstrahlung Gottes empfangen kann und sonach ihn jenes nicht niederdrückt. Er
braucht nicht mehr zu kämpfen, sondern nur zu dulden und harren auf die Hilfe
Gottes, die jedes Leid von ihm nimmt, so es an der Zeit ist. Dienen oder kämpfen muß
der Mensch, und zwar entsprechend seinem Willen und seiner Fähigkeit zu lieben...
Das Dienen wird ihm leichtfallen, das Kämpfen jedoch große Kraft erfordern, will er nicht unterliegen der Macht, die alles anwendet, um seine Seele in die Finsternis zu ziehen, und die so lange Einfluß auf den Menschen hat, wie er ohne Liebe dahingeht, weil er dann auch noch weit von Gott entfernt ist. Erst die Liebe macht ihn frei von dieser Macht, erst die Liebe macht ihn stark, denn der liebende Mensch befindet sich im Ver-band mit Gott und bezieht von Ihm seine Kraft, den Gegner Gottes zu überwinden...
Amen
Mahnung zur Arbeit für das Reich Gottes...
Predigen sollt ihr von der Liebe und allezeit die Menschen hinweisen auf Mich, Der
Ich die Liebe Selbst bin. Dann erfüllet ihr eure Mission auf Erden, und ihr seid mir
rechte Werkzeuge, die im Glauben an Mich Meine Lehre vertreten. Ihr sollt die Menschen immer wieder hinweisen darauf, daß sie unweigerlich Mich anstreben müssen,
wollen sie ihren Erdenlebenszweck erfüllen. Ihr sollt ihnen die Wertlosigkeit dessen
verständlich zu machen suchen, was ihre körperlichen Sinne gefangenhält, und ihr sollt
ihnen das nahe Ende ankündigen, das sie fürchten müssen, so sie sich nicht zur Liebe
wandeln, sondern in der Weltliebe verharren. Denn diese bringt ihnen den geistigen
Tod. Meine Diener auf Erden weise Ich an, sie ständig zu warnen und zu ermahnen, weil
Ich den Menschen helfen will, die noch blind durch das Erdenleben gehen. Und Meine
Diener reden nun statt Meiner... und wer sie höret, der höret Mich; wer sie aber abweiset, der weiset auch Mich ab. Doch es steht ihrem Willen frei, und Ich zwinge sie nicht,
daß sie Mir Gehör schenken. Ich aber rufe euch zu: Werdet nicht müde in eurem Werben, denn es ist bitter notwendig, daß die Menschen euch hören. Sprechet unentwegt
von der Liebe, die ihnen mangelt; erkläret ihnen, daß diese mangelnde Liebe der
Menschheit das große Leid einträgt und daß sie es also selbst veranlassen... und
machet sie darauf aufmerksam, daß alles Lieblosigkeit ist, was Meinen Geboten zuwidergerichtet ist. Selbst ein erlittenes Unrecht gibt dem Menschen nicht die Berechtigung, wieder Unrecht zu tun, also Gleiches mit Gleichem zu vergelten...
Fehlet ein
Mensch, dann darf der andere sich dieses nicht zum Beispiel nehmen, sondern er soll
dazu beitragen, daß das Unrecht aus der Welt geschafft wird, und er kann dies nur
durch die Liebe...
Es ist wichtig, daß die Menschen darüber aufgeklärt werden, daß
selbst liebloses Denken oder Beistimmung zu lieblosen Handlungen anderer ein Mangel an Liebe ist, der ihre Seelen in Gefahr bringt und gleichzeitig auch ihr Erdenleben
ungünstig beeinflußt, denn wo die Liebe nicht ist, dort kann auch Ich nicht sein, und wo
Ich nicht bin, ist Not und Finsternis, leiblich und geistig. Und achtet nicht der Reden
derer, die euch nicht anerkennen, gebet ihnen, was ihr besitzet, und stellet es ihnen frei,
was sie davon annehmen wollen. Doch teilet eure Gaben in Liebe aus, denn Meine Liebe
gab sie euch, und Liebe soll euch bewegen, sie weiterzuleiten. Selbst wenn eure Liebe
nicht anerkannt wird, so übet Geduld und bedenket, daß eine starke Gegenmacht mit
euch kämpft und sich der Menschen bedient, die noch der Welt anhangen und wenig
liebefähig sind. Doch wisset, daß auch Ich Selbst ständig an ihnen tätig bin, daß Ich ihr
Lebensschicksal lenke und kein Mittel unversucht lasse, um ihnen zu helfen, daß sie
Mich suchen und finden. Und darum werdet nicht müde in eurer Arbeit für Mein
Reich, und nehmet jede Gelegenheit wahr, wo ihr die Liebe predigen und den Mitmenschen das nahe Ende ankündigen könnt, denn eure Mitarbeit ist nötig, und Ich werde
sie euch segnen...
Ich führe euch denen zu, die eure Hilfe benötigen, an denen ihr tätig
sein sollt, indem ihr ihnen die Liebe predigt, weil ohne die Liebe niemand selig werden
kann...
Amen
Erfüllung der Voraussagen...
Allen Menschen lasse Ich Kunde zugehen von dem bevorstehenden Ende, denn auch
Meine Gegner mache Ich aufmerksam, damit sie nicht einstens sagen können, es sei
ihnen verborgen geblieben. Doch so sie ihr Ohr verschließen, so sie spotten oder verlachen, was in Form von Prophezeiungen ihr Ohr berührt, sind Meine Warnungen und
Ermahnungen vergeblich, denn zum Glauben zwinge Ich keinen Menschen. Doch diese
werden erbeben, so das Ende nahe ist, erkennen sie doch ihr verkehrtes Denken und
auch die Hoffnungslosigkeit ihrer Lage. Die Menschheit will nichts mehr annehmen,
was aus dem geistigen Reich ihr geboten wird; sie ist so irdisch gesinnt, daß ihr jegliches
Gefühl für geistiges Gut abgeht, Ich aber kann den Menschen nicht mehr bieten, als was
sie anzunehmen bereit sind. Ich kann sie nicht durch offensichtliche Wunder zum
Glauben zwingen, weil es Meine Geschöpfe sind, die ursprünglich in vollster Freiheit
des Willens tätig waren und die durch einen Glaubenszwang ihre Freiheit gänzlich verlieren würden und also unvollkommen blieben bis in alle Ewigkeit. Ich kann nur durch
Menschenmund Mich äußern und muß es ihnen überlassen, ob sie Mein Wort erkennen wollen durch unbedingtes Wahrheitsverlangen und uneigennützige Liebetätigkeit.
Denn nun wird ihnen Mein Wort tönen, und sie erkennen den Geber des Wortes in
jeder Mahnung und Warnung, und also beachten sie es auch. Doch welche Willenlosigkeit beherrschet die Menschen gerade diesen geistigen Kundgaben gegenüber. Sie nehmen nichts ernst und glauben, daß Gott die Geschehnisse so lenken wird, wie es ihrem
Willen und ihrer Berechnung entspricht. Und wie wenig tun sie daher an ihrer Wesensgestaltung...
Und es wird die Stunde kommen, ohne daß sie vorbereitet sind auf das
nahe Ende...
Sie verfolgen nur das Weltgeschehen und ziehen ihre Schlüsse daraus...
Doch Ich werde sie aufschrecken und ihnen zeigen, daß Ich die Welt regiere und daß Ich
wahrlich so bestimme, wie es euch Menschen dienlich ist...
Und alles wird sich abwikkeln Meinem Plan von Ewigkeit entsprechend... wie Ich es euch Menschen ankündige
durch Meine Diener auf Erden...
Und die Menschen werden nun erkennen müssen,
daß Ich nur auf ihr Wohl bedacht war, daß Ich sie retten wollte und nur Widerstand bei
ihnen fand. Denn nur der Wille zu Gott verbindet ihre Seelen mit Mir. Der Wille zu Mir
aber gibt ihnen auch das Verständnis für Mein Wort, für Mein Handeln und Wirken in
der letzten Zeit vor dem Ende. Und dann erst wird Mein Wort befolgt werden, sowie es
noch Zeit ist, denn was Ich ankündige, geht buchstäblich in Erfüllung, weil Ich durch
den Geist ein Wissen zur Erde leite, das voll und ganz der Wahrheit entspricht...
Und
darum muß sich alles erfüllen, was Ich euch Menschen verkündet habe lange Zeit
zuvor, auf daß ihr daran erkennet, wann das Ende nahe ist...
Amen
Wirken für das Reich Gottes...
Pfeiler...
Ein ausgedehnter Wirkungskreis steht dem Menschen zur Verfügung, der sich für das Reich Gottes einsetzen will. Denn überall, wo Menschen sind, ist geistige Not...
Nur wenige Menschen streben bewußt das Reich Gottes an, die Mehrzahl aber ist ohne
Wissen und Glauben, weil sie verkehrten Willens ist. Den Willen aber zwingt Gott
nicht...
Soll nun der Mensch zum Glauben und ins Wissen geleitet werden, dann muß
ihm der Mitmensch hilfreich zur Seite stehen, bis sein Wille sich gewandelt hat, und dies
kann das Wort Gottes bewirken; und darum müssen Menschen tätig sein, die denen das
Wort Gottes bringen, die es benötigen. Darum werden die Diener Gottes immer und
überall sich betätigen können. Es wird ihnen niemals an Arbeit mangeln, und Gott wird
ihnen die Menschen zuführen je nach ihrer Würdigkeit. Denn wieder muß ein Unterschied gemacht werden zwischen willensschwachen Menschen und solchen, deren
Wille wohl stark ist, aber dem Gegner Gottes zugewandt. Diesen das Wort Gottes zu
bringen wird zumeist erfolglos bleiben, die Willensschwachen aber benötigen dringend
Hilfe...
Es ist keine leichte Aufgabe, sie erfordert Geduld und Liebe, denn die Unkenntnis, die Folge der Glaubenslosigkeit ist, macht jene Menschen gleichgültig ihren Seelen
gegenüber, und sie sind daher nicht leicht dazu zu bewegen, das göttliche Wort anzunehmen. Der geschwächte Wille lehnt nicht ab, nimmt aber auch nicht an, sondern er
bleibt oft teilnahmslos, und darum muß der Diener Gottes immer und immer wieder
sein Heil versuchen, bis sich der Wille festigt, bis er sich zu einer Stellungnahme entschließt, dafür oder dagegen. Darum ist die Arbeit im Weinberg des Herrn eine mühsame und doch Gott-wohlgefällige, denn Gott braucht auf Erden Vertreter Seiner
Lehre, durch die Sein Wort weitergeleitet wird, weil Er Selbst Sich nicht offensichtlich
äußern kann, um die Glaubens- und Willensfreiheit nicht zu beschneiden. Und darum
steht Gott auch Seinen Diener auf Erden ständig zur Seite...
Sie gehen keinen Weg ohne
Seine Führung, sowie sie einmal sich Ihm zum Dienst angetragen haben. Sie sind niemals sich selbst überlassen, sondern jedes Wort, jedes Werk und jeder Gedanke wird
von Ihm geleitet, sie stehen immer unter Seinem Schutz, wenngleich sie selbst auch
gegen Widerstände anzukämpfen haben, um ihrer selbst willen, um selbst noch zu reifen an Kraft zum Widerstand. Denn Gott benötigt deren starken Willen, der Ihm allein
gilt. Seine Diener müssen diesen starken Willen haben, ansonsten sie zur Arbeit für Ihn
untauglich sind, weil ständig der Gegner von Gott am Werk ist, um die Arbeit für das
Reich Gottes zu unterbinden oder zu zerstören. Widerstände werden daher dem Diener
Gottes stets und ständig Seine Arbeit für das Reich Gottes erschweren, und nur der
starke Wille hält dann stand; der willensstarke Mensch läßt sich nicht beirren, er nimmt
immer wieder die Arbeit in Angriff, er fürchtet den Feind nicht, er ist ständig Gott zugewandt und kann daher auch ständig Seine Kraft entgegen (nehmen, d. Hg.). Und wer seinen starken, Gott zugewandten Willen Ihm zur Verfügung stellt, wer nur für Gott leben
und streiten will, der wird immer Seiner Gnade und Seines Segens gewiß sein, und die
schwierigen Lebensverhältnisse werden ihn nicht umwerfen können, denn er ist eine
Stütze, ein Pfeiler auf Erden, der für das Reich Gottes so nötig ist, daß Gott Selbst ihn
festigt und ihn vor dem Einsturz bewahrt. Er wird arbeiten können und Gottes Schutz
ständig genießen, selbst wenn die Welt ihn hindern will, für das Reich Gottes tätig zu
sein. Denn Sein Reich bleibt bestehen, das irdische Reich aber wird untergehen, und
darum ist jede Arbeit gesegnet, die dem ewigen, unvergänglichen Reich gilt, und jeder
Diener Gottes wird Macht und Kraft empfangen, um unablässig für Ihn tätig sein zu
können...
Amen
Kraftquell...
Schöpfungswerk Träger der Kraft...
Als Sammelpunkte geistiger Energien müssen alle Schöpfungen angesehen werden,
doch zum offensichtlichen Ausdruck kommen jene in den Schöpfungswerken, die
Leben verraten, wo also eine ständige Tätigkeit diese Energien beweiset. An diesen
Schöpfungen werden also Kräfte erkannt, die in ihnen wirken, jedoch der Ursprung der
Kraft wird verschieden aufgefaßt... und nicht selten völlig unabhängig von den Schöpfungswerken. Daß Gott Selbst der Kraftquell ist, von Dem alles Leben ausgeht, wird
zumeist abgestritten... sowie der Mensch nicht einfältig glauben kann. Es wird wohl
eine Kraft anerkannt, diese jedoch als von sich selbst ausgehend und in sich selbst
begründet hingestellt. Denn das Verstandesdenken rechnet nur mit Dingen, die nachweislich vorhanden sind, nicht aber mit solchen, deren Vorhandensein nicht bewiesen
ist. Es ist dies ein Stadium geistiger Unkenntnis, wenngleich irdisch der Mensch als wissend gilt. Die Kraft, die jedem Lebewesen zugeht, ist vorerst deutlich erkennbar, da ohne
diese das Wesen leblos wäre. Diese Kraft ist aber auch in jedem anderen Schöpfungswerk, ansonsten es, gleichwie die Umhüllung eines Lebewesens nach seinem Tode, sich
langsam auflösen würde. Solange es aber besteht und den Augen der Menschen ersichtlich ist, ist es auch Träger geistiger Kraft, die notgedrungen irgendwo ihren Ausgang
haben muß. Denn diese Kraft ist unzerstörbar... sie kann wohl einem Gefäß zuströmen oder diesem entströmen, sie kann aber niemals sich in nichts verflüchten...
Das
Werden und Vergehen der Schöpfung zeugt nun offensichtlich von Zuströmen und
Entströmen dieser Lebenskraft... also muß die Kraft irgendwo ihren Ausgang haben.
Und dieser Ausgang ist das Kraftzentrum, es ist Gott Selbst... ganz gleich, welchen
Begriff sich der Mensch von Gott macht. Wäre jedes Schöpfungswerk selbst Erzeuger
der Kraft, die es belebt, so könnte das Schöpfungswerk nie und nimmer vergehen als
solches, weil eine Kraft nicht aufhört zu sein...
Also müßte auch der Mensch als solcher
ewig unvergänglich sein, wenn er selbst, unabhängig von einem Kraftspender, aus sich
heraus lebensfähig wäre. Denn da er während seines Lebens Träger einer Kraft ist, Kraft
aber ewig unzerstörbar oder unlösbar ist, wäre er als Selbsterzeuger dieser Kraft schon
als Mensch unsterblich...
Entströmt die Kraft ihm aber, dann strömt sie vom Urquell
zurück, oder es wird mit ihr ein neues Aufnahmegefäß gespeist, jedoch wieder vom
Urquell aus...
Ansonsten Tod und Geburt im menschlichen Dasein unmittelbar sich
ablösen müßten, oder zumindest das Ableben des Menschen gleichzeitig die Geburt
eines neuen Wesens bedingte. Immer muß ein Kraftquell anerkannt werden, von dem
aus in einer gewissen Gesetzmäßigkeit die Kraft ausstrahlt und die jeweiligen Aufnahmegefäße speist. Und als Aufnahmegefäße muß alles betrachtet werden, was in der
Schöpfung ersichtlich oder fühlbar ist. Ein jedes Schöpfungswerk ist Kraftträger, ein
jedes Schöpfungswerk bezieht die Kraft aus dem Kraftzentrum und wird dadurch erst
lebendig, d.h., es kann eine Tätigkeit verrichten, die ihm obliegt, eine Tätigkeit, die
Daseinszweck ist und ständige Kraftzufuhr erfordert. Wie man nun den Kraftquell
benennt, wie man ihn sich vorstellt, ist unwichtig, so er nur anerkannt wird und so die
Abhängigkeit alles Geschaffenen von diesem Kraftquell erkannt wird. Dann wird der
Mensch, der mit Verstandesdenken ausgestattet ist, auch die Zusammenhänge erfassen
können, was er niemals kann, solange er selbst sich unabhängig wähnt von der ihn
erhaltenden Kraft. Die Kraft bleibt immer und ewig, was sie ist, sie wandelt sich nicht,
braucht sich nicht auf und verliert nicht an Wirksamkeit... sie ist da und kann nicht
von selbst vergehen...
Und da ständiger Tod und ständiges Vergehen in der Schöpfung
ersichtlich ist, muß dies ein Entströmen dieser Kraft zur Ursache haben... also muß
diese Kraft auch einstmals der Schöpfung zugeströmt sein... der Quell aber anderswo zu suchen sein als in den geschaffenen Dingen selbst...
Der Kraftquell aber ist von
Ewigkeit und wird bleiben bis in alle Ewigkeit...
Der Kraftquell ist Gott Selbst, ein
Wesen, Das in höchster Vollkommenheit steht, voller Kraft, Macht, Liebe und Weisheit
ist und diese Kraft unentwegt ausströmt auf alles von Seiner Liebe Geschaffene nach
einem unübertrefflich weisheitsvollen Plan...
Amen
Einigung der Seele mit dem Geist...
Es ist ein überaus bedeutsamer Vorgang, wenn die Seele des Menschen sich mit dem
Geist in ihr vereinigt, denn dann ist gewissermaßen die Wendung eingetreten; das
materielle Dasein ist überwunden, wenngleich der Mensch noch auf Erden weilt, und
die geistige Welt ist vorherrschend für den letzten Teil seines Erdenwandels. Es kann
nun die Seele jede Äußerung des Geistes entgegennehmen, sie ist fähig, ihn zu verstehen, und sie nützet ihre Fähigkeit in ausgiebigster Weise...
Sie läßt sich belehren und
tritt somit in den Zustand des Wissens ein. Der Geist im Menschen ist unentwegt darauf bedacht, der Seele reichste Kenntnis zu vermitteln auf Gebieten, die der Seele sonst
verschlossen sind und die sie nur mit Hilfe des Geistes betreten kann. Jede materielle
Fessel aber ist ein Hindernis, um zu diesem Wissen zu gelangen, folglich muß die Seele
erst die Materie überwunden haben, denn die Einigung der Seele mit dem Geist ist ein
rein geistiger Vorgang, der keine irdische Bindung verträgt. Die Materie übt auf die
Seele eine Wirkung aus, daß sie unfähig ist, die Stimme des Geistes in sich zu vernehmen. Die Seele muß völlig gelöst sein von jener und sich gänzlich dem Geist in sich
überlassen, sie muß völlig widerstandslos sich seiner Kraft hingeben, die als Kraft aus
Gott nun an ihr wirksam wird. Und also wird die Seele ins Erkennen geleitet, göttliche
Weisheit wird ihr vermittelt, weil der Geistesfunke in ihr Anteil des göttlichen Geistes
ist, dessen Gaben von höchstem Wert sind und die darum der Seele zur Vollkommenheit verhelfen müssen. Es wird nun die Seele nach göttlichem Plan ausgebildet, sie wird
in ein Wissen eingeführt, das für sie geistigen Fortschritt bedeutet...
Denn je mehr die
Seele in der Erkenntnis steht, desto freier wird sie und desto fähiger, dieses Wissen zu
verwerten. Und also betätigt sie sich nun in Liebe, indem sie dieses Wissen weitergibt an
ihre Mitmenschen. Ein Wissen, das der Mensch vom Mitmenschen entgegennimmt,
muß erst geprüft werden auf seine Wahrhaftigkeit, ein Wissen dagegen, das der Mensch
aus sich selbst schöpft, das der Geist in ihm seiner Seele vermittelt hat, trägt die unbedingte Wahrheit in sich, und dies empfindet die Seele und vertritt daher ein solches
Wissen voller Überzeugung. Und es wird dieses Wissen auch nicht ohne Eindruck bleiben auf den Mitmenschen, weil es voller Überzeugung dargeboten und jedem voll verständlich wird, weil es die Wahrheit in sich trägt und diese auch den Mitmenschen
gefangennimmt, sowie er ernstlich nach Wahrheit verlangt. Und darum ist die Einigung
der Seele mit ihrem Geist so bedeutungsvoll, weil sie nicht nur dem einen Menschen zur
Wahrheit und also zur Reife verhilft, sondern auf weite Kreise segenbringend wirkt,
weil die Wahrheit sich Bahn bricht und auch erkannt wird als solche von den Menschen, die wieder nach ihr streben, jedoch die Einigung ihrer Seele mit dem Geist noch
nicht selbst hergestellt haben. Ihnen wird aber diese Einigung nicht schwer sein, sowie
sie den ernsten Willen dazu haben, und dieser Wille wieder wird angeregt durch wahrheitsgemäße Belehrungen eines Menschen, dessen Geist erweckt ist...
Amen
Wegbereiter...
Diener Gottes...
Wegbereiter sollt ihr sein für Mich, auf daß Mir, so Ich anklopfe, aufgetan wird, auf
daß Meine Stimme erkannt wird und sie in Mir den Herrn erkennen, Der Seine Diener
vorausschickt, um Ihn anzukündigen. Ihr sollt reden unentwegt von Meiner Liebe und
Fürsorge, und Meiner Gnade sollt ihr Erwähnung tun, so daß Mich die Menschen freudig und sehnend erwarten, die Mein Gnadengeschenk entgegennehmen und die sich
von Mir und Meiner Liebe betreuen lassen wollen. Denn darum sende Ich euch voraus,
daß ihr ihnen Kunde gebt, daß sie vorbereitet sind auf Mein Kommen und Mir freudig
entgegensehen. Durch Menschenmund will Ich Mich ihnen erkenntlich machen, um
dann durch Menschenmund zu ihnen direkt sprechen zu können... durch Menschenmund sollen sie zur Liebe ermahnt werden, um dann als Liebe Selbst in ihnen Aufenthalt nehmen zu können. Ich will Selbst zu ihnen kommen, doch kann Ich dies nur, so sie
sich liebend betätigen, und darum sollt ihr sie zum Liebeswirken anhalten, ihr sollt
ihnen Meine Wesenheit zu erklären suchen, die Sich nur der Liebe nahen kann...
Ihr
sollt für Mich werben, indem ihr eure Mitmenschen zu bestimmen sucht, sich zur Liebe
zu wandeln, weil Ich dann ein Anrecht habe auf diese, weil Ich als Selbst Liebe mit ihnen
nun in Verbindung treten kann und Ich sie nun gewonnen habe auf ewig. Ich Selbst
trete zwar auch an einen jeden Menschen heran, doch sie erkennen Mich nicht... und
darum sollt ihr für Mich arbeiten und jede Gelegenheit nützen, ihnen von Meiner Liebe
zu reden, die an keinem Menschen vorübergeht, doch von ihnen begehrt werden will,
um wirksam sein zu können...
Ihr sollt Mir die Wege ebnen, so daß Ich keine Hindernisse mehr vorfinde, so Ich Selbst komme, sondern offene Türen zu ihren Herzen,
durch die Ich nun einziehen kann, um ewig in ihnen zu bleiben...
Und also sollet ihr
arbeiten für Mich, unermüdlich und voller Hingabe, denn so ihr Mir Seelen zuführet,
die Mir durch die Liebe nahezukommen suchen, ist eure Tätigkeit auf Erden eine gesegnete, ihr dienet Mir und werdet dereinst höchsten Lohn empfangen, weil ihr Mich verkündet denen, die Ich gewinnen will und zu denen Ich Selbst kommen kann, so sie sich
zur Liebe gestaltet haben...
Amen
Göttliche Offenbarungen...
Irrlehren hinderlich...
Eine unmittelbare Offenbarung Gottes ist gekennzeichnet durch das direkte Wort
des Vaters an Sein Kind, und diesem Wort ist Glauben zu schenken, sowie der Empfänger des Wortes ein Mensch ist, der im Glauben und in der Liebe steht, der also Gott
anstrebt. Es ist jedoch nicht immer die Voraussetzung gegeben, daß einem Menschen
Weisheiten geboten werden können, sei es, daß er nicht beharrlich genug nach innen
horcht oder er auch von Lehren gefangen ist, die der Wahrheit nicht ganz entsprechen,
so daß er jede berichtigende Lehre als Werk des Gegners von Gott ansehen würde. Und
darum erstrecken sich die göttlichen Offenbarungen nur auf persönliche Mahnungen
und Warnungen, müssen aber dennoch anerkannt werden als solche. Das Verlangen
eines Menschen, in persönlicher Verbindung zu stehen mit Gott, und der Glaube, daß
dies möglich ist, sind die ersten Vorbedingungen, daß Gott Sich väterlich offenbart. In
welcher Weise nun, das ist von der Auffassungsfähigkeit und Aufnahmewilligkeit des
Menschen abhängig und auch von der Aufgabe, die ihm gestellt ist für sein Erdenleben.
Soll er wieder lehrend tätig sein und stellt er sich selbst für dieses Amt Gott zur Verfügung, so werden die göttlichen Offenbarungen stattfinden gleich einem Unterricht
und also auch tiefste Weisheiten enthalten, weil der Mensch selbst erst über ein Wissen
verfügen muß, ehe er dasselbe verbreiten kann. Jedoch es gehört dazu völlige Widerstandslosigkeit, d.h., es darf der Geist Gottes, der Geber der Wahrheit, niemals auf
Widerstand stoßen, so er die Wahrheit dem Menschen vermittelt. Widerstand aber ist
jede Irrlehre, wenn sie nicht bedingungslos hingegeben wird und der Wahrheit Platz
macht...
Es kann nun aber ein Mensch tief gläubig sein und voll überzeugt, in der
Wahrheit zu stehen, sein Lebenswandel entspricht auch dem Willen Gottes... doch ist
er nicht fähig, als Diener Gottes die reine Wahrheit zu verbreiten, weil er sie selbst nicht
besitzt... weil er nicht fragt und Antwort begehrt und diese erwartet, sondern sich als
Träger der Wahrheit wähnt, und irriges Denken daher nicht berichtigt werden kann.
Dieser kann nun wohl die Stimme Gottes vernehmen, weil er Ihn liebt und ein liebendes Herz befähigt ist zur Aufnahme des göttlichen Geistes, doch der Geist Gottes gibt
dem Menschen nach seinem Verlangen... tröstende, ermahnende, warnende oder
erzieherische Vaterworte, die Seine Liebe zu dem Erdenkind bekunden, oder auch weisheitsvolle Belehrungen und tiefstes Wissen dem Menschen, der dafür aufgeschlossen ist
und sich dessen würdig macht. Das Verlangen des Menschen entscheidet, und darum
wird ein jeder so bedacht, wie er begehrt...
Der väterliche Zuspruch genügt dem einen,
und er beendet sein Horchen nach innen, während der andere im Wissensdrang lauschet auf jedes Wort, das die göttliche Liebe ihm spendet...
Gott beschränkt Seine Gaben nicht, Er gibt, solange sie begehrt wird; die Schranken
aber setzt der Mensch selbst, denn sowie sein Verlangen nachläßt, sowie sein Wille nicht
mehr tätig ist, er also das bewußte Horchen nach innen beendet, tönet auch die innere
Stimme nicht mehr, die Zuleitung ist unterbrochen und kann erst wieder vonstatten
gehen, wenn der Mensch durch Horchen nach innen sich bereit erklärt, die göttliche
Gabe in Empfang zu nehmen. Und darum bestimmt der Mensch selbst das Maß an
Wissen und auch die Art, in welcher jenes geboten wird. Ein von geistigem Wissen
durchdrungener Mensch wird überaus schnell reifen, und deshalb ist es entschieden
vorteilhafter, sich dieses Wissen von Gott Selbst bieten zu lassen, als es durch Studium
sich anzueignen, denn letzteres braucht nicht unbedingte Wahrheit zu sein, sind doch
Menschen die Übermittler und diese niemals Irrtumsfrei...
Wer aber an diesem von
Menschen übernommenen Geistesgut festhält und nicht einmal den Gedanken erwägt,
daß ihm auch Irrtum vermittelt worden sein kann, dem ist das tiefe Wissen nicht zuzuwenden, denn er würde es nicht als Wahrheit gelten lassen, sondern auf irrige Geber schließen, so es nicht mit seinem alten Wissen übereinstimmt...
Und daher sind zu
Trägern der reinen Wahrheit nur solche Menschen heranzubilden, die völlig frei sind
von irrigem Geistesgut und die darum ständig begehren, von Gott Selbst belehrt zu
werden, um garantiert reine Wahrheit zu empfangen, denn diese kann Gott nun bedenken in aller Fülle und sie zu Seinen Vertretern auf Erden machen, und diese sind es, die
nun lehren und das tiefe Wissen weiterleiten sollen an die Mitmenschen, weil sie dazu
fähig sind und den festen Willen haben, ihren Mitmenschen zu helfen...
Diese werden
überreich ausgestattet mit Wissen, der göttliche Lehrmeister Selbst unterweiset sie, und
Er bildet sie aus, auf daß sie nun in Seinem Namen lehren können, immer und überall,
wo die Menschen für die reine Wahrheit aufgeschlossen sind...
Amen
B.D. NR. 3238 - 30.u.31.8.1944
Ermahnungen... (Joh.14.) Wohnung im Herzen...
Euer Herz soll rein sein und schlackenlos, so ihr Mich darin aufnehmen wollt. Und
also sollt ihr euch bemühen, euch zu veredeln und nur gute Gedanken in euch zu tragen; jede unedle Regung soll euch fernbleiben, ihr sollt in Friedfertigkeit und Liebe einander begegnen, keinen Groll und keinen Haß in euch aufkommen lassen, ihr sollt
immer hilfsbereit sein und eure Kraft nützen zum Wirken in Liebe; ihr sollt des öfteren
verweilen im Gebet und auch der Verstorbenen gedenken, ihr sollt Barmherzigkeit
üben und in aller Geduld die Schwächen der Mitmenschen ertragen und euch nicht
hervortun wollen, sondern in Demut und Sanftmut dienen, wo immer ihr ein Liebeswerk verrichten könnt. Denn nur dann werdet ihr Mir ähnlich, so ihr Mir in allem
nachzufolgen euch bemüht, wenn ihr ständig arbeitet an euch und alle Fehler und
Schwächen ableget. Dann kann Ich von euren Herzen Besitz ergreifen und in euch wohnen und wirken...
Es ist dies eine übergroße Seligkeit schon auf Erden, denn so Ich
Selbst bei euch bin, gibt es keine Not mehr, kein Erdenleid und keine Schmerzen...
Denn euer Körper empfindet nichts mehr, nur vor der Welt erscheint er noch empfindsam um der Menschen willen, die einen hohen Reifegrad, der Meine Gegenwart zuläßt,
noch nicht fassen. Und also bin Ich auch nicht offensichtlich zu erkennen, doch das
Erdenkind, das die Bedingungen erfüllt hat, um in Meiner Gegenwart zu schwelgen,
fühlt Meine Nähe und ist überaus selig. Es höret Mich und ist glücklich über Meine
Stimme...
Und ein jeder Mensch kann sich dieses Glück verschaffen, so er eifrig strebt
nach Vollkommenheit, so er alles tut, um Mein Wohlgefallen zu erringen, und sein Herz
gestaltet zur Liebe. Denn dann zieht er unweigerlich Mich zu sich heran, und Ich nehme
Aufenthalt in seinem Herzen und gehe nimmermehr von ihm. So ihr aber Mängel an
euch habt und euch nicht bemüht, ihrer ledig zu werden, richtet ihr ein Hindernis auf
für Mich und Mein Wirken, und Ich bleibe euch dann ewig unerreichbar. Ihr müsset
ernstlich wollen und die Kraft anfordern von Mir, den Willen zur Ausführung zu bringen, und ihr müsset alles tun, um fortzuschreiten in eurer Entwicklung, ihr müsset euch
prüfen und eure Fehler bekämpfen, ihr müsset im Guten wetteifern und ständig danach
trachten, euch zu vervollkommnen, dann wird Meine Liebe euch beistehen, und es wird
euch Kraft zuströmen... euer Streben wird von Erfolg sein... ihr werdet Mich Selbst
aufnehmen können in euer Herz, und dies bedeutet Seligkeit schon auf Erden und
ewige Vereinigung im geistigen Reich. Denn die Vereinigung mit Mir nimmt alle irdischen Nöte von euch, sie macht euch frei und kraftvoll, sie enthebt euch der Erdenschwere, und es erschließet sich euch ein Wissen, das euch beglückt und anregt zu
äußerster Liebetätigkeit. Denn Meine Stimme tönet euch dann fortgesetzt, und Ich
lehre euch und bestimme alle eure Wege, eure Taten, eure Gedanken und euren Willen.
Doch Ich zwinge euch nicht, sondern euer Mir freiwillig angetragenes Herz trägt den
gleichen Willen in sich, es hat sich gänzlich Meinem Willen unterstellt, und darum kann
der Mensch nicht mehr anders denken und wollen... und dies ist die große Seligkeit,
eins zu sein mit Meinem Willen...
Darum strebet mit allem Eifer diese Vereinigung mit
Mir an, arbeitet an euch, und gestaltet euch zur Liebe, auf daß Ich in aller Fülle bei euch
sein kann, auf daß Ich Wohnung nehmen kann in euren Herzen und ihr nicht mehr einsam und verlassen seid... auf daß Meine Liebe euch beglücken und Meine Kraft euch
zuströmen kann, auf daß ihr den Erdenweg nicht mehr allein gehet, sondern in Mir
einen ständigen Begleiter habt...
Amen
„Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen...“
„Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen...“ die kleine Schar Meiner Gläubigen, denn sie werden Mir treu bleiben auch in der größten irdischen
Bedrängnis, ihr Glaube wird so tief und unerschütterlich sein, daß selbst die Mächte der
Finsternis vergeblich daran rütteln werden und es ihnen nicht gelingen wird, den Sieg
über jene davonzutragen. Denn die Meinen werden Mich Selbst zum Heerführer
haben, und gegen Mich wird selbst die Hölle machtlos sein, deren Macht sonst nicht zu
unterschätzen ist. Der starke Glaube aber ist wie eine Mauer, die allen Anstürmen
standhält, und alle gehören Meiner Kirche an, die diesen starken Glauben ihr eigen
nennen...
Wer an Mich glaubt mit aller Festigkeit, der braucht nichts mehr zu fürchten,
von welcher Seite es auch kommen mag. Zwar sind es immer schlechte Kräfte, die diesen starken Glauben zu erschüttern suchen, und es erfordert den Willen zum Widerstand. Doch wer im Glauben steht, der weiß auch um Meine Liebe und Meine Allmacht,
und darum fürchtet er keinen Gegner, sondern er tritt ihm mutig entgegen, er besiegt
ihn mit Meiner Kraft. Die Kraft aber schöpft er aus dem Glauben an Mich, er weiß, daß
Ich ihm zur Seite stehe, er vertraut auf Meine Hilfe, und seinen tiefen Glauben lohne
Ich...
Meine Hilfe ist ihm gewiß. Und so wird der Gläubige aus dem letzten Streit sieg-reich hervorgehen, er wird das Ende überleben, während die Glaubenslosen untergehen; er wird die Kraft des Glaubens spüren und sie auch den Mitmenschen beweisen
können, während die Ungläubigen schwach und hilflos sein werden angesichts des
Unterganges der Erde, den aber die Gläubigen nicht zu fürchten brauchen, denn sie
bleiben unversehrt, wo Tausende und Abertausende ihr Leben verlieren. So brutal auch
vorher der Kampf geführt werden wird, daß wirklich von der Hölle gesprochen werden
kann, letztere wird keine Triumphe feiern, denn so klein auch die Zahl der Gläubigen
ist, sie kann nicht niedergerungen werden, weil der tiefe, unerschütterliche Glaube dies
verhindert. Denn der Gläubige kämpft mit Mir, und Ich bin sein sicherster Schutz...
„Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen...“ Diese Verheißung habe Ich
Meiner Kirche gegeben, und Meine Kirche besteht aus den Tiefgläubigen, die in lebendiger Verbindung stehen mit Mir und Meine Nähe auch stets fühlen werden, die Mich
im Wort erkennen und darum auch furchtlos sind, weil sie die Kraft Meines Wortes
spüren und dieses Wort dem Feind ihrer Seelen entgegensetzen. Er wird wohl noch arg
wüten, bevor ihm seine Herrschaft entwunden wird, und er wird alle Mittel anwenden,
er wird alle Pforten öffnen und seine Helfershelfer bestimmen, den Menschen zum Fall
zu bringen; er wird ihm (seinen, d. Hg.) sicheren Glauben nehmen wollen, doch jede
Mühe wird vergeblich sein...
Die an Mich glauben, sind Meine Kinder, und diese lasse
Ich nicht in der Not der Seele...
Ich gebe ihnen Kraft und Stärke auszuhalten, Ich helfe
ihnen, daß sie sich desto inniger an Mich anschließen, je mehr der Feind sie von Mir
trennen will. Und er wird vergeblich anrennen an dem Bollwerk, das der starke Glaube
ist und bleiben wird für alle Kräfte der Unterwelt, die nimmermehr dieses Bollwerk einzureißen vermögen, weil es auf einen festen Grund gebaut ist, auf einen starken Felsen... auf überzeugten Glauben, der nie und nimmer verlorengehen kann, so einmal
der Mensch ihn gewonnen hat. Denn der überzeugte Glaube erkennt Mich und er hoffet und bauet auch auf Mich. Und der Mensch, der überzeugten Glaubens ist, der lässet
Mich nicht fallen, er ist Mir treu auf Erden und hält Mir die Treue bis zum Ende, und
keine Kraft der Unterwelt hat je Gewalt über ihn, selbst die ärgste Hölle nicht, d.h., der
Fürst der Unterwelt ist machtlos dem gegenüber, der im Glauben an Mich Meinen Beistand erbittet...
Amen
Leben...
Erwecken des göttlichen Funkens im Menschen...
Der göttliche Geistesfunke im Menschen ist das eigentliche Leben dessen, und
darum kann von Wiedergeburt erst dann gesprochen werden, wenn der Geist im Menschen erweckt worden ist, wenn er seine Tätigkeit beginnen kann und also das geistige
Leben seinen Anfang nimmt...
Es ist der Mensch dann wiedergeboren im Geist, denn
seine irdische Geburt ist erst dann sinn- und zweckvoll geworden, wenn die geistige
Wiedergeburt stattgefunden hat. Es ist der göttliche Geistesfunke von der Seele des
Menschen (bewußt) anerkannt worden, selbst wenn der Mensch verstandesmäßig die
beiden Begriffe Seele und Geist noch nicht auseinanderhalten kann. Denn das Einen
des Geistes mit der Seele ist ein Vorgang, der sich vollziehen kann, ohne daß der Mensch
als solcher davon Kenntnis hat, denn diese Kenntnis wird ihm erst vermittelt, so sich die
Einigung zwischen Seele und Geist vollzogen hat. Denn dann erst kann der Geist die
Seele darüber aufklären, was die Einigung des Geistes mit der Seele bedeutet, und dann
erst strebt die Seele nach immer innigerer Vereinigung mit ihrem Geist und nimmt das
reichste Wissen von ihm entgegen. Und nun erst lebt der Mensch, d.h., er verwertet sein
Wissen und arbeitet nun bewußt für das Reich Gottes; er ist emsig tätig, das gewonnene
Wissen zu verbreiten und den Mitmenschen die Erkenntnis zu übermitteln...
Leben ist ständige Tätigkeit...
Irdisch lebt der Mensch zwar auch, ohne den göttlichen Funken in sich erweckt zu haben, d.h., er ist irdisch tätig und schaffet also für
sein Erdenleben, für seinen Körper und für irdische Ziele. Dies ist aber nicht das wahre
Leben, das Leben, das Bestand hat, das Leben, von dem Jesus Christus gesprochen hat,
das Er dem verheißen hat, der an Ihn glaubt...
Denn das wahre Leben ist das Leben des
Geistes, das unvergänglich ist und das zu gewinnen Zweck des Erdenlebens ist. Erst
wenn der Geist im Menschen erweckt ist zum Leben, dann ist der Erdenlebenszweck
erfüllt. Und diese Wiedergeburt des Geistes ist das Erstrebenswerteste, weil es der Seele
des Menschen unnennbaren Gewinn einträgt. Was die Erde bietet, ist unbeständig und
nur dem Körper nütze, niemals aber der Seele. Was jedoch der Geist der Seele bietet, ist
ihr Erquickung und Labsal, es ist ihr Nahrung, also Kraft zum Leben; es ist köstliches
Gut, das nicht mehr vergehen kann, das beglückt und zu emsiger Tätigkeit antreibt und
daher das Lebenselixier genannt werden kann, weil nun der Tod nimmermehr möglich
ist, der zuvor die Seele bedroht hat und auch unweigerlich ihr Anteil wäre, so die geistige Wiedergeburt nicht stattgefunden hätte. Es ist der fleischliche Körper die Hülle,
die den göttlichen Funken in sich birgt, und vom freien Willen des Menschen hängt es
nun ab, ob er die Hülle sprengt, ob er danach trachtet, das Göttliche in sich zum Leben
zu erwecken. Und so nun die Seele, die Trägerin des Willens, dem göttlichen Geist sich
zuwendet, indem sie die Hülle zu durchdringen sucht, indem sie selbst sich frei macht
von allen irdischen Wünschen, von Untugenden und Lastern, so sie durch Liebetätigkeit die Hülle aufzulösen sucht, wird der göttliche Geistesfunke sich zu regen beginnen,
er wird mit der Seele des Menschen Fühlung nehmen, er wird ihr helfen, sich zu überwinden, er wird ihr ständig Ratschläge und Unterweisungen zuflüstern, und er wird die
Seele nun lenken, sowie sie sich von ihm lenken läßt. Und nun übernimmt der göttliche
Funke im Menschen die Führung, und diese ist wahrlich recht...
Nun stehen der Geist
und die Seele nicht mehr im Widerspruch zueinander, sondern sie verfolgen vereint ihr
Ziel... sie streben der ewigen Heimat zu und lassen den Körper, die Erde und alles Irdische unbeachtet, wenngleich der Mensch noch auf Erden weilt. Es ist der Mensch lebendig, selbst wenn er gleichgültig dem Irdischen gegenübersteht, denn sein Geist lebt und
wirket unentwegt. Es schaffet der Mensch nur noch für das geistige Reich, für das Reich
Gottes, er arbeitet an sich und an den Mitmenschen, er ist unentwegt tätig, denn der Geistesfunke in ihm lässet ihn nimmer zur Ruhe kommen, zur untätigen Ruhe, die verderblich ist, weil sie gleichbedeutend ist mit Tod... mit einem Zustand, der qualvoll ist
in der Ewigkeit und darum gefürchtet werden soll als das ärgste Los, das der Seele des
Menschen beschieden sein kann. Ist aber der Geist lebendig geworden, dann gibt es
ewig keinen Tod mehr, denn der Geist ist unsterblich, und er ziehet auch die Seele zu
sich in das ewige Leben, in die ewige Herrlichkeit...
Amen
Mission der Diener, die das direkte Wort empfangen...
Wenigen nur kann Mein Wort direkt zugeleitet werden, weil nur wenige glauben, daß
Ich Selbst mit den Menschen spreche, und weil der Glaube unbedingt nötig ist, daß Ich
Mich dem Menschen gegenüber äußern kann...
Der Glaube an Mein Wirken, an Meine
Allmacht und Liebe fehlt den Menschen, und so kann Ich Mich ihnen auch nicht
erkenntlich machen im Wort, denn um Mein Wort hören zu können, muß der Geist im
Menschen lebendig sein, dieser aber ist Mein Anteil, und also kann er sich nicht kundgeben im Wort, wo Ich nicht anerkannt werde, wo der Glaube mangelt an Mich. Doch
die Mein Wort hören, zu denen Ich direkt sprechen kann, die benötige Ich auf Erden,
denn sie haben eine große Mission zu erfüllen...
Sie sollen den Glauben an Mich unter
den Menschen neu erstehen lassen, sie sollen den noch schwachen Glauben bestärken,
sie sollen Mich verkünden, von Meiner Liebe, Allmacht und Weisheit reden, sie sollen
Mich den Menschen nahebringen und sie hinweisen auf das Wort, das sie selbst zu
hören vermögen. Und also sollen sie reden an Meiner Statt, wo Meine Stimme nicht
mehr vernommen wird...
Ich Selbst will durch sie reden, weil göttliches Wirken nicht
anerkannt wird, es aber dringend notwendig ist, daß die Menschen von Meinem Willen
unterrichtet werden, daß sie ermahnt werden zu einem Leben nach Meiner Ordnung,
daß ihnen die Gefahren vorgestellt werden, die ein Lebenswandel entgegen Meiner
Ordnung ihnen eintragen, und daß ihnen ständig die Liebe gepredigt wird, auf daß sie
die Ferne von Mir verringern und also fähig werden, zu glauben und Mein Wort selbst
zu vernehmen. Die Zahl der Arbeiter in Meinem Weinberg ist nicht groß, denn die
Menschen suchen irdischen Lohn für ihren Dienst; die aber in Meinem Dienst stehen,
müssen für geistigen Lohn arbeiten, und ein solcher Lohn reizet jene nicht. Doch die
wenigen, die Mir dienen, empfangen weit mehr, als sie aufgeben, denn sie dienen einem
Herrn, Der über alle Schätze des Himmels und der Erde verfügt, Der alles zu geben
mächtig ist und Der in Seiner Liebe die Seinen überreich bedenket mit Gaben, die
unvergänglich sind und an Herrlichkeit alles überstrahlen, was die Erde nur aufweisen
kann. Die Mir dienen wollen, können Meiner Liebe gewiß sein, und Ich beweise ihnen
diese Meine Liebe, indem Ich zu ihnen rede, wie ein Vater mit seinem Kind spricht,
jedoch auch, wie es seiner Seele zuträglich ist. Denn nicht alle Menschen vermögen
Mein liebendes Wort zu ertragen, so Ich Meine ganze Liebefülle in dieses hineinlegen
möchte, nicht alle haben die Reife, daß sie Mich tönend vernehmen könnten; doch
schon ihr Wille, Mir zu dienen, befähigt sie, auch Mein Wort zu erfassen, in welcher
Form Ich es auch auf sie übertrage. Mein Wort ist das Zeichen Meiner Liebe, Mein Wort
ist aber auch der Beweis Meiner Allmacht für den, der noch schwach im Glauben daran
ist. Denn Ich, Der euch Menschen unsichtbar ist, gebe Mich kund durch Mein Wort, das
ewige Wahrheit ist und als solche auch erkannt wird, sowie ihr gläubig seid. Dem
Ungläubigen aber will Ich durch das Wort gleichfalls einen Beweis geben, indem Ich
Dinge voraussage, die sie erleben werden und also Meine Wahrheit daran zu erkennen
vermögen. Damit beweise Ich ihnen auch Meine Allmacht, weil das, was geschieht, nicht
Menschen zuwege bringen, sondern allein Mein Werk ist, und sonach vielen Menschen
zum Glauben an Mich verhelfen kann. Und darum weise Ich Meine Diener an, überall
Meiner Voraussagen Erwähnung zu tun, denn Meine Liebe gilt denen, die unfähig oder
schwach sind im Glauben, und um ihnen zu helfen, äußere Ich Mich offensichtlich nach
vorheriger Ankündigung. Mein Wort zu hören ist ein Gnade, die Ich denen zuwende,
die sie empfangen wollen, die Mich und Mein Wort begehren voller Innigkeit und die
sich demütig Meinem Willen unterstellen. Durch die Gnade aber kann der Mensch reifen, so er sie wirksam werden lässet an sich...
Und Mein Wort ist das wirksamste Gnadenmittel, denn wer Mein Wort hat und danach lebt, dessen Seele muß ausreifen schon auf Erden. Und darum sollt ihr dankbar sein, so ihr Mich vernehmen dürfet durch
einen Menschen, der Mich zu sich sprechen lässet, d.h., der an Mich glaubt, an Mein
Wirken, Meine Liebe und Allmacht und der darum horchet nach innen, was Ich zu ihm
rede. Ihr sollt nicht ihn hören, sondern Mich in jedem Wort, das zu euch dringt, ihr sollt
die Gnade auf euch wirken lassen, ihr sollt im Glauben erstarken und eure Mitmenschen zum Glauben zu bewegen suchen, indem ihr ihnen Kenntnis gebt von der Sorge
des himmlischen Vaters zu Seinen Kindern, die sich von Ihm entfernt haben und Seine
Stimme nicht mehr zu hören vermögen. Meine Diener aber sollt ihr aufnehmen als
Meine Boten, die euch den Gruß ihres Herrn vermitteln wollen, die euch den Frieden
bringen wollen, sowie ihr selbst guten Willens seid...
Achtet ihrer Worte, und ihr höret
Meine Stimme, befolget sie, und ihr unterwerfet euch Meinem Willen...
Meine Diener
aber segne Ich, und Ich mache sie tauglich zur Arbeit in Meinem Weinberg...
Amen
Gottes Barmherzigkeit und Gnade...
Gottes Gnade und Barmherzigkeit wird allen zuteil, die in der Not der Seele sind.
Denn Seine Liebe umfasset alle Seine Geschöpfe, und Seine Liebe suchet das Gefallene
emporzuheben, Er sucht das Leidende zu trösten, dem Irrenden zur Wahrheit zu verhelfen und den Schwachen zu stärken, auf daß die Seele erkenne, daß es Einen gibt, Der
voller Liebe ist und Dem sie sich nun in Liebe zuwenden soll...
Und darum kommt
Seine Gnade und Seine Barmherzigkeit allen Menschen zu Hilfe, die sich nur helfen lassen wollen. Denn kein Mensch ist zu weit von Gott entfernt, als daß ihm nicht Seine
Liebe gälte, und kein Mensch braucht Seine Gnade zu entbehren, der sie annehmen will.
Denn die Liebe und Geduld Gottes kennt keine Grenzen...
Ist aber dessen Widerstand
gegen Gott so groß, daß sein Ablehnungswille stark ist, dann zieht Gott Seine Liebe und
Geduld zurück, dann hindert Er das Wesen nicht, nach seinem Willen zu handeln, der
ihn dem Abgrund entgegenführt. Es ist die gesamte Menschheit in diesem Stadium
angelangt, daß sie sich der Gnade und Barmherzigkeit Gottes verschließt. Dann bedeutet dies langsames Erkalten der Liebe Gottes, d.h. Unempfänglichkeit Seiner Geschöpfe
für Seine Liebeausstrahlung, und... da die Liebe alles erhält... ein Vergehen der Schöpfung. Doch die Barmherzigkeit und Gnade Gottes bleibt ewiglich, und sie verhilft auch
dem völlig von Ihm Abgefallenen wieder zur Höhe, nur in einer Weise, die nicht
erkannt wird als Gnade und Barmherzigkeit. Denn auch der qualvollste Zustand... der
Zustand der Bannung in der festen Form oder der Zustand größter Qualen im Jenseits... ist ein Mittel, dem Gefallenen wieder zur Höhe zu verhelfen. Würde sich die
Barmherzigkeit Gottes, die ewige Liebe, gänzlich von dem gefallenen Wesenhaften
zurückziehen, so würde auch die materielle Schöpfung aufhören zu sein, denn Gott
würde sie nicht mehr benötigen als Form für das Geistige, das sich zur Höhe entwickeln
soll...
Es würde das Geistige in ewiger Finsternis bleiben im geistigen Reich. Gottes
Liebe aber ist ewig und unveränderlich...
Sie ruhet nicht, bis das, was einst von Ihr ausgegangen ist, sich wieder gänzlich mit Ihr vereinigt hat, um ihm die Seligkeit Ihrer Nähe
zu bereiten. Und diese Liebe findet immer wieder neue Mittel und Wege zur Gewinnung dessen, was sich Ihr widersetzt. Nur muß es in seinem widersetzlichen Zustand
Ewigkeiten die göttliche Liebe entbehren, die es, wenngleich sie ihm zuströmt, nicht
empfinden kann und die daher auch unwirksam bleibt an ihm. Solange aber der
Mensch auf Erden weilt, kann er ständig Seine Liebe in Empfang nehmen, so er nur will.
Auch dem Gott-fernsten Menschen tritt die Barmherzigkeit und Gnade Gottes nahe in
einer Form, daß er sich wandeln kann, daß er seinen Widerstand gegen Gott aufgeben
und sich Ihm wieder nahen kann. Und Seine Barmherzigkeit und Gnade wird stärker
in Erscheinung treten in kommender Zeit. An alle Herzen wird sie einmal pochen und
Kunde bringen von der unendlichen Liebe Gottes, ermahnend zum Aufgeben des
Widerstandes gegen Ihn und warnend vor dem Verharren in der Ablehnung, denn das
Ende ist nicht mehr weit, wo sich scheinbar die Liebe Gottes zurückzieht von allem, was
auf der Erde lebt...
Doch die geistige Finsternis ist so groß, daß die Liebe Gottes nicht
mehr erkannt wird, und jeder Tag verdickt diese Finsternis, wenngleich ein helles Licht
leuchtet... die göttliche Wahrheit, die als Lichtstrahl zur Erde niederdringt und den
Menschen Erkennen bringen könnte, so sie sich der Wirkung dieser Lichtstrahlen aussetzen würden. Sie aber fliehen das Licht, und darum ist das Ende gekommen für die
Menschen, die finsteren Geistes sind, auf daß sie den erneuten Erdenweg beginnen
können, um doch dereinst zur Höhe zu gelangen...
Amen
Segen des Gebetes...
Kraft aus Gott...
Das ist die Macht des Gebetes, daß ihr euch mit Gott verbindet und dadurch euer
Herz öffnet zum Kraftempfang. Ihr betretet die Brücke zu Ihm, und Er kommt euch
entgegen, und Er teilet aus, was euch mangelt, was ihr nur von Ihm in Empfang nehmen
könnt...
Kraft aus Gott...
Denn diese benötigt ihr, und sie kann euch nur zugeführt
werden, so ihr sie anfordert, so ihr Gott anerkennet durch das Gebet. Denn durch das
Gebet beweiset ihr den Glauben an Ihn, an Seine Macht und Seine Liebe, ansonsten ihr
nicht zu Ihm beten würdet. Und der Glaube ist erste Voraussetzung, daß die Kraft
Gottes euch zuströmen und an euch wirksam werden kann, denn nur im Glauben an
Ihn und Seine Macht und Liebe öffnet ihr euch dem Zustrom Seiner Kraft und empfanget sie also bewußt. Ihr setzet ihr keinen Widerstand entgegen, und eure Seele wird
diese Kraft verspüren als Anregung, als Streben nach Vollkommenheit. Es ist dies der
Segen des Gebetes, auch wenn es eine irdische Bitte ist, die Gott nicht erfüllt um des Seelenheiles willen, kommt doch die Kraft, die aus der Verbindung mit Gott erwächst, der
Seele zugute, sie gereicht ihr zum geistigen Fortschritt, denn jede Verbindung mit Gott
trägt ihren Segen in sich, äußerlich nicht immer erkennbar, doch von der Seele wohltätig empfunden. Sowie ein Erdenkind betet, ist es der Macht des Gegners von Gott
entronnen; ein betender Mensch wird von der Liebe Gottes ergriffen, und er steht in
Seinem Schutz. Ein betender Mensch ist demütig und empfängt darum auch Gnade,
denn so der Mensch überheblichen Geistes ist, betet er nicht, oder aber sein Gebet ist
Form, ohne tiefes Empfinden, denn zum rechten Gebet gehört die Demut des Herzens,
das Eingeständnis der Schwäche und das Unterwerfen dem Willen Gottes...
Dem
Demütigen aber gibt Gott Seine Gnade...
Und in der Gnade Gottes zu stehen muß der
Seele geistigen Erfolg eintragen, denn Gnade empfangen heißt immer der Hilfe Gottes
gewiß sein, die er zu seinem Aufstieg benötigt. Sowie der Mensch betet, verringert er die
Entfernung von sich zu Gott, er tritt Ihm näher, und Gott entziehet Sich ihm nicht. Er
neigt Sich voller Liebe dem zu Ihm flehenden Kind entgegen, und jede Annäherung an
Gott stärkt die Seele, weil von Gott Kraft ausstrahlt auf das Wesen, das solche begehrt.
Und darum ist das Gebet das erste, um geistig reifen zu können, es ist die bewußte Verbindung mit Gott ein unbewußtes Glaubensbekenntnis, und der gläubige Mensch kann
ständig der Hilfe Gottes gewiß sein, selbst wenn die Hilfe in anderer Form ihm geboten
wird, als er sie begehrt hat. Niemals aber bleibt ein Gebet ohne Wirkung auf die Seele,
weil es dieser immer die Kraft aus Gott eintragen wird, ohne welche der Mensch niemals reifen kann, und weil diese Kraft das köstlichste Gut ist, das dem Menschen auf
Erden vermittelt werden kann, trägt sie ihm doch die geistige Reife ein, die unbedingt
nötig ist zum ewigen Leben...
Amen
Selbsterkenntnis...
Seelenarbeit...
Gnade...
Demut...
Die größte Gefahr ist es, wenn sich der Mensch im eigenen Wohlgefallen verliert,
wenn er sich weit fortgeschritten wähnt in seiner seelischen Entwicklung und sich
selbst nicht erkennt. Denn ihm mangelt es dann an Demut, die er aber Gott gegenüber
beweisen muß,will er Seine Gnade empfangen, um weiter ausreifen zu können. Nur wer
sich klein wähnt, strebt nach oben, nur wer sich schwach fühlt, bittet um Kraft, und so
er tief demütig dem himmlischen Vater im Gebet entgegentritt, kann ihm die Kraft
zugehen. Es soll der Mensch ständig an sich arbeiten, und dies kann er nur, so er sich
selbst als mangelhaft ansieht, so er sich seiner Fehler und Schwächen bewußt ist und sie
abzulegen sucht. Eine jede Stufe zur Vollkommenheit muß mühsam erkämpft werden,
denn gegen seine Fehler und Schwächen ankämpfen erfordert Kampf gegen sich selbst,
gegen seine Begierden, seinen Hang zur Welt, zur Materie, gegen seine bösen Triebe, die
der Seele die Freigabe des Geistes erschweren. Und es ist dieser Kampf nicht leicht,
solange der Körper noch Ansprüche stellt, die der seelischen Reife hinderlich sind. Vorerst aber muß der Mensch sich selbst erkennen; er muß wissen, was Gott will und
inwiefern sein Wille dem Willen Gottes noch entgegengerichtet ist; er muß wissen, daß
Gott einen völligen Wandel zur Liebe verlangt, und er muß darüber nachdenken, was
ein Wandel zur Liebe bedeutet... daß kein schlechter Gedanke im Menschen auftauchen und also keine böse Tat ausgeführt werden darf, daß jede Regung im menschlichen Herzen gut und weich sein muß, daß alle Untugenden bekämpft werden und der
Mensch sich zur Sanftmut, Friedfertigkeit, Geduld, Barmherzigkeit und Demut erziehen muß. Er muß ständig auf sich achten, und er wird immer wieder Schwächen und
Fehler finden, so er es ernst nimmt mit seiner Arbeit an sich... er wird kein Wohlgefallen finden an sich, solange er auf Erden weilt, denn er wird auf Erden nicht so vollkommen werden, daß er nichts mehr an sich zu bemängeln hätte. Er muß streben nach Vollkommenheit, solange er lebt, und er wird dies nur tun, solange er sich seiner Unvollkommenheit bewußt ist durch strengste Selbstkritik und (er, d. Hg.) den festesten Willen
hat, zur Höhe zu schreiten...
Und also muß er in tiefster Demut verbleiben und sich
und sein Werk klein erachten und desto inniger um die Zuwendung der Gnade bitten,
auf daß die Kraft aus Gott ihm zugehe und ihn zur Seelenarbeit fähig mache, denn dem
Demütigen gibt Gott Seine Gnade...
Amen
Gabe aus dem geistigen Reich - Vergünstigung...
Es genießen die Menschen auf der Erde die Vergünstigung, aus dem geistigen Reich direkt belehrt zu werden, und also können sie eindringen in die ewige Wahrheit, so sie diese Vergünstigung nützen, d.h. die Belehrungen annehmen. Gott Selbst weiset Seine Boten an, Licht auf die Erde zu bringen, weil sie in völliger Finsternis liegt. Und wo sich ein williges Erdenkind findet, das dieses Licht entgegennimmt, kann auch eine direkte Belehrung aus dem geistigen Reich stattfinden. Und es hat eine solche außerordentlich viele Vorteile, hat doch der Mensch die Garantie für die reine Wahrheit, die ihm von seiten der Menschen nimmermehr gegeben werden kann. Denn menschliches Verstandesdenken scheidet aus, sowie geistige Ergebnisse fortlaufend entstehen in außergewöhnlich kurzer Zeit. Ist aber ein geistiges Wirken daran zu erkennen, so muß dieses Wirken unweigerlich im Auftrag oder im Willen Gottes stattfinden, weil nimmermehr Kräfte, die Ihm entgegenstehen, den göttlichen Heils- und Erlösungsplan den Menschen verständlich machen würden. Es sind Gott zugewandte geistige Kräfte tätig, die den Menschen helfen wollen in ihrer großen geistigen Not, und diese können nur reinste Wahrheit darbieten, weil ihnen jede Unwahrheit, jeder Irrtum fernliegt, sowie sie die Lichtsphären des geistigen Reiches zum Aufenthalt haben. Und daß es Wesen des Lichtes sind, die sich belehrend äußern, geht daraus hervor, daß nur lichtvolle Belehrungen, also Belehrungen, die das Denken der Menschen erhellen und ihnen Weisheiten vermitteln, zur Erde geleitet werden, daß in die dort herrschende Finsternis das Licht strahlt und die Finsternis verjagt... daß also die Menschen wissend werden und dieses Wissen wieder auf die Mitmenschen übertragen werden kann. Licht aber muß einem Lichtstrahl entströmen, Licht kann nicht aus der Dunkelheit kommen, sondern es muß kommen aus Sphären, die lichtvoll sind, die also der ewigen Gottheit Selbst unterstehen, deren Bewohner im Licht stehen, weil sie dem ewigen Licht nahe sind...
Die Unterweisungen aus dem geistigen Reich sind sonach für die Menschen ungemein wertvoll, weil sie der Schlüssel sind zur Gotterkenntnis und zum Erkennen ihrer
selbst und ihrer Aufgabe. Sie sind ein Zeichen der übergroßen Liebe Gottes, Der nicht
will, daß sie in der Dunkelheit des Geistes einhergehen und dadurch sich Licht und
Kraft verscherzen, weil sie keinen Weg sehen, zu dieser zu gelangen. Er will ihnen den
Weg zeigen, Er will sie über alles belehren, was mit ihrem Dasein zusammenhängt...
Er
will ihnen die reine Wahrheit vermitteln zu ihrem eigenen Vorteil, zur Erreichung der
ewigen Seligkeit...
Wer demnach die geistigen Belehrungen annimmt, der muß auch
den rechten Weg gehen, der zur Höhe führt, denn Gott Selbst rufet ihn und führet ihn,
so er sich führen lässet. Denn es ist gewiß, daß Gott jede Möglichkeit Seinen Geschöpfen bietet, um Ihn erkennen zu lernen, daß Er aber keines Seiner Geschöpfe zwangsweise ins Erkennen leitet. So aber Geistesgut dargeboten wird, das merklich geistigen
Ursprung hat, das also aus dem geistigen Reich zur Erde gelangt, wird an den freien
Willen des Menschen appelliert, sich dazu einzustellen...
Will er das Gute und ist sein
Verlangen zu Gott gerichtet, dann erkennt er auch den geistigen Ursprung an; mangelt
ihm aber die Fähigkeit, es als Gottes Sendung zu erkennen, dann lehnt sich sein Wille
noch innerlich auf... er sucht Gott nicht, sondern er begnügt sich damit, was ihm das
Erdenleben bietet... er kennt kein geistiges Streben, und die Gnade Gottes wird nicht
an ihm wirksam. Der Geber dessen, was aus dem geistigen Reich kommt, ist leicht zu
erkennen an den geistigen Gaben selbst, die nur Gott und Sein Walten und Wirken,
Seine Liebe, Weisheit und Allmacht, Sein Erlösungswerk durch Jesus Christus und den
göttlichen Heilsplan zum Inhalt haben und sonach niemals von Gott-gegnerischen
Kräften kommen oder durch menschliches Denken entstanden sein können. Denn
selbst das letztere ist von Gott Selbst gelenkt, sowie es sich mit Dingen befaßt, die in das geistige Reich greifen, und dann ist schon nicht mehr der Verstand allein tätig, sondern
der Geist Gottes äußert sich durch solche Menschen. Wird aber eine Gabe aus dem geistigen Reich augenfällig dargeboten, so ist dies eine Vergünstigung, die nicht genug ausgewertet werden kann, denn Gott nimmt Sich offensichtlich der Menschheit an, die in
ihrem Denken falsch geleitet ist und daher in geistiger Dunkelheit einhergeht...
Er gibt
ihr Licht, auf daß sie den Weg erkennt, der zu Ihm führt...
Amen
Gottes Fügung...
Helfer in der Not...
Erkennet die Führung Gottes, und danket und lobet Ihn...
Denn Sein Wille liegt
eurem Lebensschicksal zugrunde, und darum muß alles so kommen, wie es kommt.
Und darum ertraget alles mit Geduld, nehmt alles mit Dank entgegen, sei es Freude
oder Leid, denn beides gereicht euch zum Besten, so ihr es als Schickung Gottes anerkennt und euch Seinem Willen fügt. Eine kleine Weile noch müsset ihr die Leiden der
Zeit auf euch nehmen, denn das Ende wird keinen auslassen, doch stets und ständig
hält der Vater Seine schützende Hand über Seinen Kindern, und Er lenket alles zum
Guten, was auch kommen mag. Niemals ist die Not größer als der Helfer, und Seiner
Macht ist es wahrlich ein leichtes, das größte Unglück in Glück zu verwandeln und dem
Menschen, der in harter Bedrängnis ist, sein irdisches Los zu erleichtern. Doch er muß
glauben an Ihn und Seine Macht, an Seine Liebe und sich diese Liebe zu erringen
suchen...
Er muß nach dem Willen Gottes zu leben sich bemühen, auf daß sich nun
auch die Liebe Gottes äußert. Und ob die irdische Not auch unüberwindlich erscheint,
der feste Glaube und das unerschütterliche Vertrauen auf Gottes Hilfe bannt sie, und
also hat der Mensch selbst das sicherste Mittel, um jenes abzuwenden, sowie er sich bittend an den Vater im Himmel wendet, Der Seine Kinder nicht in der Not lässet...
Amen
Offenbarungen Gottes...
Verständnis - Bedingung...
Was der Welt verborgen ist, das offenbaret der Geist Gottes denen, die sich von der
Welt gelöst haben und Gottes Stimme zu hören begehren. Und Seine Offenbarung ist
wahrlich von unschätzbarem Wert, denn es ist tiefste Weisheit, die der Geist Gottes
ihnen übermittelt, und diese Weisheit ebnet der Seele den Weg zum ewigen Leben. Und
sowie der Geist Gottes wirksam werden kann im Menschen, steht dieser in ständiger
Verbindung mit Gott, dem höchsten Geist des Himmels und der Erde, und folglich muß
er nun auch zunehmen an Wissen und Licht, weil Gott als die ewige Weisheit und das
Urlicht ständig Weisheit und Licht ausstrahlt. Und Seine Offenbarungen sind unerschöpflich, und immer kann der Mensch schöpfen aus dem Quell der Weisheit und sein
Wissen bereichern, weil Gott ihm keine Schranken setzt. Will aber der Mitmensch diese
Offenbarungen verstehen, so sie ihm zugeleitet werden durch einen vom Geist Gottes
erleuchteten Menschen, so muß er als erstes unbedingt den Willen haben, in die reine
Wahrheit einzudringen, und sich dessen würdig machen durch einen Wandel in Liebe.
Dann erst wird ihm das vermittelte Geistesgut verständlich werden, ansonsten es entweder an seinem Ohr eindruckslos verklingt oder aber unverstanden bleibt oder völlig
falsch ausgelegt wird. Denn es gibt Gott Seine Offenbarungen wohl dem Empfänger in
einer verständlichen Weise, doch dieses Verständnis ist auf das Wirken des Geistes im
Menschen zurückzuführen, und wo dieser nun nicht wirksam werden kann, mangelt es
dem Menschen am Verständnis, sowie er nicht zuvor die Bedingung erfüllt. Darum soll
auch niemals ein Mensch, der nicht berufen ist dazu, göttliche Offenbarungen auszulegen versuchen, solange er selbst nicht in Verbindung steht mit dem geistigen Reich und
dessen Boten. Diese können wohl sein Denken beeinflussen und recht zu leiten suchen,
doch es gehört eine gewisse Schulung von seiten der geistigen Wesen dazu, um geistige
Wahrheiten fassen zu können, wozu der Wille des Menschen nötig ist, der sich nun den
ihm gestellten Bedingungen unterwirft. Denn sowie er nun belehrt wird durch den
göttlichen Geist, wird es licht und hell in ihm, und jede Gabe ergänzt sein Wissen und
vermehrt seinen geistigen Reichtum. Denn es sind nur rein geistige Wahrheiten, es ist
ein Wissen, das für die irdische Welt bedeutungslos ist, weil es keine irdischen, materiellen Güter dem Menschen einträgt, weil es nur das geistige Reich betrifft und den Weltmenschen einfach unannehmbar erscheint. Doch es beglückt einen jeden, der geistig
strebt, der die Welt verachtet und sich eines Liebelebens befleißigt...
Denn dieser weiß
den Wert der geistigen Güter zu schätzen, und nimmermehr mag er sie hingeben für
die höchsten Güter der Welt...
Eine unausgesprochene Zurückweisung aber ist es, wenn eine geistige Gabe teilnahmslos
entgegengenommen wird, wenn der Verstand nicht tätig wird, also der Mensch nicht
gedanklich dazu Stellung nimmt und die Gabe keineswegs den Willen berührt und
ihn zur Tätigkeit anregt. Dann aber wird er auch niemals über ein Wissen verfügen
auf geistigem Gebiet, denn durch die Welt kann er dieses nimmermehr gewinnen.
Und eigenes Verstandesdenken reicht nicht dazu aus, in die Tiefen göttlicher
Weisheit einzudringen. Es gibt nur eine Möglichkeit... durch das Wirken des
Geistes im Menschen... in die Wahrheit, in das geistige Wissen geleitet zu werden.
Wird diese Möglichkeit nicht genützet, dann bleibt der Mensch unwissend und
lichtlos, selbst wenn er über großes irdisches Wissen verfügt. Der Geist aber
wirket von innen, denn selbst, was von außen dem Menschen zugeleitet wird, muß
von innen heraus ihm verständlich gemacht werden, so daß also die Wahrheit nimmermehr
schulmäßig auf den Menschen übertragen werden kann, sondern zu diesem schulmäßigen
Wissen auch unbedingt das Wirken des Geistes gehört, soll es als Wahrheit vom
Menschen auch erkannt werden. Die rechte Quelle geistigen Wissens bleibt immer
das Wort Gottes, doch auch dieses muß erläutert werden durch den Geist Gottes,
ansonsten es falsch verstanden und nun auch falsch weitergeleitet werden kann.
Stößt aber eine Erläuterung auf irgendwelchen Widerstand von seiten des Schülers,
dann bleibt diesem auch der Sinn dunkel, denn er verschließet sich dem Lichtstrahl,
der ihn durchleuchten will. Also hat jede irrige Lehre, die in einem Menschen
sich verankert hat, seinen eigenen Willen zum Anlaß insofern, als daß er eine
von außen ihm vermittelte Lehre gedankenlos angenommen und sie nun als Wahrheit
festgehalten hat. Dadurch macht er sich nun selbst unfähig für das Wirken des
Geistes, weil er seiner Stimme nicht achtet, da er sich in der Wahrheit stehend
wähnt...
Es muß aber der Mensch stets der inneren Stimme Gehör schenken, will
er durch den Geist Gottes gelehrt werden. Dann aber wird ihm ein Wissen erschlossen,
das ihn vollauf entschädigt für die Mühe des Nach-innen-Horchens...
Denn die
Wahrheit aus Gott ist ein gar köstliches Gut, das ihm nun nimmermehr genommen
werden kann, das sich aber ständig vermehrt, je mehr der Mensch davon abgibt
und je leichter er sich davon lösen kann, was ihm zuvor geboten wurde als Wahrheit...
Denn Gott fordert bedingungslose Annahme Seiner Lehren, und jeglicher Widerstand
verringert die Möglichkeit, in die göttliche Wahrheit einzudringen...
Amen
Gott bringt Sich Selbst in Erscheinung im Wort...
In unverkennbarer Weise tritt das Wirken Gottes zutage, sowie die geistige Not der
Menschheit dies erfordert. Gott ist ein Gott der Liebe, Er trennt Sich ewiglich nicht von
Seinen Geschöpfen, denen Er ein freies Leben gegeben hat, das recht zu nützen ihnen
höchste Freiheit und Vollkommenheit einträgt. Sowie sie aber dieses freie Leben zu verlieren drohen, sowie sie in einen Zustand geraten, der für sie Versinken in gänzliche
Unfreiheit bedeutet, tritt Gott Selbst ihnen offensichtlich entgegen, jedoch nur dem
erkennbar, der guten Willens ist...
Er tastet die Willensfreiheit nicht an, sucht jedoch
seinen Willen zu erregen...
Und also wird Gott für manche Menschen erkennbar sein,
doch den meisten unerkannt bleiben, weil ihnen dazu der Wille fehlt. Gott überlässet
Seine Geschöpfe nicht ihrem Schicksal, sowie Schwäche des Willens sie in geistige Not
gebracht hat, jedoch es ist jeder einzelne Mensch Gestalter seines zukünftigen Lebens,
je nach seinem Willen. Es kann ein Leben sein in vollster Freiheit und höchster Seligkeit
wie auch ein Leben, das eher Tod genannt werden kann, in Gebundenheit und größter
Qual. Letzteres möchte die Liebe Gottes abwenden, und sie tritt darum in Erscheinung,
wo irgend noch die Möglichkeit ist, den Sinn eines Menschen zu wandeln. Und sie
äußert sich in der verschiedensten Form, je nach dem Entwicklungsgrad und der Reife
des Menschen. Die ewige Gottheit bringt Sich Selbst in Erscheinung, jedoch nur bei tief
gläubigen Menschen, für die diese Erscheinung keinen Glaubenszwang mehr bedeutet...
Spürbar jedoch äußert Sie Sich auch dort, wo der Glaube nur schwach ist, und es
liegt dem Menschen selbst ob, wie er dies auswertet...
Er braucht nur zu glauben, daß
die Liebe Gottes kein Geschöpf in der seelischen Not lässet, dann wird ihm auch das
verschiedentliche Wirken Gottes erklärlich, und dann gewinnt eine jede außergewöhnliche Erscheinung an Bedeutung. Und also gibt Er Sich den Menschen auch zu erkennen im Wort, das Er Selbst in außergewöhnlicher Weise den Menschen zuleitet...
Es ist
dies ein Vorgang von so weitgehender Bedeutung, daß er immer und immer wieder
erklärt werden muß.Gott spricht zu den Menschen, und das in vollster Wahrheit...
Der
Mensch jedoch hat sich niemals mit Seinem göttlichen Wort begnügt, sondern von sich
aus dieses zu ergänzen versucht, und die Folge davon war, daß das reine Gotteswort, wie
es ursprünglich von Ihm gegeben wurde, durchsetzt ist von Menschenworten, die wohl
im besten Sinn dazugefügt wurden, jedoch immer die Reinheit des göttlichen Wortes
beeinträchtigten. Menschen, die unerleuchteten Geistes sind, vermögen nicht, das reine
Wort Gottes zu trennen von dem zusätzlichen Menschenwerk, und also bedeutet es
immer eine Gefahr für sie, so ihnen nicht Beistand gewährt wird durch erleuchtete
Menschen, denen als erstes die Aufgabe obliegt, Unklahrheiten zu klären, irrige Lehren
zu widerlegen und das göttlich reine Wort herauszuschälen, so sich Widersprüche ergeben. Denn Gott, als die ewige Wahrheit Selbst, hat kein Wohlgefallen am Irrtum und an
der Lüge, und Er suchet immer wieder die Wahrheit an ihre Stelle zu setzen. Immer wieder leitet Er willigen Erdenmenschen, die sich Ihm bereitwilligst zum Dienst antragen,
die reine Wahrheit zu, Er gibt verständlich und geduldig Aufschluß über Fragen, die
noch ungeklärt sind oder zu verschiedenen Meinungen Anlaß geben. Er bildet jene
Diener aus, auf daß sie an Seiner Stelle reden, wo es geboten ist, um die Wahrheit zu verbreiten. Also äußert Er Sich offensichtlich, denn Er lässet ein Werk sichtbar erstehen,
das von Seiner Liebe, Seinem Wirken und Seiner Weisheit Kenntnis gibt...
Er macht
dieses Werk den Menschen zugänglich, und Er gibt ihnen dadurch Gnaden über Gnaden...
Doch der Wille des Menschen bleibt frei, er ist nicht gezwungen, diese göttliche
Wahrheit als solche anzuerkennen; jedoch er schöpfet nur Gnade und Segen daraus, so
er gläubig annimmt, was ihm in Liebe dargeboten wird. Sein Wille bestimmt, nicht aber
der Wille Gottes... folglich bestimmt aber auch der Wille des Menschen über seinen künftigen Zustand, über sein Leben in der Ewigkeit... ob dies beglückendes Leben
oder geistiger Tod für ihn ist...
Nimmermehr ist der Wille Gottes bestimmend für den
Entwicklungsgang und den Reifegrad des Menschen, sondern einzig und allein der
Wille des Menschen. Der göttliche Wille führt ihm wohl alle Möglichkeiten nahe, die
günstig sind zum geistigen Fortschritt, doch auswerten muß sie der Mensch selbst im
freien Willen, er wird keineswegs dazu zwangsmäßig getrieben, sondern nur in väterlicher Liebe gelenkt, sowie er sich lenken läßt. Eine außergewöhnliche Gelegenheit zum
Reifen bietet sich dem Menschen in der Annahme des göttlichen Wortes, also ist dies
eine Gnadenzuwendung Gottes, die größten Erfolg ihm eintragen kann, so er sie nützet.
Also muß wieder erst der Wille tätig werden, soll die Gnade Gottes an ihm wirksam
werden. Und auf daß dieser Wille angeregt wird, tritt Gott außergewöhnlich in Erscheinung, indem Er Sich in einer Weise den Menschen offenbart, die vom Alltäglichen
abweicht... indem das Verstandesdenken eines Menschen ausgeschaltet wird und er
doch geistige Weisheiten niederschreibt, die den Willen Gottes kundtun und den Menschen helfen sollen, einen Lebenswandel nach Seinem Willen zu führen. Je nach Gläubigkeit wird nun der Mensch aus diesen Kundgaben Segen schöpfen, und dies besonders in der letzten Zeit, wo dieses göttliche Wort allein den Menschen Kraft und Trost
geben wird und ihnen ein sicherer Beweis des göttlichen Verweilens unter den Menschen ist. Und also bringt Gott Sich sichtbar in Erscheinung durch Sein Wort, Er spricht
zu ihnen, vernehmbar von allen, die Sein Geist erleuchtet, weil sie Ihn lieben, die Wahrheit verlangen und auch Sein Wirken für möglich halten, denn diese werden in der Stille
nach innen horchen, und sie werden die Gnade Gottes empfangen und ihrer Segnungen
teilhaftig werden, weil der freie Wille sich zur Annahme entschließt und also die Wirksamkeit der göttlichen Gnade zuläßt. Und diese sind es, die sich das Reich Gottes erwerben, die nach ihrem Tode eingehen in das Lichtreich, in das ewige Leben, das unentwegte Tätigkeit bedeutet und ungeahnte Glückseligkeit in der Nähe Gottes...
Amen
Freiheit des Willens... (Prädestinationslehre)
Die Sonne des Geistes soll aufgehen und die Finsternis verjagen... wo Dunkelheit
ist, soll Licht werden, wo Verständnislosigkeit und Unkenntnis herrscht, dort
soll licht und klar das Wort Gottes Aufschluß geben, denn Gott Selbst ist es,
Der die Menschen belehret, so sie Sein Wort empfangen wollen. Und Er gibt ihnen
diese Belehrungen wahrlich in der rechten Form, ihrem Willen zur Wahrheit nachkommend
und ihrer Aufnahmefähigkeit und Würdigkeit entsprechend. Und dies ist Sein Wort:
Versuchet, euch den göttlichen Willen als Grundprinzip zu denken, nach welchem
alles sich vollzieht im Himmel und auf Erden... versuchet, diesen göttlichen
Willen als Erstes gelten zu lassen, und ihr werdet dann jegliches Geschehen nur
von dieser Seite betrachten, daß der göttliche Wille daran nicht unbeteiligt
sein kann, denn ohne (Seinen) Gottes Willen kann kein anderer Wille zur Geltung
kommen... selbst wenn er völlig gegnerisch ist. Jeglicher Wille, ob gut oder
böse, muß erst durch Seinen Willen sanktioniert werden, bevor er in Tätigkeit
treten kann, also liegt jeglichem Geschehen der göttliche Wille zugrunde, was
jedoch nicht besagt, daß Gott das gutheißt, was der böse Wille gebärt. Dennoch
könnte auch der böse Wille nicht sein, so nicht der Mensch von Gott aus befähigt
wäre zu wollen, also jeglicher Wille im Willen Gottes begründet ist...
Niemals
aber bestimmt Gott den Menschen, Gutes oder Böses zu wollen, sondern die Richtung
seines Willens bleibt ihm selbst überlassen, und dieses ist der freie Wille...
Daß der Mensch wollen kann, ist Gottes Gabe, Gottes Bestimmung oder auch eine
Gnade Gottes... was er aber will, ist seine eigene Bestimmung, darin läßt Gott
ihm vollste Freiheit, wenngleich er zwar auch gehindert werden kann, das auszuführen,
was er will. Dennoch ist sein Wille in Aktion getreten, die Richtung seines
Willens hat er Gott gegenüber bekundet, und diese Richtung des Willens ist es,
für die er sich verantworten muß. Und die göttlichen Gebote sind der Maßstab
für guten oder bösen Willen. Niemals also wird Gott den menschlichen Willen
zu beeinflussen suchen, gegen Seine Gebote zu verstoßen, jedoch ihm die Gedanken
ins Herz legen, Stellung zu nehmen zu einem der Gebote...
Also es wird Gut und
Böse immer an ihn herantreten, es wird auch laut göttlicher Bestimmung der Wille
im Menschen rege... wie er sich jedoch entscheidet, steht dem Menschen frei.
Und Gott wird ihn durch irdische Geschehen zur Äußerung seines Willens veranlassen,
und darum treten die irdischen Geschehen so an ihn heran, wie sie seinem Willensentscheid
am günstigsten sind. Und dies ist das Schicksal, seine vorbestimmte Lebensbahn,
die allen seinen Anlagen Rechnung trägt und ihm die größte Möglichkeit gibt,
seinen Willen in rechter Richtung tätig werden zu lassen. Die Freiheit des Willens
wird sehr oft falsch verstanden, denn sie wird auf Ausführung irdischer Tätigkeit
bezogen, und man nennt ein verhindertes Ausführen dessen, was der Mensch will,
unfreien Willen...
Die Ausführungsmöglichkeit ist völlig unabhängig vom Willen
selbst...
Dieser ist frei, d.h., der Mensch bestimmt selbst die Richtung, die
der Wille nimmt, und die Freiheit seines Willens wird niemals angetastet werden
von Gott aus...
Es kann aber die Willensfreiheit mißbraucht werden zu Gott-gegnerischem
Wirken sowohl als auch zu Gott-gegnerischem Denken. Auch dann nimmt der Mensch
die Kraft aus Gott in Anspruch, d.h. die Lebenskraft, die ihm zuströmt, und
folglich in gewissem Sinne die Zustimmung Gottes, weil ohne Seinen Willen nichts
geschehen kann und ohne Seinen Willen der Mensch auch nicht denkfähig wäre.
Und dennoch kann nicht davon die Rede sein, daß Gott den Willen des Menschen
bestimmt hat zu seinem Denken und Handeln. Wenn auch Gott Selbst den Willen
in den Menschen gelegt hat, so hat Er doch nicht diesen Willen gerichtet zu
guten oder bösen Taten. Und dies muß auseinandergehalten werden, ansonsten ein
freier Wille verneint werden müßte und der Mensch nimmermehr die Anwartschaft
haben könnte auf Vollkommenheit. Es beziehen die Menschen die Freiheit des Willens
zumeist auf rein irdische Handlungen, Gedanken oder Geschehen, und sie machen
darin oft die Erfahrung, daß sie sehr unfrei sind, weil Handlungen, Gedanken
und Geschehen nicht immer ihrem Willen entsprechen. Dann äußert sich der Wille
Gottes offensichtlich, und sie fechten die Lehre vom freien Willen eifrig an.
Doch auch dann noch sind „Wille“ und „Ausführungsmöglichkeit“ verschiedene Begriffe,
denn der Mensch kann dem Willen jederzeit die Richtung geben, die ihm beliebt.
In geistiger Hinsicht aber wird der Wille stets ausgeführt werden können, denn
was der Mensch will, dazu geht ihm auch die Kraft zu, nur daß sein Wille auch
den Ursprung der Kraft bestimmt, daß die Kraft ihm von oben oder auch von unten
zugeleitet wird, er sich also der Kraft ausliefert, der sein Wille sich zuneigt.
Doch auch dann gibt Gott Seine Zustimmung, d.h., Er hindert den Entwicklungsgang
des Menschen nicht, obgleich er von Ihm wegführt, weil Er dem Wesen die Freiheit
des Willens gegeben hat und ewig diese Freiheit nicht aufheben wird, so es das
letzte Stadium auf Erden als Mensch auslebt, das ihm die letzte Reife eintragen
soll.
Amen
Freiheit des Willens... (Prädestinationslehre)
Dem menschlichen Willen gebiete Ich nicht, sondern Ich lasse ihm seine Freiheit. Ich bleibe wohl ständig an ihm tätig, indem Ich ihm fortgesetzt die Kraft zuführe, als selbständiges Wesen wollen, denken und handeln zu können. Und also bin Ich Urheber seines Lebens wie auch seines Denkens und Wollens. Denn Ich muß, was einmal aus Meiner Hand hervorgegangen ist, auch ständig in den Zustand versetzen, seinen Zweck erfüllen zu können, der einem jeden Schöpfungswerk, einem jeden Produkt Meiner Liebekraft, zugrunde liegt, ansonsten Meinem Wirken die Weisheit abgesprochen werden könnte, die jedoch unleugbar überall zutage tritt, so der Mensch auf einer gewissen Erkenntnisstufe angelangt ist und für Mein Walten und Wirken ein offenes Auge hat. Versorge Ich aber alles Geschaffene ständig mit Lebenskraft, um bestehen zu können, so ist verständlicherweise alles Leben, alle Tätigkeit, von Meinem Willen abhängig und folglich auch jegliche organische Tätigkeit des Menschen, die erst Mein Wille in Funktion treten läßt, und somit Ich es bin, Der im Menschen wirket... sowohl das Wollen als auch das Vollbringen; denn Ich gab dem Menschen als höchstes Schöpfungswerk auf der sichtbaren Erde diese Fähigkeit. Ohne diese Gabe aber wäre der Mensch kein freies, selbständiges Wesen und also auch nicht fähig, sich selbst zur Höhe zu entwickeln. Doch Ich gab ihm auch die Freiheit seines Willens, d.h., es steht ihm frei, die Gabe des Wollens und des Vollbringens zu nützen nach jeder Richtung hin, und niemals wird er durch Mich gezwungen, diese oder jene Richtung einzuschlagen, nur liebevoll so geleitet auf seiner Lebensbahn, daß er vor Entscheidungen gestellt wird, weil dies der Zweck seines Erdenlebens ist, daß er seinen freien Willen recht nütze. Ich will selige Geschöpfe aus allen Menschen machen, doch die Seligkeit hängt von dem Willen zum Guten ab...
In aller Willensfreiheit sich für das Gute entscheiden trägt der Seele die höchste Seligkeit ein...
Ist aber der Mensch gut als Folge einer Beeinflussung von Mir, dann ist er
kein freies, selbständiges Wesen mehr, und ohne Freiheit gibt es keine Seligkeit...
Der
freie Wille ist es, der stets und ständig gewahrt werden soll, sowohl im irdischen als
auch im geistigen Reich, soll alles Wesenhafte dereinst zu Meinem Ebenbild sich gestalten. Und es ist die Frage über den freien Willen so überaus wichtig, daß dem Menschen
auch immer Antwort darauf gegeben wird, auf daß sich sein Denken nicht im Irrtum
bewegt und ihm dadurch die Erlösungslehre völlig unverständlich wird. Ich unterweise
euch Menschen stets in der Wahrheit, so ihr euch vertrauensvoll an Mich Selbst wendet
um Aufschluß solcher Fragen, und Ich leite euch diese Wahrheit zu, so ihr sie nicht
selbst in euch vernehmet, denn euer Wissen ist mangelhaft, so ihr in entscheidenden
Fragen falsch unterrichtet seid und darauf dann aufbauen wollt. Die Freiheit des Willen darf nie und nimmer abgestritten werden, ansonsten ihr euch selbst zu Maschinen
herabsetzt, die willenlos alles über sich ergehen lassen müssen, was Ich, der Herr der
Schöpfung, will...
Wohl ist Mein Wille ausschlaggebend, doch nimmermehr bestimme
Ich den Entwicklungsgang des einzelnen Wesens, wie Ich auch nimmermehr seinen
Willen in eine bestimmte Richtung dränge und sonach die Freiheit des Denkens beeinträchtige, sondern die Entscheidung ist dem Menschen selbst überlassen, und wie seine
Entscheidung ist, so ist auch sein Reifezustand...
Die Gnaden wende Ich jedem einzelnen ungemessen zu, und so ist auch sein Wille zur Annahme Meiner Gnaden allein entscheidend, wieweit diese an ihm wirksam werden können und welche Kraft ihm nun
zur Verfügung steht, seinen Willen in die Tat umzusetzen. Meine Liebe gilt allen Meinen
Geschöpfen, und allen Geschöpfen wende Ich daher auch das gleiche Gnadenmaß zu,
doch wie sie es verwerten, steht ihnen frei, denn Ich gebiete wohl über Himmel und
Erde, aber den menschlichen Willen zwinge Ich nicht...
Amen
Chaos...
Glaubenskampf...
Und es wird kommen, wie es geschrieben steht...
Eine geistige Wandlung steht
bevor, jedoch erst nach einem Zustand äußerster Verwirrung, irdischer und geistiger
Ratlosigkeit, deutlich erkennbaren satanischen Wirkens und höchster irdischer und
geistiger Not. Denn dieses alles muß vorausgehen, auf daß daraus ein neues geistiges
Leben hervorgehe, das nun von denen geführt wird, die sich in dieser Endzeit behaupten, die das geistige Leben über das irdische setzen und sich nicht bestimmen lassen,
von Gott abzufallen. Diese erleben die neue Zeit, die geistige Wandlung und also auch
die Wandlung der alten Erde, und ihnen wird die Größe Gottes offenbar werden, Seine
Weisheit, Allmacht und Liebe. Scheinbar ist die ewige Gottheit dem Menschengeschlecht in der letzten Zeit fern, doch in Wahrheit näher denn je, denn Er wirbt um
eines jeden Menschen Seele, und darum ist das ganze Leid auf der Erde, weil es ein letztes Mittel ist zur Gewinnung derer. Und es ist das Leid auch ein Zeichen der Liebe
Gottes, Der an das Herz des einzelnen pocht, um Sich ihm vernehmbar zu machen. Und
so die letzte Zeit gekommen ist, nimmt das Leid und die Trübsal kein Ende mehr, auf
daß der Mensch abschließe mit den Freuden der Welt, auf daß er seine Gedanken hinwende auf die Ewigkeit, auf daß er die Erde verachten lerne und nur ihren geistigen
Zweck erkenne. Und dann wird ein unsagbar trauriger Vorgang sich abspielen, ausgeführt an den Gläubigen, die treu zu Gott stehen...
Es wird dieser einen letzten
Ansturm gegen den Glauben bedeuten, es wird eine Entrechtung eingeführt werden,
die alle Gläubigen aus dem Kreis der Allgemeinheit ausstoßen soll; es wird eine Zeit
unsagbarer Leiden für diese Gläubigen kommen, jedoch nur den Mitmenschen so
scheinen, denn die Gläubigen selbst verspüren das Leid nicht in dem Maße, wie es den
Anschein hat, da die Kraft Gottes ihnen beisteht und sie fähig macht, das ihnen auferlegte Los zu tragen. Je nach der Tiefe des Glaubens ist auch die Tiefe des Leides, das
vor der Welt zwar unerträglich erscheint, doch dem Gläubigen keine so große Last ist,
daß er es nicht zu ertragen vermag. Die Welt aber versuchet, Triumphe zu feiern, die
Menschen werden materieller denn je eingestellt sein, sie werden weltlichen Genüssen
nachjagen, sie werden skrupellos nehmen, was ihnen begehrenswert erscheint ohne
Rücksicht auf die Mitmenschen, und sie werden Unrecht auf Unrecht, Sünde auf Sünde
häufen und sich vergehen gegen die göttlichen Gebote, weil sie Gott nicht mehr anerkennen und dies bezeugen in dem offen geführten Kampf gegen die Gläubigen. Und es
ist nur eine kleine Schar, die verstreut unter den Menschen lebt, die das nahe Ende
erkennt und gefaßt erwartet. Denn sie wissen, daß das Ende auch das Kommen des
Herrn mit sich bringt, und harren gläubig auf Ihn, Der ihnen Rettung bringen soll aus
tiefster Not. Und Gott segnet ihren tiefen Glauben, indem Er Sich ihnen offenbart, wo
immer die Not groß ist und die Menschen Stärkung benötigen. Er ist bei ihnen zu jeder
Zeit, denn jeder gläubige Gedanke ruft Ihn herbei. Doch noch bleibt Er unsichtbar, nur
in einzelnen Fällen tritt Er sichtbar in Erscheinung, bis dann die Stunde gekommen ist,
wo Er die Seinen entrücket, wo Er sie emporhebt lebenden Leibes, bevor das Vernichtungswerk an der Erde vor sich geht. Und dann ist die große irdische Not beendet, denn
die Gläubigen können nicht mehr bedrängt werden, so sie die neue Erde wieder in
Besitz nehmen, um als Stamm des neuen Menschengeschlechtes eine neue Erlösungsperiode zu beginnen. Denn alles Böse ist gebannt und also unschädlich gemacht...
Amen
B.D. NR. 3252 - 11.u.13.9.1944
Anerkennen Jesu Christi...
Binden des Satans...
Der geistige Zusammenbruch ist unvermeidlich, so Christus nicht mehr anerkannt
wird und die Menschen zu Gott nicht mehr das rechte Verhältnis herstellen, denn dann
sind sie haltlos und in größter geistiger Not, weil sie ihrem Untergang entgegengehen.
Der geistige Niedergang hat auch den irdischen Zusammenbruch zur Folge, denn alles
löset sich auf, sowie ihm die geistige Grundlage genommen ist. Ohne Gott kann nichts
bestehen, wo aber das Geistige völlig in den Hintergrund gedrängt wird, wird auch Gott
nicht mehr anerkannt, und es ist dies das Schlimmste, was die Menschen tun können,
daß sie Gott verleugnen, denn sie beschleunigen dadurch auch ihren eigenen Untergang, und sie schwächen oder verlieren vorerst ihre Erkenntniskraft, sie erkennen die
Not nicht, in der sie sich befinden. Sie sind nur darauf bedacht, irdischen Anforderungen nachzukommen, und geben für die irdische Welt alles auf, was sie geistig zur Höhe
führen könnte. Und die Folge ist ein geistiger und irdischer Zusammenbruch und ein
schreckhaftes Ende leiblich und irdisch. Der Glaube an Jesus Christus könnte dieses
verhindern, doch ohne Ihn findet die Menschheit nicht mehr die Kraft, sich zu wandeln, und sie sinket immer weiter ab und zieht also das Ende unweigerlich heran, weil
ohne Gott nichts bestehen kann... (13.9.1944) Die Gewalt des Satan ist übergroß, weil
die Menschen selbst ihm Macht einräumen über sich, doch es kann nur der Mensch siegen über ihn, der durch Jesus Christus über eine Stärke des Willens verfügt, dem nichts
widerstehen kann. Wo aber der Glaube an Jesus Christus verlorengegangen ist, dort
wütet der Gegner Gottes mit verstärkter Gewalt. Und seine Waffen sind der Haß und
die Lieblosigkeit, die zerstörend und vernichtend wirken in jeder Weise, jedoch immer
nur durch den Willen des Menschen, da der Gegner Gottes über die anderen Schöpfungswerke keine Gewalt hat. Und also bedienet er sich des Willens der ihm hörigen
Menschen, um zu vernichten und zu zerstören, um das von Gott in der Schöpfung
gebannte Geistige frei zu machen wider den Willen Gottes. Und dieses frei gewordene
Geistige, in einem tiefen Entwicklungsgrad stehend, übt nun auch verheerende Wirkung aus auf seine Umgebung, sei es die Naturwelt, Pflanzen und Tiere, oder auch die
Menschen. Es entsteht ein Chaos ohnegleichen, ein Chaos, das nicht geeignet ist zur
seelischen Aufwärtsentwicklung des Menschen und auch des noch gebundenen Geistigen in der Schöpfung, und es würde dieses Chaos bis zur endgültigen Zerstörung dessen führen, was dem menschlichen Willen zugänglich ist, so nicht Gott Selbst Seine
Macht geltend werden läßt und dem Treiben des Satans ein Ende setzt. Von der Zeit an,
da sich die Menschen vermessen, gegen Gott Selbst vorzugehen, d.h., allem Göttlich-Geistigen den Kampf anzusagen und insbesondere den Glauben an Jesus Christus
unter den Menschen auszurotten, tritt auch das Wirken Gottes offensichtlich in
Erscheinung, desto merklicher, je weiter dieser Kampf gegen Gott vorgeschritten ist.
Denn soll dem Menschen die Möglichkeit einer Höherentwicklung bleiben, so muß
ihm auch das Wissen um Gott, Der im Menschen Jesus zur Erde niederstieg, um die
Menschheit zu erlösen, erhalten bleiben, ansonsten die Menschen völlig schutz- und
kraftlos dem Wüten des Satans ausgeliefert wären und unweigerlich untergehen müssen, geistig und auch irdisch. Die Entscheidung, die Zweck des Erdenlebens ist, könnte
von ihnen nicht mehr verlangt werden, da sie nur das eine, das Böse, kennenlernen und
ihnen das Gute, Göttliche, verborgen blieb. Sowie aber der Satan gegen Gott Selbst vorgeht, lässet Gott ihn Seine Macht fühlen...
Er entwindet ihm die seine und bindet ihn
auf lange Zeit...
Und dieses Binden geschieht in der Weise, daß er mit den ihm hörigen
Menschen, die seine Knechte waren auf Erden, die in Haß und Lieblosigkeit ausführten,
was er von ihnen forderte, wieder in die neue Schöpfung gebannt wird, in die härteste
Materie, die seine Kerkerhaft bleibt, damit er das gute Geistige nicht bedrängen kann, dem nun der Weg zur Höhe erleichtert ist für lange Zeit. Die geistige Aufwärtsentwicklung erfordert zwar Kraft und Widerstand, sie erfordert Entscheidung zwischen Gut
und Böse, und also muß dem Guten auch immer das Böse entgegengesetzt sein, auf daß
die Menschen sich entscheiden können, auf daß sie ihren freien Willen tätig werden lassen können. Jedoch auf der neuen Erde stehen die Menschen alle unter dem Zeichen
des Kreuzes, sie sind aus tiefstem Herzen Anhänger Christi, sie stehen in engster Verbindung mit Gott, sie haben sich schon entschieden durch die überaus schwere Kampfzeit zuvor, in der sie Ihm treu geblieben sind, und benötigen vorerst keine Gegenkraft,
wider die sie sich behaupten sollen. Und solange sie in dieser innigen Verbindung mit
Gott bleiben, ist auch der Gegner Gottes gebunden, dessen Fesseln erst wieder der Wille
des Menschen lockert. Denn sowie die Verbindung mit Gott nachzulassen beginnt,
wenden sich die Sinne des Menschen wieder der Materie zu, die das gefallene Geistige
in sich birgt... und mit ihrem Verlangen lockern sie dessen Bande, und so tritt langsam
der Gegner Gottes durch den Willen des Menschen wieder in Aktion...
Und es beginnt
der geistige Kampf, der Kampf zwischen Licht und Finsternis, wieder von neuem...
Und immer muß Jesus Christus im Mittelpunkt stehen, soll der Kampf gegen die Finsternis siegreich enden; denn das Lichtvolle auf Erden und im Jenseits ist das durch Jesu Christi Blut erlöste Geistige, und zum Licht kann unwiderruflich nur der gelangen, der Jesus Christus als Erlöser der Welt und Gottes Sohn anerkennt, ansonsten die Macht des Satans so groß ist über ihn, daß er ihn in die Finsternis hinabzieht zum ewigen Verderben. Und immer wird das Verleugnen Christi zum Zusammenbruch irdisch und geistig führen, weil dann die Menschheit einen Pakt schließt mit dem Gegner von Gott, weil sie sich gänzlich von Gott entfernt und dies Auflösung jeglicher Form bedeutet, die nun ihren Zweck, den Zweck der Höherentwicklung der Seele, nicht mehr erfüllt und darum durch Gottes Willen vergeht, d.h. sich in sich verändert, so ihr Gott wieder eine neue Bestimmung zuweiset. Denn Gottes Macht wird jede gegnerische Macht überwinden, Er wird den Gegner binden, so seine Stunde gekommen ist...
Amen
Zuwendung von Gnade und Kraft nicht körperlich spürbar...
Kraft und Gnade gebe Ich jedem Erdenkind, das Mich darum bittet. Denn Ich will,
daß es zu Mir gelange, weil Ich es liebe und um seine Seele werbe ohne Unterlaß. Und
darum lasse Ich keines Meiner Kinder darben, so sie Mir ihren Willen bekunden, Mir
nahezukommen. Ich weiß, daß der Mensch zu schwach ist ohne Meine Gnade, Meine
Kraft, und darum wende Ich ihm diese ungemessen zu, und er darf sich jederzeit ihrer
bedienen, so er nur will und sich Meiner Kraftzufuhr öffnet. Ich bringe Mich ihm ständig nahe, und sein Herz wird Mich auch fühlen, so es selbst in Liebe zu Mir erglüht.
Doch solange der Mensch auf Erden weilt, solange er Pflichten zu erfüllen hat und den
irdischen Anforderungen gerecht werden soll, taugt es nicht für ihn, daß er allzusehr
versinke im Wonneschauer Meiner Liebe, denn diese macht ihn für das Erdenleben
untauglich, sie entrückt ihn in Sphären, die überirdisch sind und ihn unfähig machen
für seine irdische Aufgabe. Und darum wird der Mensch die Zuwendung Meiner Gnade
und Liebe nicht körperlich außergewöhnlich verspüren und sich deshalb zuweilen verlassen glauben von Mir. Doch das Kind, das sich Mir hingibt, bleibt ewiglich in Meiner
Liebe. Es wird auch immer Meine Kraft und Gnade entgegennehmen dürfen in Form
Meines Wortes, das ihm unentwegt zugeht. Und wenngleich der Vorgang der Übermittlung Meines Wortes ohne jegliche seelische Erregung sich vollzieht, bin Ich doch mit
Meiner Liebe bei dem Erdenkind, und Ich segne es, indem Ich seine Seele bedenke, wie
es ihr zuträglich ist, daß sie zur Reife gelangt. Solange der Mensch auf Erden weilt, ist er
auch an irdische Gesetze gebunden, und Meine Liebeausstrahlung muß ihm noch in
gemäßigter Leuchtkraft zugehen, ansonsten sie ihn zerstören würde, daß (und) er die
irdische Aufgabe nicht mehr erfüllen könnte, weil dann das Sehnen nach der geistigen
Welt überstark in ihm wäre und er die Erde für immer verlassen möchte. Und es wäre
dies gewissermaßen eine Beschneidung des freien Willens, es wäre dies eine Nötigung,
eine Höherentwicklung im Zwang, weil die körperlich spürbare Auswirkung der Kraftzufuhr den Menschen zu höchstem Streben anspornen würde um der Seligkeit willen,
die er empfindet...
Doch es soll der Mensch völlig unbeeinflußt zur Höhe streben, er
soll sein Erdenleben erfüllen und Mich suchen und anstreben ohne jeglichen Zwang, er
soll die Liebe zu Mir durch seinen Lebenswandel beweisen, er soll an Mein Wort glauben, daß Meine Liebe ständig bei ihm sei, und er soll darin Meine größte Liebe ersehen,
daß Ich ihn mit Meinem Wort beglücke, das ihm die ewige Seligkeit einträgt, sowie er
von der Erde scheidet und in das geistige Reich eingeht. Und dann wird er Meine Liebe
fühlbar entgegennehmen dürfen, dann wird er in Seligkeit schwelgen, und sein ständiges Sehnen nach Meiner Nähe wird ihm erfüllt werden ohne Beschränkung. Dann kann
Ich mit heißester Liebeglut Mein Kind umfassen, denn nun wird es Meine Liebeausstrahlung ertragen können und unaussprechlich selig sein, weil es selbst auch liebefähig
ist, weil es sich zur Liebe gewandelt hat auf Erden durch die ununterbrochene Zuwendung von Gnade und Kraft...
Amen
Welt und irdische Freuden oder geistiges Reich...
Wer die Welt sich zum Freund macht, der wird keinen Anteil haben am geistigen
Reich, denn die irdische Welt hindert den Menschen, mit dem geistigen Reich Verbindung zu suchen, und ohne diese Verbindung gibt es keinen geistigen Fortschritt, also
keine Höherentwicklung der Seele. Es ist der Mensch erdgebunden, solange er auf
Erden weilt, er kann aber doch sich lösen von ihr, er kann die Erde überwinden, sowie
er das Irdische nur so weit beachtet, wie es nötig ist zur Erfüllung seiner Erdenaufgabe.
Dann wird er sich desto begehrender dem geistigen Reich anschließen und vollauf dessen Schätze entgegennehmen können, den geistigen Reichtum, der seine Höherentwicklung fördert. Geistige Schätze und irdische Schätze können nimmermehr gleichzeitig erworben werden, sondern immer nur die einen auf Kosten der anderen. Und es
muß sich der Mensch darüber klar sein, was er lieber aufgeben will und was er empfangen möchte. Er wird des öfteren vor die Entscheidung gestellt werden, die Versuchungen werden an ihn herantreten, die Welt wird ihn locken mit irdischen Freuden und
Genüssen; doch auch das geistige Reich wird seine Boten senden und sich ihm begehrenswert hinstellen, und dann muß der Mensch in aller Willensfreiheit entschließen,
welche Schätze er begehrt. Die geistigen Schätze sind um vieles wertvoller als die irdischen, überdauern sie doch das Erdenleben, und sie sichern ihm ein glückseliges Leben
in der Ewigkeit. Die irdischen Schätze und Freuden dagegen sind nur vorübergehend
beglückend, um dann zu verflachen, und eine Leere im Herzen zurücklassend, denn die
Seele empfindet, daß sie nicht beitragen zu ihrer Erlösung, zur geistigen Entwicklung.
Und darum sind irdische Freuden eine Gefahr für die Seelen, so lange, wie sie das Herz
des Menschen ausfüllen und ihm den Eingang zum geistigen Reich verwehren. Und
doch muß der Mensch vor solche Entscheidungen gestellt werden, er muß lernen, sich
zu entscheiden, er muß sich klar werden, daß er nur einen Weg gehen kann, nach oben
oder nach unten. Ist er nun ernstlich willens, das Reich Gottes zu erwerben, so bleibt er
auch stets Gott nahe im Gebet und im Liebeswirken, und dann übernimmt Gott Selbst
die Führung, und Er geleitet das Erdenkind durch alle Gefahren hindurch. Er benötigt
nur die volle Hingabe des Menschen, um nun auch ihn betreuen zu können mit väterlicher Liebe, und diese will für Seine Kinder nur das Rechte. Er will sie selig machen,
und Er wird sie sicher leiten der ewigen Heimat entgegen, wo ihrer Herrlichkeiten
erwarten, die jedes irdische Glück ums tausendfache überwiegen. Und darum soll sich
der Mensch überwinden, er soll nicht für sein Leben auf Erden sorgen, sondern für das
ewige Leben im geistigen Reich. Er soll alles aufgeben, was ihn an der Verbindung mit
jenem Reich hindert, er soll stark sein im Verzichtleisten und noch stärker im Begehren,
doch nur die geistigen Güter und für diese irdische Güter hinzugeben bereit sein. Dann
wird seine Höherentwicklung nicht in Frage gestellt sein, denn wer die Welt begehrt,
der empfängt auch die Güter der Welt; wer aber das geistige Reich ersehnet, der wird
aus diesem Reich bedacht im Übermaß...
Er wird belehret und gestärkt, er braucht keinen Rückgang zu fürchten, er ist stets und ständig in Verbindung mit guten geistigen
Kräften, und sein irdischer Körper begehret nichts mehr für sich, sondern er schließt
sich dem Begehren der Seele an, die das ewige Leben gewinnen will und darum alles
aufopfert, was ihr eine Gefahr bedeutet für ihre geistige Entwicklung...
Denn nur für
diese hat der Mensch das Erdenleben bekommen als Gnade, und darum darf die geistige Entwicklung nimmer außer acht gelassen werden...
Amen
Neuer Entwicklungsgang...
Bannen des Geistigen...
Der Gang der Entwicklung des Geistigen wird abgebrochen durch göttlichen Willen...
Was unendliche Zeiten hindurch in ständiger Aufwärtsentwicklung war und nun
am Ende versagt, d.h. stillsteht oder zurückgeht in der Entwicklung, das wird verhindert am weiteren Rückgang und wieder erneut gebunden. Denn ein Rückgang oder
Stillstand der Entwicklung kann nur im Zustand des freien Willens vor sich gehen,
während der gebundene Wille immer eine Aufwärtsentwicklung bedeutet, zwar im
Mußzustand, jedoch auch weitgehendst dem Willen des Wesenhaften angepaßt, der
Gott ersichtlich ist zu jeder Zeit. Das Binden des freien Willens bedingt nun wieder
neue Außenformen, die entsprechend der Härte des widersetzlichen Willens sind und
nun wieder das Geistige in sich bergen müssen, das den Entwicklungsgang von neuem
beginnt. Es kann in Gottes ewiger Ordnung und Gesetzmäßigkeit nur eine Aufwärtsentwicklung geben, wo Sein Wille tätig ist; und nur der freie Wille des Menschen kann
diese Ordnung umstoßen. Bis zu einem gewissen Grade greift Gott nicht in den freien
Willen des Menschen ein, Er läßt ihm völlige Freiheit, wie er die letzte Verkörperung auf
Erden für seine geistige Entwicklung ausnützt. Besteht jedoch die Gefahr, daß jegliche
geistige Aufwärtsentwicklung unterbunden wird, daß auch das Gott-zustrebende Geistige in den Zustand der Lichtlosigkeit hineingerissen wird, dann gebietet der göttliche
Wille Einhalt, indem er das Seinem Willen zuwiderhandelnde Geistige seines freien
Willens beraubt... indem Er es bindet wieder in der festesten Form, um ihm zur Wandlung seines widersetzlichen Willens jede Möglichkeit zu geben, die unwiderruflich einmal geschehen muß, wenn auch Ewigkeiten darüber vergehen. Denn jegliche Entscheidung muß im freien Willen stattfinden, und der freie Wille setzt immer ein Reifestadium voraus, wo sich das Geistige wieder als Mensch verkörpern kann. Ewigkeiten vergehen für das Wesenhafte, das diesen freien Willen immer wieder in verkehrter Weise
tätig werden läßt, und darum müssen immer härtere und schwierigere Aufgaben ihm
gestellt werden, auf daß es endlich seinen Widerstand gegen Gott aufgebe und sich Ihm
im Zustand des freien Willens zuwende. Verständlicherweise wird daher immer am
Ende einer Entwicklungsperiode ein überaus starkes Wüten des Gott-abgewandten
Geistigen einsetzen, weil es spürt, daß es bald seiner Macht beraubt ist, und weil es nun
sucht, auch das Lichtvolle in seine Gewalt zu bekommen, weil es dadurch die Macht
Gottes zu verringern glaubt. Und dieser Kampf mit dem Licht nimmt kurz vor dem
Ende solche Formen an, daß nur ein gewaltsamer Eingriff Gottes das Lichtvolle schützet, denn die Macht des Gegners ist durch die freiwillige Unterstützung der Menschheit
ungeheuer stark geworden, und immer bedeutet dies das Ende...
Denn Gott nimmt
ihm die Macht, sowie der Kampf gegen das Licht unverhüllt zutage tritt, sowie die Menschen, die dem Licht zustreben, gezwungen werden sollen, sich der Finsternis zuzuwenden. Dann richtet sich der Kampf des Satans gegen Gott Selbst, und dann findet er in
Ihm seinen Meister...
Das Binden in der Form beraubt alles finstere Geistige jeglicher
Kraft und Macht. Es kann sich nun in keinem Schöpfungswerk nach eigenem Willen
betätigen, sondern es muß nun nach Gottes Willen tätig sein, es muß dienen im Mußzustand und dadurch den Gang der Höherentwicklung zurücklegen, es muß in endlos
langer Zeit sich wieder zu dem Reifezustand bringen, der ihm die letzte Verkörperung
einträgt auf Erden... als Mensch, unter Nutzung des freien Willens. Solange der göttliche Wille allein bestimmend ist, gibt es keine Rückentwicklung, und also muß das
Wesenhafte reifen, solange es im gebundenen Willen ist, wenngleich auch die Stärke des
widersetzlichen Willens die Außenform und sonach auch das Maß der Qualen des
Gebundenseins bestimmt. Erst wenn Gott Seinen Willen zurückzieht von dem Wesenhaften insofern, als daß Er ihm die Freiheit seines Willens gibt, es also über sich selbst bestimmen kann, ist die Gefahr, daß die Aufwärtsentwicklung einen Stillstand oder
einen Rückgang erfährt, und dies wieder bis zu der Grenze, die Gott gesetzt hat...
Dann
bricht Er den Gang der Entwicklung für das Wesenhafte ab, und es muß diese nun aufs
neue beginnen in einer neuen Erdperiode, die wieder für seine endgültige Erlösung
bestimmt ist, so sie im letzten Stadium recht ausgenützet wird. Denn nur das Vollkommene kann seiner Außenform ledig werden und nur durch rechte Nützung seiner Willensfreiheit kann das Geistige im Menschen vollkommen werden...
Amen
Arme Seelen...
Reue...
Liebende Hilfe...
Wenn ihr Menschen das Erdenleben zurückgelegt habt und in das geistige Reich eingegangen seid, so erscheint euch die Zeit eures Wandels auf Erden nur wie ein Augenblick, sowie euch die Rückerinnerung gegeben wird über die unendlich lange Zeit vor
eurer Verkörperung als Mensch. Und dann erkennet ihr auch die große Gnade, die das
letzte Stadium eurer Entwicklung für eure Seele gewesen ist, und gesegnet, der sie
genützt hat und dem sie den Eingang in das Lichtreich eintrug, der sich keine Selbstvorwürfe zu machen braucht, daß er die Gnaden des Erdenlebens ungenützt vorübergehen
ließ. Denn die Reue im Jenseits ist doppelt qualvoll, weil die Seele erkennt, daß sie nichts
mehr gutmachen kann, was sie auf Erden verfehlt oder versäumt hat, wenn die Seele
erkennt, welche unvorstellbaren Qualen der endlos lange Erdengang umfaßt hat und
wie leicht dagegen das kurze Leben als Mensch war, das sie nicht entsprechend gewertet hat...
Die Reue über ein falsch gelebtes Erdenleben ist so quälend und bedrückend
für die Seele, daß sie allein schon dadurch unsagbar büßet und ihren qualvollen
Zustand verschlimmert; doch das Erdenleben mit seinen vielen Möglichkeiten zum
Reifen ist nun vorüber, und es muß die Seele die Folgen auf sich nehmen entsprechend
ihrem Erdenlebenswandel. Sie muß nun im Jenseits den Entwicklungsgang fortsetzen,
doch unter weit größeren Schwierigkeiten als auf der Erde, sowie ihr der Eingang in das
Lichtreich noch verwehrt ist. Ihr Menschen wisset nicht, wie arm eine solche Seele ist,
die noch in der Finsternis weilt, und welche erbarmende Liebe sie benötigt, wenn ihr
Hilfe gebracht werden soll. Und ihr alle sollt euch solcher Seelen erbarmen, ihr sollt
ihnen die Liebe geben, ansonsten sie ewiglich nicht erlöst werden können, weil sie allein
zu schwach sind, weil die Liebe allein ihnen Kraft gibt und die Seelen sich von den Menschen diese Liebe erhoffen und erbitten. Denn das lichtvolle Geistige kann erst dann
diesen Seelen beistehen, wenn sie sich bereit erklären, anderen Seelen zu helfen. Um
aber diesen Hilfswillen in sich aufkommen zu lassen, muß ihr Wille gestärkt werden,
und dies bewirket nur die Kraft, die ihnen durch Liebe der Menschen auf Erden zugeführt wird. Unerlöste Seelen, also solche, die das Erdenleben nicht recht ausgenützt
haben oder gänzlich ohne geistiges Streben gelebt haben auf Erden, sind in größter Not,
weil sie völlig kraftlos sind und einen völlig geschwächten Willen haben. Diesen Seelen
beizustehen ist eines der größten Liebeswerke, die der Mensch verrichten kann. Er soll
unentwegt beten für solche Seelen, er soll ihnen in Gedanken vorhalten, daß sie sich liebend betätigen müssen auch im Jenseits, er soll ihnen immer und immer wieder die
Liebe predigen, er soll mit ihnen reden in Gedanken und ihnen Kraft zuwenden durch
seine Liebe, die von der Seele wohltätig empfunden wird, weil sie ihren Leidenszustand
lindert. Und die Seelen danken es den Menschen ewiglich, die sie aus ihrem qualvollen
Zustand erlösen durch ihre liebende Hilfe. Sowie sie sich selbst beteiligen können am
Erlösungswerk, sowie sie anderen Seelen ihr Leid verringern können durch Zuführen
von geistigem Wissen, das sie sich aber erst erwerben müssen. Durch ihren Willen zu
helfen ist ihre größte Not behoben, und ihre Reue läßt im selben Maß nach, wie sich der
Hilfswille erhöht. Denn nun erkennt sie, daß sie im geistigen Reich benötigt wird, und
ihr Eifer läßt sie das eigene Leid vergessen...
Sie trachtet danach, geistige Güter zu sammeln, um sie wieder austeilen zu können; sie hat sich einen neuen Wirkungskreis
geschaffen und suchet nun nachzuholen, was sie auf Erden versäumt hat...
Liebe zu
geben...
Und nun setzet sie ihren Entwicklungsgang im geistigen Reich fort, dank der
Hilfe, die ihr das liebende Gedenken der Menschen auf Erden gebracht hat, für das sie
ewig dankbar sind...
Amen
Und führe uns nicht in (der) Versuchung...
Und führe uns nicht in (der) Versuchung... so sollt ihr immer beten,
wenn euch die Welt von eurem geistigen Streben abzubringen droht und ihr in
Gefahr seid, ihren Reizen zu verfallen. Denn es ist dies eine Versuchung, die
über euch kommt, um euren Willen zu stärken, es ist eine Versuchung, der ihr
immer ausgesetzt seid, weil euer Widerstand erprobt werden soll, und die ihr
aber stets bestehen werdet, so ihr euch unter Gottes Schutz flüchtet, so ihr
Ihn anrufet um Kraft zum Widerstand. Es suchet der Widersacher, euch immer wieder
Gott zu entfremden, und seine Mittel sind gefährlich, denn sie sind den Sinnen
des Menschen zusagend, und darum erfordert es immer einen Kampf der Seele, ihm
zu widerstehen. Doch Gottes Hilfe ist euch gewiß,so ihr euch Ihm anvertraut und
um Seine Führung bittet...
Amen
Verfrühtes Abscheiden von der Welt...
Zweck...
Fortgesetzt wird den Menschen das Vergehen irdischer Dinge vor Augen geführt,
und ständig tritt der Tod an sie heran, wenn zahllose Menschen verfrüht aus dem
Leben scheiden und sie jene machtlos den Ereignissen gegenüberstehen,
die Leid und Elend über die Menschen bringen. Doch ihren Sinn wandeln sie nicht,
und sie denken auch nicht über die eigentliche Ursache des Leidens und verfrühten
Sterbens der Menschen nach. Und darum nimmt das Leid immer schmerzhaftere Formen
an, und die Menschheit wird voller Entsetzen das Weltgeschehen verfolgen und
erstarren über die Größe des Unglücks, das über sie hereinbricht. Denn sie will
es nicht anders, bleiben doch die Menschen völlig unbeeindruckt von dem Elend
der Zeit, und sie ziehen keinen Nutzen davon für ihre Seelen. Und darum wendet
Gott die schärfsten Mittel an, um sie aufzurütteln aus ihrer Lethargie, denn
ob auch die Menschen irdisch und körperlich leiden, ihre Seelen bleiben unberührt
davon, sie bleiben gleichgültig den Schicksalsschlägen gegenüber, ansonsten
sie sich zu wandeln suchten in der Erkenntnis, daß ihre geistige Einstellung
der Anlaß zu dem vermehrten Leid auf Erden ist. Und darum müssen auch so viele
Menschen vorzeitig aus dem Leben scheiden, weil ein längeres Verweilen eher
ihren Seelen zum Nachteil als zum Vorteil wäre, indem sie ihren Glauben völlig
verlieren und nur noch ihres irdischen Lebens gedenken würden. Darum läßt Gott
es auch zu, daß so unzählige Menschen das Leibesleben verlieren trotz mangelhaften
Reifezustandes, um eine Rückentwicklung zu verhindern, um ihnen noch im Jenseits
die Möglichkeit zu geben auszureifen, denn ihnen bleibt der Zustand auf Erden
nicht verborgen, und sie können auch den weiteren Verlauf verfolgen und zur
Erkenntnis kommen, daß die Menschen selbst das schwere Erdenleid verschulden
durch die Vernachlässigung ihres Seelenheils, durch einen falsch geführten Lebenswandel,
durch Glaubenslosigkeit und liebloses Denken. Es können aber auch die Menschen,
die Gott vorzeitig abruft von der Erde, noch angesichts des Todes zur Erkenntnis
kommen, sie können sich noch innig Gott verbinden, sie können durch großes Leid
noch geläutert werden, und dann hat dieses ihnen einen erhöhten Reifegrad eingetragen,
den ein längeres Erdenleben ihnen nicht gebracht hätte, und dann ist ein frühes
Abscheiden von der Welt noch für sie von Segen. Und so groß das irdische Leid
auf Erden ist, es ist nur ein Mittel zur Gewinnung der Seelen... jedoch von
wenigen Menschen nur als solches erkannt. Die Größe der Not soll sie den Weg
zu Gott finden lassen, Der jegliche Not bannen kann und auch bannen wird, so
der Mensch gläubig Seiner Hilfe harrt. Wo jedoch auch diese große Not erfolglos
ist, wo die Menschen Ihn vergessen und in der größten Gefahr schweben, gänzlich
dem Abgrund zuzusteuern, dort beendet Gott so manches Erdenleben, und Er läßt
unmenschlich scheinendes Unglück zu, denn Er gedenket stets der Seelen der Menschen,
und Er sucht diese zu retten, wenngleich dabei der Körper vergeht... denn nichts
ist falsch, was Er tut, sondern alles gut und für die Seele des Menschen von
Segen...
Amen
Schicksal...
Freier Wille - Gottes Wille...
Aus jeder Situation kann der Mensch einen geistigen Vorteil ziehen, so er sie mit
Gottes Willen in Verbindung zu bringen sucht und sie seiner Entwicklung angepaßt
ansieht. Was auch den Menschen betrifft, es weiß Gott schon von Ewigkeit um dieses
Menschen Willen, und also gestaltet Er das Leben dessen nach Seinem Willen, Er legt
aber immer auch den Willen des Menschen selbst seinem Schicksal zugrunde... also es
besteht eine Übereinstimmung des menschlichen Willens mit dem göttlichen Willen
insofern, als daß Gott das Lebensschicksal so bestimmt und lenkt, daß dennoch der
menschliche Wille auch zur Geltung kommt, oder auch... so, wie der Mensch es will,
gibt Gott Seine Zustimmung, doch die Auswirkung dessen, was menschlicher Wille
vollbringt, ist wieder Seinem Plan von Ewigkeit entsprechend und dient dem Menschen
als Ausreifungsmöglichkeit, denn die Auswirkung jeglicher Gedanken, Worte und
Handlungen kann der Mensch nicht erzwingen nach seinem Willen. Also es kann der
Mensch gleichfort seinen Willen geltend werden lassen, er kann sich nach diesem Willen sein Lebensschicksal gestalten wollen, er wird aber niemals den Ausgang mit Sicherheit vorherbestimmen können, sondern dann tritt das sogenannte Schicksal in Kraft... es geschieht alles nach Gottes weisem, von Ewigkeit bestimmten Plan...
Dennoch kann
der freie Wille nicht abgestritten werden, es bleibt der Mensch immer ein selbständiges
Wesen, das denken und wollen kann und dem auch die Lebenskraft zur Verfügung
steht, sein Denken und Wollen in die Tat umzusetzen. Die Leitung indes, die Gott Sich
vorbehält über sein gesamtes Erdenleben, betrifft nur das Schaffen von Gelegenheiten
zum Ausreifen der Seele. Denn da des Menschen Sinn und Zweck auf Erden die Wandlung seines Willens, seines inneren Wesens ist, da das Erdenleben ihm gegeben wurde
zur Erlangung der Seelenreife, so wird Gott in Seiner Liebe ihm auch die Mittel und
Wege dazu zeigen, und Er wird ihn so in das Leben hineinstellen, daß er immer und aus
jedem Geschehnis für seine Seele Vorteile erringen kann. Ein Erdenleben, das völlig
dem Willen des Menschen entspräche, würde ihn aber nicht seelisch reifen lassen,
besonders wenn er materiell eingestellt ist und nur für den Körper Vorteile sucht. Folglich muß Gott das, was der Mensch anstrebt und auch durch seinen Willen in die Tat
umsetzt, in seiner Wirkung abschwächen oder anders lenken, um dadurch einen ständigen Kampf für den Menschen einzuleiten, denn erst im Kampf reifet der Mensch.
Dennoch gleicht sich der göttliche Wille dem Willen des Menschen an, Er läßt ihn ausführen und nimmt ihm nicht die Selbständigkeit des Denkens und Handelns, doch Er
hilft nach, wo der menschliche Wille für seine Seele Ungünstiges ausführen will, daß
ihm dieses Ausführen nicht den gewünschten weltlichen Erfolg einträgt, sondern er an
Fehlschlägen nun den Willen einer höheren Gewalt erkennen lernen soll, weil das
Erkennen Dieser schon ein Vorteil für die Seele ist. Jedoch in geistiger Richtung legt
Gott dem freien Willen des Menschen keine Schranken an... in geistiger Richtung wird
sein Wille unangetastet bleiben und auch die Auswirkung diesem entsprechen. Denn
die Auswirkung ist schon die Seelenreife, die niemals durch göttlichen Willen erhöht
oder verringert werden wird, sondern ganz allein vom freien Willen des Menschen
abhängt. Jede irdische Situation kann der Mensch nützen zum geistigen Reifen, wenn
sein Wille nur für seine Seele Vorteil zu erringen trachtet. Und dann wird Gott ihm stets
gewähren...
Gnade über Gnade... denn so der freie Wille sich Ihm zugewandt hat,
indem er seine seelische Gestaltung als erstes anstrebt, wird Gott diesen Willen nur
mehr und mehr entfachen und ihm auch Kraft geben, stark zu bleiben den Widerständen gegenüber. Also ist in geistiger Beziehung der menschliche Wille völlig frei, in irdischer Beziehung aber kann auch von freiem Willen gesprochen werden, wenngleich das
Schicksal sich gestaltet laut göttlichem Willen, da Gott von Ewigkeit her um die Willensrichtung des Menschen weiß und dieser entsprechend der Lebenslauf dessen sich
abwickelt. Wollen und Vollbringen und Auswirkung müssen auseinandergehalten werden... wollen und vollbringen kann der Mensch nach seinem Willen, doch die Auswirkung behält Gott Sich vor, weshalb sich der Mensch dann unfrei glaubt und seinem
Schicksal unterworfen oder aber einen Lenker seines Schicksals nicht anerkennen
will...
Doch alles Geschehen im Himmel und auf Erden unterliegt der Führung Dessen, Der alles erhält, Der allem vorsteht in Seiner unübertrefflichen Weisheit...
Amen
Früher Tod...
Barmherzigkeit Gottes...
Hohes Alter...
Vom Willen Gottes hängt es ab, in welchem Reifegrad der Mensch abberufen wird aus dem Erdenleben in das geistige Reich. Dies ist auch eine scheinbare Ungerechtigkeit, die in den Menschen die Ansicht verstärken kann, daß Gott bestimmte Menschen auserwählt habe zum Selig-Werden, während andere durch Seinen Willen schmachten müssen in einem Gott-fernen Zustand. Und doch ist diese Ansicht gänzlich irrig...
Denn auch hier waltet die göttliche Liebe und Weisheit, welche allzeit um den Willen
des Menschen weiß und darum das Leben dann beendet, wenn eine Höherentwicklung
auf Erden in Frage gestellt ist. Im gebundenen Zustand vor der Verkörperung als
Mensch gibt es nur eine immerwährende Aufwärtsentwicklung bis zu dem Reifegrad
des Wesenhaften, der diese letzte Verkörperung zuläßt. Nun aber entscheidet der freie
Wille des Menschen selbst, und es kann sowohl die Aufwärtsentwicklung ihren Fortgang nehmen als auch ein Stillstand oder eine Rückentwicklung eintreten, und wieder
kommt es darauf an, ob der Mensch als solcher seinen anfänglichen Reifegrad schon
erhöht hat und dann erst in die Gefahr gerät, daß seine Entwicklung ins Stocken
kommt, oder ob er auf gleicher Stufe verharrt wie am Anfang seiner Verkörperung und
dann eine Rückentwicklung zu fürchten ist. Dann ist es immer ein Werk der Barmherzigkeit Gottes, wenn der Mensch abberufen wird, wenn er auf dem Höchststand seiner
Entwicklung auf Erden angelangt ist, d.h., wenn Gottes Liebe ihn davor bewahrt, noch
weiter zu sinken oder ein weiteres Leben ungenützt für seine Seele zu lassen. Denn
desto größer wird seine Schuld, je mehr er die Gnadenzeit seiner Verkörperung in
Anspruch nimmt, ohne sie auszuwerten. Es kann ein Mensch in seiner Jugend streben
zur Höhe und dann sein Streben einstellen, und seine bisherige Entwicklung nimmt
keinen weiteren Fortgang, dann ruft Gott ihn ab und gibt ihm im Jenseits weitere Möglichkeiten zum Reifen...
Es kann aber auch der Mensch erst in späteren Jahren seinen
Willen wandeln, und seine noch mangelhafte Entwicklung kann dann einen plötzlichen Aufschwung nehmen, und er kann also einen höheren Reifegrad erreichen, wenngleich er lange Zeit vorher vergehen ließ, ohne seiner Seele zu gedenken. Dann wird
ihm von Gott ein langes Leben geschenkt, denn Gott ersah den Willen des Menschen
von Ewigkeit, und Er hat entsprechend dessen Lebenslauf bestimmt. Denn jedes Menschenschicksal ist von der Liebe und Weisheit Gottes erwogen, niemals aber von der
Willkür Gottes abhängig...
Und keinem Menschen würde Gott die Gelegenheit zum
Reifen auf Erden entziehen, so dieser bereit wäre, sie auszunützen. Doch Seiner Gnade
wird nur wenig geachtet, und die Menschen sind nicht willens, entsprechende Hinweise
anzunehmen. Und da Gott seit Ewigkeit weiß, welche Menschen sich ganz besonders
ablehnend gegen Ihn verhalten, da Er auch weiß, wann der Mensch den höchsten Entwicklungsgrad auf Erden erreicht hat, ist auch die Dauer seines Erdenlebens seit Ewigkeit bestimmt und diese ganz verschieden lang, wie es die göttliche Weisheit als zweckvoll und erfolgreich erkennt. Doch niemals wird Gott ein Erdenleben vorzeitig beenden, das dem Menschen noch eine höhere Reife verspricht, denn Gottes Liebe ist stets
und ständig besorgt darum, daß der Mensch auf Erden die höchstmöglichste Reife
erzielt; und nimmermehr würde Er dem Menschen eine Möglichkeit vorenthalten, die
ein Ausreifen zur Folge hätte. Doch Er weiß von Ewigkeit um jede Regung des menschlichen Willens, und Er bewahrt die Seele oft von gänzlichem Abfall, d.h. von einer Rückentwicklung, die kommen würde, wenn Er das Erdenleben nicht beendet. Darum wird
der ständig Strebende ein hohes Alter erreichen, wie umgekehrt ein hohes Alter immer
noch eine langsame Aufwärtsentwicklung beweiset, auch wenn dies der Mitwelt nicht
ersichtlich ist. Immer ist ein langes Erdenleben eine Gnade, doch auch ein Leben von
kurzer Dauer beweiset die Liebe Gottes, die stets am Werk ist, auch wenn der Mensch
sie nicht immer zu erkennen vermag...
Amen
Endkampf mit oder ohne Jesus Christus...
Der gläubige Christ, d.h., der Mensch, der im vollen Glauben an den göttlichen Erlöser und Sein Werk lebt auf Erden, wird im kommenden Glaubenskampf große Erleichterungen verspüren, denn ihm werden die Gnaden des Erlösungswerkes offensichtlich
zuströmen... die Stärke des Willens und also auch die Kraft zum Überwinden des Gegners, als welchen alles bezeichnet werden kann, was in dem Glaubenskampf durchgeführt wird an Maßnahmen gegen die Gläubigen. Der Glaube an Christus ist die stärkste Waffe, und die Furcht vor dem Feind wird jedem ferne sein, der tief und fest an Ihn
glaubt. Denn Sein Schutz und Seine Liebe umgibt die Seinen, die Menschen, die Ihm
treu sind und alle Widerwärtigkeiten auf sich nehmen um Seines Namens willen. Und
Er wird ihnen helfen auch in irdischer Not und Bedrängnis, Er wird ihnen zuführen,
was sie für ihren Körper benötigen. Er wird ihnen die Kraft zum Ausharren geben, Er
wird ihnen Sein Wort zuführen direkt oder durch Mittler, und Er wird auch die Empfänger des Wortes schützen und ihnen die Redegabe verleihen, die ihnen immer und
überall den Weg ebnen wird, so irdische Macht sie zur Verantwortung zieht. Und täglich
und stündlich wird Er mit Seiner Hilfe bereit sein und sie hindurchführen durch alle
Gefahren des Leibes und der Seele...
Doch denen der Glaube an Christus mangelt,
wird der Glaubenskampf viel zu schaffen machen. Es sind dies die Menschen, die nicht
ganz Gott-fern sind, die wohl glauben an eine höhere Gewalt, vor Der sie sich dereinst
verantworten müssen, die auch diese Gewalt anerkennen, indem sie sich fürchten, Gott
zu verleugnen, die jedoch mit Christus keine Verbindung haben, die Sein Erlösungswerk anzweifeln, die also Christus als Erlöser der Welt und Gottes Sohn ableugnen... diese werden in arge Not geraten, so sie sich entscheiden müssen, denn ihnen wird die
Kraft mangeln, alles zu ertragen, was gegen die Gläubigen unternommen wird. Und
ihre Seelennot wird sich steigern, so sie die Kraft des Glaubens der Christen ersehen
und dennoch nicht überzeugt an Jesus Christus glauben können, bevor sie nicht in das
Wissen um die Bedeutung des Erlösungswerkes eingedrungen sind. Und darum werden die Christgläubigen die Aufgabe haben, jene zu unterweisen und ihnen in Liebe zu
verhelfen zum Glauben an Jesus Christus. Und darum werden durch das Wort Gottes
von oben immer wieder Menschen in das rechte Erkennen geleitet, und sowie sie den
Willen haben, ihren Mitmenschen zu helfen, werden sie auch die Gabe verliehen
bekommen, reden zu können, so es die Not der Zeit und der Menschen erfordert. Denn
der Glaube an Jesus Christus ist nicht auszuschalten in der Endzeit...
Er allein gibt den
Menschen die Kraft, auszuharren und furchtlos den Kampf aufzunehmen. Doch diese
Streiter Christi werden nicht besiegt werden trotz der großen Gewalt des Gegners, denn
Jesus Christus Selbst leitet Sein Heer, und Er versieht es wahrlich mit den besten Waffen, die für einen vollen Sieg garantieren, wenngleich die Schar Seiner Streiter klein ist
und arg angefeindet wird vom Gegner. Wer aber ohne Jesus Christus in diesen Kampf
eintritt, der wird Gefahr laufen, umgeworfen zu werden, er wird nicht fähig sein, Widerstand zu leisten und den kleinen Glauben an Gott, den er besitzt, zu erhalten... er wird
wankelmütig werden durch die Härte des Lebens, das der Tiefgläubige auf sich nehmen
muß. Und er wird zuletzt abfallen, denn er ist kraftlos, sowie er nicht die Gnade des
Erlösungswerkes in Anspruch nimmt. Dazu aber muß er glauben können an Ihn, er
muß vollgläubig sich mit Jesus Christus verbinden und Ihn um Seiner erbarmenden
Liebe willen bitten um Kraft und Gnade...
Es wird ein schwerer Kampf sein für die
Gläubigen, doch nimmermehr hoffnungslos, denn wo Gott streitet, ist der Sieg...
Gott
aber und Christus sind eins...
Und zu diesem Glauben, zu dieser Erkenntnis sollt ihr
Menschen euren Mitmenschen verhelfen, die ihr von Gott Selbst unterwiesen werdet,
auf daß es euch leichtfalle, aufklärend zu wirken, wo noch tiefste Unkenntnis herrscht. Das ist eure Mission, zu der euch Gott berufen hat und die ihr stets und ständig ausführen sollt, auf daß der letzte Kampf erfolgreich sei auch für viele Menschen, denen noch
der tiefe Glaube mangelt...
Denn einer jeden Seele erbarmet Sich Gott, die Ihm nicht
Widerstand leistet, und Er sendet ihr deshalb Seine Boten entgegen, auf daß ihr Hilfe
werde...
Amen
Mangelhaftes Wissen Zeichen der Gottferne...
Mangelhaftes geistiges Wissen ist ein Zeichen der Gottferne, denn sowie der Mensch
durch die Liebe die Gottferne verringert hat, vermehrt sich auch sein Wissen, d.h., sein
Denken wird der Wahrheit entsprechen, sowie es auf das geistige Reich gerichtet ist,
sowie es Dinge berührt, die mit seinem Seelenleben im Zusammenhang stehen. Und
darum wird ein liebetätiger Mensch oft mit einer Überzeugung geistige Fragen beantworten können, der irdisches Wissen nicht zu besitzen braucht, denn er wird aus seinem Inneren heraus belehrt, und dies trügt ihn nicht. Wer aber wenig Liebe übt und
also Gott noch fern ist, der wird auch wenig Aufklärung geben können, denn ihm ist
geistiges Gebiet gänzlich fremd. Und die Liebe drängt zur Betätigung, und so sich der
liebende Mensch geistig betätigen kann, ist er glücklich im Austeilen von geistigem
Wissen, das der Wahrheit entspricht. Und dann ist er auch Gott nahe, denn dieser
Drang zur geistigen Betätigung ist ein Zeichen des Wirkens der göttlichen Liebeausstrahlung. Doch dieser innere Drang fehlt dem Menschen, der niemals sich liebend
betätigt, er verspürt nicht die Kraft der göttlichen Liebe, die ihn zur Betätigung anregt,
und darum verhält er sich gänzlich teilnahmslos, so eine geistige Anregung gegeben
wird...
Denn er besitzt nichts, was er geben könnte, und kann daher auch nicht glücklich im Geben sein...
Er ist Gott noch zu fern und spüret daher auch nicht die Kraft der
Liebe. Geistiges Wissen ist ein Reichtum, den nur die Verbindung mit Gott dem Menschen einträgt. Wer aber Ihm noch fernsteht, der ist in geistiger Armut stehend, er ist
ohne Erkenntnis der Wahrheit und vermag daher auch keine Wahrheit auszuteilen, und
darum bleibt er arm, und auch sein Wissen bleibt mangelhaft, weil dieses erst die Folge
des Liebewirkens ist. Und so kann bei mangelhaftem Wissen stets auf Gottferne oder
liebloses Leben geschlossen werden, weil das Denken dessen, der Gott nahe ist durch
Liebetätigkeit, erleuchtet wird und der Mensch nun geistiges Gut austeilen kann. Und
darum soll ein unwissender Mensch zuerst ermahnt werden, ein Liebeleben zu führen,
er soll auf den Segen und die Folgen eines Liebelebens aufmerksam gemacht und der
geistige Vorteil ihm vor Augen gestellt werden, auf daß er selbst danach strebe, sich geistigen Reichtum zu verschaffen, auf daß er die Gottferne verringere durch einen Wandel nach dem Willen Gottes, durch einen Wandel in werktätiger Nächstenliebe. Und
sein Wissen wird sich vermehren und ihn fähig machen, geistiges Gut auszuteilen,
sowie er den Vorstellungen der geistig erleuchteten Menschen Gehör schenkt und an
sich arbeitet, indem er sich zur Liebe gestaltet. Liebe und Weisheit sind untrennbar... nur der liebende Mensch wird wissend werden, und nur der wissende Mensch kann
wieder in Liebe die geistigen Gaben austeilen, er kann sich selbst und andere damit
beglücken, weil er die Wahrheit besitzt, die unbedingt nötig ist, um aufklärend tätig sein
zu können.
Amen
Wunder der Schöpfung...
Sprache Gottes...
Die Wunder der Naturschöpfung bleiben auf die Menschen zumeist ohne Eindruck,
weil sie sich immer in einer Gesetzmäßigkeit wiederholen und dies die Wunder der
Natur zu etwas Alltäglichem werden läßt, das sie nur noch wenig beachten. Diese Menschen vernehmen auch nicht die Sprache Gottes in der Natur, Der Sich zu allen Menschen durch Seine Schöpfung äußert und also zu erkennen gibt. Und ihnen ist daher
nicht leicht glauben zu machen, daß Sich eine wesenhafte Gottheit den Menschen
kundgeben möchte in den Werken, die aus Ihr hervorgegangen sind. Denn da sie den
Werken keine Beachtung schenken, gedenken sie auch des Schöpfers dieser Werke
nicht, und darum sind sie völlig glaubenslos, d.h., ihnen fehlt der überzeugte Glaube an
einen allmächtigen, weisen und liebevollen Gott...
Die Höherentwicklung der Seele ist
erstes und letztes Ziel des Menschen auf Erden, und also ist ein Erdenleben, das der
Seele keinen erhöhten Reifegrad eingetragen hat, völlig zwecklos gelebt, denn irdische
Erfolge stehen nicht im Verhältnis zu der Gnade der Verkörperung als Mensch. Sie reichen auch nicht annähernd an die Wunder der Schöpfung heran, die doch zu einem
bestimmten Zweck von dem weisen und liebevollen Schöpfer gebildet worden sind... d.h., irdische Erfolge wären sehr minimal im Verhältnisse zu den Dingen, die entstanden sind um eines Zweckes willen. Wer jedoch an den Wundern der Schöpfung teilnahmslos vorübergeht, der macht sich auch keine Gedanken über Sinn und Zweck dieser, weil er einen Schöpfer dessen nicht anerkennt, und wiederum erkennt er Ihn nicht
an, weil er die Schöpfungswerke nicht näher in Betracht zieht. Sonst müßte er unweigerlich zu dem Ergebnis kommen, daß sein Erdenleben ihm gegeben wurde zur Erreichung eines Zieles. Sowie die Naturschöpfungen aufmerksam betrachtet werden, kann
in diesen eine ständige Höherentwicklung beobachtet werden, und dies schon müßte
den Menschen zum Nachdenken veranlassen, daß auch er selbst ständig sich zur Höhe
entwickeln muß, soll sein Erdenleben nicht nutzlos gelebt sein. Ein Betrachten der
Schöpfung ergibt notgedrungen ein Frage- und Antwortspiel, in welchem der Mensch
stets der Fragende und Gott durch die Natur stets der Antwortende ist. Und ein solches
Zwiegespräch muß dem Menschen Aufschluß geben, der Ihn ernstlich begehrt. Denn
Gott will durch die Schöpfung Sich den Menschen zu erkennen geben, die Ihn anders
noch nicht erkannt haben. Er zeigt ihnen erst Sein Werk, bevor Er Sich als Meister des
Werkes zu erkennen gibt. Und es kann der Mensch sehr wohl aus dem Werk die unendliche Weisheit, Allmacht und Liebe des Schöpfers erkennen und dadurch auch zum
Glauben kommen an den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und dieser selbstgewonnene Glaube ist ungleich wertvoller und unerschütterlicher als der ihm durch
Mitmenschen übertragene Glaube, der erst zum überzeugten Glauben werden muß
durch eigene Stellungnahme. Durch das Betrachten der Schöpfungswunder, durch
inniges Versenken in die Natur und ihre täglichen Wunder tritt der Mensch in direkte
Verbindung mit dem Schöpfer Selbst, und er gewinnt Einblick in Sein Walten und Wirken und sonach in Sein Wesen, weil er die Liebe, die Weisheit und die Kraft an allem
erkennen kann, was ihn umgibt, und Liebe, Weisheit und Kraft der Inbegriff Seines
Wesens ist...
Und dieses höchste und vollkommenste Wesen offenbart Sich den Menschen durch Seine Werke...
Er läßt gleichsam die Menschen Einblick nehmen in diese,
um ihnen darin Selbst gegenüberzutreten, denn jedes Schöpfungswerk muß einen
Gestalter und Erhalter haben, als Der Er dann erkannt werden will, denn im Werk
äußert Sich der Schöpfer, und betrachtet der Mensch aufmerksam ein Werk, dann wird
er immer auch auf den Schöpfer und Gestalter dessen schließen müssen und Ihn auch
in Seinen Werken erkennen. So nun aber Werke entstehen und entstanden sind, die der
Mensch aus seiner Kraft nicht nachmachen kann, wie dies die Naturschöpfungen unleugbar bezeugen, so muß daraus geschlossen werden, daß der Schöpfer dieser
Werke über eine Kraft verfügt, die für den Menschen unfaßbar ist. Also muß er nun die
Allmacht Gottes im tiefsten Herzen bejahen können...
Ebenso erkennt der die Naturwunder betrachtende Mensch auch alle Schöpfungen (als, d. Hg.) in tiefster Weisheit
begründet, und er muß aus ihnen auf die übergroße Liebe Gottes zu den Menschen
schließen. Und also dringt er langsam in die Wahrheit ein, und er benötigt dazu wahrlich keine Menschen, die ihn verstandesmäßig darüber unterrichten, denn eine Zwiesprache mit Gott, ein Frage- und Antwortspiel allein in der Natur wird dem Menschen
ein reiches Wissen eintragen, mit dem er wieder arbeiten kann. Dann erkennt er erst,
daß der Schöpfer mit Seiner Schöpfung etwas bezweckt, also denkt er nun nach über
den Zweck, und er versucht, so er rechtlich denkt, diesem Zweck entsprechend zu leben,
und dann wird er auch von Gottes großer Liebe ergriffen, und die reine Wahrheit wird
ihm unterbreitet. Und so tragen die Wunder der Schöpfung viel dazu bei, daß der
Mensch lebendigen Glaubens wird, denn die innere Überzeugung muß so gewonnen
werden, daß der Mensch Schlüsse zieht, alles Für und Wider abwägt und nun gedankliche Klarheit besitzt...
Es ist ihm nun das felsenfesteste Gewißheit, was dem Mitmenschen nur Legende zu sein schien, denn die Wunder der Natur sprechen für sich, sie
zeugen von Gott, von Seinem höchst vollkommenen Wesen, von Seiner Liebe, Weisheit
und Allmacht... sie machen ihn gläubig.
Amen
Neue Schöpfungswunder der neuen Erde...
Spröde Materie...
In jeder einzelnen Entwicklungsphase wird das Wesenhafte so lange gebunden
gehalten, bis es die Reife erlangt hat, die es zur letzten Verkörperung als Mensch benötigt, also... es beginnt wieder mit der Fessel in der harten Materie, sowie es in der Entwicklungsphase zuvor als Mensch versagt hat, um durch die Stein-, Pflanzen- und Tier-welt den Gang bis zum Menschen wieder zurückzulegen. Das Geistige dagegen, das in
der vergangenen Epoche das letzte Stadium noch nicht erreicht hat, jedoch durch die
letzte Zerstörung der Erde von seiten Gottes frei geworden ist, wird in den Außenformen gebunden, die wieder seiner Reife entsprechen, d.h., der unterbrochene Entwicklungsgang in der alten Epoche wird fortgesetzt in der neuen Entwicklungsphase... auf
der neuen Erde...
Und darum wird auch die neue Erde wieder mit den verschiedensten
Schöpfungen versehen sein, nur in ganz neuer, von denen der alten Erde abweichender
Art. Und so vollziehen sich wieder neue Wunder der Schöpfung, die den zuerst die neue
Erde belebenden Menschen auch als Wunder vor Augen treten, als Beweise der Herrlichkeit Gottes, als Beweise Seiner Liebe, Allmacht und Weisheit. Denn was die neue
Erde aufweisen wird, das setzt die Menschen in höchstes Erstaunen, und in Bewunderung werden sie Gott lobpreisen, Ihn lieben und aus vollstem Herzen danken. Und
das Wesenhafte schreitet nun in seiner Entwicklung vorwärts...
Das in der festen Materie Gebundene jedoch empfindet seine Fessel als große Qual und sucht sie zu sprengen.
Je nach der Härte seines Willens wird es ihm gelingen, oder sein Versuch wird vergeblich sein; doch Gott trägt dem Willen des Wesenhaften Rechnung, ist doch die Materie
auf der neuen Erde von größter Festigkeit und Härte, damit der Wille des darin gebundenen Wesenhaften gebrochen werde, damit das Wesenhafte seinen Widerstand endlich aufgebe. Daher wird bei dem geringsten Wandel des Willens die Form gelockert... was irdisch soviel besagt, daß die feste Materie auf der neuen Erde wohl außergewöhnlich
hart, aber auch sehr spröde ist und daher entsprechend leicht zerspringen oder
zerbersten kann, sowie der Wille Gottes das Befreien aus dieser Gefangenschaft
vorgesehen hat. Und ebenso sind auch die anderen Schöpfungen von kürzerer Lebensdauer,
denn es soll eine schnelle Wandlung des Geistigen vor sich gehen, was wohl auch
möglich ist, jedoch gleichfalls von der Willigkeit des Geistigen zum Dienen
abhängt. Nur soll das Wesenhafte schneller die letzte Verformung als Mensch
erreichen können als in den bisherigen Entwicklungsphasen, so es nicht gänzlich
Gott-widersetzlichen Willens ist. Und darum werden die ersten Menschen der neuen
Erde Wunder über Wunder erleben, sie werden von diesen auch berührt werden,
so daß in ihnen die Liebe zu Gott stets größer wird, daß sie durch diese Liebe
Ihm immer inniger sich anschließen und in Seiner Gnade leben, doch ihnen sind
auch diese Wunder verständlich, sie wissen, daß es nur Zeichen der übergroßen
Liebe Gottes sind, Der alles Geistige gewinnen will für Sich und ihm jede Möglichkeit
bietet zum Wandel seines Willens. Und es wird dies lange Zeit so sein, bis auch
das zu Anfang noch in der Pflanzen- und Tierwelt Gebundene das Stadium der Verkörperung
als Mensch erreicht...
Dann wird mehr und mehr das Verständnis für das Wunderbare
der göttlichen Schöpfung im Menschen verschwinden, es wird der Sinn nach der
Materie wieder geweckt sein und dadurch auch der Einfluß des Satans wieder stärker
auf den Menschen (sich auswirken) durch dessen eigene Begierde nach dem, was
noch unreifes Geistiges in sich birgt. Und dann wird die Verbindung mit Gott
nachlassen, und der Kampf zwischen Licht und Finsternis wird sich wieder verstärken,
der anfangs ruhen konnte, weil alles lichtdurchströmt war, was im freien Willen
die Erde bewohnt. Denn der Entwicklungsgang des Wesenhaften bleibt in jeder
Phase der gleiche... es muß sich das Geistige in der festen Form so lange aufhalten,
bis es willig ist, den Weg des Dienens zu gehen durch Schöpfungswerke, die nicht
mehr so harte Fesseln bedeuten, und es muß nun in diesen dienen, bis es eine
gewisse Reife erlangt hat, die ihm nun einen Zustand einträgt, wo es im freien
Willen dienen soll, aber nicht mehr dazu gezwungen wird wie in den Vorstadien.
Und dann darf es nicht versagen, ansonsten der ganze Entwicklungsgang zuvor
nutzlos zurückgelegt ist. Denn der freie Wille des Menschen entscheidet, ob
dies seine letzte Verkörperung auf Erden ist oder er wieder von neuem durch
die gesamte Schöpfung hindurchgehen muß, ob er sich im letzten Stadium dem Licht
zuwendet oder von finsteren Kräften sich gefangennehmen läßt und er wieder in
der festen Materie gebannt werden muß auf ewige Zeiten...
Amen
Überheblichkeit...
Demut...
Gnade...
Dem Allergeringsten wende Ich Meine Liebe zu, so er zu Mir betet um Gnade...
Denn seine Demut findet Mein Wohlgefallen, und alles, was sich klein dünkt, erhöhe
Ich...
Und darum kann und darf ein jeder zu Mir kommen, Ich werde Mich niemandem versagen, weil Ich euch liebe, die ihr Meine Geschöpfe seid. Nur dürfet ihr euch
nicht überheben, ansonsten es euch mangelt an Gnade. Solange ihr auf Erden weilet,
seid ihr unvollkommen, und ihr bedürfet Meiner Gnade, Meiner Hilfe und Meiner
Liebe. Und sowie ihr also bedürftig seid, müsset ihr euch auch klein fühlen Mir gegenüber und dies im demütigen Gebet bezeugen. Denn Ich will euch beglücken, Ich will
euch geben, was euch fehlt, und Ich will eure Liebe Mir dadurch erringen. Niemals aber
werdet ihr den Geber von Herzen lieben können, so ihr euch ihm gegenüber erhaben
fühlt. Doch wahre Liebe kennt keine Überhebung, und also will Ich geliebt werden aus
demütigem Herzen, in kindlicher Unterwürfigkeit, um euch als Vater bedenken zu können, um euch wiederlieben zu können, wie ein Vater seine Kinder liebt. Darum sollt ihr
stets das kindliche Verhältnis zu Mir herstellen, auf daß Ich Mich euch in Liebe zuneigen kann, denn sowie ihr Mich kindlich demütig bittet, gebt ihr Mir auch das Recht,
euch in väterlicher Fürsorge betreuen zu können, und dann kann Ich euch alles zuwenden, was ihr für Seele und Körper benötigt. Und Meine Gnade wird euch zur Höhe verhelfen, denn diese steht euch nun überreich zur Verfügung. Darum wird empfangen,
der sich ganz arm und schwach fühlt, denn dieser öffnet sich durch sein Gebet um
Gnade und nimmt somit die Gnade in Empfang, die Meine Liebe ihm nun im Übermaß
zukommen läßt. Wer jedoch überheblichen Geistes ist, der fühlt sich nicht hilfsbedürftig, und sein Gebet ist wohl äußerlich, es kommt aber nicht aus dem Herzen, und ihm
kann Ich Mich nicht nahen gleich einem Vater, weil er das kindliche Verhältnis zu Mir
noch nicht hergestellt hat. Und dieser wird auch schwerlich das rechte Verhältnis zu seinem Mitmenschen herstellen, er wird sich auch ihm gegenüber überlegen glauben, er
wird nicht zu ihm sein wie ein Bruder zum Bruder, sondern er wird nur fordern, weil er
sich selbst größer dünkt als seine Mitmenschen. Und dies findet nicht Mein Wohlgefallen, denn die Liebe erfordert Liebe, und die rechte Liebe kennet keinen Unterschied, sie
überhebt sich nicht, sondern sie ergreift auch das Niedrigste, um es zu erhöhen...
Und
also liebe auch Ich den Geringsten mit einer Innigkeit, und Ich verhelfe ihm zur Höhe,
denn der Demütige findet immer Gnade vor Meinen Augen...
Amen
Geistige Wiedergeburt... Gnade...
Der Gnadenakt der geistigen Wiedergeburt ist ein Beweis des recht genützten
freien Willens...
Denn nicht der göttliche Wille bewerkstelligt diese geistige
Wiedergeburt, ansonsten wohl kein Mensch in der Dunkelheit des Geistes verblieb,
weil Gott jedes Seiner Geschöpfe liebt und diese Liebe niemals erkaltet. Die
geistige Wiedergeburt ist aber ein Zeichen des Fortschritts, sie ist eine Stufe
zur Vollendung, und diese kann nur im freien Willen erreicht werden. Dennoch
ist die geistige Wiedergeburt ein Gnadenakt, d.h., die göttliche Gnade hat ihn
bewirkt, denn ohne Gnade ist der Mensch unfähig, auch nur einen Schritt weiterzukommen
auf dem Wege der Vollendung. Also es hat der freie Wille die dem Menschen zur
Verfügung stehende göttliche Gnade gewertet in der rechten Weise, er hat sie
an sich wirken lassen, der freie Wille hat sie begehrt und in Empfang genommen,
und die Auswirkung der göttlichen Gnade ist die geistige Wiedergeburt. Wiedergeboren
im Geist kann also nur der sein, der bewußt seinen Willen Gott zugewandt hat,
der Ihn anstrebt und mit Ihm in Verbindung tritt durch inniges Gebet und der
darum sich öffnet zum Empfang Seiner Gnadengabe...
Seines Wortes und mit dem
Wort Seiner Kraft...
Und somit ist die Erweckung des Geistes im Menschen ein
Gnadenakt... ein Sichtbarwerden der göttlichen Liebe, die sich nun dem Menschen
durch Seinen Geist offenbart. Ohne den Willen des Menschen kommt die Erweckung
des Geistes nicht zustande, es sei denn, die Seele ist gebunden durch starke
Macht des Satans, der sie beherrscht wider ihren Willen...
Dann kann Gott die
Gewalt des Satans brechen und den Geist im Menschen (befreien, d. Hg.) ohne
dessen bewußtes Zutun, da er in einem solchen besessenen Zustand seines freien
Willens beraubt ist. Dennoch hat die Seele dann schon eine bestimmte Reife und
ist nicht mehr Gott-widersetzlich, also sowie der Mensch wieder über seinen
Willen verfügen kann, wendet er sich auch Gott zu. Dann tritt die Gnade Gottes
noch offensichtlicher in Erscheinung, weil gleichzeitig mit der Erweckung des
Geistes eine Krankenheilung verbunden ist, die stets als Gnadengeschenk Gottes
beachtet (bewertet?) werden muß. Hat aber die geistige Wiedergeburt stattgefunden,
dann muß der Wille des Menschen ständig tätig bleiben, es muß der Mensch ständig
um Gnadenzufuhr bitten, er muß ständig sich dieser Gnade öffnen und sie nützen,
denn das Erwecken des Geistes bedeutet eigentlich einen ständigen Empfang dessen,
was die Liebe Gottes den Menschen zur Erreichung der Vollkommenheit zuwendet...
Und alles dieses ist Gnade... immer aber erst dann vom Menschen in Empfang zu
nehmen, so er in völlig freiem Willen sich ihr öffnet. Der freie Wille fordert
die Gnade an, der freie Wille nimmt sie entgegen, die Gnade wieder erwecket
den Geist zum Leben, und des Geistes Tätigkeit ist wieder das Vermitteln von
Gnadengaben...
Denn alles Göttliche ist, so es dem Menschen zugänglich gemacht
wird, Gnade, weil der Mensch in seinem niederen Reifezustand nicht würdig ist,
mit göttlicher Gabe in Berührung zu kommen. Doch die Liebe Gottes sieht über
die Unwürdigkeit des Menschen hinweg und gewähret ihm göttliche Gabe, sowie
der Mensch willig ist, diese anzunehmen. Der Wille wird durch das Gebet bekundet
und durch Liebeswirken, denn letzteres ist die unmittelbare Verbindung mit Gott,
die dem Menschen die Gnade verstärkt einträgt.
(23.9.1944) Ist der Mensch geistig wiedergeboren, so ist also die Gnade Gottes an ihm wirksam geworden, und dann bleibt der Mensch auch in Seiner Gnade, denn der Geist lenket und führet ihn nun und regt ihn zu ständiger Liebetätigkeit an, als deren Folge ihm ständig die Gnade Gottes zuströmt. Und darum kann ein geistig Wiedergeborener nicht mehr fallen, er kann sich nicht mehr von Gott entfernen, weil dies die göttliche Gnade verhindert, die Liebe Gottes, die den Menschen hält und ständig betreut. Der Mensch verdienet wahrlich nicht das Übermaß von Gnade, das ihm zur Verfügung steht, denn er ist, solange er auf Erden weilt, nicht so gut und vollkommen, daß er sie zu Recht zu beanspruchen hätte, doch er kann es werden, so er die Gnade nützet, denn sie ist das Hilfsmittel, das dem Menschen zur Verfügung steht, um vollkommen zu werden. Alles, was dazu beiträgt, daß der Mensch sich zur Höhe entwickelt, kann Gnade genannt werden. Und so ist auch das Leid eine Gnade, das bei rechter Nützung unendlich viel Segen bringen kann und der Seele geistigen Fortschritt sichert. Leid muß auch der Mensch auf sich nehmen, dessen Geist erwacht ist zum Leben, der also geistig wiedergeboren ist, denn das Leid soll ihn ausreifen, es soll ihn läutern, weil keine Seele, auch die Geistig-Wiedergeborener, schon so klar und rein ist, daß sie keinen Läuterungsprozeß mehr benötigte. Und darum ist auch das Leid als Gnade anzusehen, wie alles, was auch dem Geistig-Erweckten zur Höherentwicklung verhilft. Denn die höchstmöglichste Reife auf Erden zu erlangen soll das Ziel dessen sein, der geistig wiedergeboren ist. Doch ohne die Gnade Gottes kann er das Ziel nicht erreichen, mit Seiner Gnade aber vermag er alles. Gott aber stellt ihm frei, welches Gnadenmaß er sich erwerben will, welches Gnadenmaß er anfordert und er durch Sich-Öffnen empfangen will. Der geistig Wiedergeborene aber wird nicht nachlassen im Gebet um Zuwendung von Gnade, und darum wird er ständig Gott zustreben und von Seiner Liebe erfaßt werden, die ihn nun nie und nimmer fallenlässet, sondern seiner Seele unablässig zur Höhe verhilft...
Amen
Mahnung an Arbeiter im Weinberg...
Und jeder, der willig ist, Mir zu dienen, wird als Arbeiter in Meinem Weinberg angenommen...
Doch große Arbeit steht euch noch bevor. Die Schule des Geistes, welche
die Erde für sie sein soll, erkennen die Menschen nicht mehr, und darum sollet ihr sie in
eure Schulung nehmen, ihr sollt ihnen noch vor dem Ende Aufschluß geben über ihre
Erdenaufgabe, ihr sollt es ihnen klarlegen, daß sie ihren Zweck auf Erden erfüllen müssen und daß sie sonst bittere Folgen zu gewärtigen haben; ihr sollt sie in Liebe ermahnen, nun ernstlich ihrer Seelen zu gedenken, es ernst zu nehmen mit ihrer Erdenaufgabe und die Zeit gut zu nützen, die ihnen noch beschieden ist; ihr sollt sie zum Liebeswirken anregen und ihnen dies als Wichtigstes hinstellen und ständig Meiner Liebe
Erwähnung tun, die alles versucht, um eure Seelen zu gewinnen für das geistige Reich.
Und so ihr also emsig tätig seid für Mich, enthalte Ich euch den Segen nicht vor, der in
jeder guten Arbeit liegt...
Ich werde euch Kraft geben, zu reden in Meinem Namen, Ich
werde euch lenken denen entgegen, die eure Hilfe benötigen, Ich werde euch Weisheiten vermitteln, die euch zur Arbeit in Meinem Weinberg fähig machen, und Ich werde
euch schützen gegen alle Gefahren des Leibes und der Seele. Denn Ich benötige euch als
Meine Diener auf Erden...
Es kommt eine Zeit, wo immer weniger Meines Wortes
geachtet wird, wo der Glaube an Mich und Mein Wort immer schwächer wird, wo die
Welt immer mehr in den Vordergrund tritt und alles geistige Streben unterbunden wird
mit Erfolg, weil die Menschen selbst lau und träge sind und in ihrer Willensschwäche
sich bestimmen lassen von den Kräften, die Mich verdrängen wollen. Und wenige nur
tragen Mich im Herzen, und daher sind auch nur wenige bereit, für Mich einzutreten
vor der Welt, ihren Glauben auf die Mitmenschen übertragen zu wollen und also zu
streiten für Mich und Meine Lehre...
Und dieser wenigen gedenke Ich mit aller Liebe,
und ihre Tätigkeit auf Erden werde Ich segnen. Denn sie sind es, durch die Ich nun
Selbst wirken kann, auf daß Mein Wort Eingang finde unter den Menschen, sie sind es,
die nun tätig sind für Mich, deren Willen Ich lenken kann, weil sie ihn Mir freiwillig
unterstellt haben...
Und diese wenigen speise Ich unentwegt mit Meinem Wort, Ich
richte sie her zu Meinen Arbeitern, auf daß sie ihre Arbeit dann auch erfolgreich ausführen können. Ich leite ihre Gedanken recht, Ich lege ihnen die rechten Worte in den
Mund, und Ich führe ihnen Kraft zu unentwegt, daß sie ausharren, bis Ich Selbst komme
zur Zeit der Ernte. Und wer Mir also dienen will, wird angenommen zur Arbeit für
Mein geistiges Reich, weil diese Arbeit die allein wichtige ist in der kommenden Zeit.
Banget und fraget nicht, welche Arbeit ihr voranstellen sollt, sondern tuet, was Ich euch
heiße... arbeitet für Mich und Mein Reich...
Lasset die Erde und ihre Anforderungen
unbeachtet, denn die Zeit drängt, und jeder Tag soll genützt werden, weil das Ende nahe
ist...
Und darum lasset euch führen, und leistet Mir keinen Widerstand, sondern handelt, wozu euer Herz euch drängt. Denn es ist Meine Stimme, die das Herz euch kundgibt. Werdet nicht lau und träge, sondern bleibt eifrig in Meinem Dienst, und schaffet,
solange noch Tag ist, denn bald kommt die Nacht für viele...
Und auf daß ihr noch Seelen gewinnet und rettet aus dieser Nacht, sollet ihr eifrig tätig sein für Mich und Mein
Reich...
Amen
Aufgabe des Wissenden...
Arbeit für das Reich Gottes...
Wer in der Erkenntnis steht, der hat verständlicherweise größere Aufgaben zu erfüllen auf Erden, denn er steht in der Gnade, d.h., es ist zwar ein jeder Mensch berufen
dazu, in der Gnade zu stehen, doch der sie nicht an sich wirksam werden lässet, der steht
auch noch in einem niederen Reifegrad der Seele, und also kann er nicht geben, er kann
nicht tätig sein und somit nicht arbeiten für das geistige Reich. Diese Aufgabe aber liegt
dem Menschen ob, der durch seinen Willen die Gnade Gottes an sich wirksam werden
ließ und zum Erkennen gelangt ist...
Dieser kann nun tätig sein nach dem Willen
Gottes, weil er um diesen weiß...
Und er kann somit für das Reich Gottes arbeiten. Es
ist dies die schönste Aufgabe, die einem Menschen gestellt werden kann, denn sie allein
trägt Erfolg ein, der Ewigkeitswert hat. Es ist eine Tätigkeit, die nicht zu Ende ist mit
dem Tode des Leibes, sondern auch im Jenseits fortgesetzt wird, und die überaus wichtig ist für die noch unwissenden Seelen. Es hat der Mensch also eine Gnadengabe empfangen, die ihn befähigt, nun damit zu arbeiten, und sowie er einmal diese Fähigkeit
besitzt, muß er sie auch verwerten, ansonsten die Gabe Gottes brachliegen bleibt und
dies eine Nichtachtung derer wäre, für die sich der Mensch verantworten müßte. Es
wird aber der Mensch, der in der Erkenntnis steht, auch gern und freudig seine Aufgabe
ausführen, denn er wird von innen heraus dazu gedrängt... er ist selbst beglückt davon,
und sein Glück macht ihn mitteilsam... er ist gebefreudig und daher auch gebewillig.
Ein Mensch, der gewonnenes Geistesgut, das sichtbare Zeichen der wirksam gewordenen Gnade Gottes, für sich allein nur nützet, der also nicht das Bedürfnis hat, es dem
Mitmenschen zu geben und es also zu verbreiten, der ist selbst noch nicht durchdrungen davon, also er besitzet das geistige Gut noch nicht als gedankliches Eigentum, sondern er ist nur lediglich Hörer dessen und steht folglich noch nicht in der rechten
Erkenntnis... er hat es nur angenommen aus der Hand eines Mitmenschen, gewissermaßen als Hörer, aber ohne den wirklich tiefen Willen, selbst tiefste Weisheit daraus zu
schöpfen, und also beglückt es ihn auch nicht in dem Maße, daß er innerlich dazu
gedrängt wird, es weiterzugeben. Dann ist sein Reifegrad noch nicht so hoch, daß er
selbst göttliche Weisheit aufnehmen kann, und also kann er auch noch nicht eher arbeiten für das Reich Gottes, als bis er selbst so weit gereift ist, daß er die Notwendigkeit
dessen erkennt, zu wirken für Gott und Sein Reich. Dann beginnt es auch in ihm hell
und licht zu werden, und er freut sich nun seiner Tätigkeit, die der Seele des Mitmenschen gilt. Und dann muß er rastlos tätig sein, er muß jeden Tag nützen zur geistigen
Arbeit, er muß seine Aufgabe ernst nehmen, denn es gilt, auch die Mitmenschen in das
Erkennen zu leiten, und dies erfordert rastlose Tätigkeit, Geduld und Ausdauer. Seine
Arbeit zieht wieder weite Kreise, sie ruhet nicht, denn wer erkannt hat den Sinn und
Zweck des Lebens, die Liebe, Weisheit und Allmacht des Schöpfers, wer um die Bedeutung des Erlösungswerkes weiß und um den ewigen Heilsplan des göttlichen Schöpfers
und Vaters von Ewigkeit, wer also wissend geworden ist, der behält auch sein Wissen
nicht, sondern er strahlt es wieder aus, er will abgeben, weil ihn das Verbreiten der
Wahrheit beglückt. Und das ist seine Aufgabe, die er ernst nehmen soll und auch ernst
nehmen wird, so er einmal von der Gnade Gottes erfaßt ist, so er durch die göttliche
Gnade selbst wissend geworden ist und um die große Not derer weiß, die noch in völliger Geistesnacht leben und sich allein nicht daraus retten können. Dann tritt die Hilfsbereitschaft des wissenden Menschen zutage, er ist aufklärend tätig und wirbt für das Reich Gottes, er führt Ihm Seelen zu, die sich von der Gnade Gottes durchströmen lassen und die willig sind, daß diese gleichfalls an ihnen wirksam werde. Und darum wird,
wer im Erkennen steht, rastlos tätig sein im Weinberg des Herrn, er wird werben und
wirken ohne Unterlaß,er wird lehren und die Liebe predigen, um die Menschen auf den
rechten Weg zu führen, auf den Weg zur Erkenntnis durch Gottes Gnade...
Amen
Unterstellen des Willens unter Gottes Willen...
Wer sich dem Willen Gottes völlig unterwirft, kann nichts anderes mehr wollen, als
was Gott will. Dieses völlige Unterwerfen des Willens ist ein Vorgang, der nichts mit
Willenlosigkeit oder Willensschwäche zu tun hat, sondern er erfordert vielmehr einen
starken Willen, einen Willen, der sich selbst überwindet, der sich selbst vollständig
dahingibt, der sich bescheidet und alle eigenen Begehren hintenansetzt. Und ein solches Hingeben des eigenen Willens bedingt Liebe zu Gott, die also stärker ist, als die
Liebe zu sich selbst, der der Mensch alles opfert, was ihm sonst begehrenswert dünkt.
Und darum ist das Hingeben des Willens schon ein Zeichen des geistigen Fortschritts,
eines besonderen Reifegrades und auch ein Zeichen, daß der Mensch den Weg zur Vollkommenheit betreten hat. Denn sowie der Wille Gottes ihn nun ergreifet, muß er
unaufhaltsam vorwärts schreiten auf dem Wege seiner seelischen Entwicklung. Der
Gott-hingegebene Wille garantiert für den vollen geistigen Erfolg, denn nun führet
Gott den Menschen, und wahrlich den rechten Weg, der zu Ihm führt. Dennoch bleibt
der Wille des Menschen selbst tätig, nur daß der Mensch unbesorgt sein kann, stets das
Rechte zu wollen und zu tun. Sowie er sich Gott angetragen hat zur vollsten Verfügung,
sowie er Ihn bittet, seine schwachen Kräfte gebrauchen zu dürfen für Gott-zugewandtes Wirken, sowie er sich täglich und stündlich Seiner Führung übergibt, ergreift ihn
auch die Liebe Gottes, und sie lenket und leitet ihn... seine Wege, sein Denken, seine
Worte und seine Werke. Denn Gott fordert von den Menschen nur die Aufgabe ihres
eigenen Willens, weil dieser zuvor abgewandt war von Gott und Seinen Gegner zum
Ziel hatte. Ist nun der Mensch bereit, sich Gott hinzugeben, so hat er den Erdenzweck
erkannt, und sein Wandel auf Erden wird nur noch im Willen Gottes sein, er wird reifen zur höchsten Vollendung, je tiefer und inniger die Hingabe an Gott ist. Darum kann
ein Mensch, der seinen Willen Gott untergeordnet hat, auch ruhig und sorglos seine
Lebensbahn gehen, denn er führet nun stets aus, was dem Willen Gottes entspricht, mag
es auch scheinen, als sei dies irdisch für den Menschen von Nachteil. Sowie der Mensch
seine Liebe zu Gott bekundet hat durch das Antragen zur geistigen Arbeit, lässet Gott
ihn nimmermehr unbetreut, denn Seine Kinder, die in Ihm ihren Vater sehen, ziehet Er
mit aller Kraft Seiner Liebe zu Sich, und Seine Mittel sind wahrlich von Erfolg, so der
menschliche Wille Ihm keinen Widerstand mehr entgegensetzt. Und also muß im
innersten Herzen der Wunsch rege werden, Gott anzugehören. Es muß sich der Mensch
in tiefster Demut Ihm zu eigen geben, er muß Liebe zu Gott empfinden, und er muß Ihn
anerkennen als mächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde, als liebevollsten Vater
Seiner Geschöpfe, und er muß als Kind dem Vater sich selbst hingeben. Er muß bereit
sein, aus Seiner Vaterhand alles entgegenzunehmen als ein Gnadengeschenk, sei es
Freude oder Leid; er muß sich stets bemühen, dem göttlichen Willen gemäß sich zu formen, und in inniger Verbindung bleiben mit Ihm durch das Gebet...
Dann lehnet sich
sein Wille nicht mehr gegen den Willen Gottes auf, dann hat er ihn völlig dem göttlichen Willen unterstellt, und dann ist sein Erdenleben von Erfolg für seine Seele, weil
er nicht mehr allein geht, sondern mit Gott, und weil sein Weg dann nimmermehr in die
Irre führen kann. Und darum ist die Unterstellung des Willens unter den Willen Gottes
die erste Forderung, die Gott stellt, die niemals unerfüllt bleiben kann, will der Mensch
reifen an seiner Seele...
Denn solange sein Wille noch Gott widersetzlich ist, nimmt er
weder Gnaden an, noch nimmt er Zuflucht zum Gebet, und dann kann er nimmermehr
von der Kraft Gottes durchflutet werden, die seinen seelischen Aufstieg sichert. Und
darum muß erst die Ichliebe überwunden werden, ehe der Mensch fähig ist, die Stärke
des Willens aufzubringen, um sich dem göttlichen Willen unterzuordnen.
Amen
Berufung zum Wirken für Gott...
Ihr seid berufen zum Wirken für den Herrn, und diese Berufung soll euch mit tiefster Freude und Dankbarkeit erfüllen, und euer Streben soll sein, gleichfort Gott zu dienen und zu arbeiten für Sein Reich. Ihr müsset euch eines vor Augen halten, daß es
nichts Schöneres gibt, als auf Erden ein Diener Gottes zu sein, Seinen Willen zu erfüllen
und für Ihn tätig sein zu dürfen. Denn dann werdet ihr erwählet als Verbreiter der göttlichen Wahrheit. Ihr müsset sonach selbst in der Wahrheit stehen, um diese verbreiten
zu können. Und darum wird sie euch von Gott Selbst zugeleitet, und es ist dies eine
Gnade von so unschätzbarem Wert, daß ihr euch glücklich schätzen dürfet, dieser
Gnade teilhaftig zu werden, denn ihr empfanget unmittelbar Kraft aus Gott, Seine Liebeausstrahlung, und ihr werdet dadurch fähig, als Organ Gottes den Menschen Sein
Wort zu vermitteln...
Ihr habt ein Amt, eine Aufgabe, die unvorstellbar segensreich sich
auswirken kann, so ihr euch voll und ganz für diese Aufgabe einsetzet. Darum dürfet ihr
nicht nachlassen, denn nur eine eifrige Tätigkeit wiegt die Gnade auf, die euch zuteil
wird, und nur eifrige Tätigkeit wertet die Gnade aus, d.h., sie kann erst dann voll wirksam werden, wenn ihr alles den Mitmenschen weiterleitet, was euch an Weisheit vermittelt wird. Sowie ihr aber berufen seid zum Wirken für den Herrn, müsset ihr erst wissend werden, d.h., ihr müsset göttliche Wahrheit empfangen, und diese Wahrheit gibt
Gott Selbst euch in Form Seines Wortes, das Er durch den Geist in euch eurer Seele
zugehen läßt. Wer also die innere Stimme selbst vernimmt, der ist von Gott auch berufen zum Wirken für Ihn... wer die Ergebnisse des Geistes freudig und hungrig entgegennimmt und sich daran labet, der ist gleichfalls dazu berufen, sie weiterzugeben,
denn so ihn die göttliche Gabe beglückt, soll er sie auch seinem Nächsten in Liebe darbieten, ansonsten er noch stark von der Eigenliebe erfüllt ist und als rechter Diener
Gottes dann nicht tauglich wäre. Gott aber sendet euch zu den Menschen, die bar sind
jeder Erkenntnis, und ihnen sollt ihr das Evangelium bringen...
Und also machet Gott
euch zu Seinen Jüngern, und Er gibt euch den Auftrag, Sein Wort in die Welt zu tragen,
die Völker zu lehren und ihnen die göttlichen Gebote zu verkünden...
Also Er berufet
euch dazu, für Ihn zu wirken, weil die Menschen vorerst um Seinen Willen wissen müssen, ehe sie zur Verantwortung gezogen werden können. Und darum brauchet Er Diener auf Erden die an Seiner Statt reden, die ihre Berufung ernst nehmen, und die darum
auserwählet sind, von Ihm direkt belehrt zu werden... die unentwegt Weisheit schöpfen können aus dem ewigen Born, der niemals versiegen wird. Diese stehen in der
Erkenntnis, sie sind Träger der reinen Wahrheit aus Gott, weil sie berufen sind, für Ihn
tätig zu sein auf Erden. Sie stehen aber auch in der Liebe, denn die Liebe allein befähigt
sie, die reine Wahrheit aus Gott aufzunehmen und sie ebensorein an die Mitmenschen
weiterzugeben, denn ohne Liebe ist ein Verbreiten dieser nicht denkbar. Ist aber der
Mensch berufen von Gott aus, indem ihm die Wahrheit zugeführt wird, so soll er sich
nicht sträuben, so der Herr ihn rufet, er soll bereitwilligst Ihm seine schwachen Dienste
zur Verfügung stellen, er soll stets nach innen horchen, welche Aufgabe Gott ihm zuweiset, und er soll unverzüglich der inneren Stimme nachkommen, also den Willen Gottes
erfüllen, er soll, was er selbst aufgenommen hat, bereitwilligst weitergeben und somit
die finstere Geistesnacht zu durchdringen suchen, die hinderlich ist, daß die Menschen
das Licht erkennen, das ihnen aus Gott entgegenstrahlt. Dann widersetzen sie sich ihrer
Berufung nicht, und sie werden eifrige Diener Gottes sein auf Erden und auch dereinst
im geistigen Reich...
Amen
Kraftzuleitung - Sich-Öffnen - Geistige Freunde...
Jeder Kraftausstrahlung müsset ihr euch öffnen, die euch aus dem geistigen Reich berührt, indem ihr stets und ständig den Willen aufbringet, Fühlung zu nehmen mit den geistigen Kräften durch bewußtes Versenken in geistige Fragen. Dies kann geschehen durch Gebet um seelisches Reifen, durch einen zu Gott gewandten Gedanken um rechten Willen und rechtes Wissen, durch Bitten um Führung und Hilfe in allen irdischen Angelegenheiten und durch längeres Verweilen in geistigen Gedanken oder innerer Selbstbetrachtung. Immer gebt ihr dadurch euren geistigen Freunden Gelegenheit, sich eures Denkens zu bemächtigen, und immer bedeutet dies ein Zuströmen geistiger Kraft. Sowie ihr bewußt durch das Erdenleben geht, daß dieses euch eines geistigen Zweckes wegen gegeben ist, werdet ihr von geistigen Kräften niemals verlassen sein, und dann können sie auch ständig die Kraftausstrahlung von Gott auf euch übertragen, und ihr werdet reifen an eurer Seele. Ihr werdet zunehmen an Wissen, das der Wahrheit entspricht, euer Lebenswandel wird dem Willen Gottes entsprechen, weil ihr die Kraft aufnehmet, auszuführen, was Sein Wille euch vorschreibt. Und solange ihr diese Verbindung mit geistigen Kräften aufrechterhaltet, werdet ihr nur einen geistigen Fortschritt verzeichnen können, denn die Liebe treibt die Wesen des Lichtes dazu, euch zu geben, was sie in aller Fülle besitzen, und durch ihre Gaben müsset ihr reifen. Jeder Gedanke, der dem Guten zugewandt ist, ist eine Äußerung dieser Lichtwesen, die ihr also gedanklich aufnehmet; er ist Kraft aus Gott, die euch zum Liebeswirken antreibt und die euch auch veredeln muß,so ihr den in euch auftauchenden Gedanken Folge leistet, d.h. den nun angeregten Willen zur Tat werden lasset. Und auch zur Ausführung der Tat strömt euch die Kraft zu von Gott, sowie ihr euch dieser öffnet, also sie bewußt anfordert durch das Gebet. Und dieser Vorgang der Kraftausstrahlung aus Gott wird so lange vor sich gehen, wie der Mensch die Verbindung mit dem geistigen Reich aufrechterhält, also willig ist, sich von den geistigen Kräften leiten zu lassen, auch wenn er in Erfüllung irdischer Aufgaben das bewußte Denken an geistige Fragen unterbricht...
Denn die Lichtwesen wissen um den Willen des Menschen, und solange dieser nicht
ihnen abgewandt ist durch weltliche Begierden oder offensichtliche Verbindung mit
Gott-abgewandten Kräften, durch sündiges Handeln oder Denken, verlassen sie den
Menschen nicht und leiten ihn auch irdisch zu rechtem Denken und Handeln an. Denn
sie haben den Auftrag von Gott, ringenden Menschenkindern zu helfen, und auch ihre
eigene Liebe treibt sie zu ihrem Hilfswerk, und da sie ständig Kraftempfänger sind, teilen sie auch diese aus, sowie sie nur begehrt wird. Und darum soll der Mensch unentwegt die Kraft von Gott anfordern, er soll nichts meistern zu können glauben ohne
diese, denn ihr Menschen seid schwach, sowie euch nicht Hilfe gewährt wird von oben.
Gott aber lässet euch nicht allein in eurer Schwäche, sondern Er stellt euch für eure
Lebenszeit Lichtwesen zur Seite, die euch unterstützen sollen und können im geistigen
Streben, sowie ihr euch öffnet, sowie ihr ihnen Gelegenheit gebt, einflußreich auf euch
einwirken zu können... sowie ihr euren Willen bewußt hingebet denen, die ihn lenken
in der rechten Richtung, weil ihr zum Guten bereit seid, weil euer Wille Gott zustrebt.
Es ist dies kein Beeinträchtigen des freien Willens, sondern diesen müsset ihr selbst
Gott zuwenden, dann erst können die Lichtwesen an euch tätig sein. Und sowie ihr also
Kraft und Hilfe begehrt, öffnet ihr euch auch dem Zustrom aus dem geistigen Reich,
und ihr werdet reich bedacht werden von göttlicher Kraft...
Und darum verweilet des
öfteren im Gebet, sendet bittende Gedanken in das geistige Reich, tretet dadurch in Verbindung mit diesem und seinen Bewohnern, und dann vertrauet, daß ihr recht denken
und handeln werdet, denn eure geistigen Freunde schützen und betreuen euch, und sie
verlassen euch nicht...
Sie sind stets um euch und führen zu ihrer eigenen Beglückung
den Auftrag Gottes aus...
Seine Kraft hinzuleiten zu jedem willigen Erdenkind, das
diese Kraft begehrt...
Amen
Gebot der Nächstenliebe...
Eigenliebe...
Durch das Gebot der Nächstenliebe soll der Eigenliebe Einhalt geboten werden,
denn diese ist der Seele Tod. Sich selbst lieben darf der Mensch nur in geringen Graden,
d.h., er soll mit dem Gnadengeschenk Gottes wohl insofern achtsam umgehen, als daß
er sein Leben schützet vor mutwilligem Schaden und alles tut, was dieses Leben erhält,
weil es ihm nicht zwecklos gegeben ist. Sowie er jedoch sich selbst im Übermaß liebt,
erfüllet er nicht seinen eigentlichen Erdenlebenszweck, denn Eigenliebe veredelt den
Menschen nicht, sondern sie zieht ihn herab. Die Nächstenliebe aber muß unweigerlich
die Eigenliebe verringern, und zwar im gleichen Maß, wie die Liebe am Nächsten ausgeübt wird. Und da der Mensch die Möglichkeit hat, in umfangreichster Weise die
Nächstenliebe zu üben, wird er die Eigenliebe bald ums Vielfache übertreffen können,
jedoch immer gehört eine Überwindung dazu, dem Nächsten Gutes zu tun, wenn die
Liebe im Herzen des Menschen noch nicht zur hellen Flamme entfacht ist. Und darum
hat Gott das Gebot der Nächstenliebe gegeben, denn der Mensch, der die Liebe in sich
hat, bedarf des Gebotes nicht. Wo aber die Eigenliebe noch überwiegt, muß der Mensch
durch die Gebote angeregt werden, gegen erstere anzukämpfen, er muß gewissermaßen
erst daran gewöhnt werden, sich selbst weniger zu beachten um der Mitmenschen willen. Zwingt er sich selbst zu werktätiger Nächstenliebe, wenn auch anfangs ohne inneren Trieb, so wird doch bald die Liebe in ihm sich entzünden, und er verrichtet dann die
Werke der Liebe aus innerem Antrieb, zu helfen und zu erfreuen...
Und dann verringert sich die Eigenliebe, und doch tut er an sich das größte Liebeswerk, denn er rettet
seine Seele doch ohne eigennützige Gedanken, denn er übt die Liebe um der Liebe und
des Guten willen...
Und also wächst auch in ihm die Liebe zu Gott, die in der Liebe zum
Nächsten zum Ausdruck kommt...
Denn Gott lieben aus ganzem Herzen heißt Seine
Gebote halten, und Seine Gebote fordern Liebe...
Liebe zu allem, was Gott geschaffen
hat, jedoch in uneigennütziger Weise, denn die Ichliebe suchet nur den Eigennutzen
und ist sonach keine göttliche Liebe. Und so der Mensch die Ichliebe nicht bekämpfet,
wird er ständig rückwärtsgehen in der Entwicklung, denn die göttliche Liebe bleibt ihm
dann fremd, diese allein aber bringt ihm Erlösung. Die Ichliebe will alles besitzen,
jedoch sie suchet nur irdische Güter und hindert sonach die seelische Entwicklung,
denn nur der Gebende wird auch empfangen dürfen. Wer sich selbst aber mehr liebt als
den Nächsten, der wird nichts austeilen wollen und daher auch nichts empfangen können. Da aber Gott ausmesset dem Gebewillen des Menschen entsprechend, so muß dieser durch Gebote vorerst angehalten werden zum Geben, und wie er nun den Geboten
nachkommt, so wird er auch bedacht von Gott. Und dadurch wird er langsam erzogen
zur Liebetätigkeit, die dann auch immer uneigennütziger werden kann, je mehr der
Mensch die Eigenliebe bekämpft. Und dann erst erkennt er auch den Segen der Nächstenliebe, weil sie ihn desto mehr beglückt, je mehr sie Herzenstrieb ist. Und desto mehr
erwachet der Mensch zum Leben, während die Eigenliebe ihn dem geistigen Tode ver-fallen läßt...
Die Liebe muß geübt werden, soll der Geist im Menschen lebendig werden. Und darum gab Gott ihm die Gebote, denn der Mensch ist ständig in Gefahr, sich
zu verlieren an die Gegenkraft, so die Liebe zu sich überwiegt, während er Gott immer
näherkommt, je mehr er sich selbst aufgibt, also die Eigenliebe überwindet, denn die
Liebe zum Nächsten trägt ihm die ungeteilte Liebe Gottes ein, die ihn erfaßt und sich
mit ihm verbindet und ihn zum seligsten Wesen macht auf Erden und dereinst in der
Ewigkeit...
Amen
Brot des Himmels...
Stärkung in Zeit der Not...
In Erwartung des Kommenden benötigt ihr alle Trost und Kraft. Ihr werdet ohne
solche nicht auskommen können, wollet ihr nicht euren Glauben verlieren und den
irdischen Ereignissen auch geistig zum Opfer fallen. Gott weiß um diese Zeit der Trübsal und um die Anforderungen, die euch gestellt werden, er weiß auch um die Schwäche
eures Willens, so ihr in großer Not seid. Und dieser Zeit gedenket Er, daß Er euch das
Brot des Himmels sendet, das allein euch die Kraft geben kann, auszuhalten in jeder
Trübsal. Er bereitet für euch eine Nahrung, die euch stärken wird, die euch Trost und
Zuspruch, körperliche und geistige Kraft einträgt und die immer eure Rettung sein
wird, so ihr sie zu euch nehmet. Und wer dieses Brot isset, der braucht nicht zu fürchten, daß er schwach werde, denn was Er Selbst euch zuführt, muß auch seinen Zweck
erfüllen, es muß euch wahrhaft Labsal und Erquickung sein, es muß euren Glauben aufleben und zu einer solchen Stärke werden lassen, daß ihr alles ertragen könnt, ohne
wankelmütig zu werden. Und darum bittet stets um Seine Gabe, und nehmet sie dankend in Empfang...
Seine übergroße Liebe bietet sie euch, sie ist nichts Irdisches, sondern sie geht euch von oben zu, der himmlische Vater Selbst bereitet sie für euch, es ist
himmlisches Manna, das unzerstörbar ist und niemals an Kraft verliert...
Es ist Sein
Fleisch und Sein Blut, denn es ist Sein Wort Er Selbst, und also muß es auch von höchster Wirksamkeit sein, es muß alles Irdische übertreffen, und ob dies noch so heilsam
ist, denn was der himmlische Vater Seinen Kindern bietet, kann von keiner anderen
Gabe übertroffen werden. Die göttliche Liebe bedenket die Menschen auf Erden über-reich mit dieser Gabe, denn sie stärket die Seele, und so die Seele ihre Schwäche verliert,
ist jeder irdische Einfluß, jede irdische Gefahr unbedeutend oder hinfällig. Sie sind
nicht mehr zu fürchten, denn die Seele überwindet alles, weil die Kraft aus Gott sie
unterstützt, die durch das göttliche Wort ihr zugeht. Gottes Vaterliebe sorgt ständig für
Seine Kinder, doch in kommender Zeit ganz besonders, weil diese Zeit viel Beistand
erfordert und weil dieser Beistand dem Menschen nur in Form göttlicher Kraftzufuhr
gewährt werden kann. Wer aber von Ihm Selbst gespeist wird, dessen Angst und Schwäche wird behoben sein, und er wird jeder Aufgabe gewachsen sein, die ihm nun gestellt
ist... er wird Gott treu bleiben und Ihm dienen können, und er wird auch die Welt meistern, er wird auch aus den irdischen Ereignissen nur Nutzen ziehen für seine Seele.
Denn Gott verlässet die Seinen nicht, und dieser Glaube sei eure Stütze, wenn es euch
schwer erscheinet und eure Seele banget...
Dann flüchtet in der Not zu Ihm, und Sein
Wort wird euch trösten...
Begehret Seinen Zuspruch, und horchet auf Seine Stimme;
in welcher Weise euch auch Sein Wort geboten wird... es wird niemals seine Wirkung
verfehlen, weil es von Gott Selbst kommt. Und seid dankbar für diese Gnade, für Seine
väterliche Liebe, für Seine Fürsorge, mit der Er euch ständig betreut. Denn lange schon
hat Er diese Zeit vorbereitet und Sich erkenntlich gemacht durch die Zuleitung Seines
Wortes, auf daß die Menschen vollbewußt dieser Zeit entgegengehen können im starken Glauben an Seine Hilfe. Und wer Sein Wort hat, dessen Leben ist gesichert, wenngleich er es irdisch verliert, denn seine Seele lebt und braucht den Tod nicht zu fürchten
ewiglich. Doch auch sein irdisches Leben liegt in Gottes Hand, und Sein Wille allein
bestimmt das Ende...
Amen
Berufung...
Ausbildung...
Verzichtleistung...
Ihr habt eine große Aufgabe zu leisten, die eure ganze Kraft erfordert, und ihr werdet
darum durch Prüfungen hindurchgeführt, die euch stählen sollen für diese Aufgabe;
denn erst, wenn ihr euch völlig überwunden habt, wenn ihr euch gelöst habt von allem,
was euch lieb ist auf Erden, werdet ihr aufgehen in der Arbeit für das Reich Gottes. Und
diese Arbeit auszuführen ist eure Bestimmung. Und darum lasset euch nicht beirren
oder ablenken durch irdische Ereignisse, seid emsig tätig, und übergebet alle eure irdischen Sorgen dem Vater im Himmel, Der sie euch abnehmen wird, sowie ihr für Ihn
tätig seid. Gott fordert von euch viel, aber Er gibt euch auch unendlich viel...
Er fordert
Verzichtleistung auf alles, was eure Sinne erfreut, Er aber gibt euch, was eure Seele
beglückt...
Er nimmt euch irdisches Gut, und Er schenkt euch geistigen Reichtum, der
alle irdischen Güter aufwiegt. Und ihr müsset Ihm danken für jede Gabe, weil Seine
Liebe euch diese bietet. Doch auch irdisches Leid ist eine Liebesgabe Gottes, sowie ihr
dadurch reifet an eurer Seele. Denn die Aufgabe, die ihr erfüllen sollt, erfordert ungeteilte Hingabe, weil es eine geistige Arbeit ist, die keine irdische Hemmung verträgt.
Dann aber ist sie köstlich, sie ist beglückend für den Gebenden wie für den Empfangenden...
Der Zeitpunkt rückt immer näher heran, wo eine allgemeine Auflösung vor sich
gehen wird, und wohl dem, der sich zeitig schon frei gemacht hat von irdischem Gut,
ehe es ihm gewaltsam genommen wird, denn dessen Geist kann sich frei entfalten, und
er wird sich mit Dingen befassen, die Ewigkeitswert haben. Sein Erdenleben währet
nicht ewig, doch was er hinübernimmt in das geistige Reich, das kann von Bestand sein
und ihn dann unendlich beglücken. Doch dieses wird er auf Erden nur erringen unter
Hingabe dessen, was der Erde angehört. Und darum nimmt euch Gott das letztere, so
Er euch berufen hat, für Ihn zu wirken. Und eure Berufung müsset ihr fühlen in euch,
sowie ihr Seine Stimme höret, sowie ihr Sein Wort empfanget und von Ihm der großen
Gnade gewürdigt werdet, daß Er euch Selbst unterweiset. Die Vermittlung geistiger
Gabe muß euch der Beweis dafür sein, daß Gott euch auserwählet hat zum Wirken für
Ihn. Und so ihr dies erkennet, müsset ihr aus Seiner Hand alles ergeben entgegennehmen, denn es ist alles nötig und von Seiner Weisheit bestimmt, was über euch kommt.
Und dann fühlet euch auch als berufen, fühlet euch als Seine Diener, und empfanget die
Weisungen eures Herrn...
Lasset Ihn alleine walten, denn wie Er es macht, so ist es
erfolgreich für eure Seelen, und so Er euch zu Sich ziehet, so leistet Ihm keinen Widerstand, sondern folget Seinem Ruf...
Arbeitet für Sein Reich und sorget nicht, wie ihr
irdisch bestehen werdet...
Denn Gott findet immer Mittel und Wege, so euch Menschen etwas mangelt... ihr aber könnet euch nicht versichern gegen irdische Sorgen,
wenn Gott Selbst sie als nötig erachtet für euch. Denn so Er euch als Diener, als Arbeiter für Sein Reich benötigt, muß Er euch zuvor dazu fähig machen, und Er wendet verschiedene Mittel an. Und daß ihr für Ihn tätig sein sollt, das beweiset euch jeder Tag, an
dem euch Seine Gnadengabe zufließet, die euch ausbildet zu Seinen Streitern, weil Er
euch benötigt in der letzten Zeit...
Und darum harret aus und versaget nicht, seid rastlos tätig und gebt euch vertrauensvoll der göttlichen Führung hin, und ihr werdet eure
Aufgabe auf Erden erfüllen, ihr werdet tapfere Streiter sein im letzten Kampf, wie es
Sein Wille ist...
Amen
B.D. NR. 3275 - 29.u.30.9.1944
Aufklärung strittiger Fragen durch Werkzeuge Gottes...
Wem die Gnade zuteil wird, aufklärend tätig sein zu können unter den Menschen,
der soll keine Gelegenheit versäumen, denn das Empfangen dieser Gnade verpflichtet
auch zum Nützen dieser. Dazu hat ihn Gott erwählet, daß er Sein Vertreter werde auf
Erden, daß er als Träger der Wahrheit ziehe gegen die Unwahrheit und den Irrtum, weil
solcher überaus schädlich ist für die Seele, weil deren Reifen dann in Frage gestellt ist.
Also muß er stets und ständig für die Wahrheit eintreten, sowie er sie als solche erkannt
hat. Doch um sie erkennen zu lernen, dazu gehört nur ein liebendes Herz, das unentwegt um die Wahrheit bittet. Denn einem liebenden Menschen verbindet Sich die ewige
Gottheit Selbst, und Sie unterweiset ihn so lange, bis er selbst eingedrungen ist in die
reine Wahrheit und ihm kein Mensch die Überzeugung dieser rauben kann. Dann erst
ist er fähig, göttliches Wissen dem Wissen des Mitmenschen entgegenzusetzen. Er ist
fähig dazu, und sein Wirken ist überaus notwendig, weil ein unwahres Denken als
unverantwortlicher Leichtsinn berichtigt werden muß und dies nur möglich ist von seiten eines Menschen, der mit den Kräften des Lichtes und der Wahrheit in Verbindung
steht. Wer darum diese Bindung einmal hergestellt hat, der wird bald über ein Wissen
verfügen, und dieses soll er auch weitergeben, ansonsten ihm die Gnadengabe wieder
genommen wird. Denn Gott spricht durch einen Menschen zu allen...
Daher muß sich
der Wahrheitsträger stets als ein Werkzeug Gottes betrachten und eifrig bemüht sein,
sein gewonnenes Wissen wieder zu verwerten, d.h., es als Widerspruch anzuwenden,
sowie eine Frage als Streitobjekt aufgeworfen wird und die Menschen sich darüber
nicht einig werden können oder falsch unterrichtet sind. Ein solches Streitobjekt kann,
so es ungeklärt bleibt, Tausende in ein falsches Denken hineindrängen. Und dann
kommt Gott Selbst den Menschen entgegen, und Er belehret sie ihrem Willen zur
Wahrheit entsprechend...
Er tut dies durch einen Menschen, um Sich denen, die an Ihn
glauben, erkenntlich zu machen oder den Ungläubigen einen Beweis zu geben, den sie
jedoch als Beweis annehmen können oder auch nicht...
Es muß unweigerlich ein Wis-sender lehren, denn er allein kann Wahrheit bieten. Und wissend kann nur der sein, der
Kraftempfänger aus Gott ist. Es sind dies zuerst die Lichtwesen im geistigen Reich, die
unmittelbar die Kraft aus Gott entgegennehmen, welche ist Licht und Weisheit. Diese
nun leiten sie weiter an alle Wesen, die aufnahmewillig und -würdig sind... sowohl im
geistigen Reich als auch auf Erden. Und so wird immer das rechte Wissen, die reine
Wahrheit, von Gott ausgehen, also bei Ihm seinen Ursprung haben, und durchflutet von
jenem Licht und Wissen werden immer die Wesen sein, die Gott-zugewandten Willens
und Denkens sind, und also auch die Menschen auf Erden, die, in innigster Verbindung
mit Gott stehend durch Liebeswirken und Gebet, von Ihm direkt oder durch Seine
Boten das geistige Wissen zugeleitet bekommen. Und diese sollt ihr hören, so strittige
Fragen aufgeworfen werden, denn diese allein werden wahrheitsgemäß Antwort geben
können. Jedoch das Verstandesdenken prüfet ernstlich, dem Herzdenken aber gebet
den Vorzug...
Was der Mensch durch Prüfen und Grübeln rein verstandesmäßig zu
ergründen sucht, das wird er niemals restlos zu klären vermögen, läßt er aber die
Stimme des Herzens sprechen, läßt er sich von seinem Gefühl lenken, dann kommt er
der Wahrheit erheblich näher, denn durch das Herz spricht Gott. Doch zur Bestätigung
dessen, was das Herz derer kündet, die ernstlich nach der Wahrheit streben, gibt Gott
Sich offensichtlich kund durch ein Werkzeug, um den Glaubenswilligen zu Hilfe zu
kommen, die Wahrheit zu erkennen. Und durch diese Werkzeuge gibt Er Aufschluß
über strittige Fragen, so sich das Verstandesdenken schon zu weit von der Wahrheit
entfernt hat. Und verständlicherweise müssen nun diese Werkzeuge tätig sein für Ihn, indem sie in der Welt zu verbreiten suchen, was ihnen aus dem geistigen Reich, von Gott
unmittelbar oder durch Seine Boten, zugeht. Denn dies ist ihre Erdenaufgabe, sowie
Gott sie erwählet hat, als Mittler zwischen Sich und den Menschen zu dienen...
Gottes
Wille wird es niemals sein, daß die Menschheit im Irrtum wandle, und Er hilft ihr ständig, so sie selbst nicht fähig ist, Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Die Wahrheit
aber geht nur von Gott aus, und also kann sie auch nur dort sein, wo Gott tätig sein
kann, wo Liebeswirken die Nähe und das Wirken Gottes zulassen und der Wille zur
Wahrheit vorhanden ist...
Denen gibt Gott in Fülle die lichtvollsten Aufklärungen, und
diese sollt ihr hören...
Amen