Wort Gottes...


Buch

37


B.D. NR.

2777 – 2932


empfangen in der Zeit vom 16.u.17.6.1943 – 20.u.21.10.1943


Bertha Dudde


B.D. NR. 2777 - 16.u.17.6.1943

Lehrtätigkeit im Jenseits wie auf Erden...

Im geistigen Reich sind nur die Wesen zum Lehramt zugelassen, die über ein Wissen verfügen, das sich über alle Gebiete erstreckt. Es kann wohl jedes Wesen das Wissen, das es sein eigen nennt, den unwissenden Seelen im Jenseits weitergeben, es wird aber ein alles umfassendes Wissen gefordert von den Wesen, deren Tätigkeit das ständige Belehren der Erdenkinder oder auch der Seelen im Jenseits ist. Es stehen diese Wesen in einem hohen Reifegrad, sie empfangen ihr Wissen stets und ständig von Gott und nehmen daher ständig zu an Weisheit, wenngleich sie ihrerseits entsprechend solches austeilen. Sowie also ein Mensch auf Erden dazu bestimmt ist, die Mitmenschen in die göttliche Weisheit einzuführen, muß er zuvor diese Weisheit entgegengenommen haben, er muß selbst zuvor belehrt worden sein in einer Weise, die Irrtum völlig ausschließt...

Und dieses Lehramt wird von jenen Wesen ausgeführt, die in engster Verbindung stehen mit Gott und von Gott Selbst die Wahrheit entgegennehmen als Kraft-strom, der unentwegt ihnen zufließt. Die Tätigkeit aller Wesen im Jenseits, die im Licht stehen, besteht im Weiterleiten dessen, was das Wesen selbst empfängt. Jedoch kann jedes Wesen nur das austeilen, was sein Reifegrad ihm selbst eingetragen hat; also es ist der Lichtgrad verschieden und entsprechend auch das Wissen. Und dieses Wissen müssen sie auch wieder entgegennehmen von Lichtwesen, denen die lehrende Tätigkeit obliegt. Darum können sich die durch den Geist Gottes belehrt werdenden Menschen auf der Erde vertrauensvoll den Lehrkräften überlassen, denn es sind diese die Licht- und Kraftempfänger, die unmittelbar von Gott Licht und Kraft... die Ausstrahlung Seines Geistes... entgegennehmen und zur Erde leiten. Es sind die Menschen, in denen der Geist Gottes wirkt, also gleichsam von Gott Selbst gelehrt, wenngleich das Wissen durch jene Gott innigst verbundenen Lichtwesen ihnen zugeleitet wird, denn alles Lichtvolle ist eins mit Gott, nur daß das Einzelwesen die Durchflutung mit göttlicher Kraft unvorstellbar beglückend empfindet und Gott diese Liebestätigkeit darum auf die Wesen überträgt, die den Zusammenschluß mit Ihm schon gefunden haben, weil Er sie beglücken will. Doch auch im geistigen Reich werden die Gesetze Gottes beachtet, und es können nicht willkürlich sich die Wesen betätigen, sondern sie müssen sich dem göttlichen Willen unterordnen, den sie aber empfinden als eigenen Willen. Und es wird daher kein Wesen sich zu einer Tätigkeit vordrängen, die über seinen Reifegrad geht, wozu also größeres Wissen erforderlich ist, als das Wesen besitzt. Und darum braucht auch der empfangende Mensch auf Erden nicht zu fürchten, daß sich ihm Wesen nahen, die durch eigene Unwissenheit ihm ungenügendes oder falsches Wissen vermitteln könnten, denn völlig unwissende Wesen haben keinen Zutritt zu dem Menschen, der sich dem Wirken des Geistes überläßt. Lichtwesen, die nicht den Grad erreicht haben, daß sie die Lehrtätigkeit ausüben können, finden sich nur ein, um gleichzeitig geistiges Wissen entgegenzunehmen, so der Mensch auf Erden belehrt wird, weil dies dem göttlichen Willen entspricht. Sowie aber der Mensch gedanklich belehrt wird, können sich die Wesen gedanklich äußern, die über die strittigen Fragen unterrichtet sind, vorausgesetzt, daß der Mensch die reine Wahrheit begehrt und durch seinen Lebenswandel sich würdig macht, in der Wahrheit unterwiesen zu werden... also nicht den Gegenkräften über sich Gewalt einräumt durch einen gottwidrigen Lebenswandel... (17.6.1943) Das Wichtigste aber ist, sich diesen Unterweisungen aufzuschließen, die Licht- und Wissen-austeilenden Wesen auf sich wirken zu lassen und diesem Wirken keinen Widerstand entgegenzusetzen. Denn es halten sich in eines jeden Menschen Nähe die wissenden Wesen des geistigen Reiches auf, und sie suchen ihn fortgesetzt gedanklich in das geistige Reich zu leiten. Gibt nun der Mensch dem Einfluß nach und begehrt er, einzudringen in die Wahrheit, so kann er ständig belehrt werden, und zwar desto ausführlicher, je verlangender er ist. Und nun treten jene Kräfte in Aktion, deren Wissen unbegrenzt ist. Denn das Verlangen nach der Wahrheit bezeugt auch das Verlangen nach Gott, und die ewige Gottheit naht Sich daher einem verlangenden Menschen Selbst, indem Sie ihm die Kraftausstrahlung Ihrer Selbst durch Licht- und Kraftträger zuströmen läßt...

Und Licht und Kraft ist Wissen, tiefste göttliche Weisheiten, die dem Menschen nun dargeboten werden, gedanklich oder durch das hörbare innere Wort. Die Lichtgrade im geistigen Reich sind also ausschlaggebend, welches Maß von Wissen das geistige Wesen sein eigen nennt, und mit diesem Wissen arbeitet es nun, und zwar auch wieder in der ihm zugewiesenen Sphäre, wo sein Wissen begehrt und daher auch ausgeteilt werden kann. Diese Sphären können sich nun auch auf die Erde erstrecken, denn sie sind nicht raumgebunden, sondern von der Aufnahmewilligkeit und von dem Grade der Unwissenheit abhängig, sowohl auf Erden wie auch im geistigen Reich. Und daher können alle Wesen, die schon Lichtempfänger sind, immer dort wirken, wo der Reifegrad der Seelen dem Wissen der gebenden Wesen entspricht, wo also das austeilende Wesen das Wissen besitzt, das dem empfangenden Wesen noch mangelt. Bietet sich nun aber ein Erdenkind Gott zum Dienst an, daß es also bewußt arbeiten will an der Rückgewinnung der Seelen für Gott, so benötigt es für diese Arbeit auch ein besonderes Wissen, d.h., es muß der Mensch das, was er austeilen will als Arbeiter des Herrn, auch in klarster und verständlichster Weise empfangen; er muß belehrt werden in einer Weise, daß ihm jegliches Wissen erschlossen wird, daß er über die geistigen Zusammenhänge aller Dinge wohlunterrichtet ist und selbst in der vollsten Wahrheit wandelt. Ein solches Unterweisen aber wird nur von den dazu bestimmten Lehrkräften ausgeführt, die nun im Auftrag Gottes den Menschen einführen in alle Weisheit. Denn den Anforderungen, die nun an ihn gestellt werden, kann er nur nachkommen, wenn er über alles wohlunterrichtet ist, was das Walten und Wirken Gottes betrifft. Sein Amt ist, das Wissen zu verbreiten, das er selbst empfängt, also wieder lehrend tätig zu sein auf Erden, und diese Lehrtätigkeit erfordert verständlicherweise ein lückenloses Wissen, was ihm nur von den Lichtwesen übermittelt werden kann, die selbst im tiefsten Wissen stehen. Diese aber wachen auch über dem Geistesgut des Menschen, also sie verhindern jegliche falsche Übermittlung durch Geisteskräfte, sie schützen den Menschen vor irrigem Denken und leiten seine Gedanken stets dem rechten Erkennen zu. Denn mit dem tiefsten Wissen steht ihnen auch die höchste Kraft zur Verfügung, der gegenüber alle weniger vollkommenen Wesen kraftlos sind. Den unwissenden, unvollkommenen Wesen ist der Zutritt verwehrt, denn das Wahrheitsverlangen des empfangenden Menschen setzt ihnen selbst eine Schranke, die sie nicht überschreiten können. Und darum kann der Mensch voller Überzeugung das ihm vermittelte Geistesgut als tiefste Wahrheit entgegennehmen; er braucht nicht zu fürchten, irregeleitet zu werden, sowie er sich in Demut und Liebe Gott zur Verfügung stellt, um für Ihn auf Erden tätig zu sein...

Sein Gott-zugewandter Wille und das Verlangen nach der reinen Wahrheit schützen ihn vor jeglichem Irrtum und machen ihn auch fähig für eine Aufgabe, die wieder dem Verbreiten der Wahrheit auf Erden gilt...

Er kann sich vertrauensvoll den Wesen des Lichtes überlassen und sich von ihnen belehren lassen...

Amen


B.D. NR. 2778 - 18.6.1943

Versuchung in Form irdischer Lustbarkeiten...

Ihr dürfet nicht glauben, daß euch der Widersacher ausläßt, auch wenn ihr Gott entgegenstrebt...

Sein Wirken ist unbeschränkt, solange der Wille des Menschen schwach ist. Nur ein starker Wille kann ihm Widerstand entgegensetzen, den er nicht überwinden kann. Immer ist es der Wille, der ausschlaggebend ist, ob er Macht über einen Menschen gewinnt. Läßt aber der Wille nach, so ist auch sein Einfluß wieder stärker, und die Versuchungen treten in der verschiedensten Art an den Menschen heran. Und darum muß er ständig ringen, er muß ständig um Kraft und Gnade bitten, um Stärkung seines Willens, er muß ständig auf der Hut sein, daß er den Anfechtungen des Bösen nicht erliegt, er muß wachen und beten... denn es ist der Preis des Kampfes wert. Die Welt mit ihren Lockungen tritt immer wieder an den Menschen heran, und es ist dies das wirksamste Mittel des Gegners, den Menschen zum Fall zu bringen, denn alles, was der Welt angehört, trennt den Menschen von Gott. Gott und die Welt zugleich kann er nicht besitzen, er muß das eine opfern, will er das andere gewinnen. Die Welt aber bietet nur Scheingüter, es sind Phantome, die den Menschen nur vorübergehend beglücken und die in ein Nichts zusammenfallen. Sie haben keinen bleibenden Wert, zerstören aber noch die geistigen Werte, d.h., sie lenken den Menschen vom geistigen Streben ab, und es ist dies ein Rückschritt auf dem Wege der Entwicklung. Es ist der Widersacher unentwegt darauf bedacht, den Menschen von Gott zu entfernen, und darum tritt er immer wieder in Form von weltlichen Lustbarkeiten an ihn heran, er lockt ihn mit den Freuden der Welt, er sucht seine Sinne diesen zuzulenken und ihn also abtrünnig zu machen von Gott. Und setzet der Mensch ihm keinen festen Willen entgegen, dann erliegt er, und es hat der Widersacher gewonnenes Spiel. Der Körper des Menschen genießt, die Seele dagegen gerät in Not, denn sie muß darben im gleichen Maß,wie der Mensch irdische Genüsse entgegennimmt. Kann sich die Seele dem Körper gegenüber durchsetzen, dann gelingt es ihr, den Menschen in unzufriedene Stimmung zu versetzen; es sind die inneren Mahnungen und Warnungen, die durch die innere Stimme dem Menschen vermittelt werden, so er nur darauf achtet. Dann wird er alles daransetzen, den Hang zur Welt zu überwinden, und sich mit vermehrtem Willen dem geistigen Streben wieder zuwenden. Und der Wille trägt ihm auch Kraft und Gnade ein, ihn ausführen zu können. Oft aber ist die Stimme der Welt stärker als die innere Stimme, dann verklingt letztere ungehört, er stürzt sich immer tiefer in den Strudel der weltlichen Vergnügungen, er will genießen und gerät in die Fangnetze des Widersachers, der ihn immer fester an sich kettet, ihm die Freuden der Welt bietet und ihn völlig unempfänglich macht für geistige Güter. Er hat seinen Willen gebunden, und schwer nur wird er sich frei machen können von ihm, denn er muß sich selbst von ihm abwenden und zu Gott verlangen, bevor die Kraft und Gnade an ihm wirksam werden kann. Und darum hütet euch vor den Anfechtungen durch die Welt!...

Bedenket, daß der Gegner Gottes immer und immer wieder an euch herantritt und daß nur euer Wille ihn zu bannen vermag. Auf daß dieser Wille zur rechten Stärke werde, wachet und betet...

Achtet der Gefahren, die euch ständig in Form weltlicher Versuchungen umlauern, und fordert unentwegt die Kraft von Gott an, ihnen zu widerstehen, denn es ist jeder Fall ein geistiger Rückschritt, und jede Überwindung bringt euch dem Ziel näher. Was Gott euch bietet, ist unvergleichlich wertvoller und kann nimmermehr durch weltliche Güter, durch weltliche Freuden oder Lustbarkeiten ersetzt werden. Seid wachsam und wisset, daß ihr ständig bedrängt werdet vom Gegner Gottes, der euch zum Fall zu bringen sucht...

Und darum fordert von Gott Kraft und Stärkung eures Willens an, auf daß ihr jeder Versuchung widerstehen könnt...

Amen


B.D. NR. 2779 - 19.6.1943

Geschwächter Wille des Menschen...

Bedeutung des Erlösungswerkes...

Nichts vermag der Mensch ohne die Gnade Gottes... d.h., sein Wille ist so geschwächt und seine Widerstandskraft so gering, daß er ohne göttlichen Beistand nicht seelisch reifen würde auf Erden, weil ihn unausgesetzt der Gegner Gottes bedrängt, der seinen Willen beeinflußt und ihn also unfähig macht zum Kampf wider ihn. Es ist der Einfluß des Gegners von Gott so groß auf den Menschen, weil dieser ihm die Lustbarkeiten der Welt vor Augen hält und der Mensch im Zustand des freien Willen nun über sich bestimmen kann. Endlose Zeiten zuvor war sein Wille gebunden, und nichts war ihm zugänglich als das, was seiner Wesensart entsprach. Der freie Wille läßt nun sein Denken, Fühlen und Wollen erst zur Geltung kommen, seine Begierden wachsen und sind nun auf Dinge gerichtet, die noch gänzlich unreifes Geistiges in sich bergen, also Anteil sind des Gegners von Gott, die dieser nun als Lockmittel benützt, um auch das Geistige wieder zurückzugewinnen, das sich schon wieder Gott mehr genähert hatte. Durch diese Lockmittel nun schwächt er den Willen des Menschen in einer Weise, daß dieser nicht fähig wäre, seiner eigentlichen Erdenaufgabe nachzukommen, so Gott ihm nicht beistehen würde mit Seiner Gnade... mit Seiner Hilfe...

Der Einfluß des Gegners von Gott auf die Menschen war riesengroß, bevor Jesus Christus auf die Erde kam, und der Wille der Menschen war derart geschwächt, daß sich fast kein Mensch mehr lösen konnte von der Materie, von dem unreifen Geistigen, das das schon reifere Geistige an sich zu ketten sucht. Es regierte der Gegner Gottes die Welt, d.h., des Menschen Wille ordnete sich gänzlich seinem Willen unter, und also hatte er große Macht. Der Wille eines Menschen nun setzte ihm Widerstand entgegen...

Jesus Christus erkannte die Schwäche der Menschen und ihre entsetzlichen Folgen, und in Seiner übergroßen Liebe zu den Menschen suchte Er ihnen zu helfen...

Er brachte Sich Selbst für sie als Opfer dar, um ihnen einen starken Willen zu erkaufen, einen Willen, der Widerstand leisten konnte dem Wirken des Widersachers...

Es war dies ein Geschenk, das also unverdienterweise den Menschen erworben wurde, und wieder hing es vom Willen derer ab, ob sie das Geschenk annehmen wollten oder nicht. Der Gegner Gottes wendet alle Mittel an, um die Menschen daran zu hindern, sich der Gnaden des Erlösungswerkes zu bedienen, indem er dieses abzuschwächen oder gänzlich zu leugnen versucht...

Und wieder ist es die Liebe und Gnade Gottes, die gleichfalls überaus wirksam ist... daß den Menschen die Wahrheit geboten wird von oben, daß sie aufgeklärt werden über alles und auch die Notwendigkeit des Anerkennens Christi als Erlöser der Welt ihnen so verständlich gemacht wird, daß es ihnen ein leichtes ist, an Ihn zu glauben und sich also in den Segen des Erlösungswerkes zu setzen...

Der Wille der Menschen ist schwach, Gott aber ist ständig bemüht, ihnen Kraft und Gnade zu vermitteln, weil ohne solche er den Anfechtungen des Gegners nicht standhalten kann, weil er ständig die Hilfe Gottes benötigt, um seine Erdenaufgabe meistern zu können, um sich frei machen zu können von dem Einfluß dessen, der seinen Untergang herbeiführen will. Es ist der Mensch trotz seiner Schwäche nicht hilflos, denn ihm stehen alle Gnaden des Erlösungswerkes zur Verfügung, d.h., so er glaubt an Jesus Christus als Erlöser der Welt, an Seinen Kreuzestod aus Liebe zur Menschheit, die im Banne des Widersachers stand... so er Jesus Christus anruft um Seinen Beistand, wird er auch die Kraft bekommen zum Widerstand; er wird in allen Nöten und Gefahren, die seiner Seele drohen, gestützt und gehalten werden von Ihm, an Den seine Seele glaubt; er wird ständig Hilfe finden bei Ihm, die göttliche Gnade wird ihm unentwegt zufließen, er wird sich zu trennen vermögen von den irdischen Gütern und ohne Hindernisse Gott zustreben können; sein Geist wird licht und hell die Wahrheit erkennen, seine Liebe wird wachsen und dadurch ihm immer neue Kraft zugeführt werden... es werden die Gnaden des Erlösungswerkes übermächtig an ihm wirksam werden und ihm helfen zur eigenen Erlösung...

Amen


B.D. NR. 2780 - 19.6.1943

Liebesausstrahlung Gottes...

Sein Wort...

Die unmittelbare Ausstrahlung Gottes auf ein Erdenkind, die sich im Empfangen Seines Wortes äußert, ist ein sichtbares Zeichen dafür, daß die Geschöpfe im engsten Zusammenhang mit ihrem Schöpfer stehen, daß also Gott das, was Er geschaffen hat, ewiglich nicht mehr von Sich läßt, daß es wohl scheinbar isoliert in der Schöpfung steht, jedoch stets und ständig von Seinem Willen gelenkt, von Seiner Fürsorge betreut und von Seiner Kraft gespeist wird, also untrennbar mit Ihm verbunden bleibt. Die Kraftzuwendung und göttliche Fürsorge vermag der Mensch nicht eher zu erkennen, bis ihm seine Zugehörigkeit zu Gott voll bewußt ist; dann aber gibt Gott Sich mitunter offensichtlich kund, d.h., Er läßt Seine Kraftausstrahlung sichtbar in Erscheinung treten durch außergewöhnliches Übermitteln von Geistesgaben, die über Seine Liebe, Weisheit und Allmacht und Sein göttliches Wirken Aufschluß geben. Gott äußert Sich Selbst, indem Er Sein Wort einem Erdenkind zuströmen läßt, das seine Zugehörigkeit zu Gott zutiefst erkannt hat und sich nun Ihm hingebend zur Verfügung stellt. Und daraus ist zu ersehen, welch großer Wert solchen Kundgaben beizumessen ist, weil sie das unmittelbare Wirken Gottes bezeugen. Zwar werden die Menschen, die den Zusammenhang zwischen dem Schöpfer und Seinen Geschöpfen leugnen wollen, auch diesem Wirken Gottes Unglauben entgegensetzen; sie werden niemals die Kraftströmung aus dem geistigen Reich anerkennen, und folglich werden ihnen auch die geistigen Ergebnisse kein Beweis sein dafür, daß Gott in engster Verbindung steht mit Seinen Geschöpfen. Diesen aber kann auch kein zwingenderer Beweis geliefert werden; es muß der Mensch selbst die Erkenntnis gewinnen, wozu ihm Gelegenheit genug geboten ist, wenn er sich nur aufmerksam umsieht. Offensichtlicher aber kann Er Sich nicht äußern, als so Er Selbst im Wort zur Erde herniedersteigt, d.h. Sein göttliches Wort direkt einem Erdenkind vermittelt, um durch dieses die Menschheit aufzuklären. Er spricht mit den Menschen wie ein Vater mit seinen Kindern, Er unterweiset sie wie ein Lehrer seine Schüler, Er bringt Sich ihnen so nahe, daß sie Ihn erkennen müssen, so sie nur willig sind...

Aber Er drängt Sich ihnen nicht auf...

Denn Seine Gabe ist überaus kostbar, und Er will, daß sie begehrt wird. Und darum kann Er auch die Menschen nicht überzeugen, die dieses Sein außergewöhnliches Wirken nicht anerkennen wollen. Er gibt unentwegt, und Seine Gabe ist zu erkennen, sowie sich der Wille des Menschen nicht dagegenstellt, bevor er geprüft hat. Denn die Entgegennahme der Gaben von oben ist ein ungewöhnlicher Vorgang, der eine Kraft voraussetzen muß, die irdisch noch nicht ergründet worden ist; und es muß der Mensch eine geistige Kraft anerkennen, die Urheber dessen ist, was als Wort Gottes den Menschen vermittelt wird. Und diese Kraft ist die unmittelbare Ausstrahlung Gottes, durch die Er Sich Selbst zu erkennen gibt denen, die Ihn erkennen wollen...

Er zeigt Sich den Menschen offensichtlich, d.h., Sein Wirken ist in jeder Gabe zu erkennen, die nun zur Erde kommt, denn es atmet eine jede Kundgabe die tiefste Liebe Gottes, Der Sein Wort nur deshalb zur Erde leitet, um den Menschen zu helfen in größter Not...

Und wo die Liebe erkennbar ist, dort ist auch Gott Selbst, und wo Gott Selbst ist, dort ist auch Seine Liebesausstrahlung zu spüren...

Es offenbart Sich Gott durch Sein Wort...

Amen


B.D. NR. 2781 - 20.6.1943

Gott als Lehrmeister...

Erkenntniskraft...

Weise ist, wer unentwegt von Gott sich belehren läßt, wer also Seine Kraft in Anspruch nimmt, die Seine Liebe und Gnade den Menschen ständig zuführen will. Denn wer von Gott eine Gabe entgegennimmt, der kann nicht in seinem Reifegrad verharren, er muß sich zur Höhe entwickeln, er muß wissend werden, so ihm die Weisheit von Gott Selbst geboten wird. Gott als Lehrmeister zu haben garantiert tiefstes Wissen und reinste Wahrheit. Und es wird Gott der Lehrmeister dessen sein, der von Ihm belehrt werden will, denn der Wille allein ist ausschlaggebend, welche Kräfte ihr Gedankengut auf die Menschen zu übertragen suchen. Jede Belehrung, und sei sie noch so unwichtig scheinend, ergänzt das Wissen des Menschen, sowie göttliche Kraft sie ihm zuführt, und göttliche Kraft ist stets dann am Werk, wenn der Empfänger sich dieser Kraft öffnet, wenn er die Wahrheit begehrt und Gott zustrebt. Es ist ein irriger Gedanke, daß auch Gott-abgewandte Kräfte geistige Gaben zur Erde leiten können, wenn diesen Kräften nicht offensichtlich Zugang gewährt wird durch einen völlig Gottwidrigen Lebenswandel. Denn Gott-abgewandte Kräfte werden immer die ewige Gottheit verneinen wollen, sie werden den Menschen nur in irdischen Dingen Aufklärung geben wollen, und auch das in einer Weise, die bald ihre Unwissenheit erkennen ließe. Sowie aber geistige Fragen gestellt werden, sind sie unfähig, sich zu äußern, und es ist dem Wahrheit-anstrebenden Menschen sofort erkennbar, wenn sich der Mitmensch in den Einfluß jener Kräfte begibt. Doch unbeirrt kann der Wahrheit-anstrebende Mensch den gedanklichen Einflüssen von oben sich überlassen, er wird stets recht gewiesen werden. Die Kraft der wissenden Wesen im Jenseits ist so groß, daß sie dem Menschen alle schlechten Kräfte fernhalten können. Sie wachen über der Wahrheit und den ihnen anvertrauten Schützlingen, sowie ihr Verlangen darauf gerichtet ist, von Gott Selbst belehrt zu werden. Und sie nehmen zu an Weisheit und Kraft des Glaubens... denn wer wissend ist, der wird auch fest und unerschütterlich zu glauben vermögen, weil er mit dem Wissen zugleich die Erkenntniskraft übermittelt erhält, die ihn auch das Wissen als reine Wahrheit annehmen läßt. Sich von Gott belehren zu lassen ist auch der einzige Weg zur Wahrheit, denn selbst, wenn durch Mitmenschen ihm die Wahrheit vermittelt wird, muß der Mensch Gott um Aufklärung, um Erleuchtung des Geistes bitten, auf daß er sie als Wahrheit erkenne...

Und dann ist er von Gott gelehret, er hat Ihn um Seinen Beistand angerufen, und Gott als die ewige Wahrheit führt ihn nun ein in das Wissen, ganz gleich, welcher Mittler Er Sich hierfür bedient. Und das ist es, was die Menschen zumeist versäumen, daß sie Gott um Erleuchtung ihres Denkens bitten. Sie forschen und grübeln und glauben, verstandesmäßig die Weisheiten aufnehmen zu können, sie suchen durch Bücher und Schriften sich die Kenntnisse anzueignen, und es kann alles totes Gut sein und ihnen also kein Wissen eintragen, so sie es aufnehmen, ohne die Mithilfe Gottes zuvor erbeten zu haben. Es müssen sich die Menschen an Gott wenden, Der Selbst die Wahrheit ist, wollen sie die Wahrheit empfangen und sie auch als solche erkennen. Gott Selbst darf nicht übergangen werden, von Ihm Selbst muß die Kraft des Geistes erbeten werden, ansonsten dieser nicht wirksam werden kann im Menschen und das Denken des Menschen nur Verstandesdenken bleibt. Der zu Gott strebende Mensch aber wird nichts tun, ohne Seinen Beistand erbeten zu haben, und so er sich nun in gläubiger Zuversicht der Gnade Gottes empfiehlt, wird sein Denken erleuchtet sein; er wird die Wahrheit als solche erkennen, er wird überzeugt sein davon und sich dafür einsetzen auch den Mitmenschen gegenüber, er wird die Wahrheit vertreten können, weil er in das Wissen eingedrungen ist, das ihm die Liebe Gottes vermittelt, weil er begehrte, von Ihm gelehrt zu werden...

Amen


B.D. NR. 2782 - 21.6.1943

Herstellung des rechten Verhältnisses zu Gott...

In das rechte Verhältnis zu Gott tritt der Mensch dann ein, wenn er sich bittend an Ihn wendet um Hilfe. Denn dann erkennt er seine eigene Schwäche und die Macht Dessen an, Der ihn erschaffen hat. Es hat im Urzustand das Wesen kraft seines freien Willen sich von seinem Erzeuger abgewandt, indem es sich dem Willen dessen zuneigte, der die Kraft aus Gott mißbrauchte zu Schöpfungen, die nicht mehr gänzlich dem Willen Gottes entsprachen. Einer jeden Wesenheit, die aus dem Willen des Gegners von Gott und aus der Kraft von Gott hervorging, wurde es aber freigestellt, wem es sich zugehörig fühlen wollte, also es konnte sich kraft seines freien Willens selbst entscheiden für Gott oder für Dessen Gegner. Und es wandte sich ab von Gott, dem Urquell der Kraft, aus Dem es hervorgegangen war...

Nicht anders aber kann der Urzustand wiederhergestellt werden, als daß sich das Wesenhafte wieder voll und ganz zu Gott bekennt. In dieses rechte Verhältnis zu Gott wird das Wesenhafte nicht gezwungen, sondern sein freier Wille muß selbst zu Ihm finden, und alles, was Gott geschaffen hat, dient nur dazu, diesen freien Willen so zu wandeln, daß er von selbst zu Gott strebt. Darum hat das Wesen sein Ziel fast erreicht, so es als Mensch zu Gott betet...

Es ist dann nicht mehr Gott-abgewandten Willens, und es gehört nun nur noch eine kurze Probezeit dazu, um reif zu werden für das Leben in der Ewigkeit, für das Reich, wo keine irdische Außenform es beschwert, wo es seine eigentliche Bestimmung erfüllen kann und selig ist. Der freie Wille des Menschen darf nicht angetastet werden weder von Gott noch von schlechter Kraft, und daher kann er niemals zum rechten Verhältnis zu Gott bestimmt werden, sondern er muß es von selbst eingehen. Je härter und unbeugsamer nun dieser menschliche Wille ist, desto größere Drangsale benötigt er, um diesen Widerstand gegen Gott aufzugeben. Es ist dies das einzige Mittel, das Gott anwendet, daß Er sein Erdenleben so gestaltet, daß es ihm untragbar erscheint, um ihn indirekt zu veranlassen, sich an Ihn um Hilfe zu wenden. Er wird dies auch tun, sowie er an ein höheres machtvolles Wesen glaubt. Doch gerade dieser Glaube mangelt den Menschen, die noch gänzlich verkehrten Willen in sich tragen. Es ist dies das Bestreben des Gegners von Gott, jeglichen Glauben an Ihn zu zerstören und das Denken der Menschen zu verwirren. Doch auch hier steht Gott den Menschen bei, und Er sucht durch leidvolle Erlebnisse sie zum Nachdenken zu bewegen; Er gibt ihnen so oft Möglichkeiten, ernstlich zu der Frage Stellung zu nehmen: In welchem Verhältnis steht das Geschöpf zu seinem Schöpfer...

Gott gibt Sich auch den Ihn ableugnenden Menschen zu erkennen, so sie nur allen Geschehnissen Beachtung schenken, die ihr Erdenleben begleiten. Er sucht nur ihren Willen zu wandeln, und so eine unerträgliche Not es zuwege bringt, daß der Mensch sich bittend an Ihn wendet um Hilfe, dann ist der Bann gebrochen, dann gehört er nicht mehr restlos dem Gegner Gottes an, sondern er sucht sich zu lösen von dessen Macht und unterstellt sich aus freiem Willen seinem Schöpfer von Ewigkeit. Und darum ist das Gebet das erste. Es ist das Eingeständnis der eigenen Schwäche und das Anerkennen einer Macht von so großer Bedeutung, ist doch der Mensch nun bereit, sich von dieser Macht lenken und führen zu lassen, und nun kann er sich unbesorgt dieser göttlichen Führung überlassen, und sowie sein Wille sich Gott zuneigt, wird er von der Liebe Gottes erfaßt und sicher zur Höhe geleitet. Wer Gott anruft um Hilfe, der bekennt sich als Ihm zugehörig, als Sein Kind, und also stellt er das rechte Verhältnis her eines Kindes zum Vater und wird nun auch mit Seiner Vaterliebe bedacht... ihm wird Kraft und Gnade zugehen ungemessen, und das Erdenleben wird ihm nun die Reife eintragen, die es benötigt, um als Kind des Vaters eingehen zu können in Sein Reich...

Amen


B.D. NR. 2783 - 22.6.1943

Opferbereite Liebe...

Die Liebe macht den Menschen fähig, jedes Opfer zu bringen, und so soll eure Liebe beschaffen sein, daß ihr gern und freudig alles hingebt, so ihr dem Nächsten damit dienen könnt. Eine opferbereite Liebe ist von unnennbarem Segen, sowohl für eure Seele als auch für die Seele des Mitmenschen, der dadurch gleichfalls zur Liebe erzogen wird, denn die Liebe, die auf ihn überstrahlt, entzündet auch in ihm den Liebesfunken, der sich zur Flamme entwickeln kann. Die Liebe muß den Menschen zur Tat veranlassen, denn dann erst ist es die wahre Liebe, die nicht nur in Worten und Gefühlen, sondern in tätiger Fürsorge zum Ausdruck kommt. Es ist ein übergroßes Glücksgefühl, das den Menschen beseligt, so er eine Liebestat ausgeführt und dem Mitmenschen damit gedient hat...

Also lohnet sich die Liebe schon von selbst, weil sie beglückt und zu immer neuem Liebeswirken anregt. Eine opferbereite Liebe denkt nicht an sich selbst; es gibt der Mensch ohne Überlegung von seinem Eigentum, was dem anderen von Nutzen ist, er entäußert sich und ist beglückt, dem Mitmenschen helfen zu können...

Eine solche Liebe erst trägt ihm die Seelenreife ein, die sein Ziel ist auf Erden, denn sein Herz wird dadurch aufnahmefähig für die göttliche Liebe Selbst, Die eine so vorbereitete Seele als Wohnung benötigt, um im Menschen weilen und wirken zu können. Es zieht der Mensch durch seine Liebe Gott als Liebe Selbst an sich, und er wird nimmermehr ohne Liebe sein, denn die göttliche Liebe erfüllt sein Herz, und sein ganzes Wesen wandelt sich zur Liebe...

Er gleicht sich Gott an, er findet den Zusammenschluß mit Ihm schon auf Erden, der Zweck und Ziel seines Erdenlebens ist...

Wie wenig gibt der Mensch auf, so er ein Opfer bringt aus Liebe zum Nächsten, und wie viel tauscht er dagegen ein...

Solange er noch am irdischen Besitz hängt, solange die Güter der Welt für ihn alles bedeuten, ist er zu keinem Liebeswerk fähig, denn die Ichliebe ist zu groß, und sie hindert ihn daran, sich zu entäußern um des Mitmenschen willen. Erst die Liebe veranlaßt ihn dazu, die Liebe zum Mitmenschen lässet ihn seinen Besitz wertlos erscheinen, er sucht nur zu helfen und fragt nicht mehr danach, welcher Vorteil ihm aus dem Besitz erwächst, er gibt gern und freudig, weil ihn die Liebe dazu treibt...

Wer aber die Liebe nicht hat, der vermag nicht, sich zu trennen von den Gütern der Welt, und er wird auch ewiglich keine reine Freude haben, er wird das Glück nicht kennenlernen, das ein Liebeswirken im Menschen auslöst...

Und um denen beizustehen, um sie zum Liebeswirken zu erziehen, lässet Gott die Not über die Erde kommen... eine Not, die jeden Menschen veranlassen sollte, sich in der Liebe zu üben; eine Not, die den Liebesfunken im Herzen eines jeden Menschen entzünden soll, auf daß er sich in der Liebe betätige. Sowie er einmal das Glück des Liebeswirkens empfunden hat, ist sein Herz nicht mehr verhärtet. Und darum sollt ihr Menschen die Liebe üben, ihr sollt geben, was euch lieb und wert ist, so ihr damit des Menschen Not zu lindern vermögt... ihr sollt nicht lange überlegen, ob es euch Vorteil oder Nachteil einträgt; die Liebe des Herzens soll euch treiben, und diese erwäget nicht lange...

Sie bringt Opfer, sie trennt sich willig von ihrem Besitz, sie will nur helfen und dem Mitmenschen sein Los erleichtern...

Und so ihr Opfer bringen könnt, werdet ihr nicht ärmer, sondern um vieles reicher, denn Gottes Liebeskraft strömet euch nun zu, die alle irdischen Güter an Wert übertrifft...

Ihr gebt irdisches Gut hin und nehmet dafür geistiges Gut in Empfang, und dieses Gut ist euer Eigentum, das euch nicht genommen wird, das euch bleibt, auch wenn ihr die Erde verlasset und in das geistige Reich eingehet...

Ein jedes Opfer, das ihr aus Liebe zu den Mitmenschen gebracht habt, vermehret die Güter der Ewigkeit. Darum soll euer Leben auf Erden ein ununterbrochenes Liebeswirken sein, ein Dienen und Geben, ein Helfen und Raten denen, die noch schwach sind und körperlich und geistig Hilfe benötigen. Ihr sollt Opfer bringen, auf daß auch im Mitmenschen die Liebe erweckt werde... auf daß ihr eure Mission erfüllet auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2784 - 22.6.1943

Mangel an geistigem Wissen...

Der Mangel an geistigem Wissen wird im kommenden Glaubenskampf ganz besonders zutage treten, weil nun die Menschen das vertreten oder annehmen werden, was sie überzeugt bejahen können, und die Unkenntnis auf geistigem Gebiet der Grund ist, weshalb sie jeglichen Glauben verwerfen und wider ihn zu Felde ziehen. Nur der wissende Mensch kennt den Zusammenhang aller Dinge, er weiß um den Sinn und Zweck der Schöpfung und die Erdenaufgabe des Menschen. Und da er nun tief gläubig ist und alles überzeugt vertreten kann, erkennt er nun auch die Führung Gottes und Seinen Willen, und also ist sein Erdenweg um vieles leichter trotz Anfeindung durch die Welt, und er wird die Proben des Glaubens siegreich bestehen. Denn das Wissen ist seine Waffe, seine Kraft und seine Stärke...

Den wissenden Menschen kann nichts bedrükken, sowie er sich mit Gott verbunden weiß. Der wissende Mensch hat auch keine Zweifel über den Ausgang des Glaubenskampfes, wohingegen der Mensch ohne geistige Kenntnisse ständigen Zweifeln und Bedenken unterworfen ist, weil ihn die Überzeugung der Gläubigen zaghaft macht und er selbst wohl vermutet, aber keine Gewähr hat für die Richtigkeit seiner Vermutungen. Dem wissenden Menschen ist jede Phase des Glaubenskampfes verständlich, ihn überrascht nichts, denn er weiß, daß alles so kommen muß, wie es durch das Wort Gottes den Menschen kundgetan wurde. Denn er selbst ist durch das Wort Gottes wissend geworden, und also weiß er auch um den Ausgang eines Kampfes, der nur dem geistigen Licht gilt, weil die Finsternis gegen alles Lichtvolle zu Felde zieht. Und so wird auf der einen Seite gekämpft werden in blinder Wut gegen jeglichen Vertreter göttlicher Wahrheit, es wird weder Weisheit noch Liebe zu erkennen (sein, d. Hg.) in den Verfügungen, denen sich der Mensch unterordnen soll...

Es wird kein Aufbau angestrebt werden, sondern lediglich ein Vernichtungswerk sich abspielen, das jeglichem geistigen Wissen gilt, das besonders die Organisationen betrifft, deren Lehren zum Glauben an Jesus Christus als Erlöser der Welt anhalten, denn diesen wird der brutalste Kampf angesagt werden... und der unwissende Mensch wird keine Erklärung dafür haben... er wird den seichten Glauben an Gott noch hingeben und den Ausführungen derer Gehör schenken, die noch unwissender sind, die wenigsten aber werden sich bei den Gläubigen Rat holen, die allein ihnen Aufklärung geben könnten. Und doch kann nur das Wissen ihnen das Weltgeschehen verständlich machen, es kann nur der wissende Mensch wahrheitsgemäß den Mitmenschen die Notwendigkeit und die Zweckmäßigkeit des Glaubenskampfes unterbreiten, nur der wissende Mensch kann die Mitmenschen trösten und sie hinweisen auf den Einen, Der ihnen helfen kann und helfen wird, so sie sich Ihm selbst anvertrauen und standhalten wider die Feinde...

Und es werden diese wissenden Menschen überzeugend reden können, und es wird Gott Selbst durch ihren Mund reden, um noch die schwachen, unschlüssigen Menschen zu gewinnen für Sich, deren Willen noch nicht gänzlich Gott abgewandt ist und die Ihn daher auch nicht ableugnen können. Und darum leitet Gott zuvor schon dieses Wissen zur Erde, Er bildet Sich Seine Streiter aus, indem Er sie einführt in die Wahrheit und ihnen Kenntnis gibt über die kommende Zeit, auf daß sie erstarken an der Wahrheit Seines Wortes, so die Zeit gekommen ist, da Er sie zum Wirken für Ihn benötigt...

Amen


B.D. NR. 2785 - 24.6.1943

Zerstörungen durch menschlichen Willen...

Eine allgemeine Mutlosigkeit wird die Menschen erfassen angesichts der Zerstörungen, die menschlicher Wille vollbringt. Es wird eine Zeit anbrechen, da niemand mehr sicher ist, Hab und Gut zu behalten, und es ist auch dieses ein Zeichen der Endzeit, daß die Menschen ernstlich gemahnt werden, die Güter der Welt zu verachten, nur geistige Güter anzustreben und sich vorzubereiten auf das Ende, das allen so nahe bevorsteht. Es wird eine bange Zeit sein, und es werden die Menschen fast keinen Willen mehr aufbringen, sich ihr Leben anders zu gestalten, weil sie die Hinfälligkeit alles dessen erkennen, was sie in Angriff nehmen, und das Leben wird ihnen unerträglich erscheinen. Doch in Anbetracht des nahen Endes ist dieser Leidenszustand nötig für die Menschen, die nur dadurch noch zur Erkenntnis kommen können, daß das irdische Leben nicht Hauptzweck des Daseins ist. Jegliche Kreatur wird den Kampf in der Endzeit zu spüren bekommen, denn auch in der Tier- und Pflanzenwelt wirkt er sich aus, und immer schnellere Verformungen sind die Folge davon. Und auch die Menschen werden vorzeitig ihre Erdenlaufbahn beschließen müssen, teils durch das Vernichtungswerk, das menschlicher Wille zur Ausführung kommen läßt, teils durch den göttlichen Eingriff, der gleichfalls zahlreiche Menschenleben fordert. Doch alle diese Opfer sollen wieder den Überlebenden zur Erkenntnis verhelfen, es sollen letztere sich bewußt werden, wie schnell der Tod das Leben beenden kann, auf daß sie ihrer Seelen gedenken und des Lebens nach dem Tode. Es muß den Menschen der Tod vor Augen geführt werden, weil sie sonst das Erdenleben als solches zu hoch bewerten und dadurch in Gefahr sind, ihren eigentlichen Erdenlebenszweck zu vergessen. Und es erfordert dies nun überaus schmerzliche Erlebnisse, denn die Menschen gehen gefühllos am Leid und Elend vorüber, so es nicht außergewöhnlich groß und überwältigend ist. Die Menschen können noch nicht Recht von Unrecht unterscheiden, sie haben nur ihren Vorteil im Sinn und heißen alles gut, was ihnen solchen einträgt. Und des Nächsten und seiner Not gedenken sie nicht. Und so hat der Gegner Gottes gewonnenes Spiel, indem er in seinem schlimmsten Treiben noch nicht erkannt wird, sondern er Zustimmung und Nachsicht findet. Doch ehe der Mensch nicht zum Erkennen kommt, daß er von schlechten Kräften gelenkt wird, ehe er deren Wirken nicht verabscheut, findet er nicht den rechten Weg. Und darum muß ihm das Unrecht so nahegeführt werden, er muß es an sich selbst erfahren, was Lieblosigkeit zuwege bringt, und er muß durch eigenes Leid sich wandeln, er muß sich abwenden von dem Gebaren der Menschheit, die unter dem Einfluß des Satans steht...

Und er wird dies erst dann tun, wenn er die Nichtigkeit der irdischen Güter erkennt, die nur Begierden und Laster entfachen, die zu den größten Verbrechen führen. Denn es sind nur irdische Güter, um derentwillen die Menschen sich das größte Leid zufügen...

Es währet keine lange Zeit mehr, daß alles dem Verfall preisgegeben ist, und diese kurze Zeit wird noch eine Zeit unsäglichen Leides sein müssen für die Menschheit, weil sie weitab davon ist, sich vorzubereiten, und so des Lebens nach dem Tode zu wenig gedenkt. Gott aber wendet alle Mittel an, ihre Gedanken darauf zu lenken, und also lässet Er zu, was menschlicher Wille anstrebt, um die Menschen noch zu retten, indem Er ihnen die Vergänglichkeit der irdischen Güter und des Leibeslebens vorhält und sie dadurch zum Erkennen leiten will...

Amen


B.D. NR. 2786 - 24.6.1943

Jede Tätigkeit erzeugt neue Kraft...

Vermehren der Kraft...

Der göttliche Kraftstrom, der unentwegt einem jeglichen Schöpfungswerk zugeführt wird, vermindert sich nicht, und ob er Ewigkeiten hindurch das ganze Weltall belebt. Er kann sich nur in sich vermehren durch den Zustrom von seiten des Wesenhaften, das durch Tätigkeit neue Kraft erzeugt. Es ist das Vermehren der Kraft ein Vorgang, der gleich ist neuerwecktem Leben...

Es entstehen neue Schöpfungen, sie werden mit der ihnen zugehenden Kraft aus Gott gespeist, diese treibt zu immerwährender Tätigkeit an und gebärt wieder neues Leben, denn jegliche Tätigkeit bringt eine Neugestaltung zuwege, die wieder Träger ist der Kraft aus Gott, wenn auch in der verschiedensten Stärke oder Kraftfülle. Immer aber regt die Kraft aus Gott zur Tätigkeit an, und jede Tätigkeit erzeugt neue Kraft. Also wird der Kraftstrom aus Gott ständig in sich vermehrt, und es hat dies auch das Entstehen immer neuer Schöpfungen zur Folge. Je weniger Widerstand nun der Kraftstrom aus Gott bei den Menschen findet, d.h., je williger die Menschen sind, die ihnen zugehende Kraft zu verwerten, indem sie in ständiger Tätigkeit bleiben, die immer das Wohl der Mitmenschen fördert, desto ungehemmter kann die Kraft aus Gott auf den Menschen überfließen, und Kraft aus Gott empfangen heißt, er wird in eifrigster Weise tätig sein können, er wird Leistungen vollbringen, die dem Menschen fast unbegreiflich erscheinen.Läßt er nun selbst durch seiner Hände Arbeit Schöpfungen erstehen, so werden diese Schöpfungen wieder Träger geistiger Substanzen, die durch das Zuführen des göttlichen Kraftstromes gleichfalls zur Tätigkeit veranlaßt werden, und so können aus einer Schöpfung unsagbar viele Neuschöpfungen hervorgehen, die alle die gleiche Kraft aus Gott empfangen und ständig gespeist werden von Seiner übergroßen Liebe. Die Kraftlosigkeit der Menschen ist zumeist darauf zurückzuführen, daß sie sich dem Kraftstrom aus Gott verschließen, was dann der Fall ist, wenn der Lebenswandel des Menschen das Zuleiten des Kraftstromes aus Gott unmöglich macht, wenn also der Mensch keine Tat der Liebe ausübt und daher auch keine Liebekraft von Gott entgegennehmen kann. Denn die dem Menschen zuströmende Lebenskraft befähigt den Menschen zur Tätigkeit, zwingt ihn aber nicht dazu. Der vermehrte Zustrom aber bedingt die rege Tätigkeit des Menschen in Liebe... und die Tätigkeit wieder erzeugt neue Kraft...

Es ist dies ein Gesetz, das unumstößlich ist, das aber auch ein Grundgesetz der Schöpfung ist, die daher nur denkbar ist in ununterbrochener Tätigkeit, selbst wenn diese den Menschen nicht offensichtlich erkennbar ist. Die Tätigkeit des Menschen dagegen wird immer Produkte hervorbringen, die sichtbar sind oder sichtbare Schöpfungen ergänzen oder aber den Zweck haben, bestehende Schöpfungswerke umzugestalten. Und es bedeutet dies eine ständige Vermehrung, niemals aber ein Aufbrauchen oder Verringern der Kraft, die von Gott ins Weltall hinausströmt. Denn Gott ist vollkommen, und es kann, was aus Ihm ist, nicht begrenzt sein, sowie es vollkommen ist...

Amen


B.D. NR. 2787 - 25.6.1943

Horchen nach innen...

Gaben von oben...

Alles, was gut ist, ist göttlich...

Jede geistige Gabe erfordert ungeteilte Aufmerksamkeit der göttlichen Willensäußerung gegenüber, und es bedeutet dies, daß der Mensch nach innen horchen muß, um diese Willensäußerung zu vernehmen. Nur wer sich in sein Innenleben zurückzieht, dem kann der Wille Gottes offenbart werden, da die Stimme Gottes nur im Herzen des Menschen vernehmbar ist und darum der Mensch nach innen horchen muß, will er die Stimme Gottes vernehmen. Und also muß der Mensch (durch bewußtes In-sich-Versenken) sich vorerst lösen von der Welt, d.h.,er muß seine Gedanken völlig frei machen von irdischen Interessen, er muß die Bindung mit dem geistigen Reich herstellen durch bewußtes In-sich-Versenken und stumme Zwiesprache halten mit den geistigen Wesen, die in der Vollkommenheit stehen, oder mit der ewigen Gottheit Selbst. Er muß Gott seine geistige Not vorstellen und bitten, daß er geführt werde dem Erkennen entgegen, er muß sich bemühen, dem göttlichen Willen gemäß zu leben, und er muß den ernsten Willen haben, der Stimme Gottes gewürdigt zu werden, dann läßt Gott auch Seine Stimme ertönen im Herzen dessen, der sie zu hören begehrt. Denn Gott benötigt Menschen, die klar und verständlich das den Mitmenschen weitergeben, was ihnen durch die Stimme des Herzens vermittelt worden ist, und darum wird Er auch jederzeit bereit sein, die Menschen wahrheitsgemäß zu unterweisen. Und darum fordert Er auch die Aufmerksamkeit jener, die sich bereit erklären, dies Wissen, das sie selbst empfangen, weiterzugeben. Denn es ist das Wissen so umfangreich, daß täglich und stündlich den Menschen etwas Neues geboten werden kann. Es muß aber auch wahrheitsgemäß übertragen werden, und also muß der Lehrende selbst im Wissen stehen und dieses Wissen stets und ständig entgegennehmen, und es erfordert dies eine ständige Gedankenkonzentration, d.h., es muß der Empfangende die Seele willig vom Körper trennen, und er muß sich dem Wirken der geistigen Kräfte nun völlig überlassen... er muß horchen, was ihm die geistigen Freunde mitteilen, und wissen, daß jede Mitteilung aus dem geistigen Reich dem Willen Gottes gemäß ihm geboten wird... daß er also Wahrheit empfängt, die er nun ebenso weiterleiten soll. Er darf also kein eigenes Gedankengut dem empfangenen Wissen voransetzen, sondern er muß sich genau an das halten, was ihm von oben geboten wird. Sowie der Mensch nicht horchet auf diese Stimme im Herzen, kann er auch nicht belehrt werden, denn offensichtlicher wird Sich Gott nicht äußern, um die Glaubensfreiheit der Menschen nicht zu gefährden. Dem Horchenden aber erklingt Seine Stimme so hell und rein, daß er sie nicht mißverstehen kann und daß er also nun zunimmt an Weisheit, weil er von Gott Selbst gelehret wird, Der Sich auch Seiner Himmelsboten bedient, um die Wahrheit durch das Ihm ergebene Erdenkind den Menschen auf Erden zu vermitteln... (25.6.1943) Immer aber ist Gott der Spender der Gaben von oben, denn es ist die Stimme Gottes, die der Mensch in sich hörbar vernimmt, so er aufmerksam nach innen lauschet. Göttliche Gabe ist alles, was gut ist... was den Menschen zum Guten anhält, was ihn Liebe lehret und zu Gott hinweiset...

Und diese Belehrungen gehen dem Menschen immer dann zu, wenn sein Streben Gott und der ewigen Wahrheit gilt und wenn sich sein Herz empfangsbereit macht durch den Willen, die Stimme Gottes in sich zu vernehmen, und durch einen Gott-gefälligen Lebenswandel... ansonsten das Verlangen nach Gott nicht im Menschen wurzelt. Dann wird aber auch Gott Selbst und das Gott-verbundene Geistige seine Gedanken beeinflussen, und die Gedanken werden vornehmlich im Herzen auftauchen und brauchen nur erfaßt zu werden durch den Willen des Menschen, indem er nach innen horcht, was ihm nun an göttlicher Gabe geboten wird. Lebt der Mensch in der Liebe, dann prägen sich ihm die Gedanken so stark in das Herz, daß er keine Zweifel hegt, diese Gedanken als göttliche Stimme anzunehmen, denn durch die Liebe ist er schon selbst Gott verbunden, und er weiß um Dessen Willen, den er stets zu erfüllen trachtet...

Amen


B.D. NR. 2788 - 26.6.1943

Entscheidung zwischen zwei Welten...

Geistiges Schauen und Hören...

Jeder weltliche Gedanke schwächt die Fähigkeit des Menschen, mit geistigem Auge zu sehen oder mit geistigen Ohren zu hören. Und darum muß er immer bestrebt sein, sich zu lösen von der Welt. Er muß alles Irdische verachten lernen, um nur ungeteilt seine geistige Vervollkommnung anstreben zu können. Denn sowie er geistig zu schauen vermag, sowie sein Ohr die Stimme des Herzens, die Mitteilungen aus dem geistigen Reich zu vernehmen vermag, wird er auch geistig reifen, während die Welt ihm keine geistigen Güter bieten kann, ihn vielmehr jener noch beraubt, weil sie ihm die Fähigkeit dafür nimmt. Es sind zwei Welten, die sich dem Menschen nahebringen wollen, und die Vertreter einer jeden Welt sind bemüht, sich zur Geltung zu bringen. Es muß der Wille des Menschen selbst entscheiden, in welcher Welt er weilen will. Die diesirdischen Freuden und Reize der Welt sieht er mit leiblichen Augen und empfindet sie mit den körperlichen Sinnen; die Schätze der geistigen Welt dagegen offenbaren sich ihm nicht offensichtlich. Will er diese sehen, dann muß er in sich erst die Fähigkeit ausbilden, was den Willen des Menschen zur ersten Voraussetzung hat. Er muß ungeachtet der irdischen Welt sich in sein Innenleben zurückziehen, er muß seine Sinne öffnen für den geistigen Zustrom, er muß horchen und beobachten, was ihm aus dem geistigen Reich vermittelt wird, und es wird ihm desto verständlicher und klarer sein, je mehr er sich von der Welt trennt und das Verlangen nach ihr unterdrückt. Denn eines nur kann ihm geboten werden... eine Welt muß geopfert werden, um in die andere Welt zu gelangen. Solange der Mensch noch auf der Erde weilt, ist es für ihn ein Kampf, denn die irdische Welt drängt sich immer wieder vor. Der Wille, in das geistige Reich Einblick zu nehmen, führt jedoch dem Menschen ständige Kraft zu, die irdische Welt zu überwinden, und die Fähigkeit, geistig zu sehen und zu hören, wächst von Stunde zu Stunde, so der Mensch ernstlich gewillt ist, dieses geistige Reich einzutauschen gegen die Erdenwelt...

Er vermag sich dann mit Leichtigkeit zu trennen von ihr, er hört die Stimme der Lichtwesen in sich sprechen, die nur die Organe der göttlichen Stimme sind, er sieht, was sein leibliches Auge nicht zu schauen vermag, und sein Wissen bereichert sich immer mehr. Doch immer ist es ein Wissen, das für die Welt bedeutungslos ist, aber die Menschen anregen soll und kann, gleichfalls den Zustand anzustreben, der ihnen die Güter des geistigen Reiches einträgt. Alles Geistige muß er in sich suchen, alles Weltliche dagegen sucht, von außen Zugang zu ihm zu finden. Und wiederum kann das Geistige erst dann dem Mitmenschen vermittelt werden, wenn dieser gleichfalls nach innen geht, denn dann erst ist er aufnahmefähig für das ihm Dargebotene, während er zuvor es nur mit leiblichem Ohr aufnimmt, es aber für ihn tot bleibt, solange er es nicht zum Herzen sprechen läßt. Was Wert behalten soll für die Ewigkeit, das muß vom Herzen aus dem Menschen zugehen, denn es sind dies die Strömungen aus dem geistigen Reich, die im Herzen als Gedanken auftauchen und bewußt vom Menschen ergriffen werden müssen, um nun in ihm wirksam werden zu können...

Amen


B.D. NR. 2789 - 26.u.27.6.1943

Materie...

Veränderung - Aufwärtsentwicklung...

Dienen...

Der immerwährende Veränderungsprozeß ist an allen Schöpfungen zu beobachten und muß also nach göttlichem Willen vor sich gehen, weil kein anderes Wesen seinen Willen an den Schöpfungswerken zur Ausführung bringen kann. Es liegt im Willen Gottes, daß sich das Geistige, das in den Schöpfungswerken gebunden ist, wandle, und diese Wandlung kann nur vor sich gehen, wenn auch die Außenform eine Wandlung durchmacht, und diese äußere Wandlung ist sonach das eigentliche Leben des Geistigen, sie ist gewissermaßen das sichtbare Zeichen einer Aufwärtsentwicklung des darin sich bergenden Geistigen, denn solange dieses in seinem Widerstand gegen Gott verharrt, bleibt auch die Außenform fast unverändert bestehen. Daraus ist zu folgern, daß jegliche feste Materie, die durch lange Zeit hindurch in ihrer Art und Beschaffenheit verbleibt, Gott widersetzliches Geistiges in sich birgt und daß diese Materie vom Menschen nicht angestrebt werden sollte, wenn sie nicht für einen dienenden Zweck benötigt wird. Wird die Materie dazu verwandt, Dinge zu formen, die dem Menschen nützlich sind, dann trägt der Mensch selbst zur Umgestaltung solcher Außenformen bei... bleibt aber eine Außenform bestehen und wird sie um dieser Außenform willen begehrt von den Menschen, dann ist der Mensch in Gefahr, von der Materie beherrscht zu werden, und es ist dies ein Nachteil für seine Seele. Es gibt zahllose Dinge, die zur sogenannten toten Materie gerechnet werden könnten und die vom Menschen begehrt werden, ohne daß sie einen dienenden Zweck erfüllen...

Es sind dies Schmuckgegenstände aller Arten, die lediglich Freude am irdischen Besitz auslösen, ohne einen Zweck zu erfüllen. Sie sind nur ein Lockmittel der Welt, solange sie zur Erfüllung eigener Begierden dienen und nicht in dienender Nächstenliebe ihren Zweck erfüllen Das in dieser Materie gebundene Geistige fesselt die Sinne des Menschen an sich, und es bedeutet dies für letzteren einen geistigen Rückschritt, da er etwas verlangt, was er längst überwunden hat, und das Geistige in der Materie findet durch die Begierde des Menschen Unterstützung, indem dieser den Besitz dessen anstrebt, was er begehrt, und er dem Geistigen in der Form Gelegenheit gibt, lange in der Form zu verharren. Was aber sich in seiner Außenform nicht verändert, schreitet auch nicht in der Aufwärtsentwicklung fort... (27.6.1943) Die solcherart feste Materie als Besitz zu begehren ist von äußerstem Nachteil für die Seele des Menschen, denn es macht sich dieser zum Sklaven der Materie, sie besiegt ihn, anstatt daß der Mensch die Materie besiegt. Gegenstände, die geschaffen werden von menschlichen Händen, denen aber kein dienender Zweck obliegt, sind gleichfalls dazu geeignet, menschliche Begierde zu erwecken, und verharren nun lange Zeiten in ihrer Form, und es ist das Geistige darin auf ebensolange Zeit gebunden. Es kann sich nicht zur Höhe entwickeln, weil es gehindert ist am Dienen, weil ihm zwar der Wille dazu mangelt, aber der Mensch diesem Geistigen auch nicht hilft, indem er die feste Materie sorgsam vor jeder Veränderung schützt und so den Zwang um das Geistige verlängert durch seine Liebe zur toten Materie. Ebenso sind auch Gebrauchsgegenstände, deren eigentliche Bestimmung eine dienende ist, die aber ihrem eigentlichen Zweck nicht zugeführt werden wieder aus Liebe zur Materie, für das darin sich bergende Geistige eine qualvolle Fessel, so lange, wie der Mensch in seiner Liebe zu solchen Dingen verharrt... wenn nicht durch göttlichen Willen die Außenform verändert wird, d.h., wenn wider den menschlichen Willen solche Gegenstände zerstört werden durch vielerlei Ursachen. Dann ist das Geistige in der Form gewillt zum Dienen, und die Außenfessel wird trotz menschlicher Liebe zu ihr gelockert oder zerstört. Eine Veränderung der Außenform, also jeglicher Schöpfungswerke, muß vor sich gehen, sollen diese Werke ihren Zweck erfüllen, es muß das Geistige in jedem Schöpfungswerk reifen durch Dienen und dann wieder freigegeben werden zur nächsten Stufe seiner Entwicklung. Die Liebe des Menschen zur Materie verlängert den Zwangszustand des Geistigen darin, das hartnäckige Geistige, das in seinem Widerstand gegen Gott nicht nachläßt, beeinflußt nun auch das Denken der Menschen, sich mit ihm zu verbinden, es treibt also zum Materialismus und richtet große seelische Verheerungen an unter der Menschheit. Dennoch empfindet dieses Geistige den Zwang, den die Außenform ihm bereitet, und es sucht widerrechtlich ihm zu entfliehen... es sucht das menschliche Denken zu verwirren, d.h., Gott-gegnerische Kräfte benützen die Schwäche des Menschen für die tote Materie, um sie zur Lieblosigkeit gegeneinander aufzuhetzen, sich widerrechtlich die Materie des Mitmenschen anzueignen und dies nötigenfalls durch Gewalt zu erreichen, die auch zerstörend auf die Materie sich auswirken kann. Es glaubt das Geistige in seiner Unkenntnis, dann frei zu sein, wenn seine Außenform durch die Lieblosigkeit der Menschen zerstört wird. Ein gewaltsames Zerstören also ist niemals geistiger Fortschritt, sondern widerrechtlich unterbrochener Entwicklungsgang, denn das Freiwerden aus einer Form hängt nur davon ab, ob diese Form einen dienenden Zweck erfüllt. Und ebenso muß das Zerstören einer Außenform den Willen zur Ursache haben, aus dieser etwas Neues herzustellen, das wieder einen dienenden Zweck erfüllt. Dann ist die Veränderung der Außenform gottgewollt und für das Geistige darin ein Aufstieg zu Höhe...

Amen


B.D. NR. 2790 - 28.6.1943

Gedanke - vom Willen abhängig...

Es formen sich die Gedanken dem menschlichen Willen gemäß, und darum ist der Mensch auch für seine Gedanken verantwortlich. Sowie der Mensch sich selbst beobachtet, wird er erkennen, daß seine Gedanken den Weg gehen, den sein Wille ihnen vorschreibt, daß er also ihm unangenehme Gedanken verwirft und bei jenen Gedanken länger verweilt, die ihm zusagen. Und also ist der menschliche Wille ausschlaggebend und dieser wieder je nach dem Willen zur Welt oder zum geistigen Reich verkehrt oder recht vor Gott. Und darum kann Gott die Geschehen noch so leidvoll über den Menschen kommen lassen, vom menschlichen Willen allein hängt es ab, wie er es aufnimmt und ob es eine Wandlung seines Denkens hervorbringt. Die Not und Trübsal in der Welt soll die Menschen zu Gott zurückführen, d.h.,ihre Gedanken sollen darauf gerichtet sein, dem Mitmenschen die Not zu lindern, Gott um Hilfe anzurufen und jederzeit den göttlichen Willen zu erfüllen. Doch die Menschen werden immer verhärteter, und selbst das schwerste Leid vermag nicht, sie zu wandeln. Denn ihr Denken ist nur auf die irdische Materie gerichtet. Wohl drängen sich auch andere Gedanken an den Menschen heran, doch er nimmt sie nicht an; sein Wille verwirft sie und hält fest an solchen Gedanken, die ihm geistig wenig zuträglich sind, denn er liebt die Welt, und lässet seine Gedanken auch ständig um diese irdische Welt kreisen. Tritt ihm der Gedanke an Gott nahe, so verwirft er ihn, anstatt ihn zu ergreifen und ernstlich mit seinem Schöpfer sich auseinanderzusetzen und das Weltgeschehen in Verbindung zu bringen mit dem Leben des einzelnen und seiner Einstellung zu Gott. Die Unbeständigkeit des irdischen Besitzes und der ihm ständig vor Augen tretende Tod der Mitmenschen müßte seine Gedanken ablenken vom Irdischen und ihn hinweisen auf die Ewigkeit, doch alle auftauchenden Gedanken daran läßt er wieder fallen, oder er wehrt sich dagegen, und das ist es, wofür er sich dereinst verantworten muß. Sein Wille strebt der Welt zu, und sein Denken bleibt in immer gleicher Richtung...

Und es ist dies der Zustand der gesamten Menschheit bis auf einige wenige, die in ihrem größten Elend zu Gott flüchten und sich Ihm und Seiner Gnade empfehlen. Wenige verlangen nichts mehr von dieser Welt und streben dem geistigen Reich zu, doch die Mehrzahl ist auch durch das schlimmste Geschehen nicht von dem irdischen Denken abzubringen, weshalb auch die Not und Trübsal noch kein Ende haben kann. Der geistige Tiefstand der Menschen erfordert eine solche, und das verkehrte Denken soll dadurch noch gewandelt werden, weil anders keine Wandlung mehr erreicht werden kann und die Zeit drängt, denn sie geht ihrem Ende entgegen. Und darum wird noch viel Leid über die Erde gehen müssen, auf daß die Menschen sich frei machen von der Liebe zur Materie, auf daß sie die Erde überwinden und geistige Güter anstreben, auf daß sie die letzte Zeit nützen, die ihnen noch bleibt bis zur letzten Entscheidung...

Amen


B.D. NR. 2791 - 29.6.1943

Lebendige Wasser...

Ohne zu zögern, sollt ihr die Gabe Gottes annehmen und auf euch wirken lassen, denn sie ist das lebendige Wasser, das unentwegt dem göttlichen Quell entströmt, an dem ihr euch laben und kräftigen sollt. Denn ihr werdet diese Kraft wahrlich benötigen in der kommenden Zeit. Gott Selbst hat in Seiner Liebe euch den Quell geöffnet, denn Er weiß um eure Not, und Er weiß es, was euch mangelt. Und ihr brauchet wahrlich nicht zu darben, solange Seine Vaterliebe euch, als Seinen Kindern, zugewandt ist. Und Er versorgt euch mit leiblicher und geistiger Speise, so ihr nur die letztere begehrt und eure Herzen öffnet, so Er euch Seine Gabe darbietet. In Seiner väterlichen Fürsorge ist Seine Gnadengabe, Sein Wort, das lebendige Wasser, begründet, und da es nun in Liebe den Menschen dargereicht wird, muß es auch die Liebe im Menschen entzünden und sie zur hellen Flamme auflodern lassen, es muß zum Leben erwecken, d.h. zu ständiger Tätigkeit anregen, es muß gleich dem klarsten Wasser Erquickung und Stärkung bringen dem, der aus dem Urquell der Weisheit und Liebe schöpfen will...

Es wird dieser Quell auch niemals versiegen, denn Gottes Liebe und Weisheit ist unerschöpflich. Doch wessen Herz nicht nach der Labung und Stärkung verlangt, der findet den Quell nicht, ihm bleibt er verborgen, und ungeahnter Kräfte geht er verlustig. Es wird zwar dem Menschen immer wieder Kenntnis davon gegeben, daß die göttliche Liebe für ihn diese Gnadengabe bereithält, er wird immer wieder in die Nähe der Quelle geführt, der lebendiges Wasser entströmt. Doch niemals wird er gezwungen zur Annahme dessen, was ihm als göttliche Gnadengabe geboten wird. Es ist sein völlig freier Wille, ob und wie er den Kraftstrom verwertet, und er kann nur durch Mitmenschen darauf hingewiesen werden, sich der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit würdig zu machen, auf daß er überreich bedacht werden kann während seines Erdenlebens. Und weil der Wille des Menschen selbst tätig werden muß, gelangen so wenige Menschen in den Besitz der köstlichsten Gaben, sie bleiben arm, wo sie unermeßlich reich werden könnten, sie bleiben kraftlos, wo ungeahnte Kraft ihnen zur Verfügung steht, und sie bleiben unwissend, wo tiefste Weisheit ihnen zugehen würde, so sie diese begehrten. Der mangelnde Wille bestimmt ihre geistige Entwicklung, also ihren Reifegrad, weil er hinderlich ist, daß der Mensch wissend wird, denn nur aus dem Quell, dem lebendiges Wasser entströmt, kann tiefste Weisheit geschöpft werden. Das Wissen aber ist nötig, um zur Höhe zu gelangen. Es kann das Wissen zwar durch Liebeswirken gewonnen werden, doch so der Mensch nicht die Kraft aus Gott entgegennimmt, so er sich diese nicht aus Seinem göttlichen Gnadenquell holt, ist er nicht fähig zum Liebeswirken. Die Kraft aber geht ihm zu, so er willig ist, also Gott keinen Widerstand mehr entgegensetzt. Widerstand aber ist es, wenn Seine Gnadengabe unbeachtet gelassen wird oder sie offen abgelehnt wird, Widerstand ist es, wenn der Mensch sich nicht öffnet, wenn er sein Herz verschließt, so ihm das göttliche Wort nahegebracht wird, das ihm Kraft in hohem Maße vermittelt. Gezwungenerweise kann der Mensch nicht in das Wissen geleitet werden, also kann ihm auch die Gnade nicht zugehen, so er sie nicht verlangt oder ihr Abwehr entgegensetzt. Und es wird der Mensch kraftlos den Erdenweg zurücklegen, und seine Seele wird darben, weil ihr die Labung am Quell der Wahrheit versagt wird, weil ihr die rechte Speise und der rechte Trank nicht verabreicht wird, was des Menschen Wille verschuldet. Es gibt keinen Ersatz für die Gnadenzufuhr durch das göttliche Wort; es gibt keinen Born, dem gleiches Wasser entströmt, das ihn zum Leben erweckt...

Und also gibt es auch keinen Weg, der zur Höhe führt, so dieser nicht am Quell des lebendigen Wassers vorübergeht...

Und es soll der müde Erdenwanderer des Quells achten, er soll Rast machen und sich stärken für seine Weiterreise, er soll neue Kraft sammeln und seiner Seele zuführen, wessen sie bedarf...

Denn nicht der Körper ist wichtig auf Erden, sondern nur die Seele, und so ihr die Kraft entzogen wird, ist ihr Erdenweg weit schwerer und geht zumeist in die Irre. Am Quell der göttlichen Liebe aber schöpfet sie neue Kraft. Sie nimmt die Weisheit von Gott Selbst entgegen, sie gelangt zur Erkenntnis, und ihr Zustand wird lichtvoll, so daß sie nun ihren Erdenweg klar erkennt, daß sie das Ziel vor Augen sieht und hoffnungsfroh verfolgen kann. Und wer aus dem Born des Lebens schöpfet, dessen seelischer Aufstieg ist gesichert, denn Gott Selbst ist es, Der ihn ziehet und führet auf rechten Wegen der ewigen Heimat entgegen...

Und darum wird der göttliche Gnadenquell nie versiegen, immer und ewig wird ihm die köstliche Gnadengabe entströmen, die unumgänglich notwendig ist, um das ewige Leben zu erlangen...

Amen


B.D. NR. 2792 - 29.6.1943

Freiheitsbeschneidung...

Geistesrichtungen...

In keiner Weise wird der freie Wille des Menschen geachtet, so sein geistiges Streben unterbunden wird, so er in ein Denken hineingedrängt wird, ganz gleich, ob es der Wahrheit entspricht oder nicht. Stets muß der freie Entscheid ihm überlassen bleiben...

Er kann sich wohl Rat holen und ein solcher ihm von Mitmenschen gegeben werden, aber immer muß dies in Form von Belehrungen geschehen, die er nun annehmen kann oder nicht, je nach seinem Willen, sowie aber ein gewisser Zwang ausgeübt wird insofern, als daß ihm eine Anschauung unterbreitet wird, die er annehmen soll, und gegen jede andere Geistesrichtung ein offener Kampf geführt wird, versucht man, den freien Willen des Menschen auszuschalten, und es entspricht dies nicht dem Willen Gottes. Doch ihr Menschen gehet dieser Zeit entgegen, wo jegliche Freiheit beschnitten wird und besonders die geistige Freiheit völlig untergraben wird. Es wird dies geschehen durch Verfügungen aller Art, welche die Menschen so unschlüssig und ängstlich machen, daß sie sich fügen in alle Anordnungen und sogar ihre eigenen Anschauungen über Bord werfen, weil sie die irdische Gewalt fürchten. Es müssen die Menschen, die wissend geworden sind durch die übergroße Liebe Gottes, offen eintreten für die Lehre Jesu Christi, und sie dürfen sich durch keine Maßnahmen und keine Drohungen beirren lassen, sondern ihr Wille muß tätig werden und bei dem verharren, was ihnen das Herz als Wahrheit kündet, und dieser Wahrheit entsprechend müssen sie auch leben auf Erden. Ein solches Leben aber ist den Menschen zumeist unbequem, und daher geben sie leicht nach, sie geben den alten Glauben hin und lassen sich etwas einreden, was dem göttlichen Glauben zuwidergeht. Es ist dies eine Probe, die der Mensch bestehen kann, so er alle Zeit Gott zu Rate zieht und sich Ihm und Seiner Gnade empfiehlt. Doch niemals darf er seinen freien Willen opfern. Was ihm einmal als Wahrheit erscheint, das muß er festhalten und aus Überzeugung vertreten; jene Menschen aber, die ohne Kampf ihre eigene Überzeugung aufgeben, sind schwach und widerstandslos und verdienen nicht die Liebe, mit der Gott jeden einzelnen betreut, denn sie verraten Ihn um irdischen Erfolges willen, und ihr Wille geht einen verkehrten Weg...

Amen


B.D. NR. 2793 - 30.6.1943

Rechte Erkenntnis und Wissen - Frieden und Glück...

Es ist die rechte Erkenntnis und die reine Wahrheit, die den Menschen beglückt und ihm den inneren Frieden gibt. Solange er noch in Unkenntnis wandelt, ist er weder ausgeglichen noch restlos zufrieden, denn ihm fehlt das Wissen um den Zusammenhang des Schöpfers, der Geschöpfe und der Geschehnisse, er weiß nichts um Ursache und Auswirkung jeglichen Geschehens, und darum begreift er auch nicht den Sinn und Zweck und die Notwendigkeit aller Dinge und aller Ereignisse um sich...

Durch das rechte Wissen, durch die reine Wahrheit, wird er aufgeklärt, er wird sehend... und nun lichtet sich, was dunkel war, es wird ihm verständlich, und das Wissen beglückt ihn. Denn selbst das Schwere, Leidvolle des Erdenlebens beginnt er zu begreifen; er weiß, daß es notwendig ist, und darum erscheint es für ihn nicht mehr so leidvoll; er weiß um den Segen dessen, um seine Auswirkung, sowie er auch die Ursache erkennt und alles Erleben als ein Mittel ansieht, das ihn dem letzten Ziel näherbringt. Sowie der Mensch wissend ist, gibt es für ihn keine unbeantworteten Fragen, es gibt keine Furcht, keine Mutlosigkeit, keine Zaghaftigkeit und keine Zweifel... sein Leben wird leicht durch unbedingtes Gottvertrauen, durch tiefen, unerschütterlichen Glauben. Alles Bedrükkende fällt von ihm ab, weil er weiß, daß alles in der Liebe Gottes begründet ist und daher gut sein muß und zum Ziel führt. Und niemals wird er an das Schicksal die verzweifelte Frage stellen: warum?...

Er weiß, daß Gott die Liebe ist und er selbst das Geschöpf, das aus Seiner Liebe hervorgegangen ist. Und so weiß er auch, daß die endgültige Verschmelzung mit der ewigen Liebe sein letztes Ziel ist und daß alles auf Erden nur Mittel ist zum Zweck. Er weiß auch, welchen Widerstand der Mensch der ewigen Liebe entgegensetzt und welche Erziehungsmittel benötigt werden, um diesen Widerstand zu brechen...

Und also muß der wissende Mensch den Frieden in sich tragen, denn so er die liebende und führende Hand Gottes in allem erkennt, wird eine innere Ruhe ihm eigen sein, denn er vertraut sich nun voll und ganz seinem Schöpfer an...

Solange der Mensch in dieses Wissen noch nicht eingedrungen ist, kann er die liebevolle Führung Gottes noch nicht begreifen; er sieht daher auch die irdischen Ereignisse mit anderen Augen an. Sie belasten und bedrücken ihn und rauben ihm die innere Ruhe. Die rechte Erkenntnis aber macht frei...

Die rechte Erkenntnis läßt den Menschen den Zusammenschluß suchen mit Gott und ihn auch finden, denn so er um die Liebe Gottes weiß und sich als ein Produkt dieser Liebe erkennt, strebt er unausgesetzt seinen Schöpfer und Erhalter an und sucht sich mit Ihm zu vereinigen. Doch nur die rechte Erkenntnis... das Wissen um die reine Wahrheit... bringt diesen Zusammenschluß mit Gott zustande, während der unwissende Mensch immer nur unzusammenhängendes Gedankengut sein eigen nennt, keine genügende Aufklärung geben kann und daher auch nicht innerlich davon befriedigt ist, was er für Wahrheit hält. Und folglich wird ihn sein Gedankengut auch nicht beglücken, es wird vielmehr oft ihm Anlaß geben zu Fragen und Zweifeln, die er selbst nicht beantworten oder bekämpfen kann, es sei denn, daß er sich an den Geber der Wahrheit wendet, daß er Gott Selbst um Erleuchtung des Geistes bittet...

Amen


B.D. NR. 2794 - 1.7.1943

Wahrheitsverlangen garantiert reine Wahrheit und rechtes Denken...

Wer sich mit aller Gewalt frei zu machen sucht von irrigen Anschauungen, d.h., im Verlangen nach der Wahrheit sein bisheriges Gedankengut hinzugeben bereit ist, so es der reinen Wahrheit widerspricht, der wird auch klar erkennen, was Irrtum und was Wahrheit ist. Es braucht der Mensch dann nicht mehr zu fürchten, von neuem in irriges Denken zu geraten, er braucht auch nicht zu zweifeln daran, was ihm als Wahrheit dargeboten wird, denn sein Verlangen nach der reinen Wahrheit macht ihn sowohl fähig, diese zu empfangen als auch sie als Wahrheit zu erkennen. Der Wahrheit-verlangende Mensch strebt auch gleichzeitig Gott an, und er erfüllt auch die Bedingung, die Gott für das Empfangen der Wahrheit gestellt hat... er lebt in der Liebe...

Das Verlangen nach der reinen Wahrheit entspringt nicht seinem Verstandesdenken, sondern es ist im Herzen geboren eben als Folge seiner Liebetätigkeit. Niemals wird ein Mensch, der ohne Liebe dahinlebt, Verlangen tragen nach der reinen Wahrheit, im Gegenteil, er scheut diese, wie er überhaupt jede Gelegenheit meidet, die ihm solche vermitteln könnte. Ihm ist der Gedanke, über alles Aufklärung zu erhalten, eher unbehaglich, weshalb er die Unwissenheit dem Zustand des Erkennens vorzieht. Einem solchen Menschen Helligkeit des Geistes zu bringen ist nur möglich, so er selbst diese anstrebt. Dagegen ist der willige, Gott und die Wahrheit anstrebende Mensch in kürzester Zeit in die Wahrheit eingedrungen und auch fest überzeugt, in der Wahrheit zu stehen. Und das ist das Kennzeichen derer, die in der Wahrheit stehen, daß sie nicht mehr grübeln und zweifeln, sondern festen Glaubens sind, in der rechten Fährte zu sein...

Daß sie nicht sich beirren lassen, so ihnen andere Lehren geboten werden, die ihrem eigenen Denken widersprechen. Gott Selbst lenkt ihre Gedanken, und daher können diese sich nur in der Wahrheit bewegen, da Er Selbst die Wahrheit ist. Wer die Wahrheit verlangt, der strebt also auch Gott zu, und jeder Wille zu Ihm wird mit Seiner Liebe vergolten, und Seine Liebe lässet wahrlich nicht den Ihm zustrebenden Menschen im Irrtum wandeln...

Gott will, daß die Menschen in der Wahrheit stehen, Er will, daß sie wissend werden, also unterweiset Er sie selbst, so sie sich Ihm anvertrauen, also Ihn um Erleuchtung bitten und sich selbst als unwissend bekennen vor Gott. Das von Menschen übernommene Wissen bietet ihnen keine Sicherheit für die reine Wahrheit, und darum gehen sie den direkten Weg zu Gott, der die Wahrheit Selbst ist...

Und ihren Glauben wird Gott nicht zuschanden werden lassen, Er wird ihren Geist erleuchten, Er wird sie richtig denken lehren und ihnen die Gaben des Erkennens geben, so daß sie voller Überzeugung das als Wahrheit annehmen, was ihnen durch Gottes Gnade und Liebe vermittelt wird gedanklich oder durch das innere Wort. Nur das Wahrheitsverlangen fordert Gott, und dieses Verlangen nach der reinen Wahrheit trägt dem Menschen auch vollstes Wissen ein, das ihn beglückt, weil er es als reine Wahrheit erkennt...

Amen


B.D. NR. 2795 - 2.u.3.7.1943

Wille zur Nachkommenschaft...

Harrende Seelen...

Unzählige Seelen harren ihrer Verkörperung, und darum müssen immer wieder neue Geschlechter entstehen. Es müssen immer wieder Menschen geboren werden, in denen die Seelen ihren Aufenthalt nehmen während ihrer letzten Entwicklungsperiode auf Erden. Es gehört also immer wieder die Bereitwilligkeit der Erdenmenschen dazu, daß sich eine Seele verkörpern kann, und es ist dies gleichfalls ein Akt der Liebe zu dem Unerlösten, so die Menschen einer Seele die Gelegenheit zur letzten Verkörperung auf Erden geben...

Nur muß dieser Wille, ein neues Leben zu erwecken, Anlaß sein zu jeder Verbindung zwischen Mann und Frau; und fehlt dieser Wille, dann wird wider-rechtlich eine körperliche Funktion ausgeübt, die nur die Erweckung eines menschlichen Lebens bezwecken soll. Und es wird auch auf diesem Gebiet viel gesündigt, d.h., es wird der göttliche Wille nicht in Betracht gezogen, es wird der Körper nicht zu seiner eigentlichen Aufgabe erzogen, und die Folge davon ist, daß viele Seelen vergeblich harren und sich also nicht verkörpern können, obgleich sie den Entwicklungsgrad erreicht haben, der eine Verkörperung auf Erden zuläßt. Diese Seelen halten sich nun in Erdennähe auf, und sie suchen die Menschen dazu zu bestimmen, sich zu einen, und es ist dies zumeist dann der Fall, wenn Menschen in Liebe miteinander verbunden sind. Denn die Liebe muß Triebkraft sein zu einer Verbindung, aus der ein neues Leben hervorgeht. Die Liebe zweier Menschen zueinander ist notwendig, will die zum Leben erweckte Seele die Möglichkeit haben, in der kurzen Erdenzeit eine Reife zu erlangen, die das Eingehen in das Lichtreich zur Folge hat. Eine Verbindung ohne Liebe gibt den Seelen Gelegenheit zu Verkörperungen, in denen schlechte Triebe noch überaus stark herrschen und die darum im Erdenleben außerordentlich kämpfen müssen, um diese Triebe zu überwinden... (3.7.1943) Der Wille der Menschen, Nachkommen zu zeugen, ist auch zumeist mit Liebe zueinander verbunden, und es ist dies für die sich nun verkörpernde Seele von großem Vorteil, sowie die Liebe überwiegt, weil auch dann in das neugeborene Wesen der Liebesfunke überspringt und es nun bedeutend leichter zur seelischen Reife auf Erden gelangen kann. Das Bestreben jedoch, Nachkommen zu verhindern, kann der sich verkörpern-wollenden Seele insofern nachteilig sein, als daß die Triebhaftigkeit der Menschen auch die gleichen Triebe des neuen Wesens bestärkt und dessen Seele nun stets und ständig dagegen anzukämpfen hat während ihres Erdenlebens. Kommen die Seelen nicht zur Verkörperung, so halten sie sich dennoch in der Nähe der Menschen auf und bedrängen sie, d.h., sie suchen auf die Menschen einzuwirken, sich zu verbinden zum Zwecke der Fortpflanzung. Verständlicherweise werden dann immer die körperlichen Begierden überwiegen, weil die Seelen nur ihrer Veranlagung gemäß auf die Menschen einzuwirken suchen, also rein körperliche Begierden übertragen wollen, um dann die Gelegenheit zu haben, sich selbst zu verkörpern. Eine ungeheure Verantwortung liegt daher auf den Menschen, die sich verbinden in Triebhaftigkeit ohne Liebe, denn sie sind umgeben von Seelen, die sich inkarnieren wollen, und sie locken durch ihre Begierden die gleich-veranlagten Seelen an, die ihrerseits die hemmungslosen Momente nützen, um Aufenthalt zu nehmen in einem neugezeugten Wesen, das nun die Erdenlaufbahn als Mensch beginnt. Und es überwiegen solche Seelen zumeist, denn die Zahl derer, die Liebe und bewußtes Wollen zur Nachkommenschaft ins Leben treten ließen, ist nur gering. Und daher wird auch das Menschengeschlecht immer entgeisteter sein, weil wenig Liebe unter den Menschen ist, die auch ohne Liebe das Licht der Welt erblickt haben...

Amen


B.D. NR. 2796 - 3.7.1943

Donnerstimme Gottes...

Göttlicher Eingriff...

So Gott Selbst zu euch spricht, verschließet nicht eure Herzen, denn Er redet nur noch kurze Zeit die Sprache der Liebe, und Seiner Stimme sollt ihr aufmerksam lauschen und euch würdig machen Seiner Liebe, mit welcher Er euch betreut... doch bald wird Seine Stimme laut ertönen, und sie wird Furcht und Schrecken verbreiten unter denen, die Seiner leisen Stimme kein Gehör schenkten. Er wird reden mit einer Donnerstimme, und die ganze Welt wird sie vernehmen müssen und darüber entsetzt sein. Ihr habt nicht mehr lange Zeit zur Umkehr, die ihr Gott nicht im Herzen traget, und darum mahnen und warnen euch zuvor schon Seine Boten, und sie weisen euch auf die kommende Zeit hin. Immer und immer wieder zögert Er, und Er sucht die Menschheit mit Liebe und Güte zu gewinnen. Er kommt im Wort zu ihnen und will sie erziehen für Sich und Sein Reich...

Doch sie kennen Ihn nicht und weisen Ihn ab, so Er anklopfet bei Seinen Erdenkindern. Denn noch lockt die Welt mit ihren Freuden, und es wird das leise Klopfen an der Herzenstür überhört. Doch so Sich Gott lauter vernehmbar machen wird, kann nichts Seine Stimme übertönen, denn Er wird Sich der Naturelemente bedienen, und diese werden für Ihn sprechen. Und es wird diese Stimme nicht vertönen ungehört, die Menschen müssen sie vernehmen, weil keiner sagen soll, er sei nicht gewarnt worden zuvor... denn das Ende ist nahe. Und weil die Menschen den liebevollen Ermahnungen kein Gehör schenken, sind sie in größter Gefahr, zu versagen, wenn die Stunde der Entscheidung für die Menschen schlagen wird. So sie das Wort Gottes zuvor vernehmen, wird ihnen der Zusammenhang klar, und sie wissen auch um die Notwendigkeit, daß Gott eindrucksvoller Seine Stimme ertönen läßt. Es ist nur noch kurze Zeit, und diese Zeit sollt ihr ausgiebig nützen, ihr sollt euch bemühen, den Willen Gottes zu erkennen und zu befolgen. Dann werdet ihr vorbereitet sein, so Gott mit dröhnender Stimme zu den Menschen spricht. Es wird euch nicht überraschen, denn durch Sein Wort hat Gott euch aufgeklärt über den Sinn und Zweck des Erdenlebens und die Folgen des rechten wie des verkehrten Willens. Und ihr werdet nun auch erkennen, wie wenig in der Welt darauf geachtet wird und wie notwendig ein göttlicher Eingriff ist und daß die Menschen nur durch eine außergewöhnliche Erscheinung zur Besinnung kommen, d.h., so sie nicht ganz verstockt und lieblos sind und auch an dieser lauten Stimme unbeeindruckt vorübergehen. Es wird eine Zeit des Leides anbrechen für die Menschen der Länder, die Gott heimsuchen wird, weil sie in äußerster Gottferne stehen und doch auch zurückgeführt werden sollen zu Ihm. Gott spricht täglich zu den Seinen durch den Mund eines Ihm dienen-wollenden Erdenkindes. Doch wenige nur vernehmen Ihn, so daß Er nun Seine Stimme zu einer Stärke erheben wird, die alle Menschen vernehmen müssen. Gott ist voller Liebe und Güte, doch auch voller Gerechtigkeit, und also werden viele Menschen ihr Leben verlieren, weil sie unverbesserlich sind. Er wird aber auch zu schützen wissen, die Ihm dienen und auch Seiner leisen Stimme achten...

Amen


B.D. NR. 2797 - 4.7.1943

Kraft des göttlichen Wortes...

Prophet...

Wiederkunft des Herrn...

Die Kraft des göttlichen Wortes wird jeder merklich spüren, so die letzte Zeit gekommen ist. Es gehen viele Fäden vom Jenseits zur Erde, überall leitet Gott Sein Wort den Menschen zu, die es teils gedanklich, teils als innere Stimme vernehmen, und überall wird dieses Sein Wort den Menschen Kraft zuführen. Wo aber das direkt vermittelte Wort den Mitmenschen zugeführt wird, werden auch diese gestärkt sein, so sie es gläubig annehmen und sich seiner Wirkung überlassen. Denn dies ist gewiß, daß Gott die Seinen nicht ohne Hilfe läßt in einer Zeit, die an Drangsalen und Nöten reich sein wird und die Kraft erfordert im Übermaß. Und darum segnet Er Sein Wort mit Seiner Kraft, auf daß alle, die es hören, dieser Kraft innewerden, so sie gläubig sind. Es wird der Gegner Gottes seine ganze Macht entfalten, er wird herabzuziehen versuchen alles, was ihm keinen Widerstand entgegensetzt. Doch das Wort Gottes ist die beste Waffe wider ihn, das Wort Gottes schützt den Menschen vor seinen Angriffen, denn mit Seinem Wort ist Gott Selbst bei den Menschen, und gegen Ihn ist der Feind machtlos. So der Mensch gläubig ist, braucht er nichts zu fürchten, was auch über ihn kommen mag. Die Welt wird zwar mit allen Mitteln versuchen, seinen Glauben zu erschüttern, sie wird ihn zwingen wollen, den Glauben hinzugeben, doch das Wort Gottes ist stärker als die Welt...

Wer dieses hat, der höret nicht auf ihre Stimme, denn er ist Gott näher als der Welt, und Seine Kraft durchflutet ihn, und es bleibt der Mensch auch Gott verbunden durch Sein Wort. In der letzten Zeit aber wird einer aufstehen und das Wort Gottes laut und vernehmlich den Menschen predigen... er wird vom Geist Gottes geführt sein, und der Geist Gottes wird durch ihn sich äußern. Seine Worte werden eindrucksvoll sein und auch in den Reihen des Gegners nicht ohne Wirkung bleiben...

Und er wird verfolgt werden von denen, die der Welt angehören, doch sie werden nichts ausrichten können wider ihn, bis seine Mission auf Erden erfüllt ist. Er wird verkünden das Wiederkommen des Herrn, er wird den Menschen ihr Unrecht vorhalten, er wird sie belehren über Dinge, die ihnen fremd sind, er wird sie zur Liebe anhalten und die Lieblosigkeit geißeln mit scharfen Worten; er wird ohne Scheu reden und die Menschen zu gewinnen suchen für das Reich Gottes. Und von seinen Worten wird eine Kraft ausgehen, die die Wahrheit dessen bestätigt, was er predigt. Gott Selbst wird reden durch den Mund Seines Dieners auf Erden, und Seine Stimme werden viele erkennen...

Doch zuletzt wird er ergriffen werden, denn der Satan treibt die ihm hörigen Menschen dazu an, sich seiner zu bemächtigen. Und dann ist auch das Kommen des Herrn nicht mehr weit, denn dann hat auch die Lieblosigkeit auf der Erde ihren Höhepunkt erreicht, und selbst die Gläubigen sind in äußerster Gefahr, wankend zu werden. Dann kommt der Herr Selbst, um die Seinen heimzuholen, um sie zu erretten aus der Gewalt derer, die der Finsternis angehören...

Und es werden Dinge geschehen, die niemand sich vorstellen kann...

Amen


B.D. NR. 2798 - 4.7.1943

Totale Zerstörung und Auflösung der Erde...

Der geistige Tiefstand der Menschen erfordert es, daß eine totale Zerstörung und Auflösung auf Erden vor sich geht, von der nichts auf Erden Befindliche ausgelassen ist. Und somit bestimmen die Menschen selbst das Ende der Erde in der jetzigen Form, denn die Erde ist Träger des Geistigen in einem gewissen Reifestadium. Sowie aber eine ständige Rückentwicklung zu verzeichnen ist, sind (gänzlich) ganz andere Hüllen für dieses Geistige nötig, als die Erde sie aufweist, und darum erlebt sie eine totale Umgestaltung, und zwar desto eher, je tiefer die Menschheit sinkt. Es ist somit eine Entwicklungsperiode abgelaufen, und die letzten Anzeichen des nahen Endes wird der Glaubenskampf sein, der den geistigen Tiefstand so recht zum Ausdruck bringen wird. Denn es werden die Menschen vor nichts zurückschrecken, sie verfolgen ihr Ziel in der brutalsten Weise. Sie suchen Gott zu verdrängen aus den Herzen der Gläubigen und nehmen den Menschen jegliche geistige Freiheit, und so Gott ihnen nicht beistehen würde, wären sie völlig schutzlos diesen finsteren Gewalten preisgegeben. Doch Seine Macht und Kraft wird offenbar werden, wenn diese Zeit gekommen ist... Und Seine Liebe wird verhüten, daß die Seinen Schaden nehmen an ihren Seelen... Und also hebet Er sie hinweg von der Erde und vernichtet, was sich Ihm widersetzet und Seine Macht nicht anerkennt...

Amen


B.D. NR. 2799 - 5.7.1943

Zustand und Tätigkeit im Jenseits Geheimnis...

Es ist für euch ein Geheimnis, in welcher Form euch das Leben in der Ewigkeit erwartet. Ihr könnt euch nichts vorstellen, solange ihr noch an die irdische Form gebunden seid...

Und doch wisset ihr, daß diese Außenform hinfällig wird mit dem Moment des Todes. Euer Wissen und euer Vorstellungsvermögen bewegt sich aber im diesirdischen Reiche, also euch ist nur etwas vorstellbar, was sichtbare oder greifbare Form angenommen hat, und doch könnet ihr jene Form nicht auf das jenseitige Reich übertragen, sowie ihr im Glauben steht an ein geistiges Reich, das keine irdischen Schöpfungen mehr aufweisen soll. Und nun steht ihr vor unlösbaren Problemen, die euch so lange auch unlösbar bleiben, wie ihr unerweckten Geistes seid und nicht geistig zu schauen vermögt. Es ist ein hoher Reifegrad erforderlich, der euch das geistige Schauen einträgt, und nur wenige Menschen werden diesen Grad noch auf Erden erreichen und die Eindrücke den Mitmenschen wiedergeben können, die sie durch geistiges Schauen gewonnen haben. Die Mitmenschen aber können diesen Schilderungen nicht folgen, solange sie nicht den gleichen hohen Reifegrad erlangt haben, und darum ist es unmöglich, daß den Menschen auf Erden ein Bild entwickelt werden kann über das geistige Reich. Es ist unmöglich, ihnen eine Erklärung zu geben, die das Geheimnis um das jenseitige Reich lüften könnte...

Es bleibt das Jenseits für den Menschen ein unlösbares Problem, er wird nur immer vermuten können nach seinem menschlichen Begriffsvermögen, doch keine Sicherheit haben dafür, daß es so ist, wie er es sich vorstellt. Im geistigen Reich leben die Wesen, so sie nicht ganz unvollkommen sind, in vollster Freiheit, d.h., sie sind weder belastet mit irgendeiner Außenform, noch werden sie in einer Weise gedrängt zu einer Tätigkeit, sondern alles, was sie tun, entspringt ihrem freien Willen und dem Drang zur Liebetätigkeit. Ihre Tätigkeit ist aber völlig unabhängig von der irdischen Materie, von einer Außenform, weil kein jenseitiges Wesen von Materie umgeben ist. Folglich ist auch das Wesen selbst frei von jeglicher Hülle, ist aber dennoch ein Einzelwesen, das frei wollen und bestimmen kann, sowie es die geistige Reife erlangt hat. Es ist das Ich, das eigentliche Wesenhafte, das keiner Außenform bedarf und doch nicht weggeleugnet werden kann. Und dieses Ich empfindet die Hüllenlosigkeit als Wohltat, die es nicht mehr missen möchte. Das Ich geht nicht verloren mit dem Leibestode, es überdauert jede räumliche und zeitliche Veränderung, es bleibt immer und ewig dasselbe Ich, auch erkennbar den anderen Seelen, wenngleich es seine Außenform nicht mehr besitzt. Denn alles vollkommene Geistige erschaut auch die geistige Welt, und mithin vermag es, mehr zu sehen, als es in seiner irdischen Umhüllung zu sehen vermochte; es kann auch unbeschränkt tätig sein, weil weder Zeit noch Raum ihm Schranken auferlegen. Es benötigt dazu keine Außenform und ist in jeder Weise frei und unbehindert. Doch dem Menschen eine ausreichende Erklärung zu geben über die Art der Tätigkeit im Jenseits und über das jenseitige Wesen selbst ist darum nicht möglich, weil ihm jegliche Begriffe fehlen, weil nichts auf Erden damit verglichen werden kann, da im Jenseits alle irdischen Gesetze hinfällig sind. Der Mensch aber sucht alles mit irdischen Gesetzen zu erklären, und so er diese ausschaltet, würde ihm jeglicher Maßstab fehlen, also sein Vorstellungsvermögen wäre dann unzureichend. Und so bleibt es ihm ein Geheimnis, es sei denn, sein geistiger Zustand wäre so hell, daß er geistig zu schauen vermöchte und von Gott ihm nun diese Fragen gelöst würden.

Amen


B.D. NR. 2800 - 6.7.1943

Berufsmäßige Missionare...

Schulwissen...

Jede Mission auf Erden, die das Erlösen der gebundenen Seelen zum Ziel hat, ist Gott gefällig und darum auch gesegnet von Ihm, nur muß auch das Bestreben derer, die sich eine solche Mission zur Lebensarbeit gesetzt haben, sein, die reine Wahrheit zu verbreiten. Und darum kann nicht ein jeder sich dieser Arbeit unterziehen, der nicht selbst in der Wahrheit steht. Und wieder ist der Wille des Menschen ausschlaggebend... es ist der Beweggrund maßgebend, der ihn dazu treibt, diese Arbeit in Angriff zu nehmen. Der gute Wille, Gott zu dienen und Ihm verirrte Seelen zuzuführen, wird ihm auch die reine Wahrheit eintragen, die ihn fähig macht, erlösend tätig zu sein auf Erden. Und darum muß einem solchen Vorhaben erst die Erkenntnis der eigenen Unwissenheit vorangehen, die ihn veranlaßt, sich Gott innig zuzuwenden und Ihn um Erleuchtung des Geistes zu bitten. Dann ist die erste Bedingung erfüllt für einen Beruf, der Herzenstrieb sein muß, nicht aber ein Beruf im Sinne des Wortes. Die Gefahr des letzteren aber besteht, sowie der Mensch sich wissend glaubt durch schulmäßig aufgenommenes Wissen, das ihn jedoch nicht dazu befähigt, belehrend tätig zu sein, weil er selbst noch nicht die Wahrheit erkennt und daher sie auch nicht weitergeben kann. Und niemals wird er dann die Mitmenschen recht unterweisen können. Er wird ihnen nicht Zweck und Ziel des Erdenlebens verständlich machen können, weil er nicht um den Uranfang und das Endziel dessen weiß, was den Gang auf Erden durchmachen muß. Er hält sich nur streng an dogmatische Lehren, die wohl wieder schulmäßig weitergegeben werden, nicht aber die Seele zur Tätigkeit anregen und den Geist in ihr erwecken können. Es nimmt der Mensch nur ein Wissen verstandesmäßig auf, das aber nicht ins Herz dringt und daher auch keine Umgestaltung der Seele zuwege bringt, die aber unbedingt nötig ist, auf daß diese Seele erlöst werde aus ihrem unfreien Zustand. Und es kann somit dieses schulmäßige Wissen niemals genügen für eine Mission auf Erden, die sich die Erlösung irrender Seelen zum Ziel setzt...

Und es ist nun auch verständlich, wie wenig erfolgreich berufsmäßige Missionare wirken, wenn nicht tiefste Demut Gott gegenüber und tiefste Liebe zu den Mitmenschen sie zu diesem Amt gedrängt haben...

Denn nur letztere sind die rechten Diener Gottes, die zum Segen der Mitmenschen wirken können unter ihnen. Der rechte Gottesdienst besteht allein nur darin, das erlösen zu helfen, was aus Gott hervorgegangen ist und sich von Ihm getrennt hat, wovon Sich die ewige Liebe aber niemals abwendet...

Und sowie sich ein Mensch diese Lebensaufgabe stellt und im Erkennen der eigenen Unwissenheit Gottes Unterstützung begehrt, dienet er Gott, und er wird seine Aufgabe nun auch gewissenhaft und erfolgreich ausführen können, er wird seine Mission auf Erden erfüllen und beitragen zur Erlösung des Gebundenen... wohingegen der eigentliche Beruf eines Gottesdieners keine Gewähr dafür ist, daß er zuvor die Bedingung erfüllt hat, und ihm daher auch die Fähigkeit abgesprochen werden muß, die Mitmenschen in der Wahrheit unterweisen zu können, und folglich auch die Erlösung dieser Seelen in Frage gestellt ist, weil nur die Wahrheit die Menschen frei machen kann, weil nur die reine Wahrheit erlösend ist...

Amen


B.D. NR. 2801 - 6.7.1943

Verheißung Jesu: „Suchet zuerst das Reich Gottes...“

Für das irdische Leben benötigt der Mensch nur wenig, so er das geistige Ziel verfolgt, also nur auf seine Seele bedacht ist. Und für seine irdischen Bedürfnisse sorgt Gott zur Genüge, und ihm wird nichts mangeln, wie es der Herr verheißen hat...

Und darum sind die irdischen Sorgen unnötig, weiß doch der himmlische Vater, wie es um Seine Kinder beschaffen ist und wessen sie bedürfen für ihr leibliches Wohl. Und Er bedenket sie irdisch und geistig, Er erhält nicht nur den Körper, sondern Er gibt auch der Seele, was sie benötigt, um zu reifen für die Ewigkeit. Doch die Sorge um das Seelenheil muß der Mensch allem anderen voransetzen, auf daß die Verheißung Jesu sich erfüllen kann: „Sorget nicht, was ihr essen und trinken werdet und womit ihr euch bekleidet, sondern suchet erst das Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen...“ Doch die Menschen kennen keine anderen Sorgen als um ihres Leibes Wohlergehen, und da sie ihrer Seele nicht gedenken, überlässet sie Gott ihren Sorgen, denn sie achten Seiner nicht. Und so ziehet auch Er Sich zurück. Sie sollen das Erfolglose ihres irdischen Strebens erkennen, und darum nimmt Er ihnen oft, was sie sich mühevoll errungen haben, und also leben sie in ständiger Sorge um ihres Körpers Wohlbehagen, wo sie leicht und unbeschwert durch das Erdenleben gehen könnten, so sie ein anderes Ziel verfolgen möchten, das ihnen gleichzeitig die irdischen Bedürfnisse gewährleistet. Doch die Menschen haben keinen Glauben, sie achten des göttlichen Wortes nicht, sie achten nicht der Verheißung Jesu; sie glauben nicht an die Wahrheit dessen, was Jesus Christus auf Erden gelehrt hat, und können auch folglich nicht in den Segen dieser Verheißung gelangen. Und so wird ihnen auch keine andere Erleichterung geboten werden können, und sie müssen den Daseinskampf führen durch eigene Schuld, wie stets der Unglaube den Menschen Nachteil eintragen wird an Leib und Seele. Gott hat den Menschen erschaffen einer Aufgabe wegen, Er hat ihn so geschaffen, daß er seinen Körper bedenken muß um sein irdisches Leben zu erhalten. Und erfüllt er nun die Aufgabe, die im Ausreifen seiner Seele besteht, so braucht er keineswegs zu fürchten, daß sein Körper darben müßte, auch wenn er die irdische Tätigkeit hinter sein geistiges Streben stellt, denn nun bedenket ihn Gott Selbst... indem Er ihm alles zuführt, was der Mensch zum täglichen Leben benötigt. Wie sorglos könnte die Menschheit auf Erden wandeln, so sie das Wort Gottes ernsthaft bedenken und danach leben möchte...

Statt dessen aber gilt die Sorge der Menschen nur der Erhaltung des Körpers, und die geistigen Bedürfnisse lassen sie außer acht. Wer aber strebt nach dem Reich Gottes, der steht ständig in Seiner Fürsorge, ihm geht alles zu, was er zum Leben braucht, er wird niemals zu darben brauchen, er wird auch nicht zu bangen brauchen, so ihm das genommen wird, was er besitzet, denn Gott weiß um seine Nöte und Sorgen und ist zur Hilfe bereit zur rechten Zeit. Er prüfet Seine Kinder im Glauben und suchet zu kräftigen, deren Glaube noch schwach ist. Und darum wird niemals in der Not des Leibes sich befinden, wer Gott in Sich trägt, wer mit Ihm verbunden ist und eifrig danach strebt, das Reich Gottes zu erwerben...

Gott wird ihn bedenken jederzeit, und Seine Fürsorge wird es zu verhindern wissen, daß der Mensch in Leibesnöte gerate, der die Verheißung Jesu beachtet: „Suchet zuerst das Reich Gottes... alles andere wird euch zufallen...“

Amen


B.D. NR. 2802 - 7.7.1943

„Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach...“

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach... denn das Fleisch gehört noch der Gegenkraft Gottes an, weil es noch viele geistige Substanzen in sich birgt, die unreif sind, also am Anfang ihrer Höherentwicklung stehen. Und diese Substanzen sind noch zu sehr in der Gewalt des Gegners, sie drängen ihm zu und suchen auch die Seele des Menschen mit sich zu ziehen. Und so führet der Geist im Menschen einen ständigen Kampf mit allen unreifen Wesenheiten, die ihn umgeben. Obzwar die Seele sich für ihn entschieden hat, steht auch sie noch inmitten läuterungsbedürftiger Wesenheiten, und sie wird von diesen fortgesetzt bedrängt, sich der Welt zuzuwenden, worunter alles zu verstehen ist, was dem Fleischleib zuträglich, also angenehm ist. Es ist die Seele sehr oft schwach und vermag nicht genug Widerstand zu leisten diesen Begehren. Und doch muß sie diese Gegenströmung zu überwinden suchen, sie muß ringen mit sich selbst, sie muß ihren Willen nur darauf richten, was ihr der Geist vermittelt, sie muß begehren, ihn zu vernehmen, und jede Versuchung von außen abweisen, indem sie ihnen keine Beachtung schenkt und allein nur die Stimme des Geistes zu hören begehrt. Sie muß beten inständig um Kraftzufuhr, und sie darf nicht ermüden, denn Gott lässet alle diese Versuchungen zu, um den Willen und den Glauben zu stärken, auf daß er sich bewähre in größeren Widerständen, die von außen an ihn herantreten. Noch kämpfet der Mensch gegen die rein körperlichen Begehren und Widerstände an, aber es wird eine Zeit kommen, wo er standhalten muß gegen die Anfechtungen von außen, wo er sich bewähren soll vor der Welt und wo der Körper nicht nur entsagen, sondern auch Leiden auf sich nehmen muß, um der Welt ein Beispiel zu geben von starkem unerschütterlichem Glauben...

Ihm wird stets und ständig Kraft zugeführt werden, so daß sein Wille stark wird...

Und dieser Wille soll jetzt schon gestärkt werden durch Überwinden kleiner Widerstände, es soll die Seele nur immer mit dem Geist in ihr verbunden bleiben, sie soll alles Weltliche verachten lernen, es soll eindruckslos an ihr vorübergehen und ihn keineswegs vom geistigen Streben zurückhalten, es soll die Schwäche des Fleisches bekämpft werden, und es wird ein immer stärkerer Wille die Folge sein, der alles überwindet, was sich ihm entgegenstellt. Kampflos aber ist dieser starke Wille nicht zu erreichen, ansonsten er eine unverdienterweise empfangene Gnade wäre, die den Menschen zur Reife bringen muß, ohne daß solche von ihm angestrebt wird. Die Kraftzufuhr aus Gott ist wohl eine solche Gnade, die aber immer wieder erbeten werden muß, und so wird das Gebet um verstärkten Willen ihm Kraft und Gnade zuführen, sein Wille wird erstarken, denn dann ruft der Mensch Gott Selbst an um Seine Hilfe, und dann steht ihm diese auch im Übermaß zur Verfügung. Auch das Gebet ist ein Kampfmittel gegen die Versuchungen des Feindes, obgleich selbst der Wille derart geschwächt sein kann, daß er unfähig ist zum Gebet, denn auch dazu gehört der Wille, der aber dann auch Unterstützung findet. Nur darf sich der Mensch nicht willenlos den Versuchungen, den Lockungen der Welt, hingeben; er darf nicht so schwach werden, daß er nicht mehr zu beten vermag, er muß in jeder Not der Seele Zuflucht nehmen zum Gebet, zu Gott, Der ihn dann wahrlich nicht ohne Hilfe lassen wird. Er muß der feinen Stimme des Geistes achten, die ihn drängen wird zum Gebet, zum Anruf Gottes um Kraft und Gnade...

Dann erst wird jegliche Schwäche des Fleisches überwunden, er wird stark werden im Geist, und sein Wille wird jeden Widerstand besiegen...

Amen


B.D. NR. 2803 - 7.u.8.7.1943

Ende des Weltenbrandes...

Herstellen der göttlichen Ordnung...

Die weltliche Ordnung wieder herzustellen wird so lange unmöglich sein, wie Haß und Neid die Menschen erfüllt, denn diese sind Gott-widrige Eigenschaften, die jegliche Ordnung zerstören müssen, wie alles, was wider Gott ist, auch wider die göttliche Ordnung gerichtet ist. Und es ist der Zustand äußerster Lieblosigkeit, der sich niemals aufbauend bemerkbar macht, sondern immer zerstörend sich auswirkt. Verständlicherweise kann aber ein so zerstörender Zustand nicht auf die Dauer bleiben, und darum wird Gott Selbst ihn beenden, in einer Weise, die zwar auch die größte Unordnung bringt, jedoch von Gottes Weisheit erkannt wurde als einziges Mittel, die Ordnung wiederherzustellen. Die Menschheit selbst macht keine Anstalten, einen Kampf zu beenden, der über die ganze Welt Leid und grenzenloses Elend bringt. Folglich muß er in einer anderen Weise beendet werden; doch das Leid auf Erden wird nicht geringer werden, weil die Menschheit es benötigt. Es müssen die Menschen zur alten Ordnung zurückkehren, sie müssen wieder lernen, Verzicht zu leisten auf die Güter des Nächsten, deren Besitz sie anstreben und um diesen Besitz sie mit furchtbarsten Waffen kämpfen. Denn die Sucht nach irdischen Gütern brachte den Weltenbrand zustande, der schwerlich zu löschen ist...

Doch er bringt den Menschen keinen irdischen Gewinn, sondern vielmehr ungeheure irdische Verluste, über deren Umfang der Mensch nicht unterrichtet ist. Denn alle Triumphe sind mit unbeschreiblichen Verlusten erkauft worden, sowohl an irdischem Gut wie an Menschenleben. Doch die Menschheit ist abgestumpft diesen Verlusten gegenüber, sie beachtet nicht, was menschlicher Wille veranlaßt hat, also greift der göttliche Wille selbst ein, um eine gewaltsame Änderung des Weltgesche-hens herbeizuführen... weil ein Umschwung des Denkens der Menschen erst dann erzielt werden kann, wenn sie es spüren, daß sie selbst machtlos sind, daß eine Macht, die stärker ist als sie, ihnen die Zügel aus der Hand nimmt und ihren Willen völlig zunichte macht. Die geistige Dunkelheit, in der sie sich befinden, ist Anlaß ihres lieblosen Handelns, ihre Lieblosigkeit wieder Anlaß der Finsternis...

Und es muß blitzartig in ihnen die Erkenntnis auftauchen, daß ihr Denken verkehrt ist, daß sie falschen Zielen nachjagen und sich verrennen, so sie nicht umkehren zur göttlichen Ordnung und ihren Lebenswandel von Grund aus ändern. Und diesen Blitz der Erkenntnis soll ihnen der göttliche Eingriff bringen, wenngleich sie noch weit davon entfernt sind, zu glauben an eine höhere Macht, Die ihr Schicksal in der Hand hält...

Doch zum Glauben können sie nur durch Nachdenken gelangen, und das Denken soll angeregt werden, wenn sie sehen, daß alles anders kommt, als es nach menschlichem Ermessen vorauszusehen war. Es ist ein Chaos, geistig sowohl als irdisch, das Menschenwille heraufbeschworen hat und das ohne den Eingriff Gottes immer größer werden und zur endgültigen Vernichtung führen würde, weil die Menschheit nicht mehr die göttliche Ordnung achtet bis auf wenige, die Gott ergeben sind und Seinen Willen zu erfüllen trachten. Diese aber halten den Gang der Entwicklung nicht auf, sondern sind nur noch Anlaß zu verschärften Maßnahmen wider die göttliche Ordnung; und es ist die Zeit gekommen, wo die Menschheit sich dem Willen des Gegners von Gott unterwirft und immer liebloser wird im Denken und Handeln. Der Eingriff Gottes zieht unsägliches Leid und Elend nach sich, ist aber die einzige Möglichkeit, die Menschen wieder zur göttlichen Ordnung zurückzuführen und ihren geistigen Zustand zu wandeln, was zwar nur bei wenigen Menschen der Fall sein wird. Und darum rückt die Zeit der endgültigen Vernichtung dessen, was unbekehrbar ist, immer näher, wie es angekündigt ist in Wort und Schrift...

Amen


B.D. NR. 2804 - 8.7.1943

Weitergabe dessen, was von oben kommt...

Wessen Geist erleuchtet ist, der soll sein Licht leuchten lassen und die Gaben des Geistes weitergeben denen, die Gott ihm in den Weg führt...

Denn dies ist werktätige Nächstenliebe, die austeilt dem, der bedürftig ist...

Die geistige Not aber ist ärger noch als die irdische Not; geistige Not belastet die Seele, denn sie darbet inmitten der Erdengüter, während die irdische Not behoben werden kann, sowie der Mensch auf das Wohl seiner Seele bedacht ist. Das Gebot der Nächstenliebe erstreckt sich auf jegliche Not, die der Mensch beheben kann durch seine Hilfe. Wer aber geistig darbet, dessen Seele ist dankbar für jede Gabe, die ihre Not verringert, und darum soll ihr geistige Gabe gereicht werden, die aber wiederum nur der Mensch austeilen kann, der selbst geistig erleuchtet ist, der ständig also ein Wissen empfängt, auf daß er es seinen Mitmenschen darbieten kann. Der Wille, diese zu belehren, macht ihn fähig, Wissen aufzunehmen, denn sein Zustand wird im gleichen Maße erhellt werden, wie er geistiger Gaben für die Mitmenschen bedarf...

Was von ihm gefordert wird, das wird er zuvor empfangen...

Er wird gelehret, um wieder lehren zu können. Und also wird auch sorgsam darüber gewacht, daß er nur die reine Wahrheit verbreitet, denn Gott als die ewige Wahrheit will, daß den Menschen die Wahrheit zugeführt wird, die solche verlangen, und also lässet Er nicht zu, daß das Licht verfinstert werde, das aus den Himmeln hell und klar zur Erde strömt. Es schützet den Menschen vor falschen Wiedergaben dessen, was ihm von oben vermittelt wird, d.h., so der Geist Gottes einmal im Menschen wirksam ist, wird er auch im Reden und Denken recht geleitet von allen Wesen, die im Lichte stehen und den Menschen auf Erden betreuen. Und so wird dieser, so er die Absicht hat, dem Mitmenschen die Wahrheit zu vermitteln, geschützt sein vor irrigem Denken, er wird lehren können zu jeder Zeit und jedermann...

Es wird immer dem Willen Gottes entsprechen, weil ja der Geist Gottes selbst durch jenen Menschen sich äußert... weil der Mensch selbst von sich aus keine geistigen Gespräche führen kann, so ihn der Geist aus Gott nicht dazu antreibt, vorausgesetzt, daß der Mensch gewillt ist, Gott zu dienen und die Wahrheit zu verbreiten. Nur allein dieser Wille ist maßgebend, ob der Mensch in der Wahrheit steht, ob er selbst erleuchteten Geistes ist und also befähigt, den Menschen die Wahrheit zu bringen. Und voller Überzeugung reden und sich für die Wahrheit einsetzen wird auch nur der Mensch, der selbst in der Wahrheit steht, denn er ist reich an Geistesgut, das ihn nicht untätig bleiben läßt. Die göttliche Wahrheit ist Kraft aus Gott, die unentwegt zur Tätigkeit anregt...

Wer also die Wahrheit hat, der wird nicht stille sein, er muß reden, weil ihn die Kraft aus Gott antreibt dazu, so wie ein Licht unbedingt leuchten muß, also sein Schein den ganzen Umkreis erhellt...

Nimmermehr aber wird ein wahrheitsliebender Mensch etwas mit Überzeugung vertreten können, was nicht der Wahrheit entspricht, denn er wird vom Geist aus Gott daran gehindert...

Redet er, so redet er die Wahrheit, weil er nichts anderes reden kann, als was der Geist aus Gott ihm vermittelt, und weil auch sein Denken vom Geist Gottes gelenkt wird und sein Herz ihn stets und ständig drängt, die Gaben des Geistes auf die Mitmenschen zu übertragen...

Amen


B.D. NR. 2805 - 9.7.1943

Arbeiter im Weinberg...

Werkzeug Gottes...

Das Verlangen nach himmlischer Speise wird stets gesättigt werden, und so erfüllet sich das Wort Gottes, das denen Seinen Geist verheißet, die hungern und dursten danach. Doch immer ist das Empfangen der göttlichen Speise auch mit einer Aufgabe verknüpft... sie auch den Mitmenschen zu übermitteln...

Von dem Willen dazu hängt es ab, in welchem Maß der Mensch bedacht wir. Denn sein Wissen kann verschieden groß sein, und es wird desto umfangreicher sein, je mehr er dieses in den Dienst des Nächsten stellt, je williger er ist, mit seinem Wissen zu arbeiten und zur Erlösung des Gebundenen beizutragen. Denn dann wird er eingereiht in den Kreis der lehrenden Wesen, die auf Erden die gleiche Mission erfüllen wie im Jenseits... die göttliche Wahrheit zu verbreiten unter den unwissenden Menschen. Er ist dann gleichfalls ein Arbeiter im Weinberg des Herrn, der sich freiwillig in Seinen Dienst gestellt hat und nun mit allem wohlversorgt wird, um seinen Dienst auch richtig ausführen zu können. Es bedienet sich also Gott seiner als Werkzeug, während der Mensch wieder die Gaben Gottes sich zu seinem Werkzeug nimmt, um für Ihn arbeiten zu können. Und so er nun diese Gaben in Empfang nehmen will, wird er reichlichst damit versehen...

Sowohl das Empfangen wie das Weiterleiten beglückt ihn, sein Geist ist unentwegt tätig, um die Übermittlung des Geistes außer ihm, die Ausstrahlung des göttlichen Geistes in sich aufzunehmen und sie der Seele zu vermitteln, die wieder den Verstand tätig werden läßt, der nun, getrieben vom Herzen, das gewonnene Geistesgut zu übertragen versucht auf das Herz des Mitmenschen und in dieser Tätigkeit seine Beglückung findet. Und es wird der verlangende Mensch die ihm vermittelten Gaben als göttliche Geistesgabe erkennen und sie gierig aufnehmen, er wird wieder gespeist von oben, während sie bei anderen Menschen am Ohr verklingen kann, ohne Eindruck auf das Herz gemacht zu haben. Das Wort Gottes ist nur wirkungsvoll im Herzen dessen, der es begehrt, der hungert und dürstet danach...

Es kann nur dort wirken, weil göttliche Gabe den Empfangswillen des Menschen voraussetzt, obzwar sie auch dargeboten wird als besondere Gnade denen, die noch unwissend sind und daher das Verlangen nach dem Brot des Himmels nicht kennen, dennoch muß die Gabe erst das Verlangen erweckt haben, ehe sie von Wirkung ist. Gottes Liebe sucht unentwegt die Menschen für Sein Wort zu gewinnen, weil ohne dieses eine Höherentwicklung der Seele nicht stattfinden kann, und darum bietet Er es ihnen ganz verschiedentlich an. Er leitet es auch denen zu, die es auf dem üblichen Wege nicht zu sich nehmen, die außerhalb der Kirche stehen und die nicht ganz Gott abgewandten Willens sind. Er leitet es ihnen zu, macht aber die Wirkung davon abhängig, ob sie gewillt sind, es aufzunehmen, ob in ihren Herzen das Verlangen danach rege wird, ob sie eindringen wollen in das Wissen, das ihnen zuvor in kleinstem Maße geboten wird. Er sucht es den Menschen begreiflich zu machen, daß sie Sein Wort hören müssen, um ihre Aufgabe auf Erden erfüllen zu können, daß sie unbedingt in das rechte Wissen geleitet werden müssen, um das Wesen Gottes erkennen zu können, und daß sie dieses Wissen nur entgegennehmen können durch Sein Wort, das ihnen Seine Liebe bietet. Wird nun im Menschen der Wille rege, in dieses Wissen eingeführt zu werden, dann ist er schon verlangend, und seinem Willen kann entsprochen werden... er kann gespeist werden mit dem Brot des Himmels, ihm kann die Wahrheit vermittelt werden, die ihn nun wieder antreibt zur Weitergabe dessen, was er selbst empfangen hat. Es ist nur der Wille, teilzunehmen an den Belehrungen von oben, der ihn nun auch derer würdig macht...

Denn ist dieser Wille ernst, dann formt er sich selbst auch so, daß er aufnahmefähig ist für das göttliche Wort. Und dann wird auch seine Fähigkeit zum Lehren ausgebildet, er spürt in sich den Drang, die Mitmenschen gleichfalls einzuweihen, und da er nun tätig ist als Arbeiter im Weinberg des Herrn, ist er nur das Werkzeug Gottes, durch das Gott Selbst wirkt... durch dessen Mund Gott Selbst Sich kundgibt. Gott bedienet Sich der Menschen um der Glaubensfreiheit willen, Er läßt durch Menschenmund den Menschen Seine Weisheit zugehen, Er belehret sie Selbst und benützet den Menschen nur, daß Sein Wirken nicht übernatürlich erscheint und die Menschen zum Glauben zwingt. Und darum ist Ihm jeder Diener willkommen. Er benötigt viele Arbeiter für Seinen Weinberg, weil es dringend notwendig ist, die geistige Finsternis mit dem Licht des Wissens zu durchbrechen, und dies nur geschehen kann durch Zuleitung Seines Wortes, das Licht bringt, weil es die göttliche Wahrheit birgt, die allein den Menschen Gott entgegenführt...

Amen


B.D. NR. 2806 - 9.u.10.7.1943

Verstandesforschen...

Wirken des Geistes...

Herz...

Forschungsmäßig wird das geistige Reich niemals beschritten werden können, und ebensowenig wird schulmäßig das Wissen über geistige Dinge entgegengenommen werden können. Und dies hat seinen Grund darin, daß zum Ergründen des Wissens und der Wahrheit das Herz tätig sein muß, ansonsten ihm beides nicht vermittelt werden kann. Es hat das geistige Wissen nichts mit Weltwissen zu tun, ja, es wird sogar der Mensch mit wenig Weltwissen für das geistige Wissen weit aufnahmefähiger sein, weil dieses durch die Stimme des Geistes ihm kundgetan wird, die nur im Herzen erklingt und desto leichter vernommen wird, je weniger Widerstand ihr entgegengesetzt wird durch Verstandeswissen, das sich zumeist gegen das geistige Wissen auflehnt. Der Verstand ist allen Einflüssen ausgesetzt; sowohl gute wie auch schlechte Kräfte suchen sich durchzusetzen, und darum ist er voller Weisheit, die aber nicht immer Wahrheit zu sein braucht. Es ist Menschenweisheit, die das Denken des Menschen ausfüllt, der nur verstandesmäßig solche gewonnen hat. Garantie für reine Wahrheit bietet aber nur das Wirken des Geistes im Menschen. Folglich also kommt die göttliche Weisheit nicht von außen sondern von innen, aus dem Herzen und kann daher auch nur vernommen werden, wenn der Mensch Einkehr hält in sich selbst. Niemals aber tritt die Wahrheit von außen an ihn heran, es sei denn, der Überbringer der Wahrheit ist von Gott Selbst gelehrt, also der Geist Gottes ist in diesem lebendig geworden. Es wäre nun ein Unrecht, jedem weltlich Forschenden das Wissen um die Wahrheit absprechen zu wollen, wie umgekehrt ein vom Geist Gottes gelehrter Mensch auch in großem Weltwissen stehen kann, sofern das geistige Wissen zuerst angestrebt wurde und darum Gott ihn bedenket mit geistigem und mit irdischem Wissen...

Er gewähret dann nur den wissenden Wesen Zugang, und diese bedenken ihn auch der Wahrheit gemäß, sowohl geistig als auch irdisch. Er muß aber das geistige Wissen auch verwerten seinen Mitmenschen gegenüber, ansonsten es sich nicht erweitern kann, wenn das geistige Wissen eine Folge uneigennützigen Liebeswirkens am Nächsten ist. Also muß jeder Verstandesforscher gleichzeitig das Gebot der Nächstenliebe erfüllen, um in ein Wissen einzudringen, das rein verstandesmäßig nicht gewonnen werden kann. Die Menschen wollen dies nicht gelten lassen, weil es ihnen unverständlich ist, daß die Gedanken im Herzen geboren werden, daß also das Denken, Fühlen und Wollen ausschlaggebend ist, sofern sich die Gedanken in geistigen Gebieten bewegen. Rechtes Denken, d.h., wahrheitsgemäß denken kann nur der Mensch, dessen Fühlen und Wollen gut und edel ist, der also liebefähig und liebewillig ist. Denn dessen Gedanken werden gelenkt vom Geist in ihm, der aber wieder nur in einem liebetätigen Menschen wirken kann. Der Geist im Menschen aber empfängt die Wahrheit von dem Geist außer sich, der die Liebeausstrahlung Gottes ist, der darum um alles weiß, weil er göttlich ist, während der Mensch, der ohne Liebe lebt, dieser Liebeausstrahlung Gottes nicht teilhaftig werden kann und seine Gedanken lediglich die Übertragungen von unwissenden Kräften sind, sowie sie geistige Gebiete berühren oder die Funktion der Denkorgane, wo irdische Fragen nur gelöst werden. Und solche Ergebnisse können und werden immer umstritten werden, weil der Mensch als solcher immer irren kann. Liebe und Wahrheit können nicht voneinander getrennt werden, denn beide sind göttlich und daher ohneeinander nicht zu denken. Die Liebe aber ist Anteil des Herzens, folglich kann auch die Wahrheit nur im Herzen geboren werden, sie muß empfunden und vom Herzen auch als Wahrheit erkannt werden, dann vom Verstand aufgenommen und durchdacht und so als gedankliches Eigentum dem Menschen verbleiben. Der Verstandesmensch aber grübelt und forscht und sucht alles zu zerlegen, sein Herz bleibt dabei stumm und gefühllos, solange er nicht liebetätig ist, und dann kommt er zu Schlüssen, die völlig irrig sind; er sucht sie aber zu beweisen wieder mit falschen gedanklichen Ergebnissen. Er ist von der Richtigkeit seiner Folgerungen überzeugt, um jedoch wieder daran zu zweifeln, so ein anderer Verstandesforscher zu anderen Resultaten gekommen ist und diese wieder als allein richtig vertritt. Der Geist aus Gott aber gibt schlicht und klar verständliche Erklärungen, die dem Menschen so einleuchtend sind, so er in der Liebe steht. Er kennt keine Zweifel, weil ihm sein Herz, sein liebefähiges Wesen, auch die Erkenntniskraft einträgt und ihm die Ausführungen des göttlichen Geistes verständlich und darum glaubhaft sind. Er weiß, daß er in der Wahrheit wandelt, er weiß auch, daß diese Wahrheit niemals widerlegt werden kann, daß sie stets und ständig die gleiche bleibt, weil die Wahrheit aus Gott ewiglich unveränderlich ist, wie auch Gott, als der Geber der Wahrheit, unveränderlich bleibt in Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2807 - 10.7.1943

Geistige Wende...

Wenn sich die Menschheit vor einer geistigen Wende befindet, so ist dies immer eine Zeit ungeheurer irdischer Umwälzungen, die geistig und irdisch nur zu einem Chaos führen, das zuletzt in völliger Zerstörung endet. Denn eine geistige Wandlung der Menschheit ist nicht mehr zu erwarten, so die Menschheit in einem solchen Chaos angelangt ist, wo sie Gott nicht mehr zu erkennen vermag. Darum muß Gott eine gänzliche Umwandlung bewerkstelligen, was also eine geistige Wende genannt werden kann, weil nun ein alter Zeitabschnitt zu Ende geht und ein neuer beginnt, d.h.,daß eine Periode der Entwicklung die andere ablöst. Die Menschen aber glauben an eine geistige Wende innerhalb der Menschheit der derzeitigen Entwicklungsperiode...

Doch es ist völlig aussichtslos, daß die Menschheit, die so Gott-fern ist, von selbst wieder Gott zustrebt, da sie bar ist jeder Liebe und somit auch Gott nicht mehr erkennt. Folglich ist eine Aufwärtsentwicklung dieser Menschen nicht mehr zu erwarten, sie verharren auch nicht auf der gleichen Entwicklungsstufe, sondern entwickeln sich nur noch rückschrittlich, und es muß dies unweigerlich zum völligen Verfall führen, sowohl geistig als auch irdisch. Ein unvorstellbares Chaos ist also die Folge davon und letzten Endes ein göttlicher Eingriff, ein Auflösen dessen, was keine Höherentwicklung mehr zuwege bringt. Es muß die alte Erde gewandelt werden und mit ihr auch das in der Form gebundene Geistige, das versagt hat in der letzten Erdenlebensprobe...

Es muß eine geistige Wende eintreten, es muß dem entgeisteten Zustand ein Ende gemacht werden und eine Scheidung stattfinden zwischen den Gott-zustrebenden und den völlig entgeisteten Menschen, auf daß die ersteren nicht den letzteren zum Opfer fallen. Dieser Zeitpunkt ist nicht mehr fern, denn die zunehmende Lieblosigkeit der Menschen zieht sie selbst heran, und so der denkende Mensch die Lieblosigkeit erkennt, wird es ihm auch verständlich sein, daß Gott Sich immer mehr entfernen muß von den Menschen, weil Sein Wesen Liebe ist. Und da die Liebe die Ursubstanz der Schöpfung ist, muß sie vergehen, sowie Gott Seine Liebe von ihr zurückzieht. Noch halten die wenigen Menschen, deren Herzen noch nicht völlig erkaltet sind, dieses Geschehen auf, doch es ist kein geistiges Aufblühen zu erwarten und folglich auch keine lange Dauer bis zum Ende dieser entgeisteten Welt. Die geistige Wende ist die Umformung der alten zur neuen Erde, die geistige Wende ist das Ausscheiden der entgeisteten Menschen und die Zeit tiefsten Friedens, die dann auf der neuen Erde der Zeit der Trübsal auf der alten Erde folgt. Die geistige Wende kann aber erst kommen, nachdem das Menschengeschlecht der Jetztzeit, das völlig entgeistet ist, hinweggerafft ist und die wenigen Gott erkennenden und bekennenden Menschen nicht mehr bedrängen kann, denn nun ist ein Menschengeschlecht auf Erden, das innig mit Gott verbunden ist, das Ihm dienet und die Liebe als erstes Gesetz gelten läßt, das Seinen Willen erfüllt und nicht wider die göttliche Ordnung verstößt, das also ein Leben führt in Frieden und Glückseligkeit, das aufbauend tätig ist und kein Leid und Trübsal kennt...

Es ist eine Zeit, die völlig abweicht von der Zeit zuvor...

Nimmermehr aber kann diese Zeit der geistigen Wende den Menschen der alten Erde beschieden sein, denn diese wandeln sich nie und nimmer zur Höhe, nachdem sie so weit geistig gesunken sind, daß jegliche Liebe unter ihnen erkaltet ist. Es gibt kein geistiges Aufblühen unter jenen Menschen, die weder Not noch Trübsal zu anderem, Gott zugewandtem Denken bewegt...

Es ist nur ein ständiger Rückschritt zu verzeichnen, der geistig und irdisch ein Chaos nach sich zieht, das nur noch beendet werden kann durch eine gänzliche Vernichtung alles dessen, was unreifes Geistiges in sich birgt. Es kann aber auch der Menschheit nicht mehr lange Frist gegeben werden, weil sie nicht auf der gleichen niedrigen Stufe verharrt, sondern sich immer mehr abtreiben läßt in die Tiefe, und die Folge davon eine unausbleibliche Katastrophe sein muß, denn die immer größer werdende Entfernung von Gott bestimmt selbst die Stunde der Vernichtung, weil sie sich steigernde Lieblosigkeit bedeutet und diese ein Zurückziehen der göttlichen Liebekraft, ohne die nichts bestehen kann...

Und an dem Gebaren der entarteten Menschheit ist auch ihr geistiger Tiefstand zu erkennen...

Und es ist daraus zu ersehen, daß die Zeit immer näher rückt, die das Ende der Menschheit bedeutet...

Es ist die Endzeit angebrochen, und sie währet nicht mehr lange, denn die Frist ist abgelaufen, die Gott dem Geistigen zur Erlösung gegeben hat...

Es ist das Ende einer Erlösungsperiode gekommen, und der Anbruch einer neuen Erlösungsperiode bedeutet die Zeit der geistigen Wende...

Amen


B.D. NR. 2808 - 11.7.1943

Führende Vaterhand...

Ihr benötigt wahrlich Meine führende Vaterhand, denn ihr findet von selbst nicht den rechten Weg, der zu Mir führt. Euer Erdenleben wertet ihr nicht aus, weil euch die Welt mit ihren Freuden gefangenhält; und ihr seid in einer ständigen Gefahr, Mich über der Welt zu vergessen. Immer wieder muß Ich euch deshalb anstoßen lassen, Ich muß euch Hindernisse in den Weg legen, die euch in eurem weltlichen Taumel hemmen, die euch kurze Zeit zurückhalten von dem weltlichen Treiben, Ich muß euch fest an der Hand nehmen und eure weltlichen Sinne auf das Ziel eures Erdenlebens lenken, Ich muß oft mit aller Härte eingreifen, so ihr Meiner sanften Führung nicht Folge leistet, und dann sind bittere Leiden und große Trübsal euer Los, ansonsten Ich euch verloren geben muß für ewige Zeiten. Meine Liebe zu euch gibt euch nicht auf, solange ihr auf Erden wandelt...

Ihr seid alle Meine Kinder, selbst wenn ihr euch von Mir abwendet, und Ich lasse euch nicht...

Doch wollet ihr das Erbe eures Vaters antreten, dann müsset ihr Kindern gleich euch gänzlich in Meinen Willen fügen, und ihr dürfet Mir nicht widerstehen. Solange ihr aber noch auf Erden wandelt, leistet ihr Mir noch Widerstand, ihr wollet selbst bestimmen, ihr wollet euren Willen Meinem Willen entgegensetzen, ihr lehnet euch auf gegen Mich, sowie ihr nicht Meinem Willen gemäß lebt auf Erden...

Und Mein Wille ist, daß ihr in der Liebe lebet (auf Erden) und euch mit Mir dadurch zu vereinigen sucht...

Euer Ziel aber ist die Welt; alles, was die Welt euch bietet, sucht ihr dieser abzugewinnen, und die Welt ist nicht Mein, sondern Meines Gegners Anteil, also suchet ihr nicht Mich, sondern den, der sich Mir widersetzt seit Ewigkeit. Ihr wollt Mich nicht als euren Vater anerkennen, ansonsten ihr Mich lieben und Mir gehorsam sein würdet...

Und Ich lasse euch dennoch nicht...

Aber Ich muß zu schmerzlichen Mitteln greifen, Ich muß euch gewaltsam trennen von der Welt, Ich muß euch das nehmen, woran euer Herz hängt, um euch zu zeigen, daß es nicht beständig ist, daß es nur Scheingüter sind, die euch blenden sollen...

Ich muß euch zeigen, daß ihr um jener willen in Gefahr seid, Mich gänzlich zu verlieren und also auch eure Kindesrechte aufzugeben. Ihr wißt nicht, was das bedeutet... ihr wißt nicht, welche Nichtigkeiten ihr diesem Anrecht vorzieht...

Und daher empfindet ihr Meine Führung hart und grausam, die nur Meine Liebe zu euch zur Ursache hat. Erkennet Mich und Meine Liebe und suchet sie euch vorzustellen als Ursache aller eurer Leiden und Nöte, dann werdet ihr auch Nutzen ziehen aus ihnen, ihr werdet die Nichtigkeit der weltlichen Güter erkennen und nun geistige Güter anstreben. Lasset euch führen von Meiner Vaterhand, die euch wahrlich recht leitet auch über Klippen und Gestein, über Disteln und Dornen...

Kurz ist der Weg und mühevoll, aber er führet zum Ziel... während der breite Weg, der euch lockt, wohl mit Rosen bestreut ist, aber sicher ins Verderben führt... denn nur durch Überwindung könnet ihr zum Ziel gelangen...

Der Widersacher aber lockt euch mit den Freuden der Welt und zieht euch in den Abgrund...

Amen


B.D. NR. 2809 - 11.7.1943

Das zur Liebe gestaltete Herz als Wohnung Gottes...

Gott Selbst nimmt im Herzen des Menschen Wohnung, der zur Liebe sich gestaltet hat und also sich mit Ihm vermählet... denn die Liebe führet zum Zusammenschluß mit Gott; durch die Liebe gleicht der Mensch sich der ewigen Gottheit an, und er hat sein Ziel erreicht, das euch für das Erdenleben gesteckt worden ist. Und so nun der Mensch mit Gott inniglich verbunden ist, ist sein Wandeln auf Erden nur noch immerwährendes Liebeswirken, denn nun wirket Gott Selbst in ihm, und Sein Wirken ist Liebe...

Und dann ist seine Seele reif für die Ewigkeit, und so Gott den Menschen noch auf der Erde belässet, so geschieht dies nur um der Mitmenschen willen, die an seinem Lebenswandel sich ein Beispiel nehmen sollen, auf daß auch sie sich Gott zu eigen geben in dienender Liebe und den Zusammenschluß mit Ihm suchen. In einem wohlgestalteten Herzen kann Gott Selbst Wohnung nehmen, Er kann in aller Fülle des Menschen Herz mit Seiner Gnade und Liebe erfüllen, Er kann Sich äußern durch dessen Mund und unter den Menschen weilen, die eines guten Willens sind. Denn nun wird Er ständig sprechen zu diesen durch Sein Werkzeug, durch das zur Liebe gewordene Erdenkind, das Sein Wort hört und es vermittelt denen, die es hören wollen. Und sowie Er Selbst spricht zu den Menschen, wird Er auch erkannt werden im Wort...

Es wird das Wort eindringen in die Herzen der Mitmenschen, weil es in Liebe ihnen dargeboten wird, weil Gott Selbst durch jene Menschen spricht, die durch Liebeswirken mit Ihm verbunden sind. Der Mensch selbst wird selig sein, ein innerer Friede wird ihn beglükken, er wird sich stets umgeben fühlen von der göttlichen Fürsorge; Leid und Elend wird an ihm vorübergehen, und nur die Liebe zu den Mitmenschen lässet ihn leiden, sowie er ihnen nicht Hilfe bringen kann. Und wieder ist es die göttliche Stimme, die aus ihm spricht zu jenen, und sie erwecket Liebe auch bei den Mitmenschen, die am göttlichen Wort genesen, so sie kranken an Leib oder Seele... die sich Kraft und Stärkung holen aus dem Wort, das die Liebe Gottes ihnen bietet durch einen Menschen. Ein Mensch, dessen Herz Gott Selbst Sich zur Wohnung erwählt, ist selig zu nennen schon auf Erden. Denn er hat die Erde überwunden, wenngleich er noch auf dieser weilt. Ihm mangelt es nun nicht mehr an Kraft, so er bedrängt wird durch die Welt, er hat Gott in sich, und in Seiner Nähe fühlt er sich stark und unbesiegbar. Er achtet auch nicht auf die Angriffe durch die Welt, denn er weiß, daß ihm nichts geschieht ohne den Willen Gottes, der in ihm ist...

Er hat auch keine Angst vor dem Tode, denn er weiß, daß er schmerzlos hinübergeht in die Ewigkeit, weil, wer in Gott lebt und Gott in sich hat, die Schrecken des Todes nicht kennenlernen wird. Er sehnt sich nur danach, seiner körperlichen Hülle ledig zu werden und Gott zu schauen von Angesicht zu Angesicht... er verlangt nichts mehr von der Welt und findet sein Glück und seinen Frieden nur im Zusammenschluß mit Gott, mit Dem, Der die Liebe ist... er will Gott nahe sein und kann nicht anders, als ständig in der Liebe zu leben, weil die Liebe selbst in ihm ist und mächtig wirket...

Amen


B.D. NR. 2810 - 12.7.1943

Haß und seine Auswirkungen...

Der Dämon des Hasses vergiftet die ganze Welt...

Und die Menschen machen sich ihm hörig. Haß aber zerstört, wohingegen die Liebe aufbaut, und es wird das Zerstörungswerk auf Erden immer größeren Umfang annehmen, je mehr sich der Haß unter der Menschheit austobt. Das Vernichtungswerk Gottes wird diesem Haß auch kein Ende bereiten, sondern nur vereinzelte Menschen zur Besinnung kommen lassen, und diese werden nun erkennen, von wem sie sich beherrschen ließen. Um dieser wenigen willen äußert Sich Gott und zeigt Seine Macht und Seine Kraft. Die Mehrzahl aber lebt weiter im Haß und sucht sich durchzusetzen immer mit Mitteln, die der Haß gebärt und den Haß immer höher entflammt. Denn es ist der Haß die gesteigerte Lieblosigkeit, es ist der Haß die furchtbarste Eigenschaft, weil er unsagbar zerstörend sich auswirkt, nicht nur irdisch, sondern auch geistig. Denn durch ihn werden alle edlen Triebe vernichtet oder stark gefährdet. Der Mensch, der im Haß lebt, wird von den Dämonen hin und her geworfen, sein Streben zur Höhe ist ständig gefährdet, weil er immer wieder zurückgeworfen wird, sowie er sich zum Haß hinreißen läßt, denn er begibt sich immer wieder in die Macht dessen, der nur Haß und Lieblosigkeit auf die Menschen zu übertragen versucht. Und dessen Macht ist groß über einen solchen Menschen. Und desto größer nun, wo die ganze Menschheit im Haß lebt...

Es muß dies einen geistigen Rückschritt bedeuten, der sich erschreckend auswirkt insofern, als daß die Menschen willig ausführen, was ihnen nun von der haßerfüllten Gegenmacht Gottes aufgetragen wird... daß sie jeglichen Besitz zerstören, um den Mitmenschen zu schädigen. Dem Gegner Gottes ist daran gelegen, das von Gott in der Schöpfung gebannte Geistige zu befreien daraus. Darum ist sein Sinnen und Trachten nur darauf gerichtet, das zu zerstören, was durch den Willen Gottes entstanden ist. Sein Wille und seine Macht aber erfassen nicht die Schöpfungswerke, darum sucht er, seinen Willen auf die Menschen zu übertragen...

Er pflanzt in sie den Haß und treibt sie dadurch an, das auszuführen, was ihm unmöglich ist... die Schöpfung zu zerstören...

Also macht er die ihm hörigen Menschen zu seinen Handlangern, er legt in sie satanische Gedanken, er schürt in ihnen den Haß und treibt sie also an, sich gegenseitig den größten Schaden zuzufügen. Die Menschen führen das willig aus, was ihnen der größte Feind ihrer Seelen eingibt...

Immer neuen Haß gebären ihre Taten und immer neue Zerstörungswerke der Haß...

Eine so vergiftete Menschheit geht immer mehr dem Untergang entgegen, denn sie findet schwerlich den Weg zum Liebeswirken zurück...

Amen


B.D. NR. 2811 - 12.u.14.7.1943

Toben der Naturgewalten...

Totale Änderungen der Lebensverhältnisse...

Es ist den Menschen nicht glaubhaft zu machen, daß sich eine totale Änderung ihres irdischen Lebens vollzieht in der kommenden Zeit. Sie rechnen mit einer Beendigung der Leidenszeit, mit einem darauf folgenden Aufbau und Aufblühen, mit einer Verbesserung der Lebensverhältnisse und einer Zeit der Ruhe und des Friedens, welche die Zeit der Wirrnisse und Leiden ablöst. Und sie wollen es nicht glauben, daß ihnen eine weit schwerere Zeit noch bevorsteht, daß sie keine Besserung zu erwarten haben, sondern noch unsagbar viel Leid und Elend durchmachen müssen. Und jeglichen Hinweis darauf halten sie für Irrtum oder Einbildung. Es ist darum sehr schwer, sie zu einer anderen Lebensführung zu veranlassen, zu einem Gott-gefälligen Lebenswandel sie anzuregen und zur bewußten Arbeit an ihren Seelen. Denn erst der Glaube daran würde sie ernstlich streben lassen, das Wohlgefallen Gottes zu erringen. So aber nehmen sie keine Notiz davon, und alle Mahnungen Gottes überhören sie, wenngleich Er durch Not und Trübsal zu ihnen spricht. Und dieser Unglaube verschlimmert die geistige Dunkelheit, denn es gibt kein Mittel, sie zu erhellen, weil das Licht selbst verlöscht wird, so es entzündet wird und ihnen leuchten soll... (14.7.1943) Gott Selbst erbarmet Sich dieser Menschen und sucht ihnen Erhellung des Geistes zu bringen, sie aber verschließen sich und können niemals zur Wahrheit gelangen. Die Wahrheit nur kann sie retten, doch diese wollen sie nicht hören, weil sie völlig ihren Zukunftsplänen widerspricht, weil sie ihnen die Hoffnung auf irdische Besserung und Beendigung ihres Leidenszustandes nimmt und von ihnen eine Umgestaltung ihrer Seelen fordert und eine Änderung ihres bisherigen Denkens. Sie wollen nicht glauben, und darum gibt es kein anderes Mittel, sie zum Glauben zu veranlassen, als eine ständig zunehmende irdische Not... denn nur durch solche verlieren sie ihren allzu irdischen Sinn. Und diese erhöhte irdische Not wird durch ein Ereignis hervorgerufen, das alles Bisherige in den Schatten stellt, weil die Menschen dem Toben der Naturgewalten preisgegeben sind, denen menschlicher Wille nicht Einhalt gebieten kann. Denn erst, wenn sie eine höhere Gewalt anerkennen, werden sie sich dieser Gewalt beugen und demütig um Hilfe bitten. Wohl sind Tausende von Menschen schwer betroffen, und das Leid müßte genügen, sie zur Erkenntnis der eigenen Machtlosigkeit zu bringen und sie zum innigen Anrufen um Gottes Hilfe zu veranlassen...

Doch solange Menschen Urheber der großen Not sind, ist vermehrter Haß die Folge und oft erhöhte Gottlosigkeit, weil sie den Gott der Liebe in der großen Not nicht mehr zu erkennen vermögen. Sowie ihnen aber eine Macht gegenübersteht, Die sie anerkennen müssen, weil Sie Sich offensichtlich äußert, besteht auch die Möglichkeit, daß sie sich dieser Macht beugen und Sie um Erbarmen bitten. Und dann kann Gott helfend eingreifen. Es ist dies zwar ein äußerst schmerzvolles Erziehungsmittel, muß aber angewendet werden, soll wenigstens ein kleiner Teil der Menschheit noch gerettet werden, d.h. noch in letzter Stunde Gott erkennen in dem Tosen der Naturgewalten und die Verbindung mit Ihm herstellen, ohne welche es keine Rettung gibt. Und so steht der Menschheit das gewaltigste Ereignis bevor, dem sie nicht entfliehen kann, (14.7.1943) das Gott aber nicht abwenden kann, weil sie Seinen Mahnungen und Warnungen kein Gehör schenkt und sich nicht im Lebenswandel ändert, sondern, ohne Seiner zu achten, dahinlebt. Der geringste Gott-zugewandte Wille würde dieses Geschehen aufhalten und Gott zur Barmherzigkeit und Langmut bestimmen, doch immer mehr entfernen sich die Menschen von Gott und handeln wider Dessen Willen. Und Gott ersah diesen Willen seit Ewigkeiten voraus, und darum weiß Er auch seit Ewigkeit um die Auswirkung des verkehrten Willens der Menschen, und Er wendet das letzte Mittel an, um die nicht gänzlich Ihm widerstrebenden Menschen noch für Sich zu gewinnen...

Er lässet die Erde erbeben und versetzet die Menschen dadurch in Angst und Schrecken...

Er spricht durch die Natur-Elemente zu ihnen, Er lässet die Naturgewalten zum Ausbruch kommen und äußert Sich laut und vernehmlich durch diese...

Und dieses Ereignis wird große Veränderungen nach sich ziehen, es wird ein völliger Umschwung kommen dadurch in der gesamten Lebensführung des einzelnen, und es werden die Folgen der Naturkatastrophe von so großer Bedeutung sein, daß ein jeder sie beachten muß, also niemand unberührt davon bleiben wird. Und wohl dem, der sein Denken noch ändert; wohl dem, der die Hand Gottes in allem zu erkennen vermag, was in der kommenden Zeit über die Menschen verhängt wird; wohl dem, der zu Gott zurückfindet, der Seinen Willen zu erfüllen trachtet und das rechte Verhältnis zu Ihm herstellt...

Ihm wird Gott helfen in der Not, und die schwere Zeit wird nicht vergeblich sein für ihn, so seine Seele dadurch vom Abgrund zurückgerissen wird, bevor es zu spät ist...

Amen


B.D. NR. 2812 - 15.7.1943

Gnadenreiche Endzeit...

Und dennoch muß diese Zeit eine gnadenreiche Zeit genannt werden, denn Gott steht den Menschen in jeder Weise bei, daß sie den Weg zur Höhe finden, immer und immer wieder bringt Er ihnen Sein Wort nahe, Er versucht sie in die Wahrheit zu führen, die allein das Denken in die rechte Bahn lenkt. Er sucht es ihnen verständlich zu machen, daß sie das Erdendasein leben um eines höheren Zieles willen, um sie zu veranlassen, das rechte Verhältnis zu Ihm herzustellen. Es sind dies alles Gnaden, die den Menschen zuströmen durch Seine große Liebe und Barmherzigkeit. Und auch der gläubige Mensch wird außerordentlich bedacht, um den letzten Glaubenskampf erfolgreich bestehen zu können. Er führt ihnen außergewöhnliche Kraft zu gleichfalls in Form des göttlichen Wortes, das Er ihnen direkt vermittelt und das die Gläubigen stärken wird in der schwersten Zeit der Bedrängnisse. Denn Er wird unter ihnen sein und durch sichtbares Erscheinen die Seinen ermutigen und stark machen, für Ihn zu streiten. Und mag es auch scheinen, da die irdische Not so groß ist, als habe Gott die Menschen verlassen...

Er ist ihnen näher denn je...

Er wartet nur auf ihren Bittruf, um ihre Seelen stärken zu können, selbst wenn Er den Leib dem Erdenleid preisgibt...

Denn nicht der Leib ist in Gefahr, sondern nur die Seele, und das Leid, das der Körper durchzumachen hat, dient nur zur Läuterung der Seele, die es Gott dankt dereinst in der Ewigkeit. Wo der Mensch durch die Schwäche seines Willens sich nicht von selbst entscheidet, dort drängt Gott ihn zur Entscheidung, denn Er weiß um des Menschen Willensschwäche und kommt ihm zur Hilfe, wenngleich der Mensch als solcher Seine Hilfe noch nicht erkennen kann. So manches Erdenleben ist abgekürzt und bedarf deshalb vermehrter Erziehungsmittel in dieser kurzen Zeit. Und darum ist die Zeit so überaus leidvoll, und doch kann sie von Segen sein für viele, die ohne das Leid rettungslos versinken würden in den Abgrund...

Es ist eine Zeit der Gnade, wenn auch übergroßen Leides, doch nur durch solches kann die Menschheit noch gewandelt werden, während ein sorgenloses Leben die Gottferne nur vergrößert und keine geistigen Erfolge mehr zeitigen würde. Doch die Folgen sind für die Menschen, die versagt haben im Erdenleben, so überaus bedeutsam, der weitere Entwicklungsgang ist so qualvoll und grauenhaft, daß die Leiden der Endzeit gering zu nennen sind, weil sie nur von kurzer Dauer sind gemessen an den Leiden, die das Geistige durchmachen muß, das auf Erden versagt hat. Und darum muß das Leid auf Erden noch als Gnade angesehen werden, gibt es doch den Menschen noch die Möglichkeit, die Bindung mit Gott herzustellen und dadurch das Schlimmste von sich abwenden zu können... das erneute Gebannt-Werden in der festen Form nach Beendigung dieser Erlösungsperiode... was aber das Los ist des Gott-widersetzlich bleibenden Geistigen, das auch die Not und Trübsal der Endzeit nicht zu Gott zurückfinden ließ. Diese haben die Gnade Gottes unbeachtet gelassen und müssen auch die Folgen auf sich nehmen...

Gottes Langmut, Liebe und Barmherzigkeit ist übergroß, dennoch ist der Erlösung des Geistigen ein Ziel gesetzt. Gott aber steht dem Geistigen mit allen Hilfsmitteln zur Seite, Er sucht noch zu retten die Seelen, die nicht gänzlich in der Macht des Gegners sind, und leitet deshalb den Menschen Gnaden über Gnaden zu... und nur der Wille derer wird benötigt, diese Gnade an sich wirksam werden zu lassen, dann sind auch die übergroßen Leiden der Endzeit von Segen...

Amen


B.D. NR. 2813 - 16.7.1943

Bedeutsamkeit des Herstellens der Verbindung mit Gott noch auf Erden...

Dem Willen des Menschen ist es anheimgestellt, die Verbindung mit Gott herzustellen oder nicht. Jedoch ist es ausschlaggebend für die ganze Ewigkeit, ob er seinen Willen in der rechten Weise tätig werden läßt, nämlich zum Zusammenschluß mit Gott...

Er muß das Zugeständnis der eigenen Schwäche und Hilflosigkeit Gott gegenüber zum Ausdruck bringen durch einen bewußten Anruf Gottes, durch Gebet, das auch nur in Gedanken zu Ihm emporgesandt werden kann, Der allein stark und mächtig ist. Es muß der Mensch anerkennen, daß Gott der Herr ist über Himmel und Erde, und das Anerkennen hat dann auch das Unterwerfen unter Seinen Willen zur Folge, was Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Denn es ist das Wesen dann erst mächtig, so es sich nicht mehr außerhalb der Kraft Gottes stellt, sondern im gleichen Willen mit Gott wirkt aus Seiner Kraft, weil die Kraft aus Gott ihm dann erst zuströmen kann, wenn es seinen einstmaligen Widerstand aufgegeben hat gegen Gott, also keinen anderen Willen mehr zum Ausdruck bringt als den Willen Gottes. Das Aufgeben des Widerstandes bedeutet also vermehrte Kraft... eine Umwandlung der eigenen Kraftlosigkeit in zuströmende Kraftfülle...

In diesen Zustand versetzt sich der Mensch durch das Gebet, durch den Anruf Gottes, der Eingeständnis seiner Kraftlosigkeit und Schwäche ist...

Dieser Moment ist der eigentliche Wendepunkt seines Lebens, wo er sich bewußt Gott zuwendet. Und dieser Moment muß unbedingt eintreten im Erdenleben, soll sein Schicksal für die Ewigkeit günstig entschieden werden. Denn es ist der Zustand der Erkenntnis, die zwar erst mit diesem Moment ihren Anfang nimmt, also noch von kleinstem Umfang ist, aber unweigerlich zu vergrößertem Wissen führt, weil der Bann gebrochen ist, der die Nacht des Geistes hervorgerufen hat. Hat der Mensch erst einmal im Gebet Gott angerufen, hat er sich also der machtvollen Gottheit zugewandt, so schreitet nun seine Höherentwicklung vorwärts, weil die Kraft aus Gott ihn unterstützt. Solange er aber diese Bindung nicht herzustellen versucht, solange er sich selbst als stark oder unabhängig von stärkerer Macht wähnt, ist sein Zustand kraftlos und sein Geist dunkel. Geht er in einem solchen Zustand in die Ewigkeit ein, so ist sein Ringen dort um die Erkenntnis unglaublich schwer, d.h., er strebt nicht danach, weil es für ihn nichts gibt, was ihm erstrebenswert erscheint. Und dieser Zustand ist furchtbar, weil er Ewigkeiten hindurch bestehen kann und im Jenseits die Gelegenheit einer bewußten Zuwendung zu Gott noch viel weniger erkannt und genützt wird als auf Erden. Im Erdenleben treibt die Not und das Leid oft den Menschen dazu, Hilfe zu erbitten, weil die Lebenskraft in ihm tätig wird und ihn antreibt, irgendwelche Änderung seines Zustandes anzustreben. Im Jenseits dagegen ist die Seele völlig apathisch, sowie sie kraftlos ist, daß sie nichts unternimmt zur eigenen Erlösung, daß sie also untätig verharrt, ihr Wille aber auch im Jenseits nicht gezwungen wird. Hat der Mensch im Erdenleben noch kurz vor seinem Tode die ewige Gottheit angerufen, so bleibt ihm die Erkenntnis Derer auch im Jenseits, er denkt und folgert weiter, er knüpft dort an, wo er im Erdenleben aufgehört hat, denn sowie einmal der Glaube an einen machtvollen Gott in ihm erwacht ist, läßt er diesen nimmer fallen, sondern er wendet sich in jeder geistigen Not Ihm zu, er erkennt selbst seinen mangelhaften Zustand, und er weiß auch, daß er das Erdenleben nicht voll ausgenützt hat. Er ist durch den Anruf Gottes schon Kraftempfänger geworden, und seine Seele empfindet diesen Kraftstrom als vermehrtes Verlangen nach Gott, selbst wenn sie Seiner Nähe noch nicht würdig ist. Denn dies ist die Äußerung der göttlichen Kraft, daß sie unweigerlich Ihm entgegenführt, von Dem sie ausgegangen ist, daß also der aus Gott fließende Kraftstrom nach dort zurückverlangt und die Seele gleichfalls zu Ihm hindrängt...

Und dieses Verlangen nach Gott ist auch die sicherste Gewähr für die geistige Höherentwicklung im Jenseits...

Auf Erden fällt der Mensch oft noch in das alte Leben, in das alte Denken zurück, sowie er aus der großen Not, die ihn zum Gebet veranlaßt hat, heraus ist. Im Jenseits aber bleibt das Verlangen nach der Hilfe Gottes, weil die Seele ihre Kraftlosigkeit empfindet...

Nicht immer ist ihr die Hilfe zuteil geworden auf Erden, die sie im Gebet angefordert hat und doch hat die Seele die Liebe Gottes empfunden beim Ableben und nach dieser Liebe trägt sie nun ständig Verlangen, selbst wenn sie nicht den Reifegrad erlangt hat, um die Seligkeit der Anschauung Gottes im geistigen Reich genießen zu können. Es ist durch den bewußten Anruf Gottes der Bann gebrochen worden, und es setzt nun im Jenseits sofort das geistige Streben ein, d.h., sowie die Seele zur Erkenntnis gelangt ist, wird ihr Wille tätig, und das Verlangen nach Gott regt sie zum Liebeswirken an... während die Seelen, denen die erste Erkenntnis mangelt, oft endlose Zeiten in völliger Willenlosigkeit verharren und dies auch ein Zustand der Kraftlosigkeit ist, ein Zustand der Qualen und Verzweiflung und Abkehr von den Lichtwesen, die ihnen helfen wollen. Ersteren können die Lichtwesen gleichfalls helfend beistehen, und ihren Vorstellungen werden sich die Seelen nicht verschließen und also fortschreiten in ihrer Entwicklung. Je inniger der Mensch nun auf Erden die Verbindung mit Gott hergestellt hat im Gebet, desto mehr hat er sich gelöst von der Gegenmacht und desto weniger ist die Seele im Jenseits den Anfeindungen dieser ausgesetzt. Denn Gott läßt die Seele nicht fallen, die einmal zu Ihm geflüchtet ist in ihrer Not und Bedrängnis, und ein von Herzen kommender Hilferuf wird ihr stets auch geistigen Erfolg eintragen, selbst wenn Gott in Seiner Weisheit und Liebe die irdische Bitte nicht erfüllt und das Leben des Menschen beendet. Er weiß um die Willensschwäche der Menschen, und so weiß Er wahrlich am besten, was der Seele dient. Und immer wird Er ihr die größt-möglichsten Entwicklungsgelegenheiten geben, sowohl auf Erden als auch im Jenseits. Doch nichts ist so nötig und bedeutsam wie das Erkennen der ewigen Gottheit noch im Erdenleben... wie die bewußte Fühlungnahme mit Gott im Gebet...

Denn dann erkennt der Mensch über sich ein macht- und kraftvolles Wesen an und bekennt seine Schwäche und Hilflosigkeit...

Und dann erfasset ihn Gott und hilft ihm unweigerlich zur Höhe...

Amen


B.D. NR. 2814 - 17.u.18.7.1943

Funke der göttlichen Liebe...

Der Funke der göttlichen Liebe, der in eines jeden Menschen Herz gelegt ist, sichert ihm auch das Bestehen, solange es der Wille Gottes ist, d.h.,Gott gab dem Menschen das Leben zum Zwecke seiner Höherentwicklung, und er beendet dieses Leben auch nicht, bevor er seine Aufgabe erfüllt hat, solange der Mensch nach oben strebt, weil Gott nicht wider Sich Selbst zerstörend vorgeht und der Liebesfunke im Menschen Sein Anteil ist. Es würde also ein jeder Mensch, der ständig nach oben strebt, ein hohes Alter erreichen können, weil er sein Leben ausschließlich nützet zum Heil seiner Seele. Läßt er aber die Seele außer acht, dann ist sein Leben nicht nur geistig, sondern auch irdisch gefährdet, denn Gott kann ihn sowohl aus Barmherzigkeit vorzeitig abrufen, um einen gänzlichen Abfall von Sich zu verhüten... es kann aber auch der Mensch durch seine Abkehr von Gott dazu beitragen, daß sich die Kraft des Gegners vermehrt, daß nun diese ihn überströmt und den göttlichen Liebesfunken erstickt, so daß ihm keinerlei Kraft von Gott aus mehr zugehen kann und dies einen völligen Verfall bedeutet für Leib und Seele. Dann ist das Erdenleben für ihn zwecklos, und es wird ihm genommen. Er hat dann jegliche Verbindung mit Gott abgebrochen von sich aus, wenngleich die Verbindung mit Ihm bestehenbleibt bis in alle Ewigkeit. Doch ist der göttliche Liebesfunke in ihm zum Erlöschen gebracht worden, so ist auch das Leben erloschen, vorerst geistig, dann auch irdisch. Denn leben heißt ständig tätig sein, leben heißt, die Kraft aus Gott zu nützen zum Wirken...

Ohne Kraft aber ist es kein Zustand des Lebens, sondern ein Zustand des Todes, der Ohnmacht und der Erstarrung. Der göttliche Liebesfunke ist sonach der Odem, der zum Leben erweckt, der das Leben ausmacht und der nun entzündet werden kann zu hellster Flamme, so daß unentwegte Tätigkeit in Liebe die Auswirkung einer helleuchtenden Liebesflamme ist, die ihren Ursprung in Gott hat. Ein Mensch, der auf Erden dahingeht ohne Liebe, der ist auch schon geistig tot, Gott zieht nur Seine Liebe noch nicht von ihm zurück, d.h., Er läßt den Funken der Liebe noch so wenig in ihm glimmen, daß er sich doch noch entzünden kann. Denn solange der Mensch lebt, ist ihm dazu Gelegenheit geboten. Solange der Mensch lebt, wird er auch in sich die Liebe empfinden, nur ist es oft eine verkehrte Liebe, eine Liebe zu Dingen, die von Gott ablenken, anstatt die ganze Liebe Ihm zuzuwenden. Und es wird eine solche Liebe zur Welt, zur irdischen Materie, immer den göttlichen Liebesfunken im Menschen ersticken, ihn also unfähig machen zu uneigennützigem Liebeswirken. Das Wirken in Liebe ist die Äußerung des göttlichen Liebesfunkens, der entzündet wurde und zur Flamme wird. Je mehr nun diese Flamme auflodert, desto mehr erwärmt sie das Herz des Menschen; sie ergreift alles, so daß der Mensch nicht anders kann, als liebetätig zu sein, und seine Liebe ausstrahlt auf alles, was ihn umgibt, daß seine Liebe auch in den Herzen der Mitmenschen wieder den Liebesfunken entzündet und ein ständiges Wirken in Liebe die Folge davon ist, das zur Erlösung der Seele unbedingt nötig ist...

Amen


B.D. NR. 2815 - 18.7.1943

Brandmarken des Unrechts...

Mißachten der göttlichen Gebote...

Ihr dürfet euch nicht zu Kompromissen hinreißen lassen, so es gilt, die Lehre Christi zu vertreten im kommenden Glaubenskampf. Ihr müsset klar den Weg gehen, den Gott Selbst euch vorschreibt, ihr müsset die Liebe den Menschen predigen und stets Liebe üben, auf daß ihr denen ein Beispiel gebt, die eure Lehre annehmen sollen. Ihr selbst dürfet von dem Wege des Rechts nicht abweichen, sowie ihr von den Menschen Gerechtigkeit verlangt. Und also werdet ihr auch rügen müssen, was sich mit der Lehre Christi nicht verträgt...

Ihr dürfet nicht durch euer Stillschweigen eure Zustimmung geben, so ihr sehet, daß offensichtlich gegen die Gebote Gottes gesündigt wird; ihr müsset den Menschen das Falsche ihres Handelns vorhalten und sie zu bestimmen suchen, davon abzulassen. Denn die Welt weiß nicht mehr Recht von Unrecht zu unterscheiden, weil die Menschen blind geworden sind im Geist. Sie halten alles für recht, was ihnen Vorteil einträgt, ohne danach zu fragen, ob ihr Handeln dem Nächsten schadet. Und also mißachten sie die Gebote der Liebe, und sie müssen immer wieder darauf hingewiesen werden, daß sie keinen Anspruch haben auf die Liebe Gottes, solange sie nicht selbst die gleiche Liebe dem Mitmenschen entgegenbringen. Ihr dürfet nicht die Welt fürchten, sondern ihr müsset offen reden, auf daß es den Mitmenschen klar zum Bewußtsein kommt, wessen Lehre ihr vertretet. Denn niemals werdet ihr beidem, Gott und der Welt, gerecht werden können, niemals werdet ihr den Willen Gottes den Menschen vermitteln können, so ihr die Welt nicht anzugreifen wagt...

Die Weltmenschen beachten den göttlichen Willen nicht, und ihnen muß deshalb die falsche Handlungsweise vorgehalten werden, ansonsten die Gebote Gottes ihnen nicht nahegebracht werden können. Ihr werdet es jederzeit erkennen, was diesen göttlichen Geboten widerspricht...

Und dann müsset ihr auch reden und euch selbst zu Vertretern der göttlichen Lehre machen, ihr müsset euch bekennen zu Ihm, Der die Liebe Selbst ist; ihr müsset Seine Gebote den Menschen in Erinnerung bringen, die ihrer nicht mehr achten, ihr müsset offen und rückhaltlos dafür eintreten, daß nur die Erfüllung dieser Gebote den Menschen Segen bringen kann, während die Außerachtlassung geistig und irdisch eine Gefahr bedeutet für die Menschheit. Und was für einen Menschen gilt, muß auch für den anderen gelten, und es darf keinem die Berechtigung zugesprochen werden, lieblos zu handeln, auch wenn ihm Vorteile daraus erwachsen. Was unrecht ist, muß als Unrecht gebrandmarkt werden, denn was wider die göttlichen Gebote ist, das ist unrecht vor Gott. Die göttlichen Gebote aber fordern Liebe zum Nächsten und dadurch Liebe zu Gott. Die Liebe zum Nächsten aber besteht darin, daß ihm keinerlei Schaden zugefügt werde leiblich oder seelisch, daß ihm Hilfe gewährt werde, so er hilfsbedürftig ist, daß er geschützt werde, wo ihm Gefahr droht, sei es geistig oder körperlich...

Und jedes Zuwiderhandeln ist unrecht und muß als solches auch hingestellt werden von denen, die dazu berufen sind, die Liebelehre Christi zu verbreiten. Dann erst dienet ihr Gott, Der euch als Seine Werkzeuge benötigt, um durch euch reden zu können...

Ihr müsset selbst jegliches Unrecht verabscheuen, auf daß ihr die rechten Vertreter Gottes auf Erden seid...

Amen


B.D. NR. 2816 - 18.7.1943

Streiter Gottes unbesiegbar...

Unerschütterlicher Glaube...

Unbeirrbar sollt ihr euren Weg fortsetzen und euch nicht aufhalten lassen von den Machenschaften eurer Feinde, die darum eure Feinde sind, weil sie euch den Glauben nehmen wollen an einen Gott der Liebe, der Weisheit und der Allmacht... an einen Gott, Der euer Schicksal lenkt und Der euch auch erretten kann aus jeder Not. Ihr werdet arge Widerstände zu überwinden haben, ihr werdet in große Bedrängnis geraten, ihr werdet angegriffen werden von den Gegnern, von den Glaubenslosen, und immer wird man euch feindlich gegenübertreten, weil ihr das Gebaren der Menschen nicht billigt und ihnen die göttlichen Gebote vorhaltet, die von jenen ständig übertreten werden. Und Hohn und Spott wird eure Antwort sein, und brutale Maßnahmen werden sie begleiten, die euch treffen sollen in jeder Weise. Doch lasset euch nicht von eurer Überzeugung abbringen, verlieret nicht den Glauben an den Einen, Der euch helfen kann, wendet euch vertrauensvoll Ihm zu und rufet Ihn an in jeder Not...

Er kennt Seine Kinder und steht ihnen bei, und Er wird euch Kraft geben im Kampf wider die Kinder der Welt. Ihr könnt alles ertragen im Hinblick auf Den, für Dessen Namen ihr streitet...

Er hat einst ein schweres Kreuz getragen, Er nahm das Leid der Menschheit auf Sich, und Er wird auch euer Leid auf Seine Schultern nehmen, so ihr Ihn anrufet. Er wird euch die Kraft vermitteln, daß ihr standhalten könnt jeder Anfechtung von außen, durch die Welt, die sich wider euch stellt. Denn Er tritt gleichsam an eure Seite, und Er wird euch raten, wo ihr reden oder schweigen sollt, Er wird euch Seine Worte in den Mund legen, Er wird euch Mut zusprechen, so daß ihr offen und rückhaltlos redet, ohne Zaghaftigkeit und ohne Bedenken, daß es euch schaden könnte. Empfehlet euch ständig Seiner Liebe und Gnade, und haltet euch bereit, für Ihn zu streiten, dann brauchet ihr niemanden zu fürchten, weder sichtbare noch unsichtbare Feinde, weder Menschen noch geistige Kräfte, die euch übelwollen. Denn die Menschen haben keine Macht, solange ihr in Gottes Namen streitet, und die schlechten Kräfte werden euch ebensowenig bedrängen können in Seiner Gegenwart. Und so ihr betet, dann betet um tiefen, unerschütterlichen Glauben, denn dann vermögt ihr alles, und ihr seid kraftvoll und unbesiegbar. Euch wird nichts mangeln, wenngleich man euch alles zu entziehen versucht, denn Seine Kinder erhält der Vater im Himmel in wunderbarer Weise, Seinen Kindern führet Er zu, was sie benötigen für Leib und Seele...

Sie werden nicht zu darben brauchen, sie werden die Kraft und Macht der Liebe Gottes verspüren, wenn die Not am größten ist. Und so sollet ihr euch gläubig Ihm hingeben und Ihm dienen in aller Bereitwilligkeit, dann wird euch die Welt nichts anhaben können, denn Gott sichert euch Seinen Schutz zu, die ihr für Ihn und Seinen Namen streitet...

Amen


B.D. NR. 2817 - 19.7.1943

Menschwerdung Christi...

Es gibt kein gewaltigeres Problem als die Menschwerdung Christi...

Dieses Problem wird nicht gelöst werden können trotz bestem Willen und Gottverbundenheit, solange der Mensch auf Erden weilt. Es ist eine übergroße Gnade, daß Gott den Menschen Aufschluß gibt in der ihnen faßlichsten Weise, um ihnen die Bedeutung des Erlösungswerkes klarzumachen, auf daß sie nicht unberührt an dem größten Gnadenwerk vorübergehen... doch alle diese Aufklärungen genügen nicht, um die Menschwerdung Gottes in Jesu begreiflich zu machen, denn es war dies ein Akt der göttlichen Liebe, für den die Menschen noch keinen Maßstab haben, weil sie nicht das Lichtreich kennen und sich also keine Vorstellung machen können, in welch niedriger Entwicklungsstufe Sich die ewige Gottheit verkörperte und wie diese Verkörperung darum zu bewerten ist. Die Menschwerdung Christi ist ferner ein Akt der Gnade, der nicht mehr übertroffen werden kann durch die größte Liebe Gottes. Er ist ein Beweis der tiefsten Anteilnahme und größten Hilfsbereitschaft, derer ein Wesen fähig ist, das in höchster Not befindliche Geistige mit Seiner Gegenwart zu beglücken, in den dunkelsten Schatten als hellstes Licht zu treten und in gleicher Verkörperung unter den lieblos gewordenen Menschen als reinste Liebe zu weilen...

Es ist dies den Menschen nicht verständlich, weil sie, als selbst nur mangelhaft liebefähig, die Liebe Gottes nicht annähernd ermessen können; es ist ihnen unverständlich, weil sie auch nicht wissen, was es für die Liebe bedeutet, die Lieblosigkeit neben sich dulden zu müssen... denn die Liebe ist himmlisch und göttlich, während die Lieblosigkeit aus der Tiefe ist und das Göttliche also das Satanische neben Sich duldete...

Reinheit und Licht waren neben der Sünde und der Finsternis, Kraft und Stärke neben der Ohnmacht und Willensschwäche, Liebe und Güte neben dem Haß der Menschen, zu denen Gott in Jesu herniederstieg...

Nicht nur, daß die Menschen schwach waren ihrem Entwicklungsgrade gemäß, sondern ihr Gott-fernes Leben zog diese Schwäche nach sich, und es bedeutete dies eine übergroße geistige Finsternis, die Anlaß war, daß Gott Sich verkörperte unter den Menschen, daß Er mit einer irdischen Hülle Sich umkleidete, um den Menschen das Leben vorzuleben, das sie führen sollten, um Ihm nahezukommen...

Er wurde Selbst Mensch und stieg von der Höhe zur Tiefe hernieder, Er umhüllte Seine Lichtfülle mit einer Form, die selbst noch unreifes Geistiges als Substanz hatte, und es hinderte die unreife Außenform noch die göttliche Liebe, die Sich in ihr barg, am geistigen Wirken, und es mußte zuvor durch den Willen des Menschen Jesu der Körper völlig in Liebe aufgehen, ehe die göttliche Liebe in ihm wirken konnte. Und diese Willensprobe mußte der Mensch Jesus bestehen, um nun im Gott-gleichen Willen zu wirken und zu predigen...

Nun erst konnte Sich die ewige Gottheit Selbst äußern durch Ihn, Der alle Bedingungen erfüllte, daß Sie Sich in Ihm offenbaren konnte, daß Sie durch Ihn zu den Menschen reden konnte, die sonst die göttliche Stimme nicht mehr vernehmen konnten, weil sie sich gänzlich entfernt hatten von Gott. Darum kam Gott zur Erde, zu den Menschen, weil Sein Wort nicht mehr Eingang fand bei ihnen und Er erneut sie mit Seinem Wort beglücken wollte...

Und darum nahm Er eine menschliche Form an, um zu empfinden wie ein Mensch, um zu wirken wie ein Mensch und also auch zur geistigen Reife zu gelangen, auf daß die Liebe Gottes in Ihm Wohnung nahm und Ihn zu außerordentlichen Taten befähigte. Er wollte den Menschen den Weg zur Höhe zeigen, den ein jeder Mensch gehen muß, um sich Ihm anzugleichen schon auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2818 - 20.7.1943

Menschwerdung Christi...

Je entgeisteter die Menschheit ist, desto schwerer findet sie auch den rechten Weg zurück, da nun der Gegner Gottes große Gewalt über sie hat. Und es war zur Zeit der Niederkunft Christi die Menschheit auf einem Tiefstand angelangt, daß ohne göttliche Hilfe kein Mensch mehr sich frei machen konnte aus dieser Gewalt, weswegen Gott Selbst Sich Seinem Gegner stellte, um ihn durch die Kraft Seiner Liebe zu besiegen und den Menschen das einzige Mittel in die Hand zu geben, wodurch sie seiner Gewalt sich entwinden konnten. Der Gegner Gottes hatte die gesamte Menschheit hinter sich, Gott in Jesus stand ihm allein gegenüber, und dennoch genügte die Kraft Seiner Liebe, seine Gewalt zu brechen, denn die Liebe ist unbesiegbar, nur muß sie recht angewandt werden... sie muß sich dem Unerlösten zuwenden, sie muß göttlichen Ursprungs sein, d.h., sie darf nicht zur Eigenliebe werden und sich den Dingen zuwenden, die Anteil sind des Gegners von Gott. Und diese rechte Liebe strahlte von Jesus auf jeden Menschen aus... also es empfand Jesus für die leidende und im Bann des Gegners stehende Menschheit tiefste, erbarmendste Liebe, und Er wollte ihr helfen. Eine solche Liebe mußte dem Gegner Gottes die Menschen abringen und ihn machtlos werden lassen, denn die Liebe war stärker als er und seine Macht. Der Mensch als solcher war in diesem Geisteszustand der gesamten Menschheit nicht mehr fähig, eine solche Liebe aufzubringen. Also verkörperte Sich die ewige Liebe Selbst in einem Menschen, Der den Willen hatte, die Menschheit zu erlösen...

Dieser Wille befähigte Ihn, die ewige Liebe in Sich aufzunehmen, denn Sein Wille war stets dem Guten zugewandt, Er verabscheute das Böse um des Bösen willen, Er war gut aus innerstem Herzen, Er suchte keinen Vorteil, nichts war Berechnung, sondern einzig und allein die Liebe zur Menschheit trieb Ihn zu allem Denken, Wollen und Handeln. Und also war Gott Selbst in Ihm in aller Fülle, denn alles Gute ist Gott, jeder edle Gedanke ist Gottes geistige Ausstrahlung, die je nach dem Willen des Menschen zur Geltung kommt... die sich steigert bis zur tiefsten Weisheit und zur Fähigkeit, alles zu vollbringen, was der Mensch will...

Gott gab Sich Selbst eine menschliche Hülle, in welcher Er den Menschen ein Beispiel geben wollte, was sie vermögen, so sie ihren Willen in der rechten Weise nützen...

Er wurde Selbst Mensch, Er entäußerte Sich jeglicher Kraft und Macht und wandelte als ein Mensch mitten unter Seinen Geschöpfen, Sein Körper glich sich völlig den Naturgesetzen an, denen der Mensch als solcher unterstellt ist... aber Er beachtete eines...

Er pflegte die Liebe und zog dadurch die Mitmenschen in den Bereich der göttlichen Liebeausstrahlung, denn was von Seiner Liebe erfaßt war, wurde nun auch von Gott Selbst erfaßt, Der in Ihm und durch Ihn wirkte. Gott nahm in einer menschlichen Hülle Aufenthalt, und Er suchte die Menschen zu wandeln, indem Er ihnen ein Leben vorlebte, das die Liebe zum Inhalt hatte, um ihnen die Kraft und Macht der Liebe zu zeigen, der sich alles beugen mußte, was Gott unterstand... die also auch den zwang, der sich zum Gegner Gottes gemacht hatte durch seine Lieblosigkeit und seinen freien Willen...

Gott wurde Mensch aus Liebe zur Menschheit, die in finsterster Geistesnacht keinen Weg mehr fand zu Ihm, weil sie die Liebe außer acht ließ, die allein zu Gott hinführt und den Gegner Gottes überwindet...

Amen


B.D. NR. 2819 - 20.7.1943

Geistiger Fortschritt - Ständiges Ringen und Kämpfen...

Jeder geistige Fortschritt muß erkämpft werden... immer wird eine Überwindung seiner selbst vorangehen müssen, soll die Seele ausreifen und einen geistigen Erfolg verzeichnen können. Und immer muß darum der Wille tätig werden, es wird der Mensch nicht gezwungen dazu, sondern in völliger Willensfreiheit muß er denken und handeln...

Und darum wird es ihm oft schwer gemacht, auf daß sein Wille sich erprobe, es werden ihm Hindernisse in den Weg gelegt, Versuchungen aller Art treten an ihn heran, denen er nur mit äußerster Willensstärke Widerstand entgegensetzen kann, und tut er dies, dann schreitet er auch unweigerlich zur Höhe. Ein ständiges Ringen und Sich-Überwinden ist daher des Menschen Los auf Erden, weil anders er nicht zur Höhe gelangen kann. Es ist das Erdenleben eine Probe, in der sich der Mensch bewähren soll, und er wird versagen, so er nicht ständig ringt und strebt. Denn Gott will das Verlangen nach Sich in dem Menschen entfachen, Er will es verstärken durch jeden Widerstand, auf daß der Mensch immer mehr strebt und dadurch Ihm immer näherkommt. Einen kampflosen Aufstieg gibt es nicht, denn selbst der liebewillige Mensch muß wider sich selbst ankämpfen, er muß jegliche Eigenliebe unterdrücken, er muß sich selbst versagen, was er dem Mitmenschen antun will, und es ist dies immer ein innerer Kampf, bevor er jenen Grad der Vollkommenheit erreicht hat, der ihn sich selbst vergessen läßt. Solange die irdische Materie den Menschen umgibt, muß er den Kampf gegen diese führen, und es erfordert viel Willenskraft, sich ganz frei zu machen von dem Verlangen nach ihr, weil der Körper noch zu eng mit ihr verbunden ist. Der zu Gott strebende Mensch aber stellt die Materie immer mehr zurück, und so er vor die Wahl gestellt wird, gibt er sie leichten Herzens hin, weil Gott ihm hilft in diesem Kampf, sowie Er dessen Willen ersieht, also es wird der Kampf desto leichter sein, je verlangender der Mensch Gott zustrebt. Denn nun wird auch die Liebe in ihm rege, und diese entäußert sich weit eher alles dessen, was dem Menschen hinderlich ist zur Höhe. Wer die Liebe hat, der ist den Weg des Kampfes schon gegangen, und er ist als Sieger aus diesem hervorgegangen, er ist geistig fortgeschritten, und nun wird sein Leben ein leichteres sein, denn er dienet nun und braucht darum nicht mehr zu kämpfen...

Und jedes Dienen in Liebe ist ein geistiger Fortschritt, jedes Dienen in Liebe ist ein Überwinden seiner selbst aus freiem Willen, dem ein Kämpfen vorangegangen ist, sowie der Mensch in einem niedrigen Reifegrad stand...

Er darf nicht mutlos werden, denn ein hohes Ziel krönet sein eifriges Streben. Er muß immer darauf bedacht sein, daß er um dieses Zieles willen den Gang auf der Erde zurücklegt und daß von ihm nur das eine gefordert wird...

Unterwerfung unter den göttlichen Willen... dem er bisher widerstand...

Es erfordert dies Überwindung und Kampf, bis er zur Liebe geworden ist und ohne Wider-streben den göttlichen Willen erfüllt... bis er den gleichen Willen hat und Gott dadurch nahegekommen ist...

Amen


B.D. NR. 2820 - 21.7.1943

Leiden der Endzeit letztes Mittel...

Seit Ewigkeit ist dieser Kampf in der Endzeit vorausgesehen, und seit Ewigkeit gilt der göttliche Wille, der in Weisheit und Liebe alles (regieret) leitet, was sich im Weltall ereignet. Und so weiß Gott auch um die einzigen Mittel, die noch von Erfolg sind in dieser Endzeit...

Und so sie auch noch so grausam erscheinen, wendet Er sie doch an, auf daß noch ein Teil der Menschheit gerettet wird vor dem letzten Untergang. Es ist eine Zeit der Schrecken, eine Zeit äußerster Lieblosigkeit und furchtbarster Begebenheiten, aber auch eine Zeit der Gnade...

Denn Gnade ist jedes noch so schwere Leid, das dem Menschen Erkennen bringt seiner eigenen Hilflosigkeit, das ihn den Weg zu Gott finden und gehen läßt und ihn von dem Abgrund völliger Glaubenslosigkeit zurückreißt. Gottes erbarmende Liebe lässet nicht von Seinen Geschöpfen, und was ihnen Rettung bringen kann, das wendet Er an, wenngleich es von den Menschen nicht als Liebeswirken Gottes erkannt wird. Und also nimmt das Leid noch kein Ende, und es mehret sich von Tag zu Tag, denn die entgeistete Menschheit ist selbst Anstifter und Anlaß dieses Leides auf Erden. Seit Ewigkeit sah Gott den Willen und die Lieblosigkeit der Menschen voraus, und seit Ewigkeit ist der Rettungsplan für die noch zu rettenden Seelen darauf aufgebaut. Denn was die Menschen wollen, was sie selbst sich zufügen, hindert Gott nicht, aber Er läßt die Auswirkung noch zum Segen gereichen für die Menschen, die nicht ganz dem Gegner Gottes verfallen sind. Diese sind in großer Not, und können nur noch gerettet werden durch übergroßes Leid, kaum tragbar für sie, und doch kann es von Segen sein...

Die Endzeit ist eine Zeit der Reinigung, eine letzte Probezeit, in der sich der Mensch noch einmal bewähren kann, so er vorher versagt hat. Die Endzeit ist eine Zeit der Auflösung und der Trennung, und es werden sich die Geister scheiden voneinander. Und wer die Endzeit als solche erkennt, der ist nicht mehr in Gefahr, denn er hat den Weg zu Gott schon gefunden...

Wer aber noch immer nur das Weltgeschehen sieht und kein göttliches Lenken darin erblickt, dessen Seele ist noch sehr weltlich eingestellt und seine Entfernung von Gott noch sehr groß, ansonsten er die letzte Zeit erkennen müßte an ihrer Grausamkeit...

Denn es wüten die Menschen gegeneinander, und sie sind in der Gewalt jener Kräfte, die gänzlich Gott-fern und lieblos sind, die alles zerstören wollen und sich des Willens der Menschen bedienen, weil sie selbst die Macht und Kraft nicht besitzen, zerstörend auf das einzuwirken, was die Liebe Gottes erstehen ließ, um dem Ihm abtrünnig gewordenen Geistigen zu helfen. Diese Zerstörungswerke verraten satanischen Einfluß, also wird der Wille derer, die es ausführen, vor Gott sich verantworten müssen für ihr Denken und Handeln. Und doch läßt Gott auch dieses zu, weil Seine Liebe und Weisheit schon die folgenden Entwicklungsmöglichkeiten bereit hat, weil Er auch dem in der Form gebundenen Geistigen wieder neue Möglichkeiten gibt, sich zur Höhe zu entwickeln. Doch das frei gewordene, noch gänzlich unreife Geistige trägt noch zur Trübsal der Menschen bei, und also wird das Leid und die Not der Menschen immer größer werden; es wird Ausmaße annehmen, die unvorstellbar sind und doch von Gott zugelassen werden wieder als Erziehungsmittel für die Menschheit, denn es ist die letzte Gnadenzeit nur von kurzer Dauer...

Dann schließen sich die Pforten zur Ewigkeit für eine lange Zeit, und darum wendet Gott zuvor noch alle Mittel an, weil Seine erbarmende Liebe retten will, was noch zu retten ist...

Amen


B.D. NR. 2821 - 22.7.1943

Geheimnis der göttlichen Liebe... Kraft...

Das Geheimnis um die Kraft der göttlichen Liebe ist euch nur deshalb ein Geheimnis, weil ihr selbst zu wenig Liebe übt, ansonsten ihr diese Kraft an euch selbst verspüren würdet. Ihr habt die Möglichkeit, selbst kraft- und machtvoll wirken zu können, weil ihr durch Liebetätigkeit die Liebe Gottes an euch zieht, die in sich Kraft ist. Ihr würdet die außergewöhnlichsten Dinge vollbringen können, ihr würdet zu Leistungen imstande sein, die ihr als Wunder bezeichnen würdet und die doch nichts Außergewöhnliches sind, sondern nur die Kraft der Liebe euch beweisen. Die Liebe ist göttlich und muß daher auch göttliche Eigenschaften haben; also muß der Mensch, so er die Liebe hat, auch ein Gottähnliches Wesen sein, das über Kraft verfügt, weil alles Göttliche kraftvoll ist. Es ist dann der Mensch kein nur diesirdisches Wesen, das an enge Naturgesetze gebunden ist, sondern schon ein Anwärter des geistigen Reiches, und er kann somit auch die Kräfte des geistigen Reiches sich zunutze machen, die Liebesausstrahlung Gottes, die er in Empfang nehmen kann, so er selbst sich zur Liebe gewandelt hat. Gott als die ewige Liebe vermittelt Seine Kraft allem Wesenhaften, das sich Ihm anzugleichen sucht, das in der Liebe zu leben sich bemüht, und folglich ist die Liebe der einzige Weg, um Kraft in aller Fülle empfangen zu können. Und wer Kraft aus Gott empfängt, dem wird nichts unausführbar sein...

Die Menschen bedienen sich dieser Kraft so wenig, daß es ihnen noch nicht bewußt ist, worüber sie verfügen könnten, denn ihnen fehlt der tiefe Glaube an die Kraft der Liebe. Sie sind noch zu sehr mit der Erde verwurzelt, sie können sich nicht frei machen von ihren Gesetzen, weil ihnen der Glaube mangelt, daß sie alles vermögen mit Hilfe göttlicher Kraft, die sie sich selbst aneignen können durch eifriges Wirken in Liebe. Sie setzen ihr Wissen nicht in die Tat um, indem sie im unerschütterlichen Glauben an diese göttliche Kraft sie in Anspruch nehmen zu außergewöhnlichem Wirken. Immer muß zwar wieder die Liebe zum Mitmenschen diesem Wirken zugrunde liegen, also es darf der Mensch die göttliche Kraftzufuhr nur anfordern zu Werken der Nächstenliebe, die dem Mitmenschen zum Heil gereichen. Sie müssen wieder die Liebe zum Anlaß haben, dann steht ihnen die Liebe Gottes offensichtlich bei, sich als Kraft äußernd, die dem Menschen als solchen nicht zur Verfügung steht. Glaube und Liebe vermögen alles...

Ist der Glaube nicht tief genug, dann nützet der Mensch auch die Kraft der Liebe nicht, und doch würde er zum Segen der Mitmenschen fortgesetzt wirken können...

Und darum suchet einzudringen in das Geheimnis der göttlichen Liebe... suchet, euch klarzumachen, daß sie in sich Kraft ist und daß die Kraftübermittlung stattfinden muß, sowie der Mensch ein Liebeswerk ausübt, weil er sich dadurch dem Zustrom der Kraft aus Gott erschließt... und daß ihr nun diese Kraft nützen könnt, ansonsten ihr sie nicht als Kraft verspürt...

Suchet euch vorzustellen, daß alles, was ist, aus dieser Kraft hervorgegangen ist und daß ihr nun gleichfalls Dinge zu leisten imstande seid, die eine Kraft zur Voraussetzung haben, weil euch die göttliche Liebekraft zur Verfügung steht, sowie ihr selbst liebetätig seid und euch dadurch das Anrecht erworben habt auf die göttliche Liebesausstrahlung...

Gott enthält sie euch nicht vor, doch ihr müsset nun auch nützen, was euch geboten wird; ihr müsset glauben, daß ihr alles vermögt, so ihr euch der Kraft aus Gott bedient, und ihr müsset nun eure Macht und Kraft gebrauchen zum geistigen und körperlichen Wohl der Mitmenschen... dann werdet ihr auch fähig sein, in das Geheimnis der göttlichen Liebe einzudringen...

Amen


B.D. NR. 2822 - 23.7.1943

Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes...

Satans Wirken...

Im Glauben an die unendliche, barmherzige Liebe Gottes betrachtet der Mensch auch das Weltgeschehen als einen Akt der Barmherzigkeit an den Seelen, die nicht zu Gott finden...

Dann ist es ihm auch verständlich, warum Gott zuläßt, daß durch menschlichen Willen unsägliches Leid die Menschen bedrückt. Es hat die Lieblosigkeit unter ihnen schon Formen angenommen, daß sie bald nicht mehr übertroffen werden kann, und doch nützet Gott auch die schlimmsten Grausamkeiten, um auf die sich im Irrtum befindlichen Seelen einzuwirken, weil diese Ihn erbarmen in ihrer Lichtlosigkeit, ihrer Unwissenheit und Kraftlosigkeit... ansonsten die Macht und Kraft Gottes wahrlich genügen würde, diesen Grausamkeiten ein Ende zu setzen durch Seinen Willen...

Doch soll die Seele in der Endzeit noch zu Gott zurückfinden, dann kann sie das nur, wenn sich eine Total-Änderung ihres Denkens vollzieht, wozu das Weltgeschehen viel beitragen kann. Doch die Gerechtigkeit Gottes wird auch zutage treten und eingreifen, sowie die menschliche Lieblosigkeit ihren Höhepunkt erreicht hat und zu Mitteln greift, die alle bisherigen Grausamkeiten übertreffen. Es ist der Satan am Wirken, und er hat große Gewalt über die Menschen, weil sie ihm hörig sind. Er treibt sie zu Werken krassester Lieblosigkeit, und die Menschen folgen ihm... sie führen alles aus, was dieser Dämon ihnen eingibt. Gott läßt es zu, bis der Tag gekommen ist, der Seine Gerechtigkeit offenbaren wird. Der gläubige Mensch ist überzeugt davon, daß Gott eingreift zur rechten Zeit, denn er weiß auch, in welch tiefem geistigen Zustand die Menschheit sich befindet und daß sie zu allem fähig ist, um sich ihr vermeintliches Recht zu suchen. Er weiß auch, daß sich keineswegs die Menschen selbst einigen, daß es keinen Ausweg aus dem Chaos mehr gibt, so Gott Selbst diesen Ausweg nicht schafft. Und sie bereiten sich darauf vor. Der ungläubige Mensch aber rechnet mit einem natürlichen Ausgang der weltlichen Ereignisse, mit einem Herstellen der alten Ordnung in längerer oder kürzerer Zeit, denn er weiß nicht, welche Wende die Menschheit vor sich hat und welche Mittel allein sie zur alten Ordnung zurückführen können. Und er wird überrascht sein, wenngleich er zuvor gewarnt worden ist; er wird voller Ratlosigkeit sein, sofern er noch zu denken vermag, und es wird ihm schwerfallen, Den hilfesuchend anzugehen, Der alle Geschicke in Seiner Hand hält. Sein Unglaube erleidet einen harten Stoß, und schwer wird es ihm fallen, seinen Gedanken eine andere Wendung zu geben und alles als Erziehungsmittel anzusehen, das ihm helfen soll, zu Gott zurückzufinden. So er sich lenken läßt von den ihn anstürmenden Gedanken, kann er noch herausfinden aus dem Chaos und sich der Kraft überlassen, die nur sein Bestes will...

Dann erkennt er die Barmherzigkeit Gottes, aber auch Seine Gerechtigkeit, und das schwere Leid ist für ihn nicht umsonst gewesen...

Amen


B.D. NR. 2823 - 24.7.1943

Verstandesforschen...

Gottverbundenheit...

Jedem verlangenden Menschen wird geistige Speise verabreicht werden, und daran erkennt er die Liebe und Güte Gottes, die sich ihm offenbart, indem sie seinen Geist erhellt. Und diese Liebe äußert sich in einer Weise, daß sich Gedanke an Gedanke aneinanderreiht und der Mensch wissend wird... daß der Wissend-Gewordene nun keine Zweifel mehr in sich hegt, ob sein Wissen der Wahrheit entspricht. Es wird zwar ein jeder Mensch das vertreten, was er sich gedanklich zu eigen gemacht hat, obgleich es nicht die reine Wahrheit zu sein braucht, zumeist aber ist es dann von Menschen übernommenes Wissen; es sind also Gedanken, die er nicht selbst geboren hat, sondern die ihm von Mitmenschen übertragen wurden. Ein solches Wissen kann nicht eigen gewonnenes Wissen genannt werden, solange es nicht durch tiefes Nachdenken darüber zu eigenem Geistesgut geworden ist...

Und dieses Nachdenken muß nun unter Mithilfe des göttlichen Geistes geschehen, d.h., der Geist Gottes muß um sein Wirken angegangen werden, der nun rechte Gedanken von irrigen scheidet und dem Menschen das Erkennen gibt, was richtig und was falsch ist. Die Menschen stellen viele Behauptungen auf, alle sind durch Verstandesdenken gewonnen worden, und doch weichen sie voneinander ab, und keinem Menschen kann eine mangelhafte Verstandestätigkeit zur Last gelegt werden...

Dagegen wird das Verlangen nach der reinen Wahrheit ganz verschieden sein in seiner Stärke. Und darin ist die Ursache zu suchen, daß alle Ergebnisse der Verstandestätigkeit verschieden sind. Denn nur das Verlangen nach der Wahrheit garantiert reine Wahrheit...

Weil nur dann Gott Selbst, als die ewige Wahrheit, Sich offenbaren kann und Er auch Sich offenbaren wird, weil Seine Liebe dem Menschen die Wahrheit zuwenden will, die ihn beglücken soll. Wer von Gott Selbst das Wissen entgegenzunehmen begehrt, der wird wahrlich auch im rechten Wissen stehen; wer Gott ausschaltet und ohne Ihn forschet, dessen Gedanken können sich nicht in der Wahrheit bewegen, denn nur bei Gott ist die Wahrheit, sonst nirgendwo. Rechtes Denken, also Wissen, das der Wahrheit entspricht, ist ohne Gottverbundenheit nicht zu erzielen, wenngleich die größten Weltweisen es sich zu ihrer Lebensaufgabe machen, forschungsmäßig einzudringen in dieses. Sein Wissen wird niemals hinausragen über sichtbare oder greifbare Dinge, die sich irdisch nachprüfen und beweisen lassen...

Wie aber alle diese Dinge mit Gott, mit dem Schöpfer, zusammenhängen, welche geistige Bedeutung alles das hat, was der Mensch sieht und was ihn umgibt, das läßt sich wissenschaftlich nicht ergründen. Der mit Gott innig verbundene Mensch aber kann an Ihn alle diese Fragen stellen, sie werden ihm durch Gottes große Liebe und Gnade beantwortet werden, und er wird die ihm nun auftauchenden Gedanken sehr wohl erkennen als Antwort Gottes, sie werden ihn als Wahrheit anmuten, sie werden ihn bewegen und beglücken, weil die Wahrheit etwas Göttliches ist und also auch beglücken und befriedigen muß. Darum wird der Mensch, der ein solches Wissen von Gott Selbst empfangen hat, nicht mehr grübeln und forschen, sondern das Empfangene bedingungslos als Wahrheit annehmen, während der verstandesmäßig Forschende in seinem Grübeln und Forschen nicht aufhören wird, weil ihm die innerste Überzeugung fehlt, weil er nicht ohne Zweifel bleibt und immer neue Gedanken ihn die alten verwerfen lassen, sofern es Gedankengut ist, das nicht aus seinem Herzen, sondern aus seinem Verstand hervorgegangen ist. Hat er es aber von Mitmenschen empfangen, dann ist auch seine Überzeugung nur schwach, und sie wird bald erschüttert werden, sowie er ernstlich nach der Wahrheit verlanget. Der Wille zur Wahrheit und der Anruf Gottes als die ewige Wahrheit ist unbedingt erforderlich, um die reine Wahrheit empfangen und sie auch als reine Wahrheit erkennen zu können...

Amen


B.D. NR. 2824 - 25.7.1943

Wissen um Zusammenhang geistiger Kräfte mit dem Menschen...

In welchem Zusammenhang die geistigen Kräfte mit dem Menschen stehen, das entzieht sich so lange seiner Kenntnis, wie er sich zum Fortleben nach dem Tode in Abwehr stellt. Sowie er sein Leben mit dem Tode des Leibes beendet glaubt, ist es jenen Kräften unmöglich, sich ihm erkenntlich zu machen, denn ihr Wirken erfordert ein Sich-Öffnen, d.h. ein Anerkennen dieser Kräfte und die Bereitwilligkeit, von ihnen durchströmt zu werden. Also ist der Glaube an sie Voraussetzung und dieser erst die Folge des Glaubens an ein Fortleben der Seele...

Das Wissen um Uranfang und Endziel des Geschaffenen ist daher erforderlich, sowie der Mensch nicht einem Kind gleich glauben kann, was ihm darüber gelehrt wird. Der ständig liebetätige Mensch wird ohne Zweifel diesen Glauben haben, weil der Geist aus Gott in ihm wirken kann und sein Denken auf rechte Bahnen lenkt. Ihm wird alles verständlich sein, was den anderen Menschen unannehmbar erscheint. Er steht unbewußt in Verbindung mit Gott, und selbst wenn ihm das direkte Wissen mangelt, wird er zumeist recht empfinden und recht denken. Die Menschen aber, die abseits von Gott stehen, weil sie abseits der Liebe stehen, suchen forschungsmäßig die Natur, also die sichtbaren Schöpfungen, zu ergründen, und ihre Forschungen umfassen nur den Zeitraum ihres irdischen Bestehens. Für sie hört jedes Ding auf zu sein, sobald es in sich zerfällt, also die Materie sich auflöst. Und also betrachten sie auch die Krone der Schöpfung, den Menschen, als eine zeitlich begrenzte Schöpfung, deren Bestehen nur so lange währt, wie der Leib auf Erden sichtbar ist. Sie wissen, daß er ist, nicht aber, warum er ist; sie wissen nichts um den Uranfang und das Ziel dieses Schöpfungswerkes, und ohne dieses Wissen ist es ihnen schwer, an das Fortleben der Seele zu glauben. Sie könnten durch ernstes Nachdenken wohl dazu kommen, doch es fehlt ihnen der Wille, in die reine Wahrheit einzudringen. Sie begnügen sich mit einem Wissen, das viele Lücken aufweist, und unterlassen es, diese Lücken selbst auszufüllen. Vielmehr erbauen sie um sich einen Wall der Abwehr gegen gedankliche Einflüsse...

Sie verschließen sich dem Wirken jener Kräfte, die sie in die Wahrheit leiten könnten, so die Menschen willig wären. Jede Verbindung mit der geistigen Welt verneinen sie, und jede von dort kommende Belehrung lehnen sie ab, ohne eine Probe zu machen von der Wirksamkeit jener Lehren. Es mangelt ihnen der Glaube an einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht, folglich also jeglicher Glaube an einen Zusammenhang der geschaffenen Dinge mit ihrem Schöpfer...

Und erst der Glaube daran läßt alle Dinge als zweckmäßig und für eine Bestimmung erschaffen erkennen. Diese Bestimmung und das Endziel alles dessen was ist, muß anerkannt werden, ansonsten der Mensch völlig im Irrtum wandelt. Das Endziel aber ist das Vollkommenwerden des Geistigen... das Endziel ist der Lichtzustand, der den Zustand der Finsternis ablöst. Da es sich aber immer um Wesenhaftes handelt, das zur Reife kommen soll, muß der Lichtzustand eben für dieses Wesenhafte gelten, das dann mit dem Licht auch in höchster Kraft steht. Jeglicher Kraftträger aber entäußert sich und sucht sich wieder kraftloses Wesenhaftes, dem es sich mitteilen kann. Folglich steht dieses kraftvolle Geistige im engsten Zusammenhang mit dem Wesenhaften auf Erden, um ihm Kraft zuströmen zu lassen. Die Wesen, die noch im gebundenen Willen stehen, nehmen diesen Kraftstrom auch an und entwickeln sich dadurch zur Höhe, der Mensch aber, das höchstentwikkelte Wesen auf der Erde, sträubt sich dagegen, es verschließt sich dem geistigen Zustrom, denn sowie er den Geber der Kraft ablehnt, kann er nicht Kraftempfänger sein, und er wird so lange geistige Kräfte leugnen, wie ihm der Uranfang und das Endziel und die Bestimmung jeglichen Schöpfungswerkes unbekannt ist...

Amen


B.D. NR. 2825 - 25.7.1943

Erfolg oder Mißerfolg der Lehrenden...

Der Zustand völliger Unkenntnis ist bei weitem günstiger für die Menschen, als daß sie sich in einem Wissen befinden, das nicht der Wahrheit entspricht, und sie von ihrem Wissen nicht abgehen wollen. Ihnen sind die Lehren, die ihrem Wissen widersprechen, unannehmbar, bevor sie dieselben keiner Prüfung unterzogen haben. Es glaubt aber der Mensch, eine solche ausschalten zu können, weil er sich selbst in der Wahrheit stehend wähnt. Also weigert sich sein Wille, nachzudenken und beide Wissen gegeneinander abzuwägen; er verharrt bei seinen Kenntnissen, er will nichts hingeben, und die Wahrheit ist ihm daher nicht zu vermitteln. Ist der Mensch völlig unwissend, d.h. hat er keine eigene Anschauung oder kein Wissen von Mitmenschen übernommen, so ist es viel leichter möglich, ihn zum Nachdenken anzuregen durch wenige Belehrungen, und er kann weit eher zur Wahrheit geführt werden, weil sein Widerstand nicht so groß ist...

Daher wird auch das Evangelium leichter dort verbreitet werden können, wo keine Belehrungen vorangegangen sind, die nicht dem Quell göttlicher Weisheit entströmt sind. Irrige Lehren werden zumeist ohne Überlegung, ohne Widerstand angenommen, die Wahrheit dagegen findet Ablehnung und offenen Widerstand. Und dennoch ist der Mensch selbst schuld, wenn er im Irrtum wandelt, denn dargeboten wird ihm beides, und sein Wille muß selbst entscheiden, wofür er sich entschließt. Es wird ihm ständig Gelegenheit gegeben, verschiedene Anschauungen gegeneinander abzuwägen und sie auf ihre Wahrheit hin zu prüfen, und er ist auch zu einer solchen Prüfung fähig, sowie es ihm ernst darum ist, das als recht Erkannte anzunehmen und den Irrtum zu verwerfen. Wo aber dieser ernste Wille nicht vorhanden ist, achtet er auch der Wahrheit nicht, d.h., er hält es nicht für nötig, sie zu prüfen, sondern stellt sich sofort abweisend ein. Und so hat der Lehrende immer einen schweren Stand, wenn der Mensch zuviel irdisches Wissen aufgenommen hat, denn dieser sucht alles Göttliche irdisch zu ergründen und er glaubt, verstandesmäßig alles erklären und begründen zu können. Je mehr er sich von Gott löst, desto reifer und wissender kommt er sich vor und desto weniger schenkt er dem rechten Wissen Beachtung, das ihn wieder in das Reich des Überirdischen führt, das Glauben von ihm fordert und Erhellung des Geistes. Und daher bleibt sein Geisteszustand dunkel und lichtlos, trotz aller Versuche der Wahrheitsträger, dieses Dunkel zu durchbrechen und den Mitmenschen ins rechte Wissen zu leiten. Der Irrtum wird daher nicht als Irrtum erkannt und folglich auch nicht verworfen und die Wahrheit gleicherweise unbeachtet gelassen, weil sie nicht als Wahrheit erkannt wird. Dennoch muß immer wieder der Versuch gemacht werden, die Menschen zum Denken anzuregen, weil dann die Lichtträger, die wissenden Wesen des Jenseits, eher Zugang finden zu ihnen und sie die begonnene Arbeit der Aufklärung fortsetzen können, was der Mensch aber nicht als aufgedrungenes Wissen empfindet, sondern eher im Glauben ist, sich selbst zu anderer Erkenntnis durchgerungen zu haben. Dann erst wird der Belehrende auf Erden Erfolg haben, weil er nun von den Lichtwesen unterstützt wird insofern, als daß sie auf die Gedanken des Menschen schon so eingewirkt haben, daß sie der nun dargebotenen Wahrheit nicht mehr unzugänglich sind...

Amen


B.D. NR. 2826 - 26.7.1943

Belehrende Tätigkeit auf Erden wie im Jenseits schwer...

Es ist ein gleich schweres Beginnen im Jenseits wie auf Erden, die Seelen auf den Weg der Wahrheit zu leiten und ihnen das Evangelium zu verkünden, solange die Seele selbst in Abwehrstellung steht. Denn dann sind die Gegeneinwirkungen noch so stark, denen sich die Seelen überlassen. Es überwiegt in ihnen der Wille und das Verlangen nach Geistesgut, das vom Gegner Gottes ausgeht und also Irrtum ist. Im Jenseits sind es die Begriffe, die der Mensch mit hinübergenommen hat aus seinem Erdendasein, die ihm auch bleiben, solange er sich nicht selbst davon frei zu machen sucht. Auf der Erde ist das Freiwerden davon leichter als im Jenseits, denn immer neue Eindrücke können die gewonnenen Anschauungen entkräften, während im Jenseits die Seele ihre letzten Eindrücke und Begriffe hartnäckig verteidigt, also schwer eines anderen zu belehren ist. Und darum haben die Lichtwesen anfangs eine schwere Arbeit, die, nur in aller Liebe und Geduld ausgeführt, erfolgreich ist. Auf Erden hingegen ist das Übermitteln der reinen Wahrheit deshalb so schwer, weil, wenn dem Menschen die Hinfälligkeit seiner Ansicht klargemacht wird, er ebenso die Wahrheit des nun ihm Gebotenen anzweifelt, und das mit Recht, solange es nicht der Quelle entstammt, die reine Wahrheit verbürgt. Und darum ist das Belehren der irrenden Seelen auf Erden wie im Jenseits eine Tätigkeit, die Liebe und Ausdauer erfordert und das Erkennen unsagbarer Not der Seelen, die im Irrtum wandeln. Letzteres veranlaßt die Lichtwesen im Jenseits, immer und immer wieder sich den unwissenden Seelen zu nahen und sie zu bewegen, das Evangelium anzunehmen, das ihnen in Liebe geboten wird. Es ist dies aber insofern eine dankbare Aufgabe, als daß die Seelen überaus aufnahmefähig und -willig sind, sowie sie einmal die Lehren angenommen haben, daß also die belehrende Tätigkeit von größtem Erfolg ist, sowie es den Lichtwesen erst gelungen ist, ihren Ablehnungswillen zu brechen, während auf der Erde die Menschen ständig zweifeln und die ihnen gebotene Wahrheit schwer als Wahrheit erkennen, solange sie sich nicht widerstandslos ihrer Wirkung hingeben, d.h., der ihnen vermittelten Wahrheit gemäß zu leben versuchen, und nun die Kraft der Wahrheit an sich selbst verspüren in Form vermehrten Verlangens danach und beglückender Befriedigung, sowie das Verlangen erfüllt wird. Ist der erste Widerstand überwunden auf Erden wie im Jenseits, dann ziehen die Belehrungen großen Segen und geistige Erfolge nach sich. Im Jenseits schreitet nun das Wesen in seiner Entwicklung schneller vorwärts, weil es, sowie es erkannt hat, überaus eifrig nach der Vervollkommnung strebt. Auf Erden wird der Mensch immer wieder vom Irdischen in Anspruch genommen, er läßt die geistige Entwicklung nicht zum alleinigen Lebensinhalt werden und ist immer wieder in der Gefahr, von der Welt und ihren Anforderungen erdrückt zu werden. Er muß größten Widerstand leisten, soll seine Seele die nötige Reife erlangen im Erdenleben. Und darum ist die Arbeit auf Erden an den irrenden Seelen noch bedeutsamer, sie wird aber auch unterstützt von jenseitigen Kräften, die als Diener Gottes jede gedanklich vorbereitete Seele erfassen und sich ihrer in Liebe und Geduld annehmen, d.h. sie nun gedanklich belehren in der gleichen Wahrheit, die aus Gott ist und darum unveränderlich bleibt und auch zum ewigen Leben führen muß...

Amen


B.D. NR. 2827 - 27.7.1943

Warnung vor Vorgehen gegen dieses Werk...

Wehe denen, die da glauben, sich Meinem Willen widersetzen zu können... die sich anmaßen, Mein Wort gefährden zu wollen, das Meine Liebe zur Erde leitet. Unantastbar ist, was Meine Kraft zum Ausdruck bringt, und darum wird selbst Schaden nehmen, wer sich daran vergreifet. Ich habe nur ein Ziel, euch Menschen zu retten, und stehe euch deshalb bei in der größten Not, die euch belastet, und führe euch Mein Wort zu und mit ihm die Kraft, dieser Not zu entrinnen. Alle Mittel, die dazu beitragen können, wende Ich an, weil Mich eure Not erbarmet und ihr nimmermehr allein euch befreien könnt. Und so leite Ich Meine Kraft offensichtlich zur Erde, und jeder, der sie nützet, der sie wirken lassen will an sich, wird merklich sie verspüren und sie nicht mehr missen wollen. Es ist Mein Wort das Zeichen Meiner Liebe zu euch Erdenkindern, und diese Meine Liebesgabe sollt ihr wert-halten... ihr sollt sie achten... und so ihr es nicht anerkennen wollt, dann sollt ihr es unbeanstandet lassen und es denen nicht entziehen, die Kraft daraus schöpfen wollen. Wehe aber denen, die Hand daran legen... die glauben, vernichten zu können, was durch Meinen Willen und durch Meine Kraft entstanden ist... sie setzen ihren Willen gegen den Meinen und glauben, Mich überwinden zu können... sie glauben, den Menschen das entreißen zu können, was Ich ihnen als Hilfe zukommen ließ. Denn sie kennen Mich nicht an und sonach auch nicht Meine Macht und Meine Gerechtigkeit. Ihr Wille ist, zu zerstören, was Mein Wille erstehen ließ. Und also fordern sie Meine Macht heraus, sie zwingen Mich, daß Ich Mich kundgebe, so gegen Mich und Mein Werk vorgegangen wird. Denn Ich lasse es nicht zu, daß sich Menschen unreifen Geistes dessen bemächtigen, was geistige Reife erfordert, um ernst-haft geprüft werden zu können. Und Ich lasse auch nicht zu, daß denen ein Haar gekrümmt werde, die für Mich arbeiten und nur Meinen Auftrag ausführen und die Liebe und Gehorsam zu Mir bestimmte, diesen Auftrag zu übernehmen und auszuführen. Ich habe ihnen und auch ihrem Werk Meinen Schutz zugesichert, und Mein Wort ist Wahrheit...

Also wird niemals menschlicher Wille das zu zerstören vermögen, was Mein Wille entstehen ließ... denn Meine Macht ist unbegrenzt, und Mein Wille genügt, jeden Angriff zu entkräften und auf den Urheber selbst zurückstrahlen zu lassen. Und darum hütet euch, die ihr Mich und Meine Macht ableugnet... hütet euch und bezähmet euren Zerstörungswillen, denn ihr kämpfet vergebens. Und ihr müsset es büßen, sowie ihr diese Mahnung außer acht lasset; euer Körper muß es büßen, was euer Wille verschuldet hat...

Was durch Meinen Willen ersteht, das muß seine Bestimmung erfüllen, und menschlicher Wille wird machtlos daran zerschellen. Ich leite Mein Wort wahrlich nicht zur Erde, daß sich unreife Menschen daran erproben und ihre irdische Macht zur Geltung bringen wollen...

Es kämpfen diese gegen Mich Selbst an, und sie werden niemals Sieger sein, sondern niedergestreckt werden durch Meine Kraft und Meinen Willen, weil Ich es nicht zugeben kann, daß die Menschheit einer Gnadengabe beraubt werde, die Meine Liebe und Meine Weisheit für notwendig erachtet, um der Menschheit Hilfe zu bringen in größter geistiger Not...

Amen


B.D. NR. 2828 - 27.u.28.7.1943

Größe des Zerstörungswerkes...

Naturkatastrophe...

In welcher Weise Sich Gott äußern wird, davon können sich die Menschen keine Vorstellung machen, weil sich ein Zerstörungswerk vollziehen wird, wie es in seiner Größe noch nicht erlebt wurde. Und darum werden die Voraussagen keinen Glauben finden und auch ohne Wirkung bleiben, denn etwas Außergewöhnliches wollen die Menschen nicht gelten lassen, und einen Eingriff Gottes, der Schöpfungen zerstört, halten sie für gänzlich ausgeschlossen. Gott äußert Sich aber in einer Form, die ungewöhnlich ist, weil der Zweck der Zerstörungswerke ist, die Menschen aus dem täglichen Leben herauszureißen und in andere Lebensverhältnisse zu versetzen, die das Denken und ihren Lebenswandel ändern sollen. Und darum wird Gott durch die Naturgewalten den Menschen Seine Macht und Seine Kraft beweisen, Er wird Sich in den Elementarausbrüchen dieser den Menschen offenbaren, Er wird sie jeglicher Kraft berauben und ihnen ihre Hilflosigkeit vor Augen führen, auf daß sie sich an Ihn wenden um Hilfe, auf daß sie Ihn im Herzen bekennen und anrufen um Seinen Beistand. Es wird ein Vorgang sein, der die Menschen erstarren läßt, denn gewaltig wird das Toben der Naturkräfte sein, so gewaltig, daß sie glauben, das Ende der Welt sei gekommen...

Und es werden die Menschen nicht wissen, welchen Umfang die Naturkatastrophe angenommen hat, sie werden nur ihre nächste Umgebung überblicken können und um die eigentlichen Ausmaße des Zerstörungswerkes nichts wissen, weil jede Verbindung mit der Umwelt unterbrochen ist. Es werden furchtbare Stunden sein, Stunden der höchsten Not und der tiefsten Verzweiflung, weil kein Mensch gegen die Naturgewalten angehen kann, weil alle über sich ergehen lassen müssen, was ihnen von Gott auferlegt ist. Die göttliche Stimme wird vernehmlich sein einem jeden, denn sie wird in einer Stärke ertönen, daß keiner sein Ohr verschließen kann... sie wird Angst und Schrecken auslösen...

Und doch ist es die Stimme der Liebe, die zu den Menschen spricht... nur deshalb so gewaltig, weil der leisen Stimme nicht geachtet wird und weil der Mensch gerufen werden muß, will er nicht untergehen in dem Lebenswandel, den er führt... ohne Gott und ohne den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Es wird zwar auch diese offensichtliche Äußerung Gottes von den meisten Menschen nicht erkannt werden als das, was sie ist; es wird ein lenkender und schicksalbestimmender Gott von vielen erst recht abgelehnt werden, doch zum Nachdenken wird das gewaltige Naturgeschehen die Menschen anregen, und dann ist der Wille des einzelnen entscheidend, wieweit sein Denken der Wahrheit entsprechend ist und wie er die ihm nun zugehenden Gedanken auf sich wirken läßt. Er kann zur rechten Erkenntnis kommen, so er sich den Wahrheitsträgern nicht verschließt, die gedanklich ihn zu belehren versuchen, und so er die Menschen anhört, die ihm von der Liebe Gottes predigen und vom Sinn und Zweck des Erdenlebens. Gott gibt allen Menschen die Gelegenheit, zur rechten Erkenntnis zu kommen, und nur der Wille zur Wahrheit ist nötig, daß er aus dem furchtbaren Erleben den rechten Nutzen zieht. Doch nur wenige werden diesen Willen haben, und ihnen ist nicht anders zu helfen, wenn auch diese Naturkatastrophe eindruckslos an ihnen vorübergeht. Gott wendet das letzte Mittel an vor der endgültigen Scheidung...

Er sucht noch einmal das Denken der Menschen zu wandeln, Er stellt ihnen die Vergänglichkeit des Irdischen vor Augen und läßt sie in Lagen kommen, wo sie Ihn suchen und nach Ihm verlangen sollen, um ihnen dann beistehen zu können. Und Er läßt deshalb ein Zerstörungswerk sich vollziehen, das aber gleichzeitig eine Erlösung für das in der festen Form gebundene Geistige bedeutet...

Die unwissende Menschheit sieht nur die überwältigende Zerstörung, der wissende Mensch aber weiß um die Notwendigkeit und den Segen solcher Zerstörungen für die geistige Entwicklung des Wesenhaften...

Er weiß auch um die Gefahr, in der sich die Menschheit befindet, daß sie ihren Schöpfer nicht erkennt... daß sie verantwortungslos dahinlebt und ihren letzten Erdenlebenszweck nicht erfüllt. Und er weiß, daß Gott Seine gewaltige Stimme nur ertönen läßt, weil Ihn die Menschheit erbarmt, die Sein Walten und Wirken nicht erkennt. Er weiß, daß Gott nur den irrenden Seelen helfen will, damit sie Ihn erkennen, so Er durch die Naturgewalten zu ihnen spricht...

Amen


B.D. NR. 2829 - 28.7.1943

Bedingungen zur Entgegennahme des göttlichen Wortes...

Zur Entgegennahme des göttlichen Wortes gehört eine ständige Bereitwilligkeit und freudige Hingabe an Gott. Und darum sind nur die Menschen dazu fähig, die Gottzugewandten Willens sind, deren Bestreben ist, einen Gott-gefälligen Lebenswandel zu führen, und die ihr geistiges Streben allem anderen voransetzen, weil sie Verlangen tragen nach Gott und Ihm dienen wollen. Denn erst das Verlangen nach Ihm macht den Menschen fähig, die göttliche Stimme in sich zu vernehmen, das Verlangen nach Ihm macht ihn hellhörig und empfindsam für alles, was von Gott kommt. Die Gabe Gottes steht ohne Unterschied einem jeden Menschen zur Verfügung, doch sie drängt sich nicht auf, wird aber auch nur erkannt von dem, der aufmerket und seine Sinne dem geistigen Zustrom öffnet, der also bewußt lauschet nach innen und so die göttliche Gabe auch von innen heraus in Empfang nehmen kann. Die göttliche Gabe ist im Herzen des Menschen zu finden, sie ist der Schatz, der nur gehoben zu werden braucht, der keiner äußeren Handlungen bedarf, um in seinen Besitz zu gelangen. Er ist für jeden erreichbar, der nur sich die Mühe macht, ihn ans Tageslicht zu fördern...

Gottes Liebe bietet sich den Menschen an in Seinem Wort, und die Liebe der Menschen muß Seine Gabe in Empfang nehmen, es muß das menschliche Herz mit der gleichen Liebe Ihm zustreben, um dann als Pfand Seiner Liebe Sein Wort zu erhalten...

Denn das Wort ist das Zeichen Seiner Liebe, das Er durch einen Menschen allen Menschen zuwenden will. Ein williger, liebefähiger Mensch muß die Brücke bilden von der Erde zum Jenseits, er muß sich bereitwillig zur Verfügung stellen, er muß sich sehnen nach der Liebe Gottes und dadurch sein Herz aufnahmefähig machen für die göttliche Liebe Selbst... er muß den Zusammenschluß mit Gott begehren und sein Ohr willig leihen der göttlichen Stimme, die nur durch einen solchen Menschen sich kundgeben kann. Es kann nur der Mensch hören, der lauschet; und es lauschet nur der Mensch, der glaubt an eine Kraft, Die Sich äußert aus Liebe zur Menschheit...

Es muß der Empfangende glauben an einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht, auf daß er im Glauben die Begründung sucht und findet für das göttliche Wort, das zur Erde geleitet wird...

Und er muß in der Liebe leben, denn die Liebe allein zieht die ewige Liebe an sich. Die Liebe zu den Mitmenschen bestimmt ihn, das empfangene Wort weiterzugeben, und wer sich dieser Aufgabe unterzieht, das göttliche Wort unter den Menschen zu verbreiten, der wird auch stets bedacht werden von Gott und Sein Wort zu hören vermögen...

Ihm wird Gott ständig köstliche Gabe bieten, ihm wird Er Sich offenbaren und ihn heranbilden für eine Aufgabe, die so überaus wichtig ist, daß Gott einen jeden segnet, der sich Ihm als Arbeiter in Seinem Weinberg zur Verfügung stellt...

Amen


B.D. NR. 2830 - 29.7.1943

Verschmelzung durch die Liebe...

Wer die Liebe hat, der hat auch Meinen Geist, und wer in der Liebe tätig ist, der wird das Wirken des Geistes offensichtlich an sich erfahren. Denn Ich Selbst bin dort zugegen, wo die Liebe ist. Und meine Gegenwart ist daran zu erkennen, daß Ich spreche mit dem, der in der Liebe lebt, und ihn durch Mein Wort beglücke. Also bin Ich Selbst im Wort bei den Menschen, die das Gebot der Liebe erfüllen, wie Ich es verheißen habe. Mein Wort ist Wahrheit, und wollet ihr Menschen die Erfüllung Meiner Verheißung an euch selbst erfahren, so müsset ihr in der Liebe leben, ihr müsset Meine Gebote halten...

Ich lege euch wahrlich keine große Last auf, und Ich fordere von euch nichts Unerfüllbares, doch von diesem Gebot kann Ich euch nicht entbinden, wollet ihr euch mit Mir vereinen, wollet ihr, daß Mein Geist in euch lebendig werde und Ich im Wort bei euch sei. Die Liebe allein ist das Bindemittel, das euch unlösbar mit Mir zusammenschließt. Wer in der Liebe lebt, der bleibt mit Mir verbunden bis in alle Ewigkeit. Ich bin bei ihm, wo er auch sei, Mein Geist lehret ihn stets und ständig, Mein Wort ertönet ihm täglich und stündlich, sowie er es zu hören begehrt, Meine Kraft durchströmt ihn und treibt ihn unentwegt an, tätig zu sein in Liebe, und also gehöret er Mir bis in alle Ewigkeit...

Denn Ich Selbst bin die Liebe, und wer sich zur Liebe gestaltet, der ist gleichsam ein Teil von Mir, das seinem Urausgang wieder zustrebt und somit sein geistiges Ziel erreicht hat... mit Mir wieder inniglich verschmolzen zu sein, um in Meiner ewigen Liebeglut untertauchen zu können. Es ist die Verschmelzung alles Geistigen in Liebe ein unvergleichlich beseligender Vorgang, der von euch Menschen noch nicht erfaßt werden kann, solange ihr auf Erden weilt. Und dennoch muß diese innige Verschmelzung auf Erden angestrebt werden, es muß der Mensch in Unkenntnis der Auswirkung Mir zustreben, er muß zur Liebe sich gestalten, ohne zu wissen um die Seligkeit, die ihm daraus in der Ewigkeit erwächst. Doch Ich lasse ihn auf Erden schon einen Vorgeschmack empfinden, indem Ich ihn mit Meinem Wort beglücke, dem Beweis Meiner Gegenwart und Meiner übergroßen Liebe zu den Menschen. Mit diesem Wort suche Ich, alle Menschen zu gewinnen. Die Seligkeit des Empfangens zu verkosten erfordert Liebetätigkeit, und es soll ein jeder Mensch angeregt werden dazu, um in den Besitz Meines Wortes zu gelangen. Soll Mein Geist auch im Mitmenschen wirken können, so muß er sich in der Liebe üben, und dadurch ziehet er Mich Selbst zu sich heran, dadurch erweckt er den Geist in sich zum Leben, er gestaltet Mir sein Herz zur Wohnung, und er erwartet Mich voller Sehnsucht...

Und wieder kann Ich Aufenthalt nehmen in einem Menschen und Mich mit ihm verschmelzen...

Und das soll Mein Wort zuwege bringen, daß die Menschen Meine Nähe ersehnen, daß sie befolgen, was Ich durch Mein Wort von ihnen fordere, daß sie sich zur Liebe gestalten, unentwegt in der Liebe tätig sind und also die Vorbedingungen erfüllen, die Meine persönliche Anwesenheit zur Folge haben. Keinem Menschen verwehre Ich, sich mit Mir zu vereinen, doch immer setzt dies tiefe, uneigennützige Liebe voraus, diese aber verbindet uns unlösbar miteinander. Mein Liebegeist durchstrahlet alles, was sich Mir in Liebe zuwendet, und treibt es zu immer regerer Liebetätigkeit an...

Und wer mit Mir verbunden ist, der höret Mein Wort... und Meine Nähe ist ihm spürbar, denn er empfindet sie als Seligkeit im Herzen, als Frieden und ständige Sehnsucht nach Meiner Liebesäußerung... als Verlangen nach Meinem Wort...

Amen


B.D. NR. 2831 - 30.7.1943

Mission der Gott-dienen-Wollenden...

Verbreiten der Wahrheit...

Es ist eine überaus schwere Mission, die Gott-abtrünnigen Menschen wieder auf den rechten Weg zu führen... auf den Weg des Erkennens, der zu Gott hinführt. Es ist eine Mission, die äußerste Geduld und größte Liebe und Ausdauer erfordert, und darum stellen sich nur selten Menschen für eine solche Aufgabe zur Verfügung. Aber diese wenigen arbeiten für das Reich Gottes und werden auch gesegnet sein, solange sie sich dieser Arbeit hingeben. Der Mangel an von Gott geschulten Kräften wirkt sich so aus, daß die Menschen selten nur in der Wahrheit wandeln, und dies wieder hat zur Folge, daß sie ihr Erdenleben nicht hoch genug bewerten, um es entsprechend auszunützen für ihre Seelen. Wird ihnen die reine Wahrheit geboten, daß sie den Zweck und das Ziel des Menschen auf Erden begreifen, dann werden sie auch das Leben entsprechend leben, wenn sie nicht gänzlich gottgegnerisch eingestellt sind und ohne jegliches Wissen verbleiben zu können glauben. Wer Gott nicht anerkennt, der wird auch keine Lehren annehmen und schwerlich auf den rechten Weg geführt werden...

Wer aber Gott nicht gänzlich widerstrebt, kann durch die ihm dargebotene Wahrheit zum Erkennen kommen, sowie sie ihm in Liebe und Geduld vermittelt wird. Die Wahrheit spricht für sich allein, die Wahrheit trägt die Kraft in sich, und es würde den Menschen alles leicht faßlich und annehmbar erscheinen, so ihnen nicht zuvor Irrtum geboten worden wäre, der ihren Blick getrübt und ihren Willen geschwächt hätte. Und doch muß der Irrtum durch die Wahrheit verdrängt werden, und dies ist die Mission derer auf Erden, die Gott dienen wollen, die selbst in der Wahrheit stehen und darum auch in der Erkenntnis, welche Folgen der Wandel im Irrtum nach sich zieht. Sie müssen unentwegt tätig sein im Weiterleiten der Wahrheit, die sie selbst von Gott empfangen für ebendiese Mission. Zumeist werden sie auf Widerstand stoßen, sie werden mehr Ablehnung erfahren als Zustimmung und dürfen sich doch dadurch nicht entmutigen lassen. Die Liebe zu den irrenden Seelen muß sie antreiben, immer und immer wieder sich ihrer anzunehmen und sie in der Wahrheit zu unterweisen. Denn gleichzeitig mit dem irdischen Arbeiter sind auch die geistigen Arbeiter des Herrn tätig, die sich in den Gedankengang der irrenden Menschen einzuschalten versuchen und gleichfalls bemüht sind, deren Denken zu wandeln. Jede Unterstützung auf Erden durch bewußt ins Geistige gelenkte Gespräche wird von den lehrenden Wesen im Jenseits dankbar angenommen, ist sie doch oft der Anlaß des Nachdenkens, der ihnen die Möglichkeit gibt, ihren Einfluß auf das Denken der Menschen geltend zu machen. Und darum wird die Bereitwilligkeit eines Erdenmenschen, zur Verbreitung der Wahrheit aus Gott beizutragen, immer von Gott gesegnet sein, gilt es doch, denen Hilfe zu bringen, die ohne Verbindung sind mit Gott, die Ihm so fernstehen, daß sie Ihn nicht zu erkennen vermögen, und die darum in dunkelster Geistesnacht dahingehen. Auch wenn die Bemühungen auf Erden wenig Erfolg haben, wirken sie oft im Jenseits noch nach und können dann der Beginn einer Sinnesänderung sein, der Beginn seines Aufstieges zur Höhe. Das göttliche Wort, die reine Wahrheit, die in Liebe einem Menschen dargeboten wird, wirkt sich als Kraft aus, wenn ihm nur nicht offener Widerstand entgegengesetzt wird. Und es ist diese Kraft von nachhaltiger Wirkung, sowie der Mensch gedanklich zu der Wahrheit Stellung nimmt, wenn auch nach langer Zeit. Darum kann nicht emsig genug gearbeitet werden an der Verbreitung der göttlichen Lehre, denn der Irrtum ist groß unter der Menschheit und somit auch die geistige Not, die Hilfe erfordert. Und es soll sich kein Arbeiter im Weinberg des Herrn entmutigen lassen durch Ablehnung, Verhöhnung oder Unwillen derer, denen er die Wahrheit bieten will. Sein Eifer wird nicht erfolglos sein, und die Seelen werden es ihm dereinst danken, daß seine Liebe sich ihrer angenommen hat...

Das Bemühen, irrende Seelen in die Wahrheit zu leiten, wird nicht aufgegeben von seiten der Lichtwesen, und ob sie sich auch ständig widersetzen... weil alles, was lichtvoll ist und in der Wahrheit steht, ständig tätig ist für die Errettung irrender Seelen...

Amen


B.D. NR. 2832 - 30.u.31.7.1943

Anerkennen des Übersinnlichen...

Alles Übersinnliche erscheint dem Menschen unannehmbar, jedoch nur so lange, wie er dem Irdischen zugewandt ist und keine geistige Vervollkommnung anstrebt. Denn dann glaubt er auch nicht an das Fortleben der Seele und also auch nicht an ein geistiges Reich, das in das irdische Reich hineinragt, also mit diesem in Zusammenhang steht. Übersinnliche Dinge sind immer Lichtfunken aus dem geistigen Reich, sowie sie dem Menschen in Erscheinung treten, sichtbar oder auch gefühlsmäßig. Denn die Wesen des geistigen Reiches äußern sich mitunter den Menschen gegenüber spürbar, sie teilen sich ihnen mit, oder sie machen sich ihnen anderweitig erkenntlich, um sie zu veranlassen, in Fühlung zu treten mit ihnen. Sie geben sich ihnen in einer Weise kund, die mit menschlichen Sinnen nicht zu erklären ist; sie sind wohl wahrnehmbar, jedoch nicht mit den körperlichen Sinnen allein, sondern es muß der Wille, in das geistige Reich einzudringen, den Menschen die geistigen Augen und Ohren öffnen, um die Wesen dieses Reiches vernehmen oder sichten zu können. Die geistigen Wesen können sich äußern, sowie die Menschen dies von ihnen erwarten, und deshalb liegt eine gewisse Gefahr in den Versuchen, mit den Wesen in Verbindung zu treten, wenn keine Wißbegierde, sondern nur Neugierde die Menschen veranlaßt, eine Verbindung mit der geistigen Welt herzustellen, weil ein solches Verlangen die geistigen Wesen ausnützen, die noch unvollkommen sind. Daß sie sich äußern, kann zwar insofern von Vorteil sein, daß der Mensch nun an ein Fortleben nach dem Tode glauben lernt, aber er wird keine für ihn wertvolle Kundgabe oder Aufklärung erhalten, weil er solche auch nicht verlangt; und er wird auch leicht geneigt sein, alle diesbezüglichen Erfahrungen wieder zu verwerfen, also er ist nicht fest überzeugt davon, daß es ein geistiges Reich gibt, dessen Bewohner mit den Menschen in Verbindung treten wollen. Dennoch lehnt er das Übersinnliche nicht völlig ab. Der Weltmensch dagegen spottet über die Menschen, die jenes Reich betreten und mit den Wesen in ständiger Verbindung leben...

Er sieht und hört nichts Übersinnliches, weil ihm jegliche Fähigkeit abgeht, Geistiges zu fassen, und er auch keinen Willen hat, in ein Wissen einzudringen, das ein übersinnliches Gebiet berührt und in übersinnlicher Weise den Menschen zugeführt wird. Er erkennt kein geistiges Reich an, folglich auch keine Ergebnisse aus diesem. Und also leugnet er alles Übersinnliche, alles, was er mit seinen Sinnen nicht zu fassen vermag. Er wird daher sich auch nicht belehren lassen, denn er urteilt nur immer seinem Verstandesdenken gemäß, weil er die Stimme des Geistes nicht gelten lassen will. Und den Botschaften aus dem Jenseits wird sich das Verstandesdenken immer entgegenstellen. Je irdischer der Mensch gesinnt ist, desto weniger begreift er Dinge, die das geistige Reich berühren. Gott aber ist ein Geist, und die Ihn finden wollen, müssen auf geistigem Wege Ihn suchen. Und darum ist der Weltmensch auch so schnell bereit, Gott gänzlich zu leugnen, und er belegt seine Ansichten mit Verstandesgründen, die nur widerlegt werden können mit geistigem Wissen, das er nicht anerkennt. Und doch könnte sich jeder Mensch überzeugen, daß es Dinge gibt, die er mit bloßen Sinnen nicht zu fassen vermag, sowie er selbst den Versuch macht, sich mit der jenseitigen Welt zu verbinden... sowie er ohne Widerstreben den Bewohnern der geistigen Welt sich überläßt...

Ist nur das Verlangen nach Wahrheit Anlaß eines solchen Versuches, so wird er sehr bald von der Existenz der geistigen Wesen überzeugt werden in einer Weise, die seiner geistigen Entwicklung nicht schadet. Er wird es spüren, daß noch etwas außer ihm und dem ihm Sichtbaren lebt...

Er wird Dinge erleben, die er nicht abtun kann mit seinem Weltwissen und die ihn zu ernstem Nachdenken veranlassen. Doch der Weltmensch ist nicht vom Verlangen nach der Wahrheit erfüllt, und dann kommt er durch solche Versuche nur in andere Zweifel, und er bleibt unwissend, solange er sich nicht von Wissenden belehren läßt. Was aus dem Jenseits herüberragt auf die Erde, wird immer vermehrtes Wissen bedeuten, weil es Kunde gibt von der geistigen Welt, vom Wirken der Geistwesen und vom Walten und Wirken Gottes...

Es ist aber mit Augen zu sehen und mit Ohren zu hören, die sich öffnen, also sehen und hören wollen, und die darum auch bedacht werden (können) ihrem Verlangen gemäß. Alles Irdische kann bewiesen werden, alles Geistige, Übersinnliche muß geglaubt werden, da dafür keine Beweise erbracht werden können um der Glaubens- und Willensfreiheit des Menschen willen. Und darum kann das Wissen um das Übersinnliche nicht als Lehre aufgestellt werden, sondern es bleibt jedem einzelnen überlassen, wie er sich dazu einstellt. Doch unsagbar arm an Wissen geht der Mensch dahin, der nichts Übersinnliches anerkennt. Ihm bleibt das göttliche Walten und Wirken verborgen, ihm bleibt die Wahrheit verborgen, und sein Leben ist leer, solange er nur irdische Ziele verfolgt und dem, was aus dem Reich des Übersinnlichen an ihn herantritt, keine Beachtung schenkt oder es ablehnt. Sein Wissen ist klein und begrenzt, mag es noch so groß sein auf irdischem Gebiet... es erreicht niemals die Tiefe und den Umfang, wie es aus dem Reiche des Geistigen ihm geboten würde, so er letzteres anerkennen und sich belehren lassen würde von denen, die diesem geistigen Reich angehören.

Amen


B.D. NR. 2833 - 31.7.u.1.8.1943

Gottes Forderungen an den Menschen...

Kraftzufuhr...

Die Forderungen, die Gott an den Menschen stellt während seines Erdenlebens, können sehr leicht erfüllt werden, und keine davon geht über die Kraft des Menschen. Gott verlangt nichts Unmögliches oder schwer Erfüllbares von ihm. Unerfüllbar erscheint es ihm erst dann, wenn er Gott nicht mehr anerkennt oder durch seinen Lebenswandel Ihm fern ist. Denn dann ist dieser Lebenswandel gerade den göttlichen Anforderungen entgegengesetzt. Also braucht nur das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt werden, um nun auch im Besitz der Kraft zu sein, die ihn seine Lebensaufgabe ausführen läßt... die göttlichen Anforderungen, die Gebote der Liebe zu Ihm und zum Nächsten, zu erfüllen. Alles, was der Mensch zuwege bringt, ist eine Äußerung göttlicher Kraft, die ihm immer zuströmen wird, sowie er sie benötigt und durch das Anerkennen Gottes sich selbst diesem Kraftstrom öffnet. Tätigt er nun Werke der Liebe, so ist gleichsam Gott Selbst in ihm wirksam, d.h., Sein Geist treibt ihn an, jegliche Tätigkeit auszuführen, und niemals wird der Mensch nun kraftlos sein, wenn er diesem inneren Drängen nachgibt. Das innere Drängen eines Menschen, der den Willen Gottes zu erfüllen bestrebt ist, ist eine solche Äußerung des Geistes, und diesem inneren Drängen soll daher immer entsprochen werden...

Dann wird er immer die Anforderungen Gottes erfüllen, denn was der Geist in ihm will, ist der Wille Gottes, also Seine Sprache. Je williger der Mensch nun ist, desto eher kommt er dieser Anforderung nach und er empfindet (sie, d. Hg.) nimmermehr als zu hoch oder unausführbar. Denn sowie er ein Liebeswerk ausführt, strömt ihm schon die Kraft zur weiteren Ausübung zu, er wird handeln in aller Selbstverständlichkeit, er wird sich weder gezwungen fühlen dazu noch die Ausübung als drückende Last empfinden, sein Lebenswandel wird ganz dem Willen Gottes entsprechen und daher sein Leben ihm auch den Erfolg eintragen, der Zweck und Ziel seiner Verkörperung auf Erden ist. Gott weiß um alle Seine Geschöpfe, Er weiß auch um deren Willensschwäche, um ihre Kraftlosigkeit und ihre schwache Widerstandskraft... also stellt Er Seine Anforderungen allen diesen Mängeln entsprechend, und Er steht mit Seiner Kraft allezeit bereit, sie überströmen zu lassen, sowie der Mensch den Willen hat, sie anzunehmen. Seine ganze Forderung besteht nur darin, daß der Mensch seinen Willen wandle, daß er seinen freien Willen Ihm schenke... dann stehen ihm alle Mittel und Kräfte zu Gebote, dann wird er immer ausführen können, was Gott von ihm verlangt. Schwäche gibt es nicht mehr von dem Moment an, wo der Mensch Gottes Beistand erbittet; es ist der Mensch stark, sowie er sich in seiner Schwäche an Gott wendet, auch wenn er sich noch oft schwach fühlt, so ist dies nur ein Mittel, das Gott anwendet, um ihn desto inniger und begehrender bitten zu lassen, weil die Kraft aus Gott nur dort wirksam werden kann, wo sie aus tiefstem Herzen begehrt wird. Es darf der Mensch nicht gleichgültig werden, er muß sich seiner Aufgabe auf Erden bewußt bleiben und ständig sich Gott anvertrauen, auf daß er die Anforderungen Gottes stets erfüllen kann, die nur darin bestehen, in werktätiger Liebe zum Nächsten die Liebe zu Gott zu beweisen...

Amen


B.D. NR. 2834 - 1.8.1943

Sprache der Natur...

Schöpfung und Schöpfer...

Lasset die Natur zu euch sprechen... welch unbeschreibliche Wunderwerke sie euch veranschaulicht und euch ständig Meine Liebe und Allmacht offenbart...

Lauschet und schauet...

Richtet eure Blicke auf jegliche Kreatur, und erkennet daran Meinen Gestaltungswillen und Meine Kraft...

Und erkennet Mich Selbst in allen Meinen Schöpfungswerken. Sehet, wie unvergleichlich reizvoll und wie vielseitig diese Schöpfungen sind und wie sinnvoll eine jede ihre Bestimmung erfüllt und wie der Zweck eines jeden Schöpfungswerkes die Erhaltung der Gesamtschöpfung ist...

Lasset Mich Selbst zu euch sprechen durch die Natur, und höret auf Meine Stimme, dann werdet ihr Meine Allmacht, Liebe und Weisheit erkennen und euch beugen vor ihr, dann werdet ihr wissen, daß ihr das herrlichste Schöpfungswerk auf Erden seid, das aus Meiner Hand hervorgegangen ist, und ihr werdet erkennen, wie unendlich viel Mir an euch gelegen ist, daß ihr auch in Mir verbleibet...

Denn jegliches Schöpfungswerk ist nur für euch entstanden, es ist nur eine Vorstufe, auf der ihr euch zu dem entwickelt habt, was ihr jetzt seid, zu freien, selbständigen Schöpfungen, die noch unendlich mehr werden können, als sie jetzt sind. Betrachtet die Natur und sehet ihren Werdegang, ihre Steigerung, die sich in allen Naturschöpfungen erkennen läßt. Das winzigste Wesen ist Mein Werk, der winzigste Grashalm ist Mein Gedanke, der zur Form wurde. Und jegliche Kreatur gehorcht Meinem Willen, sie führt aus, was Ich ihr zur Aufgabe gesetzt habe, sie dient wieder dem Menschen dadurch, indem sie sein Bestehen sichert. Nichts ist ohne Zweck und Ziel, nichts geschieht ohne Meinen Willen, alles hat Meine Weisheit und Liebe zur Begründung. Und so euch Meine Weisheit nicht offenkundig ist, weil ihr um den Zusammenhang nicht wißt, den alle Schöpfungswerke miteinander haben, so erkennet Meine Liebe, die immer wieder in den Wundern der Natur zum Ausdruck kommt. Sehet, wie alles um euch grünt und blüht, wie es reift und Früchte trägt, sehet, wie immer wieder der gleiche Prozeß sich vollzieht... für euch... um euch Menschen das Leben zu sichern und um alles, was lebt auf Erden, zu erhalten...

Unzählige Schöpfungen ließ Ich erstehen in verschiedensten Ausmaßen, in den verschiedensten Formen und Bestimmungen, und so ihr Augen und Ohren öffnet, entgeht euch nichts, und Meine übergroße Liebe und Weisheit muß euch offenbar werden...

Denn Ich gebe, auf daß ihr empfangen könnt, Ich erschaffe, auf daß ihr den Nutzen davon ziehet, Ich erhalte und betreue die Schöpfung, auf daß euer Herz sich daran erfreue und ihr Mich erkennet...

Mich, Der Ich bin von Ewigkeit und Dessen Sein ihr anzweifelt...

Dessen Wille und Wesen ihr ausschalten wollt und Dessen Werke ihr als von selbst entstanden ansehet. Ihr wandelt blind an allen Wundern der Schöpfung vorüber, und ihr versteht die Sprache der Natur nicht, ihr sehet die Schöpfung, aber nicht den Schöpfer in ihr, ihr sehet wohl die Wirkung, aber nicht die Ursache, den Willen, der jeglicher Schöpfung zugrunde liegt. Ihr glaubt, voller Weisheit zu sein und die Entstehung aller Dinge ergründen zu können, doch euer Wissen ist Stückwerk, solange ihr Mich nicht als Urgrund der Schöpfung anerkennt. In jeder Naturschöpfung trete Ich euch nahe, sie ist der Ausfluß Meiner Selbst, sie ist ein Gedanke, der nach Meinem Willen zur Form wurde; jede Naturschöpfung ist ein Beweis, daß Ich bin, weil ohne Mich nichts wäre, weil Mein Wille allein das ins Leben rief, was ihr seht und was euch umgibt. Und nichts kann sein oder werden ohne Meinen Willen, nichts kann bestehen, wenn Mein Wille und Meine Weisheit nicht seine Zustimmung gibt. Mein Wille, Meine Liebe, Meine Weisheit und Meine Kraft aber müssen euch auch glauben lehren an ein Wesen, sie müssen euch erkennen lassen, daß jene einem Wesen angehören, Das also auch zu euch sprechen will durch die Wunder der Natur, Das mit euch innig verbunden sein möchte, die ihr, als auch Seine Schöpfungswerke, Anlaß seid zur Entstehung der gesamten Schöpfung...

Ich will, daß ihr wissend werdet, dann aber müsset ihr lauschen auf die Sprache der Schöpfung, auf die Stimme, die sich euch in der Natur kundgibt, ihr müsset mit Mir, als dem wesenhaften Schöpfer aller Dinge, Zwiesprache halten, und Ich werde auf eure Fragen euch Antwort geben, Ich werde euch bedenken eurem Willen zur Wahrheit gemäß, sowie ihr Mich als den Geber der Wahrheit anerkennt. Ich bin euch nahe zu jeder Zeit, sowie ihr Mich zu hören begehrt, sowie ihr nur einen Gedanken zu Mir zur Höhe sendet. Und darum werdet ihr Mich finden, wo ihr auch weilet, doch am ehesten werdet ihr Mich suchen in der Einsamkeit, wo alles um euch gemahnet an den Schöpfer, Der Himmel und Erde erstehen ließ durch Seinen Willen, weil Seine Liebe Ihn bestimmte, dem Wesenhaften, daß sich von Ihm einst getrennt hatte, eine Möglichkeit zu geben, Ihm wieder nahezukommen. Und das Wissen darum soll euch Menschen zugehen, das Wissen darum sollt ihr selbst begehren, und darum sollt ihr horchen auf die Sprache der Schöpfung, denn durch diese spreche Ich zu euch, die ihr Mich hören wollt...

Amen


B.D. NR. 2835 - 3.8.1943

Erhöhtes Maß der Leiden und Nöte...

Grenzenloses Elend wird die Welt noch durchmachen müssen, denn die Zeit geht ihrem Ende entgegen, die den Menschen zur letzten Erlösung gegeben ist. Sie müssen noch viel Leid erdulden und unsagbar kämpfen, denn es ist ein Ringen mit den Kräften der Unterwelt, von deren Einfluß sie sich frei machen sollen. Es kann diese Befreiung nur möglich sein mit Unterstützung guter Kräfte, mit Hilfe Gottes, Der deshalb angerufen werden muß, weil Seine Kraft und Hilfe unerbeten den Menschen nicht zugehen kann, solange sie Gott und Sein Wirken der Liebe nicht anerkennen. Die Menschheit ist jedoch sehr verstockten Sinnes, und den Weg zu Gott findet sie nicht von selbst, deswegen tritt das Leid und die Not in einem Ausmaß an sie heran, daß sie gleichsam hingedrängt werden auf den Weg, der zu Gott führt... daß sie sich im Gebet an Ihn wenden müssen, weil irdisch ihnen kein anderer Ausweg bleibt. Und dennoch geht die Mehrzahl der Menschen an Ihm vorüber und erhöht so das Maß der Leiden und Nöte. Und Gottes Barmherzigkeit greift nun zum letzten Mittel, um die wenigen noch für sich zu gewinnen, die sich noch nicht entschieden haben...

Er läßt ein Unglück über die Erde kommen, das nicht Menschenwille veranlaßt hat, obwohl der menschliche Wille, weil er Gott abgewandt ist, die indirekte Ursache des Geschehens ist...

Er bestimmet die Naturelemente zu außergewöhnlicher Tätigkeit...

Er äußert Sich in einer Weise, daß die Menschen nun noch einmal gezwungen sind, Stellung zu nehmen zu Gott, daß sie nun leicht das rechte Verhältnis zu Ihm herstellen können, wenn ihre Seelen nicht gänzlich verstockt sind. Der göttliche Wille bestimmet die Zeit, und Seine Macht äußert sich, so irdisch ein Tiefstand erreicht worden ist, der den göttlichen Eingriff erforderlich macht. Die harten Prüfungen zuvor sind gleichfalls eine Möglichkeit, das rechte Verhältnis zu Gott herzustellen, und gesegnet, der dies tut, wenngleich er dadurch sein irdisches Leben verliert. Er ist dann bewahrt vor gänzlicher Finsternis, sowie er in das geistige Reich eingeht. Das irdische Leid ist nicht so qualvoll, wie ein Zustand gänzlicher Finsternis im Jenseits ist. Das Leid auf Erden aber nimmt Formen an, daß die gesamte Menschheit in ihrem Denken erschüttert werden müßte, denn sie steht Veränderungen der Lebensverhältnisse gegenüber, die ihr unertragbar erscheinen...

Doch es wird die ewige Gottheit auch dann noch nicht erkannt werden, ja das große Leid wird noch dazu beitragen, Ihn gänzlich zu verneinen. Diese Menschen aber sind Gott schon so fern, daß es für sie keine Rettung mehr gibt in dieser Erlösungsperiode. Sie müssen den Gang auf Erden noch einmal zurücklegen und ihn beginnen wieder in der festesten Materie, der unvorstellbar qualvoll ist... doch ihr Wille selbst bestimmt und zieht die Folgen nach sich, denn wenn der menschliche Wille in einer Zeit der größten Not und irdischen Drangsale noch nicht gebrochen wird, wenn er sich auch dann noch nicht der ewigen Gottheit unterstellt, dann muß die erbarmende Liebe Gottes zu anderen Mitteln greifen, um diesen Willen noch zu wandeln...

Er muß ihn erneut binden in der Form, auf daß er nach Freiheit verlange...

Und es ist dies eine neue Erlösungsperiode, die bald ihren Anfang nimmt und somit das Ende der alten Erde bedeutet, das in Kürze bevorsteht...

Amen


B.D. NR. 2836 - 4.8.1943

Letztes Erziehungsmittel...

Neuer Entwicklungsgang...

Und ihr Menschen müsset euch dem Willen des Schöpfers fügen, denn da ihr euren freien Willen mißbraucht habt, wird er euch wieder genommen, und ihr müsset wieder einen Entwicklungsgang durchmachen in einem für euch qualvollen Zwangszustand, wo ihr nicht mehr über euch selbst bestimmen dürfet, sondern nur allein der göttliche Wille zur Geltung kommt. Um alle diese Qualen des neuen Entwicklungsganges für das jetzt im Menschen verkörperte Geistige weiß Gott, und Seine Liebe und Barmherzigkeit sucht möglichst diese abzuwenden von Seinen Erdenkindern, Er möchte ihnen dazu verhelfen, daß sie noch im alten Erdenleben ihren Willen unter den des Schöpfers beugen, so daß sie nicht zu jenen gehören, die am Ende dieser Erlösungsperiode nicht bestehen können vor Gott und darum aufs neue gebannt werden müssen in der festen Form. Und Er wendet daher zuvor noch alle Mittel an, um ihren Willen zu wandeln. Darum müsset ihr Menschen alles Geschehen um euch, und sei es noch so leidvoll, als letztes Erziehungsmittel ansehen, das Gott an euch versucht um eurer Rettung willen. Wer starr in seinem Willen verharrt, also sich nicht unter den göttlichen Willen beugt... d.h., wer nur in der Eigenliebe lebt und die Liebe zum Nächsten außer acht läßt und somit den Willen Gottes nicht erfüllt, der hat wenig Erfolg zu erwarten von seinem Erdenleben; ihn werden auch die letzten Erziehungsmittel nicht mehr ändern, und die Endzeit mit dem schwersten Leid beugt seinen Gott-widersetzlichen Willen nicht...

Er ist verloren für die Ewigkeit, und ein neuer Erdenwandel in Gebundenheit ist sein Los. Unsagbares Leid geht daher zuvor noch über die Erde, durch menschlichen Willen selbst veranlaßt, weil der Satan das Denken der Menschen verwirrt und es zu grausamen Zerstörungswerken antreibt... zum anderen aber auch durch den Willen Gottes selbst, Der gleichfalls ein Zerstörungswerk geplant hat seit Ewigkeit, um zahllose noch gebundene Wesen zu befreien und die Menschen auf Erden dadurch in solche Not geraten zu lassen, daß sie sich hilfesuchend an Ihn wenden sollen...

Und was nun über die Erde kommt... sehet es an als letztes Mittel zur Gewinnung der Seelen für Gott... glaubet, daß es ein Zeichen ist von Gottes großer Liebe und Erbarmung, und suchet euch dieser Liebe würdig zu machen, indem ihr in euch geht und ernsthaft euch zu wandeln bemüht. Denn es ist nur noch eine kurze Frist bis zur endgültigen Vernichtung alles dessen, was jetzt auf Erden lebt...

Amen


B.D. NR. 2837 - 4.8.1943

Bannen des Geistigen in der Neuschöpfung...

Es ist ein Zustand völliger Erstarrung, der dem Geistigen beschieden ist, das seine letzte Erdenlebensprobe nicht bestanden hat und erneut in der festen Form gebunden wird, das also den Entwicklungsgang auf Erden noch einmal durchleben muß.Die göttliche Liebe zieht sich von diesem Geistigen zurück insofern, als daß es von der Kraftausstrahlung nicht mehr berührt wird und nun erkaltet, daß es völlig leblos ist, ohne Kraft und ohne Macht, daß es wieder in der toten Materie Aufenthalt nehmen muß, die ihm eine qualvolle Umhüllung ist durch endlose Zeiten hindurch. Es ist eine furchtbare Wandlung für das Geistige, eine Rückentwicklung von schwerster Bedeutung. Es ist ein Rückgang aus dem Zustand teilweisen Wissens in den Zustand tiefster Unkenntnis, denn ihm wird alles wieder genommen, was sein Anteil war durch den endlos langen Erdengang zuvor. Es ist durch seine Gottferne kraftlos und unfrei geworden, es muß nun die festeste Hülle ertragen, und es kann sich nicht wehren gegen diese Veränderung seiner Außenform; es ist sein Wille erneut gebunden, also muß es über sich alles ergehen lassen, was Gott in Seiner Weisheit bestimmt hat. Sowie die Seele vorher von der Erde scheidet, ehe die totale Umgestaltung der Erde vor sich geht, ist ihr Zustand nicht hoffnungslos. Sie kann im Jenseits zum Erkennen kommen und zur Höhe streben, während nach dieser Umgestaltung der Erdoberfläche eine jenseitige Aufstiegsmöglichkeit ausscheidet, weil alles Unvollkommene zuvor gebannt worden ist in der neuen Schöpfung, die Seelen der diese Schöpfungen belebenden Menschen aber bei ihrem Abscheiden einen Vollkommenheitsgrad erreicht haben, der sie zum Eingehen in das Lichtreich befähigt. Es ist also ein besonderer Akt der Gnade Gottes, wenn der Mensch noch vor dieser Umgestaltung von Gott abgerufen wird aus dem Erdenleben. Denn diesen stehen noch die jenseitigen Aufstiegsmöglichkeiten zu, und ihr Ringen nach Vollkommenheit ist nicht so entsetzlich schwer als das der Wesen, die, in der festen Form gebunden, ihren Entwicklungsgang auf Erden wieder beginnen müssen. Doch es werden jene deshalb noch einen schweren Kampf auf Erden durchleben müssen, damit sie den Grad wenigstens erreichen, daß sie im Jenseits nicht ständig abwärts gleiten und sich selbst der Liebe Gottes unwürdig machen. Denn es sind diese Seelen dann in der gleichen Gefahr, völlig zu verhärten und wieder in der toten Materie zu enden, weil das hartnäkkige Zurückweisen der Liebe Gottes jenen Zustand zur Folge hat... nämlich die Verhärtung der geistigen Substanz, was also gleichbedeutend ist mit dem Bannen des Geistigen in der Neuschöpfung, in der festesten Form...

Denn die Liebe Gottes ist gleichbedeutend mit Leben, das Entfernen von der göttlichen Liebe aber ist Tod... ein Zustand der Kraftlosigkeit und Ohnmacht, ein Zustand der Leblosigkeit, in dem das Wesen so lange verharrt, bis es seinen Widerstand aufzugeben bereit ist, was die Zuwendung der göttlichen Liebe zur Folge hat, also auch ein Nachlassen des harten Zwanges um sich, und eine weniger bedrückende Außenform ihm einträgt, und seine Höherentwicklung nun wieder den Anfang nimmt...

Amen


B.D. NR. 2838 - 5.u.6.8.1943

Wissen um Uranfang und Endziel...

Das Wissen um den Uranfang und das Endziel alles dessen, was ist, mangelt den Menschen, und darum leben sie ihr Erdenleben nicht bewußt. Es kann aber kein Mensch sagen, daß ihm niemals dieses Wissen übermittelt wurde, wenn auch nicht in ausführlicher Weise, so ist ihnen zumindest der Glaube an eine Gottheit nahegelegt worden, Deren Wohlgefallen sie erringen sollen durch ihren Lebenswandel...

Es ist ihnen dies vorgehalten immer im Hinblick auf die Auswirkung im jenseitigen Reich, also es ist immer die Voraussetzung eines Lebens nach dem Tode des Leibes gewesen, und der Mensch konnte nun dazu Stellung nehmen nach seinem Willen...

Sowie er nun diesen Glauben in sich stark werden läßt, dringt er immer tiefer in das Wissen ein, d.h., er wird von den wissenden Wesen im geistigen Reich dem göttlichen Willen gemäß gedanklich belehrt, ihm wird der Sinn und Zweck der Schöpfungswerke und also auch des Menschen aufschlußreich unterbreitet, das Verantwortungsbewußtsein wird in ihm geweckt, und aus freiem Willen sucht er, nun dem göttlichen Willen nachzukommen... er wandelt sich zur Liebe, und er erfüllt also nun seine eigentliche Erdenaufgabe. Die Menschen der Jetztzeit aber sind einem solchen Wissen nicht zugänglich, sie betrachten ihr Erdenleben als eine rein äußerliche Angelegenheit, die keine dereinstige Verantwortung nach sich zieht, und also werden sie sich niemals bemühen, eine Erklärung zu finden für den endlos langen Erdenlebensweg, sie werden immer nur das rein irdische Geschehen beachten und niemals darüber nachdenken, weshalb Gott seine Zustimmung gegeben hat zu einem Wirken, das unzählige Menschen zur Verantwortung zieht...

Nur der Sinn und Zweck des Erdenlebens, also eine damit verbundene Aufgabe, kann das begründen, was in der Welt sich abspielt, was sich an Leid und Elend ergießt über die Menschen und was sich an Grausamkeiten vollzieht. Niemals aber können sich die Menschen rechtfertigen, die selbst dazu ihre Hand bieten und das Üble noch vermehren. Wer um den Uranfang und das Endziel weiß, der weiß auch, daß die Menschheit dem Endziel noch sehr fern ist, und er weiß daher auch, daß das große Leid noch eine Möglichkeit ist, das Ziel zu erreichen. Und dennoch kann das Gebaren der Menschen nicht gutgeheißen werden, das solches Leid den Mitmenschen zufügt, denn der Wille der Menschen ist schlecht, nur die Auswirkung ihres schlechten Willens lenkt Gott so, daß geistig dem Menschen noch ein Vorteil daraus erwachsen kann, sowie er sich dadurch veranlaßt, (fühlt) flüchtet zu Ihm (zu flüchten), und bei ihm Hilfe begehrt. Würden die Menschen die in ihnen auftauchenden Gedanken über Zweck und Ziel des Erdenlebens beachten, würden sie auf solche Fragen Antwort begehren und still nach innen horchen, was ihnen gedanklich als Antwort zugeht, so würden sie auch in jeglichem Weltgeschehen ein Mittel dazu erkennen, das ihnen gesteckte Endziel zu erreichen. So aber ist der Unglaube über das Fortleben der Seele nach dem Tode so verbreitet, daß die Menschen Zweck und Ziel des Erdenlebens nur im irdischen Leben überhaupt sehen, und solange sie nur diese rein irdische Auffassung haben, wird ihnen das Weltgeschehen unbegreiflich sein, weil es sich völlig gegenteilig auswirkt, also dem Ziel, das sie selbst sich gesteckt haben, gänzlich widerspricht. Und es ist dies Blindheit des Geistes, es ist dies eine Kurzsichtigkeit, weil sie das als Selbstzweck ansehen, was nur Mittel zum Zweck ist...

Es ist dies eine Unwissenheit, die sich höchst nachteilig auswirkt, weil der eigentliche Zweck des Erdendaseins nicht beachtet wird, also auch nicht angestrebt wird. Und wiederum ist es schwer, die Menschen in jenes Wissen zu leiten, solange sie an ein Fortleben nach dem Tode nicht glauben... solange sie nicht daran glauben, daß das Erdenleben nur eine Vorstufe ist für das eigentliche Leben, eine Schule, die sie absolvieren müssen, um in das Reich aufgenommen zu werden, wo das eigentliche Leben beginnt... Diesen Glauben müssen sie vorerst gewinnen, wollen sie das begreifen, was zur Zeit über die Erde geht an Leid und Elend, an Trübsal und Bedrängnis...

Amen


B.D. NR. 2839 - 6.8.1943

Leiden und Trübsale durch göttlichen Eingriff...

Für viele Menschen nehmen die Leiden und Trübsale erst ihren Anfang mit dem göttlichen Eingriff, denn sie sind zuvor noch unberührt davon geblieben, und sie ließen jegliche Mahnungen unbeachtet. Die Not der Mitmenschen brachte keinen Wandel ihres Denkens zuwege, und darum muß nun selbst eine Not über sie kommen, die gleichsam das letzte Mittel ist zu ihrer Rettung...

Und darum werden die Länder nun betroffen werden, denen bisher schweres Leid erspart blieb und die doch nicht schuldlos sind an dem Weltgeschehen, das unsägliches Leid über die Menschen brachte. Hart und gefühllos gehen viele Menschen vorüber an der Not der Mitmenschen, und diese sind es, die das Leid selbst durchkosten müssen, das ihr Wille gutgeheißen hat, so es über die Mitmenschen kam, weil sie in letzteren ihren Feind sahen. Und was die Menschen ihren Mitmenschen zufügen, fällt nun tausendfach auf sie selbst zurück...

Und sie müssen nun auf diese Weise büßen, nur daß menschlicher Wille dem Elend kein Ende setzen kann, denn es sind nicht menschliche Gewalten, die nun sich äußern, sondern der göttliche Wille selbst ist am Werk und trifft die Menschen an ihrer verwundbarsten Stelle...

Er nimmt den Menschen allen Besitz, Er macht sie arm und schwach und gänzlich von Seiner Gnade abhängig. Und in dieser Not soll der Mensch erkennen lernen, daß er nichts vermag aus eigener Kraft, er soll einsehen lernen, daß Gott gerecht ist und daß Er die Menschen empfindsam straft, die sich wider Ihn und Seine Gebote vergangen haben, daß Er aber auch schützet, die mit Ihm eng verbunden sind, wenngleich sie umgeben sind von Menschen, denen Gott nicht mehr viel bedeutet. Und es werden so manche noch zur Besinnung kommen und ihr eigenes Schicksal vergleichen mit dem jener Menschen, deren Untergang menschlicherseits bestimmt war. Was Gott nun über die Menschen sendet, ist so gewaltig und leidvoll, daß jeder denkende Mensch einen höheren Willen darin erkennen und in sich gehen müßte. Doch wieder wird er nur an sich denken; er wird nicht das allgemeine Elend sehen, sondern nur sich selbst und sein Los betrachten. Und so wird die Nächstenliebe wenig geübt werden, es wird nur jeder danach streben, sich sein eigenes Los zu verbessern, und wieder wird er an der Not des Mitmenschen vorübergehen...

Und Gott, Der einen jeden Willen kennt, sendet darum so großes Leid über die Menschen, um diesen Willen zu wandeln, um sie weich und mitfühlend zu machen und sie Zuflucht suchen zu lassen bei Ihm, Der allein ihr Schicksal wieder wenden kann zum Guten.

Amen


B.D. NR. 2840 - 7.8.1943

Gottes Schutz den Verzagten und Kleinmütigen...

Schwer ist die Aufgabe derer, die Mir dienen wollen, doch immer wird Meine Kraft und Gnade mit ihnen sein, immer werde Ich ihnen beistehen, und immer werden sie Meine führende Vaterhand erkennen...

Sie werden manch harte Glaubensprobe zu bestehen haben und immer wieder neue Kraft benötigen, um allen Widerständen begegnen zu können. Meiner Führung aber können sie stets gewiß sein, und also leite Ich sie über Klippen und Gestein, über Disteln und Dornen hinweg, immer den rechten Pfad, der nach oben führt, Mir entgegen. Mein Geist wird stets mit ihnen sein, und Meine Stimme werden sie (stets und) ständig in sich vernehmen, die sie stärken, trösten oder rufen wird. Und so sie Mich nicht zu vernehmen vermögen, werde Ich stärker pochen an ihre Herzenstür, und ihre Bangigkeit und Zaghaftigkeit wird weichen, so sie davon befallen sind, ihr Glaube wird gestärkt sein, und jegliche Schwäche wird von ihnen fallen. Und so höret Meine Stimme, ihr, die ihr mutlos oder kleinmütig seid: Ich lasse keinen fallen, der für Mich streiten will, Ich gebe euch Mein Wort als Zeichen Meiner immerwährenden Liebe. Und diese Liebe lässet euch wahrlich nicht in der Not der Seele, sie hilft euch in jeder Willensschwäche, denn Ich weiß um euren Willen, Mein zu sein und Mir zu dienen. Eure Aufgabe ist nicht leicht, und doch werdet ihr sie erfüllen, solange ihr in jeder Not der Seele zu Mir flüchtet...

Ich werde eure Kraft vermehren, und immer wieder werdet ihr den Kampf für Mich aufnehmen können, neu gekräftet und voller Zuversicht, daß ihr ihn bestehen werdet. Ihr lebt mitten in einer Welt, die keinen Zusammenhang mehr haben will mit Mir und die darum voller finsterer Gedanken ist. Und diese Finsternis will auch euch umschatten, sie will das Licht zum Verlöschen bringen, das in euch leuchtet durch eure Liebe zu Mir und euren Glauben an Mich...

Und die Finsternis sucht euch darum zu verschlingen, und es sind dies die Kämpfe und Widerstände, die euch bedrücken und verzagt machen...

Ihr aber sollt wissen, daß Ich, das Licht Selbst, neben euch stehe und die Finsternis gegen Mich nichts ausrichten kann... ihr sollt wissen, daß ihr im Bereich Meiner Lichtstrahlung steht und ihr darum ebenso gefeit seid gegen die Bemühungen der Finsternis. Und darum wird es nie gelingen, daß die Finsternis euch verderbet, solange ihr im Herzen nach Mir Verlangen traget. Und habt ihr euch einmal Mir ergeben und Mir euren Willen und eure Dienste angetragen, so bleibet ihr auch ewiglich Mein Eigentum, das der Gegner Mir nimmermehr streitig machen kann. Doch er wird euch bedrängen immer und immer wieder, und dies sind die inneren Kämpfe, die euch beschieden sind und euch mutlos werden lassen...

Ich aber halte schützend Meine Hände über euch, Ich bin euch niemals fern, auch wenn ihr euch schwach und verlassen fühlt. Große Aufgaben harren euer noch, und für diese müsset ihr wohlvorbereitet werden, ihr müsset jeglichem Widerstand euren Willen zu Mir entgegensetzen, dann wird jener in sich selbst zerfallen, denn ihr ziehet Mich gleichsam als Helfer an euch heran, und Meiner Macht muß alles weichen. Und darum lasset euch nicht niederdrücken, so auch die Welt um euch verfinstert ist und euer Licht verdunkeln möchte...

Ich Selbst leuchte euch, und Meinen Strahlen kann sich auch die ärgste Finsternis nicht widersetzen...

Amen


B.D. NR. 2841 - 7.8.1943

Hingabe des Willens einzige Forderung...

Leget Mir euren Willen zu Füßen, und euer Lebenswandel wird fortan ein gesegneter sein. Ich fordere nicht viel von euch als nur die Unterwerfung eures Willens unter Meinen Willen, der einst sich in Überheblichkeit von Mir abwandte und eure Unvollkommenheit zur Folge hatte. Wollet ihr nun wieder vollkommen und also Mein Ebenbild werden, dann müsset ihr euch wieder Mir zuwenden, ihr müsset Meinen Willen anerkennen und Mir den euren aufopfern, ihr müsset gleichen Willens mit Mir sein, weil ihr im Vollkommenheitsstadium nicht anders wollen und handeln könnt, als was Meine Weisheit und Liebe erkannt hat. Und darum dürfet ihr euch Meinem Willen nicht widersetzen, denn dann entspricht euer Wille nicht meiner Liebe und Meiner Weisheit, und dann könnet ihr euch nicht mit Mir vereinigen... ihr könnt nicht vollkommen werden. Sowie ihr aber Mich anerkennt, gebt ihr euch Mir völlig zu eigen, und somit gebt ihr Mir auch euren Willen, und dann kann Ich euch lenken und stoße nicht auf Widerstand. Dann werdet ihr auch Mein Wirken in euch erkennen, denn wo kein Widerstand mehr ist, dort kann Ich Mich Selbst äußern, Ich kann Meine Kraft überströmen lassen, Ich kann Meinen Willen durch euch zur Geltung kommen lassen, Ich kann Meinen Willen durch euch auf andere übertragen. So ihr euren Willen hingebt, werdet ihr nicht unfrei oder kraftlos, sondern ihr könnt nun alles vollbringen mit Meiner Unterstützung. Denn Mein Wille ist nun auch euer Wille geworden, und ihr werdet zufrieden sein, weil ihr alles Mir überlassen könnt. Solange ihr Mir euren Willen noch nicht restlos opfert, ist euer Sinnen und Trachten noch der Welt zugewandt, denn dann ist es euer Wille, der dem noch Beachtung schenkt, was Anteil Meines Gegners ist. Ihr aber müsset euch lösen von seinem Reich, ihr dürfet ihn nicht anerkennen, der euren Willen einst bestimmte zur Abkehr von Mir, ihr müsset ihn verachten und euch von ihm abwenden, dadurch beweiset ihr, daß ihr nach Mir verlangt und daß ihr bereit seid, Meinen Willen gelten zu lassen, und also unterwerfet ihr euch diesem Willen. Dann werdet ihr auch darauf achten, was Ich zu euch rede, ihr werdet Meinem Wort euer Ohr leihen, und nun kann Ich euch führen, und ihr werdet Mir folgen und euch Meinen Willen zur Richtschnur für euren Lebenswandel machen. Und dann müsset ihr zur Höhe gelangen, ihr müsset euer Ziel erreichen, ihr müsset werden, was ihr einstmals waret, lichtvolle Wesen, die immer nur Meinen Willen ausführen und selig sind, weil die Erfüllung Meines Willens alle Wesen beglückt...

Amen


B.D. NR. 2842 - 8.8.1943

Weitergabe des empfangenen Geistesgutes Bedingung...

Die Gaben des Geistes müssen verwertet werden, sollen sie ihren Zweck erfüllen und auch dem Empfänger weitere Gaben eintragen. Nur in der Weitergabe des empfangenen Geistesgutes liegt die Berechtigung, neues Gut aufzunehmen, ansonsten es nur totes Gut bleibt ohne Wirkung auf den Empfänger selbst und die Mitmenschen. Geistesgut ist eine Gabe der Liebe Gottes, es soll Liebe erwecken und immer wieder in Liebe weitergegeben werden; es ist das lebendige Wasser, das unaufhaltsam weiterströmen muß, soll es wieder zum Leben erwecken, zur Tätigkeit in Liebe. Um Geistesgut empfangen zu können, muß der Mensch liebetätig sein...

Das Darbieten und Weiterleiten der Gaben von oben ist ein Akt der Liebetätigkeit, es ist der Mensch bedacht auf das Heil der Seelen, die noch in der Finsternis schmachten, und die geistige Not dieser treibt ihn an, ihnen Licht zu bringen...

Und dann wird das Geistesgut nicht ohne Wirkung bleiben, sowohl auf den Geber als auch auf den Empfänger, wohingegen eine Gabe, die nicht weitergeleitet wird, an Kraft und Wirkung verliert und auch den Empfänger nicht so beglücken wird, wenn seine Liebe zu den Mitmenschen nachläßt. Göttliche Gabe ist so kostbar, daß sie nicht unbeachtet bleiben darf, und wird sie einem Menschen dargeboten in Liebe, so soll ihr Besitz ihn beglücken und er in seinem Glück auch den Drang verspüren, sich mitzuteilen, die göttliche Gabe auch anderen zu vermitteln. Sie soll ihn antreiben zu emsiger Liebetätigkeit... den Geisteszustand der Mitmenschen zu erhellen... sie soll ihn anregen, immer mehr Licht auszustrahlen in die Finsternis, und sein Verlangen nach geistiger Gabe wird dadurch gesteigert werden und ihn froh und glücklich machen. Es können die Menschen überreich sein an geistigen Schätzen, sowie sie diese nicht für sich behalten, sondern austeilen und dadurch ihren Reichtum vermehren. Sowie sie aber nachlassen in ihrer Liebetätigkeit, tritt auch eine Stockung ein im Empfangen der Gaben von oben, denn Gott gibt und mißt ihnen zu, wie sie selbst ausmessen und gebewillig sind. Und darum kann geistige Gabe auf die Mitmenschen auch ohne Wirkung bleiben, weil diese keinen Gebrauch davon machen insofern, als sie ihrerseits nicht austeilen wollen, auch wenn sie es anerkennen und selbst heilsam davon berührt sind. Ihre Liebe aber ist mangelhaft und ihre Herzen also kein guter Boden, wo die Saat aufgehen und Frucht tragen kann. Und darum soll unentwegt gearbeitet werden mit den Gaben des Geistes, die von oben den Menschen zufließen. Es darf der Strom nicht versiegen im Sand,überall sollen die Gaben des Geistes mit offenem Herzen empfangen und in Liebe weitergeleitet werden, dann wird ein jeder sich an dem Wasser des Lebens laben können, sein Liebegeist wird entflammt werden, und ständige Liebetätigkeit wird die Folge sein, die wieder das Empfangen neuer Geistesgaben garantiert. Und darum sollen alle emsig tätig sein, denen die Liebe Gottes kostbares Gut zuführt, sie sollen arbeiten unentwegt und immer neue Seelen zu gewinnen suchen, denen das ihnen Dargebotene das Licht bringt, auf daß die geistige Finsternis behoben werde, auf daß die Menschen an sich selbst die Wirkung dessen verspüren, was die Liebe Gottes ihnen bietet...

Amen


B.D. NR. 2843 - 8.8.1943

Anerkennen des Erlösungswerkes...

Ringen mit finsteren Kräften...

Unzählige Seelen liegen im Kampf mit den Mächten der Finsternis, die sich aus ihrer Gewalt nicht frei machen können und dringend Hilfe benötigen. Denn in ihrer Blindheit wissen sie selbst nicht um die geistige Not, in der sie sich befinden; sie wissen nicht, daß sie der bösen Macht ausgeliefert sind, wenn nicht die Lichtwesen ihnen Hilfe bringen, solange sie noch auf Erden weilen. Die Unwissenheit dieser Seelen hindert sie daran, selbst wider das Böse zu Felde zu ziehen. Sie wissen nicht, daß ihnen dazu die Kraft zur Verfügung steht und daß sie diese nur anzufordern brauchen. Und das Wissen mangelt ihnen, weil sie nicht im Glauben und in der Liebe stehen, ansonsten auch die Macht des Bösen über sie gebrochen und die Gefahr des Erliegens im Kampf vorüber wäre. Doch Unglaube und Lieblosigkeit bedeuten vermehrte Schwäche des Willens und Kraftlosigkeit, und also haben die Kräfte der Finsternis große Gewalt über die Seelen, und darum müssen ihnen Wesen, die voller Liebe sind, sei es auf Erden wie im Jenseits, beistehen in ihrer Not. Sie müssen versuchen, ihnen das Wissen zu vermitteln um ihren Schwächezustand und dessen Ursache...

Sie müssen sie lehren, die Liebe zu üben, auf daß sie dadurch zum Glauben gelangen...

Sie müssen ihnen die Not ihrer Seelen vorstellen, die sie auf Erden wohl noch nicht empfinden, im Jenseits nach dem Leibestode aber unsagbar reuevoll erkennen und nicht mehr so leicht beheben können wie auf Erden. In Liebe und Geduld müssen sie auf die Menschen einzuwirken suchen, die noch blind sind im Geist, daß sie ihr Wissen erweitern, daß sie sich belehren lassen und über das Vernommene nachdenken. Dann erst können die Menschen zum Glauben kommen, und dann erst werden sie das Gebot der Liebe befolgen und sich der Macht des Bösen zu entwinden vermögen. Es ist die Arbeit an den unwissenden und ungläubigen Menschen nicht leicht, weil sie eines nicht anerkennen... das Erlösungswerk Christi... weil dadurch ihr Wille äußerst geschwächt ist und sie die Gnaden des Erlösungswerkes nicht in Anspruch nehmen. Und darum soll ihnen die Bedeutung des Erlösungswerkes erklärt werden, das aber wieder erst dann erfaßt werden kann, wenn der Mensch sich bemüht, liebetätig zu sein, ansonsten es ihm völlig unbegreiflich ist und er ständig ablehnt, was zu glauben von ihm gefordert wird. Desto mehr aber muß er ringen wider die Mächte der Finsternis, denn er steht nun allein im Kampf wider diese, weil Der ihm nicht helfen kann, Den er nicht anerkennen will...

Und darum ist die ganze Welt zur Zeit den Kräften der Finsternis verfallen, weil sie den göttlichen Erlöser nicht mehr anerkennt und dadurch im geschwächten Willen nicht mehr Widerstand zu leisten vermag dem Fürsten der Unterwelt...

Licht und Finsternis streiten miteinander, die Finsternis ist machtvoll und zieht viele Seelen in ihren Bann...

Das Lichtvolle aber streitet mit Gott, denn durch das Erlösungswerk hat Gott in Jesus Sich dem Gegner gestellt und ihn überwunden... und also wird auch der Mensch Überwinder des Feindes sein, solange er den göttlichen Erlöser Selbst sich zu seinem Heerführer erwählt, solange er streitet mit Ihm, Der ihm Seine Kraft zugesichert hat als Gnaden des Erlösungswerkes, die Er durch Seinen Tod am Kreuze für die Menschen erworben hat. Der göttliche Erlöser kann und wird allen Menschen helfen, die Ihn anerkennen, und keiner wird im Kampf wider das Böse erliegen, der sich Seiner Gnade empfiehlt. Doch so er allein streiten will wider jene Macht, wird er erliegen, denn seine Kraft reicht nicht zum Widerstand. Und darum ist der Glaube nötig an Jesus Christus als Erlöser der Welt...

Und darum soll die Liebe geübt werden, auf daß der Mensch zum Glauben gelange...

Und also muß die Liebe gepredigt werden allen Menschen, auf daß der Mensch durch die Liebe zur Weisheit komme, auf daß es in ihm licht werde und er den Kampf wider die Dunkelheit mit Erfolg führe, auf daß die Not der Seelen verringert werde und sie sich frei machen können aus der Gewalt der Finsternis...

Amen


B.D. NR. 2844 - 9.8.1943

Innere Erleuchtung...

Wahrheit und Irrtum...

Durch die Gnade der inneren Erleuchtung nimmt der Mensch Einblick in ein Reich, wo es keinen Irrtum und keine Zweifel gibt, wo alles reine, lichte Wahrheit ist, weshalb der Mensch unbesorgt das Wissen entgegennehmen kann, weil ihm nichts anderes als Wahrheit geboten wird. Folglich also müssen nun auch Lehren richtiggestellt werden, die den Menschen zuvor geboten wurden und die nicht der Wahrheit entsprechen. Denn sowie der Mensch erleuchtet ist und der Geist Gottes ihn belehrt, wird dieser keine Unwahrheit neben der Wahrheit dulden; er wird ihm alles so verständlich erklären, daß von selbst der Irrtum hinfällig ist und er ihn ohne Zögern durch die Wahrheit ersetzt. Und so wird der Mensch nun auch erkennen, welche Lehren der geistigen Entwicklung der Menschen hinderlich waren, weil sie irrig sind, und er wird diese Lehren zu reinigen suchen mittels der von ihm im geistigen Reich gewonnenen Wahrheit. Er wird nun wider den Irrtum ankämpfen, auf daß die Wahrheit zu ihrem Recht gelange. Je eher ihm dies gelingt, desto gesegneter ist sein Vorhaben, d.h., es wird von geistigem Erfolg gekrönt sein...

Unwahrheit kann nicht zur Höhe führen, Unwahrheit hält die Seele wie mit Ketten an der Erde zurück, und daher ist jegliche Unwahrheit für die Seele ein Hindernis zur Höhe. Und darum wird das geistige Reich stets bemüht sein, auch auf die Erde die Wahrheit zu bringen, um den Menschen den Aufstieg zur Höhe leichtzumachen, und wo sich nun ein empfangswilliges Erdenkind der Wahrheit aus dem Lichtreich öffnet, dort wird ein emsiges Arbeiten einsetzen von seiten der Lichtwesen... jenes als Wahrheitsträger auszubilden, auf daß der Mensch nun die Mitmenschen gleichfalls in der Wahrheit unterweise. Je unberührter nun der Empfangende von irrigen Lehren geblieben ist, desto leichter ist ihm die Wahrheit zuzuleiten, denn er nimmt diese ohne inneren Widerstand auf. Doch nun beginnt seinerseits der Kampf gegen die Irrlehren, sowie er diese als Irrlehren erkannt hat. Er darf sie nicht aus Toleranz gelten lassen oder dulden, er muß offen gegen sie zu Felde ziehen, er muß den Irrtum als solchen brandmarken und den Nachteil auf die seelische Entwicklung warnend den Menschen vorstellen; er muß sie zu veranlassen suchen, darüber nachzudenken und sich zu entscheiden für oder gegen diese Irrlehren. Und er wird dies auch tun können und sich dazu gedrängt fühlen, sowie er selbst einen klaren Einblick gewonnen hat, sowie er um die Auswirkung der Wahrheit und die schädlichen Folgen des Irrtums weiß.Weiß der Mensch um die reine Wahrheit, so legt er auch Hand an, sich selbst so zu formen, wie es dem göttlichen Willen entspricht, der Irrtum aber hindert ihn daran, weil er vom Gegner Gottes in die Welt gestellt wurde, dessen Ziel es ist, das Geistige von Gott abzudrängen, und der deshalb es verhindern will, daß der Mensch Gott und sein Ziel erkenne. Die Wahrheit führt zu Gott hin, die Lüge und der Irrtum aber von Ihm ab. Und darum wird das Bestreben aller Lichtwesen ständig sein, die Menschen in der Wahrheit zu unterweisen. Sie werden einen ständigen Kampf führen gegen die Lüge, die Urheber der Verfinsterung ist, in der die Menschheit wandelt. Das Licht des geistigen Reiches soll auch auf die Erde übertragen werden, es soll auf der Erde leuchten und die geistige Finsternis durchbrechen, es soll Irrtum und Lüge von der Wahrheit geschieden werden, und jeder Vertreter der Wahrheit auf Erden wird als solcher angewiesen, den von ihm erkannten Irrtum offen und ohne Scheu aufzudecken und ihn durch die reine Wahrheit zu ersetzen. Denn nur die Wahrheit macht frei, nur die Wahrheit erlöst das Gebundene, und nur die Wahrheit führet zu Gott...

Amen


B.D. NR. 2845 - 10.8.1943

Neubannung...

Tod zuvor noch Aufstiegsmöglichkeit im Jenseits...

Nur das unvollkommene Geistige muß den Erdenweg noch einmal zurücklegen, das sich am Ende der Erlösungsperiode als völlig Gott-fern erwiesen hat und also auch im Jenseits sich nimmermehr aufwärtsentwickeln würde. Und darum werden zuvor schon viele Menschen den Tod erleiden, bei denen noch die Möglichkeit einer Höherentwicklung im Jenseits besteht, auf daß sie nicht zu denen gehören, die das Ende der Erdperiode erleben müssen und also die Neubannung in der festen Form der neugestalteten Erde. Im geistigen Reich jedoch würden letztere in die untersten Sphären gehören und sich auch dann noch immer weiter von Gott entfernen, so daß sie nach undenklich langer Zeit gleichfalls zur festen Form würden, also zur Erschaffung neuer materieller Schöpfungen wieder ihre geistige Substanz genommen wird, und erst nach überaus langer Zeit ihren Entwicklungsgang auf Erden zurücklegen könnten. Einerseits ist das Geistige, das noch vorher von der Erde scheidet, im Vorteil, indem es im Jenseits sich rascher zur Höhe entwickeln kann wie auf der Erde, vorausgesetzt, daß es dazu den Willen aufbringt, daß es zum Erkennen kommt entweder in der letzten Stunde vor dem Ableben oder durch die Bemühungen der Lichtwesen im Jenseits. Strebt es aber nicht zur Höhe und behält es im geistigen Reich seine Unkenntnis und verharrt in Abwehr und im Widerstand, dann sinkt es immer tiefer, bis Gott Seinen Liebegeist ganz von ihm zurückzieht und das Geistige wieder zur festen Form werden läßt, was aber eine um vieles längere Zeitdauer erfordert, ehe dieses Geistige wieder den Weg auf der Erde zurücklegen darf. Die Qualen eines erneuten Erdenganges sind von den Menschen nicht zu ermessen, sonst würde es ihnen leichter begreiflich sein, warum soviel Leid über die Erde geht, das immer noch Einfluß haben kann auf die Gesinnung des Menschen, auf seinen Willen und auf seine Einstellung zu Gott. Daß aber viele Menschen durch das Leid die Entfernung von Gott noch vergrößern, liegt daran, daß sie im Irrtum dahingehen, daß sie blind sind im Geiste und doch nicht das Licht des Tages annehmen wollen, so es ihnen geboten wird. Eine klare Darlegung der Wahrheit würde ihr Denken ändern können, doch in der finstersten Nacht schließen sie auch noch die Augen und bemerken den Lichtschein nicht, der sie den Weg erkennen ließe, den sie wandeln sollen. In keiner anderen Weise aber kann ihnen geholfen werden, als daß ihnen die Wahrheit nahegebracht wird...

Und auch im Jenseits müssen sie diese willig entgegennehmen, wollen sie zur Höhe schreiten. Nur in der festen Form ist ihr Wille gebunden, dann ist das Geistige nicht selbst verantwortlich, sondern es muß sich bewegen nach dem Willen Gottes und wird erst etwas freier, wenn es sich zum Dienen bereit erklärt. Darum sind die Menschen auf Erden trotz größter irdischer Not und Trübsal noch weit im Vorteil gegenüber dem gebundenen Geistigen, denn ihr Wille ist frei und kann sich daher selbst eine Änderung schaffen, sowie der Mensch nur das Verlangen hat, in der Wahrheit zu stehen, das Wahre zu erkennen und wissend zu werden...

Dann ist ihm ein erneutes Gebundensein in der festen Form erspart, wenngleich er nun vorzeitig abgerufen wird von der Erde. Denn dann kann er in das geistige Reich eingehen, wo ihm diese von ihm begehrte Wahrheit nun geboten wird und er den Weg der Aufwärtsentwicklung betritt. Und daher werden am Ende dieser Erdperiode nur noch gänzlich Gott-ferne und wenige Gott-verbundene Menschen auf der Erde sein, und es wird die endgültige Scheidung stattfinden...

Letztere werden Gott angehören auf ewig und erstere den Weg unsäglichen Leides gehen müssen im gebundenen Willen... in den Schöpfungen der neuen Erde...

Amen


B.D. NR. 2846 - 10.8.1943

Gottnähe...

Anschauung Gottes...

Euer Wille soll sein, euch Dem zu nähern, Dem alle Engel im Himmel dienen, Den sie lobpreisen und ehren bis in alle Ewigkeit...

Denn Seine Nähe ist ewige Glückseligkeit, Seine Nähe ist das Erstrebenswerteste, das euer einziges Ziel sein soll. Ihr wisset nicht, wessen ihr euch selbst beraubt habt, wessen ihr verlustig gegangen seid durch euren einstigen Abfall von Gott, ihr wißt auch nicht, welchen endlos langen Weg ihr in der Gottferne schon zurücklegen mußtet, um nun wieder zugelassen zu werden zur letzten Erprobung eures Willens, der euch die Gottnähe wieder erwerben soll...

Und darum seid ihr so gleichgültig und träge, wo ihr emsig und voll Eifer streben solltet nach Vollkommenheit. Denn ihr müsset vollkommen werden, wollet ihr der Nähe Gottes gewürdigt werden. Ihr müsset arbeiten an euch, auf daß ihr zur Liebe werdet, auf daß ihr euch dadurch der ewigen Liebe angleichet und die Entfernung von Ihm verringert, solange ihr noch auf Erden weilt. Die Gottnähe ist der seligste Zustand, und auf Erden fasset ihr nicht, welche Wonnen er euch einträgt. Licht und Kraft ist euer Anteil, weil Seine Nähe Licht und Kraft ausstrahlt und ihr in aller Fülle Licht und Kraft aufnehmen könnt, so ihr in der Nähe Gottes weilet. Dann erst werdet ihr erkennen, mit welcher erbarmenden Liebe Gott euch betreut hat und wie diese Seine Liebe euch ständig emporheben wollte, auf daß ihr zu Seiner Anschauung gelangen konntet. Ihr aber sollt zu Ihm verlangen, ohne um die Herrlichkeiten und die Wonnen der Gottnähe zu wissen, ihr sollt aus freiem Willen Ihm zustreben, die Liebe des Herzens soll euch antreiben zu selbstlosem Wirken, auf daß ihr euch Dem nähert, aus Dessen Liebe ihr hervorgegangen seid. Göttlicher Geist und göttliche Liebe sollen euch durchfluten, dann ist die Gottferne aufgehoben, ihr seid wieder eins mit der ewigen Liebe, mit eurem Schöpfer, Der ständig um euch geworben hat, weil Er euch nicht verlieren wollte. Und so ihr eins seid mit Ihm, müsset ihr auch von Seiner Liebeglut durchstrahlt werden, und euer Leben muß ein herrliches sein, ein Zustand der Vollkommenheit, der nun ewig währet...

In Gottnähe zu weilen ist gleichbedeutend mit Macht- und Kraftbesitz... schaffen und gestalten zu können nach eigenem Ermessen und ständig die Kraft dazu von Gott entgegennehmen zu können ohne Beschränkung...

Denn Gott strahlet immerwährend Seine Kraft aus, und Er beglücket fortgesetzt die Wesen damit, die in Seiner Nähe weilen dürfen, weil sie vollkommen sind, weil der Wille die Vollkommenheit angestrebt, also der Wille es zuwege gebracht hat, daß sie den Zusammenschluß fanden mit Gott. Denn der Wille wandte sich einst von Gott ab; er muß nun sein Ziel mit aller Festigkeit verfolgen, er muß Gott zustreben und nur das eine Ziel kennen, solange der Mensch auf Erden lebt... er muß Gott nahezukommen suchen, um zu Seiner Anschauung zu gelangen...

Amen


B.D. NR. 2847 - 12.8.1943

Erlösende Tätigkeit überaus wichtig...

Die erlösende Tätigkeit auf Erden ist so überaus wichtig, daß Gott jeden willigen Menschen segnet und ihn mit Kraft ausstattet, diese Tätigkeit auszuführen. Er benötigt Arbeiter in Seinem Weinberg und kann doch nur solche einstellen, die aus freiem Willen sich dieser Arbeit unterziehen. Sowie aber der Mensch willig ist, werden ihm alle Hilfsquellen erschlossen, ihm wird Kraft und Gnade zugeführt, und seine Fähigkeit wird ausgebildet, so daß er nun voller Eifer seiner Tätigkeit nachkommen wird, die der Erlösung der irrenden Seelen auf Erden gilt. Wer sich einmal voller Hingabe Gott zur Verfügung gestellt hat, der hat Ihm seinen Willen bekundet, Ihm zu dienen, und er wird nun nicht mehr ausgelassen werden... weil seine Hilfe auf Erden benötigt wird und solche nur von Menschen ausgeführt werden kann. Die Menschheit ist dem Glauben so fern, daß ein desto stärkerer Glaube benötigt wird, um die Übermittlungen Gottes den Mitmenschen nahezubringen. Es muß eines Menschen Wille die Kluft zu überbrücken versuchen, die Gott von der gesamten Menschheit trennt durch deren Unglauben; es muß ein tief gläubiger Mensch das in Empfang nehmen, was Gott allen Menschen zugedacht hat, was Er ihnen bieten möchte, aber von jenen nicht begehrt wird...

Ein tief gläubiger Mensch muß der Vermittler sein zwischen Gott und den Ungläubigen, er muß letzteren Kunde geben von der Liebe Gottes und von Seinem Willen, es müssen die Menschen durch dessen Mund vernehmen, was Gott ihnen sagen will, was sie wissen müssen, um Gott wieder näherzukommen, und es ist dieses Mittleramt so überaus wichtig, weil das Kundgeben des göttlichen Willens zuerst erforderlich ist, soll diesen sonst verlorenen Seelen Hilfe gebracht werden. Denn aus freiem Willen müssen auch diese zurückfinden zu Gott, sie können nicht gezwungen werden zu einem anderen Lebenswandel, zum Glauben an Gott und zur Liebetätigkeit... sie müssen sich in freiem Willen Gott zuwenden und können dies nur, so sie von Dessen Liebe und Güte unterrichtet werden, auf daß in ihnen der Wille rege wird, dieser ewigen Liebe zuzustreben. Denn nur so können sie sich erlösen. Und darum trägt der Übermittler des göttlichen Willens zur Erlösung bei, weil anders den Menschen die Kunde vom Willen Gottes nicht zugehen kann. Da sie selbst schon zu weit von Gott entfernt sind, kann Gott Sich nicht direkt zu ihnen äußern, sie vernehmen Seine Stimme nicht und benötigen daher einen Mittler, der Gott-verbunden ist und dadurch um den Willen Gottes weiß. Es ist diese Tätigkeit auf Erden so nötig, wandelt doch die Menschheit in der Irre, in geistiger Dunkelheit. Und daher wird Gott keinen Menschen ohne Kraft und Gnade lassen, der sich erbietet, diesen Irrenden zu helfen; Er wird sie stärken in jeder Willensschwäche, Er wird ihre Wege ihnen vorzeichnen, Er wird sie führen und schützen auf allen Wegen, und Seine Gnade wird ständig bei ihnen sein...

Amen


B.D. NR. 2848 - 12.8.1943

Merkmal der Wahrheit...

Liebeswirken...

Erleuchtung...

Es bringt die Liebe euch der Wahrheit näher, denn aus der Liebe wird die Weisheit geboren. Doch es muß die Liebe uneigennützig sein, sie muß göttlich sein, weil auch die Wahrheit göttlichen Ursprungs ist, also Göttliches nur mit Göttlichem gewonnen werden kann. Und so wird weise werden, wer nur die Liebe in sich entzündet und zur hellen Flamme auflodern läßt... diese Bedingung aber stellt Gott den Menschen, daß sie zuvor liebetätig sind, um göttliche Weisheit empfangen zu können; daß sie die Liebe, die sie im Herzen empfinden, zur Tat werden lassen; daß sie geben und helfen, wo es nötig ist, daß sie den Mitmenschen zu beglücken suchen mit allem, was sie selbst beglückt, was sie besitzen und dem Nächsten mangelt. Opferbereit soll ihre Liebe sein, dann lohnet Gott eine solche Liebe, indem Er ihren Geist erhellt, indem Er sie mit reichem Wissen ausstattet, indem Er sie aus dunkler Nacht zum hellsten Licht führt...

Sich Selbst entgegen, Der das ewige Licht ist, die ewige Wahrheit und die ewige Liebe...

So die Liebe in euer Leben tritt, die rein und selbstlos ist, betretet ihr auch die Sphären des Lichtes, weil ihr von Stund an auch in das Wissen eingeführt werdet, euch anfangs unbewußt, doch bald werdet ihr einer Kraft innewerden, die euch vordem fremd war, eine Kraft, die euch drängt zu Gott und die von Gott ausgeht...

Es ist die Kraft des göttlichen Geistes, die in euch wirket, sowie ihr in der Liebe euch betätigt... die euch Aufschluß gibt über Dinge, die eurer Kenntnis sich entziehen, die euch Weisheiten vermittelt, je nach dem Maße eurer Liebetätigkeit. Diese Kraft ist nicht äußerlich erkennbar, doch sie ist nicht abzuleugnen, sie gibt ständig dem Liebe-austeilenden Menschen, sie klärt ihn auf und vermehrt so ständig sein Wissen, und da dieses Wissen reine Wahrheit ist, muß es zu Gott hinführen, Der ja die Wahrheit Selbst ist...

Amen


B.D. NR. 2849 - 13.8.1943

Merkmal der Wahrheit...

Buchstabensinn...

Prüfen und Fähigkeit...

Wahrheit ist, was gut ist, und es wird der liebende Mensch genauestens zu unterscheiden wissen, was gut oder böse ist, während der lieblose Mensch, der noch in der Eigenliebe steht, das für gut hält, was ihm nützlich ist, was ihm Vorteil einträgt. Er macht keinen Unterschied zwischen gut und böse und daher auch keinen Unterschied zwischen Wahrheit und Irrtum. Er erkennt nicht das Göttliche und somit auch nicht die Wahrheit, weil er beides nicht anstrebt auf Grund seiner Lieblosigkeit. Wo daher Liebe zum Ausdruck kommt, Liebe zu Gott und zum Nächsten, dort muß auch die Wahrheit vertreten sein. Und das ist das Merkmal der Wahrheit, daß sie Liebe atmet und Liebe ausstrahlt, daß sie Liebe lehrt und zu Gott hinführt, weil alles, was gut und edel ist, die Menschen mit Gott zusammenschließen muß. Folglich wird auch die Wahrheit niemals erkannt werden aus dem Buchstabensinn, sondern an ihrer Wirkung...

Erzieht sie zur Liebe, dann kann sie auch nur von Gott kommen, bestärkt ein Wissen aber die Eigenliebe, dann ist es das Werk des Gegners von Gott, der die Menschen von Gott abwendig zu machen sucht und niemals Wahrheit geben kann. Und daran müsset ihr den Maß-stab anlegen, so ihr prüfen wollt... so ihr nicht von selbst zu erkennen vermöget, was euch geboten wird. Seid ihr selbst liebefähig und liebetätig, dann wird euer Herz euch auch belehren, so ihr dieser Herzensstimme keinen Widerstand entgegensetzet durch zuvor verstandesmäßig aufgenommenes Wissen. Die Wahrheit geht dem Menschen nicht schulmäßig zu, sondern der Geist in ihm diktiert sie ihm, der Geist in euch erhellt euch, daß ihr die reine Wahrheit zu erkennen vermöget, wo und wie sie euch auch geboten wird. Doch die Liebefähigkeit und Liebewilligkeit des Herzens ist erste Bedingung, soll der Geist in euch wirksam werden. Dann aber erkennet ihr hell und klar, daß alles Gute und zu Gott-Hinweisende die Wahrheit sein muß, deren Ausgang Gott Selbst ist. Und ihr zweifelt nicht mehr, weil euch die Wahrheit beglückt, sowie ihr in diese eingedrungen seid mit Hilfe des göttlichen Geistes, der euer Denken leitet dem rechten Erkennen entgegen. Darum lasset den Geist in euch wirken, greifet seinem Wirken nicht vor, indem ihr verstandesmäßig zu prüfen versucht, was allein nur das Herz zuwege bringt. Achtet auf euer Empfinden, gebt euch der Wirkung dessen ohne Widerstand hin, was euch als Wahrheit geboten wird. Und ihr werdet das Gute bejahen und das Schlechte ablehnen, also die Wahrheit vom Irrtum zu scheiden vermögen. Doch ziehet nicht euer Bücherwissen zu Rate. So euch dieses nicht von geistig erleuchteten Menschen geboten worden ist, von Menschen, die gleichfalls liebefähig und liebewillig waren, ist euch nur Buchstabengut vermittelt worden, dem das innere Leben fehlt. Das Leben aber erweckt nur die Liebe. Und also ist nur der liebende Mensch fähig, den rechten Sinn der Buchstaben zu erfassen. Und es wird dieser immer mit der ewigen Wahrheit übereinstimmen, die Gott zur Erde leitet, so die reine Wahrheit auf dieser nicht mehr vertreten ist. Gottes Liebe und Güte weiß wahrlich Seine Wahrheit zu schützen und sie dem wahrheitsverlangenden Menschen unverbildet darzubieten, ist aber das Verlangen des Menschen nicht ausschließlich der Wahrheit zugewandt, dann wird auch seine Fähigkeit zu prüfen nachlassen; dann kann er schwerlich die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden. Und jegliche Willensschwäche, jeder Mangel an Wahrheitsverlangen nützet der Gegner Gottes, um den Irrtum im Menschen zu festigen, um ihn in Zweifel zu stürzen und die Wahrheit zu untergraben, weil es das Bemühen des Gegners ist, die Wahrheit zu verdrängen, die zu Gott hinführt...

Und dieser Gewalt könnet ihr Menschen euch nur entziehen, so ihr innigst Gott um Erleuchtung des Geistes bittet, so ihr Ihm gegenübertretet als schwache, unwissende Kindlein, die um Kraft und Gnade und um Erkennen der reinen Wahrheit bitten... dieses Gebet lässet Gott wahrlich nicht unerhört, Er stärkt euch und macht euch fähig, die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden...

Amen


B.D. NR. 2850 - 14.u.15.8.1943

Gott fordert Glauben an Voraussagen...

Lasset alle Bedenken fallen und glaubet ungezweifelt, was Ich durch Mein Wort euch ankündige. Es ist dies von größter Wichtigkeit, daß ihr, die ihr Mein Wort weitergeben sollt, selbst voll und ganz von der Wahrheit überzeugt seid, denn nur dann könnt ihr dafür eintreten, so in euch kein Zweifel ist, so ihr selbst im tiefen Glauben steht an Mich und Mein Wort. Was Ich euch kundtue, ist für die gesamte Menschheit bestimmt, denn nicht den einzelnen Menschen will Ich warnen und ermahnen, sondern durch einen Menschen will Ich zu allen sprechen und sie hinweisen auf die Zeit des nahen Endes; Ich will ihnen kundtun, was Ich geplant habe seit Ewigkeit; Ich will ihnen Zeit und Gelegenheit geben, sich vorzubereiten auf dieses Ende, und darum sende Ich ihnen Meine Boten entgegen, die den Menschen das ankündigen sollen, was Ich beschlossen habe. Und also muß Ich auch das kommende Ereignis erwähnen, Ich muß den Menschen die Veränderung ihrer Lebensverhältnisse voraussagen und gebe deshalb einzelnen Menschen die Fähigkeit, in die Zukunft zu sehen und das Kommende anzuzeigen, weil Ich will, daß die Menschen sich das nahe Ende vor Augen halten und nun emsig an ihren Seelen arbeiten, d.h. deren Vollendung anstreben durch einen Mir gefälligen Lebenswandel. Und darum gebe Ich durch Mein Wort, durch die Stimme des Geistes, eine Beschreibung des Kommenden, Ich kündige eine Naturkatastrophe an, deren Umfang eine völlige Änderung der Lebensverhältnisse bedeutet und die darum von unvorstellbarer Wirkung sein wird. Und denen Ich davon Kunde gebe, die sollen es weiterleiten, sie sollen ohne Scheu und ohne Bedenken darüber reden zu jedermann, sie sollen allen eindringlich vor Augen halten, daß jeder Tag das Ereignis bringen kann und daß die Menschen vor einem großen Erleben stehen, sie sollen ihnen keine lange Zeit mehr geben, sondern die Katastrophe als kurz bevorstehend ansagen, sie sollen sich selbst täglich und stündlich bereit halten, daß sie fähig sind, jederzeit ihr Lehramt anzutreten, wenn die große Erschütterung der Erde stattgefunden hat; und sie sollen nicht zurückschrecken vor Drohungen gleich welcher Art, denn es ist Mein Wille, daß die Menschheit Kunde erhält, es ist Mein Wille, daß sich Menschen bereit erklären, die Mitmenschen darauf hinzuweisen. Und darum unterweise Ich Meine Diener wahrheitsgetreu, auf daß diese in tiefem Glauben sich dafür einsetzen können, und Ich rede deshalb nicht in Bildern zu ihnen, sondern Ich gebe klar und verständlich eine Schilderung der Ereignisse, die ebenso klar und verständlich weitergeleitet werden können, sowie der Mensch im rechten Glauben steht, dem die Aufgabe zugewiesen ist, Meine Kundgaben den Mitmenschen zu übermitteln. Denn das ist Mein Wille, daß offen davon gesprochen wird, da nur so die Menschheit in Kenntnis zu setzen ist von dem Kommenden, das unabwendbar ist, weil die geistige Not der Menschheit es erfordert...

Der Glaube an Mein Wort muß in euch tief und unerschütterlich sein, auf daß Ich Selbst durch euch reden kann. Denn so ihr gläubig seid, sprechet ihr nur aus, was Mein Geist euch eingibt, und Ich Selbst kann also durch euch reden. So euer Glaube aber seicht ist, werdet ihr nur zaghaft reden, und dann wird es auch ohne Wirkung bleiben bei denen, die euch hören. Sie aber sollen gewarnt werden durch euch, sie sollen darüber nachdenken und sich auf sich selbst besinnen, sie sollen die Möglichkeit einer Naturkatastrophe in Erwägung ziehen, selbst wenn sie nicht überzeugt davon sind, auf daß sie, so sie eintritt, ihre Gedanken Mir zuwenden und Mich darin erkennen. Ich will, daß ihr redet und die Menschen darauf hinweiset, Ich will, daß ihr jegliche Bedenken fallenlaßt, Ich will, daß ihr selbst euch an Meine Worte haltet und ihnen Glauben schenkt, denn nur ein tief gläubiger Mensch kann mit rechtem Eifer für das eintreten, was Mein Geist ihm eingegeben hat. Der Glaube aber muß errungen werden im Gebet, er muß erstrebt werden mit festem Willen; es muß der Mensch Mir völlig sein Herz überlassen ohne jeglichen Widerstand, auf daß Ich in ihm wirken kann. Es muß der Mensch Meine Liebe fühlen, er muß wissen, daß Ich die Menschen nicht irreleite, sondern ihnen die Wahrheit bringen will, und daß Ich schütze vor dem Irrtum, wer zu Mir verlangt. Und Ich bin nur darauf bedacht, die Menschheit aus dem Irrtum herauszureißen und ihnen dafür die Wahrheit zu übermitteln. Irrig aber ist das Denken jener, die da glauben, daß sie ungehindert ihr Erdenleben fortführen können ohne den Glauben an Mich und ohne Glauben an eine dereinstige Verantwortung vor Mir. Ich suche diesen Irrtum zu berichtigen, und deshalb sende Ich der Menschheit Mahner zu, die sie aufmerksam machen und ihnen einen Beweis Meiner Kraft und Stärke, aber auch Meiner Liebe ankündigen sollen. Denn nur, was ihnen zuvor kundgetan wurde, kann sie dann zum Glauben an Mich bewegen...

Und darum muß des Kommenden Erwähnung getan werden, immer und immer wieder sollt ihr darüber sprechen, daß Ich durch eine Naturkatastrophe Mich äußern werde zum Beweis, daß Ich bin und aller Menschen Schicksal lenke, auf daß sie zum Erkennen Meiner Selbst kommen, so sie nicht störrig und unverbesserlich sind. Meine Liebe bestimmt Mich, die Menschheit darauf aufmerksam zu machen, doch zu letzterem muß Ich Mich williger Menschen bedienen, um die Menschen nicht in ihrer Glaubensfreiheit zu beschränken. Diese aber sollen statt Meiner reden, sie sollen Mich anhören und Mein Wort dann weitergeben, denn Ich vermittle ihnen die Wahrheit, die durch sie den Mitmenschen zugeführt werden soll...

Amen


B.D. NR. 2851 - 15.8.1943

Wahrheit - Überzeugung...

Begrenzung des Wissens...

Alle Ergebnisse geistigen Forschens müssen anerkannt werden, so sie einer ernstlichen Prüfung unterzogen werden und so der Prüfende selbst im Verlangen steht, die reine Wahrheit zu erkennen. Denn sucht er die Wahrheit, dann sucht er auch Gott. Ist aber der Wille zur Wahrheit gering, dann ist auch eine ernsthafte Prüfung fraglich, sowie ihm Geistesgut entgegengebracht wird. Dann können ihm die überzeugendsten Beweise erbracht werden, sie werden ihn nicht bewegen, etwas anzuerkennen, weil er sein Verstandesdenken dagegensetzt, das sich (auf) in irrigen Bahnen bewegt. Und darum bleibt dem Menschen dann das tiefere Wissen vorenthalten, jegliche Wahrheit mangelt ihm, er hat kein Verständnis für die geistige Welt, er achtet nicht der Gesetze der Bewohner der geistigen Welt, d.h., er tut nichts, um jene Kräfte auf sich wirken zu lassen, weil er sie nicht anerkennt. Und dennoch gilt er als weltweise...

Seine Überzeugung überträgt er auf Menschen gleichen Geistes, ohne den Widerstand zu finden, denen die Träger der Wahrheit ausgesetzt sind. Der Irrtum behauptet sich, und die Wahrheit findet wenig Anerkennung. Und dies bewirket der freie Wille des Menschen, dem Gott keinerlei Zwang auferlegt und ihn seinen Verstand gebrauchen läßt nach eigenem Gutdünken. Durch die Freiheit des Willens ist er aber auch verantwortlich für sein Denken, denn ebenso, wie er die Gelegenheit vorübergehen läßt, die ihm das Erkennen der Wahrheit eintragen würde, könnte er sie auch nützen...

Denn der denkende Mensch soll seinen Verstand gebrauchen in der rechten Weise, er soll alles Für und Wider gegeneinander abwägen und sich dann entscheiden; er soll nicht einseitig bleiben, solange er nicht innerlich überzeugt ist, wissend zu sein. Und diese Überzeugung wird ihm so lange fehlen, wie er noch im Irrtum wandelt. Erst die reine Wahrheit gibt ihm die innerste Überzeugung, wissend zu sein. Der Mensch als solcher weiß um die Begrenzung seines Wissens, und er muß daher alle Ergebnisse menschlichen Verstandesdenkens als mangelhaftes Wissen bewerten, folglich kann er nicht voller Überzeugung die unbedingte Wahrheit dieser verfechten. Tieferes Wissen muß auf einem Wege gewonnen werden, der das Verstandesdenken ausschließt, wenngleich es dann mit dem Verstand aufgenommen und verarbeitet werden muß, um geistiges Eigentum des Menschen werden zu können. Und dieses Wissen, das aus dem Herzen kommt, das der Geist im Menschen diesem vermittelt, der als Anteil Gottes um alles weiß, gibt dem Menschen auch die Überzeugung, in der Wahrheit zu stehen, und dann braucht er es nimmermehr hinzugeben, er braucht das Verstandesforschen des Mitmenschen nicht zu fürchten, denn dieses wird ihm seine Ergebnisse nicht widerlegen oder abschwächen können... die Wahrheit läßt sich nicht mehr verdrängen, so sie einmal gewonnen wurde und geistiges Eigentum geworden ist. Doch der Irrtum ist wandelbar, und er bleibt doch so lange Irrtum, bis die reine Wahrheit ihn verdrängt hat... bis der freie Wille des Menschen ernstlich nach der Wahrheit verlangt und solche ohne Widerstand entgegennimmt...

Amen


B.D. NR. 2852 - 16.8.1943

Qualvoller Zustand in der festen Form...

Unbeschreiblich qualvoll ist der Zustand, den das Geistige in der festen Form ertragen muß, und er ist auch von endlos langer Dauer. Es ist ein Stadium des Gebundenseins, das mit Willen kein Wesen auf sich nehmen würde. Doch ihm ist der freie Wille genommen, und sein Entwicklungsgang ist ihm von Gott bestimmt, d.h., es ist ein gewisser Mußzustand, gegen den sich das Geistige nicht auflehnen kann. Und da es ursprünglich frei geschaffen war, empfindet es jeden Zwang als Qual. Es war vordem ungehindert, es konnte wollen und ausführen, weil es durch den Willen Dessen, Der es entstehen ließ, Kraftempfänger war, die es aber in Gott-widrigem Sinne anwandte, also sie nützte zu Schöpfungen wieder mit Gott entgegengesetztem Willen. Es sind diese Schöpfungen keine materiellen Dinge, sondern geistige Schöpfungen, die Gedankengleich das geistige Reich durchströmen und sich Gott-widrig auswirken. Den Einfluß dieser Strömungen spüren wieder die Wesenheiten, die Gott zustreben, und darum wird das Geistige daran gehindert, und gleichzeitig wird ihm die Möglichkeit gegeben, seinen Gott-widrigen Willen zu wandeln. Es wird durch Gottes Willen gebunden in der festen Form, in einer Hülle, die es nicht durchdringen kann, weil diese Hülle wieder besteht aus noch härterer geistiger Substanz, die dem in ihr sich bergenden Geistigen jedes Entfliehen unmöglich macht. Immer fester umschließt die äußere Hülle nun das ursprünglich freie Geistige und bedrängt es ungemein, jegliche Kraft ist ihm entzogen, es ist machtlos diesem Bedrängen preisgegeben, und ob es sich noch so sehr dagegen aufbäumt...

Unter diesen Qualen beginnt es also seinen Entwicklungsgang auf Erden, nachdem es zuvor entweder auf Erden einen solchen erfolglos zurückgelegt hat oder es sich als Schädling im geistigen Reich erwiesen hat, daß es also das frei über sich bestimmen sollende Geistige zu beeinflussen suchte zum Abfall von Gott. Dann muß diesem Geistigen jegliche Willensfreiheit genommen werden, denn jeder offene Kampf gegen Gott ist eine Sünde, die ihm nun Unfreiheit einträgt. Sein Wille wird gebunden auf lange Zeit, auf daß es sich langsam Gott wieder zuwendet, was aber wieder nur die Folge ist von Qualen, denen es nur entfliehen kann durch einen gewandelten Willen... durch ein Unterwerfen unter den göttlichen Willen, indem das Geistige sich bereit erklärt zu dienen, also seinen Widerstand gegen Gott aufzugeben beginnt. Nur übergroße Qualen bewirken dieses, und darum ist auch die qualvollste Außenform noch als ein Gnadenmittel anzusehen, denn sie ist ein Mittel zur Erlösung, zur aufsteigenden Entwicklung, wenn dies auch oft lange Zeiten dauert, da alle Perioden eine bestimmte Zeit benötigen, um das Geistige in ständiger Wandlung bis zum letzten Stadium fortzubilden, das dann die Verkörperung als Mensch zuläßt, wo der freie Wille dem Geistigen wieder zurückgegeben wird, den der Mensch nun recht nützen muß,um jeglicher Außenform ledig zu werden und also auch der damit verbundenen Qualen.

Amen


B.D. NR. 2853 - 17.u.18.8.1943

Zerstörungswerke...

Ungehemmtes Äußern der frei gewordenen Kräfte...

Unzerstörbar ist, was aus der Kraft Gottes hervorgegangen ist. Wenn nun aber dennoch menschlicher Wille ein Zerstörungswerk vollbringt, so ist dies nur ein Nicht-Anerkennen der göttlichen Kraft, das sich nun so auswirkt, daß Gott das sichtbare Merkmal Seiner Kraft zurückzieht, nicht aber die Kraft selbst, denn diese ist unsichtbar und ewig unveränderlich. Der menschliche Wille nimmt eine ständige Veränderung der Dinge vor, die ihn umgeben. Er bedienet sich also der Kraftäußerung Gottes, der sichtbaren Schöpfungswerke, um sie nach eigenem Willen umzugestalten, was auch vor Gott zulässig ist, weil dem freien Willen des Menschen keine Schranken gesetzt sind, und was Ihm auch wohlgefällig ist, so der Zweck der Umgestaltungen das Wohlergehen des Nächsten ist, also in dienender Liebe der Mensch sich betätigt. Wider den göttlichen Willen und die göttliche Ordnung aber ist eine Tätigkeit des Menschen, die lediglich den Vernichtungswillen bezeugt. Die Kraft, die nun frei wird, das Unsichtbare, das in Gott seinen Ursprung hat, bleibt nun nicht untätig, weil Kraft sich immer irgendwie äußern muß.Sie ist nicht mehr gebunden durch die Hülle, die ihr eine bestimmte Tätigkeit auferlegte, sondern sie ist ungehindert und kann sich sonach auch hemmungslos entfalten. Und dann wirkt sich diese hemmungslose Tätigkeit wieder an den Menschen aus, nicht allein an denen, die solche Zerstörungswerke vollbrachten, sondern an allen Menschen, die im Bereich dieser Kräfte liegen. Ferner werden auch andere Naturschöpfungen von der bestimmungswidrigen Kraftentfaltung in Mitleidenschaft gezogen, so daß sich an ihnen Veränderungen vollziehen, die gleichfalls der göttlichen Ordnung zuwidergerichtet sind. Was aber wider die göttliche Ordnung ist, ist kein Aufbau, sondern wiederum Zerstörung... eine Zerstörung also, die nicht direkt, sondern indirekt vom menschlichen Willen veranlaßt ist...

Folglich muß sich der Mensch auch verantworten für seinen Willen, sowie er Zerstörungswerke verschuldet oder sie gutgeheißen hat, weil die frei gewordenen Kräfte auch große Verheerungen anrichten können. Es muß nun wieder der Wille Gottes in Aktion treten, Der diesen Kräften von neuem wieder Umhüllungen gibt, die sie am hemmungslosen Entfalten hindern. Doch dieser Vorgang bedarf des unvollkommenen Menschen wegen einer Entwicklungszeit, also es kann eine Neuschöpfung nicht plötzlich entstehen, was wohl der Allmacht Gottes möglich, doch der Glaubens- und Willensfreiheit des Menschen unzuträglich wäre. Es ist also eine aufbauende Tätigkeit der Menschen erforderlich, auf daß wieder Dinge entstehen, die dem entflohenen Geistigen Aufenthalt gewähren. Und ebenso muß in der Natur menschlicherseits wieder Wachstumsmöglichkeit geschaffen werden, dann erst wird das Chaos verringert, die ungünstigen Einwirkungen der Kräfte behindert und die Gott-gewollte Ordnung wiederhergestellt. Denn ob sich auch irdische Schöpfungen auflösen, die sich darin bergende Geisteskraft ist unzerstörbar und wird immer wieder materielle Schöpfungen benötigen, und solange es noch unvollkommen ist, gebunden werden müssen, weil unreifes Geistiges im freien Zustand die göttliche Ordnung außer acht läßt und dies in einem Chaos enden muß...

Amen


B.D. NR. 2854 - 18.u.19.8.1943

Reifegrad beim Ableben...

Gotteskindschaft...

Es ist überaus bedeutsam, in welcher geistigen Verfassung der Mensch aus dem Leben scheidet, denn diese allein bestimmt sein Leben in der Ewigkeit. Und darum soll jeder Gedanke nur der geistigen Vervollkommnung gelten, die Endzweck des Erdenlebens ist. Wird aber das Streben nach Vollkommenheit während des Erdendaseins außer acht gelassen, dann verliert auch das ganze Erdenleben an Bedeutung, es ist also gewissermaßen unnötig geworden, ja sogar eine große Gefahr für die Seelen der Menschen, die nicht mehr Gott, sondern Seinem Gegenpol zustreben durch ihr Verlangen nach irdischen Gütern, nach der Materie, die sie längst überwunden haben sollten und die nun wieder vermehrten Einfluß gewonnen hat. Folglich strebt die Seele solcher Menschen immer mehr von Gott ab, so dies nicht unmöglich gemacht wird dadurch, daß der Leibestod ihren Wandel auf Erden beschließt. Der bei dem Leibestod erreichte Geisteszustand bestimmt nun sein Los im Jenseits. Es muß die Seele dieses Los auf sich nehmen, sie hat aber immer noch die Möglichkeit, es zu verbessern, sowie ihr Wille sich wandelt und zu Gott, zur Höhe, verlangt. Nur geht sie der Gotteskindschaft verlustig, die nur erworben werden kann auf der Erde, die den Gott-zugewandten Willen schon auf Erden erfordert und die im Jenseits nicht mehr nachgeholt werden kann. Einen möglichst hohen Reifegrad zu erreichen noch auf Erden müßte das Bestreben eines jeden Menschen sein, dann erst lebt er sein Erdenleben bewußt, und es trägt ihm geistigen Erfolg ein. Doch gerade dieses Streben nach Vollkommenheit wird außer acht gelassen, weil an eine Auswirkung des Erdenwandels im Jenseits nicht geglaubt wird, und wo der Glaube fehlt, auch kein geistiges Streben zu verzeichnen ist. Und darum wird das höchste Ziel, die Gotteskindschaft, nur von sehr wenigen Menschen erreicht, und zwar nur von jenen, die nur diesem Ziel leben, d.h. Gott und Seinen Willen allem anderen voransetzen und das Gebot der Nächstenliebe stets und ständig erfüllen, also unentwegt die Liebe üben. Diese sind schon auf Erden so innig verbunden mit Gott, daß sie auch im rechten Erkennen stehen und sonach um Sinn und Zweck des Erdenlebens wissen und den irdischen Gütern keine Beachtung schenken. Sie haben also schon restlos die Materie überwunden und können bei ihrem Abscheiden von der Erde ohne jegliches Hindernis ins geistige Reich eingehen, sie können Gott schauen von Angesicht zu Angesicht, und Gottes Kraft und Liebe durchflutet sie...

Eine unvorstellbare Seligkeit ist ihr Los im geistigen Reich, schaffen und gestalten zu können zur eigenen Beglückung, wie es einst der Urzustand war, den alle Wesen wieder erreichen sollen...

Amen


B.D. NR. 2855 - 20.8.1943

Mahnung an Seine Diener auf Erden zu emsiger Tätigkeit...

Dies ist Mein Wille, daß ihr eure Mitmenschen aufkläret, daß ihr ihnen das Evangelium verkündet, daß ihr ihnen die Liebe predigt und ihnen den Weg weiset, der zu Mir führt, daß ihr sie Meine Gebote lehret, die nur ein Liebeleben fordern, auf daß sie durch die Liebe zur Weisheit gelangen, auf daß sie in einen lichtvollen Zustand eingehen, in einen Zustand des Wissens und der Kraft...

Es mangelt den Menschen nur das Wissen um die reine Wahrheit, dieser Mangel aber wirkt sich unheilvoll aus, sowohl geistig als auch irdisch. Sowie die Menschheit sich nicht in der Wahrheit befindet, bewegt sie sich in einem Dunkelheitszustand, der sie in Verwirrung bringt, der ein Chaos auslöst und den rechten Weg verfehlen läßt...

Sie erkennt das Ziel nicht mehr und verfolgt Wege, die fernab vom Ziel führen. Die Menschen geraten in eine seelische Not, die sie aber zu betäuben versuchen durch irdische Freuden und Genüsse. Ihre Seelen darben und hungern nach einer Stärkung, nach einem Hinweis und der rechten Führung, denn sie erkennen sehr wohl, daß sie einen irrigen Weg gehen, sowie sie ernstlich über ihr Leben nachdenken. Und denen sollt ihr Stärkung bringen, ihr sollt sie aufmerksam machen auf ihren Dunkelheitszustand, ihr sollt versuchen, in ihnen einen Lichtstrahl zu entzünden, ihnen Mein Wort nahezubringen, und sie hinweisen auf den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Ihr sollt versuchen, sie Meiner Liebelehre zugänglich zu machen, sie zu bestimmen, die Liebe zu üben, um ihre Auswirkung verspüren zu können. Ihr sollt jede Gelegenheit nützen, ihnen ihre Erdenaufgabe vorzustellen und ihnen Meinen Willen kundzutun, der nur darin besteht, daß sie sich Meinem Willen unterwerfen, daß sie durch die Liebe zum Nächsten die Liebe zu Mir beweisen und daß sie Mir und also dem rechten Ziel zustreben. Es ist dies eure Aufgabe, die Ich euch ans Herz lege, denn ihr könnt unendlich viel Segen dadurch stiften, ihr könnet vielen Menschen helfen in ihrer geistigen Not, wenngleich es von deren Willen abhängig ist, ob eure Mission von Erfolg ist. Dennoch ist es vorerst nötig, ihnen Kenntnis zu geben von Meinem Willen, damit sie dazu selbst Stellung nehmen können. In der dunklen Geistesnacht ist wahrlich ein Lichtlein vonnöten, das die Nacht erhellet, und wer begierig den Lichtstrahl aufnimmt, wer ihn auf sich wirken läßt, der wird auch die Wohltat dessen verspüren und Verlangen tragen nach vermehrter Lichtfülle...

Allen Menschen lasse Ich einen Lichtstrahl zugehen durch Meine Boten, und überall, wo Mein Wort verkündet wird, dort sind Meine Boten tätig... desto erfolgreicher, je williger sie sind, Mir zu dienen, und je liebefähiger ihre Herzen sind, die Not der Mitmenschen zu lindern. Unentwegt bin Ich darauf bedacht, den Menschen zu helfen und ihnen den einzig gangbaren Weg zu weisen, der zur Höhe führt; unentwegt sucht Meine Liebe, ihnen Hilfe zu bringen, und darum benötige Ich euch, Meine Diener auf Erden, daß ihr Mir eure Herzen und euren Mund leihet, auf daß Ich durch euch zu den Menschen reden kann. Und darum dürfet ihr euren Willen nicht Meinem Willen entgegensetzen; ihr müsset stets und ständig dienstbereit sein, ihr müsset Mein Wort aufnehmen von Mir und es weiterleiten, ihr müsset euch stets betrachten als Meine Organe, die für Mich tätig sind und nur immer Meinen Willen ausführen wollen. Und ihr müsset bedenken, daß die Zeit drängt, daß ihr nicht lau und träge sein dürfet, daß die Not unsagbar groß ist und euer Wille diese Not verringern hilft. Und so müsset ihr euch Mir ständig zur Verfügung stellen, ihr müsset euch lenken lassen von Mir, von der inneren Stimme, die euch drängt dazu, was ihr tun oder lassen sollt. Ihr müsset diesem Drängen in euch nachgeben, immer mit Mir zugewandtem Blick, immer Meinen Schutz und Meine Führung erbittend...

Und es wird euch die Kraft zugehen, Meinen Willen zu erfüllen, ihr werdet segensreich wirken können für Mich und Mein Wort, ihr werdet unzähligen Seelen Hilfe bringen in geistiger Not. Und Meine Gnade und Kraft wird euch zuströmen, so daß ihr zu leisten vermöget, was ihr als Mensch sonst nicht vollbringen könnt. Und Meine Liebe wird es euch in den Mund legen, was ihr reden sollt, auf daß euer Wirken erfolgreich und ein gesegnetes sei...

Amen


B.D. NR. 2856 - 21.8.1943

Das Wirken des Widersachers und dessen Binden...

In vielfacher Form arbeitet der Widersacher gegen Gott, und in mancherlei Weise sucht er, die Liebelehre Christi zu untergraben. Haß und Zwietracht sät er, wo nur der Boden dafür tauglich ist, und jede Gelegenheit nützet er, die Menschen gegeneinander aufzureizen und sie in Lieblosigkeiten zu bestärken. Denn er sucht Gott zu verdrängen; er sucht alles Gute zu zersplittern und langsam zum Bösen zu wandeln; er sucht jegliches Empfinden für die Wahrheit auszumerzen und unter die Menschheit Ansichten auszustreuen, die völlig gegen die Liebelehre Jesu Christi gerichtet sind. Und also suchet er, Jesus Christus Selbst zu verdrängen, denn mit der Wahrheit wird auch der Menschheit das Wissen um den größten Wahrheitsträger auf Erden genommen, und das bezwecket der Gegner Gottes, denn dann gehen den Menschen auch die Gnaden des Erlösungswerkes verlustig, sowie der Mensch um dieses nicht mehr weiß und daher die Gnade dessen nicht bewußt begehrt. Jesus Christus muß aber anerkannt werden als Gott-Sohn und Erlöser der Welt, dann erst kann Er den Menschen die Gnaden Seines Erlösungswerkes zuwenden, und dann erst ist es ihm möglich, frei zu werden aus der Gewalt des Gegners von Gott. Doch der Wille der Menschen gibt dem Widersacher selbst diese übermäßige Gewalt, denn so sich die Menschen zur Wehr setzen würden, so sie ihren Willen Gott zu eigen geben möchten, wäre die Macht des Gegners gebrochen, und auch das Wissen um das Erlösungswerk und der Glaube an dieses könnte den Menschen nicht genommen werden, die zu Gott streben. Dennoch läßt Gott gleicherweise Seine Kraft zur Erde strömen, auf daß die Menschen fähig sind, das Wirken des Widersachers zu erkennen und ihm zu widerstehen. Und also ist ein Kampf zwischen der guten und der bösen geistigen Welt, es ist ein ständiges Ringen darum, Einfluß zu gewinnen auf das Denken der Menschen und sie auf den rechten Weg zu führen. Denn erst wenn das Denken des Menschen recht ist, erkennt er die Wahrheit, und er begehrt sie. Doch die guten Kräfte haben wenig Erfolg... die Menschen sind bar jeder Liebe. Also hat der Gegner Gottes ein leichtes Spiel, sie für sich zu gewinnen, und sie geben seinem Einfluß ohne Widerstand nach...

Und also entäußern sie sich selbst jeglichen Glaubens und jeglicher Gnade, weil ihr Wille bereit ist, das größte Liebeswerk zu leugnen, da sie selbst unfähig sind, die Liebe zu üben, und sie also auch das Liebeswerk Christi nicht fassen. Und so werden unzählige Menschen dem Treiben des Widersachers zum Opfer fallen...

Gott aber in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit wird sein Treiben nur bis zu einem gewissen Grade dulden, denn sowie sich dessen Vorgehen gegen Gott Selbst richtet, sowie auf seinen Einfluß hin offen vorgegangen wird gegen jeden Menschen, der Jesus Christus noch erkennt, ist dies ein offener Kampf gegen Gott, den Er nicht unvergolten läßt. Denn nun wird es ein ungleicher Kampf, indem dem Menschen nicht mehr der Entscheid frei gelassen wird für Gott oder für Dessen Gegner, sondern ihm keine Wahl mehr bleiben soll, als sich rückhaltlos für den Gegner Gottes zu bekennen...

Es werden die Menschen gezwungen zur Hingabe des Glaubens, zwar nur jene, die noch an ihm festhalten wollen, denn die anderen geben ihren Glauben zuvor schon freiwillig hin. Doch Gott lässet nimmermehr Seinen Gegner die Macht gewinnen, Ihn zu verdrängen, und Sein letzter Eingriff nimmt ihm jegliche Macht und jegliche Kraft...

Bevor Er aber ihn bindet, steht Er den gläubigen Menschen außergewöhnlich bei, weil um der Ungläubigen willen der heftige Kampf um den Glauben entbrennen muß, weil diese die Kraft des Glaubens erkennen sollen und weil das außergewöhnliche Wirken der Gläubigen sie noch zurückführen kann zum Glauben, so sie nicht völlig in der Gewalt des Gegners sind. Doch zuletzt wird es unerträglich werden für die Gläubigen, die der Satan zu zwingen versucht, ihm hörig zu sein. Und dann ist die Stunde gekommen, daß seine Macht zerbricht... daß Gott seinem Treiben ein Ende setzet, daß Er ihn demütigt und ihm alle Gewalt aus den Händen reißt...

Und kraftlos werden alle sein, die ihm huldigten, kraftlos werden sie der Hand Gottes preisgegeben sein, die richtend nun die Geister scheidet voneinander, die alles restlos vertilgt, was nicht unter Seiner Fahne gestritten hat, und die wenigen Ihm-Ergebenen lohnet, wie Er es verheißen hat. Und wütet der Gegner zuvor noch so sehr, es kommt die Stunde, da seinem Treiben ein Ende gesetzt ist, und diese Stunde ist nicht mehr fern. Und daran werdet ihr das Ende erkennen, daß der Satan ohne Erbarmen wütet, daß er die Menschen gegeneinander hetzt, daß er ihnen Gedanken eingibt, die von unerhörter Grausamkeit und Lieblosigkeit zeugen, und daß er sie bestimmen wird, sich gegenseitig zu zerfleischen. Dann ist auch die Welt reif zum Untergang, d.h., die Erde und alles auf ihr Bestehende wird durch den Willen Gottes umgestaltet und vernichtet, nachdem Gott die Ihm treu ergebenen Menschen zu Sich geholt hat, auf daß sie der Gewalt des Satans entrückt werden...

Amen


B.D. NR. 2857 - 22.8.1943

Wert des Wissens gegenüber dem Zustand der Unwissenheit...

Eine fortwährende Veränderung der Außenform bringt es zuwege, daß das darin sich bergende Geistige zur Reife kommt, also sich ständig vorwärtsentwickelt. Und damit ist das ständige Werden und Vergehen jeglicher Schöpfungswerke begründet. Es ist der Höherentwicklungsprozeß also die Ursache; wie auch der Zweck der Schöpfung. Durch die Gnade der inneren Erleuchtung steht der Mensch im Wissen darum, und er betrachtet nun die Schöpfung als Mittel zur Vollendung des Geistigen...

Es ist aber der Sinn und Zweck der Schöpfung unverständlich den Menschen, denen das Wissen darum mangelt, denn unzählige Dinge bestehen in der Schöpfung, die ohne Sinn und Zweck erscheinen, weil sie keine ihnen ersichtliche zweckvolle Tätigkeit ausführen oder irgendwelchen Nutzen erkennen lassen. Dieser Mangel an Wissen hat nun zur Folge, daß die ewige Gottheit in Ihrer Größe, in Ihrer Liebe, Weisheit und Allmacht nicht recht erkannt wird... er hat zur Folge, daß der Mensch auch nicht die Liebe zu Ihr empfinden kann, die das Erkennen Ihrer Vollkommenheit auslösen muß. Er hat ferner zur Folge, daß das Verlangen nach Gott nicht so tief sein kann, weil nur die Liebe zu Gott den Menschen antreibt, Ihm zuzustreben, sich Ihm anzugleichen. Eine solche Liebe wird im Menschen niemals entfacht werden, so ihm jegliches Walten und Wirken Gottes verborgen bleibt, er also völlig unwissend ist über den Sinn und Zweck der Schöpfung, über den Zusammenhang der einzelnen Schöpfungswerke mit Gott. Der wissende Zustand ist unstreitbar wertvoller für den Menschen als das Dahinleben in Unwissenheit. Der wissende Zustand ist ein Zeichen der Aufwärtsentwicklung, er ist ein geistiger Fortschritt, ein Zustand des Lichtes, der verständlicherweise dem Zustand der Unwissenheit, der Dunkelheit, vorzuziehen ist. Um den Sinn und Zweck der Schöpfung zu wissen, muß zu dem erforderlichen Reifegrad beitragen, der Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Die Schöpfung selbst nun verhilft dem Menschen zur rechten Erkenntnis, sowie dieser sie beachtet und fragende Gedanken ins Weltall hinaussendet und sich der ihm nun zuströmenden gedanklichen Antwort öffnet...

Denn Gottes Wille ist, daß der Mensch wissend werde, daß er Einblick nehme in Sein Walten und Wirken, soweit dies auf Erden zulässig ist. Die Menschen selbst bestimmen aber die Grenzen ihres Wissens durch ihren Willen, sowie dieser sich weigert, ein ihm dargebotenes Wissen anzunehmen, ohne es ernstlich zu prüfen, wieweit er es in sein Gedankengut überzeugt aufnehmen kann. Der Wille des Menschen ist frei, folglich muß ihm das Wissen so geboten werden, daß er nicht zur Annahme dessen gezwungen wird, was aber der Fall wäre, wenn ein solches Wissen bewiesen werden könnte oder der Mensch durch ein Wunder überzeugt würde von der Wahrheit dessen, was ihm als Wahrheit dargeboten wird. Es muß vielmehr der Mensch in aller Glaubens- und Willensfreiheit gedanklich Stellung nehmen zu jenem und sich dafür oder dagegen unbeeinflußt entscheiden. Und er muß auch das Wissen, das er zuvor aufgenommen hat, nochmals einer Prüfung unterziehen, wieweit dieses bestehen kann dem Neugebotenen gegenüber. Nur der ernsthaft die Wahrheit verlangende Mensch wird die Wahrheit auch als solche erkennen, und nur dort wird die Wahrheit sein, wo sie ernstlich begehrt wird.

Amen


B.D. NR. 2858 - 23.8.1943

Wer Mein Wort hat...

Die Mein Wort haben, werden nicht einsam und verlassen sein, denn mit dem Wort bin Ich Selbst bei ihnen und also ihr ständiger Begleiter, Ich bin ihr Schutz und Schirm, ihr Tröster und Helfer in jeglicher Not, wie Ich es euch verheißen habe, die ihr Mich liebet und Meine Gebote haltet. Ich bin bei den Meinen, und die Meinen erkennen Mich an Meiner Stimme, sie hören Mein Wort und wissen, daß Ich ihnen nahe bin. Und darum glauben sie an Mich mit aller Festigkeit, die nichts zu erschüttern vermag...

Wer Mein Wort hat, der hat aber auch eine Aufgabe... für dieses Wort einzutreten der Welt gegenüber, Mein Wort zu verbreiten und allen denen Kenntnis zu geben, die noch im Irrtum wandeln, denen die reine Wahrheit noch mangelt. Denn wer Mein Wort hat, der ist Träger der reinen Wahrheit, weil Ich, als die Wahrheit Selbst, durch Mein Wort ihm die Wahrheit zuleite. Und diese Träger der Wahrheit sollt ihr Menschen anhören, ihr sollt euch vermitteln lassen, was sie aus Meiner Hand empfangen haben, denn ihr alle benötigt die Wahrheit, wollet ihr seelisch reifen, wollet ihr Mich erkennen und Mich liebenlernen. Die Liebe zu Mir muß aus dem Herzen kommen, und wollet ihr Mich innig lieben, dann müsset ihr Mich zuvor erkennen, ihr müsset um Meine Liebe und Weisheit wissen und danach streben, von Mir angenommen zu werden als Kinder, um Meiner Liebe teilhaftig zu werden. Und dieses Wissen vermittelt euch allein Mein Wort, das Ich euch zuleite als Unterpfand Meiner Liebe...

Mit Meinem Wort bin Ich Selbst bei euch, wie Ich es euch verheißen habe. Sowie ihr Mir euer Herz als Wohnung bereitet habt, nehme Ich darin Aufenthalt und gehe nimmermehr von euch. Denn nun seid ihr in Wahrheit Meine Kinder, die Ich wie ein Vater bedenke und die Ich nimmermehr allein lasse in der Not. Eure Liebe zu Mir vergelte Ich mit Meiner Liebe, indem Ich zu euch rede, wie ein Vater mit seinen Kindern redet, und euch einführet in die Wahrheit, indem Ich euch das Licht der Erkenntnis gebe und euch ein Wissen vermittle, das euch Meine Liebe, Weisheit und Allmacht veranschaulicht, auf daß eure Liebe zu Mir tiefer und inniger werde und Ich euch dieser Liebe gemäß bedenken kann mit geistiger Gabe, mit Schätzen, die Bestand haben in der Ewigkeit... auf daß Mein Wort stets und ständig euch zugehen kann und ihr durch Mein Wort Meiner übergroßen Liebe zu euch inne werdet. Denn Mein Wort ist Licht und Kraft, Weisheit und Macht...

Und wer Mein Wort hat, der ist Mein; er dienet Mir in Zeit und Ewigkeit, denn er hat Mich erwählet und Mir sein Herz bereitet zum Empfang...

Amen


B.D. NR. 2859 - 24.8.1943

„Kommet alle zu Mir...“ Verheißung Jesu...

Fordert die Kraft an von Gott, so ihr mühselig und beladen seid. Auch diese Verheißung hat Er euch gegeben, daß Er euch erquicken will, so ihr eure Zuflucht nehmt zu Ihm und Ihm alle eure Sorgen ans Herz legt. Er ist der Tröster aller Betrübten, der Vater aller Waisen, Er ist euer Freund und Bruder und Helfer in jeder Not. „Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken...“ Trostreich sind Seine Worte, so ihr nur tief gläubig seid. Und in welcher Not ihr euch auch befindet, ihr wißt Einen, Der sie euch tragen hilft, Der immer bereit ist, sie euch abzunehmen, sowie ihr an Ihn glaubt. Um vieles leichter wäre den Menschen das Erdenleben, würden sie sich an die Verheißung Jesu halten, doch zumeist mangelt ihnen der Glaube, ansonsten sie alle Sorgen Ihm vertrauensvoll darlegen und Ihn um Hilfe bitten möchten. Wie wenig nützet ihr die Kraft des Gebetes, und wie wenig nehmet ihr die Gnade der göttlichen Verheißung in Anspruch. Alles, was euch drückt, verliert an Bedeutung, sowie ihr es Ihm ans Herz legt, auf daß Er es euch tragen helfe. Und Er wird euer Gebet nicht unerhört lassen, denn Seine Worte sind Wahrheit:„Ich will euch erquicken...“ Er wird euch die Kraft geben, was auch über euch kommt, so daß ihr alles meistern könnt und euer Herz frei und leicht werde. Doch solange dem Menschen das Vertrauen fehlt zu Seiner Hilfsbereitschaft, zu Seiner Liebe, die Gott allen Bedrückten und Betrübten zuwendet, tritt er auch nicht im Gebet vor Ihn hin und holt sich die Kraft, die Gott ihm verheißen hat. Und sein Erdenweg ist um vieles schwerer und leidvoller. Er sucht keinen Anschluß an Gott, Der allein ihm helfen kann in jeder Not, und nimmermehr kann sich an ihm die Verheißung Jesu erfüllen...

Amen


B.D. NR. 2860 - 25.8.1943

Unvergänglichkeit... Seele...

Alles, was Gott geschaffen hat, ist geistige Kraft und als solche unvergänglich. Dennoch sind die sichtbaren Schöpfungen einer dauernden Veränderung unterworfen, sie vergehen also nicht restlos, sondern verändern sich nur in sich, und selbst wenn es nicht mehr sichtbar ist, hört es doch nicht auf zu sein, weil Gott die Materie nur vorübergehend auflöst, bis das Geistige darin wieder eine neue Außenform benötigt. Diese Wandlung trägt nun auch dazu bei, daß das Geistige sich fortentwickelt, daß es also niemals im gleichen Stadium verbleibt, sondern daß es einen immer höheren Reifegrad erreicht, so lange, bis es seine letzte Verkörperung als Mensch eingehen kann. Auch der Mensch ist gewissermaßen vergänglich, jedoch wieder nur die Außenform, während die Seele, das Geistige im Menschen, auch die letzte Außenform überdauert und als körperloses Wesen in die Ewigkeit eingeht. Dem Menschen auf der Erde ist dieses Geistige, die Seele, nicht sichtbar; und dennoch ist sie das eigentliche Wesen, das die körperliche Hülle nur zum Zwecke des letzten Ausreifens auf der Erde bedarf. Nach dem Leibestode aber führt die Seele ihr Leben weiter ohne jegliche Hülle und daher auch nur den Geistwesen sichtbar, die völlig unabhängig sind von der Erde und jeglicher irdischen Substanz. Was Gott geschaffen hat, bleibt ewiglich bestehen, doch es kann die Form des Bestehens, der Zustand dessen, was durch Gottes Willen erschaffen wurde, sehr unterschiedlich sein... dementsprechend auch mehr oder weniger sichtbar, wenngleich es ewig nicht vergehen kann. Der Mensch mit seinen leiblichen Augen vermag alles Erschaffene nur in dem Stadium zu erschauen, wo es materielle Hüllen aufweist, denn dem leiblichen Auge sind nur solche sichtbar, da es das Geistige in der Außenform nur in einem hohen Reifegrad sehen kann. Und daher wird auch die Unvergänglichkeit der menschlichen Seele zumeist angezweifelt, weil der Mensch nur das glauben will, was er sieht und was er beweisen kann. Doch bei einigem Nachdenken gewinnt er die Erkenntnis, daß alles von Gott ausgegangen ist und darum nicht vergänglich sein kann, wenngleich es seine irdische Hülle verliert. Erst wenn er das Geistige in sich selbst erkannt hat, wenn er ein geistiges Leben führt neben seinem irdischen, äußerlichen Leben, betrachtet er die Materie als eine zur Entwicklung nötige Hülle, die für das Geistige nur Mittel zum Zweck ist. Dann weiß er auch, daß es kein Ende gibt für das Geistige, daß aber die äußere Hülle nur von begrenzter Zeitdauer ist und so lange bestehenbleibt, wie es göttlicher Wille ist, die dann das Geistige frei gibt für ein Leben außerhalb der Erde, außerhalb der Materie, das nimmermehr aufhört, sondern ewig währt. Es kann darum das Erdenleben nur als eine Übergangsstation angesehen werden, in der das Geistige, die Seele, ihre letzte Außenform überwinden muß, auf daß sie dann gänzlich hüllenlos in eine Sphäre eintreten kann, wo ihr eigentliches Leben beginnt... in Freiheit und im Bewußtsein ihrer Kraft, die ihr auf Erden mangelte, solange sie die nötige Reife noch nicht erlangt hatte... wo sie sich bewußt ist, daß sie ewig lebt, daß sie nimmermehr vergehen kann, weil, was aus Gott ist, unvergänglich ist...

Amen


B.D. NR. 2861 - 26.8.1943

Beendigung des Weltgeschehens durch göttliches Wirken...

Es ist eine höhere Gewalt, die das Weltgeschehen entscheidet, wenngleich Menschenwille eine entscheidende Wendung herbeizuführen beabsichtigt. Menschen können niemals die Auswirkung dessen mit Sicherheit bestimmen, was ihr Wille veranlaßt, und so auch niemals den Ausgang eines Völkerringens bestimmen, das sie selbst gewissermaßen begonnen haben. Der göttliche Wille allein entscheidet, und zwar so, wie es für die geistige Höherentwicklung dienlich ist, wenn auch dieser Ausgang dem irdischen Leben wenig zuträglich ist. Denn was die Menschen für richtig und gut halten, braucht der Seele nicht zuträglich zu sein, und darum müssen die Menschen sich auch auf einen Ausgang gefaßt machen, der durchaus nicht ihrem Willen und ihrer Erwartung entspricht. Nicht das irdische Wohlleben des einzelnen ist entscheidend, sondern allein die geistige Entwicklung der Menschen. Diese aber wäre in Frage gestellt bei einem wunschgemäßen Ausgang des Weltgeschehens, und Gott weiß darum und greift daher Selbst ein. Er bringt es zum Abschluß, d.h., Er lenkt das Weltgeschehen in gänzlich andere Bahnen, Er beendet es in einer Weise, die den Menschen wenig angenehm sein wird, die sich einen großen irdischen Erfolg versprechen. In jeder Weise werden die Menschen enttäuscht sein, weil alles anders kommt, wie es den Anschein hat, und weil die Lebensführung nun um vieles einfacher und entsagungsreicher sein wird und die Besserung, die sich die Menschen erwarten, ausbleiben wird. Der menschliche Wille würde nimmermehr damit einverstanden sein, wenn nicht eine höhere Gewalt klar und deutlich Ihren Willen kundtun würde und der Mensch als solcher machtlos jenem gegenüber ist. Es ist nur noch eine kurze Spanne Zeit, dann erfährt das Weltgeschehen eine plötzliche Umwandlung, die von größter Bedeutung ist geistig sowohl als auch irdisch. Denn diese Wendung legt den Grundstein zu dem späteren Geschehen, zu dem Glaubenskampf, der die Folge des göttlichen Eingriffes ist, weil nach diesem von den Menschen ein Verhalten gefordert wird, das völlig gegen den Glauben und die göttliche Lehre verstößt. Die Menschen glauben, durch solche Forderungen die alten Verhältnisse wiederherstellen zu können, und gehen deshalb rigoros vor, sie nehmen keine Rücksicht auf den Glauben der Menschen, sondern suchen diesen gänzlich auszuschalten und die Menschen davon abtrünnig zu machen. Und es wird die Not nicht aufhören, sie wird nur anders sein als bisher; das Weltgeschehen wird wohl beendet sein, doch von der Trübsal ist die Menschheit nicht befreit, weil sie solche noch benötigt für ihre geistige Entwicklung und Gott Selbst daher Seine Macht und Seinen Willen geltend macht, auf daß die Menschheit Ihn und Sein Wirken erkenne...

Amen


B.D. NR. 2862 - 27.8.1943

Vermittlung des Wort Gottes - Akt der Gnade...

Wer sich eines Lebenswandels in Liebe befleißigt, der wird auch Meine Gnade und Mein Wohlgefallen finden, und folglich wird er auch der Weisheit aus Mir gewürdigt werden. Und darum ist nicht das Wissen maßgebend, das sich ein Mensch verstandesmäßig angeeignet, sondern nur das Wissen, das er von Mir Selbst empfangen hat als Ausfluß Meiner Liebe und Gnade. Doch solange sie ohne Liebe dahinleben oder Meine Liebe noch nicht recht erkennen, fehlt ihnen auch der Glaube und das Wissen um Mein Wirken an denen, die Mir ergeben sind und dies durch werktätige Nächstenliebe beweisen. Und folglich wissen sie auch nicht um die direkte Vermittlung Meines Wortes, um die Zuleitung der Wahrheit, die Meine Liebe auf einen willigen Menschen überträgt, um sie durch diesen auch den Mitmenschen zugänglich zu machen. Es ist ein Akt der Gnade, den die Menschen erkennen müßten, so sie ernsthaft prüfen und sich Meine Liebe zu ihnen vorstellen möchten, und doch wollen sie diese Gnade nicht gelten lassen, sie wollen ein solches Liebeswirken Meinerseits in Abrede stellen, weil sie selbst durch mangelnde Liebe Meine Vaterliebe nicht zu erkennen vermögen, weil sie auch nicht wissen, in welcher Not sich die Menschen befinden und wie dringend sie Hilfe brauchen. Die Menschen selbst stehen der geistigen Not ihrer Mitmenschen teilnahmslos gegenüber, und den gleichen Maßstab legen sie auch an Meine Liebe an, daß sie untätig zusieht, wie die Menschen irrige Wege gehen, die immer weiter von Mir wegführen. Und sie wollen es nicht glauben, daß Ich Mich eines Menschen bediene, um sie aus dem Irrtum herauszuführen, indem Ich ihm die Wahrheit zuleite, die ihnen Rettung bringen kann in der Not der Seele. Denn nur die Wahrheit ist nötig, auf daß die Seelen gesunden, die Wahrheit ist das einzige Mittel, Mich zu finden und der großen geistigen Not zu entrinnen. Und weil Ich um den Irrtum weiß und um seine Folgen, erbarmet Mich die Menschheit, die Mich nicht mehr erkennt, so Ich sie Meine Liebe fühlen lasse. Denn nur die Liebe erkennet Mich und Mein Wirken, nur der liebende Mensch spürt Meine Kraft und Meine Gnade, und nur der liebende Mensch nimmt Meine Kraft und Gnade bewußt in Empfang...

Den anderen aber bleibt Mein Wirken verborgen, weil Ich in ihnen selbst nicht wirken kann, solange sie nicht glauben, daß die ewige Liebe Sich verkörpert in einem liebenden Herzen und dieses alle Weisheit lehret, daß Sie im Wort zu den Menschen niedersteigt, sowie ein Mensch in Liebe sich Gott zum Dienst anbietet und willens ist, das empfangene göttliche Wort zu verbreiten unter den Menschen, das Meine übergroße Liebe zu diesem Zweck zur Erde leitet...

Amen


B.D. NR. 2863 - 28.8.1943

Liebe und Gnade und Lenkung im freien Willen...

In jeder Phase des Erdenlebens lenkt euch Mein Wille, und Meine Gnade strömt euch unaufhaltsam zu...

Denn eure Verkörperung auf Erden in jeder Form ist eine Gnade, die Ich euch gewähre, um euch zu helfen, aus der Tiefe wieder zur Höhe zu gelangen. Ihr habt durch eigenen Willen euch der Kraft und Stärke beraubt und konntet somit nur in der Tiefe weilen, in der Finsternis, wo Kraftlosigkeit und Unwissenheit euch zu unfreien Geschöpfen werden ließ, denen ihre Existenz nun qualvoll zum Bewußtsein kam. Und aus diesem unvollkommenen Zustand will Ich euch befreien, weil Meine Liebe noch immer euch gilt, die ihr euch freiwillig von Mir zu trennen versuchtet. Und darum gebe Ich euch die Möglichkeit, wieder zur Höhe zu gelangen, indem Ich euch kraft Meines Willens einen Weg gehen lasse, der die Entfernung von Mir wieder verringert, wenngleich es endlose Zeiten dauert, bis ihr euer Ziel erreicht habt. Dennoch müsset ihr eine jede Aufstiegsmöglichkeit als Gnade erkennen, denn ihr selbst, d.h., euer eigener Wille hat den Weg nach unten eingeschlagen, nach der Tiefe, aus der Meine Liebe euch wieder zurückführen will. Und da euer Wille euch völlige Unkenntnis und geistige Finsternis eintrug, seid ihr auch unfähig, aus eigenem Antrieb zur Höhe zurückzukehren, und deshalb habe Ich euch ganz erfaßt und Meinem Willen wieder unterstellt, bis ihr die Fähigkeit wieder erlanget, im freien Willen diesen Höherentwicklungsgang fortzusetzen und eure Freiwerdung, eure einstige Vollkommenheit wieder anzustreben. Meine Liebe und Gnade erbarmet sich eurer Schwäche und führet euch wieder dem Licht entgegen im endlos langen Erdengang, doch dann muß Ich euch wieder die Freiheit eures Willens geben, auf daß ihr eure letzte Erdenlebensprobe ablegen könnt, wo Ich euch zwar ungemessen Meine Gnade zur Verfügung stelle, ihr aber euch frei entscheiden müsset, ob ihr diese Gnade annehmen und verwerten oder ungenützt lassen wollt...

Scheinbar zieht sich nun Mein Wille von euch zurück, doch immer noch lenke Ich euren Lebenslauf so, daß er euch die höchsten geistigen Erfolge eintragen kann, so ihr den Willen habt zur Höhe, denn diesen zwinge Ich nicht...

Ich lasse euch vollste Freiheit, gestalte aber euer Erdenleben so, daß ihr Mich immer und überall erkennen könnt, und Meine Liebe und Gnade führet euch, so Ihr Mir keinen Widerstand entgegensetzet, denn Ich will, daß ihr wieder zu dem werdet, was ihr waret von Anbeginn...

Amen


B.D. NR. 2864 - 29.8.1943

Zweck der Kundgaben und Bewertung...

Die göttlichen Eingebungen werden zumeist nicht ihrem Ursprung gemäß bewertet, sondern vielmehr als das Produkt menschlicher Überlegung angesehen. Ein offensichtlicher und überzeugender Beweis für den göttlichen Ursprung kann den Menschen nicht gebracht werden, und also bestimmt der Wille des Menschen selbst deren Wert. Zweifelnde Gedanken setzen den Wert herab, und nur der ungezweifelte Glaube trägt dem Menschen geistigen Erfolg ein. Zum Glauben aber kann er nicht gezwungen werden...

Es ist daher keine leichte Aufgabe, die Menschen in Kenntnis zu setzen von einem Wissen, das nur der Glaube widerspruchslos annimmt. Dennoch kann diesem Wissen kein anderes Wissen entgegengesetzt werden, das glaubwürdiger ist, und darum soll jede Gelegenheit genützt werden, letzteres zu entkräften, dann erst ist der Mensch aufnahmefähiger für die geistige Wahrheit und nimmt gedanklich Stellung dazu. Der ununterbrochene Leidenszustand auf Erden nimmt vielen Menschen den schwachen Glauben, eben weil er schwach ist. Sie wollen Gott nicht anerkennen, weil Er sie selbst geschlagen hat, und es ist gewissermaßen ein letztes Aufbäumen im Gefühl der Ohnmacht einer höheren Gewalt gegenüber. Sie glauben, sich lösen zu können von Dieser, durch Nicht-Anerkennen, haben aber keine stichhaltige Begründung, eine allmächtige Gottheit abzustreiten, auch wenn diese Gottheit nicht in die Pläne menschlichen Willen eingreift. Solange sie den freien Willen des Menschen anerkennen, müssen sie auch die Menschen selbst als Urheber des übergroßen Leides ansehen. Im Glauben an ein Fortleben der Seele finden sie die Erklärung, ansonsten ihnen alles unverständlich bleibt, was in der Welt sich abspielt. Und darum sucht Gott, den Menschen Aufschluß zu geben, daß das Erdenleben nur Mittel zum Zweck und nicht Selbstzweck ist, daß es eine Vorbereitungszeit ist für das eigentliche Leben. Und Er kann diese Aufklärung auf einem anderen Wege nicht den Menschen zugehen lassen als durch innere Erleuchtung; Er kann aber niemals die Menschen zwingen zum Glauben daran, sondern es muß der willige Mensch an sich arbeiten, daß er fähig wird, diese Kundgaben aufzufassen als das, was sie sind... als Übertragungen aus dem geistigen Reich, wo die vollkommenen Wesen im Licht und in der Wahrheit stehen und solche auch austeilen den Menschen, die Licht und Wahrheit begehren. Verlangt der Mensch zu wissen um die Wahrheit, dann ist er schon aufnahmefähig dafür, denn dann ist ihm menschliches Wissen nicht mehr sicher genug, und er hält sich an das, was ihm kundgetan wird durch den Mund derer, die es in einer außergewöhnlichen Weise empfangen haben...

Amen


B.D. NR. 2865 - 30.8.1943

Gott lenkt den Willen, Wollen und Vollbringen dessen, der sich Ihm freiwillig hingab...

Wo sich der göttliche Wille äußert, vermag der menschliche Wille sich nicht durchzusetzen, sowie er gegen jenen gerichtet ist. Gott weiß, wessen Wille sich Ihm unterstellt, und Er wird nur einen solchen Ihm sich zuwendenden Menschen zu einer Aufgabe heranziehen, also Sich durch ihn offensichtlich äußern. Dann aber ist auch kein ernster Widerstand mehr zu fürchten, der sich gegen den göttlichen Willen richten könnte. Der Wille des Menschen ist frei, Gott zwingt ihn keineswegs, jedoch die Gnade Gottes durchströmt einen solchen Ihm zugewandten Menschen, sie stärkt seinen Willen und macht ihn fähig, auch die große Liebe Gottes zu erkennen, und desto freudiger strebt der Wille des Menschen Gott nun entgegen. Und nun kann Gott von dem Willen des Menschen Besitz ergreifen, ohne die Freiheit dessen anzutasten, denn der Mensch gab sich selbst Ihm zu eigen. Tritt nun eine Schwäche des Willens ein, so verhindert Gott jedoch den gänzlichen Rückfall, weil der Mensch selbst Ihm das Recht dazu gegeben hat durch seine freiwillige Hingabe, denn dadurch betrachtet Gott ihn als Sein Eigentum, das Er Sich nicht mehr streitig machen läßt. Ein Mensch, der einmal von der Kraft Gottes durchströmt wurde, durch den Gott Selbst wirkte, weil er sich Ihm zu eigen gab, ist Kraftträger geworden und wird nimmermehr dieser Kraft verlustig gehen, nur kann sie ihm schwächer zum Bewußtsein kommen dadurch, daß die Welt seinen Willen von Gott abzuwenden sucht und er nicht genug Widerstand leistet. Niemals aber läßt Gott den Menschen der Welt zum Opfer fallen. Ihn schützet die Kraft aus Gott davor, die sich durch ihn geäußert hat, denn der Mensch will solche nicht mehr entbehren, und er gibt viel eher die Welt hin, so er vor die Wahl gestellt wird. Denn Gott wirket weiter in ihm und gibt ihm auch die rechte Erkenntnis, so er in Gefahr ist. Und dann ist Wollen und Vollbringen das Wirken Gottes, dann lenkt Gott auch den Willen des Menschen, Er läßt ihn nicht mehr zurückfallen in den verkehrten Willen. Doch die erste Hingabe an Gott muß durch den Willen des Menschen selbst erfolgt sein, ansonsten Gott nicht Besitz ergreifen kann von ihm, ansonsten Er Sich nicht äußern kann, also die Kraft Gottes nicht offensichtlich auf ihn überströmen kann. Und darum kann der Mensch unbesorgt sein, denn die Liebe Gottes schützt ihn vor gänzlichem Abfall...

Die Liebe Gottes lässet nicht verderben den Menschen, der schwach zu werden droht, sondern Er führet ihm neue Kraft zu, Er wirket offensichtlich und lenket den Willen Sich zu, weil Er weiß, daß der Mensch es Ihm dankt, der sich Ihm aus freiem Willen schon hingegeben hat...

Amen


B.D. NR. 2866 - 1.9.1943

Geistiger Rückgang...

Lehre Christi...

Zusätze...

Es ist ein ständiger geistiger Rückgang zu verzeichnen, und es trägt nicht zuletzt Schuld daran die den Menschen falsch wiedergegebene Lehre Christi, die vielerlei Zusätze erfahren hat und dadurch den Menschen unglaubwürdig geworden ist. Die göttliche Liebelehre als solche wäre den Menschen annehmbar; selbst wenn sie nicht willens sind, sie zu befolgen, können sie doch keine stichhaltigen Gründe vorbringen, sie zu verwerfen als eine Lehre, die nicht veredelnd sich auswirkt. Die menschlichen Zusätze jedoch finden wenig Anklang, der rechtlich denkende Mensch lehnt sie ab, weil er sie nicht als göttlichen Willen ansieht; der Weltmensch aber verwirft mit jenen auch die ganze göttliche Lehre, weil er den menschlichen Ursprung jener zusätzlichen Lehren auch auf erstere überträgt. Es ist dies gewissermaßen für ihn eine Berechtigung, göttlichen Ursprung zu verneinen, also beachtet er die göttliche Liebelehre nicht, und es hat dies einen geistigen Rückgang zur Folge, der überaus bedeutsam ist. Die Liebe allein ist geistiger Fortschritt, durch Liebeswirken erlöst sich der Mensch, und Liebeswirken wird ihm ständig gepredigt, sowie er sich belehren läßt von denen, welche die Liebelehre Christi zu verbreiten suchen in der Welt. Denn Christus hat nichts anderes gelehrt, als daß die Menschen in der Liebe leben sollen, daß sie durch Dienen in Liebe sich zur Höhe entwickeln, also das Wohlgefallen Gottes sich erringen sollen, auf daß die Liebe Gottes sich allen denen zuneige, die Seine Liebelehre achten und also den Zusammenschluß suchen und finden mit Gott, Der die ewige Liebe Selbst ist. Sowie aber der Mensch ohne Liebe leben zu können glaubt, geht er einen Gang auf Erden, der abwärts führt. Er strebt nicht nach geistiger Vollendung und bleibt auch nicht auf der gleichen Entwicklungsstufe stehen, sondern sein Verlangen, seine Liebe, wendet sich nicht dem Nebenmenschen, sondern toten Dingen zu; und also ist es keine erlösende, sondern eine erneut bindende Liebe, die den Menschen immer weiter herabzieht, immer fester an die Materie kettet und zuletzt zu nochmaligem Gang durch die gesamten Schöpfungswerke führt. Es ist zur Zeit die Menschheit auf einer geistigen Stufe angelangt, die nicht genug (hervorgehoben?) werden kann als geistiger Rückschritt, weil die Menschheit keinen Glauben mehr hat an das, was Jesus Christus auf Erden lehrte. Sie achtet mehr des zusätzlichen Menschenwerkes als Seiner Lehren und ist dadurch von dem rechten Wege abgekommen... von dem Wege der werktätigen Nächstenliebe... oder sie hat sich gelöst von den Anforderungen, die menschlicherseits an die Menschheit gestellt wurden... von Handlungen, die als göttliche Gebote den Menschen zur Pflicht gemacht und von ihnen als irrig erkannt wurden. Mit diesem Menschenwerk ist auch die reine Lehre Christi abgelehnt und verpönt worden, und die Menschen sind gänzlich von Ihrer Lebensaufgabe abgekommen. Sie leben ihr Erdenleben ohne Wissen und folglich auch ohne jeden Erfolg. Es muß die Liebe geübt werden, soll der Mensch vorwärtsschreiten in seiner Entwicklung, und es muß also auch die Liebe gelehrt werden...

Und so muß auch die Liebelehre Christi anerkannt und befolgt werden, ansonsten die Entwicklung des Menschen eine Stockung erfährt, einen Stillstand, der allmählich zum geistigen Rückgang führt. Geistig und irdisch aber zieht ein geistiger Rückgang die übelsten Folgen nach sich, weshalb Gott in Seiner Liebe nichts unversucht läßt, ihn aufzuhalten und die Menschen zur Erkenntnis zu bringen, daß sie streben müssen und daß ihre Höherentwicklung aufs äußerste gefährdet ist... daß sie in Gefahr sind, hinabzugleiten zur Tiefe, aus der sie sich nur unter entsetzlichen Qualen wieder zur Höhe entwickeln können, bis sie wieder das Gesetz der Liebe erfüllen dürfen im freien Willen...

Amen


B.D. NR. 2867 - 2.9.1943

Fürbitte und Erhörung...

Gebet euch dem Wirken des Geistes hin, der euch einführt in alle Wahrheit...

Und wo ein Zweifel euer Herz bedrückt, wo eine Frage in euch auftauchet, dort ziehet den Geist in euch zu Rate... d.h., bittet Gott um Erleuchtung durch die Kraft Seines Geistes, und ihr werdet Aufklärung erhalten und belehrt werden der Wahrheit gemäß...

Es ist die Not auf Erden unbeschreiblich groß, es ist fast kein Mensch, der unberührt davon bleibt; es ist aber die irdische Not nur gering, gemessen an der geistigen Not, deren Auswirkung dem Menschen nicht offensichtlich ist und die er darum wenig oder gar nicht in Betracht zieht. Es ist die irdische Not begrenzt, weil das Erdenleben für jeden Menschen nur von ganz kurzer Dauer ist, sowie der Maßstab angelegt wird an der endlos langen Zeit in der Ewigkeit, wo eine unvollkommene Seele in den Banden der Finsternis schmachtet. Und diese Qualen will Gott durch die irdische Not von der Seele abwenden, Er will die Seele läutern noch auf Erden, um ihr das viel bitterere Leid im Jenseits zu ersparen. Wohl kann Gott die Menschheit auf Erden verschonen, doch es wäre dies ein Mangel an Liebe, den die Seelen im Jenseits schmerzlich empfinden würden, wie umgekehrt die Seelen dereinst von Dank erfüllt auf die Leidenszeit auf Erden zurückblicken, die ihnen unsägliches Leid im Jenseits erspart hat. Denn das Leid auf Erden soll die Menschen zur Erkenntnis führen, das Leid auf Erden soll die Menschen Verbindung suchen lassen mit Gott und ihren Willen veranlassen, das Erdenleben Gott-wohlgefällig zu führen...

Dann erst kann das Leid von ihnen genommen werden. Die geistige Not muß also erst behoben werden, bevor Gott die irdische Not von den Menschen abwenden kann. Und diese geistige Not muß Anlaß sein zur Fürbitte...

Es müssen die Menschen im Erkennen dieser geistigen Not und ihrer Folgen beten für die irregeleiteten Menschen; sie müssen Gott um Kraft und Gnade bitten für diese, auf daß sie zum Erkennen ihrer Notlage kommen und aus freiem Willen dem Licht zustreben. Denn die irdische Not ist für diese Menschen eine Gnade, die ebendiese Erkenntnis bewirken soll. Es ist der Mensch leicht geneigt, zu glauben, daß das Erdenleid eine Strafe sei für die Menschen, die nicht dem Willen Gottes gemäß leben. Und darum bitten sie Gott um Erbarmen, sie bitten um Beendigung der irdischen Nöte, um Verkürzung des Leidenszustandes und also gewissermaßen um Abwendung der Gnadenmittel, die doch den Menschen zur seelischen Reife verhelfen sollen. Zwar bestimmt die Liebe zum Mitmenschen sie zu solcher Fürbitte, doch diese soll nur dem geistigen Wohl der Menschen gelten, dann beweisen sie ihre tiefe Liebe zu diesen, und dann kann Gott das Gebet auch erhören, indem Er jenen in vermehrtem Maße Gnaden zugehen läßt, auf daß sie leichter zum Erkennen kommen können. Doch die Freiheit des Willens kann Er nicht ausschalten. Es müssen die Menschen selbst den Willen haben, den vor Gott rechten Weg einzuschlagen, dann erst trägt ihnen die Fürbitte den Segen ein, daß es in ihnen Licht wird und daß das Leid auf Erden nicht vergeblich ist...

Amen


B.D. NR. 2868 - 3.9.1943

Kraft der Fürbitte...

Sowie die Menschen füreinander beten, sind ihre Herzen liebefähig, und da die Liebe Kraft ist, strömt diese Kraft also über auf den Menschen, dem die Liebe gilt...

Das Gebet hat nun eine Wirkung, indem der Mensch, dem die Fürbitte gilt, merklich den Kraftstrom spürt, indem er nun entweder Erleichterung seiner irdischen Nöte empfindet oder durch die ihm zuströmende Kraft jenen nun gewachsen ist. Und also erfüllet Gott ein in Liebe für den Mitmenschen zu Ihm gerichtetes Gebet schon rein irdisch...

Weit segensreicher aber ist das Gebet, das nur der geistigen Vollendung, dem Erkennen und dem Streben nach Licht und Wahrheit gilt. Auch dann wieder wirkt sich das Gebet aus in Form von Kraft, die der Mitmensch nur willig anzunehmen braucht, um größten geistigen Erfolg buchen zu können, und dadurch verständlicherweise auch die irdische Not verringert wird, die ja nur den gleichen Zweck erfüllen soll... ein geistiges Reifen zuwege zu bringen. Sowie aber der Mensch die ihm durch die Fürbitte zugewandte Kraft unbeachtet läßt, kann Gott auch das Leid nicht verringern um dieses Menschen willen, dessen Seele Er retten will und der ohne solches gänzlich verlorengeht. Der Mensch will seinem Mitmenschen helfen, der sich in Not befindet...

Gott aber ist die Liebe... und diese will gleichfalls dem Menschen zu Hilfe kommen. Und Seine Liebe und Weisheit erkennt das Leid als einzigstes Mittel, um den Menschen zu gewinnen für die Ewigkeit, und diese Liebe und Weisheit muß verständlicherweise das Gebet für den leidenden Mitmenschen unerhört lassen, wenn es die Reife der Seele in Frage stellt, die Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Und darum soll auch stets die Erfüllung des Gebetes dem Willen Gottes anheimgestellt werden, denn Gott weiß wahrlich am besten, wodurch einer Seele der größte geistige Vorteil erwächst. Die Liebe erkennt Gott zwar an, doch so diese Liebe in menschlicher Unwissenheit ein Leid beenden möchte, das die Liebe Gottes dem Menschen auferlegt, wird Er erstere wohl anerkennen, jedoch nach Seinem Ermessen das Gebet nicht erhören, um der Seele Erlösung zu bringen, und scheinbar also den menschlichen Willen unbeachtet lassen. Doch die Kraft der Fürbitte kommt ihnen zustatten, indem ihr Denken sich leichter Gott zuwenden kann, sowie der Wille des Menschen Ihm nicht ganz widerstrebt. Und darum soll alles, Leid oder Freude, Gott überlassen bleiben und alles ergeben und dankbar aus Seiner Hand entgegengenommen werden, denn Er weiß es wahrlich am besten, was den Menschen dient, und Er lenkt alles so, daß es der Seele zum Heile gereichen und der Mensch zur seelischen Reife gelangen kann, so er dazu den Willen hat...

Amen


B.D. NR. 2869 - 4.9.1943

Unterwerfen des Willens unter Gottes Willen...

Es fordert Gott von euch nur bedingungsloses Unterwerfen unter Seinen Willen, und diese Forderung ist wahrlich nicht schwer zu erfüllen, so ihr Ihn liebt mit aller Innigkeit eures Herzens. Denn die Liebe unterstellt sich freiwillig, die Liebe suchet sich anzugleichen, d.h. dem Willen Dessen gerecht zu werden, Dem sie gilt. Es soll der Mensch nicht gezwungen werden zur Angleichung seines Willens an den göttlichen Willen, sondern die Liebe zu Gott soll ihn bestimmen, in Seinem Willen aufzugehen, dann gibt der Mensch nichts hin, sondern er empfängt...

Ihm strömt nun durch den Gott-gleichen Willen die Kraft zu, auch seinen Willen zur Ausführung kommen zu lassen, und er wird ein Anwärter des geistigen Reiches, was soviel bedeutet, als daß er auch die Herrlichkeiten und Wonnen dieses Reiches genießen kann; daß er selig ist und die Verheißung Christi sich an ihm erfüllet: „Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das habe Ich denen bereitet, die Mich lieben...“ Nicht den geringsten Widerstand darf der Mensch Gott entgegensetzen, will er von der Kraft Gottes durchflutet werden, und voller Liebe muß er sich Dem zuwenden, Dessen Wille ihn erstehen ließ, aus Dessen Liebe er hervorgegangen ist...

Und also muß ihn seine Liebe antreiben, sich Ihm gänzlich zu eigen zu geben; seine Liebe muß ihn bestimmen, den eigenen Willen aufzugeben und nur das zu wollen, was dem Willen Gottes entspricht, also gleichen Willens mit Ihm zu sein. Er gibt dann seinen eigenen Willen hin, empfängt aber dafür unendlich mehr... er wird frei und stark...

Er ist zuvor mit seinem eigenen Willen schwach und kraftlos, sowie dieser Wille Gott entgegengerichtet ist; ordnet er aber seinen Willen Gott unter, dann hat er sein irdisches Ziel erreicht; er hat sich aus eigenem Antrieb für Ihn entschieden, und es hat dies bewirket seine Liebe zu Ihm. Und diesen freien Entscheid lohnet Gott gleichfalls mit Seiner Liebe, und Er durchflutet ihn mit Seiner Kraft. Es hat der Mensch die Anforderungen Gottes erfüllt, er hat die Trennung von Gott überwunden, er hat sich durch das Unterstellen seines Willens Gott angeschlossen und kann nun nichts anderes wollen wie Gott Selbst, und dieser Gleichklang des Willens beglückt und beseligt ihn, weil er sich Gott-verbunden fühlt bis in Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2870 - 6.9.1943

Erreichen der Gotteskindschaft...

Der Endzweck des Erdenlebens ist die Erreichung des Reife-Grades, der dem Menschen die Gotteskindschaft einträgt. Wenige Menschen aber leben so bewußt, daß ihr ganzes Streben nur diesem letzen Ziel gilt. Denn es muß ein fortgesetztes Dienen in Liebe den Menschen so gestalten, daß er auch fortgesetzt die Liebesausstrahlung Gottes empfangen kann, die einen ständigen Fortschritt der Seele gewährleistet und ihr zuletzt jenen Reifegrad einträgt, daß sie als rechtes Kind Gottes in das geistige Reich eingehen kann, daß ihr nun alle Kindesrechte zustehen und daß sie im Gott-gleichen Willen schaffen und gestalten kann zur eigenen Beglückung. Es ist die Gotteskindschaft das höchste Ziel, und jedem Menschen ist die Möglichkeit gegeben, dieses Ziel zu erreichen, doch sie erfordert den ganzen Willen des Menschen, der Gott zugewandt sein muß; sie erfordert ein Zurücksetzen aller irdischen Wünsche, ein Überwinden aller irdischen Begierden, sie erfordert einen ständigen Zusammenschluß mit Gott durch werktätige Nächstenliebe und ein immerwährendes Verlangen nach Ihm, das den Menschen zu emsiger Seelenarbeit antreibt, zu einem wohlgefälligen Lebenswandel und das sein Herz aufnahmefähig macht für die tiefsten Weisheiten aus Gott. Es erfordert ein ununterbrochenes Liebeswirken, das sein Herz so gestaltet, daß Gott Selbst in ihm Wohnung nehmen kann und der innigste Zusammenschluß mit Ihm schon auf Erden stattfindet. Die Gotteskindschaft löst ein unnennbares Glücksgefühl aus in der Seele, es ist das Herrlichste, was der Mensch erreichen kann. Und doch wird sie so wenig angestrebt, weil ein Verzichtleisten auf irdische Güter und Freuden erste Bedingung ist, die Kraft und der Wille des Menschen oft aber nicht ausreichen und er die Kraft des Gebetes zu wenig nützet. Was er ernstlich will, das kann er auch erreichen, sowie er innig darum bittet und in seinem Gebet nicht nachläßt. Die Kraftzufuhr wird ihm niemals verweigert werden, sowie nur sein Wille ernsthaft solche anstrebt. Es ist zur Erreichung der Gotteskindschaft auch die Fühlungnahme mit den Gott-verbundenen Kräften erforderlich, d.h., es muß sich der Mensch allen guten geistigen Strömungen willig öffnen, er muß in ständiger Empfangsbereitschaft sein, also durch Gott zugewandtes Denken die Gedankenströme aus dem geistigen Reich auf sich wirken lassen, wodurch ihm vermehrt Kraft und Licht zugeht, was ein sicheres Ausreifen zur Folge hat. Der Wille, in Gottnähe zu kommen, löst die Seele von der Erde, von der Materie und gibt ihr freie Entfaltung, sie wird auf dem Fluge zur Höhe nicht gehindert, und es ist dies schon ein Anschließen an geistige Lichtträger. Es weilet die Seele oft im geistigen Reich, und das Verlangen nach Gott wird immer stärker in ihr. Und entsprechend ist nun auch ihr Liebeswirken auf Erden...

Bewußt streben zur Höhe und tiefe, innige Liebe zu Gott gestalten die Seele des Menschen auf Erden so, daß sie als Kind Gottes jene verlassen kann, um das Erbe des Vaters anzutreten... um Gott schauen zu können von Angesicht zu Angesicht...

Amen


B.D. NR. 2871 - 6.9.1943

Gute und schlechte Kräfte...

Bewußtes oder unbewußtes Empfangen...

Es gehen zahllose Fäden vom Jenseits zur Erde, und je nach der Willigkeit der Herzen, nach der Liebefähigkeit und dem Wahrheitsverlangen können die geistigen Wesen den Menschen auf Erden Licht zuströmen lassen, also ein Wissen austeilen, das der Wahrheit entspricht. Denn nur die Wahrheit ist Licht, jeglicher Irrtum aber Dunkelheit des Geistes. Um aber die reine Wahrheit empfangen zu können, ist ein tiefer Glaube Voraussetzung an die Liebe Gottes, daß sie sorgsam darüber wacht, daß nur geistige Kräfte Zugang haben, die Wahrheitsträger sind und im Auftrag Gottes die Menschen unterweisen. Wer Gott als den Geber der Wahrheit anerkennt und Gott auch als den Quell des Wissens, als die Zentrale erkennt, wo die geistigen Übermittlungen ihren Ursprung haben, der wird auch die feste Zuversicht haben, daß ihm nimmermehr Irrtum geboten werden kann, so er mit Gott durch inniges Gebet und Liebeswirken verbunden ist. Und deshalb wird er auch niemals irrenden Kräften den Zugang zu sich gewähren, weil das Gebet zu Gott vor jeder zudringlichen unwissenden Kraft eine unüberwindliche Mauer aufrichtet. Es lässet Gott nimmermehr im Irrtum wandeln, wer von Ihm die Wahrheit begehrt...

Es sind jedoch auch Kräfte tätig zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Jenseits und dem Diesseits, die jede Gelegenheit ergreifen, sich zu Gehör zu bringen, und die unkontrollierbar sind, weil sie sich einer menschlichen Form bedienen, die ihnen ihren Willen hingibt...

Es können sich durch eine solche Form sowohl gute als auch schlechte Kräfte äußern, doch werden die letzteren sich gleichfalls als Lichtgestalten tarnen, um für das, was sie den Menschen kundtun, auch vollen Glauben zu finden. Es kann die menschliche Form zwar im bewußten Zustand wahrheitsverlangend sein und Gott-zugewandten Willens, sie entäußert sich aber selbst ihres Willens im medialen Zustand, den dann eine jede geistige Kraft mit Beschlag belegen kann, je nach dem Wahrheitsverlangen und Reifezustand derer, die nun die Kundgaben entgegennehmen. Und es wird daher Wahrheit und Irrtum nebeneinander hergehen, ohne daß letzterer erkannt wird. Und Grund dessen ist, daß solchen Menschen das Wirken des Geistes unbekannt ist, daß sie nicht versuchen, im wachen Zustand in sich hineinzuhorchen... daß ihnen das Wissen fehlt darum, daß Gott Selbst zu den Menschen spricht, die Ihn hören wollen... daß sie von Ihm in die tiefsten Weisheiten eingeführt werden können und daß Er diese Weisheiten durch Sein Wort den Menschen zuleitet oder durch Seine geistigen Wahrheitsträger den Menschen vermitteln läßt. Immer aber müssen diese nach innen horchen, sie müssen in sich die Fähigkeit zu entwickeln suchen, die Stimme Gottes zu vernehmen...

Amen


B.D. NR. 2872 - 7.9.1943

Wirken des Geistes...

Horchen nach innen bewußt...

Es ist das Horchen nach innen eine bewußte Willensäußerung, es ist kein Ausschalten des eigenen Willens, es ist keine Schwäche, keine Hingabe an einen anderen Willen, sondern ein verstärkter Wille, die Äußerung des göttlichen Willens in sich zu vernehmen. Und darum wird Gott Selbst Sich nun auch kundgeben, weil der Mensch Gott und Seine ewige Wahrheit verlangt. Begibt sich aber der Mensch seines Willens, so gibt er sich also Kräften hin, die seine Willensschwäche nun nutzen, um sich selbst zu äußern. Das Verlangen nach Gott schützt ihn vor Kräften, die nicht von Gott durchdrungen sind, und dennoch liegt die Gefahr nahe, daß er sich nicht an Gott Selbst wendet im bewußten Zustand, sondern nur die geistigen Kräfte im Jenseits heranruft, daß eine Art Wißbegierde sich in ihm entwickelt, die jenseitige Zustände zum Ziel hat, und daß sich dann geistige Wesen äußern im unbewußten Zustand, die ihre Gedanken anbringen wollen und noch nicht in der Wahrheit, im Licht stehen. Denn es kann sich der Mensch im unbewußten Zustand nicht mehr kontrollieren, ob und wieweit er Gott-verbunden ist. Es ist der Wille im bewußten Zustand zwar gut und Gott zugewandt, es soll aber auch im bewußten Zustand die Antwort von Gott erwartet werden, denn es soll sich der Geist im Menschen selbst äußern. Und daran ist zu erkennen, ob die Ausstrahlungen Gottes ihn berühren, ob der Geist Gottes selbst im Menschen wirksam wird. Kundgaben aus dem Jenseits, im unbewußten Zustand empfangen, sind immer von außen kommende Vermittlungen, während das Wirken des Geistes sich so äußert, daß es von innen heraus den Menschen die Wahrheit zuführt, daß der Mensch selbst die Stimme zu hören vermag im bewußten Zustand. Ein irriges Wesen kann sich nun nicht von innen heraus kundtun, da dies ein Kraftausstrahlungsvorgang ist...

Kraft aber nur dort ist, wo Licht... also die reine Wahrheit, ist, während bei einem Menschen, der seinen eigenen Willen hingibt durch das Versetzen in einen Schlafzustand, ein unreifes, d.h. unwissendes Wesen sich der Kraft des Menschen bedient, um sich kundzutun, und der Mensch selbst keinen Widerstand aufbringt durch das bewußte Verlangen nach der reinen Wahrheit, was ein solches Wesen sofort abwehren würde. Und konnte erst einmal eine irrige Ansicht auf diese Weise den Menschen vermittelt werden, so halten diese nun mit einer Zähigkeit daran fest, so daß es schwer ist für die Wesen des Lichts, jenes Gedankengut zu entkräften, weshalb immer wieder eine Säuberung durchgeführt werden muß,weil immer wieder Irrlehren verbreitet werden, die für die Menschen eine geistige Gefahr bedeuten...

Amen


B.D. NR. 2873 - 7.9.1943

Lehre der Wiederverkörperung irrig...

Gesetz...

Es sind die göttlichen Gesetze seit Ewigkeit festgelegt, und diesen Gesetzen gemäß vollzieht sich die gesamte Höherentwicklung im materiellen wie im geistigen Reich. Es bestehen Schöpfungen mannigfaltigster Art, gleichfalls materiell und geistig. Und alle diese Schöpfungen haben nur den Zweck, das Gott-ferne Geistige wieder zu Ihm zurückzuleiten. Doch jedes Stadium der Entwicklung ist verschieden, wie auch die einzelnen Schöpfungen ganz verschieden sind. Also werden sie auch immer dem Geistigen zum Aufenthalt dienen, dessen Reifegrad sie angepaßt sind in ihrer Beschaffenheit. Immer wird eine Aufwärtsentwicklung des Geistigen zu verzeichnen sein, sowie es im Mußzustand durch die materielle Schöpfung wandelt... Ein Stillstand oder ein Rückgang der Entwicklung kann eintreten im letzten Stadium der materiellen Schöpfung, als Mensch...

Dann aber kommt das Geistige unweigerlich in das jenseitige Reich, das keine materiellen Schöpfungen mehr aufzuweisen hat. Auch dann kann wieder ein Stillstand oder ein Rückgang zu verzeichnen sein, weil auch im geistigen Reich das Wesen den freien Willen behält, der nur äußerst geschwächt ist, sowie das Wesen nur einen niederen Reifegrad erreicht hat. Gleich wie im Erdendasein hängt aber die Höherentwicklung von einer Tätigkeit ab, und diese Tätigkeit ist es, die den Menschen auf Erden völlig unklar ist und auch bleiben muß, weil sie deren Bedeutung nicht erfassen, die aber andererseits von irdischen Schöpfungen abhängig gemacht wird. Also es glauben die Menschen, daß jegliche Tätigkeit irdische, d.h. materielle Schöpfungen bedingt. Und folglich vertreten sie die Ansicht, daß die Seele wieder in die Sphäre zurückgeht, wo sie zuvor ihre Höherentwicklung außer acht ließ, daß sie also wieder zur Erde zurückkommt, um dort fortzusetzen, wo sie aufgehört hat... daß sie also ihren unterbrochenen Entwicklungsgang jederzeit wiederholen kann bis zur letzten Vollendung... Und diese Annahme führt zu einer Lehre, die keineswegs der Wahrheit entspricht, die aber überall Anklang findet und daher weit verbreitet ist... zur Lehre der Wiederverkörperung auf Erden...

Es können nur wenige Menschen ermessen, wie unheilvoll gerade diese Lehre ist für die Menschheit, so sie nicht widerlegt und berichtigt wird. Es wird dadurch gewissermaßen das göttliche Gesetz umgestoßen, daß nach dem Plane göttlicher Weisheit alles fortschreiten muß, will es zur Höhe gelangen. Es wäre eine Wiederverkörperung der Seele auf der Erde eine Rückentwicklung, die von Gott aus stattfinden würde, also dem göttlichen Gesetz gänzlich widersprechen müßte, das ständigen Fortschritt beweiset ? gebietet ?. Das Wesen selbst kann wohl aus freiem Willen sich rückschrittlich entwickeln, niemals aber wird durch den Willen Gottes es rückversetzt in einen Zustand, den es schon einmal überwunden hat. Und niemals wird es beliebig einen Prozeß wiederholen dürfen, in dem es zuvor versagt hat. Denn tausende und aber tausend Möglichkeiten hat es noch, sich weiterzuentwickeln, jedoch stets auf anderen Schöpfungen unter gänzlich anderen Bedingungen...

Amen


B.D. NR. 2874 - 8.9.1943

Wahnglauben...

Geistige Arbeitsgemeinschaft...

In der geistigen Welt ist die Seele selbst Schöpfer ihrer Umgebung. Sie bewegt sich in einem Reich, das sie sich selbst schafft durch ihre Wünsche und Begierden, durch ihre Gedanken und ihren Willen. Nur sind alle Dinge nicht mehr stofflich, aber auch nicht geistig unvergänglich, sondern es sind Phantome, es sind Wunschbilder, die vergehen, je verlangender die Seele ihnen zugewandt ist. Und in diesem selbstgeschaffenen Reich kann nun die Seele genau wie auf Erden das Verlangen nach der Materie bekämpfen und überwinden, aber auch ihm erliegen und immer verlangender die Materie begehren, die sie in ihrem Dunkelheitszustand noch als tatsächlich vorhanden wähnt. Es kann sich also die Seele auf Erden lebend glauben und endlos lange Zeiten in diesem Wahnglauben verbleiben, um dann entweder langsam ihren mangelhaften Zustand zu erkennen und von ihrem Verlangen nach den Gütern der Erde abzulassen oder immer tiefer sich in jenes zu verstricken, was gleich ist einer geistigen Rückentwicklung, die zuletzt im Bannen in der festen Form endet. Denn dem Verlangen des Geistigen wird stets entsprochen insofern, als daß die Materie, die das Wesen begehrt, auch seine Hülle wird. Eine Rückentwicklung im Jenseits also trägt der Seele die Reinkarnation ein, sie muß den endlos langen Entwicklungsgang auf Erden noch einmal gehen, um nach Jahrtausenden wieder als Mensch die letzte Erdenlebensprobe bestehen zu können...

Eine Aufwärtsentwicklung im geistigen Reich dagegen ist unabhängig von materieller Umgebung, denn nur, wenn die Seele sich von dem Verlangen danach frei gemacht hat, schreitet sie zur Höhe. Dann aber benötigt sie keinen Aufenthalt mehr auf der Erde, denn sie hat im Jenseits die gleiche Möglichkeit, in dienender Liebe sich zu betätigen, sie ist gewissermaßen einer geistigen Arbeitsgemeinschaft angegliedert worden, die ungemein emsig tätig ist in einer Weise, die den materiellen Menschen noch nicht faßbar ist. Allen Wesen ist die Gelegenheit geboten im Jenseits, nach oben zu streben, und im Zustand des Erkennens werden diese Gelegenheiten auch ausgenützt mit besonderem Eifer. Die Seelen aber, die noch in vollster Dunkelheit sind, müssen in Willensfreiheit Gott zustreben. Und diesen Willen in ihnen rege werden zu lassen ist die Tätigkeit der Wesen, die im Licht stehen, denen ihre Vollkommenheit das Wissen eingetragen hat, das sie nun in Liebe auch denen zu vermitteln suchen, die noch finsteren Geistes sind. Und so sind wahrlich im geistigen Reich Möglichkeiten genug, um den Seelen noch zur geistigen Reife zu verhelfen...

Amen


B.D. NR. 2875 - 9.9.1943

Phase der Entwicklung einmalig in einer Erlösungsperiode...

Verkörperung von Lichtwesen...

Mission - Gotteskindschaft...

Jede Phase in der Entwicklung des Geistigen ist nur einmalig im Zeitraum einer Erlösungsperiode, selbst wenn es den Zustand des freien Willens nicht ausnützt. Dann geht diese Entwicklungsphase ergebnislos vorüber an dem Geistigen, und die Folgen dessen muß es im geistigen Reich auf sich nehmen. Doch dem gänzlich Gott-widersetzlichen Geistigen, dem der endlos lange Erdengang nicht den Widerstand zu brechen vermochte, wird erneut die Gelegenheit dazu geboten in einer neuen Schöpfungsepoche, wo es in einer wieder beginnenden Erdperiode, in der festesten Form verkörpert, eine neue Phase der Entwicklung durchleben kann. Und es ist dann also dem Geistigen, das sich wieder zur Menschenseele hinauf im Mußzustand entwickelt, der Aufenthalt in einem menschlichen Körper gewährt zur letzten Erprobung seines Willens. Diese Wiederverkörperung also kann stattfinden, ist aber ein Vorgang von so ungeheurer Tragweite, daß sie als Furchtbarstes den Menschen vorgestellt werden sollte, wenn es auch ein Erbarmungsakt Gottes ist, auf daß das Geistige nach endlosen Zeiten der Gefangenschaft erlöst werde. Daß aber die menschliche Seele, nachdem sie schon einmal den Erdenweg zurückgelegt hat, sich zwecks Ausreifens wieder auf der gleichen Erde inkarniert, ist irrig...

Versetzt Gott eine schon dem geistigen Licht-Reich angehörende Seele wieder auf die Erde, dann ist dies nur ein Akt der Hilfsbereitschaft, denn es liegt einer solchen Seele eine Aufgabe ob, die zur Erlösung des unfreien Geistigen auf der Erde erfüllt werden muß...

Es verkörpert sich also ein Lichtwesen auf der Erde, das schon die seelische Reife erlangt hat, um auf Erden nun segensreich zu wirken, wenn es auch scheinbar den Gang der geistigen Entwicklung genau so zurücklegen muß wie jeder andere Mensch. Ein Zurückversetzen zur Erde zum Zwecke des Ausreifens, um das Versäumte eines früheren Erdenlebens nachzuholen, entspräche nicht der Weisheit Gottes, denn es würde die aufsteigende Entwicklung dadurch unterbrochen werden; es würde das Rückversetzen aus dem geistigen in den materiellen Zustand ein Rückgang sein und dies ein Zeichen des Sich-von-Gott-entfernen-Wollens, also kein geistiges Streben kennzeichnen. Für das zu Gott Strebende aber gibt es im geistigen Reich wahrlich Möglichkeiten genug, wo sich das Geistige beweisen und also reifen und sich zur Höhe entwickeln kann. Dagegen können geistig hochstehende Wesen, die jedoch nicht den Grad der Gotteskindschaft erreicht haben, durch eine Verkörperung auf Erden zum Zwecke einer Mission, die dann auch mit unsagbar schweren Lebensbedingungen verknüpft ist, zur Gotteskindschaft gelangen, was aber immer einen bestimmten Reifegrad im Jenseits schon voraussetzt. Es ist die Wiederverkörperungslehre eine von Menschen aufgestellte Lehre, die ihren Wünschen entspricht und die deshalb immer und immer wieder verfochten wird, weil die Wahrheit, die zur Erde geleitet wird, von vielen nicht recht verstanden und also so gewandelt wird, wie es ihnen wünschenswert erscheint. Denn das Verlangen nach der diesirdischen Welt ist bei jenen noch zu groß, und darum ist ihnen der Gedanke tröstlich und beruhigend, noch einmal zur Erde zurückkehren zu dürfen. Doch für die geistige Entwicklung des Menschen ist diese Lehre der Wiederverkörperung eine Hemmung, und darum wird immer und immer wieder dagegen angekämpft werden von denen, welche die reine Wahrheit verbreiten sollen...

Amen


B.D. NR. 2876 - 9.9.1943

Reifegrad und Bestimmung...

Form und Tiefe der Gaben...

Alles Lichtvolle sucht dem Unerlösten zu helfen, es sucht ihm beizustehen in seiner Not, die eine Folge der Unkenntnis ist, des Mangels an Wissen um das Wesen Gottes, um Sein Walten und Wirken und Seine Liebe, Weisheit und Allmacht...

Das Lichtvolle sucht daher dem Unerlösten, sowie es im Stadium des freien Willens ist, wo es die Fähigkeit hat zum Erkennen, die Erkenntnis zu bringen, es sucht ihm das Wissen zu vermitteln, und es bedienet sich dazu insbesondere solcher Menschen, die willig sind, die Wahrheit aufzunehmen und sie weiterzuleiten. Dieser Wille ist erste Voraussetzung, um als Mittler zwischen der geistigen Welt und den Erdenmenschen fungieren zu können. Immer führen die Lichtwesen den Willen Gottes aus und leiten also in Seinem Auftrag die reine Wahrheit zur Erde. Je nach der Aufnahmefähigkeit des Menschen, der die Wahrheit entgegennimmt, wird ihm diese nun geboten... tiefste Weisheit bergend, so der Mensch durch seinen Lebenswandel sich formt als Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes, der Kraft aus Gott, die durch die Lichtwesen ihm zugeleitet wird...

Es wissen die Lichtwesen um den Reifegrad und um das Verlangen eines jeden Menschen, und also unterweisen sie auch diesem Reifegrad entsprechend die Menschen, die wieder als Wahrheitsträger auf Erden ihres Amtes walten sollen. Immer wird es die gleiche Wahrheit sein, doch mehr oder weniger umfassend und immer dem Kreis derer angepaßt, denen die Wahrheitsträger Kunde davon geben. Gott weiß um den Geisteszustand jener und sendet ihnen die rechten Boten entgegen, die wieder über das Wissen verfügen, das jene benötigen. Und wieder ist entscheidend, welche geistige Reife der Empfänger der Wahrheit aus Gott erlangt hat und wie er die ihm gebotenen Gaben verwertet. Und darum werden die Übermittlungen aus dem geistigen Reich in ihrer Form und Tiefe verschieden sein, wenngleich sie inhaltlich immer übereinstimmen müssen. Der Empfänger muß sich selbst so formen, daß er alles vernimmt, was ihm zugeflüstert wird durch die Wesen des Lichtes. Es ist das Empfangen ein Akt des freien Willens, und es bestimmt dieser Wille selbst die Art und Tiefe dessen, was ihm vermittelt wird durch die Gnade Gottes, Der den Geist dessen erleuchtet, der als Mittler zwischen Gott und den Menschen zu wirken sich bereit erklärt und darauf horchet, was der Geist aus Gott ihm kundgibt. Die Wahrheit aber bleibt ewig die gleiche, ansonsten ihr Ursprung angezweifelt werden muß...

Amen


B.D. NR. 2877 - 10.9.1943

Wirken des Geistes...

Garantie für reine Wahrheit...

Alle diesseitigen Bemühungen, in die Tiefen göttlicher Weisheit einzudringen, können nur Erfolg haben, wenn der Geist im Menschen zum Leben erweckt wird und also die geistigen Übermittlungen aus dem Jenseits entgegennehmen kann... wenn durch ein Wirken in Liebe die Seele des Menschen fähig wird, die Stimme des Geistes in sich zu vernehmen, die nun die empfangenen Botschaften der Seele vermitteln möchte. Denn nur dann kann reine Wahrheit dem Menschen zugehen, weil der Geist im Menschen nicht irren kann, da er Anteil des göttlichen Geistes ist. Die innere Stimme zu vernehmen ist nun ein Akt völliger Willensfreiheit. Es muß der Mensch den Willen aufbringen, still in sich hineinzuhorchen, er muß bemüht sein, alle äußeren Eindrücke sich fernzuhalten, aber im vollbewußten Zustand dem Geist in sich sein Ohr leihen; er muß zu verhindern suchen, daß er schwach wird und in einen Zustand verfällt, in dem sich ein fremder Wille seiner bemächtigen kann, wenngleich dies nicht ausschaltet, daß der fremde Wille gut ist und einem Wesen angehört, das gleichfalls die Wahrheit dem Menschen vermitteln möchte. In wenigen Fällen stehen zwar jene Geistwesen unter Kontrolle, so daß nichts anderes als reine Wahrheit übertragen werden kann. Doch es ist der Mensch als solcher nicht fähig, zu prüfen, sowie er nicht in sich selbst die Stimme des Geistes zu vernehmen vermag, die sich auch gedanklich den Menschen kundgibt. Immer aber soll der Zustand angestrebt werden, die Stimme des Geistes so in sich zu vernehmen, daß sie wortgetreu wiedergegeben werden kann, daß sie in vollwachem Zustand vernommen und auch den Mitmenschen übermittelt werden kann. Es ist dies das Wirken des Geistes, das Gott den Seinen verheißen hat...

Er hat ihnen versprochen, im Wort bei ihnen zu weilen, und das Wort muß von Ihm Selbst ausgehen, es muß Ihn Selbst zum Ursprung haben, wenn es auch von Seinen Boten zur Erde geleitet wird. Dann wird es tiefe Weisheiten in sich bergen, es wird die reine Wahrheit sein, die niemals angetastet werden kann, die niemals widerlegt werden kann, weil die Stimme des Geistes, die innerlich vernehmbar ist, in keiner anderen Weise übertönt werden kann. Das innere Wort empfangen im bewußten Zustand unter Anwendung des eigenen freien Willens ist allein Garantie für die reine unverbildete Wahrheit...

Und wer dieses Wort vernimmt, der steht im innigen Verband mit Gott, Der die Wahrheit Selbst ist und also auch der Geber der Wahrheit sein muß. Und folglich müssen alle geistigen Ergebnisse übereinstimmen mit diesem göttlichen Wort, das die offensichtliche Äußerung des Geistes ist, der in und durch den Menschen wirkt und durch diesen Menschen sich auch den Mitmenschen kundgibt. Und dieser wieder vermag die Wahrheit der Geistesgaben zu prüfen, so er selbst durch ein Leben in uneigennütziger Nächstenliebe seinen Geistesfunken zum Erwachen brachte und nun die ihm gebotenen Gaben als wahr erkennt. Weisheit und Wahrheit können nur dort sein, wo der Geist aus Gott im Menschen wirkt, und darum muß auch solchen Kundgaben der Wert beigemessen werden, den allein göttliche Sendungen beanspruchen können...

Es spricht Gott Selbst zu den Menschen, und Sein Wort ist Wahrheit...

Amen


B.D. NR. 2878 - 10.u.11.9.1943

Das Wissen um das Wirken des Geistes im Menschen...

Seltene Möglichkeit, daß Gott Sich offenbaren kann...

Nur wenigen Menschen kann Gott Sich offenbaren im Wort, weil das Wissen um das Wirken des Geistes im Menschen diesen verlorengegangen ist und sie demnach keine Anstalten treffen, das göttliche Wort in sich zu vernehmen. Es ist dies ein Vorgang, der vorerst den Glauben erfordert an das Wirken des Geistes, dieser Glaube aber den Menschen mangelt und zum Wissen darum sie nur durch die Liebe gelangen können. Denn dadurch wird ihr Denken recht gelenkt, und es kann der Mensch in ein Wissen eingeführt werden auch auf gedanklichem Wege. Er wird aber niemals dieses Wissen als Geisteswirken erkennen und selbst auch nicht voll überzeugt davon sein. Der Geist Gottes will sich aber klar und deutlich äußern... es will Gott Selbst Sich offenbaren den Menschen, und also spricht Er zu ihnen...

Er vermittelt ihnen Sein Wort... sowie sie nur an Ihn glauben, an Seine Liebe, Seine Weisheit und Seine Allmacht. Denn dann wird auch der Wunsch in ihnen rege werden, in Verbindung zu treten mit Gott; sie halten Zwiesprache mit Ihm und hören in sich Seine Stimme als Antwort. Die Kraft des Geistes teilt sich ihnen mit, und ein klares Wissen auf den verschiedensten Gebieten ist das Ergebnis. Das Wissen vom Wirken des Geistes im Menschen soll diesen vermittelt werden, doch es wird selten Glauben finden, und es kann doch ohne Glauben nicht erprobt werden. Nur die tiefe Liebe des Menschen führt ihn zum Glauben daran, denn dann wirket der Geist Gottes in ihm, und er gibt ihm den Gedanken ein, zu horchen nach innen. Es beginnt nun ein regelrechtes Belehren des Menschen und somit ein Einführen in das tiefste Wissen. Gott kann Sich nur äußern, wo ein Herz sich in tiefer Gläubigkeit Ihm zuwendet, dann aber teilt Er Seine Weisheit aus unbegrenzt...

Und so ist das Geisteswirken von überaus großer Bedeutung, denn es ist die einzige Möglichkeit, zur Wahrheit zu gelangen und in die tiefsten Tiefen göttlicher Weisheit einzudringen, also ein Wissen zu empfangen, das nimmermehr verstandesmäßig erworben werden kann, das dem Menschen eine ungewöhnliche Erkenntnis gibt, das ihm Aufschluß gibt über Gott und den Menschen, über die Schöpfung und über das geistige Reich...

Nur wo der Geist aus Gott wirken kann, dort ist diese tiefe Erkenntnis möglich, und doch ist das Wirken des Geistes vom Willen des Menschen allein abhängig, denn dieser muß zuvor tätig werden, er muß die Umwandlung im Menschen vollbringen, die Vorbedingung zum Wirken des Geistes im Menschen ist. Der Wille des Menschen muß sich entschließen zur Seelen-Arbeit, er muß zur Liebetätigkeit antreiben, er muß die innige Verbindung mit Gott herstellen, und er muß aufmerksam horchen nach innen, um Sein Wort vernehmen zu können, das durch die Stimme des Geistes ihm nun vermittelt wird. Das Horchen nach innen aber versäumen die Menschen, selbst wenn sie alle anderen Bedingungen erfüllen, weil ihnen das Wissen darum fehlt, daß Gott Selbst im gläubigen Menschen wirkt. Dieses Wissen ist ihnen verlorengegangen, und schwerlich sind sie dazu zu bewegen, eine Probe aufs Exempel zu machen... alle Bedingungen zu erfüllen und dann aufmerksam zu lauschen...

Und darum ist auch nur selten das göttliche Wort zur Erde zu leiten in der natürlichsten Weise, daß Gott zu den Menschen spricht, daß Er ihnen Selbst alle Weisheiten unterbreitet und sie unterweiset, wie ein Lehrer seine Schüler belehret. Sowie aber ein Mensch alles tut, um das Wirken des Geistes an sich zu verspüren, sowie er sich nun empfangsbereit macht durch ein bewußtes Horchen nach innen, wird ihm nun ein tiefes Wissen erschlossen. Denn nun soll er durch dieses Wissen zum Segen der Mitmenschen wirken, er soll es weitergeben, er soll dafür eintreten, er soll der Mittler sein zwischen Gott und den Menschen, zu denen Er nicht direkt sprechen kann, weil sie unfähig sind, Ihn zu vernehmen...

Er soll zum Verbreiter der Wahrheit auf Erden werden, er soll überall sein Licht leuchten lassen und die Liebe Gottes den Menschen künden, die selbst herniedersteigt im Wort und die Wahrheit darbietet, weil der Irrtum verdrängt werden soll, der die Seelen gefährdet. Er soll von Seiner Weisheit zeugen, indem er das Walten und Wirken Gottes in der Schöpfung und im geistigen Reich den Menschen anschaulich macht, und er soll Dessen Allmacht künden, die alles vollbringt, was der Wille Gottes bestimmt...

Er soll Gott als das höchste und vollkommenste Wesen den Menschen vorstellen, um in diesen die Liebe zu Ihm zu entfachen und deren Willen anzuregen, sich diesem Wesen zu unterstellen, Es zu lieben und Ihm zu dienen bis in alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2879 - 12.9.1943

Duldsamkeit und Demut...

Größte Duldsamkeit und Demut wird gefordert, um Meine Liebe und Gnade empfangen zu können, um von Mir Selbst gelehrt zu werden... um Mein Wort im Herzen vernehmen zu können...

Duldsam und demütig sollen die Menschen sein, die für Mich auf Erden wirken wollen, denn so bezeugen sie die Liebe zu Mir, daß sie voller Liebe zum Mitmenschen sind und nicht in Überheblichkeit auf diese herabblicken, die gleichfalls Meine Geschöpfe sind. Und nur dann kann Ich Selbst durch jene wirken, weil Ich Selbst überaus geduldig bin und weil Ich in tiefster Demut den Weg auf Erden ging, auf dem Ihr Mir nachfolgen sollt...

Also müsset ihr gleich Mir euch befleißigen, duldsam zu sein und euren Mitmenschen in Demut des Herzens gegenüberzutreten. Ihr müsset gleichsam werben um deren Liebe, um sie zu gewinnen für euch, ihr müsset sie betrachten als Freunde, die irregeleitet sind, und daher voller Geduld sie zu belehren versuchen, wo es angängig ist. Ihr müsset demütig bleiben und euch nicht im Herzen überheben über jene, sowie sie im Irrtum wandeln...

Aber ihr müsset allzeit dessen eingedenk sein, daß ihr für die Wahrheit eintreten sollt. Ihr müsset, so ihr einmal die Wahrheit erkannt und von Mir direkt entgegengenommen habt, an dieser festhalten, und ihr dürfet euch nicht einschüchtern lassen durch Gegenreden. Ihr müsset, Meiner Liebe eingedenk, das den Mitmenschen zu vermitteln suchen, was ihr als heilsam für die Seele erkannt habt, denn dann übet auch ihr die Liebe...

Und so ihr treu bleibet eurer Überzeugung, so ihr euch nicht beuget vor dem Irrtum, könnet ihr dennoch im Herzen in der Demut verbleiben. Doch niemand kann Hingabe eurer Überzeugung fordern, um eure Demut zu erproben... niemand kann eure Duldsamkeit in Abrede stellen, so ihr immer und immer wieder der Wahrheit zu ihrem Recht verhelfen wollt. Doch wo diese Wahrheit nicht angenommen wird, wo der geistige Widerstand zu groß ist, dort suchet, nichts zu erzwingen...

Die Wahrheit muß für sich selbst sprechen, und die Wahrheit spricht auch für sich selbst, sowie der Mensch prüfet mit ernstem Willen zur Wahrheit...

Und darum wieder ist die Demut des Herzens nötig, das tiefe Beugen des Geschöpfes vor dem Schöpfer und das Gebet um Beistand, das wieder die Demut bezeugt... dann wird auch er von Meiner Gnade erfaßt, und er wird erkennen...

Dem Demütigen gebe Ich Meine Gnade, und nur der Demütige gelangt zur Wahrheit. Doch die Wahrheit verpflichtet auch, sie zu verteidigen. Die Demut Mir gegenüber braucht deshalb nicht verletzt zu werden, wenngleich der Wahrheitsträger sich nicht beugt vor dem Mitmenschen, der im Irrtum wandelt...

Doch die Geduld sollet ihr üben stets und ständig und immer euch Meinen Erdenweg vorstellen, der Geduld im Übermaß erforderte und übergroße Liebe. Seid sanftmütig und geduldig, und ihr werdet Erfolg haben auch bei jenen, die sich anfänglich euch widersetzen...

Denn Sanftmut und Geduld sind Zeichen der Liebe, und Liebe ist Kraft. Und die Liebe besiegt alle Widerstände, weil keine Macht ihr widerstehen kann...

Amen


B.D. NR. 2880 - 13.9.1943

Mahnung, die Menschen hinzuweisen auf den Glaubenskampf...

Ein großes Verlangen nach geistiger Speise wird einsetzen, sowie die Erschütterung der Erde stattgefunden hat, doch es wird dies nur ein vorübergehender Zustand sein; die Menschen werden von der großen Not getrieben anfangs aufnahmewillig sein, und das Wort Gottes wird ihnen Trost und Stärkung bringen. Sie werden es auch erkennen als Wort Gottes, sie werden gläubig sein, jedoch nur kurze Zeit. Denn die Welt tritt mit ihren Anforderungen wieder in den Vordergrund, und sie vergessen darüber ihre Not, und also vergessen sie auch Den, Der diese Not über sie kommen ließ. Ihr Sinnen und Trachten ist nur noch auf das Wiederherstellen der alten Verhältnisse gerichtet, und es ist ihnen unbequem, sich den Geboten zu fügen, die ihnen durch das Wort Gottes vorgestellt werden. Und darum wird auch das Vorgehen gegen den Glauben und dessen Anhänger die Zustimmung der Menschen finden, und nur ein kleiner Teil hält fest am Wort; nur wenige Menschen halten allen Anfechtungen stand und bleiben Gott und dem Glauben treu. Und dennoch soll das Verlangen zuvor in weitestem Maße erfüllt werden; es soll das Wort Gottes unentwegt den Menschen dargeboten werden, wo es nur möglich ist, auf daß vielen Menschen das Wissen darum zugehe, denn im nachfolgenden Glaubenskampf geht an einen jeden noch einmal die göttliche Mahnung heran. Es werden die Gläubigen voller Kraft sein und außergewöhnliche Dinge vollbringen, und sie werden die Kraft dazu nur aus dem tiefen Glauben schöpfen...

Und es werden auch die Ungläubigen die Kraft des Glaubens erkennen können, weil sie zuvor in die Lehre Christi eingeführt wurden und ihnen nun vieles verständlich wird, denn sie sehen nun den Beweis dessen, was ihnen verkündet wurde. Gott lässet keine Möglichkeit vorübergehen, Er läßt kein Mittel unversucht, und wo den Menschen noch Rettung zu bringen ist, steht Er ihnen auch bei, sowie sie nur willig sind. Und Gott wird viele Diener auf Erden anweisen, zu reden nach Seinem Willen, so es gilt, Seine Lehre zu verbreiten und die Menschen in Kenntnis zu setzen von dem Kommenden. Der Glaubenskampf ist unumgänglich, und er wird Formen annehmen wie noch nie zuvor. Und je fester die Menschen an ihrem Glauben halten, desto brutaler wird der Gegner vorgehen, um ihn gänzlich auszurotten. Doch auch die Gläubigen verfügen über große Kraft, und sie werden vieles erdulden können, weil Gott Selbst sie stärkt, weil Er ihnen Kraft zuführt durch Sein Wort und weil Er ständig mit denen ist, die für Ihn und den Glauben eintreten vor der Welt. Und alles dieses sollet ihr den Menschen zuvor schon kundtun; ihr sollt sie hinweisen auf die Zeit des Glaubenskampfes, ihr sollt ihnen von der Kraft des Glaubens predigen und von der Stärke der Gläubigen, die Jesus Christus Selbst als Heerführer haben im Streite wider die Welt...

Und es werden noch viele aus dem Lager des Gegners übertreten, es werden viele gläubig werden angesichts der Dinge, die dann geschehen...

Denn Gott Selbst wird wirken durch Seine Diener auf Erden, um noch zu retten, was nicht gänzlich Ihm widersetzlich ist...

Amen


B.D. NR. 2881 - 13.9.1943

Verkörperung der Lichtwesen...

Mission...

Im Zeitraum einer Entwicklungsperiode verkörpert sich die menschliche Seele nur einmal, es sei denn, sie nimmt einen nochmaligen Erdenlebenswandel im freien Willen auf sich zum Zweck der Erfüllung einer Mission. Es ist also eine Rück-Verkörperung nur möglich nach Ablauf einer Entwicklungsperiode, sowie diese nötig ist, um das gänzlich Gott-ferne Geistige, das auf Erden versagt hat, doch noch in Gottnähe zu bringen. Eine solche Rückverkörperung aber ist keineswegs dem Willen des Wesens entsprechend, sondern sie würde als Zwangszustand empfunden, dem der Mensch aus freiem Willen niemals zustimmen würde. Es setzt die erneute Verkörperung als Mensch auch den Gang durch sämtliche Schöpfungswerke voraus, der unvorstellbar qualvoll ist. Ist aber ein Lichtwesen bereit, auf Erden eine für die geistige Entwicklung der Menschen nötige Aufgabe zu erfüllen, so kann es sich auf Erden wieder verkörpern und auch dadurch einen noch höheren Reifegrad erreichen, also es scheidet dann der Gang durch die Schöpfungswerke zuvor aus, es inkarniert sich die Seele von oben in einem Fleischleib, um nun unter gleichen Bedingungen als Mensch auszureifen zu jenem Grade, der dann das Ausführen der ihm gestellten Aufgabe möglich macht. Solche Seelen werden immer den in geistiger Not befindlichen Seelen beigegeben, es sind Führer auf Erden, Menschen, die in der Gotterkenntnis stehen und dadurch den Menschen beistehen können in ihrer geistigen Entwicklung. Je größer die geistige Not ist, desto mehr Lichtwesen verkörpern sich, um ihnen zu helfen. Sie benötigen aber den Erdenweg nicht mehr, um sich erst zu einem Lichtwesen zu gestalten, sondern ihre Seele ist eine Seele des Lichtes, nur ohne Wissen um ihren geistigen Zustand und darum voller Streben nach der Höhe, weil ein solches für die Mitmenschen von größter Bedeutung ist, daß diesen der Weg gezeigt werden soll, der zur Höhe führt. Von einer Reinkarnation zum Zwecke der Vervollkommnung kann also nicht gesprochen werden, und darum ist auch die Ansicht irrig, daß eine Seele sich beliebig verkörpern kann zum Zweck der Weiterentwicklung. Denn nur eine vollkommene Seele, ein Lichtwesen, nimmt freiwillig die materielle Hülle auf sich, weil es zur Liebe geworden ist und die Liebe zu dem unfreien Geistigen es bestimmt, in eine Kerkerhaft zurückzukehren, der sie längst entflohen ist. Eine noch reifebedürftige Seele aber würde sich sträuben, zur Erde zurückzukehren, weil sie sich der Erdenschwere entrückt fühlt, sowie sie schon in der Erkenntnis steht, und letzteres für sie auch das Wissen bedeutet um die Möglichkeit einer Aufwärtsentwicklung im geistigen Reich und sie diese bei weitem einem nochmaligen Erdenleben vorzieht. Die Entwicklungsmöglichkeiten im geistigen Reich sind jedoch dem Reifezustand jeder Seele angepaßt... (13.9.19439) Je williger die Seele ist, je mehr sie die Aufwärtsentwicklung anstrebt, desto tätiger ist sie auch und desto mehr vergeistigt sie sich, d.h., sie benötigt weder materielle Schöpfungen, noch verschafft sie sich selbst solche durch ihr Verlangen, wenn auch nur in ihrer Einbildung. Sie trennt sich immer mehr davon, und auch irdische Wünsche treten mehr und mehr zurück. Dementsprechend lebt sie nun in geistigen Sphären, in einer Umgebung, die nur als geistige Schöpfung anzusprechen ist. Jede Möglichkeit einer Höherentwicklung wird ihr geboten, und sie bedarf wahrlich nicht eines nochmaligen Aufenthaltes auf der Erde und verlangt auch nicht danach, weil sie das Erdenleben als ein überwundenes Stadium ihrer Entwicklung ansieht, wenngleich es ihr nicht die Reife eingetragen hat, die der Seele zu erreichen möglich war. Aber es war für sie ein gefesselter Zustand, von dem sie sich nun befreit fühlt und den sie nimmermehr anstreben würde. Anders ist es bei einer noch gänzlich materiellen Seele, die ohne jedes Erkennen von der Erde scheidet und noch mit allen Sinnen an die Erde gekettet ist...

Diese Seelen verlangen wohl nach der Erde zurück, aber niemals, um geistig auszureifen, sondern um nur rein körperlich genießen zu können, weil die Liebe zur materiellen Welt und zum eigenen Ich die Seele erfüllt und das Verlangen nach der Erde immer größer werden läßt. Diese Seelen aber sollen die Liebe zur Materie überwinden und müssen es im Jenseits tun, weil sie es auf Erden versäumten. Sie schaffen sich durch ihre Begierden selbst eine irdische Welt im geistigen Reich, sie sehen und besitzen alles, was sie sich wünschten, doch nicht mehr in Wirklichkeit, sondern nur in ihrer Phantasie, und zwar so lange, bis sie zum Erkennen kommen, daß sie nur Scheingütern nachjagen und ihr Verlangen danach nun überwinden...

Dann erst ändert sich ihre Umgebung, und dann erst beginnen sie ihre Tätigkeit im geistigen Reich, die ihnen eine Aufwärtsentwicklung gewährleistet...

Amen


B.D. NR. 2882 - 14.9.1943

Gotteskindschaft...

Schwere Prüfungen...

Die Erde ist als Fortbildungsstation des Geistes ausersehen, die Menschen zur reinsten Lichtgestalt zu formen, zu Gotteskindern, die den höchsten Grad der Glückseligkeit empfinden und zur Anschauung Gottes gelangen können. Diesen Grad zu erreichen ist nur auf dieser Erde möglich. Es sind zwar die anderen Schöpfungswerke gleichfalls zum Ausreifen des noch nicht vollkommenen Geistigen bestimmt, und es kann der Reifegrad stets noch erhöht werden, jedoch den Grad der Gotteskindschaft kann die Seele nur auf Erden erreichen, weshalb das Erdenleben auch mit seiner ganzen Schwere an den Menschen herantritt, und zwar desto schwerer, je näher die Seele ihrem Ziel ist. Völlig entschlackt muß die Seele die Erde verlassen können, geistig wiedergeboren und in innigster Gottverbundenheit. Sie muß sich jeder Prüfung unterziehen, sie muß wirken und schaffen in tiefster Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen, sie muß alles Irdische überwunden haben, um frei und unbeschwert eingehen zu können in das geistige Reich. Wenige Menschen nur gehen als vollendete Lichtwesen von dieser Welt, und wenige Menschen nur können gleich nach dem Erdenleben zur Anschauung Gottes gelangen, denn nur wenige werden zu Überwindern der Materie, weil das Erdenleben stets und ständig seine Anforderungen an die Menschen stellt und dies eine der stärksten Versuchungen ist, die an den Menschen herantritt. Immer wieder müssen sich die Menschen frei zu machen suchen, immer wieder muß das geistige Leben sich in den Vordergrund stellen, und jeder Gedanke muß nach oben gerichtet sein. Um zur Gotteskindschaft zu gelangen, muß die Gnade Gottes an den Menschen besonders wirksam werden können, es muß der Mensch fort und fort die Gnade nützen, die ihm ungemessen zuströmt; er muß auch alles auf sich nehmen, was zur Läuterung der Seele beiträgt, er muß jedes Leid als Gnade empfinden und Gott dafür danken, daß ihn Seine Liebe zur Höhe bestimmt hat und ihn zu Sich ziehen will. Nicht viele Menschen haben einen solchen Reifegrad zu verzeichnen, daß Gott ihnen auch das schwerste Leid senden kann, ohne daß sie verzagen...

Die wenigen aber sind gesegnet, und mag ihr irdisches Leben noch so schwer tragbar erscheinen...

Die Vermählung mit Gott ist der schönste Lohn, der solche Seelen beim Ableben erwartet, und um dieser willen verharrt die Seele in Geduld, bis ihr irdisches Ende gekommen ist. Alle Lasten und Mühen, alle Leiden und Trübsale erscheinen ihr gering, sowie sie frei ist von der irdischen Hülle, sowie sie zur Anschauung Gottes gelangt und zum seligsten Wesen im geistigen Reich geworden ist... sowie sie als Kind Gottes das Erbe des Vaters antritt und mit Ihm tätig ist in Seinem Willen.

Amen


B.D. NR. 2883 - 14.u.15.9.1943

Gedanken...

Kraft aus dem geistigen Reich...

Der reingeistige Gedankenaustausch mit wissenden Kräften des Jenseits bringt überaus wertvolle Ergebnisse zuwege, die das Wissen des Menschen bereichern, ihn also in einen Zustand des Erkennens versetzen. Und darum hat er schon einen geistigen Fortschritt erzielt, denn Erkenntnis ist schon ein Zustand des Lichtes, sie beglückt und ist gleichzeitig eine Befähigung zur geistigen Arbeit. Es kann der Mensch seine Erkenntnis auf den Mitmenschen übertragen und etwas tun, was Liebe zum Mitmenschen zur Voraussetzung hat. Und jede Liebeshandlung trägt ihm geistige Reife ein. Darum suchen die Kräfte des Lichtes, unentwegt in Verbindung zu bleiben mit den Menschen, um ihnen die Erkenntnis zu bringen, denn sie selbst wissen um den finsteren Zustand. Und also wissen sie auch, wie dieser am besten behoben werden kann... durch die Liebe und durch bewußtes Annehmen des göttlichen Wortes, das ihnen durch die Lichtwesen geboten wird. Jeder Mensch ist von Lichtwesen umgeben, die seine Gedanken nun so zu lenken versuchen, daß sie Gott und Sein Walten und Wirken zum Ziel haben. Nimmt der Mensch die ihm zugehenden Gedankenströme an, dann wird er sehr bald Weisheiten sein eigen nennen, die ihm aus dem jenseitigen Reich vermittelt wurden und die er auch überzeugt als Wahrheit annimmt. Ein jeder Mensch kann diese Gedankenströme spüren, nur werden sie wenig beachtet, und selten nur macht sich der Mensch klar, woher die Gedanken kommen und was sie eigentlich sind. Sie sehen sie nicht als Kraftäußerung geistiger Wesen an, und darum messen sie ihnen auch nicht den rechten Wert bei. Sie glauben, selbst Urheber der Gedanken zu sein, und wissen nicht, daß sie nur durch ihren freien Willen die ihnen zuströmenden Gedanken annehmen oder ablehnen, daß sie aber erst von geistigen Wesen ihnen nahegebracht werden und aufgegriffen werden wollen, ehe sie eigenes Gedankengut des Menschen werden können. Der Mensch als solcher wäre nicht fähig, einen Gedanken entstehen zu lassen, da dieser geistige Kraft ist, die ihm selbst aber noch nicht in dem Maße zur Verfügung steht, daß er selbst Gedanken erzeugen kann. Er entlehnt gewissermaßen die Kraft erst aus dem geistigen Reich, von wo sie ihm auch willig dargeboten wird, und durch diese Kraftzufuhr soll er seelisch reifen, d.h., das Wissen, das ihm gedanklich geboten wird, soll ihn zur Erkenntnis führen und die rechte Erkenntnis ihn den Weg zur Höhe finden lassen durch bewußtes Streben nach Vollkommenheit. Ohne dieses Wissen wird er niemals sich zur Höhe entwickeln können, und das Wissen ist erst die Folge seiner Gedanken, die ihm von geistigen Wesen zugeleitet werden. Es ist des Menschen freier Wille, die Gedanken zu ergreifen, bei ihnen zu verweilen, durch Fragen weitere Gedanken anzufordern und sich dadurch einen geistigen Reichtum anzueignen oder auch sie sofort zu verwerfen und ihrer nicht zu achten...

Er muß sich aber auch für diesen freien Willen verantworten, denn er läßt dann die Kraft, die ihm zuströmt, ungenützt, und entsprechend wird nun sein Wissen, seine Erkenntnis sein. Es sind die geistigen Wesen ständig um die Menschen bemüht, sie versuchen immer wieder, sich Gehör bei ihnen zu verschaffen und drängen sich ihnen ständig auf. Doch gezwungen werden zur Annahme der Gedanken kann der Mensch nicht, und deshalb stehen die Menschen in ganz verschiedenen Erkenntnisgraden, je nach ihrem Willen. Doch zur Verfügung steht allen Menschen das gleiche Wissen, sowie sie sich nur den geistigen Kräften überlassen und ihr Gedankengut vermehren, das ihnen durch die Liebe der wissenden Wesen geboten wird...

Amen


B.D. NR. 2884 - 16.9.1943

Göttliche Liebe...

Das Wesen der Gottheit ist den Menschen unbegreiflich, solange sie sich keinen rechten Begriff machen können, was Liebe ist...

Die Liebe Gottes kann nicht im entferntesten mit der Liebe der Menschen verglichen werden, denn erstere ist von unendlicher Tiefe und Innigkeit, daß die menschliche Liebe nur ein Abglanz davon ist, selbst wenn sie rein und lauter, also uneigennützig ist. Doch der Mensch, der liebt, ist fähig, jedes Opfer zu bringen, jeden Wunsch zu erfüllen und dem, den er liebt, alles anzutun, was ihm Freude macht...

Er sucht ihn vor Leid zu bewahren, vor Gefahren und ihm den Lebensweg schön zu gestalten...

Wieviel mehr aber ist die göttliche Liebe bedacht auf das Wohl ihrer Geschöpfe...

Doch diese tiefe, innige Liebe Gottes zweifeln die Menschen an, oder sie sind sich derer nicht bewußt, ansonsten sie von tiefem Glauben und Vertrauen zu Gott erfüllt wären, ansonsten ihnen vieles verständlich wäre, was sie ablehnen ihrer Unkenntnis wegen. Denn mit der tiefen Liebe Gottes ist alles zu erklären...

Sowie sie sich diese vor Augen halten, sowie sie in das übergute Wesen Gottes einzudringen suchen und sich Seine unendliche Liebe vorstellen, geben sie sich auch sorglos Seiner Führung hin; sie handeln, wie das Herz sie drängt, weil sie sich in der Führung Gottes geborgen fühlen, weil sie wissen, daß Seine Liebe sie nicht irrige Wege gehen läßt, so sie sich Ihm anvertrauen...

Ein liebender Gott wird niemals Seine Geschöpfe sich verirren lassen, sofern sie nicht Seine Liebe zurückweisen. Ein liebender Gott wird sie weder in der Not der Seele noch in irdischer Not lassen, so der Mensch zu Seiner Liebe Zuflucht nimmt. Und also versteht es sich von selbst, daß Er die Liebe eines Menschen zu Ihm erwidert, daß Seine Liebe diesen erfaßt und nimmermehr lassen will, weil Sein ganzes Wesen tiefste Liebe ist, die wie ein Feuer ist, wie ein Licht, das alles durchstrahlt, das alles entzünden will, was in das Bereich Seiner Ausstrahlung kommt...

Die göttliche Liebe ist tief und innig, sie ist stets gebewillig und stets bereit, zu vergeben. Und sie wirbt unausgesetzt um Gegenliebe. Der Mensch aber ist nicht fähig, die tiefe göttliche Liebe zu erwidern, und darum zweifelt er auch oft die Liebe Gottes an, indem er die Menschen sich selbst überlassen glaubt, indem er das offensichtliche Wirken Gottes ungläubig ablehnt, also auch Seine Sorge und Liebe für die Menschen in Frage stellt. Er spricht zwar von der Liebe Gottes, doch es ist ihm dies eine Redensart, die ihm erst dann mehr sein wird, wenn er selbst durch Liebeswirken beginnt, das Wesen Gottes zu begreifen, das in sich Liebe ist. Die göttliche Liebe hat nur ein Ziel, Seine Geschöpfe zu beglücken, und selbst das größte Leid dient diesem Zweck, und so sich der Mensch voll vertrauend Gott hingibt, wird alles, was ihm nun beschieden ist, ein Ausdruck Seiner unendlichen Liebe sein. Und diese Liebe wird niemals ein Menschenkind dem Verderben anheimfallen lassen, das Ihn anruft, das sich Ihm hingibt, das Seine Liebe begehrt und Ihm seine schwache Kraft zum Dienst anbietet...

Die göttliche Liebe wird wachen über einem solchen Menschen, Sie wird ihn behutsam an der Hand führen, auf daß er nicht stolpere, Sie wird seinen Weg vorzeichnen auf Erden und ihm ständig Kraft zuführen und ihm die rechte Erkenntnis geben. Denn die Liebe ist von Ewigkeit, und Sie sucht das Geistige Sich zuzuführen auf ewig, Sie sucht ihm wieder die Urkraft zu vermitteln, auf daß es gleichfalls zur Liebe werde und dadurch immer tiefer eindringe in das Wesen der göttlichen Liebe und nun diese kein Mysterium für den Menschen ist, sowie er selbst in der Liebe steht...

Amen


B.D. NR. 2885 - 17.9.1943

Lüge und Irrtum... Tiefstand...

Aufblühen oder Rückgang...

Der Geist der Lüge beherrschet die Welt, der Irrtum wird nicht mehr erkannt, und die reine Wahrheit wird angefeindet...

Und dieser Zustand muß schlimme Folgen nach sich ziehen, denn er ist wider Gott gerichtet, Der die Wahrheit Selbst ist. Alles Unwahre trägt den Stempel des Gegners von Gott an sich, alles Unwahre vergiftet das Denken der Menschen; es hat nicht Gott zum Ziel, sondern die Welt. Und daran erkennt ihr auch den Fürsten dieser Welt, daß er die Menschen so beeinflußt, daß jegliches Streben der Welt und ihren Freuden gilt. Es sind keine geistigen Ziele, die verfolgt werden, weil die Menschen irregeleitet sind und keine rechte Erkenntnis ihres Erdenzweckes haben. Nur die reine Wahrheit kann sie hierüber aufklären, doch diese fliehen sie und hängen der Lüge und dem Irrtum an. Und dies ist ein Zustand der Finsternis, der nicht zum geistigen Aufblühen führen kann...

Wenn doch die Menschen bedenken wollten, daß es nur eine Möglichkeit gibt für die fortschreitende Entwicklung der Menschheit... für einen erhöhten geistigen Reifezustand, der die Zeit des Tiefstandes ablösen kann... wenn sie die reine Wahrheit, die ihnen von oben geboten wird, annehmen und ihr entsprechend nun ihr Leben einrichteten; wenn sie leben wollten, wie Gott es verlangt und wie Er es den Menschen kundtut durch Sein Wort; wenn sie sich einführen ließen in ein Wissen, das ihnen ein seelisches Ausreifen gewährleistet, weil es die Liebe zu Gott und zum Nächsten vermehrt und weil es die Seelen anregt zu eifriger Arbeit an sich selbst...

Die reine Wahrheit ist einfach, klar und verständlich, und ein jeder kann sie annehmen, sie kann nur ein geistiges Aufblühen nach sich ziehen. Doch die Menschen sträuben sich dagegen und halten mit äußerster Zähigkeit fest an verbildeten Lehren, denen oft der tiefe Sinn abzusprechen ist und die keine göttliche Weisheit verraten. Darum muß der Geisteszustand ständig tiefer sinken, denn die Menschen selbst hindern dies nicht, obwohl sie sehen müßten, wohin diese Lehren geführt haben und wie tief die Menschen gesunken sind. Sie müßten erkennen, daß das nur der Irrtum zuwege bringen konnte, denn niemals wird die reine Wahrheit solche Erfolge zeitigen, daß die Menschheit sich vom Licht, vom Zustand des Erkennens so weit entfernen konnte. Es ist eine Zeit zu erwarten, wo ein noch tieferes Absinken in geistiger Beziehung sich vollziehen wird, und es kann erst eine Wendung eintreten, wenn die Wahrheit Eingang findet unter den Menschen...

Dann erst ist ein geistiges Aufblühen möglich...

Solange sich die Menschheit in der Wahrheit stehend wähnt und doch noch weit davon entfernt ist, ist ein ständiger Rückgang zu erwarten, der enden wird mit einem geistigen und irdischen Chaos, wo die Lüge und der Irrtum die Vorherrschaft hat, bis Gott, als die ewige Wahrheit Selbst, Seinem Gegner jede Macht nimmt und ein neues Reich erstehen wird, wo nur die Wahrheit regiert.

Amen


B.D. NR. 2886 - 18.9.1943

Liebelehre Christi...

Rechte Vertreter...

Glaubenskampf...

Worte des Glaubens und der Liebe müssen dargeboten werden von denen, die selbst in der Erkenntnis stehen, sollen sie wirksam werden können an den Mitmenschen, ansonsten sie ohne Kraft sind und an den Ohren derer verhallen. Und darum kann das Evangelium nur von jenen dargeboten werden, denn sie allein sind fähig, den Worten die Kraft zu verleihen, weil sie selbst Kraftempfänger wurden durch die ihnen vermittelte Erkenntnis. Und das ist das Merkmal eines rechten Vertreters Christi auf Erden, daß er klar alle Zusammenhänge erläutern kann, sowie die Menschen Erklärung begehren, daß er alles begründen kann und daß seine Begründungen Weisheit ausstrahlen, während die falschen Vertreter Christi, die selbst nicht in der Wahrheit stehen, sich nur an Bücherwissen halten, das aber zumeist einen Zusammenhang vermissen läßt. Sowie sie jedoch selbst von der Wahrheit dessen, was sie predigen, durchdrungen sind, werden die Worte des Glaubens und der Liebe auch auf fruchtbaren Boden fallen, so die Liebe zum Nächsten den Menschen dazu bestimmt, die Liebelehre Christi zu verkünden. Es geht nicht so sehr um Äußerlichkeiten als um die Erziehung der Menschen zur Liebe, denn nur durch Liebeswirken gelangt der Mensch zum Glauben, zur Wahrheit und also auch zur Erkenntnis, so er sich letzterer nicht widersetzt durch zähes Festhalten an einer falschen Lehre trotz inneren Drängens, sie abzulehnen. Es soll den Menschen das Evangelium verkündet werden, die reine Liebelehre Christi soll ihnen nahegebracht werden... doch was ihnen zur Zeit geboten wird, ist unstreitbar nicht mehr die einfache, klare und verständliche Lehre, die Jesus Christus Selbst auf Erden den Menschen gab, sondern alles trägt den Stempel irdischen Denkens. Das Göttliche ist mit menschlichem Beiwerk durchsetzt, das Geistige mit irdischen Zielen verbunden worden, und so ist eine Kirche gebildet worden, die nur wenig noch den Anspruch hat auf eine Gründung durch Jesus Christus. Und ständig wird der Kampf gelten dem zusätzlichen Menschenwerk, wohingegen die Liebelehre Christi einer jeden Konfession das Vermächtnis Christi ist, die immer und ewig anerkannt und also auch gefördert werden wird. Wer in der Kirche Christi eine Organisation sieht, der steht noch nicht in der rechten Erkenntnis, er kann aber dennoch ein echter Vertreter Seiner Liebelehre sein und zum Segen in der Menschheit wirken, nur kann er selbst nicht reifen im Wissen und also auch nicht das rechte Wissen den Mitmenschen vermitteln. Er kann nicht auf die vielen Fragen Antwort geben, die der ernstlich um Gott und die Wahrheit ringende Mensch stellen wird, so die schwere Zeit des Glaubenskampfes angebrochen ist, die von den Menschen eine klare Einstellung fordert, die er aber nur durch ein Wissen, das der Wahrheit entspricht, gewinnen kann. Der wissende Mensch, der eine wahrheitsgemäße Aufklärung den Mitmenschen verständlich bieten kann, wird ungleich mehr Erfolg haben, er wird eher Glauben finden, einen Glauben, der überzeugt ist und die schweren Wirren im Glaubenskampf überstehen wird. Denn nur eine feste Überzeugung gibt dem Menschen die Kraft, auszuharren bis zum Ende. Und die Überzeugung kann nur gewonnen werden durch die reine Wahrheit, niemals aber durch von Irrtum durchsetzte Lehren, selbst wenn sie von gläubigen Menschen dargeboten werden, d.h. von Menschen, die Gott zustreben, also Gott zugewandten Willens sind. Der Irrtum wird immer zersetzend wirken, während die Wahrheit zusammenfügend, ergänzend und also Wissen vermehrend sich auswirkt. Und vermehrtes Wissen gibt dem Menschen geistige Freiheit, es gibt ihm Kraft der Welt gegenüber, und es sichert ihm den Aufstieg zur Höhe, es sichert ihm einen Reifezustand, der niemals erreicht werden kann von denen, die nicht in der Wahrheit, d.h. in der rechten Erkenntnis, stehen. Ihnen mangelt es an Kraft, und ihr Ringen ist um vieles schwerer, so sie sich bewähren müssen, so sie für ihren Glauben eintreten sollen vor der Welt...

Amen


B.D. NR. 2887 - 19.9.1943

Segen der göttlichen Offenbarungen...

Der Segen der göttlichen Offenbarungen wird erst dann zu erkennen sein, wenn den Menschen alles genommen ist, was ihnen Wegweiser war zu Gott. Noch können die Menschen überall schöpfen den Trank, den sie zur Stärkung benötigen auf ihrem Erdenlebensweg, noch können sie überall das göttliche Wort entgegennehmen, doch menschlicher Wille wird ihnen den Quell versiegen lassen, Menschen werden bestimmen wollen, welche geistige Speise der Mitmensch zu sich nehmen soll, und menschlicher Wille wird zerstörend, aber nicht aufbauend tätig sein, denn das, was man aufbauen wird, entspricht nicht dem Willen Gottes und ist daher zu bewerten als Zerstörungs-Werk, das den geistigen Rückgang nur beschleunigt und daher ein Chaos begünstigt. Und dieser Zerstörungsprozeß ist schon im Beginnen, er ist die eigentliche Ursache der Entstehung dieses Werkes, er ist Anlaß der göttlichen Offenbarungen, die also ein Gegenwirken Gottes bedeuten. Es kann der einzelne Mensch nicht ermessen, in welcher unsagbaren Not die gesamte Menschheit ist und wie sich diese Not noch steigern wird, wenn der freie Wille des Menschen geknebelt wird durch Menschen, die im Dienst dessen stehen, der wider Gott kämpft, der Ihn zu verdrängen sucht, um seine Macht und Kraft zu erhöhen. Es ist ein ungleicher Kampf, denn die Zahl seiner Anhänger übersteigt ums vielfache die Zahl der Streiter Gottes, und darum kommt Gott Seinen Anhängern in außergewöhnlicher Weise zu Hilfe, indem Er Sich mit ihnen offensichtlich in Verbindung setzt, indem Er ihnen außergewöhnliche Kraft zuleitet durch Sein Wort, das der Ausfluß Seiner Liebe ist und somit sich so auswirken muß, daß der Mensch die Kraft zum Widerstand aufbringen kann, selbst wenn er noch so hart bedrängt wird. Und dieses göttliche Wort, das Gott Selbst zur Erde leitet, bringt klar und anschaulich den Willen Gottes zum Ausdruck, es vermittelt den Menschen ferner ein Wissen, das ihnen zur Erlangung der Seelenreife dienlich ist und das umfassend und klar ihm den Sinn und Zweck des Erdenlebens, seine Bestimmung und das Walten und Wirken Gottes enthüllt. Und dieses Wissen soll ihn die Schwere des Kampfes ertragen lassen, weil andererseits ein Gefühl der Nutzlosigkeit des Ausharrens seinen Widerstand erlahmen lassen würde. Gott weiß wahrlich, was der Mensch in dieser geistigen Not braucht, und Er bereitet daher alles vor, um den Menschen Erleichterung zu schaffen und ihnen die Mittel in die Hand zu geben, sich selbst frei zu machen aus der Gewalt des Gegners von Gott. Der Gott zugewandte Wille macht sie auch empfangsfähig für die Kraft aus Gott, und daher sucht Gott, durch Sein Wort den Willen im Menschen anzuregen, sich Ihm zu unterstellen...

Er sucht durch Sein Wort die Liebe des Menschen zu gewinnen, um auf ihn Seine Liebe ausstrahlen lassen zu können, die wieder als Kraft dem Menschen fühlbar ist...

Er sucht in ihm das Vertrauen und den Glauben zu verstärken an Seine Weisheit und Allmacht, auf daß er standhalte wider alle Anfeindungen durch die Welt. Und darum ist das Zuleiten des göttlichen Wortes zur Erde so außerordentlich bedeutungsvoll, und erst die kommende Zeit wird die Gott-zustrebenden Menschen bewußt werden lassen, mit welcher Liebe Gott für die Seinen sorgt und welche Gnadenmittel Er ihnen zuwendet, um sie den Weg zu Sich finden zu lassen...

Amen


B.D. NR. 2888 - 19.9.1943

Segensreiche Folgen des geistigen Austausches...

Jeder geistige Austausch trägt segensreiche Folgen, ist doch dadurch den Lichtwesen des Jenseits Gelegenheit gegeben, gedanklich einzuwirken auf die Menschen, die, durch den Austausch angeregt, immer und immer wieder darüber nachdenken. Und durch jene werden ihnen Fragen beantwortet, die sie gewissermaßen selbst sich stellen und auch selbst zu beantworten glauben, doch diese Antwort ist das Einflüstern jener Lichtwesen, deren Tätigkeit das gedankliche Unterweisen der ihnen anvertrauten Schützlinge ist. Es soll der Mensch nur dazu beitragen, daß geistige Fragen zum Inhalt eines Gedankenaustausches gewählt werden, dann erfüllen sie schon eine Aufgabe, die wichtig ist für das Seelenheil des einzelnen. Selbst wenn sie scheinbar wenig Erfolg haben, können die Lichtwesen diesen herbeiführen, denn in nimmermüder Geduld suchen sie, nun dem Menschen die Erkenntnis zu vermitteln. Sie nehmen jede Gelegenheit wahr, das Denken des Menschen so zu lenken, daß es der Wahrheit immer näherkommt und daß der Mensch nun immer überzeugter wird, das rechte Ergebnis gefunden zu haben. Insofern ist der Mensch auf Erden, der geistige Gespräche anregt, ein Mithelfer der geistigen Wesen, deren Wirken nun bedeutend erfolgreicher sein kann. Andererseits aber tragen solche Gespräche auch zur Klärung von Fragen bei, die noch strittig waren, und schon dieses allein ist geistiger Erfolg. Der wahrheitsverlangende Mensch kann fest überzeugt sein, daß er der Wahrheit entgegengeführt wird, wenngleich er dies nicht sofort erkennt. Und Gott gibt einem jeden Antwort auf geistige Fragen seinen Fähigkeiten entsprechend, d.h. in dem Maße, wie er aufnahmefähig ist für diese, und so kann er in der Wahrheit reifen, auch wenn es ihm nicht offensichtlich ist, nur muß er wollen, daß ihm die Wahrheit geboten werde...

Dieser Wille ist Voraussetzung, der aber auch von Erfolg gekrönt wird...

Amen


B.D. NR. 2889 - 21.9.1943

Ernsthaftes Prüfen in Unvoreingenommenheit...

Unbelehrbar sind die Menschen, die sich wissend glauben, denn sie sind jeder Belehrung unzugänglich. Sie verlangen nicht, was sie zu besitzen glauben, und es kann ihnen daher keine Weisheit vermittelt werden, wenn der Wille und das Verlangen danach ihnen mangelt. Eine strenge Prüfung würde sie stutzig machen, jedoch es muß diese Prüfung unvoreingenommen stattfinden, es muß der Mensch bereit sein, anzunehmen oder abzulehnen nach bestem Wissen und Gewissen, niemals aber darf er nur das suchen wollen, was er ablehnen kann. Und er muß strengste Kritik üben an sich selbst. Sein Wille muß sein, Gott zu dienen, indem er der Wahrheit dienen will, indem er das Irrige ablehnen und die reine Wahrheit erkennen möchte, um wieder nur die reine Wahrheit weiterzugeben. Und zu einer solchen ernsthaften Prüfung ist ein schon vorhandenes Wissen insofern ein Hindernis, als daß es den Menschen zu sehr gefangenhält. Er will es nicht hingeben, so es im Widerspruch steht zu dem, was er prüfen soll. Und es gibt dann nur noch einen Weg, ihn zur Annahme der reinen Wahrheit zu veranlassen, daß er selbst durch Geschehnisse in Zweifel kommt, daß sein bisheriges Wissen ihm keinen Halt mehr gibt, daß er es nicht mehr in Einklang zu bringen vermag mit seinem Denken. Und es sind daher für jene Menschen starke Prüfungen vonnöten, Prüfungen, die seinen Glauben erschüttern und die ihn zweifeln lassen, solange ihm die Wahrheit mangelt...

Denn irrige Lehren werden nicht erschöpfend Aufklärung geben können und daher eine Berichtigung erfahren müssen und nun erst ist der Mensch geneigt, anzuerkennen, was er zuvor abgelehnt hat, und er ist zu einer unvoreingenommenen Prüfung geeignet...

Amen


B.D. NR. 2890 - 21.u.22.9.1943

Geistiges Schauen...

Der lebenspendende Kraftstrom, der in Gott seinen Ursprung hat, wird ununterbrochen allen Geschöpfen und Schöpfungswerken zugeführt, um deren Bestehen zu sichern. Es ist dieses Zuleiten des Kraftstromes ein Vorgang, der nicht sichtbar in Erscheinung tritt und dennoch immer und überall gespürt werden kann an seiner Auswirkung, denn ohne die Kraftzuleitung Gottes würde jegliches Leben ersterben, es würde jegliches Schöpfungswerk in sich zerfallen, und es würde alles Bestehende aufhören zu sein. Sowie aber der Mensch eine gewisse seelische Reife erlangt hat, ist ihm auch die Kraftströmung ersichtlich, und er kann die Veränderungen wahrnehmen, die sich an den Schöpfungswerken vollziehen, er kann die Schöpfungswerke durchschauen und die inneren Vorgänge beobachten, die durch die Kraftzuleitung sich abwickeln; er kann erkennen, in welcher Weise die Kraftzuleitung vor sich geht und also jegliche geistige Tätigkeit mit seinem geistigen Auge erkennen. Und sein Staunen wird kein Ende finden, denn er sieht im geistigen Reich diese Kraftströme ihren Ausgang nehmen und auf Erden deren Wirkung zur Geltung kommen, er sieht ein ungemein reges Treiben im Universum, das das geistige mit dem irdischen Reich verbindet und das in größter Ordnung und Gesetzmäßigkeit seinen Verlauf nimmt. Dieses geistige Schauen durch die Materie hindurch kann sich auf alle Schöpfungen erstrecken, die dem menschlichen Auge zugänglich sind; es kann aber auch über das Irdische hinaus geistige Schöpfungen umfassen, sowie der Reifegrad des Schauenden ein sehr hoher ist. Dann ist ihm jeglicher Zusammenhang klar, denn ihm ist nichts mehr verhüllt, wenngleich die Seele noch in der irdischen Hülle weilt. Doch ihr Erdenleben währet nicht mehr lange, sowie sie diesen geistigen Grad erreicht hat. Und ein Mensch, der dieses geistige Schauen hat, vermag auch klar und verständlich den Mitmenschen seine Eindrücke zu vermitteln, denn sein Reifegrad macht ihn dazu fähig, aber nur wenige sind aufnahmefähig dafür. (22.9.1943) Der Geistig-Schauende hat selbst die volle Erkenntnis, und darum weiß er auch um den Zusammenhang und den Sinn und Zweck der einzelnen Schöpfungswerke, er weiß auch um den Zusammenhang dieser mit Gott, und er erkennt den Kraft-strom, der alles belebt und ständig durchflutet, als den Kraftquell, der in Gott seinen Ursprung hat. Es ist dieses geistige Schauen kein irdischer Zustand mehr und wird daher auch nur von wenigen erreicht, weil er für einen noch nicht reifen Menschen unzuträglich wäre und völlig ausgereifte Menschen es auf Erden selten gibt. Doch in einzelnen Fällen läßt Gott auf Erden schon diesen Zustand zu, um Sich und Seine Größe zu offenbaren, die Ihn lieben und die Vollkommenheit anstreben auf Erden. Es ist also das geistige Schauen ein Blick in das geistige Reich, in das Walten und Wirken Gottes, das aber dem Mitmenschen nur schwer verständlich zu machen ist. Denn nur in völlig losgelöstem Zustand kann der Schauende es in sich aufnehmen, sowie er es aber irdisch wiedergeben will, versagen ihm die Worte, denn es sind überirdische Vorgänge, für die der Mensch kein Vorstellungsvermögen hat. Es ist ein zauberhaftes Pulsieren, ein wechselvolles Kräftespiel, das unbeschreiblich erhaben und sinnvoll ist und das die Weisheit, Allmacht und Liebe Gottes erkennen läßt. Es ist ein Bild, das den Schauenden in seliges Verzücken geraten läßt und ihn immer mehr zu Gott drängt, Der Sich ihm so groß und überwältigend offenbart. Und sein Sehnen wird bald erfüllt, denn es weilt der geistig Schauende nicht mehr lange auf der Erde, sowie er diesen Reifegrad erlangt hat. Denn mitzuteilen vermag er sich nur sehr wenigen Menschen... weil zum Verständnis dafür gleichfalls ein bestimmter Reifegrad erforderlich ist... die wieder nur durch seine Schilderungen angespornt werden sollen, den erhöhten Reifegrad zu erreichen schon auf Erden, weil dieser ihm die Gotteskindschaft einträgt und ihn zum seligsten Lichtwesen macht dereinst im geistigen Reich...

Amen


B.D. NR. 2891 - 22.9.1943

Zeitdauer einer Erlösungsperiode...

In welcher Zeitspanne eine Erlösungsperiode sich abwickelt, das hängt von der Widersetzlichkeit des in der Form gebundenen Geistigen ab. Eine Erlösungsperiode kann von kurzer Zeitdauer sein, sowie dem Geistigen besonders schwere Bedingungen gestellt sind, die es in jeder Form nun erfüllen muß. Je schwerer diese Bedingungen sind, desto schneller überwindet das Geistige die jeweilige Form. Es kann dann der gesamte Erdenlebensweg einschließlich der letzten Verkörperung als Mensch in sehr kurzer Zeit zurückgelegt werden, so daß das Wesen im letzten Stadium zur Reife gelangen und die Erde als ein Lichtwesen verlassen kann...

Es kann aber auch ein erneuter Erdengang wieder erfolglos sein, da die letzte Erdenlebensprobe im freien Willen unweigerlich bestanden werden muß, um zur endgültigen Freiheit zu gelangen... dieser freie Wille aber auch versagen kann wie in dem Erdenleben zuvor und so das Wesen immer wieder diesen Gang durch die Schöpfung zurücklegen muß, also die Entwicklung eines solchen Wesens Ewigkeiten hindurch dauern kann, weil ein jedes Versagen im freien Willen ein erneutes Binden zur Folge hat. Und sowie das Wesen mehrmals versagt hat, werden die Bedingungen immer schwerer, und die Dauer einer Erdperiode hängt immer von der Unbeugsamkeit des Wesens ab und auch davon, wie oft es schon eine Aufwärtsentwicklung aus der festen Form bis hinauf zum Menschen durchgemacht hat. Daß das Wesen oft versagt, ist allein sein Wille, der sich der Gnade nicht bedient, die ihm für jeden Erdenweg überreichlich zur Verfügung steht. Also niemals wird das Wesen dagegensetzen können, daß es die Kraft nicht aufbringen kann, sondern immer liegt es an seinem Willen, ob und wie es die Kraft, die Gnade, nützet, und entsprechend lang ist auch die jeweilige Entwicklungsperiode, die dem Geistigen Befreiung bringen kann, wenn sein Wille diese anstrebt. Daher wird sich der Erlösungsprozeß immer und immer wiederholen. Es wird immer und immer wieder der Anfang einer Periode ein paradiesischer Zustand sein, und immer wird das Ende sein ein Scheiden des Guten vom Schlechten... und ein erneutes Bannen des letzteren in den neuen Schöpfungen der Erde, die dem Geistigen zum letzten Ausreifen dienen soll. Und es müssen die Zeitspannen immer kürzer werden, weil eine jede neue Schöpfung härtere Bedingungen stellen muß an das Geistige, die zu immer schnelleren Verformungen führen und also auch zu einer schnelleren Verkörperung als Mensch. Denn da das Geistige seinen einstigen Widerstand nicht aufgeben will, wendet Gott immer schärfere Mittel an, um diesen Widerstand zu brechen. Und eine solche Epoche der Erlösung findet nun in Kürze ihr Ende, um wieder neu zu beginnen, mit einer neuen Schöpfung, die solche erschwerten Bedingungen an das in ihr gebannte Geistige stellen wird, um es zu möglichst schneller Verformung zu treiben, auf daß es endlich frei werde aus dieser und als geistiges Wesen im freien Zustand in die Ewigkeit eingehen kann...

Amen


B.D. NR. 2892 - 23.9.1943

Geistige Sonne...

Blitz vom Aufgang zum Niedergang...

Die Sonne des Geistes ist im Aufgehen begriffen, überallhin sendet sie ihre Strahlen, die zum Leben erwecken sollen, überall erwärmet sie die Herzen derer, die in ihren Lichtkreis treten, und es ist dies ein Zeichen des nahen Endes, wie es verkündet ist...

Es wird die Wahrheit wie ein Blitz leuchten, sie wird zünden und keines Lichtes mehr bedürfen, weil sie selbst das Licht ist, das aus den Himmeln kommt. Es wird die Geistesnacht, die über der Erde gebreitet liegt, verdrängt werden von den Strahlen der aufgehenden Sonne, denn das Licht ist stärker als die Finsternis...

Gott Selbst erhellet die Herzen mit Seinem Licht, mit Seinem Wort...

Und darum fürchtet euch nicht, die ihr Ihm gehören wollet, die ihr Ihn anrufet in der Not der Seele, fürchtet euch nicht, denn Seine Liebe entreißet euch der Finsternis, Er läßt die Strahlen Seiner Liebe in euer Herz fallen, auf daß ihr Ihn erkennen lernet, auf daß Sein Licht euch zum Leben erwecke. In dieser Stunde offenbart Sich der Herr des Himmels und der Erde...

Nehmet den Kampf auf, der euch frei macht von den Banden der irdischen Welt; lasset Mich euer Heerführer sein, kämpfet mit Mir und für Mich, und ihr werdet als Überwinder des Todes hervorgehen.Fürchtet nicht die Welt, laßt sie nicht euch locken, was sie euch auch bereiten will; denket an Meine Liebe, die euch weit Herrlicheres geben und alle Versprechungen der Welt zunichte machen kann. Und darum lasset euch führen von Meiner Vaterhand, traget euer Erdenleben noch kurze Zeit in Geduld und Ergebung, und nehmet euer Kreuz auf euch, das Meine Liebe euch tragen hilft, wenn ihr zu erlahmen droht...

Ich bin die Sonne, Deren Schein ihr benötigt...

Ich bin das Licht, Das euch leuchtet in der Nacht...

Ich bin die Wahrheit und das Leben...

Leben werdet ihr, so ihr in der Wahrheit steht; ihr werdet der Nacht des Geistes entfliehen können und selig sein, wenn Meine Liebessonne euch durchstrahlt, euch erwärmet und mit ihrem hellen Schein euch beglückt...

In vielen Herzen flamme Ich auf wie ein zuckender Blitz und suche sie zu entzünden, doch wer ängstlich fliehet, der wird die Kraft Meines Liebesfeuers nicht empfinden, er wird kalt bleiben und Türe und Fenster schließen, auf daß kein Strahl in sein Inneres falle, und tiefe Nacht wird es bleiben um ihn. Ein Blitz wird leuchten vom Aufgang bis zum Niedergang... wo Menschen sind, dort trete Ich in Erscheinung, und allen gebe Ich Mich zu erkennen, allen Menschen suche Ich das Licht zu bringen, die Erkenntnis der reinen Wahrheit... an allen Orten offenbare Ich Mich, auf daß die Menschen erkennen können, daß Ich bin und sie zu Mir ziehen will...

Vom Aufgang bis zum Niedergang tönet Mein Wort in den Herzen der liebenden, wahrheitsverlangenden und Mir zustrebenden Menschen, und allen kündige Ich das nahe Ende an...

Und darum erleuchte Ich ihnen zuvor den Weg, der zu Mir, an Mein Vaterherz führt, daß er nicht dunkel und lichtlos, sondern von strahlender Helle ist, und den sie darum nicht verfehlen können, so sie nicht die Augen schließen und in der Finsternis zu wandeln vorziehen. Und wo ein Strahl Meiner ewigen Sonne hinfällt, dort ist gesegnetes Land, dort sollt ihr Menschen euch versammeln, dort sollt ihr Meine Lichtstrahlen auf euch wirken lassen, ihr sollt die Wahrheit, das Licht aus den Himmeln, annehmen und euch bedenkenlos dem Wirken Meiner Gnade überlassen...

Habe Ich euch nicht die Verheißung gegeben, euch Meinen Geist zu senden? Mein Geist ist hellstes Licht, das die finsterste Nacht durchbrechen muß, Mein Geist ist die Ausstrahlung Meiner Selbst, Der Ich das Urlicht bin von Ewigkeit... und Mein Geist wird leuchten in den Herzen, wo ihm Eingang gewährt wird...

Mein Geist ist nicht örtlich begrenzt, er ist überall, wo Verlangen ist nach Licht, aber er kann nicht dort leuchten, wo der Mensch das Licht scheut, weil er sich in der Dunkelheit des Geistes wohlfühlt. Ich, als das ewige Licht, strahle auch Licht aus...

Meinen Geist, den Ich ausgieße über die Menschen, die ihn empfangen wollen und Mir zustreben. Und so Mein Geist sie erleuchtet, werden sie gleichfalls Lichtträger sein, sie werden der geistigen Sonne gleich am Lebenshimmel aufgehen, sie werden ihre Strahlen hinaussenden, sie werden Licht und Wärme bringen allen, die der dunklen Nacht entfliehen wollen, und sie werden zum Leben erwecken, was tot und leblos ist und der Erweckung harrt. Denn sie haben das Licht von Mir angenommen, sie haben ihre Herzen geöffnet und Mir Eingang gewährt. Ich habe eine helle Flamme in ihnen entzündet und ihnen die geistige Sonne erstrahlen lassen, die nimmermehr ihren Schein verlieren wird...

Amen


B.D. NR. 2893 - 24.9.1943

Uneigennütziges Liebeswirken...

Rechter Wandel vor Gott...

Prüfet euch selbst, übet strengste Kritik an euch, wieweit ihr euch den Geboten Gottes unterwerfet und ob euer Denken und Handeln dem Willen Gottes entspricht...

Ihr müsset eines bedenken, daß ihr nicht das göttliche Liebesgebot außer acht lasset, ihr müsset stets und ständig euch dieses zur Richtschnur machen, daß ihr in der Liebe tätig seid in uneigennützigster Weise. Ihr habt eine Aufgabe auf Erden zu erfüllen, zu reifen an eurer Seele, und ihr könnt dies nur unter Führung eines Lebenswandels, der vor Gott wohlgefällig ist, also Seinem Willen voll und ganz entspricht. Und darum müsset ihr euch befleißigen, jede Eigenliebe abzulegen, ihr müsset unter Verzichtleistung auf die eigenen Wünsche immer nur trachten, den Mitmenschen zu beglücken, ihr müsset ihm die Liebe entgegenbringen, die Jesus Christus euch gelehrt hat... die reine, selbstlose Liebe, die auch opferbereit ist und keinen eigenen Vorteil anstrebt. Eine solche Liebe ist Gott wohlgefällig und wird euch geistigen Fortschritt eintragen; ihr werdet den Zweck eures Erdenlebens erfüllen, und ihr werdet als Gegengabe die Liebe Gottes empfangen, Der Seine Liebe nur dann auf euch ausstrahlen kann, so ihr selbst in der Liebe euch betätigt. Und diese göttliche Liebe wird euch beglücken, sie wird euch tausendfach ersetzen, was ihr auf Erden hingebt, was ihr freiwillig Ihm aufopfert, um dem Nächsten zu helfen. Und so sollet ihr allzeit euch der göttlichen Liebe würdig zu machen suchen durch einen Lebenswandel ganz nach Seinem Willen. Ihr opfert nicht, sondern ihr empfanget, nur daß es andere Güter sind, die euch die uneigennützige Nächstenliebe einträgt, daß es keine irdischen Güter oder Freuden der Welt sind, sondern rein geistiges Gut, das Gott euch nun vermittelt. Denn dieses allein ist wahrer Reichtum, der unvergänglich ist und den ihr nimmermehr hinzugeben braucht, so ihr ihn einmal empfangen habt. Gottes Liebe bedenkt eure Seele und suchet sie zu beglücken. Und was ihr aus Seiner Hand entgegennehmet, ist wahrlich um vieles wertvoller, als was die Welt euch bieten kann, was ihr an irdischer Erfüllung anstrebt...

Die Liebe Gottes hat kein Maß und kann euch zuströmen in aller Fülle, daß ihr auf Erden schon die Seligkeit genießen könnt, die euch aus der Verbundenheit mit Ihm erwachsen. Und darum strebet nach dieser Verbundenheit, solange ihr auf Erden wirkt, denn die Stärke des Verlangens ist der Maßstab für ihre Fülle...

Lebet in der Liebe, helfet allzeit und begehret nichts für euch, nehmet Anteil an jeder Not des Mitmenschen, suchet sie zu lindern durch tatkräftige Hilfe, seid geistig und leiblich der Führer derer, die eine Führung benötigen auf Erden, bringet jedes Opfer, so ihr dadurch ein gutes Werk verrichtet, und tretet selbstlos zurück, wenn ihr die Lage eurer Mitmenschen dadurch bessern könnt...

Lebet in der Liebe, haltet die göttlichen Gebote, und machet euch dadurch würdig, ein Anwärter des Reiches Gottes zu sein, das Gott denen verheißen hat, die Ihn lieben und diese Liebe Ihm beweisen durch uneigennütziges Liebeswirken am Nächsten...

Amen


B.D. NR. 2894 - 24.9.1943

Eignung zum Prüfen von Geistesgaben...

Das Ergebnis einer unzulänglichen Forschung wird immer negativ sein, sowie es sich um das Prüfen geistiger Produkte handelt, weil dann schon der Wille vorherrscht abzulehnen und dieser Wille vom Gegner der Wahrheit beeinflußt wird. Es ist zum Erkennen der Wahrheit unbedingt der Wille nötig, sich dafür einzusetzen, sowie der Mensch erkannt hat. Doch gerade dieser Wille mangelt ihm, und dann wird auch sein Verstandesdenken getrübt sein, und er ist zum Prüfen untauglich, oder aber sein Urteil ist nicht mehr zuverlässig. Jeder ernstlich Prüfende muß unvoreingenommen sich dieser Aufgabe unterziehen, er muß ernstlich nach der Wahrheit suchen und die erkannte Wahrheit vorurteilslos annehmen wollen. Dann lehnet er nur ab, was er nicht innerlich bejahen kann, und dann wird er unterstützt von Wesen, die ihm zur Wahrheit verhelfen wollen und die sein Denken nun recht leiten. Und darum sind zur Prüfung geistiger Ergebnisse nur die Menschen geeignet, die nicht schon Anhänger einer Geistesrichtung sind, ansonsten ihr Denken schon nicht mehr unbeeinflußt ist, denn es setzen sich nun den zu prüfenden Lehren die Lehren jener Geistesrichtung entgegen, und es gehört dann ein überaus fester Wille dazu, sich völlig frei von jenen zu machen. Und darum werden auch zumeist die überzeugtesten Anhänger gewonnen werden unter den Menschen, deren Denken nicht gebunden ist durch Lehren einer anderen Geistesrichtung, denn diese werden alles prüfen ohne inneren Widerstand und nun auch tiefer eindringen in das ihnen gebotene Geistesgut und folglich auch es als Wahrheit erkennen, weil die Wahrheit für sich selbst spricht, sowie sie nicht von Irrtum durchsetzt ist und dann die Erkenntniskraft getrübt ist. Und verständlicherweise werden sich nun die Träger der reinen Wahrheit und die Anhänger anderer Geistesrichtungen gegnerisch gegenüberstehen, weil die letzteren von ihren Ansichten überzeugt sind und daher nicht ernsthaft genug andere Geistesgaben prüfen, andererseits aber immer sich angegriffen fühlen, sowie ihnen Ansichten entgegengesetzt werden, die aus dem geistigen Reich geboten wurden. Es sind immer nur einzelne Menschen, die den Willen und die Fähigkeit haben, geistige Gaben zu prüfen, und darum werden auch nur wenige Menschen die Wahrheit derer erkennen, dennoch muß überall der Versuch gemacht werden, die Menschen zum Prüfen der Gaben von oben zu bewegen, auf daß die Menschen Kenntnis davon nehmen und in ihnen der Wille und das Verlangen nach der Wahrheit rege wird und somit auch die Fähigkeit ausgebildet werden kann, die verschiedenen Ansichten gegeneinander abzuwägen und sich dann für das Rechte zu entscheiden. Es bleibt dann immer noch des Menschen freier Wille, wie er sich zu den Geistesgaben stellt...

Denn er wird in keiner Weise gezwungen, sie anzunehmen oder abzulehnen...

Amen


B.D. NR. 2895 - 25.9.1943

Versuchungen, innere Kämpfe...

Erproben des Willens...

Um sich vollenden zu können, muß der Mensch durch schwere innerliche Kämpfe gehen, weil er seine Widerstandskraft darin erproben soll. Die geistige Reife ist nur zu erlangen durch recht angewandten Willen, und daher muß dieser immer wieder erprobt werden, und es setzt dies Seelenkämpfe voraus; es müssen Versuchungen an den Menschen herantreten, die nur den einen Zweck haben, überwunden zu werden, auf daß der Geist immer freier werde. Das Aufgeben der eigenen körperlichen Wünsche muß erreicht werden, und nur die Seele soll zur Entfaltung kommen, und darum muß der Wille stark sein, und ein immerwährendes Ankämpfen gegen sich selbst ist eine Notwendigkeit, die das Ausreifen der Seele bedingt. Es ist keine leichte Aufgabe, doch die Erfüllung, der Sieg über sich selbst, ist ein Lohn, ein Erfolg, der aller Mühen und Überwindungen wert ist, denn der freie Geisteszustand ist so beglückend, daß der Mensch wahrlich nichts aufgegeben hat, sondern allein nur der Empfangende ist, denn was er hingibt, ist ohne bleibenden Wert, die Freiheit des Geistes aber bleibt ihm ewiglich. Es können den Menschen diese Kämpfe nicht erspart bleiben, denn nur durch ständiges Ringen läutert und stählt sich die Seele, und dann erst ist sie für den freien Geisteszustand tauglich, der ein völliges Überwinden der Materie, der irdischen Wünsche und Begierden, voraussetzt. Und immer wieder muß deshalb die Versuchung an den Menschen herantreten, auf daß er seine Widerstandskraft beweise, auf daß er ernstlich an sich arbeite und den Willen tätig werden lasse...

Jeder geistige Fortschritt besteht in einer Selbstüberwindung, sei es im Aufgeben der eigenen Wünsche Gott gegenüber oder dem Nächsten, so der Mensch diesem zuliebe sein Verlangen überwindet und ein Opfer bringt. Er muß stets sein Ich zurückstellen, er muß streben zur Höhe, er muß geistiges Gut anstreben und auf jede irdische Freude Verzicht leisten, dann strebt er bewußt die Vervollkommnung seiner Seele an, dann wird es ihm immer leichter werden, standzuhalten jeder Versuchung; die Wünsche und Begierden werden immer schwächer werden, je mehr er Sieger über sich geworden ist. Und der Geist in ihm wird freier und freier, denn nichts hält ihn mehr, und er kann ungehindert zur Höhe streben. Die Versuchungen jeder Art sind Klippen und Hindernisse, die überwunden werden müssen, soll der rechte Weg fortgesetzt werden können, der zum Ziel führt. Und es werden noch mannigfache Anreize durch die Welt den Menschen zum Erproben des Willens veranlassen, es werden immer und immer wieder innere Seelenkämpfe bestanden werden müssen, soll das Erdenleben einen ständigen Fortschritt bringen, soll die Seele ausreifen können durch eigenen Widerstand. Nicht kampflos kann das Ziel errungen werden, immer muß der Mensch bereit sein, sich seinem Gegner zu stellen, der in allen Versuchungen durch die Welt sich immer wieder ihm naht und ihn zum Fall zu bringen sucht...

Ständig muß der Mensch auf der Hut sein, daß er nicht erliege, und darum muß er kämpfen ohne Unterlaß, bis er sich selbst besiegt hat...

Amen


B.D. NR. 2896 - 25.9.1943

Geistige Mitarbeiter auf Erden...

Kampf...

Ihr habt noch einen beschwerlichen Weg zu gehen und müsset euch vorbereiten auf euer Amt, so ihr Mir dienen wollt. Und darum fordere Ich von euch das Einsetzen eurer ganzen Kraft, Ich fordere eure Selbstüberwindung und prüfe euch zuvor, auf daß ihr erstarket und Mir rechte Werkzeuge werdet für die letzte Zeit des Kampfes. Und dieser Kampf wird schwer sein, er wird mit aller Härte gegen euch geführt werden, und ihr werdet ihn nur bestehen, so ihr Mich anrufet um Beistand. Und darum müsset ihr innig mit Mir verbunden bleiben, ihr dürfet euch nicht von der Welt gefangennehmen lassen, ihr müsset ständig Kraft schöpfen aus Meinem Wort, und ihr dürfet nicht lau und träge werden, sondern mit größtem Eifer ringen um Vollkommenheit. Jede Stunde müsset ihr nützen zum Wirken für Mich, und jedes Wort soll von Mir zeugen und von Meiner Liebe, ihr müsset euer geistiges Streben euch zum Lebensinhalt machen, ihr müsset euch ständig fühlen als Meine Mitarbeiter auf Erden, die große Arbeit zu leisten haben, und ihr dürfet keine Zeit versäumen, denn sie drängt dem Ende entgegen und erfordert darum eifrige Tätigkeit. Wollet ihr Mir dienen, dann muß euer ganzes Streben nur darauf gerichtet sein, euren Mitmenschen zu helfen in ihrer geistigen Not, ihre Seelen Mir zuzuführen, sie zu unterweisen und ihnen Meinen Willen zu übermitteln. Ihr müsset euch diese Seelenarbeit so angelegen sein lassen, daß nichts euch davon abwendig machen kann, und ihr müsset innig Meinen Segen dazu erbitten, auf daß Ich euch an der Hand führe und eure Schritte lenke denen entgegen, die ihr gewinnen sollt für Mich. Und eure Liebe soll ständig den irrenden Seelen gelten, und wo ihr ihnen helfen könnt, sollt ihr bereit sein in dienender Selbstlosigkeit. Und so ihr redet, dann unterstellet euch Meinem Geist, auf daß Ich Selbst dann durch euch reden kann und Meine Schäflein zu gewinnen vermag. Ich nehme Anteil an jedem Erleben, so ihr es Mir unterstellt, Ich achte der kleinsten Regung in euch, die Mir gilt, und stärke euren Willen, und Ich lasse an euch auch Versuchungen herantreten, auf daß ihr sie überwinden sollt und dadurch eure Widerstandskraft vermehret...

Denn ihr werdet sie benötigen in kom-mender Zeit, ihr werdet ringen müssen um tiefen, unerschütterlichen Glauben und euch immer fester anschließen müssen an Mich, wollt ihr standhalten und Sieger bleiben in dem Kampf, der Mir und Meinem Wort gilt und den ihr ausfechten sollt...

Und darum bereitet euch vor, stärket euch immer wieder an Meinem Wort, lasset nicht nach im Streben nach oben, und ringet unentwegt nach Vollkommenheit... dann wird Meine Gnade und Mein Segen euch begleiten, und Meine Liebe wird euch Kraft zuführen unbegrenzt...

Amen


B.D. NR. 2897 - 26.9.1943

Scheidung der Geister...

Letztes Gericht...

Erbarmungslos wird der Gegner wüten unter den Meinen, und erbarmungslos wird daher auch Mein Gericht sein...

Denn nun werden sich die Geister scheiden, es wird nur noch Menschen geben, die sich zu Mir bekennen, und solche, die Mich gänzlich ableugnen und die allem den Kampf ansagen, was Mir treu ist und auf Mich hinweiset. Und dann ist die Stunde gekommen, wo eine Scheidung stattfindet, wo erbarmungslos die Hülle jeglichen Geistes vernichtet wird, die nur Mir-Widersetzliches birgt, das in neuer, härterer Umhüllung gebannt wird auf undenklich lange Zeit. Es muß dieses Gericht stattfinden, ansonsten auch noch das verlorenging, was Mir anhangt, denn der Satan wirkt mit aller Macht, die ihm zur Verfügung steht um der letzten freien Entscheidung willen. Und Meine Liebe kommt allen Menschen zu Hilfe, kann aber nicht dort wirksam werden, wo sie abgelehnt wird. Und darum sinket die Menschheit immer tiefer, um zuletzt dem Widersacher ganz zu verfallen und darum in endlosester Ferne von Mir seinen erneuten Entwicklungsweg zu beginnen, auf daß es dereinst selig werden kann. Es ist ein scheinbarer Akt der Grausamkeit, der aber doch die Rückgewinnung des Abtrünnigen zum Ziel hat und der deshalb nicht umgangen werden kann, weil auf anderem Wege eine Rückgewinnung nicht mehr möglich ist. Wer sich Mir widersetzet, der entfernt sich immer weiter von Mir, und es bedeutet dies ein Erkalten seiner geistigen Substanz, ein Verhärten dieser zur festesten Materie. Alle Qualen des Gebundenseins muß das Geistige nun durchkosten, auf daß es von selbst zur Höhe, zur Freiheit verlange und den Widerstand gegen Mich aufgibt. Denn Ich liebe Meine Geschöpfe, und Ich lasse keines davon auf ewig verlorengehen. Doch wo Meine Liebe nicht erkannt wird, dort muß Meine Macht und Weisheit sich erkenntlich äußern, und es wird dies geschehen am Tage des Gerichtes, wo die Meinen befreit werden aus größter irdischer Not, wo Ich Selbst kommen werde, zu richten die Lebendigen und die Toten, die im Glauben an Mich stehen und darum ewig leben werden und die Meine Gegner sind und deshalb dem geistigen Tode verfallen müssen so lange, bis sie Meine Liebe anerkennen und nach dieser Verlangen tragen werden, dann erst werden auch sie zum Leben erwachen. Endlos lange Zeiten werden vergehen in größter Qual der Unfreiheit, denn was sich Mir widersetzet, das muß gebunden werden, auf daß sein Einfluß nicht mehr schade denen, die Mir zugewandt sind, die Mir treu bleiben auch in größter irdischer Not...

Und dieses Gericht ist nicht mehr fern...

Und was zuvor noch über die Erde geht an Leid und Trübsal, an Schrecken und Not, das sind die letzten Mittel, um den Abtrünnigen noch zu helfen, Mich zu erkennen und Mir zuzustreben. Doch wer Meinem Gegner schon hörig ist, der erkennt Mich nicht mehr, er ist verblendet und sieht in der Welt und ihren Freuden die letzte Erfüllung seines Erdenlebens. Und vor seinen Augen wird alles zerstört werden, und er selbst wird versinken im Abgrund, denn sein Streben war, Mich zu verdrängen, weil er sich selbst jener Macht auslieferte, die ihn verderben wollte auf ewig...

Amen


B.D. NR. 2898 - 26.9.1943

Geistige Freiheit...

Neue Lehre in Zwang...

Nur völlige geistige Freiheit kann eine Höherentwicklung gewährleisten, während geistige Knechtschaft überaus folgenschwer sich auswirkt. Und darum muß der Mensch sich zu lösen versuchen aus der Gewalt derer, die ihn geistig unfrei machen wollen insofern, als daß sie ihm ein Gedankengut vermitteln und ihn zwangsmäßig zur Annahme dessen veranlassen wollen. Jede Lehre, die in eine Form gebracht wird und diese gewissermaßen den Menschen zur Pflicht gemacht wird, ist eine geistige Knechtschaft, vor der nicht genug gewarnt werden kann. Es wird das Denken der Menschen widerrechtlich in eine Bahn gedrängt, die nicht zur Höhe zu führen braucht, sowie das Annehmen der Lehren abhängig gemacht wird von Strafe oder Lohn. Es soll der Mensch völlig frei über sich bestimmen können; es soll ihm die Liebelehre Christi nahegebracht, aber dann ihm volle Freiheit gelassen werden, wie er sich zu dieser Liebelehre einstellen will. Dann erst kann sie sich so auswirken, wie Jesus Christus es gelehrt hat... daß der Mensch an den Verheißungen und deren Erfüllung sie als die göttliche Lehre erkennt, sowie er sich bemüht, sie zu befolgen. Wird ihm aber die Erfüllung des göttlichen Willens zur Pflicht gemacht, dann wird er nimmermehr den Segen der Verheißungen an sich verspüren. Er lebt wohl den Geboten entsprechend, jedoch nicht von innen heraus dazu angetrieben, sondern es ist sein Handeln und Denken anerzogen und darum auch nicht den geistigen Fortschritt eintragend, den er bewußt anstreben soll. Es muß der Mensch völlig unabhängig sein und sich nach oben wie nach unten frei entwickeln können, er darf nicht gehindert werden am Bösen, wie er auch nicht zum Guten angetrieben werden soll, denn er soll sich selbst frei entscheiden für Gut oder Böse, er soll aus eigenem Antrieb alle guten Fähigkeiten in sich entwickeln und das Schlechte in sich zu bekämpfen suchen, dann lebt er in geistiger Freiheit, und seine Aufwärtsentwicklung ist nicht mehr gefährdet. Doch dem Mitmenschen eine Geistesrichtung aufdrängen zu wollen, ihn bestimmen zu wollen, derselben anzuhangen, ist für die Seele insofern eine große Gefahr, als daß sie sich nun treiben läßt und nicht selbst gedanklich dazu Stellung nimmt. Sie erfüllt dann wohl das, was ihr zur Pflicht gemacht wird, befindet sich aber ständig in einer geistigen Knechtschaft, in einem Hörigkeitsverhältnis denen gegenüber, die ihr Denken auf andere übertragen wollen...

Und eine solche geistige Knechtschaft wird angestrebt werden; es wird den Menschen eine Lehre geboten werden und gewissermaßen zwangsweise ein Bekennen zu dieser Lehre gefordert werden, und nur wenige werden sich sträuben und ihre geistige Freiheit verteidigen. Nur wenige werden sie als Werk des Gegners von Gott erkennen und sich nicht bestimmen lassen, und diese Weigerung wird den Glaubenskampf einleiten, und die Freiheit des Glaubens wird angetastet werden, es wird der Mensch ständig in der Gefahr leben, als Außenseiter und Gegner behandelt zu werden, der seine geistige Freiheit wahren will und seinen Entscheid in Glaubensdingen selbst zu treffen sich berechtigt glaubt. Und so werden als Feinde angesehen werden, die sich sträuben, Gedankengut anzunehmen, das zur Veredlung der Menschen beitragen soll, jedoch die Menschen in die Irre leitet. Denn die Wahrheit kann nur gewonnen werden durch freies, unbeeinflußtes Denken, das nur Gott allein zugewandt ist. Sie kann aber niemals das Ergebnis von zwangsmäßig auf einen bestimmten Weg geleitetem Denken sein, weil die Wahrheit von innen kommen muß, während jenes Denken von außen dem Menschen zugeführt wird. Denn selbst die göttliche Wahrheit, die der Mensch durch die innere Stimme vernimmt, muß vom Mitmenschen wieder von innen heraus als Wahrheit erkannt werden, auch wenn sie ihm dargeboten wird als Lehre...

Er muß auch in vollster Willensfreiheit sich selbst mit diesen Lehren auseinandersetzen, bevor sie von ihm erkannt wird als Wahrheit, bevor ihm sein Herz darüber Aufschluß gibt. Immer ist geistige Freiheit die Bedingung zu geistigem Fortschritt, während geistiger Zwang die Seele des Menschen unbeeindruckt läßt und nur den Verstand beherrscht, daß also der Mensch gezwungen wird zu einem Denken in bestimmter Richtung, wie sie die Menschen für gut halten und günstig für ihre Pläne. Und es kann nicht genug gewarnt werden davor, die geistige Freiheit hinzugeben. Es soll der Mensch ohne jeden Einfluß von außen über sich selbst bestimmen, weil dies allein entscheidend ist für seine Höherentwicklung und jeder Zwang einen Stillstand oder Rückgang bedeutet...

Amen


B.D. NR. 2899 - 27.9.1943

Willen zum Guten - Einfluß der Lichtwesen...

Maske des Widersachers...

Der Wille, das Gute zu tun und Gott anzugehören, ist allein ausschlaggebend, daß gute Kräfte sich dem Menschen nahen und ihn zu beeinflussen suchen. Niemals wird ein Gott-abgewandter Wille diese Kräfte an sich ziehen, und niemals werden schlechte Kräfte Macht gewinnen über einen Gott-zustrebenden Menschen. Es ist das so verständlich, daß Gott letztere nicht der Gewalt des Bösen verfallen läßt, daß Er Selbst schützend Seine Hände ausbreitet über sie, die nach Ihm verlangen. Es sind die Wesen des Lichtes kraftvoll genug, alles Schlechte abzuwehren von einem Menschen, der durch sein Denken und Wollen bekundet, daß er dem Bösen abhold ist. Wohl ist die Macht des Widersachers groß, doch nur dann gewinnt er die Herrschaft über den Menschen, so dieser sich selbst in seine Hände begibt durch Gott wider- strebendes Denken und Handeln, und dann verkleidet er sich als Lichtgestalt, um die Menschen zu betören, die durch ihren Willen noch finsteren Geistes sind und den Widersacher unter der Maske des Guten nicht erkennen. Doch der Gott-Zustrebende ist nicht geblendet durch das Truglicht. Er durchschaut das Wirken dessen, der aus der Finsternis ist... denn die Lichtwesen klären ihn darüber auf, sie erhellen seinen Geist und lassen ihn Einblick nehmen in die Schwächen und Gebrechen der Menschen, die diesem Truggeist verfallen. Es soll der Gott zustrebende Mensch wohl ständig wachen und beten, damit er nicht in (der) Versuchung falle, und es werden auch Versuchungen zugelassen, um seine Willenskraft zu erproben, um seine Widerstandskraft zu bestärken, doch nimmermehr läßt Gott den Versucher selbst sich dem Menschen in einer Gestalt nahen, daß dieser ihn nicht mehr erkennen kann, so sein Denken und Wollen ein rechtliches ist. Und ebenso bilden die Lichtwesen einen Schutzwall um den ihnen anvertrauten Erdenmenschen, der sich ihrer Führung überläßt durch bewußtes Streben zu Gott. Die Macht des Bösen ist also über ihn nur gering und nur dann eine Gefahr, wenn der Mensch selbst nachläßt in seinem Streben und sein Verlangen der Welt und deren Gütern und Freuden zuwendet. Doch dann setzet ein Ringen ein der guten und der bösen Kräfte um die Seele dessen, und die Kraft der Lichtwesen ist wahrlich größer und schützet den Menschen vor gänzlichem Abfall. Doch immer ist der Wille des Menschen selbst entscheidend, und darum braucht der Gegner Gottes nicht gefürchtet zu werden, wo dieser Wille Gott und der Vereinigung mit Ihm gilt. Das Wirken der Kräfte des Lichtes und der Finsternis ist wohl zu unterscheiden und also auch zu erkennen an seinen Ergebnissen, denn schlechte Kräfte werden nicht zum guten, und die Lichtwesen nicht zu schlechtem Handeln die Menschen bestimmen, und darum werdet ihr an den Früchten erkennen, unter welchem Einfluß ein Mensch steht, und sonach auch ein Wirken des Lichtes anerkennen müssen, wo jeder Gedanke des Menschen nur dem einen Ziel gilt, Gott zu dienen und nach Seinem Wohlgefallen zu leben. Denn dieses Streben allein schon läßt erkennen, wo Gott Selbst am Werk ist, denn durch das Verlangen nach Gott zieht der Mensch selbst die göttliche Kraft an sich heran, und Gott läßt den Glauben dessen nicht zuschanden werden, der Ihm voll und ganz vertraut und dies beweiset durch inniges Gebet, durch werktätige Nächstenliebe und einen Ihm ergebenen Willen...

Amen


B.D. NR. 2900 - 28.9.1943

Der Weg zur ewigen Seligkeit...

Der Weg zur ewigen Seligkeit ist mühsam und beschwerlich für die Menschen, die schwachen Willens sind. Immer wieder müssen sie ringen und Gott um Kraft bitten, daß Er ihren Willen stärke, immer wieder müssen sie sich zu lösen versuchen von der Welt und ihren Reizen, denn nur ein himmelwärts gewandter Blick macht den Aufstieg zur Höhe leicht und mühelos. Sowie sich der Mensch stets das Ziel vor Augen hält, die Vereinigung mit der ewigen Liebe, verblassen alle irdischen Freuden, und es wendet der Mensch keinen Blick mehr zurück. Denn am Ende des Weges breitet der Vater Seine Arme aus und ziehet Sein Kind liebevoll an Sein Herz, und alle Mühsale, alle Beschwernisse, alle Kämpfe und Wirrnisse sind überstanden, sie sind in ein Nichts versunken angesichts der Herrlichkeiten, die das Erdenkind nun erwarten. Und es währet der Erdenweg nur kurze Zeit...

Bald ist alles Leid überwunden, während andererseits auch die irdischen Freuden vergehen und auch die Zeit irdischen Glückes nur kurz ist, um dann mit einer freudlosen, dürftigen Zeit im Jenseits vertauscht zu werden, so das Ringen und der Wille des Erdenkindes nicht der Vereinigung mit Gott galt während des Erdenlebens. Dessen Weg war weder steinig noch dornig, er hat den breiten Weg gewählt, der aber weitab vom Ziel führte. Er hat sich die ewige Herrlichkeit verscherzt um Stunden des Genusses irdischer Freuden, weil sein Wille zu schwach war, ernstlich nach oben zu streben und Mühsale und Hindernisse auf sich zu nehmen während seines Erdenlebenswandels. Nur das Ziel müßt ihr Menschen euch vor Augen halten, dann werdet ihr ohne Murren und Klagen den Weg der Entbehrungen gehen, an dessen Ende euch das Tal des ewigen Friedens erwartet. Und es wird euch der Weg leicht werden, so ihr unentwegt bittet um Kraft, ihr werdet Labung und Stärkung entgegennehmen können aus der Hand des himmlischen Vaters, Der Seine Kinder zu Sich, ins Vaterhaus zurückleiten will...

Er wird euch nicht unversorgt lassen, Er Selbst wird euch Stütze und Führer sein auf dem schmalen Weg zur Höhe, Er wird euch sicher hinweggeleiten über alle Fährnisse und Klippen, und Seine Liebe wird euch umhegen und euch schützen vor dem Fall. Und so ihr Ihn nur ersehnet, spüret ihr weder Hindernisse noch Müh-sale, ihr schreitet leichten Fußes darüber hinweg, denn ihr werdet getragen von Seiner Liebe...

Und darum sollt ihr nicht mutlos werden, so euch eine Bangigkeit befällt, ob ihr den Weg unbeirrt werdet gehen können. Nur euer Wille muß bereit sein, dem Ziel zuzustreben, ihr müsset die Vereinigung mit Gott euch zum Ziel setzen, und ihr müsset im Gefühl eurer Schwäche Ihn innig bitten um Zuwendung von Kraft...

Dann werdet ihr auch von Seiner Liebe erfaßt und ganz sicher geleitet...

Der Weg zur Höhe kann nicht irdische Freuden bieten, er kann nicht zurückgelegt werden wie ein Spazierweg, denn das Ziel ist nur zu erreichen unter Verzichtleistung jener, und es gehört dazu Selbstüberwindung und fester Wille, es gehört dazu dauerndes Ringen und Verlangen nach Gott...

Dann nur werdet ihr den Weg nicht so beschwerlich finden, ihr werdet ihn gehen voll des Glaubens, daß Gott euch entgegenkommt, daß Er Selbst euch führt und euch beisteht in jeder Gefahr...

Doch eines nur tut not, daß euer Wille Ihm zugewandt ist, daß ihr strebet, Ihn sowie euer Ziel zu erreichen, daß ihr in Liebe Ihm entgegendrängt und Er euch also zu Sich ziehen kann auf ewig...

Amen


B.D. NR. 2901 - 28.9.1943

Grausamkeiten...

Endzeit...

Letztes Gericht...

Eine Zeit ungewöhnlicher Ereignisse wird die Menschen in ständiger Aufregung halten, denn nun bricht die Zeit des schwersten Kampfes an, und die Vorboten der Endzeit machen sich bemerkbar. Wie es verkündet worden ist zuvor, so wird es sich erfüllen. Das Chaos wird immer größer werden, die irdische Not wird sich steigern, die Menschen werden jegliche Hoffnung verlieren, es wird eine Trübsal anbrechen, und der geistige Tiefstand wird immer weitersinken, denn die Menschen werden immer liebloser und sich Schaden zufügen in jeder Weise. Es wird die Ichliebe vorherrschen und nur der eigene Vorteil bedacht werden bei jeder Handlung, und die Not wird immer größer werden dadurch. Und es werden sich die Ereignisse überstürzen, es werden Dinge geschehen, die niemand vordem für möglich hielt...

Es wütet der Satan unter der Menschheit, und er suchet sie zu verderben, und die Menschen bieten ihre Hand zu den größten Scheußlichkeiten, sie schrecken vor nichts zurück aus Eigennutz und tierischen Begierden, sie nehmen Rache in einer Weise, die unmenschlich ist, und sie legen sich keinerlei Hemmungen auf. Und das ist die Zeit, wo große Anforderungen gestellt werden an das Gerechtigkeitsgefühl der Menschen, wo diese sich entscheiden müssen für Recht oder Unrecht, wo sie scharfe Grenzen ziehen sollen, wo die göttlichen Gebote überschritten werden... wo sie also nicht dulden sollen, was gegen diese Gebote verstößt, d.h. es nicht gutheißen dürfen durch Stillschweigen oder gar Zustimmung. Es ist die Zeit, wo der göttliche Eingriff unvermeidlich ist, um der krassen Lieblosigkeit ein Ende zu bereiten, denn diese artet in die ärgste Grausamkeit aus. Was noch niemals auf Erden geschehen ist, das wird nun sich abspielen, und die Ereignisse werden kurz aufeinanderfolgen, weil keine lange Zeit mehr ist bis zum Ende. Dieses aber ist fürchterlich...

Und darum rüttelt Gott zuvor noch an die Herzen der Menschen, und Er sucht sie zum Denken zu veranlassen, und also lässet Er sie teilnehmen an dem Schicksal der gesamten Menschheit. Er hindert die Menschen nicht, so sie sich gegenseitig zerfleischen, und es wird die Welt Dinge erleben, die unvorstellbar sind in ihrer Größe und Grausamkeit. Denn es ist die Zeit des Endes und diese eine Zeit des Schreckens, die nur noch übertroffen werden kann durch das letzte Gericht, das aber nicht von seiten der Menschen über die Erde kommt, sondern nur ein Akt der göttlichen Gerechtigkeit ist, um der namenlosen Ungerechtigkeiten ein Ende zu bereiten...

Amen


B.D. NR. 2902 - 29.9.1943

Gnade des Erlösungswerkes... Verstärkter Wille...

Durch die Gnade des göttlichen Erlösungswerkes ist der Wille des Menschen ausschlaggebend, ob ihm die Kraft zur Ausübung dessen zugeht. Wer Jesus Christus anerkennt als Erlöser der Welt, wer Seinen Kreuzestod als für die gesamte Menschheit erlitten ansieht, wer daran glaubt, daß der Mensch Jesus, Der durch Sein Liebeswirken über eine Fülle von Macht und Kraft verfügte, in freiem Willen Gott das Sühneopfer brachte, um die Menschen von ihrer Sündenschuld zu erlösen... wer durch diesen Glauben sich selbst in den Kreis derer stellt, für die Christus am Kreuz gestorben ist... der braucht nur zu wollen, daß er zu Gott komme, daß er das Ziel erreiche, um dessentwillen er auf der Erde ist, dann wird ihm auch um Jesu Christi willen die Kraft zugehen, und sein Weg wird der rechte sein vor Gott. Der Glaube an das Erlösungswerk baut dem Widersacher eine Schranke auf, die er nicht einreißen kann, und nimmermehr kann sich ein Mensch verirren und einen falschen Weg gehen, nimmermehr kann er den Kräften der Finsternis verfallen, so dieser Glaube in ihm lebendig ist... „Wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben...“ Es hat Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuze die Macht des Gegners gebrochen, Er hat den Menschen einen verstärkten Willen erkauft, so daß alle, die an Ihn glauben und den Willen haben, das Rechte zu tun vor Gott, die Gnade des Erlösungswerkes, den verstärkten Willen nach oben an sich verspüren können, der ihnen nun auch die Kraft einträgt für einen rechten Lebenswandel auf Erden. Nur der Wille des Menschen soll sich frei entscheiden für oder gegen Gott; wo aber Christus abgelehnt wird als Erlöser der Welt und Gottes Sohn, dort wird auch der Wille wankelmütig sein, denn der Widersacher besitzt noch seine volle Macht ihm gegenüber und läßt den Willen des Menschen nicht zur Ausführung kommen. Der Mensch selbst aber ist zu schwach, um Widerstand zu leisten, denn er ist noch in den Banden der Macht, die gegen Gott arbeitet. Der Mensch in seiner Schwäche wäre seiner Macht restlos verfallen, so Jesus Christus ihn nicht frei gemacht hätte durch Sein Erlösungswerk, aber er muß dieses auch anerkennen und sich dadurch die Berechtigung erwerben, daß Christus auch für ihn gestorben ist...

Und also muß er die Gnaden des Erlösungswerkes in Anspruch nehmen, dann wird er Sieger sein über jene Macht, die ihn von Gott entfernen will. Der Wille zu Gott und der Glaube an Jesus Christus als Erlöser der Welt ist allein ausschlaggebend, und nimmermehr braucht ein Mensch dann zu fürchten, den rechten Weg zu verfehlen. Gott Selbst führet ihn an der Hand, Der Sich in Jesus Christus auf Erden verkörpert hat, um die Menschen zu erlösen, die eines guten Willen sind...

Amen


B.D. NR. 2903 - 29.9.1943

Höherentwicklung im Jenseits...

Liebeswirken...

Mit der letzten Verkörperung als Mensch schließt die Seele ihren Entwicklungsgang auf Erden ab und tritt in eine neue Phase der Entwicklung ein, die nun nur geistig vor sich geht, und zwar wieder dem Willen der Seele gemäß. Es ist also im Jenseits genau wie auf Erden der Wille der Seele maßgebend, in welchem Verhältnis sie zur Liebe steht, denn die Liebe ist auch im geistigen Reich der einzige Weg zum Fortschritt. Die Liebe aber kann wieder nur an anderen Seelen geübt werden...

Es müssen hilfsbedürftige Seelen auch im Jenseits den Weg einer Seele kreuzen, denen diese ihre Hilfsbereitschaft zuwenden kann, ansonsten sie nimmermehr geistig reifen könnte. Die Notlage der Seelen im Jenseits aber besteht darin, daß diese in völliger Unkenntnis, in der Finsternis des Geistes, dahergehen und entsprechend ihrer Unkenntnis auch ihre Umgebung eine trostlose, dürftige und sie sehr quälende ist und sie sich nun unglücklich und verlassen fühlen. Und nun können die Wesen ihnen helfend beistehen, deren Reifegrad ein höherer ist, und ihnen ihre Not verringern, indem sie ihnen Kenntnis geben von ihrem Zustand und von der Möglichkeit einer Verbesserung ihrer Lage. Es muß der Seele die Not der anderen Seelen zu Herzen gehen, sie muß suchen, sie zum Denken anzuregen, sie muß den Willen derer zu beeinflussen suchen, daß sie sich einer Aufgabe unterziehen, und sie muß die Seele in Kenntnis setzen, daß nur der Mangel an Liebe sie leiden läßt und daß sie nur durch Liebetätigkeit zu einem freieren Leben im Jenseits kommen können und dies auch der einzige Weg ist, um den auf Erden nicht erreichten Reifegrad im Jenseits zu erlangen. Ist nun die Seele willig, dann empfindet sie auch selbst eine Beglückung in jeder kleinsten Liebetat. Sie hilft den mitleidenden Seelen nicht deshalb, weil sie ihren eigenen Zustand dadurch bessert, sondern sie tut es von innen heraus nur aus dem Drang, ihnen zu helfen, und im gleichen Verhältnis wird sie selbst eingeführt in ein tieferes Wissen, das sie nun auch erkennen lernt durch ihr Liebeswirken. Und nun steigt sie ständig aufwärts, denn sie empfindet eine große Beglückung in jeglicher Liebetätigkeit, und ihr Zustand wird dadurch immer heller und freier, sie entwikkelt sich zur Höhe, weil der eigene Wille sich zur Liebetätigkeit entschlossen hat und dies der einzige Weg ist, auch im Jenseits noch zur Reife zu gelangen...

Amen


B.D. NR. 2904 - 30.9.1943

Maske des Widersachers... „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen...“

Nur göttliche Einströmungen können den Menschen zum guten Handeln veranlassen, niemals aber werden Kräfte von unten den Menschen die Liebe lehren und ihn zu bestimmen versuchen, Gott-wohlgefällig zu leben. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen...“ , welchen Kräften die Menschen sich hingeben. Und dies genüge euch, die ihr im Zweifel seid. Welcher Geist sollte euch Liebe lehren, wenn nicht Gott Selbst?...

Die Liebe ist göttlich und wird daher nimmermehr vertreten werden von Gott-abgewandten Wesen...

Und wo einmal die Liebe gelehrt und geübt wird, dort ist des Widersachers Macht gebrochen, also würde er sich selbst einer Waffe berauben, so er um einer Maske willen zuvor zum Liebeswirken anregen wollte; er würde den Menschen selbst das beste Mittel in die Hand geben, sich selbst und sein Wirken zu erkennen als Gott abgewandt...

Er aber sucht die Menschen zu blenden, ihnen jegliches Urteilsvermögen zu schwächen, und er hüllt sich selbst wohl ein in den Deckmantel der Liebe, er stellt sich selbst hin als gut und edel, und er beeinflußt nun die Menschen zu Handlungen wider die Liebe...

Er stellt sich selbst hin als Vertreter des Guten und sucht nur für seinesgleichen Vorteile zu erzielen, die jedoch nur rein irdisch erkennbar sind und die immer auf Kosten des Mitmenschen erreicht werden. Es sind keine Werke der Liebe, zu denen er die Menschen drängt, wenngleich er sich unter dem Deckmantel der Liebe den Menschen nähert...

Es sind auch keine geistigen Ziele, die er verfolgt, und daran erkennet ihr gleichfalls das Wirken von oben oder von unten her...

Sowie die Umgestaltung des innersten Wesens zur Liebe gelehrt wird, müsset ihr den göttlichen Ursprung anerkennen und wissen, daß nur die Boten des Himmels eine solche Lehre euch vermitteln. Denn durch die Liebe erlöset sich der Mensch, durch die Liebe macht er sich frei aus der Gewalt des Gegners von Gott. Dieser aber sucht die Menschen erneut an sich zu fesseln, und er treibt sie an zu den lieblosesten Handlungen, er treibt sie an zum offenen Kampf gegen Gott, gegen alles Gute, er sucht das Denken der Menschen vom Guten abzulenken und nur materielle Dinge anzustreben, und sein Einfluß gilt jeglicher Zerstörung dessen, was für Gott und von Gott zeugt. Und also suchet er, die Menschen zuerst in der Eigenliebe zu bestärken, und er wird ihnen nimmermehr die Nächstenliebe predigen... denn nur so gewinnt er die Seelen für sich. Die göttliche Liebe aber offenbart sich, indem sie die Menschen zur uneigennützigen Liebe erzieht, indem sie ihnen den Weg weiset, der zur Rückgewinnung des Urzustandes führt, der Liebe war in reinster Form...

Und darum muß alles, was Liebe lehrt, göttlichen Ursprungs sein, es muß unweigerlich von Gott zeugen, weil Gott Selbst die Liebe ist und Er alles von Ihm einst Abgefallene zu Sich zurückzuführen sucht, was nur möglich ist, so der Mensch selbst zur Liebe wird, weswegen alle Bemühungen der Lichtwesen nur dem einen Ziel gelten, die Menschen in der Liebelehre zu unterweisen und ihnen zu helfen, zu Gott zu gelangen...

Amen


B.D. NR. 2905 - 30.9.u.1.10.1943

Glaubensbeweis Liebe - Weisheit und Allmacht...

Der gläubige Mensch benötigt keine Beweise für seinen Glauben, weil ihm das Wesen der ewigen Gottheit, d.h. Deren Liebe, Weisheit und Allmacht, Begründung genug ist für alles, was zu glauben von ihm gefordert wird. Es ist die Liebe Gottes als erstes überall erkennbar, sie ist gleichsam der Anlaß aller Dinge, die sichtbar sind, weil sie alle eine Bestimmung haben, die immer in einem nützlichen Zweck besteht...

Es beweiset dies Liebe zu dem Geschaffenen, denn immer ist der Zweck die Erhaltung oder das Bestehen desselben...

Und immer ist tiefste Weisheit zu erkennen, wo die Liebe tätig wurde. Und die Allmacht Gottes beweist ein jedes Schöpfungswerk...

Dem solche zu erschaffen möglich sind, Dessen Liebe und Allmacht nicht anzuzweifeln sind, Dessen Vorhandensein genügt, um einen Glauben im Menschen entstehen zu lassen, der tief und unerschütterlich ist auch ohne jeglichen Beweis. Denn der Beweis, den der Schöpfer den Menschen liefert, ist überzeugend genug, um auch alles andere glauben zu lassen, was durch Seine Boten, durch Seine echten Vertreter auf Erden, gelehrt wird. Sowie Gott als der Schöpfer aller Dinge anerkannt wird, ist auch der Glaube an Seine Liebe, Weisheit und Allmacht unbegrenzt, und in demütiger Hingabe betrachtet sich der Mensch als ein Geschöpf, das Sein Wille ins Leben rief kraft Seiner Liebe, und er sucht dieser Liebe würdig zu werden, indem er alles tut, was sein Schöpfer von ihm fordert...

Er nimmt Seine Gebote entgegen und bemüht sich, ihnen gemäß zu leben; er glaubt an seine Unvergänglichkeit, an sein Fortbestehen nach dem leiblichen Tode; er glaubt daran, daß er seine Bestimmung erfüllen muß,um selig zu werden; er glaubt, daß alles, was geschieht, was ist und was noch kommt, Mittel sind, daß der Mensch sein Endziel erreicht... die Wiedervereinigung mit Gott... er glaubt, daß die Liebe Gottes sich in Jesus Christus verkörpert hat, um den Menschen den Erdenweg zu erleichtern. Denn immer und überall sieht er die Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes, und nichts erscheint ihm unbegründet. Und darum ist sein Glaube tief und lebendig, er treibt ihn zu rastloser Tätigkeit an sich selbst, er sucht sich zu veredeln, weil er sich als unvollkommen erkennt, und er lebt dem Willen Gottes gemäß, weil er glaubt...

Und also erkennt er auch die göttlichen Offenbarungen an als Gottes Wort, denn wieder ist es der Glaube an Seine Liebe, Weisheit und Allmacht, der jene begründet, und darum fällt es ihm auch leicht, sich den göttlichen Geboten zu fügen, weil ihm keine Zweifel kommen, weil er immer nur das Ziel vor Augen hat, das Gottes Liebe Seinen Geschöpfen gesteckt hat, weil er die Weisheit Gottes anerkennt, mit welcher Er Seine Geschöpfe zum Ziel zu leiten sucht, und weil Er in allem, was ihn umgibt, den mächtigsten Schöpfer des Himmels und der Erde erkennt und ihm also die Liebe, Weisheit und Allmacht Gottes ein Beweis ist, der ihn glauben läßt in aller Festigkeit...

Amen


B.D. NR. 2906 - 2.10.1943

Gottes Liebe und Erbarmung gilt ewig Seinen Geschöpfen...

Gottes Liebe und Erbarmung lässet kein Wesen fallen, und ob es sich auch noch so schwer gegen Seine Liebe vergangen hat, denn es ist Sein Produkt, Sein Geschöpf, das aus Ihm hervorgegangen ist. Göttliche Werke sind unzerstörbar, also unvergänglich, jedoch in sich veränderlich insofern, als daß der Wille des Wesens seine Wesensart bestimmt, der Wille aber durch die ursprüngliche Freiheit nicht gehindert ist, sich zu entfalten nach oben oder nach unten. Folglich kann die Wesensart sich gleichfalls wandeln aus dem göttlichen Ebenbild in das Gegenteil, d.h., es kann die Wesensart dessen annehmen, der einst Gottes herrlichstes Geschöpf war und sich von Ihm trennte und damit sich aller Vollkommenheit beraubte. Es ist also das Wesen noch immer das gleiche, jedoch mangelhaft ausgestattet mit göttlichen Gaben, die es vordem besessen hatte...

Es ist unvollkommen und so dem Gegner Gottes ähnlich geworden. Dennoch bleibt es ein göttliches Geschöpf, das nie und nimmer von Seiner Liebe ausgestoßen ist, sondern ständig in der Obhut Gottes bleibt, wenn es diese auch nicht erkennt oder anerkennen will. Gottes Ziel ist immer und ewig, das Unvollkommene zur Vollkommenheit zurückzuführen, es zu veranlassen, sich selbst zu wandeln, und ob auch Ewigkeiten darüber vergehen. Denn da das von Gott geschaffene Wesen nimmermehr vergehen kann, ist ihm stets und ständig Gelegenheit gegeben zu dieser Wandlung, weil die Liebe und Erbarmung Gottes es nicht in dem unvollkommenen Zustand belassen will, der auch ein Zustand der Dürftigkeit und Unfreiheit ist und also niemals das Wesen beglücken kann. Die Liebe Gottes aber will alles, was aus Ihr hervorgegangen ist, selig machen; Sie will, daß es schaffend und gestaltend tätig sein kann nach eigenem Willen, der sich aber, so das Wesen vollkommen ist, ganz dem göttlichen Willen anschließt; und Sie will, daß das Wesen dadurch in einen seligen Zustand versetzt ist und die Wonnen der ewigen Anschauung Gottes genießen kann...

Doch das Wesen erkennt in seinem Unvollkommenheitszustand die Liebe Gottes nicht an, und es fügt sich nicht Seinem Willen. Es widersetzt sich Ihm und verharrt in seinem Unvollkommenheitszustand oft Ewigkeiten hindurch. Und doch muß es in vollster Willensfreiheit seinen Widerstand aufgeben, es muß sich selbst wandeln und kann nicht durch den Willen Gottes gewandelt werden, d.h. zur Vollkommenheit im Zwangszustand gelangen. Und darum sucht Gott, in Seiner Liebe und Erbarmung so einzuwirken auf das Wesen, daß es weich und nachgiebig wird. Und Er wendet Mittel an, die scheinbar Seine Liebe in Frage stellen, jedoch nur von Seiner Liebe bestimmt sind, weil sie Erfolg versprechen, nämlich eine langsame Wandlung des Menschen bewerkstelligen. Und so bei besonderer Hartnäkkigkeit das Wesen auch durch solche Mittel seinen Widerstand nicht aufgibt, ist Seine Liebe immer wieder auf dessen Erlösung bedacht, und Seine Weisheit findet neue Möglichkeiten, den Wandel des Wesens zu erreichen...

Er läßt eine neue Erde erstehen, mit erschwerten Lebensbedingungen, und Er wirbt fortgesetzt um die Liebe der Wesen, die sich Ihm verweigern wollen...

Er ist nur darauf bedacht, eine fortgesetzte Läuterung durchzuführen, eine Aufwärtsentwicklung des Wesenhaften zu erzielen und die Kluft zwischen Sich und Seinen Geschöpfen zu verringern, denn Seine Liebe gehört Seinen Geschöpfen immer und ewig. Wenn Gott Sich scheinbar zurückzieht von Seinen Geschöpfen, so ist dies nur ein Mittel, sie für Sich zu gewinnen, weil Er sie die Kraftlosigkeit erkennen lassen will und sie dadurch veranlassen möchte, als kraftloses Wesen mit dem Urquell der Kraft Verbindung zu suchen. Denn dies ist schon Aufgabe des Widerstandes, es ist schon ein bewußtes Streben nach oben, es ist dies ein Tätigwerden des Willens, der Beginn der Aufwärtsentwicklung. Und diesen Willen sucht Gott ständig zu wandeln, d.h. ihn, der sich abgekehrt hat von Ihm, wieder Sich Selbst zuzuwenden. Und es höret Seine Liebe, Seine Barmherzigkeit und Geduld nimmermehr auf, Er wird stets und ständig um die Liebe Seiner Geschöpfe werben, Er wird jedes Mittel anwenden, das zum Erfolg führen kann, und zwar desto wirksamer, je widersetzlicher es Gott gegenüber ist. Und also bestimmt das Wesen durch seinen Widerstand, durch sein Verhalten gegen Gott selbst die Mittel und Wege, die Gott anwendet, um dessen Widerstand zu brechen, doch immer sind es nur Beweise Seiner Liebe und Erbarmung, denn Er bezweckt dadurch nur die endgültige Rückgewinnung dessen, was Ihm einst abtrünnig wurde, weil Er es ewiglich beglücken will...

Amen


B.D. NR. 2907 - 3.10.1943

Seligkeit... Lichtgrade...

Kraftausstrahlung im Jenseits...

Ein ununterbrochener Entwicklungsgang auf Erden und im Jenseits gestaltet das Wesen zur Vollkommenheit, zum Lichtempfänger und Lichtträger, das nun in einer Weise tätig ist, daß es die ihm zugehende Kraft verwertet wieder zum Erlösen des noch unfreien Geistigen. Der Erlösungsprozeß währet so lange, bis das Wesen selbst Licht und Kraft empfangen kann, also in geistiger Freiheit nun diese Kraft nützen und sie dadurch vermehren kann. Es ist dann das Wesen selbst vollendet, und es kann sich entfalten unbegrenzt. Es kann höher und höher steigen in der Erkenntnis und dadurch auch seinen Wirkungskreis erweitern ins ungemessene, es kann die Kraftzufuhr ständig vermehren und immer vollkommener werden, weshalb auch die Seligkeit des Austeilens ständig größer wird. Das empfangende Wesen muß geben, weil seine Liebe ständig zunimmt, die es antreibt, sich zu entäußern dem Unvollkommenen gegenüber und die es auch die Seligkeit empfinden läßt, die darin besteht, helfen zu können. Die Tätigkeit des lichtvollen Geistigen ist aber verschieden, auch entsprechend der Lichtfülle, die dem Wesen zuströmt, weshalb auch der Glückseligkeitszustand ein abgestufter sein muß den Lichtgraden entsprechend. Also kann das Wesen ständig streben, es kann ständig sich in sich selbst vermehren durch Zusammenschluß mit gleich reifem Geistigen, durch den Zustrom des Lichtes und der Kraft aus Gott, was wieder die Folge ist von seiner Tätigkeit... dem Austeilen und Wirken in Liebe...

Es sind ungeahnte Seligkeiten, die der Zustrom der göttlichen Kraftausstrahlung den Wesen bereitet, weil der Inbegriff jeglichen Empfindens die Liebe ist und weil das Wirken in Liebe an sich schon eine Beglückung auslöst, die sich bis ins ungemessene steigern kann. Die Liebe bestimmt und regieret alles...

Sie verbindet miteinander, sie sucht sich Objekte, die sie beglücken kann, weil die Liebe zu ständiger Betätigung drängt und weil sie sich entäußern will, also übertragen auf alles Wesenhafte, das gewissermaßen abhängig ist von dem Kraftstrom göttlicher Liebe. Denn das Zuleiten des Kraftstromes bedeutet Leben, während ohne Liebe jegliches Geschöpf tot ist. Also sind die Lichtwesen die Förderer alles Lebens, denn selbst die irdische Schöpfung könnte nicht bestehen, wenn sie nicht aus dem Reiche des Lichtes gespeist würde ständig mit der Kraft aus Gott, die alles belebt und erhält. Das Zuleiten der Kraft wird deshalb in dem geistigen Reich den Lichtwesen übertragen, auf daß diese teilhaben an der unsagbaren Glückseligkeit, da das Empfangen und Austeilen der göttlichen Gabe von der Liebe zu dem Unerlösten getragen ist und daher dem Lichtwesen ein unbegrenztes Gebiet zur Verfügung steht, wo es wirken kann, sowohl auf Erden als auch im geistigen Reich. Und so wird seine Liebe immer strahlender und durchdringender, weil sie auch von sich aus immer mehr und mehr zunimmt durch den Zusammenschluß mit den Wesen des Lichtes...

Amen


B.D. NR. 2908 - 4.10.1943

Wille zur Wahrheit...

Nur der Wille zur Wahrheit läßt den Menschen den Irrtum erkennen. Es wandeln so viele Menschen im Irrtum dahin, weil sie gedankenlos annehmen, was ihnen als Wahrheit geboten wird, und darum können sie auch nicht die Wahrheit vom Irrtum unterscheiden. Und dies ist eine Gefahr, vor der nicht genug gewarnt werden kann, weil nur die Wahrheit die Menschen zum Ausreifen ihrer Seelen bringen kann. Immer und immer wieder muß darauf hingewiesen werden, daß nur das Verlangen nach der Wahrheit dem Menschen diese eintragen kann. Denn selbst, wenn sie ihm dargeboten wird, erkennt er sie nicht als Wahrheit, solange er nicht danach verlangt aus innerstem Antrieb. Der geringste Wille, in der Wahrheit zu stehen, bringt ihn zur Erkenntnis, denn seine Gedanken werden nun immer wieder auf Irrtum stoßen, er wird diese Gedanken nicht verwerfen, sondern sie verfolgen; es wird ihm die Wahrheit ebenfalls gedanklich zugehen, und durch das Abwägen beider gegeneinander wird es in ihm immer klarer werden, weil die Wahrheit ihn beglückt, der Irrtum ihn aber abstößt...

Und dieses Nachdenken muß erst einsetzen, bevor der Mensch sicher wird, bevor er mit Überzeugung die Wahrheit annehmen und vertreten kann. Irrige Lehren werden ihn nicht befriedigen, er wird Anstoß daran nehmen...

Aber immer muß das Verlangen, in der Wahrheit zu stehen, Voraussetzung sein, ansonsten seine Willenskraft zu schwach ist, d.h. sie vom Fürsten der Lüge im Bann gehalten wird, der gegen die Wahrheit zu Felde zieht. Die Menschen sind zumeist gleichgültig und haben keine eigene Urteilsfähigkeit, weil sie gleichgültig sind. Sie halten daran fest, was sie übernommen haben, ohne zu prüfen, wieweit es unverfälscht ihnen zugegangen ist; und diese Gleichgültigkeit wirkt sich folgenschwer aus. Denn die Zeit des Erdenlebens vergeht nutzlos, weil nur die reine Wahrheit geistigen Fortschritt einträgt, wenn nicht der Mensch außergewöhnlich liebetätig ist, wodurch sein Denken der Wahrheit nahegeführt wird. Dennoch muß der eigene Wille erwachen, alles Falsche abzulehnen, er muß sich ernstlich befassen mit den Glaubenslehren, die ihm vermittelt wurden, sollen sie ihm Vorteil eintragen, d.h. von Wert sein für die Höherentwicklung der Seele, ansonsten das Vermitteln dieser ohne jeglichen Wert wäre. Er soll für seine Seele Nutzen ziehen können, und daher bedingen sie auch ein Prüfen, eine Stellungnahme, auf daß sie die Seele nun zum Leben anregen, zur Tätigkeit, ohne die eine geistige Höherentwicklung undenkbar ist. Und dieses ernste Prüfen muß mit Wahrheitsverlangen verbunden sein, also es muß der Mensch hungern nach rechtem Wissen und sich innerlich sträuben gegen den Irrtum. Er muß, weil er Gott sucht, nur das Göttliche anerkennen wollen, und er muß sich deshalb auch völlig Ihm überlassen, Der die Wahrheit Selbst und also auch der Geber der reinen Wahrheit ist. Und dann kann er ohne Sorge sich den geistigen Einströmungen hingeben... er wird recht gelenkt in seinem Denken, er wird die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden vermögen, die Gott Selbst ihm nun bietet...

Amen


B.D. NR. 2909 - 4.10.1943

Einfluß der Lichtwesen auf willige Menschen...

Das lichtvolle Geistige nimmt ständig Anteil an dem Werdegang des Unerlösten und übt auf dieses seinen Einfluß aus. So sind auch die Menschen von Wesen umgeben, die dem Lichtreich angehören, doch ob sie sich Gehör verschaffen können, hängt vom Willen des einzelnen ab und von seiner Einstellung zu Gott und seinem Lebenswandel. Der Gott-ferne Mensch wird nimmermehr den Lichtwesen und deren Einflüsterungen zugänglich sein, denn die Stimme der Welt wird sie übertönen. Ist aber der Mensch Gott verbunden, dann steht er auch in Verbindung mit den Lichtwesen, und er öffnet sich deren geistigen Kraftströmen. Die Lichtwesen wissen um die Not der Zeit, und sie suchen überall Aufklärung zu bringen. Sie bedienen sich des öfteren der willigen Menschen, die nun sich angetrieben fühlen zu geistigen Gesprächen. Denn ihre Kraft, ihr Wissen können sie nur übertragen auf jene Menschen, die sich öffnen, d.h. ihre Gedanken in geistige Regionen schweifen lassen. Solange der Mensch in Gedanken auf der Erde weilt, solange er also nur den irdischen Dingen Beachtung schenkt, können sich die Lichtwesen nicht gedanklich äußern, wenngleich sie in engster Nähe des Menschen weilen, der ihrem Schutz anvertraut ist. Sie beeinflussen zwar die Geschehnisse, sie führen Menschen zusammen oder hindern sie am Zusammenkommen und greifen in die Schicksale der Menschen ein, oft sogar sehr schmerzlich, weil sie nur das eine Ziel damit verfolgen, sie zu gedanklicher Tätigkeit anzuregen, um dann ihren gedanklichen Einfluß geltend machen zu können. Denn ihr Wesen ist Liebe, und diese Liebe veranlaßt sie zu unermüdlichem Wirken, um den noch unfreien Seelen zur Freiheit des Geistes zu verhelfen. Und darum ist es ihnen besonders willkommen, wenn sie auf Erden geistige Mitarbeiter haben, Menschen, die Gott verbunden sind und dadurch schon in der Erkenntnis stehen und jede Gelegenheit nützen, um mit ihren Mitmenschen über geistige Dinge zu reden. Denn nun können auch sie sich einschalten in den Gedankengang des Fragenden, sie können ihm die rechte Antwort geben durch den Mund des Menschen, der ihnen dazu die Möglichkeit gibt. Denn ob auch die geistigen Lichtwesen über große Kraft und Macht verfügen, sie müssen doch auf Erden jene Gesetze beachten, die um der noch unreifen Wesen willen bestehenbleiben müssen und können nur im Rahmen des Natürlichen sich äußern, was auch der Fall ist, wenn ein Mensch spricht an Seiner Stelle...

Doch dieses Menschen Denken muß ganz unter Seinem Einfluß stehen, was auch durch dessen Einstellung zu Gott selbstverständlich ist. Gott Selbst wirket an jenen Menschen durch Seine Boten, durch die Wesen des Lichtes, sowie der Mensch sich in Liebe zu Gott auch Seinem Willen unterstellt und also keinen Widerstand leistet, so Gott Sich seiner bedienen will, um den noch unwissenden Menschen auf Erden zu helfen. Das lichtvolle Geistige ist daher stets in Erdennähe und insbesondere in der Nähe von Menschen, die mit dem geistigen Reich in Verbindung stehen eben durch ihren Willen und ihre Liebe zu Gott...

Und gemeinsam wirken sie nun mit diesen Menschen, um den irrenden Seelen zur Erkenntnis zu verhelfen, zur geistigen Freiheit...

Amen


B.D. NR. 2910 - 5.10.1943

Umgestaltung der Materie...

Auflösen...

Entwicklungsgang...

Die Wandlung der Materie erfordert oft endlos lange Zeit, denn erst, wenn sie sich auflöst, gibt sie das Geistige frei, das in ihr gebannt ist. Der menschliche Wille kann ein Auflösen der Materie beschleunigen, jedoch steht ihm nur ein kleiner Teil davon zur Verfügung, und zwar ist dies die Hülle des Geistigen, das nicht in hartnäckigem Widerstand gegen Gott steht. Gott weiß um den Widerstand sowohl als auch um dessen Aufgeben seit Ewigkeit und hat dem Geistigen auch den Aufenthalt angewiesen, wo ihm Erlösung wird entsprechend seinem Willen. Und dies erklärt wieder die verschiedene Beschaffenheit der Erdoberfläche und ihrer Vegetation, die Zeitdauer mancher Schöpfungen, die öfteren Eruptionen in bestimmten Landteilen, die Ausnützungsmöglichkeiten von Erdschätzen und die verschiedene Gestaltungskraft und Fähigkeit der Menschen. Es muß dem Geistigen, das gewillt ist, seinen Widerstand aufzugeben und zu dienen, immer im gleichen Verhältnis Möglichkeit gegeben werden, in einer Materie zu weilen, die einen dienenden Zweck erfüllt. Es muß ferner auch der Wille der Menschen rege werden, zweckmäßige Gegenstände aus der harten Materie herzustellen. Also müssen die Menschen solche Gegenstände benötigen und entsprechend wieder in Verhältnissen leben, wo sie erforderlich sind. Es muß ein ständiger Ausgleich sein von Kräften, die tätig werden wollen, und Bedürfnissen...

Es muß also die Materie benötigt werden zu Schöpfungen dienender, d.h. zweckerfüllender Art. Nur dann ist eine immerwährende Wandlung der Außenform des Geistigen möglich. Maßlos viel Geistiges aber ist in Schöpfungen gebannt in der festesten Form sowohl als auch in der schon reiferen Pflanzenwelt... die undenklich lange Zeiten unverändert bleibt, d.h. nur in sich minimale Veränderungen durchmacht, die keinen dienenden Zweck erfüllt, der den Menschen erkennbar ist, jedoch für andere Schöpfungswerke und deren Entwicklung nicht ohne Bedeutung ist. Diese Materie birgt das widersetzlichste Geistige und ist in Erkenntnis der Hartnäckigkeit seit Ewigkeit zur Hülle dessen bestimmt worden. Es macht wohl auch den Entwicklungsgang durch, nur in verlangsamter Form. Menschenhände tragen zur Umgestaltung solcher Materie wenig bei, und sie wird zumeist nur verändert durch göttlichen Eingriff, durch Naturgewalten, Stürme, Hitze und Regen und Eruptionen, die ein Auflösen oder Verändern der Außenformen zustande bringen in langen Zeiträumen. Und darum müssen immer wieder Erdumwälzungen stattfinden, es muß die Erde in ihrer Außenform sowohl umgestaltet werden als auch dem Geistigen im Inneren der Erde von Zeit zu Zeit die Möglichkeit gegeben werden, an die Erdoberfläche zu kommen, um dort seinen Entwicklungsgang beginnen zu können. Und darum kann niemals die Erde unverändert bestehenbleiben, denn sie ist Materie, deren Endziel Auflösung ist, was zwar Ewigkeiten dauert, jedoch in gewissen Zeiträumen immer wieder vor sich geht als eine zwingende Notwendigkeit für das in der festen Form gebundene Geistige, das einmal frei werden muß, um sich zur Höhe entwickeln zu können...

Und nun beginnt für das Geistige der Erdenlebensweg durch unzählige Außenformen, deren eine jede es überwinden muß durch dienende Tätigkeit bis zum Auflösen dieser Form. Und ob auch Tausende von Jahren darüber vergehen, so nimmt doch der Entwicklungsprozeß auf Erden einmal sein Ende, weil nichts auf Erden von Bestand ist, weil alles sich verändern muß und teils durch menschlichen, teils durch göttlichen Willen eine Veränderung erfährt. Es müssen zwar gewisse Gesetze walten, d.h.,es darf nicht widerrechtlich etwas zerstört werden, wie auch nicht die durch Menschenhand entstandenen Schöpfungen dem Nächsten zum Schaden gereichen dürfen, ansonsten das Geistige in der Materie gezwungen wird zur Lieblosigkeit und sich diese an den Menschen selbst auswirkt, die es zu einer solchen Tätigkeit veranlaßt haben. Der Wille zum Dienen ist der Anfang zum Aufstieg, und es muß das Geistige diesen Willen immer und immer wieder bezeugen dadurch, daß es in jeder Form bereitwillig seine Erdenaufgabe erfüllt, der es zwar im Mußgesetz nachkommt, jedoch durch seine Bereitwilligkeit zum Dienen die Zeit des Aufenthaltes in der jeweiligen Form bedeutend verkürzt und desto schneller diese nun wechseln kann. Der Entwicklungsgang des Geistigen ist daher eine endlose Kette von Verformungen der verschiedensten Art, und die Willigkeit des Geistigen darin bestimmt die Zeitdauer einer jeden einzelnen Form. Und darum muß die Gesamtschöpfung sich in sich verändern, es kann nichts so bleiben, wie es ist, sondern es muß ständig neue Formen annehmen. Und eine jede Form muß einen dienenden Zweck erfüllen, ansonsten das Geistige darin nicht reifen kann bis zur letzten Außenform, zum Menschen, der dann die letzte Erdenlebensprobe im freien Willen ablegen muß, um jeder Außenform nun ledig zu werden und als freies Wesen eingehen zu können in das geistige Reich...

Amen


B.D. NR. 2911 - 6.10.1943

Zeichen und Wunder...

Glaubenskraft...

Starker Wille...

Vermöge der Geisteskraft, die einem Menschen zuströmen kann, wird er Dinge verrichten können, die übernatürlich erscheinen, sowie er die Kraft recht nützet, d.h. seinen Willen tätig werden läßt zum Ausführen desselben. Es kann der Wille erst dann zur Tat werden, wenn sich die Kraft ihm zugesellt... der Glaube nun an die göttliche Geisteskraft wird stärkere Kraft anfordern lassen, und dann braucht der Mensch nur zu wollen, daß die Kraft sich verbinde mit ihm, daß sie ihn fähig mache zum Ausführen der Taten, und er wird alles vollbringen können mit Unterstützung geistiger Kraft. Es ist der Urzustand des Geistigen gewesen, schaffend und gestaltend tätig zu sein, und jederzeit kann es diesen Urzustand wieder erreichen, wenn sein Wille stark genug ist. Seine Unvollkommenheit nun bedeutet gleichzeitig geschwächten Willen, der also niemals diesen Urzustand anstrebt. Sowie aber der Mensch im Erkennen steht um seine Mängel, sowie er wieder strebt zur Höhe, nach Vollkommenheit, nimmt auch sein Wille an Stärke zu, und nun öffnet er sich bewußt der Kraft, die ihn durchflutet hat von Anbeginn und die ihm auch nun wieder ungemessen zur Verfügung steht je nach seinem Willen, der jedoch Gott zugewandt sein muß. Die Stärke des Willens bestimmt auch das Maß von ihm zuströmender Kraft. Und also kann der Mensch alles vollbringen, sowie er seinen Willen Gott unterstellt mit vollster Hingabe an Ihn. Dann ist der Wille Gottes auch sein Wille, und er vermag nun Übernatürliches zu leisten durch seinen Glauben...

Dieser Glaube, dieser verstärkte Wille und die vollste Hingabe an Gott werden in der Zeit des Glaubenskampfes durch Zeichen und Wunder zutage treten. Die Not der Zeit wird in den Gläubigen einen starken Willen gebären, daß sich die Kraft des göttlichen Geistes offensichtlich äußern wird, denn sie werden sich voll und ganz Gott hingeben, sich Seiner Lenkung und Seinem Wirken überlassen. Und Gott Selbst wird nun durch die Seinen wirken können... der Mensch wird Dinge vollbringen, die ihm sonst unmöglich wären... es werden Wunder geschehen durch und an Menschen, die wieder zum Glauben anspornen sollen, weil sie die Glaubenskraft bestätigen, weil sie zeugen für Gott und für die göttliche Lehre...

Es sind die Menschen von dem Geist Gottes durchdrungen, und also wird ihnen auch nichts unmöglich sein, was sie wollen, sie werden alles in die Tat umsetzen können kraft des Glaubens. Denn ihr Streben zu Gott hat einen Grad erreicht, daß Menschen sie nicht mehr beirren können; ihr Glaube ist von jener Stärke, die Berge versetzen kann, und Gott Selbst ist mit ihnen...

Er läßt ihren Glauben nicht zuschanden werden...

Gott Selbst ist es, Der durch die Menschen wirkt, weil sie sich gänzlich Ihm hingegeben haben und kein Hindernis mehr besteht, das das Wirken Gottes unmöglich machen könnte... weil die Menschen nach Vollkommenheit ringen und dieser Wille allein schon sie zu Großem befähigt...

Amen


B.D. NR. 2912 - 6.10.1943

Haltet euch den Tod vor Augen...

Vergegenwärtigt euch die Stunde des Todes, und fraget euch, wieweit ihr vorbereitet seid für die Ewigkeit...

Gebet euch Rechenschaft, in welchem Verhältnis ihr zu Gott steht und wie ihr das Pfund genützet habt, das Er euch gegeben hat für eure Erdenzeit...

Prüfet euch, ob ihr werdet bestehen können vor dem Richterstuhl Gottes, ob euer Erdenlebenswandel gerecht ist vor Gott, ob ihr die Liebe geübt und ob ihr jede Stunde bereit seid, von der Erde zu gehen, ohne die Verantwortung vor Gott fürchten zu müssen...

Bedenket, daß mit dem Tode auch eure Kraft zu Ende ist und daß ihr aus eigener Kraft nichts mehr vermögt, so ihr in unreifem Seelenzustand von der Erde scheidet, und fraget euch, ob ihr selbst zufrieden seid und ruhig von der Welt gehen könnt...

Und übet strengste Kritik an euch, und dann suchet, euch zu vervollkommnen...

Nützet einen jeden Tag, der euch noch beschieden ist. Denn solange ihr auf Erden weilt, könnet ihr noch viel erreichen. Ihr habt die Möglichkeit, euch noch zu läutern, weil ihr die Kraft dazu habt und sie vermehren könnt durch Liebeswirken...

Haltet euch den Tod vor Augen, und erkennet euch als ein schwaches Geschöpf, das ihn nicht um eine Stunde verzögern kann, so Gott die Stunde des Ablebens bestimmt hat. Und bittet Gott innig um Erbarmen, um Seine Gnade, um Seinen Beistand, daß Er euch Seine Liebe schenke und mit Seiner Liebe auch die Kraft, die euch euren Aufstieg sichert. Behaltet nur dies Ziel vor Augen, daß ihr zum ewigen Leben erwachen sollt, so das irdische Leben für euch beendet ist, und dann lebet diesem Ziel gemäß, erfüllet den Willen Gottes, und denket stets, daß jeder Tag für euch der letzte sein kann auf Erden...

Dann werdet ihr euch vorbereiten, ihr werdet bewußt leben und ohne Furcht hinübergehen in das Reich des Friedens, in eure wahre Heimat...

Amen


B.D. NR. 2913 - 7.u.8.10.1943

Unvergänglichkeit der Lehre Christi als Gottes Werk...

Das Vermächtnis Christi, Seine Liebelehre, wird erhalten bleiben, solange die Erde besteht, und ob auch dagegen angekämpft wird von allen Seiten. Gott Selbst brachte diese Lehre zur Erde durch Jesus Christus, Er gab den Menschen Seinen Willen kund, Er ließ ihnen Sein Wort zugehen durch einen Menschen, Der Selbst die göttliche Stimme vernahm in Sich und Der darum als Mittler zwischen Gott und den Menschen diesen den göttlichen Willen kundtun konnte durch Seine Lehre, die Liebe zu Gott und zu den Menschen gebot. Es war Gott Selbst der Lehrmeister, denn Er sprach Selbst durch Jesus, in Dessen menschlicher Hülle Er in Seiner ganzen Fülle wohnte, und darum ist es nicht die Lehre eines Menschen, sondern eine göttliche Lehre, die nimmermehr verdrängt werden kann, denn die Worte Gottes sind unvergänglich, sie bleiben bestehen bis in alle Ewigkeit...

Sowie nun der Kampf gegen die Lehre Christi einsetzt, gilt der Kampf Gott Selbst, und es kann dies nur zu einer Niederlage führen von schwerster Bedeutung. Die Lehre Christi nicht anzunehmen, Seine göttlichen Gebote nicht zu erfüllen ist für die Menschen schon so folgenschwer, daß sie endlose Zeiten büßen müssen, daß sie im Jenseits einen qualvollen Zustand erdulden müssen Ewigkeiten hindurch; aber es gibt auch für diese Seelen eine Erlösung, es kann ihnen die göttliche Liebelehre auch im Jenseits noch nahegebracht werden, ihren Willen wandeln und sie zum Annehmen veranlassen. Doch der offene Kampf dagegen auf Erden ist eine Sünde, die sich gegen Gott Selbst richtet, Der Selbst die Lehre durch einen Ihm verbundenen Menschen auf Erden gepredigt hat; es ist ein Mißachten Seiner Selbst, es ist ein Leugnen Seiner Gottheit ein Auflehnen gegen Sie, es ist ein Kompromiß mit Seinem Gegner und der schwerste Verrat an Seiner Liebe...

Es ist der Kampf gegen die göttliche Liebelehre, die Jesus Christus auf Erden gepredigt hat, ein totaler Zusammenschluß mit den Kräften der Unterwelt, er ist ein teuflisches Beginnen, das Gott nicht ungestraft lassen kann...

Gott sandte Seinen Sohn zur Erde, um den Menschen Sein Wort zu vermitteln, weil sie es nicht mehr selbst zu hören vermochten und weil Sein Wort unbedingt nötig ist, sollen die Menschen selig werden, sollen sie zu Ihm zurückfinden, von Dem sie ausgegangen sind. Er wollte Sich Selbst wieder den Menschen nahebringen durch Sein Wort, Er wollte ihnen mit Seinem Wort auch die Kraft vermitteln... und Er bediente Sich dazu einer menschlichen Hülle, einer Seele, Die im Licht stand durch Ihre übergroße Liebe. Er nahm Selbst Wohnung in Ihr und war also Selbst im Wort mitten unter den Menschen...

Er teilte Sich ihnen mit und predigte ihnen Worte der Liebe...

Er belehrte sie durch Jesus, auf daß die Menschen in ihrer Glaubens- und Willensfreiheit nicht beschränkt wurden. Doch was Er ihnen vermittelte, war Sein Wort, der Ausdruck Seiner tiefsten Liebe und Erbarmung zu den Menschen, es war der Wegweiser zu Ihm, denn ohne Sein Wort konnte niemand selig werden...

Jesus Christus war der Mittler, weil nur eine innig Gott und den Nächsten liebende Seele von Ihm das Wort empfangen konnte, und also bot Er Sich an als Mittler, weil Seine Liebe zu den Mitmenschen übergroß war und Er ihnen helfen wollte. Diesen Akt der Erbarmung wird die Menschheit niemals ungeschehen machen können, und niemals wird es ihr gelingen, die Lehre Christi zu verdrängen; nur kann sie sich sträuben, sie anzunehmen, und dadurch sinken bis in die tiefste Tiefe des Verderbens. Denn Gott schützet Sein Wort, Er wird es rein erhalten und immer wieder Sorge tragen, daß es den Menschen von oben unverbildet zugeht, so menschlicher Wille es verunstaltet hat und die Menschen in Gefahr sind, dadurch den Glauben zu verlieren... denn die Lehre Christi ist nicht zu ersetzen durch menschliche Lehren. Es kann ihr keine bessere entgegengesetzt werden. Und noch viel weniger läßt sie sich ausschalten, wenn der Mensch zur Reife kommen will. Der Kampf aber wird der verbildeten Lehre Christi gelten, weil die reine Wahrheit, die von oben den Menschen vermittelt wurde, unantastbar ist und sich so lange behaupten wird, wie Menschen auf dieser Erde sein werden, um dann den Menschen der neuen Erde wieder das Wissen zu vermitteln und wieder ihnen Kenntnis zu geben von dem Willen Gottes, von Seiner göttlichen Liebelehre und von dem Erlösungswerk Christi...

Suchen die Menschen nun die göttliche Liebelehre zu verdrängen, die also unmittelbar von Gott zeugt, die Sein Werk ist, weil sie von Ihm ausgegangen ist, so vernichten sie sich selbst, denn gegen Gott anzukämpfen muß mit einer völligen Niederlage enden, mit einem völligen Untergang. Was aber von Gott ist, bleibt bestehen in Ewigkeit. Es wird immer wieder in der gleichen Form den Menschen dieser Erde geboten werden, weil, was von Gott ist, auch unveränderlich ist, weil es die reine Wahrheit ist, die niemals eine Änderung erfahren kann. Nur menschliches Beiwerk wird immer wieder bekämpft werden von oben. Wo also der Kampf diesem gelten wird, dort wird Gott Selbst Seinen Beistand gewähren, und Er wird segnen, die gegen zusätzliches Menschenwerk vorgehen, um der reinen Wahrheit willen...

Nun aber ist die Zeit des Endes gekommen, wo das Gott-ferne Geistige unter der Herrschaft des Satans gegen Gott Selbst vorzugehen versucht, wo deshalb auch alles ausgerottet werden soll, was von Gott ist und von Ihm zeugt. Es sucht der Gegner Gottes, Ihn zu verdrängen, und er scheut keine Mittel, um sein Ziel zu erreichen. Dies aber ist das Zeichen des nahen Endes, daß die Menschen der Liebelehre Christi den bittersten Kampf ansagen, daß sie Seine Gottheit verleugnen und also die Macht und Kraft Gottes, die Macht und Kraft Seiner Liebelehre und die Macht und Kraft des Glaubens erkennen lernen müssen an der eigenen Vernichtung und der wunderbaren Errettung derer, die durchdrungen sind vom Glauben an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt...

Amen


B.D. NR. 2914 - 8.10.1943

Eigenliebe im Jenseits verlängert den Leidenszustand...

Hilfswilligkeit...

Im geistigen Reich wirkt sich die Liebetätigkeit genau so aus wie auf Erden... in vermehrter Kraftzufuhr, also auch geistigem Fortschritt, denn jegliche Liebetätigkeit ebnet den Weg zu Gott, und Gottnähe ist letztes Ziel alles Wesenhaften. Im geistigen Reich wird daher die Liebe gleichfalls gepredigt, d.h., die Lichtwesen machen die unerlösten Seelen darauf aufmerksam, daß nur die Liebe ihnen Befreiung bringt, und sie bringen ihnen auch alle Gelegenheiten nahe, um sich in der Liebe entfalten zu können. Anders als auf dem Wege der Liebe kann keine Seele sich zur Höhe entwickeln, doch es ist dies im geistigen Reich um vieles schwerer als auf Erden, solange die Seele noch unwissend ist, also noch nicht in der Erkenntnis steht. Denn dann berührt sie nur ihr eigenes Los, sie sieht nicht die Not anderer Seelen, weil sie noch sehr in der Eigenliebe steht, die ihren unwissenden Zustand verschuldet hat. Und diese Eigenliebe hindert sie an uneigennütziger Liebetätigkeit, denn es betrachtet die Seele dann sich selbst als Mittelpunkt, sie fühlt sich unglücklich, und zwar ungerechterweise, denn ihre Eigenliebe verschleiert ihre eigenen Fehler, wohingegen sie alle Fehler der anderen Seelen erkennt und sich über diese erhaben fühlt. Und also kann sie keine Liebe empfinden für ihre leidende Umwelt. Sie ist hart und gefühllos und nimmt keinen Anteil an den anderen Seelen, und so lange wird sie auch ihre Not bitter empfinden, die sich nur verringert, so in ihr die Liebe entflammt und sie zur Liebetätigkeit anregt. Und es vergeht oft endlos lange Zeit, bis die Seele weich wird und aus eigenem Antrieb hilfswillig ist. Und doch kann sie nicht anders als durch Belehrung von seiten der Lichtwesen zur Liebetätigkeit angeregt werden, denn sie muß in völlig freiem Willen sich zur Hilfsbereitschaft entschließen, sie muß ihre Ichliebe zurückstellen, ihre eigene Not außer acht lassen und die Not der mitleidenden Seelen zu lindern versuchen, dann wird ihr bis dahin kraftloser Zustand eine Änderung erfahren, die Seele wird die Kraftzufuhr spüren und immer fähiger werden, zu helfen und zu wirken in Liebe. Ihr Zustand wird nun immer freier, und sie erkennt nun, daß es immer lichter wird um sie, sie vermag Dinge zu sehen, die sie beglücken, ihr Wissen wird größer und ihr Wille, zu Gott zu gelangen, immer stärker...

Und also wird auch ihr Liebeswirken ein eifriges, denn sie erkennt die Macht und Kraft der Liebe, sie erkennt ihr Ziel und strebt diesem entgegen... sie sucht in Gottnähe zu gelangen und sich durch die Liebe zu erlösen...

Amen


B.D. NR. 2915 - 9.10.1943

Zerstörung der festen Form...

Beginn des Entwicklungsganges...

Der Wille zur dienenden Tätigkeit befreit das Geistige aus der festen Form, aus der härtesten Materie und erschließt ihm die Möglichkeit zur Höherentwicklung. Und dieses Befreien aus der Form ist ein Vorgang, der immer offensichtlich zutage tritt und der zumeist verbunden ist mit gewaltigen Äußerungen der Naturkräfte, derer Gott Sich bedient zur Zerstörung der harten Materie. Es wird das Geistige aus der ersten Umhüllung nach endlos langer Zeit befreit, es wird die Form gesprengt, so daß in unzählige Partikelchen das Geistige sich zerstreut, daß es wohl noch in der gleichen Materie verharrt, die aber nun eine dienende Tätigkeit zugewiesen bekommt, entweder wieder als Materie für Neuschöpfungen durch Menschenhand oder auch in kleinster Verkleinerung zur Aufnahme pflanzlicher Stoffe, je nach Art seiner Beschaffenheit und der Stärke des Willens zum Dienen. Es ist dies gewissermaßen der Anfang der Entwicklung, die nun immer wieder in veränderter Außenform vor sich geht. Immer ist ein Zerstörungswerk Gott-gewollt, wenn es ohne menschliche Einwirkung vor sich geht oder eine Zerstörung der Materie vorgenommen wird, um Dinge gestalten zu können, die einen dienenden Zweck erfüllen. Es ist also erst vom Willen Gottes abhängig, wann das Geistige den Entwicklungsweg beginnt, denn dieses Geistige hat dann seinen Willen von selbst bekundet zu dienender Tätigkeit. Es kann das Geistige in der festen Form aber auch durch Menschenhand und Menschenwillen frei werden, durch Ausbeuten der Erde, durch Hebung von Schätzen, die das Erdinnere birgt; und es ist auch dieser Vorgang des Auflösens oder Befreiens der Materie gottgewollt; doch immer ist Voraussetzung, daß diese Ausbeutung dem Wohl der Menschheit gilt, daß also die gehobenen Schätze bestimmt sind, den Menschen zu dienen, ihre Lebensbedürfnisse zu decken, und also lebensnotwendig sind. Dann ist die Befreiung des Geistigen aus der festen Form gleichwertig dem Vorgang einer Zerstörung durch Naturkräfte, durch Eruptionen, die das Erdinnere aufwühlten und zur Oberfläche befördern. Solche Eruptionen werden zumeist dort stattfinden, wo Menschenhand wenig Zugang findet, ja, es wird durch solche oft erst ein Gebiet entstehen, das bewohnbar gemacht werden kann von Menschen, auf daß dem sich nun willig zeigenden Geistigen die Gelegenheit geboten wird, eine dienende Tätigkeit zu verrichten. Immer ist das Geistige im letzten Stadium der Entwicklung, der Mensch, in unmittelbarer Verbindung mit dem Geistigen, das seine Erdenlaufbahn beginnt. Es benötigt ersterer das letztere, und dadurch gibt es diesem die Möglichkeit der Höherentwicklung. Zumeist bringen Erderuptionen die Menschen in eine Not, die sie ungemein tätig werden läßt, und so sind erhöhte Möglichkeiten gegeben, daß das frei gewordene Geistige in Neugestaltungen seinen Aufenthalt nehmen kann, denn die Tätigkeit der Menschen ist erforderlich, um Dinge zu formen, die wieder einen dienenden Zweck erfüllen. Durch göttlichen Willen kommt aber auch das Geistige zu seiner dienenden Bestimmung, dessen Umhüllungen Menschenhänden nicht zugänglich sind. Es dienet in der Natur immer wieder untereinander, denn überall sind Möglichkeiten geschaffen von Gott, daß das Geistige ausreifen kann in einer jeden Form, so es einmal den Willen zum Dienen bekundet hat...

Amen


B.D. NR. 2916 - 9.10.1943

Erfüllen der göttlichen Gebote...

Versuchungen der Welt...

Es ist um vieles leichter, sich dem Verlangen der Welt zu fügen, als die göttlichen Gebote zu erfüllen, denn was die Welt von den Menschen fordert, ist auch der Wunsch des Menschen selbst, d.h., es sagt dem Körper des Menschen zu und wird nun auch von diesem angestrebt. Die göttlichen Gebote aber fordern Verzichtleistung auf das, was der Körper begehrt, zugunsten des Nächsten, der nun in Not ist. Also es muß das Verlangen des Körpers zurückgestellt werden, er muß um der Seele willen Verzicht leisten, dann lebt der Mensch dem göttlichen Willen gemäß auf Erden sein Leben, das ihm geistigen Erfolg einträgt. Das Erfüllen der göttlichen Gebote ist daher eine Überwindung seiner selbst, eine Überwindung aller körperlichen Begierden und ein ständiges Opfern dessen, was ihm selbst lieb und wert ist...

Es ist nicht leicht, d.h., es erfordert eine ständige Kraftvermittlung, weil der Mensch zum Erproben seines freien Willens Versuchungen widerstehen muß, weil das Verlangen des Körpers ihn immer wieder wankelmütig zu machen droht und er ständig Kraft benötigt, um ihm zu widerstehen. Doch ohne inneren Kampf kann kein geistiger Fortschritt erzielt werden, und ohne Versuchung ist es kein Verdienst, standhaft zu bleiben. Und so wird sich immer wieder die Welt vordrängen wollen, es werden immer die göttlichen Gebote eine Opferfreudigkeit fordern, während die Welt das Genießen irdischer Freuden den Menschen zum Lebensinhalt zu machen sucht, und es gehört ein starker Wille, ein tiefer Glaube und ein bewußtes Streben zu Gott dazu, um die Welt hinzugeben und in der Erfüllung der göttlichen Gebote seine restlose Befriedigung zu finden. Es muß die Kraft aus Gott den Menschen zu letzterem befähigen, sie muß ihn durchdringen und die Liebe Gottes empfinden lassen, dann wird auch sein Liebeswirken sich steigern, es wird den Menschen selbst beglükken, er wird es nicht mehr als Opfer empfinden, sondern die uneigennützige Nächstenliebe wird ihn beglücken, und er wird die Welt nicht mehr vermissen, sondern sie willig hingeben für das, was er dagegen eintauscht... für die Liebe Gottes, die ihm in Form von Kraft nun zuströmt und die alle irdischen Freuden ums vielfache an Wert übertrifft. Dann wird auch der Körper nicht mehr nach der Welt verlangen, sondern er wird sich an der Seelenarbeit beteiligen und daran Befriedigung finden, denn eine liebende Seele hat ihren Körper besiegt, sie wird vom Geist in sich beherrscht, und auch der Körper fügt sich dessen Verlangen, er vergeistigt sich gleich der Seele, sowie die Liebe Gottes in ihm wirksam werden kann durch uneigennützige Nächstenliebe...

Amen


B.D. NR. 2917 - 10.10.1943

Wille zum Guten...

Vermehrte Kraft...

Der Wille zum Guten wird der Seele auch vermehrte Kraft zuströmen lassen, die Wünsche des Körpers zu überwinden, denn immer wird dem freien Willen des Menschen Rechnung getragen, immer werden die Kraftströmungen diesem Willen entsprechend stärker oder schwächer sein, es ist die Kraftübermittlung durch die Lichtträger auf Erden wie im geistigen Reich von so verschiedener Stärke, weil dazu überhaupt erst die Seele sich öffnen muß, um sie in Empfang nehmen zu können, und dieses Öffnen immer erst die Folge des Willens ist. Und es wird sonach der dem Guten, also Gott, zugewandte Wille jegliche Kraftströme ohne Widerstand entgegennehmen, es wird der Mensch bereit sein, in Empfang zu nehmen, was die Liebe Gottes ihm bietet. Und dann kann auch die Seele reifen, sie kann, ungehindert durch den Körper, sich dem Geist in sich anschließen, sie wird kein Gegenwirken zu befürchten haben, weil auch der Körper sich diesem Streben anschließt und den Versuchungen durch die Welt nicht mehr so zugänglich ist, wenn sie auch noch oft an ihn herantreten, um die Stärke des Willens zu erproben und zu vermehren. Und je weniger Widerstand also dem Wirken der Lichtträger nun entgegengesetzt wird, desto erfolgreicher ist nun der Erdenwandel für die Seele, denn sie beginnt ihre Fesseln zu lösen, sie strebt der Freiheit des Geistes entgegen, und sie nützet die letzte Zeit ihres Erdenlebens nur dazu, die Materie zu überwinden, was ihr auch ein leichtes Lösen von der Form einträgt, so ihre Erdenlaufbahn beendet ist. Der Mensch aber kann über sich selbst bestimmen, er kann sich jeder Kraft zuwenden, der guten wie der schlechten, er wird nicht gehindert, sondern nur in liebender Fürsorge gelenkt, so daß es ihm ein leichtes ist, sich Gott zuzuwenden. Ob er aber das Gute in sich zur Entfaltung bringt, das ist von seinem Willen abhängig, und darum ist er auch für seinen Willen verantwortlich, er ist gleichsam der Gestalter seines Willens und muß auch die Auswirkung auf sich nehmen, denn es wird ihm auch in allen Lebenslagen nahegebracht, daß und warum er sich für Gott entscheiden soll im letzten Stadium seiner Entwicklung. Er ist niemals ohne Wissen darum, denn so ihm dieses Wissen nicht von außen zugeht durch Belehrungen, durch das göttliche Wort, kann er es auch von innen vernehmen durch die Stimme seines Gewissens, die ursprünglich laut und vernehmlich ihn belehret, die aber durch seinen eigenen Willen auch zum Verstummen gebracht werden kann. Gelingt es aber der Seele, den Körper willenlos zu machen, d.h., dessen Verlangen ganz dem Verlangen der Seele anzugleichen, dann nützet die Seele den ganzen Willen zum Guten, dann wird sie ständig nach oben streben und Kraftvermittlung aus dem geistigen Reich entgegennehmen, die ihre geistige Vollendung zur Folge haben, denn die Kraft aus dem geistigen Reich führt unweigerlich zur Höhe...

Amen


B.D. NR. 2918 - 10.10.1943

Veränderung der Lebensverhältnisse...

Endzeit...

Große Veränderungen wird das Leben mit sich bringen, so es euch Menschen erhalten bleibt, denn unter den bestehenden Verhältnissen werdet ihr kaum euren Lebenswandel ändern, ihr werdet kaum die Verbindung mit Gott anknüpfen und euch vorbereiten auf das nahe Ende. Ihr seht das Leid auf Erden nur als einen vorübergehenden Zustand an und nehmet daher keinen ernstlichen Anlauf zu einer totalen Umstellung, immer in der Hoffnung, in absehbarer Zeit in Ruhe und Frieden ein beschauliches Dasein führen zu können. Und ihr bedenket nicht die große Gefahr, die eine solche ruhige Lebensführung für eure Seele bedeuten würde. Denn ihr würdet euch wenig um eure geistige Entwicklung sorgen, und das nahende Ende würde euch völlig unvorbereitet finden, weil die Welt mit ihren Freuden euch noch ganz und gar beherrschen würde, ihr also die Materie noch nicht überwunden hättet, wenn ihr eure letzte Willens-probe ablegen sollt. Und daher müsset ihr hingewiesen werden auf das nahe Ende. Es muß euer Denken in andere Bahnen geleitet werden, ihr müsset aus der Ruhe des All-tags herausgerissen und vor neue Aufgaben gestellt werden, die eure ernstliche Beteiligung erfordern. Ihr müsset an der Not der Mitmenschen reifen, d.h., sie muß euch zum Liebeswirken veranlassen, sie muß in euch den Willen rege werden lassen, ihnen zu helfen, auf daß ihr durch diesen Willen zur Erkenntnis kommt, daß dieses Helfen-Wollen eigentlich eure Erdenaufgabe ist und ihr euch nun befleißigt, dieser Aufgabe nachzukommen. Es wird diese Änderung eures Denkens nur eine Änderung eurer Lebensverhältnisse zuwege bringen, denn solange diese geordnet sind, ist der Mensch von einer gewissen Trägheit befallen und wird nichts mehr tun für sein Seelenheil. Er würde sich selbst und auch seine Mitmenschen ohne geistige Speise lassen, denn er wüßte nichts um deren Segen, und also bliebe er ohne Kraft und Gnade...

Und darum wird eine Zeit anbrechen, die völlig abweicht von den bisherigen Lebensverhältnissen, die einen jeden Menschen treffen und berühren wird, weil nichts bleibt wie zuvor, sondern alles eine Änderung erfährt, die so gewaltig ist, daß sie sich an den Menschen auch auswirken muß mitunter zum Vorteil oder auch zum Nachteil, sowie er sich nicht ergeben in die Änderung fügt. Denn Gott weiß wahrlich, was der Menschheit dient...

Er weiß um deren Not, und Er kennt die Mittel, diese Not zu beheben, und Er wird sie auch in Anwendung bringen, um die Gefahr eines völligen Versagens in der Endzeit noch abzuwenden, wo es möglich ist...

Amen


B.D. NR. 2919 - 11.10.1943

Kraft des Gebetes...

Wollet ihr die Erdenlebensprobe bestehen, so nehmet Anteil an allen Nöten und Sorgen eurer Mitmenschen, und verharret im Gebet... d.h., fordert stets und ständig die Kraft an von oben, ohne die ihr unfähig seid, auch nur das Kleinste zu vollbringen zum Wohlgefallen Gottes... denn ihr seid schwache Geschöpfe, solange euch die Seelenreife mangelt, ihr verfüget nicht über eigene Kraft, sondern ihr müsset sie erbitten von Gott, Der sie euch wohl anfänglich zugedacht hat, euch aber auch nicht hinderte, als ihr euch selbst dieser Kraft beraubtet. Ihr habt ein Geschenk zurückgewiesen, das euch überaus selig machte, und müsset nun ringen darum, dieses Geschenk wieder zu erhalten. Und darum müsset ihr beten und die Liebe üben, und beides trägt euch Kraft ein, je nach der Innigkeit eures Gebetes und der Tiefe und Uneigennützigkeit eurer Liebe zum Nächsten. Lasset ihr dieses außer acht, so ist euer Ringen auf Erden unsagbar schwer, so ihr nach oben verlangt, oder euch wird die Kraft von dem Gegner Gottes zugeführt, die euch nun zwar ein leichteres Erdenleben einträgt, aber nimmermehr zur Höhe führen kann, sondern unweigerlich dem Abgrund entgegentreibt. Nützet die Kraft des Gebetes...

Bleibet dadurch Gott-verbunden, und öffnet euch Seiner Kraftausstrahlung. Es ist dies von so großer Wichtigkeit und wird doch von den Menschen so wenig erkannt und befolgt. Nur geistige Güter sollt ihr erbitten; die Kraft aus Gott aber ist geistiges Gut, und daher dürfet ihr sie anfordern stets und ständig; und Gott wird euer Gebet nicht unerhört lassen, denn Seine Sorge gilt eurer Vollendung, zu der ihr unbedingt die Kraft benötigt, weil ihr ohne diese schwache Geschöpfe seid, die sich allein nicht helfen können. Und dann werdet ihr auch fähig sein, Werke der Nächstenliebe zu verrichten, ihr werdet getrieben werden von innen, unentwegt Gutes zu tun, euer Herz wird Anteil nehmen an dem Geschick des Nächsten, es wird weich und empfindsam sein für die Not des anderen, und ihr werdet immer hilfsbereit sein und die Not zu lindern versuchen. Geistig und irdisch werdet ihr ihnen Hilfe bringen wollen und es auch können, so ihr die Kraft aus Gott anfordert, die Er euch nicht versagen wird. Denn nur durch Liebeswirken könnt ihr reifen und eure Erdenaufgabe erfüllen. Darum lasset nicht nach im Gebet, bleibet mit Gott in ständiger Verbindung, flehet um Kraft und Stärke für euren Erdenlebenswandel, und übergebet euch vertrauensvoll dem Vater im Himmel, Der Seine Kinder führet durch Leid und Not dem Licht entgegen...

Amen


B.D. NR. 2920 - 11.10.1943

Trost...

Kraftquell...

Führer im Kampf...

Wer sich zur reinen Wahrheit bekennt, wer ohne Bedenken annimmt, was ihm von oben geboten wird, und wer sich somit als von Gott Selbst gelehrt betrachtet, der hat keinen Rückgang mehr zu fürchten, und seine Seele braucht nicht zu bangen vor dem Kommenden. Sein Glaube gibt ihm Kraft, denn der Glaube an das Wirken Gottes wird in ihm besonders stark werden, so er bedrängt wird von den Ungläubigen, die ihm ihre irdische Macht beweisen wollen. Dann wird er vertrauend rufen zu Dem, Dessen Wort er vernommen hat lange Zeit zuvor; er wird seine Blicke dorthin wenden, woher die Wahrheit ihm vermittelt wurde. Er wird die geistigen Wesen, die ihn unterwiesen haben, um ihren besonderen Schutz angehen, und er wird sich wappnen gegen alle Angriffe des Gegners mit der Macht des göttlichen Wortes; er wird, weil er die reine Wahrheit erkennt, auch für diese eintreten können, und er wird unverzagt mitten im Kampf stehen und nichts fürchten, was auch gegen ihn unternommen wird. Und diesen Kraftquell hat Gott für die Menschen erschlossen, um ihnen die Sicherheit zu geben im Kampf wider den größten Feind ihrer Seelen. Doch verständlicherweise wird nur der Mensch völlig ruhig der kommenden Zeit entgegengehen, der durch das göttliche Wort schon eingedrungen ist in das Wissen um den Ursprung, den einstigen Fall und die restlose Erlösung. Ihn schrecket nichts mehr, weil er weiß, daß die Menschen von sich aus keine Anstalten machen, sich so zu formen, daß Gott an ihnen Gefallen findet, und darum weiß er auch, daß nur noch kurze Zeit ist bis zum nahen Ende und daß diese Zeit nicht recht genützt wird von der Menschheit und sie deshalb durch offensichtliche Beweise auf das Wirken Gottes aufmerksam gemacht werden muß. Und darum bringt Gott den Menschen in einer Weise die Wahrheit näher, die zwar auch nur bei denen Anklang findet, die nicht zweifeln, daß der himmlische Vater Seine Kinder betreut in Liebe, und die darum Sein offensichtliches Wirken ohne Bedenken anerkennen und daher die Macht des göttlichen Wortes an sich verspüren. Diese werden für die Menschen die geistigen Führer sein, wenn der Kampf gegen den Glauben entbrennen wird, und sie werden auch mit Erfolg den wahren Glauben vertreten den Mitmenschen gegenüber, denn wer einmal recht erkannt hat, wer in der Wahrheit steht und an Gottes Liebe und Gnade nimmermehr zweifelt, der kommt unweigerlich Gott näher, er muß reifen durch die Wahrheit, die in Gott ihren Ursprung hat...

Amen


B.D. NR. 2921 - 12.10.1943

Umwandlung der Außenform...

Neuer Entwicklungsgang...

Eine völlige Umwandlung der bestehenden Außenform ist nötig geworden, weil das Geistige darin nicht mehr zur Reife kommen kann, teils durch den freien Willen der Form, die im letzten Stadium der Entwicklung steht, teils durch vorzeitige Zerstörung anderer Außenformen, die gleichfalls der freie Wille der Menschen verschuldet (hat, d. Hg.). Es ist kein Ausreifen mehr in der von Gott gewollten Ordnung, es sind unzählige Wesenheiten widerrechtlich im ungebundenen Zustand, d.h., sie sind der Form entflohen und noch nicht in einer neuen Form gebannt, weil dazu eine gewisse Aufbautätigkeit der Menschen erforderlich ist. Und dieses ungebundene Geistige wirkt wieder auf das in der Entwicklung befindliche Geistige so ein, daß es der göttlichen Ordnung widerspricht, also auch nachteilig ist für jegliche Höherentwicklung. Es ist dies alles durch den Willen des Menschen begünstigt, der aber nicht zwangsmäßig gerichtet werden kann, und darum muß dieser freie Wille wieder insofern gebunden werden, daß das Geistige erneut durch die feste Form gehen muß, daß es den Gang durch die Schöpfung wieder antreten muß, um sich durch endlose Zeiten hindurch in seinem Willen so zu wandeln, daß es diesen im Stadium als Mensch nun richtig nützet, weil nur dann es sich erlösen kann aus jeglicher Form. Und da zur Zeit nur wenige Menschen ihren Willen nützen in rechter, d.h. Gott-gefälliger Weise, die Mehrzahl der Menschheit aber völlig versagt und ihre Erdenaufgabe außer acht läßt, kann eine Wandlung des Gott-widersetzlichen Geistigen nur dadurch erzielt werden, daß die Schöpfung, d.h. alles, was Gott-widersetzliches Geistiges in sich birgt, gleichfalls eine Wandlung in sich erfährt, daß das in der Form gebundene Geistige in ein höheres Stadium eintritt, während das Geistige im freien Willen, der Mensch, wieder die festeste Form zur Hülle nehmen muß, denn seine Schuld ist die größte, weil er sich schon in einem Erkenntnisstadium befand, der ihm gestattete, bei rechter Anwendung seines Willens gänzlich frei zu werden aus der Form, und er seinen Willen sowie seine Fähigkeiten im letzten Entwicklungsstadium mißbraucht hat. Es muß eine solche Umwandlung einem Chaos folgen, aus dem es keinen anderen Ausweg gibt als völlige Zerstörung des Bestehenden, was jedoch keine gänzliche Vernichtung bedeutet. Es wird nur das Geistige an einen anderen Platz gestellt, es muß die Form beleben, die seiner Entfernung von Gott entspricht. Es kann nicht dem Geistigen die Willensfreiheit belassen bleiben, das sich diese verscherzt hat und sie nützet zum Wirken gegen Gott. Ebenso muß das widerrechtlich frei gewordene Geistige in einer neuen Form gebunden werden, weil ohne solche keine Weiterentwicklung möglich ist und das Geistige nur das Chaos vergrößert durch seine Kraftentfaltung wider die göttliche Ordnung. Und nimmermehr findet die Menschheit, die so willensschwach geworden ist, aus eigenem Antrieb den rechten Weg, nimmermehr wandelt sie sich zur Liebe, die das einzige Gegenmittel ist, um das Chaos zu verringern, um den Höherentwicklungsgang in Gott-gewollter Ordnung fortzusetzen und auch dem noch in der Form gebundenen Geistigen zur einstigen Freiwerdung zu verhelfen. Und darum ist eine Umgestaltung der materiellen Schöpfung unabwendbar, ansonsten es keine Erlösung gäbe und das Geistige dem Gegner Gottes verfallen wäre auf ewig...

Amen


B.D. NR. 2922 - 13.10.1943

Willige Annahme der göttlichen Gaben...

Widersacher...

Vermessen wäre es, die Gnade Gottes nicht anzunehmen, die Er den Menschen so liebreich bietet, um sie zu erretten aus geistiger Not... vermessen wäre es, so die Gabe vom Himmel erkannt würde als solche und dennoch abgewiesen...

Aber es ist der Geisteszustand der Menschen ein finsterer, und es wütet der Gegner Gottes unter ihnen, der das Denken trübt und sie Gott abwendig zu machen sucht. Und seinem Einfluß gelingt es, die Menschen zu bestimmen, sich ablehnend den Gaben des Himmels gegenüber zu verhalten. Denn seine Macht ist sehr groß und der Menschen Wille geschwächt. Und selbst der ringende Mensch unterliegt oft seinem Einfluß, weil ihm die innige Hingabe, das bedenkenlose Vertrauen an Gottes Schutz und Hilfe fehlt, weil er die Kraft Gottes nicht widerstandslos auf sich wirken läßt und weil jeder Widerstand sein klares Urteilsvermögen trübt. Es ist eine scheinbare Stärke des Willens und doch ein äußerst geschwächter Wille, der nicht vermag, den Widerstand aufzugeben, weil er aufs äußerste bedrängt wird von den Kräften, die ihn verderben wollen. Die geistigen Gaben, die Gott den Menschen darbietet, müssen zu Gott hinführen, sowie deren Kraft dem Menschen zuströmt, was jedoch nur die willige Annahme dieser bewirkt. Und diese Kraft äußert sich in friedvoller Erkenntnis. Es ist der Mensch, der bisher ein Suchender war, sich bewußt, daß er das Gesuchte gefunden hat, und er ist beglückt von dieser Erkenntnis, die ihm viele Fragen löst und ihm die innere Ruhe des Geborgenseins am göttlichen Vaterherzen gibt. Göttliche Gabe muß auch einen wahrhaft göttlichen Einfluß ausüben auf die Menschen, sie muß zur Liebe, Sanftmut und Geduld, zur Barmherzigkeit und Friedfertigkeit erziehen. Jedoch darf ihrem Einfluß nicht gewehrt werden durch Nicht-Anerkennen des göttlichen Ursprungs, ansonsten die Gnadengabe Gottes den Menschen in seiner Glaubens- und Willensfreiheit beschränken würde. Die Kraft aus Gott kann nur dort wirksam werden, wo sie geöffneten Herzens empfangen wird, wo sie begehrt, also auch anerkannt wird. Und so werden unzählige Fäden vom Jenseits zur Erde unbeachtet gelassen, es strömen Kräfte zur Erde, die unsagbar befreiend auf die Menschen wirken könnten, so ihnen Eingang gewährt würde. Doch menschlicher Wille verschließt sich dagegen, und es ist dieser Widerstand nicht gewaltsam zu brechen, es muß der Wille des Menschen selbst tätig werden, er muß bereit sein, das Gute auf sich wirken zu lassen, und durch diese Bereitschaft den Kräften der Finsternis sich entziehen. Er muß wollen, daß ihm Wahrheit zugehe, daß er zum Erkennen komme, und sich in diesem Willen vertrauensvoll der höchsten Kraft überlassen, daß Sie ihn lenke und beschütze vor jeglichem Irrtum...

Der Mensch aus sich vermag nichts, doch so er den Beistand Gottes erbittet, wird ihm Licht werden in geistiger Not... und dann weiset er nicht mehr zurück, was ihm als göttliche Gabe geboten wird durch Gottes große Liebe...

Amen


B.D. NR. 2923 - 13.10.1943

Kämpfen oder Dienen... Überheblichkeit...

Demut...

Um zur Reife zu gelangen, muß der Mensch Widerstände überwinden, weil sein Aufstieg nur möglich ist, so er kämpfet oder dienet. Der Abfall von Gott hat stattgefunden in Selbstüberheblichkeit, in der falschen Annahme, so mächtig zu sein, daß sich das Wesen von Gott lossagen könnte, daß es auch ohne Ihn im Vollbesitz der Kraft sei. Und also wollte das Geistige herrschen neben Gott, um sich durch Vermehrung der eigenen Kraft über Gott zu stellen. Und es muß nun den Weg rückwärts gehen... es muß, um mit Gott herrschen zu können, zuerst seine Kraftlosigkeit erkennen und nun um die ihm fehlende Kraft ringen und bitten, es muß in tiefster Demut dienen Gott und dem Wesenhaften, das ihm beigesellt ist...

Es muß kämpfen oder dienen, also sich selbst überwinden, es muß aus seiner Überheblichkeit heraus zur Demut werden und nun die Kraft anstreben, die es einst besaß und sich deren unwürdig bewies. Also muß es den Beweis der Würdigkeit erbringen und dies durch Ringen und Dienen bezeugen. Dann entwickelt sich das Geistige zur Höhe...

Ist nun aber im Menschen das Herrschergefühl zu stark entwickelt, dann muß er ankämpfen dagegen, er muß also einen Kampf führen gegen sich selbst. Und es ist dies bedeutend schwerer. Er soll die Demut üben auch dem Nächsten gegenüber, er muß die Überheblichkeit, die er Gott gegenüber aufbrachte, abtragen, indem er in dienender Liebe sich seinen Mitmenschen zuwendet. Diese sind auch Gottes Geschöpfe, und sie sollen vor Gott als Menschen behandelt werden und nicht als unter ihm stehend, sondern als gleichberechtigt angesehen werden. Und so der Mensch eine Herrschernatur ist, muß er sich sehr überwinden, will er dieser Anforderung nachkommen. Er muß dienen, wo er herrschen wollte; er muß ringen, wo er glaubte, bestimmen zu können. So nur kann er sich zur Höhe entwickeln, denn es wird ihm sein Wesen viele Widerstände eintragen, an denen er reifen kann. Und nicht eher wird er sich überwunden haben, bis er seine einstige Überheblichkeit aufgibt, bis er klein und demütig Gott gegenübersteht und mit Ihm vereinigt zu sein begehrt...

Amen


B.D. NR. 2924 - 14.10.1943

Das lebendige Wort...

Kraftzufuhr...

Dies ist das lebendige Wort, das den Menschen tätig werden läßt, das ihn anspornt, den Willen Gottes zu erfüllen, das ihn ständig Verbindung suchen läßt mit Gott, das seinen Willen und sein Herz antreibt zur Liebetätigkeit und das nimmermehr ersetzt werden kann durch ähnlich klingende Worte, die Menschenwerk sind. Denn es vermittelt das göttliche Wort auch Kraft aus Gott, es ist das göttliche Wort der Quell, dem diese Kraft entströmt, und es muß daher unweigerlich zum Ziel führen, d.h., es muß, wer das göttliche Wort willig entgegennimmt und auf sich wirken läßt, nach seinem Leibestode eingehen in das Reich des Friedens als freies, glückseliges Wesen. Denn das Wort Gottes ist die unmittelbare Ausstrahlung Seiner Liebe. Gott aber bedenket mit dieser Ausstrahlung nur die willigen, Ihm zustrebenden Menschen, d.h., Er wendet sie wohl allen Menschen zu, Seine Liebeausstrahlung wird aber nur bei denen wirksam, die eines guten Willens sind. Und diesen gibt Er nun Kraft durch Sein Wort...

Und darum muß das Vorgehen gegen das göttliche Wort zum völligen Untergang führen, denn so sie dessen beraubt werden, sind sie ohne jegliche Kraftzufuhr. Doch es ist der Wille der Menschen selbst entscheidend, daß ihnen dennoch das göttliche Wort zugeht, wenngleich in der brutalsten Weise gearbeitet wird gegen die Menschen, die nach dem Wort Gottes Verlangen tragen. Alle Möglichkeiten, das Wort von außen zu empfangen durch Mittler, die als Vertreter Gottes Sein Wort verkünden wollen, wird man den Menschen nehmen...

Gott aber wird Selbst durch den Mund derer sprechen, die Ihm in Liebe ergeben sind, und es werden Seine Stimme vernehmen können die Gläubigen, denen es an Kraft gebricht und die darum hungern nach göttlicher Speise. Gott wird sie ihnen zuführen, Er Selbst wird sie unterweisen, auch unmittelbar, so der Mensch durch seinen Lebenswandel sich vorbereitet zum Empfangen Seines Wortes...

Er wird keinen Menschen in der Not der Seele lassen, der Ihm entgegendrängt und nach Labung und Stärkung verlangt. Denn Gott ist die Liebe, und Seine Liebe äußert sich, indem sie ausstrahlt und alles zu durchdringen sucht, was sich Seiner Liebe öffnet...

Amen


B.D. NR. 2925 - 14.10.1943

Überwindung der Fehler und Mängel...

Kampf und Sieg...

Es ist kein geistiger Fortschritt zu verzeichnen, wenn der Mensch nicht bewußt an sich arbeitet, d.h. mit allen Kräften danach strebt, vollkommen zu werden. Er ist zwar schwach und wird aus eigener Kraft nicht vermögen, seiner Mängel und Fehler ledig zu werden. Jedoch er muß sich selbst erst erkennen und dann in der Erkenntnis seiner Fehler und seiner Schwächen die nötige Kraft anfordern von Gott, um jene zu überwinden. Er darf sich nicht willenlos treiben lassen, er darf nicht untätig bleiben, wo er die Widerstandskraft aufbringen soll, die ihn zum Sieger werden läßt über seine Schwächen und Mängel. Es ist dies der Kampf, ohne den kein Mensch zur Höhe gelangt, es ist dies geistiger Fortschritt, daß der Mensch sich selbst besiegt, daß er mit Erfolg an sich arbeitet, daß er sich wandelt und die Fehler ablegt, die ihn zu einem unvollkommenen Wesen stempeln. Denn dazu geht er seinen letzten Erdenlebensweg im freien Willen, daß er gegen alle schlechten Triebe, die er mitgebracht hat in seine letzte Verkörperung, ankämpft, daß er strebt zur Höhe, zur Gottähnlichkeit. Und dazu wurde ihm der Verstand, die Gabe des Erkennens gegeben, daß er sich selbst Rechenschaft geben kann, wieweit sein Wesen, sein Handeln und Denken dem Willen Gottes entspricht. Streng und ohne Beschönigung soll er an sich Kritik üben, er soll alles tun, was seiner Seele zum Heil gereicht, und dazu gehört die innere Betrachtung über seinen Wert und Unwert; er muß Gott zugewandten Blickes sich selbst zu formen suchen, um ein Ebenbild Gottes zu werden, und er muß wissen, daß die Fehler und Mängel eines Menschen Hindernisse sind, um in Gottnähe zu kommen. Folglich muß er, so er Gott anstrebt, diese Fehler vorerst beseitigen... und er muß in der Erkenntnis seiner Schwäche Gott innig anrufen um Beistand, er muß Kraft anfordern zu seinem Umgestaltungswerk, und er muß wollen, daß er Gott ähnlich werde, daß er alles Ungöttliche ablege und über alle Schwächen und Fehler den Sieg gewinne. Diesen seinen ernsten Willen achtet Gott, und Er läßt ihm auch die nötige Kraft zugehen und gibt ihm Aufklärung, wie er diese Kraft nützen soll, um zum Erfolg zu gelangen, um fortzuschreiten in der Entwicklung, um zu reifen an seiner Seele und als Sieger hervorzugehen über sich selbst...

Amen


B.D. NR. 2926 - 15.10.1943

Göttlicher Eingriff in das Weltgeschehen...

In das Weltgeschehen wird Gott Selbst eingreifen zu gegebener Zeit. Sein Plan ist bestimmend, und Sein Wille löset den Knoten, sowie es Seine Weisheit als segenbringend für die Menschheit erkennt. Die Menschen selbst werden zwar den Segen Seines Eingriffes nicht erkennen, weil sie um ihre eigentliche Bestimmung nicht mehr wissen und ohne Bedenken in den Tag hineinleben. Sie werden auch in ständiger Abwehr bleiben, sowie ihnen eine Erklärung gegeben wird für das Geschehen, das unzählige Menschenopfer fordert. Sie suchen rein irdisch das Naturgeschehen zu erklären und weisen jegliche göttliche Bestimmung ab. Und daher sind sie auch unfähig, sich mit Gott in Verbindung zu setzen durch das Gebet, denn sie sind Gott so fern, daß sie Ihn nicht mehr zu erkennen vermögen. Und es werden schwere Zeiten für die Menschen folgen, die den Weg zu Gott nicht mehr finden können, denn sie sind jeglicher Hoffnung und jeglicher Festigkeit beraubt, sie sehen nur noch ihr Leid und finden keinen Ausweg. Und dann wird es sich zeigen, in welcher Gottergebenheit die kleine Schar der Gläubigen das schwere Leben auf sich nimmt, wie sie sich immer wieder Kraft holt in der Verbundenheit mit Gott und wie sie sich gegenseitig das Leid erleichtern durch Wirken in Liebe. Sie wissen um den Sinn und Zweck des Geschehens, weil sie um den Sinn und Zweck des Erdenlebens wissen. Und sie erkennen, daß die Menschheit diesen Sinn nicht erfaßt und einen Gott-widrigen Lebenswandel führt. Und sie wissen, daß es noch eine letzte Mahnung ist für jene, und sie suchen die unwissenden Menschen zu belehren und sie zu bestimmen, ein anderes, Gott-zugewandtes Leben zu führen. Doch nur wenige werden ihre Belehrungen annehmen, nur wenige werden ihr Denken wandeln und den Weg betreten, der zu Gott führt. Doch es ist dieser göttliche Eingriff unabwendbar, weil die Zeit zu Ende geht, die der Menschheit noch gegeben ist zu ihrer Erlösung, und weil die Menschen sich selbst ein Chaos geschaffen haben, aus dem sie nicht mehr herausfinden. Es wird die Stunde des göttlichen Eingriffs eine Lösung bringen, die nicht weniger leidvoll ist und die nur der gläubige Mensch als segenbringend erkennt. Doch Gottes Wille regieret die Welt, und Gottes Weisheit erkennt die Notwendigkeit eines Eingriffes von oben, denn die Menschen verlieren sich und streben dem Abgrund entgegen...

Amen


B.D. NR. 2927 - 16.10.1943

Anfechtungen des Widersachers und Waffen...

Ihr dürfet euch nimmermehr den Kräften des Bösen zu eigen geben, denn euer Wille bestimmt die Macht dessen über euch. Sowie dieser Wille Gott zugewandt ist, seid ihr gefeit gegen dessen Angriffe, und ihr werdet seinen Anfechtungen nicht so ausgesetzt sein. Doch er lauert nur auf Momente, wo dieser Wille schwach ist, um Einfluß auf ihn zu gewinnen. Darum wachet und betet... fühlet euch niemals so stark, daß ihr ihn nicht zu fürchten brauchtet, sondern wisset, daß er euch ständig umlauert und euch Gott abwendig zu machen sucht. Denn er weiß um die Schwächen des einzelnen und nützet sie in einer Weise, daß der Mensch in Gefahr ist, so er nicht in ständiger Verbindung mit Gott bleibt durch inniges Gebet und Liebeswirken. Wo die Liebe geübt wird, dort stößt der Feind auf harten Widerstand, denn dort sind seine Bemühungen fruchtlos. Es ist das Liebeswirken das sicherste Mittel, ihn aus der Nähe zu verbannen. Einen liebetätigen Menschen läßt der Gegner Gottes unbehelligt, weil dieser durch sein Wirken in Liebe so innig mit Gott verbunden ist, daß jegliche Macht des Gegners zerbricht. Denn die Liebe ist Gott, und gegen Gott kann er nicht mehr ankämpfen mit Erfolg. Der Wille zum Guten ist gleichfalls eine starke Waffe wider ihn, nur die Lauheit und Trägheit ist eine große Gefahr, denn sie bedeuten Willensschwäche und sind dem Gegner Gottes willkommene Gelegenheiten, seine Macht zur Geltung zu bringen. Er ist sofort bereit, den willensschwachen Zustand zu verstärken, indem er dem Menschen Annehmlichkeiten vor Augen hält, die seine Sinne gefangennehmen und ihn abwenden sollen von dem, was allein erstrebenswert ist... von dem Zusammenschluß mit Gott...

Er sucht die Innigkeit des Gebetes zu stören und Einfluß zu gewinnen auf das Denken der Menschen. Gelingt es ihm, so verliert sich der Mensch in Oberflächlichkeiten, sein geistiges Streben wird schwächer, und seine Kraft zum Widerstand läßt nach. Ein Gott-zustre-bender Mensch ringt sich zwar selbst wieder durch, doch es ist verlorene Zeit, die unersetzlich ist, denn jeder Aufstieg ist mühsam und daher desto schwerer, je tiefer der Mensch sinkt. Darum wachet und betet, lasset nicht nach in eurem Streben zu Gott, rufet zu Ihm um Seinen Beistand, und verwehret so dem Widersacher den Zugang zu euch. Bleibet in der Liebe tätig, und setzet dadurch seinen Bemühungen Widerstand entgegen, dann werdet ihr stets die Kraft haben, ihn abzuwehren und euch seinem Einfluß zu entziehen...

Amen


B.D. NR. 2928 - 16.10.1943

Streben nach Vollkommenheit...

Das Unvollkommene verwehrt sich selbst den Zugang zu Gott, und es kann ewiglich nicht zur Anschauung Gottes gelangen, wenn es nicht bestrebt ist, seine Unvollkommenheit abzulegen und sich dem vollkommenen Wesen Gottes anzugleichen. Es kann auch nicht die Ausstrahlungen Gottes in Empfang nehmen, solange es nicht in der Erkenntnis seines mangelhaften Zustandes sich diesen Ausstrahlungen öffnet, um jenen zu beheben. Das Streben nach Vollkommenheit ist erste Bedingung, um sie zu erreichen; streben wird aber der Mensch erst dann, wenn er sich selbst erkennt als unvollkommenes Wesen...

Diese Erkenntnis aber mangelt den Menschen, und zwar deshalb, weil sie ein höchst vollkommenes Wesen nicht mehr anerkennen wollen, weil sie ein solches Wesen, die ewige Gottheit, nicht mehr mit ihrem Denken vereinbaren können und weil sie keine Fühlung haben mit diesem höchst vollkommenen Wesen. Selbst wenn sie von Gott sprechen und an Ihn zu glauben vorgeben, machen sie sich doch keinen rechten Begriff von Seiner Größe und Vollkommenheit, weil sie noch nicht ernstlich darüber nachgedacht haben, wie klein sie ihrem Schöpfer gegenüber sind und wie unvergleichlich erhaben das höchste Wesen ist, Dem alle Macht zur Verfügung steht im Himmel und auf Erden. Eine innerliche Betrachtung darüber, ein Sich-Versenken in die Beweise göttlicher Liebe, Weisheit und Allmacht, die sich dem Menschen in jedem Schöpfungswerk darbieten, läßt ihm erst ein Ahnen kommen von der eigenen Unzulänglichkeit, weil die Vollkommenheit Gottes nun erst ihm bewußt wird. Und dann erst setzt von seiten des Menschen ein Streben ein, wenn diese Erkenntnis ihn bewegt, wenn er sich sehnt danach, das höchste und vollkommenste Wesen sich selbst geneigt zu machen, wenn er Dessen Liebe und Wohlgefallen erringen möchte und sich nun bemüht, vollkommen zu werden. Denn erst ein bewußtes Streben läßt ihn reifen. Nun erst verringert sich die Gottferne, es erkennt sich der Mensch als ein Geschöpf des vollkommensten Wesens, das ursprünglich gleichfalls vollkommen war und dessen Endziel wieder der Urzustand ist, er weiß, daß sein Abfall von Gott ihm auch die Unvollkommenheit eingetragen hat; und er weiß auch, daß die Rückkehr zu Gott nur stattfinden kann im Zustand der Vollkommenheit, daß dieser erst ihm die Nähe Gottes einträgt und daß er nur durch Vollkommenheit zur Anschauung Gottes gelangen kann, weil der Zusammenschluß mit Gott ein Angleichen an das höchste und vollkommenste Wesen bedingt...

Amen


B.D. NR. 2929 - 17.10.1943

Abbüßen der Schuld ohne Erlösungswerk Christi...

Die Größe der Schuld eines Menschen bleibt unverändert bestehen, so dieser das Erlösungswerk Christi nicht anerkennt, d.h., er muß die Schuld abtragen bis aufs letzte, er muß vollkommen allein sich mit ihr auseinandersetzen... er muß büßen Ewigkeiten hindurch. Denn die Schuld des Menschen ist maßlos groß...

Es sind nicht die Sünden allein, die er auf Erden getan hat, die aber schon genügen, die Seele vom Angesicht Gottes zu verdrängen auf endlos lange Zeiten, sondern es ist die einstige Auflehnung gegen Gott die große Schuld, die nicht gesühnt werden kann während des Erdenlebens und die darum in die Ewigkeit hinübergenommen werden muß, um dort einmal den Erlöser zu finden. Ewigkeiten hindurch muß das Wesen schmachten in der Finsternis, Ewigkeiten seine Freiheit entbehren und einen Zustand qualvollster Gebundenheit ertragen, Ewigkeiten hindurch geht es der göttlichen Gnadensonne verlustig, es ist in weitester Gottferne und leidet bitterste Not... weil es aus eigenem Willen in seiner Abwehrstellung zu Gott verharrt und nimmermehr zwangsmäßig zur Aufgabe seines Willens bewogen werden kann. Es muß seine Schuld also büßen, weil es sich nicht selbst davon erlöste durch seinen Willen; es kann aber nicht durch göttlichen Willen erlöst werden, weil dies der Weisheit und Liebe Gottes völlig widersprechen würde. Also straft sich das von Gott Abgefallene selbst, sowie es nicht die Erlösung durch Jesus Christus annimmt, sowie es nicht Sein Opfer anerkennt...

Jegliche Sündenschuld wird ihm vergeben, jegliche Unfreiheit genommen und jegliche Sühne erspart, wenn sich der Mensch unter das Kreuz Christi stellt, wenn er sich von Seinem Blut erlösen läßt, das Jesus Christus für alle Menschen und deren Schuld vergossen hat. Er hat das große Opfer dargebracht aus Liebe zu den Menschen, weil Er um den endlos langen Leidensweg im Jenseits wußte, weil Ihn die große Not der Wesen auf Erden und im Jenseits erbarmte, weil Er sie verkürzen wollte, weil Er die Schuld tilgen wollte, um den Menschen die ewige Seligkeit zuzuwenden, um sie zu beglücken auf ewig. Es ist der Kreuzestod Christi der Kaufpreis für das ewige Leben, und alle Schuld ist dadurch getilgt worden... doch eines wird unweigerlich gefordert... daß der Mensch dieses Erlösungswerk anerkenne, auf daß auch seine Schuld zu jener gehört, die Christus durch Seinen Tod am Kreuze bezahlt hat... ansonsten sie unverändert bestehenbleibt und nach dem irdischen Ableben mit hinübergenommen wird in das geistige Reich als eine Last, mit welcher das Wesen in Ewigkeit nicht fertig wird, da es keinen Willen aufbringen kann, sich selbst zu erlösen. Und darum ist Jesus Christus der einzige Weg zum ewigen Leben, ohne Ihn gibt es nur noch Verderben, mit Ihm aber Erlösung... ohne Ihn ist der Mensch kraftlos und Gott-abgewandten Willens, mit Ihm strebt er Gott entgegen und kann die Kraft von Ihm empfangen, den verstärkten Willen, den Jesus am Kreuz für ihn erkauft hat. Und darum ist Jesus Christus der Erlöser der Welt, der Erlöser aller Menschen, die Ihm ihre Schuld und sich selbst zu Füßen legen, die sich Ihm gläubig anvertrauen und Seine Hilfe erbitten...

Für diese hat Jesus Christus das Opfer am Kreuze gebracht, auf daß sie von aller Sündenschuld erlöst werden...

Amen


B.D. NR. 2930 - 17.u.18.10.1943

Lebendiges Wort...

Menschenwerk...

Das lebendige Wort wird alle Fragen lösen, es wird euch Aufschluß geben, und alle Schleier werden fallen vor euren Augen, und in verständlichster Weise wird euch die Wahrheit geboten werden, so ihr Gott Selbst bittet um innere Erleuchtung und euch dann vertrauensvoll Ihm hingebet, so ihr lauschet, was Gott durch die Stimme des Geistes zu euch spricht. Stets und ständig ist den Menschen die Wahrheit durch erleuchtete Menschen zugegangen, und immer war es die gleiche Wahrheit, die durch jene aus den Himmeln zur Erde geleitet wurde. Doch niemals blieb die Wahrheit lange unverändert, denn Menschenwille und Menschendenken begnügten sich nicht mit der einfachen Sendung von oben, sondern fügten ihrerseits sehr bald Ergänzungen hinzu, die jedoch nicht immer die Zustimmung Gottes finden konnten, denn es zogen diese Veränderungen nur Streitigkeiten nach sich... es wurde dem göttlichen Wort, das von oben den Menschen vermittelt wurde, die Glaubwürdigkeit abgesprochen, eine falsche Auslegung aber führte vom rechten Glauben ab...

Nur was göttlichen Ursprungs ist, hat die Berechtigung, erhalten zu bleiben und dem Menschen als Wahrheit dargeboten zu werden. Alles andere muß der Vernichtung anheimfallen, es muß, weil irreführend, ausgemerzt werden, und menschlicher Wille selbst wird Hand anlegen an Menschenwerk, teils aus gutem, teils aus bösem Sinn, und Gott wird sie nicht hindern daran. Sowie aber das göttliche Wort selbst angegriffen wird, das immer und ewig nur die Wahrheit lehrt, wird Gott Seine Hände schützend darüber breiten und ein Vernichten dessen verhüten. Es sind oft Kräfte tätig, die nicht im Dienst Gottes stehen, doch den Anschein erwecken wollen, und die nun immer wieder sich vorzudrängen suchen. Und diese Kräfte verwirren das Denken der Menschen. Sie lenken es auf eine Bahn, die weder zu Gott führt noch in das Reich des Gegners, wo aber der Mensch auf immer gleicher Stufe verharrt... wo er nicht zur Höhe schreiten kann, weil ihm die reine Wahrheit fehlt, der Mensch aber im Glauben ist, sie zu besitzen. Sein Streben ist gut, doch die Kraft mangelt ihm, die sich nur in der reinen Wahrheit birgt. Er sucht sie wohl, vermag sich aber nicht zu trennen vom geistigen Irrtum, weil dieser ihm geboten wurde unter dem Schein des göttlichen Wortes. Nur im Zusammenwirken mit der Kraft, die das lebendige Wort ausströmt, gewinnt das geschriebene Wort Leben, sowie auch dieses von Gott ausgegangen ist. Bleibt es aber tot, d.h. unverstanden von einem geistig erleuchteten Menschen, dann ist seine Herkunft nicht göttlich, sondern Menschenwerk, das nur zur Verwirrung beiträgt, nicht aber zur Erkenntnis der Wahrheit. Lange Zeiten kann es sich zwar erhalten, weil der menschliche Wille selbst ein Zerstören hindert, weil der Mensch in seiner Unkenntnis ängstlich etwas hütet vor dem Verfall, was wenig Wert hat für die geistige Entwicklung. Doch es ist entlehnt aus einstiger Wahrheit, es ist zusammengesetzt aus Aussprüchen und Prophezeiungen ältesten Ursprungs, und es ist, als gewaltigste Prophezeiung geltend, erhalten geblieben...

Die Menschen achten es auch als solche und werden doch niemals einen Schlüssel finden können, bevor sie nicht geistig erleuchtet sind und Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden vermögen. Denn Wahrheit ist auch insofern darin verborgen, daß sich uralte Prophezeiungen darin wiederfinden, die Gott-erleuchtete Menschen gegeben haben und die für die Nachwelt erhalten bleiben sollten. Doch auch diese Prophezeiungen sind in einer Form den Menschen zugänglich gemacht worden, die den Geist niemals erhellt, sondern ihn nur verwirren kann, die darum ohne tiefen Wert sind für die geistige Entwicklung. Was von Gott ist, muß zeugen von Gott in aller Klarheit, es muß den Menschen verständlich sein und bleiben, weil es zu Ihm hinführen soll einen jeden Menschen und also auch jedem Menschen in einer Form geboten werden muß, daß er es erkennt als Gottes Wort und daß es ihm nun auch den Segen einträgt, daß es ihn bildet an Seele und Geist, daß er volles Verständnis dafür aufbringen kann, wenn dies sein Wille ist. Bleibt aber trotz gutem Willen eine Gabe unverständlich, dann ist sie nicht göttlichen Ursprungs und darf auch nicht als solche gewertet werden. Denn Gott gibt jedem Menschen das dazu erforderliche Verständnis, sowie dieser begehrt, in der Wahrheit zu stehen und sich dem Wirken des Geistes überläßt. Und darum grübelt und forschet nicht, sondern achtet der Gabe Gottes, die euch hinreichend versorgt mit der Speise, die ihr bedürfet für eure Seele...

Nehmet das Brot des Himmels dankbar in Empfang, und labet euch daran, und ihr werdet gekräftigt euren Erdenweg gehen können, denn ihr empfanget die Wahrheit, ihr empfanget das Wort Gottes, das Er mit Seiner Kraft gesegnet hat...

Amen


B.D. NR. 2931a - 18.u.19.10.1943

Kampf gegen die Arbeiter im Weinberg...

Wer sich zu Mir bekennt, dem wende auch Ich Meine ganze Liebe zu, und Ich nehme Mich seiner an in jeder Not des Leibes und der Seele. Die Mich suchen, von denen lasse Ich Mich auch finden, und die Mir dienen wollen, die nehme Ich an als Arbeiter in Meinem Weinberg. Ich weise ihnen die rechte Arbeit zu und bleibe ihr ständiger Berater in ihrem Denken und Handeln, Ich sporne sie an zu eifriger Tätigkeit, und Ich gebe ihnen allzeit die Kraft, diese auszuführen. Denn es ist eine dringende Arbeit, die keinen Aufschub erduldet; es ist eine Arbeit, die ein Liebeswerk bedeutet an unzähligen irrenden Seelen; es ist eine Arbeit, die unsägliches Leid von den Seelen abwenden kann und die darum ohne Zögern ausgeführt werden soll und willige Arbeitskräfte erfordert. Und darum segne Ich, die sich Mir zum Dienst anbieten, und Ich lasse sie nimmermehr dem Wirken feindlicher Kräfte zum Opfer fallen, sei es auf Erden oder im geistigen Reich. Feindliches Wirken aber ist alles, was diese Meine willigen Mitarbeiter auf Erden von ihrer Tätigkeit zurückhalten soll, was sie abbringen oder untauglich machen soll zum Wirken für Mich. Feindliches Wirken ist auch jegliches Bestreben, den Glauben an Mich zu erschüttern und den Glauben an Meine Liebe abschwächen zu wollen, jegliche Verbindung mit Mir leugnen zu wollen, wo Mein Wirken offensichtlich zutage tritt. Es ist ein stiller Kampf, der gegen Mich geführt wird von seiten derer, die Meine Streiter zu sein glauben, die sich berechtigt fühlen, Kritik zu üben an Meinem Wort, an Meinem Wirken und an Meinem Willen...

Ich bin der Herr und unterstehe keinem Willen, der Mich bestimmt, also kann Ich frei aus Mir heraus wirken, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Ihr Menschen aber fühlt euch berechtigt, ein offensichtliches Wirken von Mir anzuzweifeln und als unglaubwürdig hinzustellen, und ihr suchet dadurch Zweifel und Mißtrauen zu säen in die Herzen der Menschen, die sich Mir nahen im besten Willen, in kindlicher Liebe und Gehorsam. Ihr sprechet diesen die Fähigkeiten ab, die ihr selbst für euch in Anspruch nehmet... als Arbeiter in Meinem Weinberg tätig sein zu können...

Wen Mein Geist einführet in sein Amt, der allein vermag seinen Dienst recht zu erfüllen, und darum ist (19.10.1943) eure Sorge unbegründet, daß sich das Handeln jener gegen Meinen Willen richtet...

Löset euch von der starren Lehre, und suchet den Geist im geschriebenen Wort, und danket Mir, daß Ich euch dazu verhelfe...

Und verstöret die Meinen nicht, die im blinden Vertrauen Meiner Weisung folgen und Mich Selbst zu sich sprechen lassen. Nehmet nicht Anstoß daran, in welcher Form Ich ihnen Meinen Willen kundtue, sondern seid beglückt, daß Ich es tue, daß Ich euch herauszureißen versuche aus einem Zustand, der fast an Leblosigkeit grenzt... daß Ich euch das lebendige Wort nahebringe, dessen Kraft ihr an euch verspüren könnt, so ihr willig seid und euch Meiner Liebe und Fürsorge anvertraut. Ich suche der Menschheit nur Hilfe zu bringen, weil sie sich der Macht des Gegners unterwirft und ohne Meine Hilfe sich nicht mehr erheben kann...

Glaubet ihr nicht, daß Ich allein weiß, was euch not tut? Glaubet ihr nicht, daß eine zu Mir verlangende Seele Meinen Schutz genießet, so sie diesen erbittet? Glaubt ihr nicht, daß eine solche Seele geeignet ist als Arbeiter in Meinem Weinberg? Erkennet ihr nicht den geistigen Tiefstand, der euch das nahe Ende ankündigen müßte?...

Ist es nicht Mangel an Glaube an Meiner Allmacht, Weisheit und Liebe, der euch zweifeln lässet an der Echtheit Meines Wortes? Warum sprechet ihr dem Widersacher diese große Macht zu, und warum glaubet ihr, daß Ich es dulde, daß er sich Meines Namens bedienet? „Es werden falsche Christi und falsche Propheten erstehen...“ Dies ist das Wort, das ihr anwendet und das ihr euch völlig falsch gedeutet habt...

Man wird Mich zu verdrängen suchen und ersetzen wollen durch Menschen, die der Welt das Heil zu bringen versprechen... man wird Meine Lehre hinfällig machen wollen, und es werden Propheten kommen und eine neue Zeit ankündigen, eine Zeit, wo Mein Name nicht mehr gelten soll, wo man das Leben führen will unter gänzlich anderen Voraussetzungen, wo man Meine Liebelehre ausschalten will und andere Lehrer erstehen werden unter den Menschen, die Meine Liebelehre umstoßen wollen, also sich selbst und ihre Lehren über Den stellen, Der ihnen das Heil ihrer Seelen bringen wollte...

Doch die für Mich zeugen, haben nichts mit jenen gemein, sie sind Meine Anhänger, sie sind Meine Vertreter auf Erden, über welche der Gegner keine Macht gewinnen kann...

Sie streiten mit Mir und für Mich im Kampf, der wider Mich und Meine Lehre entbrennen wird...

Und derer bediene Ich Mich, um die Meinen zu stärken, um ihnen die Nähe des Vaters fühlbar zu machen, um sie nicht verwaist zu lassen in der Welt, die ihr Verderben will...

Ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen Mich, denn Meine Liebe ziehet sie gar mächtig zu Mir, und ebenso drängen sie Mir in Liebe entgegen, und sie hören Meine Stimme...

Sie tönet ihnen leise vernehmlich im Herzen, und sie wissen, daß es Mein Wort ist, das ihnen Meine Liebe kundtut. Sie kennen die Stimme des Vaters und horchen stets und ständig, was Ich ihnen zu sagen habe. Und diese sollt ihr hören und Meine Vermittlungen durch sie entgegennehmen, denn das geschriebene Wort fasset ihr nicht mehr, es ist euch unverständlich geworden, ihr habt es verweltlicht und seid dabei weit von der Wahrheit abgekommen. Nun wird euch die reine Wahrheit geboten, und ihr erkennet sie nicht als solche. Ich aber werde Mich immer und ewig offenbaren denen, die Mir in Liebe entgegendrängen. Ihnen will Ich Aufschluß geben auch über das geschriebene Wort, auf daß sie es recht verstehen und erklären können, was den Menschen sonst unverständlich ist und unbegreiflich bleibt so lange, wie sie sich Meinen Erklärungen ablehnend gegenüberstellen...

Amen


B.D. NR. 2931b - 20.10.1943

Lichtträger...

Wort Gottes...

Wer an Mich glaubt, der wird leben in Ewigkeit...

Denn es verlieret der Widersacher die Macht über ihn. Und so liegt es nur an eurem Glauben, den ihr beweisen müsset dadurch, daß ihr tut, was Ich euch geboten habe... daß ihr in der Liebe lebt. Dann aber wird euch auch die Erkenntnis kommen, ob und wann ihr in der Wahrheit steht. Und ihr werdet Mein Wort annehmen, wo und in welcher Form es euch auch geboten wird. Denn Mein Wort ist nicht gebunden an ein Buch, an eine Schrift, an einen Ort... es tönet überall in den Herzen der Menschen, die an Mich glauben und Meine Gebote halten. Und es überzeugt die Menschen, die es hören, so sie in der Liebe leben und von ganzem Herzen sanft und demütig sind Meinem Willen gegenüber, die sich Mir hingeben, die sich Meiner Führung anvertrauen und also auch ihre Herzen öffnen Meiner Stimme. Und immer werde Ich zu den Menschen reden, sowie es notwendig ist, sowie sie Meiner Kraft bedürfen, die Mein Wort ihnen vermittelt. Ich werde Selbst bei den Menschen sein im Wort, wie Ich es verheißen habe... doch die Meine Stimme nicht zu hören vermögen, deren Herzen sind nicht aufnahmewillig, selbst wenn sie fähig dazu sind, weil ihnen der Glaube mangelt an Mein Liebeswirken, weil der Glaube an Meine Allmacht, Weisheit und Liebe in ihnen noch nicht so lebendig geworden ist, daß sie Mein Wirken verständlich finden. In erbarmender Liebe sehe Ich auf Meine Geschöpfe, die gefesselt durch die Macht des Widersachers am Boden liegen, weil sie Mich nicht sehen wollen, weil ihnen Mein Licht unerträglich dünkt...

Und darum sende Ich Lichtträger ihnen entgegen, die ihnen das Licht in verhülltem Zustand darbieten...

Doch diese werden als Abgesandte des Gegners angesehen, der ihnen nimmermehr Licht bringen könnte. Und selbst die im Licht zu stehen glauben, erkennen nicht die Boten des Himmels. Sie wehren sich dagegen und können doch nicht anders überzeugt werden als durch Mein Wort, das für sich selbst spricht, so sie es willig auf sich wirken lassen. Doch Meine Lichtträger soll es nicht beirren... sie sollen ihr Amt weiterverwalten, sie sollen ohne Scheu reden und Mich walten lassen, denn Ich helfe dort nach, wo sie keinen Erfolg haben; Ich komme immer und immer wieder, solange sich nicht der Wille des Menschen offen von Mir abwendet...

Denn Meine Liebe und Meine Geduld kennen keine Grenzen, und Meine Erbarmung gilt allen Menschen, die in geistiger Not sind...

Amen


B.D. NR. 2932 - 20.u.21.10.1943

Signal zum Wirken für Gott und Sein Reich...

Lasset keine Stunde ungenützt vorübergehen, und bedenket, daß der Tag immer näher rückt, der dem Wüten der Völker ein Ende setzen soll. Ihr müsset darum unentwegt tätig sein für das Reich Gottes, ihr müsset eure Aufgabe erfüllen, ihr müsset ständig an euch selbst arbeiten, um dann die Seelenarbeit an den Mitmenschen beginnen zu können. Denn eure große Arbeit steht euch noch bevor... daß ihr eure Mitmenschen belehren und ihnen das Wort Gottes nahebringen sollt...

Es wird schweres Leid eurem Wirken vorangehen, und ihr werdet selbst euren Glauben beweisen müssen, denn ihr werdet einen Tag erleben und eine Nacht, die alles in den Schatten stellt, was bisher geschehen ist. Was euch bevorsteht, hat die Welt noch nicht erlebt in diesem Ausmaß...

Und doch wird euch die Kraft zugehen, euch geistig zu betätigen, denn es muß die Zeit genützet werden, wo die Menschen aufnahmefähig sind, wo sie empfänglich sich für das göttliche Wort und wo ihnen dieses gepredigt werden soll überall und zu jeder Zeit. Und darum dürfet ihr vertrauensvoll dieser Zeit entgegensehen, ihr werdet nicht schutz- und kraftlos sein, denn Der euch erwählet hat zum Wirken für Ihn, Der stattet euch auch aus mit Seiner Kraft und Gnade, wenn die Stunde gekommen ist, da ihr euch beweisen sollt. Denn Gott wird Sich bald zeigen in Seiner Macht...

Dann wird der geistige Hunger einsetzen für kurze Zeit, und es werden die Menschen aufgeschlossen sein für Gottes Wort, sie werden Aufklärung begehren, und ein reges Nachdenken wird einsetzen, weil sich die Menschen eine Erklärung suchen für das Ereignis, das ohne menschlichen Willen sich vollzogen hat. Und dann werdet ihr reden müssen, ohne Scheu und ohne Zurückhaltung, ihr werdet ihnen ihre falsche Lebensführung vor Augen halten müssen und sie auf die mangelhafte Liebetätigkeit hinweisen. Ihr müsset ihnen dann die Gebote der Liebe ins Gedächtnis rufen, und ihr müsset sie belehren, daß nur die Liebe in Uneigennützigkeit das schwere Leid von der Erde abwenden kann, daß nur der liebetätige Mensch fähig ist, jenes zu ertragen. Und ihr werdet werben müssen für das Reich Gottes und die Vergänglichkeit alles Irdischen hervorheben. Und so ihr also in dieser Weise Gott dienen wollt, daß ihr Ihm Seelen zuführet und Sein Reich vergrößert auf Erden, wird es euch nicht an Kraft mangeln, wenngleich ihr dann irdischerseits gehemmt werdet in eurem Wirken. Was Gott euch zu tun heißt, sollt ihr an erster Stelle erfüllen, dann bedenket Er euch stets eurem Wirken gemäß. Denn in der kommenden Zeit benötigt Er eifrige Diener auf Erden, und jeder Arbeiter in Seinem Weinberg wird den Segen Seiner Arbeit bald verspüren und immer eifriger werden...

Und darum fürchtet nicht, daß ihr eure Aufgabe nicht werdet erfüllen können, weil der äußere Widerstand zu groß ist...

Für die Kraft aus Gott gibt es keine Hindernisse, und die Kraft aus Gott wird immer siegen. Also fordert die Kraft aus Gott an, und nützet sie, indem ihr willig seid, Gott zu dienen. Denn der Wille verbunden mit der Kraft wird zur Tat, und sowie ihr tätig seid für das Reich Gottes, arbeitet ihr schon unter Mitwirkung der Kraft aus Gott. Die Zeit ist nicht mehr fern und jede Stunde muß daher ausgenützet werden, auf daß ihr wohlvorbereitet den Tag erwarten könnt, der eine Wendung bedeutet in eurem Leben, der für euch das Signal ist, daß eure Erdenaufgabe nun einsetzt. Und dann zögert nicht lange, sondern wirket, solange noch Tag ist...

Gebet Kunde von Meinem Wirken, von Meinem Willen, die Menschen in die Wahrheit zu leiten, gebet Kunde von Meiner Liebe, die jedem einzelnen Meiner Geschöpfe gilt, und kündet ihnen das nahe Ende an, das den Abschluß bildet von einer Erlösungsepoche... und (belehret) ermahnet sie, daß sie sich ernstlich vorbereiten für dieses nahe Ende...

Amen



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