Wort Gottes...


Buch

32


B.D. NR.

2275 – 2419


empfangen in der Zeit vom 25.3.1942 – 22.7.1942


Bertha Dudde


B.D. NR. 2275 - 25.3.1942

Die Lehre Christi und der Glaube auf der neuen Erde...

Welten werden vergehen und wieder entstehen, und immer wird auf der Erde, wo das Geistige seine letzte Willensprobe zu bestehen hat, die Lehre Christi gepredigt werden, und immer wieder wird diesem Geistigen eine Grenze gesetzt sein, d.h. ein bestimmter Zeitraum für die Erlösung des Geistigen von Gott seit Ewigkeit (gesetzt) beschieden sein, in dem die Lehre Christi über diese Erde verbreitet werden kann. Die Lehre Christi ist die göttliche Liebelehre, die immer und an allen Orten den Menschen gelehrt werden konnte und die auch, entsprechend der Willigkeit der Menschen zum Guten, überall aufgenommen wurde. Ist der Mensch in der Liebe tätig, dann muß er auch wissend werden, denn das Wissen braucht ihm dann nicht vermittelt werden von Menschen, sondern er wird vom Geist in sich eingeführt in die Wahrheit; d.h., sein Denken wird dann Gott zugewendet sein, und auch der Erlösungsgedanke ist für ihn nicht mehr unannehmbar, also kommt er mit der Annahme der göttlichen Liebelehre auch dem göttlichen Erlöser Jesus Christus nahe, denn ihn hat die tätige Liebe erlöst aus dem unfreien Zustand, er ist durch die tätige Liebe ein Nachfolger Jesu geworden, wenngleich ihm das Wissen um die Menschwerdung Christi noch mangelt. Es muß Jesus Christus anerkannt werden als Gottes Sohn...

Wer in der Liebe lebt, der weiß, daß er durch die Liebe sich zum Kind Gottes gestaltet, und also weiß er auch, daß der Mensch Jesus durch Sein Leben in Liebe zur Vollkommenheit wurde auf dieser Erde, daß Er dadurch gänzlich in Gott aufging, daß Er ein Anwärter der Gotteskindschaft war, Der alle Bedingungen erfüllt hatte auf Erden und Er daher vollkommen war, wie Sein Vater im Himmel vollkommen ist...

So der Mensch in der Liebe lebt, auch ohne Wissen um das Erlösungswerk Christi, wird er sich selbst gleichfalls als Kind Gottes fühlen, und dann ist er den gleichen Weg gegangen wie Jesus, er hat in der Nachfolge Jesu gelebt und die Verbindung mit Gott gefunden...

Und wird einem solchen Menschen das Wissen um Jesus Christus und Sein Erlösungswerk nahegebracht, so wird er sich innerlich voll und ganz dazu bekennen, denn er kann nicht anders als Den anerkennen, Der zur Liebe wurde, als Er noch auf Erden wandelte. Das Christentum in der Welt zu verbreiten heißt also die göttliche Liebelehre, die Jesus Christus predigte, in der Welt verbreiten...

Diese Liebelehre aber wurde wohl verbreitet, aber nicht befolgt, und ob auch endlose Zeiten noch vergehen würden... es hat die Lieblosigkeit so überhand genommen, daß jegliche Liebetätigkeit erstickt würde, so Gott nicht Grenzen gesetzt hätte in Voraussicht des entgeisteten und Gott-fernen Zustandes der Menschen. Es war diese Zeitepoche von ganz besonderer Bedeutung, weil in dieser der Herr Selbst Sich auf Erden verkörperte, um den Menschen die Liebe zu lehren. Und selbst Seine persönliche Anwesenheit auf dieser Erde hat keinen anderen Erfolg gezeitigt als den jetzigen... eine Menschheit bar jeder Liebe. Es wird diese Epoche daher beendet, was jedoch nicht ausschließt, daß auf der neuen Erde wieder das Evangelium gepredigt wird... daß wieder die göttliche Liebelehre verkündet und den Menschen der Glaube an Jesus Christus als Erlöser der Welt gelehrt wird...

Denn die in Gott leben, werden dieser Erde entrückt und der neuen Erde wieder zugeführt. Und in diesen Menschen ist der Glaube an Jesus Christus so stark, daß er wahrlich genügt, diesen Glauben in das neue Menschengeschlecht zu verpflanzen als Urlehre des Christentums...

Es werden die ersten Menschen dieser neuen Erde das unverbildete Wort Gottes haben, und so wird die Lehre Christi rein und unverfälscht sein und auch befolgt werden, weil allen denen, die Gott entrückt und der neuen Erde wieder zuführt, die Liebe innewohnt, sie also in Wahrheit Christen sind...

Menschen, die im rechten Christen-tum stehen und nach der göttlichen Liebelehre leben. Und nun wird die Lehre Christi in der ganzen Welt verbreitet sein, denn überall, wo Menschen leben auf der neuen Erde, dort werden diese im tiefen Glauben und in der Liebe stehen, denn nur solche erwählet Gott zum Beleben dieser Erde. Die alte Erde aber birgt nicht mehr viele Menschen, die gläubig und voller Liebe sind. Und ihre Zahl wird sich auch nicht mehr erhöhen, vielmehr ist die Gefahr übergroß, daß sie sich noch verringert, wenn Gott nicht eingreift, um diesen Abfall der Seinen zu verhüten. Und ob Gott das Ende dieser Erde auch noch verzögern möchte, es würde sich die Menschheit nimmermehr bessern und der Liebe zuwenden, und die Langmut Gottes wäre vergeblich. Und weil Gott um den tiefen Geisteszustand der Menschheit weiß, beendet Er eine Zeitepoche, und es wird sich erfüllen, wie es geschrieben steht...

Es wird kein Stein über dem anderen bleiben...

Denn Gottes Wort ist Wahrheit, und Sein Wille regieret die Welt...

Amen


B.D. NR. 2276 - 26.3.1942

Kontakt mit der geistigen Welt...

Anruf um Hilfe...

Der seelische Kontakt mit der geistigen Welt erhöht die Leistungsfähigkeit sowohl in irdischer wie auch geistiger Tätigkeit. Denn es stehen dann dem Menschen die geistigen Wesen bei mit ihrer Kraft. Sie sind in Liebe stets darauf bedacht, das Seelenheil des Menschen zu fördern, und tun daher alles, was der Seele von Nutzen sein kann. Deshalb unterstützen sie auch den Menschen in der irdischen Tätigkeit, um ihm das geistige Streben zu erleichtern. Sie geben ihm auch Anregung zu immerwährendem geistigem Gedankenaustausch und fördern ihn so unausgesetzt in seiner geistigen Entwicklung. Der Mensch ist ohne die Hilfe dieser geistigen Freunde in einer sehr bedrängten Lage, denn er wird dann ständig von den schlechten Kräften beeinflußt, d.h., irdische Zerstreuungen hindern ihn an geistigem Streben, und auch die irdische Tätigkeit wird oft ungünstig von ihnen beeinflußt, um den Menschen untauglich zu machen für die Arbeit an seiner Seele. Sowie sich der Mensch mit guten Kräften in Verbindung setzt, braucht er keinen Rückgang zu befürchten, denn diese bedürfen nur der Willigkeit des Menschen, ihre Hilfe in Anspruch zu nehmen, und sie sind dann zu jeder Hilfeleistung bereit. Und darum soll er immer ihre Hilfe erbitten durch stillen Anruf und ein williges Sich-Hingeben ihrem Einfluß. Denn Gott Selbst hat sie den Menschen als Führer durch das Erdenleben beigegeben, sowie jene nur bereit sind, sich von ihnen führen zu lassen. Doch um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden, sind die Geistwesen Gesetzen unterworfen, die ihre Hilfe erst dann möglich machen, wenn der Mensch selbst seinen Willen bekundet hat, sich von ihnen helfen zu lassen. Und darum muß der Wille des Menschen zuerst tätig werden und sich selbst in Verbindung setzen mit ihnen. Denn die Liebe dieser Wesen ist übergroß, und sie lassen keinen Menschen in der Not, der sich ihnen zuversichtlich anvertraut. Und es werden die Menschen geistig reifen und auch in irdischen Nöten ständigen Beistand haben, weil dies der Wille Gottes ist, daß den Menschen auf Erden jegliche Hilfe gewährt wird, sowie sie nicht selbst ihren Widerstand dagegensetzen...

Amen


B.D. NR. 2277 - 27.3.1942

Abweisen der Liebe Gottes...

Völliges Erstarren Folge...

Gott ist die Liebe, und Er wird voller Erbarmen sein gegen alles Wesenhafte, was noch einen Funken Liebe in sich trägt, weil dieser Liebesfunke Sein Anteil ist von Ewigkeit und Gott nichts verlorengehen läßt, was aus Ihm ist. Und ewig gilt daher Seine Fürsorge diesem Geistigen, das Er in den Stromkreis Seiner Liebe zu leiten sucht, auf daß der Liebesfunke vermehrt werde und von selbst nach Ihm, nach seinem Ausgangsort, verlange. Die Vermehrung dieses göttlichen Liebesfunkens ist jedoch ein Akt der Willensäußerung des Geistigen, d.h., dessen Wille muß tätig werden, um die Liebesausstrahlung Gottes in Empfang zu nehmen und an sich wirksam werden zu lassen. Versagt aber dieser Wille, dann lehnt das Wesenhafte die Liebe Gottes ab; es nützet nicht, was ihm in Liebe geboten wird. Es weiset das Geistige die Liebe Gottes ab und somit Gott Selbst, und dann hört die göttliche Liebe auf zu wirken... sie zieht sich von dem Wesen zurück, und das bedeutet völlige Erstarrung dessen, was unter Einwirkung göttlicher Liebe noch lebefähig war, d.h. tätig sein konnte. Dieses Erstarren des Geistigen tritt also durch den Willen des Geistigen selbst ein, das jeder Liebe bar ist und somit keine Verbindung mehr hat mit Gott. Und dennoch läßt Gott es nicht gänzlich fallen, d.h., Er gibt ihm nach endlos langer Zeit von neuem die Möglichkeit, sich der Liebe Gottes würdig zu machen und den Anschluß an Gott wiederherzustellen. Denn Seine Liebe währet ewig, und selbst die Zeit völliger Dunkelheit und Verbannung in festester Materie ist ein Liebesakt Gottes, weil dadurch das Verlangen nach Licht und Freiheit in dem Wesenhaften geweckt werden soll, was erste Bedingung ist, um es je zu erreichen. Licht und Freiheit aber ist der Glückszustand, der begehrt, d.h. erstrebt werden muß, um dereinst die vollste Beglückung dieses Wesenhaften zu sein. Ein gezwungenes Wesen würde niemals den Grad der Seligkeit erlangen können, denn die völlige Willensfreiheit ist Voraussetzung zur höchsten Seligkeit. Gott in Seiner Liebe aber will dem Wesenhaften diese Seligkeit zuwenden, und wenn das Wesen selbst in mangelnder Erkenntnis sich gegen die Zuwendung dieser Seligkeit wehrt, so ist sein Wille nur zu wandeln durch die Jahrtausende währende Gefangenschaft, die wieder nur die Liebe Gottes zur Begründung hat. Denn Gott kann nicht anders als voller Liebe dem zugewandt sein, was aus Ihm ist, denn so Seine Liebe aufhörte, würde auch das Geschaffene aufhören zu sein. Folglich kann niemals die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen abgestritten werden, solange dieses Wesenhafte sich noch verkörpern kann in der Schöpfung, wenn auch vorerst im härtesten Gestein. Denn Seine Liebe sucht immer den Aufwärtsgang des Geistigen zu fördern, und Er weiß wahrlich, wann und wie dieser möglich ist und wann die Möglichkeiten ungenützt bleiben im Stadium als Mensch. Und dann bestimmt Ihn wieder Seine unendliche Liebe zur Vernichtung dessen, was zwecklos geworden ist durch den Willen der Menschen...

Denn es muß das Wesen dann erneut die härteste Gefangenschaft erleiden, um dereinst doch zur Seligkeit in vollster Freiheit gelangen zu können...

Amen


B.D. NR. 2278 - 27.3.1942

Guter Samen...

Acker...

Unkraut...

Die Saat, die auf guten Boden fällt, wird Früchte tragen, und also wird es auch nicht vergeblich sein, so einem Menschen vom Wirken Gottes Kunde gegeben wird, dessen Herz liebefähig ist, wenngleich er sich noch abweisend dazu verhält. Gottes Liebe bereitet Dinge vor, die unweigerlich das Denken der Menschen erschüttern werden. Er kennt die Herzen der Menschen und sucht sie empfänglich zu machen für Sein späteres Wirken. Und also dünget Er zuvor den Acker, der Seinen Samen aufnehmen soll, und Er reinigt ihn von dem Unkraut, das da ist die verbildete Lehre Christi... die vielen Irrtümer, die dem guten Samen hinderlich sind zum Gedeihen...

Wer sich zuvor frei gemacht hat von solchen Irrlehren, dessen Herz wird aufnahmefähig sein für die Wahrheit aus Gott, und er wird ein desto eifrigerer Vertreter dieser Wahrheit sein. Denn was er mit dem Herzen empfangen wird, das nimmt der Mensch mit vollster Überzeugung auf...

Es wird lebendig in ihm und ist nicht totes Wort, und dann setzet er sich auch dafür ein, und jeglicher Zweifel ist aus seinem Herzen verschwunden. Gottes Liebe wendet sich jenen Menschen zu, die Ihn nicht abweisen, und diesen führt Er Seine Diener zu, daß sie reden an Seiner Stelle und Seines Wirkens Erwähnung tun. Und Er segnet deren Beginnen, und also ist Er unablässig besorgt um solche Menschen, denen es noch an der Erkenntnis mangelt. Oft aber richtet Menschenmund wenig aus, und dann spricht der Herr Selbst, und Seiner Stimme wird geachtet werden...

Wer aber schon vorbereitet ist, der wird auch leichter zum Erkennen kommen, und darum sollen die Menschen unverdrossen arbeiten an denen, die sich zwar noch sträuben, die aber guten Herzens sind und zu vergleichen dem Boden, der guten Samen aufnehmen soll, auf daß er reiche Frucht trage...

Amen


B.D. NR. 2279 - 29.3.1942

Unvergängliche Schätze...

Karges Erdenleben...

Nur das hat bleibenden Wert, was der Seele zum Heil gereicht, was ihr das Eingehen in das Lichtreich nach dem Ableben auf Erden einträgt. Und solches Gut allein soll angestrebt werden auf Erden. Also sind wahrhaft nutzbringend nur die Taten des Geistes, d.h., was der Geist im Menschen von der Seele fordert. Es stellt der Körper aber gleichzeitig Forderungen an die Seele, und zwar, was ihm zum Vorteil ist, d.h., was das irdische Leben angenehm und reizvoll gestaltet. Und es liegt nun der Seele ob, welchen Anforderungen sie nachkommen will. Folglich ist die Seele allein auch verantwortlich für den Reichtum, den sie auf Erden sammelt. Bedenkt sie den Körper karg, so wird der geistige Reichtum wachsen, und es wird ihr dies geistige Freiheit eintragen. Schenkt sie aber dem Körper Gehör, dann wird sie selbst darben müssen, sowie sie sich von dem Körper löst. Der Geist in ihr treibt sie unausgesetzt an, sich geistiges Gut zu sammeln, und sie vernimmt dessen Mahnung und Anleitung desto klarer und deutlicher, je weniger sie der Begehren des Körpers achtet. Sie muß dann aber auch bemüht sein, dem Geist in sich Folge zu leisten, ansonsten dessen Mahnungen schwächer werden und nur wenig der Seele spürbar sind. Dann ist der Mensch in Gefahr, seine eigentliche Aufgabe zu vernachlässigen, wenn seine Seele, d.h. alles Denken, Fühlen und Wollen, nur irdische Genüsse anstrebt, also nur danach trachtet, was der Körper verlangt. Denn alle diese Dinge sind vergänglich und haben nicht den geringsten Ewigkeitswert. Das Erdenleben aber ist dem Menschen gegeben, daß er sich solche Werte schaffen soll, die Bestand haben, weil das eigentliche Leben erst beginnt mit dem Abfall des Leibes von der Seele. Der Mensch, der auf Erden gedarbt hat um seiner Seele willen, der nur den Anforderungen des Geistes in sich nachkam, wird wahrlich im Jenseits einen reichen Schatz vorfinden, der ihm tausendfach ersetzt, was er auf Erden hingab, denn nun erst führt die Seele das rechte Leben, nun erst kann sie die Früchte ihres Erdenlebenswandels genießen, während eine irdisch gesinnte Seele nun darben muß und unvorstellbar arm und bloß in das Jenseits eingeht und in Reue ihres ungenützten Erdenlebens gedenkt. Denn dieses wurde ihr gegeben, auf daß sie sich unvergängliche Schätze sammeln sollte für die Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2280 - 28.u.29.3.1942

Gestalten der Seele zum Empfangen von Licht und Kraft...

Erlösende Tätigkeit...

Nur wenige Menschen vermögen sich in den Zustand zu versetzen, der nötig ist, um Licht- und Kraftempfänger aus Gott zu sein. Denn diese müssen den Willen zur Welt abtöten, den Willen zu Gott aber immer stärker werden lassen, und letzteres ist nur dann möglich, wenn der Mensch tief gläubig ist, d.h., er muß sich Gott zuwenden als Folge des Glaubens, denn ihm wird weder der Vorteil einer Verbindung mit Gott noch der Nachteil des Lebens ohne Gott bewiesen werden können...

Er muß gewissermaßen einem Ziel zustreben, das nur im Glauben begründet werden kann. Und es werden nur wenige Menschen ein solches Ziel verfolgen, weil ihnen keinerlei Gewähr gegeben werden kann für die Richtigkeit oder Wahrhaftigkeit dessen, was er glaubt. Und doch ist gerade dieser Glaube ungeheuer Erfolg-eintragend...

Der Glaube an einen Gott der Liebe, Weisheit und Allmacht ist von unschätzbarem Wert, denn durch einen solchen Glauben formt sich der Mensch so, wie er sein muß, um Licht und Kraft von Gott empfangen zu können. Die Gottheit, Die er anerkennt, nimmt ihn an...

Sie naht Sich ihm und überschattet ihn mit Ihrer Gnade...

Sie zieht ihn zu Sich hinan und macht aus einem schwachen, ohnmächtigen Wesen ein Wesen voller Kraft und Macht...

Durch das Anerkennen der ewigen Gottheit, durch den Glauben an eine Macht, die überaus stark, weise und gütig ist, wird der Mensch Mitempfän-ger dessen, was diese Macht ausströmt, und er löst sich gewissermaßen von der Menschheit, der er angehört auf Erden...

Er kann noch im Leibesleben außerhalb dessen sein, wo sein Körper weilt...

Er kann sich mit einer Welt verbinden, die außerhalb der Erde ist, er kann sich in Verbindung setzen mit den Wesen außerhalb der Erde, und er kann sogar mit Gott Selbst in Verbindung treten durch seinen tiefen Glauben, daß es eine Welt außerhalb der Erde gibt und daß es keine Schranken gibt zwischen sich und der geistigen Welt, deren Bewohnern und der höchsten Wesenheit...

Denn so der Mensch glaubt an die Liebe Gottes, weiß er auch, daß diese Liebe Sich ihm zuneigt voller Erbarmen... er weiß, daß diese Liebe ihn geschaffen hat um eines Zweckes willen, und er sucht nun, den Zweck zu ergründen, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Und also wird sein Wille tätig, und je tiefer sein Glaube wird, desto stärker wird auch sein Wille...

Diesen Glauben und Willen aber vertieft Gott durch den Zustrom Seiner Kraft, denn einem Ihm zustrebenden Menschen läßt Er diese in aller Fülle zugehen, und es wird also der Mensch reich bedacht, der sich löset von der irdischen Welt um seines Glaubens willen... er empfängt und wird überreich entschädigt für das, was er aufgibt auf Erden... (29.3.1942) Des Menschen Trachten aber ist zumeist das Vermehren des irdischen Reichtums und damit Untauglichkeit zur Entgegennahme von Licht und Kraft aus Gott. Denn er erfüllt keinerlei Bedingungen, und also ist seine Seele nicht so gestaltet, wie sie zum Empfangen der Ausströmung aus Gott sein muß. Und das hat zur Folge, daß auch die Höherentwicklung des Menschengeschlechtes in Frage gestellt ist, da diese ohne Kraftübermittlung von seiten Gottes nicht denkbar ist. Es bleibt die Menschheit ständig auf der gleichen Stufe, wenn sie nicht gar rückschrittlich sich entwickelt. Sie nützet nicht die Gnade der Verkörperung auf Erden und bleibt so in dem Gott-fernen Zustand, den sie zu Beginn der Verkörperung der Seele aufzuweisen hatte. Es ist eine Stockung eingetreten im gesamten Höherentwicklungsprozeß durch den Willen der Menschen, weil der Glaube schwach ist oder gänzlich mangelt an einen Gott der Liebe, der Weisheit und der Allmacht. Und darum benötigen die Menschen dringend Hilfe, und zwar in Form von Belehrungen durch einen Mitmenschen, in dem dieser Glaube noch stark ist und der dadurch die Kraft aus Gott übertragen kann auf jene, die er selbst empfängt kraft seines Glaubens. Es hat ein solcher Mittler eine überaus wichtige Aufgabe zu erfüllen, die er wieder nur ausführen kann, wenn Gott Selbst ihm beisteht und seine Kraft vermehrt, so daß er durch außergewöhnliches Wirken den Glauben der Mitmenschen erwecken oder vertiefen kann. Und also muß er ständig bereit sein, als Mittler zwischen Gott und den Menschen tätig zu sein, und dies erfordert seinen ganzen Willen und dienende Hingabe. Doch es ist die schönste Aufgabe, die der Mensch während seines Erdendaseins erfüllen kann... der in tiefster geistiger Dunkelheit dahinlebenden Menschheit Licht zu bringen und sie dieser Dunkelheit zu entreißen. Und es werden die wenigen sich stets der Gnade Gottes erfreuen dürfen, Gott wird ihnen beistehen und ihre Kraft vermehren, Er wird ihren Glauben stärken, Er wird die Seele, die sich Ihm anträgt, in Seiner Liebe ergreifen und sie sicher zur Höhe führen, denn sie erfüllet ihren rechten Daseinszweck... sie ist erlösend tätig schon auf Erden und dadurch ein Anwärter des Gottesreiches, das nicht von dieser Welt ist...

Amen


B.D. NR. 2281 - 29.3.1942

Wirken der Lichtwesen an willigen Erdenmenschen...

Aus dem Lichtreich steigen die Wesen zur Erde hernieder und halten sich in der Nähe der Menschen auf, die ihre Herzen öffnen der Liebesausstrahlung Gottes. Sowie sich der Mensch in Gedanken oder innigem Gebet mit Gott verbindet, ist sein Herz geöffnet für diese Ausstrahlungen, und nun können die Lichtwesen wirken und dem empfangswilligen Erdenmenschen die Ausstrahlung aus Gott vermitteln. Sie sind von dem Willen Gottes beseelt, sie denken und wollen nichts anderes, als Gott will, und also werden sie auch nun den Menschen bedenken mit Licht und Kraft dem Willen Gottes gemäß. Das Wirken der Lichtwesen an den Erdenmenschen besteht nun darin, daß sie unentwegt deren Gedanken beeinflussen und sie auf geistige Dinge hinzulenken versuchen, daß sie also das Denken vergeistigen, d.h., es von irdischen Dingen ablenken. Sowie dies den Lichtwesen gelingt, ist eine Seele gewonnen für die Ewigkeit, denn ein Mensch, der sich einmal mit geistigen Gedanken befaßt, findet an irdischen Erleben keine Freude, und also hat er auch das Verlangen nach der Materie überwunden, und seine Seele geht dem Reifezustand entgegen, denn sie einet sich mit dem Geist in sich, der ständig mit den Lichtwesen als Spendern von Kraft und Licht in Verbindung steht. Es nimmt die Seele teil an den Gaben, die dem Geist geboten werden von den Lichtwesen...

Sie empfängt Licht und wird wissend. Es ist dies ein großer Erfolg, den die Lichtwesen erringen, so sie einen Menschen in dieser Weise vergeistigt haben, daß dessen Gedanken unentwegt sich mit geistigen Fragen beschäftigen, daß sie Gott entgegenstreben und irdischen Ereignissen wenig Wert beilegen. Denn ein so vergeistigter Mensch wird nun gleichfalls auf seine Mitmenschen einzuwirken versuchen und so den Lichtwesen ihre Tätigkeit auf Erden erleichtern, indem er den Mitmenschen aufmerksam macht auf den Wert geistigen Strebens, dadurch deren Gedanken geistigen Dingen zuwendet und also wirket in Zusammenarbeit mit den Wesen des Lichtes...

Amen


B.D. NR. 2282 - 30.3.1942

Zusammenarbeit mit den Lichtwesen zur Erlösung...

Es ist eine unvergleichlich beglückende Tätigkeit, in Verbindung mit den Lichtwesen sich zu beteiligen am Erlösungswerk, denn wer sich diese Arbeit erwählt hat schon auf Erden, der hat die Erde überwunden, d.h. die Willensprobe bestanden, die Zweck seines Erdenlebens ist. Durch die Verbindung mit dem lichtvollen Geistigen ist er nun auch fähig, aus dem Lichtreich Ausstrahlungen zu empfangen, d.h. Kraft zum Wirken auf Erden in Form des göttlichen Wortes. Das göttliche Wort vermittelt dem Menschen, der erlösend tätig sein will, die Kraft und desgleichen auch der Seele, der die erlösende Tätigkeit gilt. Also muß der Umgang mit den Lichtwesen in Form gedanklicher Fragen und Antworten sich so auswirken, daß dem Menschen etwas Geistiges zuströmt... etwas, was die Welt nimmermehr bieten kann, weil sie es nicht besitzt...

Es ist dies die Weisheit aus Gott... die reine Wahrheit. Es ist dies Geistesgut, was die Lichtwesen in aller Fülle besitzen und den Menschen auf Erden abgeben wollen. Da sie es aber nur einem empfangswilligen Erdenkind abgeben dürfen, ist ihr Bemühen zuvor, in einem Menschen den Empfangswillen zu wecken, ihn gedanklich zu beeinflussen, sich als Mittler zwischen Gott und den Menschen zur Verfügung zu stellen, und ihn anzuregen, ihren Einflüssen Folge zu leisten, also alles das zu tun, was Vorbedingung ist zum Empfangen des Lichtes und der Kraft aus Gott. Selten nur wird von seiten der Menschen diesen Einflüsterungen Folge geleistet. Wo aber ein Mensch willig ist, dort sind unentwegt die Lichtwesen tätig, d.h. zu jeder Zeit bereit, dem horchenden Menschen sich kundzugeben. Denn die Not der Zeit erfordert ein außergewöhnliches Wirken sowohl von seiten der Lichtwesen als auch der willigen Erdenmenschen, die Gott ihre Dienstbereitschaft angetragen und um eine Aufgabe zur Erlösung der Seelen gebeten haben. Die Kraft zum Bewältigen dieser Aufgabe geht ihnen fortgesetzt zu, nur darf der Mensch nicht ermüden, d.h. willenlos werden...

Er darf nicht nachlassen in seiner Geistesarbeit und sich wieder der Welt zuwenden. Es ist dies aber selten zu befürchten, denn wer sich einmal mit den Lichtwesen in Verbindung gesetzt hat, der will die Kraftübermittlung nicht mehr missen und kann nur zeitweilig etwas schwach werden, um dann aber mit erhöhtem Eifer seine Tätigkeit fortzusetzen. Und es braucht der Mensch auch nimmermehr zu fürchten, von jenen Lichtwesen verlassen zu werden...

Die Mitarbeit eines Menschen auf Erden ist so wichtig, daß die Lichtwesen jede Gelegenheit ausnützen, wenn sie des Menschen Willigkeit spüren, und sie also dessen Willen vermehren durch die Geistesgaben, die sie ihm zuleiten. Und es wird der Mensch sich immer inniger den Lichtwesen anschließen und die ihm zuströmende Kraft auch nützen nach dem Willen der Lichtwesen, der auch Gottes Wille ist...

Amen


B.D. NR. 2283 - 31.3.1942

Vaterworte...

Himmlische Wonnen...

Innerer Friede wird euch beschieden sein, die ihr Meinen Willen zu erfüllen trachtet...

Es wird euch kein Leid und keine Sorge drücken, ihr werdet in lieblicher Gegend himmlische Wonnen genießen, für die euch auf Erden noch jegliches Verständnis mangelt. Denn ihr fasset es nicht, was Ich denen bereitet habe, die Mich lieben...

Ihnen schenke Ich Meine Liebe, und das bedeutet für sie den wonnevollsten Zustand... es bedeutet Meine Liebe Erfüllung aller Wünsche und ein Leben in Kraft und Herrlichkeit...

Und diesen glückseligen Zustand möchte Ich allen Meinen Geschöpfen bieten, Ich möchte sie alle in das Land des Friedens geleiten und sie teilnehmen lassen an der Herrlichkeit des ewigen Lebens. Ich möchte sie der Welt entziehen und dem geistigen Reich zuführen, auf daß sie die irdischen Nöte vergessen und in der ewigen Glückseligkeit aufgehen, denn Meine Liebe umfasset alle Meine Geschöpfe... desto inniger, je mehr sie nach Mir Verlangen tragen und Mir ihren Willen opfern. Denn diese werden sich Meinen Willen zu eigen machen und Mir fortan dienen...

Amen


B.D. NR. 2284 - 1.4.1942

Himmlische Herrlichkeit...

Geistiges Schauen...

Das Wissen um die Herrlichkeit des ewigen Lebens hat Gott dem Menschen vorenthalten, weil es das Handeln und Denken beeinflussen würde insofern, als daß der Mensch nicht anders könnte als gut sein, um sich die ewige Herrlichkeit zu erringen. Dann aber könnte er niemals vollkommen werden, denn die Vollkommenheit setzt einen guten Lebenswandel aus freiem Antrieb voraus, nicht aber um eines Lohnes willen. Ist der Mensch aus innerstem Antrieb gut, d.h.,gestaltet er sich zur Liebe, dann wird ihm auch auf Erden schon das Wissen um die ewige Herrlichkeit erschlossen, je nach dem Grade seiner Seelenreife. Die Vorstellungsgabe für Dinge, die im überirdischen Bereich liegen, wird geweckt, und es werden ihm bildhafte Eindrücke vermittelt und durch seinen Geist der Seele übertragen. Es ist dies das geistige Schauen, was einen bestimmten seelischen Reifegrad voraussetzt. Diesen Menschen schadet dann das Wissen um die ewige Herrlichkeit nichts, d.h., es ist dieses erst die Folge ihres rechten Lebenswandels vor Gott. Wenn der Mensch auch davon in Kenntnis gesetzt wird, daß das Leben nach dem Tode unvergleichlich schön und wonnevoll ist für einen zur Liebe sich gestaltenden Menschen, so ist dieser Hinweis doch kein Zwang, weil es dem Menschen freisteht, dies zu glauben oder nicht. Und glauben wird es wiederum nur der Mensch, der sich bemüht, nach dem Willen Gottes zu leben, während den anderen der Glaube mangelt. Folglich wird auch nur der tief gläubige, den Willen Gottes erfüllende Mensch geistig zu schauen vermögen, denn ihm allein werden die Herrlichkeiten der Ewigkeit offenbart. Immer aber wird das Schauen, das ein Beweis der Reife seiner Seele ist, kurz vor der Vollendung des Leibeslebens dem Menschen beschieden sein, denn es bedarf dieser ein längeres Verweilen auf der Erde nicht mehr, da er seinen Zweck erfüllt und das innige Verhältnis zu Gott hergestellt hat. Nur um der Menschheit willen ruft Gott ihn nicht zuvor schon zu Sich, auf daß ihr ein kleiner Beweis geboten wird von der Wahrhaftigkeit des göttlichen Wortes: „Keines Menschen Auge hat es je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, was Ich bereitet habe denen, die Mich lieben...“ Denn das irdische Auge vermag solches nicht zu schauen, das geistige Auge aber kann diese Eindrücke nur empfangen in einem bestimmten Grad der Vollkommenheit. Was nun das geistige Auge erschaut, das vermag der Mensch nur schwer wiederzugeben, weil es über das Begriffsvermögen des Erdenmenschen geht und Worte nicht annähernd es schildern können. Doch die übermittelten Eindrücke müßten den Mitmenschen genügen, tief gläubig zu werden und sie zu veranlassen, einen Gott-gefälligen Lebenswandel zu führen. Doch wo der Mensch seinen Willen dagegensetzt, würde auch nicht die herrlichste Beschreibung der ewigen Seligkeit vermögen, diesen zu wandeln, denn es ist das Erkennen und das Wissen um das jenseitige Leben im Vollkommenheitszustand die Folge des Gott-zugewandten Willens. Gott aber wandelt diesen Willen nicht durch Zwang, sondern Er läßt ihm seine Freiheit...

Amen


B.D. NR. 2285 - 1.4.1942

Gottferne - Ursache des Nichterkennens...

Der geistige Zustand der Menschen hindert sie, die Wahrheit als solche zu erkennen, und es ist deshalb eine mühevolle Arbeit, ihnen diese Wahrheit zugänglich zu machen...

Es ist schwer, ihnen das Evangelium zu predigen, d.h., die göttliche Liebelehre ihnen nahezubringen, denn sie werden stets die Welt und ihre Anforderungen dagegensetzen und diese für wichtiger halten, und unter solchen Voraussetzungen mangelt ihnen jegliches Verstän-dnis für geistiges Streben. Es wird das einzig Wichtige als Narretei oder Einbildung angesehen, und das schon ist ein Beweis, wie fern die Menschen der ewigen Gottheit sind, wie mangelhaft ihr Seelenzustand ist. Es ist dies ferner ein Beweis, wie fremd den Menschen auch das Wort Gottes ist. Sie erkennen auch dieses nur als Menschenwerk an, ihr Glaube ist fast kein Glaube mehr zu nennen, sie sprechen nur Worte nach, ohne sich die Bedeutung dieser Worte klarzumachen. Und daher können diese Worte auch nicht Leben gewinnen und somit auch nicht wirksam werden. Soll nun diesen Menschen Rettung gebracht werden, so müssen sie zuerst genötigt werden, sich zu entäußern. Es muß ihnen Gelegenheit gegeben werden, Stellung zu nehmen zu Glaubenslehren, so daß sie offen aussprechen, was sie ablehnen oder woran sie Anstoß nehmen. Sowie der Mensch irrt, muß seine Ansicht richtig gestellt werden, denn er wird nur durch Rede und Widerrede zu überzeugen sein. Es läßt sich noch eher ein Gegner umstimmen als einem Menschen wider seinen Willen das Evangelium unterbreiten, denn die Bereitschaft, es anzuhören, muß unbedingt vorhanden sein. Jedoch pure Weltmenschen zu bekehren ist zumeist erfolglos. Jeder geistige Hinweis wird unwillig abgetan, und somit wird das Weltmenschentum doch die Oberherrschaft behalten, und nur wenige Menschen streben das Reich Gottes an. Denn der Gott-ferne Zustand der Menschen macht diese unfähig zur klaren Beurteilung dessen, was ihnen nahegebracht wird. Sowie sie sich aber in der Liebe üben, verringern sie die Gottferne, und nun ist ihnen manches verständlich, was sie zuvor nicht fassen konnten. Und daher muß den Menschen als erstes die Liebe gelehrt werden, sie müssen angehalten werden, dieses erste und wichtigste Gebot zu beobachten, und dann erst werden sie Verständnis haben für das Wort Gottes, denn so sie in der Liebe leben, kommt Gott ihnen im Wort nahe, und das ist Seine Kraft, daß des Menschen Geist erleuchtet wird, daß er nun gedanklich eindringt in des Wortes Bedeutung und er sich nun bejahend einstellt zu der göttlichen Liebelehre. Dieser ist nun gerettet aus der Not seiner Seele, er hat durch sein Wirken in Liebe die Gottferne verringert und muß sonach auch zum Erkennen kommen...

Amen


B.D. NR. 2286 - 2.4.1942

Höherentwicklungsmöglichkeit im Jenseits...

Hilfe...

Das Erkennen eines falsch gelebten Erdenwandels ist unsagbar bitter für die des Körpers nun ledige Seele und versetzt sie zumeist in einen Reuezustand, der qualvoll und zugleich entmutigend ist. Denn sie sieht sich nun jeder Möglichkeit beraubt, das Versäumte nachzuholen, weil sie empfindet, daß sie kraftlos ist. Die Höherentwicklungsmöglichkeiten im Jenseits kennt sie noch nicht, denn das Wissen darum ist erst eine Folge völliger Sinnesänderung. Was ihr auf Erden mangelte, war die Liebe, die sich in guten Taten auswirkte, und diese mangelnde Liebe ist die Ursache ihres nun qualvollen Zustandes. Will sie im Jenseits zur Höhe gelangen, dann muß sie zuerst das ihr mangelnde Liebesgefühl erwecken. Die Not der mitleidenden Seelen muß auf sie so einwirken, daß sie dienstwillig wird und ihnen diese Not zu lindern versucht. Vorher aber ist eine Besserung ihrer Lage unmöglich, und es vergehen oft unvorstellbar lange Zeiten, ehe eine solche Seele sich zum Dienen in Liebe entschließt. Die Ichliebe dieser Seelen ist zumeist so groß, daß sie nur ihrer eigenen Leiden gedenken und für die Not der anderen Seelen kein Mitgefühl haben, und dann können sie aus dem gegenwärtigen Zustand nicht befreit werden, denn das Gesetz der Liebe muß erfüllt werden, dies ist und bleibt die erste Bedingung zum seelischen Fortschritt. Und doch kann der Weg zur Höhe so leicht erklommen werden, wenn diese Seelen sich in Verbindung setzen miteinander und gemeinsam ihre Not zu lindern versuchen. Denn der Wille dazu trägt ihnen schon Kraft ein, die ihnen von seiten der Lichtwesen vermittelt wird, welche jeder liebenden Empfindung achten und sogleich bereit sind, ihnen zu helfen. Es besteht dieses Helfen gegenseitig nicht in irdischer Tätigkeit, sondern vielmehr im Austauschen ihrer Erfahrungen und im Aufklärenwollen. Verständlicherweise ist letzteres nur möglich, wenn die Seele über ein Wissen verfügt, denn was sie geben will, muß sie zuvor besitzen. Und es ist dieses Wissen bei einer solchen Seele noch sehr gering, daher auch die Hilfswilligkeit sehr minimal. Also muß die Seele das Verlangen haben, ihr Wissen zu vermehren, um den anderen Seelen helfen zu können. Dann wird ihr diesem Verlangen entsprechend Wissen vermittelt, es wird ihr Gelegenheit geboten, teilzunehmen an Belehrungen, und wenn sie durch die eigene Not nicht gänzlich verhärtet ist, nimmt sie jede Gelegenheit wahr, denn sie empfindet mit dem Entgegennehmen solcher Belehrungen auch eine Kraftzunahme und ein Nachlassen der eigenen Not. Hat die Seele einmal diesen Weg eingeschlagen, dann strebt sie unweigerlich zur Höhe, denn sie ist dann beglückt, abgeben zu können, und nimmt nun an der Not der anderen Seelen teil, d.h., sie sucht ihnen zu helfen. Es ist dieses Belehren der Seelen, die noch weniger wissend sind, ein beglückender Zustand, der sie zu immer regerer Tätigkeit antreibt; folglich hat ihre Seelennot ein Ende mit dem Moment, wo sie sich erbarmend den mitleidenden Seelen zuwendet. Und zu dieser Umänderung ihres Denkens und Wollens, die der Seele Befreiung einträgt, können die Menschen unendlich viel beitragen, wenn sie innig derer im Gebet gedenken, die sich aus eigener Kraft nicht aus dem qualvollen Zustand der Ichliebe erlösen können, wenn sie diesen Seelen Kraft vermitteln durch ihr Gebet und ihnen dadurch den Weg zur Höhe zugänglich machen. Eine durch das Gebet erlöste Seele dankt es dem Menschen tausendfach, daß dieser ihr Beistand gewährt hat in völliger Willensschwäche und verkehrtem Denken. Und mit ihr die vielen Seelen, die durch diese Hilfe gleichfalls ihrer großen Not enthoben werden...

Amen


B.D. NR. 2287 - 2.4.1942

Göttlicher Liebesfunke...

Rechte und verkehrte Liebe...

Der göttliche Funke im Menschen ist die Liebe. Gott hat die Liebe in eines jeden Menschen Herz gelegt und ihm nun eine Aufgabe gestellt auf Erden... diesen göttlichen Liebesfunken aufflammen zu lassen zu hellodernder Flamme, die dann alles um sich aufzehrt. Die Liebe wohnt also allen Menschen inne, doch welchen Dingen sich diese Liebe zuwendet, das ist dem Menschen überlassen, d.h., der menschliche Wille bestimmt das Ziel seiner Wünsche, also das Objekt seiner Liebe. Geistiges Verlangen und irdische Begierden kennzeichnen die rechte, d.h. Gott wohlgefällige und die verkehrte Liebe. Denn Liebe ist Verlangen nach Zusammenschluß. Wird dem Menschen etwas nahegebracht und er sucht es zu besitzen, dann ist schon die Liebe in ihm entzündet worden. Und es wird ihm beides nahegebracht werden, auf daß sich der Mensch entscheiden kann. Ihm werden irdische Güter und Verlockungen der Welt geboten, es wird ihm aber auch geistiges Gut zur Verfügung gestellt, so daß sich nun die Liebe im Menschen entscheiden kann, welches Objekt sie sich zum Ziel nimmt. Und dementsprechend wächst auch die Liebe. Das Verlangen nach Zusammenschluß gibt sonach dem Erdenleben erst seinen Inhalt, denn es strebt nun der Mensch Besitz an... geistigen oder irdischen, je nachdem in ihm der Glaube und das Verlangen nach Gott stark ist. Es wird die Liebe daher der Trieb sein zu allem Handeln und Denken. Die weltliche Liebe ist gleich der Lieblosigkeit, denn weltliche Liebe schaltet die Liebe zu Gott aus, weltliche Liebe strebt nur eigenen Besitz an und wendet sich niemals dem Nächsten zu...

Eigenliebe aber ist der Gegensatz zur Nächstenliebe, also äußert sich diese Liebe in Lieblosigkeit gegen den Mitmenschen. Denn sich selbst wird jeder Mensch lieben, wenngleich sein Denken und Handeln dem Mitmenschen gegenüber lieblos genannt werden muß. Es werden anfänglich zwei Begehren im Menschen streiten, und dann ist es von Bedeutung, welcher Begierde in sich der Mensch nachgibt. Ist die Liebe zum Guten in ihm vorherrschend, dann wird er bald die Begierden zur Welt überwinden, denn das Gute hat seinen Ursprung in Gott, folglich strebt der Mensch Gott entgegen, und also wendet sich seine Liebe Ihm zu. Und diese Liebe äußert sich in der Liebe zum Nächsten, und sie wird aufflammen zu hellodernder Flamme. Die verkehrte Liebe aber wird zum Ziel haben vergängliches Gut; sie wird daher auch unbeständig sein, sie wird immer neue Dinge entdecken, die sie begehrt, und diese verkehrte Liebe wird die Menschen abwendig machen von Gott und sie dessen Gegner zuführen. Es wird dann der göttliche Funke in der Seele des Menschen nicht genährt, sondern vielmehr in unreinen Trieben erstickt... es wird die reine Liebe ersetzt durch ein Ver-langen, das gleichfalls als Liebe angesehen wird, doch mit dem Unterschied, daß sie nicht Gott, sondern dessen Gegner zum Ziel hat, daß also von einer verkehrten Liebe gesprochen werden kann. Diese verkehrte Liebe ist aber jetzt das Merkmal des geistigen Tiefstandes der Menschheit. Denn wer Gott zum Ziel hat, also sich mit Ihm zu verbinden sucht, der liebt Gott und ist Ihm nahe, also geistig reifer als jene, die in Gottferne stehen durch ihre verkehrte Liebe zur Welt. Denn nur durch den Zusammenschluß mit Gott kann die geistige Reife erzielt werden, und wer jenen anstrebt, der steht in der rechten Liebe, er hat den göttlichen Liebesfunken in sich entzündet und sucht sich selbst zur Liebe zu gestalten...

Amen


B.D. NR. 2288 - 3.4.1942

Das Wesen der ewigen Gottheit...

Das Wesen der ewigen Gottheit ist mit menschlichem Verstande nicht zu fassen, dagegen einem liebenden Herzen eher verständlich, denn um Gott zu ergründen, muß der Mensch von Liebe erfüllt sein, da die Liebe die Ursubstanz der ewigen Gottheit ist und Gleiches von Gleichem nur begriffen werden kann. Gestaltet sich der Mensch zur Liebe, dann wird ihm nichts mehr fremd oder unerklärlich sein, und so vermag er auch in das Wesen der ewigen Gottheit einzudringen, denn es ist sein Geist, der ihn einführt in das Wissen, und sein Geist kann ihm völlige Aufklärung geben, weil er selbst ein Teil der ewigen Gottheit ist...

Gott ist in Sich Licht und Kraft, das heißt allwissend und allmächtig...

Er ist allgegenwärtig...

Er ist die Liebe in höchster Potenz...

Er ist ein Wesen, Das alle Vorzüge in Sich vereinigt, Das also höchst vollkommen ist...

Er ist unbegrenzt, d.h. weder an Zeit noch an Raum gebunden, nirgends ist Sein Anfang und Sein Ende...

Was Er will, das geschieht...

Er weiß um ein jedes Geschöpf in der Welt, und Sein Geist beherrschet das ganze Weltall, und also äußert sich immer und überall der Geist Gottes...

Liebe, Weisheit und Kraft... dies ist der Anbeginn. Die Liebe hat alles zum Leben erweckt, was ist. Die Weisheit gab einem jeden Schöpfungswerk seine Aufgabe, und die Kraft Gottes sorgt für das Bestehen dessen, was die Liebe erstehen ließ. Ohne die Kraft wäre die Liebe und die Weisheit Gottes ein leerer Begriff, denn es wäre nichts ausführbar, weil dazu die Kraft erforderlich ist. Die Kraft aber würde nichts Vollkommenes erstehen lassen, wenn nicht die Weisheit beim Erschaffen bestimmend wäre, die jedem Ding Zweck und Ziel gab, ansonsten wieder nichts Vollkommenes zu denken wäre. Gott aber ist höchst vollkommen, und darum wird auch alles, was aus Ihm entstanden ist, gleichfalls vollkommen sein und eine gewisse geistige Ordnung aufweisen. Die Wesenheit Gottes ist etwas überaus Vollkommenes und doch dem Menschen Unerklärliches, denn irdische Gesetze schalten völlig aus, und für das Wissen um überirdische Gesetze ist der Mensch nicht aufnahmefähig. Also wird er die Wesenheit Gottes erst dann erklären und bejahen können, wenn er seine irdische Leibeshülle verlassen hat und selbst in das Reich der Geister Eingang gefunden hat. Dann fallen alle irdischen Gedanken ab, und die Seele vermag nun eher, das Wesen der ewigen Gottheit zu ergründen...

Amen


B.D. NR. 2289 - 4.4.1942

Gott ist die Liebe...

Mysterium der Liebe...

Das größte Geheimnis ist die Liebe Gottes, und es ist dieses Geheimnis zu lüften nur durch die Liebe, d.h., nur der Mensch, der selbst liebetätig ist, ist fähig, die göttliche Liebe zu begreifen. Jeder (liebende) geistige Gedanke ist eine Ausstrahlung Gottes, Der in Sich Liebe ist. Und die Willigkeit, einen solchen Gedanken anzunehmen, d.h., ihn vom Herzen, wo er geboren wird, ins Hirn zu leiten, also ihn sich gewissermaßen anzueignen, ist die Empfangsbereitschaft für diese Liebesausstrahlung Gottes. Denn die Willigkeit des Herzens ist Voraussetzung, daß Gottes Liebe wirksam wird. Gott ist die Liebe...

Es ist dies ein Mysterium und wird ein Mysterium bleiben für die Menschen, solange sie dieser Erde angehören und oft auch noch im Jenseits. Denn ihnen erscheint die Liebe als ein Begriff, mit welchem ein Wesen in Verbindung gebracht werden muß. Es erscheint ihnen die Liebe als Charakterisierung einer Wesenheit, und es ist doch die Liebe die Wesenheit Selbst...

Es ist die Liebe etwas Geistiges, das nicht die Wesensart erklärlich macht, sondern in sich etwas Wesenhaftes ist...

Es ist die Liebe das Gute, Göttliche, so das Wort auf Menschen angewandt wird... während Gott Selbst nur als Liebe vorstellbar ist, dies aber nur den Menschen begreiflich wird, die selbst von der Liebe so durchdrungen sind, daß sie im Liebeswirken auch die Nähe Gottes spüren. Denn was sie nun spüren, ist wieder nur die Liebe, und doch sind sie nun Gott nahe, weil Gott und die Liebe eins sind. Alles, was sich zur Liebe gestaltet, ist in inniger Verbindung mit Gott, d.h., das Gestalten zur Liebe ist ein Angleichen des bisher Unvollkommenen an das Vollkommene. Die Liebe ist etwas Vollkommenes...

Gott ist die Vollkommenheit, also muß die Liebe und Gott eins sein. Mangel an Liebe aber ist ein Unvollkommenheitsgrad, er ist auch ein Zustand der Gottferne, weil Gott ohne die Liebe nicht vorstellbar ist. Darum wird ein Betätigen in Liebe stets ein Glücksgefühl auslösen, und es ist dies die Nähe Gottes, die auch die Seele spürbar empfindet, folglich muß sich auch jede erhöhte Liebetätigkeit äußern in erhöhtem Glücksgefühl, innerem Frieden und kraftvollem Selbstbewußtsein, weil alles dieses göttlich ist, d.h. ein Beweis ist von Gottes Nähe, die sich nur in geistiger Weise auswirken kann, also in Empfindungen der Seele, nicht im Wohlbehagen des Körpers. Die Nähe Gottes erzeugt wieder Liebe, denn da Gott in Sich die Liebe ist, muß sich Seine Anwesenheit wieder in einem Gefühl der Liebe äußern. Und es strömt diese Liebe wieder zu Gott zurück als ihrem Ausgang... es vereinigt sich der zur Liebe gewordene Mensch, d.h. dessen Seele, mit Gott...

Es strömt Liebe zu Liebe, und so findet der Zusammenschluß statt des Wesenhaften mit der Urwesenheit, Die in Sich nur Liebe ist...

Amen


B.D. NR. 2290 - 6.4.1942

Gottes Schutz dem Empfänger der Offenbarungen...

Das geoffenbarte Wort Gottes, d.h., das Wort, das direkt von Gott empfangen wird, trägt den Stempel der göttlichen Liebe in sich, denn es ist dieses Wort die unmittelbare Ausstrahlung Dessen, Der die Liebe Selbst ist. Es braucht also der Empfänger dieses Wortes keine Bedenken zu haben, daß er um des Wortes willen bedrängt wird, solange er die göttliche Offenbarung entgegennimmt. Sowohl geistige wie irdische Gegner können ihre Macht und Kraft nicht gebrauchen, denn diese zerbricht an der Kraft Gottes. Es können wohl Versuchungen an den Empfänger des Wortes herantreten in Form von Drohungen, doch niemals werden diese Drohungen zur Ausführung kommen können, denn Gott Selbst wacht über Seine Werkzeuge, solange sie ihre Mission noch nicht erfüllt haben. Der Wille des Menschen, Gott zu Diensten zu stehen, ist der größte Schutz vor jenen Kräften. Er bildet dadurch gleichsam eine undurchdringliche Mauer um sich, die keiner der Gegner durchbrechen kann, denn wer Kraftempfänger ist aus Gott, der kann auch Widerstand leisten durch eben jene Kraft, die ihm unmittelbar zuströmt. Es muß ein jeder Angriff wirkungslos bleiben, und nur Schwäche des Glaubens kann die Widerstandskraft verringern. Solange aber der Geist aus Gott offensichtlich wirkt, ist der Beweis gegeben, daß Gottes Liebe sich Seinem Diener zuneigt und Seine Liebe und Allmacht wird ihn schützen vor jeglicher Gefahr. Zudem aber ist das göttliche Wort nur selten zur Erde zu leiten, weil dies von der Dienstwilligkeit eines Menschen abhängig ist. Die Notwendigkeit des Übertragens der reinen Wahrheit zur Erde aber ist jedem denkenden Menschen verständlich, und es wäre die Macht Gottes wahrlich sehr gering, wenn Sein Wille nicht genügte, einen dienstbereiten Menschen den Anfeindungen seiner Gegner zu entziehen. Es wird dieser sorglos seines Amtes walten können, weil er ja der Ausführende des göttlichen Willens ist und er einer Sache dient, die dem geistigen Wohl der Menschheit zuträglich ist, das heißt deren Seele zum Heil gereichen soll. Solange der Mensch bereit ist, als Mittler zwischen Gott und den Menschen zu dienen, ist er, obgleich noch auf der Erde, ein Mitarbeiter der Wesen jenes Reiches, wo irdische Macht nicht hinreicht, und also ist er auch der irdischen Macht unerreichbar, weil die göttliche Macht seinen Lebensweg nun lenkt und bestimmt nach Seinem ewigen Ratschluß. Und so wird sich sein Erdenleben nun vollziehen nach göttlichem Willen, denn er unterstellte seinen Willen bewußt unter jenen, er ließ sich ergreifen von der Liebe Gottes, er ließ sich durchfluten, und er empfängt nun unausgesetzt göttliche Kraft, gegen welche irdische Macht nicht mehr aufkommt. Erst wenn der Mensch seine Erdenmission erfüllt hat, wird seinem Wirken auf Erden Einhalt getan, niemals aber von seiten der Menschen, sondern Gott Selbst bestimmt das Ende, indem Er ihn abruft von der Erde, auf daß er seine erlösende Tätigkeit im Jenseits fortsetzen kann, wo seiner eine neue Aufgabe harrt...

Amen


B.D. NR. 2291 - 7.4.1942

Verschiedene Geistesrichtungen...

Prüfen der Quellen...

Es führen die Menschen einen Kampf gegeneinander, der weit schlimmer ist als das Weltgeschehen zur Zeit...

Es sind dies die verschiedenen Geistesrichtungen, deren Vertreter desto hartnäckiger kämpfen, je mehr ihnen ihre Anschauungen widerlegt werden. Und dieser andauernde Kampf gegeneinander hat nur zur Folge, daß eine jede verdrängt werden muß von seiten Dessen, Der allein die Wahrheit ist und Der die Wahrheit zur Erde leiten will. Denn so sich die Menschen für eine Geistesrichtung einsetzen, die nicht der Wahrheit entspricht, ist dies ein Entfernen von Gott als Wahrheit Selbst. Jeder geistige Kampf ist nur dann berechtigt, wenn der Kämpfende im Erkennen steht. Dann soll er auch dafür eintreten, was er als Wahrheit erkannt hat. Es glaubt zwar ein jeder Vertreter seiner Geistesrichtung, im Erkennen zu stehen, und daher hält er sich auch für berechtigt zu kämpfen. Doch eines beachtet der Mensch nicht... daß der Ursprung seines Wissens maßgebend ist für die Wahrheit dessen...

Sowie die Menschen nicht die gleiche Meinung haben, muß auch auf verschiedene Quellen ihrer Weisheit geschlossen werden. Und diese Quelle ist also das erste, was einer Kritik unterzogen werden muß. Grübeln und Forschen ist zumeist jeder gewonnenen Anschauung vorangegangen, und Grübeln und Forschen haben verschiedene Ergebnisse gezeitigt...

Also kann Grübeln und Forschen niemals die Richtigkeit gewährleisten, sondern die Gewähr für Wahrheit muß anderswo gesucht werden. Solange Menschen verschieden denken, sind sie der ewigen Wahrheit noch fern, denn in der Wahrheit müssen sich alle finden. Um gleich zu denken, muß aber auch die Grundeinstellung gleich sein, d.h., die Stellungnahme zu Gott ist zuvor zu prüfen. Ist die Einstellung zu Gott richtig, dann muß auch das Denken richtig sein, denn Gott als die ewige Wahrheit wird das Denken des Menschen recht leiten, so der Mensch Ihn als Wahrheit erkennt und begehrt. Die rechte Einstellung zu Gott ist also Vorbedingung zum rechten Denken, und so kann nur der Mensch in der Wahrheit stehen, der Gott bejaht aus voller Überzeugung seines Herzens. Ihn bejahen tut der Mensch aber nur, so er die lebendige Fühlungnahme mit Ihm herstellt... so er sich selbst als völlig von Ihm abhängiges Geschöpf erkennt und er den Zusammenschluß mit Ihm begehrt, also sich mit Ihm vereinigen möchte, weil er die Trennung von Ihm als Gottwidrigkeit empfindet. Diese geistige Grundlage ist erste Voraussetzung zum rechten Denken...

Und ihr entsprechend wird sich auch der Mensch in der Wahrheit bewegen. Also ist das Wissen des Menschen erst dann zu bewerten, wenn es gewonnen wurde in der tiefen Verbindung mit Gott, die wieder nur hergestellt werden kann, wenn der Mensch glaubt an ein Wesen, das überaus liebevoll, weise und mächtig ist... das also höchst vollkommen ist. Dieser überzeugte Glaube ist ein lebendiges Bejahen der ewigen Gottheit...

Die Liebe, die Weisheit und die Allmacht Gottes aber wird für die außergewöhnlichsten Dinge Erklärung sein. Es wird alles für möglich gehalten werden können, von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet. Der Mensch aber, der noch nicht in der Wahrheit steht, wird alles das verwerfen, was der in der Wahrheit stehende Mensch mit der göttlichen Liebe, Weisheit und Allmacht begründet, weil ihm der Glaube an ein so vollkommenes Wesen fehlt. Folglich verbindet er sich nicht mit diesem Wesen und kann nicht von Ihm belehrt werden...

Und die ihn belehren, sind Menschen, die nicht über menschliches Irren erhaben sind. Ihre Anschauungen können Mutmaßungen sein, niemals aber können sie den Ausspruch machen auf unwiderlegbare Weisheiten. Vielmehr wird es einem in der Wahrheit stehenden Menschen leicht gelingen, sie zu widerlegen, weil diesem nichts fremd ist und er in die tiefsten Weisheiten eingeführt wird durch die innige Verbindung mit Gott. Und so sollten Menschen, die verschiedene Geistesrichtungen verfechten, sich immer erst die Mühe machen, ihre Stellungnahme zu Gott zu klären, und es wird sich dann herausstellen, wer der Wahrheit am nächsten steht, denn unweigerlich wird sie dort sein, wo der tiefste Glaube an Gott im Menschen verwurzelt ist. Denn dieser Mensch steht im Verband mit Gott, und dieser kann sich auch als von Gott gelehrt betrachten, sowie er Gott Selbst um die Wahrheit angeht, also sein Wissen unmittelbar von Dem entgegennimmt, Der in Sich die Wahrheit ist. Der Wille zu Gott und das Verlangen nach der Wahrheit sind Garantie dafür, daß Gott Selbst Sich äußert und die Wahrheit austeilt. Und also sollen die Menschen sich nicht bekämpfen, sondern prüfen und dann annehmen, was ihnen innerlich als annehmbar erscheint. Und so der Wille zur Wahrheit im Menschen stark entwickelt ist, wird ihm auch sehr schnell die Erkenntnis kommen...

Amen


B.D. NR. 2292 - 8.4.1942

Christentum... Formen...

Kampf gegen Geistesrichtungen zugelassen...

Was ihr zu besitzen glaubt, das müsset ihr euch erst erwerben, denn ihr könnet es so lange nicht euer eigen nennen, wie ihr euch an der Form genügen lasset. Die Lehre Christi ist von Menschen in eine Form gezwängt worden, und diese Form wird nun fälschlich das Christentum genannt. Folglich nennen sich die Menschen Christen, die dieser Form genügen. Sie wähnen sich im Besitz der von Christus verkündeten Lehre, sie fühlen sich als Anhänger der Kirche Christi und können doch weitab davon stehen, sowie sie nicht der Lehre Christi entsprechend leben. Wollt ihr nun echte Christen sein, dann müsset ihr es euch angelegen sein lassen, tief in die göttliche Liebelehre einzudringen, die Jesus Christus in der Welt verkündet hat. Dann erst wird sie euer Eigentum, dann besitzet ihr etwas Köstliches, und dann erst dürfet ihr euch Christen nennen. Die Christenheit der Jetztzeit hat keinen großen Umfang, denn Menschen, die so leben, wie Christus gepredigt hat, gibt es nur noch wenige auf der Erde, und diese sind überall vertreten, d.h.,jede Konfession und jede Geistesrichtung hat Menschen aufzuweisen, denen die göttliche Liebelehre zur Richtschnur für ihren Erdenlebenswandel geworden ist. Und diese sind die wahren Christen, die weder äußerliche Formen beachten noch sich abhängig fühlen von bestimmten menschlich entstandenen Organisationen, die für sich den Anspruch erheben, von Gott gegründet zu sein. Geistige Verbundenheit ist wohl sehr förderlich für die Gestaltung der menschlichen Seele, ein formeller Zusammenschluß dagegen dieser eher hinderlich, denn er trägt die Gefahr in sich, mehr beachtet zu werden als die Lehre, die den eigentlichen Kern jedes geistigen Strebens bilden soll. Und darum wird gerade die Form, d.h. das Gebäude, das entstanden ist als Schale, welche den Kern umschließt, morsch werden und einstürzen...

Es wird alles schwinden, was Menschen im Laufe der Zeit erstehen ließen, und nun erst wird es sich zeigen, wer das rechte Wissen, den tiefen Glauben und die reine Lehre Christi sein eigen nennt...

Nun erst wird der Mensch beweisen müssen, wie tief er im Christentum steht und wieweit er sich abhängig gemacht hat von den Formen, die lediglich Menschenwerk sind und darum auch keinen Bestand haben können. Denn alles, was von Menschen ist, verfällt, und nur, was aus Gott ist, hat Bestand...

Die göttliche Liebelehre aber ist rein und unverfälscht von Gott den Menschen durch Jesus Christus übermittelt worden, und sie wird auch rein und unverfälscht bestehenbleiben. Was aber von Menschen hinzugefügt oder verändert wurde, geht seinem Verfall entgegen. Und darum wird auch keine Geistesrichtung Bestand haben, die von der Lehre Christi abweicht. Und darum ist der Kampf gegen die verschiedenen Geistesrichtungen von Gott aus zugelassen, wenn es auch nicht Seinem Willen entspricht, daß alles auf Erden bekämpft wird, was geistiges Streben verrät. Doch mit desto größerer Klarheit wird Sein ewig wahres Wort zur Erde geleitet, das als reine Lehre Christi immer wieder den Menschen nahegebracht wird, auf daß sie diese sich zu geistigem Eigentum machen und sich nun zu rechten Christen gestalten können, so sie nach dieser Lehre leben...

Amen


B.D. NR. 2293 - 9.4.1942

Drang zur Wahrheit und Gerechtigkeit...

Der Drang zur Wahrheit und zur Gerechtigkeit ist immer bestimmend für die Höherentwicklung der Seele, denn diese sind schon Gott zugewandten Sinnes, und also müssen sie auch von der Liebe Gottes erfaßt werden. Und da sie Gott zustreben, werden sie auch keinen Widerstand leisten, sondern die göttlichen Gnaden in Anspruch nehmen, die ihnen durch die Liebe Gottes dargeboten werden. Das Wahrheitsverlangen und das gerechte Denken läßt den Menschen auch leichter das Rechte erkennen, und also wird er auch das Umgestaltungswerk an sich in Angriff nehmen und sich stets bemühen, nach dem Willen Gottes zu leben. Und jeder Versuch schon ist gleich der vollbrachten Tat, weil er den Willen zu Gott bezeugt und Gott seine Willenskraft stärkt, sowie sein Wille Ihm entgegenstrebt. Und sowie er gerecht denkt, wird er auch seinen Mitmenschen gegenüber alles beachten, was Gott durch Sein Gebot der Liebe von ihm verlangt. Und also muß er sich zur Höhe entwickeln, er lebt sein Leben bewußt und erfüllt so den rechten Erdenlebenszweck, denn er wird dienen, da er Gott erkennt und seine Liebe zu Gott stets zunehmen wird. Er wird jede Handlung in Einklang zu bringen versuchen mit der Liebe zu Gott und zum Nächsten, und es ist dies ein bewußtes Arbeiten an seiner Seele, das ihm den Reifegrad eintragen muß...

Amen


B.D. NR. 2294 - 9.4.1942

Ankündigung des Endgerichtes...

Paradiesischer Zustand...

Die gnadenvolle Zeit des Erdenlebens geht ihrem Ende entgegen, und es wird daher das Ringen der beiden Mächte gegeneinander immer stärker, sucht doch eine jede noch recht viele Seelen für sich zu gewinnen. Und diese Zeit ist zu erkennen auch an äußeren Zeichen, auf daß die Menschen aufmerken und wissen, daß die Zeit nahe ist, die verkündet wurde in Wort und Schrift. Und wer der Zeichen achtet, der wird auch nicht überrascht sein, sondern sich vorbereiten auf das letzte Gericht, auf das Ende und die Entscheidung. Denn Gott kündet die Zeit zuvor an, und dies ist eine erneute Gnade für die Menschheit. Seine Liebe und Sein Erbarmen gilt Seinen Geschöpfen bis zur letzten Stunde, und Er nimmt einen jeden Sünder an, der noch zu Ihm findet und Ihn um Erbarmen bittet; Er ist unentwegt bereit, Gnaden auszuteilen, derer sich nur die Menschen zu bedienen brauchen, um dem endgültigen Untergang zu entgehen. Doch es werden Ihn nur wenige Menschen um Erbarmen anrufen, weil Gott nicht mehr erkannt wird und der Glaube an Ihn der Menschheit völlig mangelt. Und daher ist das Endgericht unabwendbar... es muß kommen und alles vernichten, was noch auf der Erde lebt, um eine Neugestaltung der Erde möglich zu machen, auf daß das Erlösungswerk des noch unreifen Geistigen wieder begonnen werden kann, dem göttlichen Willen entsprechend. Denn es ist das Wesenhafte, das noch nicht das letzte Stadium als Mensch erreicht hatte, in seiner Höherentwicklung gehindert, und also müssen ihm neue Möglichkeiten geboten werden, in denen dieses Wesenhafte weiterreifen kann. Die Zeitepoche, die nun beginnt, ist wieder dem Paradiese gleich, denn die Menschen leben in Frieden und schaffen sich durch ihre Liebe zueinander ein harmonisches und leid-freies Erdendasein, auf dem sichtlich der Segen Gottes ruht, weil die Menschen Seinen Willen erfüllen und ihre Herzen Ihm entgegenschlagen. Die Zeit des Kampfes ist vorüber, und eine Zeit des Dienens ist angebrochen, im Gegensatz zu der Zeit zuvor, die nur Kampf brachte, weil die Menschheit sich zum Dienen nicht mehr entschließen wollte. Und es wird das neue Menschengeschlecht in Liebe zu Gott erglühen, und das veranlaßt Gott, mitten unter ihnen zu weilen, denn Er ist dort, wo die Liebe ist...

Das entartete Wesenhafte, das seinen Willen erneut mißbraucht hat, wird auch erneut gebannt, ihm wird der freie Wille wieder genommen, und die Menschen können nicht mehr bedrängt werden vom Widersacher, der sich dieser schwachen, ihm hörigen Wesen bediente, um auf die gläubigen Menschen ungünstig einzuwirken. Diese Macht ist ihm nun genommen, und es können die Menschen nun sich leichter zur Höhe entwickeln und einen Reifegrad erlangen auf Erden, den zu erreichen zuvor nicht möglich war. Der Kampf der lichtvollen Welt hat für kurze Zeit nun ein Ende gefunden, denn es stoßen diese Lichtwesen nun nicht mehr auf Widerstand, sondern die Menschen geben sich freiwillig ihrem Einfluß hin und leben nun so, wie es göttlicher Wille ist... in der Liebe und in geistiger Verbundenheit...

Amen


B.D. NR. 2295 - 10.4.1942

Lehrende Tätigkeit nach der Katastrophe...

Zeichen und Wunder...

Es ist kein leichtes Beginnen, die Mitmenschen zum Glauben zu führen, so sie diesen schon gänzlich hingegeben haben. Und doch muß der Versuch gemacht werden, auf daß allen Menschen noch einmal eindringlich vor Augen gestellt wird, welche entsetzlichen Folgen ein Erdenleben ohne Glauben an einen gerechten, weisen, allmächtigen und überaus liebevollen Schöpfer nach sich zieht. Selbst die Menschen, die bisher noch im traditionellen Glauben standen, werden diesen aufgeben angesichts der großen Naturkatastrophe und ihrer Auswirkung. Und dann ist es unbedingt nötig, zu sprechen von der Liebe Gottes, die um der menschlichen Seelen willen eingreifen mußte, und von der übergroßen Gefahr, so das Sinnen und Trachten des Menschen nur der Materie gilt. Anfänglich werden die Menschen noch reden dürfen, doch dann werden sehr scharfe Bestimmungen die lehrende Tätigkeit unterbinden, und dies wird die Zeit des Abfalls von Gott sein, und es werden die Menschen wenig Gehör finden, so sie den alten Glauben wieder aufrichten wollen. Und daher wird Gott Seine Diener mit großer Kraft ausstatten, und es werden Zeichen und Wunder geschehen, um die gläubigen Menschen zu stärken, die ungläubigen aber zum Glauben zurückzuführen. Und darum werdet nicht ängstlich oder kleingläubig, sondern bauet fest auf Gott. Denn Gott weiß um diese Zeit, und Er hat alles vorbereitet, so daß ihr, die ihr Ihm dienen wollt, an dem Verlauf des Weltgeschehens erkennet, wann die Stunde zu erwarten ist, welche die Entscheidung bringt über Leben und Tod des einzelnen... über Leben und Tod, d.h. Glauben oder Glaubenslosigkeit...

Es ist keine lange Frist mehr, die Gott gibt, denn es ist der Tag im Anzug, der die Welt in die höchste Erregung versetzt. Und nach dieser Katastrophe wird die Menschheit aufnahmefähiger und aufnahmewilliger sein für die Wahrheit aus Gott, so sie ihr geboten wird. Und dann beginnt die Erdenaufgabe derer, die Gott dienen wollen. Dann sollen sie predigen und sich nicht zurückhalten lassen von den Stimmen der Gewalt. Denn Gott bietet ihnen Gnaden in außergewöhnlichem Maß, so daß der Mensch viel ausführen kann, sowie er nur willig ist, der leidenden Menschheit zu helfen. Und also werden die Lehrenden ihre Worte und Taten beweisen können, denn den Worten allein glaubt die Menschheit nicht mehr, so sie nicht Beweise sieht. Auf diese Zeit bereitet euch vor, auf daß ihr nicht schwach werdet und den Herrn verratet...

Ihr benötigt dazu wahrlich große Kraft, doch so ihr euch zuvor schon verbindet mit Gott im Gebet, wird euch die Kraft zugehen, wenn ihr sie am nötigsten braucht, denn Gott verläßt nicht, die für Ihn wirken wollen. Und so wird Er auch euer Vorhaben segnen und euren Willen vermehren, und so gestärkt werdet ihr dem Kampf des Geistigen Widerstand entgegensetzen können und euer Wirken wird nicht ohne Erfolg bleiben...

Amen


B.D. NR. 2296 - 10.4.1942

Göttlicher Eingriff...

Zerstörung des Besitzes...

Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die endgültige Befreiung der Seele aus der Form. Gott verlangt nichts Unmögliches von seinen Geschöpfen, und hat Er dem Menschen diese Aufgabe gestellt für die Dauer seines Erdenlebens, dann stellt Er ihm auch alle Mittel zur Verfügung, um dieser Aufgabe nachkommen zu können. Und dennoch versagen die Menschen und lassen die Zeit und die Gnaden ihrer Verkörperung ungenützt vorübergehen. Und diese Willenlosigkeit bewegt Gott zu einem Eingriff von ungeheurer Tragweite. Er zerstört das, was die Menschen hindert, ihrer eigentlichen Bestimmung nachzukommen. Es ist dies der irdische Besitz, welcher die Gedanken und den Willen der Menschen so gefangenhält, daß sie ihrer Erdenaufgabe nicht nachkommen. Der irdische Besitz braucht in keiner Weise hinderlich zu sein, wenn er recht genützt wird auf Erden. Er kann vielmehr der Seele noch dazu verhelfen, frei zu werden, wenn sie das Verlangen danach überwindet und den irdischen Besitz im Dienst der Nächstenliebe verwendet. Dann hat die Seele den größten Widerstand auf Erden besiegt, sich also davon frei gemacht, weil sie die Materie überwunden hat. So aber der Besitz noch das Verlangen danach erhöht, ist er für die Seele eine Fessel, die jede Freiwerdung verhindert. Was Gott in Seiner Weisheit beschlossen hat, ist irdisch gesehen ein Zerstörungswerk von ungeheuren Ausmaßen und raubt den Menschen ihren ängstlich verteidigten Besitz. Es macht ihn also frei von einer Fessel, und nun könnte der Seele der Aufstieg zur Höhe leichter sein, sowie sie aus dieser göttlichen Sendung den rechten Nutzen zieht, so sie die Vergänglichkeit dessen erkennt und ihr Augenmerk nun den Gütern zuwendet, die unvergänglich sind, also Ewigkeitswert haben. Der Wille des Menschen entscheidet nun, und es ist der Mensch verantwortlich für diesen seinen Willen. Was ihm irdisch geraubt wurde, kann ihm tausendfach ersetzt werden, wenn er sich ergeben fügt in den göttlichen Willen und geistige Gaben begehrt als Ersatz. Angesichts des großen Elends, das der göttliche Eingriff nach sich zieht, wird so manchem Menschen das Erkennen kommen, daß das irdische Gut nicht angestrebt werden soll und nur dem Menschen zum Erproben seines Willens dient. Doch es sind die Menschen zur Zeit gänzlich der Materie ergeben, und desto schwerer wird sie das Zerstörungswerk treffen, und ihr Sinnen und Trachten wird das Zurückgewinnen der Güter sein. Und so wird diesem göttlichen Eingriff eine Zeit folgen, die offensichtlich den geistigen Zustand der Menschen kennzeichnet. Sie werden mit erhöhter Willenskraft sich das Erdenleben wieder so zu gestalten suchen, daß es dem Körper und seinem Wohlbehagen entspricht, und die Fesseln der Seele können sich nicht lockern und die Seele freigeben. Nur einige wenige werden in sich gehen und der göttlichen Stimme Folge leisten, die ihnen mahnend und warnend tönt und sie zum Nachdenken anregt über den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Um dieser wenigen willen läßt Gott das große Leid über die Menschen kommen, das allen helfen könnte aus der Not der Seelen. Doch der Wille des Menschen ist frei, und er kann sich entscheiden nach eigener Wahl...

Amen


B.D. NR. 2297 - 11.4.1942

Freiheit des Willens... Letzte Gnadenfrist...

Verkünden des göttlichen Wortes...

Noch bewegen sich die Menschen in der Freiheit ihres Willens, noch können sie unter Ausnützung der Lebenskraft tätig sein und sich die Güter sammeln, die sie begehren, und es ist dies eine Gnade von Gott, die sie noch nicht recht erfassen können...

Sie können sich ihre Zukunft gestalten ganz nach eigenem Ermessen, und so schaffen sie sich selbst das Los für die Ewigkeit, entweder Freiheit des Geistes oder das Gegenteil, erneute Kerkerhaft dessen, was schon eine gewisse Freiheit besaß. Und es leben die Menschen dahin ohne jegliches Verantwortungsgefühl. Und ob ihnen auch immer wieder davon gepredigt wird, sie achten solcher Worte nicht, weil sie es nicht glauben. Sie nützen ihre Willensfreiheit nicht zur Höherentwicklung der Seele, und es ist dies ein geistiger Rückschritt, der sich empfindlich straft nach dem Ableben des Menschen. Und da also der Mensch die Freiheit des Geistes mißbraucht oder sie nicht recht nützet, tritt seine Seele wieder in den Zustand der Gebundenheit...

Sie muß sich nach dem Willen Gottes bewegen wieder durch endlose Zeiten hindurch, auf daß sie die Qual des gebundenen Willens empfindet und sich wieder sehnet nach dessen Freiheit. Es ist das Geistige im Menschen ursprünglich frei geschaffen und wird stets nach diesem Urzu-stand Verlangen tragen. Doch solange der Widerstand gegen Gott, d.h. die eigene Lieblosigkeit, noch so groß ist, ist auch der Wille nach der Freiheit nur gering in dem Wesen und kann nur durch Druck und Zwang von außen erweckt oder verstärkt werden. Darum gibt es für das Wesen keine andere Möglichkeit zum Aufstieg als der qualvolle Gang durch die Schöpfungswerke im gebundenen Willen. Denn erst, wenn das Wesen aus sich heraus nach Freiheit verlangt, wird auch der Wille in ihm tätig, und dann erst beginnt der Aufstieg zur Höhe, denn dann erst kann ihm Licht und Kraft zugeführt werden, durch die es zur Freiheit des Geistes gelangen kann. Die Menschheit der Jetztzeit aber achtet ihrer Freiheit nicht mehr und nützet sie daher auch nicht. Und daher verscherzt sie sich auch das Recht, auf der Erde zu leben, da sie eine Gnade Gottes unbeachtet läßt. Es ist also keineswegs ein Akt der Ungerechtigkeit, so den Menschen der Aufenthalt auf Erden abgekürzt oder gänzlich genommen wird, denn sie wollen es nicht anders, was sie durch den Mißbrauch ihres freien Willens offen bekunden. Doch Gott läßt noch eine kurze Gnadenfrist Seiner letzten Mahnung folgen, und es können die Menschen, die ausgiebig diese Gnadenfrist nützen, ihren freien Willen tätig werden lassen, indem sie den göttlichen Geboten entsprechend leben und ihren freien Willen Gott unterstellen, also ihren einstigen Widerstand gegen Gott aufgeben. Und darum muß in dieser kurzen Zeit den Menschen die göttliche Liebelehre nahegebracht werden, sie müssen noch einmal dringend darauf hingewiesen werden, welche entsetzlichen Folgen ein falsch geführter Erdenlebenswandel nach sich zieht. Es muß ihnen gepredigt werden von der Liebe Gottes und Seiner ständigen Fürsorge um Seine Geschöpfe, die aber auch einen Ihm zugewandten Willen erfordert, um sich entsprechend auswirken zu können. Und darum ist diese Zeit ganz besonders wichtig zur Verbreitung des göttlichen Wortes, dessen Befolgen ihnen eindringlich gelehrt werden soll, auf daß es wirksam werden kann. Und es ist dies die letzte Gnadenzeit, die dem letzten Gericht vorangeht und die deshalb nicht ernst genug genommen werden kann...

Amen


B.D. NR. 2298 - 11.4.1942

Müßiggang...

Geregelte Tätigkeit...

Die geregelte Tätigkeit trägt ihren Segen in sich insofern, als sie den Menschen schützt vor den Lastern des Müßigganges. Es ist dies keineswegs bedeutungslos, denn für die Höherentwicklung der Seele ist der Müßiggang die größte Gefahr. Es ist gleichsam ein Rückversetzen in den Untätigkeitszustand, den das Wesenhafte im gebundenen Willen zu ertragen hatte im Anfangsstadium seiner Entwicklung... also ein Miß-brauchen des freien Willens, der rege Tätigkeit zuläßt. Tätigkeit ist Leben, Untätigkeit Tod...

Es gibt also das Wesenhafte, die Seele, dem Zustand des Todes den Vorzug und bringt sich gleichzeitig in die Gefahr, den verschiedensten Lastern zu verfallen. Denn sowie der Mensch untätig ist, drängen sich die Begierden des Körpers vor, es will dieser dem Leben abgewinnen, was an irdischen Genüssen und Freuden nur möglich ist. Und es ist dies von größtem Schaden für die Seele. Der Tätigkeitszustand dagegen ist nur dann eine Gefahr für die Seele, wenn der Mensch so materialistisch eingestellt ist, daß er durch seine Tätigkeit seine irdischen Güter vermehren will. Dennoch ist das Tätigsein ein Dienen...

Und somit erfüllt der Mensch unbewußt die Aufgabe, die ihm für die Erdenzeit zugewiesen ist. Denn wenngleich er diese dienende Tätigkeit ohne Liebe ausführt, so wird doch wieder die Materie in sich verändert, d.h. dem Geistigen in ihr zum Dienen verholfen durch die dauernde Umgestaltung, die jegliche Tätigkeit mit sich bringt... sei es direkt oder indirekt durch lehrende Betätigung. Und darum soll der Müßiggang aufs eifrigste bekämpft werden und der Mensch zu emsiger Tätigkeit angehalten werden, weil auf jeder Tätigkeit ein Segen ruht, solange sie nicht zum Schaden des Mitmenschen ausgeführt wird. Denn das ist wahre Liebe zum Menschen, ihn zu bewahren vor seelischem Rückgang. Die Härten des Erdenlebens sind nicht annähernd zu vergleichen mit dem Nachteil, welcher der Seele erwächst aus einem Erdenleben, in welchem aus scheinbarer Rücksichtnahme dem Menschen die Anforderungen ferngehalten werden, die in geregelter Tätigkeit bestehen. Es kann der Mensch nur durch letztere reifen, weil das Dienen ihm niemals erspart werden kann. Wer jedoch dienen will, der muß tätig sein...

Müßiggang aber scheidet ein Dienen aus, es nimmt vielmehr der Mensch dienende Tätigkeit für sich in Anspruch, die immer nur dem Dienenden zum Segen gereicht...

Amen


B.D. NR. 2299 - 12.4.1942

Dienen...

Laster des Müßigganges...

Der Gang durch das Erdenleben ist ein bewußtes und unbewußtes Dienen, immer aber Tätigkeit, wenn dieser Gang ein erträglicher sein soll. Ist dem Wesenhaften das Dienen nicht möglich, dann ist dies ein Zustand des Todes, zwar durch eigenen Willen hervorgerufen, jedoch unsagbar qualvoll. In dem Stadium als Mensch aber steht es dem Wesenhaften frei, sich dienend zu betätigen oder untätig zu sein. Und es wirkt sich dies nicht so qualvoll aus wie in den Vorstadien, ist aber desto schwerwiegender, weil die Trägheit die Seele ungeheuer belastet. Die Seele empfindet die Untätigkeit als Hindernis zur Höhe. Sie empfindet es, ist aber dem Körper mehr zugewandt und erfüllt dessen Begehren. Und wie sie auf Erden ihre Aufgabe vernachlässigt, so wird sie auch im Jenseits nicht den Anforderungen nachkommen, die an sie gestellt werden, um ihren qualvollen Zustand zu ändern, der die Folge ihres Erdenlebens und die Auswirkung dessen ist. Sie wird ihren Untätigkeitszustand im Jenseits nicht als Ursache ihres Leidens erkennen und daher auch nicht gewillt sein, ihm zu entfliehen, und doch die Qualen ihrer Unfreiheit empfinden. Zudem wird sie, wie auf Erden, nach Zerstreuungen und Erfüllung irdischer Wünsche gieren, niemals aber bereit sein in dienender Liebe denen zu helfen, die gleich ihr leiden. Dieser Zustand ist überaus hoffnungslos, wenn die Seele keinen inneren Trieb hat zur Tätigkeit, was eine Folge ist ihres untätigen Lebenswandels. Auf Erden strömt den Menschen unentwegt Kraft zu, und diese soll genützt werden, sie soll verwertet werden zu dienender Tätigkeit, denn nur durch solche erlöst sich die Seele selbst und verhilft auch dem noch unreifen Geistigen in der Materie zur Höherentwicklung. Sowie sich aber der Mensch dem Müßiggang hingibt, mißbraucht er die ihm zugehende Kraft, ohne Nutzen für seine Seele zu gewinnen. Es wäre dies nur ein Stillstand, wenn der Müßiggang nicht gleichzeitig die Gefahr wäre, daß der Mensch den Lastern verfällt, die eine Rückentwicklung für ihn bedeuten. Denn nun tritt der Gegner Gottes in Aktion, indem er dem trägen Menschen alle Annehmlichkeiten des Erdenlebens vorhält und ihn drängt, diesen nachzujagen. Genußsucht, Völlerei und fleischliche Begierden verleiten ihn zu vielen Sünden, schwächen den Körper und die Seele und machen sie untauglich zum Widerstand. Das Verlangen nach irdischen Gütern wird vermehrt und die Seele nun gänzlich von ihrer eigentlichen Erdenaufgabe ferngehalten, wenn sie nicht doch dem Drängen des Geistes nachgibt, der der Seele Vorstellungen macht, diesen Lebenswandel aufzugeben. Bringt die Seele noch diese Willensstärke auf, dann ist sie gerettet, doch es bedarf dies großer Willenskraft und innigen Gebetes zu Gott um Beistand und Stärkung des Willens. Zumeist aber geht mit dem Müßiggang das Verlangen nach der Welt Hand in Hand, und der geistigen Aufgabe achtet der Mensch nicht. Und einen so falsch geführten Lebenswandel muß die Seele bitter büßen im Jenseits, denn die Qualen des Untätigkeitszustandes bleiben ihr nicht erspart. Sie muß sie erdulden, bis sie sich von selbst nach Tätigkeit sehnt, was undenklich lange Zeit dauern kann...

Amen


B.D. NR. 2300 - 12.u.13.4.1942

Lebendiger Glaube...

Der lebendige Glauben ist es, der den Menschen fehlt, der aber das Wichtigste ist, denn ohne den lebendigen Glauben stellt der Mensch nicht die Verbindung her mit Gott. Um Gott anzustreben und Verlangen zu haben nach dem Zusammenschluß mit Ihm, muß Er erst im Herzen bejaht werden. Er muß als seiend empfunden werden, also es muß der Mensch an Ihn glauben, daß Er ist und im engsten Zusammenhang steht mit Seinen Geschöpfen. Dieser lebendige Glaube erst hat das bewußte Streben nach Ihm zur Folge. Und so ist der Glaube unbedingt nötig, und Er kann nimmermehr ersetzt werden, denn ohne den Glauben ist das Gebet zu Gott um Kraft und Gnade hinfällig. Wer Gott nicht erkennt, der ruft Ihn nicht an. Der Anruf Gottes um Kraft aber ist nicht zu umgehen, weil der Mensch allein zu wenig Kraft hat zur Höherentwicklung, diese aber das Ziel des Erdenlebens ist. Lebendig glauben heißt mit voller Überzeugung für etwas eintreten können, was nicht bewiesen werden kann, und nun nach dieser Überzeugung auch zu leben, d.h. sie in die Tat umsetzen. Zumeist aber haben die Menschen nur einen toten Glauben, also sie bejahen nur mit dem Munde und erkennen alles an, was zu glauben von ihnen gefordert wird; sowie sie aber dem Glauben entsprechend leben sollen, bringen sie nicht die Kraft dazu auf, weil sie nicht fähig sind zu beten, also Hilfe anzufordern. Und denken sie nun ernstlich darüber nach, dann wird es ihnen klar, daß sich ihr Inneres, ihr Herz, gar nicht bejahend dazu einstellt, daß sie also gar keinen lebendigen Glauben haben. Ohne diesen Glauben aber versagt der Mensch im Leben, denn nun fehlt ihm jede Grundlage, er kann auch nicht den Sinn und Zweck der Schöpfung begreifen, denn alles, was mit Gott zusammenhängt, ist nicht zu beweisen, sondern es muß geglaubt, d.h. mit dem Herzen bejaht werden, und dieser lebendige Glaube mangelt der Menschheit...

Sie führt wohl die Gottheit im Munde und bekennt sich angeblich zu Ihr, sie bejaht aber eigentlich nur das Vorhandensein eines Schöpfers, da die Schöpfung einen solchen bedingt. Den Zusammenhang aller Dinge aber erkennt sie nicht und daher auch nicht das Verhältnis vom Menschen zum Schöpfer. Das rechte Verhältnis vom Menschen zum Schöpfer kann aber erst hergestellt werden, wenn der Mensch überzeugt ist von einem Wesen, Das Sich ihm in Liebe zuneigt. Denn nun sucht er diese Liebe für sich zu gewinnen durch Gebet und Hingabe an seinen Schöpfer. Das Gebet aber setzt den Glauben an eine Macht voraus, Die alles kann, was Sie will, und alles will, was gut ist...

Also muß das Wesen allmächtig und liebevoll sein...

Der Glaube an eine so vollkommene Wesenheit kann erst ein lebendiger genannt werden, denn dieser Glaube regt erst zur Tätigkeit an... es strebt der Mensch gleichfalls nach Vollkommenheit, weil er das Verlangen hat, der ewigen Gottheit, Die er nun erkennt, näherzukommen, dies aber ein Tätigwerden des Willens erfordert. Wo aber der lebendige Glaube fehlt, dort bleibt auch der Wille untätig, oder er steckt sich ein falsches Ziel... er strebt die Welt an, und es stellt der Mensch keine Verbindung her mit dem Wesen, Das ihn erschaffen hat. Der mangelnde Glaube ist sonach der Anlaß zu den verschiedensten Glaubensrichtungen, die darauf hinausgehen, die Unabhängigkeit des Menschen von der ihn erschaffenden Macht zu lehren, und die daher der Tod eines lebendigen Glaubens genannt werden können. Denn Zweck und Ziel des Erdenlebens ist das bewußte Anstreben der ewigen Gottheit, das Verlangen nach Zusammenschluß, was aber einen lebendigen Glauben voraussetzt... einen Glauben, der Sache des Herzens ist, niemals aber verstandesmäßig gewonnen werden kann. Gott kann nur empfunden werden, und sowie Ihn das Herz bejaht, ist auch der Glaube lebendig, denn nun stellt auch der Mensch diesem Empfinden entsprechend das rechte Verhältnis zu Gott her, und ein bewußtes Streben nach Vollkommenheit ist die Folge dieser rechten Einstellung zu Gott. Wer jedoch verstandesmäßig Gott zu ergründen sucht, der steht außerhalb des Glaubens, wenngleich er durch Worte sich selbst als gläubig hinzustellen sucht. Der lebendige Glaube regt zur Tätigkeit an der Umgestaltung der Seele an, während der Formglaube eine solche vermissen läßt und eben darum nicht lebendig genannt werden kann, denn alles, was lebt, muß sich betätigen oder zu immerwährender Tätigkeit anregen...

Amen


B.D. NR. 2301 - 13.4.1942

Kampf um die geistige Oberherrschaft...

Folgenschwer ist der Kampf um die geistige Oberherrschaft, der in einem Ausmaß entbrennen wird, wie ihn die Welt noch nicht erlebt hat. Es will das schlechte Geistige durch Gewaltmaßnahmen das Gute verdrängen, und es ist dies wahrlich ein solches Unterfangen, daß die göttliche Liebe nicht mehr untätig zusehen will und Selbst den Kampf zur Entscheidung bringen wird. Alle Bestrebungen zielen darauf hin, die Geistig-Suchenden so zu bedrängen, daß sie ihr Streben aufgeben, daß sie sich der Welt zuwenden und gewissermaßen dann die Welt den Sieg davontragen soll. Gelänge es der Welt, den Glauben an eine wesenhafte Gottheit und an den göttlichen Erlöser Jesus Christus auszurotten, dann hätte sie den Sieg über die anderen Gläubigen davongetragen, und die Auswirkung eines solchen Sieges wäre unübersehbar, denn es wäre dann die gesamte Menschheit reif zum Untergang, da jegliche geistige Höherentwicklung ausgeschlossen wäre. Es ist schon oft dieser Kampf geführt worden, jedoch noch niemals in so rücksichtsloser Form, wie er nun vorbereitet wird. Denn es arbeitet nun der Widersacher selbst, d.h., er scheut vor nichts zurück, um die Herrschaft über die Menschheit anzutreten, und er findet willige Vertreter, d.h. Menschen, die alles auszuführen bereit sind, und so wird die Not groß sein, in die die Gläubigen geraten. Man wird ohne Grund und Ursache schärfste Maßnahmen ergreifen und denen das Leben unerträglich zu machen versuchen, die noch den Glauben an Gott und den göttlichen Erlöser im Herzen tragen. Denn diese sind den Ungläubigen und Spöttern überlegen und können jeden Einwand widerlegen, und da Gott Sich in der kommenden Zeit des Körpers williger Erdenmenschen bedienen will, die den besonderen Angriffen der weltlichen Macht ausgesetzt sind, wird Er es nicht zulassen, daß diese Ihm-dienen-Wollenden so bedrängt werden, daß sie ihren Glauben aufgeben... im Gegenteil, Er wird diesen große Kraft zuwenden und ihren Glauben stärken, und nun werden sie ihrerseits in den Kampf ziehen, sie werden streiten für den Namen Gottes, und beide Parteien werden ihre Anhänger finden. Und es entbrennt nun der Kampf mit aller Schärfe, es ringt die gute geistige Welt mit den schlechten Elementen um die Oberherrschaft, und scheinbar behält die weltliche Macht das Übergewicht, denn es wird ihr gelingen, die Menschen so zu ängstigen, daß sie nur deswegen sich bereit erklären, ihren Glauben hinzugeben, weil sie die Maßnahmen nicht zu ertragen glauben. Und in dieser Not ist die Liebe Gottes unentwegt um die Menschheit besorgt. Er wird Seine kleine Herde treulich behüten und nicht zulassen, daß sie ein Opfer dieser Kräfte wird, die nun offensichtlich den Kampf gegen Gott führen...

Amen


B.D. NR. 2302 - 14.4.1942

Herz- und Verstandesdenken...

Wahrheit...

In der Erkenntnis stehend wähnt sich jeder Mensch, der eine Anschauung vertritt, die er sich verstandesmäßig gebildet hat. Es braucht jedoch nicht immer diese Anschauung der Wahrheit entsprechen. Gott gab dem Menschen Verstand und freien Willen, Er gab ihm aber auch ein Herz...

Solange der Verstand ohne das Herz eine geistige Frage lösen will, wird er schwerlich der Wahrheit nahekommen, denn die Wahrheit geht von Gott aus und kann nur vom Geist entgegengenommen werden, nicht aber vom Körper, der doch Materie ist. Verstandesdenken ist lediglich die Funktion des Körpers... das Herz aber ist Sitz aller Empfindungen, das Herz birgt auch den göttlichen Liebesfunken in sich und somit den Geist, der da Anteil ist von Gott. Ein Gedanke, der geboren ist im Herzen, dessen Ausgang also der göttliche Geistesfunke ist, wird auch immer Anspruch auf Wahrhaftigkeit haben, denn der Geist vermittelt nur reinste Wahrheit...

Ob aber der Gedanke im Herzen geboren ist oder nur Produkt des Verstandesdenkens ist, das hängt von der Liebefähigkeit des Herzens ab. Je tiefer der Mensch lieben kann, d.h. den Zusammenschluß erstrebt mit Gott durch Wirken in Liebe, desto klarer werden die Gedanken aus seinem Herzen emporsteigen und dem Menschen zum Bewußtsein kommen. Denn es sind diese Gedanken geistige Kraft, die den Gott-verbundenen Wesen entströmt und dem Herzen dessen zuströmt, der sich gleichfalls Gott verbindet durch die Liebetätigkeit. Während das Verstandesdenken lediglich die Funktion der körperlichen Organe ist, also ein Nützen der dem Menschen zugehenden Lebenskraft, die auch der Mensch nützen kann, der ohne Liebe dahinlebt, d.h., dessen Herz wenig liebefähig ist. Es muß also getrennt werden Verstandesdenken und Herzdenken. Letzteres wird immer die Wahrheit zuwege bringen, während das Verstandesdenken nicht Wahrheit zu sein braucht, wenngleich von gut entwickeltem Verstandesdenken gesprochen werden kann. Nur die Liebe ist entscheidend, d.h. maßgebend, für die Wahrheit. Es ist der Mensch über das Wesen des Gedankens zu wenig informiert, und darum wird ihm dieser Unterschied nicht klar. Der im Herzen geborene Gedanke hat mit dem verstandesmäßig gewonnenen Geistesgut nur das eine gemein, daß auch er dem Gehirn zugeführt werden muß, um dem Menschen ins Bewußtsein zu dringen, und das läßt den Menschen zu der Annahme kommen, daß jeglicher Gedanke im Gehirn seinen Ursprung hat, also verstandesmäßig erzielt wurde. Es ist jedoch das Gedankengut eines liebenden Menschen, also eines Menschen, dessen Leben ein ständiges Liebeswirken ist, ganz anders zu bewerten als das pure Verstandesdenken eines Menschen, der wenig liebefähig ist. Es wird ersteres der Wahrheit nahekommen, während letzteres keinerlei Garantie bietet für Wahrheit und Wissen. Denn die Wahrheit behält Gott Sich Selbst vor, und Er teilt sie nur denen aus, die Ihn anerkennen, Ihn begehren und dies durch Wirken in Liebe bekunden. Folglich wird ungezweifelt das angenommen werden können als Wahrheit, was einem liebenden Herzen entströmt, denn es sind solche Gedanken einer gewissen Kontrolle unterworfen durch die im Wissen stehenden geistigen Wesen, denen das Vermitteln der Gedanken obliegt und die darum gewissenhaft darüber wachen, daß der Mensch im rechten Denken steht. Denn durch seine Liebetätigkeit erwirbt sich der Mensch das Recht und den Anspruch auf den Beistand der Lichtwesen, die den Menschen nun schützen vor Gedanken, die der Wahrheit widersprechen...

Amen


B.D. NR. 2303 - 15.4.1942

Geistesrichtung ohne Wahrheit weder Licht noch Kraft...

Der geistige Erfolg ist minimal, wenn sich die Menschen eine falsche Anschauung gebildet haben und nicht bereit sind, diese hinzugeben. Denn dann ist kein Streben aus innerstem Antrieb zu verzeichnen, und ein Reifen der Seelen ist ausgeschlossen. Eine Geistesrichtung, die der Wahrheit nicht völlig entspricht, kann niemals eine Höherentwicklung, also einen Fortschritt zur Folge haben, und es wird der Mensch immer auf der gleichen Stufe stehenbleiben. Er hat sich eine Anschauung zu eigen gemacht und läßt sich nun daran genügen, was ihm verstandesmäßig unterbreitet wurde. Und er hätte nun die Pflicht, gleichfalls verstandesmäßig zu prüfen, was er zumeist nicht tut. Denn ein Prüfen und ein verstandesmäßiges Durchdenken würde ihn die Fadenscheinigkeit mancher Lehren erkennen lassen. Er nimmt aber meist das ihm Gebotene als Wahrheit an und hält nun daran mit einer Zähigkeit fest, was er bei ernstem Forschen verwerfen würde. Und er hat doch keinerlei Gewähr für reine Wahrheit. Was aber nicht Wahrheit ist, kann ihm auch keinen geistigen Erfolg eintragen, denn nur die reine Wahrheit vermittelt gleichzeitig Kraft, ohne die der Mensch nicht zur Höhe gelangen kann. Und darum bleibt der Mensch immer auf der gleichen Stufe stehen, der nicht im Vollbesitz der Wahrheit ist. Eine Geistesrichtung, die nicht völlig der Wahrheit entspricht, strahlt weder Licht noch Kraft aus, d.h., es ist der Mensch unwissend, obgleich er sich wissend wähnt, und auch kraftlos in geistiger Beziehung...

Ihm mangelt die Kraft zum Erkennen sowohl als auch zur geistigen Tätigkeit, und so der Mensch sich zu gestalten sucht gemäß seiner Geistesrichtung, so verfolgt er dabei immer nur einen irdischen Zweck, d.h., er bildet sich nur für diese Welt, für das Erdenleben, gedenkt aber nicht des Lebens nach dem Tode, und daher ist geistiger Fortschritt nicht zu verzeichnen. Und von diesem Standpunkt betrachtet hat eine Geistesrichtung keinen Wert, solange sie nicht der Wahrheit entspricht, weil sie keine Auswirkung hat auf die Seele des Menschen. Nur der Verstand wird rege gehalten und nur die Gedankentätigkeit angeregt, das Herz aber bleibt unberührt, und sonach ist es ein totes Wissen, was der Mensch nun sein eigen nennt, so es nicht der Wahrheit entspricht. Und sonach trägt ihm das Erdenleben wenig Erfolg ein, wenn er nicht außergewöhnlich liebetätig ist. Denn die Liebetätigkeit allein leitet ihn dem rechten Wissen zu...

Und sowie der Mensch liebetätig ist, wird er auch bald eine falsche Geistesrichtung als falsch erkennen und der reinen Wahrheit dadurch näherkommen, weil die Liebe die erste Vorbedingung ist, um zur Erkenntnis zu gelangen, und somit der Seele die geistige Reife einträgt. Einem liebetätigen Menschen gegenüber kann die Wahrheit verfochten werden, weil sie ihm auch annehmbar erscheint und der Mensch sich nicht sträubt, weil er sie auch als Wahrheit erkennt. Denn wo die Liebe ist, dort wird auch das Erkennen sein...

Amen


B.D. NR. 2304 - 16.4.1942

Weltanschauung mit Jesus Christus...

Nur eine Weltanschauung, die Jesus Christus bejaht und somit auf der göttlichen Liebelehre aufgebaut ist, wird einem Volk zum Segen gereichen und ihm sowohl geistig als auch irdisch ein Aufblühen gewährleisten. Denn ein Volk, das sich eine solche Weltanschauung zu eigen gemacht hat, bleibt zutiefst verbunden mit dem Verkünder der göttlichen Liebelehre, es wird geistig reifen und irdisch nicht so großen Drangsalen ausgesetzt sein, weil es sich bemüht, dem Willen Gottes entsprechend zu leben, und daher auch keines großen Leides bedarf, das ihn wandeln soll. Ein Volk, das sich den göttlichen Erlöser zum Vorbild nimmt, das Ihn anerkennt und sich also bejahend zu Ihm einstellt, lebt nicht nur ein weltliches Leben und wird daher nicht nur materielle Interessen haben, sondern es strebt auch nach geistigen Gütern, es führt ein Innenleben und strebt zur Höhe, denn es ist durch seinen Glauben auch wissender, weil der Glaube von ihm Liebeswirken fordert und dieses ihm Wissen einträgt. Und wissende Menschen leben ihr Leben bewußt mit Gott, d.h., sie werden niemals sich abwenden von Ihm und der Welt ihren Tribut zollen. Sie sind also schon Überwinder der Materie geworden, weil sie, von der Liebe Gottes erfaßt, im Zusammenschluß mit Ihm ihr Lebensziel sehen. Ein Volk, das sich also frei gemacht hat von der Materie, steht auf einem hohen Reifegrad; es wird aber niemals sich durchzusetzen versuchen gegen andere Völker. Es ist friedfertig und hilfsbereit, es sucht nicht seine Macht zu erhöhen oder zur Geltung zu kommen, es lebt still für sich und in Zurückgezogenheit, wird also in der Welt wenig Ansehen haben, doch bei Gott in hohem Ansehen stehen. Ein solches Volk wird es auch nie verstehen können, daß je eine andere Anschauung sich Bahn brechen kann, die alles verneint, was göttlichen Ursprungs ist, die also auch die göttliche Liebelehre ausschaltet und durch menschliche Lehren ersetzen will. Doch es wird letztere keinen Bestand haben, und es wird das Volk ins Uferlose versinken, das ihr anhing, denn nichts bleibt bestehen, was nicht göttlichen Ursprungs ist, wozu auch eine Weltanschauung ohne Jesus Christus gezählt werden muß. Und ob die Menschen auch den Kampf gegen Ihn führen werden, Seine Lehre, die göttliche Liebelehre, werden sie niemals vernichten können, und eine Weltanschauung ohne Christus wird in sich zerfallen, so wie auch ein Volk, das sich diese Anschauung zu eigen macht, dem Verfall entgegengeht in längerer oder kürzerer Zeit...

Amen


B.D. NR. 2305 - 17.4.1942

Worte oder Lebenswandel...

Urteil...

Der innere Wert eines jeden Menschen geht aus dessen Lebenswandel hervor und nicht aus seinen Worten. Es ist oft schwer zu entscheiden, ob der Mensch die Fühlungnahme mit Gott hergestellt hat oder noch gänzlich Gott fern ist, denn nicht immer stimmen die Worte mit seinem innersten Empfinden überein; jedoch das ist maßgebend, wie sich der Mensch zu seinen Mitmenschen einstellt, und dementsprechend schreitet auch seine Entwicklung vorwärts. Es sind oft Äußerungen, die einen Gott zugewandten Willen erkennen lassen und die doch nicht Aufschluß geben über das Verhältnis zu Gott, und doch können diese Äußerungen der rechten Herzenstiefe entbehren. Umgekehrt aber kann ein Mensch in der tiefsten Liebe zu Gott erglühen, ohne je ein Wort darüber zu verlieren oder den Mitmenschen Einblick zu gestatten in das Empfinden des Herzens. Und darum soll der Mensch sich hüten, ein Urteil zu fällen, denn es kann sehr oft ein Fehlurteil sein. Gott aber sieht in das Herz, Er weiß um dessen Liebes-grad, Er weiß um dessen Verlangen...

Er weiß aber auch, wenn die Worte dem Empfinden nicht entsprechen und welchen Wert daher solchen Worten beizumessen ist. Und es ist eine gewisse geistige Minderwertigkeit, wenn schöne Worte den Mangel an Empfinden ersetzen sollen...

Es ist zwar verständlich, daß auch Menschen mit verhärteten Herzen ihr Manko zu verdecken suchen und Liebe vortäuschen möchten, wo diese nicht vorhanden ist. Es fehlt diesen Menschen aber gleichzeitig das Wahrheitsverlangen, denn so sie Wahrheit zu empfangen begehrten, würden sie auch strenge sein mit sich selbst, d.h. nur so handeln und reden, wie es ihrem innersten Empfinden entspricht. Und dieser Mangel an Wahrheitsverlangen ist auch das Hindernis zum Erkennen, so dem Menschen die Wahrheit geboten wird. Der Lebenswandel aber, den der Mensch führt, verrät dessen innerstes Empfinden und Denken. Ein Leben, in dienender Liebe gelebt, wird auch ohne Worte erkenntlich sein als gut und dem Willen Gottes entsprechend, und es wird wohl selten dann der Mensch irren, der ernstlich prüfen will. Denn er wird das rechte Verhältnis zu Gott hergestellt sehen und wissen, daß der Vater im Himmel Sein Wohlgefallen hat an dem, der sich Ihm innig verbindet...

Amen


B.D. NR. 2306 - 19.4.1942

Sinn der Worte „Meine Kirche...“

Meinem Willen entspricht es nicht, die Segnungen der Kirche zu mißachten, denn Ich Selbst habe die Kirche gegründet, auf daß innerhalb der Kirche Mein Wort gelehrt werde, auf daß in Meinem Auftrag Mein Wort den Menschen nahegebracht werde zum Heil ihrer Seelen...

Was aber ist Meine Kirche?...

Wer gehört zu Meiner Kirche, und welche Segnungen habe Ich denen verheißen, die Meiner Kirche angehören?...

Immer wieder muß den Menschen erklärt werden, daß Ich doch nur von Meinen gläubigen Anhängern gesprochen habe und auch heut noch unter Meiner Kirche die Menschen verstehe, die tief gläubig sind, also im Glauben an Mich sich zusammenfinden und eine Gemeinde bilden. Eine Gemeinde der Gläubigen... das ist der rechte Sinn des Wortes „Meine Kirche...“ Ich Selbst habe diese Gemeinde gegründet, als Ich Mir Meine Apostel erwählte und sie hinaussandte in alle Welt; Ich habe ihnen den Auftrag gegeben, denen, die gläubig waren, Mein Wort zu verkünden. Und diesen Meinen Gläubigen habe Ich Meinen Segen verheißen...

Meinen Beistand, Meinen Geist...

Ich habe ihnen die Verheißung gegeben, mitten unter ihnen zu sein, so sie gläubig dieses Mein Wort entgegennehmen. Und Meine Gegenwart bedeutet das Austeilen Meiner Liebe, denn wo Ich weile, dort muß auch Meine Liebe empfunden werden, die sich äußert in Kraftübermittlung, also Zuwendung Meiner Gnade. Und also segne Ich einen jeden, der im Glauben an Mich Mein Wort aufnimmt, denn dieser wird auch nach Meinem Wort leben und folglich Meiner Gnade gewürdigt werden. Ich segne also die Gläubigen, die im Zusammenschluß Meine Kirche bilden, und verständlicherweise kann Ich es nicht gutheißen, wenn Mein Segen gering gewertet wird und der Zusammenschluß der Gläubigen somit in Frage gestellt wäre, denn wer Meinen Verheißungen nicht glaubt, der kann auch dem Kreis Meiner Gläubigen nicht angehören und somit der Kirche, die Ich gegründet habe und die tiefe Gläubigkeit voraussetzt. Die Segnungen Meiner Kirche sind das Fundament des Glaubens, denn so Ich mit Meinem Beistand bei den Meinen bin, werden sie von Meiner Liebe und Gnade durchflutet sein und dann auch fest und unerschütterlich glauben können und wahre Anhänger Meiner Kirche sein, denn es ist der Geist in ihnen, der Meinem Vatergeist entgegendrängt. Und daher ist Meine Kirche nichts Äußerliches, sondern etwas tief Innerliches, weshalb es auch nicht nach außen erkennbar zu sein braucht. Es muß Meine Kirche wahrhaft gläubige Menschen zusammenschließen, auf daß die Segnungen dieser Kirche sich an diesen Gläubigen auswirken und daran auch Meine wahre Kirche zu erkennen ist. Und wer dieser Meiner Kirche angehört, der mißachtet auch ihre Segnungen nicht, denn er glaubt an Mich, Meine Liebe und Meine Kraft und will diese entgegennehmen aus Meiner Hand...

Liebe, Kraft und Gnade...

Meine Kirche ist die Gemeinschaft der Gläubigen, deren Hirt Ich bin...

Und Mein Wille ist, daß sie in Mir ihren Hirten erkennen, daß sie Mich hören, so Ich Meine Stimme ertönen lasse... daß sie Mich spüren, so sie Mein Wort entgegennehmen und Mir nun willig nachfolgen, d.h., Mein Wort zu erfüllen trachten und es in die Tat umsetzen...

Amen


B.D. NR. 2307 - 20.4.1942

Verheißungen...

Geist...

Wahrheit...

Der Geist ist es, der Meiner Kirche das Gepräge gibt, und es kann dieser Geist in einer jeden Konfession zum Ausdruck kommen, denn er wird immer die Menschen erfüllen, die Mir entgegenstreben. Ich aber habe keine Konfessionen gegründet, sondern nur eine Kirche, eine Gemeinschaft, die sich auf tiefem Glauben aufbauen soll. Wer sich Meiner Kirche anschließen will, muß also tief gläubig sein und zu Mir verlangen...

Nur darauf sehe Ich, nicht aber auf die Konfession, der ein Mensch angehört. Denn nun erst vermag der Mensch zu beten im Geist und in der Wahrheit. Er stellt eine Verbindung mit Mir her, die frei ist von jeder Äußerlichkeit, denn der Glaube und das Verlangen verringert die Entfernung von Mir, und es betritt der Mensch eine Brücke, die Meine Liebe zur Erde geschlagen hat...

Er spricht mit Mir, demütig und vertrauensvoll, und er begehrt Meine Nähe. Also es verbindet sich der Geistesfunke in ihm, welcher Mein Anteil ist, mit Mir, seinem Schöpfer und Ursprung. Und nun ist die geistige Verbindung hergestellt, die Trennung von Mir endgültig überwunden. Es ist der Mensch Meiner Kirche angehörend und somit ein Glied der Kirche Petri, die auf tiefer Gläubigkeit aufgebaut wurde, denn nur ein echter, tiefer Glaube hat das innige Verhältnis zu Gott angebahnt, wo aber der Glaube fehlt, dort kann auch nie und nimmer der Mensch zu Mir beten im Geist und in der Wahrheit. Folglich wird jeder Meiner Kirche angehören, den der Glaube zur lebendigen Verbindung mit Mir veranlaßt hat, die angeknüpft werden muß, wenn Mein Geist ihn durchfluten soll. Mein Geist aber ist ja das Leben der Kirche, denn eine Kirche, die nicht durchdrungen ist von Meinem Geist, kann nicht Mein Werk sein, sie kann niemals von Mir gegründet worden sein. Und Mein Geist wird überall dort sein, wo die Liebe ist... wo also Liebe gelehrt wird und wieder Liebe geübt wird, dort wird auch Mein Geist erkennbar sein. Folglich muß sich Mein Geist äußern bei Menschen aller Konfessionen, weil in einer jeden wahrhaft liebetätige Menschen sind und in diese Mein Geist überfließt. Des Geistes Wirken aber wird festzustellen sein an der Zunahme von Licht und Wissen. Erleuchtet zu sein ist ein offensichtliches Zeichen des Wirkens des Geistes. Und folglich wird Meine Kirche, d.h. deren rechte Anhänger, im Wissen stehen, denn durch ihren tiefen Glauben und das Verlangen nach Mir machen sie sich aufnahmefähig für dieses Wissen, sie setzen dem Wirken des Geistes keinen Widerstand entgegen. Weisheit aus Gott oder Weisheit von Menschen... dies sind die Merkmale der Kirchen, d.h. der einzelnen Konfessionen und ihrer Anhänger. In einer jeden Konfession können Menschen sein, die von Gott gelehrt sind, und ebenso solche, die menschliches Wissen aufgenommen haben. Also können sich nur die zu Meiner Kirche zählen, die auch die Weisheit unmittelbar von Mir entgegengenommen haben durch des Geistes Wirken, das da ist die Ausstrahlung Meines Geistes...

Und diese Meine Kirche wird nimmermehr vergehen... sie wird bestehenbleiben ewiglich, denn immer wird es Menschen geben, die im Glauben und in der Liebe stehen und ein heißes Verlangen nach Mir in sich tragen, und bei ihnen werde Ich verbleiben ewiglich...

Ich werde im Geist ständig unter ihnen weilen, wie Ich es verheißen habe...

Amen


B.D. NR. 2308 - 21.4.1942

Belehrung von Gott oder von Menschen...

Geistige Überheblichkeit...

Eine gewisse geistige Überheblichkeit ist es, wenn der Mensch sich wissend wähnt, der nicht von Gott belehrt worden ist. Das Wissen, das er von Menschen entgegengenommen hat, ist zumeist das Ergebnis von Verstandesdenken unter Verwendung aufgestellter Lehren und dieses Wissen kann der Wahrheit entsprechen, wenn jene Lehren das Wirken des Geistes im Menschen zum Ursprung haben. Es werden solche Lehren auch immer als Wahrheit anmuten die Menschen, die sich wieder durch ihren Lebenswandel in einen Zustand bringen, der das Wirken des Geistes auch in ihnen zuläßt...

Sowie letzteres aber unmöglich geworden ist durch Nichterfüllen der Bedingungen, die Voraussetzung sind für das Wirken des Geistes im Menschen, wird die reine Wahrheit mit Irrtum durchsetzt, weil dann der Mensch auch jenen Kräften den Zugang zu sich freigibt, die wider die Wahrheit kämpfen. Dann aber wird der Mensch sich gleichfalls in der Wahrheit stehend wähnen und mit Überzeugung für das eintreten, was nun nicht mehr reine Wahrheit, sondern durch das Wirken des Gegners von Gott Irrtum ist.Wäre dieser Mensch selbst vom Geist Gottes erleuchtet, so müßte er erkennen, wo das Wirken des Gegners einsetzt, und also müßte er unbedingt das ablehnen, was nicht göttliches Geisteswirken ist. Doch mit nur Verstandesforschen wird er das Wirken des Geistes nicht ersetzen können, was er jedoch glaubt, und es ist dies geistiger Hochmut, es ist dies geistige Überheblichkeit, die wieder das Eindringen in die Wahrheit verhindert. Es setzt jedoch zumeist der Mensch das Verstandesdenken über das Wirken des Geistes, und sonach wird er sich niemals überzeugen lassen, daß letzteres allein die Gewähr ist für die reine Wahrheit, und er wird das Wissen derer höher bewerten, die geistiges Gut übernommen haben und es selbst verstandesmäßig zu ergründen suchen. Das Verstandesdenken ist niemals dem Wirken des Geistes gleichzusetzen, denn es ist immer menschliches Wirken im Gegensatz zum göttlichen Wirken, das verständlicherweise ganz anders bewertet werden muß. Solange aber der Mensch das Wirken des Geistes nicht anerkennt, kann ihm auch keine restlose Aufklärung gegeben werden über Fragen, welche die Ewigkeit betreffen. Denn solche kann niemals der Mensch beantworten, wohl aber der Geist aus Gott, der sich dem Menschen kundgibt und ihm die Dinge erklärt, die sich dem menschlichen Wissen und dem menschlichen Verstande völlig entziehen. Der Geist aus Gott aber irret nie und kann auch niemals mit dem Wirken schlechter Kräfte erklärt werden, weshalb ein durch Geisteswirken gewonnenes Wissen unstreitbar das Verstandeswissen übertrifft und die einzige Gewähr für reine Wahrheit ist...

Amen


B.D. NR. 2309 - 22.4.1942

Gottes Schutz...

Rechtes Denken...

Wahrheit oder Irrtum...

Die Gedankentätigkeit einer sich zur Liebe formenden Seele ist dem göttlichen Schutz unterstellt, und so der Mensch gut sein will, wird er stets willig die rechten Gedanken aufgreifen, so sie vom Herzen emporsteigen und im Gehirn des Menschen festgehalten zu werden begehren. Der Wille des nach der Liebe strebenden Menschen bejaht die guten Gedanken und lehnt die schlechten Gedanken ab, und diesen Willen stärkt Gott, weil er das Streben des Menschen erkennt und alles Ihm sich zuwenden Wollende ergreift, also dem Menschen entgegenkommt, der Ihn zum Ziel hat. Es kann der gute Mensch nicht falsch denken, sowie sein Gedankengut im eigenen Herzen geboren ist, d.h., alles, was ihm unklar ist und Fragen in ihm auslöst, wird wahrheitsgemäße Gedanken in ihm zum Erwachen bringen und also eigen gewonnenes Gedankengut genannt werden können. Sind aber Belehrungen menschlicherseits vorangegangen, die von der Wahrheit abweichen, so gibt sich die Seele nicht rückhaltlos der ewigen Wahrheit hin, die da ist Gott Selbst... sie begehrt nicht Aufklärung, sondern wähnt sich aufgeklärt...

Es sind die Gedanken nicht im Herzen geboren, sondern hineingepflanzt worden... der Wille des Menschen kann sich nicht frei machen davon, und die Liebe des Menschen wendet sich nicht ausschließlich der ewigen Gottheit zu, sondern sie gehört auch dem, was Menschenweisheit entstehen ließ...

Es ist also der Mensch noch nicht von irdischer Liebe frei. Doch es muß der Mensch alles hinzugeben bereit sein, was er besitzt, will er die ewige Wahrheit in Empfang nehmen. Diese aber entschädigt ihn für alles, was er hingibt. Die Gedankentätigkeit ist ihm freigestellt, wird also nicht zwangsweise in einer bestimmten Richtung gelenkt, solange der Mensch selbst tätig sein will. Erst wenn er auch sein Denken der Leitung Gottes übergibt, wenn er Dessen Schutz und Segen erbittet und jegliches Gedankengut, das ihm zugeht, Seiner Obhut und Gnade empfiehlt, wird dessen Denken von Gott gelenkt und sich unweigerlich in der Wahrheit bewegen. Und es braucht der Mensch nicht zu befürchten, etwas Gott-Gefälliges hingeben zu müssen, denn sowie er sich schon in der Wahrheit befindet, geht ihm diese als Gedankengut wieder zu. Nur weigert sich das Herz, das zum Gehirn emporsteigen zu lassen, was nicht der göttlichen Wahrheit entspricht... d.h., rein willensmäßig (empfindungsmäßig?) lehnt der Mensch dann solche Gedanken ab, weil er sie nicht mehr voll und ganz bejahen kann. Und es trennt Gott die Wahrheit von dem Irrtum und gibt dem Menschen, der sich Ihm vollgläubig überläßt, die Erkenntnis dessen, was Wahrheit und was Irrtum ist. Wer die Weisheit schöpfen will aus den Büchern der Welt, wird ewiglich nicht zur Weisheit gelangen; wer aber in inniger Liebe zu Gott diesen um die Wahrheit angeht, dessen Weisheit wird alles übertreffen, was verstandesmäßig gewonnen wurde. Und es ist somit ein Merkmal gesetzt, wenn sich der Mensch in der Wahrheit bewegt...

Immer aber wird die gleiche Wahrheit denen geboten, die Gott als die ewige Wahrheit bitten um die rechte Erkenntnis...

Amen


B.D. NR. 2310 - 22.4.1942

Willensschwäche - Manko...

Verantwortlichkeit...

Wort...

Der geringste Widerstand verringert die Wirkung der Kraftausstrahlung aus Gott, weil der vollste Wille benötigt wird, um eine Gabe von Gott entgegennehmen zu können, ansonsten die Kraftzufuhr dem Wesen wider dessen Willen zugewendet und also eine Höherentwicklung im Zwang bedeuten würde. Nur die zur Erhaltung des Wesens notwendige Lebenskraft geht jedem Menschen auch ohne seinen Willen zu, doch kann er diese Lebenskraft auch ungenützt lassen für die Höherentwicklung, und er muß also erst seinen Willen tätig werden lassen zur Ausnützung jener ihm zugehenden Lebenskraft. Willensschwäche ist ein Manko, für das das Wesenhafte selbst verantwortlich gemacht wird, denn die Kraft zur Ausführung seines Willens geht ihm ständig zu, solange der Mensch auf Erden weilt, also was der Mensch will, das kann er auch ausführen, so es der Umgestaltung seiner Seele gilt. Denn diese erfordert nur ein Leben in Liebe... zur Liebe gestalten aber kann sich ein jeder Mensch, sowie er nur den Willen dazu hat. Er kann gut sein gegen seine Mitmenschen, und das ist alles, was Gott als Beweis seiner Liebe zu Ihm von den Menschen verlangt. Und um gut zu sein, braucht der Mensch nur zu wollen, dann wird er es auch können, denn die Kraft dazu gibt Gott ihm, indem Er ihm das Leben gegeben hat und es erhält. Er fordert von den Menschen nichts als Liebe, denn es sind die Menschen aus der Liebe hervorgegangen, und sie sollen nach endlos langer Zeit der Trennung von Dem, Der in Sich die Liebe ist, wieder zurückkehren zu Ihm, und dies können sie wieder nur durch die Liebe. Die Kraftausstrahlung aus Gott ist ein Zuwenden der göttlichen Liebe, also ein Gnadenakt, der Aufnahmefähigkeit und -willigkeit voraussetzt, denn die Liebesausstrahlung aus Gott kann nur denen zugewendet werden, die sich der Liebe Gottes würdig erweisen, sie begehren und also das Herz öffnen für den göttlichen Liebesstrom. Ihnen versagt sich die göttliche Liebe nicht, Sie schenkt Sich Selbst ihnen im Wort, das der größte Liebesbeweis Gottes zu den Menschen ist und bleiben wird bis in alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2311 - 23.4.1942

Wort Gottes...

Akt der Barmherzigkeit Gottes...

Welche Gnadengabe den Menschen zugeht mit der Vermittlung des göttlichen Wortes, ist ihnen schwer begreiflich zu machen, denn es ist das Wort die Verbindung zwischen Gott und den Ihm noch fernen Menschen... es ist das Wort gleichsam ein Entgegenkommen Gottes zu den Menschen, die noch keine Anstalten machen, zu Ihm zu kommen. Der das göttliche Wort aufnehmende Mensch hat zwar diese Verbindung hergestellt, es kommt das Wort aber nicht nur für ihn zur Erde, sondern durch ihn zu allen Menschen, auch zu jenen, die von selbst noch nicht die Nähe Gottes gesucht haben. Es ist dies ein Erbarmungsakt, der unfaßbar ist für die Menschen. Aus freiem Willen und eigenem Antrieb soll sich der Mensch für Gott entscheiden und den Zusammenschluß mit Ihm anstreben. Doch sein Wille ist sehr schwach und das Wirken des Widersachers stark, und er sucht den Willen des Menschen für sich zu gewinnen. Und es wäre der Mensch verloren, so ihm nicht Hilfe gebracht würde durch das Wort Gottes. Alles, was er aus eigenem Antrieb versäumt, wird ihm durch das Wort nahegelegt. Er wird eindringlich ermahnt, doch seinen Willen tätig werden zu lassen; es wird ihm die Bedeutsamkeit eines recht genützten Willens vorgestellt und ihm der Weg klar vorgezeichnet, den er auf Erden gehen soll, um endgültig frei zu werden für die Ewigkeit. Die unendliche Liebe Gottes äußert Sich, Sie steigt Selbst zur Erde hernieder und sammelt Ihre Schäflein...

Es wäre dieses Wort wahrlich nicht vonnöten, wenn die Menschen sich aus eigenem Antrieb zur Liebe gestalten möchten, denn dann würden sie auch ohne Hinweis den rechten Weg gehen, sie würden wissend werden und durch das Betätigen in Liebe auch unmittelbar die Kraft von Gott empfangen, um ihren Lebenswandel in geistigem Streben zu führen. Doch der Wille zur Liebetätigkeit ist sehr schwach und daher auch die Erkenntnis minimal. Und Kraftlosigkeit ist die Folge, da die Kraft eine Zuwendung Gottes ist, die den Willen des Menschen bedingt. Nur Liebetätigkeit aus eigenem Antrieb und Entgegennahme des göttlichen Wortes lassen ihm die Kraft aus Gott zuströmen. Um aber die Erdenaufgabe dem Willen Gottes gemäß erfüllen zu können, benötigt der Mensch die Kraft aus Gott, und daher sucht Gott, immer wieder den Menschen diese zuzuleiten durch Sein Wort und sie durch dieses zur Liebetätigkeit anzuregen. Ohne diese ständigen Ermahnungen wären die Menschen verloren, denn sie sind noch zu sehr dem Einfluß des Gegners von Gott ausgesetzt, dessen Streben ist, sie gänzlich von Gott zu entfernen. Und also ringen zwei Mächte gegeneinander und suchen die Seelen für sich zu gewinnen. Der Wille des Menschen aber ist frei und kann sich entscheiden für eine jede Macht, und sie wären unweigerlich dem Gegner Gottes verfallen, so Gott ihnen nicht zu Hilfe käme durch Sein Wort, das Er immer wieder zur Erde leitet in Liebe und übergroßer Barmherzigkeit...

Amen


B.D. NR. 2312 - 24.4.1942

Zeiten der Not - Zeiten der Gnade...

Zeiten der Not sind auch Zeiten der Gnade, denn Gott in Seiner Liebe ist unablässig bemüht, den Menschen Rettung zu bringen, und Er wendet alle Mittel an, Sich ihnen erkenntlich zu machen, auf daß sie zu Ihm finden und gerettet sind von Tod und Verderben... jedes Leid ist eine Gnade, denn es ist ein Mittel, dessen Sich Gott bedient, um das Denken des Menschen zu ändern. Es klopfet Gott an die Herzen der Menschen, Er bringt Sich Selbst ihnen nahe und wartet, daß sie Ihn anrufen, daß sie Ihn einlassen in ihre Herzen, um dann mit Seiner Gnade und Liebe weiterwirken zu können. Denn Gottes Liebe höret nimmer auf, sie ist nicht begrenzt wie die Liebe des Menschen, sie ist ohne Ende und gilt ewiglich nur Seinen Geschöpfen, die aus Ihm sind und zu Ihm zurückkehren sollen zu ihrer eigenen Beglückung. Daß die Menschen diese Liebe nicht erkennen, ist nur die Folge ihres Gott-fernen Zustandes, der sie blind macht für das Göttliche. Diesem Zustand trägt Gott Rechnung und bedenkt die Menschen ihm entsprechend, Er läßt sie aber nimmer ohne Hilfe, und alles, was Er über sie sendet, um sie Sich Selbst entgegenzuführen, sind Gnaden, von Seiner Liebe ihnen dargeboten, um sie für immer zurückzugewinnen. Und so der Mensch nicht völlig verhärtet und lieblos geworden ist, sind diese Gnaden auch nicht wirkungslos. Nur müssen sie immer den freien Willen des Menschen unangetastet lassen, d.h., es muß jeder Zwang ausgeschaltet sein, es muß dem Menschen freistehen, die Gnade auf sich wirken lassen zu wollen, sein Wille darf in keiner Weise bestimmt werden zu anderer Lebensführung, ansonsten das Wesen unfrei und dies eine Höherentwicklung der Seele ausschalten würde. Und darum ist das Leid ungeheuer segensreich, weil dadurch oft der Mensch aus eigenem Antrieb sich Gott zuwendet und er so eine Gnade nützet, die Gottes Liebe ihm bietet...

Amen


B.D. NR. 2313 - 24.u.25.4.1942

Vorzeitige Zerstörungen und Folgen...

Jeglicher Materie ist zur Reife des in ihr sich bergenden Geistigen eine bestimmte Zeit ihres Bestehens gesetzt, die von dem Geistigen selbst nicht beliebig abgekürzt werden kann. Nur dem Willen des Menschen steht es frei, das Geistige von der Materie frei zu machen resp. die Zeitdauer seines Aufenthaltes zu verkürzen nach Belieben. Denn dem Menschen liegt es ob, die Materie umzugestalten und immer wieder neue Dinge zu schaffen, die wieder für das Geistige Aufenthalt werden. Also ist es gewissermaßen dem freien Willen des Menschen anheimgestellt, wie lange das Geistige in einer bestimmten Form weilen darf. Und immer wird dieser Wille auch der Wille Gottes sein, so des Menschen Tätigkeit dem Umgestalten der Materie gilt und solange der Zweck solcher neugestalteten Formen wieder ein Dienen ist. Es muß alles, was durch menschlichen Willen aus der Materie hergestellt wird, wieder zum Wohl der Menschheit dienen, dann entspricht die Zeitdauer der Außenhülle des Geistigen ganz dem Willen Gottes. Wird aber durch den menschlichen Willen eine Außenform vorher aufgelöst und dem neu erstehen sollenden Werk keine dienende Aufgabe gesetzt, dann ist dies ein Eingriff in die göttliche Ordnung...

Es wird der Entwicklungsgang des Geistigen unterbrochen oder das Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die keinem Geschöpf auf Erden zum Besten dient, es wird das Geistige durch Menschenhand gehindert, durch Dienen auszureifen. Gleichzeitig maßt sich aber der Mensch an, Schöpfungen vorzeitig zu zerstören und dadurch dem Geistigen in diesen Schöpfungen vorzeitig zum Freiwerden zu verhelfen, was sich im gesamten geistigen Leben ungemein nachteilig auswirkt. Denn es spürt das Geistige sehr wohl, daß es noch nicht die erforderliche Reife hat für seine nächste Verkörperung auf Erden und es sucht sich daher an den Menschen auszutoben, was keinen günstigen Einfluß für diese bedeutet. Das Geistige kann nicht eher eine neue Form beleben, bis die alte Form restlos überwunden ist. Folglich wird sehr viel Geistiges in der kommenden Zeit frei von seiner Außenhülle und kann die Menschen bedrängen so lange, bis seine Zeit vorüber ist und die neue Form nun zum Aufenthalt nehmen kann... (25.4.1942) Das noch unreife Geistige, dessen Entwicklungsgang unterbrochen wurde durch vorzeitiges Zerstören der Materie, deren Anlaß die Lieblosigkeit der Menschen ist, nützet seine Freiheit in einer Weise, die den Menschen nicht zum Vorteil gereicht. Es hält sich noch so lange in der zerstörten Materie auf, wie sich noch unzerstörte Teile darin befinden, und harret seiner neuen Verformung. Wo aber das Material unbrauchbar geworden ist, dort sucht sich das Geistige einen anderen Aufenthalt... es bedrängt vorerst die Menschen, je nachdem ihr Verlangen nach Besitz groß war. Und zwar stellt es sich diesen Menschen immer wieder vor als das, was der Mensch verloren hat und sucht dessen Begierde wachzurufen und den Willen anzuregen, das gleiche entstehen zu lassen, um sich darin wieder verkörpern zu können. Und dies bedeutet oft für den Menschen einen qualvollen Zustand, weil ihm dazu die Möglichkeit fehlt. Und dieser qualvolle Zustand ist das Äußern jenes unreifen Geistigen, das sich für seine unterbrochene Entwicklung an den Menschen rächen will. Sowie der Mensch aber seine ganze Kraft einsetzt, sich dieser zerstörten Materie zu entledigen, hört auch das Bedrängen von seiten des Geistigen auf, wie überhaupt die ganze Einstellung des Menschen zur Materie maßgebend ist, wie lange das Geistige sich in dessen Nähe aufhält und ihn bedrängt. Je größer das Verlangen war und noch ist nach der Materie, desto größeren Einfluß hat das Geistige und desto mehr nützet es den Einfluß, das Verlangen des Menschen noch zu erhöhen. Wo es nicht durch menschliche Tätigkeit möglich ist, Dinge erstehen zu lassen, die dieses Geistige wieder in Sich bergen, dort bedrängt es andere Schöpfungen...Es sucht sich zu verbinden mit solchen und ihre Tätigkeit zu beeinflussen, was sich äußert in Erscheinungen, die vom Natürlichen abweichen, also in Unregelmäßigkeiten, die in der Pflanzenwelt besonders zutage treten. Es greifen die unreifen Wesen störend in die göttliche Ordnung ein, ohne von Gott gehindert zu werden, damit die Menschen erkennen, daß sich jegliches Zerstörungswerk, jede vorzeitige Vernichtung aus unedlen Motiven, sich auch wieder zerstörend oder gesetzwidrig auswirkt. Das Geistige, das vorzeitig frei wird, ist nicht kraftlos und kann im freien Zustand stets das Geistige bedrängen oder beeinflussen, das auf gleicher oder höherer Entwicklungsstufe steht, und es nützet seine Freiheit in der Weise, daß es sich diesem Geistigen zugesellt und gleichsam mit tätig sein will, also nun zwei Intelligenzen sich durch ein Schöpfungswerk äußern wollen. Es sind dies zwar immer nur Versuche, denn das Geistige in der Form wehrt sich dagegen, jedoch kurze Zeit wird es in seiner Regelmäßigkeit gestört, und dies hat Abweichungen zur Folge, die zwar nicht folgenschwer, aber doch bemerkbar sind. Denn Gott läßt wohl das Geistige in dieser Weise einen Ausgleich suchen und finden, schützt aber die anderen Schöpfungswerke vor bedeutsamen Veränderungen durch solche Wesenheiten, die noch völlig unreif sind. Nur sollen die Menschen daran erkennen, daß sich jegliches Vergehen wider die göttliche Ordnung wieder so auswirkt, daß die göttliche Ordnung umgestoßen wird, und das zum Schaden für die Menschen... sei es durch verzögertes Wachstum in der Pflanzenwelt oder Mißernten oder auch Witterungseinflüsse, die gleichfalls oft das Austoben solcher frei gewordenen Geistwesen in der Natur... in den Wolken oder in der Luft sind. Sehr oft ist der menschliche Wille selbst die Ursache, der Schöpfungswerke vorzeitig zerstört und dadurch selbst die Pflanzenwelt ungünstig beeinflußt, denn das frei gewordene Geistige bleibt nicht untätig, sondern sucht sich neue Verformungen und ein neues Betätigungsfeld, auch wenn es dafür noch nicht den nötigen Reifezustand hat, bis es eine seinem Reifezustand entsprechende Außen-hülle gefunden hat und seinen Entwicklungsgang fort-setzen kann...

Amen


B.D. NR. 2314 - 26.4.1942

Erwecken des Geistesfunken...

Ohne den Geist Gottes bleibt auch die tiefste Weisheit verborgen. Ihr müsset zuvor den Geistesfunken in euch zum Erwachen gebracht haben, ehe euch das Wissen erschlossen werden kann um Gott und Sein Walten und Wirken. Das Erwecken des Geistesfunken in euch ist eure Lebensaufgabe, denn mit dem Erwachen des Geistes in euch beginnt eure Höherentwicklung als Mensch. Es beginnt die Seele sich mit dem Geist zu einen, was Zweck und Ziel des Erdenlebens ist. Ein Vereinen der Seele mit dem Geist muß aber auch der Seele, die zuvor unwissend ist, das Wissen eintragen, da der Geist in ihr alles weiß, weil er ein Teil Gottes ist. Das Eindringen in das göttliche Wissen aber gibt der Seele eine gewisse Freiheit, denn Dunkelheit des Geistes ist eine Gebundenheit... es ist die Seele eng begrenzt in ihrem Wissen, während das Übermitteln der Weisheit aus Gott für sie ein Zustand des Lichtes und der Kraft ist, also ein Zustand der Freiheit. Dies wird verständlich, wenn die eigentliche Aufgabe der Seele in Betracht gezogen wird. Es soll die Seele die Materie überwinden, also sie soll das Verlangen des Körpers nach weltlichen Dingen, die Materie sind, unbeachtet lassen... sie soll die Vereinigung mit dem Geist in sich anstreben. Darum muß letztere ihr begehrenswert erscheinen, und es muß ihr der Geist etwas bieten, was sie dem Verlangen des Körpers entgegensetzen kann...

Und dies ist die Weisheit aus Gott...

Nun empfindet die Seele auch, daß ihr diese noch mangelt, daß sie also in einem Zustand der Unkenntnis ist, in einem Zustand der Unvollkommenheit, des Begrenzten und der Unfreiheit. Und sie empfindet, daß sie diesen Zustand ändern kann durch ihren Willen, daß sie ihn wandeln kann in einen Zustand des Wissens und also auch der Freiheit und der Vollkommenheit, sowie sie die Verbindung sucht mit dem göttlichen Geistesfunken in ihr, der als Teil Gottes etwas Vollkommenes ist...

Sie empfindet, daß diese Verbindung sie von ihrer Unfreiheit erlöst, weil es in ihr licht und hell wird, weil sie aus dem Zustand der Unkenntnis in den Zustand des Erkennens geleitet wird. Wissen ist Freiheit, Wissen ist Licht und Wissen ist Kraft... und alles dieses vermittelt der Geist im Menschen der Seele, sowie der Mensch diesen Geistesfunken in sich zum Erwachen bringt. Das Erwecken des Geistes aber ist ein Akt des freien Willens, und daher hängt es auch vom Menschen selbst ab, ob die göttlichen Geheimnisse für ihn Geheimnis bleiben oder er in tiefstes Wissen eingeführt wird von dem in ihm schlummernden Gottesfunken, dem Geist aus Gott...

Und seine Willigkeit muß er durch Wirken in Liebe zum Ausdruck bringen, dann erwacht der Geist in ihm zum Leben... und er führt die Seele des Menschen ein in ein Gebiet, das anders den Menschen unerreichbar ist...

Er vermittelt ihm göttliches Wissen und macht die Seele frei...

Amen


B.D. NR. 2315 - 26.4.1942

Gaben des Geistes...

Reinste Wahrheit...

Die Gaben des Geistes sind zu bewerten als reinste Wahrheit. Sie müssen vorbehaltlos als reinste Wahrheit anerkannt werden, denn der Geist aus Gott kann sich nicht irren und wird nur die Wahrheit dem Menschen vermitteln, weil das, was er vermittelt, göttlichen Ursprungs ist. Folglich wird der Mensch niemals anders als wahrheitsgemäß bedacht werden, so der Geist aus Gott wirksam ist. Ob aber der Geist aus Gott wirkt, ist daran zu erkennen, daß dem Menschen geistiges Gut vermittelt wird, das lediglich der Seele zum Heil gereicht, daß also jeglicher irdische Vorteil ausscheidet. Ferner ist als Beweis für sein Wirken anzusehen die Art und Weise der Vermittlung von geistigen Gütern...

Es wird dem Menschen von lehrenden Kräften, die der Erde nicht mehr angehören, ein Wissen vermittelt, das jegliches Schulwissen weit übertrifft. Und es wird dieses Wissen in Form von Niederschriften geboten (empfangen?) die mühelos und korrekt entstehen...

Es sind also unleugbar Kräfte tätig, die selbst über ein solches Wissen verfügen. Diese Kräfte stehen mit dem Geist im Menschen ständig in Verbindung und leiten durch diesen Geist der Seele des Menschen ein außergewöhnliches Wissen zu, also vermehren sie dessen Besitz an geistigen Gütern ohne Einwirken eines Mitmenschen. Geistiges Gut wird immer nur durch den Geist vermittelt werden können, denn selbst wo solches auf dem Wege des Studiums erworben wird, kann es auch erst dann wirklich als Geistesgut angesprochen werden, wenn der Mensch Stellung dazu genommen hat und seine Gedankentätigkeit wieder von dem Geist in sich geleitet wird... es dem Menschen also nun erst begreiflich wird. Immer muß der Geist in ihm tätig werden, um Geistesgut empfangen zu können, d.h., Geistiges kann nur vom Geist begriffen werden. Was also zum Geist im Menschen dringen soll, muß vom göttlichen Geist ausgehen... und was von Gott ausgeht, also in Ihm seinen Ursprung hat, muß wieder vom göttlichen Geistesfunken im Menschen aufgenommen werden...

Es kann niemals der Körper als solcher das entgegennehmen, was Gott der Seele (dem Geist) zugedacht hat... wie umgekehrt aber auch niemals die Seele (der Geist) etwas entgegennehmen kann, das nicht vom Geist aus Gott ausgegangen ist. Geistesgut ist lediglich Anteil des Geistes, weshalb immer nur vollkommene Wesen Spender geistiger Güter sein können und der Geist im Menschen nur allein fähig ist, dieses Geistesgut von ihnen entgegenzunehmen...

Amen


B.D. NR. 2316 - 28.4.1942

Größe der Schuld der Menschen erkannte Jesus Christus...

Die Größe eurer Schuld Gott gegenüber könnt ihr Menschen nicht ermessen, und daher ist euch auch das Erlösungswerk Christi nicht in seiner ganzen Bedeutung klarzumachen, bevor ihr nicht in geistiges Wissen eingedrungen seid. Und deshalb ist auch der Ablehnungswille oft so stark, weil der Erlösungsgedanke nicht vereinbar ist mit dem Freiheitsgefühl, das im Menschen stark entwickelt ist. Also er kennt die Gebundenheit seines Willens nicht an, solange ihm das Wissen darüber fehlt... folglich auch nicht Den, Der ihn aus der Gebundenheit erlöste, weil er den gebundenen Zustand auf Erden nicht als Qual empfindet, da er doch freien Willen hat. Er weiß es nicht, daß er sich aus diesem gebundenen Zustand ewige Zeiten hindurch nicht befreien könnte, wenn Jesus Christus durch Seinen Tod am Kreuze nicht das Erlösungswerk für ihn vollbracht hätte. Er weiß nicht um die Macht des Bösen, der großen Einfluß hat auf seinen Willen, solange er auf Erden weilt, und daß er, trotzdem sein Wille frei ist, diesem Einfluß verfällt, weil er selbst zu schwach ist, um Widerstand entgegensetzen zu können. Und er weiß nicht um die Auswirkung, um die entsetzlichen Folgen eines Versagens dieses freien Willens...

Er weiß es nicht, daß der Widersacher ihn wieder in Ketten schlägt Ewigkeiten hindurch und daß er in unerträglicher Qual schmachten muß im Jenseits, wenn er das einstige Unrecht gegen Gott selbst abbüßen müßte, denn er weiß nicht um die Größe seiner Schuld...

Jesus Christus aber erkannte diese als Mensch, d.h., der Mensch Jesus war durch Seinen Lebenswandel in Liebe eingedrungen in das tiefste Wissen um den Urzustand alles Wesenhaften, um seine übergroße Verfehlung und dessen Auswirkung, daß Er erkannte den schwachen Willen des Menschen und dessen Widerstandslosigkeit dem Feind seiner Seele gegenüber. Und Er wollte den Menschen verhelfen zu einem starken Willen, der den Versuchungen des Feindes stand-hält und die Zeit seines Erdenwandels nützen kann zur endgültigen Freiwerdung von ihm und seiner Gewalt, d.h. seinem Einfluß. Und um diese verstärkte Willenskraft für die Menschen zu erkaufen, gab Er Sein Leben hin am Kreuz. Sein Blut war der Kaufpreis, der den Menschen Erlösung bringen sollte aus größter Not, die Er in Seiner Vollkommenheit wohl übersah und daher von jedem einzelnen Menschen abwenden wollte. Seine übergroße Liebe wollte das Leid der unerlösten Seelen im Jenseits verringern, denn Er wußte, daß kein Mensch aus eigener Kraft sich auf Erden frei machen konnte von der entsetzlichen Schuld, die das Wesen auf sich geladen hatte durch seinen Abfall von Gott. Das Erkennen dieser Schuld trieb Seinen Willen zu äußerster Betätigung an, und Er vollbrachte ein Werk, das nie ein Mensch zuvor auszuführen bereit war, weil dies tiefste Liebe erforderte, und das auch nie ein Mensch zuvor auszuführen fähig war, denn es setzte dieses Erlösungswerk eine ungeheure Willenskraft voraus, die der Mensch Jesus durch Sein Wirken in Liebe und Seinen Lebenswandel zur höchsten Entfaltung brachte. Und an diesem Erlösungswerk sollte die ganze Menschheit Anteil haben. Er starb nicht nur für eine Generation, sondern für alle Menschen, die als unerlöste Wesen den Gang durch das Erdenleben gehen müssen, um endgültig frei zu werden. Doch die Bereitwilligkeit, sich erlösen zu lassen, muß vorausgehen, um auch der Segnungen des Erlösungswerkes teilhaftig werden zu können. Es muß der Mensch das Erlösungswerk sowohl als auch den göttlichen Erlöser Jesus Christus anerkennen, will er zu denen gehören, von denen die entsetzliche Schuld gegen Gott genommen wurde durch Jesus Christus, Der Sich Selbst als Sühne hingab, um die Sündenschuld aller Wesen zu verringern und ihnen Erlösung zu bringen...

Amen


B.D. NR. 2317 - 29.4.1942

Verhältnis vom Menschen zu Gott wie vom Kind zum Vater...

Das Verhältnis vom Menschen zu Gott soll gleich sein dem Verhältnis des Kindes zum Vater. Dann ist die kindliche Liebe Triebkraft, das zu tun, was der Vater verlangt, und dann kann der Vater Sein Kind auch so bedenken, wie es ein liebender Vater tut. Im gläubigsten Vertrauen soll das Kind zum Vater kommen und Ihm seine Nöte vortragen in der festen Zuversicht, daß ihm geholfen werde, weil ein guter Vater sein Kind nicht in Not und Elend läßt und immer zur Hilfe bereit ist. Dieses innige Verhältnis zu Gott setzt den Glauben an ein liebevolles Wesen voraus, in Dessen Macht es liegt, alles Üble vom Menschen abzuwenden, und einen solchen Glauben segnet Gott, indem Er das Gebet nicht unerfüllt läßt, das in solchem Glauben zu Ihm gesandt wird. Je inniger die Hingabe des Kindes an Seinen Vater ist, desto liebevoller nimmt Sich der Vater des Kindes an, denn es hat der Mensch nun aus eigenem Antrieb, aus freiem Willen, das Urverhältnis hergestellt; er hat den Erdenlebenszweck erfüllt, indem er die Trennung von Gott, als dem Urgeist, aus dem er hervorgegangen ist, überbrückt hat und sich selbst durch die Gnade Gottes in einen Zustand versetzt, der ihm den Zusammenschluß mit Gott einträgt, sowie er das Erdenleben verläßt. Und es ist dies nur zu erreichen durch bewußtes Anerkennen und freiwilliges Unterwerfen einer Macht, die Sich in väterlicher Liebe den Erdenmenschen zuneigt. Es muß das Verhältnis vom Kind zum Vater hergestellt werden, weil dies das Urverhältnis war, in welchem das aus Gott hervorgegangene Wesen frei und unvorstellbar glücklich war...

Amen


B.D. NR. 2318 - 29.4.1942

Kontakt mit der geistigen Welt...

Der Kontakt mit der geistigen Welt ist so überaus erfolgeintragend, daß er stets und ständig hergestellt bleiben und immer von neuem angestrebt werden soll. Es können die Menschen nicht genugsam darauf hingewiesen werden, sich selbst in Verbindung zu setzen mit den gebenden Kräften des geistigen Reiches, denn so sie sich diesen Kräften überlassen, ist ihre Höherentwicklung gewährleistet. Wo es den Menschen dazu an Kraft mangelt, sind diese stets bereit, solche zu übermitteln, und bedürfen dazu nur die Bereitschaft, jene in Empfang zu nehmen, was aber erst dann geschehen kann, wenn der Mensch die bewußte Verbindung mit den gebenden Kräften herstellt. Gewissen Gesetzen unterstehen auch diese Wesen, und bestimmte Vorbedingungen müssen erfüllt werden, sollen diese Wesen in Aktion treten können. Sowie aber der Mensch glaubt, daß die geistigen Kräfte seinen Lebensweg beeinflussen können, sowie er den Einfluß auf sich wirken lassen will, haben die geistigen Wesen eine gewisse Freiheit. Sie dürfen den Menschen nun bedenken nach eigenem Ermessen, und da sie äußerst gebewillig und hilfsbereit sind, wird der Mensch überreich bedacht von ihnen und braucht wahrlich nicht zu darben. Die jenseitigen Kräfte geben sich den Menschen oft zu erkennen und wollen ihn anregen, eine Verbindung mit ihnen herzustellen. Sie nützen jede Gelegenheit, um ihre Gedanken hinzulenken auf das Reich, das außerhalb des Irdischen liegt, und sowie sich der Mensch mit solchen Gedanken befaßt, d.h. er längere Zeit bei ihnen verweilt, sind sie schon fähig, auf ihn einzuwirken durch gedankliche Übertragungen. Kann aber einem Menschen das Wirken dieser Wesen glaubhaft gemacht werden, so daß er selbst die Verbindung mit ihnen herstellt, so strömt ihm nun gedanklich ein Maß von Wissen zu, das ihn auch die Erdenschwere nicht mehr so empfinden läßt, also Kraft und Gnade für den Menschen bedeutet. Und es können die geistigen Kräfte ungemessen austeilen, sie setzen keine Grenzen, solange der Mensch nicht solche setzt. Sie sind immer und immer bereit für das nach ihnen verlangende Erdenkind, weil dieses ihrem Schutz anvertraut wurde und sie es für die Zeit der Erdenlaufbahn entsprechend ihrem Verlangen bedenken dürfen. Und so sie nun den Kontakt behalten mit jenen geistigen Wesen, sind sie niemals ohne Beistand, denn es vermögen die geistigen Wesen sehr viel, und in ihrer Liebe sind sie auch immer gebebereit. Doch den Verkehr anbahnen müssen die Menschen selbst, denn ihre geistigen Gaben dürfen sie nur denen bieten, die sich mit ihnen in Verbindung setzen durch gedankliche Fragen oder im Glauben an ihre Kraft solche begehren durch inniges Gebet zu Gott oder stillen Anruf jener Kräfte, die Gott ihnen beigestellt hat für die Zeit ihres Wandelns auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2319 - 30.4.1942

Tempel des Herrn...

Des Herrn Tempel ist die menschliche Seele, so sie sich gestaltet hat zur Liebe und nun Gott Selbst in ihr Aufenthalt nehmen kann. Und es ist dieser Tempel Gott gefällig, denn nun dienet der Mensch wahrhaft Gott, weil seine Liebetätigkeit ihn zu einem Diener der Menschheit gemacht hat, und eine solche Liebe lohnet Gott mit Seiner Nähe...

Er kommt in das Herz des Menschen, der dieses zu einem Tempel des Herrn ausgeschmückt hat. Die Anwesenheit Gottes ist das köstlichste Geschenk für den Menschen und daher auch das Herz geheiligt, das Ihn bergen darf. Es ist ein Tempel Gottes geworden, wo Gott Selbst Seine Stimme ertönen läßt, die der Mensch vernehmen darf, in dessen Herzen Gott Wohnung genommen hat. Die Stimme Gottes zu hören macht den Menschen zum glücklichsten Geschöpf auf Erden, und er weiß es nun, daß Gott übergut und heilig ist, daß Seine Liebe grenzenlos ist, die sich dem Menschen zuneigt...

Es ist der Mensch selbst zum Tempel des Herrn geworden, und die Vereinigung mit Gott hat stattgefunden...

Es ist dies eine selige Vereinigung, ein Zusammenschluß dessen, was einstmals aus Gott hervorgegangen ist, mit seinem Schöpfer, und ein solcher Zusammenschluß muß dem Menschen höchste Seligkeit eintragen. Und diese Seligkeit muß die Auswirkung eines Lebenswandels in Liebe sein, denn wo die Liebe ist, ist Gott... und wo Gott ist, ungeahnte Seligkeit. Sowie der Mensch sein Herz gestaltet hat zum Tempel für den Herrn, ist er ein Kind Gottes, das in alle Kindesrechte eintritt. Und so darf es auch mit dem Vater reden von Mund zu Mund, es kann Ihn vernehmen aus nächster Nähe, es kann Seine Stimme hören, Ihn fragen und Antwort begehren, und es wird über alle Maßen glücklich sein, den Herrn in sich zu wissen jederzeit. Denn wessen Herz der Heiland zu Seinem Tempel ausersehen hat, der geht nimmermehr Seiner Gnade und Liebe verlustig, denn ihn hat die göttliche Liebe, erfaßt und Sie lässet ihn ewiglich nicht mehr. Sein Geist hat sich mit dem Vatergeist vereint, und also gibt es keinen Rückfall mehr. Die Erdenlebensprobe hat der Mensch bestanden, sich endgültig frei gemacht aus der Gewalt des Gegners von Gott und aus freiem Willen sich entschieden für Gott, Der diese seine Willigkeit nun lohnet mit Seiner grenzenlosen Liebe, mit Seiner Gegenwart, mit Seiner Stimme, die ihm nun tönet, wo und wann er sie vernehmen will. Und also ist des Menschen Herz ein Tempel geworden, der das Heiligste in sich birgt, den göttlichen Herrn Selbst, Der Wohnung genommen hat in ihm, wie Er es verheißen hat...

Amen


B.D. NR. 2320 - 2.5.1942

Reine Wahrheit...

Abweichungen...

Verunstaltung...

Aus der Quelle der Wahrheit kann ein jeder schöpfen, der zu trinken begehrt. Keinem versagt Gott den Labetrank, der da dürstet, und also wird Wahrheit empfangen dürfen, wen es danach verlangt. Gottes Weisheit aber sieht auch voraus, in welcher Weise das empfangene Geistesgut, das aus dem Quell der Wahrheit geschöpft wird, verwertet wird, und das bestimmt Ihn, diese Wahrheit mitunter verschleiert zu geben, auf daß sie nicht mißbraucht wird, d.h., daß sie den menschlichen Willen nicht schwäche, der dann versagen, d.h. untätig würde, wo ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll. Es kann also ein Mensch ein Wissen empfangen, das völlig der Wahrheit entspricht und doch ihm selbst noch nicht ganz verständlich ist, weil völlige Klarheit darüber ihn anders handeln ließe, als es für seine Höherentwicklung zuträglich ist. Dennoch befindet sich der Mensch in der Wahrheit. Nur ist sein Augenmerk gerichtet auf irdische Auswirkungen, während allein die geistige Entwicklung ausschlaggebend ist. Hat nun der Mensch ein Wissen entgegengenommen, durch die direkte Belehrung Gottes, so kann diesem Willen insofern Glauben geschenkt werden, als es lediglich deshalb zur Erde geleitet wurde, um die Menschen aufzuklären, sie also einzuführen in das Wissen. Dann wird das Wissen so geboten, daß es unverschleiert Aufschluß gibt über wichtige Fragen und Probleme, die Gott den Menschen beantworten möchte. Und der Empfangende wird niemals eine unklare Belehrung entgegennehmen, denn Gottes Wille ist, daß es hell werde in der Seele des Menschen. Folglich wird wieder nur der Mensch zur Entgegennahme der Wahrheit bestimmt sein, der über ein klares Verstandesdenken verfügt, der also die göttlichen Belehrungen nicht gedanklich verfälscht oder sie unklar weitergibt. Es werden in manchen Fällen Meinungsverschiedenheiten entstehen, und dann soll jener das Wissen verfechten, das ihm unmittelbar zugegangen ist, denn sowie Geistesgut in menschlichen Besitz übergegangen ist, ist es nicht mehr sicher vor Verunstaltung, d.h. vor Veränderungen durch menschlichen Willen. Und also kann auch einem Werk nicht mehr die reine Wahrheit innewohnen, wo Menschenhände tätig waren für die Verbreitung dessen. Denn es sind nicht immer erleuchtete Menschen, denen eine solche Arbeit anvertraut wurde, und es ist daher nichts Ungewöhnliches, daß sich Unstimmigkeiten finden, also kleine Abweichungen in Text oder Form dessen, was als göttliche Offenbarung der Menschheit zugänglich gemacht wird. Es ist jedoch belanglos, solange sich nicht ein völlig anderer Sinn ergibt. Doch Gott wacht über der Wahrheit und gibt dem ernstlich Suchenden und die Wahrheit begehrenden Menschen auch das Verständnis, zu erkennen, was nicht der reinen Wahrheit entspricht. Denn Gott Selbst ist die Wahrheit, folglich kann von Ihm nichts ausgehen, was mit der Wahrheit im Widerspruch steht, nur der Mensch kann etwas anders auffassen, weil seine Erkenntniskraft noch mangelhaft ist...

Amen


B.D. NR. 2321 - 3.5.1942

Veranlagung...

Triebe in den Vorstadien...

Die Veranlagung des Menschen entbindet ihn nicht davon, sich für sein Handeln und Denken verantworten zu müssen. Denn es steht einem jeden Menschen Kraft und Gnade zur Verfügung, jeglicher schlechten Veranlagung Herr zu werden, so er nur will. Zudem hat die Seele in die Verkörperung als Mensch Eigenarten herübergenommen, die sie sehr wohl hätte ablegen können in ihren früheren Verformungen und nun als Mensch die Aufgaben angewiesen bekommt, die ihrer jetzigen Veranlagung entsprechen, d.h., die der Seele die Möglichkeit geben, erfolgreich aus dem Kampf gegen diese Veranlagung hervorzugehen. Doch immer muß der freie Wille dazu tätig werden, und auch diesen stärkt Gott entsprechend der Einstellung zu Ihm. Bringt der Mensch den Willen auf, Gott um Beistand zu bitten im Kampf wider sich selbst, wider die eigenen Schwächen und Fehler, dann strömt auch dem Menschen die Kraft zu, sich frei zu machen davon. Zwar bedarf dies eines erhöhten Ringens, das dem Menschen aber nicht erspart werden kann, weil die Seele in den Vorstadien die ihr gesetzten Grenzen überschritten hat... d.h., das Geistige, das seinen Aufenthalt in schon mehr gelockerter Form hatte, nützte diese Lockerung bis zu den letzten Grenzen, die ihm gesteckt waren. Es brachte gewissermaßen Triebe zur höchsten Entfaltung, die es nun in der Verkörperung als Mensch wieder dämpfen muß, was erhöhte Willenskraft erfordert. Ebenso kann das Geistige in den Vorstadien sich gemäßigt, also die ihm gesteckten Grenzen nicht voll ausgenützt haben, was nun einen weniger schweren Kampf der Höherentwicklung auf Erden zur Folge hat. Immer aber ist der Veranlagung Rechnung getragen worden durch die Lebensverhältnisse, in welchen das Wesen, entsprechend seiner Veranlagung, auch die Möglichkeiten hat, ihrer Herr zu werden. Scheinbar wohl hat mancher Mensch schwerer zu kämpfen, jedoch niemals wird etwas Unmögliches von ihm verlangt, da ihm jederzeit Kraft und Gnade ungemessen zur Verfügung steht, diese aber von ihm selbst angefordert werden muß, weil die Seele zuvor die ihr zugebilligte Freiheit genützt hat in verkehrter Weise und dies sie der Verantwortung nicht enthebt...

Amen


B.D. NR. 2322 - 3.5.1942

Wirken des Geistes erfordert bewußten Zustand...

Eine ungewöhnliche Gnadengabe ist es, wenn sich der Mensch einer direkten Vermittlung des göttlichen Wortes erfreuen kann. Und dennoch muß dieser Mensch sich selbst zuvor so gestaltet haben, daß Gott ihn einer solchen Vermittlung würdigt. Es ist dies keineswegs ein Akt der Willensbeschneidung, denn der Wille des Menschen muß gleichfalls zuvor sich bereit erklärt haben, das göttliche Wort in Empfang zu nehmen. Es kann also nicht das Wort ihm zugehen, wenn sein Wille sich dagegen wehrt oder ausgeschaltet wird. Dann bediente Sich Gott eines willenlosen Werkzeuges, um Sich zu äußern. Und dann ist das Wirken des Geistes ausgeschaltet, also es kann der Geist aus Gott sich nicht offensichtlich kundgeben, und von einer Ausstrahlung Gottes kann nicht die Rede sein. Der unbewußte Zustand entspricht nicht dem Willen Gottes...

Es äußern sich zwar oft gute Geistwesen durch solche Menschen, wenn diese voll und ganz sich unter deren Einfluß stellen, und dann ist auch den Äußerungen Glauben zu schenken. Zumeist aber werden willenlose Menschen von willensstarken schlechten Kräften bedrängt, der starke Wille also auf erstere übertragen, und dann gibt der Mensch nur das wieder, was ihm von jenen Kräften zugeflüstert wird.Während ein Mensch, der sich aus freiem Willen der Einwirkung Gottes hingibt, nur reinste Wahrheit entgegennehmen kann, weil der Geist aus Gott wirksam ist, was sich auch kundtut durch klar verständliche Äußerungen, die den Menschen wohltätig berühren. Die Willensunfreiheit setzt den Wert des Gebotenen stark herab, und darum müssen jene Offenbarungen mit größter Sorgfalt geprüft werden, ehe sie abgelehnt oder angenommen werden. Und es wird der wahrheitsliebende, Gott um Erleuchtung bittende Mensch es auch im Herzen empfinden, was er als Wahrheit annehmen und was er ablehnen soll. Denn die in der Wahrheit stehen wollen, die lässet Gott nicht irregehen, Er bringt ihnen die Wahrheit nahe, und gleichzeitig erleuchtet Er sie, um sie zur Annahme des Gebotenen zu bewegen, so sie willig sind, oder Er schärft ihre Urteilskraft, wo das Gebotene nicht voll und ganz der göttlichen Wahrheit entspricht. Er lässet die Menschen nicht im Dunkeln, die das Verlangen haben nach Licht. Und so sie in Gefahr sind, falsch zu urteilen, warnt Er sie und schützet sie vor einem Fehlurteil. Das aber soll euch Menschen nicht verborgen bleiben, daß Gott in Seiner Liebe und Weisheit Sich viele Werkzeuge aussucht und ihnen Seinen Willen offenbart, der Menschheit zum Heil ihrer Seelen. Doch Er erwählt Sich stets Erdenkinder, deren seelischer Reifezustand es zuläßt, daß Gott Sich ihnen in bewußtem Zustand naht und ihnen Seinen Willen kundtut. Denn das Wirken des Geistes ist kein Beeinflussen eines willenlosen Geschöpfes, sondern eine Gnadengabe, dem Menschen geboten, der sich Gott bewußt hingibt und Seine Gabe in Empfang nehmen will. Es ist das Wirken des Geistes ein Überströmen der göttlichen Kraft in den menschlichen Körper, der nun durch diese Kraftzufuhr Außerordentliches leisten kann und somit auch in die tiefste Weisheit eingeführt wird durch den Geist in sich, der sich in vollwachem Zustand dem Geist außer sich verbindet und nun nach göttlichem Willen die Wahrheit aus Gott entgegennimmt...

Amen


B.D. NR. 2323 - 4.5.1942

Geordnete Gedanken...

Lehrende Tätigkeit...

Gottes Schutz...

Die Gedankentätigkeit eines erleuchteten Menschen ist eine geordnete, d.h., es sind seine Gedanken nicht sprunghaft und zusammenhanglos, sondern klar und folgerichtig, und so er nun diese Gedanken dem Mitmenschen vermitteln will, wird es diesem auch verständlich sein, sowie auch er geistig strebt und wahrheitsverlangend ist. Denn dies bewirken die Kräfte, die in der Wahrheit stehen, daß die Wahrheit so geboten wird, daß sie verstanden werden kann, wenn der Wille zur Wahrheit vorhanden ist. Nun sind jedoch verschiedene Reifegrade anzutreffen und sonach auch verschiedene Aufnahmefähigkeit für die Wahrheit, so diese von den Geistwesen, die im Wissen stehen, vermittelt wird. Die Innigkeit der Verbindung mit Gott erhöht die Aufnahmefähigkeit, da sie auch dem Liebesgrad des Menschen entspricht. Und es wird nun der Mensch, dessen Leben ein Liebewirken ist, jeder Regung in sich achten und also die Stimme des Geistes in sich vernehmen. Folglich kann er vom Geist in sich belehrt werden und eingeführt werden in alle Weisheit aus Gott. Und was ihm nun an Wissen vermittelt wird vom Geist in sich, fasset er auch, denn nicht in unverständlicher Weise gibt sich der Geist kund, sondern er belehrt den Menschen immer und immer wieder, bis er das ihm gebotene Gedankengut zum geistigen Eigentum werden läßt und fähig ist, dieses nun verständlich weiterzugeben. Es kann also niemals von Geisteswirken gesprochen werden, wenn geistige Gabe unverständlich bleibt...

Es kann der Mensch verstandesmäßig etwas aufnehmen und weitergeben wollen... er wird es so lange zusammenhanglos dem Mitmenschen bieten, wie es nur sein Verstandesdenken ist... während die Gaben des Geistes im Zusammenhang geboten werden, weil die Geber dieser... die geistigen Kräfte, welche die Ausstrahlung Gottes, Licht, d.h. Wissen, dem Geist im Menschen zuströmen lassen... dafür Sorge tragen, daß ihre Gaben so entgegengenommen werden, wie sie von ihnen gegeben werden. Ist der Mensch willig, das empfangene Geistesgut dem Mitmenschen weiterzugeben, so ist das Wirken des Geistes unbegrenzt, d.h., der Geist aus Gott lenkt nun seine Gedanken und seine Worte, auf daß dem Mitmenschen nur das vermittelt wird, was seiner Seele zuträglich ist, und es ist dies allemal die reine Wahrheit. Die reine Wahrheit ist dort, wo der Geist Gottes wirkt, und sie wird auch dort sein, wo des Menschen Wille sich zur Weitergabe bereit erklärt...

Denn Gott Selbst unterweiset die Ihm dienen wollenden Menschen und bildet sie aus als Lehrkräfte, auf daß sie den Mitmenschen die gleiche Wahrheit zuwenden können, weil sie diese nicht direkt entgegennehmen wollen. Und Er stattet jene aus mit klarer Erkenntnis- und Urteilskraft, denn ihre Aufgabe ist zu wichtig, als daß sie nicht Seinem Schutz unterstünden...

Es soll die Wahrheit zur Erde geleitet werden durch Menschen, die Ihm gänzlich ergeben sind, und also gewährt Er ihnen auch Seinen besonderen Schutz...

Amen


B.D. NR. 2324 - 5.5.1942

Geistige Strömungen...

Toben der finsteren Mächte gegen Licht...

Ohne Unterlaß führen die Kräfte der Finsternis den Kampf gegen die lichtvolle Welt, und die verschiedenen geistigen Strömungen wirken sich so aus, daß die Menschen oft hart bedrängt werden, sowie sie in solche Strömungen geraten. Wo die Wahrheit sich durchzusetzen droht, wo die Menschen durch ihren Lebenswandel zunehmen an Erkenntniskraft und sie nun anzunehmen bereit sind, dort tobt sich die finstere Macht ungewöhnlich aus...

Sie nützt jede Gelegenheit, die ihr entgleitenden Seelen zu Fall zu bringen, und sucht die Wahrheitsträger unschädlich zu machen, was die Lichtwesen ihrerseits verhüten. Dennoch ist den Wesen der Finsternis eine gewisse Freiheit gelassen, ihre Kraft am Willen des Menschen zu erproben. Dem Menschen aber steht gleichfalls Kraft zur Verfügung, sowie er sich den guten Kräften anvertraut und sie um Hilfe bittet. Dieser geistige Kampf ist dennoch von größter Bedeutung, wird doch ein ungeahnter Kraftstrom von den Lichtwesen nun zur Erde geleitet, je unerbittlicher der Kampf entbrennt. Ein solches Ringen kann große geistige Erfolge zeitigen insofern, als dieser Kraftstrom von vielen Menschen empfunden wird, die ihre Herzen empfangswillig öffnen, die sich also nun ohne Widerstreben dem Einwirken der Lichtwesen hingeben und nun sehend und wissend werden... also die Wahrheit erkennen und sie freudig annehmen. Und diese Seelen entrinnen der Gewalt dessen, der der Fürst der Lüge ist. Sie wenden sich voller Abscheu ab von seinem Werk und streben bewußt Den an, Der die Wahrheit Selbst ist. In ihnen ist es licht und hell geworden, und die lichtvollen Wesen sind nun ständig bemüht, deren Wissen zu erweitern, und wehren die finsteren Kräfte von ihnen ab. Und wo einmal das Herz des Menschen sich der Wahrheit erschlossen hat, dort hat der Widersacher sein Spiel verloren, denn mag sein Ringen um solche Seelen immer wieder einsetzen, die Lichtwesen sind stets bereit, sie vor jenem Einfluß zu schützen, und ihre Kraft ist wahrlich größer, weil den Wahrheit-begehrenden Seelen die Kraft Gottes durch die Lichtwesen vermittelt werden kann...

Amen


B.D. NR. 2325 - 6.5.1942

Geistige Tätigkeit wichtiger als irdische Tätigkeit...

Nichts wird euch geistigen Reichtum ersetzen, so ihr dieses Erdenleben verlasset, und darum sorget nicht so sehr euch um das Irdische, sondern gedenket nur immer der Gestaltung eurer Seele. Die irdische Tätigkeit soll wohl gewissenhaft ausgeführt werden, doch wo dem Menschen eine geistige Aufgabe gestellt ist, geht diese der irdischen Tätigkeit voran. Es gibt nichts, was dringender wäre als die Sorge um die Seelen der Mitmenschen, und die irdische Tätigkeit ist oft nur Mittel zum Zweck, in Not befindliche Seelen in die Nähe Dessen zu führen, Der helfen kann und helfen will, so Seiner Hilfe kein Widerstand entgegengesetzt wird. Es darf keineswegs die irdische Tätigkeit ein Hindernis sein zur Ausübung der Fürsorge, wo diese nötig ist, denn unzählige Menschen sind zur ersteren bereit, wenige aber wenden sich einer solchen Tätigkeit zu, die der Seele des Mitmenschen zum Heil gereicht. Denket daran, in welcher Not die Seelen auf Erden sich zur Zeit befinden, und erkennet auch die Notwendigkeit eures Wirkens, denn durch euch will Gott Selbst wirken, und Ihm sollt ihr euch gläubig und schrankenlos zur Verfügung stellen... ihr sollt immer für Ihn bereit sein, so Er euch benötigt, und ihr sollt euch keine Bedenken machen, daß ihr die Erdenaufgabe dadurch vernachlässigt...

Denn die Seele ist wichtiger als der Körper, und die Arbeit, die ihr gilt, wird stets von Gott gesegnet sein...

Amen


B.D. NR. 2326 - 7.5.1942

Der Wille des Wesens bestimmt indirekt seine Form...

Tätigkeit...

Der Wandlungsprozeß auf Erden bedingt ununterbrochene Tätigkeit und ist darum ein Zustand des Lebens. Solange sich das Wesen in diesem Zustand befindet, schreitet es vorwärts in seiner Entwicklung. Der Gang durch das Erdenleben bezweckt eine Loslösung aus der Form. Die Triebhaftigkeit des Wesenhaften, d.h. sein Wille, bestimmt auch die Form, denn wenngleich der Wille gebunden ist für diese Zeit, so ist doch die es umhüllende Form stets der Art seines Willens entsprechend... feste, unlösliche Form bedingt durch harten, unbeugsamen... leicht zerstörbare und leicht zu überwindende Außenform die Folge eines schon weicheren, dienstbereiten Willens. Und dementsprechend ist nun auch die Tätigkeit des Geistigen, das in der Form sich birgt. Will es dienen, dann wird es unentwegt tätig sein dürfen und die es umhüllende Form schnell und leicht überwinden können. Der Zustand der Untätigkeit aber ist einer qualvollen Gefangenschaft gleich. Das Geistige ist im Urzustand völlig frei und kraftvoll und nun der Freiheit wie auch der Kraft beraubt, es ist gekettet, und dies durch eigenen Widerstand, durch eigenen Willen. Bevor es nicht den Widerstand gegen Gott aufgibt und seinen Willen Ihm zuwendet, kann es nicht aus der Gefangenschaft befreit werden und also auch nicht seine Kraft entfalten und tätig sein. Es muß sich dem Willen Gottes beugen... selbst einstmals ein Wesen mit freiem Willen und Selbstbestimmungsrecht...

Und doch ist dieser qualvolle Zustand nur ein Mittel, um das Geistige seinem Urzu-stand wieder zuzuführen, damit es seine Kraft und seinen Willen wieder gebrauchen kann, doch in einer Weise, die dem göttlichen Willen entspricht und doch dem Wesen selbst den Zustand höchster Beglückung einträgt, während zuvor das Wesen durch die Entfernung von Gott Seine Liebesausstrahlung nicht mehr empfand und nur Lieblosigkeit und Haß gegen alles Gute in sich trug und also glücklos war. Denn die Erfüllung seiner Triebe löste nur verstärkten Haß und vermehrte Lieblosigkeit aus. Im gebundenen Zustand nun ist das Wesenhafte unschädlich und kann seine Kraft nicht mehr nützen in negativer Weise, sondern es wird ihm diese so lange entzogen, bis es sich von selbst entschließt, sie zu dienender Tätigkeit zu gebrauchen. Und nun beginnt der Aufstieg dieses gefallenen und daher gebundenen Geistigen. Es wird immer zur Tätigkeit zugelassen, sowie es nur seinen Willen wandelt, und daher ist die bewegliche Schöpfung nur von dem Geistigen bewohnt, das seinen härtesten Widerstand aufgegeben hat und nun zur Höhe strebt. Während das Unbewegliche in der Schöpfung, die tot erscheinende Materie, noch keine beglückende Tätigkeit des Geistigen in ihr verrät, wenngleich auch sie schon einen dienenden Zweck erfüllt... woraus aber ersichtlich ist, daß das Geistige der Form zu entfliehen sucht, d.h. nun bereit ist zu dienen. Jegliche Bereitwilligkeit des Geistigen zu dienen trägt ihm eine weniger drückende Verformung ein, die es nun selbst überwinden muß. Läßt es in seiner Dienstwilligkeit nach, dann ist ihm auch sofort die Möglichkeit zum Dienen genommen. Es ist dies auch die Erklärung dafür, daß Gegenstände, die der Mensch benötigt, stets und ständig gebraucht werden, während die gleichen Gegenstände oft ungenützt bleiben durch lange Zeiten hindurch...

Das in ihnen befindliche Geistige ist durch seinen mehr oder weniger widersetzlichen Willen bestimmend und hat nun auch einen längeren oder kürzeren Aufenthalt in eben dieser Form. Und so ist auch dann noch der Wille des Wesens entscheidend, wenngleich er gebunden ist, denn die Willigkeit zum Dienen muß von dem Geistigen selbst ausgehen, ansonsten es nicht sich zur Höhe entwickeln kann...

Amen


B.D. NR. 2327 - 7.u.8.5.1942

Gottes Wille oder Zulassung...

Freier Wille...

Der Wille Gottes ist entscheidend für jegliches Geschehen in der Welt, auch wenn es den menschlichen Willen zum Anlaß hat. Nur was Gott will oder was Er zuläßt, kann geschehen oder ausgeführt werden, und dennoch ist der Mensch für seinen Willen verantwortlich. Gott weiß sowohl um den Willen des Menschen seit Ewigkeit und auch um die Auswirkung dessen, und doch hindert Er die Menschen nicht, ihren Willen in die Tat umzusetzen, doch diesen Taten entsprechend greift auch Sein Wille ein, so daß das Seelenheil dadurch gefördert werden kann. Das irdische Geschehen wirkt sich zumeist auch irdisch aus, und daß Gott diese irdischen Auswirkungen zuläßt, ist den Menschen oft nicht begreiflich. Gottes Sorge gilt aber den Seelen der Menschen... wo diese in Gefahr sind, greift Er ein, jedoch auch nur in der Weise, daß der Wille der Menschen trotzdem unangetastet bleibt. Er hindert sie nicht, ihre Taten auszuführen, wenngleich sie böse sind, d.h. nur aus der Lieblosigkeit geboren werden. Und das läßt die Menschen an der Existenz eines Gottes der Liebe, Weisheit und Allmacht zweifeln. Ein gewaltsamer Eingriff aber wird sie genau so an dieser Existenz zweifeln lassen, denn solange sie es nicht erkennen, daß die Freiheit des Willens den Menschen nicht beschnitten werden darf, sollen sie zu dem werden, was ihre Bestimmung ist, werden sie es auch nicht verstehen, daß der Eingriff Gottes nur der geistigen Entwicklung wegen nötig ist; denn wieder werden sie nur das irdische Geschehen betrachten und dessen Auswirkung auf das irdische Leben. (8.5.1942) Immer aber ist es göttlicher Wille, daß alles, was geschieht, irgendwie der Seele zum Nutzen gereichen kann... daß also, wenngleich der Körper in Gefahr ist, die Seele ungefährdet bleiben oder große geistige Vorteile daraus ziehen kann, je nach ihrem Willen. Die Liebe Gottes zu Seinen Geschöpfen ist so groß, daß Er wahrlich nichts geschehen ließe, was den Menschen hinderlich wäre zum Aufstieg nach oben, der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist. Doch andererseits läßt Er auch der Gegenkraft jede Entfaltungsmöglichkeit, damit sich der freie Wille selbst entscheide. Ist dieser freie Wille dem Bösen zugewandt, so wird Er dennoch den Menschen nicht unfrei machen, weil dies wider die göttliche Ordnung wäre. Jedoch diesem dem Bösen zugewandten Willen entsprechend läßt Er nun das, was dieser Wille veranlaßt hat, sich auswirken. Und es müssen die Auswirkungen irdisch zwar äußerst leidvoll sein, wenn sie einen geistigen Fortschritt nach sich ziehen sollen, ansonsten die Menschheit das Böse nicht verabscheuen lernt und immer mehr dieser Macht verfallen würde. Der geistige Zustand der Menschen ist entscheidend, ob und wann Gott Selbst eingreift und dem Wirken der schlechten Kräfte ein Ende setzt. Wendet sich der Wille der Menschen Gott zu, dann ist die Macht des Bösen gebrochen, und er findet keine Stätte, wo er erfolgreich wirken kann...

Gott hindert ihn nicht, die Menschen selbst aber können ihn hindern, und folglich sind sie selbst durch ihre Zustimmung oder Ablehnung fördernd oder hindernd für das, was geschieht. Gottes Wille können schlechte Taten niemals sein, ausgeführt werden aber können sie nur, so Sein Wille sich nicht dagegenstellt...

Und also lässet Er das zu, was der Wille der Menschen selbst veranlaßt, auf daß sie durch die Auswirkung ihren Willen selbst ändern und so ihrem eigentlichen Ziel näherkommen, d.h. sich Gott zuwenden. Doch es schließt dies nicht aus, daß Gott Selbst eingreift, so Er es für geboten erachtet...

Denn auch dem Wirken der schlechten Macht sind Grenzen gesetzt, die er nicht überschreiten darf...

Ist aber der menschliche Wille ihm noch zugewandt, dann wird auch der göttliche Eingriff für die Menschen sich irdisch äußerst leidvoll auswirken, denn wieder ist es die Seele, die in Gefahr ist und die durch diesen Eingriff befreit werden soll. Wird also nur das Weltgeschehen beachtet und dessen Auswirkung auf das irdische Leben, so wird schwerlich von seiten der Menschen anerkannt werden, daß der Wille Gottes bestimmend ist, und folglich wird Gott abgelehnt werden von denen, die dem Erdenleben keinen tieferen Sinn und Zweck zugestehen, weil sie eine weise und liebevolle Führung nicht erkennen können, die durch Leid und Trübsal eine Annäherung an Sich erreichen will unter Achtung der Willensfreiheit der Menschen...

Amen


B.D. NR. 2328 - 9.5.1942

Lichtsphäre...

Licht - Wissen - Liebe...

In der geistigen Sphäre ist der Lichtzustand bestimmend für die Glückseligkeit des Wesens. Und es ist dieser Lichtzustand nicht willkürlich herzustellen oder zu verstärken, sondern die Folge der Liebetätigkeit auf Erden oder im Jenseits. Es kann die Liebetätigkeit nicht umgangen werden, sie ist erste Bedingung für eine lichtdurchflutete Sphäre, die dem Geistigen Seligkeit bereiten soll...

Es muß die Liebe gepflegt werden, um durch die Liebe zur Weisheit zu gelangen; und sowie die Seele wissend wird, ist ihr Zustand ein Zustand des Lichtes, denn Licht ist Wissen...

Nur wissende Wesen können selig sein, denn im Wissen zu stehen ist ein Zustand der Vollkommenheit, welcher der Seele die ewige Seligkeit einträgt. Alles Mangelhafte ist unvollkommen und muß auch einen mangelhaften, dürftigen Zustand zur Folge haben, d.h., die Seele, die unvollkommen ist, wird dies empfinden als Mangel an Seligkeit...

Sie ist unwissend und daher lichtlos, und ihre Umgebung ist dürftig und bedrückend. Lichtdurchflutete Sphären können daher nur Aufenthalt sein für die Seelen, die vollkommen sind, also alles besitzen, was sie zur Vollkommenheit gestaltet, und das ist vorerst Wissen, aus Gott empfangen. Denn es umfaßt dieses Wissen nur geistige Wahrheiten, die Gott als Ausstrahlung Seiner Selbst allem Wesenhaften zuleitet, das dessen würdig ist, d.h. durch Wirken in Liebe sich für Gott entschieden und dessen Nähe angestrebt hat. Jegliche Ausstrahlung Gottes aber ist Licht und muß sich wieder als Licht äußern. Es muß wieder strahlen und seine Leuchtkraft aussenden auf alles Geistige, das sich diesem Licht nähert. Ohne Wissen gibt es keinen Lichtzustand im Jenseits und auch keine lichtdurchflutete Umgebung für die Seele. Sowie nun der Mensch auf Erden die Liebe übt, durchstrahlt ihn die Liebe Gottes und vermittelt ihm die Weisheit aus Gott... d.h., die Gedanken eines liebenden Menschen werden immer der Wahrheit entsprechen, und beim Abscheiden von der Erde erkennt er den Zusammenhang aller Dinge, das göttliche Walten und Wirken und die Bestimmung alles Wesenhaften. Und also steht er im Licht und kann dieses Licht wieder ausstrahlen lassen auf die Wesen, denen es noch an Licht mangelt. Wird dem Menschen schon auf Erden das Licht nahegebracht, so kann er sein Licht schon auf Erden leuchten lassen, d.h. das Wissen weitergeben an die Menschen, die es annehmen wollen. Und immer ist dies ein Zustand der Glückseligkeit, denn das Vermitteln der Wahrheit aus Gott an den Mitmenschen setzt Liebe voraus, und jede Tätigkeit, die in Liebe ausgeführt wird, ist beglückend für den Ausübenden. Liebe, Wissen und Licht ist also ohneeinander nicht zu denken, weshalb der Mensch, so er die göttlichen Gebote erfüllt, unweigerlich auch wissend wird, also seine Seele im Licht steht, wenngleich es nach außen nicht immer erkennbar ist. Diese Menschen haben in sich einen Schatz, den sie sich nicht zu heben getrauen. Ihr Geist weiset sie recht, doch ihre irdische Umgebung hindert sie, das Licht leuchten zu lassen, und so strahlt es mit verstärkter Leuchtkraft, sowie sie das Erdenleben beendet haben, denn nun erkennt die Seele ihre Aufgabe, die darin besteht, das Wissen weiterzugeben...

Die Befähigung, auf Erden schon lehrend wirken zu können, ist eine Gnade, die bewußt erbeten werden muß, die aber auch jedem Menschen gewährt wird, der diese Tätigkeit auf Erden ausführen will. Dann äußert sich der Geist im Menschen offensichtlich, d.h., er belehrt die Seele in einer Weise, daß sie als Lehrkraft ausgebildet wird und sie schon auf Erden eindringen kann in die tiefsten Weisheiten aus Gott, was Anrecht ist eines jeden Menschen, der aus Liebe zur Menschheit dieser helfen möchte, aus der Dunkelheit zum Licht zu gelangen. Diese Willigkeit muß vorangehen, dann aber ist die Entgegennahme der Weisheit aus Gott... des Lichtes und des Wissens... unbegrenzt. Denn Gott segnet einen jeden Menschen, der sich an dem Kampf des Lichtes gegen die Dunkelheit beteiligt... der die Mitmenschen führen möchte zum Licht durch Weitergabe des Wissens, das er selbst empfangen hat...

Amen


B.D. NR. 2329 - 10.5.1942

Licht...

Liebetätigkeit...

Höherentwicklung...

Für die geistige Höherentwicklung ist der Liebesgrad des Menschen bestimmend sowohl auf Erden wie im Jenseits.Höherentwicklung ist ein Zunehmen an Weisheit und Kraft, also muß das Liebeleben, d.h. ein Leben in werktätiger Liebe, dem Wesen Wissen und Kraft eintragen... es muß das Wesen Empfänger des Lichtes und der Kraft aus Gott werden und also im Stromkreis der Liebesausstrahlung Gottes stehen, Der in Sich Licht und Kraft ist. Es wird sich also die Liebetätigkeit nur rein geistig auswirken, es wird kein irdischer Erfolg verbucht werden können, sondern nur die Seele ist Empfänger der Güter, die das Liebeleben einträgt. Folglich sind diese Güter der Seele Anteil auch im Jenseits, und der Reifegrad der Seele hängt von der Fülle der Güter ab, die sich der Mensch auf Erden erworben hat und mit hinübernimmt in das jenseitige Reich. Denn hat die Seele viel empfangen, hat sie einen großen Reichtum zu verzeichnen, dann wird sie auch entsprechend austeilen können... sie steht selbst im Licht und kann das Licht ausstrahlen lassen, also wieder Licht und Kraft weitergeben zur eigenen Beglückung. Und wieder ist dies Liebetätigkeit, die ihr einen erhöhten Reifegrad einträgt, und so strebt die Seele immer mehr zur Höhe, im Licht dem Urlicht entgegen...

Welche Lichtfülle ihr zugänglich ist, ist dem Menschen unfaßbar, doch Licht ist der Inbegriff des geistigen Reiches, das Gott-verbundene Wesen als Bewohner hat...

Und eine übergroße Gnade Gottes ist es, daß die Menschen auf der Erde schon teilhaben dürfen an dieser Lichtfülle, daß sie Licht und Kraft entgegennehmen können, so sie willig sind und ihre Herzen öffnen, daß ihnen das Licht zuströmt in Form von Wissen und dieses wieder ihnen Kraft vermittelt, sich zur Höhe zu entwickeln, d.h.,in vermehrter Liebe wirken zu können...

Amen


B.D. NR. 2330 - 10.5.1942

Lebensverhältnisse entsprechend dem Reifegrad der Seele...

Wissen des Wesens vorher darum...

Die Gnade der Verkörperung als Mensch wird dem Wesen erst dann gewährt, wenn es bereit ist, diesen letzten Weg zu gehen, d.h., wenn sein Wille sich dazu entschließt. Sowie das Wesenhafte den Gang der Entwicklung zurückgelegt hat in allen vorhergehenden Verkörperungen, hat es dadurch den Reifegrad erreicht, der Bedingung ist zur letzten Verkörperung als Mensch, der zwar auch verschieden ist und daher auch verschiedene Lebensverhältnisse im letzten Stadium bedingt. Und es wird dem Wesenhaften... der durch Zusammenschluß verschiedener Substanzen geschaffenen Seele... das Erdenleben vorgestellt, das sie zum Zweck der endgültigen Freiwerdung durchleben muß, und es (ist, d. Hg.) ihr noch immer freigestellt, ob sie den Wandel auf Erden gehen will oder nicht. Ihrer Erdenaufgabe voll bewußt, nimmt sie nun das Erdenleben auf sich, bereit, in diesem Zustand jeglichen Widerstand zu besiegen und sich frei zu machen aus der Form. Sie weiß auch um das Los, das sie zu ertragen hat, sie sieht aber zuvor nur die äußeren Lebensverhältnisse, nicht ihren geistigen Werdegang und fühlt sich vollauf stark genug, das Erdenleben zu meistern. Ihrem Reifezustand entsprechend, der in den verschiedentlichsten Abstufungen zuvor erreicht werden konnte, immer aber eine Verkörperung als Mensch zuläßt, ist ihr nun das Erdenleben beschieden, und mehr oder weniger leidvoll und entsagungsreich. Denn es muß der Seele die letzten Ausreifungsmöglichkeiten so geboten werden, daß sie sich in diesem kurzen Erdenleben zum Lichtwesen gestalten kann, wenn sie dieses ausnützt. Immer aber werden ihre Lebensverhältnisse so sein, daß sie Gelegenheit hat zu reger Liebetätigkeit, und ihr Ausreifen wird davon abhängig sein, wieweit sie ihr Leben mit Liebeswirken ausfüllt. In allen Lebensverhältnissen ist ihr dazu Gelegenheit geboten; hilfs- und dienstwillig kann der Mensch auch sein, dem es an Wissen mangelt, der also nichts weiß von der Auswirkung seines Lebenswandels in der Ewigkeit. Die Seele braucht sich nur zu entscheiden für gut oder böse auf Erden, und das kann sie in jeder Lebenslage, auch in den primitivsten Verhältnissen. Die irdischen Verhältnisse aber sind bedingt durch ihre Entwicklung in den Vorstadien. Ist das Wesen zuvor außergewöhnlich triebhaft gewesen, so muß es im Erdenleben gegen seine Triebe ankämpfen und benötigt dazu entsprechende Lebensverhältnisse, in denen sich die Seele entschlacken kann. Es ist die Seele in keiner Weise benachteiligt in Möglichkeiten einer Höherentwicklung, wenngleich es den Anschein hat, daß die irdischen Verhältnisse ihr hinderlich sind. Die Widerstände, die das Erdenleben für einen jeden einzelnen Menschen bietet, müssen überwunden werden, und es benötigt manche Seele größere Widerstände, und daher sind die äußeren Lebensverhältnisse ihr so zugeteilt, wie sie ihr dienlich sind. Gott weiß um die Gestaltung einer jeden Seele bei ihrer Verkörperung als Mensch, Er weiß auch um ihre Willensstärke, und Seine Liebe sucht jeder Seele den Entwicklungsgang leichtzumachen. Ist die Seele bemüht, jede Möglichkeit zu nützen, dann wird auch dem Menschen das ihm bestimmte Schicksal leicht tragbar sein, und Gott wird seinen Lebensweg verkürzen, sowie er bestrebt ist, seelisch zu reifen. Gottes Liebe führt die Menschen so zusammen, daß sie einander dienen können, daß einer den anderen unterweisen kann, daß einer dem anderen geben kann, was diesem mangelt, und so wird auch geistige Gabe einem jeden Menschen geboten, wenn auch in verschiedenster Form und verschiedenstem Maße. Doch immer wird das Dargebotene genügen, ihm den rechten Weg zu zeigen, den er wandeln soll, und seine Willigkeit allein ist ausschlaggebend, welche Vorteile seine Seele daraus zieht. Das Wissen um Gott wird gleichfalls allen Menschen nahegelegt... wenn nicht von Mensch zu Mensch, dann sind die geistigen Wesen tätig und geben ihm gedankliche Hinweise, und immer ist es ihm überlassen, geistige Gabe anzunehmen oder nicht, d.h., das was ihm gedanklich oder durch Menschen übermittelt wird, zu glauben oder abzulehnen. Und da Gott einem jeden Menschen Verstand und freien Willen gegeben hat, so ist er auch verantwortlich dafür, wie er beides nützet. Jeglicher gute Wille wird von Gott erkannt und ihm entsprechend Hilfe gewährt. Diese Hilfe ist ihm zuvor schon geworden durch endlose Zeiten hindurch, und es weiß das Wesenhafte auch vor seiner Verkörperung, daß die Kraft und Liebe Gottes ihm beisteht...

Es muß aber das Erdenleben zurückgelegt werden ohne jegliche Rückerinnerung, um den freien Willen des Menschen nicht zu gefährden. Doch keine Seele verkörpert sich, ohne um ihren Erdengang zu wissen, und mit vollem Willen nimmt sie diese letzte Verkörperung auf sich, im Verlangen, endgültig frei zu werden von jeder Außenform...

Amen


B.D. NR. 2331 - 11.5.1942

Jesus Christus überwand den Tod...

Gebundene Wesen...

Jesus Christus hat den Tod überwunden, d.h., Er hat die Macht des Bösen gebrochen...

Dessen Einfluß auf den Willen des Menschen war so stark, daß dieser sich nicht frei machen konnte und das Unterliegen unter jene Macht für seine Seele den Tod bedeutete, denn die Seelen, die sich völlig unter ihn beugen mußten, waren Gott so fern, daß sie gänzlich außer dem Bereich der göttlichen Liebesausstrahlung standen und somit jegliche Kraft entbehren mußten, was den Zustand völliger Untätigkeit, also Leblosigkeit zur Folge hatte. Der Zustand des Todes ist ein Zustand der Qual, denn Tod bedeutet nicht Ausgelöschtsein. Es ist das Wesen noch immer der bösen Gewalt unterworfen und muß ständig deren Willen tun, indem es alles Wesenhafte bedrängt, das sich noch dem Licht zuwenden will. Es ist nur fähig, Böses auszuüben, jedoch jeder guten Regung und Handlung unfähig, denn die Kraft zum bösen Handeln geht ihm von der Macht der Finsternis zu, die Kraft aus Gott aber mangelt ihm völlig, so daß die Seele nichts ausführen könnte, selbst wenn ihr Wille sich dem Guten zuwenden möchte...

In diesem Zustand war vor der Niederkunft Christi die gesamte Menschheit. Die Macht des Gegners von Gott war so groß, daß sie deren Willen unter sich zwang, daß selbst die Menschen, die edel und gut sein wollten, ihren Willen nicht zur Ausführung bringen konnten, weil die Mächte der Finsternis sie ständig bedrängten und an der Ausführung des Guten hinderten, wo es nur möglich war. Es war ein Ringen von Licht und Finsternis, in dem zumeist die Finsternis siegte und immer mehr Gewalt bekam über die Geschöpfe, deren Willen gebunden war von der Macht dessen, der gegen Gott wütete. Und Tod und Finsternis waren das Los jener, sowie sie von der Welt abschieden...

Und es nahm Jesus Christus den Kampf auf gegen die Macht der Finsternis. Er setzte dem Gegner Gottes Widerstand entgegen, Er setzte ihm einen Willen entgegen, der stärker war, den der Widersacher nicht unterjochen konnte, und Er machte Sich frei von dessen Gewalt schon im Erdenleben...

Denn die Kraft Gottes war mit Ihm, die Ihm zuströmen konnte, weil Sein Erdenleben ein Wandel in Liebe war, Er also im Bereich der Liebesausstrahlung aus Gott Sich befand und die Kraft Gottes nun ungemessen empfangen konnte. Und also wies Er den Menschen den Weg, den auch sie gehen mußten, um sich aus der Gewalt des Feindes ihrer Seelen zu befreien...

Er hatte den Tod, d.h. den Zustand der Gebundenheit des Willens, überwunden und somit auch den, der den Willen gebunden hatte...

Er hatte den Tod überwunden, der unausbleibliche Folge des Unterliegens unter den Willen des Widersachers war... den Zustand der Kraftlosigkeit und daher Untätigkeit, der unsagbar qualvoll ist für das Wesen...

Um alle Seine Geschöpfe zu erlösen aus diesem unfreien Zustand, vollbrachte Er das Erlösungswerk, indem Er Seinen Willen dem Willen des Widersachers entgegensetzte, indem Er bereit war, Sein Leibesleben hinzugeben, um nicht die finstere Macht den Sieg davontragen zu lassen. Er unterstellte Seinen Willen restlos dem Willen Gottes und nahm dem Gegner Gottes dadurch jede Macht...

Er überwand ihn und damit den Tod der Seelen...

Amen


B.D. NR. 2332 - 11.5.1942

Segen der geistigen Arbeit...

Beteiligung im Jenseits...

Der Segen der geistigen Arbeit ist unübersehbar, in allen Regionen wirkt er sich aus auf Erden wie im Jenseits. Der Kreis derer, die an den Belehrungen im Jenseits teilnehmen, erweitert sich von Tag zu Tag, und also bist du stets umgeben von aufnahmewilligen Seelen, die gleichzeitig das Wissen entgegennehmen, das dir vermittelt wird. Es ist eine ununterbrochene Tätigkeit, denn sie säumen nicht, das empfangene Geistesgut weiterzugeben denen, die ihrer Liebe und Sorge anvertraut sind. Das so gebotene Geistesgut kann demnach unzähligen Seelen vermittelt werden, und es ist die geistige Arbeit unvorstellbar, die ständig geleistet werden kann durch die Bereitwilligkeit eines Erdenmenschen, geistige Gabe in Empfang zu nehmen. Denn diese Belehrungen vom Jenseits zur Erde ziehen unzählige Seelen herbei, die den Vorgang aufmerksam beachten und nun viel eher bereit sind, sich gleichfalls belehren zu lassen. Die Lichtwesen, welche das Erdenkind unterweisen, teilen ihre Gaben immer so aus, daß sie auch von den Neulingen verstanden werden können, denn diesen werden wieder die Seelen zum Belehren zugeteilt, die schon im tieferen Wissen stehen. Immer aber ist es für die Seelen im Jenseits eine Freude und ein Zustand des Wohlbehagens, wenn sie teilnehmen dürfen an den Belehrungen, weil sich ihr Lichtzustand mit jeder geistigen Gabe verbessert, entsprechend ihrer Willigkeit, diese weiterzugeben. Und so können immer neue Seelen dem Licht zugeführt werden, sie können aus ihrer lichtlosen, dunklen Umgebung in leichte Dämmerung geführt werden und nun durch ständiges Belehren die Wohltat der Lichtstrahlen kennenlernen, bis sie selbst voll Verlangen sind nach dem Licht und sich eifrig an allen Belehrungen beteiligen, die ihnen durch die Liebe der Lichtwesen ständig zugänglich sind. Im Jenseits scheidet die irdische Tätigkeit aus, weil jegliche Betätigung nur dem Übermitteln geistiger Gabe gilt. Diese aber wird um so eifriger ausgeführt, je tiefer das Wesen im Wissen steht. Das Wort Gottes wird im Jenseits mit weit größerem Begehren und innigerer Dankbarkeit aufgenommen als auf Erden, denn die Seelen, die die Erde nun verlassen haben, sind über diese Verbindung vom Jenseits zur Erde außerordentlich erfreut und wollen von dieser Verbindung auch für sich Nutzen ziehen. Ihr Streben ist ernst, und darum werden sie auch voller Liebe bedacht von den Lichtwesen, indem sie einer jeden Verbindung beiwohnen dürfen. Denn es werden gesättigt werden alle, die hungern und dürsten, und ihre Speise ist das Wort Gottes, das Seine Liebe ihnen bietet im Himmel und auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2333 - 12.5.1942

Umgestalten der Materie...

Dienen...

Tätigkeit...

Höherentwicklung...

Jeglicher Materie ist Geistiges beigestellt, d.h., das eigentliche Wesen der Materie ist gleiche Substanz wie die Seele des Menschen, und das Wissen darum sollte die Menschen anregen zu immerwährender Tätigkeit, zu ständigem Umwandeln der Materie oder Mithilfe dazu. Alles Wesenhafte strebt nach Befreiung, es will der Form entfliehen und kann dies nur durch Überwinden dieser Form, d.h. willigem Dienen in der Form bis zur Auflösung derer. Der Mensch nun ist zu irdischer Tätigkeit zugelassen, also er kann durch seine Tätigkeit jegliches Material umgestalten zu Dingen, die den Mitmenschen dienen, also ihren Zweck erfüllen sollen. Dadurch ist der Mensch ständig dem Wesenhaften in der Form behilflich, sich daraus frei zu machen, und darum ist irdische Tätigkeit außerordentlich segensreich und zur Fortentwicklung des Geistigen unbedingt nötig. Es muß aber auch den durch Menschenwillen entstandenen Dingen die Möglichkeit zum Dienen gegeben werden, ansonsten der Aufenthalt des Geistigen in dieser Form unnötig verlängert wird, was für das Geistige eine Qual bedeutet und dem Menschen auch nicht zum Vorteil gereicht, denn es erhöht in diesem das Verlangen nach Besitz. Es strebt der Mensch etwas an, was er schon überwunden hat und nun als Mensch endgültig überwinden soll, indem er sich frei macht von dem Verlangen danach. Je eher ein Gegenstand zum Dienen zugelassen wird, desto eher kann sich das Wesenhafte daraus befreien, wieder eine neue Form beleben und so sich zur Höhe entwickeln, wie es seine Bestimmung ist. Jede Tätigkeit, die Dinge entstehen läßt, die zum Wohl des Mitmenschen oder der sonstigen Kreatur dient, ist gesegnet von Gott, und es wird auch der Mensch den Segen an sich selbst verspüren, denn das durch Menschenhand befreite Geistige ist dem Menschen wohlgesinnt, das ihm zur Freiwerdung ver-half, und steht wieder seinerseits ihm bei, seiner Fähigkeit entsprechend. Es ist ein ständiger Wandel alles dessen, was die Umgebung des Menschen ausmacht, nichts bleibt in seiner alten Form für ewige Zeiten, ständig geht eine Veränderung vor sich, oft dem Auge nicht wahrnehmbar, und sowie der Mensch dazu beiträgt im Willen, etwas Zweck-Entsprechendes zu schaffen, macht er sich verdienstlich für das Wesenhafte, das die Materie belebt...

Es dient der Mensch, und es dient das Geistige in dem, was der Mensch durch seinen Willen entstehen läßt. Doch immer muß des Menschen Wille auch zum Dienen bereit sein, d.h., er darf durch seine Tätigkeit nicht Dinge entstehen lassen, die dem Mitmenschen zum Schaden gereichen. Sonst wird auch das darin sich bergende Geistige zu einer Tätigkeit gezwungen, die nicht vorteilhaft ist für seine geistige Entwicklung. Zwar wird das Geistige in eine Aufgabe hineingedrängt wider seinen Willen, und es muß diese Aufgabe erfüllen, und darum wird nicht das Geistige, sondern der Mensch in seiner Willensfreiheit zur Verantwortung gezogen, das Geistige selbst aber strebt seine baldige Freiwerdung aus solchen Formen an, weil es das Widrige seiner Aufgabe empfindet. Nur dienende Tätigkeit macht wahrhaft frei, und nur solche soll ausgeführt werden auf Erden, will der Mensch sich und auch das Geistige in der Materie erlösen...

Immer muß die Liebe zum Mitmenschen bestimmend sein, und immer müssen die geschaffenen Dinge ihnen zum Besten dienen, dann wird auch das Geistige darin seine dienende Aufgabe erfüllen können bis zur Auflösung seiner Form...

Amen


B.D. NR. 2334 - 13.5.1942

Lehrende Tätigkeit...

Die Gabe zu lehren muß innig erbeten werden, denn der Wille, diese lehrende Tätigkeit auszuführen, ist erste Bedingung und muß durch inniges Gebet zu Gott bekundet werden. Der Lehrende muß für seine Aufgabe besonders herangebildet werden, also es kann nicht willkürlich ein Mensch diese Tätigkeit ausführen...

Es kann wohl ein jeder Mensch seinem Mitmenschen die Liebe predigen und ihn anhalten zu einem rechten Lebenswandel, doch um seinen Mitmenschen belehren zu können, muß der Mensch selbst erst in ein Wissen eingeführt worden sein, das er nun weitergeben kann. Und dieses Wissen umfaßt viele Gebiete, die wieder in engstem Zusammenhang miteinander stehen, was von den Menschen aber nicht erkannt wird. Es gehört auch ein gut entwikkeltes Verstandesdenken dazu, um jeglichen Zusammenhang zu finden und das Wissen entsprechend nützen zu können. Denn es wird die Welt immer nur das gelten lassen wollen, was weltliches Produkt ist, d.h. im Forschen und Grübeln gewonnen wurde. Nicht immer aber entspricht dieses der Wahrheit, und soll nun die Wahrheit verbreitet werden, dann müssen gut ausgebildete Kräfte das widerlegen können, was nicht Wahrheit ist. Sie müssen folgerichtig und klar den Zusammenhang aller Dinge erklären können, und um dieses zu können, sich mit dem Geber der Wahrheit selbst in Verbindung setzen, weil anders sie die Richtigkeit ihrer Lehren auch nicht beweisen können...

Sie dürfen nicht auf vorhandenem Geistesgut aufbauen, da auch dieses angezweifelt werden kann, sondern sie müssen von Grund auf ihr Wissen aus einer Quelle haben, die unantastbar bleibt auch für Zweifler und Spötter. Sie dürfen aber auch nicht zwangsweise in ein Wissen geleitet werden, sondern völlig freier Wille muß ihnen dieses eingetragen haben, auf daß die Menschen erkennen sollen, was sie durch rechte Nützung des freien Willens vermögen...

Und darum muß auch inniges Gebet vorangehen und Gott die Bereitwilligkeit zugesichert werden, zum geistigen Wohl der Mitmenschen tätig zu sein...

Ein solcher Wille und das Gebet um Kraft hat nun auch ein planmäßiges Belehren zur Folge. Es wird dem Menschen ein Wissen erschlossen, das er sich nun erst selbst aneignen muß, d.h., das er in sein Gedankengut aufnehmen muß, um es jederzeit anwenden zu können, wenn er es benötigt. Die Gabe zu lehren ist gleichfalls ein Gnadengeschenk Gottes, denn es setzt diese ein scharfes Gedächtnis voraus, ein blitzschnelles Erfassen und folgerichtiges Denken...

Doch wo der Wille bekundet wird zu dieser lehrenden Tätigkeit aus Liebe zu den Mitmenschen, dort teilet Gott diese Gabe aus, und es wird der Mensch nun diese Tätigkeit verrichten können, er wird von Gott aus dazu befähigt, ein Amt auszuführen, das außerordentlich bedeutsam ist, denn es soll dadurch die Wahrheit auf Erden verbreitet werden... es soll denen, die nicht blindlings glauben können, der Sinn und Zweck der Schöpfung klar werden, die Aufgabe des Menschen auf Erden soll ihnen verständlich sein, und sie sollen die Möglichkeit haben, glauben zu können, wenn sie es wollen, sowie sie sich eingehend mit den Lehren befassen, die ihnen nun durch ein Werkzeug Gottes geboten werden. Es soll auch der Verstand dabei tätig sein dürfen, und deshalb muß die Wahrheit den Menschen so geboten werden, daß auch der denkende Mensch zu der Überzeugung gelangen kann, daß das Gebotene Wahrheit ist. Und dies ist nur möglich, wenn ihm der Zusammenhang aller Dinge erklärlich gemacht werden kann, was wieder nur durch einen Menschen möglich ist, der selbst von Gott unterwiesen wurde, zu eben dem Zweck, aufklärend wirken zu können. Und es muß jegliches Vorwissen ausgeschaltet werden, denn selbst, wo die Wahrheit vertreten wird, wird auch z. Zt. Irrtum gelehrt, da der Gegner von Gott überall fruchtbaren Boden fand für die Saat, die er ausstreuen wollte unter der Menschheit...

Und Menschen vermögen nicht ohne Beistand des göttlichen Geistes die Wahrheit vom Irrtum zu trennen...

Folglich sollen sie hingeben, was sie besitzen, und die reine Wahrheit nun unverbildet entgegennehmen, die Gott der Menschheit erneut zugehen läßt...

Amen


B.D. NR. 2335 - 13.5.1942

Rückerinnerung...

Freier Wille...

Glaube ohne Beweis...

Das Wesenhafte strebt die letzte Verkörperung auf Erden an, weil es sich durch diese die endgültige Freiwerdung verspricht. Und also muß es nun die letzte Lebensprobe als Mensch bestehen, jeglicher Rückerinnerung über die Vorstadien beraubt, auf daß das Bestehen dieser Erdenlebensprobe nur vom Entscheiden seines freien Willens abhängt. Das Wissen darum, welche Aufgabe ihm auf Erden gesetzt ist, geht ihm zu, entweder durch Belehrungen menschlicherseits oder gedankliche Belehrungen wissender Geistwesen, und es wird der Wille des Menschen nun vor Entscheidungen gestellt, die ihn Gott näherbringen oder die Entfernung von Ihm vergrößern können. Wüßte er um sein Vorleben, so würde sein Handeln und Denken unter dem Eindruck jenes Vorlebens stehen und von einem freien Entscheid könnte dann nicht gesprochen werden, denn die Gebundenheit in den vielen Formen, die das Wesenhafte überwunden hat, würde so belastend wirken auf die Seele des Menschen, daß sie ihren Lebenswandel nun führen würde unter einem gewissen Zwang oder der Furcht, die Vorstadien noch einmal durchleben zu müssen. Niemals aber könnte dann das Wesen einen Reifegrad erreichen, für den der freie Wille Voraussetzung ist. Folglich muß der Seele die Rückerinnerung genommen werden, um sie nicht unfrei und also untauglich zu machen für ihre geistige Höherentwicklung. In der Zeit des Erdenwandels werden aber doch dem Menschen die Folgen eines rechten wie eines falschen Lebens zur Kenntnis gebracht, nur geschieht das auf dem Wege von Belehrungen, die nicht bewiesen werden können, sondern nur geglaubt werden müssen, so daß wieder die Freiheit des Willens bestehenbleibt, da Beweise gleichfalls bestimmend auf den Menschen einwirken würden, also wieder der Mensch unter Zwang handeln würde. Jegliches Wissen kann dem Menschen erschlossen werden, und doch sind göttliche Weisheiten nicht unter Beweis zu stellen, sondern sie erfordern tiefe Gläubigkeit und können daher nicht als Zwangsmittel betrachtet werden, durch welche die Seele auf einen bestimmten Weg gedrängt wird ohne deren Willen. Gott gibt unentwegt den Menschen Kenntnis über die Folgen ihres Erdenwandels, doch immer in einer Weise, die sie dennoch frei handeln läßt...

Er bringt Sich ihnen nahe, zwingt Sich aber ihnen nicht auf...

Doch wie sie sich auch entscheiden, so müssen sie die Folgen auf sich nehmen, denn Gott hat ihnen für die Zeit des Erdenwandelns ein Maß an Gnade zugedacht, das nur genützt zu werden braucht. Er überläßt die Seele nicht hilflos sich selbst, sondern gibt ihr allen erdenklichen Beistand, daß sie den Erdenweg recht zurücklegt. Und so ist die Zeit der Verkörperung als Mensch für das Wesen eine rechte Gnadenzeit, die ihm restlose Befreiung aus der Form eintragen kann, wenn das Wesen nicht seinen Willen dagegensetzt und die Gnade, die Gottes Liebe ihm gewährt, zurückweiset...

Dann hat es sich aus freiem Willen entschieden für den Gegner Gottes und seine letzte Verkörperung auf Erden ungenützt gelassen, und dann muß es im Jenseits unter Qualen und Selbstvorwürfen ringen und kämpfen, um sich sein selbstverschuldetes Los erträglich zu machen und einen geistigen Fortschritt verzeichnen zu können...

Amen


B.D. NR. 2336 - 14.5.1942

Ringen im Jenseits...

Nochmalige Verkörperung auf Erden?...

Und es ist deshalb von großer Bedeutung, wie das Erdenleben genützt wird, denn sowie dieses beschlossen ist, setzt ein völlig anderes Ringen um den Aufstieg zur Höhe ein, wie es auf Erden dem Wesen beschieden war. Das Erdenleben trug ihm fortgesetzt Kraft ein, die es nach Belieben nützen konnte, während das Leben des Wesens im Jenseits dann erst mit Kraft gesegnet ist, wenn das Wesen in einem bestimmten Reifegrad ist, zuvor aber ein völlig kraftloser Zustand das Los der Seelen ist, bis sie diesen Reifegrad erreicht haben. Und es ist letzteres unsagbar schwer und wäre auch ganz unmöglich, wenn Gottes Gnade ihm nicht auch dann noch entgegenkäme in Form von Lichtstrahlungen, die ihm Momente des Erkennens bringen, um das Verlangen nach Licht in dem Wesen zu erwecken. Wieder sucht Gott nur den Willen des Wesens zu wandeln, um ihm dann auch die Möglichkeit zu geben, den Willen auszuführen. Nur sind die Bedingungen im Jenseits um vieles schwerer zu erfüllen. Ein kraftloses Wesen ist auch so willensschwach, daß es größter Anstrengung und Geduld von seiten der Lichtwesen erfordert, das Wesen zu bestimmen, selbst seinen Willen tätig werden zu lassen. Niemals aber wird ein Wesen im Stadium der Dunkelheit nach der Erde zurückverlangen, um seinen verfehlten Lebenswandel auf Erden gutzumachen, d.h., ihn zurückzulegen gemäß seiner eigentlichen Erdenaufgabe. Denn nur dieser Wille würde der Seele einen nochmaligen Aufenthalt auf Erden eintragen. Der Wille der unreifen Seele gilt aber nur dem materiellen Erdenleben, niemals aber der geistigen Höherentwicklung, denn ist dieser erst einmal rege geworden in ihr, dann weiß sie auch, daß nur das Dienen in Liebe ihre Höherentwicklung fördert, und dazu hat sie im Jenseits wahrlich Gelegenheit genug. Denn es ist eine ungeheure Arbeit zu leisten, soll den Seelen Licht zugeführt werden in Form von Wissen. Es ist die Tätigkeit im Jenseits, welche die Menschen auf Erden nicht begreifen können und die doch unsagbar wichtig ist...

Was auf Erden versäumt wurde, muß im Jenseits nachgeholt werden, und wie auf Erden die geistige Hilfe am Mitmenschen ein Akt der Liebe ist, so ist auch die Tätigkeit der Wesen im Jenseits ein ununterbrochenes Liebeswirken... ein ständiges Austeilen dessen, was den Seelen mangelt... ein Austeilen von Licht und Wissen an die Seelen, die in der Finsternis weilen. Diese Tätigkeit erfordert den freien Willen genau wie auf Erden. Es muß das Wesen bereit sein, sich dienend zu betätigen, dann schreitet es in seiner Entwicklung vorwärts. Hat es einmal die Willenlosigkeit überwunden, dann arbeitet es emsig an sich selbst. Es wird wohl auch der ungenützten Zeit auf Erden in tiefer Reue gedenken, sieht aber nun einen Wirkungskreis vor sich, der seine ganze Hilfswilligkeit erfordert...

Es denkt die Seele nun mehr an die leidenden Seelen um sich als an ihren eigenen Zustand, und nun erst erfüllt sie ihre Aufgabe mit Hingabe, und es wird ihr eigener Zustand immer lichtvoller, weil sie nun Licht und Kraft empfängt, um es weiterzuleiten. Ist sie aber einmal Licht- und Kraftempfänger geworden, dann verlangt sie nimmermehr nach der Erde zurück, es sei denn, es soll eine Aufgabe auf Erden ausgeführt werden, die die Verkörperung eines Lichtwesens auf Erden bedingt...

Es muß immer in Betracht gezogen werden, daß im Zustand der Dunkelheit der Seele auch die Erkenntnis mangelt, da sie ihre geistige Entwicklung vernachlässigt hat auf Erden...

Erkennt sie dies aber, dann sieht sie auch die Möglichkeiten im Jenseits, die ihr den Aufstieg sichern. Eine nochmalige Verkörperung auf Erden würde der Seele aber nur dann gewährt werden, wenn sie diese begehren würde in vollem Bewußtsein ihres unreifen Zustandes und zum Zwecke eines Ausreifens der Seele... wenn also der freie Wille sie zu einem nochmaligen Erdenlebenswandel drängen würde, um einen erhöhten Reifezustand zu erlangen. Es setzt aber dies schon ein bestimmtes Wissen voraus und also auch einen bestimmten Reifegrad, d.h. Liebefähigkeit, die dann die Seele antreibt, sich an dem Erlösungswerk im Jenseits zu beteiligen, weil sie erkennt, daß auch dazu jede Kraft benötigt wird und sie nun ihre Liebe bereitwillig in den Dienst dieses Erlösungswerkes stellt...

Amen


B.D. NR. 2337 - 14.5.1942

„Wachet und betet...“

Gerecht im Denken, gerecht im Reden und gerecht im Handeln... so soll das Leben dessen sein, der sich Gott verbinden will im Geist. Es soll der Mensch jegliche Klippen meiden, er soll immer daran denken, wie leicht er in die Fallstricke dessen geraten kann, der ihn zu verderben sucht. Und er soll wachsam sein, denn immer liegt der Feind auf der Lauer und nützet jeden schwachen Augenblick. Darum wachet und betet, auf daß ihr nicht in Versuchung fallet, denn der Geist ist wohl willig, aber das Fleisch ist schwach. Begehret nicht, was Anteil der Welt ist, sondern suchet nur geistiges Gut zu erringen. Und bringet jedes Opfer, auf daß ihr stark werdet im Geist und mühelos hingebet, was der Welt angehört...

Amen


B.D. NR. 2338 - 16.5.1942

Gott Selbst erschüttert das Denken der Menschen, die Ihn anstreben und doch Sein Wort ablehnen...

Es ist ein unverkennbarer Gott-gegnerischer Einfluß, wenn eine so offensichtliche Gnadengabe Gottes nicht als das anerkannt wird, was sie ist... als Wirken Gott-verbundener Kräfte, als eine Willensäußerung Gottes...

Es ist dies um so bedauerlicher, weil die geistige Not der Zeit Veranlassung ist zu dem außergewöhnlichen Wirken Gottes, also darin das Zuleiten der göttlichen Gnadengabe zur Erde begründet ist, aber die Menschheit die Notwendigkeit dessen nicht erkennt, folglich also sich nicht darüber im klaren ist, in welcher Notlage sie sich befindet, und da sie die Not nicht erkennt, auch nichts tut, dieser Not zu entrinnen. Den Grund des geistigen Tiefstandes sucht sie nicht dort, wo er zu finden ist...

Und daher wird sie auch nicht den Hebel dort ansetzen, wo es nötig wäre...

Und dies ist das Wirken des Widersachers, in der Welt alles als Wahrheit zu verbreiten, was keinen Anspruch darauf hat...

Es ist ferner sein Wirken, das Urteilsvermögen zu schwächen und die klare Erkenntnis zu trüben. Und ob nun auch göttliche Gabe geboten wird, sie wird nicht als solche erkannt, auch wo der Wille, Ihm zu dienen, vorhanden ist...

Es streben die Menschen Gott entgegen, aber Sein Wort erkennen sie nicht. Und ihnen naht Sich daher Gott Selbst, und das in einer Weise, die ihnen blitzschnell die Erkenntnis vermittelt. Denn Er überläßt jene nicht Seinem Gegner, sondern Er nimmt den Kampf mit ihm auf. Er läßt ihnen Kunde zugehen von anderer Seite, die den Menschen glaubwürdiger erscheint, die aber nun angenommen wird, denn es ist das göttliche Wirken nun unverkennbar. Und nun wird die Übereinstimmung dessen, was geboten wurde durch Gottes große Liebe, auch die Menschen überzeugen, denen das Wirken Gottes im Menschen bisher fremd war. Und dies behält Sich Gott noch vor...

Aber Er kommt, wenn es geboten ist, daß Er Sich sichtlich äußert...

Er kommt, wenn auch jene Menschen in Gefahr sind, irrezugehen und von der Wahrheit abzuweichen...

Und dieses Sein Kommen steht kurz bevor, und es wird jene Menschen so erschüttern, daß es plötzlich in ihnen hell wird und sie nun erkennen, sowohl die Notwendigkeit des Wirkens Gottes als auch das Wirken des Widersachers...

Sie werden wissend und übersehen auch die geistige Notlage und die unendliche Liebe Gottes, die denen Hilfe bringt, die zu Ihm wollen. Denn Er braucht Streiter und sucht diese in den Reihen derer, die Ihm willig ihre Dienste anbieten...

Doch so sie Ihm dienen wollen, müssen sie sich vorerst in der Wahrheit befinden. Sie können nicht die Aufgabe erfüllen, Wahrheit zu verbreiten, wenn sie selbst im Irrtum stehen und diesen nicht erkennen. Also muß erst der Widersacher enthüllt und entlarvt werden, es muß der Mensch sehen, welche Verheerungen er anrichtet, auf daß er sich von selbst von ihm abwendet und nun mit Freuden die göttliche Gnadengabe annimmt, weil sie ihm nun faßbar ist und daher seinen Ablehnungswillen nicht mehr hervorruft, sondern er sich nun dazu bekennt und dafür eintritt mit vollster Überzeugung... weil sein Herz alles bejahen kann, was Gott ihm aus der Höhe bietet...

Amen


B.D. NR. 2339 - 17.5.1942

Irdische Gewalt... Fiasko...

Rechtlosigkeit und Verfolgung...

Irdische Gewalten vermögen nichts gegen die göttliche Gewalt, und wo immer sie sich gegen letztere durchzusetzen versuchen, dort werden sie ein schmähliches Fiasko erleben. Denn das ist der Wille Gottes, daß Seine Macht erkannt wird auch von denen, die nur irdische Macht fürchten. Und so bricht eine Zeit an, wo der Mensch rechtlos gemacht wird, der sich nicht beugen will unter eine Gewalt, die des Herrn über Himmel und Erde nicht achtet...

Es werden die Menschen, die im Glauben an Gott leben, erkennen, daß jene Gewalt etwas fordert, was wider die Gebote verstößt, und ihr nun den Gehorsam verweigern...

Es wird eine harte Zeit sein, denn die irdische Gewalt geht mit aller Strenge vor, und also muß sich der Mensch entscheiden für Gott oder jene irdische Gewalt...

Wer sein irdisches Leben lieb hat, der wird Gott verraten und von der Welt geachtet werden...

Doch wer Gott mehr liebt als sein Leben, der wird geschmäht werden von der Welt, und Verachtung, Rechtlosigkeit und Verfolgung ist sein Los. Denn scheinbar triumphiert die irdische Gewalt...

Doch nur kurze Zeit... nur so lange, bis die Menschheit klar erkennt, wer diese irdische Gewalt beherrscht...

Dann tritt Gott Selbst in Aktion...

Er beweiset Seine Macht, Er beweiset, daß Er der Herr ist über Himmel und Erde... daß die irdische Gewalt nichts wider Ihn ausrichtet, sondern von Seiner Macht überwältigt wird. Denn nun ist die Zeit gekommen, wo die Menschheit erkennt, daß sie nichts vermag den Naturgewalten gegenüber, wo sie einen Lenker anerkennen muß, einen Willen, der jeglichen irdischen Willen meistert, d.h. ihn unwirksam macht...

Es ist die Zeit gekommen, wo jegliche Pläne und Rechnungen umgeworfen werden durch göttliches Eingreifen, wo die Menschen nichts vermögen, und ob sie irdisch noch so große Fähigkeiten oder Machtbefugnisse haben. Sie werden klein werden angesichts dessen, was göttlicher Wille über die Menschen sendet... sie werden ihre Ohnmacht erkennen und sich selbst Macht vortäuschen wollen, indem sie desto grausamer vorgehen gegen die Bekenner Gottes und ihnen jegliches Recht streitig machen. Doch diesen steht Gott bei, und je ungerechter das Vorgehen gegen diese ist, desto mehr tritt der Wille Gottes und Dessen unumschränkte Macht in Erscheinung. Die Ohnmacht derer wird offenbar, die Gott verneinen, die Ihn entehren und Ihm die Allmacht absprechen. Und es wird klein werden, wer sich groß dünkt, es wird schwach sein, was sich mächtig dünkt, und die vollgläubig auf Gott vertrauen, werden die Kraft des Glaubens an sich verspüren und mächtiger sein als die Machthaber der Welt...

Denn alles vermag der Glaube, denn Gott läßt einen starken Glauben nicht zuschanden, werden und Er erweiset Sich Selbst als die Macht, Der alles untertan sein muß im Himmel und auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2340 - 19.5.1942

Göttliche Gerechtigkeit...

Eingriff...

Katastrophe...

Die göttliche Gerechtigkeit wird offenbar werden durch die Auswirkung jenes Geschehens, das der Menschheit beschieden ist in kommender Zeit, denn es werden empfindlich getroffen werden die Länder, deren Regenten den Brand entfacht haben, der seine Ausdehnung genommen hat über die ganze Erde. Es soll offenbar werden die Schuld dieser Länder, indem ihnen nun ein Ereignis bevorsteht, das Menschenwille nicht abwenden oder abschwächen kann. Es sollen die Menschen der ganzen Welt erkennen, daß die Gerechtigkeit Gottes nichts ungestraft läßt und Er eingreift, so das Maß der Ungerechtigkeit voll ist. Gott gab den Menschen freien Willen, der nun mißbraucht wird in einer Weise, die Vergeltung erfordert, auf daß die rechtlich denkenden und handelnden Menschen die Hand Gottes erkennen und das verabscheuen, was jene gutheißen. Es hat das Ringen der Völker weit um sich gegriffen, und es kann der Brand nicht so leicht gelöscht werden. Und deshalb beendet Gott Selbst diesen Brand, indem Er den Menschen jede Möglichkeit nimmt, das Ringen fortzuführen, durch ein Naturereignis, das unvorstellbar ist in seiner Auswirkung. Er macht ohnmächtig, was vorher kraftvoll und mächtig war, und Er zeigt ihnen, daß Sein Wille und Seine Macht stärker ist. Und wer noch nicht gänzlich dem Gegner Gottes verfallen ist, der wird auch erkennen, wo dessen Wirken war, und sich eines rechten Lebenswandels befleißigen...

Amen


B.D. NR. 2341 - 20.5.1942

Leid und Drangsal nachher...

Kraft des Glaubens...

Wie sich der geistige Tiefstand der Menschen auswirkt, wird bei diesem Eingriff Gottes erkenntlich sein...

Es wird ein jeder nur an sich denken, und nur wenige werden im eigenen Leid auch der Mitmenschen gedenken und ihnen helfen wollen. Und doch wieder wird Hilfe gefordert werden von denen, die sich mächtig dünken, und ihre Macht werden sie nützen und Maßnahmen treffen, die das Leid noch vergrößern, denn der Schwache wird sich nicht wehren können und wird dem Starken müssen zu Willen sein und dessen Not lindern, während er selbst in der größten Drangsal ohne Hilfe bleibt. Und es beweiset dies wieder die große Lieblosigkeit, die Anlaß war zum göttlichen Eingriff und auch durch diesen nicht behoben werden wird. Doch erträglich wird die Zeit nur für die Menschen sein, die sich gläubig und voller Vertrauen Gott überlassen, die Ihn anrufen im Gebet und Seine Hilfe und Gnade erbitten. Ihnen wird der Beistand Gottes zuteil werden, und mag auch die äußere Not noch so belastend ihnen scheinen, sie werden nicht unterliegen, sondern die schützende Hand Gottes über sich spüren. Und es wird die Macht des Glaubens offenbar werden, denn es wird der Gläubige über Kraft verfügen, das schwere Erdenleben zu meistern und irdische Macht nicht zu fürchten brauchen, während die Menschen ohne Glauben fast zu zerbrechen drohen unter den Maßnahmen derer, die sich ihr eigenes Los zu verbessern suchen mit Hilfe jener Menschen, die ihnen keinen Widerstand entgegensetzen können und fast daran zugrunde gehen. Doch der Welt wird offenbar werden, daß irdische Macht nichts ausrichtet, denn es wird Gott gerade dort Seine Stimme ertönen lassen, wo Er Selbst zu wenig geachtet wird... wo Ehre und Ruhm allein begehrt wird und der Glaube nur noch zum Schein geduldet wurde. Und alle Gläubigen werden bedrängt werden, und dies bedeutet den Beginn eines neuen Zeitabschnittes. Und um den Menschen auf Erden es leichtzumachen zu glauben, kündet Er zuvor an, was der Welt bevorsteht, auf daß sie sich zu Ihm bekennen, so alles so kommt, wie es verkündet wurde...

Amen


B.D. NR. 2342 - 21.5.1942

Jesu Leiden und Sterben am Kreuz...

Sühneopfer...

Jesu Leiden und Sterben am Kreuz war das größte Liebesopfer, das je ein Mensch auf der Erde dargebracht hat. Es war kein Sühneopfer eines schuldigen Menschen, es war keine verdiente Strafe, sondern ein Opfer, das gebracht wurde für die Sündenschuld anderer Menschen aus tiefster Liebe zu diesen...

Es war ein freiwilliges Sühneopfer, das die Mitmenschen loskaufen sollte von ihrer wohlverdienten Strafe...

Unsäglich qualvoll war der Kreuzestod, und doch wählte ihn Jesus, weil Sein Körper leiden wollte aus übergroßer Liebe zur Menschheit. Er wollte etwas tun, wozu die Menschen nicht fähig waren, Er wollte Qualen auf Sich nehmen, um sie den Mitmenschen zu ersparen. Er wußte, daß der Menschen Los nach dem Tode Leiden und Qualen sind als gerechte Strafe ihres Abfalls von Gott, d.h. des Gott-entgegen-gesetzten Willens, und in Seiner Liebe wollte Er diese Leiden und Qualen verringern, indem Er selbst sie Sich auferlegen wollte, also Er freiwillig Leid trug, auf daß es jene nicht zu tragen brauchten. Und also wählte Er den qualvollsten Tod... den Tod am Kreuz und opferte diese unsäglichen Qualen Seinem Vater im Himmel auf. Er brachte Ihm das Sühneopfer, indem Er litt und starb für die sündige Menschheit...

Und es war dieses Opfer Gott wohlgefällig. Denn Jesus war rein und schuldlos, Er war ohne Sünde...

Es war nicht die geringste Schuld an Ihm, Er aber wählte den Tod, der die schwersten Verbrechen sühnte, der unsagbar qualvoll und entehrend war...

Er ließ Seinen reinen Leib ans Kreuz schlagen von Menschen, die in ihrem Gott-fernen Zustand Anhänger des Satans waren, und es litt auch Seine Seele dadurch unvorstellbare Qualen nebst dem Körper. Denn Seine reine Seele empfand jede Sündhaftigkeit als Qual; die Seele, die zur Liebe geworden war, litt unter der Lieblosigkeit... und sie nahm doch diese Qualen auf sich, um dadurch das Los der Menschen erträglicher zu machen. Es war das Opfer in erbarmender Liebe Gott gebracht, und Gott nahm es wohlgefällig an...

Es mußte der Mensch Jesus Sich völlig Seiner Liebe zur Welt entäußern, bevor Er dieses Opfer bringen konnte, Er mußte Sich frei machen von jedem Verlangen, Er mußte alles hinzugeben bereit sein aus freiem Willen, dann erst war Er zu diesem Opfertode fähig...

Seine Liebe war so groß, daß sie nur noch den Mitmenschen galt, nicht aber Seinem eigenen Körper. Und weil diese übergroße Liebe Ihn bewog, ein solches Opfer zu bringen, nahm Gott es an...

Und also erlöste Jesus die Menschheit von dem ewigen Tode durch Sein Leiden und Sterben am Kreuz, das jeden anderen Tod an Schmerzen und Qualen übertraf, weil Seine Liebe so groß war, daß Er alles zu ertragen bereit war um der Menschheit willen, die ohne Sein Erlösungswerk, ohne dieses Opfer am Kreuz, Ewigkeiten hindurch leiden müßte, wollte sie ihre unfaßbar große Sündenschuld selbst büßen (sühnen)...

Amen


B.D. NR. 2343 - 23.5.1942

Tätigkeit der Lichtwesen...

Vermitteln von Wissen...

In der lichtvollen Welt ist die liebende Tätigkeit eine immerwährende, denn jegliche geistige Arbeit nehmen die Lichtwesen in Angriff, die ihnen den geringsten Erfolg verspricht. Sie sind unentwegt bereit, zu helfen, denn in ihrer Liebe wollen sie immer geben, beglücken und zu beglückender Tätigkeit anregen. Und da ihre Liebe nicht nachläßt, sondern sich immer mehr vertieft, muß auch ihre Tätigkeit sich erhöhen. Und es besteht ihre Tätigkeit im Verbreiten von Licht, d.h. Wissen...

Es muß folglich durch die lichtvolle Welt unausgesetzt Wissen zur Erde geleitet werden, was sich so auswirkt, daß überall den Menschen durch empfangsfähige und willige Erdenkinder die Wahrheit gelehrt wird, daß ihnen diese geboten wird aus der Höhe, also ohne irdische Beihilfe oder Kontakt mit irdisch-wissenden Menschen. Und was die Lichtwesen den Menschen vermitteln, geht weit über den Rahmen des Bücherwissens hinaus, denn es berührt diese Weisheit Probleme, die ein Mensch niemals richtig lösen könnte, und die Spender dieser Weisheit, eben die Lichtwesen, teilen ihre Gaben so den Menschen mit, daß diese völlig eindringen können in die Wahrheit aus Gott, so der Wille in ihnen tätig wird. Und diesen Willen suchen die Lichtwesen so zu beeinflussen, daß die Menschen nur das wollen, was ihnen göttliche Weisheit einträgt. Und da die Lichtwesen ununterbrochen tätig sind, wird dies auch bald der Körper zu spüren bekommen insofern, als daß er kein Verlangen mehr hat nach irdischem Gut, sondern ihm das gewonnene Geistesgut so begehrenswert erscheint, daß seine Aufnahmewilligkeit und Aufnahmefähigkeit immer größer wird und folglich immer tiefere göttliche Weisheiten zur Erde geleitet werden können. Auch werden Menschen, die nach dem Willen Gottes zu leben sich bemühen, gedanklich in die volle Wahrheit geleitet werden, und so nun der Kampf entbrennt gegen das geistige Streben und gegen den Glauben, werden viele Menschen ihren Glauben verfechten, und zwar entsprechend den empfangenen Wahrheiten, denn es werden die Lichtwesen überall die gleiche Wahrheit verkünden. Infolgedessen wird sie sich unter der Menschheit Bahn brechen... es werden die Menschen im gleichen Denken stehen und so das gleiche verbreiten, denn sie werden nichts anderes als das den Mitmenschen mitteilen wollen, was in direkten Belehrungen vom Jenseits zur Erde geleitet wird... es wird die Menschheit, so sie willig ist, in rechtes Denken geleitet durch jene Lichtwesen, die sich in tiefer Liebe derer annehmen, die willig sind, die Wahrheit entgegenzunehmen.

Amen


B.D. NR. 2344 - 24.5.1942

Die Seele - Träger aller Schöpfungswerke...

Die Seelen-Substanzen ergeben in ihrer Zusammensetzung ein überaus fein konstruiertes Gebilde, das den Menschen zauberhaft anmuten würde, so er es sehen könnte. Denn es gibt nichts, was nicht in diesem Gebilde vorhanden ist...

Was die gesamte Schöpfung aufzuweisen hat, ist in unendlicher Verkleinerung in der Seele zu finden, weil die einzelnen Substanzen jegliches Schöpfungswerk belebt haben, somit auch jegliche von ihnen durchlebte Form beibehalten, die sich also durch ständigen Zusammenschluß vermehren und das Gesamtbild sich ständig ändert und vervollkommnet. Des Menschen Fassungsvermögen würde nicht hinreichen, sich alle diese Schöpfungswerke vorzustellen, doch überwältigt von der Weisheit und Allmacht des Schöpfers wird er dereinst das Bild betrachten, das ihm die wundersamsten Herrlichkeiten enthüllt. Das geringste und unscheinbarste Schöpfungswerk birgt wieder Tausende von Miniaturschöpfungen in sich, die wiederum alles aufweisen, was im großen Schöpfungswerk Gottes vertreten ist. Die menschliche Seele aber ist Träger aller dieser Schöpfungen, d.h., sie ist zusammengesetzt aus unzähligen Substanzen, deren jede schon ihre Aufgabe in der Schöpfung erfüllt hat und daher sich zusammenschließen durfte zur letzten größten Aufgabe... als menschliche Seele den endlos langen Erdengang zu beschließen. Es gibt kein Wunderwerk in der ganzen großen Schöpfung Gottes, das so überaus herrlich gestaltet ist wie die menschliche Seele...

Und es ist ein Beweis von ihrer Vollkommenheit, so sich die Seele selbst wie im Spiegel betrachten kann und ihre eigene Herrlichkeit erkennt, d.h., so sie sich selbst in strahlendstem Licht erblickt in vieltausendfacher Form und Gestaltung und also die Selbstbetrachtung für sie unnennbares Glück bedeutet, weil der Anblick des gesamten Schöpfungswerkes etwas überwältigend Schönes für sie ist. Und niemals wird sie zu Ende kommen mit ihren Betrachtungen, denn immer wieder formt sich das Bild neu, immer wieder kommen neue Schöpfungswerke zum Vorschein, die immer zauberhafter anmuten, denn die Herrlichkeiten Gottes nehmen kein Ende und somit auch nicht das, was Gottes Liebe Seinen Geschöpfen bietet, die vollkommen sind, also im Licht stehen...

Sie werden stets und ständig Seine Liebe zu spüren bekommen und daher auch stets und ständig zunehmende Beglückung erfahren...

Es wird kein Ende geben, keine Begrenzung dessen, was das geistige Auge erschauen darf...

Und es wird nichts unverändert bestehenbleiben, was für das Wesen einen Glückszustand bedeutet, sondern unentwegt wird dieser Glückszustand erhöht werden, was fortwährende Veränderung dessen voraussetzt, was dem geistigen Auge des Wesens geboten wird...

Amen


B.D. NR. 2345 - 24.5.1942

Leib und Seele Jesu Christi war Gott zugewandt...

Der Leib Jesu Christi setzte seiner Seele keinen Widerstand mehr entgegen; er forderte nichts anderes für sich, als was die Seele wollte, die sich mit dem Geist in ihr gänzlich vereinigt hatte...

Dies war der Zustand des Menschen Jesus, als Er Sein Werk vollendet hatte...

Es war der Zustand völliger Hingabe an Gott und restlosen Verzichtens auf das, was der Welt angehörig war...

Sein Leib war gänzlich unabhängig von der Erde und ihren Gesetzen, denn er war durch und durch vergeistigt, d.h., die geistigen Substanzen, die Seinen menschlichen Leib bildeten, hatten sich mit denen der Seele verschmolzen und sich gewissermaßen gänzlich dem Willen des Geistes unterstellt, der in engster Verbindung stand mit dem Vatergeist, und also war auch der irdische Leib mit der Seele zugleich eins geworden mit der ewigen Gottheit...

Diese Verschmelzung war so überaus bedeutsam, sie war von einer Tragweite, die das Geistige nicht zu fassen vermag, bevor es nicht selbst den Zusammenschluß mit Gott gefunden hat. Sie war ein Akt größter Selbstüberwindung, tiefster Liebe und schrankenlosester Hingabe an Gott...

Es zog die Seele des Menschen Jesus gleichzeitig ihre Außenhülle, den Körper, in den Bereich der Liebesausstrahlung aus Gott, und es wurde Seine Seele und Sein Körper durchflutet vom Liebesgeist Gottes, von Seiner Kraft und Seinem Licht...

Es war der Mensch Jesus kraft- und lichtvoll...

Er war mächtig und weise, und es gehorchte Ihm jegliche Kreatur, es gehorchte Ihm die gesamte Schöpfung, denn Gott Selbst war in aller Fülle in Ihm, weil Ihm keinerlei Widerstand mehr entgegengesetzt wurde, weder von der Seele noch vom Körper, und diese schrankenlose Hingabe auch das schrankenlose Wirken Gottes zur Folge hatte...

Gott Selbst war es, Der Sich nun äußerte in allem, was Jesus tat und redete. Gottes Liebe erfaßt alles, was sich Ihm hingibt, sie durchstrahlt jede Schöpfung, sowie das Geistige in ihr der göttlichen Liebe keinen Widerstand entgegensetzt...

Wo dieser Widerstand aufgehoben ist, dort kann nur noch die Liebe Gottes sein, also... da Gott die Liebe ist... kann nur Gott dort sein, wo sich Ihm kein Widerstand entgegensetzt...

Alles aus Ihm ist Göttliches so lange, wie es ohne Widerstand ist. Erst der Widerstand macht das von Gott Geschaffene zu etwas außer Ihm Stehendem so lange, bis es von selbst den Widerstand aufgibt...

Der Mensch Jesus war Gott völlig ergeben und also nichts außerhalb Gottes Stehendes mehr, sondern mit Ihm verschmolzen, also eins mit Gott... und somit völlig verklärt, weil die Verbundenheit mit Gott ein lichtvoller Zustand ist...

Und es hat Jesus Christus beim Abscheiden von der Welt zugleich mit Seiner Seele Seinen Leib hinübergenommen in die Ewigkeit, denn es war an Ihm nichts mehr, das einer Höherentwicklung bedurfte, es war der Körper und die Seele vollkommen; es war jegliche geistige Substanz Gott so zugewandt, daß sie von dem Licht und der Liebe Gottes durchdrungen war, daß sie Gott gleich war, weil sie sich völlig mit der ewigen Gottheit verschmolzen hatte...

Amen


B.D. NR. 2346 - 24.5.1942

Wirken des Geistes...

Gnadengabe...

Die Gaben des Geistes dürfen alle in Empfang nehmen, und doch machen so wenige Menschen nur Gebrauch von Gottes Anerbieten dieser köstlichen Gnadengabe. Sie wissen nicht, welch wertvolles Geschenk sie sich entgehen lassen und um wievieles reicher sie sein könnten. Denn was ihnen der Geist aus Gott bietet, ist durch nichts zu ersetzen...

Er gibt den Menschen klare Erkenntnis, er führt sie ein in das Wissen um die göttliche Wahrheit, er hilft ihnen, daß sie die Bindung mit der Welt lösen und dafür die Verbindung anknüpfen mit den lichtvollen Geistwesen, um nun einen ständigen Gedankenaustausch mit diesen führen zu können. Er lenkt und leitet sie stets Gott entgegen und ordnet ihre Gedankentätigkeit, auf daß sie sich im rechten Denken bewegen und also recht und wahr denken müssen, sowie sie geistige Fragen stellen oder göttliches Walten und Wirken zu ergründen suchen. Immer stehen die Menschen im Ver-band mit Gott, so sie das Wirken Seines Geistes begehren. Immer also strömt ihnen Kraft zu, so Gott Seinen Geist über die Menschen ausgießt. Sie empfangen dann unmittelbar die Kraftausstrahlung von Gott, sie schalten jeden Widerstand aus und öffnen sich, d.h., ihre Herzen lassen die Kraft in sich einströmen...

Die Wirkung dessen aber ist Wissen...

Denn jegliche Kraftzufuhr aus Gott bedeutet vermehrtes Wissen um Dinge, die außerhalb des Erdenlebens liegen...

Und dieses geistige Wissen ist Reichtum der Seele, es ist der Schatz, den die Seele dereinst verwertet, so sie ihre Aufgabe im Jenseits erfüllen will. Geistiger Reichtum ist das einzige Erstrebenswerte auf der Erde, und geistigen Reichtum kann die Seele ungemessen in Empfang nehmen...

Gott Selbst hat den Menschen Seinen Geist verheißen, und also wird keiner vergeblich ihn begehren. Jedoch nimmermehr kann der Geist Gottes dort wirksam werden, wo das Verlangen nach dieser köstlichen Gabe nicht vorhanden ist. Was Gott den Menschen bietet, soll sehnend erbeten und dankend empfangen werden...

Es wird keinem Menschen vorenthalten, doch auch keinem Menschen ohne inniges Verlangen zugewendet. Es kann kein Mensch mit der göttlichen Gnadengabe bedacht werden, der dieser Gabe nicht achten würde, denn das Wirken des Geistes erfordert ein aufmerksames Horchen nach innen, es muß der Mensch die feinsten Regungen in sich beachten und also sich selbst einstellen zur bewußten Entgegennahme einer Gabe, die göttlichen Ursprungs ist...

Es muß dem Geist aus Gott Zugang gewährt werden zum Geistesfunken im Herzen, oder es muß dem göttlichen Funken in sich die Freiheit gegeben werden, sich mit dem Geist aus Gott zu verbinden...

Es muß der Kontakt hergestellt werden mit den Wesen, die Licht und Kraftempfänger sind, auf daß Licht und Kraft nun überströmen kann...

Die göttliche Gnadengabe erfordert tiefen Glauben an das Wirken des Geistes im Menschen, sie erfordert Liebetätigkeit und innige Hingabe an den größten Geist des Himmels und der Erde, auf daß Seine Kraft überströmen kann, weil sie nun keinen Widerstand mehr findet, denn es ist das Wirken des göttlichen Geistes das Zeichen, daß sich das aus Gott hervorgegangene Geschöpf nach langer Trennung von Ihm wieder endgültig mit Ihm vereinigt hat...

Amen


B.D. NR. 2347 - 25.5.1942

Wille zur geistigen Tätigkeit...

Kraftzuleitung...

Durch jede Vorbereitung zur geistigen Tätigkeit wird der Wille bekundet, Gott zu dienen. Und diesen Willen segnet Gott, so daß er in die Tat umgesetzt werden kann, denn es benötigt der Mensch Kraft, um seinen Willen zur Ausführung zu bringen, welche ihm nun von Gott zugeht, seinem Diensteifer entsprechend. Es ist die geistige Arbeit so überaus notwendig, hängt doch die seelische Entwicklung unzähliger Menschen davon ab, denn geistige Tätigkeit ist Empfangen und Weiterleiten der Wahrheit aus Gott. Geistige Arbeit führt auch der Mensch aus, der sich viel in Gedanken mit geistigen Dingen befaßt und diese seine Gedanken den Mitmenschen unterbreitet... sowie er selbst die rechte Einstellung zu Gott hat, d.h.: Wer im Glauben an Gott über Sein Wesen, Sein Wirken und Seine Schöpfungswerke, wozu er selbst gehört, nachdenkt, dessen Gedanken sind auch von Gott Selbst recht geleitet, und jeglicher Gedankenaustausch mit gleichfalls gläubigen Menschen wird geistige Erfolge eintragen insofern, als daß immer wieder Fragen gestellt werden gedanklich oder ausgesprochen, welche von den Lichtwesen gedanklich beantwortet werden...

Und also wird auch die Wahrheit unter den Menschen Eingang finden, die geistig tätig sind. Einen großen Segen zieht die bewußte Aufklärungsarbeit nach sich, d.h., wenn ein Mensch willig ist, aufklärend auf Erden zu wirken, und sich gestaltet zum Wahrheitsträger, dann wird er immer tätig sein zum Segen der Mitmenschen, und einen solchen Tätigkeitswillen segnet Gott durch Zuleitung außergewöhnlicher Kraft...

Es wird ihm also niemals an Kraft mangeln, wo solche benötigt wird. Es wird der Mensch sich jederzeit dem Licht zuwenden, d.h. wahrheitsverlangend sein, der den Willen hat, das zu tun, was recht ist vor Gott. Denn schon dieser Wille bewirkt, daß ihm die Kraft zugeht, zu erkennen, welchen Weg er wandeln muß.Und das Erkennen spornt ihn bald zur Tätigkeit an. Es treibt ihn, was er erkannt hat, auch dem Nächsten mitzuteilen, und so setzet nun die geistige Arbeit ein. Gott läßt Sich finden von einem jeden, der Ihn suchet...

Er gibt Antwort einem jeden ernstlich Fragenden...

Er gibt Kraft dem Schwachen und Ausdauer dem Strebenden...

Nur den Willen muß der Mensch selbst geben. Aber auch diesen stärkt Gott, so er sich Ihm zuwendet. Und schon die Absicht, seine Tätigkeit in den Dienst des Herrn zu stellen, bezeugt Gott den Ihm zugewandten Willen und hat zur Folge, daß der Mensch sie nun auch ausführen kann, denn er wird stets vollbringen können, was er will, so es zum Seelenheil der Mitmenschen dienlich ist. Nichts ist unausführbar, so dem Menschen die Kraft aus Gott zuströmt, und immer wird dem Menschen die Kraft aus Gott zur Verfügung stehen, der Gott seinen Willen bekundet, für Ihn tätig zu sein. Die Tätigkeit für Ihn aber besteht darin, Ihm Seelen zuzuführen, also wird zu diesem Amt Gott stets Seinen Segen geben, d.h. Seine Kraft und Seine Gnade austeilen. Denn die geistige Not auf Erden ist groß, und wo ein Mensch dieser geistigen Not steuern möchte, wo er den Seelen der Mitmenschen hilfreich beistehen möchte, dort kann er der Kraftzufuhr aus Gott stets gewiß sein, so daß er jede geistige Tätigkeit ausführen kann zum Segen der Mitmenschen...

Amen


B.D. NR. 2348 - 27.5.1942

Sterbestunde...

Das Lösen der Seele von dem Körper ist ein Vorgang, der zumeist schmerzvoll von letzterem empfunden wird, weil ein bestimmter Reifegrad erforderlich ist zur schmerzlosen Trennung, dieser aber selten vom Menschen erreicht wird. Immer wird die Sterbestunde dem Menschen das Bewußtsein eintragen, daß er nach solcher aufhört zu streben, daß er aus eigener Kraft nichts mehr vermag, so er die menschliche Hülle verlassen hat. Und je nach dem Zustand seiner Seele wird ihm nun die Sterbestunde mehr oder weniger schwer werden. Solange der Mensch noch auf Erden weilt, ist ihm auch die Möglichkeit gegeben, sich zu entschlacken, und es dankt die Seele es ihrem Schöpfer im Jenseits, wenn Er der Seele noch die Gelegenheit gibt vor ihrem Abscheiden, auf daß sie im Jenseits nicht so zu leiden braucht. Denn da Gott gerecht ist, muß die Seele im Jenseits das Los auf sich nehmen, und sie bedarf viel größerer Qualen, um den Reifegrad zu erreichen. Ohne diesen ist aber kein Eingehen in die Lichtsphären möglich, also müssen Leiden und Qualen diesen erhöhten Reifegrad der Seele eintragen, und es ist sonach ein langes Ringen vor dem Tode immer als Aufstieg zur Höhe anzusehen. Die Menschen sehen zwar nur den Leidenszustand dessen, und es trägt dies dazu bei, daß sie nur den Tod deshalb fürchten, weil die Todesstunde ihnen unerträglich dünkt, und doch bereitet diese wieder nur die übergroße Liebe dem Menschen, um ihm ein desto helleres Licht zuzuwenden im Jenseits. Und diese Liebe liegt allem zugrunde...

Leiden und Schmerzen sendet Gott immer nur zu dem Zweck über die Erde, daß des Menschen körperliches Verlangen ertötet werde, daß er nur mehr seiner Seele gedenkt und diese zur Vollkommenheit zu gestalten sucht. Jedes Leid, das diesen Erfolg hat, ist gesegnet von Gott...

Die Erdenzeit geht schnell vorüber und kann mit gutem Willen zurückgelegt werden unter Verzichtleistung auf alles Irdische, dann gestaltet sich die Seele nach dem Willen Gottes und benötigt am Ende ihres Lebenswandels kein außergewöhnliches Leid mehr, um in das Lichtreich eingehen zu können. Stets aber trägt das Leid zur erhöhten Reife bei und ist darum eine Gnade für den Menschen, der sonst seine Fehler und Schwächen im Jenseits ablegen müßte, was gleichfalls äußerst leidvoll wäre... also Leid ihm keineswegs erspart bleibt, wenngleich die Stunde des Todes scheinbar still und schmerzlos vorübergeht. Gott weiß um den Seelenzustand des Menschen, und Er weiß auch um dessen Willigkeit, alles Unreine zu bekämpfen, und so kommt Er dem Menschen entgegen, indem Er ihm Gelegenheit gibt, seinen Vorsatz auszuführen... indem Er die Sterbestunde ihm noch zur letzten Möglichkeit werden läßt, sich zu entschlacken und gereinigt eingehen zu können in die Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2349 - 27.5.1942

Gedankenübertragung...

Wirken der Lichtwesen...

Die Gott-gegnerischen Kräfte beeinflussen das Denken der Menschen, die ihr Leben ohne Gott leben... die Gott weder erkennen noch aus sich selbst heraus liebetätig sind... die weder Gott suchen noch das Verlangen haben nach geistigem Wissen... die also nur der Erde angehören, d.h. erfüllt sind mit rein materiellen Gedanken. Sie werden auch bedacht ihrem Verlangen gemäß, sie werden von den Kräften mit Beschlag belegt, die gleichfalls Gott-fern sind, und ihre Gedanken werden so gelenkt, daß sie immer weiter von Gott abweichen und den Menschen zu vermehrter Lieblosigkeit veranlassen wie auch zu vermehrtem Begehren irdischer Güter. Es ist dies verständlich, da der Gegner Gottes danach strebt, das Geistige für sich zu gewinnen, und dies ihm nur dann gelingt, wenn der Mensch das gleiche anstrebt, nämlich die Materie, die noch Gott-Fernes in sich birgt. Das Gedankengut jener Menschen wird daher ausschließlich irdischen Inhalts sein, denn sowie ihnen etwas anderes nahegebracht wird, sind die schlechten geistigen Kräfte besonders tätig, indem sie ihnen die Nutzlosigkeit irdischerseits vorzustellen versuchen...

Die Gegenkraft Gottes kann gerade auf die Gedankenwelt dieses Menschen erfolgreich einwirken insofern, als dieser sich gern damit befaßt, was der Welt angehört, weil er zumeist irdische Ziele anstrebt. Und immer sind die irdischen Ziele dem einen großen Ziel entgegengesetzt, das dem Menschen für das Erdenleben gesteckt worden ist... die Annäherung an Gott...

Denn diese fordert Hintenansetzung alles dessen, was irdisch begehrenswert ist. Der Gegner Gottes aber sucht alle diese Dinge in den Vordergrund zu rücken, er sucht im Menschen die Begierde danach zu erwecken und ihn zu beeinflussen, nur jene irdischen Güter anzustreben. Die Gedankentätigkeit solcher Menschen wird nun nur diesen Gütern gelten, und dann hat die Gegenkraft gewonnenes Spiel. Geistige Fragen stellen sie nicht, und jeder Versuch guter Geisteskraft oder wissender Menschen schlägt fehl, denn ihr Wille unterstellt sich dem Willen der Gegenkraft. Je materieller nun die Menschheit eingestellt ist, desto größeren Einfluß hat jene Kraft, was daraus ersichtlich ist, daß das verkehrte Denken und der verkehrte Wille weit mehr vertreten ist, daß also die Überzahl irdisch gesinnt ist und nur wenige Menschen geistig streben. Folglich kann eine Höherentwicklung nicht mehr verzeichnet werden. Es tritt ein totaler geistiger Stillstand ein, dessen Folge ein Rückgang der geistigen Entwicklung ist, sowie die Menschheit nicht noch zum Erkennen geleitet wird. Es muß der Menschheit der Gottbegriff nahegebracht werden... sie muß zwangsweise in eine Lage kommen, wo sie die Möglichkeit der Existenz Gottes in Erwägung zieht und wo sie die irdischen Güter als unbeständig betrachten lernt, und nun wird wieder ein Ringen einsetzen sowohl der guten als auch der schlechten Kräfte, die den Menschen gedanklich auf den rechten Weg zuleiten, d.h. sie zur Erkenntnis zu führen...

Und der Wille des Menschen ist entscheidend...

Wendet er sich wieder den irdischen Gütern zu und dem, was die Welt ihm bietet, so hat er sich erneut den gedanklichen Einflüssen der gottgegnerischen Kräfte hingegeben und erkennt ihre Herrschaft an...

Dann ist sein Denken nach wie vor irrig, es entspricht dem Willen des Gegners von Gott und vergrößert die Entfernung von Dem, Der angestrebt werden soll vom Menschen während der Zeit seiner Erdenlaufbahn. Und dann hat der Gegner Gottes den Sieg davongetragen und die Seelen zurückgewonnen, die durch den endlos langen Gang auf Erden schon seinem Einfluß und seiner Macht entronnen waren...

Und es hat dem Wesen die letzte Verkörperung als Mensch keinen Fortschritt gebracht, sondern trägt ihm erneute Gefangenschaft durch undenkliche Zeiten hindurch ein...

Amen


B.D. NR. 2350 - 28.5.1942

Verkehrtes Denken...

Wirken des Gegenpols Gottes...

Und es ist dies bedeutungsvoll, denn nur der Gang durch das Erdenleben kann die Trennung von Gott aufheben, und nur die Zeit der Verkörperung als Mensch kann dem Wesen den bewußten Zusammenschluß mit Gott eintragen. Und gerade darum ist es auch bedeutungsvoll, welchen Dingen in der Erdenzeit der Gedanke des Menschen sich zuwendet und welchen Kräften Zugang gewährt wird. Die Gedankenübertragung ist die Waffe, mit welcher das Geistige den Kampf führt...

Licht und Finsternis suchen in der gleichen Weise Kraft auf die Menschen zu übertragen, eben in Form von Gedanken, und beide Mächte haben Erfolg je nach dem Willen des Menschen, nach seiner Wesensart und seiner Einstellung zu Gott. Jeder Gott-bejahende Mensch wird sein Wesen so gestalten, daß er gut zu sein trachtet, und also ist sein Wille dem Guten, Göttlichen zugewandt, und die Folge davon ist Aufnahmefähigkeit für geistige Kraftausstrahlung, welche die guten, d.h. lichtvollen Wesen den Menschen vermitteln wollen. Die Gedankenübertragung durch die Lichtwesen kann also ohne Widerstand, ohne Hindernis stattfinden, das Denken des Menschen bewegt sich in der Wahrheit und braucht nimmermehr angezweifelt zu werden...

Die gleiche Aufnahmefähigkeit aber ist auch den Menschen eigen, die durch ihre Gottferne sich dem Gegenpol Gottes zuwenden. Sie können genau so die Ausstrahlungen der schlechten geistigen Kräfte entgegennehmen, weil sie sich öffnen dafür durch ihr Verlangen nach weltlichen Dingen, die Anteil dessen sind, von dem sich der Mensch abwenden soll. Es werden solche Menschen stets ein Leben in Lieblosigkeit führen, und ihre Herzen werden die Strömungen willig aufnehmen, die sie zu vermehrter Lieblosigkeit antreiben. Und also werden die Gedanken solcher Menschen keine Annäherung an Gott zuwege bringen, sondern die Entfernung von Ihm vergrößern. Dann siegt die Dunkelheit über das Licht...

Die Wesen der Finsternis werden vom Willen des Menschen selbst unterstützt; ihrer Kraftäußerung werden keine Hindernisse entgegengesetzt, und also können sie auch wirksam werden, was in völlig verkehrtem Denken der Menschen zum Ausdruck kommt und also in geistigem Tiefstand der Menschheit, der wieder nur behoben werden kann durch Einwirkung von außen, d.h. durch schweres Leid und Trübsal, durch das die Menschen gezwungen werden, gedanklich Stellung zu nehmen, und dies noch zu einer Umänderung ihres Denkens führen kann. Denn es kann der Mensch nicht wider seinen Willen in rechtes Denken geleitet werden. Sein Wille ist entscheidend, und seinem Willen entsprechend sind auch die Geschehen, die über ihn kommen und die, so leidvoll sie auch sind, doch noch für die Seele des Menschen sich vorteilhaft auswirken können...

Amen


B.D. NR. 2351 - 29.5.1942

Gottvertrauen...

Verheißung: „Bittet, so werdet ihr empfangen...“

Der Mangel an Gottvertrauen wird ganz offensichtlich zutage treten, so sich die Menschen in großer irdischer Not befinden, weil ihnen der tiefe Glaube fehlt... der Glaube an eine Macht, die jegliches Geschehen in der Welt ändern kann durch ihren Willen. Der gläubige Mensch gibt sich in vollem Vertrauen dieser Macht hin, denn er weiß, daß die Liebe und Allmacht Gottes ihm helfen will und helfen kann, und somit ist der vollgläubige Mensch dem ungläubigen gegenüber im Vorteil, denn ihm bleibt Angst und Sorge oft erspart, wohingegen der Ungläubige in ständiger Unruhe und Besorgnis lebt, weil er sich an niemanden wenden kann, der ihm diese abnimmt. Gottvertrauen setzt daher tiefen Glauben voraus, Gottvertrauen ist aber gleichzeitig bestimmend für die Tiefe, d.h. Innigkeit, des Gebetes. Denn wer voller Gottvertrauen ist, der wird in allen Nöten des Leibes und der Seele zu Gott kommen und Ihn bitten um Seinen Beistand... er wird Ihn anrufen im Herzen, und also steigt das innige Gebet zu Gott empor. Und dieses erhöret der Vater im Himmel, weil Seine Liebe zu Seinen Kindern so groß ist, daß Er sie nicht in Leid und Sorge belassen will. Wo aber die volle Zuversicht mangelt, daß Gott helfen kann und helfen will, dort wird auch das Gebet nur zaghaft zu Gott emporsteigen, und entsprechend schwach wird auch die Hilfe sein. Das Durchringen zu starkem Glauben ist so unbedingt nötig, weil es erst das innige Gebet zu Gott zur Folge hat und dadurch die Verbindung mit Gott viel leichter hergestellt wird. Es fühlt der Mensch im starken Glauben sich Gott näher, und er vermag im Geist und in der Wahrheit zu beten, d.h., unbefangen mit Ihm zu reden, und desto eher werden seine Gebete erhört werden können, denn ein in tiefem Glauben und vollem Vertrauen zu Gott gesandtes Gebet muß unbedingt die Erfüllung nach sich ziehen, weil Gott Selbst es den Menschen verheißen hat, daß Er ihnen geben wird, was sie begehren... „Bittet, so werdet ihr empfangen...“ Und was Gott verheißen hat, das bleibt immer und ewig reine Wahrheit...

So Er also den Menschen die Zusicherung gegeben hat, ihnen zu helfen, können sie auch ungezweifelt glauben, daß Er es tut, und nun ihre Zuversicht stark werden lassen. Und von Stund an wird das Erdenleben auch leichter tragbar sein, denn wozu die eigene Kraft des Menschen nicht ausreicht, das wird er vermögen mit Unterstützung der Kraft Gottes, die der vollgläubige Mensch anfordern kann und anfordern wird, weil Gott Selbst den Menschen ans Herz gelegt hat, Ihn zu bitten, so sie Seine Hilfe benötigen. Es kann auch ein starker Glaube erbeten werden, und Gott wird dieses Gebet auch erhören, denn so der Mensch um geistiges Gut bittet, wird er niemals eine Fehlbitte tun...

Amen


B.D. NR. 2352 - 30.5.1942

Die Macht des Bösen erstreckt sich nicht über Schöpfungen...

Es können sich keine geistigen Kräfte äußern, die unter dem Einfluß der bösen Macht stehen, solange das Geistige noch im gebundenen Willen steht, denn diesem Wesenhaften gegenüber ist die Gegenkraft Gottes machtlos. Nur an der Seele des Menschen, also an dem Geistigen, das in dem Stadium des freien Willens steht, kann sie sich erproben und tut dies auch in ausgiebigster Weise. Also werden immer die Menschen bedrängt werden von der Gott-gegnerischen Macht, niemals aber Schöpfungen beeinflußt werden können, die das noch unentwickelte Geistige in sich bergen. Diese Schöpfungen unterstehen allein dem Willen Gottes, und alles, was sich an jenen Schöpfungen vollzieht, ist Seinem göttlichen Wirken zuzuschreiben. Es ist darum total irrig, der satanischen Macht Erscheinungen zuzuschreiben, die der göttlichen Ordnung zuwider laufen, also an den Schöpfungen zutage treten. Jegliche Veränderung an Gottes Schöpfung hat auch Seinen Willen zum Anlaß, denn die Macht des Gegners von Gott erstreckt sich niemals über das, was Gott durch Seinen Willen an sichtbaren Schöpfungen erstehen ließ.Und darum kann das Wirken jener Macht nur an der menschlichen Seele zum Ausdruck kommen...

Sie kann zwar durch Beeinflussung des menschlichen Willens diesen veranlassen, zerstörend sich in der Schöpfung zu betätigen, dann aber wird immer der Mensch der Ausführende sein, er wird also gewissermaßen im Auftrag der bösen Macht etwas tun, was jene selbst nicht ausführen kann, nämlich irgendwie den göttlichen Naturgesetzen entgegenhandeln. Wenn also angenommen wird, daß sich die Gottfeindliche Macht bei den Menschen dadurch Glauben verschaffen kann, daß sie Dinge verrichtet, die göttliche Kraft voraussetzen, so müßte Gott Seinem Gegner diese Macht erst geben, und dies entspräche nicht dem Wesen der ewigen Gottheit, Die voller Erbarmen und Liebe Sich allen Ihren Geschöpfen zuneigt und ihnen Hilfe bringen möchte in ihrer geistigen Not. Denn eine Hilfe wäre es wahrlich nicht, so die Menschen in ihrem Glauben irregeführt und Gott noch weniger erkennen könnten. Es würde dann den Menschen fast unmöglich gemacht, zu glauben, es würde Gott Seine Geschöpfe dem Gegner zuspielen, Er würde sie dem Gegner nicht nur überlassen, sondern sie dem entgegendrängen, aus dessen Macht Er sie befreien will. Doch die Liebe Gottes währet ewig...

Er hilft der Menschheit, und Er wird ihr immer beistehen im Kampf gegen das Böse, niemals aber Seine Geschöpfe in eine solche Not bringen, daß sie Gott in dem Wirken dessen vermuten, der Sein größter Feind und Gegner ist. Allzeit wird die Gottgegnerische Kraft zu erkennen sein von den Menschen, die rechtlich denken und handeln, und also werden diese auch nicht in die Not kommen, den Gegner Gottes für Gott Selbst anzusehen, es sei denn, sie sind jenem so ergeben durch ihren völlig verkehrten Wandel auf Erden, der ihnen jegliche Urteilskraft nimmt...

Diese aber sind nicht mehr Seine Kinder, sondern Kinder des Satans, weil sie dessen Willen untertan sind und sich Gott gänzlich widersetzen...

Amen


B.D. NR. 2353 - 31.5.1942

Falsche Christi...

Zeichen und Wunder...

Es werden falsche Christi auferstehen, und sie werden in Meinem Namen Zeichen und Wunder tun...

Dies habe Ich euch angekündigt, und Meine Worte sind Wahrheit. Doch wie falsch suchet ihr, euch diese Worte zu erklären, wenn ihr annehmet, daß einer bösen Kraft, einem Abgesandten des Satans, die gleiche Macht innewohnt, die Mich Zeichen und Wunder wirken ließ während Meines Wandels auf Erden. Himmel und Erde unterstehen allzeit Meinem Willen, sie werden von Meinem Willen regieret, und dieser Mein Wille erhält jegliche Schöpfung, weil ein Mir entgegen-gerichteter Wille den Verfall dessen bedeuten würde, was Ich erstehen ließ, so Ich ihm darüber Macht zubilligen würde. Und doch werden Zeichen und Wunder getan werden, die aber immer nur den Menschen als solche erscheinen, die seine Anhänger sind, denn es sind diese blind im Geiste, und sie wissen nicht um den wahren Zusammenhang aller Dinge, und sie werden als Zeichen und Wunder alles betrachten, was ihnen außergewöhnlich erscheint, was jedoch einem jeden Menschen möglich ist unter Aufbietung seiner ganzen Willenskraft. Ihr alle habt Fähigkeiten in euch, die ihr nur zu entwickeln brauchtet, um vieles vollbringen zu können. Doch eure Willensschwäche hindert euch daran, eure Fähigkeiten auszunützen, und daher erscheint euch als Wunder, was aber im Bereich der Möglichkeit eines jeden einzelnen liegt...

Und so werden euch alle Zeichen und Wunder, deren Ich Erwähnung getan, erklärlich sein für jeden im Licht wandelnden Menschen, doch auf überirdische Kraft schließen lassen jene, die noch in der Dunkelheit des Geistes dahingehen. Und sie werden göttliche Kraft denen zusprechen, die Meine Gegner sind, doch unter Meinem Namen auftreten, um die Menschheit zu blenden. Je tiefere Geistesnacht die Menschen umfängt, desto leichter wird es sein, sie an Wunder glauben zu lassen, sie werden jedes außergewöhnliche Wirken böser Kräfte als solche gelten lassen, dagegen das außergewöhnliche Wirken des Lichtes... der Menschen, deren Willen Gott zugewandt ist... nicht anerkennen, und das allein schon ist ein Zeichen, daß die Menschheit im Bann dessen ist, der Gott zu bekämpfen sucht. Und doch werden sie sich Meines Namens bedienen... d.h., sie werden sich als Heilsbringer ausrufen, sie werden durch sich und ihre Lehren der Menschheit Rettung verheißen aus jeglicher Not, denn so nur suchen sie, diese für sich zu gewinnen, daß sie sich als Gesandte, als Vertreter Dessen bezeichnen, Der alle Macht hat über Himmel und Erde. Und es ist ein jeder ein falscher Christus, der eine falsche Lehre predigt unter Meinem Namen... und diese Lehre zu bekräftigen sucht durch außergewöhnliches Wirken, das aber nimmermehr als Wunder anzusehen ist...

Amen


B.D. NR. 2354 - 31.5.1942

Rechte Nachfolger Christi...

Liebeleben...

Meine rechten Nachfolger sind von Meinem Geist durchdrungen, und so sie in Meinem Namen Zeichen und Wunder tun, wirke Ich Selbst durch sie...

Und es muß ihr Lebenswandel gleich sein Meinem Wandel auf Erden als Mensch, also es muß ein Leben in Liebeswirken sein, und so sie nun Meine Lehre predigen und Mich anrufen zur Bekräftigung dessen, was sie lehren, werden sie auch wirken können gleich Mir, also Wunder vollbringen, an denen die Menschen die Wahrheit ihrer Sendung erkennen. So aber Menschen kommen in Meinem Namen und der Welt das Heil bringen wollen... so sie sich als Christus ausgeben, nicht aber auch als Christus leben, werden auch ihre Zeichen und Wunder nicht echt sein, d.h. nicht ein Wirken mit Hilfe der Kraft aus Mir, sondern es werden die Menschen die Kräfte der Natur auszunützen verstehen, ihre Fähigkeit aber nicht offen bekennen, sondern die Menschen im Glauben lassen, daß ihnen als Abgesandte Gottes alle Kraft zur Verfügung stehe, auf daß sie großen Anhang finden und sie ihre irdische Macht vermehren können. Denn es suchen die falschen Christi und die falschen Propheten nur Anerkennung, Ruhm und Ehre von seiten der Menschen. Sie streben nach Weltreichtum, nach Macht und Ansehen, sie geben nicht Gott die Ehre, sondern suchen Ihn zu verdrängen und sich selbst an Dessen Stelle zu setzen...

Und daran sollt ihr Menschen deren Treiben erkennen, daß sie wohl in Meinem Namen predigen, doch nicht in Meinem Namen Zeichen und Wunder tun, die wahrhaft als Wunder anzusprechen wären. Denn falsche Wunder wird ein jeder vollbringen können, doch vollbringen wollen nur die Menschen, die völlig glaubenslos sind, also in engster Verbindung stehen mit dem Fürsten der Finsternis, der seine Macht nützet, um den Willen des Menschen seinem Willen gefügig zu machen. Und dieses Nützen des Willens bringt Dinge zuwege, die dem Menschen als Wunder scheinen, solange er selbst in geistiger Dunkelheit sich befindet...

Amen


B.D. NR. 2355 - 1.6.1942

Gott speiset die Seinen in Zeiten der Not...

Gnaden...

Welche Gnadenfülle dem unmittelbar empfangenen Wort Gottes entströmt, das werdet ihr Menschen erst erkennen, so euch jede Möglichkeit genommen ist, das Wort Gottes anderswo entgegenzunehmen. Es werden Zeiten kommen, wo nichts mehr gemahnt an die Tätigkeit zur Verbreitung von Glaubenslehren, die bisher den Menschen offen dargeboten wurden... es wird eine Zeit kommen, da nur im geheimen sich die Menschen zusammenfinden werden, um zu hören von der Liebe Gottes, von Seinem Willen und Seinem Wirken, und es werden sich die Menschen fürchten müssen, daß ihnen diese Zusammenkünfte als Verbrechen angerechnet werden. Und das ist die Zeit, die Gott vorausgesehen und die Ihn zu außergewöhnlichem Wirken veranlaßt hat, um diesen Menschen das Brot des Himmels reichen zu können in unmittelbarer Form. Wie es die Menschen wollen, so läßt Er es geschehen, doch Er kommt denen zu Hilfe, die unter jenem Willen leiden müssen...

Und was ihnen genommen wird von Menschen, das gibt Gott Selbst ihnen wieder, Er Selbst kommt zu den Menschen und speist und stärkt und tröstet sie...

Er duldet nicht, daß sie darben müssen, aber Er gibt ihnen eine Speise, die unvergänglich ist, Er speist sie mit dem Brot des Himmels, Er führt ihnen eine Nahrung zu, die unmittelbare Kraftübermittlung von Gott ist. Denn Er weiß, daß die Menschen solche benötigen; Er weiß, daß sie in Lagen kommen, wo ihr Glauben in Gefahr ist; Er weiß um ihre Glaubensschwäche angesichts solcher Gefahren, und darum bietet Er ihnen Sein Wort, das alle Angst und Sorge verstummen läßt. Denn Er steigt Selbst zur Erde hernieder im Wort und ist also mitten unter denen, die Sein Wort gläubig annehmen. Und also werden die Menschen glaubensstark und unverzagt alles über sich ergehen lassen und dennoch fröhlich sein. Sie werden sich schmähen lassen, sie werden jegliche Verfolgung tragen mit Geduld und in ihnen nur die Wahrheit des göttlichen Wortes erkennen, und ihre Kraft wird sich vermehren, ihr Glaube immer tiefer und unerschütterlicher werden. Und die Welt werden sie nicht mehr fürchten, so sie sich Dem unterstellt haben, Der auch über die Welt regieret. Wo das Wort Gottes dargeboten wird, dort weilet der Herr mitten unter den Menschen, und Er labt und stärkt sie für den Kampf, den sie um Seinen Namen willen führen sollen. Es ist die Zeit nahe, wo der Widersacher sich zu diesem Kampf rüstet, wo er den Willen der Menschen bestimmt zum skrupellosen Vorgehen gegen alle Menschen, die im Glauben stehen. Es ist die Zeit gekommen, wo sich die schlechten geistigen Kräfte die ihnen hörigen Menschen suchen, durch welche sie ungehindert wirken können...

Und es wird deren größter Ehrgeiz sein, alles zu verhindern, was geistiges Streben begünstigt, und alles zu vernichten, was zu Gott hinweiset oder Jesus Christus als Erlöser der Welt anerkennt... also jegliches Wissen um göttliche Weisheiten zu unterbinden, dagegen mit satanischer List sich selbst zur Geltung zu bringen...

Und es werden die Anhänger der Welt ihnen zu Willen sein; sie werden, als schon Gott-fern, keine Bedenken haben, alles Geistige hinzugeben, und sich mit irdischen Genüssen begnügen, also dem Gegner Gottes huldigen, der sich selbst auf den Thron erheben will...

Er wird herrschen eine Zeit, doch die Kraft des Glaubens soll offenbar werden an denen, die ihm widerstehen und Gott als ihren alleinigen Herrn anerkennen...

Denn was der Gegner Gottes ihnen bietet, wird immer nur weltliches Gut sein, das keinen Bestand hat...

Er wird den Menschen Ehre und Ruhm versprechen, die ihm zu willen sind, und die anderen bedrohen, die ihrem Glauben treu sind. Und also stellt er sich gegen Gott...

Er ist Sein Widersacher, Sein Feind, der alles daransetzt, um die Oberherrschaft über die menschliche Seele zu gewinnen. Doch es wird ihm dies nicht gelingen bei den Seelen, die Gott ergeben sind...

Nur wo die Lieblosigkeit vorherrscht, dort wird er Triumphe feiern und sich ihnen als Gott vorstellen, und die Blindheit derer erkennt ihn an. Die Seinen aber schützet Gott vor dessen Einfluß, indem Er Seine Kraft ihnen vermittelt auch dann, wenn der Gegner Gottes dies verhindern will...

Er läßt ihnen Sein Wort zugehen und ist im Wort Selbst bei ihnen, Kraft und Gnade austeilend und segnend, die Ihm treu sind und Ihm dienen wollen. Denn eins tut not in der kommenden Zeit... daß das göttliche Wort verbreitet wird, das Er Selbst den Menschen zugehen läßt und das Er mit Seiner Kraft gesegnet hat...

Amen


B.D. NR. 2356 - 2.6.1942

Geistiger Untergang...

Hilfeleistung durch Mitmenschen...

Die gesamte Menschheit steht vor dem geistigen Untergang, denn überall ist der gleiche Zustand, der Zustand der Lieblosigkeit, und überall ist das Verlangen nach irdischem Gut vorherrschend, und dies kennzeichnet die geistige Unreife der menschlichen Seele. Geistiges Streben dagegen wird zumeist ausgeschaltet, und darum wird auch nur sehr selten das Manko ausgeglichen, was wohl möglich ist, wenn dem Menschen ein Wissen erschlossen wird und er nun bewußt danach strebt, sich zu vervollkommnen. Dieses bewußte Streben kann dem Menschen hohe geistige Erfolge eintragen. Es wird nun aber gerade jegliches Wissen unterbunden... es wird ihm etwas geboten als göttliche Sendung, was jedoch sehr mangelhaftes Wissen bezeugt, und daher wird diese Lehre auch die Menschen nicht zur bewußten Arbeit an sich anregen, und gerade die bewußte Arbeit an sich trägt der Seele den Reifegrad ein. Wird diese nun unterbunden, dann besteht auch die Gefahr einer gänzlichen Verflachung, denn die Menschen verlieren jegliche Kenntnis, weil sie nur dem Weltgeschehen ihre Aufmerksamkeit zuwenden, und deshalb ist es von unnennbarem Segen, wenn außerhalb der bestehenden Organisationen geistiges Wissen gepflegt wird, wo die Menschen sich gegenseitig erziehen zur Liebe, zur Barmherzigkeit, zur Sanftmut und Geduld. Wenn das göttliche Wort von Mund zu Mund sich fortpflanzt, ist jede Organisation überflüssig, denn dann hat der Mensch alles, was er braucht...

Er braucht dieses nur zu befolgen, dann erschließt sich ihm das Wissen, und der wissende Mensch beginnt auch das Umgestaltungswerk an sich, d.h., er sucht sich dem anzupassen, was verlangt wird, und kann sonach auch als wissender Mensch seine Mitmenschen recht leiten und sie gleichfalls anspornen, sich an dem Umgestaltungswerk zu beteiligen. Die wenigsten Menschen gehen mit allen ihren Sorgen zu Gott, eben weil sie eine ewige Gottheit nicht anerkennen wollen und können. Und also muß ihnen durch Mitmenschen erklärt werden, daß sie dem Körper gegenüber Pflichten haben nur soweit ihr irdisches Leben davon abhängt...

Es muß ihnen erklärt werden, daß sie die Arbeit an der Seele allem anderen voransetzen müssen, so daß sie den Körper nun nicht mehr so bedenken wie zuvor...

Dann erst beginnen sie, wissend zu werden...

Und dieses Wissen können sie nun weitergeben, zuerst im engsten Kreise und dann auch in der Öffentlichkeit, wenngleich von der irdischen Gewalt dies unterbunden wird. Doch es ist nötig, der Menschheit zu Hilfe zu kommen, weil sie in einer unfaßbaren Not sich befindet und ihr nur auf dem Wege vollständiger Willensfreiheit geholfen werden kann... durch Unterweisungen, die sie nun annehmen und ablehnen können, und dadurch dem geistigen Untergang entgehen oder ihm verfallen sind...

Amen


B.D. NR. 2357 - 3.6.1942

Im Glauben an geistige Kraft vermag der Mensch alles...

Die gewaltigsten Probleme werden mühelos gelöst werden können unter Zuhilfenahme geistiger Kraft. Was dem Menschen allein nicht möglich erscheint, wird er ausführen können, so er die ihm zu Gebote stehende geistige Kraft nützet; und wo irdischem Wissen Grenzen gesetzt sind, dort gibt es keine Schranken für den Menschen, der geistige Kraft in Anspruch nimmt...

Der Mensch vermag nichts ohne Kraftzufuhr von seiten der geistigen Wesen, und doch erkennt er nur selten die Spender dieser Kraft an, weil ihm einerseits das Wissen darüber mangelt und er andererseits nichts gelten lassen will, was er nicht sehen oder irdisch beweisen kann. Doch es ist diese abweisende Einstellung ein Manko, das sich in verringerter Kraftzufuhr auswirkt, denn es können die geistigen Kräfte nur dort in Aktion treten, wo sie anerkannt und also bewußt erbeten werden. Es kann aber das Wirken der Geisteskräfte den Menschen nicht bewiesen werden, sie können nur darüber informiert werden, jedoch auch nur in einer Weise, daß sie nicht zwangsmäßig zum Glauben an geistige Kräfte geführt werden. Geistige Kraft ist ein göttlicher Zustrom, d.h. göttliche Ausstrahlung, die überall hindrängt, wo sie keinen Widerstand findet...

Die göttliche Ausstrahlung muß aber in sich etwas Wirksames sein, d.h., sie muß etwas vollbringen... es muß, wer von ihr durchdrungen ist, etwas zu leisten vermögen, was irdische Fähigkeiten übertrifft, denn die Kraft, die unmittelbar von Gott auf Seine Geschöpfe überströmt, muß den Menschen befähigen zu einer Tat, die er sonst nicht ausführen kann. Folglich kann der Mensch Dinge vollbringen, die außergewöhnlich anmuten und die doch in der einfachsten Weise zu erklären sind mit dem Zuleiten des Kraftstromes, den Gott jedem Menschen zugedacht hat, der aber nur sehr selten in Anspruch genommen wird. Und darum braucht es für den Menschen nichts Außergewöhnliches zu geben, denn alles ist erklärlich, so er das eine gelten läßt, daß Gott dem Menschen alles gibt, was ihm mangelt, wenn der Mensch es in Empfang nehmen will. Glaubt er daran, daß Gott allmächtig ist, daß Er also alles vermag und daß Gott das liebevollste Wesen ist, Das Seine Kraft gern den Menschen zuwenden möchte, dann wird es ihm auch nicht mehr seltsam erscheinen, daß auch er die Kraft aus Gott in Empfang nehmen kann, und dann wird er sie bewußt begehren, d.h. sie erbeten...

Dann erst können die geistigen Kräfte in Aktion treten, d.h. als Mittler zwischen Gott und Menschen dienen, also als Kraftvermittler die Kraft von Gott in Empfang nehmen und sie weiterleiten an die Menschen, die sich durch das Gebet wieder aufnahmebereit machen für diesen Kraftstrom. Und sowie der Glaube stark ist, nützet der Mensch nun auch diese Kraft zu außergewöhnlichem Wirken...

Er wird vollbringen können, was ihm sonst unausführbar ist, er wird in Gebiete des Wissens eindringen, die ihm sonst verschlossen sind, und er wird Dinge zu leisten imstande sein, die menschliche Kräfte übertreffen, denn immer sind geistige Kräfte am Werk, immer kann eine Kraft genützt werden, für die es keine Grenzen der Ausführungsmöglichkeit gibt. Denn es ist göttliche Kraft, die Ausstrahlung aus Gott, die Gottes Liebe allen Seinen Geschöpfen zuwendet und nur deren Willigkeit benötigt wird, sie in Empfang zu nehmen...

Amen


B.D. NR. 2358 - 5.6.1942

Göttliches Wort...

Quell...

Liebe...

Wissen...

Licht...

Nur das kann dem Willen Gottes entsprechen, was die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe zur Richtschnur hat, denn so der Mensch diesen Geboten entsprechend lebt, wird er niemals gegen den göttlichen Willen verstoßen. Folglich muß ein Erdenwandel, dem nicht die göttlichen Gebote zugrunde liegen, der also dem Willen Gottes widerspricht, nutzlos sein für die Seele, weil er ihr keine Höherentwicklung einträgt. Die Seele befindet sich also dann in einem Zustand der Unreife, der nur durch Zuwendung von Gnade behoben werden kann, und diese geht ihr zu durch Darbietung des göttlichen Wortes, das der Seele vorstellt, daß sie in Gefahr ist und ihr Erdenleben falsch lebt...

Diese Gnadenzuwendung kann nun angenommen, aber auch abgelehnt werden, je nach ihrem Willen; sie ist aber das einzige Mittel, daß der Mensch sein Erdenleben ändert und sich den göttlichen Geboten unterwirft. Und es muß ihm zu diesem Zweck die Folgen eines verkehrten Lebenswandels vorgestellt werden, sowie auch das Leben im Licht, das eine Seele erwartet, die sich dem Willen Gottes unterworfen hat. Doch niemals können diese Folgen dem Menschen so bewiesen werden, daß er glauben muß, folglich wird der Ursprung des göttlichen Wortes immer angezweifelt werden können, wenn dies der Mensch will...

Er wird entgegensetzen, daß immer Menschenwerk ist, was als göttliches Wort verbreitet wird, und niemals davon sich überzeugen lassen, daß ein Mensch aus einer Quelle geschöpft habe, die durch Gottes große Liebe den Menschen zugänglich gemacht wurde, um ihnen ein Wissen zu vermitteln, das der Wahrheit entspricht...

Sie werden dies nur verstehen und glauben können, so sie einen rechten Lebenswandel führen, ein Leben in Liebe, das ihnen die Erkenntnis einträgt. Dann wird es ihnen nicht mehr verwunderlich erscheinen, daß Gott Selbst der Quell ist, Der den Menschen lebendiges Wasser zuströmen läßt... dann werden sie auch ohne Beweis glauben können, was ihnen über die Folgen eines falschen Lebenswandels gelehrt wird, und aus eigenem Antrieb dem Willen Gottes gemäß leben. Sie werden ein Leben führen in Liebe und wissen, daß sie dann auch unentwegt schöpfen können aus dem Strom des Lebens, daß sie göttliche Weisheiten empfangen aus Seiner Hand. Also wird immer ein Liebesleben bestimmend sein für den Reifegrad der Seele, weil es den Grad des Wissens erhöht und vom Wissen der lichtvolle Zustand der Seele abhängig ist. Das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe ist sonach nicht auszuschalten und muß als erstes erfüllt werden, auf daß die Folgen eines Liebelebens sich in vermehrtem Wissen äußern, und darum müssen die Menschen zur Liebe angehalten werden und dies wieder durch Vermittlung des göttlichen Wortes, das die Menschen zur Liebe ermahnt und erzieht. Sowie der ungläubige Mensch, der Gott als Ursprung Seines Wortes ableugnen möchte, selbst liebetätig ist, wird Ihm jeder Zweifel schwinden. Er wird das Wort als Äußerung Gottes ansehen müssen, denn sein liebefähiges Herz nimmt es an und gibt ihm gleichzeitig das Verständnis dafür. Und es ist nun nicht mehr möglich, daß sich des Menschen Zweifel bemächtigen, sowie er ein Leben führt in ständigem Liebeswirken. Denn da nun Gott ihn an sich zieht, Der ja die Liebe Selbst ist, erkennt er auch Sein Wort, Seine Stimme, und er nimmt widerspruchslos und ohne Bedenken alles als Wahrheit hin, was ihm durch die Liebe Gottes geboten wird... was ihm als göttliches Wort vermittelt wird. Das göttliche Wort erzieht zur Liebe, die Liebetätigkeit trägt dem Menschen das Wissen ein, und vermehrtes Wissen steigert wieder die Liebe zu Gott und zu Seinen Geschöpfen. Und immer helleres Licht, d.h. ein immer hellsichtigerer Zustand, wird das Los dessen sein, der auf Erden liebend tätig ist. Und daher kann die Weisheit nimmermehr bei den Weltweisen gesucht werden, so es diesen an der Liebe mangelt, während sie jedoch die Wahrheit als solche erkennen werden, so sie gleichzeitig ein Leben in tätiger Nächstenliebe führen. Denn diese werden auch Gott anerkennen als Quell Seines Wortes, sie können nicht anders, weil sie durch das Leben in Liebe sich gleichsam mit Ihm schon verbunden haben und also auch Sein Wirken erkennen...

Amen


B.D. NR. 2359 - 7.8.1942

Verantwortung...

Gedankliche Übermittlung des Wortes Gottes...

Und darum ist der Mensch auch verantwortlich, wie er sein Leben lebt, weil ihm durch das Wort Gottes Kenntnis gegeben wird von Seinem Willen. Denn Gott spricht auch in anderer Weise zum Menschen als nur durch die direkte Vermittlung...

Er lenkt die Gedanken eines jeden einzelnen so, daß sie Gott erkennen können, so sie nur willig sind. Er hat um den Menschen herum zahllose Wunderwerke erschaffen, die alle Zeugnis ablegen von seinem Schöpfer, also die Gedanken des Menschen immer wieder auf Ihn lenken. Diese Gedanken können zwar abgelehnt oder fallengelassen werden. Es ist der Mensch nicht gezwungen, so sie einmal auftauchen, ihnen nachzuhängen, also auch nun hängt das Erkennen der ewigen Gottheit vom Willen des Menschen ab, Sie zu bejahen, denn der willige Mensch spinnt solche auftauchende Gedanken weiter aus und gibt dadurch den ihn betreuenden Lichtwesen die Möglichkeit, auf ihn einzuwirken, d.h., sie lenken seine Gedanken dem rechten Erkennen entgegen und regen ihn zu immer neuer Gedankentätigkeit an. Daher kann ein Mensch ohne jegliche Einwirkung von außen, ohne Übermittlung des göttlichen Wortes von seiten der Mitmenschen, sich weit näher der Wahrheit befinden und hat diese sozusagen durch eigenes Nachdenken erworben, weil er keinen Widerstand entgegengesetzt hat dem Wirken der Lichtwesen, die ihn gedanklich unterwiesen haben. So ist jegliches Schöpfungswerk, jegliches Geschehen und Erleben um den Menschen dazu angetan, ihn dem Erkennen der ewigen Gottheit zuzuleiten, denn durch all dieses spricht Gott Selbst zu den Menschen, um es dann noch durch das direkt gesprochene Wort, das Er den Menschen zugehen läßt, zu bekräftigen, so daß also der Mensch aus letzterem sich immer wieder die Bestätigung holen kann, daß sein Denken der Wahrheit entspricht. Dann wird er so lange nicht von der Wahrheit abweichen, wie er sich widerstandslos dem Wirken Gottes durch die Lichtwesen hingibt. Sowie er einen inneren Widerstand empfindet und diesem Empfinden nachgibt, also unwillig dem ihm Gebotenen gegenübersteht, ist er schon der Gegenmacht verfallen, die ihm diesen Willen eingibt, ihn also von Gott und dem Erkennen Dessen abwenden will...

Sowie der Gedanke an ein höchstes und vollkommenstes Wesen, Dem gegenüber der Mensch sich zu verantworten hat für seinen Lebenswandel, ihm lästig oder unangenehm ist, wirkt schon der Gegner Gottes auf den Menschen ein. Und dann treten die Lichtwesen verstärkt in Aktion insofern, als daß sie nun dem in Gefahr befindlichen Menschen das Wort Gottes zugehen lassen durch Menschenmund. Er wird nun gewarnt und gemahnt, und das, was ihm gedanklich nicht zusagen will, wird ihm eindringlich vorgestellt, doch die Entscheidung bleibt ihm selbst überlassen, denn er muß sein Erdenleben in vollster Willensfreiheit leben, ansonsten es ihm nicht die endgültige geistige Freiheit eintragen kann. Von Gott aus aber werden dem Wesen alle Möglichkeiten geboten, alle Gnaden und Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, die es nur zu nützen braucht, solange es auf Erden wandelt in der Verkörperung als Mensch...

Amen


B.D. NR. 2360 - 7.6.1942

Wiedergeburt des Geistes...

Der Wendepunkt im Leben ist die Wiedergeburt des Geistes... der Moment, wo ihr bewußt der Geisteskraft inne werdet, die euch durch Meine Liebe zuströmt. Sowie ihr fühlet, daß ihr unzertrennlich mit Mir verbunden seid, sowie ihr euch bewußt werdet, daß es ohne Mich kein Sein gibt für euch, sowie ihr Mich fühlet in eurer Nähe und nun dieses Bewußtsein euer ganzes Leben bestimmt, drängt der Geistesfunke in euch Mir als seinem Vatergeist entgegen, und nun seid ihr erwacht zum eigentlichen Leben, ihr seid wiedergeboren im Geist...

Und nun strebet ihr Mir bewußt entgegen, euer Wollen und Denken ist Mir zugewandt, euer Handeln Meinem Willen entsprechend. Und nun erfasse Ich euch und ziehe euch zu Mir empor...

Ich lasse euch keinen Schritt mehr allein gehen, überallhin begleite Ich euch, Ich bin um euch und achte eines jeden Gedankens, der Mich suchet...

Ich höre jede Frage eures Herzens, jeden Bittruf, jeden Seufzer nach Meiner Liebe, und Ich helfe euch, auch wenn ihr es nicht gleich spüret...

Die Liebe zu euch ist grenzenlos, und Meine Sorge um euch immerwährend, und so lasse Ich keines Meiner Geschöpfe ohne Beistand. Und Meiner Kinder gedenke Ich ganz besonders, denn diese sind Meine Kinder, die zu Mir gefunden haben, die aus eigenem Antrieb sich Mir anvertrauen...

Ihnen gehört Meine ganze Liebe...

Die geistige Wiedergeburt ist gleich der aufgehenden Sonne... immer strahlender erscheint diese am Firmament, bis sie in ihrer ganzen Pracht am Himmel steht, licht- und wärmespendend Meine Schöpfungswerke durchstrahlt und neue Schöpfungen zum Leben erweckt und am Leben erhält...

Ist der Mensch wiedergeboren im Geist, so gibt es keinen Stillstand mehr. Immer heller und strahlender wird es um ihn, denn ihn durchstrahlet ja Meine Liebekraft, Mein Geist...

Und also nimmt er ständig zu an Licht und Kraft, und er strahlet sein Licht gleichfalls aus auf alles, was ihn umgibt. Die geistige Wiedergeburt ist das Erwachen zum ewigen Leben, und es wird der geistig Wiedergeborene gleichfalls das Leblose zum Leben erwecken können, denn wo sein Licht hinfällt, dort durchdringt es mit seinem hellen Schein die Dunkelheit, und wo Licht ist, ist Leben... wo Licht ist, bin Ich Selbst, und Ich bringe allen das Leben, die es begehren, die es bewußt von Mir verlangen, die sich gleichfalls sehnend Mir zuwenden, also Mich anerkennen. Ich gebe euch Mein Wort und damit das sichtbare Zeichen Meiner Liebe, Ich gebe euch Kraft, die sich wieder äußert im vermehrten Verlangen nach Mir, denn dieses Verlangen ist das Zeichen, daß Mein Vatergeist den Geistesfunken in euch zu Sich zieht... und so sollt ihr glücklich sein, wenn ihr Sehnsucht empfindet nach Mir, denn ebenso drängt Mein Geist dem euren entgegen. Und eure Herzen können sich nicht mehr von Mir lösen, denn Ich lasse sie nicht, so sie sich Mir einmal hingegeben haben...

Ich bin der Geist der Wahrheit, Ich bin das Leben, Ich bin die Liebe und der Urgrund alles Seins. Wen Ich mit Meiner Liebe bedenke, der wird sein von Ewigkeit zu Ewigkeit...

Er wird leben und sich in der vollsten Wahrheit befinden; es wird kein Trug und kein Schein dort sein, wo er ist; er wird sein, was Ich bin... ein Geist voller Macht und Kraft aus Mir...

Er wird Liebe ausstrahlen und unvorstellbar glücklich sein, wieder den Geschöpfen Meinen Geist vermitteln zu können, wieder zum Leben erwecken zu können, was leblos war...

Er wird Mir in allem ähnlich sein, denn Mein Geist durchflutet ihn, und also kann er nichts anderes sein, als Ich bin, ein Wesen voller Liebe, Kraft, Weisheit und Macht...

Und also werdet ihr in Ewigkeit die glücklichsten Geschöpfe sein, in Liebe miteinander verbunden und Mir immer nahe...

Und was ihr begehret, werdet ihr empfangen, denn ihr werdet nur Meine Liebe begehren, und diese durchstrahlt euch fortgesetzt, auf daß ihr tätig sein könnt zu eurer unendlichen Beglückung in Meinem Reiche, das eines jeden Anteil ist, der sich mit Mir verbindet in Zeit und Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2361 - 6.6.1942

Beenden des Völkerringens...

Ein gewaltiges Ringen der Völker findet seinen Abschluß nach göttlichem Ratschluß. Es ist dies keineswegs dem Wunsche der Völker entsprechend, vielmehr werden diese mit Entsetzen den Ausgang ersehen, der gänzlich ihren Erwartungen widerspricht. Doch des Menschen Wille ist machtlos, wo Gottes Wille sich äußert. Und jeder Tag zuvor bedeutet für die Menschen noch ein Geschenk, so sie diese Tage nützen für ihr Seelenheil, indem sie sich der Welt ab- und Gott zuwenden möchten, bevor Gott Sich offensichtlich zu erkennen gibt. Unsagbar schweres Leid hat die Menschen schon betroffen und doch nur wenige der ewigen Gottheit nähergeführt, denn die Menschheit achtet nicht dessen, was Gott ihr entgegenbringt, sondern was die Welt ihr bietet...

Sie nützet also die Gnade Gottes nicht, suchet aber unausgesetzt irdisches Gut zu vermehren. Und selbst, wo Hab und Gut der Menschen zerstört wird, ist ihr ganzes Streben nur darauf gerichtet, das Verlorene zurückzugewinnen. Und desto erbitterter wird das Ringen gegeneinander, das nimmermehr irdisch ausgefochten werden kann und daher von Gott beendet werden muß, soll es nicht zum völligen Zusammenbruch führen und zur völligen Gottlosigkeit. Denn es mangelt den Menschen am Glauben an einen gerechten und weisen Gott, ansonsten sie an dem Weltgeschehen schon erkennen müßten, wie weit die Menschheit sich entfernt hat von Gott und warum ein solches Weltgeschehen von Gott aus zugelassen wurde. Denn Sein Wille hindert den Willen der Menschen nicht, auszuführen, was sie heraufbeschworen haben durch ihre Lieblosigkeit. Das kommende Ereignis aber wird große Zweifel aufkommen lassen über das Vorhandensein einer Gottheit, Die Selbst vernichtet, was Sie durch Ihre Macht erschaffen hat...

Doch nur dort werden Zweifel auftauchen, wo der Mensch nicht in der Liebe tätig ist...

Der liebende Mensch hingegen wird erleuchtet sein und wissen, daß nichts geschehen kann ohne Gottes Willen, also er wird in dem Ereignis eine Sendung Gottes erkennen...

Und er wird wissen, daß nichts ohne Zweck und Sinn über die Erde gesandt wird und daß alles irgendwie der Seele zum Heil gereichen kann. Auch er wird stark erschüttert werden durch die Größe des Geschehens, aber er wird auch erkennen, daß die Menschheit aufgerüttelt werden muß aus ihrem glaubenslosen Dahinleben, auf daß sie sich besinnt und einen anderen Lebenswandel einschlägt, um Gott näherzukommen. Und gesegnet, wer aus diesem kommenden Ereignis noch Nutzen zieht für seine Seele, denn dieser verlieret nichts, sondern gewinnt nur, wenngleich sein irdischer Besitz zerstört wird...

Er hat Gott dadurch gefunden und unendlich mehr gewonnen, als er dahingegeben hat...

Amen


B.D. NR. 2362 - 8.6.1942

Brot des Himmels Nahrung der Seele... „Suchet zuerst das Reich Gottes...“

Die geistige Speisung dürfet ihr Menschen nicht außer acht lassen, denn es ist das Wichtigste im Erdenleben, daß euch das Brot des Himmels zugeführt werde zur Nahrung eurer Seelen. Der leibliche Körper kann nicht bestehen ohne Nahrung, desgleichen auch die Seele, die aber die Nahrung noch dringender benötigt, weil sie unvergänglich ist und der Mangel an geistiger Speise sich in einem unvorstellbar qualvollen Zustand auswirkt, der weit schlimmer ist als das Vergehen. Jegliche Aufbausubstanz zur Erhaltung des Körpers wird diesem zugeführt durch die irdische Nahrung, und dennoch hat das Erhalten dessen nur den einen Zweck, der Seele Aufenthalt zu gewähren, auf daß sie ihre Erdenaufgabe erfüllen kann. Um aber diese erfüllen zu können, muß der Seele Nahrung zugeführt werden, die ihr Kraft gibt, und es ist diese Speise das Brot des Himmels, das Wort Gottes, das die Liebe Gottes ihr bietet als Wegzehrung auf ihrem Wandel durch das Erdental. Und es wird keine Seele hungern und zu dürsten brauchen, die solche begehrt. Myriaden Gott-dienender Wesen teilen die göttliche Gabe, das Brot des Himmels, den Erdenmenschen aus. Sie stehen überall am Wege des Erdenwanderers und bieten es den Hungernden und Durstenden an, auf daß sie sich daran laben und gekräftigt ihren Weg fortsetzen können. Und es ist das Brot des Himmels das Wort Gottes... es ist die köstlichste Gnadengabe, die Gott bereithält für euch Menschen, und ihr werdet seiner Kraft innewerden, so ihr in großer Not euch befindet. Wie ein frischer Trank euch erquickt, so wird allzeit das göttliche Wort euch laben und stärken, denn das ist die Verheißung Jesu, daß, wer von dem Wasser trinkt, das Er den Menschen bietet, nicht mehr dürsten wird in Ewigkeit...

Und Sein Wort ist Wahrheit...

Gott Selbst ist der Quell, aus dem das lebendige Wasser entspringt...

Gott Selbst ist das Brot des Lebens, das Er zur Nahrung der Seele euch Menschen darbietet, auf daß ihr es in Empfang nehmet und euch stärket...

Und daher soll die geistige Speise als erstes begehrt werden. Irdische Speise geht euch dann gleichzeitig zu, denn Gott lässet nicht körperlich darben, die zuerst ihrer Seele gedenken, was Er gleichfalls verheißen hat mit den Worten: „Suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen...“ Ihr brauchet nimmermehr zu bangen um euer körperliches Wohl, ihr brauchet euch auch keine Sorgen zu machen, in welcher Form euch die Nahrung zugeht, wenn irdisch dies nicht möglich erscheint...

Gottes Wort ist Wahrheit, und so ihr daran glaubet, erfüllt sich Seine Verheißung. Er wird euch stets bedenken, geistig und leiblich, sowie ihr euch mit Ihm verbindet und Seine Gaben empfangen wollt. Doch die geistige Speise müsset ihr als erstes begehren, denn eure Seele benötigt diese auf ihrem Weg zur Höhe, und um eurer Seele willen hat euch Gott das Erdenleben gegeben, das auch irdische Nahrung bedingt. Also wird euch Gott wahrlich geben, was ihr zur Erhaltung des Körpers benötigt, so ihr um eurer Seele willen den Körper zu erhalten trachtet. Und es wird die geistige Speise, das Wort Gottes, auch den Körper zu erhalten imstande sein, denn es ist dies Kraft aus Gott, die unmittelbar dem Menschen zuströmt durch Sein Wort, und diese Kraft erhält alles, sie erhält auch den Körper, sowie irdische Nahrung ihm entzogen wird. Denn die Kraft Gottes ist es, die jegliches Schöpfungswerk erhält, das aus dieser Kraft hervorgegangen ist. Nimmt also der Mensch die unmittelbare Kraftausstrahlung Gottes in Empfang, so wird er auch keiner anderen Speisung bedürfen und doch bestehen können, so dies der Wille Gottes ist. Und es wird in der kommenden Zeit der Wille Gottes sein, daß durch außergewöhnliche Erscheinungen die Kraft des göttlichen Wortes offenbar werde, die denen zuströmt, die fest und unerschütterlich glauben und Gottes Gebote halten. Denn so der Mensch willig ist, zuerst seine Seele zu bedenken, und für sie das Brot des Himmels begehrt, so wird er gesättigt werden seelisch und körperlich, denn Gottes Liebe ist unwandelbar und Sein Wort ist Wahrheit: „Sorget nicht, was ihr essen und trinken werdet, sondern suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch zufallen...“

Amen


B.D. NR. 2363 - 9.6.1942

Gedankenapparat...

Zustrom guter oder schlechter Kraft...

Aus dem Reiche des Geistigen strömt euch unentwegt Gedankengut zu, das ihr nur aufzunehmen braucht, um es euch selbst zu eigen zu machen. Euer Wille ist bestimmend, welcher Art das Gedankengut ist, das ihr erfasset, denn ihr könnt sowohl die geistige Übermittlung des Lichtes als auch der Finsternis euch zum Eigentum machen, je nach eurem Willen. Der Gedankenapparat des Menschen ist so fein konstruiert, daß er in Tätigkeit gesetzt wird bei jeglicher Ausstrahlung, d.h., sowie die Gedanken gleich einer Welle ihn umspülen, tritt er in Tätigkeit, indem er entgegennimmt, was ihm zusagt, also vom Willen des Menschen begünstigt wird. Denn dieser entscheidet sich... er gewährt gewissermaßen einem Teil Zutritt, während er das andere zurückweist, und dies je nach seiner Einstellung zum Guten, Göttlichen oder zur Gott-feindlichen Macht. Denn die Gedanken-Zuströme von beiden Mächten, von den lichtvollen oder finsteren geistigen Kräften, empfindet der Mensch nun wohltätig oder unangenehm und nimmt daher die einen an, während er die anderen abweiset. Also ist die Grund-einstellung zu Gott maßgebend, welches Gedankengut des Menschen Wille auf sich wirken läßt, denn was einmal sein Gedankenapparat aufgenommen hat, das bleibt in ihm zur immerwährenden Verfügung, denn es kommt stets an die Oberfläche, sowie sich der Mensch damit befassen will. Ist nun der Wille des Menschen dem Guten zugewandt, so wird auch das Gedankengut dement-sprechend sein, d.h. nur solche Mitteilungen in sich enthalten, die aus dem Lichtreich ihm zuströmen, also dem göttlichen Willen nicht widersprechen. Es wird sich der Mensch befassen vorwiegend mit geistigen Dingen und weltliche Dinge außer acht lassen, er wird geistigen Hunger verspüren und also das entgegennehmen aus den geistigen Übermittlungen, was seinem Verlangen ent-spricht, während er das andere unbeachtet läßt. Und so bildet sich jeder Mensch sein Gedankengut selbst; zugetragen wird es ihm von allen Seiten, d.h., gute und böse Kräfte bemühen sich, ihre Gedankenwelt dem Menschen zu erschließen und ihn geneigt zu machen zur Annahme dessen, was sie ihm darbieten. Verbindet sich nun der Mensch in Gedanken oder im Gebet mit Gott, so wird er verständlicherweise auch das Gedankengut entgegennehmen, das ihm von Gott-verbundenen Kräften zugeht, und es wird von diesen Kräften dem Einfluß der Gegenmacht gewehrt, und dies wieder äußert sich im Willen des Menschen, der also sich nun bejahend oder verneinend einstellt zu dem ihm gebotenen Gedankengut. Und deshalb kann der nach Gott verlangende Mensch beruhigt sein, daß er auch im rechten Denken steht, denn er macht sich selbst durch das Verlangen nach Gott aufnahmefähig für den geistigen Zustrom guter Kräfte und empfindet das Gedankengut der Gegenkraft als falsch und ablehnungswert. Die guten geistigen Kräfte bilden sein Urteilsvermögen für gut und böse eifrig aus und wachen darüber, daß der willige Mensch keinem schlechten Einfluß verfällt...

Amen


B.D. NR. 2364 - 10.6.1942

Vermittlung des göttlichen Wortes Akt der Barmherzigkeit...

Das außergewöhnliche Wirken Gottes, den Menschen Sein Wort zu vermitteln, bezeugt Seine unendliche Liebe zu Seinen Geschöpfen, denn es ist ein Akt der größten Barmherzigkeit, da die Menschheit schon in einem Zustand ist, der die direkte Zuwendung Seines Wortes ausschließt. Sowie die Menschen leben nach Seinem Willen und also Gott zugewandt sind, sind sie auch fähig, Sein Wort zu vernehmen, denn dieses ist Voraussetzung zum Empfangen des göttlichen Wortes, daß der Mensch sich bewußt Ihm hingibt. Die Menschheit ist aber zur Zeit so gottfern, daß sie nimmermehr die Stimme Gottes vernehmen könnte. Der Abstand von ihr zu Gott ist so groß, daß eine solche Verbindung nicht mehr hergestellt werden kann, die das Vernehmenkönnen des göttlichen Wortes erfordert. Es ist der geistige Zustand so außerordentlich tief gesunken, daß er ein so außergewöhnliches Wirken ausschließen würde, wenn nicht die Liebe Gottes sich erbarmen möchte, um der Menschheit die letzte Hilfe zu bringen. Und Er bedient Sich dazu eines Mittlers, dessen Wille Ihm zugewandt ist und der gleichfalls hilfsbereit seinen Mitmenschen beistehen möchte...

Denn der Gott-zugewandte-Wille gibt auch ihm die Erkenntnis der geistigen Notlage seiner Mitmenschen. Und also wirket Gott offensichtlich und stellt der Menschheit eindringlich vor, welche Not sie erwartet, so sie sich nicht wandelt und Ihm näherzukommen trachtet. Denn Seine Liebe zu Seinen Geschöpfen ist grenzenlos...

Er suchet ihnen Rettung zu bringen, Er sucht ihnen klar und verständlich ihren Erdenlebenszweck vorzuhalten und sie zu bestimmen, den Scheinglanz des Weltlebens zu meiden und sich das wahre Licht der Seele zu erwerben, solange sie auf Erden weilen...

Und also gibt Er ihnen Sein Wort wider ihren Willen und muß daher auch den Menschen soviel Entscheidungsfreiheit lassen, es ablehnen zu können, weshalb das Wort in einer Form geboten werden muß, die das Annehmen dessen nicht zum Zwang werden läßt. Seine übergroße Liebe würde sonst das Wort jedem einzelnen zugehen lassen, um dessen Seele zu retten, doch der Willensfreiheit des Menschen wegen ist solches unmöglich, ansonsten Gott Seine eigenen Gesetze umstoßen und wider Sich Selbst handeln würde...

Die Liebe eines Menschen aber kann eine Brücke schlagen von der Menschheit zu Gott, und einem jeden Menschen steht es frei, diese Brücke zu betreten und sich mit dem göttlichen Wort vertraut zu machen. Und auf dieser Brücke steigt Gott Selbst zur Erde und offenbart Sich der Menschheit, d.h., Er gibt ihr Kenntnis von Sich Selbst, Seinem Walten und Wirken und der Bestimmung jedes einzelnen Menschen, seinem Anfang und seinem Ziel. Und das Wissen darum ist eine so unfaßbare Gnade, denn es erleichtert dem Menschen unsagbar die Arbeit an sich selbst, die er doch aus eigenem Antrieb in Angriff nehmen soll, will er vollkommen werden und in das Reich des Friedens eingehen...

Die göttliche Liebe steigt Selbst herab und sucht Sich der Menschheit näherzubringen, Sie kommt ihr entgegen, obgleich sie sich schon entschieden hat für den Gegner Gottes durch ihr Verlangen nach der Welt und deren Gütern und sich dadurch der Liebe Gottes unwürdig macht...

Doch Seine Liebe höret nimmer auf und bleibet ewig zugewandt dem, was aus Ihm hervorgegangen ist...

Amen


B.D. NR. 2365 - 11.6.1942

Zeit der Entscheidung...

Glaubenskampf und Leiden...

Eine ungewöhnlich harte Zeit wird euch der Entscheidung entgegendrängen insofern, als daß euch der Weg offenbleibt zu Gott, Den ihr angehen könnt um Hilfe in der Not, andererseits aber der Glaube an Gott gewaltsam ausgerottet werden wird und nun an euch die Anforderung gestellt wird, euch zu entscheiden für oder gegen den Glauben, d.h. für oder gegen Gott. Man wird zwar den Namen Gottes auch im Munde führen, d.h. Ihn anerkennen als Schöpfer aller Dinge, doch sonst alles verneinen, was zu glauben Gott von euch fordert... daß Er voller Liebe, Weisheit und Allmacht ist und daß des Menschen Sinn und Zweck auf Erden ein anderer ist, als ihn die Menschen sich denken, und daß des Menschen Leben mit dem leiblichen Tode nicht beendet ist...

Der rechte Glaube erfordert vom Menschen ein anderes Erdenleben, und weil den Menschen ein solches Leben nicht zusagt, wollen sie jeglichen Glauben aus der Welt schaffen. Es bedeutet dies aber für die Menschheit geistigen Verfall, den Gott verhüten möchte oder davor erretten, was sich retten lassen will. Er will sie in Lagen bringen, wo sie unbedingt die Verbindung mit Gott herstellen müßten, so nur ein geringer Glaube im Menschen vorhanden ist, um ihnen die Hinfälligkeit dessen klarzumachen, was Menschen lehren. Er will Sich Selbst ihnen in Erscheinung bringen, auf daß ihr schwacher Glaube wieder gestärkt werde, und es ist deswegen die irdische Not unabwendbar, weil sie die einzige Möglichkeit ist, im Menschen den Gedanken an Gott zu wecken oder den Glauben zu verstärken. Stellen sie in ihrer Not die Verbindung mit Ihm her, dann wird Sich Gott auch zu erkennen geben, denn dann hat sich der freie Wille des Menschen selbst entschieden für Ihn, und er ist der größten Gefahr entronnen, den Glauben gänzlich zu verlieren. Die kommende Zeit bringt so viel Leid mit sich, daß die Menschen ohne Glauben der Verzweiflung nahe sind, so sie nicht schon gänzlich Gott fern sind und sich ihr Leben erträglich machen durch Ausbeutung der Mitmenschen oder ungerechte Handlungen, welche die Auswirkung ihrer völligen Lieblosigkeit sind. Diese werden jeglichen Glauben verhöhnen und den wenigen Gläubigen das Leben außerordentlich erschweren, denn sie sind die willigen Organe dessen, der den geistigen Untergang der Menschen anstrebt, und die daher auch zur Ausführung bringen, was die Gott-gegnerische Kraft von ihnen verlangt... die tätlich vorgehen gegen die wenigen Menschen, die noch feststehen im Glauben. Es wird dieser Kampf des Dämons gegen den Glauben ein so offensichtlicher sein, daß die Menschen erkennen müssen die Wahrhaftigkeit dessen, was ihnen zuvor verkündet wird. Und dies allein schon sollte sie bestimmen, Widerstand zu leisten gegen die Anforderungen der Gott-gegnerischen Macht. Dann hat das Leid, das über die Erde kommt, einen segensvollen Einfluß gehabt und den Menschen zur rechten Entscheidung gedrängt. Wehe aber denen, die den Vorstellungen des Gegners Gehör schenken und ihren Glauben dahingeben. Irdisch werden sie nun zwar weniger hart bedrängt werden, aber ihre Seele haben sie verkauft. Um der kurzen Erdenzeit willen, die ihnen Erfüllung ihres körperlichen Verlangens bringt, müssen sie eine unsagbar qualvolle Zeit in der Ewigkeit durchleben...

Gottes Liebe aber suchet diesen qualvollen Zustand noch abzuwenden durch außergewöhnlich schweres Erdenleid, das weit leichter tragbar ist, als jene Leiden in der Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2366 - 12.6.1942

Glaube an das Erlösungswerk Christi...

Der Glaube an das Erlösungswerk Christi ist unter der Menschheit so schwach geworden, daß ihr darum größte Gefahr droht. Und Gott weiß um diese Glaubensschwäche schon seit Ewigkeit. Die Zahl derer, die tief durchdrungen sind von der heiligsten Mission des göttlichen Erlösers, ist gering zu nennen, denn viele Bekenner Seines Namens tun dies nur nach außen hin und werden auch diesen seichten Glauben aufgeben, so sie dazu genötigt werden. Das Erlösungswerk Christi war ein Liebeswerk, das auch nur durch die Liebe begriffen werden kann, das nur die Menschen wahrhaft erfassen, die selbst in der Liebe leben und also wissen, daß die Liebe zur größten Aufopferung fähig ist. Wer aber der Liebe fern ist, dem wird auch niemals die Größe des Opfers verständlich sein, das Jesus Christus für die Menschheit dargebracht hat. Das Leiden und Sterben am Kreuz kann nur von den Menschen nachempfunden und mit allen Qualen durchlebt werden, deren Herzen liebefähig sind, wohingegen der lieblose Mensch kein Verständnis haben wird für die Qualen des Opfertodes Jesu. Und da die Menschheit nun bar jeder Liebe ist, so ist ihr auch der Glaube an das Erlösungswerk verlorengegangen, und es ist dies die Erklärung, warum in der Welt der Glaube an Jesus Christus ausgerottet werden soll. Nur die Liebe kann Ihn erkennen als Gottes Sohn und Erlöser der Welt...

Wem aber die Liebe mangelt, der lehnt Ihn ab, denn dessen Gott ist allemal der Fürst der Finsternis, und seine Macht wird anerkannt durch das Verlangen nach der Welt, das die Menschen zu jeglicher Liebetätigkeit unfähig macht. Und es wird schwer sein, inmitten einer Welt ohne Liebe zu leben und sich den Glauben an Jesus Christus zu bewahren...

Es wird schwer sein, standzuhalten den Anfechtungen der Welt gegenüber, und es wird schwer sein, den Glauben an die göttliche Liebe des Heilands zu verteidigen und Seinen Namen offen vor der Welt zu bekennen. Und doch wird dies den Menschen möglich sein, die ein Liebeleben führen, denn diese sind von Seinem Geist durchdrungen, und sie werden Sieger sein über die Welt und deren Streiter, so sie durch die Liebe innig verbunden sind mit Dem, Der die Liebe Selbst ist. Sie sind tief eingedrungen in die göttliche Weisheit und wissen um die große Schuld des Wesenhaften sowohl als auch um die unfaßbare Gnade, die ihnen erworben wurde durch den Tod Jesu am Kreuze...

Sie wissen auch, daß nur die tiefe Liebe zu den Mitmenschen Jesus bewogen hat, Sich Selbst für diese hinzugeben, und also erkennen sie Ihn an im Herzen und vermögen nun auch, Ihn und Sein Erlösungswerk vor der Welt zu vertreten und Seinen Namen laut zu bekennen. Und diese wenigen werden den Kampf aufnehmen, den die Welt ihnen ansagt; sie werden sich nicht fürchten, denn ihnen zur Seite steht der göttliche Heiland, Der Sein Blut für die Menschen hingab, um sie zu erlösen aus der Macht des Gegners...

Dieser wird erneut gegen die Anhänger Christi zu Felde ziehen, und es wird ein Kampf entbrennen, der nur im tiefen Glauben an Jesus Christus ausgefochten werden kann. Und es wird die Lieblosigkeit mehr denn je zutage treten, und wieder wird die Liebe leiden müssen, doch auch jedes Leid zu tragen fähig sein...

Wieder wird Christus ans Kreuz geschlagen, so Er verleugnet wird von der Menschheit, der Sein Tod am Kreuze Erlösung bringen sollte aus größter Not. Und nur die Liebe wird Ihn bekennen, nur die Menschen, die liebefähig sind, bleiben Ihm treu, denn ihnen gibt der göttliche Erlöser Selbst die Kraft, den Feinden zu widerstehen, und sie werden Sieger sein und bleiben, wenngleich sie das irdische Leben verlieren, denn sie sind in Wahrheit Nachfolger Jesu gewesen und besiegeln, wenn es not tut, auch ihre Treue zu Ihm mit ihrem Leibestod...

Denn in ihnen ist der Glaube lebendig an Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt...

Amen


B.D. NR. 2367 - 13.6.1942

Kraft des Glaubens in kommender Zeit...

Die Kraft des Glaubens wird offenbar werden in einer Weise, die selbst die ablehnendsten Menschen stutzig machen wird. Es wird der gläubige Mensch das lebendige Zeugnis sein für die Wahrheit dessen, was er vertritt, denn er wird Dinge vollbringen, die den Naturgesetzen zuwiderlaufen... er wird unter dem Anruf Jesu Christi sich die Kraft Dessen aneignen, und es wirket nun der Herr Selbst durch ihn. Denn es wird der Mensch in Lagen kommen, wo nur der starke Glaube an Gott ihn aufrechterhält, und diesen Glauben läßt Gott nicht zuschanden werden. Und also können die Gläubigen unverzagt der kommenden Zeit entgegensehen, sie werden trotz aller Drangsale im Schutz des Allerhöchsten stehen, und wo irdische Maßnahmen unerträglich erscheinen, geht ihnen die Kraft zu, ihrer Herr zu werden. Und auch diese Zeit ist vorgesehen seit Ewigkeit; es soll die Menschheit erkennen, daß Gott mit denen ist, die zu Ihm stehen, sie soll die Wahrheit des göttlichen Wortes erkennen und sich überzeugen können, was die Kraft des Glaubens vermag. Es wird der gläubige Mensch eine Waffe haben, gegen welche der Gegner machtlos sein wird, denn selbst die Kräfte der Natur werden seinem Willen untertan sein, sowie er diese benötigt zu seinem Schutz oder als Beweisführung der Wahrhaftigkeit des göttlichen Wortes. Und er wird das Böse zu bannen vermögen, so es ihm Schaden zufügen will. Er wird sichtbar im Schutze Gottes stehen, wenngleich seine irdische Vernichtung vorgesehen ist. Und auch diese Zeit ist angekündigt in Wort und Schrift, denn Gott sah die Zeit voraus und die Notwendigkeit Seines offensichtlichen Wirkens durch Menschen, und also nützet Er, die Ihm treu ergeben sind, und stattet sie mit großer Kraft aus, auf daß sich Seine Verheißung erfüllet: „Ihr werdet noch größere Dinge tun...“ und „Was ihr den Vater in Meinem Namen bittet, das wird Er euch geben...“ Und die Not wird einen starken Glauben zeitigen, denn die Anhänger Jesu werden in arge Bedrängnis kommen, und das Wort Gottes wird ihnen der einzige Trost- und Kraftspender sein...

Und aus ihm werden sie schöpfen, und merklich wird die Kraft auf sie überströmen...

Unverzagt und zuversichtlich nehmen sie alles entgegen, immer der Hilfe Gottes gewärtig, die durch Sein Wort ihnen zugesichert ist...

Und also hat das Wort Leben, es bewahrheitet sich, weil es zum Leben erweckt wird, weil die Menschen genau nach ihm leben und also auch die Verheißungen an ihnen sich erfüllen müssen, wie es verkündet ist zuvor. Und wer diesen tiefen Glauben sein eigen nennt, an dem zerschellt die irdische Macht, denn er hält ihr immer die Macht Gottes entgegen und ist furchtlos und der Hilfe Gottes sicher...

Und also wird er unverwundbar sein von jener, solange er ein Streiter Gottes ist...

Amen


B.D. NR. 2368 - 15.6.1942

Wirksamkeit des göttlichen Wortes...

Gottes Wort, das von oben kommt, zeugt von der Kraft Gottes, von Seiner Liebe und Weisheit und ist darum ein Gnadengeschenk, weil Gott es den Menschen bietet, die noch nicht den Reifezustand erreicht haben, den der Zustrom der Kraft Gottes bedingt. Und darum wird die Aufnahmewilligkeit gefordert, bevor das Wort Gottes an den Menschen wirksam werden kann, d.h., bevor es empfunden werden kann als Kraft-Zustrom. Es kann wohl von allen Menschen vernommen werden, also es kann ihnen nahegebracht werden und doch wirkungslos am Ohr des einzelnen vorübergehen, dann ist der Mensch nicht bereit, es aufzunehmen, und es bleibt wirkungslos für diesen. Es steht daher jedem Menschen frei, wie er sich zu dem Wort, das Gottes Liebe zur Erde leitet, einstellt, immer aber ist seine Empfangswilligkeit Voraussetzung, daß ihn die Gnade und Kraft durchströmt. Und die innige Hingabe an Gott bewerkstelligt, daß das Wort in einer Weise wirksam wird, die dem Menschen zu seelischer Reife verhilft...

Wer das Wort Gottes aufnimmt ohne Widerstand, der wird seine Wirkung verspüren in vermehrter Liebetätigkeit, er wird sich gedrängt fühlen zu Handlungen, die dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe entsprechen, er wird ein stets wachsendes Verlangen haben nach göttlicher Speise, er wird sehend werden, d.h. erfassen, was ihm zuvor unverständlich war, und das Wissen um geistige Wahrheiten wird ihn glücklich machen. Also wird ihn der Kraftstrom durchfluten und seine Tätigkeit auf Erden, seinen Lebenswandel beeinflussen in Gott-gefälliger Weise. Und doch kann das gleiche Wort auch wirkungslos bleiben bei den Menschen, die sich innerlich verschließen, die Gott noch fern sind und nicht den Willen haben, die Entfernung von Ihm zu verringern. Es vertönet an ihren Ohren und läßt keinen Eindruck zurück, denn ein innerlicher Widerstand macht das Herz unfähig zur Aufnahme des Kraftstromes, und also bleibt die Seele des Menschen völlig unberührt davon. Gott also gibt unausgesetzt, die Menschen nehmen aber nicht an, und daher ist das Ausreifen dessen in Frage gestellt, der sich ablehnend verhält, weil er unbedingt die Kraft aus Gott dazu benötigt, diese ihm aber nur durch das Wort Gottes zugehen kann. Seine Liebetätigkeit ist unbedeutend, und so tut er nichts, um seinen geistigen Zustand zu ändern...

Er erkennt weder die Liebe Gottes, noch Seine Weisheit und Allmacht, er geht blind an allem vorüber und ist doch stets der Urheber seiner Blindheit, weil er nicht aufnimmt, was ihm geboten wird, weil er das Wort nicht zum Herzen sprechen läßt, das Gott zur Erde leitet, und weil er nicht befolgt, was ihm nahegelegt wird...

Denn sein Wille allein ist entscheidend, ob die Kraft und Gnade Gottes an ihm wirksam wird. Unentwegt aber bietet die Liebe Gottes den Menschen Seine Gnade an, unentwegt strömt die Kraft aus Gott zur Erde, und unentwegt sucht Gott, den Menschen Hilfe zu bringen in ihrer Not...

Denn Seine Liebe höret nicht mehr auf...

Amen


B.D. NR. 2369 - 15.6.1942

Ende der Gnadenzeit...

Schwerstes Leid...

Die Gnadenzeit ist bald vorüber, und der Sinn der Menschheit wendet sich nicht. Immer liebloser werden die Menschen, und immer tiefer geraten sie in die Fangnetze des Satans, so daß sie sich gegenseitig zerfleischen und bar jeder Liebe sind. Und es wendet Gott jedes Mittel an, um sie diesem geistigen Tiefstand zu entreißen...

Er nimmt ihnen irdisches Gut, um sie zu lösen von der Materie, und Er sucht sie durch Drangsal aller Art zum Nachdenken zu veranlassen. Er bringt sie in Lagen, wo sie Hilfesuchend sich an Ihn wenden sollen; doch jedes Mittel schlägt fehl, und der geistige Zustand wird nicht behoben. Und die Zeit ist nicht mehr fern, da Gottes Zuchtrute die Menschen treffen wird, denn die Gnadenzeit geht ihrem Ende entgegen. Und darum muß die Erde noch unsagbar schweres Leid ertragen, denn es ist dieses Leid eine Gnade, sowie es nicht spurlos am Menschen vorübergeht und der Seele die Rettung bringt. Doch es kann des Menschen Wille nicht gezwungen werden, und so das Leid ihn nicht den rechten Weg finden läßt, gibt es keine Rettung mehr für ihn, und er gehört zu denen, die am Tage des Gerichtes die Macht des Herrn zu spüren bekommen und also für untauglich befunden werden. Und was diese Entscheidung bedeutet können die Menschen nicht fassen. Sie können es sich nicht vorstellen, daß ihre Seele wieder durch Jahrhunderttausende einen Zustand ertragen muß in unsagbarer Qual. Gott aber, Der darum weiß, läßt nichts unversucht, um ihnen dieses Schicksal zu ersparen, Er kann aber den Willen des Menschen nicht gewaltsam dem Guten zuwenden. Die kommende Not wird aber so groß sein, daß in jedem Menschen das natürliche Empfinden geweckt wird, dem Mitmenschen zu helfen, wenn er nicht jeder Liebe sich völlig entäußert hat. Ist er noch, wenn auch im geringsten Maße, liebefähig, dann wird er angesichts dieser Not erwachen und sich auch liebend betätigen. Wer jedoch an dieser Not noch vorübergeht, ohne hilfsbereit zu sein, in dem ist jeder Liebesfunke erloschen, und die Möglichkeit eines Aufstiegs gibt es für ihn nicht mehr. Sie sind Gott so fernstehend, daß sie außerhalb der Liebesausstrahlung Gottes stehen, was also das gleiche bedeutet, als daß die geistige Substanz sich wieder verhärtet zur festesten Materie...

Und nun beginnt der Erdenwandel von neuem in größter Qual des Gebundenseins...

Wenn nun zuvor das unsägliche Leid über die Erde kommt, so ist dies noch ein Akt der Barmherzigkeit Gottes, weil Er den Seelen das unvorstellbare Leid eines nochmaligen Erdenwandels ersparen möchte. Doch es wird nicht erkannt als solche, vielmehr ist das Leid ein Anlaß zur verstärkten Ablehnung Gottes, weil die Menschen in ihrer Blindheit den geistigen Zusammenhang nicht erkennen. Doch darüber Aufschluß gegeben wird zur Genüge, und darum erweckt der Herr Propheten und lässet ihnen alles zuvor ankündigen, Er läßt die Zeit nicht ohne Hinweise herankommen, Er läßt den Menschen ständig Ermahnungen zugehen und sie über den Sinn und Zweck des Erdenwandels in Kenntnis setzen...

Doch sie verschließen ihre Ohren und weisen die göttliche Gnadengabe bedenkenlos zurück, und darum gibt es für diese Menschen keine Rettung mehr, keinen Weg, der sie dem Abgrund fernhält, wenn sie den letzten Mahnungen und Warnungen kein Gehör schenken. Sie können nur immer aufmerksam gemacht werden, daß der geistige Tiefstand die Ursache des kommenden Leides ist und daß dieser erst behoben werden muß, bevor dem Leid von seiten Gottes Einhalt geboten werden kann. Wer dieser Mahnungen und Warnungen gedenkt, so die letzte Gnadenzeit anbricht, die Zeit des schmerzvollsten Lebens auf Erden... der wird durch den Anruf Gottes noch in letzter Stunde das Schlimmste von sich abwenden können; er wird nicht zu jenen gehören, die verdammt sind, Ewigkeiten hindurch den Zustand völliger Hilf-losigkeit und unvorstellbarer Qualen zu ertragen...

Amen


B.D. NR. 2370 - 16.6.1942

Nützen des Gnadenstromes von unreifem Geistigen...

Ein Maß von Gnade steht dem Menschen zur Verfügung während seines Erdenlebens, das ihm völlige Freiwerdung ermöglicht, sowie er bereit ist, diese Gnade auf sich wirken zu lassen. Also es kann ein jeder Mensch den Lichtzustand schon auf Erden erreichen, wenn er will, doch er selbst bestimmt durch seinen Willen das Maß von Gnade, das ihm zugeht. Gottes Liebe setzt keine Grenzen, der Mensch selbst aber tut dies durch seine Einstellung zu Ihm, die nun den Zustrom der Gnade vermehrt oder verringert. Und so ist auch sein Lichtzustand davon abhängig, wie der Mensch die ihm zustehende Gnade begehrt und nützet. Wird nun die göttliche Gnade ungenützt gelassen, so verströmet sie sich dennoch als Kraft auf die Schöpfungswerke, deren Geistiges noch nicht im Besitz des freien Willens ist, und wird von diesen Schöpfungswerken wohltätig empfunden. Die göttliche Gnade ist Ausfluß der Liebe Gottes, und alles empfangswillige Wesenhafte wird den Zustrom der göttlichen Liebesausstrahlung als Kraft spüren. Es wird also das Abweisen und Nicht-Nützen der göttlichen Gnade von seiten des Menschen eine raschere Höherentwicklung des Geistigen zur Folge haben, das noch nicht im Stadium des freien Willens sich befindet, denn dieser Ausgleich ist von Gott so gewollt. Es drängt nun das Geistige seiner letzen Verkörperung auf Erden als Mensch entgegen, um den ihm zur Verfügung stehenden Gnadenstrom ausgiebig nützen zu können zu seiner Freiwerdung. Also das Wesenhafte, das noch im gebundenen Willen ist, nimmt gewissermaßen teil an dem, was dem schon reiferen Geistigen zugedacht ist, sowie dieses die Gabe Gottes nicht nützet, und es äußert sich dies in einer rascheren Umbildung der Außenformen, in schnellerem Vergehen und Werden...

Es trägt Gott dem Willen des Gebundenen Rechnung, der nun dienstbereit ist und daher das Stadium des freien Willens anstrebt. Er trägt ihm Rechnung, indem Er dem Wesenhaften die Möglichkeit gibt zu schnellerem Umformen seiner Außenhülle... was nun wieder in Erscheinung tritt in erhöhter Inanspruchnahme alles dessen, was der Mensch zu seiner Lebensführung benötigt. Der Mensch selbst also gibt unbewußt dem ihn umgebenden Geistigen in der Form die Möglichkeit einer rascheren Höherentwicklung, die aber immer erst die Folge der Dienstbereitschaft des Geistigen darin ist und solche wieder durch die von Gott ausströmende Gnadenkraft entfaltet oder erhöht wurde. Und daher wird in Zeiten des geistigen Tiefstandes der Menschen immer das Geistige in der Form seine letzte Verkörperung eifriger anstreben, weil es dem Gnaden-strom entgegendrängt, der von Gott in die Schöpfung geleitet, von den Wesen im freien Willen aber nicht genützt wird...

Amen


B.D. NR. 2371 - 17.6.1942

Kraft und Wille auf Erden... und im Jenseits...

Welche Vergünstigung für das Wesen das Stadium des freien Willens ist, das erkennt es erst nach seinem Leibestode, wenn ihm seine Körperhülle genommen ist. Dann befindet es sich entweder in einem licht- und kraftlosen Zustand, und es kann selbst nichts daran ändern... dann denkt es voll Reue und Verlangen an den Zustand auf Erden zurück, in dem es die Freiheit des Willens nicht recht genützt hat... oder es ist selbst im Lichtzustand und denkt dankbar daran, daß Gott ihm die Willensfreiheit belassen hat und daß diese ihm den Lichtzustand eingetragen hat. Das Erkennen der ungenützten Erdenzeit wird für das Wesen im Jenseits sehr bitter sein, denn es bedeutet dies gleichsam für die Seele einen Rückschritt, etwas nicht mehr zu besitzen, was ihm im Erdenleben freistand. Und es kann sich nicht nach Belieben den freien Willen wieder aneignen, es muß vielmehr im Jenseits erst das tun, was ihm die Willenskraft einträgt... es muß die Seele anderen hilflosen Seelen nützen wollen, dann erst kommt das Wesen wieder in den Zustand, auch seinen Willen nützen zu können. Oft aber vergeht undenklich lange Zeit, während im Erdenleben bei rechter Nutzung des Willens in kurzer Zeit hohe geistige Erfolge erzielt werden können...

Im Jenseits erkennt die Seele, daß ihr beides auf Erden zur Verfügung stand, Freiheit des Willens und Kraft, den Willen auszuführen, während sie nun ringen muß um die Kraft und die Zufuhr derer wieder abhängig ist von ihrem Willen, d.h., daß nicht das Verlangen nach der Kraft ihr solche zuführt, sondern erst der Wille zur rechten Verwendung dieser Kraft da sein muß, bevor ihr solche zuströmen kann. Und dieser Wille muß dem Gebot der Liebe entsprechen, dann erst steht ihr die Kraft zum Wirken im Jenseits zur Verfügung. Für das Erdenleben gibt es keine Beschränkung der Kraft, wenn der Wille sie zu nützen begehrt, doch nur selten gebraucht der Mensch diese ihm zustehende Gnade...

Er nimmt wohl die Lebenskraft in Empfang, bescheidet sich jedoch mit wenigem, wo viel ihm zur Verfügung steht. Die Erkenntnis dessen löst einen qualvollen Reuezustand aus, der das Wesen so lange quält, bis es durch den Willen, die ihm durch Lichtwesen übermittelte Kraft für die mitleidenden Seelen zu verwenden, um ihnen zu helfen, nun ständig Kraft entgegennehmen kann. Nun setzt ein Wirken in Liebe ein und also der Aufstieg zur Höhe. Es sucht das Manko auszugleichen, das ihm sein Erdenleben eingetragen hat, und es läßt seinen Willen tätig werden und erfüllt nun die Aufgabe, die der Mensch auf Erden schon erfüllen sollte... aus freiem Willen tätig sein in Liebe...

Denn nur das Wirken in Liebe macht das Wesen restlos frei. Jeder gebundene Zustand ist eine Pein, während die Freiheit Seligkeit bedeutet. Im Erdenleben ist der Zustand der Gebundenheit schon insofern gelockert, als das Wesen freien Willen hat und je nach diesem Willen sich seinen geistigen Zustand im Jenseits gestalten kann und also endgültige Freiheit oder erneute Gebundenheit das Los der Seele nach dem leiblichen Tode ist...

Amen


B.D. NR. 2372 - 17.6.1942

Für den Gottsuchenden sind Irrlehren eine Schranke...

Der geistig suchende Mensch ist in einer gewissen Unfreiheit so lange, wie er sich gedanklich nicht frei machen kann von Lehren, die ihm menschlicherseits vermittelt wurden und die der Wahrheit nicht entsprechen. Solche Lehren hindern ihn am Erkennen, und also setzt er sich dadurch selbst eine Grenze seines Wissens, denn bevor er sich nicht frei gemacht hat, kann ihm die reine Wahrheit nicht geboten werden oder... wenn sie ihm geboten wird, erkennt er sie nicht als solche. Dem suchenden Menschen kommt Gott zwar entgegen, Er will aber aufgenommen werden ohne jedes Bedenken. Irrige Ansichten jedoch sind Schranken, die der Mensch errichtet, die noch gewissermaßen eine Scheidewand bedeuten zwischen Gott und dem Menschen. Jede irrige Lehre, die der Mensch nicht hingeben will, ist eine solche Schranke, die den Menschen noch von Gott trennt. Gott wird nun wohl den Menschen anregen, die Schranke einzureißen, d.h., es wird von seiten der Mitmenschen gerüttelt an seiner Überzeugung, indem die irrigen Lehren einer abfälligen Kritik unterzogen werden und der Mensch dadurch beeinflußt wird, diese Lehre zu verwerfen. Tut er dies, so wird er bald in der Erkenntnis stehen. Denn nun wird er von Gott Selbst gelehret, Der ihm das rechte Gedankengut zugehen läßt, das der Mensch nun bereitwillig annimmt. Solange er aber in der irrigen Anschauung verharrt, wird es in diesem nicht hell werden. Er findet keinen Zusammenhang, und sein Wissen ist Stückwerk und genügt auch nicht zum Belehren der Mitmenschen, denn geben kann nur der, der selbst besitzet, nicht aber, dem es selbst mangelt. Je williger aber der Mensch ist, den rechten Weg zu wandeln, d.h., den göttlichen Willen zu erfüllen, desto sicherer leitet Gott ihn auch dem Erkennen entgegen, nur bedarf es längerer Zeit, ehe solche Hindernisse, die das Erkennen unmöglich machen, beseitigt werden. Es muß mit aller Geduld versucht werden, dem Menschen irrige Ansichten zu widerlegen. Die Liebe des Mitmenschen bringt dieses zuwege, sowie dieser selbst in der Wahrheit stehet und also auch Wahrheit weitergeben kann. Denn Sieger wird immer der Mensch sein, auf dessen Seite die Wahrheit ist, weil die Wahrheit von Gott ist und Gott niemals unterliegen kann. Wer Gott suchet, wird auch unweigerlich zu Ihm finden, denn Er gibt sich einem jeden zu erkennen, der ernstlich Ihn zu finden trachtet...

Amen


B.D. NR. 2373 - 18.6.1942

Schule des Geistes auf Erden und im Jenseits...

Es ist das Erdenleben für den Menschen eine Schule des Geistes zu nennen, und so er alle Möglichkeiten nützet, kann er am Ende des Lebens voller Wissen und also dadurch fähig sein, die neue Aufgabe im Jenseits ausführen zu können...

Diese Aufgabe besteht darin, ein nützliches Glied der Gemeinde zu sein, der wieder das Erziehungswerk obliegt... die Ausbildung der unwissenden und unreifen Seelen auf Erden wie im Jenseits. Denn Unwissenheit ist ein unfreier und mangelhafter Zustand, der behoben werden soll. Es muß diese Aufgabe von tiefer Liebe getragen sein, weil sie mühevoll ist und unendliche Geduld erfordert. Es muß das Wissen von dazu befähigten, d.h. selbst im Wissen stehenden Wesen den Unwissenden zugeführt werden im Auftrag Gottes, also es müssen erstere Gott dadurch bewußt dienen wollen, dann können sie zur Lehrtätigkeit zugelassen werden. Die Erde ist ein Schulhaus, in dem ein jeder Mensch die Reife erlangen kann, wenn er der Erziehung von seiten jener lehrenden Kräfte keinen Widerstand entgegensetzt. Ihm wird alles anschaulich gemacht durch die Schöpfung, und seine Gedanken werden stets dem Erkennen zugelenkt werden, können jedoch auch eigene Wege gehen, also das Erziehungswerk kann auch erfolglos sein für den einzelnen Menschen oder dessen Seele. Dann muß im Jenseits dieses Werk fortgesetzt werden, oft unter großen Schwierigkeiten und Widerständen. Es ist jedoch das Wesen nicht eher ein nützliches Glied im Reiche des Ewigen, bevor es nicht gleichfalls willig und fähig ist, lehrend tätig zu sein, denn unsagbar viele Seelen müssen in der Schule des Geistes noch erzogen werden, und es bedarf dies auch vieler Kräfte, die das Wissen weiterleiten wollen und können. Der Geist in eines jeden Menschen Seele ist fähig, jegliches Wissen aufzunehmen, und auch willig, jedoch oft von der Seele gefangengehalten, so daß ihm die Verbindung mit dem göttlichen Geist außer sich unmöglich gemacht wird... was also so zu verstehen ist, daß die Geistwesen, welche ihm das Wissen im Auftrag Gottes vermitteln möchten durch gedankliche Ausstrahlungen, gehindert werden in ihrem Vorhaben durch die Seele, durch den Willen des Menschen, der diesen Gedanken den Zugang zu dem Geist in ihr verwehrt. Genau so wird im Jenseits dem Bemühen der wissenden Kräfte Widerstand entgegengesetzt und deren lehrende Tätigkeit unterbunden. Solange aber der Seele das Wissen mangelt, ist sie auch glücklos, sie ist unreif, weiß nichts, erkennt nichts und ist blind im Geiste, und so sich ihr eine hilfsbedürftige Seele nähert, kann sie dieser nichts bieten, weil sie selbst nichts besitzt. Es ist dies ein Manko, das sich leidvoll auswirkt und doch im Erdenleben nicht bedacht wird, ansonsten es sich die Menschen angelegen sein ließen, mit Erfolg die Schule des Geistes zu durchschreiten. Sie glauben nicht, wie nötig sie das Wissen brauchen und wie das eigene Los und das vieler anderer Seelen abhängig ist von diesem Wissen, denn das Vermitteln des Wissens erst bringt einen Glückszustand mit sich, und es kann erst dann das Wesen Wissen vermitteln, wenn es sich dieses zuvor in der Schule des Geistes angeeignet hat. Das Erdenleben kann vollauf genügen, dem Menschen die rechte Erkenntnis zu bringen, also er kann während dieser Zeit ein Maß an Wissen aufgenommen haben, das ihm einen glückvollen Zustand im Jenseits sichert, weil er nun fähig ist, sein Wissen auszuteilen, und wieder als lehrende Kraft eine Aufgabe erfüllt, die jeder Seele gesetzt ist, denn diese Aufgabe ist Inbegriff des Erlösungswerkes, weil durch ihre Erfüllung die Dunkelheit gebannt und alles Wesenhafte dem Licht zugeführt wird...

Amen


B.D. NR. 2374 - 19.6.1942

Geistiger Gedankenaustausch förderlich...

Jeder geistige Gedankenaustausch zeitigt einen Erfolg für die Seele, denn er bereichert diese an Wissen, oder er berichtigt Irrtümer und verbreitet also die Wahrheit, und daher ist er überaus wertvoll insofern, als daß die Menschen dadurch zum Nachdenken angeregt werden, während die Belehrungen von nur einer Seite leicht die Menschen müde werden läßt, weil die Gedanken abschweifen, sowie nicht gegenseitiger Austausch stattfinden kann, der eher belebend als ermüdend wirkt. Es ist dies ohne Frage wertvoller, denn erst, was Leben gewinnt, kann sich günstig auswirken für die Seele...

Die geistige Welt kann nur durch gedankliches Fragen ergründet werden, da die Antwort darauf von den geistigen Wesen selbst gegeben wird, und es sollte der Mensch seine Zeit nützen, sich oft einer gedanklichen Unterweisung hinzugeben, also oft die Gedanken schweifen lassen in geistige Gebiete und darauf Antwort erwarten. Sowie sich nun der Mensch mit seinen Mitmenschen darüber austauscht, ist der Gedankenflug ins geistige Reich sehr begünstigt, denn Rede und Gegenrede lenkt des Menschen Sinn immer wieder dem geistigen Gebiet zu. Es kann ihm irdischerseits kein Beweis gegeben werden, daß seine Gedanken der Wahrheit entsprechen, jedoch die Übereinstimmung der Resultate des Denkens derer, die geistig streben und deren Ziel des Forschens die jenseitige Welt ist, ist diesen größere Sicherheit für die Wahrheit als irdische Beweisführung. Und mit überzeugter Sicherheit gehen sie ihren Weg, immer geleitet von jenen Wesen, deren Obhut sie anvertraut sind und die auch die Menschen zusammenführen, daß sie sich gegenseitig auf diesem Weg stützen; denn so sie gemeinsam wandeln, können sie nicht fehlgehen...

Der geistige Gedankenaustausch zwischen gleichgesinnten Menschen fördert die Seelenreife, er steigert das Wissen und auch den Eifer zur geistigen Tätigkeit, denn die Lehren und Ermahnungen, die ihnen von seiten der Lichtwesen gedanklich zugehen, setzen sie auch in die Tat um, sich gegenseitig anspornend und zur Arbeit an der Seele anregend. Und immer wieder suchen sie, Menschen in ihren Kreis hineinzuziehen, denn das ist der deutlichste Beweis einer rechten geistigen Einstellung... einer rechten Verbindung mit Gott und den Lichtwesen... daß sie den Mitmenschen geben wollen, was sie selbst empfangen...

Also können sie das Gedankengut nicht in sich verschließen, sondern es treibt sie, damit zu arbeiten, es weiterzugeben und die Mitmenschen zur Annahme dessen zu bewegen, was ihnen wertvoll erscheint. Es ist dieser Gedankenaustausch doppelt wertvoll, ist er doch die beste Gelegenheit, auch andere Menschen in Verbindung zu bringen mit der geistigen Welt, die sie nun herstellen durch Nachdenken über das Vernommene, durch Fragen, die sie sich selbst oder den Mitmenschen stellen und die ihnen wohl scheinbar von diesen beantwortet werden, die aber indirekt schon die Übermittlung des geistigen Gedankengutes der jenseitigen Lichtwesen sind. Geben sich nun die Menschen diesen Betrachtungen hin, die in die geistige Welt greifen, so haben sie keine irrige Aufklärung zu befürchten, solange sie ernstlich gewillt sind, der Wahrheit näherzukommen, und Gott zum Ziel ihres Strebens haben. Die innerlich bejahende Einstellung zu Gott schützet sie vor falschen Übermittlungen, denn sie hat das ausschließliche Wirken jener Wesen zur Folge, die Gott verbunden sind und also in der Wahrheit stehen. Gedanklich forschen und grübeln mit Gott-zugewandtem Herzen ist sicherste Gewähr für rechtes, d.h. wahrheitsgemäßes Denken, denn sie sind es nicht, die sich die Antwort geben, sondern wissende Kräfte treten in Aktion in Form gedanklicher Übermittlung, die also der Wahrheit entsprechen müssen. So nun Menschen sich zusammenfinden, die gleichen Geistes sind, d.h., die im ernsten Verlangen nach der Wahrheit stehen und Gott im tiefsten Herzen anerkennen und Ihn begehren, wird auch ihr Denken nicht voneinander abweichen, und nur Gott-abgewandte Menschen bringen Gegeneinwände, oder zur Klärung gewisser Fragen ist noch eine scheinbare Unsicherheit in dem einen oder dem anderen, die durch gegenseitigen Gedankenaustausch behoben wird und nur wieder zu vermehrtem Nachdenken (anregen) Anlaß geben soll. Und darum ist es sehr förderlich für die geistige Entwicklung, daß sich Menschen zusammenfinden, um gemeinsam ihre Gedanken in geistiges Gebiet schweifen zu lassen, denn der gegenseitige Austausch dieser Gedanken ist ungemein segensreich für jeden einzelnen, bringt er ihm doch die Bestätigung der Wahrhaftigkeit dessen, was ihm gedanklich zugeht, die ihm anders nicht geboten werden kann...

Amen


B.D. NR. 2375 - 19.u.20.6.1942

„Der Verstand der Verständigen wird verworfen werden...“

Des Weltweisen Waffe ist die Beweisführung, und mit dieser Waffe vermag er stets, sich durchzusetzen in der Welt, d.h., seine Weisheit ist unantastbar, sowie er das gewonnene Wissen mit Beweisen belegen kann. Und wer dieses Wissen anzweifelt, der gilt als Narr...

Geistiges Wissen dagegen ist nicht mit Beweisen zu belegen, es ist nicht forschungsmäßig zu gewinnen und nicht planmäßig dem Mitmenschen zu vermitteln, denn geistiges Wissen ist nicht Produkt des Verstandesdenkens des Menschen, sondern Produkt eines liebenden Herzens. Also hat das geistige Wissen nichts gemein mit der irdischen Weisheit und kann sonach auch nicht von Weltweisen beurteilt werden, denn diese stehen dem geistigen Wissen völlig fremd gegenüber; sie sind zu jeglicher Kritik unfähig, solange sie nicht selbst durch rege Liebetätigkeit in den Kreis der Wissenden aufgenommen worden sind. Und so wird der Weltweise seine Weisheit nicht nützen können zur Beweisführung, um geistige Wahrheiten zu widerlegen. Denn er wird ein Manko zugeben müssen, er wird zugeben müssen, daß sein Weltwissen nicht ausreichend ist, um in geistiges Gebiet einzudringen. Das durch Liebetätigkeit gewonnene Geistesgut aber wird irdische Weisheit umstoßen, sowie sich diese Weisheiten auf außerhalb der Erde liegende Gebiete beziehen. Es wird geistiges Wissen andere Resultate ergeben, als die Weltweisen gewonnen haben, also wird der geistig Wissende jegliche Beweisführung umgehen und für unzuverlässig halten und das Verstandesdenken der Menschen gleichfalls als unmaßgebend betrachten; und daher wird das Weltwissen nicht hoch bewertet von Menschen, die in das geistige Wissen eingedrungen sind. Denn sie erkennen dieses als mangelhaft, da es nicht im geringsten dazu beiträgt, die Menschen in das Erkennen zu leiten, und göttliche Weisheiten nimmermehr gewonnen werden können dadurch. Überdies aber wird trotz Beweisführung die Weisheit der Weltweisen zum Irrtum werden. Denn die Menschen, die göttlichen Geistes niemals geachtet haben, deren Gedanken also niemals nach geistigen Richtungen hin sich bewegten, werden nun erkennen müssen, daß Menschen ohne weltliche Schulung ihnen an Wissen überlegen sind, und also werden sie auch das als Wahrheit anerkennen müssen, was ihren Forschungen und deren Ergebnissen widerspricht...

Sie werden erkennen müssen, daß nicht die Verstandestätigkeit allein für rechte Weisheit Gewähr ist... „Es wird der Verstand der Verständigen verworfen und die Weisheit der Weisen zunichte gemacht werden...“ Und das entsprechend der geistigen Einstellung des weltlich Forschenden zu Gott, da ohne die Erleuchtung des Geistes kein Mensch sich in der Wahrheit befinden kann und ohne Anerkennen und Streben nach Gott der Mensch nicht erleuchtet werden kann, da letzteres ein Zuströmen der Kraft aus Gott ist, die nur dort stattfinden kann, wo offene Gefäße für diesen Zustrom bereitstehen, ansonsten der Kraftstrom keine Aufnahmestation findet...

Alle geistigen Produkte, zu denen nicht die Geisteskraft aus Gott gefordert oder genützt wurde, sind ohne Wert, und sie werden auch immer wieder überholt oder verworfen werden, denn das Verstandesdenken bleibt nicht bei einem Ergebnis stehen, weil es von der Wahrheit dessen niemals völlig überzeugt ist. Geistige Ergebnisse dagegen, die unter Mitwirkung des göttlichen Geistes entstanden sind, bleiben immer und ewig unveränderlich, weil sie der Wahrheit entsprechen und auch als solche erkannt werden von den Menschen, die ernstlich um Wahrheit ringen. Dem Menschen mit nur Verstandesdenken bleibt jede göttliche Wahrheit fern, er begehrt sie nicht und erkennt sie nicht, so sie ihm geboten wird, und also wird er weder weise, noch wahrheits-liebend, und so wird ihm auch seine Waffe, die Beweis-führung, aus der Hand gewunden werden, denn den geistigen Ergebnissen gegenüber, die eine direkte Ausstrahlung Gottes sind, wird auch die Beweisführung nicht bestehen können, denn seine Gegner kämpfen mit einer Waffe, die jener nicht besitzt...

Es wird sichtbar in Erscheinung treten, was durch Geisteswirken angekündigt ist, und dadurch der Beweis gegeben, daß einzig und allein dort die Wahrheit ist, wo der Geist Gottes begehrt wird, und diese Wahrheit das Wissen der Weltweisen weit übertrifft, so daß die Menschen erkennen, daß die Weisheit nicht vom menschlichen Verstand abhängig ist, sondern allein von der rechten Stellungnahme zu Gott und einem entsprechenden Lebenswandel...

Denn nur dann wird die Kraft aus Gott, Sein Geist, begehrt und auch wirksam werden können...

Amen


B.D. NR. 2376 - 21.6.1942

Gottes Liebe sendet Leid... aber auch Hilfe...

Die Gott lieben, denen wird alles zum Besten gereichen. Wohl sorget ihr euch um euer tägliches Leben, und ihr lasset sogar eure Seele unbeachtet, ihr gedenket nur eurer irdischen Sorgen und seid noch wenig davon überzeugt, daß sie ja nur von Gott geschickt sind, auf daß ihr Seiner gedenken sollt. Gott sucht eure Liebe zu gewinnen und kommt in Form von Leid und Not Selbst zu euch, doch ihr erkennet Ihn nicht... jedes Leid, jede Sorge kann für euch eine Sprosse auf der Leiter nach oben sein, wenn sie eure Gedanken Gott zulenken; dann gereicht euch alles zum Besten. Ihr überwindet sie mit Leichtigkeit, ihr habt kein Versagen eurer Kraft zu fürchten, denn Der, Der sie euch auferlegte, hilft euch auch tragen, so ihr nur Seiner gedenkt mit einem stillen Bittruf um Seine Hilfe und Gnade. Des Menschen Herz ist oft verzagt, wo es froh und heiter sein könnte, denn niemals ist die Not so groß, daß sie nicht behoben werden könnte mit Gottes Hilfe. Gott meistert alles, Ihm ist alles untertan. Sein Wille regieret, und also kann Er wohl auch dem Menschen das Leid abnehmen, so Er es will. Und daß Er es will, liegt allein in eurer Hand...

So ihr Ihm eure Sorgen vortraget und Seine Hilfe erbittet, ist Er immer dazu bereit, denn Er liebt euch und ist für euer Wohl bedacht, um euer geistiges Wohl, das erst dann euer Anteil ist, wenn ihr mit Ihm verbunden seid. Und deshalb will Er, daß ihr diese Verbindung herstellt, daß ihr im Gebet euch vereinigt mit Ihm, daß ihr Ihn rufet, auf daß Er bei euch sein und verweilen kann. Und so ihr lau werdet und die Gefahr ist, daß ihr Seiner vergesset, muß Er euch durch Leid und Sorgen wieder zurückführen zu Sich, bis ihr nicht mehr ohne Ihn sein könnt und euch hingebend Seiner Liebe und Fürsorge überlasset. Der Gang auf Erden mit Gott ist um vieles leichter trotz scheinbaren äußeren Bedrängnissen, denn die göttliche Liebe gibt euch Kraft. Seine Liebe wendet sich denen zu, die Ihn im Herzen tragen, deren Gedanken Ihn suchen und deren Bitten zu Seinem Ohr dringen. Ihnen wird Er stets Helfer sein in jeglicher Not, Er wird ihnen in irdischen Nöten und Sorgen beistehen, und Er wird alles zum Heil ihrer Seelen dienen lassen, zum geistigen Fortschritt, der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist...

Denn Seine Liebe sucht unentwegt Gegenliebe zu erwekken, und wer sich Ihm innig zuwendet, der wird von Seiner Liebe erfaßt...

Und was nun auch über den Menschen kommt... es ist Sein Wille und dienet ihm nur zu seiner Vollendung...

Amen


B.D. NR. 2377 - 21.6.1942

Mitarbeiter des Herrn...

Liebeswerk an den Seelen der Mitmenschen...

Es gibt keinen wertvolleren Gottesdienst, als die Seelen der Mitmenschen vor dem geistigen Tode zu retten, denn dann dienet der Mensch wahrhaft Gott, weil er dazu beiträgt, das aus Gott Hervorgegangene Ihm wieder zuzuführen. Die Liebe Gottes ist unaufhörlich Seinen Geschöpfen zugewandt, und um dieser Geschöpfe willen ist alles entstanden, und für diese Geschöpfe ist Gott unentwegt tätig, und Sein Walten und Wirken bezweckt nur das eine... die Rückkehr des einst von Ihm abgefallenen Geistigen. Strebt nun der Mensch das gleiche Ziel an... die Rückgewinnung der Seelen der Mitmenschen für Gott, so denkt und handelt er im Willen Gottes, er dient Ihm bewußt, indem er sich dem göttlichen Willen unterstellt und gleichsam als Sein Arbeiter mit tätig ist an dem Liebeswerk... daß er also das gleiche Ziel sich zur Lebensaufgabe macht, irrende, d.h. Gott abgewandte Seelen Ihm zuzuführen. Dann dienet er in Wahrheit Gott, er führt Dessen Willen aus und verrichtet das größte Liebeswerk am Mitmenschen, denn er errettet diese vom ewigen Tode, vom Zustand völliger Leblosigkeit und unvorstellbarer Qual...

Es kann der Mensch nicht ermessen, wie wichtig und wertvoll seine geistige Mitarbeit ist, wie viele Seelen er erlöst aus der Not durch seine tätige Mithilfe. Und doch muß ihn der Gedanke zu eifriger Mitarbeit anspornen, daß er sich dem Liebeswirken Gottes anschließt, daß er gleichsam im Kleinen das ausführt, was sich unausgesetzt vollzieht im großen Schöpfungswerk durch die Lichtwesen, die mit Gott im engsten Verband stehen...

Es wird der göttliche Kraftstrom weitergeleitet, Seine Liebesausstrahlung, sowie der Mensch, durch die Liebe zu den Mitmenschen getrieben, ihnen helfen will...

Gibt er dem Mitmenschen Liebe, dann strömt die Kraft Gottes auf diesen über und kann wirksam werden, indem sie wieder Liebe erweckt. Und dann kommt der Mensch Gott näher, es verlangt seine Seele zu Gott zurück...

Dann hat es der Mensch zuwege gebracht, die Seele des Mitmenschen für Gott zu gewinnen, und ihr undenkliches Leid ferngehalten, er hat ein Liebeswerk vollbracht im vollen Bewußtsein, Gott damit zu dienen, und ist also ein treuer Mitarbeiter des Herrn, der kein anderes Ziel kennt, als mit Gott und für Gott zu wirken, um Seelen zu gewinnen für die Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2378 - 22.6.1942

Nur die Liebe erlöst...

Gestalten des Herzens...

Nur die Liebe ist es, die den Menschen zur Höhe führt, und nur durch die Liebe vollzieht sich an ihm eine Wandlung, die erforderlich ist, um aus der Tiefe zur Höhe, zum Licht zu gelangen. Nichts anderes kann ihn erlösen, nichts anderes die Liebe ersetzen, und nichts anderes als die Liebe kann ihn Gott näherführen...

Und ob auch der Mensch sein Leben auf Erden lebt in Pflichterfüllung und strenger Beobachtung und Erfüllung der Anforderungen, die an ihn gestellt werden, nichts gewährleistet seinen Fortschritt als allein nur die Liebe. Denn diese wandelt die Seele und macht sie willig, sich zu öffnen und dem Geist in sich die Freiheit zu geben. Und des Geistes Wirken sichert die Höherentwicklung der Seele... das Ausreifen, ohne welches ein Leben in der Ewigkeit nicht denkbar ist...

Die Liebe aber ist Gott Selbst...

Also muß Gott in allem und bei allem sein, was der Mensch beginnt...

Und es hat der Mensch Ihn gänzlich in sich aufgenommen, so er in der Liebe lebt, und dann muß sein Erdenwandel ihm die Vollendung eintragen, weil Gott Selbst in ihm ist und wirken kann nach Seinem Willen. Gott und die Liebe sind eins, und darum kann Gott nur durch die Liebe gefunden werden, wenn-gleich Er verstandesmäßig gesucht wird. Das Wissen um Gott und der Glaube an Ihn, daß Er ist, bringt den Menschen nicht der ewigen Gottheit näher... bewußt anstreben wird er Ihn erst durch Wirken in Liebe, dann ist der ernstliche Wille vorhanden, Ihm nahezukommen, und dann erst folgt das rechte Erkennen, das ihm auf dem Wege des Herzens vermittelt wird...

Und so ist die Liebe unerläßlich, um in das Reich Gottes eingehen zu können...

Die Liebe überwindet alles, sie bleibt Sieger auch im schwersten Kampf, weil dem, der in der Liebe lebt, Gott Selbst zur Seite steht, Der durch das Liebeswirken des Menschen in ihm ist. Der Liebesgrad des Menschen ist bestimmend, wann Gott als die Liebe Selbst in ihm Wohnung nimmt. Er kann nur dort weilen, wo die Liebe eine solche Wandlung vollführt hat, wo der Mensch sich dem Willen Gottes gemäß gestaltet hat...

Er muß von Herzen demütig, sanftmütig, friedfertig und geduldig sein, und alles dieses bewirkt die Liebe...

Denn er stellt Gott und den Mitmenschen der Liebe zu sich selbst voran und wird immer sich selbst weniger bedenken; er wird für sich nichts fordern, doch stets geben... er wird nicht verurteilen, sondern verstehen und vergeben... er wird keinen Streit suchen und jegliche Überheblichkeit unterdrücken... er wird für die Schwächen der Mitmenschen Verständnis haben und sich daher in der Geduld üben. Und also wandelt sich sein Wesen und formt sich so, wie es göttlicher Wille ist. Und in einer so gestalteten Seele kann Gott Selbst Aufenthalt nehmen...

Es wird also die Liebe in ganzer Fülle im Menschen wohnen, er wird nicht mehr anders können als liebetätig sein, weil Gott Selbst sein ganzes Handeln und Denken nun lenkt, Der in ihm ist...

Und wo Gott ist, dort kann keine Tiefe, keine Dunkelheit und kein unfreier Zustand mehr sein; wo Gott ist, ist Licht und Freiheit, wo Gott ist, ist Frieden und Seligkeit...

Es hat die Liebe den Menschen erlöst...

Amen


B.D. NR. 2379 - 22.u.23.6.1942

Predigeramt...

Rechte Prediger - Aufnahmegefäße...

Die Gabe, das Evangelium zu predigen, setzt Liebe zu den Menschen voraus, sollen göttliche Worte dem Munde des Predigers entströmen, denn dann ist dieser das Organ, durch welches Gott Selbst zu den Menschen spricht, während es sonst Menschenworte sind, die er spricht...

Worte, die eingelernt sind und nur das Wissen wiedergeben, was der Mensch schulmäßig in sich aufgenommen hat. Sowie der Mensch liebetätig ist, wirkt der Geist aus Gott durch diesen Menschen, und dann kann er nur reden, was der Geist aus Gott ihm vermittelt. Deshalb kann ein Prediger, der nicht liebetätig ist, niemals mit Erfolg sich für das Evangelium einsetzen, denn es sind nur leere Worte, die er spricht; ihnen fehlt das Leben, und es kann daher auch nicht zum Leben erwecken. Und das ist der Grund, weshalb an der Mehrzahl der Menschen das göttliche Wort vorübergeht, ohne im Menschen einen Widerhall zu finden. Es sind dies keine rechten Verkünder des göttlichen Wortes, keine Diener Gottes, wie sie sein sollen, um erfolgreich auf Erden wirken zu können. Es sind mit ihrem Amt auch materielle Interessen verbunden, und so der Mensch nicht außergewöhnlich liebetätig ist, wird er nicht Aufschluß geben können so, wie es nötig ist, um zum Erkennen zu kommen. Er wird jedoch immer die äußeren Formen einhalten, wie es ihm menschlicherseits vermittelt wurde, und er wird sich als Diener Gottes fühlen, der dazu bestimmt ist, den Mitmenschen das Evangelium zu predigen...

Die Gabe zu predigen ist eine Folge der innigsten Verbindung mit Gott durch Liebetätigkeit und Gebet...

Es sind dann dem Wirken des Geistes im Menschen keine Schranken gesetzt, und nun ist es nicht der Mensch, welcher redet, sondern die Stimme des göttlichen Geistes, die sich durch Menschenmund kundgibt.„Sorget nicht, was ihr reden sollt, denn Mein Geist wird es euch geben zur selben Stunde...“ Und was nun der Mensch redet und denkt, das ist das Evangelium, das er weitergeben soll, denn es ist Gottes Wort, durch Seinen Geist den Menschen vermittelt. Und es kann dieses Lehramt ein jeder ausführen, so er durch Liebeswirken sich das Anrecht erworben hat auf das Wirken des göttlichen Geistes. Doch auch nur diese sollen lehren...

Weltliches Studium ersetzt niemals das Wirken des Geistes, und so nicht die Liebetätigkeit gleichzeitig geübt wird, werden es Buchstabenworte sein und bleiben, die nun den Menschen geboten werden; sie werden nicht zu Herzen dringen und zum Leben erwecken, es sei denn, daß der Zuhörer von tiefer Liebe zu Gott erfaßt, von Seinem Geist erleuchtet ist, so daß das Wort in ihm lebendig wird. Das Predigeramt ist so unendlich wichtig zu nehmen und wird doch einer weltlichen Aufgabe gleich-gestellt werden auch von denen, die es ausüben sollen. Es wird, weltlichen Ämtern gleich, in Zeit und Form gezwängt, es wird ausgeübt gewohnheitsgemäß und nicht mehr aus tiefstem innersten Bedürfnis heraus...

Es muß der Mensch gedrängt werden von seinem Geist, zu reden, und er bedarf dazu weder eines bestimmten Ortes noch einer bestimmten Zeit, sondern nur hungernder Menschen, die sich laben möchten am Quell göttlicher Weisheit, die nach dem Brot des Himmels begehren...

Diesen soll das Evangelium gepredigt werden, die göttliche Liebelehre, deren Erfüllen allein den Menschen zur Weisheit gelangen läßt. Je inniger die Verbindung des Predigers mit Gott ist und je williger der Zuhörer nun sein Wort entgegennimmt, desto klarer und verständlicher wird dieses Wort zu den Ohren des Hörers dringen, weil dieser es nun mit dem Herzen begehrt und hört und es nicht am Ohr verklingen läßt. Der Prediger soll das Werkzeug Gottes sein, d.h. sich Gott hingeben, daß Er ungehindert durch ihn wirken kann...

Er soll das Aufnahme-Gefäß sein für den Geist aus Gott, der sich über die Menschen ergießen soll...Er soll diesen Strom weiterleiten und denen, die nicht selbst die Verbindung mit Gott herstellen, den Weg dazu weisen... er soll, so er selbst mit Gott und für Gott lebt und tätig ist, auch die Mitmenschen Ihm zuführen und ihnen Kenntnis geben von der Liebe Gottes, die wieder durch Liebeswirken errungen werden soll...

Er soll die Menschen zur Liebe erziehen, weil ohne die Liebe kein Mensch selig werden kann...

Amen


B.D. NR. 2380 - 23.6.1942

Gaben des Geistes...

Göttlicher Lehrmeister...

Verheißung...

Des Geistes Gaben sind unübertrefflich, nichts vermag sie zu ersetzen oder zu entwerten, und jeder Empfänger ist unermeßlich reich zu nennen, denn was der Geist ihm gibt, bleibt sein Besitz bis in alle Ewigkeit. Es sind die Gaben des Geistes göttliches Vermächtnis, von Jesus Christus verheißen einem jeden, der an Ihn glaubt und in diesem Glauben Seine Gebote hält. Und es wird dieses göttliche Vermächtnis immer und ewig gültig sein, es wird Gott Seinen Geist ständig ausgießen auf die willigen Erdenmenschen, die nach dieser Gabe Verlangen tragen. Und also werden sie von Gott gelehret sein...

Und wer von dem göttlichen Lehrmeister unterwiesen wird, dessen Wissen kann nicht übertroffen werden. Und folglich muß weise werden, wer die Gaben des Geistes vom göttlichen Lehrmeister entgegennimmt, und diese sind die Grundmauern der Kirche Christi, sie sind gewissermaßen das Fundament des Glaubens, denn ihnen wird das Evangelium direkt von Gott übermittelt, das sie nun wieder weitergeben sollen und das die Menschen zum Glauben führen soll...

Die göttliche Liebelehre also soll weitergegeben werden, und diese wird in allen Einzelheiten den Menschen bekanntgemacht durch das Wirken des Geistes, also ist der Ausgang der Liebelehre Gott Selbst... es ist Seine Kraft, Sein Geist, der diese Liebe-lehre den Menschen zuführt in Form von Unterweisungen, die alle nur den einen Zweck haben, den Menschen so zu formen, daß er gleichfalls die Gaben des göttlichen Geistes in Empfang nehmen kann. Denn so der Geist Gottes wirksam wird im Menschen, geht er den sicheren Weg zu seiner Vollendung. Denn er geht den Weg bewußt mit Gott, da Gott in jeder Geistesgabe Selbst gegenwärtig ist. Er ist Selbst im Wort, das als geistige Gabe den Menschen zugeführt wird...

Und Gott kann nie und nimmer ersetzt werden, Er kann nicht übertroffen werden...

Er ist immer und ewig zum Austeilen dieser Gnadengabe bereit und bietet Sich Selbst im Wort denen an, die Seine Gebote erfüllen, denn Er hat diesen Seinen Geist verheißen, Der den Menschen in alle Wahrheit leitet...

Amen


B.D. NR. 2381 - 24.6.1942

Bitten der armen Seelen um das Gebet...

Lasset die Bitten der Toten zu euch sprechen...

Verwehret ihnen nicht eure Fürbitte, so sie sich euch in Erinnerung bringen, und wisset, daß sie namenlos leiden müssen ohne eure Hilfe. Das Los einer unerlösten Seele ist überaus traurig, und keiner von euch weiß, ob eine Seele erlöst ist oder in diesem qualvollen Zustand schmachtet und eurer Hilfe bedarf. Nur durch das Gebet könnt ihr diesen armen Seelen Hilfe bringen, denn sie spüren dann eure Liebe, und diese gibt ihnen Kraft, ihr eigenes Los zu verbessern. Sie wandeln ihren Willen, und dies ist vorerst nötig, um eine Änderung ihrer traurigen Lage herbeizuführen. Die Seelen sind dankbar auch für die kleinste Unterstützung, weil sie nur auf euch angewiesen sind oder auf die erbarmende Tätigkeit der Seelen, die schon einen höheren Reifegrad erlangt haben. Diese aber dürfen ihnen ihre Hilfe erst dann zuwenden, wenn ihr Wille eine Änderung ihres derzeitigen Zustandes verlangt...

Der Wille aber ist bei solchen Seelen schwach, wenn nicht gar ganz untätig, und darum können sie oft undenkliche Zeiten schmachten müssen, wenn sie keine Unterstützung erhalten durch die Fürbitte, die ihnen die Kraft einträgt, den Willen zu wandeln, d.h., tätig werden zu lassen.Wüßtet ihr um die Not solcher Seelen, dann würdet ihr sie nicht vergeblich bitten lassen...

Denn jeder Gedanke an einen Verstorbenen ist ein Sich-in-Erinnerung-Bringen dieser und ein Hilferuf in ihrer Not. Die Menschheit ist so lieblos gegeneinander und ohne Glauben an ein Fortleben nach dem Tode. Darum gedenket sie auch der Verstorbenen nicht, worunter diese überaus leiden. Sie drängen sich immer und immer wieder in die Gedanken des Menschen und wollen ihn dadurch veranlassen, ihrer im Gebet zu gedenken. Die Not im Jenseits ist groß,und es drängen sich daher auch die Seelen der unbekannten Verstorbenen in die Nähe dessen, der voller Mitleid der armen Seelen gedenkt. Denn sie empfinden jede Gebetszuwendung als Wohltat, als Vermehrung ihrer Kraft und nach oben gewandtem Willen. Und die Menschen, die voller Erbarmen sind auf Erden, sind ständig umlagert von hilfsbedürftigen Seelen, weil sie sich von jenen Hilfe erhoffen. Der Wille, solchen Seelen zu helfen, ist schon eine Kraftzuwendung für sie, und jeder liebende Gedanke, der sie umschließt, stärkt ihren Willen. Und dann können gebefreudige Wesen im Jenseits diesen Seelen zu Hilfe kommen und ihnen Kraft übermitteln, die sie benötigen, um das unsägliche Leid im Jenseits zu verringern. Welche Gnadengabe das Gebet ist, wissen die Menschen nicht recht zu würdigen. Alles können sie erreichen durch rechtes Gebet, denn Gott Selbst hat ihnen diese Gnade geboten und ihr keine Begrenzung gesetzt. Doch im Jenseits kann die Seele sich nicht selbst helfen, sondern ist auf die Hilfe angewiesen, und diese Liebe und Hilfe sollt ihr ihnen zuwenden, um sie dem qualvollsten Zustand zu entreißen und ihnen den Beginn ihrer Selbsterlösung möglich zu machen...

Hat die Seele den Punkt der Willenlosigkeit überwunden, dann gilt ihr Streben nur noch dem Aufstieg, und ihre größte Not ist behoben. Die Kraft jedoch muß ihr von liebender Seite zugeführt werden durch die Fürbitte, denn nur das Wirken in Liebe bringt der Seele Erlösung, und wo sie selbst zu schwach ist, in Liebe wirken zu können, dort soll ihr der Mensch liebreich beistehen, auf daß sie die Kraft übermittelt bekommt, die sie zum Aufstieg benötigt. Und darum vergesset nicht der armen Seelen... sie bitten euch inständig darum, daß ihr ihnen helfen möget...

Amen


B.D. NR. 2382 - 24.6.1942

Geschwächter Wille und Überwindung dessen...

Der menschliche Wille ist nicht immer widerstandsfähig gegen die Anfechtungen der Gott-feindlichen Macht, wenngleich er diese nicht anerkennt, und es ist dies zumeist der Fall, wenn sich das weltliche Leben zu sehr in den Vordergrund drängt. Dann nimmt gewissermaßen die Welt mit ihren Reizen den Willen gefangen, und seine Widerstandskraft läßt nach, wenngleich er dagegen ankämpft. Und auf solche Momente lauert der Feind, um dann durch kleine Versuchungen das Erstarken des Willen zu verhindern und diesen sich zuzuwenden durch das Verlangen nach der Welt. Und so der Mensch nicht sehr auf der Hut ist, verfällt er diesen Versuchungen, und es hat der Feind gewonnenes Spiel. Ringt aber der Mensch mit dieser Willensschwäche, so hat er auch großen geistigen Erfolg, sowie er nur die Welt überwindet und Gott zu dienen sucht. Dann wird er auch mit Kraft bedacht und kann nun seinen Willen gebrauchen zur Ehre Gottes...

Jesus Christus soll in jeglicher Willensschwäche angerufen werden, auf daß Er die Kraft direkt dem Menschen übermittle, und nun kann der Mensch tätig sein, und er wird der Anfechtungen Herr werden. Jede Willensschwäche bedeutet Rückgang oder Stillstand, überwundene Willensschwäche aber bedeutet einen Sieg über sich selbst. Es muß der Mensch zwar kämpfen, doch es geht um einen hohen Lohn...

Er weiß um den Erfolg eines recht genützten Willens wie um den Mißerfolg, und also bietet er seine ganze Kraft auf und fordert durch Gebet solche an, um nicht zu versagen bei seiner letzten Erdenlebensprobe. Und es müssen diese Kämpfe sein, um gegen die Lauheit und Gleichgültigkeit ein Gegenmittel zu sein, denn wo der Mensch in Gefahr ist, wird er wachsam und achtet auf sich, und wo der Wille zu versagen droht, dort muß er angeregt werden zum Widerstand, und das durch allerhand Widerwärtigkeiten, die überwunden werden sollen und darum ein Tätigwerden des Willens erfordern. Gott aber weiß um den innersten Willen und lenkt alles so, wie es dem Menschen am dienlichsten ist...

Amen


B.D. NR. 2383a - 25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes...

Jede Glaubenslehre soll geprüft werden, bevor sie angenommen wird. Dies fordert Gott von euch, um das Wirken des Gegners von Gott abzuschwächen, denn ihr selbst werdet dann auch erkennen, was sein Werk ist. Sein Bestreben ist, die göttliche Wahrheit zu durchsetzen mit Irrtum, doch es kann der Mensch sehr wohl erkennen, so er ernstlich das ihm Gebotene prüft im Verlangen, nur das Göttliche, Wahre anzunehmen. Es bedienet sich der Widersacher des menschlichen Willens, d.h., er beeinflußt den Menschen, eigenmächtig der göttlichen Lehre Lehren hinzuzusetzen und sie als von Gott gegeben zu verbreiten. Menschenwerk aber ist nicht frei von Irrtum und somit auch die reine göttliche Lehre verunstaltet, und das desto mehr, je weniger die Menschen selbst prüfen und nachdenken. Und wieder ist es des Widersachers Werk, daß menschliche Lehren das Prüfen und Nachdenken darüber unterbinden... daß also gefordert wird von den Menschen, eine jede Glaubenslehre bedingungslos anzunehmen, und ein Prüfen derselben als Unrecht hingestellt wird. Und dadurch wird das Wirken dessen außerordentlich begünstigt, der der Fürst der Lüge ist. Gott aber fordert von den Menschen einen lebendigen Glauben, d.h. einen Glauben des Herzens, einen Glauben, der voller Überzeugung bejaht, was ihm gelehrt wird. Jede göttliche Wahrheit wird der Mensch, der ernstlich darüber nachdenkt, auch voller Überzeugung bejahen können, das Werk des Satans aber wird er niemals annehmen können. Er wird es bald als Menschenwerk erkennen und also leichten Herzens dahingeben können, weil er es als wertlos erkennt. Prüfet alles und das Beste behaltet...

Und weil das Prüfen unweigerlich zur Folge haben muß, daß jeglicher Irrtum erkannt und abgewiesen wird, verstand es der Widersacher, das Prüfen von Glaubenslehren zu unterbinden durch Aufstellen einer Lehre, die das menschliche Denken ausschalten sollte und daher sehr üble Folgen gezeitigt hat...

Es ist dies die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes, die scheinbar den Menschen jeglicher Verantwortung enthebt, ihn jedoch in tiefstes geistiges Dunkel führt, so sie anerkannt und als göttliche Wahrheit gewertet wird. Denn es konnte dann jegliche irrige Lehre als göttliche Wahrheit hinzugefügt werden, ohne daß sie beanstandet oder abgewiesen werden durfte. Und somit war jeglichem Irrtum die Tür geöffnet... es war dem Wirken des Widersachers ein Feld zur Verfügung gestellt worden, auf das er ausgiebig seine Saat ausstreuen konnte...


B.D. NR. 2383b - 25.6.1942

Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes...

Wenn von den Menschen gefordert wird, die Lehre der Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes zu glauben, so bedeutet dies so viel, als daß nun kritiklos jede weitere Lehre oder Bestimmung anerkannt oder angenommen werden muß, die das Kirchenoberhaupt aufstellt, und also wird das Nachdenken und Entscheiden des Menschen ausgeschaltet, was jedoch unerläßlich ist, soll der Mensch dereinst zur Verantwortung gezogen werden für seine Stellungnahme zu Gott. Ein jeder Mensch muß sich selbst verantworten, folglich muß er sich selbst entscheiden in vollster Willensfreiheit...

Um sich aber entscheiden zu können, muß er prüfen und bedenken können, wofür er sich entscheiden soll...

Nicht aber, daß ein einzelner Mensch entscheidet und dieser Mensch nun von tausenden und abertausenden Menschen fordert, sich seiner Entscheidung anzuschließen, und diese Forderung in die Form eines Gebotes... (einer Lehre)... kleidet, was unstreitbar der Fall ist, wenn jegliches Kirchengebot als dem Willen Gottes entsprechend anerkannt werden soll, weil ihm die Unfehlbarkeit des Kirchenoberhauptes (angeblich) zugrunde liegt. Diese Lehren werden nun bedenkenlos angenommen, ohne daß der Mensch sich den Sinn und Zweck derer klarmacht, und die Folge davon ist, daß mechanische Handlungen ausgeführt werden, die mit einer freien Entscheidung, mit einem tiefen Glauben und mit inniger Gottverbundenheit nichts zu tun haben...

Es wurde ein Gottesdienst konstruiert, der in Wirklichkeit kein Gottesdienst ist. Es wurden Gebräuche eingeführt, die mehr oder weniger Formen sind...

Es ist das Wirken des Widersachers gelungen, die Menschen unter dem Deckmantel der Frömmigkeit der Wahrheit zu entfremden, sie zu hindern an eigener Denktätigkeit und also auch freiem Entscheid, denn alles dieses unterbindet der Gegner Gottes durch die Lehre der Unfehlbarkeit. Denn so dem Menschen diese Lehre glaubhaft gemacht wird, braucht er selbst nicht mehr Stellung dazu zu nehmen. Er erkennt also an, ohne zu prüfen, er braucht sich nicht zu entscheiden, denn ein anderer hat sich für ihn schon entschieden, und es wird der freie Wille nicht genützt, sondern es muß der Mensch glauben, was ihm als Glaubenslehre geboten wird, will er nicht in Konflikt kommen mit dieser einen, von der Kirche so wichtig hingestellten Glaubenslehre, daß sich das Kirchenoberhaupt niemals irren oder falsche Maßnahmen treffen kann, so er eine die Kirche betreffende Entscheidung ausspricht. Wert vor Gott hat nur die freie Entscheidung, diese aber muß der Mensch selbst treffen und also jedes Für und Wider dessen bedenken, was ihm als Glaubenslehre unterbreitet wird. Erst was er im Herzen bejahen kann, kann Glaube genannt werden, nicht aber, wozu er sich gezwungener Weise bekennt...

Denn eine Gott-gewollte Glaubenslehre wird jeder Prüfung standhalten und desto überzeugter angenommen werden, je tiefer der Mensch sich damit befaßt...

Was aber nicht von Gott ist, hält keiner Prüfung stand und wird verworfen werden von jedem ernstlich um Erkenntnis ringenden Menschen...

Amen


B.D. NR. 2384 - 26.6.1942

Das Wort Gottes geistiges Gut oder totes Wort...

Jede Sendung von oben ist geistiges Gut, sowie der Mensch davon Besitz ergreift, d.h. es aufnimmt mit Herz und Verstand. Zuvor aber sind es nur Worte, die erst Leben gewinnen sollen durch den Willen des Menschen. Prüft der Mensch nur mit dem Verstand, dann wird er nicht alles annehmen wollen, und das Wissen darum trägt ihm keinen geistigen Vorteil ein. Ist aber das Herz dabei tätig, d.h., ist er liebefähig, dann prüfet nicht der Verstand, sondern der Geist in ihm, und dieser nimmt bedenkenlos alles an, was aus der Höhe geboten wird. Und dann gereicht das Wissen der Seele zum Fortschritt. Denn dann wird das Wort lebendig, es regt zur Tätigkeit an, es geht in dauernden Besitz über, es ist geistiges Gut, das Bestand hat bis in alle Ewigkeit. Die Gaben, die Gott bietet, können niemals wertlos sein, sondern nur in ihrem Wert nicht recht erkannt werden, und es ist dies so lange der Fall, wie das menschliche Herz nicht aufnahmefähig ist wegen mangelnder Liebetätigkeit. Es wird aber dennoch auch den Menschen vermittelt, die noch wenig in der Liebe stehen, auf daß sie verstandesmäßig die göttliche Sendung entgegennehmen und dadurch zur Liebetätigkeit angeregt werden sollen. Also muß wieder erst der Wille tätig werden, das Wort in die Tat umzusetzen, dann eignet sich der Mensch das geistige Gut an, indem ihm nun auch das Verständnis aufgeht für den Sinn dessen, was ihm geboten wird. Die Gnadengabe kann sonach höchsten geistigen Wert haben und die höchsten geistigen Erfolge nach sich ziehen, sie kann aber auch völlig unerkannt bleiben als totes Wort, weil der Mensch nicht geistig zu leben begehrt. Dennoch verliert sie nicht an Wert und kann jederzeit auf den Menschen ihre Wirkung ausüben, so dieser selbst dazu beiträgt, von dieser Wirkung Gebrauch zu machen. Was ihm zuerst unverständlich und unglaubwürdig erscheint, kann durch seinen Willen zu liebender Betätigung von ihm sowohl verstandesmäßig als auch mit dem Herzen bejaht werden und folglich zu jeder Zeit als geistiges Gut entgegengenommen werden, weil es seinen inneren Wert niemals verlieren kann. Denn die Sendungen von oben kommen aus dem Reiche des Geistigen und werden nur dann von Wirkung sein, wenn sie dem Geistesfunken im Menschen zugeführt werden und diesem nun die Verwertung überlassen bleibt... d.h., sein Wissen auch dem Verstand des Menschen zu vermitteln, daß er es aufnimmt und der Mensch nun diesem Wissen entsprechend lebt...

Amen


B.D. NR. 2385 - 27.6.1942

Lehrende Tätigkeit...

Keine Vorkenntnisse und Studium...

Es sind keine besonderen Vorkenntnisse nötig, wenn die Liebe den Menschen treibt, den Mitmenschen zu belehren, um ihn für das Reich Gottes zu gewinnen. Es ist dies das höchste und schönste Ziel, das sich der Mensch setzen kann auf Erden, und für dieses Vorhaben ist er des Segens Gottes sicher und also auch Seiner Kraft, die den Menschen befähigt zu einer Tätigkeit, die dem Heil der Seelen dient. Jedes geistige Streben ist gesegnet, jedes Gebet um geistiges Gut wird erhört, und jedes geistige Ringen findet unter göttlichem Beistand statt, und daher wird jeder Streiter Gottes siegen müssen...

Immer wird ihm die Kraft aus Gott zuströmen, und das zu jeder Tätigkeit, die der Mensch ausführen will für Gott und seine Mitmenschen. Stellt er sich Gott als Weiterträger der ewigen Wahrheit zur Verfügung, so wird er auch von Gott aus dazu befähigt werden, selbst die Wahrheit zu erkennen und sie sodann weitergeben zu können. Denn die göttliche Wahrheit ist nicht schulmäßig durch irdisch Lehrende zu erlangen, weil sie so lange totes Wort bleibt... sowie sie schulmäßig vermittelt wird... bis der Mensch selbst sich in einen gewissen Reifezustand gebracht hat, wo das Wort Leben bekommt. Hat sich aber der Mensch in jenen Zustand versetzt, also sich selbst gestaltet nach Gottes Willen durch rege Liebetätigkeit, so wird er die göttliche Wahrheit von Gott aus übermittelt bekommen in aller Reinheit und Klarheit, und er wird eindringen in tiefstes Wissen ohne Mithilfe von Menschen, die im irdischen Wissen stehen. Denn er ist vom Geist Gottes erfüllt, der ihm jegliches Wissen enthüllt und ihn einführt in die ewige Wahrheit. Es bedingt dies aber immer ein Liebeswirken von seiten des Menschen an seinen Mitmenschen und den Willen im tiefsten Herzen, den Mitmenschen zu helfen aus geistiger Not. Wer diese Not erkennt, der steht schon im Wissen um den Zweck und das Ziel des Erdenlebens, und er sieht die Nichtbeachtung des göttlichen Willens von seiten der Menschen. Er weiß um die entsetzlichen Folgen, und nun treibt ihn die Liebe, jene abzuwenden von den Mitmenschen, und das ist die Triebkraft seines Strebens, geistiges Wissen den Mitmenschen zu vermitteln. Solche Lehrkräfte benötigt Gott, auf daß unter Achtung des freien Willens die Menschen wohl angeregt, aber nicht gezwungen werden, ihren Lebenswandel zu ändern. Nur der Seele gilt jede Belehrung, die von Gott zu dem Menschen und von diesem zum Mitmenschen übertragen wird...

Nur das Seelenheil, das in Gefahr ist, soll durch jene Belehrungen gesichert werden. Und also muß sich zur lehrenden Tätigkeit ein Mensch anbieten, der keine weltlichen, sondern nur rein geistige Ziele anstrebt, dann erst kann er eine Aufgabe ausführen und dazu die Kraft aus Gott in Empfang nehmen, die nun in der Fähigkeit, lehren zu können, besteht. Denn geistiges Wissen wird nicht gewonnen durch geregeltes Studium, sondern durch ein gerechtes Liebeleben vor Gott; geistiges Wissen wird dem Menschen zugehen, der sich in inniger Gottverbundenheit Ihm hingibt, Ihm dienen will und sich zu jeder Aufgabe bereit erklärt, welche der Rettung irrender Seelen gilt. Ihn nimmt der Herr an als Arbeiter in Seinem Weinberg, als Werkzeug, durch welches Er Selbst nun wirken kann...

Denn er ist geeignet für seine Aufgabe, das Wissen den Menschen zu vermitteln, das sie veranlassen kann, einen rechten Lebenswandel zu führen, der ihren Seelen den Reifegrad einträgt... daß sie wieder in Liebe wandeln auf Erden und im rechten Wissen und in der Wahrheit stehen...

Und „selig sind, die arm sind im Geiste...“ , denen nicht durch irdisches Wissen jeglicher Glaube verlorengegangen ist...

Denn irdisches Wissen ist eher dazu angetan, die Seele in geistiges Dunkel zu hüllen, als sie zu erhellen...

Irdisches Wissen braucht deshalb nicht vorhanden zu sein, wo geistige Wahrheiten gelehrt werden. Denn um letztere dem Mitmenschen bieten zu können, muß der Geist aus Gott am Werk sein, und dessen Wirken ist nur abhängig vom Willen des Menschen... von seinem Liebeswirken für das Seelenheil der Mitmenschen...

Amen


B.D. NR. 2386 - 27.6.1942

Überbrücken der Kluft zwischen dem Menschen und Gott...

Unüberbrückbar ist die Kluft zwischen dem Menschen und Gott, solange jener nicht selbst Anstalten macht, Ihm näherzukommen. Die Entfernung kann nicht verringert werden, wenn der Mensch sich derer nicht bewußt ist. Er fühlt sich aber weder mit Gott verbunden, noch Ihm fernstehend, weil er den Zusammenhang des Schöpfers mit Seinen Geschöpfen nicht erkennt, und folglich tut er auch nichts, um einen Zustand zu ändern, der Gott-widrig ist...

Er empfindet keine Trennung von Gott, weil er sich nicht mit Ihm ursprünglich verbunden wähnt. Und dieser unwissende Zustand ist so überaus nachteilig für die Seele des Menschen. Denn sie strebt nicht danach, ihm zu entfliehen, sondern fühlt sich in ihm wohl. Und die Kluft verringert sich nicht, sondern wird eher noch vergrößert, weil der Mensch, der sich nicht mit Gott verbunden fühlt, auch kein Liebeleben führt und deshalb nicht zum Wissen kommt. Und jegliche Hinweise lehnt er ab, er verlacht und verspottet sie und tut nicht das Geringste, um die Kluft zu überbrükken. Und darum kann jenen Menschen schwerlich Rettung gebracht werden, denn göttliche Worte durch Menschenmund gesprochen, lehnen sie ab; des Geschehens um sich achten sie nicht oder legen ihm nicht die Bedeutung bei, die es hat; folglich bleiben sie in ihrer geistigen Entwicklung zurück. Denn unweigerlich muß Gott mit Seiner Kraft in ihnen wirken, dies aber ist gänzlich ausgeschlossen, wo der Wille und das Verlangen nach Gott nicht eine Brücke bilden zu Ihm. Es werden diese Menschen wohl das Erdenleben zurücklegen, jedoch geistigen Erfolg nicht aufweisen können, denn ihr Leben geht völlig getrennt von Gott, der Welt zugewandt und ohne jegliches geistige Streben. Und sie sind am Ende ihres Erdenlebens noch genau so Gott-fern, wie sie zu Beginn ihrer Verkörperung auf Erden als Mensch waren. Diesen Zustand sucht Gott zu beheben, indem Er Sich scheinbar völlig isoliert, d.h., Er läßt die Menschen in ihrer selbstgewählten Dunkelheit und äußert Sich nicht, so lange, bis sie ein Zeichen von Ihm erwarten als Beweis Seiner Existenz...

Und dann sendet Er ihnen dieses Zeichen, doch in einer sie wenig befriedigenden Weise...

Er beweiset den Menschen Seine Macht, lässet sie aber sonst unberührt, um ihren freien Willen nicht zu beschränken. Und es muß der Mensch versuchen, sich zu verbinden mit der Macht, Die er nicht anerkennen wollte. Dann erst schlägt er eine Brücke über die Kluft, und dann erst kann Gott Selbst Sich ihm erzeigen, ihm Kraft und Gnade vermitteln und ihm zum Aufstieg verhelfen...

Amen


B.D. NR. 2387 - 28.6.1942

Gnade der letzten Verkörperung auf Erden...

Nichtachten...

Die Gnade der letzten Verkörperung auf Erden wird von den Menschen nicht erkannt und daher auch nicht gewürdigt. Die unendlich lange Zeitdauer des Erdenwandels erfährt durch diese Verkörperung ihren Abschluß, und es ist diese Zeit wahrlich kurz bemessen. Sie genügt zur restlosen Umformung zum Lichtwesen und stellt auch an den Willen des Menschen nicht zu hohe Anforderungen, so dieser schwach ist und nicht lange genug Widerstand bieten könnte. Der Mensch jedoch nützt die Zeit nicht zu seiner Freiwerdung und läßt diese letzte Gnade ungenutzt vorübergehen, zumeist aus Unkenntnis seiner Bestimmung. Alle Hinweise, Erklärungen und Ermahnungen aber sind ihm unglaubwürdig, und er schenkt ihnen daher keine Beachtung. Da ihm aber als Mensch der freie Wille gegeben ist, kann er das Erdenleben... die letzte Verkörperung als Mensch... auch entsprechend leben, nur muß er sich dereinst verantworten, weil er niemals ohne jegliches Wissen darüber bleiben wird, wie sein Erdenwandel sein soll. Denn weiset der Mensch eine ihm gewährte Gnade zurück, so muß er auch die Folgen tragen laut göttlicher Gerechtigkeit. Es gibt keinen anderen Weg zur letzten Erlösung, es muß dieser in Willensfreiheit und Glaubensfreiheit zurückgelegt werden, und dazu hat Gott ihm diese letzte Verkörperung als Mensch gewährt. Wird diese Zeit nicht als Gnadengabe erkannt, so liegt dies allein am Willen des Menschen, der sich allem widersetzt, was zu glauben von ihm gefordert wird, und folglich auch nicht handelt nach diesem Glauben. Die Möglichkeit, Gott erkennen zu können, ist jedem Menschen gegeben;Ihn erkennen zu wollen, steht ihm frei, d.h., er kann nicht unter Zwang dazu bestimmt werden. Sein Lebenswandel hängt also nur von seinem freien Willen ab; er kann wohl das Leben leben, aber die Gnaden dieses Lebens nicht ausnützen, und dann war die Verkörperung als Mensch auf Erden erfolglos und vergeblich. Er wird zwar mit seinem Leibestode seiner Außenhülle ledig, nimmt aber das Bewußtsein dieser Hülle mit hinüber in die Ewigkeit und leidet unter dem gebundenen Zustand noch weit mehr als auf der Erde, während ihm eine recht ausgenützte Erdenzeit restlose Freiwerdung, also völlige Freiheit, eingetragen hätte. Das Nichtachten dieser Gnade wirkt sich äußerst schmerzvoll aus, und es folgt der Erdenzeit im freien Willen eine Zeit der völligen Willenlosigkeit, die das Wesen qualvoll empfindet und doch nicht beheben kann... es sei denn, es erfüllt, was der Mensch auf Erden erfüllen sollte... es will liebetätig werden im Jenseits...

Dieser Wille allein trägt der Seele wieder Kraft ein, an ihrer Freiwerdung zu arbeiten. Niemals aber kann die ungenützte Gnadenzeit auf Erden ganz ausgeglichen werden im Jenseits. Doch denen, die das Erdenleben leben nach dem Willen Gottes, denen hat Gott unfaßbare Seligkeiten bereitet... sie sind in Wahrheit Seine Kinder, denen Er das Erbe des Vater verheißen hat...

Amen


B.D. NR. 2388a - 28.u.29.6.1942

Kommendes Ereignis...

Eingriff Gottes...

Notzeit...

Ohne Erbarmen wüten die Völker gegeneinander und fügen sich allen nur erdenklichen Schaden bei. In der ganzen Schwere werden die Menschen betroffen, und Leid und Kummer sind ihre ständigen Begleiter. Die Lieblosigkeit der Menschen ist so groß und wird noch ständig zunehmen, und so ziehen sie den göttlichen Eingriff immer näher heran. Es ist keine lange Zeit mehr, daß sich erfüllet, was Gott durch Seinen Geist den Menschen kundgetan hat, und dennoch werden die Menschen überrascht sein, denn sie denken in ihrem Unglauben nicht, daß sie selbst in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie glauben nicht daran, daß sie sich in einer geistigen Not befinden, die einen solchen Eingriff erfordert, und daß die Zeit dafür gekommen ist. Denn sie suchen keine Verständigung miteinander, es will ein jeder nur seinen Vorteil erreichen und den Mitmenschen schädigen. Und es ist dies der Anfang einer unvorstellbar dürftigen Zeit...

Es gehen Werte verloren, die nicht mehr ersetzt werden können...

Die Zeit ist gekommen, derer der Herr auf Erden Erwähnung getan hat, und es wird jener Eingriff unsägliches Leid nach sich ziehen, und die Menschen werden glauben, diese folgende Zeit nicht ertragen zu können. Und doch kann keiner entfliehen, sondern ein jeder wird in Angst um sein Leben die Stimme Gottes vernehmen, die laut und deutlich zu den Menschen spricht. Es wird eine Zerstörung sein, die viele Menschen gleich arm macht, und es wird an die Liebe der Menschen große Anforderungen gestellt, denn nur die tätige Nächstenliebe vermag diesem Elend zu steuern und gleichzeitig auch den geistigen Tiefstand zu beheben. Denn es wird der liebefähige Mensch den Mitmenschen nicht ohne Hilfe lassen und dieses Wirken in Liebe einen geistigen Fortschritt bedeuten. Ein jeder Tag soll gewertet werden bis dahin, und es werden derer nicht mehr viele sein...

Überraschend schnell kommt der Tag, der eine große Umwälzung bedeutet in mancherlei Weise...

Und nur die gläubigen Menschen werden trotz innerer Erschütterung gelassen bleiben und die rechte Sachlage erkennen. Und sie werden versuchen, auch die Mitmenschen zum Glauben zu führen in Erkenntnis der geistigen Not der Menschheit. Denn um ihrer Seelen willen kommt das Geschehen über sie, und so der Mensch nun um seine Seele besorgt ist, hat ihm der Eingriff Gottes einen rechten Erfolg gebracht. Doch es werden wieder nur wenige sein, denn die geistige Blindheit hindert die Menschen am Erkennen...


B.D. NR. 2388b - 29.6.1942

Kommendes Ereignis...

Eingriff Gottes...

Notzeit...

Wenige Menschen nur werden Nutzen ziehen für ihre Seelen aus diesem Ereignis, das sich in kurzen Abständen dreimal wiederholen wird. Es wird die Menschen der Denkfähigkeit berauben, denn es ist so gewaltig, daß jegliche Überlegung schwindet und alles in ein wüstes Durcheinander gerät. Nur Seine Kinder behütet der Herr offensichtlich, denn Er benötigt sie nachher zum Wirken für Ihn. Die zuvor zu Ihm beten voller Vertrauen um Kraft und Stärkung, denen wird Er auch Kraft und Stärkung zugehen lassen, so sie diese benötigen. Und ob es auch scheinet, als wäre alles verloren...

Er lenkt alles Geschehen und weiß, weshalb Er ein solches Unglück über die Menschen kommen läßt, und Er wird es auch beenden, so es an der Zeit ist. Die Kraft des Glaubens soll sich erzeigen in der Zeit nachher. Denn für jene, die gläubig sind, bedeutet dieses Ereignis eine Bestätigung des göttlichen Wortes, und mit vollster Sicherheit und Überzeugung treten sie dann ein für den Glauben, und sie werden unüberwindbar sein. Je weniger irdischer Besitz die Menschen belastet, desto empfänglicher werden sie sein für das göttliche Wort, und darum zerstört Gott das, was ihnen hinderlich ist auf dem Wege zur Höhe. Es wird unvorstellbares Elend nachher sein unter den Menschen, und doch könnten sie sich dieses selbst verringern durch ihren Willen, einander zu helfen. Und jede werktätige Liebe am Nächsten segnet Gott, und er hilft den Menschen, die irdische Not zu ertragen. Denn was Gott nimmt, das kann Er auch wieder geben, so es der Mensch benötigt. Doch sein Herz soll sich lösen davon, er soll im irdischen Besitz nicht das Wichtigste auf Erden sehen, sondern er soll erkennen, daß dieses nichtig und vergänglich ist, aber die Verbindung mit Gott das allein Kraft-spendende und Trostgebende Mittel ist, um das schwerste Leid ertragen zu können. Es ist dieses Geschehen bestimmt seit Ewigkeit, soll es doch die letzte Rettungsmöglichkeit sein für zahllose auf falschem Weg wandelnde Menschen, die nur dem Irdischen leben und daher aufgerüttelt werden müssen, um ernstlich über den Zweck und das Ziel des Erdenlebens nachzudenken. Doch es wird nur ein geringer Teil Nutzen daraus ziehen, die anderen aber werden mit verstärktem Eifer sich die alten Lebensverhältnisse wieder schaffen, und es wird ihnen ein jedes Mittel recht sein, sich irdischen Besitz wieder zu erwerben. Und das ist die Zeit, wo diesem Beginnen das Wort Gottes entgegengesetzt werden soll, wo sich die Menschen scheiden werden in solche, die alles hingeben, um nur Gott treu bleiben zu können, und solche, die alles verwerfen, was geistig ist, dagegen die Welt mit ihrem Besitz begehren mit erhöhtem Verlangen. Und es kämpfen nun offensichtlich die Kräfte des Lichtes gegen die Mächte der Finsternis...

Amen


B.D. NR. 2389 - 29.u.30.06.1942

Erdenwandel im Mußgesetz und freien Willen...

Verantwortung...

Durch Jahrhunderttausende hindurch hat das Wesen einen Zwang ertragen müssen, und es war dieser Zustand überaus leidvoll, weil das Wesen urgeschaffen war in Freiheit und nun der Freiheit gänzlich beraubt war. Der Gang durch das Erdenleben war also ständig einem Mußgesetz unterworfen, oder auch... der Wille Gottes war bestimmend sowohl für die Art der Außenform als auch die Tätigkeit des Wesenhaften, das den Gang auf Erden zurücklegte. Und diesen endlos langen Erdengang beschließt eine kurze Zeit der Freiheit, eine Zeit, wo das Wesen den Zwang nicht so spürt, wo es gewissermaßen als freies, selbständiges Einzelwesen auch seinen Willen gebrauchen kann nach eigenem Gutdünken. Diese Zeit braucht in keiner Weise qualvoll zu sein, so das Wesen den Willen recht nützet, d.h. in einer Weise, die dem Ziel und Zweck seines Erdenlebens entspricht, also die Höherentwicklung begünstigt. Dann wird das Wesen weder zu leiden brauchen noch seine Außenhülle als Zwang empfinden und in kurzer Zeit auch dieser noch ledig werden und endgültig frei sein. Ist aber der Erdenwandel leidvoll, dann ist der Wille des Wesens selbst die Ursache. Er geht einen falschen Weg und muß durch Leid zurechtgewiesen werden. Immerhin bleibt die Willensfreiheit ihm belassen bis zum Ende dieses Erdenganges im Fleisch. Ob es aber nach Beendigung des Leibeslebens seine endgültige Freiheit erhält, das hängt allein von seinem Erdenwandel ab. Es kann frei sein von jeglicher Fessel; sowohl körperlich als auch geistig kann jede Hülle von ihm abfallen und das Wesen sich also in vollster Freiheit befinden...

Es kann aber auch noch Fesseln hinübernehmen in das geistige Reich insofern, als jedes irdische oder materielle Verlangen eine Fessel für das Wesen bedeutet; dann kann es unter Umständen wieder endlose Zeiten den Druck solcher Fesseln zu ertragen haben, je nach seinem Willen, sich von diesem Verlangen frei zu machen. Es spürt das Wesen zwar keine körperliche Fessel mehr, desto qualvoller aber sind die Fesseln des Geistes, denn sie bedrücken das Wesen außerordentlich. Denn da der Urzustand des Wesenhaften Freiheit und Macht war, unterlag es keinem Zwang, während es nun noch nicht frei bestimmen und handeln kann, was dem Wesen nach dem Erdenleben, das ihm freien Willen gebracht hatte, wohl bewußt wird im Jenseits. Und daher leidet es unter dem unfreien Zustand, wenn auch in anderer Weise als in den Stadien vor der Verkörperung als Mensch, wo es in einem gewissen Mußzustand auf Erden wandelte. Denn in diesem Zustand war dem Wesenhaften jede Tätigkeit und Form vorgeschrieben, und es konnte sich nicht widersetzen, nun aber scheidet der Mußzustand aus, es wird nicht gezwungen zu irgendwelcher Tätigkeit, sondern eher gehindert durch den Mangel an Kraft. Und diese Kraftlosigkeit empfindet das einst frei Geschaffene besonders qualvoll. Die geistige Freiheit strebt das Wesen daher unverzüglich an, sowie es zur Erkenntnis kommt, daß sein Urzustand ein Zustand der Freiheit und der Kraft war. Dieses Erkennen ist aber erst die Folge seines recht genützten Willens. Es strebt wohl das Wesenhafte im gebundenen Zustand stets das Freiwerden aus der derzeitigen Form an, weil es diese als Qual empfindet, es weiß aber nichts um seine uranfängliche Beschaffenheit und um seine Bestimmung. Im Zustand des freien Willens ist der Zwang durch seine Außenform weniger drückend, aber ihm ist die Möglichkeit des Erkennens gegeben, und es hängt nun von seinem Willen ab, zur vollen Erkenntnis zu gelangen, die dann auch Gewähr ist für die endgültige Freiwerdung aus der Form. Es ist diese letzte Erdenlebensprobe nur von kurzer Dauer, genügt aber vollständig, um das Wesen zur Erkenntnis kommen zu lassen, wenn dieses keinen Widerstand entgegensetzt. Aber es ist diese kurze Erdenzeit auch außerordentlich verantwortungsvoll, denn sie entscheidet über Leben und Tod in der Ewigkeit... d.h. über Freiheit oder Gebundenheit...über Kraft und Macht oder ohnmächtige Leblosigkeit...

Denn letztere ist das Los dessen, das seinen freien Willen auf Erden nicht tätig werden ließ dem Willen Gottes entsprechend. Ewigkeiten hindurch mußte es nach Seinem Willen durch die Schöpfung wandeln zum Zwecke seiner Höherentwicklung, und die kurze Zeit (in der kurzen Zeit, d. Hg.) der Willensfreiheit muß es nun aus eigenem Antrieb diese anstreben und fortsetzen...

Versagt das Wesen, dann ist sein Wille noch Gott abgewandt und es kann demnach nicht in der Nähe Gottes weilen, also nicht die Kraft und das Licht von Gott in Empfang nehmen, folglich ist sein Zustand ein kraft- und lichtloser, der das einst frei und vollkommen geschaffene Geistige unsagbar bedrückt. Während das Wesenhafte, das seinen Urzustand durch ständig Gott zugewandten Willen wieder erreicht hat, in geistiger Freiheit und unbegrenzter Macht und Kraftfülle wirken kann zur eigenen Beglückung. Und die Entscheidung darüber ist dem Menschen auf Erden in die Hände gelegt, sein Erdenwandel und sein Wille ist bestimmend, welches Los der Seele, dem Wesenhaften aus Gott, dereinst beschieden ist...

Amen


B.D. NR. 2390 - 30.6.1942

Vergeltung - Sühne und Erziehungsmittel...

Zustimmung zur schlechten Tat ist Sünde...

Eine gerechte Vergeltung wird zumeist schon auf Erden jedes Unrecht nach sich ziehen, auf daß der Mensch daran schon das Unrecht erkennen lernt. Denn sowie er selbst das erleiden muß, was er anderen zugefügt hat, wird ihm seine Schuld bewußt und kann ihm selbst verabscheuungswürdig vorkommen. Und darum ist diese Strafe gleichzeitig Sühne und Erziehungsmittel und kann doppelten Segen nach sich ziehen. Denn laut göttlicher Gerechtigkeit muß jedes Unrecht gesühnt werden, und es müßte sonach im Jenseits abgebüßt werden, so es auf Erden nicht erkannt und bereut wird und die Vergebung Gottes gefunden hat. Der Kampf um die Oberherrschaft, um Macht, Ehre und Ansehen läßt heut die Menschheit zu Mitteln greifen, die niemals gutgeheißen werden können, und also häuft sie Schuld über Schuld auf sich, die sie nun auch im Erdenleben gerechter Weise sühnen muß, soll nicht unsagbares Leid im Jenseits als Folge ertragen werden müssen. Und dies ist gleichfalls ein Anlaß zur Trübsal, die nun über die Erde geht. Durch jede Zustimmung einer schlechten Tat macht sich der Mensch mitschuldig daran...

Er erkennt also sein Unrecht noch nicht und muß daher gleiches Leid ertragen, auf daß er dadurch zur Erkenntnis komme. Denn nicht nur die vollbrachte Tat ist Sünde, sondern auch die Zustimmung zu einer solchen, weil diese die Gesinnung des Menschen, den Trieb zum schlechten Handeln, verrät. Und darin ist auch die Erklärung zu finden, warum so viele Menschen von Not und Elend betroffen sind, obgleich sie nicht die Ausführenden von verabscheuungswürdigen Taten sind...

Doch solange sie in solchen kein Unrecht erblicken, ist ihre Gesinnung nicht gut, und folglich müssen sie erzogen werden und also am eigenen Leibe die Folgen oder Auswirkungen der bösen Taten verspüren. Der Wille gilt hier als vollbrachte Tat und zieht die Vergeltung nach sich, die gleichzeitig Erziehungsmittel ist, um den Menschen das Schlechte ihres Handelns vor Augen zu führen und ihr Denken entsprechend zu wandeln. Denn jede böse Tat gebärt immer wieder neue böse Taten, und diese ziehen immer tieferes Leid als gerechte Strafe nach sich...

Amen


B.D. NR. 2391 - 2.7.1942

Hilfe in seelischer Not größtes Liebeswerk am Nächsten...

Dies ist das wichtigste Gebot der Nächstenliebe, daß ihr die Mitmenschen nicht in der Not der Seele belassen sollt. Alle irdischen Nöte nehmen ein Ende und sind deshalb nicht so wichtig zu nehmen. Die Not der Seele aber bleibt bestehen, auch wenn der Mensch sein Erdenleben beschließt, so er sie nicht auf Erden zu beheben sucht. Und wo seine eigene Kraft dazu nicht ausreicht, dort sollt ihr ihm hilfreich zur Seite stehen, ansonsten ihr keine Liebe im Herzen empfindet und also das göttliche Gebot der Nächstenliebe nicht erfüllet. Denn eine solche Seele ist geschwächt und vermag nicht die Kraft aufzubringen zur Selbsterlösung. Sie ist dunkel und lichtlos, sie ist unwissend und unfrei... und diesen Zustand sollt ihr zu einem wissenden, lichtvollen und freien wandeln. Und daher müsset ihr diese Menschen belehren, ihr müsset ihnen ein klares Bild geben, wie er seinen Erdenweg gehen soll, ihr müsset ihn einführen in das gleiche Wissen, das euch beglückt und das ihr schon in euch aufgenommen habt. Das Versenken in die von Gott euch direkt zugehenden Geistesgaben muß eine jede Seele beglücken, und umgekehrt wird ein glückloser Zustand für die Seele geistige Not bedeuten, weil es nicht licht und hell im Menschen ist. Und so also der Mitmensch in geistiger Dunkelheit schmachtet, tut ihr das größte Liebeswerk, wenn ihr ihm Mittel und Wege weiset, um diese Dunkelheit zu bannen. Seelen, die in Not sind, haben nicht die Kraft, sich dem Licht zu nähern, also muß der Mensch ihnen das Licht entgegentragen. Er muß sich in dunkelste Gebiete wagen, um diese mit seinem Licht zu erleuchten...

Denn Licht ist Wohltat auch für jene noch völlig unwissenden Wesen, und Licht behebt die Not der Seele, also muß den Menschen Weisheit geboten werden, auf daß sie wissend werden und Licht und Kraft empfangen. Es ist dies die einzige Möglichkeit, um der Seele zu helfen, daß sie ausreifet, solange sie auf Erden weilt. Zwar empfindet es der Mensch wenig, wenn die Seele sich in Not befindet, denn er lenkt sein Augenmerk mehr auf die Bedürfnisse des Körpers und begnügt sich, so er diese sich erfüllen kann. Und weil er die Not der Seele nicht spürt, tut er auch nichts, um ihr zu helfen. Der geistiges Gut anstrebende Mensch aber weiß um die Not der Seelen im Jenseits und um das Manko ihres Reifezustandes, und er soll sein Wissen nützen und dem irrenden Menschen helfen, indem er voller Liebe ihn zu bewegen suche, gleichfalls geistiges Gut anzustreben, und er ihm die Wertlosigkeit der irdischen Güter vor Augen stellt. Die Sorge um die Seele des Mitmenschen ist die wahre Ausübung der Nächstenliebe, denn sie kann die Seele vom ewigen Verderben erretten. Und so der Mensch um Kraft bittet für dieses Liebeswirken, wird er niemals eine Fehlbitte tun. Er wird Kraft empfangen im selben Ausmaße, wie er sie nützen will für das Heil der Seelen...

Amen


B.D. NR. 2392 - 2.7.1942

Recht und Gerechtigkeit...

Mutiges Vertreten und Einsetzen...

Eine absolute Entschiedenheit wird gefordert von denen, die für Recht und Gerechtigkeit eintreten. Ihr innerstes Empfinden sollen sie offen bekennen und sich nicht fürchten vor dem Urteil der Welt, sie sollen jede Zaghaftigkeit fallenlassen, wo es gilt, das Gerechtigkeitsgefühl auch im Mitmenschen zu wecken. Die Menschheit scheut sich, die Wahrheit offen auszusprechen, und schließt sich zumeist dem Urteil derer an, die in Macht und Ansehen stehen. Von dem eigenen Urteil steht sie ab, sowie es von dem der ersteren abweicht. Und es ist dies ein Eingeständnis einer Schwäche, ein Mangel an Selbstsicherheit und ein Zeichen von Mutlosigkeit. Gott aber benötigt Streiter, die sich ohne Bedenken dem Gegner stellen zum Kampf... die selbst gerecht denken und also auch Gerechtigkeitsgefühl bei dem Mitmenschen voraussetzen, so daß sie frei und offen reden...

Denn nur durch solche kann Er Selbst zu den Menschen sprechen, ansonsten der Mensch wider sein Empfinden reden müßte, so er sich den Meinungen der anderen anschließen würde, die vom gerechten Denken abweichen. Gott fordert auch von dem Menschen vollen Einsatz für Seine Lehre, und diese Lehre stellt als erstes Gebot die Liebe zur Bedingung eines rechten Lebenswandels. Wo aber dieses Gebot mißachtet wird, dort kann auch Recht und Gerechtigkeit nicht geübt werden, denn dies hat auch wieder die Liebe des Mitmenschen zur Grundlage. Wem die Liebe mangelt, der sucht nur eigenen Vorteil und schaltet gerechtes Handeln und Denken aus. Und es muß dessen Handlungsweise gebrandmarkt werden, um ihn zu gerechtem Wesen zu erziehen. Folglich müssen furchtlos ihm seine Fehler und Schwächen vorgehalten werden, auf daß er sich selbst erkennen lerne und sich eines gerechten Lebenswandels befleißige. Wird aber dessen Ungerechtigkeit widerspruchslos geduldet oder gar gutgeheißen, so wird er in seiner falschen Anschauung gestärkt und kann niemals zum rechten Erkennen kommen. Will der Mensch Gott dienen, so stellt er jedoch ein jedes Wort, jede Handlung und jeden Gedanken Ihm anheim, und er erbittet Gottes Leitung und Kraft, und dann wird er ungehemmt reden können und furchtlos eintreten für das, was er im Herzen als Wahrheit, als gerecht vor Gott, erkennt... er wird den Mitmenschen zu beeinflussen suchen, sich seiner Ansicht anzuschließen, er wird ihn erziehen zu einem klaren Urteil und ihm den Sinn für Recht und Gerechtigkeit einpflanzen, so daß auch er sich dafür einsetzen kann, wo immer es angebracht ist...

Amen


B.D. NR. 2393 - 3.7.1942

Endgültige Freiwerdung oder gebundener Zustand in der Ewigkeit...

Völliges Lösen aus der Form bedingt auch völliges Aufgeben des Widerstandes gegen Gott, denn wenn auch scheinbar die Seele jede Außenfessel verliert bei dem Leibestod am Ende ihres Lebens, so braucht sie doch nicht ihrer Fessel endgültig ledig werden, denn sie kann das Bewußtsein ihres gebundenen Zustandes mit hinübernehmen in die Ewigkeit, was eben jenen Zustand der Qual für sie bedeutet. Die Umgebung der Seele ist dann noch die gleiche wie auf Erden, d.h., einmal hält sie sich dort auf, wo sie auf Erden geweilt hat, weil sie noch mit allen ihren Sinnen an die irdische Materie gefesselt ist; dann aber wird sie stets sich selbst ihre Umgebung schaffen je nach ihrem Begehren. Sie kann sonach noch völlig von irdischer Materie umgeben sein, wenn auch nur in ihrer Einbildung, unterliegt also noch empfindungsgemäß irdischen Gesetzen, d.h., sie hat das gleiche Verlangen, die gleichen Begierden wie auf Erden, aber auch die gleichen Widerstände zu überwinden, so daß sie wie auf Erden ihre Ohnmacht und Gebundenheit erkennt, während der ganz freie Zustand auch ein Zustand der Erfüllung ist, wo dem Wesen keine Hindernisse mehr entgegengesetzt werden und es diese geistige Freiheit äußerst beglückend empfindet. Die körperliche Fessel hat die Seele wohl abgestreift mit dem leiblichen Tode, doch das Bewußtsein ihrer Freiheit hat sie noch nicht, bevor sie nicht den Reifegrad erreicht hat, der ihr die geistige Freiheit einträgt. Und daher weiß sie oft nicht um ihr Ableben von der Erde. Sie wähnt sich noch in ihrem Körper, und es dauert oft lange Zeit, bis sie es erkennt, je nach ihrer Willigkeit zu dienen... die jedoch nur sehr schwach ist, denn zumeist sind solche Seelen nur von der Ichliebe ergriffen und suchen für sich selbst Befriedigung ihrer Wünsche. Doch da sie solche niemals finden, beginnt es nach langer Zeit in ihnen zu dämmern, daß sie in Wirklichkeit nichts mehr besitzen und nur immer Scheingüter anstreben, und dann erst setzt der Prozeß ein des völligen Lösens von der irdischen Materie, der aber noch sehr langwierig ist. Und erst das Lösen von der Materie, das Überwinden derer und Gedanklich-sich-völlig-Entäußern lockert die Hülle der Seele und bedeutet den Beginn ihrer endgültigen Freiwerdung aus der Form. Doch es können undenklich lange Zeiten vergehen, ehe das Wesen sich der Freiheit des Geistes erfreuen kann...

Amen


B.D. NR. 2394 - 3.u.4.7.1942

Unerschütterlicher Glaube...

Vorbereitung für kommende Zeit...

Der rechte Glaube fragt nicht nach Beweisen und bleibt doch unerschütterlich, denn ihm sagt es die Stimme des Herzens, daß er nicht irrt, und sonach bedarf es keines Beweises. Und ein solcher Glaube wird nicht wankend werden, und ob der Widersacher noch so sehr an ihm rüttelt...

Es wird der Mensch weder in Zweifel kommen, noch sich ein Jota davon abstreichen lassen, was ihn der Glaube lehrt. Dagegen wird er seine Mitmenschen stärken in ihrem noch schwachen Glauben und mit voller Überzeugung eintreten für das, was er als göttliche Wahrheit erkannt hat. Und so soll der Glaube beschaffen sein, wenn alle Kräfte der Unterwelt ihr Treiben entfalten werden und gegen den Glauben ankämpfen. Dann sollen sie einen starken Widerstand finden in jenen Gläubigen, die treu zum Herrn stehen. Und an diesem Widerstand sollen sie zerbrechen, d.h., die Gläubigen sollen den Sieg davontragen. Auf jene Zeit weiset der Herr hin mit den Worten:„Wer an Mich glaubt, der wird das ewige Leben haben...“ , sie werden den Tod überwinden, sie werden stärker sein als die Gegenmacht, denn sie glauben ja an Den, Der ihnen diese Verheißung gegeben hat, sie glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes und Erlöser der Welt. Folglich steht Dieser ihnen auch bei in jeder irdischen und geistigen Not, denn so lohnet Er die Liebe und den Glauben Seiner Geschöpfe, die Ihn als Ihren Schöpfer anerkennen. Er erfüllet sie mit Seiner Liebe und mit Seiner (Gnade) Kraft, und diese vermag den Menschen tief gläubig zu machen, also kommt der Mensch durch seinen tiefen Glauben zur Liebe Gottes und durch diese wieder zu Kraft und Gnade. Darum soll den Menschen der Segen eines rechten Glaubens gepredigt werden, denn sie werden ihn benötigen in kommender Zeit. Und selig, die dann im rechten Glauben stehen, denn sie werden die Welt nicht fürchten, wohl aber von der göttlichen Macht und Kraft und Liebe überzeugt sein und daher immer Einen wissen, Der sich in jeder Not ihrer annimmt und Der ihnen beistehen wird in dem Kampf, der um des Glaubens willen entbrennen wird... ein Kampf, der von größter Bedeutung ist, der mit allen Mitteln geführt und unzählige Opfer fordern wird in geistiger Beziehung sowohl als auch in irdischer. Und diesen Glaubenskampf bereitet Gott Selbst vor...

Er stärkt zuvor die Menschen, die Ihm ihre Liebe und Treue bekunden, Er kündet ihnen die Zeit an und gibt ihnen Kunde von den Anzeichen, die dem Glaubenskampf vorangehen... (4.7.1942) Denn Sein Wille ist es, daß sich die Gläubigen vorbereiten auf diese Zeit und um starken Glauben bitten und ringen...

Er vermittelt ihnen darum die Kraft durch Sein Wort. Er bringt Sich ihnen so nahe, daß sie Ihn spüren und ihr Glaube dadurch gestärkt wird. Und Sein Geist durchflutet sie und gibt ihnen Erkenntnis, daß alles geschieht um der Menschen willen und daß, was kommt, auch ertragen werden muß, weil es unabwendbar ist. Der Glaubenswille muß vorhanden sein, dann braucht der Mensch nicht zu fürchten, daß es ihm je an Kraft mangeln könnte, so diese Glaubenskraft erfordert wird. Denn dann ist Gott bei einem jeden einzelnen, der Ihn anruft, und bringt ihm Hilfe in seiner Not. Ein überzeugter Glaube aber ist nicht bangend und verzagt, sondern mutig und stark... es sendet der Mensch wohl seine Gedanken bittend und vertrauend zu Gott, doch er zweifelt nicht, daß ihm Hilfe werde, denn er weiß sich geborgen durch die Verheißung Christi:„Wer an Mich glaubt, der wird das ewige Leben haben...“ Der gläubige Mensch aber wertet das irdische Leben nicht hoch, und er strebt nur nach dem ewigen Leben. Und jeder irdischen Hilfe durch Gott ist er gewiß, denn er legt sein Leben und sein Schicksal in Gottes Hand. Ein rechter Glaube vermag auch viel Kraft zu geben den Mitmenschen, denn er ist ein Zeugnis dafür, daß der Mensch alles leichter überwindet, und sonach ein Ansporn für jene, ihm nachzuei-fern...

Amen


B.D. NR. 2395 - 4.7.1942

Wahrer Gottesdienst...

Dienen in Liebe...

Ein freudiges Dienen in Liebe ist der rechte Gottesdienst, aber auch nur dieses ist darunter zu verstehen. Ein jeder Mensch ist Gottes Geschöpf, und so einer dem anderen dient, erweiset er gleichsam auch dem Schöpfer die Liebe und dienet Ihm...

Die geistige Welt kann unentwegt tätig sein, so ihr durch werktätige Liebe der Zugang zum Menschen erschlossen wird, und nun auch wieder wirken in Liebe, d.h. austeilen, was sie empfängt von Gott, und wieder empfangen, was sie austeilen will. Denn das Dienen in Liebe ist auch im Jenseits erstes Gebot, aber auch wahrhaft beglückende Tätigkeit, so, wie auf Erden das Dienen in Liebe gleichfalls im Menschen das Glück innerer Zufriedenheit und wahrer Freude auslöst. Werktätige Nächstenliebe also ist wahrer Gottesdienst. Wo die Liebe fehlt, ist ein Gott-Dienen undenkbar, und darum ist alles andere zu verwerfen, was unter dem Wort Gottesdienst sonst verstanden wird. Wer Gott dienen will, kann es nur dadurch tun, daß er Ihm eine Freude bereiten will, daß er das tut, was Gottes Wille ist seit Ewigkeit... daß er in der Liebe lebt und damit seinen Ursprung bestätigt, daß er also seinen Ausgang aus Gott erkennt und nun auch so zu handeln bemüht ist, wie Gott Selbst handelt... daß er unentwegt Liebe gibt jeglichem Geschöpf Gottes. Dann steht er im gleichen Willen mit Gott, weil er das geworden ist, was Gott Selbst ist...

Liebe...

Und dann kann er auch das gleiche tun, was Gott tut...

Seine Liebeskraft ausstrahlen auf die Geschöpfe, auf daß sie bestehen können...

Es wird dies erst verständlich, wenn das geistige Leben in Betracht gezogen wird, das unabhängig ist vom Leben des Fleisches, der körperlichen Hülle. Dieses geistige Leben kann erst erwachen, wenn die Liebe im Menschen tätig wird, denn dann nimmt der Mensch die Liebesausstrahlung Gottes in Empfang und gestaltet sich nun nach göttlichem Willen. Ebenso wird auch das Wesen, dem die Liebe des Menschen gilt, dadurch veranlaßt zum Wirken in Liebe...

Denn Liebe erweckt Gegenliebe, und wieder öffnet sich ein Herz der Ausstrahlung Gottes, und diese wird wirksam im Menschen als vermehrte Liebe, die wieder zu Gott zurückkommt, also das von Gott Geschaffene wieder zu seinem Schöpfer zurückverlangt...

Es ist dies die Urbestimmung des Wesens, im engsten Verband mit Gott zu wirken in der geistigen Welt. Es hat sich von Gott entfernt, Gott aber läßt nichts fallen, was aus Ihm hervorgegangen ist, und sucht es immer wieder Sich zuzuleiten. Jedes Liebeswerk ist eine Annäherung an Gott und folglich ein Dienen in Liebe die uranfängliche Bestimmung des Wesenhaften, weil Dienen in Liebe beglückend ist und gleichzeitig ein Herrschen in der reinsten Form...

Es ist ein Umleiten der Kraft, ein Vermitteln dessen, was aus Gott entströmt, von dem lichtvollen Geistigen empfangen, und dem nach Licht hungernden Geistigen zugeführt wird...

Diese göttliche Ausstrahlung aber ist Liebe, die nun von dem Wesenhaften empfangen werden kann, die aber auch unbeachtet verströmen kann. Wird sie von dem Wesenhaften in Empfang genommen, so äußert sich dies so, daß dieses wieder liebetätig wird, und also vermehrt sich die Kraft der Liebe immerwährend, und jeder wahrhaft liebetätige Mensch trägt dazu bei, daß die Kraft wieder zu Gott zurückkehrt. Dienet nun ein Mensch dem anderen in Liebe, so bringt er auch dem Schöpfer von Ewigkeit seine Liebe entgegen, denn es ist der Mensch das Ebenbild Gottes, er ist göttliches Produkt und darf sonach nicht verlorengehen. Gottes Liebe gehört jedem einzelnen Geschöpf, und Er suchet ihnen Seine Liebe zu vermitteln, auf daß sie Ihn erkennen, und Er bedarf dazu eines Menschen, der die Mitmenschen zur Liebe erzieht, denn nur durch die Liebe kommt der Mensch Gott näher. Dieser soll Liebe predigen und Liebe üben... so er Liebe übet, stellt er den Kontakt her mit der ewigen Liebe Selbst, und er macht also den jenseitigen Wesen den Weg frei zu den Menschen, auf daß diese nun direkt wirken können. Es ist dies ein Werk der Barmherzigkeit, das nicht außer acht gelassen werden sollte...

Er dienet auch diesen Wesen, indem er ihnen ihr Wirken erleichtert. Und so jemand die Mitmenschen mit den Lichtwesen verbindet, ist deren Wirken keine Schranke gesetzt. Es hat der Mensch nun gedient in Liebe und Gott dadurch gleichfalls einen Dienst erwiesen, denn Dessen Fürsorge gilt jederzeit dem Erlösen des unfreien, Geistigen und da dies nur durch die tätige Nächstenliebe möglich ist, dienet der Mensch dadurch auch Gott, indem er zur Erlösung des unfreien Geistigen beiträgt...

Amen


B.D. NR. 2396 - 5.7.1942

Verschiedene Ergebnisse...

Wiedergeburt des Geistes...

Von Gott berufen...

Der Geist, der Weisheit austeilt, kann nur göttlichen Ursprungs sein, und daher kann dieser Geist niemals irren. Es ist sonach alles zu glauben, was durch Geisteswirken entstanden ist, auch wenn es schwer annehmbar ist. Es bleibt nur zu prüfen, ob das Entstandene Geistwirken oder menschliches Erzeugnis ist. Und es ist dies sehr leicht festzustellen. Es muß zuerst in Betracht gezogen werden, welchen Zweck der Mensch damit befolgt, daß er dem Mitmenschen davon Kenntnis gibt... ob irdische Vorteile dadurch erzielt werden sollen oder lediglich der Gebewille ihn antreibt. Es muß weiter geprüft werden, ob das Entstandene geistige oder irdische Themen berührt, es muß die Art des Entstehens beachtet werden und die Einstellung des Menschen, dessen Geisteswirken geprüft werden soll, zu Gott...

Es kann niemals rein verstandesmäßig ein Werk entstehen, das nur rein geistigen Inhalts ist, ohne die Mithilfe Gottes, also das Wirken Seines Geistes. Denn der Wille, geistige Probleme zu lösen, hat schon das Wirken des Geistes zur Folge, und ist dieser Wille Gott zugewandt, so muß unweigerlich der Mensch im rechten Denken stehen, d.h. das Gedankengut aus der geistigen Welt entgegennehmen, das ihm von gleichfalls Gott-verbundener Geisteswelt zuströmt. Und so bleibt nur die Frage offen, weshalb verschiedene Ergebnisse verbreitet werden konnten, die alle als Geisteswirken hingestellt wurden. Es ist ein Unterschied zu machen, ob ein Mensch berufen ist dazu, göttliche Geistesgaben entgegenzunehmen und zu verbreiten, oder er sich selbst dazu berufen wähnt... ob er sich selbst ein Amt aneignet, bevor er die innige Verbindung mit Gott hergestellt hat, bevor er wiedergeboren ist im Geist. Die Wiedergeburt des Geistes muß vorangegangen sein, ehe der Geist im Menschen wirksam werden kann. Die Wiedergeburt des Geistes ist aber nicht immer vorangegangen, und trotzdem wurden unter Nützung des Weltverstandes geistige Fragen aufgeworfen und beantwortet, und also entstanden Lehren, die voneinander abweichen und die alle den Anspruch machen, als Wahrheit anerkannt zu werden. Es wurden also geistige Probleme nur verstandesmäßig gelöst, die wahrheitsmäßig aber nur vom Geist aus Gott gelöst werden können...

Der Geist Gottes kann aber nur wirksam sein, wenn der Mensch wiedergeboren ist im Geist, wenn er in inniger, schlichter Verbindung steht mit Gott und nichts anderes ersehnt, als göttliche Wahrheit zu empfangen im tiefsten Bewußtsein seiner Zugehörigkeit zu Gott und im heißen Verlangen nach der endgültigen Vereinigung mit Ihm. Ihm strömt die reinste Wahrheit zu, und die Ergebnisse solcher Menschen müssen unweigerlich übereinstimmen. Den Grad der Hingabe an Gott können Menschen nicht beurteilen, Gott aber ersieht ihn, und Er erwählet, die Ihm dienen sollen, weil Er ihren Willen und ihre Bereitschaft dazu erkennt. Es muß ein inniges Verhältnis bestehen zwischen dem Menschen und Gott, denn dieses innige Verhältnis ist Voraussetzung zur Wirksamkeit des Geistes in ihm und durch ihn. Es kann aber das innige Verhältnis auch nur scheinbar vor den Menschen hergestellt werden, von denen, die sich berufen glauben und es doch nicht sind. Denn weder Verstand noch Rang, weder Konfessionen noch Ämter sind ausschlaggebend für das Wirken des Geistes, sondern nur die Beschaffenheit des Herzens, die vor Gott aber nicht verborgen bleibt. Folglich kann nicht dort die Weisheit und die Wahrheit gesucht und erwartet werden, wo menschlicher Wille einen Beruf daraus gemacht hat, denn die Berufung muß allein von Gott kommen, und berufen wird der Mensch sein, der sich durch Liebeswirken Seiner Gnade würdig macht, der durch Liebeswirken die Fesseln des Geistes löst, also seine Seele öffnet dem geistigen Zustrom von außen. Diese erwählet Gott zu Seinen Mitarbeitern, indem Er ihnen die Wahrheit vermittelt, auf daß sie wieder lehrend diese weitergeben können. Und wer also von Gott gelehret ist, dessen Wissen wird übereinstimmen und keine Abweichungen voneinander enthalten. Doch zumeist werden diese Menschen zu finden sein außerhalb derer, die für sich das Recht, zu lehren, in Anspruch nehmen...

Sie werden nicht zu jenen gehören, die durch Studium sich ein Wissen erworben zu haben glauben; sie werden zu finden sein in den Reihen derer, die unbeachtet ihren Erdenweg wandeln; sie werden keine Ämter haben oder solche anstreben; sie werden nicht die Welt begehren und ihre Güter, sondern durch freiwillige Verzichtleistung sich die größte Gnade erwerben... das Wort Gottes in Empfang nehmen zu dürfen und von Gott Selbst gelehrt zu werden...

Es ist also die Wiedergeburt des Geistes zuvor unerläßlich, es muß der Zustand eingetreten sein, daß der Mensch bewußt die Verbindung sucht mit Gott, daß er Ihm dienen will, weil er sich als Sein Geschöpf fühlt und den Zusammenschluß mit Ihm begehrt in der Erkenntnis, daß dies sein Urzu-stand und seine uranfängliche Bestimmung ist (war?). Diese Erkenntnis macht das Wirken des Geistes in ihm möglich und den Menschen auch für die Wahrheit aufnahmefähig, denn ohne die Erkenntnis wäre ihm die Wahrheit unverständlich, und sie würde nimmermehr als Wahrheit erkannt werden. Schulmäßig kann die Wahrheit wohl vermittelt, also weitergeleitet werden, doch um sie erfassen zu können, muß der Geist Gottes im Menschen wirken können, was Liebetätigkeit zuvor bedingt. Menschen, die zu lehren sich berufen fühlen, sind jedoch nicht immer liebetätig und liebefähig, also auch zum Lehren unfähig, denn sie können nur weitergeben, was sie besitzen. Ihnen mangelt jedoch die Weisheit, wie ihnen die Liebe mangelt. Und was sie nun austeilen, kann niemals als göttliche Wahrheit angesprochen werden, denn diese behält Gott Sich vor, sie denen bietend, die Er erwählet, weil sie sich Seiner Gnade würdig erzeigen...

Amen


B.D. NR. 2397 - 6.7.1942

Gedankentätigkeit eines Ungläubigen und Wandlung...

Die Gedankentätigkeit eines ungläubigen Menschen zeitigt ganz andere Ergebnisse als die eines Gläubigen. Zumeist bewegt sich des ersteren Denken nur im irdischen Bereich, denn je ungläubiger der Mensch ist, desto mehr ist er mit der Welt und deren Gütern verbunden. Die Gedanken an etwas Überirdisches liegen ihm so fern, und so sie ihm nahegebracht werden, lehnt er sie als Phantasterei ab; für ihn sind sie auch unannehmbar, denn er betrachtet die Welt als eine Selbstverständlichkeit, die keinen anderen Zusammenhang hat mit den einzelnen Geschöpfen als den, daß der Mensch sich alle Annehmlichkeiten dieser zunutze machen und möglichsten Genuß und Vorteil daraus ziehen soll. Diese Einstellung macht ihn gänzlich unfähig, sich in geistige Gebiete hineinzudenken, und solchen Menschen ist auch schwerlich eine andere Auffassung des Lebens auf Erden beizubringen. Ziel und Zweck dessen bleibt ihnen nur vermehrtes Wohlbehagen des Körpers und uneingeschränkter Lebensgenuß.Und doch läßt Gott auch diese Menschen nicht ohne Warnungen, indem Er den Körper oft so schwächt, daß sie daran erkennen, daß sich eine Macht, gegen Die sie nicht ankönnen, wider sie stellt...

Zwar suchen sie sich auch dies als eine Natürlichkeit zu erklären, und dann müssen sie stärkere Hinweise bekommen in Form von sonstigem Leid und Elend, das sie aus eigener Kraft nicht zu bannen vermögen. Das Lebensschicksal des einzelnen Menschen kann nicht willkürlich von ihm geformt werden, irdisches Glück ist nicht zu erzwingen, und auch über Leben und Tod kann der Mensch nicht entscheiden, und sowie er nun ernstlich bedroht wird, erkennt er seine völlige Machtlosigkeit. Und nun spielt er mit dem Gedanken an eine höhere Macht, Die sich dadurch erkenntlich machen will. Und dann erst schweifen seine Gedanken in die geistige Welt, und das je nach seiner Einstellung zu seinen Mitmenschen. Ein Mensch, der nur Ichliebe besitzt, kommt schwerlich zum Erkennen; der Mensch aber, der sich nicht gänzlich abschließt vom Mitmenschen, der Anteil nimmt und ihnen, wenn auch nur in geringem Maße, beisteht, wird leichter zum Erkennen des ewig Göttlichen kommen, nur bedarf es dazu längerer Zeit, ehe sich ein völlig ungläubiger Mensch eine andere Anschauung aneignet, und eine Gnade ist es für solche Menschen, wenn ihnen ein langes Erdenleben beschieden ist, das ihnen doch noch eine Umänderung ihres Denkens bringen kann. Denn so die Körperkräfte nachzulassen beginnen, ist auch das Verlangen nach der Welt und ihren Gütern im Abnehmen, und dann suchen die Lichtwesen, Eingang zu finden und gedanklich einzuwirken, und der Ablehnungswille ist nicht mehr so stark. Doch es gehört dann ein völliger Umschwung seiner Lebensführung dazu, will er seine geistigen Mängel noch ausgleichen auf Erden und die nötige Seelenreife erlangen. Die Hilfe Gottes steht ihm dazu jederzeit zur Verfügung, und es kann der Mensch alles, wenn er nur will...

Amen


B.D. NR. 2398 - 6.7.1942

Sabbatheiligung...

Gebote...

Erbarmen bringe Ich der gesamten Menschheit entgegen und will ihr Meine Liebe schenken... doch wer achtet noch Meiner? Nur einige wenige streben Mir entgegen, sie suchen Mich und wollen Mir zu Gefallen leben, sie werben um Meine Liebe und wollen alles tun, was Ich von ihnen verlange. Und diese sind Meine Kinder... ihnen bin Ich nahe, wenn auch einem jeden in anderer Form. Doch immer werden sie Mich erkennen und Mir dienen wollen. Darum weile Ich unter ihnen und habe Mein Wohlgefallen an denen, deren Gedanken Mich suchen und die sich im Gebet mit Mir verbinden. Und so sollen sie ein offensichtliches Zeichen haben von Meiner Liebe, auf daß sie in Mir verharren und Mich als den Herrn und Schöpfer des Himmels und der Erde erkennen...

Sie sollen Mein Wort vernehmen in aller Reinheit und mit dem Wort auch die Gewiß-heit, daß Ich Selbst bei ihnen bin. Dieses Wort ist Meiner Liebe Unterpfand, es bezeugt euch Menschen, daß Ich wieder auf Erden weile und daß Ich immer und immer wieder zu den Menschen spreche, die Mich hören wollen und Mir in Liebe ergeben sind. Und dieses Wort ist unvergänglich, wie alles, was von Mir kommt, unvergänglich ist. Daran also werdet ihr erkennen, ob ihr göttliches oder menschliches Werk besitzet, daß es alles überdauert und jeglichem Vernichtungswillen standhält...

Und wenn ihr euch nun fraget, was Ich von euch fordere als Gegengabe, dann könnt ihr euch auch selbst die Antwort geben... nichts, als daß ihr Liebe gebet allen denen, die euren Weg kreuzen. Denn mit dieser Liebe erfüllet ihr das erste Gebot...

Ihr achtet Mich und erkennet Mich an, ihr glaubt an Mich, der Ich euch die Liebe gelehrt und Mein Leben in Liebe für euch hingegeben habe. So aber sollt auch ihr hingeben, was euch lieb und teuer ist, ihr sollt in Mir allein den Ersatz sehen... „ihr sollt keine Götter haben neben Mir...“ Ihr sollt nichts anderes begehren als nur Meine Gegenwart, auf daß Ich unter euch weilen kann und ihr Meine Nähe spüret. Dies ist wieder ein Gebot, zu dem Ich euch nicht zwinge, sondern das Ich euch freistelle, weil ja nur die Liebe euer Handeln bestimmen soll, nicht Mein Gebot...

Der Geist der Liebe soll in euch sein, dann werdet ihr stets so denken und handeln, wie es Meinen Geboten entspricht. Und so die Liebe in euch ist, brauchet ihr keine Gebote, denn diese habe Ich gegeben für die Menschen, die jeglicher Liebe bar waren und alles unbeachtet ließen, was ihnen Meine Liebe eintragen sollte. Ihre Liebe galt nur dem Körper, um dessentwillen sie jegliches Gebot mißachteten. Und um dieses körperliche Verlangen zu beschränken, um der Ichliebe einen Riegel vorzuschieben, gab Ich ein Gebot, daß sie an einem Tage Meiner gedenken sollten, daß sie einen Tag heiligen sollten, sich aller körperlichen Arbeit enthalten und Meinem Gebot entsprechend leben sollten. Ein Wirken in Liebe und steten Gedanken an Mich und ein Zurückstellen der eigenen körperlichen Begierden, das ist die wahre Sabbatheiligung. Ein Mensch, der von der Liebe zu Mir erfüllt ist, hat auch die Materie überwunden, und er strebt nicht mehr die Vermehrung irdischer Güter an; folglich entheiligt er den Sabbat nicht durch körperliche Arbeit, wenn er diese verrichtet zu Nutz und Frommen des Mitmenschen. Und ein jeder, der nach Meinem Willen lebt, der Mir zustrebt und Mich innig liebt, so daß er nicht Meinen Geboten zuwiderhandeln will, der ist ein Glied Meiner Gemeinde, auch wenn dies nach außen nicht erkennbar ist. Ihr Menschen seid von einem Irrtum befangen und leget euch Meine Gebote in einer falschen Weise aus... ihr handelt nach dem Wort, nicht nach dem Sinn Meiner Worte... wohl in bester Absicht, Mir damit zu dienen; doch es entstehen dadurch Mißverhältnisse und Klippen, an denen so mancher scheitert, und ihr dienet Mir dadurch nicht. Horchet mit liebendem Herzen auf die Stimme im Innern, die euch gewißlich recht leiten wird, so ihr für Mich seid und nicht wider Mich...

Alle Meine Gebote sollen nur die Liebe in euch entfachen zur höchsten Blüte, so aber die Liebe in euch ist, benötigt ihr wahrlich Meine Gebote nicht, denn dann werdet ihr handeln der Liebe entsprechend, ihr werdet auch dem Nächsten Liebe entgegenbringen, ihm in keiner Weise Schaden zufügen, ihr werdet all euer Denken und Handeln Meinem Willen unterstellen und könnet dann nicht sündigen, d.h. lieblos sein. Beachtet das Liebegebot, dann beachtet ihr alle Meine Gebote...

Und so ihr euch der göttlichen Führung überlasset, brauchet ihr wahrlich nicht zu fürchten, falsch zu denken oder zu handeln. Doch was ihr auch tut, es wird stets euer Wille und eure Liebe gewertet, nicht die Tat an sich. Heiliget ihr den Sabbat auch nach außen hin, so wird das auch Mein Wohlgefallen finden, so ihr Meinen Willen dadurch zu erfüllen glaubt...

Doch niemals wird sich einer Sünde schuldig machen, der die Außenform nicht wahret, doch innerlich Mir gleichfalls zu Willen zu sein trachtet; er erfüllet Meine Gebote, weil er für Mich und nicht wider Mich sein will...

Amen


B.D. NR. 2399 - 7.7.1942

„Fürchtet nicht, die den Leib töten, aber die Seele nicht töten können...“

Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten wollen, doch die Seele nicht töten können, denn diese können euch keinen geistigen Schaden zufügen, sondern nur den Körper bedrängen. Der Körper aber vergeht, und so die Seele darin Gott angehört, wird sie nach des Leibes Tode zum ewigen Leben erwachen, denn dann kommt erst ihr eigentliches Leben. Und so ihr dies bedenket, werdet ihr auch die rechten Streiter sein für Gott, ihr werdet Seinen Namen bekennen vor aller Welt und nicht furchtsam und verzagt den Namen des Herrn aussprechen. Gebet eure Seele Gott zu eigen, so kann die Welt ruhig den Körper euch nehmen, sie kann euch mit dem Tode bedrohen, und es wird euch dies nicht berühren, bringt euch doch der Leibestod der ewigen Glückseligkeit näher. So ihr aber das irdische Leben nicht verlieren wollt, müsset ihr eure Seele hingeben und den Herrn Jesus Christus verraten...

Die irdische Macht aber kann euch nicht das Leben um einen Tag verlängern, so Gottes Wille es anders beschlossen hat. Denn Er ist der Herr über Leben und Tod, Er ist, Dem alles untertan sein muß im Himmel und auf Erden, und wenn es Ihm gefällt, so beendet Er das Leben, nicht aber, daß Er ein Haar krümmen läßt denen, die Sein Wille noch auf Erden benötigt. Nichts vermag die irdische Gewalt, wenn es der göttliche Wille nicht zuläßt, alles aber kann der göttliche Wille zuwege bringen, und also kann Er auch die Menschen schützen, die sich Ihm hingeben. Und dies sei euch Trost und erfülle euch mit Zuversicht, daß ihr im Schutze Dessen steht, Der euch benötigt zum Wirken für Ihn, Sein Wille kann die irdische Macht hindern, auszuführen, was sie plant... die irdische Macht aber kann nimmermehr auf den Willen Gottes einwirken, und folglich ist sie machtlos, so Gott Seine Macht dagegensetzt...

Darum banget nicht, sondern glaubet... seid furchtlos und entschlossen, wenn es gilt, das göttliche Wort zu verbreiten, denn euren Leib schützet der Herr zugleich mit der Seele, bis eure Mission erfüllt ist auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2400 - 8.7.1942

Das Leid kommt über Gerechte und Ungerechte...

Es ist im göttlichen Ratschluß vorgesehen, daß eine Zeit unsäglichen Leidens über die Erde kommt, um der menschlichen Seelen willen. Es wird eine Rettung dieser nur durch vieles Leid noch möglich sein, und also wird die Menschheit viel Kummer und Not zu ertragen haben, welche eine Änderung des Denkens zur Folge haben soll. Und es werden viele Gerechte leiden müssen um dieser Seelen willen, und dies dient ihnen wieder zur geistigen Höherentwicklung und Vervollkommnung ihrer Seelen. Sie sind gleichsam gezwungen, ihren Leidenszustand, dem sie nicht gänzlich entgehen können, ihren Mitmenschen aufzuopfern, d.h., so sie diesen ohne Murren und Klagen tragen und sich ergeben in alles fügen, opfern sie gleichsam alles Leid denen auf, die läuterungsbedürftig sind. Es muß der Gerechte mit dem Ungerechten leiden und oftmals die Folge des letzteren Lebenswandels mit ertragen, doch sein seelischer Reifezustand läßt ihn auch die Notwendigkeit dessen erkennen, was Gott über die Menschen schickt, und so ergibt er sich klaglos in sein Schicksal. Er ist schon von dem Willen Gottes durchdrungen und stellt sich Ihm nicht entgegen in seinem Denken und Fühlen. Vielmehr versucht er, dem Mitmenschen den Sinn und Zweck der schweren Prüfung klarzumachen und sie zu bewegen, Abstand zu nehmen von der Welt und sich der Sorge um ihre Seelen hinzugeben. Er hält ihnen ihren verkehrten Lebenswandel vor und dessen Folgen und hilft denen, die zu schwach sind und doch guten Willen haben. Es muß der Gerechte mit dem Ungerechten leiden, doch wird für ihn das Leid ertragbar sein, weil er nicht ohne Gott seinen Erdenweg geht. Er wird Kraft empfangen und das Leid nicht so schwer empfinden wie der läuterungsbedürftige Mitmensch, und also fügt er sich ergeben in den göttlichen Willen. Und so er sein Leben lassen muß, dann wird ihm zwiefache Gnade gewährt im jenseitigen Reich, so daß er der Gnaden des Erdenlebens nicht verlustig geht, so er seinen Reifezustand noch nicht erreicht hat. Dann hat er sein Leben für die Mitmenschen hingegeben, und es wird ihm dies vergolten werden. Denn Gott gibt allen nach ihren Verdiensten, und jegliches unverdiente Leid zieht reichsten Segen nach sich, sowie sich der Mensch ergeben in alles fügt, was Gott ihm sendet...

Amen


B.D. NR. 2401 - 8.7.1942

Umgang mit Verstorbenen...

Seelen in Erdennähe...

Es sind unzählige Seelen in Erdennähe, deren Reifezustand ein sehr niedriger ist und die darum noch immer das Verlangen nach der Erde in sich tragen, weil ihnen die höheren Sphären noch unzugänglich sind. Diesen Seelen ist es oft noch nicht bewußt, daß sie der Erde nicht mehr angehören, d.h., sie wissen es noch nicht, daß sie das Leibesleben auf Erden beendet haben, und halten sich daher noch in ihrer alten Umgebung auf und wollen sich mit den Menschen verständigen, ohne jedoch von ihnen vernommen zu werden. Und es dauert mitunter lange, ehe es ihnen klargeworden ist, daß sie mit der Erde nichts mehr zu tun haben. Es dauert lange, bis sie sich in ihre neue Umgebung gefunden haben und endgültig von der Erde fernbleiben. Es ist dieses Stadium der Unwissenheit wenig befriedigend für die Seele, denn nirgends findet sie Verständnis und Hilfe, weil sie sich an die Menschen wendet, die ihr nicht helfen können in der Weise, wie sie Hilfe begehrt. Erst die Erkenntnis, daß sie für immer abgeschieden ist von der Erde und daß die Menschen ihr nur durch Gebet beistehen können, veranlaßt die Seele, über ihren derzeitigen Zustand nachzudenken und die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, daß sie diesen Zustand selbst ändern kann, und nun achtet sie auf jede Gelegenheit, die ihr einen anderen Reifegrad einträgt. Nun erst geht sie in sich und sucht sich Rechenschaft abzulegen, und dann wird sie oft von bitterer Reue erfaßt, daß sie das Erdenleben nicht so genützt hat, wie Gott es wollte. Und in dieser Reuestimmung wird sie oft von den Lichtwesen aufgesucht, die jedoch in einer Umhüllung zu ihr kommen, daß sie nicht als Lichtwesen erkannt werden. Diese machen sie aufmerksam auf das Leid der anderen Seelen und suchen in ihr das Mitgefühl für diese zu erwecken. Und nun ist ihre innere Gesinnung entscheidend, ob die Lichtwesen sie mit Kraft bedenken oder sie wieder ihrem Schicksal überlassen, bis das Mitgefühl für die notleidenden Seelen das eigene Leid überwiegt und nun die Lichtwesen erneut auf sie einwirken und dann mit Erfolg. Die Erde ist von unzähligen Wesen umgeben, die gleichsam noch auf Erden leben, doch unerkannt von den Menschen, die das für nicht-seiend erklären, was sie nicht sehen und greifen können, und die deshalb auch nicht glauben wollen, daß die Seelen der Verstorbenen die zurückbleibenden Menschen umgeben. Denn nur das geistige Auge könnte sie sehen, das leibliche Auge aber ist blind, folglich können die Seelen sich in keiner Weise bemerkbar machen, weil die Menschen darauf nicht reagieren, denn sie sind von den göttlichen Naturgesetzen abhängig, in die Gott Selbst sie hineingestellt hat. Sie sehen und hören nur mit körperlichen Organen, die Seelen der Verstorbenen aber wollen mit geistigem Auge erblickt werden. Und also gibt es zwischen den Seelen der Verstorbenen und den Menschen auf Erden keine Verbindung, in rein weltlichem Sinn verstanden; es gibt nur eine rein geistige Verbindung, die erst dann angeknüpft werden kann, wenn der Mensch auf Erden den Willen hat, mit den Seelen zu harmonieren, d.h., wenn der Mensch auf Erden an ein Fortleben der Seele glaubt und sich als Folge dieses Glaubens mit diesen Seelen zu verständigen sucht. Diese bewußte Fühlungnahme mit der geistigen Welt ist Voraussetzung, daß zwischen den Menschen und den Seelen im Jenseits ein Kontakt hergestellt werden kann, durch welche eine gegenseitige Verständigung möglich ist. Und nun kommt es darauf an, wer wissender ist, der Mensch oder die Seele im Jenseits. Denn der wissende Teil soll den unwissenden Teil belehren. Ist die Seele im Jenseits in sehr unreifem Stadium, so kann der Mensch ihr sein Wissen vermitteln, indem er mit der Seele spricht, was die Seelen sehr gut verstehen und vernehmen können. Ist aber der Mensch unwissend, so wird er von wissenden Geistwesen belehrt, sowie sein Wille die Belehrung verlangt. Und also können die Menschen auf Erden segensreich wirken an den Seelen, die in Erdennähe sind, denn diese haben zumeist eine mangelhafte Reife, mit wenig Wissen und daher wenig Kraft. Ihnen kann durch Übertragung des Wissens in liebendem Gedenken insofern geholfen werden, als daß die Seelen sich nun leichter von der Erde lösen und ihre Aufmerksamkeit nun den gleichfalls leidenden Seelen im Jenseits zuwenden. Dadurch kann die Liebe in ihnen erweckt werden und sie nun in weiteres Wissen geleitet werden durch die Lichtwesen, welche die Sinnesänderung der Seelen erkennen und nun ihrerseits helfend den Seelen beistehen...

Amen


B.D. NR. 2402 - 9.7.1942

Bewußtes Anfordern der Gnade durch Gebet...

Nicht-glauben-Wollen...

Die bewußte Inanspruchnahme der göttlichen Gnade trägt höchsten geistigen Erfolg ein. Sowie der Mensch im Gebet die Gnade Gottes erbittet, bekennt seine Seele sich zu Gott, und einem Gott zugewandten Wesen strömt unaufhörlich die göttliche Kraft zu, da ohne diese Kraft die Seele sich nicht zur Höhe aufringen kann. Gott aber will das Wesenhafte zu Sich emporziehen und wird daher immer bereit sein, diesem Wesenhaften zu helfen, daß es sein Ziel erreiche. Es darf der Mensch nur empfangen wollen, um nun auch zu empfangen, was zu seiner Höherentwicklung nötig ist. Das Gebet aber beweist des Menschen Willen zu Gott, und so kann ihm jedes Hilfsmittel... die göttliche Gnade... geboten werden, und der Aufstieg zur Höhe wird dadurch leichtgemacht. Die Menschen aber nehmen die ihnen zustehende Gnade nicht sehr oft in Anspruch...

Sie verbinden sich nicht im Gebet mit Gott, um Dessen Kraft für ihren Lebenswandel zu erbitten, und können daher auch nicht geistig reifen, weil die Zuwendung der Gnade nicht erfolgen kann, so sie nicht bewußt begehrt wird. Gottes Liebe und Gnade wirket zwar ständig und ohne Unterschied an den Menschen insofern, als diese immer wieder in Lagen kommen, wo sie den Anschluß an Gott suchen könnten im Gebet, doch dieses setzt den Glauben an eine Macht voraus, Die hilfs-willig und fähig ist, und dieser Glaube mangelt der Menschheit, und also begehret sie nicht den Kraftzustrom einer Wesenheit, Die sie nicht anerkennt. An diese Wesenheit zu glauben ist aber ein leichtes, so der Mensch ernstlich darüber nachdenkt. Das Nachdenken aber ist seinem Willen anheimgestellt, und folglich ist die Glaubenslosigkeit unentschuldbar...

Es kann niemals gesprochen werden von Nicht-glauben-Können, (sondern) vielmehr ist die Glaubenslosigkeit ein Nicht-glauben-Wollen, das somit auch den Zustrom der göttlichen Gnade zur Unmöglichkeit macht, weil sie nicht bewußt angefordert wird im Gebet. Und darum ist der Mensch, der nicht beten kann, ein armseliges, bedauernswertes Geschöpf, dem nur noch geholfen werden kann durch liebende Fürbitte, daß sein Sinn sich wandle und er zur Erkenntnis komme...

Durch Fürbitte eines Menschen kann dem Mitmenschen Gnade zugewendet werden, doch das Nützen dieser steht ihm wiederum frei, denn ein Wesen, dem die göttliche Gnade wider seinen Willen zuströmen möchte, würde auch wider seinen Willen in einen höheren Reifegrad gedrängt, der ihm nicht zusagen würde, weil das Wesen die Unfreiheit spürt, es also empfindet, daß über seinen Willen hinweg sein Zustand gewandelt wurde und dies keine Seligkeit für das Wesen bedeutet. Unerschöpflich sind die Gnaden, die dem Menschen zur Verfügung stehen, doch des Menschen Wille muß sie bewußt anfordern. Die Gnadenzuwendung ohne das Gebet ist unmöglich, wenngleich das ganze Erdenleben als eine große Gnade anzusehen ist, denn es wurde dem Wesenhaften durch Gottes übergroße Liebe gewährt, auf daß es Ihm nahekommen kann. Doch auch diese Gnade kann erfolglos bleiben, wenn der Mensch sich dessen nicht bewußt ist, daß das Erdenleben, die Verkörperung als Mensch, eine Gnade ist... wenn er das Erdenleben nur rein irdisch wertet und darum auch nur irdisch ausnützt und jede geistige Höherentwicklung unbeachtet läßt...

Amen


B.D. NR. 2403 - 10.7.1942

Göttliches Geisteswirken...

Kampf gegen Lüge und Irrtum...

Aus lichten Höhen senkt sich der Geist Gottes herab, um Licht zu bringen in das Dunkel der Erde. Und er erfüllet die Herzen derer, die im Licht zu wandeln begehren und dieses weitertragen wollen. Im Licht zu wandeln heißt, wissend zu sein, sich in der ewigen Wahrheit zu befinden, im rechten Denken zu stehen und göttliche Weisheiten entgegenzunehmen...

Also teilt der Geist Gottes stets und ständig die Wahrheit aus Gott den Menschen aus... er erleuchtet sie und gibt ihnen Erkenntnis auf allen Gebieten und Antwort auf alle geistigen Fragen. Der Geist aus Gott irret nie, sondern er gibt in klar verständlicher Weise die ewige Wahrheit den Menschen, die Wahrheit zu empfangen begehren. Und es sind diesem Empfangen keine Grenzen gesetzt, denn göttliche Gabe kann unbegrenzt entgegengenommen werden, da sie etwas Vollkommenes ist und eine Begrenzung oder Einschränkung niemals mit der Vollkommenheit in Einklang steht. Göttliches Geisteswirken kann aber nur dort in Erscheinung treten, wo ein Mensch der Vollkommenheit entgegenstrebt, denn dies ist Voraussetzung, daß es dem Wesen ernstlich darum zu tun ist, der ewigen Gottheit nahezukommen... der also bewußt einen Zustand anstrebt, der Mängel und Fehler ausscheidet...

Der Wille, vollkommen zu werden, ist also erste Bedingung, soll sich der Geist Gottes über den Menschen ergießen. Und es muß nun der Mensch diesen Willen tätig werden lassen und sich eines Lebenswandels befleißigen, der gottgewollt ist... er muß einen Lebenswandel führen in Liebe und Gottverbundenheit, er muß alle schlechten Triebe bekämpfen, alles Göttliche, Gute anstreben und also sich so gestalten, daß er ein Aufnahmegefäß des göttlichen Geistes wird, daß dessen Wirken auf kein Hindernis stößt und er sich ergießen kann in aller Fülle in das ihm sich öffnende Gefäß... in das Herz des nach Vollkommenheit strebenden Menschen, der nach der Weisheit aus Gott Verlangen trägt. Der Geist Gottes wirkt überall und unverkennbar dort, wo der Mensch bewußt Gott dienen will, weil Gott auf Erden Wahrheitsträger braucht, die sich erbieten, die Wahrheit weiterzuleiten...

Nur wenige Menschen erkennen die Bedeutsamkeit dieser Aufgabe, und es bieten sich daher auch nur wenige Menschen Gott zu diesem Dienst an, und wiederum muß der Wille aus eigenem Antrieb sich zum Dienen entschließen. Es zieht diese Dienstwilligkeit die Zuwendung von Gnaden nach sich, die der Mensch kaum ermessen kann, denn Gottes Liebe erfaßt ihn und bildet ihn aus für eine Aufgabe, die von ungeheurer Bedeutung ist... (10.7.1942) Es gilt den Kampf gegen die Lüge, gegen den Irrtum auf der Erde zu führen und an dessen Stelle die reine Wahrheit aus Gott zu verbreiten unter den Menschen. Es muß zu diesem Zweck der Irrtum ausgeschieden und darum zuvor als Irrtum erkannt werden. Und es ist dies wiederum nur möglich, wenn die Wahrheit dem Irrtum gegenübergestellt wird, also die Wahrheit die Lüge verdrängen kann. Es muß die Wahrheit so für sich selbst sprechen, daß der Irrtum gern dafür hingegeben wird. Die Lüge und der Irrtum gehören der Erde an, die Wahrheit aber kommt von oben und muß der Erde zugeleitet werden, und dies von willigen Wesen, die Gott dienen...

Ebenso aber muß die Wahrheit empfangen werden auf der Erde von dienstwilligen Menschen. Nur das Unterstellen des Willens unter den göttlichen Willen hat zur Folge, daß die Kraft aus Gott, Sein Geist, überströmen kann von Wesen zu Wesen und also auch zur Erde. Und dieser Kraftzustrom äußert sich bei dem Menschen als vermehrtes Wissen, als Erkenntnis der ewigen Gottheit...

Es wird der Mensch eingeführt in die göttliche Wahrheit, und dieses durch den Geist aus Gott, der sich herabsenkt auf jene Menschen, die sehnend und gläubig das Wirken des Geistes begehren zum Zwecke der Aufklärung solcher Menschen, die noch völlig unwissend sind...

Amen


B.D. NR. 2404 - 11.7.1942

Lichtlosigkeit...

Es ist ein Zustand völliger Lichtlosigkeit, in dem die Menschheit wandelt, solange sie sich nicht in der Wahrheit befindet. Die Menschen selbst empfinden dies nicht während ihres Erdenlebens, weil dieses ihnen Dinge genug bietet, die ihnen erstrebenswert erscheinen. Verlassen sie aber das Erdenleben, ohne zuvor die Erkenntnis gewonnen zu haben, d.h., ohne daß sie die Wahrheit erkannt haben, so ist finsterste Umgebung ihr Los, und dies ist ein äußerst qualvoller Zustand, der große Anstrengung erfordert, um zu einem lichtvollen Zustand gewandelt zu werden. Gottes Fürsorge gilt daher unausgesetzt Seinen Geschöpfen, daß sie noch auf Erden zum Licht... zur Erkenntnis... kommen, und Er will dieses verbreiten lassen auf Erden durch Menschen, die Widerstandslos Seine Ausstrahlung, Seinen Geist, in Empfang nehmen. Diesen teilt Er Sich mit und macht sie also zu Lichtträgern, die nun ihrerseits gleichfalls das Licht verbreiten können... es austeilen an die Menschen, die in Lichtlosigkeit dahingehen. Sie müssen daher selbst wissend werden, um Wissen weitergeben zu können, sie müssen in der Wahrheit unterwiesen werden, um wieder Wahrheit-lehrend tätig sein zu können. Und diese Wahrheit vermittelt ihnen der Geist aus Gott...

Er senkt sich herab auf die Menschen und erfüllt ihre hungernden Herzen. Jeder liebefähige Mensch nimmt Anteil an dieser Belehrung, denn er wird ohne Widerstreben alles annehmen, was ihm nun durch jene Lichtträger zugeht, doch unbedingt muß Liebeswirken vorangehen, ehe das göttliche Wort, das die Wahrheit ist, wirksam werden kann in denen, die es vermittelt bekommen. Und daher kann die Wahrheit auch nur dort Platz greifen, wo ein Leben in Liebe geführt wird, während die Menschen, die dies nicht beachten, in gleicher Unkenntnis und Dunkelheit des Geistes verharren...

Amen


B.D. NR. 2405a - 11.7.1942

Erkenntnis...

Wahrheit...

Schulmäßiges Wissen...

Erkenntnis ist das Wissen um den Zusammenhang alles dessen, was aus Gott hervorgegangen ist, um den Urzustand und die Bestimmung alles Wesenhaften, um das Wirken Gottes im Universum und um die Tätigkeit des Wesenhaften im geistigen Reich...

Sowie das Wissen der Wahrheit entspricht, steht der Mensch im Licht, da dies die Voraussetzung ist, daß der Mensch zur Erkenntnis kommt. Nur das Wissen um die reine Wahrheit kann den lichtvollen Zustand ergeben, jeglicher Irrtum aber ist Schatten und Dunkelheit...

Gott als die ewige Wahrheit und als die ewige Liebe will das Wesenhafte, das aus Ihm hervorgegangen ist, zum Licht führen und es sonach in die Wahrheit leiten, was gleichbedeutend ist mit dem Zurückleiten aller von Ihm einst ausgegangenen Kraft zu Sich Selbst, als der Urkraft, dem Ausgang alles Seins...

Er will, daß sich dieses Wesenhafte Ihm wieder anschließt, um es dadurch in einen unvorstellbar glückseligen Zustand zu versetzen. Der Zusammenschluß kann aber nur dann stattfinden, wenn das Wesen das gleiche geworden ist...

Wahrheit und Liebe... weil dies den Zustand der Vollkommenheit ausmacht und etwas Unvollkommenes sich nicht mit Gott zusammenschließen kann. Liebe und Wahrheit... eines ohne das andere ist nicht zu denken, so, wie Gott ohne die Liebe oder ohne die Wahrheit nicht zu denken wäre. Will Gott nun die Menschen auf Erden zur Liebe erziehen, dann muß Er sie auch unbedingt in die Wahrheit leiten, Er muß ihnen das Wissen erschließen und dieses Wissen von jeglichem Irrtum freihalten...

Er muß das, was sich die Menschen an Wissen angeeignet haben, entschlacken vom Unwahren, ansonsten auch nicht die Liebe des Menschen Herz durchdringen kann, weil jeder Irrtum ein Hindernis ist für die göttliche Liebesausstrahlung, die das Herz des Menschen aufnehmen soll, um den göttlichen Liebesfunken zu vermehren. Wissen kann der Mensch stets und ständig entgegennehmen, denn es kann ihm solches auch menschlicherseits geboten werden. Die ewige Wahrheit aber kann nur von Gott den Menschen zugeführt werden, um nun zwar auch wieder von Mensch zu Mensch weitergeleitet zu werden. Jedoch wird niemals der Ursprung verleugnet werden können, und das Wissen selbst wird für sich sprechen, denn es sind Weisheiten, die sich menschlichem Wissen sonst entziehen und als Wahrheit empfunden werden von jedem Menschen, der sich zur Liebe zu gestalten sucht und die reine Wahrheit begehrt...

Amen


B.D. NR. 2405b - 11.7.1942

Erkenntnis...

Wahrheit...

Schulmäßiges Wissen...

Es können die Menschen wohl schulmäßig ein Wissen empfangen, doch immer wird dieses ein Teil-Wissen sein, diese oder jene Gebiete betreffen, jedoch immer völlig getrennt voneinander, ferner wird das Wissen zumeist irdische Dinge berühren, und wo es sich auf geistige Dinge bezieht, werden auch nur Annahmen gelehrt, die nicht bewiesen werden können. Und dieses Schulwissen macht die ganze Weisheit aus, denn darüber hinaus wagen sich die Menschen nicht, d.h., verstandesmäßig ergründen können sie nicht, was der Weltweisheit verborgen ist, und daß ihnen das Wissen auch geistig vermittelt werden kann, glauben sie nicht. Und so begnügen sie sich mit dem, was ihnen menschlicherseits dargeboten wird. Geistiges Wissen aber ist kein Stückwerk, sondern es umfaßt alle Gebiete und klärt den Menschen über den Zusammenhang aller Dinge auf...

Ein so umfangreiches Wissen kann aber nur von Wesen geboten werden, denen selbst das reichste Wissen eigen ist... denen dieses unentwegt zuströmt und die es sonach weitergeben können. Und dieser Strom, der sich ergießet über das Wahrheitverlangende Geistige im Jenseits und auf Erden, ist der Geist Gottes, der sich verbindet mit jeglichem Geistigen, das Gott entgegenstrebt. Sowie nun ein Mensch auf Erden sich dem Zustrom des göttlichen Geistes öffnet, kann also tiefstes Wissen ihm vermittelt werden, das irdisches Wissen weit übertrifft, das aber reine Wahrheit ist und sein muß, weil der Geist aus Gott niemals irren kann. Und Aufgabe eines solchen Menschen ist, dieses Wissen als göttliche Wahrheit zu verbreiten, damit die Unwahrheit und der Irrtum verdrängt und die geistige Dunkelheit unter den Menschen gebannt werde...

Denn Wissen ist Licht, und Licht ist Leben und Glückseligkeit...

Sollen aber die Geschöpfe einst selig werden, so müssen sie unweigerlich aus der geistigen Nacht erlöst werden, was Aufgabe des Menschen ist, der von Gott dazu berufen ist, Lichtträger zu sein auf Erden...

Amen


B.D. NR. 2406 - 12.7.1942

Gott lenkt das Leben eines jeden Menschen...

Gottes Wege sind unerforschlich. Er lenkt und leitet eines jeden Menschen Schritte durch Seinen Ratschluß, immer zum Besten des Menschen, auch wenn dieser es nicht erkennt; und selbst das kleinste Geschehen hat seine Bestimmung, denn nichts ist ohne Zweck und Sinn, was den einzelnen trifft. Und so ihr Menschen dies bedenket und ihr zu der göttlichen Führung Vertrauen habt, werdet ihr euer Erdenleben leichter ertragen und auch Nutzen daraus ziehen. Der Wille Gottes liegt allem zugrunde, und je ergebener ihr euch in diesen fügt, desto segensvoller wirkt es sich für euch aus. Was euch Menschen oft unbegreiflich ist, kann die größten geistigen Erfolge zeitigen, und darum bringt Gott den Menschen oft in Lagen, die sein ganzes Denken erschüttern und es wandeln... dem Erkennen entgegen. Der Lebensweg des einzelnen wird immer seine geistige Entwicklung zum Ziel haben, und so dieses Ziel erreicht wird, dankt die Seele ihrem Schöpfer für alle Schmerzen und Leiden, die sie ertragen mußte. Und so der Mensch auf Erden nicht wandlungsfähig ist, dann muß die Loslösung der Seele aus der Form für sie ein Schmerzensgang sein, auf daß sie dadurch noch geläutert wird. Ein Wandel der Gesinnung aber kann diesen Loslösungsprozeß ausschalten, es kann Gottes Wille das Leben des Menschen verlängern, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, wenn die Seele sich entschließt, das Leben nur noch des geistigen Ausreifens wegen zu leben. Denn die geistige Entwicklung ist Sinn und Zweck des Erdenlebens und jegliches Geschehen nur ein Mittel, das Ziel zu erreichen. Sowie der Mensch die Bindungen mit der Welt löst aus freiem Antrieb, tritt er dem ewig Göttlichen näher, und dann ist sein Leben nur noch ein Aufstieg zur Höhe, und das körperliche Leid trägt dazu bei. Die Welt mit ihren Reizen und Verlockungen muß überwunden werden, dann kann das Erdenleben der Seele keinen Schaden mehr zufügen, und dann kann es ihr auch erhalten bleiben zur weiteren geistigen Entwicklung. Denn Gott ist überaus weise und überaus gütig...

Was der Seele zum Heil gereicht, das läßt Gott zu, wenn es auch dem Menschen unfaßlich erscheint, denn Er allein weiß, was der Seele not tut und was ihr die geistige Befreiung einträgt...

Amen


B.D. NR. 2407 - 13.7.1942

Sendlinge Gottes...

Kraftvolle Streiter...

Jeder Sendling Gottes, d.h., ein jeder Mensch, der sich zur Arbeit für Ihn anbietet und nun von Gott mit einer Aufgabe betreut wird, muß sich vorerst durch Liebetätigkeit auch der Gnadenzufuhr würdig machen, die diese Aufgabe bedingt. Also es muß der Wille, Gott zu dienen, auch insofern in die Tat umgesetzt werden, als daß der Mensch selbst sein Leben in gottgefälliger Weise lebt. Er muß dann in der Liebe leben, und er nähert sich dadurch Gott, was er nun fühlbar spürt als vermehrte Kraft zum Wirken für Ihn. Um seine Aufgabe erfüllen zu können, das Wort Gottes unter den Menschen zu verbreiten, muß er unverzagt und mutig auftreten gegen seine Feinde. Er muß furchtlos die göttliche Sendung vertreten, d.h.,er darf sich nicht gehindert fühlen durch menschliche Bestimmungen, sondern er muß die Forderung Gottes als erstes erfüllen, sowie diese den menschlichen Bestimmungen zuwiderlaufen. Die Kraft hierzu geht ihm dann unmittelbar zu. Denn der Glaubenskampf erfordert ein Gegenwirken, ein Einsetzen für den Glauben und Standhalten den Anforderungen derer gegenüber, die den Glauben aus der Welt schaffen wollen, was ohne die Kraft Gottes niemals möglich sein wird. Die Gott aber als Seine Streiter erwählet, denen wird es niemals an Kraft mangeln. Sie werden die Welt nicht fürchten und daher die göttlichen Anforderungen erfüllen...

Sie werden reden, wo es nötig ist, und den Menschen ihren Irrtum klarzumachen versuchen, sie werden voller Überzeugung eintreten für den Glauben und auch den Mitmenschen denselben übertragen wollen, weil sie ständig geben wollen, weil sie die seelische Not derer erkennen, die ohne Glauben leben, und sie diesen Rettung bringen möchten. Weltliche Maßnahmen fürchten sie nicht, weil sie einen anderen mächtigeren Herrn über sich erkennen, Dem alles untersteht... weil sie Dessen Auftrag zu erfüllen trachten und daher auch Dessen Schutz gewiß sind, weil sie in Seinem Schutz sich geborgen fühlen...

Sie dienen Gott und nicht der Welt, und also wird auch Gott ihnen geben, was sie benötigen und was die Welt ihnen nicht geben kann... die Kraft des Geistes...

Er läßt ihnen Sein Wort zugehen, das alle irdischen Schätze aufwiegt...

Sein Wort, das Seine direkte Ausstrahlung und daher unvergänglich ist...

Und aus diesem Wort kann nun der Sendling Gottes unentwegt Kraft schöpfen, er wird niemals zu verzagen brauchen, so er die Kraft aus Gott direkt entgegennimmt, so ihm das göttliche Wort diese vermittelt und ihn zu einem kraftvollen Streiter Gottes gestaltet. Gott benötigt solche Streiter, auf daß Er durch diese reden kann zu den Menschen...

Er benötigt Menschen, durch die Er Selbst wirken kann, die also nur Gott fürchten und nicht die Menschen, die Gott gegenüber doch ohnmächtig sind...

Amen


B.D. NR. 2408a - 13.7.1942

Starker oder geschwächter Wille zum Empfangen...

Liebe zu Gott...

Das bewußte Sich-Versenken in einen geistigen Zustand erfordert erhöhte Willenskraft und muß daher stets und ständig geübt werden, weshalb der Mensch nicht davon ablassen soll, um nicht lau und unfähig zu werden für eine Aufgabe, die ein solches Versenken bedingt. Es muß der Mensch sich üben im Ausschalten jeglicher Gedanken, will er die feine Stimme in sich vernehmen; und ferner muß er aufmerksam lauschen nach innen. Der Geist Gottes ist stets bereit, göttliche Gabe darzubieten, doch die Seele nicht immer fähig, das ihr Gebotene aufzunehmen. Und sowie die Seele sich nicht völlig aufschließet, kann ihr der Geist die göttliche Gabe nicht vermitteln, oder aber die Seele vernimmt nur unklar und ihr nicht recht verständlich, was ihr der Geist aus Gott mitteilen will. Es ist aber der Geist gebewillig, und er hat kostbares Gut auszuteilen, weshalb die Seele jede Möglichkeit nützen sollte, um kostbare Gabe zu empfangen. Denn diese bedeutet für die Seele geistigen Reichtum, der unvergänglich ist. Es sind dem empfangenden Erdenkind keine Grenzen gesetzt, wenn nur der Wille des Menschen so stark ist, daß er sich völlig löst von der irdischen Welt. Sowie ihm dies gelingt, kann sich schon der Geist aus Gott äußern und nun den Menschen belehren. Das Horchen nach innen erfordert größte Selbstüberwindung, denn es muß alles Denken ausgeschaltet werden, auf daß nur geistiges Gut vom Herzen zum Gehirn geleitet werden kann. Und diese Gnade ist die Folge von rechtem Lebenswandel vor Gott und von vermehrtem Liebewirken, und darum wird desto leichter der Mensch seine Gedanken ausschalten können, je tätiger er die Nächstenliebe ausübt. Desto klarer und verständlicher werden ihm die Gedanken zuströmen, bis der Mensch ohne Anstrengung den Zustand erreicht, wo ihm die Gedanken unaufhaltsam und ohne Pause zuströmen und ebenso wiedergegeben werden können, denn dann ist des Geistes Wirken so stark, daß es dem Menschen unweigerlich ein reiches Wissen eintragen muß. Zuvor aber muß der Mensch noch sehr ringen und beten, und zwar desto mehr, je schwerer es ihm fällt, in innige Fühlungnahme zu treten mit Gott und Seinen Wesen im Jenseits. Durch inniges Gebet kann er die Kraft aus Gott anfordern, die er benötigt für seine Seele, daß sie die Stimme des Geistes in sich vernimmt und also die göttliche Gabe in Empfang nehmen kann...

Amen


B.D. NR. 2408b - 14.7.1942

Starker oder geschwächter Wille zum Empfangen...

Liebe zu Gott...

Des Geistes Wirksamkeit wird abgeschwächt, wenn des Menschen Wille nicht stark genug ist, sich den Einflüssen von außen zu widersetzen. Der Geistesfunke im Menschen nimmt wohl den Zustrom aus dem geistigen Reich in Empfang, er vermag aber nicht, der Seele des Menschen die Geistesgaben verständlich zu machen, oder auch, die Seele des Menschen ist nicht fähig, das ihr Gebotene zu vernehmen, weil der Wille nicht ausschließlich der göttlichen Gabe gilt. Und das so lange, bis er die Stärke aufgebracht hat, sich abzuwenden von allem, was dem Körper begehrenswert erscheint. Es ist jede Verbindung mit der geistigen Welt ein Akt völliger Hingabe an diese, also muß das Irdische, das körperliche Verlangen zurückgestellt werden, und wo der Wille dazu nicht aufgebracht werden kann, dort ist ein ungehindertes Wirken des Geistes nicht möglich, ansonsten die Gnade Gottes dem Menschen zuströmen würde wider dessen Willen, der aber gänzlich dem Empfangen dieser Gnade zugewandt sein muß. Der Wille des Menschen allein ist bestimmend, denn er bezeugt den Liebesgrad des Herzens. Die Liebe zu Gott kommt immer im Willen des Menschen zum Ausdruck, und so wird auch der Wille zum Empfangen entsprechend der Liebe des Menschen zu Gott sein. Drängt das Herz Gott entgegen, so ist auch der Wille stark, jedes Hindernis zu überwinden; ist der Wille aber schwach, so ist auch das Verlangen des Herzens nach Gott nicht groß, und also können die Strömungen aus dem geistigen Reich nicht so wirksam werden, daß sie der Seele vermittelt werden können. Inniges Gebet vermehrt wohl die Willensstärke, doch auch diese Innigkeit ist abhängig von der Liebe zu Gott, so daß es also verständlich ist, daß die Empfangsfähigkeit nicht immer die gleiche ist, wenn der Mensch sich nicht in immer gleichem Liebewillen und Liebewirken befindet. Es muß der Mensch ständig geben wollen, denn er wird dann auch ständig empfangen dürfen, denn ersteres bezeugt seine Liebe zu Gott, seinen Ihm zugewandten Willen, der Vorbedingung ist, daß der Geist aus Gott wirken kann. Und je tiefer und inniger die Hingabe ist, desto verständlicher vernimmt die Seele, was der Geist ihr vermitteln möchte, denn sie löset dann jede Bindung mit der irdischen Welt und nimmt die Gaben aus der geistigen Welt entgegen. Geistige Gabe ist kostbares Gut, das nun auch entsprechend begehrt und empfangen werden soll und daher den ungeteilten Willen des Menschen benötigt, um in seinen Besitz übergehen zu können. Je größer der Empfangswille des Menschen ist, desto größer ist auch der Gebewille der geistigen Wesen, die ihm die geistigen Gaben vermitteln können, die aber auch den göttlichen Gesetzen unterworfen sind, also nur wirken können mit vollster Übereinstimmung des Menschen, die in einem starken Willen zum Ausdruck kommt...

Amen


B.D. NR. 2409 - 15.7.1942

Warum das Gebet notwendig ist...

Der Menschen Streben zur Zeit gilt nur der Materie, und dies bedeutet einen Still-stand der geistigen Entwicklung. Und es ist die Gefahr, daß sich der Mensch rückentwickelt, so er nicht zum Erkennen seines dürftigen Zustandes kommt. Denn es sucht der Gegner Gottes, die Seelen herabzuziehen, um sie ganz für sich zu gewinnen. Und je mehr ihm dies gelingt, desto schwerer ist es, ihm wieder zu entrinnen und sich der Höhe zuzuwenden. Der Wille des Menschen ist geschwächt und kann nur mit Unterstützung Gottes sich wandeln, was unbedingt Seinen Anruf um Unterstützung erfordert. Und somit ist das Gebet das Erste und Wichtigste...

Sowie der Mensch noch beten kann, ist er nicht rettungslos verloren, denn jeder Anruf um Kraft in geistiger Not wird erhört, und so der Mensch die geistige Not in der er sich befindet, nicht mehr erkennt, was gleichfalls das Wirken des Widersachers ist, und er also die Gnade des Gebetes unbeachtet läßt, dann wird er von Gott in Lagen geführt, die ihn die eigene Ohnmacht erkennen lassen in irdischen Nöten, auf daß er nun zum Gebet seine Zuflucht nimmt und Gott anruft in seiner Not. Er ist stets bereit zu helfen, Er versagt keinem Bittenden Seine Unterstützung, Er gibt dem Schwachen Kraft und lindert jede Not, doch Er will, daß Seine Hilfe bewußt begehrt werde; Er will, daß der Mensch als Bittender zu Ihm kommt, weil dies das Eingeständnis seiner Macht- und Kraftlosigkeit bedeutet, das Gott von dem Wesen verlangen muß, das sich einst in Überheblichkeit, im Bewußtsein seiner Kraft von Dem abwandte, von Dem es seine Kraft empfing. Es soll das Wesen wieder Kraftempfänger werden, wie es uranfänglich war, jedoch es soll mit Gott und nicht gegen Gott wirken, und darum mußte es zuvor erkennen, daß es ohne Gottes Liebe ein völlig kraftloses Wesen ist, um es zu bewegen, sich Gott wieder anzuschließen, von Dem es sich aus freiem Willen entfernt hat. Der Zusammenschluß mit Gott muß daher wieder im freien Willen stattfinden, und daher kann dem Wesen die Kraft nicht zugewendet werden wider seinen Willen. Seinen Willen aber bringt es zum Ausdruck durch das Gebet, durch das Verlangen nach Zuwendung von Kraft, das Gott jederzeit erfüllt. Denn Er will nur, daß Er anerkannt wird als Kraftspender und daß das Wesen durch das Gebet seinen einstigen Widerstand aufgibt und sich Gott mit vollem Willen anzuschließen sucht, um nun von der Kraft Gottes durchflutet werden zu können und also wieder Kraftempfänger zu werden, wie es seine uranfängliche Bestimmung war...

Amen


B.D. NR. 2410 - 15.7.1942

Nächstenliebe entspricht dem Urzustand des Wesenhaften...

Die tätige Nächstenliebe wird von den Menschen nicht mehr geübt, weil ein jeder nur sein eigenes Wohl anstrebt, also die Ichliebe zu stark entwickelt ist. Diese Einstellung der Menschen ist der Urbeschaffenheit und der Urbestimmung entgegengesetzt, denn das Wesen ging aus der Liebe hervor, und seine Tätigkeit sollte Liebeswirken sein... es entstand aus der alles-umfassenden Liebe Gottes und sollte wieder Liebe ausstrahlen...

Die menschliche Liebe aber ist klein und eng begrenzt, sie erstreckt sich nur auf den eigenen Körper, ist also nicht beglückend, sondern nur fordernd...

Sie ist nicht gebend, sondern stets verlangend, und sie wird niemals der göttlichen Liebe gleich sein. Die tätige Nächstenliebe entspricht mehr dem Urzustand und der Urbestimmung des Wesenhaften, und deshalb kann nur durch solche das Wesen sich frei machen von der Ichliebe und dem Urzustand wieder näherkommen. Sie ist selbstlos und will nur beglücken, und folglich muß sie göttlichen Ursprungs sein, also einem Herzen entströmen, das sich Gott verbunden fühlt und dadurch die Liebesausstrahlung Gottes in Empfang nehmen kann. Göttliche Liebe teilt ständig aus, sowie auch die tätige Nächstenliebe ein ständiges Austeilen dessen ist, was der Mensch selbst besitzt oder empfängt. Ichliebe dagegen gibt nicht, sondern nimmt alles für sich selbst in Anspruch, sie beglückt nicht und ist in keiner Weise göttlich anzusprechen, sondern sie beweist noch die Zugehörigkeit zu dem, der die göttliche Liebe abweist und der Lieblosigkeit verfallen ist. Gott hat in Seiner übergroßen Liebe die Menschen erschaffen, um das Wesenhafte wieder in den Urzustand zu versetzen, um ihm wieder zu geben, was es einst verscherzt hatte, weil Seine Liebe ständig geben will und der glücklose Zustand Seinem Liebeempfinden nicht entspricht. Doch es kann das Wesenhafte erst dann wieder Seine Liebesausstrahlung empfangen und also in einem glückhaften Zustand sein, so es selbst zur Liebe sich gestaltet hat, so es selbst Liebe austeilt in vollster Uneigennützigkeit. Dann erst entspricht sein Empfinden, sein Denken und Handeln seinem Urzustand, der ein Zustand tiefster und reinster Liebe war und das Wesen darum Gott ähnlich war und Ihm nahe sein konnte. Dieser Zustand soll aber auch wieder das Wesen beglücken, denn er ist das Endziel alles aus Gott hervorgegangenen Wesenhaften, und er kann nur erreicht werden, so sich der Mensch in der Liebe übt, so er uneigennützig dem Mitmenschen austeilt, was er selbst besitzt und was ihm selbst begehrenswert erscheint. Denn die gebende Liebe ist göttlich, und so muß sie auch den Geber zu einem göttlichen Wesen gestalten, sie muß das Herz anregen zu immer eifrigerer Liebetätigkeit und die Entfernung von Gott immer mehr verringern...

Es muß der liebetätige Mensch den Zusammenschluß mit Gott durch sein Wirken in Liebe finden und von der göttlichen Liebe ergriffen werden, die ihn immer mehr durchstrahlt, bis das Wesen gänzlich zur Liebe geworden ist, bis es wieder ist, was es ursprünglich war... aus der göttlichen Liebe hervorgegangenes Geistiges, das im engsten Verband mit Gott stehen, gleich Ihm wirken und schaffen kann...

Amen


B.D. NR. 2411 - 16.7.1942

Unvergänglichkeit der Lehre Christi...

Göttliche Liebelehre...

Der Kern der Lehre Christi ist die göttliche Liebelehre...

Das Geistige ist deshalb gebunden worden, weil es sich von der ewigen Liebe entfernt hatte und also lieblos geworden war. Es ist seinen Erdenweg gegangen nach dem göttlichen Willen, d.h., es diente, wenn auch im Mußzustand. Denn Dienen ist eine Folge der Liebe, sowie es freiwillig geschieht...

Also mußte dem Geistigen, das sich Gott wieder nähern wollte, auch die Gelegenheit gegeben werden, sich freiwillig dienend zu betätigen, d.h. die Liebe zur Entfaltung bringen, was im Stadium als Mensch nun möglich ist. Es muß dieses Dienen in Liebe ohne jeglichen Zwang ausgeführt werden, weshalb dem Wesen auch das Wissen um den gebundenen Zustand zuvor mangelt, um nicht durch dieses Wissen beeinflußt zu werden. Im Stadium als Mensch aber muß ihm dennoch Kenntnis zugehen über seine Aufgabe, und zwar in einer Weise, die seinem Glaubenswillen Freiheit läßt. Also kann ihm diese Kenntnis nur in Form von Lehren zugeführt werden, die er nun annehmen oder auch verwerfen kann, je nach seinem Willen, die also nicht bewiesen werden können, sondern nur geglaubt werden müssen. Das Wichtigste, was er erkennen muß, ist die Liebe, ihre Auswirkung und ihre Segnungen, auf daß er selbst sich in ihr übe und die Wirkungen an sich selbst spüren kann. Seine weitere geistige Entwicklung ist allein von der Liebe abhängig, und darum muß den Menschen das Wissen darum erschlossen werden, es muß ihnen die Liebe gelehrt werden, was Jesus Christus getan hat, indem Er ihnen mit Wort und Tat die Liebe predigte und ihnen das Liebeleben vorgelebt hat. Nur die Liebe kann das Wesen erlösen aus der Gebundenheit, und es kann nicht genugsam den Menschen dies vorgehalten werden, sie können nicht genugsam ermahnt werden, ein Leben in Liebe zu führen, und darum hat Jesus Christus Seine Jünger beauftragt, in die Welt zu gehen und den Völkern die Liebelehre zu bringen...

Sie sollten den Menschen den rechten Weg weisen, den Weg der Liebe, den alle gehen müssen, soll das Erdenleben ihnen den geistigen Erfolg eintragen, der Ziel alles Geistigen ist... die völlige Freiwerdung aus der Form. Die Lehre nun, die Liebe predigt, ist göttlichen Ursprungs, es ist die Lehre, die Jesus Christus Selbst den Menschen auf Erden verkündet hat, die also Gott durch Jesus Christus Seinen Geschöpfen übermittelt hat. Und diese Lehre kann nie und nimmer ausgerottet werden, nur das Befolgen der Lehre Christi wird von den Menschen außer acht gelassen, und daher nehmen sie auch keinen Anstand daran, daß die Liebelehre gänzlich ausgerottet werden soll, weil deren Anforderungen und Gebote unbequem und dem irdischen Verlangen hinderlich ist. Die göttliche Liebelehre predigt das Lösen von der Materie, es soll der Mensch bereitwillig von seinem Besitz dem Nächsten abgeben, er soll also das eigene Verlangen überwinden und sich zugunsten des Nächsten entäußern. Es erfordert dies wahre Liebe zum Nächsten, und zu dieser Liebe soll sich der Mensch erziehen...

Die Menschheit aber strebt das Vermehren der irdischen Güter an, und gewissermaßen handelt sie nun dem Gesetz der Liebe entgegen, indem sie irdisches Gut dem Nächsten entziehen und sich selbst aneignen will. Es ist dies gesetzlich zulässig, d.h., es begeht der Mensch nicht immer Ungerechtigkeiten, so er seinen Besitz vermehrt, jedoch das Gefühl der Liebe in ihm wird dadurch ertötet, die Ichliebe dagegen verstärkt und also die geistige Höherentwicklung unmöglich gemacht. Die Liebe zum Mitmenschen aber würde das Streben nach irdischem Gut verringern, und da die Menschheit in vermehrtem Besitz und körperlichem Wohlbehagen (ergehen) das einzige Erstrebenswerte erblickt und dies allein für sie Fortschritt bedeutet, will sie die göttliche Liebelehre verdrängen. Sie will nicht, daß die Menschen in ihrem weltlichen Streben gehemmt werden, sie sieht in dieser göttlichen Liebelehre eine Beschränkung der irdischen Lebenskraft und kämpft nun mit allen Mitteln gegen die angebliche Verminderung der Lebenskraft an, die für sie die göttliche Liebelehre bedeutet. Und so ist die Menschheit in einer ungeheuren geistigen Gefahr... sich immer mehr dem Liebeleben zu entziehen und in desto härtere geistige Fesseln zu geraten, aus denen sie sich nicht mehr lösen kann, denn Lösungsmittel ist allein die Liebe... wo diese verdrängt wird, ist ein Freiwerden ganz unmöglich. Es wird die Welt ankämpfen gegen die göttliche Liebelehre und größten geistigen Schaden anrichten unter denen, die der Welt angehören, verdrängen wird sie aber die Lehre Christi nie und nimmer, denn alles wird vergehen, was Menschenwerk ist, die göttliche Liebelehre aber... das Wort Gottes, das Christus Selbst zur Erde geleitet hat, und es durch Seine Jünger hinaustragen ließ unter alle Völker... wird bestehenbleiben, denn es ist von Gott gekommen, durch Gott in Jesus Christus auf Erden gelehrt und gelebt worden und es wird von Gott immer wieder zur Erde geleitet in aller Reinheit...

Und was von Gott ist, das ist unvergänglich, also wird auch die göttliche Liebelehre nicht vergehen können bis in alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 2412 - 17.7.1942

Geistiger Zwang...

Menschliche Gebote...

Bekämpfen der Lehre Christi...

Jeder geistige Zwang ist zu verurteilen, denn was der Mensch aus solchem heraus tut, kann nicht gewertet werden vor Gott. Nur vollste Willensfreiheit bestimmt den Wert des Handelns der Menschen, und darum soll ihnen nur die Lehre Christi verkündet werden, nicht aber durch Gebote und Vorschriften ihnen eine bestimmte Lebensführung zur Pflicht gemacht werden, denen sie dann pflicht- und gewohnheitsmäßig nachkommen. Es sollen die Menschen wohl zu rechtem Denken und Handeln erzogen werden, es darf ihnen aber immer nur das Rechte oder Falsche ihres Handelns vorgestellt werden; sie müssen ermahnt werden, Liebe zu üben, aber niemals dürfen sie durch Gebote zu Handlungen gedrängt werden, die ihrem inneren Willen nicht entsprechen. Nur das Gebot der Liebe soll beachtet und daher auch gelehrt werden... denn wer das Gebot der Liebe erfüllt, der bildet sein Herz so, daß es nun von selbst alles tun will, was dem Willen Gottes entspricht. Gebote aber, die den Menschen zu einer bestimmten Lebensführung veranlassen, deren Nichterfüllung aber keine Lieblosigkeit dem Mitmenschen gegenüber bedeutet, sind nicht von Gott gegeben, d.h., sie stehen außerhalb der Lehre Christi, denn diese ist nur eine Lehre, die Liebe predigt, die aber nicht durch äußeren Zwang eine Erfüllung der göttlichen Liebesgebote zu erreichen sucht. In vollster Willensfreiheit muß der Mensch sich gestalten können, soll diese Umgestaltung des Denkens von Wert sein für die Ewigkeit. Die Willensfreiheit wird aber beschränkt, sowie diese Umgestaltung pflichtgemäß gefordert wird. Jede gute Tat, die nicht im Herzen geboren ist, d.h., die nicht der innere Drang zur Liebetätigkeit vollbringen ließ, wird nur als das gewertet, was sie in Wirklichkeit ist... als eine Pflichterfüllung ohne Wärme des Herzens. Und es besteht die große Gefahr, daß der Mensch sich zu wenig Rechenschaft ablegt über sein Denken und Handeln, weil er glaubt, das getan zu haben, was er auf Erden tun soll, und dieser Glaube begründet ist in den Geboten, die menschlicherseits der Lehre Christi hinzugefügt wurden. Die göttliche Liebelehre allein ist unter der Lehre Christi zu verstehen, niemals aber menschlich erlassene Gebote, die etwas anderes bezwecken als nur wahre Liebetätigkeit...

Wo Liebe gelehrt wird, muß auch Liebe geübt werden, und unter Liebeswirken ist alles zu verstehen, was dem Mitmenschen zum Besten dient. Also wird von dem Menschen nur verlangt, seinem Mitmenschen Gutes zu erweisen, und es wird daher die göttliche Liebelehre nur solche Anforderungen an die Menschen stellen, die den Mitmenschen vor Schaden bewahren oder ihm Vorteil einträgt. Ist der Mensch für das Wohl des Mitmenschen bedacht, so steht er in der Liebe, denn diese treibt ihn dazu, sich dienend für den Mitmenschen einzusetzen, und es ist dies das wahre Liebeswirken, das Gott von den Menschen verlangt und das Jesus Christus auf Erden ständig geübt hat. Wird jedoch von den Menschen etwas verlangt, dessen Nichterfüllen den Mitmenschen in keiner Weise schädigt oder verletzt, dann sind dies von Menschen erlassene Bestimmungen, die mit der Liebelehre Christi nicht zu verwechseln sind. Es besteht aber die große Gefahr, daß die Liebegebote unbeachtet gelassen werden dieser menschlich hinzugefügten Gebote wegen und daß die Liebelehre Christi nicht in ihrer Bedeutung erkannt wird, was daraus hervorgeht, daß die Menschheit die Liebelehre Christi gänzlich verdrängen will in ihrer Unkenntnis über deren wahren Wert. Denn sie richtet ihr Augenmerk mehr auf die Gebote, die den Menschen gewissermaßen unfrei machen, da sie einen geistigen Zwang für ihn bedeuten. Daran nimmt die Welt Anstoß und sucht nun alles zu bekämpfen und zu verdrängen, auch die reine Lehre Christi, die nur Liebe predigt. Alles, was von Menschen der göttlichen Liebelehre hinzugefügt wurde, ist nur dazu angetan, die reine Lehre Christi zu durchsetzen mit Irrtum, denn es weicht davon ab, was Jesus Christus als Sein Werk den Menschen hinterlassen hat. Bestehen bleibt aber nur, was von Gott ist... doch Menschenwerk wird vergehen...

Amen


B.D. NR. 2413 - 18.7.1942

Ringen um festen Glauben...

Nichts soll euren Glauben erschüttern, und also müsset ihr ringen um festen Glauben schon vor der Zeit, die große Anforderungen an diesen stellen wird. Und darum müsset ihr Prüfungen unterzogen werden, auf daß ihr nicht wankend werdet in Zeiten der Not. Denn dann habt ihr keinen anderen Halt als allein nur den Glauben, dieser aber wird euch auch alles ertragen und überwinden helfen, denn so ihr einen starken Glauben euer eigen nennt, steht ihr niemals allein, sondern immer ist euer Vater im Himmel bei euch. Er ist euer ständiger Begleiter, Dem ihr euch bedenkenlos anvertrauen könnt, Der euch recht führt und euch schützt vor falschem Handeln und Denken. Und so ihr richtig handelt und denkt, gereicht euch alles zum Besten. Darum bittet unentwegt um starken Glauben, kämpfet gegen eure Schwäche an, bleibet Gott stets ergeben, und übergebt euch Ihm in tiefster Demut und Liebe, und ihr werdet Seines Beistandes niemals zu entbehren brauchen und stark werden im Geist...

Amen


B.D. NR. 2414 - 18.7.1942

Wandlung des Willens...

Mußzustand...

Ziel - Urzustand...

Der Gott-gegnerische Wille war Anlaß zum Abfall des Geistigen von Gott, sonach muß der Gott-gleiche Wille für das Geistige Verbundenheit, d.h. Zusammenschluß mit Gott bedeuten, und daraus ist ersichtlich, daß der Wille des abgefallenen Geistigen vorerst gewandelt werden muß, soll es sich wieder mit Gott verbinden können. Diese Wandlung ist Sinn und Zweck des Erdenlebens, die aber ohne Zwang vor sich gehen muß und daher in Form einer langsamen Höherentwicklung sich vollzieht. Es wird dem Wesenhaften das Selbstbestimmungsrecht genommen, d.h., es muß sich dem Willen des Schöpfers unterordnen, solange es den Gang auf Erden zurücklegt vor der Verkörperung als Mensch insofern, als es in den Vorstadien tätig sein muß in der Weise, wie Gott es einem jeden Schöpfungswerk vorschreibt. Es ist dies keineswegs ein Zustand völliger Willenlosigkeit, sondern es hat das Wesenhafte seinen Willen zuvor schon bekundet, und darum wurde ihm nun die Aufgabe gestellt, die seinem Willen entspricht. Ein Mußzustand ist es nur insofern, als daß es, nachdem es einmal seinen Willen bekundet hat, nicht mehr entgegenwirken kann, sondern nun die Tätigkeit ausführen muß, zu der es sich zuvor bekannt hat. Es wird gewissermaßen zum Dienen veranlaßt, es hat aber die Bereitwilligkeit zum Dienen vorher erklärt, ansonsten es nicht zur dienenden Tätigkeit zugelassen würde. Also wandte sich der Wille des Wesenhaften schon mehr und mehr der ewigen Gottheit zu, die Widersetzlichkeit wurde aufgegeben und der Zusammenschluß mit Gott gewissermaßen unbewußt angestrebt. Doch es muß das Wesenhafte noch eine letzte Willensprobe bestehen, wo jeglicher Zwang ausgeschaltet wird und das Wesen sich völlig frei und bewußt entscheiden kann, ob es den Gott-entgegengesetzten Willen aufgibt oder noch weiter in ihm verharrt. Und es ist dies die Zeit der Verkörperung als Mensch, die jedes Wesen nun nützen kann in freiem Willen. In dieser Zeit geht es nur um den Willen, ob er sich Gott ab- oder zuwendet. Und es wird nun den Menschen verständlich sein, daß nur dann von einem erfolgreichen Erdenwandel gesprochen werden kann, wenn der einstmals Gott widersetzliche Wille sich völlig gewandelt hat, also sich völlig unter den göttlichen Willen stellt und somit die Entfernung von Gott verringert wird...

Denn letzteres bedeutet eine Annäherung an Gott im bewußten Zustand, es bedeutet eine völlige Wandlung des Geistigen, das sich einst von Gott abwandte im freien Willen und nun diesen freien Willen wieder nützet zum Zusammenschluß mit Gott...

Es stellt das Geistige nun seinen Urzustand wieder her, ohne daß es von Gott dazu gezwungen wird, und es bedeutet dies Erlösung des Geistigen aus der Hülle, die Gott als Fessel dem Geistigen beigesellt hat, um es Sich Selbst wieder zuzuleiten; es bedeutet für das Geistige einen freien, unvorstellbar glückseligen Zustand, der seiner uranfänglichen Bestimmung entspricht und daher das Ziel alles unerlösten Geistigen ist...

Amen


B.D. NR. 2415 - 19.7.1942

„Was keines Menschen Auge je gesehen...“

Was keines Menschen Auge je gesehen und keines Menschen Ohr je gehört, das hat Gott denen bereitet, die Ihn lieben...

Das Wissen darum hat Gott den Menschen vorenthalten, Er fordert nur den Glauben an eine Herrlichkeit im Jenseits, die ihnen auch nicht darzustellen wäre, solange sie auf Erden weilen. Denn was Gott Seinen Kindern bietet, ist nichts Irdisches, mit irdischen Augen nicht wahrnehmbar und mit irdischen Sinnen nicht zu empfinden. Doch Sein Wort ist Wahrheit... und also erwartet die Seele des Menschen ein überaus seliger Zustand, in dem sie die wunderbarsten Dinge sehen und erleben kann. Es gibt nichts auf Erden, das zum Vergleich herangezogen werden könnte und annähernd der Wahrheit entspricht. Es ist ein Zustand der Glückseligkeit, es ist eine immerwährende Schau in die geistige Welt, die unvorstellbar abwechslungs-reich dem geistigen Auge sich enthüllt. Es ist äußerste Harmonie und Ausgeglichenheit, die alle geistigen Wesen miteinander verbindet; es ist ein ständiges Liebeswirken, ein Zusammenschließen und Sich-Ergänzen, ein ständiges Gott-Dienen und Empfangen geistiger Kraft, ein ständiges Beglücken und Vermehren der Liebekraft...

Es ist eine nicht zu beschreibende Seligkeit, ein Blick nur in diese Herrlichkeit würde die Menschen zu völlig anderer Lebensführung veranlassen, doch es wäre diese nicht so zu bewerten wie ein rechter Lebenswandel vor Gott ohne das Wissen um den Lohn. Es soll der Mensch gut sein aus innerstem Antrieb, will er dieser jenseitigen Freuden teilhaftig werden. Doch die Verheißung hat Gott dem Menschen gegeben, und sowie er sie als Wahrheit entgegennimmt, sowie er glaubt, ist das Wissen um den glückseligen Zustand im Jenseits für ihn keine Gefahr mehr, denn dann ist er so weit Gott-verbunden, daß er aus sich heraus gut zu sein trachtet und er nicht durch Versprechungen sich zu einem guten Lebenswandel veranlaßt fühlt. Denn Gott hat jene Herrlichkeiten denen bereitet, die Ihn lieben. Die Liebe zu Gott ist Voraussetzung, diese aber muß im innersten Herzen geboren sein, und allein der Liebesgrad wird bewertet, nicht eine Tat, die des Lohnes wegen vollbracht wird. Wo aber die Liebe ist, dort wird des Lohnes nicht gedacht...

Wo die Liebe ist, dort muß auch Glück und Seligkeit sein, denn die Liebe ist Gott Selbst, und Gottes Nähe ist für die Seele das Schönste und Glückvollste, es ist die Liebe die Erfüllung, es ist die Liebe Gottes der Inbegriff der himmlischen Glückseligkeit...

Amen


B.D. NR. 2416 - 20.7.1942

Wirken des Geistes - Weltwissen...

Erkennen der Gottheit...

Das größte Weltwissen muß verblassen gegen das Wissen, das der Mensch durch das Wirken des Geistes empfangen hat; und wiederum muß auch das Weltwissen mit diesem Wissen übereinstimmen, so es aus einem gläubigen, Gott-bejahenden und Gott anstrebenden Herzen geboren ist, dessen Leben ein Wirken in uneigennütziger Nächstenliebe ist. Folglich werden sich auch diese Menschen stets in der Wahrheit bewegen, so sie über geistige Probleme nachdenken, denn nicht kraft ihres Verstandes geben sie sich Antwort auf ihre Fragen, sondern die Gedanken steigen vom Herzen empor und werden somit stets Wahrheit sein, weil der Geist Gottes sie belehrt. Wird das Wissen anders gewonnen, d.h., ist es zwar auch durch Nachdenken gezeitigt worden, jedoch mit weltlichem Sinn, ohne Anerkennung eines Gottwesens, Das mit dem Menschen im engsten Zusammenhang steht, und folglich auch ohne Anfordern der Kraft eines Gottwesens, dann wird es schwerlich der Wahrheit entsprechen, denn selten ist ein Mensch, der eine solche Einstellung hat, liebefähig und liebetätig. Sowie er aber sich liebend betätigt, ist er schon dem Erkennen der ewigen Gottheit nahe, und es genügt dann ein kleiner Anstoß, eine rechte Belehrung, um diesen Menschen zum rechten Denken zu bewegen. Das Ablehnen einer wesenhaften Gottheit braucht nicht immer ein Leugnen der Gottheit zu sein, denn mit dem Anerkennen der Gottheit als Naturkraft wird diese Gottheit auch bejaht; jedoch ist es schwer, die Naturkraft in engeren Zusammenhang mit dem Schöpfungswerk Mensch zu bringen, Die eines jeden einzelnen Schicksal lenkt und leitet...

Und also ist es nicht möglich, als Mensch den Kontakt herzustellen mit einer Gottheit, für Die der Begriff einer (als) Wesenheit ausscheidet. Ohne diesen Kontakt herzustellen, kann aber der Kraftstrom aus Gott dem Menschen nicht zugeleitet werden, der seine geistige Entwicklung bedingt...

Es kann in ihm nicht Licht werden...

Nur die zur Erhaltung des Lebens nötige Lebenskraft geht ihm zu, worunter auch die Funktion des Gehirnes, das rein verstandesmäßige Denken, zu verstehen ist. Dieses allein aber wird niemals wahrheitsgemäße Ergebnisse zeitigen können in rein geistigen Problemen. Die ewige Gottheit behält Sich die Lösung dieser Probleme vor und bietet sie denen, die in aller Gläubigkeit den Kontakt mit Ihr herstellen, die sich also als untrennbar verbunden fühlend dieser Gottheit anvertrauen, weil sie sich trotz ihres freien Willens in ständiger Abhängigkeit stehend erkennen und sie nun als Folge der Erkenntnis Gott als Wesenheit anrufen und die Wahrheit begehren. Die Gedankentätigkeit ohne innigen Anruf um den Beistand Gottes kann niemals reine Wahrheit zeitigen. Wo aber die Liebe ist, dort ist diese Erkenntnis nicht mehr fern... wem jedoch die Liebe mangelt, dessen Verstandeswissen ist weit von der Wahrheit entfernt. Denn das Wirken des göttlichen Geistes ist dort ausgeschaltet, und ohne Gott kann keine Wahrheit zustande gebracht werden...

Amen


B.D. NR. 2417 - 20.7.1942

Verantwortung der Seele im Erdenleben...

Welche Verantwortung der Mensch seiner Seele gegenüber trägt in seinem Erdenleben, das muß ihm zur Kenntnis gebracht werden, und es geschieht dies durch das Unterweisen in der göttlichen Lehre, die dem Menschen als Lehre Christi geboten wird und die ihm den klaren Weg zeigt, den er zu gehen hat. Das Wissen darum muß ihm vermittelt werden, ansonsten er nicht zur Verantwortung gezogen werden könnte. Er muß wissen, daß der Körper alles zu leisten imstande ist, daß er aber vieles tut auf Kosten der Seele; verantworten aber braucht sich nur die Seele, und deshalb muß sie die Kraft aufbringen, dem Körper zu verwehren, was ihm wohl zuträglich, für die Seele aber von Nachteil ist. Und die Seele allein ist bestimmend für das, was der Körper tut. Denn der Körper ohne die Seele ist tot, also gibt die Seele ihm erst das Leben, weil das Wollen, Denken und Fühlen von der Seele ausgeht, also gleichsam der Inbegriff der Seele ist. Ist nun das Denken, Fühlen und Wollen nur dem Körper zugewandt und wird nur dessen Verlangen erfüllt, so muß die Seele darben, und ihre Dürftigkeit wird offenbar werden, wenn sie sich verantworten muß für ihr Erdenleben. Denn der Körper vergeht und braucht sonach nicht die Folgen des verkehrten Lebenswandels zu tragen, während die Seele leiden muß ihrem Erdenleben entsprechend. Und dies muß dem Menschen auf Erden vorgestellt werden, auf daß er nicht aus Unkenntnis handelt, vielmehr sich seiner Verantwortung bewußt ist. Und diese Kenntnis vermittelt ihm die christliche Lehre, die dem Menschen genau vorschreibt, was er tun und lassen soll, die ihm den Willen Gottes klar und deutlich zum Ausdruck bringt und die ihm alles unterbreitet, was Aufgabe des Menschen auf Erden ist. Lebt der Mensch dieser christlichen Lehre entsprechend, so wendet er der Gestaltung seiner Seele sein Augenmerk zu und beachtet den Körper weniger, und er wird eine dereinstige Verantwortung nimmermehr zu fürchten brauchen. Er hat dann gewissermaßen seine Erdenaufgabe erfüllt, nämlich seine Seele gestaltet, was eine Zurücksetzung des Körpers erfordert. Und sowie der Körper gering gewertet wird, geht die Seele den Gang der Höherentwicklung, nämlich sie achtet mehr des Geistes in sich und wird durch diesen unterwiesen in allem, was zu wissen der Seele zuträglich ist und was ihr einen erhöhten Reifezustand einträgt. Und dann braucht sie keine Verantwortung mehr zu fürchten, sie lebt das Erdenleben dem Willen Gottes entsprechend, weil sie Seiner Stimme achtet, die durch den Geist im Menschen zu ihm spricht. Denn sowie der Mensch die Lehre Christi auf sich wirken läßt, wird er alles tun, was Jesus Christus von der Menschheit gefordert hat. Er wird in Liebe wirken und Gott und dem Nächsten dienen, er wird nicht unbeachtet lassen, was Gott dem Menschen ans Herz legt durch Sein Wort. Er wird die göttliche Liebelehre sich zur Richtschnur machen für seinen Erdenlebenswandel und sich zur Liebe zu gestalten suchen, sein Wille und seine Tat werden übereinstimmen und immer dem Guten zugewandt sein, und nimmermehr wird er die Verantwortung fürchten, denn er lebt sein Erdenleben gemäß dem Vorbild Jesu, er sucht Ihm nachzufolgen und ist Gott innig und treu verbunden. Er hat den Körper und dessen Ansprüche überwunden, und die Seele hat sich mit dem Geist in sich geeint...

Amen


B.D. NR. 2418 - 21.7.1942

Gangbarer oder beschwerlicher Weg zur Höhe...

Der rechte Weg, der zur Höhe führt, wird nur von wenigen Menschen beschritten, weil er ihnen zu beschwerlich erscheint. Diese wenigen aber werden ihr Ziel sicher erreichen, denn der Wille, auch die größten Hindernisse zu überwinden, wird ihnen königlich belohnt. Nicht immer aber ist es die Aussicht auf Belohnung, die den Menschen antreibt, den rechten Weg zu wandeln, sondern sein Herz drängt ihn dazu, und darum ist ihm der Weg nicht so schwer, wie es den Anschein hat. Es erfordert nur Ausdauer und Geduld, und beides kann er empfangen, so er nur den Willen Gottes zu erfüllen trachtet. Gott zwingt keinen Menschen, den schmalen und beschwerlichen Weg zu gehen, und Er wird ihm gleichzeitig einen gangbaren Weg zeigen, der ihm gleiche Erfolge bringen kann, so er nur immer in der Liebe wandelt. Dann wird ihm kein dornenvolles Leben beschieden sein. Er wird ein leichteres Leben führen können und doch zum Ziel kommen, da ihn die Liebe zum Denken und Handeln treibt. Er hat dann nicht so viele Prüfungen zu bestehen, und es strömt ihm auch außergewöhnliche Kraft zu. Es wird die Führung Gottes sehr deutlich zu erkennen sein, weil er sich verantwortungsvoll dieser Führung überläßt und nun der Gegner Gottes keine Macht mehr über ihn hat. Der Erdenweg ist nur dann noch mühevoll, wenn der Mensch in Zweifel gerät durch mangelnde Liebe...

Dann vertraut er sich nicht der göttlichen Führung an ,und er muß sehr ankämpfen gegen die Hindernisse, die ihm gestellt werden, und also wird sein Weg zur Höhe immer schwerer sein, wenn der Mensch nicht die rechte Einstellung hat zu Gott...

Amen


B.D. NR. 2419 - 22.7.1942

Gotteskindschaft...

Die Probezeit auf Erden ist insofern von größter Bedeutung für den Menschen oder dessen Seele, als daß sie mit Beendigung dieser die Erde endgültig verläßt, unabhängig davon, wieweit sich die Seele zur Höhe entwickelt hat, jedoch der Reifegrad der Seele nun bestimmend ist für ihre neue Umgebung und Tätigkeit im Jenseits. Es ist das Wirken auf Erden endgültig vorüber, auch wenn es erfolglos war für die Seele. Es ist gewissermaßen eine Gnadenzeit beendet, ob sie nun recht oder falsch genützt wurde. Nur wirkt sich beides folgenschwer im Jenseits aus. Die Erdenzeit ist nur kurz bemessen und doch bestimmend für die Ewigkeit, denn obgleich sich die Seele auch im Jenseits noch weiterbilden kann, ist ihr doch nicht mehr die Entwicklung möglich, die ihr ein recht genütztes Erdenleben eintragen konnte...

Sie kann nicht die Gotteskindschaft erreichen, denn diese erfordert einen auf Erden geführten Lebenswandel, der ganz dem Willen Gottes entspricht. Sie erfordert einen Reifegrad beim Ableben des Menschen, der schon ein Eingehen in Lichtsphären gestattet, es muß sich der Mensch auf Erden schon zu einem Lichtwesen gestalten, was auch völlig in seiner Macht liegt, wenn er den Willen dazu aufbringt. Er muß also die Gnade der Verkörperung als Mensch voll ausnützen, er muß Gott bewußt anstreben und den Zusammenschluß mit Ihm schon auf Erden suchen durch Gebet und Liebeswirken...

Es ist nichts Unmögliches, was Gott von den Menschen verlangt, denn entsprechend Seiner Forderung ist auch die Zuteilung Seiner Gnade, die Gewährung Seiner Hilfe. Es wird nur der Wille des Menschen gefordert... und dieser versagt zumeist. Folglich kann den Wesen im Jenseits dann nicht das Höchste gewährt werden, weil sie es nicht auf Erden anstrebten...

Die Gotteskindschaft ist der wonnevollste Zustand, der das Wesen im Jenseits unendlich beglückt, denn sie trägt dem Wesen das Erbe des Vaters ein. Es kann das Wesen schaffen und gestalten mit Gott durch Seine Kraft...

Hat die Seele auf Erden ein Leben in Liebe geführt, so ist die Trennung von Gott endgültig überwunden; sie ist Gott nahe, sie hat zurückgefunden zu ihrem Ausgang, sie ist eins geworden mit Ihm. Und es ist der Seele zu diesem Zweck das Erdenleben gegeben worden...

Gott läßt aber das Geistige, das die Erdenzeit nicht Seinem Willen entsprechend genützt hat, nicht fallen und gibt auch ihm ständige Aufstiegsmöglichkeiten im Jenseits. Und also können auch diese Seelen noch einen lichtvollen und beglückenden Zustand erreichen, der jedoch unterschiedlich ist von dem eines Gotteskindes. Denn ein Kind Gottes wird gleichsam auch Kraft-spender, weil es die unmittelbare Ausstrahlung Gottes in sich aufnimmt, weil es in der engsten Verbindung mit Gott steht, und es kann nun diese Kraft ständig austeilen, da es selbst von der Kraft Gottes durchflutet ist. Ein Kind Gottes zu sein heißt, gänzlich mit Ihm verschmolzen zu sein, folglich auch über Seine Macht und Kraft verfügen zu können...

Es fasset die Menschheit nicht, was das heißt, und sie fasset deshalb auch nicht die Bedeutung des Erdenlebens, das der Seele etwas unvorstellbar Wonnigliches eintragen kann und doch zumeist unbeachtet dessen gelebt wird...

Die auch noch im Jenseits mögliche Höherentwicklung ist ein Akt größter Barmherzigkeit Gottes, Der doch das Erdenleben dem Wesen zu seiner endgültigen Läuterung und Höherentwicklung gegeben hat...

Der aber in Seiner übergroßen Liebe den Wesen, deren Wille auf Erden versagte, noch einen Aufstieg ermöglicht im Jenseits, um ihnen Glückseligkeit und Licht zuzuwenden, doch auch noch abhängig vom Willen des Wesens. Die Seligkeiten eines Gotteskindes aber können diese Wesen nicht erreichen, es sei denn, sie legen den Weg auf Erden noch einmal zurück, so ihnen von Gott diese Gnade gewährt wird, die mit einer Aufgabe auf Erden verknüpft ist...

Dann wird die Seele noch einmal ringen müssen, wenngleich sie vor gänzlichem Rückfall behütet wird durch die Lichtwesen, weil sie zuvor im Jenseits schon einen bestimmten Reifegrad erreicht haben muß, ehe ihr diese große Gnade durch Gottes große Liebe gewährt wird. Das Erfüllen ihrer Aufgabe, die dem Seelenheil der Mitmenschen gilt, kann ihr nun auf Erden jenen Reifegrad eintragen, der sie zum Kind Gottes macht. Doch immer wird es dem Willen der Seele anheimgestellt, wie sie die erneute Gewährung der Gnade der Verkörperung auf Erden nützet...

Amen



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