Wort Gottes...


Buch

28


B.D. NR.

1835 – 1969


empfangen in der Zeit vom 28.2.u.1.3.1941 – 28.6.1941


Bertha Dudde


B.D. NR. 1835 - 28.2.u.1.3.1941

Überwinden der Materie...

Vermehren des Geistigen...

Der Gang durch die Materie ist eine endlos lange Gefangenschaft für das Wesenhafte, und es muß daher die Freiwerdung für das Wesen eine Erlösung bedeuten. Je drückender der Zwang war, desto beglückender ist die Befreiung aus der Form, und daher ist es von größtem Wert, wenn sich der Mensch gänzlich von materiellen Dingen trennen kann, denn desto eher kann sich die Seele ihrer Last entledigen und zur Höhe schwingen. Frei werden aus der Form heißt frei werden von der Begierde, daß ihm Irdisches nicht mehr begehrenswert erscheint und er also jegliche Materie überwunden hat. Und dann ist es für den Geist eine Leichtigkeit, sich zu entfalten. Die Materie ist das Hindernis des geistigen Strebens. Sie ist da, eigentlich für den Menschen, soll aber dennoch überwunden werden, d.h., der Hang danach muß aus dem Herzen gerissen werden, denn begehrt der Mensch etwas Irdisches, dann knüpft er gewissermaßen wieder die Verbindung an mit diesem Irdischen durch seine verkehrte Liebe und gestaltet sich also rückschrittlich. Sein Verlangen gilt einer Außenform, die er schon überwunden hat, und das darin verborgene unreife Geistige sucht sich nun zu vermehren, indem es das schon fortgeschrittene Geistige in seinen Bereich zieht und dies wieder vermehrtes Verlangen nach der Materie bedeutet... (1.3.1941) Der Aufenthalt in der Form soll für das Geistige ein Zwang sein, auf daß es davon frei zu werden sucht. Ist es aber einmal dieser Außenform ledig und in den weiteren Entwicklungsphasen auch durch weitere Formen gegangen, so darf es nun nicht mehr Verlangen tragen nach jenen Außenformen, die es schon überwunden hat. Es muß vielmehr solche verachten lernen, d.h., sie dürfen dem Menschen nicht mehr so viel bedeuten, daß er sie begehrt. Wo aber das Verlangen nach der Materie noch sehr stark ist, dort kann man von einer Übermacht des unreifen Geistigen sprechen, dem der Mensch zum Opfer fällt. Der Wille des Menschen ist schwach und läßt sich von dem Geistigen in der Materie beherrschen, also verfällt er wieder dem Wirken satanischer Kräfte, die dem Menschen die Materie als Blendwerk vorhält, um das Streben zu Gott, das bewußte Gebet, zu unterbinden, und es gelingt dieser Kraft auch...

Dann nimmt die Materie das schon reifere Geistige wieder in sich auf, so daß also das unreife Geistige in sich vermehrt wird, was dem in der Höherentwicklung befindlichen Geistigen Abbruch tut, also für den Menschen dies geistigen Rückgang bedeutet. Ein solcher Mensch wird ständig unter dem Bann dessen stehen, was er begehrt. Es fällt ihm immer schwerer, sich davon zu lösen, und er wird nach und nach zum Sklaven dessen, was er beherrschen, d.h. überwinden sollte; dann beginnt die Macht zu herrschen, die unterliegen sollte, und es wird die Folge davon sein, daß der Mensch von jener Macht selten los kann, daß er auch im Jenseits ihr noch huldigt, indem er nach irdischen Gütern trachtet und seiner Seele wenig oder gar nicht gedenkt. Er kann also im günstigsten Falle auf gleicher Stufe stehenbleiben. Die Gefahr liegt aber sehr nahe, daß das Verlangen nach irdischem Gut so groß ist, daß Gott diesem Verlangen entspricht und das Geistige erneut dieser Form einverleibt wird, die sein Sinnen und Denken erfüllt... daß das Wesen den gleichen Weg zurücklegen muß und von neuem die Außenform als drückende Last empfindet, bis es sich endgültig frei gemacht hat von dem Verlangen danach... bis es endgültig die Materie überwunden hat und nur geistiges Gut begehrt...

Amen


B.D. NR. 1836 - 2.3.1941

Arbeiter im Weinberg des Herrn...

Wer es sich zur Aufgabe macht, den Mitmenschen das Evangelium zu predigen, wer jede Gelegenheit nützet, um für das Reich Gottes zu werben, wer immer nur sich vor Augen hält das große Leid im Jenseits, dem die Seelen entgegengehen, die nicht zu Gott fanden im Erdenleben, und daher den Menschen helfen möchte, soweit es in seiner Kraft liegt, der tut das größte Werk der Nächstenliebe und wird dereinst großen Lohn ernten in der Ewigkeit. Der Zweck aller Schöpfung ist das Erlösen des Geistigen, und so der Mensch beiträgt zur Erlösung, erfüllt er die größte und wichtigste Aufgabe seines Erdenlebens. So durch Menschenmund der göttliche Wille der Menschheit vermittelt wird, ist eine im Rahmen des Natürlichen bleibende ständige Belehrung der Menschen möglich, und es können sich an dieser Belehrung unzählige Seelen beteiligen, sowohl gebend als auch empfangend. Der Gebende übt dadurch die Liebe, und der Empfangende bereitet sich vor zur Liebetätigkeit, denn der Empfangende wird, so er den Wert der Gabe erkannt hat, das gleiche tun... er wird geben wollen, wo er kann, denn wieder drängt ihn die Liebe dazu. Und so beteiligt sich alles Geistige am Erlösungswerk, und es ist dies wahrlich das schönste Liebeswirken, für die Seelen der Menschen tätig zu sein. Es ist dies das Feld, das ständig bebaut werden soll, der Acker, von dem zuvor das Unkraut entfernt und guter Samen gesät werden soll, auf daß dereinst reife Frucht geerntet werden kann...

Und niemals soll der Mensch einen Acker brachliegen lassen, niemals soll er an einem Menschen vorübergehen, der in geistiger Not ist, denn seine Seele fleht um Hilfe, und sie dankt es ihm tausendfach, so er diese Hilfe ihr gewährt. Solange der Mensch auf Erden weilt, ist ihm weder die Not einer ringenden Seele noch das Glück einer erlösten Seele ersichtlich, doch so er in das jenseitige Reich eingegangen ist, erkennt er, wieviel ein Mensch beitragen kann, die geistige Not auf Erden zu verringern und den Seelen zur Seligkeit im Jenseits zu verhelfen. Und darum soll die Zeit auf Erden genützt werden für die Seelenarbeit; es soll unentwegt geworben werden für das geistige Reich; es soll gestritten werden für den Namen Jesu und Seine Lehre, und es soll alles getan werden, um den Dunkelheitszustand in der Menschheit zu beheben. Es brauchen nicht durchaus vor der Welt sanktionierte Diener Gottes zu sein, die das Evangelium verkünden. Es kann dies ein jeder Mensch tun, so er nur den Willen hat, Gott zu dienen und Ihm Seelen zuzuführen. Denn dieser Wille wird ihn befähigen, stets das zu lehren, was der Seele dienlich ist zu ihrem Heil...

Gott wird dem Menschen, der erlösend tätig sein will, die rechte Erkenntnis geben, die rechten Worte in den Mund legen, ihm Seelen zuführen, die seine Hilfe benötigen, und ihm Kraft geben, für Ihn tätig zu sein, denn so er sich Ihm zum Dienst anbietet, wird er angenommen als Arbeiter im Weinberg des Herrn, und die Arbeit wird ihm stets zugewiesen werden so, wie er sie bewältigen kann...

Denn der Herr benötigt viele Schnitter, wenn die Ernte reif sein wird, und Er nimmt einen jeden an, der sich Ihm zum Dienst anbietet...

Amen


B.D. NR. 1837 - 3.3.1941

Auswirkung böswilliger Zerstörungen...

Die sichtbare Welt besteht aus einer verhärteten Substanz, ist aus dem Geistigen entnommen, soll Geistigem zum Aufenthalt dienen und sich wieder in geistige Substanz auflösen, sowie sie ihren Zweck erfüllt hat. Somit ist allem, was sichtbar ist, eine Aufgabe gestellt, und es erfüllt diese Aufgabe auch, solange der Mensch keinen Einfluß darauf hat. Doch dieser kann kraft seines Willens auch hinderlich sein, er kann durch vorzeitiges Zerstören eines sichtbaren Schöpfungswerkes die geistige Substanz vor der ihm zugewiesenen Zeit zur Auflösung bringen, ehe es also seinen Zweck erfüllt hat. Und dann handelt der Mensch wider die göttliche Ordnung, denn er verstößt gegen Gesetze, die Gott Selbst gegeben hat, er greift in die göttliche Bestimmung ein, er hindert das Geistige am Ausreifen, und dieses wieder sucht sich einen Ausgleich des ihm widerfahrenen Unrechtes, da ein solches Unterbrechen seinen Entwicklungsgang verlängert und es den Leidenszustand nun entsprechend länger ertragen muß. Dieses vorzeitig freigewordene Geistige bedrängt die Menschen, und, da es selbst noch unreif ist, in einer Weise, die sich auch schädigend für die Seelen auswirkt. Alles, was sichtbar ist, kann den Menschen nicht schädigend beeinflussen, denn es ist gebannt in der Form, sobald es aber einmal dem Menschen unsichtbar geworden ist, hat das Geistige Gewalt über den Menschen, wenn auch in verschiedenster Weise. Darum wirken sich Zerstörungen, ganz gleich welcher Art, immer nachteilig aus für den Menschen, und es ist nun verständlich, daß die geistige Beschaffenheit der Menschen einerseits eine Folge ist der Zerstörungswut dieser, daß umgekehrt aber letztere wieder zunehmen wird, weil die geistigen Wesen sich in der Freiheit wohl fühlen und dem gebundenen Zustand entfliehen zu können glauben. Es wird also vieles unsichtbar, und ebenso vieles unvollkommenes Geistiges hofft, der Form für immer entfliehen zu können, und daher treibt es die Menschen an, ihren freien Willen so zu gebrauchen, daß sie sichtbare Schöpfungen zerstören, denn es glaubt dadurch die Freiheit behalten zu können. zu erhalten. Diese wird ihm jedoch bald wieder genommen, und nun ist das Geistige in großer Not, denn es empfindet den neuen Zwang noch viel qualvoller als zuvor, und seine Erregung kommt in der verschiedensten Weise zum Ausdruck, immer jedoch so, daß die Menschen bedrängt werden in seiner Umgebung... daß die Seele des Menschen sich gequält fühlt in oft unerträglicher Art, daß sie ihren Lebensmut verliert, körperlichen Krankheiten ausgesetzt ist, unduldsam ist oder sich auch offen gegen Gott stellt...

Und immer sind dies die Auswirkungen solcher böswilligen Zerstörungen göttlicher Schöpfungen, die folgenschwer sind und irdisch und geistig größten Nachteil bringen. Denn es sind Handlungen gegen die göttliche Ordnung, und also müssen sie sich zum Schaden des Leibes und der Seele auswirken. Denn immer sind Gott-gegnerische Kräfte am Werk und suchen die Menschen zu bestimmen, ihren freien Willen zu mißbrauchen und das zu zerstören, was Gott entstehen ließ zur Höherentwicklung des unvollkommenen Geistigen...

Amen


B.D. NR. 1838 - 4.3.1941

Überwinden der Form...

Sammeln geistiger Substanzen...

Es müssen unzählige Wesenheiten im Kampf mit ihrer Außenform stehen, auf daß sie zu der Reife gelangen, die das Wesen benötigt für den letzten Erdenlebensweg im Fleisch. Der Kampf mit der jeweiligen Außenform trägt ihm geistigen Fortschritt ein, ohne Kampf bliebe das Wesen auf immer gleicher Stufe stehen. Die Überwindung der Form ist also ein Sieg darüber, und jeder Sieg vermehrt die Kraft. In diesem Fall schließt sich Geistiges mit Geistigem zusammen; es findet also eine Vermehrung geistiger Substanz statt, die nun wieder eine neue Hülle bekommt, um den Entwicklungsgang fort-zusetzen. Eine jede solche Umformung ist gleichzeitig ein Sammeln geistiger Substanzen, die ungebunden in der Atmosphäre weilen und die Form wieder herbeisehnen zur letzten Freiwerdung. Letztere sind frei geworden durch gewaltsame Zerstörungen fester Form und benötigen nun einen neuen Aufenthaltsort zum weiteren Ausreifen. Und zumeist kommen solche frei gewordenen Wesenheiten in der Pflanzenwelt wieder, sofern sie zuvor schon einen gewissen Reifegrad haben, indem sie in der vorigen Form eine dienende Tätigkeit verrichteten, anderenfalls sie eine solche Form beleben dürfen, die irgendwie der Menschheit zum Nutzen ist. Je williger das Wesen ist, eine dienende Tätigkeit zu verrichten, desto weniger langer Zeit bedarf es, daß die neue Außenform wieder besiegt ist, und desto schneller geht der Gang durch pflanzliche Regionen, denn dort kann in ganz kurzer Zeit schon die Außenform gewechselt werden, und es wird diese immer weniger belastend für das Wesen. Aber immer müssen irgendwelche Naturkatastrophen erstmalig das Geistige freigeben, und wiederum muß das Geistige in einem bestimmten Reifezustand sein, daß der Erdenlebenswandel nun durch die lebende Schöpfung einsetzen kann und dies gewissermaßen der letzte Gang ist, den die Wesenheiten zurücklegen müssen, auf daß sie gänzlich frei werden von jeder Außenform. Und dann erst kann das Wesen aus freiem Willen die Hindernisse überwinden und durch steten Kampf zur Höhe gelangen...

Amen


B.D. NR. 1839 - 5.u.6.3.1941

Liebe...

Liebe ist Leben, Liebe ist Kraft, Liebe ist Ursache und Liebe ist Ziel. Liebe ist der Inbegriff alles dessen, was göttlich ist, denn Gott ist in Sich Liebe. Liebe ist fernerhin ein Zustand der Verzückung, ein Zustand des Kraftbewußtseins, ein Zustand der Tätigkeit und der innigsten Hingabe...

Liebe ist das Einströmen göttlicher Kraft, also ein Zusammenschluß mit Gott, der in den verschiedensten Graden erfolgen kann, also nie seinen Höhepunkt erreicht, sondern ständig inniger und daher gewaltiger sich vollzieht. Wo die Liebe nun regiert, wo jegliche Tätigkeit von der Liebe diktiert wird, dort muß der glückseligste Zustand alles erfassen, was in den Stromkreis des Liebeswirkens tritt. Denn die Liebe kann nicht anders als Glück auslösen, denn sie überträgt das Göttlichste auf alles, was sie erfaßt. Wo jedoch dem Liebeswirken Widerstand entgegengesetzt wird, dort bleibt die Liebe wirkungslos, denn alles Göttliche muß willig entgegengenommen werden, ansonsten sich ein Gott-widriger Zustand ergeben würde, ein Zustand des Zwangs und der Beeinflussung. In der Liebe zu leben, von Liebe erfüllt zu sein ist aber ein Gottähnlicher Zustand und wird niemals mit einer Unfreiheit des Willens in Zusammenhang gebracht werden können, denn alles, was sich Gott öffnet, empfängt... was sich widersetzt oder verschließt, geht leer aus...

Der in Sich die Liebe ist, teilet auch Liebe aus unentwegt, kann aber nimmermehr dort weilen und geben, wo nicht gleichfalls Liebe ist. Also wird immer Liebe sich zur Liebe finden. Wo jedoch die Liebe fehlt, dort ist kein Leben, kein Licht, keine Kraft und keine Seligkeit, sondern geistiger Tod und Finsternis. Was ist, wurde durch die Liebe, folglich muß, wo die Liebe nicht ist, auch ein Zustand sein, der gleich ist dem Nichtsein insofern, als dem Wesenhaften weder Kraft noch Licht zuströmt, es also in Untätigkeit und Finsternis verharrt... ein Zustand, der nicht Leben genannt werden kann... (6.3.1941) Nur die Liebe ist Erfüllung, und wo sie nicht ist, dort ist Leere, Not und Pein, denn die Liebe bringt das Wesen mit Gott in Verbindung, und dies bedeutet ein Verschmelzen dessen, was ursprünglich eins war, aber sich von der ewigen Liebe trennte. Fern von Gott sein heißt ruhelos umherirren ohne Erkenntnis seines Ausganges, ohne Wissen um die Herrlichkeiten, die aus dem Zusammenschluß mit der Urkraft erwachsen... fern sein von Gott heißt allem Unreinen, Lichtlosen ausgesetzt sein und durch dieses gehindert und bedrängt werden in jeder Weise. Es bedeutet völlige Ohnmacht und Willenlosigkeit diesen Kräften gegenüber... es bedeutet Gefangenschaft und endlos währendes Gebundensein des Willens...

Und es gibt kein anderes Lösemittel als die Liebe, denn sie allein führt dem Wesen die Kraft zu, sich zu befreien, sie allein gibt Wissen und ist somit der Weg nach oben...

Denn die Liebe bringt alles zuwege, sie erlöst alles Gebundene, sie stärkt alles Schwache, sie erleuchtet das Dunkel, sie hilft überwinden und schwächt so die Gewalt, die vordem das Wesen gefesselt hielt. Die Liebe ist das göttliche Fluidum, das restlos jeden Widerstand auflöst, das unvorstellbar ist in seiner Wirksamkeit, dem also nichts widerstehen kann. In der Liebe leben, heißt mit Gott Selbst leben, also auch Herr sein, über alle Kräfte der Finsternis...

Mit Gott lieben aber verbürgt ewiges Licht und ewige Herrlichkeit...

Amen


B.D. NR. 1840 - 6.3.1941

Vorbedingungen zum Wirken des göttlichen Geistes...

Dies sind die Vorbedingungen zum Wirken des Geistes im Menschen, daß er sich bemühe, zu leben dem göttlichen Willen gemäß, daß er sich erziehet zur Demut und Friedfertigkeit, daß er bereit ist, zu dienen Gott und dem Nächsten, und daß er liebetätig ist und sich also formet, um ein Ebenbild Gottes zu werden. Es geht der Geist aus Gott im Menschen ein Bündnis ein mit dem göttlichen Geist außer sich, der eine Ausstrahlung Gottes ist; alles Göttliche aber bedingt ein Aufnahmegefäß, das würdig ist, so köstlichen Inhalt aufzunehmen, und es ist daher erste Bedingung, daß der Mensch reinen Herzens ist, daß er verabscheut, was nicht gut und edel ist... daß er nach der Wahrheit trachtet und die Lüge haßt... daß er keine unlauteren Gedanken hegt, sich fernhält von jeder Lieblosigkeit, gerecht ist im Denken und Handeln und in Liebe dient...

Dann gestaltet sich sein Herz so, daß es zur Aufnahme des göttlichen Geistes würdig und also auch fähig ist, denn dann ist der Geist im Menschen frei und kann sich mit dem Geistigen außer sich verbinden, das in der Vollkommenheit steht und daher die Kraftausstrahlung aus Gott entgegennimmt und sie dem Geist im Menschen vermittelt. Die Aussendung des hl. Geistes ist also die Übertragung göttlicher Kraft durch geistige Licht- und Kraftträger, d.h. vollkommene Wesen, die den Zusammenschluß mit Gott gefunden haben, nun unentwegt Licht und Kraft empfangen und weiterleiten...

Jeder, der den Geist aus Gott aus tiefstem Herzen und in tiefster Demut erbittet, wird den göttlichen Geist, das Heiligste aus Gott, empfangen dürfen, sofern er sich bemüht, so zu leben, daß er würdig ist des köstlichsten Gnadengeschenkes. Er muß Gott anerkennen als das höchste und vollkommenste Wesen, Das über alle Maßen mächtig ist und weise, und also glauben...

Er muß bitten um Dessen Liebe und Gnade, also das verlangen, was Gott austeilen möchte... und er muß selbst liebetätig sein, auf daß die Liebe Gottes sich ihm mitteilen kann...

Und Gott wird einen Menschen, der sich also formt, überschatten mit Seiner Gnade...

Er wird ihm ungemessen geben, was göttlicher Anteil ist...

Seinen Geist...

Er wird ihn in das rechte Denken leiten, seinen Geist erhellen und ihm Kraft geben, das Rechte zu erkennen. Er wird sein Wissen bereichern, und licht und klar wird sich ihm die Schöpfung enthüllen. Er wird wissen um den Sinn und Zweck dieser, er wird in das geistige Reich eindringen und die Bedeutung seines Erdenlebens nun erst erfassen. Eines aber muß der Mensch selbst tun... er muß sein Ohr bereitwillig öffnen, so sich der Geist aus Gott ihm kundtun will...

Das Herz, sein geistiges Ohr, muß sich zum Empfang bereit erklären und also sich vorbereiten, indem es sich abschließt von aller Welt, indem es nur zu Gott gerichtet ist und bittend die göttliche Gabe erwartet...

Und auf leisen Schwingen senkt sich der Geist Gottes herab auf jene Menschen, die willig sind, das göttliche Wort zu vernehmen...

Denn so sie nach oben ihre Herzen wenden, lauschen sie auf das Wort, das von oben kommt und das im Herzen widerklingt so zart und fein, daß es nur dann vernommen werden kann, wenn die Liebe zu Gott das geistige Ohr schärft, wenn alles weltliche Verlangen verstummt und die Sehnsucht des Herzens nur der göttlichen Gabe gilt. Die Ausgießung des hl. Geistes ist also abhängig vom Menschen selbst, von seinem Willen, seinem Glauben und seiner Liebe...

Wo der Wille Gott zugewandt ist, wo der Glaube an göttliches Wirken stark ist und wo die Liebe zu Gott und zum Nächsten die Verbindung mit Gott herstellt, dort wird der Geist aus Gott die Menschen erleuchten und sie einführen in alle Wahrheit...

Amen


B.D. NR. 1841 - 7.3.1941

Anerkennen des Wirkens jenseitiger Kräfte...

Unbegrenzt sind die geistigen Hilfsmöglichkeiten, und so sich der Mensch vollvertrauend den jenseitigen Kräften überläßt, wird er die größten Erfolge verzeichnen können. Der ernstliche Wille nach Vervollkommnung und der Ruf um den Beistand der guten geistigen Kräfte gewährleistet diese Erfolge, denn es ist ja dies die Tätigkeit der reifen Wesen im Jenseits, das unreife, unwissende, jedoch willige Erdenkind zu belehren, und also setzen nun diese Wesen das Erlösungswerk fort, indem sie dem suchenden und verlangenden Menschen jede Möglichkeit erschließen, zur Vollkommenheit zu gelangen. Und es könnte der Mensch nun ganz unbesorgt seinen Erdenweg gehen, so er tief gläubig ist und das Wirken der jenseitigen Kräfte anerkennt. Leider aber ist diese tiefe Gläubigkeit an den hingebendsten Beistand selten vorhanden, und mangelnder Glaube erschwert jeden Versuch oder schwächt den Erfolg. Und also muß dort, wo den jenseitigen Kräften durch mangelnden Glauben das Wirken erschwert wird, der Mensch unglaublich ringen, so er zur Erkenntnis kommen will. Er muß gleichsam alles das nun selbst tun, was ihm die geistigen Kräfte gern und freudig abgenommen hätten, er muß ständig bitten, daß er Kraft und Gnade aus Gott empfange. Es wird ihm diese nicht verwehrt werden, denn nun weiset Gott Seine Diener im Jenseits an, daß sie den Erdenkindern helfen und ihre Gedanken recht lenken. So gibt Gott Selbst dazu die Zustimmung, daß nun diese Wesen im Jenseits dem Menschen helfend beistehen, jedoch auch gänzlich unerkannt. Es erschwert dies aber außergewöhnlich den Vorgang der gedanklichen Übertragung, denn die Menschen führen einfach die Aufgabe nicht aus, die eine Höherentwicklung der Seele zur Folge hat...

Sie vernehmen nicht das göttliche Wort direkt... sie benötigen dazu nur den Willen zu Gott, und so dieser stark ist, zerbricht er alle Hindernisse, und dann legt Gott Selbst ihm das Evangelium ins Herz. Glücklich kann sich jedoch der Mensch preisen, so er bewußt die Fühlungnahme mit den jenseitigen Wesen erstrebt und sich ihnen rückhaltlos anvertraut. Es genügt der leiseste Anruf, und es sind nun gleichsam diese Wesen verantwortlich für die Entwicklung des Menschen. Denn nun nützen sie dessen Willen in der Weise, daß sie selbst eintreten gedanklich in den Menschen und nun dieser nicht anders denken und handeln kann als die jenseitigen Wesen es wollen und daher sein Leben nun geistigen Erfolg eintragen muß. Es hat mit dem Anruf der Mensch schon seine Zustimmung gegeben, um die geistige Kraft wirken zu lassen, und er ist nun der Verantwortung enthoben, solange sein Herz zu Gott verlangt, d.h. der Wille ernstlich tätig geworden ist, Gott wohlgefällig zu leben. Dann muß er unweigerlich zur Höhe gelangen, und er lebt sein Erdenleben wahrlich nicht vergeblich...

Amen


B.D. NR. 1842 - 8.3.1941

Bestätigung der Weissagungen...

Weltgeschehen...

Dies sei dir zur Bestätigung gegeben, daß sich alles erfüllen wird, wie es der Geist aus Gott dir gekündet hat. Es will die Welt nicht glauben, daß sie so kurz vor der entscheidenden Stunde steht, denn sie glaubt die Zeit noch nicht gekommen, derer der Herr auf Erden Erwähnung getan hat, und so wird sie nicht sehr vorbereitet dem Naturgeschehen gegenüberstehen. Und darum gibt der Herr immer wieder Hinweise, auf daß die Menschen Seiner nicht vergessen. Der Geist aus Gott aber irret nicht, und wo er einmal wirket, dort ist einer jeden Äußerung Glauben zu schenken und diese auch furchtlos zu verbreiten. Denn es ist die Sprache Gottes, die der Verbreiter dessen nun im Munde führt. Er gibt nur wieder, was Sein Wille ist. Und die Er erwählet, stehen in der rechten Erkenntnis. Sie nehmen entgegen und geben so wieder, wie Er es will. Das menschliche Denken wird so gelenkt, daß es die Dinge sieht, wie sie der Wahrheit entsprechen. Es wird die Urteilskraft geschärft sein, die Liebe zur Gerechtigkeit und zur Wahrheit schützet sie vor irrigem Denken, und so sie nun reden, ist jedes Wort der Wahrheit entsprechend. Und so bringe folgendes zur Niederschrift:

Jedes Weltgeschehen steht in Verbindung mit dem geistigen Zustand der Menschen. Es sind zwar nur irdische Streitfragen Ursache, und rein irdisch wird daher seine Entstehung und seine Auswirkung betrachtet. Daß das Weltgeschehen aber gewissermaßen erst die Folge des geistigen Tiefstandes der Menschheit ist und gleichzeitig ein Mittel sein soll zur Hebung dessen, will den irdisch gesinnten Menschen nicht klarwerden, und darum wollen sie auch nicht glauben trotz aller Hinweise. Und also wird sie auch das Naturgeschehen unvorbereitet ereilen, und es wird keine Möglichkeit geben, sich davor zu schützen oder zu entfliehen. Und darum ist es töricht, sich Gottes Hinweisen zu verschließen, wenn sie den Menschen geboten werden. Daß der Kampf unentschieden bleibt, der zur Zeit die halbe Welt bewegt, ist der Wille des göttlichen Schöpfers, denn nicht durch Waffengewalt sollen die Menschen sich das vermeintliche Recht verschaffen. Gott hat den Menschen das Gebot gegeben, einander zu lieben, und es wird dieses Gebot nicht mehr beachtet. Alles erdenklich Böse fügt sich die Menschheit zu, und darum muß sie auch empfindlich getroffen werden, und Gott Selbst muß dieses Richteramt übernehmen, auf daß sie einen Herrn über sich erkennen, Der um jedes Unrecht weiß.Und darum sollt ihr Menschen nicht die Stimme Gottes ungültig machen wollen; ihr sollt nicht die Glaubwürdigkeit in Frage stellen und selbst den Zeitpunkt bestimmen wollen, da sich jene Weissagung erfüllt...

Denn die Welt ist in großer Not und kann nur noch gerettet werden durch jene Naturkatastrophe, die unmittelbar der großen Entscheidungsschlacht (Offensive) folgen wird, die also wirklich die Entscheidung bringen wird über ein gewaltiges Völkerringen, das aber jeglicher edlen Motive entbehrt und lediglich ein Kampf ist um Macht und Größe...

Und es wird diesem Kampf ein Ende gesetzt werden durch höhere Gewalt, und es wird kommen, wie es verkündet ist...

Amen


B.D. NR. 1843 - 9.3.1941

Verständnislosigkeit...

Ungenützte Gnade...

Es bringen die Menschen wenig Verständnis entgegen einem Vorgang, der von tiefster Bedeutung ist, wenn sie sich die Ergebnisse einer gedanklichen Verbindung mit dem Jenseits nicht zunutze machen. Es ist ungemein wertvoll für einen Menschen, belehrt zu werden von geistigen wissenden Kräften im Willen Gottes, und es ist eine unverdiente Gnade, wenn diese Belehrungen auch von den Mitmenschen entgegengenommen werden dürfen, ihnen also gewissermaßen das gleiche zu Gebote steht wie einem sich Gott hingebenden Erdenkind... ein jeder Mensch also teilhaben kann an dieser unverdienten Gnade. Jedoch es wird kaum Notiz davon genommen, und das beweist, daß ihnen der Vorgang gar nicht außergewöhnlich erscheint. Andererseits aber kann wieder nichts Ungewöhnliches ganz offensichtlich den Menschen übermittelt werden, sollen diese nicht in einen Zwangsglauben hineingedrängt werden. Und durch zu schwachen Glauben berauben sich die Menschen selbst einer Gnade, die ihnen höchste Seelenreife eintragen könnte, so sie genützt würde. Erkennt der Mensch göttliches Wirken an, so setzt er sich auch voller Überzeugung ein, und dann strömt ihm die Gnade Gottes zu. Die aber die Sendungen von oben nicht beachten, d.h., die sich den Inhalt nicht zum Eigentum machen, denen wird die göttliche Kraft nur beschränkt zufließen. Und ihr Denken wird irrend sein, denn sie stützen sich auf das Urteil redegewandter Menschen, die aus Überheblichkeit ablehnen, weil sie nicht fassen können und wollen, daß nicht sie selbst zu einer Aufgabe herangezogen wurden, da ihr Reifegrad ihnen höher erscheint resp. sie einen hohen Reifegrad vortäuschen wollen. Es müssen daher die Menschen einander weiterzugeben versuchen, auf daß die Gnade Gottes recht genützt wird. Und es muß den Mitmenschen immer wieder die Art und Weise des Übermittelns dargestellt werden, es muß ihnen die eigene Untätigkeit geschildert werden und auch die Unwissenheit, die diesem Erkennen vorangegangen ist. Denn erst, wenn sie überzeugt sind, daß hier ein geheimnisvoller Vorgang sich abspielt, der irdisch unlösbar ist, sind sie geneigt, sich mit dem Inhalt vertraut zu machen, und dann ist gewonnenes Spiel, denn sie können keinerlei Einwendungen gegen den Inhalt anbringen, sie finden sich in den Gedankengang, und nun beginnen sie nachzudenken über manches, oder sie stellen Fragen, wodurch sie nun gedanklich Unterweisungen begehren und also selbst in Verbindung treten mit wissenden Kräften und dies der eigentliche Zweck ist, daß die wissenden jenseitigen Wesen zu den Menschen Zugang finden und nun ihre eigentliche Aufgabe an diesen ausführen können... sie selbst gedanklich zu unterweisen...

Amen


B.D. NR. 1844 - 10.3.1941

Wahrheit der unfaßlich scheinenden Kapitel...

Der Wahrheit-suchende Mensch läßt sich wohl belehren, unterzieht aber alles erst einer eingehenden Prüfung, ehe er das ihm Vermittelte annimmt. Und das ist sein gutes Recht, denn ihm ist der Verstand gegeben worden, daß er ihn anwende und sich nun erst entscheide, was er der Annahme wert hält. Es muß aber das, was er einer Prüfung unterzieht, aus einer Quelle stammen, die ihm Wahrheit zu verbürgen scheint, d.h., der Wille, Wahrheit entgegenzunehmen, muß ihn gerade aus dieser Quelle schöpfen lassen... er muß also in der Annahme, wahrheitsgemäß unterrichtet zu werden, Lehrer wählen, bei denen er Wissen voraussetzt, ansonsten von Wahrheitsverlangen keine Rede sein kann. Es wird aber niemals ein Mensch sich dort Auskunft holen wollen, wo er Unkenntnis oder Unwahrheit vermutet. Und ebenso muß der Mensch, so er sich geistig unterweisen läßt, als erstes überzeugt sein davon, daß die lehrenden Kräfte sowohl wissend als auch wahrhaftig sind. Sie dürfen niemals daran zweifeln, daß diese im Wissen stehen und nur die reinste Wahrheit übertragen wollen, dann wird auch stets das Gebotene durchdacht und nun als geistiges Eigentum angenommen werden können. Und es wird der Mensch dann auch genauestens erkennen, daß er in der Wahrheit steht. Bewußte oder unbewußte Irreführung scheidet also dann aus, und jeder Zweifel muß schwinden aus dem Herzen, auch dort, wo das Gebotene nicht einer Prüfung unterzogen werden kann, weil dem Menschen weder Beweise erbracht werden können, noch er sich selbst überzeugen kann, solange er auf der Erde lebt. In letzterem Falle ist daher nur geboten, bedingungslos alles anzunehmen, was dem Menschen von oben, d.h. von wissenden Kräften, vermittelt wird. Denn es hält Gott Selbst Seine schützende Hand über einen die reine Wahrheit begehrenden Menschen, und Er läßt es nicht zu, daß er im Irrtum wandle, solange er den Weg zur Wahrheit über Gott nimmt, und mag es noch so sehr den Mitmenschen erscheinen, als seien Kräfte am Werk, denen das Wissen mangelt. Gott läßt nicht willkürlich die Botschaften zur Erde gehen, sofern sie Seinem Willen nicht entsprechen. Er gestattet auch den unwissenden Kräften nicht den Zugang zu einem Menschen, dessen Wille es ist, in der Wahrheit zu stehen, und darum kann der Mensch mit völliger Sicherheit auch die ihm unfaßlich erscheinenden Kapitel entgegennehmen, ohne fürchten zu müssen, daß auch nur der kleinste Irrtum unterlaufen sei. Denn wie sollte wohl die Vollkommenheit sein, wenn jenen Kräften, die im Auftrage Gottes wirken, die Wahrheitsliebe und das Wissen abgesprochen würde...

Es wäre dann den unwissenden Kräften der Zugang nicht verwehrt, und dann könnte auch den Niederschriften kein Glauben geschenkt werden. Und deshalb zweifelt nicht, so sich der Geist aus Gott äußert und in einer euch nicht ganz faßlichen Weise Erklärungen abgibt, die ihr nur annehmen, niemals aber beweisen könnt. Der Mensch kann irren, niemals aber irrt Gott, und daher kann niemals Unwahrheit sein, was unter Anrufung Gottes und Seiner Kraft von oben den Menschen vermittelt wird...

Amen


B.D. NR. 1845 - 11.3.1941

Liebe zu Gott...

Erkennen Seines Wortes...

Die Bereitwilligkeit, Gott zu dienen, setzt die Liebe zu Ihm voraus, denn es erkennt der Mensch über sich ein Wesen, Dem er sich untertan fühlt, Dem er aber auch ergeben ist und alles zu tun für dieses Wesen bereit ist, er also Liebe für Gott empfindet. Da nun der Mensch in völlig freiem Willen Gott seinen Dienst anbietet, ist dies ein bewußtes Zuwenden und Nach-Ihm-Verlangen. Es ist ein Bewußtsein seiner Zugehörigkeit zu Gott, und somit ist die Trennung von Ihm schon überwunden, wenngleich der Mensch noch nicht den Vollkommenheitszustand erreicht hat, den zu erreichen ihm auf Erden möglich ist. Die Liebe zu Gott aber ist in ihm erwacht und der Wille, Ihm zum Wohlgefallen zu leben...

Es sind keine besonderen Merkmale, die rein äußerlich schon die Gottverbundenheit erkennen lassen, denn alles nach außen hin Wirkende hält nicht stand den vielen Prüfungen, die Gott zur Stählung des Willens gerade über jene Erdenkinder kommen läßt, die in Seinen Dienst treten wollen. Diese Prüfungen sollen das innere Verlangen nach Gott erhöhen, es soll der Mensch in größter Not sich Ihm anvertrauen und allzeit in Ihm seinen Vater sehen, seinen Ausgang und auch sein Ende. Und das alles kann er nur, wenn er tief innerlich ist, wenn ihm alles Äußere nicht anhängt, wenn ihn nur das erfüllt... die Sehnsucht, mit Gott vereinigt zu sein. Also muß die Liebe zu Gott ihm innewohnen, sie muß ihn bestimmen zu allem Handeln, Denken und Reden. Und ein Erdenkind, das in der Liebe steht, d.h., das Gott im Herzen trägt wird nun auch nicht anders als liebetätig sein können, und dadurch wird das Band der Liebe immer inniger geknüpft. Gott Selbst bewertet das Gefühl, das der Mensch für Ihn im Herzen trägt, und Er weiß es wahrlich am besten, wieweit das Herz des Menschen gestaltet ist zur Aufnahme des göttlichen Herrn. Der Mensch legt zwar viel Wert auf eine sichtbare Äußerung Gottes...

Er will immer wieder Beweise haben und glaubt daher erst dann, wenn sich so offensichtliche wunderbare Zeichen mehren, daß ein Zweifel ausgeschlossen ist. Gott aber will nicht, daß der Mensch erst dann glaubt, so Er Zeichen und Wunder wirkt...

Er will, daß das göttliche Wort angenommen werde ohne Zeichen, Er will, daß der Mensch es erkenne als das Wort Gottes, denn es ist der Verdienst des Menschen unstreitbar höher, wenn er die Wahrheit aus den Himmeln annimmt, ohne daß sie ihm bewiesen wird durch Zeichen. Es ist der Mensch dann auch leichter geneigt, zu glauben, daß seine Liebe noch nicht groß genug ist, um von Gott des inneren Wortes gewürdigt zu werden. Es sieht der Herr auf die Herzen der Seinen, und welches Er nun ohne Fehl findet, das wird Er unsagbar beglücken, indem Er Selbst darin Wohnung nimmt. Denn Er hat dies den Menschen zugesichert, als Er auf Erden wandelte, daß Er kommen wird, um auf Erden mit den Seinen vereinigt zu sein. Und die Seinen werden Ihn auch erkennen, so Er kommen wird. Doch zuvor muß ihr Glaube so stark sein, daß sie den Herrn erkennen im Wort, denn dann sind sie schon innig verbunden mit Ihm, und so Er Selbst erscheinet, wird ihre Liebe gekrönt werden, die sie Ihm zuvor schon bewiesen haben...

Amen


B.D. NR. 1846 - 13.3.1941

Ewigkeitsbegriff...

Lichtzustand...

Unerlöster Zustand...

Der Ewigkeitsbegriff ist dem Menschen unverständlich, solange er noch auf Erden weilt; doch mit dem Moment des Todes ist seine Seele frei, und das Unfaßbare begreift er nun...

Es gibt kein Raum- und Zeitgesetz, es gibt keine körperliche Begrenzung, es ist alles wie ein endloses Meer, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umschließt; es ist der Geist ledig jeglicher Fessel und auch Herr über Zeit und Raum. Wo er weilen will, dort kann er sein, was er sich vorstellt, das ist ihm gegenwärtig. Es hindert ihn nichts, sich in Regionen aufzuhalten, die hell, licht und klar sind, sofern die Seele einen Reifegrad erreicht hat, der das Hinaufschwingen in Lichtregionen zuläßt. Sie läßt alles zurück, was auf der Erde ihr begehrenswert erschien, sie nimmt teil an der Lichtausstrahlung aus Gott, sie geht unter in der Flut göttlicher Liebe, sie hört die Chöre himmlischer Heerscharen, sie ist eingegangen durch das Tor des ewigen Lebens in ein Licht-reich, das eine andere Welt ist als die irdische Welt. Sie wendet sich dem Licht zu, sie sucht den Zusammenschluß mit geistig vollkommenen Wesen und erhöht so ihren Seligkeitszustand. Und so ist das Leben in der Ewigkeit ums Tausendfache begehrenswerter als selbst das schönste Erdendasein für eine Seele, die in Gott-wohlgefälliger Weise ihren Lebenswandel geführt hat und nun abberufen wird in das ewige Reich. Gott weiß, welchen Reifegrad der Mensch auf Erden erreichen kann, und ruft ihn zu Sich, sofern seiner Seele Gefahr droht oder der Mensch Seinen Anforderungen nachgekommen ist...

Und immer sollen die Menschen es Gott überlassen, wann Seine Liebe das Leben eines Menschen beschließt, immer sollen die Menschen Gott dankbar sein, so Er eine Seele erlöst von ihren Außenfesseln. Immer soll eine stille Ergebung in Gottes Willen die Menschen erfüllen, denen schweres Erdenleid beschieden ist durch den Heimgang dem Herzen nahestehender Menschen. Denn so sie diese lieben, sollen sie nur den Lichtzustand in Erwägung ziehen und jubeln und frohlocken, daß diese Seele den Gang auf der Erde zurückgelegt und nun endgültig beendet hat. Und jedes Gebet soll nur der Erlangung der Seelenreife gelten, denn diese ist Vorbedingung für einen Zustand im Jenseits, der beneidenswert ist und für alle irdischen Leiden und Qualen entschädigt. Zu bedauern aber sind die Menschen, denen die Seelenreife mangelt, denn sie gehen im Jenseits noch durch eine harte Schule und müssen den Weg der Läuterung nun erst zurücklegen und oft in empfindlichster Weise. Der Lebenskampf ist leicht zu nennen gemessen an dem Leid, das nun die Seele erwartet, um jenen Zustand zu erreichen, der in die Lichtsphären Einlaß gewährt. Es müssen noch unsägliche Anstrengungen gemacht werden, bis die Seele alle Fesseln gelöst hat und ohne jeden Ballast zur Höhe sich schwingen kann. Denn alles Unreine, was der Seele noch anhaftet, hält sie wie mit Ketten an der Erde zurück; sie sehnt sich nach derselben, nimmt Teil am Leid und Schmerz ihrer Angehörigen und ist dadurch gehindert an ihrem Höhenflug. Und ob sie auch nach dem Licht verlangt, hat sie doch nicht die Reife, um Lichtträger und Lichtspender zu sein, und es ist nun ein langer Gang im Jenseits, den sie auch als lange Zeit empfindet, da das Zeit- und Raumgesetz noch nicht restlos aufgehoben ist und also auch der Begriff „Ewigkeit“ der Seele noch unvorstellbar ist. Wer zum Licht eingeht, der läßt nur auf Erden zurück, was er überwunden hat, und er sehnt sich wahrlich nicht danach zurück...

Wer aber die Erde in mangelnder Seelenreife verläßt, der ist noch gar sehr in Erdennähe, und er sucht in Verbindung zu treten mit seinen Lieben. Er leidet, so wie die Menschen auf Erden leiden unter der Trennung voneinander, und doch ist diese Trennung nur so kurz und kann gänzlich überbrückt werden, sofern die Seele schon auf Erden bittet und fleht, daß Licht und Gnade ihr zufließen möge durch die Liebe Gottes und daß die Zeit genützet werde dem göttlichen Willen gemäß...

Denn deren Tod wird ein leichtes Hinübergleiten sein in ewige Gefilde, und freudig und gern läßt sie auf Erden alles zurück, was dem Flug zur Höhe hinderlich ist...

Amen


B.D. NR. 1847 - 14.3.1941

Liebetätigkeit...

Weg zur Höhe...

Der innere Drang zu einer guten Tat soll niemals unbeachtet bleiben. Es ist die göttliche Stimme, die den Menschen dazu auffordert, es ist die leise Mahnung zur Erhöhung der Seelenreife, und immer wird diese gefördert werden, wenn der Mensch tut, was die innere Stimme ihm rät. Sofern der Mensch mit offenen Augen um sich blickt, sieht er unzählige Gelegenheiten, liebetätig zu sein. Nur soll er nicht daran vorübergehen, nur sein eigenes Wohl bedenken und den Mitmenschen in seiner Not allein lassen. Immer kann der Mensch hilfreich tätig sein, und nimmer wird es ihm dazu an Kraft mangeln, so nur sein Wille gut ist und er in der Liebe steht. Dann erst erfüllt der Mensch den Zweck seines Erdenlebens und gestaltet sich und seine Seele fortschrittlich. Der Weg zur Höhe will mit Steinen der Liebe gepflastert werden, dann wird er immer gangbar sein. Eine jede gute Tat zieht wieder viele andere nach sich, denn Liebe erweckt Gegenliebe, und wo die Menschen alle hilfreich einander beistehen würden, wäre wahrlich die Liebe und somit Gott Selbst unter ihnen; es könnte dann die Menschheit nur gut sein, weil sie mit Gott und Gott mit ihr wandelt. Die Liebe erlöst und macht die Menschen frei von der sie bedrückenden Macht, und darum soll immer die Liebe die treibende Kraft sein zu allem Denken und Handeln. Wer seinem Mitmenschen ein Herz voll Liebe entgegenbringt, der wird auch unentwegt in Liebe tätig sein, er wird das Leid zu verringern suchen, er wird tatkräftige Hilfe gewähren, er wird alles Schwere tragen helfen und seiner Umgebung stets zum Segen sein. Es ist die Welt ein Tal des Leides, sie muß es auch sein, soll doch dem Menschen dadurch Gelegenheit gegeben werden, sich dienend zu entfalten. Nur dann lebt er sein Leben bewußt, d.h., er erkennt seine Lebensaufgabe, die nur durch ständiges Dienen in Liebe erfüllt wird... und nur dann erlangt er die Seelenreife, die Vorbedingung ist zum Eingehen in ein lichtreiches Jenseits, denn nur durch Dienen in Liebe fallen alle Schlacken ab, die Seele wird frei, und sie kann nun den Weg ungehindert zur Höhe nehmen, sie kommt ihrer eigentlichen Bestimmung immer näher, sie wird selbst zur Liebe und drängt dem entgegen, was gleichfalls Liebe ist...

Sie hat die Stimme Gottes in sich sprechen lassen, ihr Folge geleistet und ist dadurch in engste Berührung getreten mit Dem, Der die Liebe Selbst ist...

Amen


B.D. NR. 1848 - 15.3.1941

Lebendiger Glaube...

Rechte Einstellung zu Gott...

In einer Zeit der Trübsal werden zum lebendigen Glauben kommen, die danach trachten, stets gut und edel zu handeln. Diese werden sichtlich geleitet und in Verbindung treten mit tief gläubigen Menschen, und es wird ihnen das Wort Gottes vermittelt in einer Weise, daß es ihnen annehmbar erscheint und sie es also mit dem Herzen hören und nicht nur mit dem Ohr. Und dann setzet das eigene Denken ein. Der Mensch tritt in Verbindung mit Gott, hält innere Zwiesprache mit Ihm, und er wird nun gedanklich belehrt und ihm Antwort gegeben auf jede ernstlich an Gott gerichtete Frage. Der Glaube, der einem solchen Menschen nun innewohnt, ist tief und lebendig, und erst ein solcher Glaube kann die rechten Früchte zeitigen. Alles, was noch irgendwie mit Formen verbunden ist, mit äußeren Handlungen, die mechanisch ausgeübt werden, legt er nun ab und strebt mit vollster Überzeugung die Höherentwicklung des Geistes an; er erkennt den Lebenszweck und sucht sein irdisches Leben nun in Einklang zu bringen mit dem, was durch den Glauben von ihm gefordert wird. Und es legt Gott das Wissen um Seine Anforderungen ihm Selbst ins Herz, Er läßt ihn klar erkennen, was Sein Wille ist; Er läßt ihn auch den Unwert dessen erkennen, was Menschenwerk ist, und Er gibt Sich Selbst in so vielen Dingen und bei allen Gelegenheiten kund, so daß der Mensch gestärkt wird in seinem Glauben, sein Wille immer tätiger wird und das Herz immer inniger der ewigen Gottheit entgegendrängt, was zum Ausdruck kommt in einer Liebetätigkeit, die den Menschen veredelt und umgestaltet, so daß er immer reifer wird und Gott näherkommt. Wer einmal die rechte Einstellung zu Gott gefunden hat, daß er sich bewußt verbindet mit Ihm, seinen freien Willen Ihm opfert und um Seine Liebe und Gnade bittet, der kann nicht mehr fehlgehen...

Die Liebe Gottes erfaßt ihn und zieht ihn zu Sich hinan, sie gibt ihm Gnade und Kraft, und alle geistigen Hilfskräfte stehen dem Menschen zur Verfügung, so er nur gläubig ist und die Hilfe Gottes begehrt. Der Lebenswandel wird dann auch im Einklang stehen mit den Anforderungen, die Gott den Menschen stellt. Er wird das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe als erstes Gebot pflegen und muß somit auch zu der seelischen Reife gelangen, die sein Erdenlebenszweck ist. Denn jede Liebetätigkeit führt zur Höhe, jedes gute Werk ist ein Baustein für die Ewigkeit. Und es ist der lebendige Glaube das Kostbarste, was der Mensch auf Erden sein eigen nennen kann...

So Leid und Trübsal den Menschen zum lebendigen Glauben geführt haben, soll er tief dankbar sein, daß Gott ihn durch Kummer und Not geführt hat, die ihm erst das Beste eingetragen haben, denn nun erst kann der Mensch von Höherentwicklung sprechen; nun erst ist es ihm möglich, zur geistigen Reife zu gelangen, da er sein Erdenleben nun bewußt lebt...

Amen


B.D. NR. 1849 - 15.3.1941

„Geheiligt werde Dein Name...“

Geheiliget werde Dein Name... das sollt ihr in tiefer Andacht aussprechen und euch jeden Tag vor Augen halten, wie überwältigend die Liebe Dessen ist, Der euch das Leben gab... und wie Sein Geist in euch ist, so ihr mit Ihm verbunden seid...

Ihr sollt zu Ihm beten, mit Ihm sprechen in tiefster Gläubigkeit, ihr sollt bekennen diesen Glauben an Ihn, indem ihr Seinen Namen nennt, Ihn rufet im Gebet, Ihn lobet und preiset und Ihm Dank saget ohne Unterlaß...

Und so ihr Seinen Namen aussprecht, sollt ihr euch bewußt sein, daß ihr mit dem höchsten und vollkommensten Wesen sprecht, Dem ihr in tiefster Verehrung euch nahen sollt, um Seine Liebe und Gnade bittend. Und so euch bewußt wird, wie klein und winzig ihr seid Ihm gegenüber, so ihr in stiller Ehrfurcht zu Ihm eure Augen erhebt und euch Ihm nun anvertraut, so werdet ihr in tiefster Innigkeit Seinen Namen aussprechen, er wird für euch das Heiligste bedeuten, und demütig werdet ihr eure Knie vor Ihm beugen...

Denn der Herr will, daß ihr auch Seines Namens Erwähnung tut; Er will, daß ihr der Welt gegenüber Ihn bekennt. Es genügt nicht, so ihr Ihn nur im Herzen anerkennt und nur still für euch mit Ihm in Verbindung tretet. Es soll offen vor aller Welt bekannt werden, daß ihr Ihm angehören wollt; gläubig und mutig sollt ihr Seinen geheiligten Namen aussprechen, Eure Liebe zu Ihm bekennen und standhalten allen Versuchungen von außen, Ihn zu verleugnen. Das Aussprechen des göttlichen Namens ist überaus segensreich, denn Sein Name birgt Kraft in sich, und ein jeder kann sich diese Kraft aneignen, sofern er sich Ihm anvertraut und voller Inbrunst Seinen Namen nennt... indem er innig betet: „Geheiligt werde Dein Name...“

Amen


B.D. NR. 1850 - 17.3.1941

Trostreiche Vaterworte...

Lasset die Kindlein zu Mir kommen und wehret ihnen nicht...

Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch erquicken...

Kann Ich euch mehr Zusicherung geben, daß ihr nicht einsam und verlassen seid, als durch diese Meine Worte? Ich bin der Vater der Weisen, der Freund der Armen, der Tröster der Betrübten und der Schützer aller Bedrängten...

Wer zu Mir flüchtet, kann wahrlich jeder Sorge enthoben sein. Und darum sollt ihr zu Mir kommen in jeder Not und Mir euer Anliegen vortragen, Ich will immer und überall gegenwärtig sein, wo ihr Mich und Meine Hilfe benötigt, Ich will euch lenken auf allen euren Wegen Mir entgegen, Ich will das Leid abwenden und es in Freuden wandeln, und also werdet ihr nicht verlassen und hilflos in dem Leid sein, das Ich zur Prüfung über euch kommen lasse. Ich verlange eure Herzen, Ich will, daß ihr euch innig mit Mir verbindet, Ich will, daß in der kommenden Zeit der Not ihr gefestigt seid im Glauben an Mich und Meine Liebe...

Ich will, daß ihr in voller Überzeugung eintreten könnt für Mich, daß ihr Mich vertreten könnt vor aller Welt. Ich will, daß Meine Liebe an euch offenbar werde, daß ihr Mich spürt in eurer Nähe...

Ich will, daß ihr ruhig werdet in eurem Leid, daß ihr ergeben und gläubig euch Mir anvertraut, um sichtlich an euch wirken zu können, auf daß ihr Meiner Kraft und Stärke innewerdet auf daß Ich in euren Herzen lebe, daß ihr mit Mir verkehret wie mit eurem Bruder, daß ihr euch nicht banget, sondern gläubig seid. Denn Meine Liebe ist größer als alle Not, Mein Arm ist stärker als die Gefahr, und was für euch großes Leid bedeutet, das wird euch einen Reifezustand eintragen, den ihr anders nimmermehr erreichen könnt. Und so rufe Ich euch zu: Glaubet, liebet und vertrauet...

Werdet wie die Kindlein, die sorglos dem Vater alles überlassen, weil sie wissen, daß Dessen Liebe nur das Beste für Seine Kinder will...

Und kommet in aller Not zu Mir, Ich will euch helfen, und nimmermehr sollt ihr vergeblich Mich um Hilfe rufen, denn Ich erhöre das Gebet derer, die Mich als ihren Vater anerkennen und in aller Not zu Mir flehen...

Amen


B.D. NR. 1851 - 17.u.18.3.1941

Eruptionen...

Tätigkeit des ungebundenen Geistigen...

Sowie sich der Kern der Erde zu regen beginnt, geht ein gewaltiges Getöse durch die Luft, denn die Umgebung der Erde spürt den Ausbruch des Geistigen aus dem Erdinnern und ist in ungeheure Mitleidenschaft gezogen. Denn es wird das bisher in här-tester Form Gebannte durch seine plötzliche Freiheit außergewöhnlich rege und beeinflußt nun das schon reifere Geistige in der Weise, daß in der Natur die merkwürdigsten Änderungen eintreten, da das frei gewordene Geistige, das noch im Anfang seiner Entwicklung steht, versucht, seinen Entwicklungsgang nach eigenem Gutdünken zu gestalten...

Es möchte sich verkörpern in Schöpfungen, die einen höheren Reifegrad zur Voraussetzung haben. Das Geistige in der Form aber wehret sich dagegen, und also wird ein Kampf auch ausgefochten zwischen dem schon reiferen Geistigen und dem noch unvollkommenen, und es hat dies einen tumultartigen Ausbruch zur Folge, der in der Welt hörbar sein wird. Und dies wird der Anfang sein dessen, was die ganze Welt in Entsetzen stürzen soll...

Das Geistige in der Erde drängt nach der Oberfläche, es verlangt nach Licht, und der plötzliche Umschwung aus dem Gebiete des völlig Unerlösten in das Reich, das auch schon der Erlösung-nahestehendes Geistiges birgt, ist wohlgeeignet, die unglaublichsten Vorgänge in der Natur hervorzurufen, die der Mensch sich irdisch nicht erklären kann, die jedoch alle ihre Begründung haben...

Der Zustrom geistiger Wesenheiten, die sich zu dienender Tätigkeit entschlossen und also bereit erklärt haben, erfüllt mit diesem Tätigkeitsdrang, der sich noch nicht entfalten kann, den Raum außerhalb der Erde, wo die Eruptionen stattfanden, und regt das in der Atmosphäre sich aufhaltende, noch ungebundene Geistige zu außergewöhnlicher Tätigkeit an, so daß unvorstellbare Stürme solche Naturkatastrophen begleiten und Naturgewalten zum Durchbruch (Ausbruch) kommen, von deren Stärke und Auswirkung der Mensch sich keinen Begriff machen kann. Und darum wird er auch jeglicher Denkfähigkeit beraubt sein, das Geistige wird ihn so hart bedrängen, daß ihm jedes verstandesmäßige Beurteilen des Geschehens abgeht und er schwach und willenlos alles über sich ergehen läßt. Sowie sich das Geistige nun irgendwie äußern kann und seinen Tätigkeitsdrang erst einmal zum Durchbruch kommen ließ, lassen die Erschütterungen der Erde nach. Es trennt sich das Dienen-Wollende von dem noch im Widerstand gegen Gott Verharrende, drängt zur Erdoberfläche, gesellt sich einer in Tätigkeit befindlichen geistigen Wesenheit zu, und mit verstärkter Kraft wird nun letztere Tätigkeit ausgeführt. Noch sind alle diese Wesenheiten ungebunden und toben sich daher in ganz verheerender Weise aus. Sie sind stärker als das schon Gebundene in der Pflanzenund Tierwelt, und es kann dieses Geistige nicht genügend Widerstand bieten und sich nicht wehren, so daß das ungebundene Geistige die Außenform dessen zerstört und also oft Schöpfungen aufgelöst werden durch eben jene Naturkräfte, und dies mit göttlicher Zustimmung; denn so die Zeit gekommen ist, die Gott dem Beenden solcher Katastrophen gesetzt hat, bindet Er das nun frei gewordene Geistige erneut in Außenformen und weist ihnen ihre Tätigkeit zu...

Es entstehen also wieder völlig neue Schöpfungen jeglicher Art... es vergeht, was lebt, und es entsteht zu neuem Leben, was Gott dazu bestimmt...

Darum werden solche Naturkatastrophen nicht von langer Dauer sein. Je hemmungsloser die frei gewordenen Kräfte sich austoben, desto rascher werden sie wieder gebannt, weil sonst eine völlige Vernichtung des Bestehenden die Folge wäre, die aber nicht im göttlichen Willen liegt. Es ist nur eine Änderung des Bestehenden zugelassen, d.h. Gott-gewollt, nicht aber ein Vernichten dessen, was ist. Jedoch sind die Veränderungen so gewaltig, daß der Mensch hier einer göttlichen Willensäußerung gegenübersteht, die ihn in der tiefsten Tiefe erschüttern muß, sofern er nicht nur rein weltlich eingestellt ist und nur den Vorgang materiell betrachtet. Wenn die Stimme Gottes selbst in solchen Vorgängen nicht zu ihm spricht, dann sind die gewaltigsten Naturerscheinungen ohne Zweck für dessen Seele, dann ist das Geistige in ihm noch sehr weit im Rückschritt, und es gibt kaum noch eine andere Möglichkeit einer geistigen Höherentwicklung für solche Menschen, denen die Größe und Allmacht Gottes in solchen Naturkatastrophen nicht zum Bewußtsein kommt...

Amen


B.D. NR. 1852 - 18.3.1941

Kraft des göttlichen Wortes...

Kampf gegen Christus...

Die Kraft des göttlichen Wortes wird durchdringen, wenn der Kampf gegen Christus mit allen Mitteln geführt werden wird. Noch ist dem Menschen eine gewisse Freiheit des Denkens belassen, doch auch diese wird die Welt knechten wollen, indem jegliche geistige Richtung, die Jesus Christus als Erlöser der Welt bejaht, unterbunden wird, also den Menschen vorsätzlich jedes Wissen darüber vorenthalten wird. Und dies führt zu einem offensichtlichen Kampf, der nur mit dem Schwert des Mundes ausgefochten werden kann. Es wird voll des Geistes sein, wer mutig und ohne Scheu den Namen Jesus ausspricht und für Ihn sich einsetzt, wenngleich er in Gefahr ist, sein Leben zu verlieren. Und dann wird es sich zeigen, daß wahrlich das göttliche Wort große Macht hat. Es wird mit wahrem Heißhunger aufgenommen werden, wo es den Menschen verkündet wird... es wird, wer es vernimmt, die Kraft an sich verspüren, und sie wird ihm wahrlich guttun, denn es darbt der Mensch, so nicht Gott Selbst Sich seiner annimmt und ihm Labung und Erquickung sendet. Das reine Wort Gottes, wiedergegeben von Menschen, die es direkt empfangen haben von Ihm, wird so überzeugend und wirkungsvoll denen ertönen, die Jesus Christus im Herzen tragen und doch nicht sich gänzlich von der Welt zu trennen vermögen. Sie werden zur Klarheit des Denkens kommen, so das göttliche Wort ihnen gepredigt wird, denn Gott hat dieses Wort mit Seiner Kraft belegt, so daß, wer es willig hört und in sein Herz aufnimmt, von jener Kraft durchströmt sein wird und fernerhin nur noch Partei ergreifen wird für jenes Wort. Und dann wird es sich zeigen, daß nichts davon widerlegt werden kann, daß bedingungslos alles angenommen werden kann, was durch die Träger dieses Wortes der Menschheit vermittelt werden wird. Die Anhänger Christi können ohne das Wort Gottes nicht siegreich aus jenem Kampfe hervorgehen, und zwar wird dort die geistige Übermacht sein, wo die reine Wahrheit, das Licht aus den Himmeln gelehrt wird. Den Trägern dieser göttlichen Wahrheit wird nichts widerlegt werden können, sie werden jede Unklarheit aufdecken, jeden Irrtum beleuchten und jede Unwahrheit brandmarken, und so sie auch verfolgt werden von den Vertretern Gott-gegnerischer Macht, sie finden sich und wirken gemeinsam, und es wird ihnen keine Macht der Erde standhalten können, denn Gott Selbst ist mit den Streitern, und der Sieg wird wahrlich dort sein, wo die Wahrheit... die Gabe Gottes... erkannt, als heiligstes Gut bewahrt und vor der Welt öffentlich vertreten wird...

Amen


B.D. NR. 1853 - 19.3.1941

Keine Überschrift (Antwort Herde )

In Anbetracht der geistigen Not steigt der Herr Selbst wieder zur Erde, um der Menschheit zu helfen. Es ist dies ein Beweis Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit, Er überläßt die Menschen nicht ihrem Schicksal, sondern Er sucht sie zu retten aus der Gewalt der Feindes. Die Gläubigkeit daran ist erste Bedingung, das von oben empfangene Wort als Wahrheit anzuerkennen. Wem dieser Glaube mangelt, dem kann auch kein anderer Beweis der Wahrheit gebracht werden. Es ist dies auch ein Zeichen der Zeit, daß sich bekämpfen, die Ihm dienen wollen, und daß diese glauben, Ihm zu dienen, so sie dieses Wort ablehnen und verurteilen. Die Liebe Gottes wird gelehrt, jedoch wo sie sich äußert, nicht erkannt...

Die Worte der hl. Schrift werden nur mit dem Verstand gelesen, nicht aber mit dem Herzen, und ihre Auslegung ist daher oft gänzlich vom eigentlichen Sinn abweichend. Und so Gott Sich der Menschheit erbarmt und ihren Geist lenken will dem Erkennen entgegen, stößt Er auf harten Widerstand, und der Ausfluß Seiner Liebe wird mißachtet und, als aus dem Reich der Dämonen stam-mend, abgelehnt. Und so kann Sich Gott immer und immer wieder offenbaren, der Wille des Menschen steht im Widerstand zu Seiner Liebe... der Wille des Menschen macht die Wirksamkeit des göttlichen Wortes zunichte, denn die Liebe Gottes kann den Menschen nicht aufgezwungen werden, sie muß in freiem Willen als solche erkannt werden. Und daher wird auch nicht die Kraft des göttlichen Wortes an ihnen zum Ausdruck kommen können, denn sie selbst sträuben sich gegen diese Heilswirkung und lassen sich nicht von der göttlichen Liebe erfassen. Und Gott übt nicht den geringsten Zwang aus auf den freien Willen des Menschen...

Was dieser tut, denkt und redet, ist ihm gänzlich freigestellt; doch es wird unweigerlich die Stimme Gottes erkennen, der sich Ihm hingebend anvertraut und Ihn um Kraft und Gnade bittet, das Rechte zu tun und die Wahrheit zu erkennen. Der Wille, in der Wahrheit zu stehen, und der Wille, Gott zu dienen, befähigt auch den Menschen, vorurteilsfrei prüfen zu können. Dieser Wille aber muß vorhanden sein, ansonsten eine Prüfung mit dem richtigen Erfolg unmöglich ist. Was Gott den Menschen gibt, wird auch erkannt werden können als Wahrheit, sowie der Mensch Gott um Erleuchtung des Geistes bittet. Doch nur Kopfverstand genügt nicht zur Prüfung dessen, was nur mit dem Geist erfaßt werden kann, was der Geist aus Gott dem Geist im Menschen vermittelt...

Wer daher prüfet, ohne sich innig mit Gott verbunden zu haben, der wird schwerlich vermögen, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, und sein Urteil wird daher nicht maßgebend sein...

Amen


B.D. NR. 1854 - 20.3.1941

Gefahr des Besitzes...

Untätige Materie...

Wenngleich sich die Materie in ständiger Veränderung befindet, ist sie doch so lange nicht als aufgelöst zu betrachten, wie sie noch irgendwie nützlich sein kann. Erst wenn sie völlig nutzlos ist, hat das Geistige in ihr sie überwunden, und es dauert oft sehr lange Zeit, ehe es die alte Form verlassen kann, um in neuer Form neue Aufgaben zu erfüllen. So ist der Erdenlauf durch die Materie für das Geistige eine unsagbar qualvolle Gefangenschaft von ganz verschiedener Zeitdauer, und es kann das Wissen darum den Menschen bestimmen, diesen Zustand zu verkürzen, wenn alles in Gebrauch genommen wird, um dem Geistigen zum Dienen zu verhelfen, weil die Materie unsagbar lange das Geistige in sich birgt, die niemals zum Dienen zugelassen wird, die also als toter Besitz ungenützt gelassen wird. Und es ist nun auch verständlich, weshalb der Mensch sein Herz nicht an Besitz hängen soll, denn je größer seine Liebe zu den Gütern der Welt ist, desto weniger Gelegenheit gibt er ihm zum Dienen. Das Geistige in solcher ungenützt bleibenden Materie ist nun zur Untätigkeit verdammt gegen seinen Willen. Es ist zum Dienen bereit und wird nicht zugelassen und leidet unvorstellbar darunter. Weilt nun ein Mensch in der Umgebung von der Materie, die also untätig bleiben muß, so wirkt sich dies aus auf die Seele des Menschen, die gleichfalls in eine gewisse Trägheit verfällt und ihrer Lebensaufgabe wenig nachkommt. Wäre die Seele von Tätigkeitsdrang erfüllt, so würde sie geben wollen und also sich ihres Besitzes entäußern, was eine sofort beginnende Tätigkeit des Geistigen in der Materie zur Folge hätte und also beginnende Erlösung bedeutete. Alles Geistige aber, dem zur Tätigkeit verholfen wird, steht wieder dem Menschen bei zur eigenen Höherentwicklung, weswegen ein Mensch bedeutend leichter die Seelenreife erlangt, der sich inmitten stets tätiger Materie befindet. Also wird vermehrte irdische Tätigkeit gleichzeitig das Freiwerden des gebannten Geistigen begünstigen, sofern das nun Entstehende wieder etwas dem Menschen Nützliches ist. Wird nun durch Gottes Willen brachliegende Materie zerstört, so bedeutet das wieder für das Geistige darin insofern eine Hilfe, als es nun sich anderweitig wieder verformen kann und nun die Möglichkeit besteht, schneller in dienende Tätigkeit zu kommen. Zerstörungen des Besitzes zwingen die Menschen zur Inanspruchnahme von solcher Materie, die noch nicht zur Tätigkeit zugelassen wurde. Und das ist immer von Vorteil für das Geistige darin. Es ist also vermehrter Besitz eine Gefahr, während die Zerstörung dessen, sofern sie Gott-gewollt ist, ein Segen sein kann für das unerlöste Geistige, das sich zum Dienen bereit erklärt hat, aber durch menschliche Habgier und Liebe zur Materie der dienenden Bestimmung ferngehalten wurde. Es wird dann die Außenhülle gewaltsam aufgelöst, das Geistige daraus frei, jedoch nur, um aufs neue in der Form gebannt zu werden, aber nun eher Gelegenheit findet zum Dienen, da sonst endlose Zeiten vergehen können, bevor es zum Dienen zugelassen wird. Es entstehen durch Menschenhand und Menschenwillen so viele Dinge, die völlig nutz- und zwecklos sind und denen jede dienende Funktion genommen wird. Diesem Geistigen Hilfe zu bringen sollte sich der Mensch angelegen sein lassen, indem er solchen nutzlosen Dingen irgendeine Bestimmung zuweist, auf daß die Materie einmal, wenn auch nach längerer Zeit, zur Auflösung gelangt, denn nur durch Dienen wird das Geistige darin frei...

Amen


B.D. NR. 1855 - 21.3.1941

Freier Wille...

Mußzustand...

Hingabe dessen...

Nur der Mensch ist fähig, seinen freien Willen zu gebrauchen, d.h., er ist das einzige Geschöpf, das im Zustand der Unvollkommenheit ist und doch freien Willen hat. Es ist dies eine Vergünstigung, die er erst recht beurteilen kann, wenn seine fleischliche Hülle von ihm genommen ist und er in Lichtsphären eingegangen ist. Dann erst erkennt er die unendliche Liebe Gottes, die ihm Gelegenheit gab, diesen seinen Willen zu gebrauchen nach eigenem Gutdünken. Es ist die Zeit des Erdenwandels im freien Willen zwar eine große Gefahr für ihn, so er ihn mißbraucht, sie kann ihm jedoch auch die höchste seelische Reife eintragen, wird der freie Wille recht genützt. Und darum wird jede gute Tat besonders hoch bewertet, so nicht irgendein Zwang Ursache ist, sondern sie in völlig freiem Willen vollführt wird. Hat aber der Mensch sich selbst einmal Gott zu eigen gegeben, so ist auch sein Wille stets und ständig dem göttlichen Willen gleich, und dann ist sein Erdenwandel nicht mehr verantwortungsvoll, da Gott Selbst Sich des Menschen annimmt, so dieser Ihm seinen Willen geopfert hat. Das Aufgeben des eigenen Willens ist eigentlich der Wendepunkt in seinem Leben. Was vor der Verkörperung als Mensch Mußzustand war, soll im Stadium des freien Willens angestrebt werden... das völlige Unterstellen des Willens unter den göttlichen Willen. Es soll sich also der Mensch dessen entäußern, was eigentlich das Vorrecht des Menschen gegenüber allen anderen Schöpfungswerken ist. Was das Wesen begehrt hat in der endlosen Zeit der Gefangenschaft, als es im gebundenen Willen schmachtete, das soll es nun freiwillig hingeben, dann erst kann es wahrhaft frei werden und zum Licht eingehen, denn das Hingeben des Willens bedeutet erst geistige Freiheit, weil es das Vollkommenwerden nach sich zieht. Es muß das Wesen in tiefster Demut stehen Gott gegenüber, dann wird es zur höchsten Höhe gelangen, denn es nimmt dann den göttlichen Willen an und führt nun alles das aus, was den Zusammenschluß mit Gott herbeiführt. Der freie Wille war Anlaß zum Abfall von Gott und muß nun auch wieder die Rückkehr zu Ihm veranlassen...

Da das Wesen die Trennung von Ihm in freiem Willen vollzog, muß es nun wieder den Zusammenschluß gleichfalls aus freiem Willen suchen. Es ist dies unerläßlich, weil jeder Zwangszustand etwas Unvollkommenes ist, das Wesen also nimmermehr gerichtet werden kann, sondern sich erst gestalten muß. Ebenso muß ihm aber auch die Möglichkeit bleiben, seinen freien Willen verkehrt gebrauchen zu können, da dies eben den Zustand der Freiheit kennzeichnet. Es hat der Mensch aber jederzeit die Gelegenheit, die Schwäche des Willens zu beheben durch Anforderung geistiger Kraft. Unzählige Wesenheiten stehen ihm bei, so er zu versagen droht. Sie stellen ihm gedanklich die große Gefahr des geistigen Rückganges vor und treiben ihn so an, den freien Willen recht zu gebrauchen. Es ist also kein Wesen unfähig, seinen Willen Gott zu unterordnen... es kann die Aufgabe, die ihm gestellt ist auf Erden, erfüllen kraft seines freien Willens, wenn es diesen Willen aus eigenem Antrieb hingibt und für das Erdenleben nun jeder Verantwortung enthoben ist...

Amen


B.D. NR. 1856 - 21.3.1941

Geistiges Reich...

Formen der Bilder der Reife entsprechend...

In das geistige Reich einzudringen kann erst dann dem Menschen gestattet sein, wenn sein Glaube so stark ist, daß es für ihn keinen Zweifel mehr gibt über das Fortleben der Seele. Dieser Glaube um das Weiterleben nach dem Tode setzt auch ein Reich voraus, das außerhalb des Irdischen besteht. Und nun erst wird auch das Verlangen im Menschen wach, über jenes Reich zu wissen, unterrichtet zu sein über den Aufenthaltsort jener Seelen, sowohl der vollkommenen als auch der unvollkommenen Seelen. Wird ein solches Verlangen im Menschen rege, dann sind die nun folgenden Fragen und Betrachtungen Anlaß zu Unterweisungen auf jenem Gebiet. Denn keine Frage, die der Mensch geistig stellt, bleibt unbeantwortet von den wissenden Kräften. Es braucht nur der Mensch die Antwort erwarten und der Stimme in sich achten. Es ist der Mensch, der sich oft in sein Innerstes zurückzieht, von den jenseitigen Wesen umgeben, die alle sich ihm kundtun möchten und gleichfalls nur dann vernommen werden können, wenn der Mensch die Gegenwart und das Wirken dieser Wesen anerkennt. Es kann sich aber kein Wesen äußern ohne den Willen Gottes, und es hängt wieder vom Reifegrad des Menschen ab, welche Kräfte sich nun seines Willens bedienen, und dementsprechend wird ihm nun auch das Wissen vermittelt. Sofern reine Neugierde den Menschen veranlaßt, sich mit jenseitigen Kräften in Verbindung zu setzen, werden die geistigen Ergebnisse kaum den Menschen voll befriedigen... also wird er bald wieder von seinem Beginnen ablassen und sich wieder nur der irdischen Welt zuwenden...

Ist aber das Verlangen nach der Wahrheit im Menschen vorherrschend, so sind die den Menschen umgebenden wissenden Kräfte bereit, jede Frage zu beantworten und ihm Aufschluß zu geben über alles das, was außerhalb der Erde ist. Und die Erklärungen werden ihm so zugehen, daß sie ihm verständlich sind und vor seinem geistigen Auge ein Bild entsteht, entsprechend den Unterweisungen. Bildlich können diese Erklärungen auch nur gegeben werden, denn der Mensch ist unfähig, sich das geistige Reich so vorzustellen, wie es in Wirklichkeit ist. Er wird jedoch entsprechend seiner Seelenreife sich selbst die Bilder formen. Die Stärke des Glaubens bringt diese Bilder der Wahrheit immer näher, d.h., es wird sich der tief gläubige Mensch gedanklich etwas vorstellen, was sehr nahe der Wahrheit ist. Es wird auch der gläubige Mensch die ihm nahestehenden Verstorbenen in diesem Reich suchen, und so sich der eine oder der andere äußert, wird er immer nur den Menschen das zur Kenntnis bringen, was zugelassen ist von Gott...

Und so kann auch jenen Kundgaben vollster Glaube geschenkt werden, selbst wenn diese nicht ausführlich oder eingehend das jenseitige Leben beschreiben, nur muß der Mensch die reine Wahrheit begehren, und er muß sie begehren um der reinen Wahrheit willen, dann wird ihm alles das vermittelt werden, was ihm wissenswert erscheint...

Amen


B.D. NR. 1857 - 22.3.1941

Einwand der Menschen, daß das Wort Gottes abgeschlossen ist...

Eine ungemein irrige Annahme ist es, das geschriebene Wort Gottes für abgeschlossen zu halten und jegliche göttlichen Offenbarungen als Machwerk böser Kräfte abzuweisen. Es gibt gute und böse Kräfte, die ihren Einfluß auf den Menschen geltend zu machen versuchen. Alle guten Kräfte führen den göttlichen Willen aus, die schlechten Kräfte arbeiten dem göttlichen Willen entgegen. Unwissende Kräfte werden niemals gute Gedanken übertragen wollen und können, da sie in ihrem Dunkelheitszustand noch unter der Gewalt des Gegners Gottes stehen, also dessen Einfluß zugänglicher sind als dem Einfluß der Lichtwesen. Sobald sie jedoch erkannt haben, überlassen sie sich den Lichtwesen und ordnen sich dem göttlichen Willen unter, erkennen ihr mangelndes Wissen und geben nun nur das weiter, was sie durch die Lichtwesen übermittelt bekommen haben. Dies muß erst klargestellt sein, um die irrige Annahme zu widerlegen, daß sich willkürlich die Kräfte des Jenseits äußern, wo solche Offenbarungen der Menschheit geschenkt werden. Es hat der Herr auf Erden gelehrt und Sein Wort den Menschen nahegebracht. Es war Sein Wille, daß dieses Wort niedergeschrieben wurde, um der Nachwelt erhalten zu bleiben. Er hat durch dieses Sein Wort den Menschen Sein Geisteswirken angekündigt. Er hat ihnen gleichsam die Zusicherung gegeben, bei ihnen zu bleiben im Wort bis in alle Ewigkeit... „Ich werde euch den Tröster senden, den Geist der Wahrheit...“ Es gibt jedoch keinen Ausspruch des Herrn, aus dem zu entnehmen ist, daß Sein Wort als abgeschlossen betrachtet werden müsse...

Es sollte unverändert bestehenbleiben, und also sollte dem Evangelium, das der Herr den Menschen brachte, kein Wort hinzugefügt noch hinweggenommen werden, was den Sinn des göttlichen Wortes verändern könnte...

Doch die menschliche Weisheit suchte zu verändern und zu verbessern...

Im Willen, der Menschheit das Wort Gottes verständlicher zu machen, ist oft der Sinn dessen entstellt oder verschleiert worden, was dazu geführt hat, daß selbst das von Ihm angekündigte Wirken des Geistes nicht mehr recht verstanden und daher auch nicht anerkannt wird. Es ist der Menschheit völlig das Wissen darum verlorengegangen, daß Gott immer und immer wieder zu den Menschen spricht und sprechen möchte, daß das Hören des Wortes Gottes in direkter Verbindung ja das ist, was der Mensch auf Erden anstreben soll. Statt dessen schrecken die Menschen vor der Äußerung des göttlichen Willens in dieser Form zurück. Es naht Sich Gott ihnen mit Seinem Wort, doch sie erkennen Ihn nicht mehr...

Es ist das Wort Gottes nicht mehr lebendig in den Menschen, sie lesen das tote Wort, fassen aber nicht den Sinn desselben. Es ist eine öde Dürre eingetreten, der Quell ist nahe am Versiegen. Und Gott läßt erneut einen Strahl des lebendigen Wassers hervorbrechen aus den Felsen inmitten aller Unwirtlichkeit...

Er läßt Ströme des lebendigen Wassers aus den Lenden dieser fließen, die verlangend nach dem köstlichen Labetrank Herz und Ohr öffnen und Sein göttliches Wort in Empfang nehmen. Und es erfüllet sich damit die hl. Schrift...

Es wären ja die Worte des Herrn bei Seinem Erdenwandel hinfällig, so Gott Sich nicht mehr offenbaren würde und Er nicht im Wort bei den Menschen wäre. Es hat der Mensch keine Berechtigung, Sein Wirken für abgeschlossen zu erachten; tut er das, so beweist er nur seine Unkenntnis des geschriebenen Wortes und sein Unverständnis diesem gegenüber. Denn die zahlreichen Hinweise auf das Wirken des göttlichen Geistes würde er dann ungültig machen wollen, also selbst das göttliche Wort nicht sinngemäß erfassen. Folglich gehört er zu denen, die selbst irren und ihren Irrtum den Menschen weitergeben wollen, während sie die reine Wahrheit nicht erkennen und sie den Mitmenschen darum vorenthalten. Gottes Liebe ist unbegrenzt, und sie verausgabt sich nie...

Es wird immer und ewig sich diese Liebe äußern, also geben wollen, und immer wird empfangen dürfen, wer selbst in der Liebe steht und göttliche Liebe begehrt. Gott ist die Liebe, Gott ist das Wort...

Wer die Liebe Gottes begehrt und empfängt, der empfängt Sein Wort und wird es empfangen dürfen bis in alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1858 - 22.3.1941

Tatkräftige Hilfe durch Lichtwesen und Menschen...

Der Geisteszustand der Menschen erfordert eine tatkräftige Hilfe, sowohl von seiten der Lichtwesen als auch der Erdenmenschen, die eine gewisse geistige Reife erlangt haben und nun fähig sind, den Mitmenschen beizustehen in ihrer Not. Der Einsatz ihrer ganzen Person ist dazu nötig. Doch erkennt er die Gefahr, in der sein Mitmensch steht, so ist er auch zu jedem Opfer bereit, sofern er selbst in der Liebe steht, was ja die Vorbedingung ist zu einem geistigen Reifegrad, in dem er sich erlösend betätigen kann. Den Lichtwesen liegt gleichfalls die Sorge um die Erdenmenschen ob. Sie suchen jede nur mögliche Hilfe zu bringen in Form von irdischem Leid, das die Menschen nachdenklich machen und ihren Sinn der Ewigkeit zuwenden soll. Und also ist jegliches Geschehen, das die Menschen schmerzlich berührt, anzusehen als ein notwendig gewordenes Hilfsmittel zur Behebung der geistigen Not. Es ist nur ein sehr kleiner Teil, der Gott im Herzen trägt, doch die meisten Menschen lächeln nur bei der Erwähnung des göttlichen Namens, weil ihnen der Glaube völlig mangelt. Sowie dem Menschen das Leben erträglich ist, macht er sich keine Gedanken über geistige Probleme, er ist so vollauf vom irdischen Leben in Anspruch genommen, daß ihm die Gedanken an Gott und seinen Erdenlebenszweck nur höchst selten auftauchen und auch schnell wieder verworfen werden, denn sie sind ihm unbehaglich, solange ihm noch das irdische Leben Erfüllung bringt. Greift aber das Schicksal mit rauher Hand in dieses Leben ein, dann erscheint ihm irdischer Genuß banal, seine Gedanken beginnen in anderen Regionen zu wandeln...

Es führt das Leid den Menschen näher zu Gott, und darum kann es ihm nicht erspart werden in einer Zeit, wo die Menschheit Gott fern ist. Wo der Einfluß der Lichtwesen zu gering ist, wo der Mensch von seinen Mitmenschen nicht gehört wird, dort sucht Gott, durch Kummer und Leid die Menschen gefügig zu machen, will Er sie nicht untergehen lassen, sondern sie vom ewigen Tode bewahren. Und dies wird die Menschheit noch erdulden müssen, sie wird unsägliches Leid noch über die Erde kommen sehen, oft untragbar scheinend und viele Schmerzen auslösend, jedoch die Liebe Gottes bestimmt es so, um den Menschenseelen zu helfen, die Wahrheit Gottes kennt die Wege, die zu Ihm führen, und nichts, was geschieht, ist ohne Sinn und Zweck. Darum, was auch kommen mag, es muß der Mensch stets wissen, daß Kummer und Not, Sorgen und Qualen die einzigen Hilfsmittel sind, die gefährdeten Seelen dem Verderben zu entreißen. Denn es darf das Ringen um die Seelen nicht nachlassen, alles muß tätig sein, ihnen Hilfe zu bringen, und keine Stunde soll gezögert werden, wenn es gilt, den verirrten Menschen beizustehen. Denn es drängt die Zeit, und es wird daher immer merklicher die Hand Gottes eingreifen, auf daß die Menschen in der Not zu Gott finden und ihre Seelen nicht verlorengehen...

Amen


B.D. NR. 1859 - 23.3.1941

Erkenntniskraft...

Wahrheit...

Gott schützt vor Irrtum...

In der Erkenntnis stehend, benötigt der Mensch keine Zusicherung der Glaubwürdigkeit dessen, was ihm von oben vermittelt wird, denn gleichzeitig mit der göttlichen Gabe geht ihm die Fähigkeit zu, klar zu beurteilen, was Wahrheit und was Lüge ist. Denn ihm ist eine Aufgabe gesetzt... das, was er empfängt, weiterzugeben. Und um das mit voller Überzeugung tun zu können, muß er selbst tief gläubig sein, es dürfen ihn keine Zweifel befallen ob der Wahrhaftigkeit des Empfangenen. Voraussetzung ist aber immer, daß er selbst nach der reinen Wahrheit verlangt...

Wenn der Mensch geben will, wird er auch empfangen...

Und nur, was mit aller Überzeugungskraft vertreten wird, wird auch angenommen als Wahrheit. Da es Gottes Wille ist, daß die Wahrheit Eingang findet unter den Menschen, benötigt Er Ihm ergebene Diener, die das göttliche Wort verbreiten. Und also stattet Er diese mit der Erkenntniskraft aus, auf daß sie nun das ihnen Gebotene als geistiges Eigentum in sich aufnehmen können und dann auch sich dafür einsetzen den Mitmenschen gegenüber. Und es wird von diesen Menschen nichts anderes mehr als Wahrheit verbreitet werden können. Sie werden stets klar empfinden, was nicht mit der reinen Wahrheit übereinstimmt, und dies ablehnen, sowie sie andererseits die reine Wahrheit verteidigen werden allen gegnerischen Angriffen gegenüber. Die Annahme nun, daß ein Mensch irren kann, so er sich bereit erklärt, dem Mitmenschen die Wahrheit weitergeben zu wollen, ist irrig...

Es tritt dort die Allmacht Gottes in Aktion, indem sie jeden falschen Ausspruch verhindert, sobald der Mensch für Gott wirken will. Es äußert sich die Allmacht Gottes nun so, daß der Mensch nur das reden und weitergeben wird, was der Wahrheit entspricht; er wird also gewissermaßen gehindert, solche Dinge zu reden, die sich seiner Kenntnis noch entziehen. Und wird er bestimmt von seiten der Menschen, sich darüber zu äußern, dann wird er frei zugeben, davon noch nicht unterrichtet zu sein, und sich also jeden Urteils darüber enthalten. Es wird also der Mensch nur das weitergeben wollen, was er selbst als Wahrheit aufgenommen hat und als solche erkennt...

Er wird wissend sein, nicht aber wissend scheinen wollen, wo Gott ihm noch keinen vollen Einblick gewährt hat. Es gibt Gebiete, die der Mensch nicht so schnell durchschreiten kann, die ihm lange Zeit ein unbekanntes Land bleiben, und zwar so lange, bis es dem Geist im Menschen gelingt, sich ohne jede Hemmung zu lösen vom Körper, bis der Mensch noch aufnahmefähiger geworden ist, um ihm völlig neue Weisheiten entgegennehmen zu können, was einen Zustand völligen Gelöstseins von der Erde erfordert. Und ehe dieser Zustand nicht eintritt, kann der Mensch schwerlich belehrt werden über Dinge, die sich seiner Kenntnis entziehen. Ebensolange aber wird der Mensch sich eines Urteils enthalten, weil er in seiner Wahrheitsliebe nichts weitergeben will, was ihm selbst noch unklar ist. Denn erwählt Gott einen Menschen zum Verkünden Seines Wortes, dann schützt Er ihn auch davor, etwas Unwahres zu verbreiten, und Er gibt ihm die Erkenntniskraft im gleichen Maße, wie er die Wahrheit begehrt...

Amen


B.D. NR. 1860 - 23.3.1941

Lebendiger Glaube - Toter Glaube...

Konflikte...

Kern...

Es ist die geistige Einstellung der Menschen so verschieden, daß oft der geringste Anlaß genügt, daß sie gegeneinanderstehen, und immer wird dies dann der Fall sein, wenn sie sich zu fest an eine Lehre klammern, die erst eine Abart der von Christus verkündeten Lehre ist. Sobald diese reine Lehre Christi in eine Form geprägt ist, sehen die Menschen dann mehr die Form als den Kern, und sie betrachten jede Abweichung als ein Unterminieren der christlichen Lehre. So aber nur des Kernes geachtet wird, werden die Menschen eng verbunden bleiben, denn sie leben nun nach der Lehre Christi...

Die aber ihr Herz an die Form hängen, können nicht die geringste Abänderung vertragen und betrachten solche mit feindlichen Gefühlen. Sie glauben wohl auch, für das Reich Gottes zu arbeiten, sind jedoch untauglich dazu, denn sie lehren nur, was ihnen von Menschen vermittelt wurde, ohne es in voller Überzeugung vertreten zu können, da ihnen das eigene Erleben mangelt. Wer Gottes Wort den Menschen weitergeben will, muß es selbst von Gott empfangen haben, ansonsten er nur leere Worte redet, die nicht zu Herzen dringen, weil sie nicht von Gott gesegnet sind mit Seiner Kraft. Das von Menschen vermittelte Wissen kann gleichfalls lebendiges Wort werden, wenn die Verbindung mit Gott hergestellt wird und nun Gott Selbst dem Menschen dieses Wort erläutert, es also nicht mehr mit dem Ohr, sondern mit dem Herzen aufgenommen wird. Ein solcher Mensch aber wird sein Wissen anwenden, um den Mitmenschen zu belehren, niemals aber sich von diesem trennen wollen, wenn er anders denkt, also seiner Auffassung nach in Irrtum wandelt. Der lebendige Glaube verbindet die Menschen immer enger miteinander, der tote Glaube dagegen führt zu Trennungen, denn der lebendige Glaube läßt das Herz sprechen, der tote Glaube den Verstand. Das Herz bejaht, der Verstand verneint, wo es sich um göttliche Dinge handelt...

Denn das Herz steht dem Göttlichen näher, der Verstand aber bleibt mehr auf der Erde haften. Das schulmäßig aufgenommene Wissen stimmt sehr oft nicht überein mit den von oben gebotenen göttlichen Weisheiten, und es wird dies immer Konflikte geben zwischen den Menschen, solange diese rein verstandesmäßig prüfen wollen. Die innige Fühlungnahme mit Gott gibt dem Menschen auch Klarheit des Denkens, und was ihm als Stein des Anstoßes erschien, ist nun in ein Nichts verwandelt...

Und so lassen sich solche Konflikte sofort beheben, wenn ein jeder sich zu Gott Selbst wendet und um Klarheit bittet. Wenn zwei sich streiten, muß der eine im Unrecht sein; er erkennt dies nur nicht...

Und ist es den Menschen ernst um die Wahrheit, so überlassen sie die Klärung der Streitfragen Gott Selbst, nicht aber, daß sie einander bekämpfen oder sich an Äußerlichkeiten hängen, die belanglos sind. Die reine Wahrheit ist nur wenig vertreten unter den Menschen, weil sie ihnen nicht genügte und von Menschenwerk umsäumt wurde. Wird nun einmal das Menschenwerk angetastet, dann ist große Empörung, und mit Zähigkeit sucht der Mensch das Äußere zu erhalten und achtet nicht des inneren Kerns, der ihm dargeboten wird in aller Reinheit und ohne menschliches Beiwerk. Vielmehr führt die Gabe Gottes zu Zwistigkeiten unter den Menschen, und es bilden sich Parteien für und wider die Lehre, die der Menschheit in aller Reinheit vermittelt werden soll. Doch erkennen werden diese nur die Menschen, die innig beten um Erleuchtung...

Denn sie allein stehen im rechten Denken und werden annehmen oder abweisen, wie es göttlicher Wille ist...

Amen


B.D. NR. 1861 - 24.3.1941

Lichthunger...

Begehren oder mißbrauchen der Kraft...

Der Lichthunger des unerlösten Wesens ist bestimmend für die Zeitdauer seiner Unfreiheit. Sobald das Wesen das Licht als Wohltat empfindet und danach verlangt, geht es seiner endgültigen Befreiung entgegen. Denn nun strebt es zu Gott, gibt also seine Widersetzlichkeit auf und ist für immer aus der Gewalt des Feindes entronnen. Und dieser Zustand muß eingetreten sein, bevor das Wesen selbst Licht- und Kraftempfänger werden kann, weil es dann das Licht und die Kraft, die ihm von Gott zugeht, nicht mehr mißbraucht, sondern sie nun gleichfalls zur Erlösung des Gebundenen nützt. Alles Gebundene bedarf der Hilfe, es kann aus eigener Kraft nicht frei werden, und es müssen die Wesen, die im Vollbesitz der Kraft sind, ihm davon abgeben. Dies können sie aber nur dann, wenn sie selbst im Licht stehen und den Zustand der Befreiung als Erlösung empfunden haben, denn nun erst sind sie unentwegt tätig, das noch Gebundene zu erlösen. Und nun ist wieder das Verlangen des unerlösten Wesens nach Licht und Befreiung maßgebend, in welcher Fülle das Licht ihm zugehen kann, denn willkürlich und wahllos darf es ihm nicht zugeführt werden, damit es nicht genützt wird zur Vermehrung der Kraft des Bösen. Denn das unerlöste Geistige, dessen Wille zu schwach ist, wird von der bösen Macht noch zu sehr beeinflußt und daher die empfangene Kraft dem Gegner Gottes zuwendet, sofern es dessen Willen nachkommt. Begehrt das Wesen aber das Licht, dann verlangt es nach Gott und nützet die ihm nun zugehende Kraft in Gott-gefälliger Weise, und dann ist der Moment des Freiwerdens nicht mehr weit. Das Verlangen nach Licht wird also immer verbunden sein mit dem Willen, in Gottnähe zu kommen, denn es spürt das Wesen auch unbewußt, daß Gott und Licht nicht voneinander zu trennen sind. Es wird niemals dem Gegner Gottes noch hörig sein, wenn es dem Licht entgegenstrebt...

Und darum kann es nun auch unbeschränkt mit Licht und Kraft bedacht werden, denn es wird dies nicht mehr mißbrauchen, sondern nur zum eigenen Aufstieg nützen. Geht also dem Wesen Licht und Kraft zu in Form des göttlichen Wortes, so ist es nun schon in einem Zustand, daß es Licht- und Kraftträger geworden ist, also das, was ihm vermittelt wird, wieder weitergeben kann an Licht und Kraft benötigende Wesen. Und nun ist wieder das Verlangen derer nach Licht maßgebend, ob sie davon Gebrauch machen oder nicht. Dem willensschwachen oder verstockten Menschen z.B. wird niemals Kraft zugehen können durch das übermittelte göttliche Wort, wenn er nicht im Verlangen danach dieses auf sich wirken läßt. Begehrt er es nicht, dann bleibt es wirkungslos, kann also auch nicht mißbraucht werden zur Vermehrung böser Kraft. Je größer das Verlangen danach, desto spürbarer die Wirkung. Denn im Licht zu stehen ist ein so unfaßbarer, beglückender Zustand, daß er mit vollem Bewußtsein ersehnt werden muß...

Amen


B.D. NR. 1862 - 24.3.1941

Vaterworte...

Das gläubige Gebet und Fürbitte...

Wer sich Mir vollgläubig anvertraut, dessen Gebet erhöre Ich...

Das Leben ohne Kampf bringt keine Reife der Seele zustande, kämpfen muß der Mensch, und nur dann kann ihm der Kampf erspart bleiben, wenn er aus eigenem Antrieb sein ganzes Leben in Meine Hände legt, wenn er sich Mir anvertraut und auf Meine Hilfe gläubig baut. Dann ist er so, wie Ich Meine Erdenkinder haben will... er erkennt Mich als seinen Vater an, Dessen Allmacht und Liebe so groß ist, daß Er Sein Kind nicht in der Not läßt. Und er wandelt niemals allein, sondern ruft Mich stets an seine Seite... er ist nicht bangend und zweifelnd, sondern voller Zuversicht, er fürchtet sich nicht, sondern er glaubt...

Und den Glauben enttäusche Ich nicht...

Wer so an Mich glaubt, der wird keine Fehlbitte tun, Ich werde ihm beistehen und seine Hoffnungen erfüllen, und es wird dadurch sein Glaube immer tiefer und unerschütterlicher werden... in ihm wird Frieden sein, denn er fürchtet nichts mehr, er weiß, daß er niemals allein und verlassen ist...

Des Gebetes Kraft wird spüren, wem das Gebet gilt...

Es wird geistige Helligkeit bewirken und Stärke des Glaubens, es werden die Menschen spüren, daß ihnen Kraft zugeht, und es wird der geistige Blick nach oben gerichtet sein...

Ich werde Selbst einen Blitz der Erkenntnis senden in die Herzen derer, denen das gläubige Gebet Meiner Kinder gilt. Was diese erbitten, wird ihnen gewährt, und Meine Liebe wachet über den Schwachen und Hilfsbedürftigen, daß sie nicht fallen oder irregehen. Denn die auf Erden für ihre Lieben bitten und die flehen um deren Seelenheil, übertragen die Kraft des Gebetes auf jene, und also kann diesen nun Gnade vermittelt werden, denn die Fürbitte ist ein Werk der Nächstenliebe, die Fürbitte ist das wirksamste Mittel, ihnen zu helfen...

Mein Geist sucht nun die Vereinigung mit ihnen und lenkt sie dem Erkennen entgegen...

Was der Mensch aus eigener Kraft nicht kann, das vermag ein gläubiges Gebet, das für ihn emporgesendet wird zu Mir. Und Ich nehme Mich dieser Seelen besonders an, Ich lasse sie nicht in Unkenntnis, Ich überschatte sie mit Meiner Gnade, mit Meinem Geist, denn die Liebe eines Menschenkindes fleht nicht vergeblich um Meinen Beistand. Und so sei unbesorgt, es geht ein jeder den Weg, den er gehen muß zu seiner Vollendung... wie es kommt, so ist es gut für die seelische Höherentwicklung. Und so ihr Mir gläubig vertraut, führe Ich euch durch alle Nöte der ewigen Heimat entgegen...

Amen


B.D. NR. 1863 - 25.3.1941

„Befraget nicht die Toten...“

Der Verkehr mit der jenseitigen Welt ist für viele Menschen ein Stein des Anstoßes, denn sie vermögen nicht voneinander zu trennen die rein geistigen Verbindungen und das pur irdische Verlangen, etwas von dem Leben nach dem Tode zu erfahren.Während ersteres Gott-gewollt ist, entspricht letzteres nicht dem Willen Gottes, wird jedoch niemals als Sünde dem Menschen angerechnet werden, solange es nicht mißbraucht wird zum Schaden des Mitmenschen. Nur dem eigenen Seelenzustand kann eine Verbindung mit dem unreifen Wesen schaden, und das ist es, wovor gewarnt werden soll. Es sind die Menschen im Glauben, daß jede Verbindung mit der geistigen Welt ein Unrecht ist vor Gott, und diese Einstellung beraubt sie der größten Gnade, die Kraftübermittlung jener Wesen anzufordern und in Empfang zu nehmen. Alles gute Geistige vermittelt diese Kraft, folglich soll die Verbindung mit ihm hergestellt werden...

Alles schlechte Geistige sucht den Menschen zu schädigen, also muß der Umgang mit ihm vermieden werden. Alles, was irdisch gesinnt ist, zieht das Gleichgesinnte im Jenseits an...

Der zu Gott gerichtete Wille jedoch zieht das Geistige an, das im gleichen Willen steht mit Gott. Und so zieht der Mensch durch sein Verlangen selbst die Grenzen. Er richtet eine Scheidewand auf zwischen sich und der schlechten geistigen Welt, sofern er zu Gott verlangt. In ihrer Unkenntnis lehnen die Menschen zumeist alles ab, was aus dem Reiche des Geistigen kommt, immer den bösen Einfluß fürchtend. Sie verschließen sich auch jeder diesbez. Erklärung mit dem Hinweis, daß den Menschen untersagt sei, die Toten zu befragen, und wissen nicht, daß der Sinn dieses Wortes ein gänzlich anderer ist, als sie ihm unterlegen...

Wer lehren will, muß wissend sein; von dem Unwissenden ist keine Weisheit zu erhoffen. Also sollen Fragen gestellt werden denen, die im Wissen stehen, nicht aber in der Dunkelheit dahingehen. Der wissende und unwissende Zustand ist auch im Jenseits anzutreffen. Wissend wird sein, wer im Licht steht, d.h. mit Gott verbunden ist und Seine Ausstrahlung entgegennimmt, also Kraft und Weisheit empfängt... unwissend sind die Seelen, die noch gottfern sind und also auch Licht nicht empfangen können. Licht aber ist Wissen... und wenn der Seele das Licht mangelt, ist auch ihr Wissen mangelhaft, und daher wird sie nicht austeilen können, weil sie selbst nichts besitzt...

Es ist die Seele tot im Geiste, denn erst, so sie wissend ist, beginnt für sie das Leben in der Ewigkeit, und also kann eine solche Seele nicht befragt werden um die Wahrheit, denn sie kann niemals wahrheitsgemäß Antwort geben. Darum sollen auch nicht an Verstorbene Fragen gerichtet werden, welche die Ewigkeit betreffen, weil eine rechte Antwort einen Reifegrad erfordert, der Mensch aber niemals weiß, ob und wann die Seele des Verstorbenen diesen Reifegrad erreicht hat. Irdische Fragen aber sollen gleichfalls unterbleiben, denn es hat Gott Selbst einen Schleier gebreitet über Dinge, die in der Zukunft liegen, und das Eindringen-Wollen in ein Gebiet, das Gott den Menschen in Seiner Weisheit verhüllt hat, ist Unrecht vor Gott. Folglich sind nicht die angestrebten Verbindungen mit dem Jenseits zu verurteilen, sondern nur der Zweck derer, so er ein rein weltlicher ist. Alles Wesenhafte steht in Verbindung miteinander, dem Menschen nur so lange verborgen, wie er nicht geistig suchend ist... und zwar, um ihn zum Suchen zu veranlassen. Dem Fragenden und Suchenden aber geben sich die Wesen kund, und auch die unwissenden Seelen drängen sich zu solchen Kundgebungen heran, finden aber nur dort Zugang, wo nur Neugierde Triebkraft der Versuche, mit jenseitigen Wesen in Verbindung zu treten, ist. Wahrheit begehrende, Gott sich hingebende, zur Höhe strebende Menschen errichten um sich durch ihre Einstellung zu Gott eine für solche unreife Wesen undurchdringliche Mauer und brauchen daher nicht zu fürchten, von unwissenden Wesen bedrängt oder belehrt zu werden. Das gute Geistige ist kraftund machtvoll, während das schlechte Geistige ihm gegenüber ohnmächtig ist und Einfluß eben nur auf solche Menschen hat, die keinerlei geistiges Streben in sich haben, sondern nur der irdischen Welt und ihren Freuden ergeben sind. Und dies sollten die Menschen bedenken, ehe sie vorschnell urteilen und etwas als Gott-widrig erklären möchten, was gute geistige Kraft verrät und der Menschheit unsagbaren Segen einträgt, so es als das erkannt wird, was es ist... als Äußerung guter geistiger Wesen, die den göttlichen Willen ausführen, also in Seinem Auftrag tätig sind...

Amen


B.D. NR. 1864 - 25.3.1941

Freie Entscheidung...

Das ist göttlicher Wille, daß sich der Mensch frei entscheide, welchen Weg er wandle... daß es ihm freigestellt ist, beide Wege zu gehen, nach oben oder nach unten, und daß er selbst sich nun entscheide, ohne jeglichen Zwang. Denn dies erst hat Wert vor Gott, was er frei aus sich heraus denkt und tut, wozu er völlig unbeeinflußt seine Zustimmung gibt. Denn darin spiegelt sich sein ganzes Wesen wider. Er ist weder gezwungen zu dem einen noch zu dem anderen, wozu ihn aber sein Herz treibt, das ist entscheidend für die Ewigkeit. Und also sind weder die äußeren Lebensverhältnisse noch göttliche Schicksalsfügung bestimmend für die Höherentwicklung der menschlichen Seele, sondern einzig und allein sein freier Wille entscheidet diese, und somit ist jedem Menschen die gleiche Möglichkeit gegeben, den Reifezustand auf Erden zu erreichen, so er seinen freien Willen recht nützet, d.h. zur Annäherung an Gott gebraucht. Denn ist der Wille zu Gott gerichtet, so wird er auch in seinem Denken und Handeln stets sich Gott unterordnen und alles das tun, was ihn der ewigen Gottheit näherführt, und dann ist auch seine Höherentwicklung gewährleistet. Es wird der Mensch zwar gelehrt, was er tun soll; es wird sein Denken in die rechte Bahn gewiesen, jedoch die freie Entscheidung liegt ihm selbst ob. Immer wird es ihm auch freistehen, anders zu tun und zu denken, als es göttlicher Wille ist... denn im Zwangszustand diesem nachzukommen trägt ihm keinen geistigen Fortschritt ein, und es ist darum nur das zu bewerten, was der Mensch tut aus innerstem Antrieb. Erfüllt er die ihm vorgeschriebene Aufgabe nur rein pflichtgemäß, so haben sie auch nur den Wert einer Pflichterfüllung, die aber keinen höheren Reifegrad dem Menschen eintragen kann, dagegen wird die geringste Tat der Nächstenliebe in freiem Willen, d.h. ohne Ansporn oder Hinweis auf einen Lohn, die Seele in einen höheren Reifegrad versetzen, weil die Gabe der freien Entscheidung genützt wurde in gottgefälliger Weise. Es kann der eine Mensch scheinbar große Werke der Nächstenliebe verrichten, tut dies aber in einem gewissen Zwang oder unter Beeinflussung durch andere Menschen, so wird er dennoch keinen großen Lohn ernten, denn nur der Liebesgrad ist maßgebend, in dem die Tat vollbracht wurde, also wieweit die Liebe eines Menschen den Willen dessen bestimmt zu seinem Handeln. Ein liebefähiger Mensch läßt auch seinen Willen tätig werden, denn wer in der Liebe steht, der verlangt auch aus innerstem Antrieb zu Gott, also Liebe, freier Wille und Annäherung an Gott gehen immer Hand in Hand. Wo das eine ist, ist auch das andere, immer aber ist der Zwangszustand, ganz gleich, von welcher Seite er ausgeübt würde, hinderlich zur Seelenreife. Also es darf der göttliche Wille gelehrt werden, niemals aber durch Zwangsmaßnahmen zum Befolgen angehalten werden, denn es wäre dies keinerlei geistiger Fortschritt...

Amen


B.D. NR. 1865 - 26.-28.3.1941

Fortschritt der Seele...

Göttlicher Wille...

Nur das kann dem Willen Gottes entsprechen, was zur Vervollkommnung der Seele beiträgt. Und es ist daran der Maßstab anzulegen, was zu beachten wichtig ist im Erdenleben. Es hat keinen Wert für die Ewigkeit, Dinge zu vollbringen, die keine Fortschrittsmöglichkeit für die Seele bedeuten, denn es nützet dann der Mensch die ihm zur Höherentwicklung gegebene Kraft in falscher Weise, und also geht ihr auch die Zeit, die ihr dazu gewährt ist, verloren. Wenn der Mensch sein Denken und Handeln einer Prüfung unterzieht, so muß er es immer in Einklang bringen können mit dem göttlichen Willen, d.h., es muß eine seelische Reife zur Folge haben, und es sind darum äußere Handlungen nicht nötig, die nicht ausgesprochene Liebeswerke sind, also dem Nächsten zum Heil gereichen...

Eine Reihenfolge guter Taten verbürgt das Ausreifen der Seele, es strebt die Seele der Vollkommenheit entgegen, folglich erfüllt dann der Mensch den göttlichen Willen, wenn er ausführt, was die Annäherung an Gott nach sich zieht. Die Entfernung von Gott war Anlaß zum Entstehen dessen, was den Menschen umgibt. Nun soll dieses dazu beitragen zur Verringerung der Entfernung. Was nun zum Erreichen dieses Zieles unternommen wird, ist dem Willen Gottes entsprechend. Was aber lediglich Selbstzweck ist, was irdischem Wohlleben dient oder zur Vermehrung der Materie beiträgt, vergrößert die Entfernung von Gott, kann also auch nicht Gott-gewollt sein... (Unterbrechung)


B.D. NR. 1866 - 28.3.1941

Irdische Macht und Maßnahmen...

Göttlicher Schutz...

Fester Glaube...

Es schenken die Menschen zuviel Bedeutung den Maßnahmen, die irdischerseits getroffen werden, und bedenken dabei nicht, daß es doch vom Willen Gottes abhängig ist, daß diese Maßnahmen durchgeführt werden können. Es wird Gott wohl den freien Willen des Menschen berücksichtigen und nicht immer eingreifen in menschliche Bestimmungen, die Seinem Willen nicht entsprechen, doch in Seiner Macht liegt es, zunichte zu machen, was Menschen erstehen lassen...

Der Mensch selbst kann aber nichts dazu tun, sich sein Schicksal zu sichern, wenngleich er alles befolgt, was von ihm menschlicherseits gefordert wird. Kommt er aber zuerst den Anforderungen Gottes nach, so braucht er den irdischen Bestimmungen nicht so großen Wert beimessen, er wird dann von Gott aus schon so gelenkt werden, daß er nicht gegen irdisches Gesetz und irdische Gewalt verstößt, oder Er wird ihn vor den schlimmsten Auswirkungen eines unwissentlichen Verstoßes zu schützen wissen. Und darum soll sich der Mensch nicht sorgen um sein irdisches Schicksal, solange er gewillt ist, dem obersten Herrn und Regenten gehorsam zu sein, denn dann läßt ihm Dieser Seinen Schutz angedeihen, so wie es ihm dienlich ist. Umgekehrt aber nützen alle Vorsichtsmaßregeln nichts, denn irdische Macht kann den Menschen nicht schützen gegen göttliche Beschlüsse, die jede menschliche Vorsorge zunichte machen können. In Zeiten der Not sich vertrauensvoll Gott überlassen ist die einzige Sicherheit gegen Unheil, das von außen an den Menschen herantritt...

In einer scheinbar gesicherten äußeren Lebenslage liegt noch nicht die Gewähr für wirklichen Schutz zu Zeiten von Not und Trübsal, die Gott Selbst über die Menschen sendet. Denn solchen Sendungen von oben sind alle Menschen ausgesetzt, ob sie irdisch noch so günstig vom Schicksal bedacht sind. Und daher werden für jeden Menschen Stunden kommen, wo die eigene Kraft und Macht nicht mehr ausreicht, sondern der Mensch Zuflucht suchen muß im Gebet... wo ihm weder die Mitmenschen helfen können, noch er sich selbst frei machen kann... wo es nur einen Weg gibt, der ihn hinausführt aus dem Chaos... den Weg zu Gott Selbst...

Dieser Weg aber wird niemals vergeblich beschritten werden, denn Gott ist zur Hilfe immer bereit. Folglich wird nur der Mensch ein leichtes Erdenleben zu führen berechtigt sein, der in vollem Glauben zum himmlischen Vater bittet um Hilfe. Gott erfüllt dies Gebet, sofern es aus tief gläubigem Herzen emporsteigt und das Erdenkind seine Not Gott anvertraut. Dagegen wird unvermeidlich der Mensch in äußerste Bedrängnis kommen, der nur eine irdische Macht anerkennt, nicht aber ein Wesen, das er noch nicht gesehen hat...

Die irdische Macht wird nun versagen, und geistige Wesen, Schutzengel und Diener Gottes nehmen sich all derer an, die alles ergeben über sich ergehen lassen und nur einen stillen Bittruf emporsenden, im festen Glauben, diesen nicht vergeblich zur Höhe zu senden. Dieser feste Glaube trägt dem Menschen tatsächlich auch die Erfüllung ein, während der Bittruf zur irdischen Macht ungehört verhallt; und ob der Mensch in Rang und Ansehen steht, es ist nur äußerlicher Schein, der aber keine tiefere Bedeutung hat. Und so braucht der Mensch keinerlei Furcht empfinden, solange er in Gott lebt, sich als Sein Kind betrachtet und Seinem Willen entsprechend zu leben sich bemüht. Ihn wird nichts zu schrecken brauchen, denn in allen Lebenslagen wird der Vater im Himmel spürbar bei dem Menschen sein, der Gott innig liebt. Was auch von außen an euch herantreten mag, ihr sollt weder hadern noch bangen um euer Los, Gott läßt Hilfe angedeihen allen, die immer nur Ihn vor Augen und im Herzen tragen. Es werden die Menschen noch vor große Entscheidungen gestellt werden, um sich für Ihn oder den Vertreter der irdischen Macht zu entscheiden. Irdische Macht ist völlig kraftlos, während die Macht Gottes alles zuwege bringt und jeden, der daran glaubt, erretten kann und wird aus seiner Not...

Amen


B.D. NR. 1867 - 29.3.1941

Geistige Überheblichkeit Grund zur Ablehnung...

Der Widerstand, den die Menschen des öfteren dem göttlichen Wort entgegensetzen, ist die Folge einer gewissen geistigen Überheblichkeit. Nur der Mensch, der sich wissend glaubt, lehnt sich dagegen auf, nun ein anderes Wissen entgegenzunehmen. Er will sich nicht von seiner bisherigen Anschauung trennen, diese entspricht aber nicht dem durch wissende Kräfte den Menschen vermittelten Wort Gottes. Je Gott-ferner der Mensch ist, desto ablehnender stellt er sich dazu ein und desto mehr weicht dieses Wort von seiner Ansicht ab, und er ist nicht leicht bereit, diese dahinzugeben und das göttliche Wort in Empfang zu nehmen. Also fehlt es vorerst am Wollen...

Bei ernsthafter Prüfung würde der Mensch wohl erkennen, daß sein Wissen noch lückenhaft ist und also nicht standhalten könnte den geistigen Übermittlungen. Jedoch wo der Wille zu einer ernsthaften Prüfung fehlt, dort ist auch eine klare Beweisführung unangebracht und zwecklos. Was ganz verständlich ist und klar, erscheint ihm unverständlich, denn die Kraft des göttlichen Wortes teilt sich nur dem Menschen mit, der auch den Willen hat, das Geschenk Gottes anzunehmen. Diese Kraft bringt es zuwege, daß jegliches Wort das menschliche Herz berührt, der Mensch also Gott Selbst spürt in einer jeden Niederschrift, im Wort, das Gott Selbst den Menschen gibt, die Ihm ergeben sind. Der Widerstand aber macht das menschliche Herz unfähig zum Urteilen. Es nimmt der Mensch zwar den Verstand zu Hilfe, dieser allein aber wird zu keinem rechten Ergebnis kommen. Wenn er selbst also unfähig ist, das Vernommene als Wahrheit entgegenzunehmen, so sollte er Gott Selbst um Erleuchtung bitten, und sonnenklar wird ihm das enthüllt werden, was ihm bisher als unannehmbar erschien, denn Gott gibt jedem Menschen Erkenntnis, der Ihn darum bittet. Zumeist aber traut es sich der Mensch selbst zu, urteilen zu können, und es ist dies eine gewisse geistige Überheblichkeit, denn eigentlich kann der Mensch nichts, er kann nichts, ohne Gottes Hilfe dazu erbeten zu haben. Er setzt dem reinen Wort Gottes menschliches Wissen und menschliche Erfahrungen gegenüber, die je nach seiner Einstellung zu Gott mehr oder weniger irrig sind. Jede Richtigstellung empfindet er als persönlichen Angriff, und er tritt ihm entgegen in Kampfstimmung, er vertritt nun eifrig seine Meinung, schenkt aber der gegnerischen Meinung fast keine Beachtung...

Und folglich kann auch die Kraft des göttlichen Wortes nicht wirksam werden und seinen Geist erleuchten...

Also bleibt er im Dunkeln, trotzdem ihm das Licht nahegebracht wird...

Denn das Wissen um die reine Wahrheit ist Licht...

Wer aber seine Augen schließet, so ihm Licht geboten wird, dem kann keine Aufklärung gegeben werden, er verharrt in der Ablehnung und ist erst dann von der Wahrheit des ihm Gebotenen zu überzeugen, so er selbst den Willen und das Verlangen hat nach der Wahrheit...

Amen


B.D. NR. 1868 - 30.3.1941

Dämon des Hasses und der Zwietracht...

Grauenvolles Erleben...

Der Dämon des Hasses und der Zwietracht treibt sein Unwesen und bestimmt die Menschen zu den lieblosesten Handlungen. Sein Einfluß ist so stark, daß die Menschen nicht mehr erkennen die Größe ihres Unrechts, sie wüten gegeneinander und fügen sich das größte Leid und Elend zu, sie vernichten erbarmungslos des Nächsten Eigentum, sie schonen nicht das Leben des einzelnen, sie beenden es frühzeitig, sind ungerecht im Denken und Handeln und fürchten weder einen Rächer noch dessen Vergeltung. Und also ist die Menschheit völlig im Banne des Bösen, sie tut alles, was er von ihr verlangt, jedoch nichts, was im Willen Gottes wäre. Und es ist dies von größter Bedeutung für den Entwicklungsgang des Geistigen, denn dieser ist im Rückschritt begriffen; es ist das Geistige in Gefahr, dem zuzustreben, was es schon überwunden hat...

Es ist dem Bösen zu Willen, wo es das Gute wollen soll...

Und Gottes Erbarmen wendet sich diesem Geistigen zu. Er stellt die Menschheit vor ein ungeheures irdisches Erleben, das wohl imstande sein kann, den Geist der Lieblosigkeit zu bannen und im Herzen der Menschen das Gefühl der Liebe zu erwecken. Unvorstellbares Leid kann im Menschen den Willen zu helfen auslösen... es kann der Mensch eigenes Leid unbeachtet lassen angesichts des Elends der Mitmenschen, und dann ist er der Macht des Bösen entronnen. Dann ist etwas Göttliches in ihm zum Leben erwacht, das dem Widersacher die Gewalt aus den Händen reißt, dann ist der Einfluß des Dämons auf den Menschen wirkungslos geworden, denn die Liebe und das Erbarmen treibt ihn nun an, dem Mitmenschen zu helfen und sich selbst dadurch zu erlösen...

Die Bereitwilligkeit zu dienen wird ihm eine Kraft zuführen, daß er fähig ist, jede Hilfeleistung auszuführen, sowie die Liebe ihn dazu antreibt. Und es werden große Anforderungen an die Menschen gestellt werden, die dienend tätig sein wollen. Es wird so unbeschreibliches Elend sein in der Welt, daß nur die Hilfsbereitschaft untereinander dieses Elend beheben oder mildern kann. Ist aber der Mensch liebetätig, dann wird auch eine gewisse Gläubigkeit in ihm sein, denn die Liebe, die er nun dem Mitmenschen zuwendet, stellt in ihm die Verbindung her mit Gott. Er wird die ewige Gottheit spüren, wenngleich ihm der Begriff dafür noch fehlt...

Er ist aber Gott zugewandt und wird von der Liebe Gottes erfaßt, so er selbst Werke der Liebe verrichtet, getrieben von dem inneren Drang, dem Mitmenschen zu helfen in seiner Not. Wieder wird nun eine Scheidung sein zwischen denen, die erwacht sind aus der Dunkelheit der Nacht, und denen, die dem Bann des Bösen noch nicht entflohen sind... die nun wieder alles tun, um sich zu entschädigen für die Schrecken jener grauenvollen Begebenheit... die aufzubauen versuchen, was zerstört ist, und in eigennütziger Weise handeln... die nicht dem Nächsten beistehen wollen, sondern nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und so dem Einfluß der bösen Macht sich willig öffnen. Diesen kann keine Rettung mehr gebracht werden, weder zeitlich noch ewig, denn sie sind Kinder des Satans, und deren Los ist ewige Finsternis...

Amen


B.D. NR. 1869 - 30.3.1941

Gerechtigkeitsgefühl...

Verurteilen des Mitmenschen...

Das Gerechtigkeitsgefühl muß dem Menschen innewohnen, ansonsten er kein Urteil fällen kann über eine lieblos erscheinende Handlungsweise. Wer sich selbst so erhaben fühlt, daß er keinen Widerspruch duldet, weil er sich unfehlbar glaubt, der wird auch niemals gerecht denken, denn er billigt dem Menschen nicht das gleiche Recht zu wie sich selbst. Es ist ein großer Unterschied zu machen zwischen den Menschen. Wer sich selbst und sein Handeln einer strengen Kritik unterzieht, der wird sich auch stets bemühen, andere Menschen gerecht zu beurteilen. Wer jedoch alle Fehler nur bei dem Mitmenschen sucht und sich selbst frei von Fehlern glaubt, der betrachtet jede Handlungsweise nur vom Standpunkt des Erhabenen, und also ist sein Urteil falsch. Ein jeder Mensch kann irren, ein jeder Mensch kann fehlen...

Doch er muß sich selbst erkennen, dann kann er ankämpfen gegen seine Fehler und also sich veredeln...

Wer aber nicht einen Fehler an sich selbst erkennt, der strebt auch nicht nach Vollkommenheit. So er lieblos handelt, wird es ihm nicht bewußt, er gibt sich keine Rechenschaft darüber und ist unfähig, sein Handeln gerecht zu beurteilen. Es mangelt ihm an Gerechtigkeitsgefühl, er wird immer sein eigenes Handeln unantastbar finden, den Mitmenschen aber um geringer Fehler willen herabzusetzen versuchen. Darüber muß der Mensch sich klar sein, daß er kein Recht hat, dem Mitmenschen eine unedle Handlung zum Vorwurf zu machen, solange er selbst nicht auf einer sittlich hohen Stufe steht. Er soll immer an seine eigene Unzulänglichkeit denken, wenn er die des Mitmenschen ihm vorwerfen will. Wem aber der Gerechtigkeitssinn innewohnt, wird auch nicht so schnell urteilen über den Mitmenschen, denn er wird versuchen, sich in die gleiche Lage zu versetzen, und dann auch Verständnis haben für die Schwächen und Fehler des anderen. Um das zu können, muß er aber auch wahrhaftig sein, er muß die Dinge sehen, wie sie sind... er darf sich nicht zu hoch einschätzen, den Mitmenschen aber zu niedrig, denn dann wird er seine eigenen Fehler mit einem anderen Maßstabe messen als die Fehler des anderen, und das scheidet jedes gerechte Denken und Urteilen aus. Es ist so unvergleichlich wertvoll, streng mit sich selbst ins Gericht zu gehen, es bleibt der Mensch dann sich selbst treu, und er wird nicht durch Eigenliebe dem Mitmenschen ein Unrecht zufügen, indem er dessen Handlungsweise ungerecht verurteilt und sich selbst erhaben fühlt ihm gegenüber. Und so betrachte der Mensch zuerst sich und sein Handeln, bevor er das des Mitmenschen kritisiert und sich zu dessen Richter aufwirft...

Amen


B.D. NR. 1870 - 1.4.1941

Weltliche Macht...

Gerechte Führung...

In der weltlichen Macht verkörpert sich das Geistige, das zu herrschen auf Erden bestimmt ist, um wieder vielen Menschen auf Erden ein Führer zu sein. Es kann die herrschende Macht Aufgaben auf Erden gleichfalls im Willen Gottes erfüllen, so sie sich in Demut Ihm unterwirft, also Seinen Segen erbittet für alles, was sie ihrer Macht zufolge ausführen muß...

Dann wird der Herrschende dem Volk ein gerechter und weiser Führer sein, denn Gottes Wille gibt sich dann durch ihn kund. Die geistige Kraft eines solchen Herrschers ist also gleichfalls zu dienen bereit, und ihr wurde für die Erdenzeit ein Amt gegeben, das ihr die Führung von vielen Menschen vorschreibt. Nun aber muß der Führende sich dieser Aufgabe in einer Weise entledigen, daß den ihm anvertrauten Menschen Vorteil daraus erwächst, sowohl irdisch als auch geistig. Es darf der Herrscher nicht sein Amt mißbrauchen, indem er die Menschen schädigt an Leib oder Seele. Weder irdischen noch geistigen Nachteil dürfen die ihm Anvertrauten durch seine Herrschergewalt erleiden, sie müssen unter seiner Herrschaft glücklich und zufrieden sein, und ihr Seelenzustand muß sich heben, dann wird der Herrscher seine Macht ausüben dem göttlichen Willen gemäß. Und es dienet dieser dann auf Erden, obwohl er herrscht. Denn er gibt unendlich vielen Menschen die Möglichkeit, seelisch auszureifen, und gleichzeitig übet er auch die Nächstenliebe an jenen, denen er das irdische Leben erträglich macht. Mißbraucht er aber seine Macht, um seine Untergebenen zu unterdrücken, suchet er selbst Vorteil aus ihnen zu ziehen, geht er mit Gewalt, also in Lieblosigkeit, gegen diese vor, achtet er nicht ihr Eigentum oder fügt ihnen sonst irgendwelchen Schaden zu leiblich oder seelisch, dann ist sein Herrschen kein Dienen, das Gott-gewollt ist, sondern er ist vom Widersacher beeinflußt, der die Liebe bekämpft und nur Lieblosigkeit und Haß sprechen läßt. Dann ist das Volk, das einem solchen herrschenden Machthaber untersteht, gefährdet an Leib und Seele. Denn Lieblosigkeit wird wieder Lieblosigkeit nach sich ziehen. Es werden die Menschen einander das gleiche zufügen, was ihnen von dieser Gewalt zugefügt wird. Wer in Gefahr ist, Besitz zu verlieren, der wird dem Nächsten auch den Besitz nehmen wollen, es wird jegliches Unrecht, das der Herrscher seinem Volk zufügt, nachgeahmt werden, und die Menschen werden sich gegenseitig bedrängen und anfeinden, denn sie folgen dem Beispiel dessen, der ihnen ein Führer sein soll. Wie er sie führt, so gehen diese Menschen, sie sind ihm gewissermaßen hörig, solange sie ihn noch nicht recht erkennen. Sie tun das gleiche, das er vor ihnen tut, und glauben, im Recht zu sein, auch wenn es ein Akt der Lieblosigkeit ist. Und das Geistige, das sich in einem solchen Herrscher birgt, ist weit davon, sich zu erlösen...

Es steht noch zu sehr unter der Gewalt des Gegners und tut, was dieser will. Und dann ist das Volk irregeführt und in großer Gefahr, denn die Seelen sind gleichfalls von schlechter Kraft beherrscht. Und darum muß den Menschen die Erkenntnis gegeben werden, (daß) wenn sie einen Führer haben, der nicht den Willen Gottes ausführt, sondern im Dienst des Bösen steht, auf daß sie dessen Taten beurteilen lernen und davon Abstand nehmen, sie nachzuahmen. Ein Herrscher soll stets ein leuchtendes Vorbild sein für seine Untergebenen, er soll selbst so leben, daß ihn kein Tadel treffen kann, er soll Gott anerkennen und immer Dessen Willen suchen, er soll wohl ein strenger und gerechter, aber auch ein gütiger Richter sein, der in Liebe auf sein Volk einwirkt und es so zu beeinflussen sucht, daß es ihm gern und willig folgt...

Dann wird er große Macht haben über sein Volk und diese Macht im guten Sinn gebrauchen...

Dann wird er sein Volk führen, so wie Gott es will...

Er wird ihm ein Ratgeber sein in irdischer wie in geistiger Not, er wird nur darauf bedacht sein, das Amt, das ihm gegeben wurde, gerecht und weise zu verwalten, er wird das Volk führen auf rechter Bahn, er wird zu Gott beten um Kraft für seine Erdenaufgabe, und Gott wird ihm beistehen, seinem Volk ein gerechter und liebevoller Herrscher zu sein...

Amen


B.D. NR. 1871 - 2.4.1941

Schlechte Gedanken...

Lieblosigkeit...

Gemütszustand...

Das bewußte Zurückweisen schlechter Gedanken ist das sicherste Mittel zur Hebung des Gemütszustandes, denn dann wird jenen Kräften Widerstand entgegengesetzt, die ihren ganzen Einfluß aufbieten, um den Menschen Gott-abwendig zu machen. Es erfordert dies wohl den ganzen Willen des Menschen, und so dieser geschwächt ist durch das Nachgeben, also Eingehen in solche Gedanken, muß der Mensch leiden, d.h., eine trübe Stimmung bemächtigt sich seiner, die ihn drängt und belastet. Und das Böse triumphiert, denn immer größer wird sein Einfluß, immer schwächer der Wille des Menschen und seine Widerstandskraft. Es sind solche Stunden eine gewisse Gefahr für die Seele, und wiederum muß der Mensch sich selbst daraus befreien. Er muß beten, innig und voller Zuversicht, daß Gott ihn aus dieser Lage befreien möchte. Es gehört auch zum Gebet der Wille des Menschen, doch so die Seele ringt, um aus dieser Situation befreit zu werden, stehen ihr die guten Kräfte des Jenseits bei, sofern sich der Mensch hilfeflehend ihnen zuwendet, sofern er selbst danach verlangt, frei zu werden von diesem Druck. Doch zumeist wird der Mensch apathisch und wehrt sich nicht, und desto schwieriger ist seine Befreiung aus der Macht der Finsternis, und der Kampf wird immer nötiger, der Leidenszustand immer unerträglicher. Es ist der feste Glaube das beste Mittel, und es kann sich der Mensch in vollster Seelenruhe den guten Kräften überlassen, so er nur ihre Macht und Kraft bejaht. Sie helfen ihm ganz gewiß und dulden es nicht, daß die schlechten Mächte Oberhand gewinnen über ihn. Ein Nachgeben, sofern schlechte Gedanken auftauchen, ist mangelnder Glaube, denn schlechte Gedanken richten sich gegen das göttliche Gebot...

Wer fest glaubt, erfüllt jedes Gebot, das Gott den Menschen gegeben hat, wer jedoch schwach ist im Glauben, der wird auch die göttlichen Gebote mißachten, und also werden seine Gedanken sich gegen diese Gebote richten, er wird bar sein jeder Liebe, also lieblose Gedanken hegen, und dies bezweckt der Widersacher. Denn dadurch bekommt er den Menschen in seine Gewalt. In einer derartigen Verfassung ist es oft schwer, auf den Weg der Liebe zurückzufinden; es hat der Mensch ein Unrecht begangen, so er lieblose Gedanken hegt, und er muß dieses Unrecht nun gutmachen, indem er, durch Leiden genötigt, im Gebet ringt um die Zuwendung der göttlichen Liebe, die jeder lieblose Gedanke zurückgestoßen hatte. Der Wille zu Gott wird den Menschen sein Unrecht erkennen lassen, und es wird ihm dann auch leicht werden, zu Ihm zu beten... doch es muß der Wille selbst tätig werden, er kann nicht gerichtet, d.h. zwangsweise wieder Gott zugelenkt werden...

Amen


B.D. NR. 1872 - 2.4.1941

Freie Entscheidung für Gut oder Böse...

Erlösung des Bösen...

Unbegreiflich mag es den Menschen erscheinen, daß die Gerechtigkeit Gottes nicht eingreift, wo das Treiben der Menschheit deutlich den Stempel des Bösen trägt. Doch es hat dies seine Begründung darin, daß einem jeden Triebe die Möglichkeit gegeben werden muß, sich auszuleben, daß sowohl das Gute wie das Schlechte zu tun dem Menschen freistehen muß, ansonsten keine Tat voll bewertet werden könnte. Gott wird niemals ein Wesen hindern, auszuführen, was es will. Die Verantwortung für sein Handeln trägt es selbst, muß also auch die Folgen auf sich nehmen. Es müssen ihm sowohl die Pforten nach oben wie auch nach unten geöffnet sein, dann erst kann der Mensch von einer freien Entscheidung sprechen. Würde Gott aber das Böse verhindern oder die Ausübenden des Bösen sofort vernichten, so würde das Gute sich auch nicht erproben können. Es müßte also dann der Mensch gut sein, weil nun nichts anderes mehr in Frage käme, und dies wäre wahrlich nicht zufriedenstellend, denn gerade an dem Überwinden des Bösen erprobt sich die Kraft. Es soll aber einstens auch das Böse erlöst werden, folglich kann es nicht vernichtet werden. Der geistige Kampf ist ungeheuer, und immer ist das Gute den Anfeindungen des Bösen ausgesetzt, kann aber wiederum nur daran erstarken. Und also vermehrt das Gute auch die Kraft, während das Böse immer mehr abnimmt und also letzten Endes auch erlöst werden muß. Etwas völlig zu vernichten würde Gottes Weisheit zuschanden machen, denn was Gott einmal geschaffen hat, ist so weise von Ihm bedacht, daß es nicht mehr der Vernichtung anheimfallen kann. Das Menschenwerk ist wohl verbesserungsbedürftig, kann auch zuweilen als nicht tauglich wieder vernichtet werden; was Gott aber geschaffen hat, wird alle Zeiten überdauern, kann sich nur in weiter Entfernung von Gott befinden. Und darum ist Seine ganze Liebe und Fürsorge darauf gerichtet, alles Wesenhafte wieder näher an Sich zu ziehen. Es kann aber zu diesem Ziel nur gelangen in völlig freiem Willen. Um aber im freien Willen tätig sein zu können, muß das Wesen beide Möglichkeiten einer Entscheidung haben. Bestände das Böse nicht, so würde sich das Wesen unweigerlich zum Guten bekennen, es wäre dies aber kein Verdienst, sondern einfach eine Selbstverständlichkeit, die sich aus dem Mangel an Widerständen ergeben würde. Gut und Böse zu erkennen ist einem jeden Wesen gegeben, also muß der Mensch auch das Entscheidungsrecht haben. Um gut zu sein, muß er das Böse erkannt haben und es verabscheuen, dann erst erwirbt er sich die göttliche Gnade, und dann wird das Böse für ihn auch keine Gefahr mehr sein...

Amen


B.D. NR. 1873 - 3.4.1941

Glaube an ein Fortleben...

Einfluß durch Liebe des Mitmenschen...

Des Menschen größter Irrtum ist, sich für vergänglich zu halten, denn diese Ansicht bestimmt ihn zu gänzlich falscher Lebensführung. Es muß in Betracht gezogen werden, daß das irdische Leben nur ein Mittel ist zum Zweck, während die Menschen, die so falsch denken, das Erdenleben als Zweck ansehen. Sie suchen dem Erdenleben alles abzugewinnen, was es bietet, verkennen aber den eigentlichen Zweck dessen. Wer sein Erdenleben mit dem leiblichen Tode beendet glaubt, der wird verständlicherweise sich nicht für eine Umgestaltung seines Wesens einsetzen, denn er hält dies für zweck- und sinnlos. Und somit bleibt die eigentliche Aufgabe des Menschen unerfüllt. Einem so ungläubigen Menschen aber den Glauben an ein Fortleben nach dem Tode beizubringen ist eine schwere Aufgabe und kann nur dann von Erfolg sein, wenn es gelingt, ihn zum Nachdenken zu bewegen, und er nun von Lichtwesen gedanklich beeinflußt werden kann. Doch die Liebe eines Menschen bringt dort oft wunderbare Erfolge zutage, ja, es ist die Liebe das einzige Mittel, das falsche Denken umzuändern. Scheidet ein Mensch von dieser Welt, der in hingebender Liebe für einen ungläubigen Menschen tätig war, so folgen ihm dessen Gedanken über das Grab hinaus...

Er sucht die Verbindung mit ihm weiterzubehalten, indem er sich den Abgeschiedenen lebend vorzustellen versucht... er hat nun den Willen, das Fortleben zu bejahen, wenngleich er es noch nicht innerlich kann, dann aber sind ihm viel leichter die gedanklichen Übertragungen zu vermitteln; er spielt zuerst mit diesen, langsam aber nimmt er sie auf und vermag sich zuletzt nicht mehr von ihnen zu trennen, denn er sehnt sich nach der Vereinigung mit dem lieben Verstorbenen. Nicht selten werden gerade so ungläubige Menschen auf Erden in Liebe betreut sein, denn es führen die Lichtwesen oft solche Menschen zusammen, die einander sehr nahestehen in Liebe, um durch diese entscheidend einzuwirken auf ihren Glauben. Ist ein Mensch zur Liebe fähig, d.h., kann er einem Mitmenschen tiefe Liebe entgegenbringen, so ist auch sein Seelenzustand nicht hoffnungslos, es kann durch diese Liebe sein Denken in völlig andere Bahnen gelenkt werden, denn solange der Mensch auf Erden lebt, hat er unzählige Möglichkeiten, um zum Erkennen zu kommen. Das Erste und Wichtigste aber ist der Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tode. Es müssen die Gedanken an ein Jenseits seinen ganzen Lebenswandel bestimmen, und dies setzt tiefen Glauben voraus, den der Mensch gewinnen kann durch liebende Unterstützung eines Mitmenschen, so es anders nicht möglich ist. Es werden die jenseitigen Wesen alle Bemühungen unterstützen, denn es ringen diese mit Geduld und Liebe darum, den irrenden Menschen ins Erkennen zu leiten...

Amen


B.D. NR. 1874a - 3.u.4.4.1941

Unsterblichkeit der Seele...

Die Lehre der Unsterblichkeit der Seele ist für viele Menschen unannehmbar, weil sie den Maßstab anlegen am Irdisch-Vergänglichen. Es gibt nichts auf Erden, was Bestand hat, alles ist nur vorübergehend da nach der Meinung dieser Menschen, also glauben sie, von diesem Naturgesetz keine Ausnahme zu machen. Der irdische Leib verfällt zwar genauso, d.h., er löst sich scheinbar auf und vergeht; der Mensch überlegt sich aber nicht, daß das scheinbare Vergehen nur das Mittel ist zu einer Neugestaltung. Bei einigem Nachdenken wird er alles Irdische als irgendeinem Zweck dienend erkennen müssen, und er wird beobachten, daß selbst die unscheinbarsten Schöpfungen in einem gewissen Zusammenhang miteinander stehen und also nicht zwecklos sind. Vergeht nun ein solches Schöpfungswerk, so nehmen wieder zahlreiche andere Schöpfungen die Überreste des ersteren in sich auf, und also dienet es diesen und lebt in den neuen Schöpfungen fort. Er braucht nur eine äußere Wandlung ernsthaft betrachten, dann muß er auch zugeben, daß das innere Leben nicht vergehen kann. Und dieses innere Leben muß er zum mindesten auch dem Menschen zusprechen... er muß sich klarmachen, daß die Seele des Menschen, das Gefühlsleben, nicht beliebig zu beenden ist... daß dieses Gefühlsleben der eigentliche Sinn jeglicher Verkörperung ist. Die äußere Form ist zu nichts nütze, so nicht der innere Kern erkannt wird von seiten der Menschheit...


B.D. NR. 1874b - 4.4.1941

Unsterblichkeit der Seele...

Der Aufbau eines menschlichen Wesens erfordert immer die gleichen Bestandteile, Körper, Seele und Geist. Der Körper... die Außenhülle... führt die Funktionen aus, welche die Seele bestimmt. Also ist der Körper nur das Organ, durch welches der Wille der Seele zur Ausführung gebracht wird. Mit dem Moment des Todes benötigt die Seele keines Organes mehr, das ihr wie auf Erden... also in dem sichtbaren Schöpfungswerk... dient, weil sie ihren Aufenthaltsort wechselt und in Regionen hinübergeht, wo nichts nach außen Ersichtliches getan zu werden braucht. Es ist der Körper hinfällig geworden, der nur das Mittel war für die irdische Laufbahn, wo sich die Seele gestalten sollte zur Trägerin des göttlichen Geistes. Der Geist, das dritte Bestandteil des Lebewesens, schlummert wohl in jedem Menschen, tritt jedoch erst in Aktion, wenn der Wille der Seele ihm mehr Aufmerksamkeit schenkt als dem Körper, wenn also die Seele die irdischen Anforderungen nicht so wichtig nimmt als die Anforderungen, die der Geist ihr stellt, die immer eine Zurücksetzung der irdischen Bedürfnisse bedeuten. Denn Körper, Seele und Geist gehören wohl zusammen, können jedoch getrennte Ziele verfolgen. Es kann die Seele ihren Willen mehr den Ansprüchen des Körpers zuwenden, sie kann diese aber auch unbeachtet lassen und ihren Willen nur dem Geist in sich nutzbar machen, und eben diese Willensrichtung bestimmt ihr jenseitiges Leben, d.h. den Zustand, in dem die Seele nach dem Erdenleben weilt, der ihr Glück oder Leid eintragen kann. Es ist also das irdische Leben, die Funktion des Körpers, nur ein vorübergehendes Stadium, in dem sich die Seele befindet. Die Seele treibt ihn zu allem Handeln auf Erden, sie ist aber keineswegs als erloschen zu denken, so der Körper seine Funktion nicht mehr ausführen kann...

Es hat die Seele den Körper wohl verlassen, weil sie nun Aufenthalt nimmt in Regionen, wo sie eine Außenhülle nicht mehr benötigt. Die Seele aber gleichfalls als beendet anzusehen wäre eine völlig falsche Auffassung ihres Wesens...

Denn die Seele ist etwas, was nicht vergehen kann. Sie kann wohl durch den leiblichen Tod des Menschen den Körper nicht mehr zu seinen Funktionen bestimmen, sie kann auch durch mangelnde Reife, d.h., wenn sie dem Geist in sich zu wenig Beachtung geschenkt hat, in einen Untätigkeitszustand verfallen; niemals aber kann sie „nicht mehr sein“...

Denn sie ist etwas Geistiges, das unvergänglich ist, während der Körper aus irdischem Stoff, aus Materie, besteht und daher einer ständigen Veränderung unterworfen ist, doch sich zuletzt auflöst in seine Urbestandteile, sowie die Seele den Körper verlassen hat...

Amen


B.D. NR. 1875 - 4.4.1941

Wiedergeburt des Geistes...

Von der Stunde der geistigen Wiedergeburt an ist der Mensch in einer ständigen Betreuung der jenseitigen Wesen, die, Gott dem Herrn dienend, sich seiner annehmen. Hat der Mensch bewußt Fühlung genommen mit der geistigen Welt und ist nun sein Streben darauf gerichtet, einen Gott wohlgefälligen Lebenswandel zu führen, so schließt er gewissermaßen mit dem irdischen Leben ab, weil er mehr den Fortschritt der Seele anstrebt als weltlichen Erfolg. Er ist also ein neuer Mensch geworden, er hat neue Ziele vor Augen, in sein ganzes Leben ist eine Wandlung eingetreten, er beachtet mehr sein Seelenleben, er sucht sich nach göttlichem Willen zu gestalten. Und also ist dies die geistige Wiedergeburt, wo der Geist im Menschen erwacht, wo er sich frei entfalten kann, um mit dem Geistigen außer sich in Verbindung zu treten. Nun ist es eine Leichtigkeit für die jenseitigen Wesen, den Menschen zu beeinflussen, das zu tun, was gut ist, d.h. gerecht vor Gott. Nur darf er nicht offenen Widerstand leisten gegen jene Kräfte, die ihm wohlwollen. Er darf nicht, so es ihn drängt zu einer guten Tat, aus kleinlichen irdischen Bedenken diesem Drängen seinen Willen entgegensetzen und nun gegen seine innere Überzeugung etwas anderes tun, denken oder reden. Er muß, so er sich einmal dem göttlichen Willen unterstellt hat, sich nun auch gläubig der ewigen Gottheit anvertrauen. Dann ist er auch jeder Verantwortung für sein Erdenleben enthoben. Denn alle geistigen Wesen, die Gott dienen wollen, bestimmen nun den Menschen zu seinem Lebenswandel. Es muß der Mensch wohl noch ringen, auf daß sein Reifezustand sich erhöhe, jedoch niemals braucht er zu fürchten, daß sein Geist wieder in die Finsternis zurückfallen und den Menschen auf eine längst überwundene Stufe drängen könnte. Dies verhindern die jenseitigen Lichtwesen, sofern der Mensch betet um Kraft und Stärke des Glaubens. Denn dies Gebet bekundet immer wieder den zu Gott gerichteten Willen, und es kann der Mensch nicht Unrecht tun, solange er sich Gott Selbst zuwendet. Es ist der Mensch nicht vollkommen, und daher wird er vor der Welt, d.h. vor den Weltmenschen, noch so mancher Schwäche gezeiht werden, und er selbst wird auch oft nicht mit sich selbst zufrieden sein. Er kann aber niemals in den Abgrund stürzen, also die Wiedergeburt des Geistes bleibt bestehen, trotz äußerer Mängel und Fehler. Nur muß das Gebet noch inniger und öfter angewendet werden, auf daß die Kraft zum Guten vermehrt wird und nun diese Kraft den Menschen zugehen kann durch wirksame Lichtwesen, die sich der Menschen annehmen und ihnen helfen, so sie in der Not der Seele sind...

Amen


B.D. NR. 1876 - 5.4.1941

Hingabe des Willens geistige Wiedergeburt...

An der freien Entscheidung darf zwar der Mensch nicht gehindert werden, jedoch es öffnet ein nach Gott verlangender Mensch sein Herz den gedanklichen Übermittlungen der jenseitigen Wesen, und es dringt deren Einfluß durch. Selbst die inneren Kämpfe, die er zu bestehen hat, sind nur zur Festigung seines Glaubens und zur Erhöhung seines Gottverlangens zugelassen, und es braucht der Mensch nicht zu fürchten, der Macht des Bösen gänzlich zu verfallen. Das läßt die Liebe der Lichtwesen nicht mehr zu, und es trägt deren Macht den Sieg davon. In der Erkenntnis stehend, muß der Mensch zwar den Anforderungen Gottes zuerst gerecht werden, er muß den Unvollkommenheitszustand als Qual empfinden und ihn beheben wollen, dann wird auch seine Kraft erhöht und er überwindet schnell solche Zustände der Niedergeschlagenheit und scheinbaren Entfernung von Gott. Ist der Mensch aber einmal wiedergeboren im Geist, so gehört er dieser Erde nicht mehr an. Er weiß, daß sie nur ein Übergang ist zur eigentlichen Heimat des Geistes, und nimmt alles Leid und jede Prüfung ergeben entgegen. Er verlangt mit allen Trieben nach der Erlösung aus der Form, er hat den Weg zu Gott eingeschlagen und geht von ihm nicht mehr ab. Nur muß er oft die Steine und Hindernisse aus dem Weg räumen, die diesen Weg zu einem beschwerlichen machen und eben den ganzen Willen des Menschen erfordern. Die Hingabe des Willens ist die geistige Wiedergeburt...

Was durch endlose Zeiten hindurch im gebundenen einem anderen Willen verharrt hat, das tritt in ein neues Stadium ein...

Der Gott abgewandte Wille gibt seinen einstigen Widerstand auf, und es verlangt das Wesen zu Gott zurück. Es gibt den eigenen Willen hin, um nunmehr so denken und handeln zu wollen, wie es dem göttlichen Willen entspricht. Es erkennt Gott über sich an und will Ihm dienen...

Und Gott schützet ein solches Wesen vor dem Rückfall, Er streckt ihm hilfreich die Hand entgegen und zieht es empor...

Und sein Lebensweg wird von Stund an zur Höhe führen, dem Licht entgegen...

Amen


B.D. NR. 1877 - 5.4.1941

Selbstbestimmungsrecht...

Selbsterlösung...

Das Gesetz der Selbstbestimmung ist für das Wesenhafte von größter Bedeutung, denn es wurde ihm dadurch eine gewisse Freiheit zugebilligt, die erst ein Vollkommenwerden ermöglicht. Solange das Wesen unter dem Einfluß des Gegners Gottes steht, ist es von diesem völlig abhängig, sowohl in seiner Gesinnung wie in seiner Tätigkeit. Die Gesinnung wird immer gegen Gott gerichtet sein, wie die Tätigkeit gleichfalls stets dem göttlichen Willen widersprechen wird. Jedoch könnte das Wesen trotz seiner gegen Gott gerichteten Einstellung nicht zur Verantwortung gezogen werden, solange es zwangsmäßig der bösen Macht ausgeliefert wäre...

Erst die Freiheit des Willens rechtfertigt eine nachträgliche Verantwortung. Und so nahm Gott dem Gegner die Macht über das Wesenhafte und stellte es also frei in die geistige Welt und ließ ihm die freie Entscheidung für oder wider Ihn. Es sollte von keiner Seite einen Zwang verspüren, sondern Gott wollte, daß das Wesenhafte von selbst nach Ihm zurückverlangte, und gibt ihm daher auf Erden die äußerste Freiheit und auch Kenntnis über Sinn und Zweck des Erdenlebens, Vorteil und Nachteil einer falschen Einstellung. Er hält ihm die Freuden des Jenseits einerseits sowie den qualvollen Reuezustand andererseits vor, und Er will dem Wesenhaften dadurch selbst die Entscheidung leichtmachen, diese aber muß das Wesen selbst treffen. Sowie Gott dem Gegner die Macht nahm über die von dessen Willen erschaffenen Wesen, lockerte Er auch seine Macht diesen Wesenheiten gegenüber...

Er setzte die Wesenheiten in die Lage, sich frei entscheiden zu können, letzteres aber blieb ihnen selbst anheimgestellt. Und so ist es göttlicher Wille, daß nichts im Weltall in der Unfreiheit des Geistes sich befinde... obzwar das Stadium des freien Willens im Menschen von Gott gelenkt wird, hat dies doch nichts mit seiner Selbstbestimmung zu tun. Die Seele, das Wesenhafte im Menschen, bleibt völlig frei und kann sich nun entscheiden für das Irdische, für die Materie, die Anteil ist des Bösen, weil sie das unerlöste Geistige in sich birgt... oder auch für das Geistige in sich, das nach der feien Entscheidung die Verbindung eingeht mit dem lichtvollen Geist, der war von Ewigkeit. Jeglicher Zwang der Seele scheidet aus, und folglich kann man auch von einer Selbsterlösung sprechen, da eben dieser Wille, die freie Entscheidung, entweder Erlösung oder Gebundensein nach sich zieht. Und somit hat jedes Wesen die Verantwortung für sein Leben in der Ewigkeit selbst zu tragen, da es in völliger Freiheit sich wenden kann zu Gott, zum Ausgang seiner Kraft, oder auch zum Gegner Gottes, der seinen Gott-entgegengerichteten Willen tätig werden ließ bei der Erschaffung jener Wesenheiten...

Amen


B.D. NR. 1878 - 6.4.1941

Selbstbestimmungsrecht...

Der innerste Trieb zur Wahrhaftigkeit kann von dem Menschen befolgt werden und auch nicht...

Es ist dies gleichfalls ein Akt der Selbstbestimmung im Stadium des freien Willens, es zwingt den Menschen niemand, sich anders zu entscheiden, als es sein innerster Trieb ist. Dieser Trieb aber ist die Äußerung des Geistes in ihm. Als Gott die Wesenheiten frei machte von der Gewalt des Widersachers, war dies kein Gewaltakt an sich, sondern ein Lösen aus der Gewalt. Dies empfand das Geistige, und es nützte die Freiheit, jedoch wiederum zum Abfall von Gott, d.h.,es nahm die ihm gebotene Freiheit nicht wahr, um endgültig zurückzukehren zu Gott, sondern unterstellte sich aufs neue dem Willen des Widersachers, und so wurde ihm nun die Freiheit seines Willens genommen, indem es in die Form gebannt wurde. Es mußte nun handeln nach Gottes Willen, das geringste Aufgeben des Widerstandes gegen Gott aber trägt ihm Erleichterung seines Zustandes ein und weckt nun das Verlangen in dem Wesen nach völliger Freiheit, was gleichzeitig im Willen zum Dienen zum Ausdruck kommt. Also letzte Entscheidung trifft das Wesen selbst, indem es das Stadium des freien Willens antreten kann, sowie sich sein gebundener Wille zum Dienen entschließt. Es behält sonach das Wesen das Selbstbestimmungsrecht...

Es wurde wohl dem Gegner Gottes die Macht genommen durch undenkliche Zeiten hindurch, niemals aber durch Zwang das Wesen Gott zugeführt, sondern diese Rückkehr zum Vater muß das Wesen selbst bewerkstelligen, und seinem Willen wird entsprochen insofern, als das Los in der Ewigkeit diesem Willen völlig entspricht...

Wer zu Gott will, wird in Seiner Nähe weilen dürfen, wer Gott widersteht, wird durch seine Entfernung von Gott unvorstellbar leiden müssen. Und es ist sowohl die Trennung als auch der Zusammenschluß selbst herbeigeführt worden, also es hat das Wesen von dem ihm zustehenden Selbstbestimmungsrecht Gebrauch gemacht.

Amen


B.D. NR. 1879 - 7.4.1941

Materieller Vorteil der Tätigkeit...

Rechtes Nützen dessen...

Was zur Vermehrung der Materie beiträgt, braucht nicht durchaus dem göttlichen Willen entgegengerichtet sein, sofern die Liebe zum Nächsten Triebkraft ist zur irdischen Tätigkeit. Es soll der Mensch seiner Erdenaufgabe nachkommen, und es wird ihm dies auch materiellen Vorteil eintragen. Dies ist nicht gegen den göttlichen Willen. Nur das ist von Bedeutung, wie er das gewonnene irdische Gut nun nützet. Hat er nur sein eigenes körperliches Wohl vor Augen, dann wird er sich des Besitzes um seiner selbst willen freuen, und er gefährdet damit seine Seele. Lindert er jedoch damit die Not des Nächsten oder verwendet er seine Güter so, daß er körperliche oder geistige Hilfe leistet, wo solche nötig ist, so wird Gott Selbst seinen Besitz segnen und mehren, denn es entspricht dies Seinem Willen. Unglaublichen Vorteil kann der Mensch für seine Seele gewinnen, so er rastlos tätig ist immer im Hinblick auf die seelische Höherentwicklung. Es ist dann seine irdische Tätigkeit gleichzeitig erlösend, denn sie wird ausgeführt in der rechten Erkenntnis. Es wird nicht mehr damit jenseitige böse Kraft unterstützt, sondern deren Wirken entkräftet, indem Materie erlöst und wieder eine neue Verformung für das Geistige in ihr ermöglicht wird, gleichzeitig aber der nun gewonnene Besitz so angewendet wird, daß er wieder irdische Not behebt. Immer muß der Erfolg irdischer Tätigkeit ein Liebeswirken begünstigen, dann ist er Gott-gewollt, und die Tätigkeit wird gesegnet sein. Wer aber nur darauf bedacht ist, sich sein Erdenleben erträglich zu gestalten, wer rastlos arbeitet um irdischer Vorteile willen, wer nur sein eigenes Ich liebt und diese Liebe Triebkraft ist zu irdischer Tätigkeit, wer seinen Besitz ständig vermehrt zur eigenen Freude, der vermehrt gleichzeitig die Kraft des Bösen, denn er erlöst das unreife Geistige nicht aus seiner Form, sondern er verlängert den gebundenen Zustand dessen und überliefert sich selbst jenen Kräften, die ihn ungünstig beeinflussen, indem sie den Hang danach zu vermehren suchen, was der Mensch schon längst überwunden hat...

Dann freut sich der Mensch seines Besitzes und trägt weder zur eigenen Erlösung noch zur Erlösung des gebundenen Geistigen bei, sondern er bindet sich und das Geistige in der Materie von neuem durch seine Begierde nach irdischem Gut...

Amen


B.D. NR. 1880 - 7.4.1941

Kulturstätten...

Vernichtungswerk...

Katastrophe...

Der Untergang einer Kulturstätte steht kurz bevor, und es ist dies ein Zeichen niedrigster Gesinnung der Menschen, die dafür verantwortlich sind. Es ist kein Mensch ohne Fehl, und es ist gewissermaßen Leid und Elend eine Notwendigkeit geworden, um die Menschheit zum Besinnen auf sich selbst zu veranlassen, jedoch die Anstifter dieses Leides werden Gottes Strafe finden, und sie haben wenig Erbarmen zu erhoffen, denn es leiden Tausende von unschuldigen Menschen, und sie werden des Lebens beraubt, das ihnen geistigen Fortschritt eintragen sollte und nun vorzeitig beendet wird. Der Tag ist nicht mehr fern, da Gott Seine strafende Hand ausstreckt und der Menschheit Seine Allmacht beweist. Er ist dort, wo größte Not ist und wo Er in gläubigem Gebet um Hilfe angegangen wird. Unzählige Leben aber werden beschlossen sein, denn es wütet der Widersacher und zerstört alles, um maßlose Verwirrung anzurichten unter der Menschheit. Und es wird ihm dies gelingen, aber es wird das Unrecht so klar zutage treten, daß kein Zweifel bleibt, welche Kraft sich auf Erden äußert. Und das ist der Zeitpunkt, da sich das Weltgeschehen ändern wird...

Es ist nun die Stunde der Heimsuchung gekommen, die Stunde, da Gott Selbst zu den Menschen spricht mit eherner Stimme... auf daß Er gehört wird von der Welt. Und nun ist ein Chaos ohnegleichen...

Es werden auseinandergerissen werden, die sich lieben; das Leid wird groß sein, und eine Zeit größter Not bricht herein über die Menschen, vor deren Augen ein Zerstörungswerk sich vollzieht, das nur mit dem Walten einer ewigen Gottheit erklärt werden kann. Es gehört ein starker Glaube dazu, dann Gott-ergeben zu bleiben, denn die Größe des Unglücks läßt die Schwachgläubigen noch wankender werden im Glauben, denn nun zweifeln sie gar die Allmacht und Gerechtigkeit Gottes an, weil sie in ihrer Blindheit nicht fassen können, daß des Herrn Wege anders sind als die Wege des Menschen. Und es ist dies eine starke Prüfung für diese, und in Erwartung der Dinge, die Gott über die Menschen sendet... weil sie das gleiche anstreben, jedoch nicht das geistige Leben der Menschen beachten, sondern nur irdische Beweggründe sie zu teuflischem Handeln veranlassen... wird sich die Menschheit zuvor hilfesuchend an Gott wenden müssen und Ihn bitten um Erbarmen, so der Tag gekommen ist. Und also wird Gott das, was der Widersacher anstrebt, zum Besten wandeln für die Ihm treu ergebenen Seelen. Und es wird vernichtet werden, was Tausende von Jahren bestanden hat; es wird die Welt ein Schauspiel erleben, das für die Menschen unvergeßlich bleiben wird, denn es beraubt dieser Tag unzählige Menschen ihres Besitzes; es werden die Menschen keinen inneren Frieden mehr haben, sie werden immer und immer wieder jenes Ereignisses gedenken, das kurz bevorsteht und durch Gottes Liebe und Barmherzigkeit abgeschwächt werden kann in seinen Folgen für die Menschen, die Ihm ergeben sind. Denn diesen ist ein Amt aufgetragen nach der Zeit der Zerstörung...

Um dieses Amtes walten zu können, müssen sie durch das Eintreffen des vorher Angekündigten gestärkt sein im Glauben, denn der Glaube ist zuerst erforderlich, um mit Erfolg arbeiten zu können für das Reich Gottes und aufzubauen, was der Widersacher zerstört hat...

Amen


B.D. NR. 1881 - 9.4.1941

Mangelnde Entschlußkraft...

Anrufen guter Kräfte...

Der leiseste Anruf guter Kräfte fördert die Entschlußkraft, denn es stehen diese dem Menschen in allen Lebenslagen bei, sofern sie angerufen werden um Hilfe. Denn es ist deren Aufgabe, Kraft zu vermitteln den diese benötigenden Wesen, doch es ist die Zustimmung des Wesens vonnöten, Kraft empfangen zu wollen, und es können daher die Kraftvermittler nicht ohne Anruf tätig sein, da sonst die vermehrte Tätigkeit des Menschen, die eine Folge dieser Kraftzuführung wäre, nicht in freiem Willen ausgeführt würde. Es muß die Kraftausstrahlung Gottes durch jene Wesen immer wieder von neuem angefordert werden, solange das Wesen noch nicht im Zusammenschluß mit Gott steht, um selbst direkt Licht und Kraft empfangen zu können. Jedoch der Wille zu Gott versetzt ihn in den Zustand, daß er reichlich bedacht werden kann durch gebewillige, in der Liebe stehende Wesen. Da aber jederzeit dem Menschen eine solche Hilfe zur Verfügung steht, soll er sie nützen stets und ständig, indem er nur seinen Willen tätig werden läßt zu einer stillen Bitte um Kraft. Es ist dies ausführbar von einem jeden Menschen, auch wenn sein Wille schwach ist, und die Entschlußkraft wird sofort merklich vermehrt sein, es wird die Willenlosigkeit behoben sein und der Mensch in einen Zustand kommen, wo er leichter überwindet, was ihm zuvor Schwierigkeiten bereitet hat...

Amen


B.D. NR. 1882 - 9.4.1941

Höherentwicklung bedingt: Lösen von Materie...

Unterstellen des Willens...

Eine fortschreitende Entwicklung bedingt ein Streben nach der Höhe, sie bedingt ein Lösen der Seele von der Materie, das Aufgeben des eigenen Willens und die Inanspruchnahme göttlicher Kraft...

Es muß der Mensch das eine hingeben, um das empfangen zu können, was wertvoll ist für die Ewigkeit. Es ist unumgänglich, daß die Seele den Hang zur Materie vorerst überwinden muß, ehe sie sich mit dem Geistigen befassen kann, denn das geistige Erleben ist nicht denkbar, solange der Mensch von irdischen Gütern beherrscht wird insofern, als sein Sinnen und Trachten nur deren Vermehrung gilt und den dadurch ermöglichten irdischen Freuden. Geistiges Erleben erfordert ein Lösen von allem, was den Körper erfreut...

Nur wer restlos den Körper überwunden hat, dessen Geist kann sich zur Höhe schwingen, und nur dann ist die Höherentwicklung sichergestellt. Um aber die Kraft zu haben zum Überwinden irdischer Begierden, muß diese Kraft angefordert werden, denn ohne Unterstützung ist er selbst zu schwach. Darum darf der Mensch des Gebetes nicht vergessen. Das Gebet um Kraft für das Heil der Seele ist dem Vater im Himmel jederzeit willkommen. In innigem Gebet Ihm die Not anvertrauen, Ihn um Hilfe bitten und nun geduldig warten, in welcher Weise Gott dem Erdenmenschen Seine Hilfe sendet, ist die rechte Vorbereitung zum geistigen Erleben. Und so der Mensch dann horcht auf die innere Stimme, wird ihm klar und deutlich der göttliche Wille kundgetan...

Und nun liegt es am Menschen selbst, wieweit er sich dem göttlichen Willen unterstellt. Benötigt er irgendwelche Hilfe in geistiger Weise, so braucht er nur die Gedanken zu Gott zu erheben, und es wird ihm diese Hilfe werden, oft in der wunderbarsten Weise. Gott seinen Willen hinzugeben ist unsagbar beglückend, denn es ist ein solcher Mensch jeder Verantwortung enthoben, und sein ganzes Denken und Handeln muß nun auch dem göttlichen Willen entsprechen. Das geringste Zuwiderhandeln wird den Weg zu Gott schwerer passierbar machen, denn es schafft sich der Mensch dadurch Hindernisse, die den schmalen Weg nach oben oft verrammen und es ihn große Anstrengung kostet, diese aus dem Weg zu räumen. Gott gibt unentwegt...

Er teilt Seine Gnade aus, um es Seinem Erdenkind leichtzumachen, zu Ihm zu gelangen. Und betet es, so wird es auch sehr bald wissen, was es tun soll, um seinen Seelenzustand zu heben... und ist der Wille gut, dann befolgt es alles, was Gott von ihm verlangt...

Amen


B.D. NR. 1883 - 10.4.1941

Erkennen der Wahrheit...

Eigenliebe - Nächstenliebe...

Eine geraume Zeit wird vergehen, bevor der Sinn der Menschheit sich mit Gedanken befaßt, die das Seelenheil betreffen. Noch ist alles Geistige für sie ein Begriff des Unwahrscheinlichen, noch ist sie nicht gewillt, ihre irdischen Interessen hinzugeben. Und die Eigenliebe ist ein Hindernis, das zu erkennen, was das Wichtigste ist im Erdenleben... die Höherentwicklung der Seele. Der Grad der Liebe ist bestimmend für das Erkennen der Wahrheit. Wer jedoch sich selbst mehr liebt als seinen Nächsten, der ist noch weit vom Erkennen der Wahrheit entfernt. Denn die Eigenliebe ist nichts Göttliches, sie strebt irdische Güter an und kann daher niemals erlösende Kraft haben. Frei wird der Mensch erst, wenn er sein eigenes Ich zurückstellt und sein Handeln und Denken nur darauf gerichtet ist, dem Nächsten sein Erdenlos erträglich zu machen, dann wird seine Seele frei von ihrer Umhüllung, und sie sieht nun nicht mehr das Erdenleben als Wichtigstes an, sondern sie befaßt sich mit dem geistigen Leben, mit dem Leben nach dem Tode und seiner eigentlichen Erdenaufgabe. Der Mensch wird sich stets ablehnend verhalten jeder geistigen Wahrheit gegenüber, solange seine Seele die Hülle um sich noch nicht durchbrochen hat. Es ist das eine die Folge des anderen, und wer in der Erkenntnis steht, versucht vergeblich, die Schranken zu durchbrechen, um dem Mitmensch zu helfen, und doch soll er nicht mutlos werden, denn es hilft Gott Selbst nach, wo die Kraft des Menschen nicht ausreicht. Es gibt keine andere Möglichkeit, den Sinn solcher Menschen zu wenden, als einschneidende Veränderungen, die ihnen die Hinfälligkeit dessen klarmachen, was sie zuvor als wichtig anstrebten. Und es wird dies die kommende Zeit zuwege bringen, daß so mancher nachdenklich werden wird, so er das Geschehen um sich beachtet. Er wird Veränderungen sich vollziehen sehen, er wird Menschen dahingehen sehen, und es wird seine Lebensanschauung stark erschüttert werden. Und gesegnet wird sein, wer daraus seine Schlüsse zieht, wer nicht gedankenlos daran vorübergeht und sich auf seine eigentliche Bestimmung besinnt... allen denen zu helfen, die Hilfe benötigen...

Denn diese erlösen sich selbst durch die Liebe, die sie dem Mitmenschen zuwenden, denn sie werden sehend...

Sie treten in Verbindung mit der ewigen Gottheit, Welche die Liebe Selbst ist, und nun fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Es will Gott jenen Menschen helfen, und darum sendet Er ihnen ein Lichtlein, auf daß die Dunkelheit des Geistes in ihnen durchbrochen werde. Doch oft fliehen die Menschen den hellen Schein und bleiben in der Finsternis, die Anteil des Gegners Gottes ist. Und deshalb muß immer und immer wieder die Liebe des Mitmenschen bereit sein, ihnen Aufklärung zu geben, und jeder Gedanke wird gesegnet sein, der solchen Armen im Geiste gilt. Für ihre Seelen zu bitten, solange sie noch auf Erden weilen, trägt ihm die Hilfe der jenseitigen Wesen ein, denn diese lassen nun in ihren Bemühungen nicht nach, und was Reden nicht zuwege bringt, kann durch ein gläubiges Gebet erreicht werden...

Es können alle bisherigen Anschauungen wankend und der Mensch in ein ganz neues Denken geleitet werden, und nun strebt die Seele unaufhörlich zur Höhe. Es ist nötig, daß Gott Selbst eingreift, weil nur dem noch Beachtung geschenkt wird, was ganz seltsam und außergewöhnlich anmutet, denn ohne gewaltsame Erschütterung des irdischen Lebens wird kaum noch der Sinn des Menschen sich geistigen Problemen zuwenden. Und es ist die Seele daher in größter Gefahr. Der Moment aber wird furchtbar sein, doch er ist unabwendbar, denn die sanften Hinweise werden nicht beachtet, und die Erdenzeit geht dahin und bringt der Seele weder Erlösung noch Erkenntnis...

Amen


B.D. NR. 1884 - 10.4.1941

Innenleben - Höherentwicklung... „Liebe“...

Es formt der Mensch durch sein Innenleben sich selbst, d.h., so er nachdenkt über sich und sein Handeln und Denken einer strengen Prüfung unterzieht, versucht er, nun auch so zu leben, daß er vor sich selbst bestehen kann, und das hat eine Selbstveredlung zur Folge. Also bedeutet das auch geistigen Fortschritt oder Höherentwicklung der Seele. Es ist nun ganz belanglos, wieweit sich der Mensch bestimmten äußeren Formen unterzieht. Es muß sein Augenmerk nur darauf gerichtet sein, Gott wohlgefällig zu leben, also es muß alles, was er redet, denkt oder tut, den göttlichen Geboten entsprechen. Es fordert Gott von den Menschen nichts weiter, als daß sie Ihn lieben und diese Liebe nun zum Ausdruck bringen, indem sie den Mitmenschen Gutes tun und auch sonst so leben, daß das Verlangen nach Gott daraus zu erkennen ist. Jeder nach oben gerichtete Gedanke bezeugt die Liebe zu Gott, denn wonach der Mensch verlangt, das wird auch immer wieder als Gedanke in ihm auftauchen. Bezeuget nun der Mensch seine Liebe zu Gott durch immerwährendes Verlangen nach Ihm, so wird Gott dieses Verlangen auch stillen, indem Er gleichfalls den Menschen mit Seiner Liebe bedenkt, und nun kann der Mensch nicht anders als gut sein. Denn die göttliche Liebe, die er selbst innig begehrt durch sein Verlangen, umhüllt ihn, und er kann nun nicht mehr lieblos handeln...

Der Mensch aber soll sich zur Liebe gestalten, also erfüllt er das erste und größte Gebot... er gibt Liebe und empfängt dadurch wieder Liebe, muß also selbst zur Liebe werden. Niemals aber kann ein Mensch zur seelischen Reife gelangen, der nicht durch Werke der Liebe sich die göttliche Liebe erwirbt. Die Liebe Gottes kann nur den Menschen erfassen, der sich selbst in der Liebe betätigt. Jeder noch so kleine Liebes-Dienst aber setzt auch eine bestimmte Einstellung zu Gott voraus... es muß der Mensch das Gute wollen, also sich zum mindesten unbewußt bejahend einstellen zu dem Wesen, Das der Inbegriff des Guten, der Vollkommenheit, ist. Das Gute bejahen wird auch zur Folge haben, daß das Gute angestrebt wird, und einem solchen Menschen wird Sich auch die ewige Gottheit nahen und Sich zu erkennen geben. Und die rechte Einstellung zu Gott wird bald sein Denken und Handeln bestimmen, d.h. ihn zur Liebetätigkeit anspornen, so daß also Gott auch ihm Seine Liebe zuwenden kann, was so viel bedeutet, als daß der Mensch nun reifen muß an seiner Seele, weil Gottes Liebe ihn betreut und ihn nicht mehr fallenläßt. Gott fordert von dem Menschen den Beweis seiner Liebe zu Ihm, doch es genügt Ihm nicht dessen Beteuerung oder Schwärmerei...

In Werken der Liebe soll der Mensch seine Liebe zu Gott bekunden, und wie er nun dem Nächsten austeilt, so wird ihm wieder ausgeteilt werden... was er dem Nächsten in Liebe antut, das wird Gott ihm tausendfach vergelten...

Immer ist der Liebesgrad ausschlaggebend, in welchem er die Werke der Nächstenliebe ausübt. Im gleichen Maß wird Gottes Liebe sich des Menschen annehmen, denn da Gott Selbst die Liebe ist, muß Er in jedem Werk der Liebe gegenwärtig sein. Folglich muß der Mensch zur Liebe werden, so all sein Denken und Handeln von der Liebe zu Gott und zum Nächsten bestimmt wird...

Amen


B.D. NR. 1885 - 11.4.1941

Neue Lebensführung nach der Katastrophe...

Unmöglich erscheint es den Menschen, daß sich eine Naturkatastrophe so auswirken könnte, daß die Menschen gezwungen sind zu einer völlig neuen Lebensführung. Und sie stehen doch unmittelbar davor. Es wird diese Umänderung des Lebens so manchem unsagbar schwerfallen, denn welche irdische Tätigkeit er auch verrichtet, sie wird mit Hindernissen jeglicher Art verbunden sein, und es wird übergroße Liebe und Geduld erfordern, um sie nun ausführen zu können. Und doch wird ein jeder seine irdische Tätigkeit verdoppeln müssen, denn es wird viel gefordert werden von denen, die durch ihrer Hände Arbeit sich (scheinbar ?) aus dem unvorstellbaren Chaos herausarbeiten. Es kennen diese Menschen die Liebe, sie sind hilfsbereit und suchen nun die rechte Gelegenheit, um ihre Kraft voll und ganz auszunützen im Dienst Dessen, Der alles Leid über die Menschen sendet, Der aber auch das Leid von den Menschen nehmen kann, so Er es will. Und darum wird Gott jenen Menschen mit Seiner Hilfe zur Seite stehen, so ihnen die Last untragbar erscheint. Doch es wird nur ein kleiner Teil der Menschheit vollgläubig sein und die göttliche Stimme erkennen. Der vollgläubige Mensch sieht in dem Naturgeschehen nur die Bestätigung der von oben gegebenen Schriften. Sowie die große Naturkatastrophe ihre Anzeichen voraussendet, ist er doppelt bedacht, sich zu formen nach dem Willen Gottes und zu beten...

Denn ihm sagt es die innere Stimme, wenn die Zeit gekommen ist. Er sieht sich vor große Aufgaben gestellt, doch es muß der Mensch abgeschlossen haben mit allem, was sein Herz noch erfreut hat, dann wird ihm die Naturkatastrophe keinen nennenswerten Schaden anrichten, denn ihr Zweck ist, daß der Mensch lerne, sich zu trennen von irdischen Gütern... Wer freiwillig letztere hingibt, wird wieder von Gott empfangen, was er zu seinem Leben nötig hat...

Amen


B.D. NR. 1886 - 12.4.1941

Zeichen und Beweise...

Gebet...

Außergewöhnliche Erscheinungen...

Unvergleichliche Kraft geht von einem Menschen aus, dessen Herz die innigste Verbindung eingeht mit Gott und der durch diese Verbindung göttliche Kraft entgegennimmt. Es teilt sich diese Kraft allen mit, die mit einem solchen Menschen in Berührung kommen, nur müssen sie gleichgesinnt sein, d.h. gleichfalls zu Gott streben. Denn ein Gott abweisender Mensch wird niemals Kraft von Gott empfangen können. So sich nun diese Kraft sichtbar äußert, d.h. sie offensichtlich zur Geltung kommt, so ist dies ein Ausdruck des göttlichen Liebeswirkens. Es will Gott durch ein sichtbares Zeichen die Glaubwürdigkeit Seines gesprochenen Wortes bekräftigen. Es ist zwar von weit größerem Wert, wenn die Menschen bedingungslos das Wort Gottes annehmen, wenn sie glauben möchten ohne Zeichen und Beweise. Denn dann wäre ihr Geist schon so weit fortgeschritten, daß die innere Erkenntnis ihnen rechtes Denken gelehrt hat, daß sie erkennen, was Wahrheit und was Lüge ist, weil der Geist Gottes in ihnen wirkt, also die Kraft aus Gott sich äußert...

Es glaubt der Mensch, ein Wesen zu sein, das völlig isoliert ist von Gott, und er würde mit diesem Glauben ein jedes Gebet hinfällig machen. Diese Ansicht erfüllt jeden gläubigen Menschen mit Entsetzen, denn es ist das Gebet das erste, was die Liebe Gottes, Seine Nähe und Seine Kraftausstrahlung zur Folge hat...

Das Gebet ist die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen...

Es ist die Anforderung der göttlichen Kraft und deren Eingreifen gleichzeitig die Gewähr für die Erfüllung aller geistigen Bitten...

Nun aber wird die Menschheit des öfteren Zeichen und Beweise erleben, die so außergewöhnlich sind, daß nur die ewige Gottheit als Ursprung solcher außergewöhnlichen Erscheinungen erkannt werden kann, und es wird die Verbindung mit Gott nicht länger gestritten werden können. Es wird der Mensch nachdenklich durch solche Beweise Seiner Kraft und ist nun leichter bereit, diese als göttliches Wirken anzuerkennen. Und dann besteht die Möglichkeit, daß sich die Menschen erfassen lassen von der unendlichen Liebe Gottes, daß sie teilnehmen an der Kraftübermittlung und also in den Stromkreis der göttlichen Liebe treten. Und solche Erscheinungen sind zu erwarten in der kommenden Zeit, weil die Notwendigkeit vorliegt, soll den Menschen Hilfe gebracht werden in ihrer geistigen Not. Außergewöhnlichen Begebenheiten gegenüber verliert der Mensch zumeist seine Selbstsicherheit, und das ist notwendig, damit er aufnahmefähig ist für die Gedanken, die ihm vom Jenseits vermittelt werden. Ein stilles Bejahen geistiger Kraft und ein Fragen-Stellen in Gedanken ist Voraussetzung zum Übermitteln der Antwort und gleichzeitig schon ein leises Eingeständnis seiner Abhängigkeit von Gott, denn er sendet seine fragenden Gedanken an eine Kraft im Weltall, Die wissend ist...

Die also ihm überlegen ist, und öffnet sein Herz willig der Antwort von oben. Gottes Liebe will diesen Zustand der Menschen herbeiführen, und da der Mensch sich nicht mehr auf sich selbst besinnt, sucht Er ihn dahinzudrängen durch Erscheinungen, die ihn zum Fragen veranlassen...

Und das wird in der kommenden Zeit des öfteren der Fall sein, daß Gott-ergebene Menschen mit Kraft bedacht werden und nun Außergewöhnliches vollbringen können, um die Mitmenschen zum Glauben zu veranlassen. Es soll der Glaube zwar nicht gezwungen werden, und daher wird jenem Wirken auch nicht unbedingt Folge geleistet werden müssen. Es kann der Mensch auch völlig unbeeindruckt bleiben und solche ungewöhnliche Erscheinungen sich natürlich zu erklären versuchen, so er gänzlich unwillig ist, eine Gottheit anzuerkennen. Dann aber stellt er sich gegen die göttliche erbarmende Liebe und kann von ihr nicht erfaßt werden, was zu seinem eigenen seelischen Nachteil ist...

Amen


B.D. NR. 1887 - 13.4.1941

Geistige und irdische Erklärung der Weltkatastrophe...

So geringfügig es euch Menschen auch erscheinen mag, daß in der Natur Veränderungen vor sich gehen, so ist dies doch von größter Bedeutung, denn es sind dies die Vorzeichen von großen Ereignissen. Es muß jeder Vorgang sowohl eine geistige als auch eine irdische Erklärung haben, d.h., was im Geistesleben sich vollzieht, muß auch irdisch folgerichtig erklärt werden können und wieder die Begründung haben in rein naturmäßigen Vorgängen...

Also muß das Freiwerden des Geistigen aus der festen Form verbunden sein mit einer den Menschen verständlichen Naturerscheinung, und diese Naturerscheinung muß wieder irdisch (menschlich) erklärt werden können... und dies zu dem Zweck, daß der Mensch nicht gezwungen ist, das Geschehen, das um der geistigen Wesen willen vor sich geht, als göttliche Sendung anzunehmen. Ein außergewöhnlicher Vorgang, für den keine Erklärung zu finden wäre, würde die Menschen zwangsweise zum Glauben nötigen, und ein solcher Glaube ist nicht Gott-gewollt. Wo aber der Mensch selbst sich eine Erklärung geben kann, ist er nicht so leicht geneigt, eine göttliche Sendung zu erblicken in einer Naturkatastrophe. Tut er es dennoch, dann ist sein Glaube ein völlig freier und also vor Gott recht. Nun gehen der großen Weltkatastrophe unzählige Anzeichen voraus, doch nur ein kleiner Teil wird beachtet von den Gläubigen, und also stehen der Welt noch große Überraschungen bevor. Die geistige Erklärung einer Weltkatastrophe ist dem gläubigen Menschen leicht verständlich. Er muß sie aber auch annehmen, ohne daß sie ihm bewiesen werden kann. Die irdische Erklärung aber wird auch dem ungläubigen Menschen verständlich sein, denn er hat die Möglichkeit, sie zu prüfen. Und so werden in nächster Zeit sich die Erscheinungen mehren, die eine gewaltsame Veränderung der Erdoberfläche ankündigen. Noch sind die Abweichungen von den Naturgesetzen gering, doch göttlicher Beschluß hebt auch das Naturgesetz auf, so es nötig erscheint. Jedes Geschehen hat seine Bestimmung, und so lösen viele Naturerscheinungen eine plötzliche Katastrophe aus, die durch göttlichen Willen im Rahmen des Naturmäßigen sich vollzieht, um eben die Menschen nicht zum Glauben zu zwingen. Wenn sich nun das Erdinnere zu regen beginnt, so sind immer gewisse Verdrängungen der Erdoberfläche vorangegangen. Es wird also die Erde stellenweise vermehrte Wassermassen aufweisen, die einen Abfluß suchen und ihn nirgends finden können. Folglich drängen sie nach oben und schaffen sich mit elementarer Gewalt einen Abfluß. Es ist dies der Auftakt zu der kommenden Katastrophe, die rein naturmäßig sich vollzieht...

Amen


B.D. NR. 1888 - 14.4.1941

Rückgang der Vegetation...

Stürme - Unwetter...

Es ist keineswegs eine Zufälligkeit, daß die Vegetation der Erdoberfläche eine andere geworden ist, soweit sich dies auf Landstrecken bezieht, wo menschlicher Wille und menschliche Tätigkeit bestimmend für diese war. Es gilt dies insbesondere für Wälder oder Baumpflanzungen, die dem Vernichtungswillen der Menschen zum Opfer fielen, was nicht ohne Einfluß bleibt auf das Klima sowohl als auch auf die Beschaffenheit des Bodens. Es sind solche Abholzungen erstmalig eine große Gefahr für die Menschen, wenn sie vorzeitig stattfinden, d.h., bevor das Geistige in den pflanzlichen Schöpfungen ausgereift ist zur Belebung der nächsten Form. Denn dieses vorzeitig frei gewordene Geistige verläßt den Ort seines unterbrochenen Aufenthaltes nicht, ohne sich entsprechend schadlos gehalten zu haben, indem es das Wesenhafte der Umgebung bedrängt und in ungebundenem Zustand sich oft unerwünscht äußert, was ihm von Gott aus auch nicht verwehrt wird. Es werden also die Menschen in solchen Gegenden unter außergewöhnlichen Stürmen und Verwüstungen zu leiden haben, was auch das Wachstum der gesamten Pflanzen(welt) stark beeinträchtigt. Wo aber die Vegetation dürftig ist, dort machen sich auch andere Störungen bemerkbar. Es lassen die Wasserverhältnisse viel zu wünschen übrig, d.h., die Erdoberfläche versandet in Ermangelung von ständiger Wasserzufuhr. Und also können solche Landstrecken öde und wüst werden, und obgleich die Menschen keinen Einfluß zu haben glauben, sind sie doch die eigentlichen Urheber von der Unfruchtbarkeit ganzer Landstrecken und übermäßiger Dürre. Die Gefahr liegt nun darin, daß dies nicht erkannt wird und daß die Menschen bedenkenlos immer neue Landstrecken ihrer Gewinnsucht zum Opfer fallenlassen, denn diese ist zumeist der Anlaß zur Verödung ganzer Strecken. Wenn um irdischen Vorteils willen der Mensch Schöpfungen vernichtet, so ist dies ein Zugeständnis des Willens der bösen Macht gegenüber. Um Geld und Geldeswert greift er ein in den göttlichen Schöpfungsplan, der jedem Dinge seine Bestimmung gab und nicht zuletzt der gesamten Pflanzenwelt auf der Erdoberfläche. Ein solches Eingreifen aber muß sich auch entsprechend auswirken, wenngleich diese Auswirkungen nicht so umgehend zu erkennen sind, sondern eine gewisse Zeit benötigen. Stürme und Unwetter werden überhandnehmen, Wassersnot (veraltetes Wort für: Überschwemmung, d. Hg.) pflanzliche Kulturen erschweren, und dies wird einen Rückgang der Vegetation zur Folge haben und gleichzeitig eine Beschränkung der geistigen Entwicklungsmöglichkeiten für das Wesenhafte, das den Aufenthalt in der Pflanzenwelt seinem Reifegrad entsprechend nehmen will und also gehindert wird daran, was sich in immer neuen Stürmen und Unwettern auswirkt...

Amen


B.D. NR. 1889 - 16.4.1941

Geistiger Niedergang...

Rückschritt...

Der geistige Niedergang ist so deutlich ersichtlich, daß es nur einiger Aufmerksamkeit bedarf, um die Notwendigkeit einer Hilfeleistung von seiten Gottes zu erkennen. Es ist nicht nur Gleichgültigkeit oder eine geistige Verflachung der Menschheit, die einem geistigen Stillstand gleichkäme, sondern es ist mehr ein Gegenstemmen gegen jegliches Einwirken geistiger Kräfte, die den Menschen zur Seelenreife verhelfen wollen. Es ist ein krasses Ablehnen der göttlichen Kräfte, ein Fliehen aus dem Bereich guter geistiger Strömungen und also ein ungemein bedeutungsvoller Rückschritt in geistiger Beziehung. Und es ist die Menschheit daher seelisch in größter Gefahr. Gott aber überläßt sie nicht ihrem selbstgewählten Schicksal, sondern Er wendet alle Mittel an, um den Menschen ihre gefährliche Lage zum Bewußtsein zu bringen und sie zu bewegen, Fühlung zu nehmen mit den guten geistigen Kräften, auf daß sie von dieser Seite Hilfe entgegennehmen können. Und das ist zur Zeit die wichtigste Aufgabe der Lichtwesen, sich den Zugang zu verschaffen zu den Herzen der Menschen. Denn dann erst kann ein höheres geistiges Niveau bei der Menschheit erreicht werden, vorausgesetzt, daß sich die Lichtwesen Geltung verschaffen können und also die lehrenden Kräfte unausgesetzt einwirken können auf die ihrer Obhut anvertrauten Erdenmenschen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie die geistige Welt die geistige Höherentwicklung bewerkstelligen wird...

D.h., ohne ein Eingreifen der ewigen Gottheit könnten Ewigkeiten vergehen, ehe das Denken der Menschen ein anderes würde, da der Mensch glaubt, sehr weit vorgeschritten zu sein in der Erkenntnis der Dinge, die außerhalb des irdischen Lebens liegen. Zum Erkennen der ewigen Gottheit aber gehört keine sonderlich gut ausgebildete Verstandestätigkeit, sondern nur ein gütiges, liebevolles Herz. Letzteres aber ist nur vereinzelt noch zu finden, und folglich stehen die Menschen auf einem toten Punkt... sie suchen den Verstand immer weiter auszubilden, und dies führt zum Gegenteil dessen, was erreicht werden soll. Es ist der Mensch geneigt, alles über Bord zu werfen, was nur an geistiges Wirken anlehnt. Er freut sich seines Verstandesdenkens, kann aber nicht das Geringste damit erreichen, wenn er nicht gleichzeitig sein Herz öffnet, d.h. sein Verstandesdenken weniger beachtet und mehr seinem Gefühl nach denkt und handelt. Dann wird erst in ihm die Kraft wachsen, und nun wird er auch die Hinfälligkeit dessen erkennen, was ihm als Wahrheit zuvor unterbreitet wurde. Dann erst kann der geistige Tiefstand der Menschheit behoben werden. Durch das Eingreifen Gottes wird das Denken der Menschen geändert werden, denn das, was das Herz schon erkannt hat, wird nun auch der Verstand bejahen, und dann ist es eine Leichtigkeit für die jenseitigen Wesen, die Menschen in das rechte Wissen einzuführen, denn sie handeln mit göttlicher Zustimmung... sie führen die lehrende Tätigkeit aus, und es hängt lediglich vom Willen des Menschen ab, daß sein geistiger Tiefstand behoben wird...

Amen


B.D. NR. 1890 - 17.4.1941

Geistige Verflachung...

Irdische Gewalt...

Das untrüglichste Zeichen einer geistigen Verflachung ist der Hang und das Verlangen nach den Gütern dieser Welt. Wenn die Menschheit nur dieses Streben kennt, wird geistige Weisheit kaum unter ihr verbreitet werden können, denn es hat diese nicht das Geringste zu tun mit irdischen Erfolgen und ist folglich auch nicht begehrenswert. Niemals aber kann angenommen werden, daß geistiges Streben irdisch ausgewertet werden könnte. Nur wo jegliches Verlangen nach der Materie unterdrückt wird, kann geistiges Streben von Erfolg gekrönt sein, d.h. auch das Wirken des Geistes im Menschen sichtbar werden. Wenn aber die Menschheit nur dafür Sinn hat, irdischen Wohlstand zu vermehren, verbietet sich von selbst das Wirken des Geistes im Menschen, und die Folge davon ist geistige Dunkelheit, oft in solchem Ausmaß, daß des Geistes Wirken statt göttliche Kraft-Äußerung als menschliche Machination angesehen wird und ihm daher wenig Aufmerksamkeit oder Glauben geschenkt wird. Es sind nur sehr wenige mutige Kinder Gottes, die dennoch das vertreten, was ihnen durch das geistige Erleben zum Bewußtsein gekommen ist, diese wenigen aber werden reden wie mit Engelszungen, wenngleich sie von der irdischen Gewalt zur Rechenschaft gezogen werden ob ihrer Meinung...

Es ist auch nichts anderes zu erwarten in einer Zeit, da die Menschen fast dem Untergang nahe sind. Und so werden die Gläubigen allein ihnen gegenüber nichts unternehmen können und schon fast mutlos werden, bis unerwartet der Herr Selbst Sich äußert, und dies in offensichtlicher Weise. Die geistige Verflachung der Menschen ist erkennbar an der Unkenntnis, die aus einem jeden Wort spricht, sofern sie sich an einer Unterhaltung beteiligen, die ins Geistige hinüberschweift. Es fehlen ihnen jegliche Begriffe, und sie verharren auch nicht lange bei dem Gehörten, sondern betrachten die dafür angewendete Zeit nur für eine Zeitverschwendung. Folglich werden sie auch niemals einen Fortschritt zu verzeichnen haben, da ihnen jedes Wissen mangelt, sie aber in ihrem Starrsinn auch keinerlei Belehrungen entgegennehmen. Es sind nur wenige Ausnahmen, die gleich die Wahrheit erkennen, so sie ihnen geboten wird. Und zwar wird bei jenen Menschen das Verlangen nach irdischem Gut nicht so sehr das Denken beherrschen, wenngleich sie es noch als das Wichtigste des Erdenlebens ansehen. Es sind dies solche Menschen, denen der irdische Besitz, so groß er auch sei, nicht mehr genügt und die deshalb aus eigenem Antrieb sich mit Gedanken befassen, die ins jenseitige Reich hinüberragen. Wird ihnen nun geistige Wahrheit unterbreitet, so helfen nun die jenseitigen guten Kräfte durch gedankliche Beeinflussung und lenken also den Menschen dem Erkennen entgegen. Es muß das Wort Gottes überall verkündet werden, auch wenn der Widerstand sehr groß ist und scheinbar kein Fortschritt Erfolg? erzielt werden kann. Wo das göttliche Wort geboten wird, kann der Mensch bei gutem Willen es auch als Wort Gottes erkennen, weil es selbst zu ihnen spricht. Dort ist auch der geistige Tiefstand nicht so bedenklich, d.h. nicht ganz hoffnungslos, denn es sind diese Menschen willig und zugänglich einer von oben kommenden Belehrung...

Amen


B.D. NR. 1891 - 18.4.1941

Inneres Wesen... Äußerer Schein...

Gebet im Geist und in der Wahrheit...

Wie sich der Mensch zur ewigen Gottheit einstellt, das ist entscheidend für seinen sittlichen Wert und für den Reifegrad der Seele. Es ist ohne Frage dabei ausschlaggebend das innerliche Empfinden des Menschen, nicht seine nach außen gekennzeichnete Einstellung. Dieses innere Empfinden wird aber erst dann zum Ausdruck kommen, wenn die Ruhe des Menschen erschüttert wird, wenn der Mensch in Lebenslagen kommt, wo er keinen äußeren Schein wahren kann, sondern jegliche Maske fallen läßt. Dann erst kann vom Wesen eines Menschen gesprochen werden, und dann erst entscheidet es sich, welche Stellung zu Gott er einnimmt. Es kann der Mensch nach außen sich völlig anders geben, ohne jedoch deshalb verurteilt werden zu können, denn es widersteht ihm, sein innerstes Wesen offen zur Schau zu tragen; umgekehrt aber kann er auch seinem Mitmenschen gegenüber ein edles Wesen vortäuschen, das mit seinem inneren Wesen nicht im Einklang steht. Und daher wird der Mensch ein gerechtes Urteil über den Mitmenschen nicht so leicht treffen können...

Gott aber kennt die Mängel und Schwächen der Menschen sowie ihren Wert und Willen. Und Er will, daß sie sich des Scheins entäußern, Er will, daß sie sich selbst erkennen und über ihr eigentliches Wesen nachdenken...

Alles, was gut und edel ist, erkennt Gott in allen Lebenslagen, und er nimmt zu Ihm seine Zuflucht in der Not... und also lernt der Mensch recht beten, d.h. im Geist und in der Wahrheit...

Er spricht nicht nur mechanisch vor sich hin, sondern das Flehen seines Herzens steigt zu Gott empor, und es ist die Brücke betreten, die hinüberführt ins geistige Reich. Unzählige Menschen aber, die vordem leichtsinnig und oberflächlich waren, die Gott nur im Munde führten und Ihm sonst fernstanden, suchen Ihn nun, und sie finden Ihn auch, denn die Vergänglichkeit des Irdischen hat ihre Selbstsicherheit erschüttert und sie anders denken gelehrt. Der Mensch ist leicht geneigt zu verurteilen, Gott aber ist langmütig und barmherzig...

Er sucht zu retten, was noch nicht gänzlich dem Widersacher verfallen ist, ob auch Seine Mittel den Menschen grausam scheinen und unverständlich sind... (Unterbrechung)


B.D. NR. 1892 - 19.4.1941

Die Leiden des Weltgeschehens Akt göttlicher Barmherzigkeit...

Je weniger den Menschen das Wesen der Gottheit verständlich ist, desto unbegreiflicher erscheint es ihnen, daß das große Leid, das sie erleben und tragen müssen, keine Strafe ist, sondern als ein Akt der größten Barmherzigkeit angesehen werden muß. Es ist dies nur dann verständlich, wenn die unendliche Liebe Gottes in Betracht gezogen wird... die Liebe, die alles zu sich heranziehen und lenken möchte und die nicht erkannt wird. Sie läßt die Wesen nicht fallen, und also verhindert sie, daß die Menschen in ihrer Blindheit sich gänzlich von Gott trennen, sie will den Wesen das qualvolle Los der getrennt von Gott verharrenden Seelen ersparen und wendet daher ein Mittel an, das wohl grausam erscheint, jedoch am ehesten dazu führt, daß sich die Menschen mit Gott vereinigen. Denn nun kann Er sie bedenken mit weit Herrlicherem als nur irdischem Glück und irdischen Freuden...

Die Wonnen des Paradieses hat Gott für die wenigen bereit, die Ihn lieben und Ihm dienen. Niemals aber kann Er diese Wonnen den Wesen zuwenden, die sich fernhalten von Ihm. Und es erbarmt Gott, daß Seine Geschöpfe darben sollen, daß sie nicht teilhaben sollen an der ewigen Herrlichkeit. Und weil die Menschen keine Anstalten machen, den Weg zu betreten, der zu Ihm führt, so kommt Er ihnen entgegen, indem Er im Leid an ihre Herzen klopft und Einlaß begehrt. Wie lange sie nun verstockt sind und Seine Stimme nicht hören wollen, das bestimmt auch den Leidensgrad dieser Menschen. Und zur Zeit ist der Geisteszustand der Menschen so niedrig, und also erfordert dies ganz besondere Maßnahmen von seiten der ewigen Gottheit, auf daß der Zweck erreicht werde. Und so lenkt der Herr das durch Menschenwillen herbeigeführte Weltgeschehen so, daß die Seele des Menschen dadurch zur geistigen Reife kommen kann, wenngleich der Körper unsagbar Schweres durchzumachen hat. Denn es ist der Körper vergänglich, die Seele aber geht hinüber ins geistige Reich. Die Leiden des Körpers werden einmal beendet, die Leiden der Seele jedoch nicht mit dem Tode des Leibes. Und was daher als Grausamkeit erscheint, ist eine Zulassung Gottes, begründet in Seiner unendlichen Liebe. Denn durch das Leid kann der Mensch die ewige Seligkeit erlangen; selten aber geht er den Weg zu Gott, solange sein Erdenleben in ruhigem Gleichmaß verläuft. In größter Not steigt das Gebet zum Vater im Himmel empor, und zwar im Geist und in der Wahrheit. Und also kann der Vater auch das Gebet erhören und Seine Hilfe senden. Und es wird wahrlich die Seele dereinst Gott Lob und Dank singen, daß Er größeres Elend im Jenseits dadurch von ihr abgewendet hat. Die Menschheit aber begreift dies nicht eher, als bis sie in der großen Liebe Gottes die Erklärung sucht...

Amen


B.D. NR. 1893 - 20.4.1941

Taugliches Werkzeug...

Mission - Evangelium zu verbreiten...

Eine gewaltige Aufgabe ist es, der Menschheit das Licht der Erkenntnis zu bringen in einer Zeit, die völlig dunkel und lichtlos genannt werden kann. Es ist dies eine Mission, zu deren Ausführung höchste Willenskraft erforderlich ist, und darum sind dazu nur solche Menschen tauglich, die gottergeben sind und sich Ihm zum Dienst anbieten... die in tiefster Demut sich schwach fühlen und Gott um Kraft bitten, die sich Kindern gleich lenken lassen und doch einen starken Willen haben, wenn es gilt, für Ihn zu streiten... die furchtlos sich den Feinden entgegenstellen, weil sie auf Gott zuversichtlich vertrauen... die keinen Schritt gehen, ohne die göttliche Gnade zu erbitten, und also gestärkt im Geiste an eine Aufgabe herangehen, die tiefe, uneigennützige Liebe erfordert. Diese stehen selbst im Licht und können sonach das Licht auch unter der Menschheit verbreiten. Es ist große Not unter den Menschen, und sie bedürfen tatkräftiger Hilfe, doch hartnäckig weisen sie oft diese Hilfe ab, und dann müssen mit äußerster Geduld immer wieder die Streiter Gottes sich einsetzen für ihre Aufgabe. Sie dürfen niemals in ihren Bemühungen nachlassen, sie müssen kämpfen mit dem Schwert ihres Mundes, d.h. unentwegt das göttliche Wort zu verkünden suchen... sie müssen Gott Selbst um Unterstützung bitten und also die Kraft aus Gott, den heiligen Geist, anfordern, auf daß sie stets das Rechte lehren und also das Licht verbreiten...

Und nimmer dürfen sie mutlos werden, denn wo die menschliche Mühe nicht von Erfolg ist, dort stehen unzählige geistige Wesen ihnen bei, und durch vereintes Bemühen kommen die Lehrenden doch zum Ziel. Wer aber für Gott und Seine Lehren eintritt, wer diese zu verbreiten sucht unter der Menschheit, dessen Geist wird sorglich ausgebildet sein, er wird nur lehren können, was der Wahrheit entspricht und also in Wahrheit das Licht den Menschen bringen, denn die Liebe zu den Mitmenschen befähigt ihn zur Entgegennahme des göttlichen Wortes, und er ist nun ein taugliches Werkzeug Gottes, das erlösend tätig sein darf. Es erwächst ein unnennbarer Segen der Menschheit durch solche Diener Gottes, die weitergeben, was sie von Gott empfangen haben. Es ist die einzige Rettung für unzählige Seelen, die noch in der Finsternis schmachten. Es kann die Finsternis nur gebannt werden durch das Wort, das von oben kommt, denn dieses Wort ist in sich Licht. Und es wird im Licht wandeln dürfen, wer das göttliche Wort zu sich sprechen läßt und es im Herzen bewegt. Denn es ist dieser willig, und ihm wird vermittelt werden die Kraft, auch das als Wahrheit anzuerkennen, was ihm gelehrt wird. Doch den Unwilligen sagt die Dunkelheit des Geistes besser zu, und sie können nicht zur Annahme des Gotteswortes gezwungen werden. Und doch dürfen auch diese nicht übergangen werden; es muß immer und immer wieder versucht werden, ihnen ein Lichtlein zu bringen, einen kleinen Schein zu verbreiten, um in ihnen das Verlangen nach Licht zu erwecken. Und darum muß die Liebe tätig werden, denn nur diese kann erlösen das Wesen aus der Dunkelheit, nur die Liebe vermag Gegenliebe zu erwecken, und nur die Liebe wird Siegerin sein...

Und die große Not auf Erden wird nur durch die Liebe der Menschen untereinander behoben werden können, die sich also äußert, indem das Evangelium gepredigt wird denen, die in finsterster Nacht dahinwandeln ohne Wissen um die göttliche Liebe und Barmherzigkeit, um Gottes Weisheit und Allmacht...

Amen


B.D. NR. 1894 - 21.4.1941

Verwirrtes Denken - Unglaube...

Glaube - Gnade...

In dem verwirrten Denken der Menschen ist die Erklärung zu suchen für ihren Unglauben. Wenn sich die Menschen einer Geistesrichtung anschließen, die völlig irrig genannt werden kann, im Vergleich zur reinen Lehre Christi, so ist das ein irregeleitetes Denken, das um so folgenschwerer ist, je weniger es der Wahrheit entspricht. Der Wahrheit sich entgegenstellende Gedanken müssen verständlicherweise vom rechten Glauben ablenken, dem Unglauben aber guten Boden bereiten. Es wird aber der Mensch keine klaren Gedanken fassen können, sondern sprunghaft bald das eine, bald das andere glauben, d.h. für Wahrheit halten. Und also ist sein Gedankengang verworren, das Rechte aber wird er schwerlich als Wahrheit erkennen, und es ist ein solcher Zustand wenig zufriedenstellend. Er trägt dem Menschen keinen geistigen Fortschritt ein, sondern beunruhigt ihn dauernd und läßt ihn jedoch lange in seiner Ansicht beharren. An der reinen Wahrheit wird er vorübergehen, denn er schaltet Gott aus. Er sucht also, durch eigenes Denken, aus eigener Kraft, das ihm Unfaßliche zu ergründen, und das Denken geht daher falsche Wege. Oder aber sein Wille zur Wahrheit ist nicht groß, und so kann sie ihm auch nicht geboten werden, wohingegen klarste Weisheit dem Menschen zugeht, der nach der Erkenntnis verlangt um ihrer selbst willen. Glaube und Unglaube haben entgegengerichtete Voraussetzungen. Um glauben zu können, muß der Mensch im kindlichsten Verhältnis stehen zu Gott. Er muß sich der ewigen Gottheit schrankenlos hingeben... er muß sich selbst für klein und unbedeutend halten und in der ewigen Gottheit ein Wesen von höchster Vollkommenheit erkennen...

Denn dies ist Glaube...

Der Ungläubige jedoch verneint alles, hält sich für klug und weise und ist keiner Belehrung zugänglich. Er wird sich niemals einem höheren Wesen unterstellen, weil er Dessen Vorhandensein ableugnet. Er ist also erhaben, und so sind die Voraussetzungen gänzlich verschieden... das Denken des gläubigen Menschen klar und gerecht, während der ungläubige Mensch in seinen Gedanken keine Ordnung hat und auch zu keinem rechten Schluß kommen kann. Denn es kann einem sich erhaben fühlenden Menschen auch nimmermehr die Klarheit des Geistes gegeben werden, denn er betet nicht um die Gnade, und sie kann ihm daher nicht zugehen. Ohne die göttliche Gnade aber kann der Mensch nicht im rechten Denken stehen. Oft aber ist der Wille des Menschen zu schwach, Hilfe zu suchen bei Gott Selbst, und so wird er in Unkenntnis wandeln so lange, bis er im Gebet Klarheit des Geistes anfordert und demütig nun die göttliche Gnade erwartet...

Amen


B.D. NR. 1895 - 23.4.1941

Pflicht der Verbreitung der Wahrheit...

Die reine Wahrheit wird stets erkannt werden von denen, die wahrheitshungrig sind. Es muß aber auch der Mensch ernstlich bestrebt sein, sich dazu zu bekennen, so er erkannt hat, denn es soll sich die Wahrheit Bahn brechen. Sowie der Mensch Gott bejaht, so muß er auch die Wahrheit bejahen, denn Gott ist die Wahrheit. Gibt Sich nun Gott Selbst durch die Wahrheit zu erkennen, so genügt es nicht, daß der Mensch in sich die Zweifel verstummen läßt; es genügt nicht, daß er sich nun bejahend dazu einstellt, sondern er muß nun, was ihm gegeben wurde, vertreten den Mitmenschen gegenüber. Und das ist oft nicht leicht, wenn er zuvor eine Ansicht hatte, die allgemein verbreitet war, und nun eingestehen muß, daß er sich geirrt hat und sich nun erst einmal dieser falschen Ansicht entäußern muß. Es kostet dies Überwindung, und doch fordert Gott von ihm, daß er weitergibt, was er empfangen hat. Der Zustand der völligen Unwissenheit ist am geeignetsten, daß der Mensch in der Wahrheit unterwiesen werden kann...

Selig sind die Armen im Geiste...

Wer jedoch zuvor schon ein Wissen aufgenommen hat, das der Wahrheit nicht restlos entspricht, der hat weit mehr hinzugeben, will er ewige Weisheiten empfangen. Er muß einen Unterschied machen, daß er zuvor Menschenwerk aufgenommen hat, daß ihm nun aber Gottes Gabe vermittelt wird... er muß, was Menschen ihm zuvor gelehrt haben, widerstandslos dahingeben und es Gott Selbst überlassen, was Er ihm davon wieder zurückgeben will. Und es wird der Mensch weit mehr empfangen, als er hingibt. Und bei genauer Betrachtung bekommt er das gleiche zurück, nur gereinigt und ohne den Ballast, den Menschen der reinen Wahrheit hinzufügt haben. Es wird für ihn an Bedeutung verlieren, was er dahingibt an Glaubenslehren, jedoch ungemein bedeutungsvoll sein, was er entgegennimmt und nun als reinste Wahrheit erkennt. Denn es ist wahrlich nicht wichtig, eine althergebrachte Lehre unverändert weiterzugeben, die nicht voll und ganz der Wahrheit entspricht, dagegen von größter Wichtigkeit, für die Verbreitung einer als Wahrheit erkannten Lehre Sorge zu tragen. Und solange Streitfragen darüber entbrennen, ist der Mensch noch nicht ganz in die Wahrheit eingedrungen, und er hat darum auch die Pflicht, Gott Selbst um die Wahrheit zu bitten. Gottes Liebe enthält keinem Menschen die Wahrheit vor, doch es ist schwer, eine der Wahrheit entsprechende Aufklärung den Menschen zu geben, die sich in der Wahrheit stehend wähnen. Und so wird dort immer noch Unklarheit sein, weil sie selbst den unklaren Zustand sich schaffen durch eine gewisse geistige Überheblichkeit. Sie sehen sich als Träger der Wahrheit an, und es ist dies ganz unbegründet. Täuschen kann sich der Mensch, solange er auf Erden lebt... er muß nur den Mut haben, eine erkannte Täuschung einzugestehen. Doch dieses Opfer muß er bringen als Dank für die Gnade, nun die reinste Wahrheit übermittelt zu bekommen. Dies ist die Forderung, die Gott an den Menschen stellt, und also auch ein Maßstab für die Liebe, die der Mensch seinem Schöpfer und Vater entgegenbringt...

Amen


B.D. NR. 1896 - 24.4.1941

Todesfurcht - Liebe zur Welt...

Sowie sich des Menschen eine Todesfurcht bemächtigt, ist in ihm der Geist noch nicht tätig geworden, und also hat die Seele sich noch nicht entschieden für ihn, sondern sie trägt den weltlichen Genüssen noch zu sehr Rechnung. Es hat also die Seele noch nicht ihre Erdenaufgabe erfüllt, und das bedrückt sie, so sie an ihr nahes Ende denkt. Denn unbewußt empfindet sie es, daß ihr dann eine Grenze gesetzt ist. Durch die direkte Verbindung mit Gott kann der Seele ein Wissen vermittelt werden, jedoch immer erst durch den Mitmenschen, da ihr eigener Geist noch nicht erweckt ist. Dieses ihm vermittelte Wissen kann der Mensch nun nützen, indem er den göttlichen Anforderungen entsprechend zu leben sich bemüht. Dann gelingt es ihm auch bald, die Stimme in sich, die Äußerung des göttlichen Geistes im Menschen, selbst zu vernehmen, und von Stund an hebt sich auch sein Seelenzustand, was sich bemerkbar macht durch völlige Gleichgültigkeit gegenüber irdischen Freuden und Genüssen. Dann gibt der Mensch gern dahin, was der Welt angehört... dann ist auch jegliche Todesfurcht hinfällig. Denn was er nicht mehr für begehrenswert hält, hat seinen Reiz verloren und fesselt den Menschen nun auch nicht mehr an diese Welt. Wer die Welt verachtet, hat niemals zu fürchten die Stunde des Todes, er geht still und schmerzlos durch das Tor zur Ewigkeit ein, er sehnt sich nach der wahren Heimat mit seiner Herrlichkeit und gibt um dieses verständlicherweise alles hin. Wenn also die Furcht vor der Todesstunde den Menschen noch bedrückt, so ist er noch nicht gänzlich frei von irdischer Begierde, und es muß diese zuerst überwunden werden, es muß der Mensch sich Gott inniger zuwenden, sein Leben in tätiger Nächstenliebe verbringen; er muß oft und innig beten, daß Gott ihm helfe zu einer friedvollen Sterbestunde, er muß sich gänzlich Gott hingeben, Ihm seine Nöte und Sorgen gläubig anvertrauen und dann Ihm die Zukunft überlassen. Und es wird der Hang zum Irdischen schwinden, das Verlangen nach dem Geistigen dagegen wachsen, und die Bangigkeit vor der Todesstunde wird weichen, denn es formt sich dann der Mensch so, wie er sein soll, um eingehen zu können in das ewige Leben...

Amen


B.D. NR. 1897 - 25.4.1941

Äußere Form der Niederschriften - Innere Wahrheit...

Die sich zu Mir bekennen, werden von Mir des inneren Wortes gewürdigt werden. Und so, wie es ihrer Aufnahmefähigkeit entspricht, so geht ihnen das Wort zu. Und darum sollet ihr nicht zweifeln oder gar euch ablehnend verhalten, solange der Sinn des Wortes übereinstimmt mit Meiner Lehre. Und immer müsset ihr euch das zur Richtschnur machen, daß Ich nichts anderes durch Mein Wort den Menschen vermittle als das Gebot der Liebe zu Mir und zu den Mitmenschen...

Und sowie also die Liebe gelehrt wird, kann kein anderer als Ich Selbst der Geber des Wortes sein. Es müssen alle sonstigen Bedenken schweigen, jedoch lasse Ich jedem Menschen die Freiheit seines Willens. Doch immer will Ich zu Rate gezogen werden, wo es gilt, wichtige Entscheidungen zu treffen. Ich lasse den Menschen zwar ihren Willen, auch wenn sie sich Mir widersetzen. Doch so es gilt, unter der Menschheit Meine Lehre zu verbreiten, muß Ich auch Sorge tragen, daß diese Lehre rein und unverfälscht ihr geboten wird. Und deshalb will Ich ausmerzen, was sich als irrige Lehre eingeschlichen hat. Und Ich gebe darüber Aufschluß, und zwar in einer Weise, daß es wohlverständlich ist. Der Mensch aber, so er Mein Wort entgegennimmt, legt oft seine eigenen Empfindungen und Auffassungen hinein, doch Ich wehre ihm nicht, um eben seinen Willen nicht zu zwingen. Und also schreibt er wohl Mein Wort nieder, d.h., der Inhalt entspricht gänzlich der Wahrheit, jedoch er kleidet diese Wahrheit in eine Form, die sein Empfinden verrät. Und diese äußere Form macht oft die Menschheit stutzig und genügt, die Glaubwürdigkeit solcher göttlichen Offenbarungen anzuzweifeln. Der Geist aber spricht keine Unwahrheit aus, so er einmal sich durch einen Menschen äußert, wenngleich das Denken des Menschen mitunter irrig ist. Sowie er sich dem Wirken des göttlichen Geistes überläßt, ist er geschützt vor jeder irrigen Niederschrift. Je mehr sich nun der Empfangende seines eigenen Urteils enthalten kann, je mehr er also unbeteiligt ist am Entstehen der Schriften, desto klarer wird ihm das göttliche Wort ertönen, und es wird das Wort so zur Erde kommen, wie Gott Selbst es für gut hält. Und darum muß der Mensch möglichst sich selbst auszuschalten versuchen, auf daß Ich Selbst Mich äußern kann, ohne durch ein Hindernis von seiten des Menschen die Menschheit in Zweifel zu setzen...

Denn Ich will nicht, daß gläubige Menschen daran Anstoß nehmen. Doch wie auch die Form dessen sein mag... der Inhalt wird immer unantastbar sein, sobald der Wille, Mir zu dienen, das Wirken des Geistes im Menschen zuläßt...

Amen


B.D. NR. 1898 - 26.4.1941

Göttliche Gnade...

Ohne die göttliche Gnade ist der Mensch unfähig, auch nur das Geringste für sein Seelenheil zu vollbringen. Der Mensch ist schwach, d.h., jegliche Kraft mangelt ihm, solange er ohne Gott wandelt. Er kann wohl sein Erdenleben führen und dies auch mit irdischen Erfolgen, seine Seele aber geht leer aus, bis sie Gott um Seine Gnade bittet. Denn die Gnade Gottes ist Kraft...

Sie ist die Kraft, die nötig ist, um das auszuführen, was Gottes Wille ist. Gott gibt also den Menschen Seinen Willen kund und gleichzeitig das Mittel, Seinen Willen erfüllen zu können. Und es kann der Mensch ohne große Anstrengung sein Ziel, die Reife der Seele, erreichen, wenn er will...

Dies aber steht ihm völlig frei...

Der Wille, die Kraft anzufordern, wird nicht gezwungen werden, aber die Kraft kann dem Menschen auch nicht unangefordert zugehen. Es erreicht der Mensch alles bei Gott, so er innig betet. Unbegrenzt wird ihm daher auch die Gnade zugehen, da es Gottes Wille ist, daß die Menschen Seine Gnade in Anspruch nehmen, um die seelische Reife erlangen zu können. Wenn nun der Mensch das Kostbarste, die göttliche Gnade, verschmäht, dann ist sein Wille in der Gewalt des Widersachers, der den Menschen davon zurückhalten will, sich mit Gott in Verbindung zu setzen. Und so er die Gnade Gottes erfleht, stellt er die Verbindung mit Gott her, und das bedeutet für den Widersacher verlorenes Gebiet, denn dann kann er nicht mehr über den Menschen herrschen. Für den Menschen selbst aber bedeutet es Rettung vom ewigen Verderben. Denn von Stund an steht Gott Selbst ihm zur Seite, da der Mensch durch das Gebet um Gnade sich Seiner Kraft und Macht anvertraut hat und Gott ein solches Vertrauen niemals enttäuschen wird. So der Mensch nur immer die göttliche Gnade erfleht, wird er um seine Seele nicht mehr zu bangen brauchen, denn Gott teilt ungemessen Seine Gnade aus denen, die solche begehren und im Geist und in der Wahrheit zu Ihm beten. Er wird sie aber denen vorenthalten, die sich zu erhaben dünken, als daß sie den göttlichen Schöpfer um eine Erleichterung ihrer Erdenaufgabe angehen möchten. Ihr Lohn ist der Welt Anerkennung, und also glauben sie auch alles meistern zu können aus eigener Kraft. Ihnen wird jegliche Kraft mangeln, etwas zu tun, was geistigen Erfolg einträgt. Dagegen wird der Hang zur Materie gesteigert werden, denn so sie die Gnade Gottes nicht zu benötigen glauben, sind sie Kinder des Satans, der alle diese Gedanken in das Herz des Menschen legt, um die Entfernung von Gott zu vergrößern. Und es wird ihm auch ein leichtes sein, das zu erreichen. In der Gnade Gottes zu leben sichert höchsten seelischen Erfolg, denn nun tut der Mensch nichts mehr allein, sondern alles in Übereinstimmung mit dem göttlichen Willen. Göttliche Gnade ist Hilfeleistung Gottes, göttliche Gnade ist Kraft, und göttliche Gnade ist gleichsam der Ausfluß der unendlichen Liebe Gottes, und wo diese in Aktion tritt, dort muß geistiger Erfolg zu verzeichnen sein. Und darum erbittet euch stets und ständig die göttliche Gnade, auf daß sie euch zugehen kann, sowie ihr solche benötigt...

Amen


B.D. NR. 1899 - 28.4.1941

Verbrennen...

Beschleunigter Auflösungsprozeß...

Alles geht der Erlösung entgegen, weil es den Gang der Höherentwicklung gehen muß. Trennt sich nun das Geistige von der Materie, so hat es die letztere überwunden; nicht immer aber ist das Geistige so völlig ausgereift, daß es keiner irdischen (Verformung) Form mehr bedarf, und es nimmt dann wieder Aufenthalt in einer neuen Form, die gleichfalls Materie ist. So nun aber die Seele, das Geistige im Menschen, aus dem Körper scheidet, hört die irdische Verformung auf, d.h., die Seele entflieht der letzten Form auf Erden, um nun unbeschwert von jeglicher Materie in ein neues Reich einzugehen, das gänzlich anders als die Erde ist. Es ist der Leib, die letzte irdische Form, nun wieder der Auflösung ausgesetzt, d.h.,die geistigen Substanzen, aus denen auch der irdische Leib gebildet ist, müssen, da sie das noch im Anfangsstadium der Entwicklung stehende Wesenhafte sind, den Gang der Höherentwicklung gleichfalls durchmachen und sich zu diesem Zweck wieder den göttlichen Schöpfungswerken zugesellen, deren Zweck eben die Höherentwicklung des Geistigen ist. Nun kann dies geschehen in vielfacher Weise, jedoch muß ihm immer die Möglichkeit einer dienenden Tätigkeit gegeben werden, also es müssen diese Substanzen sich einem solchen Schöpfungswerk zugesellen, wo es irgendeine Aufgabe zu erfüllen hat, um durch das Erfüllen dieser Aufgabe zu dienen, denn nur durch Dienen kann das Wesenhafte ausreifen. Wird ihm die Möglichkeit zu dienen genommen, dann wird der Höherentwicklungsgang unterbrochen, was für das Wesenhafte einen äußerst qualvollen Zustand bedeutet. Die Leidenszeit des Geistigen kann zwar scheinbar abgekürzt werden, das Geistige dankt es jedoch nicht dem Menschen, der in seinen Entwicklungsgang eingreift und es am Dienen hindert. Sowie nun der Körper des Menschen an seiner natürlichen Zersetzung gehindert wird, indem man seinen Auflösungsprozeß zu beschleunigen sucht durch Verbrennen desselben oder auch auf chemischem Wege, so geht dieses Geistige einen weit qualvolleren Weg und muß ihn auch gehen, weil dieser Prozeß gegen die göttliche Ordnung verstößt, gegen die Bestimmung, die Gott einem jeden Schöpfungswerk gegeben hat. Es ist dies eine eigenmächtige Handlungsweise der Menschen, die nicht mit dem göttlichen Willen übereinstimmt. Es soll der menschliche Leib der Erde übergeben werden, so wie es seine Bestimmung ist... „Von der Erde bist du genommen, zur Erde sollst du wieder werden“, sofern Gott Selbst es nicht anders bestimmt durch Sein Eingreifen und Beenden eines Menschenlebens in anderer Weise als durch den natürlichen Leibestod des Menschen. Hat sich die Seele des Körpers entäußert, so ist die Aufgabe des Körpers... also des Geistigen, woraus der Körper gebildet ist... der Seele gegenüber erfüllt. Doch bis dieser sich völlig aufgelöst hat, sind ihm noch weitere Möglichkeiten gegeben, dienend in Aktion zu treten, wenn dies auch dem Menschen wenig verständlich erscheint während nicht die geringste dienende Tätigkeit dem Überbleibsel eines beschleunigten Auflösungsverfahrens obliegt. Ungemein irrig ist daher die Annahme, daß sich der Körper des Menschen der Seele zugesellt durch einen solcherart herbeigeführten Läuterungsprozeß. Das Geistige der Außenform hat wohl die gleiche Bestimmung, dereinst sich zusammenzuschließen mit unzähligen Seelensubstanzen, um gleichfalls wieder als menschliche Seele den letzten Gang der Entwicklung auf Erden zu gehen. Jedoch wird dies nie so vor sich gehen, wie die Menschen irrtümlich glauben, weil allem Wesenhaften eine bestimmte Zeit gesetzt ist zu seiner Entwicklung, die der Mensch nicht nach eigenem Gutdünken verkürzen kann durch ein äußeres Verfahren... so er nicht die einzige Möglichkeit der geistigen Höherentwicklung voll und ganz ausnützt auf Erden, d.h. er durch seinen Lebenswandel, seine rechte Einstellung zu Gott, seinen Glauben und durch rege Liebetätigkeit einen Reifegrad erwirbt, der auch der körperlichen Hülle den Erdenlebensweg verkürzen kann, jedoch immer es dem Willen Gottes anheimgestellt werden muß, welche dienende Aufgabe Er dieser noch zuweist...

Amen


B.D. NR. 1900 - 28.4.1941

Gebundener Wille...

Erkennen der Liebe Gottes...

Der lebenspendende Zustrom göttlicher Kraft durchflutet alle Schöpfungswerke und ist sonach die Urkraft und der Urgrund alles Lebens. Der göttliche Wille, der alles entstehen ließ, sichert nun auch das Bestehen dessen, was ist. Der Sinn und Zweck der Schöpfung ist die Rückkehr alles Geistigen zu Gott als seinem Ausgang, folglich strömt dem Geistigen die Kraft von Gott zu, um die Rückkehr zu Ihm bewerkstelligen zu können.Würde nun das Wesenhafte sich weigern, die Kraft entgegenzunehmen, so hätte es auch keine Entwicklungsmöglichkeit, denn ohne die Zufuhr der göttlichen Kraft könnten die Schöpfungswerke nicht bestehen, das Wesenhafte also sich auch nicht verformen können, und es bliebe folglich im gleichen Zustand, wie es war bei seinem Abfall von Gott. Und es würde das Wesenhafte sich weigern, diese Kraft in Empfang zu nehmen, so es selbst darüber zu bestimmen hätte, denn es ist aus dem Willen des Gegners hervorgegangen, und dessen Willen hat sich auch auf das Wesenhafte übertragen, trotzdem es von Gott das Selbstbestimmungsrecht erhalten hat. Und so mußte wider seinen Willen das Geistige dem Schöpfungswerk einverleibt werden, also es wurde dessen Wille gebunden, und das zu seiner Erlösung aus dem Willen des Widersachers. Der Widerstand gegen Gott blieb zwar bestehen, doch es ist das Wesen machtlos dem göttlichen Willen gegenüber. Was das Wesenhafte in seiner Verblendung nicht erkannte, muß es in unendlich langem Wandel durch die Schöpfung erkennen lernen... die unendliche Liebe Gottes...

Jedes Schöpfungswerk verrät diese Liebe Gottes, und so das Wesenhafte wider seinen Willen nun die Kraft aus Gott zu spüren bekommt, also in den Stromkreis der göttlichen Liebe tritt, beginnt der hartnäckige Widerstand zu erlahmen, und der gebundene Wille wendet sich nun von selbst der ewigen Gottheit zu. Und immer mehr lockert Gott den noch gebundenen Willen und gibt dem Wesen desto mehr Freiheit, je mehr sein Wille Ihm entgegenkommt, indem es die ihm zugewiesene Aufgabe erfüllt, d.h. gewillt ist zu dienen. Es kann sich zwar nicht weigern, die dienende Tätigkeit auszuführen, die ihm bestimmt ist, da es in einem gewissen Mußzustand sich befindet, so aber gleichzeitig der Wille des Geistigen dazu bereit ist, gibt es seinen einstigen Widerstand auf und schreitet in der Höherentwicklung vorwärts. Spüren wird also das Wesen die Liebe Gottes in jeder Außenform, doch die Liebe Gottes erkennen wird es erst in seinem letzten Stadium als Mensch... d.h. den Zusammenhang aller Dinge mit Gott und sich selbst als Sein Geschöpf...

Und darum kann ihm auch erst als Mensch der freie Wille wieder gegeben werden. Das Mißbrauchen dessen ist ein Rückschritt, das rechte Nützen ein Fortschritt in seinem Höherentwicklungsgang. Und das ist die göttliche Liebe, die nichts fallenläßt, wenngleich es in krasser Abwehr steht zu Gott. Um wie vieles inniger aber umschließt die göttliche Liebe die Wesen, die sich Ihm zu nähern suchen aus eigenstem Antrieb... denen der Erdenlebenswandel das Erkennen der ewigen Gottheit und Ihrer unendlichen Liebe gebracht hat...

Jedes Streben zu Gott ist Ihm wohlgefällig, sofern es wahrhaft, d.h. innerlich empfunden, ist. Und welche erbarmende Liebe bringt Er dem Wesen entgegen, das irrt und doch willig ist...

Er sucht es zur rechten Erkenntnis zu führen, solange es sich Ihm nicht widersetzt. Und alle Erdenqualen bezwecken die Läuterung des Geistigen, das sich nicht ganz hingebend der Führung Gottes anvertraut und daher noch schwankend ist in der rechten Erkenntnis. Die Liebe Gottes will durch die Liebe erkannt werden, und rege Liebetätigkeit bringt daher den Menschen auch der göttlichen Liebe näher. In freiem Willen Gott zu dienen heißt Liebe geben den Mitmenschen...

Diesen wird das Erkennen der göttlichen Liebe leicht werden, und rückschauend werden sie am Ende ihres Leibeslebens die unendliche Liebe Gottes begreifen, die das Wesenhafte bannte, um es frei zu machen.

Amen


B.D. NR. 1901 - 29.4.1941

Wer an Mich glaubt...

Wer an Mich glaubt, der hat das ewige Leben...

Siehe, in Meinem Willen hat es gelegen, dem Tod den Stachel zu nehmen, so daß Meine Kinder... die Menschen, die Mir anhangen... die Schrecken des Todes nicht zu verkosten bekommen, denn der Glaube an Mich löst die Seele schmerzlos vom Körper, und sie schwingt sich hinauf zur Höhe. Und dafür gab Ich Selbst Mein Leben hin am Kreuz, auf daß Meine Kinder den Tod nicht schmecken sollten...

Mein irdischer Leib trug willig alle Schmerzen, auf daß Meine Kinder nicht zu leiden brauchten, auf daß sie durch ihren Glauben an Mich schmerzlos eingehen können in die Ewigkeit...

Wer also glaubt, der hat das ewige Leben, denn sein Glaube ist das Zugeständnis seines Verlangens nach Mir. Es hat das Kind die Trennung überwunden und heimgefunden zum Vater...

Und darum segne Ich alle, die glauben... denn sie sind in Wahrheit Meine Kinder, denen Ich die Pforten öffne zum Paradies. Und wer also heimgegangen ist im tiefsten Glauben an Mich, seinen Schöpfer und Erlöser, wer Mich liebte und nach Mir gestrebt hat, den nehme Ich auf in Mein Vaterhaus; Ich führe ihn ein in das Reich, das Ich bereitet habe allen, die gläubig sind...

Denn wer an Mich glaubt, der wird auch danach trachten, Meine Gebote zu halten, und seinen Willen segne Ich...

Der Leibestod ist darum nicht zu fürchten, er macht dem Kind ja nur den Weg frei zum Vater, und Meine Liebe zieht die Seele zur Höhe empor. Sowie sich die Seele vom Körper trennt, wird sie zur Höhe geleitet von Meinen Dienern in eine Gegend, die lichtvoll und klar der Seele nunmehriger Aufenthalt ist. Und darum sollt ihr auf Erden nicht trauern, denn was die Seele auf Erden zurückläßt, ist nichtig. Ich gab euch das Leben, um es euch zu nehmen... und Ich nehme es euch, um es euch wiedergeben zu können in aller Herrlichkeit...

Amen


B.D. NR. 1902 - 30.4.1941

Kampf des Geistigen, um den Menschen ins Erkennen zu leiten...

Die Sendungen von oben können erst dann in ihrer ganzen Tiefe erfaßt werden, wenn sich eine gewisse geistige Strebsamkeit des Menschen bemerkbar macht. Es gibt unendlich viele Menschen, die dem geistigen Erleben fremd gegenüberstehen, und daher wird ein innerliches Abweisen dieser Sendungen erste Erscheinung sein, denn es ringen hier noch zwei Welten gegeneinander. D.h., die Bewohner einer jeden Welt suchen die Oberherrschaft zu gewinnen über die menschliche Seele. Es kann dies nun ein leichter Kampf sein, wenn der Hang zu der einen Welt nicht sehr groß ist, es kann aber auch für die Seele einen gewaltigen inneren Kampf bedeuten, so die Seele das Verlangen nach der irdischen Welt wohl teilweise überwunden hat, ihr jedoch das geistige Gebiet noch völlig fremd ist. Dann ist der Kampf des Wesenhaften beider Reiche ein sehr erbitterter, denn die Seele ist selbst noch zu unentschieden. Für die irdische Welt will sie sich nicht restlos entscheiden, da sie die Hinfälligkeit, die Vergänglichkeit alles dessen erkennt, was sie umgibt...

Das geistige Reich aber ist ihr zu wenig glaubhaft, und der Gegner Gottes wendet alle Mittel an, um in ihr den Unglauben noch zu bestärken, denn er wird die Seele immer dort bedrängen, wo sie schwach und verwundbar ist. Und daher wird jenen Menschen das Erkennen schwer werden, den Übergang vom irdischen ins geistige Erleben werden sie oft gar nicht finden wollen und können, denn die böse Macht gaukelt ihnen reizvollere Bilder vor, die ihnen begehrenswerter erscheinen und sie über diesen die schmalen Wege, die zum Erkennen führen, übersehen. Und dann sind auch die Sendungen von oben kraft- und wirkungslos, denn Geistiges will mit geistigen Augen betrachtet werden, geistige Wahrheiten mit dem Herzen... dem geistigen Ohr... aufgenommen werden, sollen sie nicht ohne Eindruck bleiben. So der Mensch beten möchte in seinen Nöten, so er seine inneren Zweifel und Fragen Gott zur Beantwortung unterbreiten möchte, würde ihm die Entscheidung leichter fallen, denn dann gewährt er jenen Kräften Zutritt, die ihn in das Erkennen leiten und ihn ins geistige Erleben einführen. Doch zumeist ist der menschliche Verstand allein tätig, das Herz aber wird ausgeschaltet. Und nun sieht der Mensch durch einen Nebel... ihm wird eine Fata Morgana vorgetäuscht, von den Kräften der Unterwelt... seine Urteilskraft wird geschwächt, er streckt seine Hände verlangend aus nach jenem Trugbild und geht an dem frischen klaren Quell der Erkenntnis vorüber, ohne sich daran zu laben...

Und es weiß der Mensch nicht, welche wunderbare Kraft dieser Quell in sich birgt. Und er wird diese Kraft an sich selbst auch nicht eher verspüren können, als bis er aus eigenem Antrieb zur Höhe verlangt, bis er alles Irdische als nichtig und wertlos erkennt und er sich widerstandslos jenen guten Kräften überläßt, die aus dem Reich des Geistigen sind, also ihm auch nur geistige Gaben bieten können...

Dann erst schenkt er solchen Gaben Beachtung, dann erst wird er es fassen können, wie gnadenreich Gott die Menschen auf Erden bedenkt, um ihnen den Weg leichtzumachen nach oben, zur ewigen Seligkeit...

Amen


B.D. NR. 1903 - 1.5.1941

Überwinden der Materie...

Höherentwicklung der Seele...

Die Seele soll sich zur Höhe entwickeln und muß zu jeder Zeit sich lösen können von der Welt und ihren Freuden und Sorgen. Dann erst hat sie die Materie überwunden. Denn dann ist der Wille nach oben stärker als die Welt, dann erst kann sie reifen und geistigen Reichtum entgegennehmen, so sie Irdisches nicht mehr begehrt. Je schwerer es ihr fällt, sich ins geistige Reich emporzuschwingen, desto größer ist ihr Verdienst, wenn sie den Flug zur Höhe doch zurücklegt. Denn durch das Überwinden der Widerstände gewinnt sie an Kraft, sofern sie göttlichen Beistand erfleht. Es wird wahrlich der Wille des Menschen gelohnet werden, der sich nach oben entscheidet. Und was die Seele aufgibt, empfängt sie tausendfach zurück; was sie hingibt, ist irdisch-vergängliches, was sie empfängt, aber geistiges Gut, das Ewigkeitswert hat. Und deshalb soll der Mensch dieses geistige Gut begehren aus innerstem Herzen, erst dann kann es ihm geboten werden...

Der Sinn und Zweck des Erdenlebens ist die Höherentwicklung der Seele, und immer wird dies für die Seele einen Kampf bedeuten müssen, da ohne Kampf es keinen Fortschritt gibt. Immer muß etwas überwunden werden, um einen Erfolg verzeichnen zu können. Wessen Leben nun kampflos vorübergeht, dessen geistige Reife ist in Frage gestellt, also es wäre sein Leben nutzlos gelebt. Darum wird niemals dem Menschen ein völlig sorgloses Erdenleben beschieden sein, denn dies wäre ein Mangel an göttlicher Liebe für ihn. Gott aber hat nur das eine Ziel, geistig reife Wesen zu erziehen, und muß sie daher in ständigen Kampfzustand versetzen, auf daß sie Gelegenheit zum Ausreifen haben. Doch die Menschen erkennen dies nicht als einen Liebesbeweis Gottes, sondern nehmen zumeist unwillig das ihnen auferlegte Schicksal entgegen. Doch kämpfen und leiden in Ergebung trägt ihnen erst den Lohn einer Höherentwicklung ein...

Alles als Gottes Sendung hinnehmen und es zu überwinden suchen mit Zuhilfenahme göttlicher Kraft versetzt die Seele in jenen Reifezustand, der Ziel des Erdenlebens ist. Denn dann erst beugt er sich dem Willen Gottes, dann unterstellt er sich und seinen Willen seinem Schöpfer, und dann erkennt er die irdischen Freuden als eine Gefahr, die er überwinden mußte, um dadurch Gott näherzukommen. Denn die Kraftanforderung trägt ihm die Ausstrahlung göttlicher Liebe ein und schließt ihn inniger mit Gott zusammen. Es kann also der Mensch den Zusammenschluß mit Gott nur finden, so er sich Ihm hingibt ohne Widerstand, indem er alles aufgibt, um des einen Zieles willen... zu Gott zu gelangen...

Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach, und solange die Seele den Körper bedenkt und also ihm den Willen zuwendet, ist der Geist geknebelt, der zur Höhe möchte...

Also muß die Seele kämpfen wider das Fleisch, sie darf dessen Begierden nicht achten, doch dem Geist die Freiheit geben. Es muß die Seele sich willig vom Körper trennen, um sich mit dem Geist zu einen, ob es auch Kampf kostet und wenig reizvoll erscheint. Und das ist der Sinn und Zweck des Lebens, daß der Mensch täglich Widerstand leistet den Begierden des Körpers, auf daß er zu dessen Überwinder werde und dem Geist in sich die Freiheit gebe, sich hinaufzuschwingen in die geistigen Regionen, dort entgegenzunehmen geistiges Gut, und also unvergänglichen Reichtum sammle für die Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1904 - 2.5.1941

Tröstende Worte...

Gebet im Geist und in der Wahrheit...

So vertrauet der Güte und Liebe des Herrn. Stellet Ihm euer Leid und eure Sorge anheim, und gebt euch hin Seiner Gnade und Barmherzigkeit. Der euch das Leben gab, der weiß auch, was eurer Seele dient zu ihrem Heil, und Seiner Liebe müsset ihr euch anvertrauen. Denn so ihr innig bittet... im Geist und in der Wahrheit... so nicht nur eure Lippen sprechen, sondern ihr tief im Herzen empfindet, was ihr aussprecht, werdet ihr auch Gnade finden vor dem Herrn...

Denn Er will nicht, daß ihr leidet, sondern daß ihr zu Ihm findet und mit jedem Anliegen zu Ihm kommt. Er will, daß ihr innig euch Ihm verbindet; Er will, daß ihr wie ein Kind zum Vater kommt; Er will nur euer Herz...

Er will, daß ihr zu Ihm sprecht zu jeder Zeit, Er will, daß ihr Ihm eure Nöte anvertraut und gläubig Seine Hilfe erwartet. Denn Er liebt euch, wie ein Vater seine Kinder liebt...

Er will euch geben ein Leben in ewiger Herrlichkeit, und also sollet ihr euch läutern während eures Erdendaseins und müsset daher Kreuz und Leid auf euch nehmen. Und ihr sollt jederzeit daran denken, daß Jesus Christus Sein Kreuz getragen hat, um der Menschen Leid zu verringern, und wer sein Kreuz auf Erden ergeben trägt, der trägt gleichsam das Kreuz für seinen Heiland und Erlöser. Er beteiligt sich an dem Erlösungswerk Christi schon auf Erden. Doch niemals ist das Leid größer als der Helfer... und so ihr zaghaft werdet, wird der Vater im Himmel euch wieder stärken, so ihr Ihn nur innig bittet, daß Er euch beistehen möge...

Bringet jedes Opfer aus Liebe zu Ihm, und es wird euch dereinst tausendfach belohnt werden. Aber fürchtet nicht die Welt...

Denn Gott ist größer als die Welt...

Gottes Macht reicht auch dorthin, wo des Menschen Macht versagt. Und so ihr Gott anruft um Hilfe, wird Er sie euch gewähren, denn nur Seine unendliche Liebe bestimmt Ihn, euch auch zuweilen Leid zu senden, auf daß Er eure Herzen gewinne und ihr die innige Verbindung eingeht mit Dem, Der euer aller Vater ist...

Amen


B.D. NR. 1905 - 3.5.1941

Erkennen des Ursprungs...

Eines nur ist vonnöten, daß ihr Mich als euren Ursprung anerkennt...

Dann ist euer Denken wahrlich recht, denn ihr steht dann auch in der rechten Erkenntnis. So ihr in Mir euren Ausgang seht, zieht es euch auch zu Mir zurück, denn ihr fühlt euch dann als zu Mir gehörig...

Und ihr müßt dann unweigerlich auch dorthin gelangen, wo ihr eure Heimat wähnet. Alles Verlangen wird dann nur Mir gelten, alles Streben Mich zum Ziel haben, ihr werdet in Mir das Licht erkennen, ihr werdet in Mir die Wahrheit suchen und finden, ihr werdet Mich begehren stets und ständig und in Meiner Nähe weilen wollen, und dieser Wille wird es auch zuwege bringen, daß ihr die Trennung von Mir überbrückt und daß ihr die Verbindung herstellt, also euch mit Mir zu vereinen sucht. Und so wird euch euer Erdenwandel den rechten Erfolg eintragen...

Denn Ich will von euch erkannt werden als das, was Ich bin... als das einzig erstrebenswerte Ziel, als die ewige Wahrheit, Licht und Kraft, als das ewige Leben und die ewige Liebe...

Und so ihr dies erkannt habt, seid ihr in Meiner Nähe, denn Ich bin überall da, wo Ich bejaht werde, und Ich bleibe ewiglich bei denen, die bei Mir sein wollen, denn sie erkennen ihren Ursprung, und also ist zwischen ihnen und Mir keine Trennung mehr. Und dann kann deren Verklärung stattfinden, dann sind sie in einem Reifegrad, der es zuläßt, daß sie Licht- und Kraftempfänger werden und also die Erde mit göttlicher Zustimmung verlassen können, denn dann haben sie ihre Erdenaufgabe erfüllt, indem sie die endlose Zeit der Trennung von Gott als dem höchsten und vollkommensten Wesen als unbefriedigenden Zustand erkannten und also zu überbrücken suchten, weil nur dann das Wesen sein Ziel erreicht, wenn es wieder völlig eins ist mit Mir, so wie es war von Anbeginn und bleiben wird bis in alle Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1906 - 5.5.1941

(...? Nach Unterredung...? nicht lesbar d. Hg.)

Nehmet die christliche Lehre in euch auf, und forschet nicht in einem für euch unergründlichen Gebiet, das nur betretbar ist für jene, die Ich dafür erwählet habe. Es soll euch zwar alles erschlossen werden, und so ihr im gläubigen Gebet darum ringet, zur Erkenntnis zu kommen, gebe Ich sie euch, denn ihr sollt wissend werden, um dieses Wissen weitergeben zu können denen, die gleich euch hungernd die Wahrheit begehren. Doch was Ich euch gebe, entspricht eurem Erdenwandel, d.h., Voraussetzung ist immer die Würdigkeit, also die Gestaltung der Seele, die Meinen Geist in sich birgt, und der ernste Wille, Mir zu dienen. Wer mit der gewonnenen Erkenntnis des Nächsten geistige Not zu beheben sucht, also den Geisteszustand der Menschheit auf ein höheres Niveau bringen möchte, den treibt reine Nächstenliebe zu seinem geistigen Forschen, und es wird dieser bedacht werden unbegrenzt. Wer jedoch einzudringen versucht in ein Gebiet aus purem Ichverlangen, d.h., wer nur eine gewisse Absicht damit verknüpft, also das Ziel der Forschungen lediglich der Mensch selbst ist... wenn er nur um seiner selbst willen forscht und fragt, so ist der Mensch nicht gänzlich frei von irdischem Verlangen. Denn er begehrt die Wahrheit nicht um der Wahrheit willen, sondern sein Zweck und Ziel ist lediglich der Umsturz des Bestehenden und das Verlangen, eine außergewöhnlich anmutende Reife zur Schau zu tragen, und es findet dies nicht Meinen Beifall. Dem Mitmenschen beizustehen und ihn in das rechte Wissen einzuführen muß im Willen des Menschen liegen, um die reine Wahrheit zu erkennen. Ist aber das eigene Herz noch nicht empfangsfähig für die göttliche Wahrheit, dann wird es auch kaum unterscheiden können, in welch geistiger Verfassung der Mensch selbst ist. Er wähnet sich wissend und ist doch weit vom rechten Wissen entfernt. Und was er zu besitzen glaubt, das ist in seiner Vortragsart unverständlich. Es wagt sich der Mensch in Gebiete, für die das irdische Wissen unzulänglich ist. Er stellt Behauptungen auf, die er nimmermehr beweisen kann, es ist ein hoher Grad geistige Überheblichkeit. Doch in der Tiefe des Herzens soll die Demut schlummern, die nun das Wirken des hl. Geistes nach sich zieht...

Das geistige Ohr, das Herz, soll lauschen, empfangen und weitergeben. Nicht aber soll der Mensch das anzutasten suchen, was als göttliche Gabe auch jenen geboten wird, die in der reinen Wahrheit zu stehen glauben. Sie werden binnen kurzem die Hinfälligkeit ihrer Ansichten erkennen, so die Ereignisse des Weltgesche-hens so aufeinanderfolgen werden, daß die Glaubwürdigkeit dessen angezweifelt wird, was vordem verbreitet wurde von unberufener Seite, nämlich von denen, die durch mangelnde Seelenreife unfähig sind, das reine göttliche Wort zu empfangen, und daher nur wiedergeben, was ohne Gott aufgenommen ist, deshalb auch niemals die reine Wahrheit sein kann...

Amen


B.D. NR. 1907 - 6.u.7.5.1941

Dienen des Wesens in der Form...

Schöpfungswerke...

Es gibt keinen anderen Weg zur Höhe als den des Dienens. Wer also dient, der entwickelt sich zur Vollkommenheit; was vordem mangelhaft und unvollkommen ist, wird durch Dienen in einen fortschrittlichen Zustand versetzt, d.h. das Wesen schreitet so lange zur Höhe, wie es dient. Die Bereitwilligkeit zum Dienen ist bestimmend für den Reifegrad des Wesens. Es wird nun das Wesen immer danach streben, frei zu werden, und daher auch bewußt dienen wollen, weil es sich dadurch völlige Freiheit verspricht. Geht das Wesen die Verbindung ein mit einer Außenform, die wenig nutzbringend ist für die Menschheit, so wird die dienende Funktion nicht allzusehr in Anspruch genommen, was für das Geistige in der Außenform von großem Nachteil ist. Denn jeder Aufenthalt in der Form soll dem Wesen einen bestimmten Reifegrad eintragen. Sowie nun die Form benötigt wird, hat sie auch eine Aufgabe zu erfüllen, sie muß also dienen. Der dienende Zustand ist ein Hingeben des eigenen Willens unter den Willen des anderen; und was zum Dienen zugelassen wird, muß auch gewissermaßen seine Bereitwilligkeit erklärt haben, sich nützlich zu erweisen, ansonsten ihm keine dienende Tätigkeit zugewiesen werden kann. Es gibt aber auch Schöpfungswerke, die scheinbar keine Mission zu erfüllen haben, und dann ist der Mensch leicht geneigt, zu glauben, daß solche Schöpfungswerke niemals das in der Höherentwicklung stehende Geistige bergen, sondern tot und geistlos sind, also unbelebt vom göttlichen Geist, unbelebt von der großen Liebe Gottes. Doch dieser Gedanke ist gänzlich irrig, es gibt kein Schöpfungswerk, das ohne geistiges Leben wäre, wie es also auch kein Schöpfungswerk gibt, das nicht seinen Zweck hätte, auch wenn dieser dem menschlichen Auge noch verborgen oder seinem Verstand noch nicht faßbar wäre. b. Jedes Schöpfungswerk hat seine Bestimmung, jedes Schöpfungswerk wird irgendwie benötigt. Gottes Liebe hat aus Seiner Weisheit heraus geschaffen alle Dinge für eine dienende Tätigkeit. Und nichts ist ohne Sinn und Zweck, ansonsten es nicht göttliche Schöpfung wäre. Planlos ist nichts entstanden und nutzlos ebenfalls nichts. Das kleinste Schöpfungswerk erfüllt seine Mission, das winzigste Lebewesen seine Funktion, und alles gilt der Erhaltung dessen, was Gott geschaffen hat. Und so der Mensch das begreift, so er sich alles Geschaffene als Notwendigkeit vorstellen kann, begreift er auch die ewige Gottheit, d.h., Deren Existenz wird ihm klar, also beginnt er zu glauben... er erkennt die Allmacht und die Weisheit Gottes und spürt dann auch die allgewaltige Liebe, da ihm jedes Schöpfungswerk Zeugnis davon gibt. Gott muß als Ursprung der gesamten Schöpfung anerkannt werden, dann erst kann der Mensch ins Erkennen geleitet werden, dann erst wird er ein offenes Ohr und Herz haben für die Wahrheit, für die Belehrungen, die Gott Selbst den Menschen gibt, die ihn aufklären sollen über das, was außerhalb des irdischen Lebens ist, über das Verhältnis des Menschen zu Gott, seine Aufgabe und sein Ziel, über seinen Ausgang und seine endliche Rückkehr zu Gott...

Amen


B.D. NR. 1908 - 7.5.1941

Gotterkenntnis...

Dienen...

Liebe...

Die Gotterkenntnis kann nur im dienenden Verhältnis gefunden werden, denn das Dienenwollen bedingt Liebe, die Liebe aber ist der Schlüssel zum Erkennen der ewigen Gottheit. Wer herrschen will, wird schwerlich Gott erkennen, denn die Liebe mangelt ihm, ansonsten er nicht zu herrschen begehrte. So die Menschen wie Brüder einander dienen, schließt dies ein Herrschen aus. Es wird einer dem anderen Liebe erweisen, und diesen wird Sich Gott zu erkennen geben; Er wird mitten unter ihnen sein, denn wo die Liebe ist, dort ist Gott Selbst. Das dienende Verhältnis, so es nicht zwangsweise hergestellt ist, wird darum größten Segen nach sich ziehen, denn es sichert den Zusammenschluß mit Gott...

In Liebe dienen setzt immer die Freiheit des Willens voraus; es wird der Mensch aus eigenem Antrieb dem Mitmenschen etwas erweisen, wodurch er ihm beisteht, sein Leid tragen hilft oder ihm solches fernhält. Und dieses Dienen in Liebe trägt ihm die Gotterkenntnis ein...

Gott erkennen aber heißt Weisheit von Ihm empfangen...

Gott erkennen heißt, unterrichtet zu werden über Gottes Wirken, Seine Macht und Seine Herrlichkeit...

Gott erkennen heißt wissen um Seine unendliche Liebe, Güte und Barmherzigkeit, und wer also dienet, den wird Gott in das Wissen einführen. Er wird dem Menschen geben, so, wie er seinen Mitmenschen gibt, denn ein Dienen in Liebe ist ein Geben...

Wer irdisches oder geistiges Gut dem Mitmenschen übermittelt, der dienet ihm in Liebe, denn er sucht den darbenden Zustand dessen zu heben und ihm zu helfen in irdischer oder geistiger Not. Es erbarmet sich also der Mensch seines leidenden oder darbenden Mitmenschen, weil in ihm die Liebe tätig wird. Und so erbarmet Sich auch Gott des Menschen und wendet ihm wieder die gleiche Liebe zu. Und so dringt er nun ein in alle Tiefen der Weisheit, denn die göttliche Liebe Selbst nähert Sich dem Menschen und durchströmt ihn mit Ihrer Liebeglut...

Die Ausstrahlung Gottes aber ist Seine Kraft, Sein Geist...

Dieser teilet sich dem Menschen mit, und also muß er wissend werden. Er muß Weisheit empfangen, weil die ewige Weisheit Sich ihm verbindet; er muß Kraft empfangen, weil die Kraft aus Gott in den Menschen überfließt, und er muß selbst zur Liebe werden, weil fortgesetzt die göttliche Liebe ihm zuströmt, solange er selbst in Liebe dient, also Liebe austeilt, und Gott Selbst ja in jedem Werk der Liebe gegenwärtig ist. Und wer sich daher innig mit Gott verbindet, muß Ihn immer mehr erkennen, er muß immer tiefer in das Wesen der ewigen Gottheit eindringen. Und so wird zur tiefsten Gotterkenntnis gelangen, wer dienend sich auf Erden betätigt, denn sein Wesen wird Liebe sein...

Amen


B.D. NR. 1909 - 8.5.1941

„Glaubet und haltet an im Gebet...“

Glaubet und haltet an im Gebet...

Es ist eine besonders hohe Aufgabe, die euch für das Erdenleben gestellt wurde, und von der Erfüllung derer hängt eine weit höhere Seelenreife ab, als sonst der Mensch auf Erden erreichen kann. Und Gott wird euch die Kraft geben, die ihr benötigt, so ihr Ihn nicht vergesset und euch Seine Hilfe erbittet. Was ist das Erdenleben...

Nur ein flüchtiger Moment in der Ewigkeit. Was sind die Leiden und Sorgen auf Erden, gemessen an der Seligkeit, die eurer wartet, so ihr im Glauben dahingeht und in Gott lebt. In Gott leben aber heißt in der Liebe stehen... in Gott leben heißt sich Ihm zu eigen geben, Ihn allem Denken und Handeln voransetzen und tun, was Er von euch verlangt...

Liebe geben eurem Mitmenschen...

Wer in Gott lebt, der wird seiner selbst nicht mehr achten, sondern immer nur tätig sein für andere, denn Gott ist die Liebe...

In Gott zu leben heißt also völlig durchdrungen sein von der göttlichen Liebe. Wer aber liebend tätig ist, der steht in innigem Verband mit Gott...

Er ist in Ihm, sowie Gott in einem jeden ist, der sich zur Liebe gestaltet durch Ausüben von Werken der Liebe. Daß ihr nun vor Aufgaben gestellt seid, die große Liebe und Opferfreudigkeit erfordern, müsset ihr als eine Gnade ansehen lernen, eine Gnade, die euch die Höherentwicklung der Seele eintragen soll. Ihr dürfet niemals glauben, daß Gott der Herr wahllos die Menschen zusammenführt, um Leid über sie zu bringen, sondern daß Er euch zu höherer Seelenreife gestalten will. Oft sind die Proben so schwer, daß ihr zu versagen droht, und doch müssen solche Proben euch gestellt werden, denn es wird daran eure Kraft erstarken. Wo immer ihr Widerstände zu besiegen habt, geht eure Seele den Gang der Höherentwicklung, sofern ihr selbst tätig seid, um jener Widerstände Herr zu werden. Das Erdenleben ist bald vorüber, in der Ewigkeit wird es euch vielfach vergolten werden, was ihr an Opfern gebracht habt für euren Nächsten. Und danken wird es euch die Seele dessen, dem ihr wohlgetan habt. Doch was ihr tut, müßt ihr in Geduld und Liebe tun...

Ihr müsset euch ergeben fügen in alle Schicksalsschläge, ihr müsset stets und ständig Hilfe begehren von euren geistigen Freunden, die immer euch zur Seite stehen, wo ihr sie benötigt. Ihr müsset sie rufen, auf daß sie euch beistehen können in jeder Not der Seele und des Leibes. Und so ihr immer nur Gott vor Augen und im Herzen habt... so ihr fest und unerschütterlich glaubt, daß Er der Herr ist, Dem alles untertan ist im Himmel und auf Erden... so ihr die Liebe Dessen euch zu erringen sucht, habt ihr auch die Macht, und ihr werdet Herr werden über alle Mißhelligkeiten, ihr werdet an Kraft und Stärke zunehmen, und auch euer Erdenlos wird nun ein leichteres sein. Denn wer die Prüfungen überwindet, hat ewig nichts zu fürchten, denn sein Glaube und sein Gebet hilft ihm in allen Nöten, wenngleich es erscheinen mag, als seien die Prüfungen unüberwindlich... einen Helfer habt ihr stets zur Seite, so ihr Dessen Hilfe begehrt...

Dieser aber hat große Macht und wird wahrlich auch Seine Macht anwenden, so euch Gefahr droht...

Darum glaubet und haltet an im Gebet...

Amen


B.D. NR. 1910 - 10.5.1941

Sanftmut und Geduld...

Wirkung auf Mitmenschen...

Um sich zur Sanftmut und Geduld zu erziehen, soll sich der Mensch die Seele des Mitmenschen vorstellen, die sich in aller Not befindet durch den verkehrten Willen des Menschen; und dieser Seele soll er nun zu helfen bereit sein. Die Gefangenschaft der Seele sollt ihr Menschen euch immer vorstellen, dann werdet ihr voller Mitleid diesen Menschen gegenüberstehen und mit aller Liebe und Geduld auf sie einzuwirken versuchen, um ihren Willen zu veranlassen, die Fesseln der Seele zu lockern und ihr also größere Freiheit zu geben. Ungeduld und Heftigkeit aber verstärkt den verkehrten Willen, und es gerät die Seele in immer größere Not. Denn immer erwecken gute und liebevolle Bemühungen im Mitmenschen gute Regungen, und nur so kann ihm geholfen werden in der Not seiner Seele. Und es dankt die Seele allen, die ihr zur Lockerung der Fesseln verhelfen, denn immer leichter wird es ihr nun, den Willen zum Guten zu bestimmen, während sich die Hülle um die Seele verdickt, so der Mitmensch ihr in Lieblosigkeit begegnet, weil solche nur Verstocktheit und gleichfalls Lieblosigkeit hervorruft. Sofern die Seele eine leichte Lockerung ihrer Fesseln spürt, läßt auch ihr Widerstand nach gegen das, was gut ist. Denn die Fessel ist die Gewalt des Widersachers, die aber geschwächt werden kann durch den Willen zum Guten. Wird dem Menschen Liebe und Geduld entgegengebracht, so wendet sich auch der Wille dem Guten zu, denn ihm tut alles wohl, was die Liebe zur Ursache hat, nur muß er die Liebe auch erkennen als solche. Die Ungeduld und Heftigkeit wird niemals Liebe vermuten lassen und also gleichfalls Erregtheit bei dem Mitmenschen auslösen. Dies trägt der Seele große Not ein. Ihr aber habt die Möglichkeit, solche Not zu beheben und durch euer Wesen, durch Liebe, Güte, Geduld und Sanftmut weiche Regungen auszulösen, folglich beizutragen an der Freiwerdung der Seele aus böser Gewalt...

Amen


B.D. NR. 1911 - 10.5.1941

Offenbarungen...

Erfüllen der Vorbedingungen...

Die tiefsten Tiefen göttlicher Weisheit erschließen sich dem Erdenmenschen, der danach Verlangen trägt und Gottes Gebote hält. Es ist nichts, was ihm verborgen bleibt, denn Gott setzt keine Grenzen, solange der Mensch selbst nicht die Grenze zieht, indem sein Verlangen aufhört. Was Gott gibt, ist über alle Maßen wertvoll, es bleibt bestehen bis in alle Ewigkeit, es ist geistiges Gut und daher unvergänglich. Wenngleich es auch irdische Dinge betrifft, d.h. materielle Dinge, also Schöpfungen, die irdische Materie als Grundstoff haben, so gehört doch das Wissen darum auch in das Bereich des Geistigen, denn auch jede irdische Schöpfung hat ihre geistige Bedeutung. Um alles erfassen zu können, gehört eine Belehrung von seiten wissender Geistwesen, die in unermüdlicher Geduld und Ausdauer es sich zur Aufgabe machen, den unwissenden Menschen einzuweihen, ihm also Kenntnis zu geben vom Wirken und Walten Gottes. Doch um für die Vermittlungen jener Wesen aufnahmefähig zu sein, bedarf es der Erfüllung gewisser Vorbedingungen. Es könnten also die Menschen schöpfen ohne Unterlaß aus einem Brunnen, der ständig klarstes Wasser geben würde, doch wenige Menschen nur erfüllen die Bedingungen, um den Trank, den Gott Selbst ihnen bietet, entgegenzunehmen aus der göttlichen Vaterhand. Was Gott gibt, ist das tiefste, reinste, edelste Gut, und daher ist es auch von Ewigkeitswert. Wer die göttliche Gabe nun entgegennehmen will, der muß ein großes Opfer bringen. Er muß sich erst jeglichen Verlangens nach nichtigen Gütern der Welt entäußern. Erst in einem leeren Raum kann verständlicherweise etwas geborgen werden. Ein leeres, unbeschriebenes Blatt muß auch das Herz des Menschen sein. Dann aber muß der Mensch sich hüten vor Äußerlichkeiten. Er muß wohl bejahen ein ewiges, höchst vollkommenes Wesen, doch es genügt der Glaube, so er tief im Herzen wahrhaft und überzeugt empfunden wird. Dann wird Gott ihm Weisheiten offenbaren, die so klar niemals irdisch Lehrende ihm darstellen können, und der Erfolg dessen wird sein, daß immer strahlenderes Licht den Menschen umgibt, d.h. er im tiefsten Wissen steht und dies nicht abseits von Gott stehend, sondern in engster Verbindung mit Ihm von Gott empfangen hat und er dadurch Träger göttlicher Weisheit und Kraft geworden ist...

Amen


B.D. NR. 1912 - 11.5.1941

Ewigkeitsbegriff...

Der Ewigkeitsbegriff wäre abstrakt zu nennen, wollte man ihn anwenden auf irgendwelche irdische Schöpfungswerke. Es gibt nichts in der Welt, was dem menschlichen Auge sichtbar ist, worauf der Begriff „ewig“ Anwendung finden könnte. Es kann zwar manches Schöpfungswerk eine unendlich lange Zeitdauer seines Bestehens haben, wird aber letzten Endes doch vergehen, d.h. dem Menschenauge unsichtbar werden. Man kann dann wohl die Redewendung „ewige Zeiten“ gebrauchen, doch niemals das Wort „Ewigkeit“. Denn unter ewig ist zu verstehen nie endend... immer bestehenbleibend... also unvergänglich seiend. Alles Sichtbare aber ist vergänglich und muß es auch sein, weil es erst sichtbar ist, so Geistiges darin Aufenthalt genommen hat, dem Geistigen aber eine bestimmte Zeit zum Ausreifen gesetzt ist, es also endlich einmal das Schöpfungswerk verlassen muß, wonach dieses dann auch nicht mehr sichtbar ist. Die Zeitdauer aller sichtbaren Schöpfungen ist begrenzt, muß also demnach ein Ende haben, folglich erstreckt sich der Ewigkeitsbegriff nur auf das nicht sichtbare, also geistige Reich. Dieses ist ohne Anfang und ohne Ende...

Es wird nie aufhören zu sein, und wenn endlose Zeiten darüber vergehen, denn das Geistige ist unvergänglich. Es muß also demnach alles Sichtbare in der Ewigkeit ausscheiden, d.h., das materielle Sichtbare ist in der Ewigkeit, im geistigen Reich nicht mehr anzutreffen. Selbst die unvollkommenen Wesen werden gar bald erkennen, daß das, was sie zu sehen glauben, nicht mehr reine Wirklichkeit ist, und es vergeht keine allzu lange Zeit, daß sie ihre falschen Anschauungen erkennen, daß sie alles Materielle als Truggebilde vorgegaukelt bekommen. Und diese vergehen gleich wie Dunst vor den Augen dessen, der sie eben noch begehrte. Dann erst wird auch solchen Seelen der Ewigkeitsbegriff faßbar...

Dann erst wird dem Wesen klar, daß es von seinem geistigen Reifezustand abhängt, ob für das Wesen die Gewißheit, daß das geistige Leben ewig währt, beglückend ist oder aber ihm der Gedanke an einen nie endenden Aufenthalt im geistigen Reich zur Qual wird. Denn glücklich wird das Wesen erst dann sein, wenn es nur mit dem geistigen Auge zu schauen vermag, es also auch Zeit und Raum überwunden hat...

Amen


B.D. NR. 1913 - 12.5.1941

Außergewöhnliche Anforderungen...

Belastungen, neue Zeit...

Das Leben fordert ganzen Einsatz, und dies in jeder Weise. Irdisch werden Anforderungen gestellt, die ungemein den Menschen belasten, will er allen Anforderungen nachkommen zu einer Zeit, die kritisch genannt werden kann. Geistig aber soll der Mensch gleichfalls ganze Kraft aufbieten, um dem gerecht zu werden, was der Zweck seiner Verkörperung auf Erden ist. Es ist nun leicht verständlich, daß das eine oder das andere Schaden leiden muß... daß dort, wo des Irdischen allein geachtet wird, der Mensch sich völlig verausgabt nach dieser Richtung hin, insbesondere, da zwei gänzlich entgegengesetzte Richtungen auch völlig gegensätzliche Einstellung bedingen. Nur dem geistig strebenden Menschen wird es möglich sein, ein gewisses Gleichmaß herzustellen, denn es wird ihm dieses Streben auch gleichzeitig die Kraft zuführen, die irdische Aufgabe zu erfüllen. Während der irdisch gesinnte Mensch, der nur den Anforderungen der Welt nachzukommen bemüht ist, auch damit nicht fertig werden wird, denn es übersteigen zuletzt diese Anforderungen seine Kräfte, weil das neue Zeitalter eine gewaltige Umänderung bringen wird. Es wird von dem Menschen etwas verlangt werden, was über seine Kraft geht, und er wird sich nicht dagegen wehren können und schließlich unterliegen, so er nicht sich besinnt und die irdischen Lasten Dem übergibt, Der ein Herr ist über alles...

Es hat der Mensch auch in dieser schweren Zeit die Möglichkeit, ein leichteres Leben zu führen, so er nicht ausschließlich dem irdischen Leben lebt, sondern er sich erst seiner eigentlichen Erdenaufgabe bewußt wird, die weit wichtiger ist als irdisches Wohlleben und irdische Pflichterfüllung. Es tritt die Welt immer drohender an den Menschen heran, sie fordert ihren Tribut und trifft den empfindlich, der sich ihren Forderungen nicht willig beugt. Und das bedeutet für den Menschen entweder eine außergewöhnliche Belastung irdischerseits oder ständige Bedrohung. Beides aber hat zur Folge, daß die geistige Aufgabe unbeachtet bleibt und also das Erdenleben keinen Fortschritt, sondern weit eher einen Rückschritt bringt in der Höherentwicklung des Wesenhaften...

Und doch hat es der Mensch selbst in der Hand, sich das irdische Leben zu erleichtern, sofern er es nicht mehr als das Wichtigste betrachtet, sondern sein Augenmerk auf das Einzig-Wichtige lenkt... auf seine Seelenreife...

Von Stund an geht das Erdenleben seinen geregelten Gang, denn selbst das, was der Mensch als wider sein Wohlleben gerichtet empfindet, ist zu seiner Höherentwicklung nötig, also richtig und gut, wenngleich es anders erscheint. Und so können die irdischen Anforderungen noch so unerfüllbar erscheinen, es wird der Mensch sie bewältigen, sofern er dem Ausreifen seiner Seele zuerst Beachtung schenkt und also die Verbindung eingeht und aufrechterhält mit Gott, Der ihm nun beisteht, auch die größten Schwierigkeiten mit Leichtigkeit zu überwinden, Der keinen Menschen ohne Hilfe lassen wird, der innig zu Ihm betet in jeder geistigen und irdischen Not...

Amen


B.D. NR. 1914 - 13.5.1941

(In der Handschriftkopie fehlt die Überschrift, siehe) NR. 1916 - Sünde der Lieblosigkeit...

Der Gott-gegnerische Wille war Anlaß zum Abfall von Gott, und dieser Gott-gegnerische Wille war sonach der Gegenpol Gottes, d.h., das Wesenhafte, was im gegnerischen Willen stand, strebt von Gott ab und eben der Macht zu, die diesen gegnerischen Willen entfacht hat, die also Gott sich bewußt entgegenstellte. Und es war dies eine Wesenheit, die göttlichen Ursprungs war, also ein höchst vollkommenes Wesen, dem es jedoch auch freistand, sich gegen Gott zu stellen, da die Freiheit des Willens ja unbedingt zur Vollkommenheit gehört. Es ist nun zu verstehen, daß auch das Wesenhafte, das durch den Willen dieser Macht entstand, gleichfalls den Gott entgegen gesetzten-Willen freien Willen in sich tragen mußte, also in einen Grad ? der Unvollkommenheit ? gedrängt war ohne eigenes Verschulden. Deshalb gab Gott diesem Wesenhaften das Selbstbestimmungsrecht, so daß es wieder frei wählen konnte seinen Herrn. Und es entschied sich nun aus freiem Willen das Wesenhafte für den Gegner Gottes. Folglich war es nun nicht mehr schuldlos, denn um sich entscheiden zu können, mußte dieses Wesenhafte, das Dunkelheit in sich trug als Zeichen der Gottferne, mit dem Licht in Berührung kommen, um auch um dieses zu wissen...

Es führte aber gegen das Lichtvolle einen Kampf, um auch das Lichtvolle zu sich herabzuziehen, und es war dies eine offene Auflehnung gegen Gott. Also wurde das Wesenhafte sündig...

Und um wieder frei werden zu können von dieser Sünde der einstigen Auflehnung gegen Gott, ward alles geschaffen... Himmel und Erde, alle Weltenkörper... die gesamte Schöpfung. Und nun wandelt das Wesenhafte durch diese Schöpfung immer nur dem einen Ziel entgegen, in Gottnähe zu gelangen, um lichtvoll zu werden... um das zu werden, was es einst leicht werden konnte gewesen ist, aber verschmäht hat. Die Schöpfung birgt das Wesenhafte in sich, das noch weiter oder näher entfernt ist von Gott, doch alles Wesenhafte ist dem Einfluß des Gegners Gottes entzogen, solange es den Gang durch die einzelnen Schöpfungswerke geht. Doch systematisch zur Höhe gelenkt kann das Wesen nicht werden, weil es dann nur ein gerichtetes, also willenlos zu seinem Reifezustand gelangtes Wesen wäre, was den Grad der Vollkommenheit ausschließen würde. Folglich muß sein Wille von neuem erprobt werden, ob er sich für Gott oder dessen Gegner entscheidet. Also es muß ihm eine Zeitlang der freie Wille gegeben werden und gleichzeitig dem Gegner Gottes wieder der Zutritt und der Einfluß auf das Wesenhafte gestattet sein. Ebenso aber ist auch der Einfluß der Lichtwesen zugelassen, so daß also das Wesen sich wirklich frei entscheiden kann für Gott oder dessen Gegner. Und beide entfalten nun ihre Tätigkeit und kämpfen um das Wesen, das als Mensch auf Erden diese Willensprobe zu bestehen hat...

Es war vor dem Erlösungswerk Christi der Einfluß und die Macht des Gegners ungeheuer und der Wille, obwohl frei, außerordentlich geschwächt durch eben jene Macht seines Erzeugers. Und es erbarmte Sich die göttliche Liebe...

Zwangsweise konnte Gott jedoch nicht eingreifen, um eben das Vollkommenwerden des Wesens nicht zur Unmöglichkeit zu machen. Also mußte Er den Wesen Selbst zu Hilfe kommen... Er mußte als Vertreter dieser geknechteten Wesen den Kampf aufnehmen gegen den, der den Willen der Menschen gebunden hatte durch seine Macht...

Er mußte den Kampf gegen ihn führen, jedoch mit Mitteln kämpfen, die als einzige die Macht des Gegners brechen konnten...

Er mußte mit Mitteln der Liebe kämpfen, denn gegen diese war der Gegner machtlos. Und aus Liebe zu den Menschen ließ Sich der Gottmensch Jesus an das Kreuz schlagen und überwand dadurch den Tod... d.h. den gebundenen Willen und gleichzeitig den, der den Willen gebunden hatte... Und es war von Stund an der Weg frei für einen jeden, der gleich Jesus diesen Weg beschreiten wollte, denn es muß dieser gleichfalls den Weg der Liebe gehen, jedoch auch im Glauben an den göttlichen Erlöser der Menschheit. Es wird der Mensch, der in der Liebe steht, auch Jesus Christus als Erlöser anerkennen und bejahen können, denn er steht gleichsam im engsten Verband mit Ihm, so er in der Liebe steht, d.h. liebend sich auf Erden betätigt. Auf ihn hat der Widersacher wenig Einfluß und kann ihm sonach auch nicht die Erkenntnis der Gottheit Jesu nehmen. Folglich wird Jesus Christus als Gottes Sohn und Erlöser der Welt anerkannt werden von allen, die sich durch Liebeswirken von der Gewalt des Gegners Gottes gelöst haben. Die Ihn jedoch ablehnen, stehen noch unter dessen Einfluß und also auch noch im gebundenen Willen...

Sie können nur frei werden davon, wenn sie... so sie zu schwach sind, eigenmächtig Widerstand zu leisten oder sich liebend zu betätigen... inständig um die Gnaden des Erlösungswerkes bitten. Der Wille, den rechten Weg zu Gott zu gehen, wird ihnen auch die Kraft eintragen. Denn dafür hat Jesus Christus Sein Leben hingegeben, daß dieser Wille gestärkt werde, daß der Mensch, so er sich aus der Gegenmacht befreien will, dies auch kann, wenn er sich zu Jesus Christus bekennt...

Amen


B.D. NR. 1915 - 13.5.1941

Seelenarbeit am Mitmenschen...

Segen auf Erden...

Segenbringend ist jede Tätigkeit, die dem Wohl der menschlichen Seele gilt. Denn bedenket der Mensch, wie kurz die Erdenzeit ist, gemessen an der Ewigkeit, und bedenket er weiter den minimalen Erfolg, den er irdisch erringen kann... stellt sich aber andererseits den Wert des geistigen Strebens vor in der Ewigkeit und die Beglückung der Seele, die geistigen Reichtum aufweisen kann, so wird er nicht lange zögern und die Arbeit an seiner Seele aufnehmen. Und dann verfolgt er erst den rechten Erdenlebenszweck. Und was nun der Mensch tut für seine und des Mitmenschen Seele, das segnet Gott schon auf Erden. Er steht ihm bei in irdischen Nöten, Er wird stets bereit sein, die Arbeit an der Seele zu unterstützen, und immer wird das Erdenleben entsprechen dem Verlangen nach geistiger Reife. Und deshalb sollen die Menschen sich gläubig und vertrauend der göttlichen Führung überlassen, denn so es ihnen ernst ist um geistigen Fortschritt, wird ein jeder Tag die Geschehnisse so bringen, wie sie diesem geistigen Fortschritt dienlich sind. Und es braucht der Mensch wahrlich nicht zu bangen...

Je gläubiger er sich Gott hingibt, desto erfolgreicher für die Ewigkeit wird sein Erdenleben sein. Und so der Mensch sein Leben, seine irdische Tätigkeit und seine geistige Arbeit in den Dienst des Nächsten stellt, so er sich also liebend betätigt, daß er dem Nächsten zur seelischen Reife zu verhelfen sich bemüht, so wird er reichlich Segen empfangen schon auf Erden...

Er wird keine Not zu leiden brauchen, er wird der schweren Trübsal entgehen, er wird des Mitmenschen Leid bannen und nun auch eigenem Leid enthoben sein, es wird Leid und Elend nur traumhaft an ihm vorübergehen, und Gottes Segen wird auf allem ruhen, was er beginnt, denn ihn treibt ja die Liebe und die Sorge um die menschliche Seele, folglich wird auch seiner Seele Erleichterung auf Erden zuteil. Und so darf der Mensch getrost der Zukunft entgegensehen...

So Kummer und Sorge ihn noch drücken, ist er selbst nicht gläubig genug. Er sieht noch zu sehr das irdische Geschehen um sich herum, er achtet zu sehr der weltlichen Dinge, und darum treten diese Dinge auch an ihn heran zur Prüfung seines Glaubens. Lernt er sie überwinden, d.h., läßt er sie unbeachtet, so werden sie ihn auch nicht mehr belasten, und nun kann er sich voller Eifer der eigentlichen Arbeit hingeben, die Seele des Mitmenschen vorzubereiten für die Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1916 - 14.5.1941

Sünde der Lieblosigkeit... (Ergänzung zu Nr. 1914)

Gegen das Gebot der Nächstenliebe zu verstoßen ist gleichfalls Sünde, jedoch eine Sünde, die das Wesen erst im Stadium des freien Willens, als Mensch, begeht, also nicht mit der einstigen Sünde... der Auflehnung gegen Gott... verwechselt werden darf. Denn es handelt sich hier um eine Lieblosigkeit, die kein bewußtes Auflehnen ist gegen Gott Selbst, weil der Mensch weder Gott recht erkennt noch seine eigentliche Stellung zu Gott und zum Mitmenschen. Er hat zwar das Empfinden für Gut und Böse, und da er dem Trieb zum Bösen mehr nachkommt, verdickt er die Hülle seiner Seele, fügt also dem einstigen Unrecht ein weiteres Unrecht zu und erschwert dadurch sich selbst die Freiwerdung von der großen Sündenschuld seiner einstigen Auflehnung. Es kommt also der Mensch schon in einem belasteten Zustand zur Welt, um von diesem frei zu werden, und kann seine Belastung nur noch vermehren durch Sünden, die in Lieblosigkeit begangen werden. Er kann sich dadurch rückschrittlich gestalten, während der Erdenlebenszweck ist, nach unendlich langem Wandel durch die Schöpfung sich der letzten Schlacken seiner einstigen Verfehlung gegen Gott zu entledigen...

Diese große Sünde ist Anlaß zu seinem Erdenlebenswandel...

Ohne diese Sünde fehlt jede Begründung für das Dasein eines Wesens auf einer Welt, die Leid und Sorge, Trübsal und Not dem verkörperten Wesen bietet. Es ist dies alles lediglich Mittel zum Zweck. Sowie nun aber diese große Sünde nicht erkannt oder abgestritten wird, wäre jegliches Schöpfungswerk, auch der Mensch, unbegründet, und die Schöpfung würde dann weder Weisheit noch Liebe verraten. Die Sünde der Lieblosigkeit jedoch wäre zu gering, um Ewigkeitsstrafen nach sich zu ziehen, ein Leben in gottgefälliger Weise würde aber niemals Ewigkeitslohn eintragen können, da beides nicht im Verhältnis stehen würde zum Verdienst oder zur Sünde des Menschen auf Erden. Der einstige Abfall von Gott aber ist ein so bedeutsames Geistesgeschehen, daß es der Mensch nicht fassen kann, er aber auch nur im Glauben daran die Aufgabe auf Erden lösen kann... das rechte Verhältnis Gott gegenüber wiederherzustellen, wie es war von Anbeginn...

Amen


B.D. NR. 1917 - 14.5.1941

(Überschrift in der Handschriftkopie nicht lesbar )

Eine unermeßliche Fülle göttlicher Gnade strömet euch Menschen zu, so euch das Wort Gottes vermittelt wird, geboten vom Herrn Selbst, Der zur Erde niedersteigt, um denen Kraft zu geben, die Ihn und Sein Wort begehren. Gott teilet aus eine Gabe, deren Wert ihr nicht ermessen könnt, eine Gabe, die so köstlich ist und erquickend... und dennoch nehmen nur wenige diese Gabe in Empfang. Wenige öffnen Herz und Ohren und schöpfen aus dem Quell der Weisheit. Doch Gott bietet allen Menschen dieses Geschenk an, und wo Er ein williges Erdenkind findet, beauftragt Er dieses, Sein Wort zu verbreiten, denn Er will, daß die Wahrheit den Menschen zugeführt werde. Und nun werdet ihr Menschen verstehen, daß Gott die Wahrheit nur deshalb zur Erde leitet, um der Menschheit, die in der Lüge verstrickt ist, zu helfen, daß sie von letzerer frei werde. Denn wo die Lüge ist, dort ist auch das Reich des Widersachers, und es soll ihm dieses Reich entwunden werden, es soll dort die Wahrheit herrschen. Gottes große Liebe will den Menschen helfen, und Er kommt zu ihnen trotz ihrer Ablehnung allem Geistigen gegenüber. Er gibt ihnen etwas, was sie nicht verdient haben, Er läßt ihnen durch einen Mittler Botschaften zugehen, deren Inhalt einen jeden Menschen überzeugen muß, so er willig ist, die Wahrheit zu hören und anzunehmen. Diese Botschaften geben nur rein geistig Aufschluß über das Wirken und Walten Gottes und der Lichtwesen, sie unterweisen ferner den Menschen über seine eigentliche Erdenaufgabe und geben auch ein Bild über das Geschehen in der Welt, und um ihrer Bedeutsamkeit willen sollen diese Botschaften der gesamten Menschheit zugeführt werden. Wer sich nun dieser Aufgabe unterzieht, das ihm vermittelte göttliche Wort unter den Mitmenschen zu verbreiten, dessen Kraft wird ungemein gestärkt werden, und er wird etwas vermögen, was ohne diese Kraftzufuhr völlig unausführbar wäre, er wird reden können nach göttlichem Willen, er wird die Gabe des Redens bekommen, sowie er sich einsetzet für Jesus Christus, den göttlichen Erlöser. Es ist dies eine Aufgabe, die vollste Einsatzbereitschaft erfordert, die starken Willen bedingt und eine ständige Fühlungnahme mit Gott zur Voraussetzung hat... es ist eine Aufgabe, die nur dann durchgeführt werden kann, wenn der Mensch tief im Glauben steht, d.h. völlig sorglos alles dem Vater im Himmel anträgt und nur immer Folge leistet den göttlichen Geboten; denn dadurch wächst der Mensch zur Höhe empor...

Er wird hören, was andere Menschen nicht vernehmen können, er wird vorausschauen, d.h., Gott wird ihm in Bildern die Entwicklung der Dinge zeigen, die sich im Weltgeschehen abspielen. Und so nun der Mensch dieses ankündigt seinen Mitmenschen, wird wohl anfangs Ungläubigkeit und Zweifel anzutreffen sein, und doch wird dies so manchen Menschen zu denken geben, sobald die Ankündigungen den Menschen augenscheinlich sich erfüllen. Dann werden noch unzählige Menschen sich zu Dem bekennen, Der Sich kundgetan hat durch Menschenmund, sie werden die göttliche Gabe nun erst würdigen und sich bemühen, Seinem göttlichen Wort entsprechend zu leben, und also ihr Wesen zu veredeln suchen. Und dann ist die Gnade Gottes wirksam geworden... es hat ein Mensch dazu beigetragen, Licht in die Menschenherzen zu bringen, und es wird dieses Licht hellen Schein aussenden und erleuchten alles, was sich seinen belebenden Strahlen nicht entzieht. Denn Gott ist Selbst zur Erde herabgestiegen, um das Licht den Menschen zu bringen, auf daß sie auf Erden wandeln in der rechten Erkenntnis und also Gebrauch machen von der göttlichen Gnade, die ihnen ungemessen zur Verfügung steht.

Amen


B.D. NR. 1918 - 15.5.1941

Verstandesmäßiges Forschen...

Wahrheit...

Forschungsmäßig hinter die reine Wahrheit zu kommen wird keinem Menschen möglich sein, denn die Wahrheit ist etwas rein Geistiges, das nicht verstandesmäßig zu ergründen ist. Die Wahrheit ist unzertrennlich von der ewigen Gottheit, muß also auch in sich etwas Unergründbares sein wie die ewige Gottheit Selbst. Durch rein körperliche Funktion ist aber niemals etwas Geistiges zu ergründen, und eine rein körperliche Funktion ist es, wenn der Verstand allein an die Lösung problematischer Fragen herangehen möchte, die das große Rätsel der Schöpfung oder alles außerhalb des Irdischen Liegende betreffen, wenn also der Mensch Gott ausschalten und durch scharfes Denken solche Fragen lösen will. Das Ergebnis eines solchen Forschens kann nicht der Wahrheit entsprechen, denn die Wahrheit ist Gott, ohne Gott kann nicht Wahrheit sein. Und weil die Wahrheit etwas Göttliches ist, kann sie nur von Gott Selbst geboten werden, und zwar nur denen, die Gott darum angehen, die Seine Hilfe, Seinen Geist zu jeglichem Forschen erbitten. Gott will, daß die Wahrheit verbreitet wird, Er will sie auch jenen zugehen lassen, die noch irren, doch dann müssen sie willig sein, diese anzunehmen...

Die aber ohne Gott leben, die Ihn nicht anerkennen und folglich auch keine Kraftzufuhr zu benötigen glauben, stehen noch im Verband mit der Macht, die wider die Wahrheit kämpft. Diese Macht wird den Willen des Menschen zu bestimmen suchen, die reine Wahrheit abzulehnen, und es gibt der Mensch, der ohne Gott lebt, dessen Drängen nach und stellt sich hartnäckig gegen die reine Wahrheit mit Beweisführungen, die eben jenen unheilvollen Einfluß verraten. Ohne Gott kann der Mensch nicht zur Wahrheit gelangen, weil er dann dem Fürsten der Lüge untertan ist, dessen Bestreben ist, die Wahrheit zu untergraben. Die rein gedankliche Tätigkeit entspricht aber dem freien Willen des Menschen, d.h., sie wird solche Ergebnisse zeitigen, die dem Willen des Menschen entsprechen. Forscht also der Mensch rein verstandesmäßig, d.h., ohne in Verbindung mit guten wissenden Kräften zu treten durch das Gebet zu Gott, dann ist sein eigener Wille tätig, nicht aber der göttliche Wille...

Der eigene Wille ist aber noch immer Gott-gegnerisch, er hat mehr Fühlung mit der Gegenkraft und wird sonach von dieser Kraft auch erfaßt und gelenkt, und zwar dem zu, was Gott-widrig ist. Es kann der Mensch nicht ohne Gott den richtigen Weg wandeln, er wird immer irren, weil ja seine Führenden ihn in die Irre leiten wollen, es ihm aber völlig freisteht, welche Kraft er sich zum Führen wählt. Der Mensch selbst ist als solcher unfähig, ohne jegliche Führung den rechten Weg zu gehen; er ist unfähig, aus sich heraus die Wahrheit zu ergründen, d.h. ohne Unterstützung geistiger Kraft...

Jedoch er hat das Recht, geistige Kraft sich anzufordern, und er hat den freien Willen, sich für die gute oder böse Kraft zu entscheiden. Schon der Glaube, keine Unterstützung zu benötigen, ist Einfluß der bösen Kräfte. Es ist die geistige Überheblichkeit, die Anteil ist der bösen Macht und durch die er dieser Macht schon das Recht einräumt über sich. Folglich kann erst dann der Mensch in die Wahrheit geleitet werden, wenn er sich bewußt der ewigen Gottheit anvertraut und im Bewußtsein eigener geistiger Armut die gute geistige Kraft anfordert, um die Wahrheit als solche erkennen zu können, so sie ihm geboten wird...

Amen


B.D. NR. 1919 - 15.u.16.5.1941

Gestirne...

Verschiedene Leuchtkraft...

Zweck derer...

Welche Bestimmungen die unendlich vielen Gestirne haben, ist den Menschen unbekannt, und eine Erklärung darüber ist auch nur im Glauben zu geben und auch im Glauben nur als Wahrheit anzunehmen, denn ein Beweis läßt sich nicht erbringen, solange der Mensch der Erde zugehörig ist. Es haben die Gestirne die gleichen Missionen wie die Erde... den geistigen Wesenheiten weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben, nur sind sie so verschieden und in ihrer Art völlig von der Erde abweichend, dienen jedoch alle dem gleichen Zweck, die unreifen Wesenheiten in einen höheren Reifezustand zu versetzen. Und diese Aufgabe ist immer bestimmend für die Beschaffenheit und Gestaltung eines jeden Weltkörpers. Jedes Gestirn ist also erstmalig belebt, und zwar von solchen Wesen, die noch sichtbare Schöpfungswerke benötigen, weil ihnen noch die Seelenreife mangelt. Die Art und Weise der Tätigkeit jener Wesen auf einem Gestirn außerhalb der Erde ist den Menschen nicht verständlich zu machen. Sie weicht jedoch total von der Erdenaufgabe der Wesen ab, denn diese Aufgabe benötigt Materie, während die anderen Gestirne Schöpfungen sind, wo weder irdische Naturgesetze zur Anwendung kommen, noch von den sie bewohnenden Wesen Arbeiten gefordert werden, die denen auf Erden gleichkommen. Nur stellt sich der Mensch etwas Ähnliches vor, solange er nichts anderes dafür setzen kann. Es kann sonach nur auf diesem Wege eine Aufklärung den Menschen zugehen, und zwar ist es göttlicher Wille, daß auch darüber der Menschheit Aufklärung gegeben werde...

Wohin euer Auge reicht, sehet ihr göttliche Schöpfungen, ihr seht aber nicht das Geistige, das darin geborgen ist. Dieses Geistige geht so unendlich viele Stationen durch, ehe es sich Dem zugesellt, von Dem es ausgegangen ist.

(16.5.1941) Es kann der Gang durch das sichtbare Schöpfungswerk Gottes genügen, dem Geistigen wieder den Vollkommenheitszustand einzutragen, in dem es einstmals war, dann benötigt es keine weitere Schule des Geistes mehr. Es kann im Lichtreich sich zusammenschließen mit gleichfalls geistig reifen Wesen und sich dadurch immer höher entwickeln. Unzählige Seelen aber nützen das Erdendasein nicht, wie sie es könnten, verlassen die Erde dann in mangelhafter Reife und sind unfähig, in das Lichtreich einzugehen. Diesen muß nun eine weitere Entwicklungsmöglichkeit gegeben werden, denn Gottes Schöpfung ist unendlich groß, und der Bildungsstätten des Geistes gibt es wahrlich genug. Eine jede Stätte entspricht dem Reifezustand der Seelen, die in ihr nun Aufenthalt nehmen. Sie unterscheiden sich voneinander nur in der verschiedenen Lichtstärke, d.h., sie sind mehr oder weniger leuchtend, weil die Leuchtkraft eines jeden Gestirns abhängig ist von der Reife der es bewohnenden Wesen, denn deren Reifegrad ist maßgebend für die Lichtstrahlung, die sie empfangen. Es gibt Gestirne, die lichtlos sind, weil völlig unwissende Wesen sie bewohnen, die auch nicht empfangswillig sind für das Licht, d.h., die sich den ihnen angebotenen Unterweisungen verschließen. Wissen aber ist Licht...

Diese lichtlosen Gestirne sind am dichtesten beseelt, denn es scheiden unzählige Seelen von der Erde, die keinerlei geistiges Wissen in sich aufgenommen haben, und diese können daher auch nur jenen Gestirnen zugewiesen werden, wo noch finsterste Nacht ist. Sie empfinden jedoch meist die Finsternis als Qual, und dann ist die Möglichkeit gegeben, daß sie Licht begehren und suchen...

Und dann kann die Höherentwicklung auch bei jenen Seelen einsetzen, und sie können in etwas lichtvollere Gegenden, d.h. auf Gestirne, die einen geringen Grad Leuchtkraft haben, versetzt werden. Für alle Gestirne aber gilt das gleiche Gesetz... daß die Wesen in Liebe tätig sind... denn dies trägt Licht ein, d.h., es strömt nun den in der Liebe tätigen Wesen das Licht zu in Form von Wissen. Es gibt Gestirne, die eine unvorstellbare Leuchtkraft haben. Es sind also dort die Seelen, die sich durch ihren Gott-wohlgefälligen Lebenswandel auf Erden und ihr Dienen in Liebe in einen hohen seelischen Reifegrad gebracht haben oder ihre versäumte Erdenaufgabe auf anderen Gestirnen nachzuholen bemüht waren und die nun Lichtträger sind, also Licht unentwegt empfangen und austeilen können. Diese geistigen Wesen benötigen keinen Aufenthalt in sichtbaren Schöpfungen. Sie sind nun durch ihren hohen Reifegrad befähigt, zu schaffen und zu gestalten, und tun dies nun zur eigenen Glückseligkeit. Folglich sind jene Gestirne mit überaus reizvollen Schöpfungen erfüllt. Es sind dies keine irdischen Schöpfungen, also bestehend aus Materie und sonach fester Form, sondern sie entsprechen nur dem Aufenthalt der Wesen in geistigen Regionen, so wie auch die lichtlosen Gestirne keine materiellen Schöpfungen bergen, jedoch gleichfalls für die Wesen wahrnehmbar sind, weil alles dort vorhanden ist, was die Wesen in ihrem dunklen Zustand begehren. Vor ihren geistigen Augen erstehen auch irdische Schöpfungen, denn ihr Wille, ihr Verlangen danach läßt diese Schöpfungen sichtbar werden, jedoch ohne in materieller Wirklichkeit vorhanden zu sein. Und das bedeutet für das Wesen eine Qual, im Verlangen nach etwas zu stehen und es niemals greifbar oder fühlbar, sondern nur in der Einbildung vor sich zu haben. Es wird ihm dadurch die Vergänglichkeit des Irdischen klargemacht, so daß sie die Begierde danach von selbst überwinden lernen, denn ohne diese überwunden zu haben, kann das Wesen niemals in lichtvolle Sphären eingehen. Im Vollkommenheitszustand aber ist das Schaffen und Gestalten der Dinge etwas anderes...

Es sind dies geistige Schöpfungen, die keinerlei Zusammenhang haben mit irdisch begehrenswerten Dingen. Die verschiedenen Gestirne sind sonach Aufenthalt für die in verschiedenem Reifegrad stehenden Seelen, die von der Erde abgeschieden sind. Und es gibt Millionen und aber Millionen Gestirne von so verschiedener Leuchtkraft, daß wahrlich eine jede Seele den ihrem Reifegrad entsprechenden Aufenthalt findet, um sich weiterentwickeln zu können, daß also nur der Wille des Wesens maßgebend ist, ob es den Gang zur Höhe in kürzerer oder längerer Zeit zurücklegt. Gott läßt kein Wesen fallen und gibt ihm immer wieder Entwicklungsmöglichkeiten auch außerhalb der Erde, also im Jenseits. Jedoch ist niemals das ungenützte Erdenleben völlig auszugleichen... denn nur auf der Erde kann das Wesen bei recht genütztem Willen einen Vollkommenheitszustand erreichen, der ihm das höchste Erbe des himmlischen Vaters einträgt... die Gotteskindschaft...

Es gibt unendlich viele Grade der Glückseligkeit, welche die Wesen durch den Gang der Höherentwicklung in den Gestirnen erringen können. Niemals jedoch werden sie die Glückseligkeit genießen können, die einem Kind Gottes bereitet ist. Dazu gab Gott dem Menschen das Erdenleben, daß er, solange er den freien Willen hat und ihm dadurch Kraft und Gnade ungemessen zur Verfügung steht, sich das Höchste erringen kann... die Gotteskindschaft...

Denn was dieses Wort bedeutet, könnt ihr alle nicht fassen...

Und doch müßt ihr ohne das Wissen um die Bedeutung dessen das Erdenleben durchwandern, auf daß ihr in völlig freiem Willen auf Erden schon den Zusammenschluß mit Gott anstrebt, um dereinst die seligsten Geschöpfe zu werden in der Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1920 - 16.5.1941

Liebe und Weisheit Gottes bestimmend...

Die Weisheit und die Liebe Gottes bestimmen den göttlichen Willen, und daher wird alles, was den göttlichen Willen verrät, auch die Liebe und Weisheit Gottes bezeugen. Niemals kann eine Willensäußerung Gottes der göttlichen Liebe entgegengerichtet sein, und niemals kann sie etwas Unvollkommenes zuwege bringen, was die göttliche Weisheit in Frage stellen könnte. So nun aber die Weisheit und die Liebe Gottes bestimmend sind, dürften die Menschen sich keinerlei Sorge machen, was auch das Leben ihnen bringen mag. Denn Gott weiß um alles, Er liebt Seine Geschöpfe innig und wird diese stets so bedenken, wie der Seelenzustand es benötigt. Denn Seine Weisheit übersieht alles, Er weiß um das Vergangene, so wie Er das Kommende weiß, und immer wird Er es so fügen, daß die Menschen zu Ihm finden können, wenn sie nur wollen. So sich die Menschen das stets vor Augen halten, daß jegliches Geschehen in der göttlichen Liebe und Weisheit begründet ist, würde kein Klagelaut über ihre Lippen kommen, denn sie könnten sich dann auch nicht sorgen. Jede Sorge aber ist ein Zweifel an der Liebe und Güte Gottes und auch ein Zweifel an Seiner Allmacht und Weisheit...

Jede Sorge ist mangelnder Glaube...

Gott aber will als das weiseste, mächtigste und liebevollste Wesen anerkannt werden und fordert daher den Glauben an Sich Selbst. Wer glaubt, der stellt bedingungslos sein Leben der ewigen Gottheit anheim, und Diese lohnet dem Menschen seinen Glauben. Was die göttliche Liebe und Weisheit tut, wird niemals zum Schaden des Menschen sich auswirken, sofern alles ergeben aus der Hand des Vaters entgegengenommen wird. Es muß der Mensch felsenfest überzeugt sein, daß das göttlichste und liebevollste Wesen Sich seiner annimmt und daß der Mensch darum schon in guter Hut ist, weil Gott ja nicht anders kann als Seinen Geschöpfen Liebes erweisen. Es kann nur die Liebe von seiten des Menschen nicht recht erkannt werden. Niemals aber soll er daran zweifeln, daß selbst Leid und Trübsal zur Höherentwicklung führen, und er soll es daher still und ergeben tragen, denn was Gott sendet, ist von Seiner Liebe und Weisheit schon bedacht worden seit Ewigkeit...

Amen


B.D. NR. 1921 - 17.5.1941

Gedanke...

Parallele...

Vor der Erschaffung der Welt war Gott, denn Er ist von Ewigkeit, und Er wird sein bis in alle Ewigkeit. Dieses Mysterium wird den Menschen ein Mysterium bleiben, denn Wesen, deren Dasein inmitten des Materiellen sich abspielt, können das nicht fassen, was außerhalb der Materie, also völlig unabhängig von dieser, ist. Doch die materielle Schöpfung ist nur ein kleines Reich der Wesenheiten, welche Form-gewordene Dinge benötigen, um wieder dem geistigen Reich sich angliedern zu können...

Das geistige Reich aber hat keine Raum- und Zeitbegrenzung... es ist immer und überall... denn in ihm ist Gott, und Gott ist immer und überall...

Die einzige Erklärung, die euch Menschen zu geben wäre, ist, den Gedanken als Parallele dazu hinzustellen, der Gedanke, der nichts Schaubares und nichts Greifbares ist und doch das Größte im menschlichen Dasein ausmacht...

Was wäre der Mensch ohne Denken... ein maschinenhaftes Wesen, das trotz äußerer Tätigkeit tot genannt werden müßte...

Der Gedanke ist erst das Lebendige im Menschen, und doch ist es etwas, wofür sich der Mensch auch keine Erklärung geben kann. Es ist der Mensch gleichsam durch seine Gedankentätigkeit erst ein freies Wesen geworden, denn weder Zwang noch Einfluß von außen kann den Gedanken des Menschen bestimmen...

Der Gedanke ist sein Alleingut, das ihm niemals genommen werden kann; denn der Gedanke ist etwas Geistiges, etwas, was mit der Materie an sich nichts zu tun hat, was daher auch bleibt, wenn das Wesen frei von jeglicher Materie geworden ist. Es kann also der Mensch inmitten der Materie sein und doch alles um sich ausschalten und im Geistigen weilen, sowie er seinen Gedanken freien Lauf läßt. Selbst wenn sich der Gedanke irdischen Dingen zuwendet, bleibt er dennoch etwas Geistiges, denn der Gedanke an sich ist nichts Materielles, er ist geistige Kraft, die nur falsch genützt wird. Sowie nun der Mensch, unbeeindruckt von seiner irdisch materiellen Umgebung, die Gedanken schweifen läßt, ganz gleich wohin, bewegt sich das Wesenhafte im Menschen im geistigen Reich, und also wird es nun verständlich sein, daß alles Materielle, alles Sichtbare, schwinden kann und doch das Eigentliche bestehenbleibt... daß das denkende Wesenhafte keine materielle Umgebung benötigt... daß nur von Bedeutung ist, welchem Ziel sich das Denken des Wesens zuwendet...


B.D. NR. 1922 - 17.5.1941

Kampf des Lichtes gegen die Finsternis...

NR. 1922 ? Licht kann nur als Licht empfunden werden, wo Finsternis der Gegensatz ist... die Finsternis wieder nur als qualvoller Zustand erkannt werden, wo Licht geboten wird, es muß dies erkannt werden, um das Wesen anzutreiben zur Tätigkeit oder zum Widerstand...

(Dieser Absatz steht in der Handschrift als letzter Absatz von NR. 1921 d. Hg.)

Alles Lichtvolle wird willens sein, das finstere Wesenhafte in seinen Lichtkreis hineinzuziehen. Es wird ihm geben wollen, was es selbst besitzt...

Es ist dies ein Dienen in Liebe...

Die Wesen der Dunkelheit aber wollen zerstören, sie wollen die Lichtwesen herabziehen, sie wollen ihnen das Licht nehmen... und es ist dies ein Kampf in Lieblosigkeit. Es kann aber der Lieblosigkeit nur Liebe entgegengesetzt werden, denn das Mittel der Lichtwesen, das allein von Erfolg sein kann, ist die Liebe. Diese Liebe wird oft zur höchsten Entfaltung gebracht dort, wo der geistige Widerstand besonders groß ist. Also treibt der Widerstand die Liebe zu erhöhter Tätigkeit an. Und es ist dies gleichbedeutend mit Kraftvermehrung. Immer wieder wird es den Lichtwesen gelingen, durch die Liebe Wesenheiten aus der Dunkelheit zum Licht zu führen, und es werden diese Wesenheiten dann gleichfalls sich am Liebeswirken beteiligen, also wird die Liebeskraft vermehrt und immer mehr Wesenhaftes dem dunklen Zustand entrissen. Dieser Kampf des Lichtes mit der Dunkelheit ist etwas Reingeistiges, es ist ein Kampf, der nur gedanklich ausgeführt wird, denn den Wesen in der Finsternis das Licht zu bringen, ihren Zustand zu erhellen, ist gleichbedeutend mit „Wissen unter jenen Wesenheiten zu verbreiten“. Der Dunkelheitszustand ist ein Zustand in völliger Unkenntnis Gottes und somit Unkenntnis der Wahrheit... also ein Zustand, der in der Ewigkeit qualvoll ist, weil nur im Erkennen der Wahrheit sich dem Wesenhaften ein ungeahntes Glück erschließt, der unwissende Zustand aber alle Seligkeiten ausschließt, dagegen alle bösen Triebe entfacht. Die Liebetätigkeit der Lichtwesen besteht nun darin, daß gedanklich das Licht in Form von Wissen auf jene Wesen überzuleiten versucht wird, was bei unermüdlicher Geduld und Liebe erfolgreich sein kann...

Es ist also eine rein geistige Arbeit, die das Lichtwesen vollbringt und die sich auch nur rein geistig auswirkt insofern, daß das Denken jener Wesen sich nun veredelt, daß sie immer mehr Abstand nehmen von bösen Gedanken, von Lieblosigkeit, daß sie die Haßgefühle unterdrücken, um zuletzt mit den Lichtwesen in Verband zu treten, und nun immer leichter unterwiesen werden können, also in das Reich des Lichtes eingeführt werden und somit der Kampf des Lichtes gegen die Finsternis nicht ergebnislos war. Es wird immer die Liebe Sieger bleiben, wenngleich es langer Zeit bedarf und irdisch solche Kämpfe nicht immer sichtbar sind, weil sie sich eben nur gedanklich abspielen, d.h. die Lichtübertragung eben das Vermitteln der Wahrheit ist auf das Denken der Menschen. Es ist dies ein reingeistiger Vorgang, der geistiges Leben bedeutet... das Erlösen des Wesenhaften aus der Finsternis zum Licht, das die Liebetätigkeit der Lichtwesen und zugleich die Ursache des Seligkeitszustandes dieser Lichtwesen ist...

Amen


B.D. NR. 1923 - 18.5.1941

Trostworte...

Vernimm Worte des Trostes: Bleibet im Schmerz mutig und stark, werdet nicht wankend im Glauben, nehmet Zuflucht zum Gebet, und wähnet euch nicht verlassen, ob auch eine Welt über euch zusammenzustürzen droht...

Der Glaube versetzt Berge, und was unmöglich erscheint, wird möglich durch festen Glauben, und so ihr voller Zuversicht zu Mir rufet um Hilfe, bleibt euer Gebet nicht unerhört. Der Lebensweg eines jeden Menschen ist vorgeschrieben, also muß er ihn auch gehen, weil das Reifen seiner Seele davon abhängt. Er würde diesen Weg auch willig und gern gehen, so er um seine Notwendigkeit wüßte und um die Qualen im Jenseits, so ihm der Weg auf Erden erspart bliebe. Darum bedenket niemals die irdischen Leiden, denn sie gehen vorüber. Gedenket der endlos langen Zeit in der Ewigkeit, die weit schmerzlicher wäre ohne das Leid, das der Mensch auf Erden zu ertragen hat. Und so lasset euch nicht niederdrücken von Leid und Kummer, sondern erstarket dadurch im Glauben an Mich, Der Ich euch liebe und darum in euer Leben oft schmerzvoll eingreifen muß, um euch zu retten für die Ewigkeit. Vergesset nie, daß Ich euer Vater bin, euer Freund, euer Bruder und Beschützer...

Und traget Mir alle eure Nöte vor, gebt euch willig und widerstandslos in Meine Führung, und ihr werdet wahrlich recht geführt werden. Nur lasset euch nicht von Zweifeln plagen, setzet ihnen den tiefen Glauben entgegen und hoffet... denn Mein Wort ist Wahrheit, und so Ich euch Meine Hilfe verheiße, brauchet ihr nicht zu bangen...

Amen


B.D. NR. 1924 - 18.5.1941

(Überschrift in der Handschriftkopie nicht lesbar)

Es verharrt das Geistige in Abwehrstellung den Kräften gegenüber, die es unter ihren Willen zwingen möchten, sowie dieser Wille nicht gut und edel ist. D.h., wird der Mensch von schlechten Kräften beeinflußt in der Weise, daß sein Denken nicht dem göttlichen Willen entspricht, und sucht nun dieser Mensch wieder auf andere Menschen einzuwirken, die unter gutem Einfluß stehen, so wird das gute Geistige den Menschen vor dem Wirken dieser schlechten Kräfte schützen, indem es den Kampf aufnimmt gegen das Geistige, das ihn bestimmen will zu unedlem Handeln und Denken. Es wird also der Kampf ausgefochten in der geistigen Welt, auf daß der Mensch nicht dem bösen Einfluß unterliege und dann der Kampf des Lichtvollen um die Seele des Menschen schwerer ist. Es können sich die schlechten Kräfte in vielfacher Weise äußern, immer aber so, daß der Mensch zu irgendetwas verleitet wird, was dem göttlichen Willen nicht entspricht. Der Wille des Menschen aber, auf dem rechten Weg zu wandeln, gibt den guten geistigen Kräften das Recht, helfend einzugreifen, wo es nötig ist. Und es soll deshalb auch die Verbindung mit diesen Wesen aufrechterhalten bleiben, weil dadurch der Mensch diesen geistigen Wesen das Recht einräumt, als Beschützer einzugreifen. Denn der Mensch selbst ist zu schwach, um erfolgreich gegen den Einfluß dieser schlechten Kräfte anzukämpfen. Kampflos läßt sich der Widersacher die Seelen nicht abringen. Er sucht immer und immer wieder zu zerstören, was von seiten der Lichtwesen aufgebaut wurde. Er kommt oft unter dem Deckmantel tiefster Frömmigkeit und sucht den Menschen auf einen anderen Weg zu leiten. Er will scheinbar das gleiche, doch sein Ziel ist ganz entgegengesetzt, denn er will das Licht zum Erlöschen bringen, das die guten geistigen Wesen unter den Menschen zu verbreiten suchen. Und er bedienet sich dazu aller willigen Seelen... d.h., er spricht durch die Menschen selbst... und diese sind allzuleicht bereit, seinem Ansinnen nachzukommen, denn sie erkennen nicht das Ränkespiel dessen, der die Seelen stürzen will...

Und so sind sie ihm willige Diener, sie führen aus, was der Widersacher ihnen eingibt in Gedanken...

Und so die guten Kräfte nicht den Menschen schützen möchten, indem sie dessen Sinne schärfen und den Willen stärken, abzuweisen, was jene Kräfte ihnen eingeben wollen, wäre der Mensch diesem Ränkespiel preisgegeben und also in großer Gefahr. So aber wird er leichter widerstehen können, er wird auch erkennen, wo das Wirken schlechter Kräfte einsetzt, und er wird aus eigenem Antrieb diese Menschen meiden, wo es nur möglich ist... oder aber ihnen so viel Widerstand entgegensetzen, daß die Gegenkraft erlahmt oder sich willigere Geschöpfe sucht, die sich widerstandslos bedrängen lassen. Und so ist wieder maßgebend, ob der Wille des Menschen zu Gott gerichtet ist...

Denn nur jenen können die Lichtwesen beistehen...

Es ist der Wille zu Gott erste Voraussetzung, um gute geistige Unterstützung zu finden in jeder Lebenslage, in jedem Kampf und in allen Versuchungen, die eben das Einwirken sind der schlechten geistigen Kräfte auf den Menschen...

Amen


B.D. NR. 1925 - 19.5.1941

Zulassung des Bösen... „Erlöse uns von allem Übel...“

Ohne göttlichen Willen kann nichts auf Erden geschehen, also muß dieser Wille erstmalig allem zugrunde gelegt werden, was sich ereignet, sei es gut oder böse. Selbst was sich die Menschen einander zufügen, wäre nicht ausführbar, wenn der göttliche Wille dies hinderte. Und doch wäre es falsch, zu behaupten, daß Gott das Böse will, weil Er es geschehen läßt. Es findet durchaus nicht Seine Zustimmung, aber Gott hindert den Willen des Menschen nicht, damit er sich frei entfalte und also entscheiden kann. Nur in dieser Freiheit des Willens kann das letzte Stadium der Verkörperung zurückgelegt werden, folglich darf dieser nicht beschnitten werden, was aber der Fall wäre, wenn jede schlecht Tat, ehe sie ausgeführt wird, verhindert würde. Denn dann gäbe es nur Gutes in der Welt, doch die Aufstiegsmöglichkeit wäre dem Menschen genommen. Der Ausführende wird also nur selten daran gehindert, zu handeln nach seinem Willen, es sei denn, es ist ein ringender, zu Gott bittender Mensch, den die Liebe Gottes schützt vor unbedachten Taten. Sonst wird ihm jede Willensfreiheit gewährt, wenngleich sie viel irdisches Leid nach sich zieht. Es ist also mehr als eine Zulassung Gottes anzusehen, weil Gott Seinen Willen nicht entgegensetzt. Es sind diese Geschehen mehr im menschlichen Willen bedingt, dem Gott keine Schranken setzt. Die Tat kann also ausgeführt werden, braucht aber nicht immer wirkungsvoll sein. Wie sich die schlechte Tat auf den Menschen auswirkt, das ist allein göttlicher Wille und hängt von der Notwendigkeit für die Reife der Seele dessen ab, dem die böse Tat gilt. Je mehr der Mensch nach geistiger Reife strebt, desto wirkungsloser werden alle Handlungen sein, die böser menschlicher Wille dem Mitmenschen zugedacht hat. Es wird also entsprechend mehr leiden müssen, der keinerlei geistiges Streben hat, doch wenig beeindruckt bleiben der Mensch, dem sein Seelenheil wichtig ist. Und also wandelt der göttliche Wille alle Dinge in ihrer Auswirkung dem Reifezustand der Menschen entsprechend. Es dienet also letzten Endes auch das aus bösem Willen Geborene als Erziehungsmittel, wieder entsprechend dem Willen des Menschen, sich erziehen zu lassen, denn der geistig strebende Mensch ist sich seines mangelhaften Seelenzustandes bewußt und bittet Gott um die Erlangung seiner Seelenreife, folglich nimmt er auch ergeben entgegen, was ihm gesandt wird, was jedoch niemals den bösen Willen dessen entschuldigt, der schlechte Taten am Mitmenschen zur Ausführung bringt. Gott hindert die Gegenkraft nicht, so sie alle Mittel anwendet, den menschlichen Willen zu schwächen oder ihn zu schlechten Handlungen anzuregen...

Er hindert den Menschen selbst nicht, das zu tun, wozu der Wille ihn treibt. Doch Er schützet die Seinen vor allzu heftigen Angriffen derer, die unter dem Einfluß des Gegners stehen...

Er hindert nicht die bösen Taten, sondern gibt den Menschen vollste Freiheit...

Jedoch niemals ist der Mensch den hemmungslosen Angriffen schutzlos ausgesetzt. Sein eigener Wille kann die Wirkung abschwächen oder auch gänzlich aufheben, so er sich Dem zuwendet, Der Herr ist über alles. Dessen Wille allein genügt, alles Üble von ihm abzuwenden, und Der es auch tut, so er innig betet: „Erlöse uns von allem Übel...“

Amen


B.D. NR. 1926 - 19.5.1941

Verkünder des göttlichen Wortes...

Wo zwei oder drei zusammen sind...

Ihr sollt Mir nachfolgen und also Liebe lehren und durch euer Leben den Mitmenschen ein gutes Beispiel sein. Dies ist Mein Gebot, das Ich allen denen gebe, die Mir dienen wollen, daß ihr Mein Wort verbreitet und selbst einen Lebenswandel führet nach Meinem Vorbild. Und dann wird das Evangelium wieder neu erstehen, es wird Mein Wort wieder lebendig werden in den Herzen der Menschen, denen ihr dieses Wort verkündet. Es gibt nur eine Wahrheit, und diese lehre Ich euch, auf daß ihr sie weitergebet denen, die nach der Wahrheit Verlangen tragen. Und so ihr selbst in der Liebe lebet, werden sich an euch die Verheißungen erfüllen; d.h., lebet ihr nach Meinem Wort, so muß auch wahrlich alles in Erfüllung gehen, was Ich euch verheißen habe. Und daran erkennet ihr die Wahrheit, daß Ich Selbst im Wort bei euch bin, die ihr Mich ersehnet. Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, dort bin Ich mitten unter ihnen. Und Ich lenke euer Denken, Ich lege euch die Worte in den Mund, auf daß ihr nun nur das redet, was Meinem Willen entspricht, daß ihr also das reine Evangelium verkündet euren Mitmenschen, daß ihr die reine Wahrheit ihnen weitergebt. Und weil dies Mein Wille ist, daß die Wahrheit wieder unter den Menschen ersteht und verbreitet wird, unterweise Ich Meine Schüler und bilde sie aus zu rechten Verkündern Meines Wortes...

So dies geschehen ist, sollt ihr, die ihr Mir dienen wollt, eure Mission erfüllen. Sie besteht darin, daß ihr furchtlos redet, wo nur ein einziger Mensch Mein Wort begehrt, um seinen müden Leib zu stärken, indem er Nahrung für seine Seele aufnehmen möchte. Es wird die Zeit sehr bald da sein, da ihr diese Mission beginnt. Ihr werdet euch dann Mir völlig anvertrauen müssen, denn die Welt wird euch hindern wollen an eurem Vorhaben, aber Ich gebe euch Kraft, ihr zu widerstehen, und dann sollt ihr reden, wie es euch das Herz eingibt...

Denn Ich bin Selbst bei euch, und Ich werde es wahrlich zu verhindern wissen, daß ihr etwas anderes redet, als Ich es will, als (... nicht lesbar d. Hg.) ewige Wahrheit ist... Und dann wird man euch verfolgen um Meinetwillen... ihr werdet verschmäht werden, ihr werdet um Meines Namens willen leiden müssen, und doch soll euch dies nicht zurückhalten, emsig zu arbeiten und zu werben für Mein Wort. Denn wer sich euch anschließet, der beteiligt sich gleichfalls am Werk der Erlösung, denn auch er sucht die Seele des Mitmenschen zu retten von dem ewigen Verderben. Und so ihr Werke der Liebe verrichtet und Böses mit Gutem vergeltet, werdet ihr auch die Herzen derer gewinnen, die euch zuvor feindlich gesinnt waren. Und auch sie werden die Wahrheit dessen erkennen, was ihr, Meine Diener auf Erden, der Menschheit verkündet. Und also wird Meine Gemeinde stets größer werden, denn die Menschen werden die Kraft Meines Wortes spüren und dieses Mein Wort nicht mehr missen wollen. Sie werden es mit hungrigem Herzen aufnehmen und ohne Bedenken den alten Glauben fallenlassen um jenes köstlichen Wortes willen, das Ich Selbst euch gebe, auf daß ihr Mich den Menschen künden sollt...

Amen


B.D. NR. 1927 - 20.5.1941

Licht oder Dunkelheitszustand nach dem Ableben...

Sowie ihr das Erdenleben beendet, geht eine Veränderung vor sich um euch und eure Umgebung. Das leibliche Auge ist erloschen; was ihr nun seht, erschaut ihr mit dem geistigen Auge, und dieses ist nun je nach dem Reifezustand der Seele fähig, das um sich Befindliche zu erfassen...

Es wird alles aufnehmen können, so der Mensch auf Erden geistig gestrebt hat und demnach die Seele schon einen bestimmten Reifegrad erlangt hat;... sie wird jedoch wenig erblicken, so die Seele noch unreif ist. Denn dann ist ihr geistiges Auge noch verschlossen. Und demnach ist es noch dunkel und lichtlos um eine solche Seele. Gleich Schatten erblickt sie alles und sie irret nun in einem verzweifelten Zustand umher, wie ein des Augenlichtes beraubter Mensch, der sich nirgends zurechtfindet. Es ist dies eine traurige Lage, und die Seele ist nun weit davon entfernt, ihre Umgebung als göttliches Reich anzusehen. Sie wandelt ruhelos umher, bis sie nach langer Zeit auf Seelen stößt, die im gleichen Zustand sind...

Es können sich die Seelen nun ihr Leid klagen und tun es auch, je nach ihrer Erkenntnis...

Sie werden klagen und murren oder verzweifelt in völliger Apathie verharren. Und doch ist das Zusammentreffen mit solchen Seelen die einzige Möglichkeit, ihren Zustand zu bessern, indem sie sich gegenseitig raten und die Mittel erwägen, aus dieser lichtlosen Gegend herauszukommen. Und sobald dieses Verlangen in ihnen rege wird, erscheinen Lichtwesen in einer Umhüllung ihrer Lichtgestalt und geben ihnen Ratschläge zur Verbesserung ihrer Lage. In diesem verzweifelten Zustand ergreifen die Seelen jede Möglichkeit, so sie nicht gänzlich verstockt sind und sie dann in immer dunklere Gegenden geraten, anstatt zum Licht zu kommen. Es gibt so viel Elend und Leid in diesem lichtlosen Reich, daß so manche Seele das Verlangen in sich spürt zu helfen und nun ihrerseits alles tut, um das Leid zu mildern. Dann beginnt ihre Liebetätigkeit, die sie auf Erden versäumt hatten. Und mit dieser Liebetätigkeit beginnt auch das geistige Auge schaufähig zu werden...

Immer mehr wird die Seele um sich zu erkennen vermögen, und also wird sie auch wissender werden, denn sie sieht nun, was geistiges Wissen einträgt, hat Verlangen nach immer hellerem Licht, tritt dadurch in Verbindung mit Lichtwesen, empfängt von ihnen erweitertes Wissen, gibt in ihrem Drang zu helfen das Wissen weiter und ist also unentwegt in Liebe tätig...

Also strebt sie nun zur Höhe, es wird immer heller und klarer um eine solche Seele, und bald ist sie dem dunklen Reich entflohen, um nun ständig im Licht zu sein. Hat die Seele durch das Leid der sie umgebenden Seelen sich einmal zur Liebetätigkeit entschlossen, dann ist ihr Zustand nicht mehr hoffnungslos. Schlimm aber ist es für die Seelen, die gleichfort in ihrer Untätigkeit verharren, die nur des eigenen entsetzlichen Zustandes gedenken und die das Leid der anderen völlig unberührt läßt. Sie können auch nicht in diesem Zustand belassen werden, ansonsten niemals sich andere Regungen in ihnen entwickeln könnten. Es wird daher ihr Zustand immer lichtloser, ihre Qualen immer unerträglicher, damit sie endlich versuchen, ihrer Umgebung zu entfliehen, damit am eigenen Leid auch das Mitgefühl für das Leid der anderen erwacht. Denn es kann sich die Seele nur durch Liebetätigkeit erlösen, d.h. frei machen aus der Dunkelheit und emporsteigen zum Licht. In solchem Zustand ist die Seele ganz besonders bedürftig des Gebetes der Menschen auf Erden... denn dieses vermittelt ihr die Kraft und stärkt ihren Willen nach oben. Es sind diese Seelen so bedauernswert, und es kann ihnen durch ein Gebet in Liebe außerordentlich Hilfe geleistet werden; doch wie viele Seelen müssen des Gebetes entbehren... die sich auf Erden niemals liebend betätigt haben, denen folgen wenig gute Gedanken nach in das Jenseits, und darum ist deren Zustand auch so außergewöhnlich trostlos. Und doch läßt das Ringen von seiten der Lichtwesen um solche Seelen nicht nach...

Und auch die schon weiter vorgeschrittenen Seelen nehmen sich ihrer an und versuchen ihnen Hilfe zu bringen, denn es steigt unentwegt das Lichtvolle zur Finsternis hinab, um zu erlösen, was nicht ganz widersetzlich ist...

Amen


B.D. NR. 1928a - 21.5.1941

Leben - Tätigkeit...

Tod - Untätigkeit...

Das ist Leben, daß ihr unentwegt tätig seid in Liebe. Denn es ist dies der Zustand, der euren Willen bezeugt zu Gott. Gott ist in Sich Liebe, Er ist in Sich Leben, d.h., Er ist Kraft, die nie brachliegt, die alles zur Tätigkeit anregt...

Er ist Kraft, die gleichfort sich vermehrt durch nie aufhörende Tätigkeit. Folglich muß gleichfalls alles in Tätigkeit sein, was in Verbindung tritt mit Gott, bewußt oder unbewußt. Denn es nimmt die Kraft aus Gott auf, die es zur Tätigkeit veranlaßt...

Kraft aus Gott aber ist Liebe, und wer in der Liebe steht, muß tätig sein, also leben...

Denn jeder Untätigkeitszustand ist Tod. Jeder Untätigkeitszustand ist ein Widerstand gegen Gott, ein Sich-unempfänglich-Machen für Seine Kraft und also Lieblosigkeit. Er ist weiter ein Stillstand, ein Verharren im gleichen Unvollkommenen, er ist ein Entferntsein von Gott und somit etwas Negatives, etwas dem Göttlichen Entgegengesetztes...

Er ist ein Zustand völliger Willenlosigkeit, denn der Wille wird sich stets betätigen, in guter oder in böser Weise. Es kann das Wesenhafte sich auch betätigen in schlechter Weise, dies aber nur im Stadium als Mensch, also ist auch dann das Wesen lebend, obzwar dieses Leben nur ein rein körperliches, jedoch kein geistiges Leben ist. Der Geist ist tot, solange er sich nicht in Liebe betätigt, denn erst diese Tätigkeit ist wahres Leben...

Amen


B.D. NR. 1928b - 22.5.1941

Leben - Tätigkeit...

Tod - Untätigkeit...

Es wird also das Leben immer Tätigkeit bedeuten, während Tod der Zustand der Untätigkeit ist. Es braucht aber nicht unbedingt die Untätigkeit sich äußerlich auswirken, solange der Mensch auf Erden weilt. Die Lebendigkeit des Geistes ist nicht augenscheinlich erkennbar, sondern es hat eher den Anschein, als sei der Mensch außergewöhnlich rege, der sich mit geistiger Arbeit nicht abgibt. Doch es ist diese Regsamkeit nur bezugnehmend auf die irdische Tätigkeit, auf das, was erst die Nebenarbeit sein soll. Die irdische Tätigkeit kann zwar auch segenbringend sein, wird aber gleich null bewertet, so geistiges Streben nicht gleichzeitig damit verbunden ist. Es muß die Erdenarbeit zuerst dazu beitragen, den Geist im Menschen frei zu machen, und es kann dies nur bewirkt werden durch Liebetätigkeit. Was also der Mensch aus dem Verlangen heraus tut, zu helfen, sowohl irdisch als auch geistig, das sind Werke der Liebe, die dem Geist die ersehnte Freiheit geben, die also dem bis dahin Toten zum Leben verhelfen...

Jede Arbeit aber, die nicht den Zweck einer geistigen Erlösung hat, die also lediglich dem Erhalten oder Verbessern des Irdischen, d.h. körperlichen Lebens, gilt, ist trotz scheinbarer Tätigkeit völlig ohne Einfluß auf die Entwicklung des Geistes, und da das irdische Leben bald dahin ist, ist der Erfolg dessen dann eben der Untätigkeitszustand, aus dem heraus sich das Wesen nicht mehr selbst frei machen kann wie auf Erden, sondern liebender Hilfe bedarf. Es muß nun erst ein Wesen an dieser leblosen Seele seine Liebe tätig werden lassen, damit ihr Kraft zugeführt wird...

Es muß das leblose Wesen selbst willens sein, tätig zu werden dort, wo es durch Liebe helfen kann... dann erst erwacht das Leblose zum Leben, dann erst ist der tote Zustand überwunden, dann erst geht das Wesen in das eigentliche Leben ein... denn nur Tätigkeit des Geistes ist Leben...

Amen


B.D. NR. 1929 - 23.5.1941

Zweck der Voraussagen der kommenden Katastrophe...

Eine reingeistige Verbindung ist die einzige Möglichkeit, den Schleier zu lüften, den Gott über alles gebreitet hat, was in der Zukunft liegt. Es soll dem Menschen sein künftiges Schicksal verborgen bleiben, auf daß er sich ohne Beeinflussung gestalten kann dem göttlichen Willen gemäß, und es würde kaum nötig sein, ihm ein kommendes Ereignis anzukündigen, solange ihm das Erreichen seiner Seelenreife wichtig ist. Wird aber letztere zu wenig beachtet, so gerät der Mensch in die Gefahr, sein Leben nicht nutzbringend zu leben, und er muß nun irgendwie gewarnt oder aufmerksam gemacht werden auf diese Gefahr. Es muß ihm die Möglichkeit eines schnellen Endes vor Augen geführt und dadurch sein Verantwortungsgefühl geweckt werden. Und gleichzeitig muß die Beständigkeitsdauer alles dessen, was um ihn ist oder sein Trachten und Denken erfüllt, in Frage gestellt werden; also es muß ihm die Möglichkeit eines plötzlichen Zerfalls des Irdischen vorgestellt werden, auf daß er den Irrweg erkennt, auf dem er wandelt. Und so läßt Gott die Menschen Einblick nehmen in kommende Geschehnisse...

Er gibt ihnen Kenntnis von dem, was Er in Seiner Weisheit beschlossen hat um der Rettung solcher an ihrer Seele untätigen Menschen willen. Er läßt auf dem Wege einer reingeistigen Verbindung den Menschen Kunde zugehen, da anders es nicht möglich ist, um den Menschen in seiner Willensfreiheit nicht zu beschneiden. Die Ergebnisse einer reingeistigen Verbindung können geglaubt, aber auch als unglaubwürdig abgewiesen werden, während jede andere Ankündigung, so sie Gott Selbst den Menschen vermitteln würde in offensichtlicher Weise, Entsetzen auslösen und eher den Menschen zu einem veränderten Lebenswandel unfähig machen würde. Es müssen die kommenden Ereignisse in einer Weise den Menschen angekündigt werden, die es ihnen wieder freiläßt, zu glauben oder nicht. Gewarnt sollen die Menschen wohl werden, nicht aber zwangsweise zu einer anderen Lebensweise veranlaßt werden. Sie sollen nur die Möglichkeit eines außergewöhnlichen Geschehens erwägen und sich selbst entsprechend einstellen. Also müssen von Gott erweckte oder auserwählte Menschen die Kunde über solche in der Zukunft liegende Geschehnisse entgegennehmen auf dem Wege einer reingeistigen Verbindung und sie den Mitmenschen übermitteln. Es steht diesen nun völlig frei, es zu glauben und sich dementsprechend vorzubereiten oder es abzuweisen. Niemals aber läßt Gott ein außergewöhnliches Geschehen über die Menschheit kommen, ohne diese zuvor gewarnt zu haben. Es wird desto gewaltiger sich die Ankündigung Gottes erfüllen, je ungläubiger die Menschen sind und ihre eigentliche Erdenaufgabe unbeachtet lassen. Es ist die Notwendigkeit eines göttlichen Eingreifens zur Zeit so augenscheinlich erkennbar, wird doch die Höherentwicklung der Seele völlig außer acht gelassen, und es lebt der Mensch nur noch seiner irdischen Aufgabe, irdischen Freuden und seinem körperlichen Wohlbehagen. Folglich wird er auch solche geistige Ankündigungen abweisen und trotz Warnungen und Ermahnungen völlig unvorbereitet sein, so sich die Ankündigungen erfüllen werden, weil sie der Wahrheit entsprechen und in Gottes Auftrag zuvor der Menschheit übermittelt wurden. Und es wird sich daher in kommender Zeit die Voraussage erfüllen, es wird ein gewaltiges Naturgeschehen die Menschheit aufrütteln aus dem trägen Dahinleben ohne Glauben, aus geistigem Schlaf und unsagbarer Gefahr der Seele...

Amen


B.D. NR. 1930 - 25.5.1941

Geistige Tätigkeit das Wichtigste...

Aufgabe...

Opferfreudigkeit...

Das ständige Belehren und also auch das ständige In-sich-hinein-Horchen wird große Erfolge zeitigen. Es geben die lehrenden Kräfte dem Menschen einen geistigen Wissensschatz, der sich nimmermehr aufbrauchen läßt, denn was auch davon abgegeben wird, es trägt wiederum nur zur Belehrung und also zur Vermehrung geistigen Wissens bei, ohne jedoch das geistige Eigentum des ersteren zu schmälern. Und das ist göttlicher Wille und Sein Gnadengeschenk, das der Mensch nach Gutdünken nützen und vermehren kann. Doch immer muß dieses Gut nutzbringend verwendet werden; es darf niemals der Mensch im Glauben sein, daß es genüge, daß er sich selbst daran bereichere; er läuft dann Gefahr, daß der Quell des Wissens versiegt, daß auch er dann nicht mehr schöpfen darf und daß also der Zustrom göttlicher Gnade aufhört. Denn göttlicher Wille ist es auch, daß das geistige Wissen verbreitet wird, und es muß der Mensch selbst jede Gelegenheit nutzen, die ihm anvertraute Gabe zu verbreiten, d.h., das Wissen, das er selbst empfangen hat, weiterzugeben. Denn dieses ist dann erst ein Wirken in Liebe am Nächsten. Es ist dies zwar wieder ein Gnadengeschenk, das die Menschen nicht verdienen, solange sie nicht selbst danach Verlangen tragen. Und doch soll ihnen wenigstens Kenntnis gegeben werden, auf daß sie sich selbst entscheiden können, ob sie danach streben oder es ablehnen wollen. Und daher geht ihnen immer wieder die Mahnung zu, ihrer Seele zu gedenken. Jede geistige Arbeit trägt geistigen, d.h. ewigen Erfolg ein, denn er ist beständig, und was der Mensch einmal aufgenommen hat in sich, kann ihm ewig nicht mehr genommen werden. Geistige Tätigkeit ist daher das allein Wichtige vor Gott, ihr gegenüber sollen alle Bedenken schweigen, denn wer geistiges Gut in sich aufnimmt, erfüllt die ihm gestellte Erdenaufgabe voll und ganz, sofern er dieses Gut auch in Liebe seinem Nächsten weitergibt. Er braucht also niemals zu fürchten, die Zeit nicht genügend ausgenützt zu haben, so er sich für die Verbreitung dessen einsetzt, was Gott Selbst ihm vermittelt und was also wohl auch das Wichtigste sein muß, weil Gott Selbst es ihm gibt. Das Entgegennehmen der Botschaften von oben ist mit einer Aufgabe verbunden, d.h., vom Willen, diese Aufgabe zu erfüllen, ist das Empfangen abhängig, also muß dann der Vorsatz auch ausgeführt werden. Nehmen und Geben erst macht die Gabe Gottes zu dem, was sie ist...

Denn es bildet dies die eigene Verstandestätigkeit aus, und dadurch kommt der Mensch erst in den Segen dessen, was er empfangen hat, ansonsten es tote Worte bleiben, ohne Kraft und Einfluß auf den Menschen. Denn was der Mensch empfängt, wird erst dann geistiges Eigentum, wenn er selbst es aufgenommen hat mit dem Herzen, d.h., wenn der Inhalt des ihm Gebotenen von ihm selbst gedanklich durchgearbeitet ist und nun bejaht wird. Dann erst kann er es weitergeben als lebendige Wahrheit; er kann das, was er sagt, mit Überzeugung vertreten und gleichfalls den Mitmenschen zur Gedankentätigkeit anregen, auf daß auch dieser aufnahmefähig ist und die göttliche Gabe entgegennimmt als Speise und Trank...

Zur Entgegennahme des göttlichen Wortes gehört ferner die Bereitwilligkeit, eine Mission zu erfüllen, die Opfer erfordert. Denn um die Gabe Gottes austeilen zu können, muß der Mensch alles Irdische hingeben können, weil er das gleiche dem Mitmenschen vorstellen soll. Er muß in irdischer Lebensführung vorbildlich sein, d.h. nach dem Wort leben, das er nun verkündet. Und dazu gehört das willige Hingeben aller irdischen Freuden, es gehört eine starke Selbstüberwindung dazu, wider alles anzukämpfen, was irdischen Genuß bietet. Denn je leichter der Mensch diesen hingibt, desto empfänglicher ist er für das kostbare Gut, das ihm von oben geboten wird. Und also kann er auch desto überzeugender dieses verbreiten, je tiefer er selbst eingedrungen ist. Erst wenn der Mensch Opfer bringt, ist er befähigt, Gott zu dienen, und dann wird ihm die Arbeit zugewiesen so, wie er sie bewältigen kann. Dann aber wird der Erfolg nicht ausbleiben. Es wird das Wirken der jenseitigen Lehrkräfte durch die Mitarbeit der Erdenmenschen weiteste Kreise ziehen und das göttliche Wort also verbreitet werden dort, wo die Menschen aufnahmewillig sind und sich bemühen, dem Beispiel des Übermittelnden zu folgen, und also hingeben, was irdisches Gut bedeutet, um geistiges Gut in aller Fülle einzutauschen...

Amen


B.D. NR. 1931 - 25.u.26.5.1941

Gesetzmäßigkeit im Erwachen der Natur...

In einer gewissen Ordnung vollzieht sich der Wandel in der Natur. Es ist dadurch der Mensch geneigt, zu glauben, daß unter den Gesetzen der Natur das gleiche zu verstehen ist... eine gewisse Ordnung in Zeit, Raum und Form, die sich immer wiederholt. Und diese Gesetzmäßigkeit ist wohl etwas, was ihm zu denken gibt, was er sich aber nicht erklären kann. Die einzige Erklärung, daß ein höchst vollkommenes Wesen nach Seinem Willen diese Gesetze gegeben hat und daß sich nun alles in der Natur diesen Gesetzen anpassen muß, daß gewissermaßen nichts von selbst entsteht, sondern erst durch den Willen dieses höchsten Wesens hervorgerufen wird, nimmt er nicht an. Eine andere Erklärung für die Gesetzmäßigkeit in der Natur kann ihm aber wieder nicht gegeben werden. Daher weisen sie jeden Gedanken daran oder eine jede Erklärung darüber ab...

Die Verbindung vom Leben und Werden in der Natur mit Gott finden die Menschen nicht. Für sie ist der Vorgang des Erwachens in der Natur etwas ganz Selbstverständliches geworden, daß es sie nicht zum Denken anregt, wie sich die Urkraft, das höchste und vollkommenste Wesen, dazu verhält. Und gerade diese Gleichgültigkeit, die der Mensch der größten Frage gegenüber an den Tag legt, macht es zur Unmöglichkeit, aufschlußgebend auf die Gedanken der Menschen einzuwirken, denn es kann keine Antwort gegeben werden, bevor nicht die Frage gestellt worden ist. Denn diese Bedingung knüpft Gott an das Austeilen der Wahrheit, daß sie begehrt wird. Folglich muß erst ein Problem die Gedanken des Menschen beschäftigen, ehe die Antwort erteilt wird. Die Kräfte der Natur sind wohl in sich wirksam, doch immer erst der Ausfluß der göttlichen Liebe; d.h., alles, was Gott ins Weltall hinaussendet an Licht und Kraft, äußert sich sichtbar in eben den Schöpfungswerken, daß sie in ständiger Umgestaltung sich befinden... am deutlichsten erkennbar ist dies in der Pflanzenwelt, die in einer gewissen Zeit sich stets erneuert und dies in der vielfältigsten Weise geschieht, so daß die Menschen einen ganz deutlichen Beweis des Wirkens Gottes hätten, wenn sie dieser Neugestaltung Beachtung schenken und eine Begründung dafür suchen möchten. Es entsteht wohl alles vor den Augen der Menschen, und sie erfreuen sich daran, doch ihr Wille ist nicht stark genug, den Vorgang zu ergründen, soweit dies möglich ist. Sie machen es sich nicht klar, daß alles Entstehen oder Werden von einer Kraft abhängig ist, ansonsten sie den Kraftspender bejahen müßten, sie einen solchen aber lieber abweisen möchten. Jede Kraftäußerung setzt einen Kraftquell voraus; der Kraftquell aber muß immer außerhalb dessen gesucht werden, da die Kraftstrahlung immer in den Umkreis des Kraftquells gesendet wird. Die Regelmäßigkeit der Schöpfung aber läßt auf einen plan-vollen Gestalter schließen, denn nichts ist willkürlich, sondern in vollendetster Ordnung, was das menschliche Auge auch zu schauen vermag. Es vollzieht sich jegliche Veränderung in der Natur in einer Gesetzmäßigkeit, die eine weisheitsvolle Gesetzgebung und also einen höchst vollkommenen Gesetzgeber verraten muß. Und so ein Mensch nur aufmerksam die immer wiederkehrenden Schöpfungen in der Natur beachtet, müßte er die Gewißheit haben, daß es einen Lenker dessen geben muß, was entstanden ist, und also müßte es ihm leicht sein, an ein höchstes Gottwesen zu glauben, denn in anderer Weise würde der denkende Mensch sich keine Erklärung geben können, die hinreichend und glaubwürdig wäre, sie als Wahrheit anzunehmen...

Amen


B.D. NR. 1932 - 28.5.1941

Überwinden der Form...

Widerstand gegen Gott...

Jede Form wird von geistiger Substanz belebt. Es sind dies die Partikelchen, die im Zusammenschluß die menschliche Seele ergeben, und es ist dieses Geistige in ständiger Höherentwicklung. Sowie nun das Geistige die jeweilige Form verläßt, ist es zu deren Überwinder geworden, d.h., es hat der Aufenthalt in eben dieser Form dazu beigetragen, sich von etwas frei zu machen, was ihm zur Last war. Es empfand diese Last einesteils in der Umhüllung, die dem Geistigen jede Freiheit nahm, anderenteils aber auch in der eigenen Unzulänglichkeit, in seinem mangelhaften Reifezustand. Es suchte auch davon frei zu werden und strebte nach der Höhe...

Das Verlassen einer jeden Form ist also erstmalig ein Überwinden derselben, dann aber auch ein Nachlassen oder immer Geringerwerden des Widerstandes gegen Gott. Widerstand gegen Gott ist ein unreifer Zustand, denn er zieht alle sonstigen Vergehen gegen Gott nach sich. Was Gott nicht widersteht, erfüllt Seinen Willen, d.h., es lebt und verharrt ständig in der göttlichen Ordnung, weil es im gleichen Willen steht mit Gott. Und es ist folglich in einem gewissen Reifezustand, der die Gottnähe einträgt. Was aber Gott noch widersteht, ist auch entfernt von Ihm, denn dem Geistigen hängt noch alles Unreine an durch eben jenen Widerstand. Von diesem Unreinen muß sich also erst das Geistige frei machen und geht dazu den langen Gang durch die Schöpfung. Und da es nun immer etwas tut, was göttlichem Willen entspricht, gibt es seinen einstigen Widerstand auf und reinigt sich... (Unterbrechung)


B.D. NR. 1933a - 25.5.1941

Triebe der Vorstadien bestimmend für Charakter...

Die Gegenwartsphase des Menschendaseins ist etwa das gleiche wie der Zustand des Geistigen in einer jeden Außenform, und zwar wird immer das Wesenhafte mit den Widerständen zu kämpfen haben, die in ihm noch am mächtigsten vorhanden sind, so daß also der Mensch ankämpfen muß im Erdendasein gegen die bösen Triebe in sich. Diese sind nun außergewöhnlich stark entwickelt, je mehr das Wesenhafte Gelegenheit hatte, sich in einem Vorstadium auszutoben. Diese Triebe der Vorstadien drücken dem Wesenhaften nun auch seinen Stempel auf, d.h., es hat der Mensch nun besonders stark gegen solche Triebe anzukämpfen... während sich der Mensch eines leichteren Lebenswandels erfreut, der willig seine Aufgabe zuvor ausgeführt hat und folglich schon in einem gewissen Reifezustand sich befindet. Der Wille zu dienen macht das Wesenhafte entsprechend frei, auch wenn es noch von einer Hülle umschlossen ist. Und dieses nun widerstandslose Wesenhafte wird eine Form beleben, die auch nach außen schon das Kennzeichen der Willigkeit des Wesens trägt. Es wird also die Außenform stets so sein, daß man schon daraus auf den Reifegrad der Seele schließen kann. In der Verkörperung als Mensch nun werden sich immer solche Seelensubstanzen zusammenschließen, die gleiche Wesensart haben; entsprechend wird nun aber auch der Kampf sein auf Erden, denn es vereinigten sich viele Seelensubstanzen und beeinflussen das Wesen genau in der gleichen Weise wie in der vorigen Form. Je eher das Wesen die Mängel überwinden lernt, desto weniger leistet es Widerstand und kann also schon in den Vorstadien geduldig, willig und eifrig sein...

Behält es jedoch einen Trieb in sich, so wird es auch als Mensch unter dem gleichen zu leiden haben, und dies ist bestimmend für seinen Charakter.

Amen


B.D. NR. 1933b - 29.5.1941

Vererbung...

Anlagen...

Eltern...

Der Erdenlauf des Menschen entspricht seiner Veranlagung, d.h., seiner Seele haften Fehler und Mängel an, von denen sie frei werden soll durch ihren Erdenlebenswandel. Es sind diese Fehler und Schwächen nicht bei jedem Menschen gleich, und zwar darum, weil eine jegliche Seelensubstanz zuvor eine andere Außenform belebt hat, in welcher nun gewisse Sonderlichkeiten, gute oder schlechte, mehr oder weniger stark entwickelt wurden. Folglich werden auch die Menschen in ihrer Wesensart ganz verschieden sein und benötigen also auch verschiedene Erziehungsmittel, um das zu fördern, was gut ist in ihnen, und das zu überwinden, was mangelhaft oder schlecht genannt werden kann. Es wäre nun gänzlich falsch, anzunehmen, daß alle Seelen gleichgestaltet sind bei dem Moment ihrer Verkörperung auf Erden. Es sind vielmehr so vielerlei Unterschiede, und es führt der Mensch diese Verschiedenheit der Wesen auf die „Vererbung“ zurück. Es mag wohl auch nach außen so erscheinen, als hätten die Kinder für ihre Erdenlaufbahn eine gewisse Belastung in Kauf zu nehmen, und zwar Eigenheiten ihres Wesens, die sowohl förderlich als auch hinderlich sein können zur geistigen Entwicklung, für die sie aber nicht zur Verantwortung gezogen werden könnten, weil ihrer Begründung nach das „Erbgut“ ohne eigenes Verschulden mitspricht, also es entsprechend mehr Kraft erfordert, diese angeborenen Fehler zu bekämpfen und zu überwinden. Es muß der Mensch gegen alle seine Fehler ankämpfen und an sich arbeiten, um die Seelenreife zu erlangen. Und so in ihm besondere Triebe vorherrschend sind, soll er sich darüber klar sein, daß nicht die elterliche Veranlagung das Wesen des Menschen bestimmt, sondern der Mensch gerade jene Schwächen und Fehler aus den unendlich vielen Verkörperungen vor dem Stadium als Mensch zu seiner Wesensart werden ließ, in denen das Wesen sich wohl fühlte und nichts dazu tat, um frei zu werden von solchen Fehlern und Mängeln. Und nun auf Erden hat es wohl den Willen dazu, aber eine gewisse Schwäche. Und es empfindet seinen Mangel als gutes Recht, weil es diese als unverschuldet mitbekommen ansieht. Und doch war es sein freier Wille, sich jenen Menschen zuzugesellen für die Zeit seines Erdenwandels, die ähnlich sind (in, d. Hg.) ihrer Wesensart. Gerade dieses gleiche Wesen hatte Anziehungskraft für die Seele, die sich zu verkörpern sucht, und folglich spricht man allgemein von Vererbung, obgleich die leiblichen Eltern keinen Anteil haben an der Wesensart der Seelen, die sie zu betreuen haben während der Erdenzeit. Und also muß auch eine jede Seele die Arbeit der Höherentwicklung selbst in Angriff nehmen. Sie kann niemals von einem Mitmenschen, auch von den leiblichen Eltern nicht, ihr abgenommen werden. Desgleichen sind die Eltern schuldlos an der Veranlagung ihrer Kinder, wenn es auch den Anschein hat, als haben die Kinder unter dem Erbe der Eltern zu leiden. Jedes Wesen trägt die Verantwortung für sich selbst, nur daß der Mensch als solcher hingewiesen werden soll, solange er der Obhut der leiblichen Eltern noch anvertraut ist, an sich selbst zu arbeiten. Denn die Arbeit an seiner Seele muß jeder Mensch selbst vollbringen, ansonsten er nicht frei werden kann von seiner einstigen Sündenschuld...

Amen

(Dieser Teil der Kundgabe wurde von einer fremden Hand geschrieben, d. Hg.)


B.D. NR. 1934

(Kundgabe fehlt, d. Hg.)


B.D. NR. 1935 - 1.6.1941

Dämon sucht zu zerstören...

Prüfen - Zweifel...

Der Dämon sucht zu zerstören, was Gott in Seiner Liebe aufbaut. Er sucht Mißtrauen und Zweifel in den Herzen der Menschen zu erwecken und bedienet sich dazu der Menschen, die sich klug und weise dünken und die auch klug und weise scheinen; denn deren Einwände werden beachtet und für wichtig befunden. Und nun ist die ganze Willenskraft erforderlich, um solchen Einwänden standzuhalten, soll nicht ein Werk gefährdet werden, das eine überaus große Bedeutung hat. Jeder Einwand ist unberechtigt, der sich in gedanklichen Erwägungen gründet, sofern das Wirken des Geistes in Frage gestellt wird. Er kann nicht richtig sein, denn die Wahrheit ist dort, wo das Wirken des Geistes in Erscheinung tritt. Erscheint jedoch die Wahrheit als Unwahrheit, also unannehmbar, dann muß ernstlich geprüft werden, ob der Mensch annahmewillig ist und was ihn zur Ablehnung des Gebotenen bestimmt. Es soll der Mensch wohl alles prüfen und das Beste behalten. Doch es gibt Dinge, für die es keine Beweisführung gibt, die also auf Erden kaum anders restlos ergründet werden können als auf geistigem Wege. Durch wen aber sollte den Menschen darüber Aufschluß gegeben werden, wenn Gott dies nicht tun würde...

Wo ist die reine Wahrheit zu suchen, wenn nicht bei Gott Selbst...

Also muß der Zweifelnde sich selbst erst Rechenschaft ablegen, wie er zu Gott steht...

Ob er Gott als die Wahrheit anerkennt, ob er Gott Selbst um die Wahrheit angeht und ob er vor Gott bestehen kann, d.h., ob er sich so gestaltet hat, daß er würdig ist, die Wahrheit von Gott Selbst zu empfangen. Denn das allein ist maßgebend, ob sein Gedankengut gewonnen wurde von wissenden oder unwissenden Wesen. Soll Gott ihm Antwort geben auf seine Fragen, so muß er sich zuvor an Ihn gewendet haben im Gebet...

Folglich wird ein um rechte Erkenntnis bittender Mensch auch in der rechten Erkenntnis stehen, läßt aber der Mensch statt seinem Herz nur seinen Verstand sprechen, so wird ihm der antworten, der das Denken der Menschen zu verwirren sucht, der nun bemüht ist, alle möglichen Einwände anzubringen, um nur die Wahrheit zu unterbinden. Und es ist dies so ungemein wichtig, bedingungslos den Übermittlungen Glauben zu schenken, die Gott zur Erde gelangen läßt, denn sie allein verbürgen die reinste Wahrheit. Und es wird der Geist aus Gott wahrlich die Menschen recht belehren, die von Gott die Wahrheit erbitten...

Amen


B.D. NR. 1936 - 2.6.1941

Irdische Verfügungen...

Weltliche Macht...

Setzet den irdischen Anforderungen Meinen Willen entgegen...

Erfüllet zuerst die Gebote, die Ich euch gegeben habe, bevor ihr den weltlichen Anforderungen nachkommt. So jedoch die weltlich-herrschende Macht gleichfalls Meinen Willen ihren Bestimmungen voransetzt, so sie gleichfalls handelt oder Gesetze erläßt, die Meinen Liebe-Geboten entsprechen, wird sie von Mir gesegnet sein und dieser Segen sichtlich auf allem ruhen, was sie unternimmt. Denn ein Regent, der von Meinem Segen begleitet ist, wird sein Volk weise und gerecht führen, er wird seine Erdenaufgabe erfüllen und wieder unvergleichlichen Segen stiften dort, wo er seines Amtes waltet. Doch das Gebot der Liebe muß jeder Handlung vorangesetzt werden, dann wird auch der Herrscher weise sein, dann wird auch sein Beispiel Erfolg eintragen. Und so sollten die Menschen immer nur darauf achten, liebetätig zu sein und den Mitmenschen stets dieser Liebe gemäß zu bedenken, denn nun muß er auch an Wissen zunehmen, er wird das, was er zuvor nur gefühlsmäßig anerkannte, nun voll bejahen können, denn ihn lehrt die innere Stimme, sich mit der göttlichen Weisheit eingehend zu beschäftigen. Dann erst kann sie dem menschlichen Herzen zugeführt werden, dann erst wird das Vernommene des Menschen Eigentum werden, dann kann er es auch vertreten der Welt gegenüber... dann also unterstellt er zuerst den eigenen Willen dem Willen Gottes, und zum Zeichen dieser Einigkeit mit Gott tritt er mutig den Bestimmungen gegenüber, die die herrschende Gewalt erlassen hat. Es wird nur dort Widerstand geboten werden können, wo Jesus Christus als alleiniger Herr des Himmels und der Erde erkannt wird. Der feste Glaube an den göttlichen Erlöser macht den Menschen frei und stark, und kraft dieser Stärke setzt er den Verfügungen von menschlicher Seite diesen seinen Glauben entgegen und wird den größten Erfolg haben, er fürchtet nicht mehr die irdische Gerichtsbarkeit durch die Erkenntnis, daß es Einen gibt, Der alle Geschicke der Menschen lenkt...

Der auch nun wieder in Erscheinung treten wird, wenn irdische Gesetzgebung alles ungültig zu machen versucht, was bisher als größtes Gebot den Menschen gelehrt wurde...

Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst...

Amen


B.D. NR. 1937 - 3.6.1941

Wille - Gnade... (Einwand Philipper 2 - 13.)

Der geistige Stillstand wird dann eintreten, wenn des Menschen Wille zu schwach ist, Hindernisse zu überwinden. Es können keinerlei Erfolge verzeichnet werden. Es ist zwar alles abhängig von der Gnade Gottes, doch muß der Mensch das seinige dazu tun, um eben mit Gnade reich bedacht zu werden, er muß wollen und um Kraft bitten, dann strebt er zur Höhe. Es gibt keinen Weg, der den Willen des Menschen ausschaltet, und also muß der Wille zuerst tätig werden. Davon kann der Mensch nicht entbunden werden. Sowie nun die Gnade Gottes als Erstes bezeichnet wird, würde der Mensch davon entbunden werden, seinen Willen tätig werden zu lassen. Und es ist dies ein Irrtum, der wieder weitere Irrtümer nach sich zieht. Wohl hat die Gnade und Barmherzigkeit Gottes den Menschen erfaßt, daß sie ihm alle Möglichkeiten zur letzten Erlösung gibt. Denn eine unfaßbare Gnade Gottes ist es, daß der Mensch den Erdenlebenswandel zurücklegen darf, um wieder zu Gott zu gelangen...

Im Stadium des freien Willens aber ist der freie Wille allein entscheidend, ob ihm weitere Gnade zugeht oder nicht, ansonsten ja das Erdenleben keine Probezeit wäre, die der Mensch zu bestehen hat. Gott will die reine Wahrheit zur Erde leiten. Also muß Er Aufklärung geben dort, wo die Menschen irren oder geirrt haben. Er muß richtigstellen, was bisher falsch erfaßt wurde, denn Er will trennen die Wahrheit von der Lüge. Setzet der Mensch dem göttlichen Bemühen, ihn in die Wahrheit zu leiten, Widerstand entgegen, so läßt er zwar auch seinen Willen tätig werden, doch in Gott-gegnerischer Weise, und es kann nie in ihm klarwerden. Gott gab dem Menschen die Fähigkeit, nachdenken und eine freie Entscheidung treffen zu können. Dies wieder ist Gnade Gottes, die freie Entscheidung nun ist jedoch wieder vom Willen des Menschen abhängig, also muß der Mensch wollen, daß die Gnade Gottes an ihm wirksam werde...

Sein Wille öffnet das Herz, daß es empfänglich ist für die Gnade Gottes, und sein Wille muß die Gnade Gottes auch nützen...

Diese klare Erkenntnis läßt den Menschen erst verantwortungsbewußt werden, während die bisherige falsche Auffassung, daß der Mensch nichts vermag ohne die göttliche Gnade... daß diese erst den Willen des Menschen veranlaßt... den Drang zur Tätigkeit in ihm erlahmen läßt. Es könnte dann auch nicht von einem freien Willen des Menschen gesprochen werden, wenn Gott Selbst diesen Willen beeinflussen würde durch Vermittlung Seiner Gnade. Die Hilfsmittel stehen zwar dem Menschen unbegrenzt zur Verfügung, also es wird ihm leichtgemacht, den Willen tätig werden zu lassen, doch letzteres muß der Mensch tun aus eigenem Antrieb. Der eigentliche Zweck des Lebens ist die Entscheidung des Menschen im freien Willen für oder gegen Gott...

Folglich wird Gott niemals dieser Entscheidung vorgreifen, indem Er den Willen des Menschen bestimmt, denn es wäre dann wahrlich der Zweck des Erdenlebens verfehlt. Und darum geht den Menschen immer wieder Kunde zu, auf daß sie aufmerken und sich lösen von dem, was Irrtum ist, was menschliche Vorstellung und menschliche Auslegung zu einem Irrtum werden ließ, ohne daß es Absicht war, bewußt Irrtum zu verbreiten. Doch es fällt verständlicherweise gerade diese Auslegung, daß Gott Selbst es ist, Der den Menschen zum Willen bestimmt, schwer ins Gewicht, denn sie führt ihn in falsches Denken. Es wird weder die Gottheit recht erkannt noch das Verantwortungsbewußtsein des Menschen gestärkt...

Er verläßt sich zuletzt nur auf die göttliche Gnade, die den Menschen erfaßt, je nach göttlichem Willen... die ihm zufließt, sofern Gott dem Menschen Gnade zugedacht hat. Dann aber würde er auch nicht zur Verantwortung gezogen werden können, wenn er nicht das Ziel erreicht, das ihm gestellt wurde zu Beginn seiner Verkörperung. Nur im freien Willen ist der Kern zu finden; wer jedoch den freien Willen des Menschen streitet, der sieht sich an als eine Marionettenfigur, die stets und ständig von einer höheren Macht gelenkt wird, ohne selbst irgendwie dabei tätig zu sein. Gottes Weisheit und Liebe schaltet eine Unfreiheit des Willens aus, weil sonst eine Höherentwicklung der menschlichen Seele unmöglich wäre und es nicht des langen Ganges auf Erden bedürfte, wenn Gottes Wille die Anwärter des Gottesreiches aussuchen möchte, indem Er diesen Seine Gnade zuführt, die dann den von ihr ergriffenen Menschen sicher in das Himmelreich leitet...

Amen


B.D. NR. 1938 - 4.6.1941

Uranfang - Ziel...

Erkennen - Glaube - Demut...

Was uranfänglich war, ist noch und wird bleiben in Ewigkeit...

Und was bestehenbleibt, ist göttlich, was ist, hat sich weit vom Göttlichen entfernt, und was war, kann wieder nur göttlich gewesen sein. Der Mensch aber, der diese Weisheit nicht faßt, hat weder Verbindung mit dem Uranfänglichen, noch weiß er um das Endziel alles Geistigen, doch er ist inmitten der Gegenwart, die von Gott entfernt ist und doch auch Ihn nicht anerkennen will. Und daher muß er zum Erkennen geführt werden, er muß glauben lernen, was ihm nicht bewiesen werden kann. Er muß sich selbst ein Bild machen, das nun mehr oder weniger der Wahrheit entsprechen wird. Daß ein Gott ist, Der alles erschaffen hat und erhält, ist das erste, was er glauben muß, und das wird ihm auch teilweise bewiesen damit, daß er die Schöpfung sieht und ihren Werdegang und auch weiß, daß die Menschheit an ihrem Entstehen und Bestehen unbeteiligt ist. Folglich wird der Glaube daran nicht so schwer sein... Über das Wesen der Gottheit sich ein genaues Bild zu machen wird ihm unmöglich sein so lange, bis er durch das Erfüllen Seiner Gebote unbewußt Gott anerkannt hat als ein Wesen, Das mächtig ist und weise...

Denn ein Gebot erfüllen wird nur der Mensch, der den Gesetzgeber bejaht und ihm das Recht zubilligt, Gesetze zu geben, der sich also Ihm unterwirft...

Nun steht er in der Gnade Gottes, was bedeutet, daß ihm nun die Kraft von oben zugeht, in das Wesen der Gottheit tiefer einzudringen. Er hat durch das Unterwerfen den Bann gebrochen, er hat dem Geist in sich Freiheit gegeben, denn er ist demütig geworden, und wer in der Demut lebt, der lebt auch in der Liebe...

Der Geist der Überheblichkeit ist auch der Geist der Lieblosigkeit, doch demütig wird nur der sein, dessen Herz Liebe empfinden kann. Und die Liebe bringt ihn Gott näher, und also wird auch das Erkennen immer leichter sein...

Nun aber weiß der Mensch auch um seinen Ausgang, denn er weiß, daß er ein Geschöpf Gottes ist. Und gleichzeitig wird ihm auch sein Ziel klar, er strebt zu Gott zurück, um sich in Ewigkeit nicht mehr von Ihm zu trennen...

Es ist nun aber die Menschheit der Gegenwart bar jeder Liebe und jeder Demut. In Selbstüberheblichkeit dünkt sie sich hochstehend und über den kindlichen Glauben an einen Gott erhaben. Und da ihnen der einfachste Glaube mangelt, ist es nicht möglich, die Menschen zum Erkennen zu leiten, und so werden sie auch niemals um ihr Endziel wissen und folglich auch nicht um ihre Aufgabe. Und das Erdenleben entspricht nicht mehr dem eigentlichen Zweck, also wird Gott es den Menschen nehmen, die sich wider Ihn stellen und in ihrem Herzen der ewigen Gottheit ein abweisendes Nein entgegensetzen... (Unterbrechung)


B.D. NR. 1939 - 4.6.1941

Ergänzung zu Nr. 1937 Erkennen - Wollen...

Gnade...

Der Gang durch das Erdendasein ist die einzige Möglichkeit, das Wesen so weit zu gestalten, daß es im Stadium als Mensch Gott erkennen kann und also fähig ist, sich etwas Wesenhaftes vorzustellen und sich mit diesem Wesenhaften in Verbindung zu setzen. Diese Fähigkeit muß das Wesen nun auch nützen, um den Anschluß an Gott herzustellen. Erkennen können und bejahen wollen... das ist der Zweck des Aufenthaltes des Wesenhaften auf der Erde. Das erstere ist ein Gnadengeschenk Gottes. Die Gottheit bejahen wollen aber muß das Wesen als Mensch selbst. Davon kann Gott ihn nimmermehr entbinden, da sonst der Erdenzweck verfehlt wäre, der ja in dem Tätigwerden des Willens besteht. Die Erkenntnis des Ursprungs und des Zieles aber läßt auch den Willen tätig werden, folglich ist die Gnade Gottes wohl indirekt dem Menschen behilflich, auch zum Wollen Willen... der geringste Widerstand dessen aber macht die göttliche Gnade unwirksam, und Widerstand ist verkehrter Wille. Der Wille wird sich in der Verkörperung als Mensch immer äußern, nur oft umgekehrt, d.h. in Gott-entgegengesetztem Sinn, obgleich alles, was den Menschen umgibt, Zeugnis ablegt vom göttlichen Schöpfer und dies also genügen müßte, auch den Willen in rechter Weise tätig werden zu lassen. Würde die Gnade Gottes auch diesen Willen richten in göttlicher Ordnung, dann wäre die Welt erlöst, denn es gäbe dann wahrlich kein Wesen mehr, dem die göttliche Liebe diese Gnade nicht zuwenden möchte. Es müßten also alle Menschen während des Erdendaseins zur Erkenntnis kommen, und es müßten alle Menschen zu Gott streben...

Oder aber es müßte Gott die übergroße Liebe und Barmherzigkeit abgesprochen werden, so Er das eine oder das andere Wesen fallenließe, sie also nicht zum rechten Wollen veranlassen würde. Es entstehen oft solche irrigen Ansichten unter den Menschen, und weit schwerer ist es, einen solchen Irrtum aus der Welt zu schaffen, als ihn in der Welt zu verbreiten. Um aber Gott erkennen zu können, muß unbedingt die Lüge, der Irrtum, ausgeschieden werden, denn ein verwirrtes Denken des Menschen trägt nicht dazu bei, den Willen zu Gott zu richten. Gott muß als unendlich liebevoll, weise und allmächtig erkannt werden, dann erst ist der Glaube vorhanden, dann erst wird die Liebe zu diesem höchst vollkommenen Wesen rege und aus dieser Liebe heraus auch die Liebe zu Dessen Geschöpfen. Dann steht der Mensch im rechten Erkennen und Willen zu Gott aus eigenem Antrieb, und dann erst kann er sich restlos erlösen aus der Gebundenheit, die Folge seines verkehrten Willens war...

Amen


B.D. NR. 1940 - 5.6.1941

„Wir ihr messet, so wird euch ausgemessen werden...“

Ein volles Maß wird dem zuteil werden, der selbst nicht ängstlich messet, wenn es gilt, der Mitmenschen Not zu lindern. Denn so ihn dazu die Liebe des Herzens treibt, so er es tut ohne den geringsten Eigennutz, ist er auch berechtigt, die göttliche Liebe zu empfangen, und diese ist wahrlich nicht begrenzt...

Gott wird immer geben wollen, nur muß der Mensch sich würdig machen der göttlichen Gabe und Gleiches tun, d.h. gebewillig sein auch dem Mitmenschen gegenüber. Doch wer da sorget, daß er selbst sich entäußern könnte, und darum nur karg dem Mitmenschen zumesset, der bedarf ja der Gabe Gottes nicht, und er wird genausokarg bedacht werden, denn dies ist göttliche Gerechtigkeit. Es wird dem Menschen sehr oft die Gelegenheit geboten, sich liebend zu betätigen, auf daß er sich würdig machen kann der Zuwendung göttlicher Liebe, da ohne diese der Mensch ein armseliges Geschöpf bleibt, und ob er gleich nach außen sich in Selbstüberheblichkeit brüstet, denn so er die göttliche Liebe nicht hat, wird er ruhelos und unzufrieden auf Erden wandeln, denn es fehlt ihm das Kostbarste, so ihm die Liebe mangelt. Und er wird auch mit der Mitwelt in keinen Kontakt kommen, da erst die Liebe alles miteinander verbindet. Wer selbst nicht gern gibt, muß damit rechnen, daß er einmal den ganzen Besitz verlieren wird, denn es wird ihm genommen werden von höherer Gewalt, was nur ein Mittel ist, ihn zur Liebe zu erziehen, da er erst empfangen kann, so er hingibt, was ihm lieb und teuer ist. Wer sein Hab und Gut teilet mit seinem Nächsten, wer immer bereit ist zu geben, der wird die göttliche Gnade sichtlich spüren, denn es erfüllt Gott Seine Verheißung, und alles, was willig ist, wird in den Segen dieser Verheißung gelangen; er wird empfangen dürfen unbegrenzt, er wird nie ängstlich zu sorgen brauchen, was ihm der kommende Tag bringt. Denn immer wird Gott Selbst dort sein, wo die Menschheit in geistiger oder leiblicher Not ist. Gott will austeilen, und Er segnet alle, die durch die Liebe schon so reif sind, daß sie sich gern dessen entäußern, was scheinbar unentbehrlich ist für das Erdendasein, denn Gott wird jenen reichlich vergelten, was sie tun aus Liebe zum Mitmenschen...

Amen


B.D. NR. 1941 - 6.6.1941

Kämpfen im Leben...

Göttliche Führung...

Glaube...

Ein dringendes Gebot der Nächstenliebe ist es, dem Mitmenschen Kunde zu geben von seiner Erdenaufgabe, sofern er diese noch nicht recht erfaßt hat und in der Gefahr ist, sich rückschrittlich zu entwickeln. Die Gestaltung der Seele bleibt unbeachtet von solchen Menschen, und es kann daher keinerlei Einfluß auf ihn ausgeübt werden, bevor er um seinen eigentlichen Erdenzweck weiß. Jede Gelegenheit soll darum genützt werden, den Mitmenschen aufzuklären, denn dessen Seele ist in größter Not. Vollstes Vertrauen soll der Mensch setzen in die göttliche Führung, sowie er gläubig sein will. Nichts ist unbedacht von Gott zugelassen, sondern zur Höherentwicklung der Seele dem Menschen zu tragen bestimmt, und sofern er nun ergeben sich in alles fügt, was Gott ihm sendet, wird jedes Geschehen für ihn von Nutzen sein. Die Prüfungen, die dem Menschen auferlegt sind, werden ihn entweder wankend machen oder ihn stärken im Glauben, jedoch sie gehören zum Lebenskampf, der bestanden werden muß, soll er nicht vergeblich geführt worden sein am Ende des irdischen Lebens. Nur ein Leben, das ständiger Kampf war für den Menschen, bringt der Seele den geistigen Fortschritt, und folglich wird der Segen erst in der Ewigkeit erkennbar sein. Dann aber wird es auch offenbar werden, welche liebevolle Führung dem Menschen auf Erden zuteil wurde und daß er diesen Weg gehen mußte, daß er der einzig richtige war, um geistigen Fortschritt verzeichnen zu können. Wie oft murrt und klagt der Mensch, und er wünscht sich ein Leben in Sorglosigkeit und leichter Lebensführung. Und er weiß nicht, wie töricht gerade solche Wünsche sind, wie oft deren Erfüllung die Seele gefährden kann. Darum soll alles aus der Hand des Vaters entgegengenommen werden im gläubigen Vertrauen. Denn je gläubiger der Mensch ist, desto eher trägt er sein Unglück dem Vater im Himmel vor und desto überzeugter ist er, daß Gott ihm hilft. Gott aber fordert nur von den Menschen den Glauben an Seine Liebe und das Vertrauen auf Seine Barmherzigkeit. Und Er wird jedem Seine Liebe und Barmherzigkeit zuwenden, der in solcher Not zu Ihm kommt. Und so also der Glaube stark ist und standhält allen Anfechtungen, die von außen kommen, so wird der Erdenlauf mit Erfolg zurückgelegt, und es wird die Seele jubeln und frohlocken, so sie ihrer körperlichen Hülle ledig wird und nun die Früchte eines recht genützten Erdenlebens ernten kann. Es hat das Kämpfen nun wohl auf Erden sein Ende gefunden, und dennoch ist das Wesen nun im Jenseits nicht tatenlos, denn von emsiger Tätigkeit hängt wieder die Rettung unzähliger Seelen ab...

Und so ist dies wieder ein Kampf, den das Wesen nun nochmals auszufechten hat, und zwar mit jenen Kräften, die die Seelen im Jenseits noch bedrängen, die auf Erden nicht ihren ganzen Willen aufgeboten haben, um aller Widerstände Herr zu werden...

Ihr Ringen geht noch weiter, und es stehen den jenseitigen noch kämpfenden Seelen ungeheure Kräfte bei, auf daß die Widerstände endgültig überwunden werden und die Seele den Frieden findet...

Amen


B.D. NR. 1942 - 7.6.1941

Vorgang geistiger Vermittlung...

Voraussage...

Der Drang zur Wahrheit erfüllt alle Menschen, die zu Gott streben, und darum ist Gott auch diesen Menschen nahe. Er kommt ihnen entgegen, indem Er ihnen die Wahrheit verkündet oder vermitteln läßt durch Wahrheitsträger, die sowohl auf Erden wie im Jenseits im Dienst Gottes stehen. Es müssen nun die Wahrheitsträger unentwegt Wahrheit aufnehmen und weitergeben, sie müssen immer bereit sein, zu empfangen sowie auszuteilen, dann verbinden sie ständig den nach der Wahrheit verlangenden Menschen mit Gott. Denn was sie empfangen, ist von Gott, folglich bringen sie Göttliches auch dem entgegen, der sich belehren läßt, und so ist jeder Vorgang geistiger Vermittlung ein Zusammenschluß mit Gott, der so lange währt, wie göttliche Lehre entgegengenommen wird. Und diese Verbindung mit Gott ist gleichbedeutend mit einer Kraft-Übermittlung, die unvorstellbar fördernd sich auswirkt auf den Geisteszustand des Menschen. Denn was dem Menschen geboten wird, kann ihm nimmer genommen werden, selbst wenn der Verstand es noch nicht recht erfaßt hat und es ihm noch nicht voll bewußt ist, was er entgegengenommen hat. Die göttliche Gabe, einmal vermittelt einem aufnahmewilligen Erdenmenschen, wird ihm verbleiben bis in alle Ewigkeit. Immer aber muß der Mensch aufnahmewillig sein, soll das ihm Gebotene Segen tragen. Denn sofern es weitergegeben wird aus Liebe, doch unwillig angehört wird, bleibt es wirkungslos, d.h., es erklingt nur im Ohr, nicht aber im Herzen des Menschen, und selbst der Verstand kann es nicht fassen. Denn die Willigkeit des Herzens ist unbedingt nötig. So Gott Selbst eine Gabe bietet, fordert Er auch, daß Seine Gabe gewürdigt wird. Er wird also nicht mehr gegenwärtig sein, wo das Verlangen nach Gott und also nach der Wahrheit nicht vorhanden ist. Dann ist das Wort Gottes nur ein äußerliches Wort, das ohne Wirksamkeit und Kraft bleibt. Die göttliche Liebe sucht aber dennoch jenen Menschen nahezukommen, indem Er Sich also offensichtlich kundgibt...

Sein Wille ist es, daß auch ihnen das Wort zugeführt wird, daß die Menschen auf dem Verstandeswege sich etwas zu erklären versuchen, auf daß sie, so ihnen dies nicht gelingt, doch den Ursprung suchen in einer überirdischen Kraft und sie nun dem Göttlichen näherzukommen versuchen. Der Unwissende wird weise werden, der Unwillige dagegen in immer gleicher Unwissenheit verharren. Sowie sich aber ein Erdenkind öffnet und der Stimme in sich lauscht, wird alles rege, was belehrend tätig ist. Der Vorgang der geistigen Vermittlung ist lediglich ein Produkt des Willens. Die jenseitigen Wesen sind stets willig zu geben, doch der Mensch nicht immer willig zu empfangen, folglich bestimmt dieser allein die lehrende Tätigkeit jener Wesen und darum auch die Fülle göttlicher Gabe...

Er selbst hat es in seiner Hand, was ihm geboten wird. Und darum ist es von größter Wichtigkeit, daß der Mensch sein Herz empfangswillig macht. Er soll freudig und sehnend die Gabe in Empfang nehmen, dann wird ihm Kostbares geboten werden...

Und dies bezeuget seine Liebe zu Gott, und Gott nahet Sich ihm, sowie das Herz verlangend Ihm entgegenschlägt. Und Sein Geist erfüllet ihn, und in unfaßbarer Weise strömen nun die Gedanken ihm zu...

Der Gott, Der Sich so den Menschen naht, sucht sie zu Sich heranzuziehen und wirket in tiefster Liebe auf sie ein...

Er will begehrt werden, um dann ungemessen austeilen zu können...

Er will geliebt werden, um Liebe geben zu können...

Er will lehren, um die Menschen weise und dadurch glücklich zu machen, und Er will mit ihnen in Verbindung treten, weil es Seine Geschöpfe sind, von denen Er als Schöpfer erkannt werden will...

Vergehen wird alles, was um dich ist; der Geist aus Gott kündet dir dies, und Seine Botschaft sollst du entgegennehmen im tiefsten Glauben an Gottes Liebe, Allmacht und Weisheit...

Es wird die Stimme hörbar dir ertönen, so der Tag gekommen ist, der dich zur Tätigkeit ruft für den Herrn. Was lebt auf Erden, ist in großer Gefahr, denn es bereitet sich das große Geschehen vor, das unzählige Menschenleben beenden wird und für dich den Zeitpunkt bedeutet, dich der Aufgabe zu widmen, die der Herr dir gestellt hat. Und du wirst große Kraft benötigen und sollst diese schöpfen aus Seinem Wort. Und wenn die Erde erbeben wird, dann sollst du die Verbindung suchen mit Ihm, Der dir nahe ist und Der dich schützen und behüten wird. Und dann wirst du große Dinge erleben und göttliche Kraft wird dich durchfluten...

Denn es stattet der Herr alle mit großer Kraft aus, die Ihm dienen wollen. Das Zeitgeschehen wird euch in große Erregung bringen, und dann ist der Tag nicht mehr fern, dann merket auf, wie Gott Sich euch kündet...

Sein Geist wird ständig bei euch sein, ihr werdet vernehmen Seine Stimme, so ihr sie nur hören wollt, und ihr werdet wissend sein und reden ohne Scheu, denn es spricht der Herr Selbst durch euch. Und dann bleibet in der Liebe, denn dann werdet ihr immer hellhöriger werden und euren Mitmenschen den Willen Gottes verkünden können...

Gott Selbst nahet Sich euch, und Sein Wille hat euch erwählet, daß ihr Sein Wort verkündet denen, die guten Willens sind...

Amen


B.D. NR. 1943 - 7.6.1941

Weg des Fleisches...

Wissen darum zuvor...

Dienen...

Der Weg des Fleisches muß von einem jeden Wesen gegangen werden, das frei werden will aus der Gebundenheit. Ehe das Wesen nicht das Erdenleben in der Verkörperung als Mensch zurückgelegt hat, kann es nicht frei und ungebunden in das geistige Reich eingehen. Es wird aber auch das Wesenhafte die Verkörperung als Mensch anstreben, um endgültig von dem Zwang frei zu werden, der eine jede Außenform für das Wesenhafte bedeutet. Und darum nimmt es mit voller Zustimmung den Erdenkampf auf. Es fühlt sich der Aufgabe gewachsen und fürchtet sich nicht davor, und daher werden die Seelen sich drängen, in das Fleisch eingezeugt zu werden, um ihre letzte Aufgabe erfüllen zu können. Es ist ihnen zuvor der Erdenweg gezeigt worden und auch der Reifegrad, den sie durch dieses Erdenleben erringen können. Ferner wird ihnen auch das Maß der Gnade vorgestellt, das ihnen das Ausreifen möglich macht, und daher zögert die Seele nicht, den letzten Gang anzutreten, wenngleich ihr nun das Bewußtsein um die Vorgestaltung der Seele genommen wird und sie nun in vollster Unwissenheit das irdische Dasein beginnt. Je dienstwilliger nun zuvor die Seele war, desto mehr ist sie nun den irdischen Anforderungen gewachsen, d.h., sie wird auch das irdische Leben meistern, da sie ihre Bereitwilligkeit erklärt hat, sich durch Dienen zu erlösen. Es wird nun zwar der Mensch in Lebenslagen kommen, wo der Wille zu dienen in ihm erschüttert wird; er wird das Leben mit allen Freuden und Annehmlichkeiten kennenlernen, und nun muß sich die Seele beweisen, ob sie noch immer zum Dienen bereit ist. Denn sie muß durch Widerstände gehen und sich diesen Widerständen gegenüber bewähren. Sie setzt also nun den vorher gehegten Willen in die Tat um, und dies erst trägt ihr die Freiwerdung ein. Der Wille zum Dienen trug ihr die Gnade der Verkörperung als Mensch ein, der tätige Wille aber läßt sie wieder frei werden aus der letzten Form...

Wird jedoch der Wille nicht tätig, dann hat sie sich gewissermaßen widerrechtlich die Verkörperung als Mensch erworben; sie hat nicht erfüllt, was sie zu tun versprach. Und sie ist selbst die Leidtragende, denn die Stunde der Befreiung aus Geistesfesseln hat für sie noch lange nicht geschlagen, wenngleich sie durch den Leibestod scheinbar frei wird von ihrer Außenform. Sie nimmt doch die Form mit hinüber in die Ewigkeit, d.h., sie empfindet die Fesseln des Geistes noch genauso qualvoll wie zuvor den irdischen Leib. Und sie muß die Fesseln so lange spüren, bis sie sich entschließt, in Liebe zu dienen...

Es kann keinem Wesen der Weg auf Erden im Fleisch erspart bleiben; es kann ihm aber auch nicht das Dienen in Liebe erspart bleiben, und tut es letzteres nicht auf Erden, so verlängert es nur seinen gefesselten Zustand und eigentlich die Erdenzeit. Denn es wird sich die Seele, die unreif ist, so lange nicht von der Erde zu trennen vermögen, bis sie ihre dienende Tätigkeit erfüllt hat, wenngleich sie die Erde schon verlassen hat. Doch der Wille zum Dienen wird im Jenseits oft nur sehr schwach sein. Und es wird doppelte Kraft bedürfen, diesen Willen zur Ausführung zu bringen. Und daher ist es weit schwerer, endgültig frei zu werden wie auf Erden, wo der geringste Wille die Kraft aus Gott dem Menschen einträgt und er mühelos seine Erdenaufgabe erfüllen kann... in Liebe zu dienen, um restlos frei zu werden aus der Form...

Amen


B.D. NR. 1944 - 8.6.1941

Glaube und Vertrauen auf Gottes Hilfe...

Ende der Leiden...

Was euch auch das irdische Leben bringen mag, vergesset niemals Den, Der euer Vater ist von Ewigkeit, Der euch innig liebt, die ihr Seine Kinder seid und Der darum euch helfen will, daß ihr zur ewigen Seligkeit gelanget. Wie unvergleichlich beseligend muß für euch der Gedanke sein, daß ihr immer umsorgt seid von dieser Liebe... daß das Auge Gottes über euch wacht und daß Sein Arm euch behütet vor jeglicher feindlichen Gewalt. Und so ihr vollgläubig seid und Ihm alle eure Leiden anvertraut, wird Er diese auch von euch nehmen und euch hindurchführen durch jede Gefahr; denn Seine Liebe will nicht, daß ihr leidet. So aber auf anderem Wege ihr euer Ziel nicht erreichet, greift Er zu dem letzten Mittel, zum Leid, um euch zu helfen. Denn ein Leben in Glück und Freude auf Erden bedeutet für euch geistigen Niedergang. Doch was auch kommt, der Glaube an Seine Hilfe bannt jedes Unheil, das von außen an euch herantreten will. Ihr könnt jeder Prüfung furchtlos ins Auge sehen, so ihr gläubig seid, und an einem tief gläubigen Menschen kann sich der Widersacher nicht erproben. Folglich ist Leid für ihn nicht mehr nötig, und so wird es von ihm genommen werden, so er innig darum betet. Und Gott weiß um alle Nöte der Menschen, Gott weiß um jedes einzelnen Seelenreife, Er weiß um ihr irdisches Leid, und Er wird tatkräftige Hilfe senden, wenn es nötig ist. Nur müsset ihr ständig die Verbindung mit Ihm herzustellen versuchen, ihr müsset im Gebet Fühlung suchen mit Ihm, ihr werdet dann auch die Kraft des Gebetes spüren. Es wird der innere Friede euch beschieden sein, und dann übergebet ihr vertrauensvoll euer Erdenleid dem Vater im Himmel, und alles Leid wird verwandelt werden in Freuden, denn euer Glaube allein hat euch geholfen. Der Vater kennt alle Sorgen Seiner Kinder. Er will aber auch, daß die Kinder Ihn um Hilfe angehen, Er will, daß sie in aller Not zu Ihm flüchten, um dann alle Seine Liebe diesen Kindern zuwenden zu können, auf daß sie Ihn erkennen, auf daß sie zu Ihm verlangen, und dann gibt Er im Übermaß Seine Hilfe denen, die an Ihn glauben, die Ihn lieben und im Glauben an Seine unendliche Liebe voll Vertrauen Seine Hilfe erwarten...

Amen


B.D. NR. 1945 - 9.6.1941

Schutz dem Geistesgut...

Irdische Verfügungen...

Dessen sollt ihr Menschen euch bewußt werden, daß ihr vor einer wichtigen Entscheidung steht. Und so nützet diese Zeit, daß ihr in euch selbst zur Klarheit kommt...

Denn nicht lange mehr, dann wird euch jegliche Freiheit genommen, sowie es sich um äußerliche Dinge handelt, deren Vernichtung vorgesehen ist. Doch was ihr im Herzen berget, kann euch nimmermehr genommen werden. Euer Geistesgut ist unantastbar, und selbst der schärfste Eingriff braucht euch nicht bangen zu lassen. Denn es geht nur um Äußerlichkeiten...

Sowie ihr im Herzen zu Mir stehet, werdet ihr in Hülle und Fülle haben, wessen eure Seele bedarf. Ihr werdet geistiges Gut von Mir Selbst entgegennehmen dürfen, so ihr hungert und dürstet nach der Speise des Himmels, denn Ich lehre unentwegt, die sich nach Meinem Wort sehnen. Und ist es auch äußerlich euch entzogen worden, den Geist der Wahrheit kann euch niemand nehmen...

Denn dieser geht von Mir aus und wieder zu Mir zurück, und er ist menschlichem Willen und menschlichem Einfluß unerreichbar. Und in der Folge wird sich Mir alles entgegenstellen, was außer Mir ist, und wird bedrängen, die Meinen Geist in sich tragen, und zerstören wollen, was Ich aufbaue. Doch ihr Tun und Treiben ist verwerflich und soll doch die Menschen nicht schrecken, die mit Mir verbunden sind. Ich schütze sie und lasse nichts untergehen, was bestehenbleiben soll. Und darum vertrauet Mir und glaubet, daß Ich wahrlich nichts der Vernichtung preisgebe, was Mein Wille zur Erde gelangen ließ...

Und ob es auch scheinet, als sei der Gegner mächtiger...

Ich setze ihm die Grenzen, so sein Wirken wider Mich gerichtet ist. Die Meinen aber sollen zusammenhalten, sie sollen nicht fürchten eine Macht, die Mir untersteht, sie sollen in Mir ihren Herrn erkennen und Mir zu Diensten sein und bleiben, denn Ich benötige sie als Meine Streiter, so der Kampf gegen Mich offensichtlich geführt wird. Denn wo wider Mich gearbeitet wird, setze Ich auch die Kräfte ein, die Mir ergeben sind, um wider die zu Felde zu ziehen, die sich auflehnen wider Mich. Wer aber Meiner Kraft vertraut, der bleibt unbesiegbar, und er wird keine irdischen Verfügungen zu fürchten brauchen, solange er nicht wankend wird im Glauben...

Amen


B.D. NR. 1946 - 10.6.1941

Seltenheit des Vermittelns des göttlichen Wortes...

Willenskraft...

Nur wenige Menschen vermögen sich in einen Zustand zu versetzen, daß sie aufnahmefähig sind für die Kraftzufuhr aus Gott, d.h., diese bewußt in Empfang zu nehmen. Und daher ist die Übertragung des göttlichen Wortes gleichfalls nur selten möglich, ansonsten der Menschheit ein sicherer Beweis erbracht werden könnte von der Wahrhaftigkeit des empfangenen Wortes, da dies immer und überall den gleichen Inhalt bergen würde. Doch wenige nur bereiten sich vor, um der inneren Stimme zu lauschen. Und sie werden daher nur selten Glauben finden bei den Mitmenschen. Es ist die Übertragung des göttlichen Wortes ein Vorgang, der höchste Willenskraft erfordert, denn alles, was auf den Menschen einstürmt von außen, muß unwirksam gemacht werden. Es muß der Mensch gleichsam einer Gedankenwelt entfliehen, die eine völlig andere Richtung nimmt, und solche Gedanken auf sich einströmen lassen, die dem irdisch gesinnten Menschen sonst fernliegen. Und dieser Akt erfordert größte Hingabe...

Es ist der Flug in das geistige Reich, der erst ausgeführt werden muß, bevor die Schätze gehoben werden können, die dieses geistige Reich birgt. Sowie der menschliche Wille den Flug zur Höhe ausführt, wird sich ihm auch der Quell der Wahrheit öffnen... und das lebendige Wort... die Form gewordene Kraft Gottes... strömt nun dem Menschen zu und wird von ihm in Empfang genommen. Unzählige Boten Gottes sind gebe-bereit und möchten ihr Wissen austeilen, sie möchten die Unwissenden belehren, und wo sie einen aufnahmewilligen Menschen finden, leiten sie dessen Gedanken so, daß sie sich in der Wahrheit bewegen. Es finden die Wesen darin ihre Beglückung, etwas Göttliches austeilen zu dürfen, und darum sind sie unermüdlich, obgleich dies eine Tätigkeit ist, die größte Geduld und Liebe erfordert. Doch solange der Wille des Menschen der Wahrheit zustrebt, ist eine Verbindung geschaffen, die unerschöpflich ausgewertet werden kann, und es helfen die Lichtwesen dem ringenden Menschen, den Flug zur Höhe sooft wie möglich auszuführen. Denn die geistige Gabe kann nur dort in Empfang genommen werden, wo ihr Ausgang ist... also im geistigen Reich. Daher muß der Mensch sich erst willig trennen von seiner irdischen Umgebung, er muß irdische Gedanken ausschalten und nur geistiges Gut begehren, dann wird ihm dieses übermittelt werden ungemessen, solange die Verbindung von der Erde zum geistigen Reich hergestellt bleibt...

Denn dies ist Gottes Wille, daß gegeben werde dem, der Sein Wort empfangen will...

Amen


B.D. NR. 1947 - 10.u.11.6.1941

Erlösen des Geistigen...

Lichtträger...

Wissen - Licht...

Wenn sich der Mensch für Gott entscheidet, so ist seine Erdenaufgabe schon erfüllt, denn von Stund an lebt er im Willen, Gott zu dienen und Seine Gebote zu halten, auch wenn dieser Wille noch oft geschwächt ist und der Mensch des öfteren noch fehlt. Doch mit seinem Verlangen, sich dem göttlichen Willen zu fügen, ist sein einstiger Widerstand gegen Gott hinfällig geworden, er hat seinen Ursprung erkannt und verlangt danach zurück, und die freie Entscheidung ist nun gefallen. Es stehen ihm nunmehr Kräfte zur Seite, die seinen Willen stärken und seine Erkenntnis vermehren, und diese Kräfte sind schon eins geworden mit Gott, folglich ist er von Gott Selbst erfaßt und kann nicht mehr zurückfallen in die alte Sündenschuld, die Schuld der Auflehnung gegen Gott...

Er hat sich Gott in freiem Willen hingegeben und bleibt nun ewiglich Ihm ergeben. Ein Rückfall ist unmöglich, denn die endgültige Vereinigung mit Gott ist das Ziel, dem der Mensch nun bewußt zustrebt. Und nun ist jede Stunde auf Erden nur ein Ausreifen... ein Vermehren des Lichtes, des Wissens, und dies äußert sich in vermehrter Liebetätigkeit, in erlösender Liebe...

Hat sich der Mensch selbst frei gemacht von dem Willen des Feindes, so ist seine weitere Tätigkeit das Erlösen der Mitmenschen, jedoch andere irdische Arbeit erscheint ihm zweck- und sinnlos, die Arbeit an der Seele des Nächsten aber füllt sein ganzes Sinnen und Trachten aus. Und nun erst führt er die wertvollste Arbeit aus... er schließt sich dem Wirken der jenseitigen Lichtwesen an und ist nun erlösend tätig...

Wer sich nun aber beteiligt am Erlösungswerk schon auf Erden, der arbeitet mit Gott für Ihn...

Sein Wille sowie seine Arbeit wird gesegnet sein. Sie erfordert nun zwar große Gnade, doch diese geht dem Menschen zu, und dann kann er auch jede Aufgabe bewältigen, die ihm gestellt wird. Das Erlösen des Geistigen bedeutet, den nunmehrigen finstersten Zustand dessen in Licht zu wandeln...

Finsternis des Geistes ist Unwissenheit, Licht aber ist Wissen...

Folglich muß dem unerlösten Geistigen Wissen geboten werden, um es in den lichtvollen Zustand zu versetzen. Diese Aufgabe nun kann nicht ein Mensch erfüllen, der selbst noch nicht Lichtträger geworden ist, wenngleich er über großes irdisches Wissen verfügt. Darum ist es ohne jede Bedeutung, in welchem irdischen Wissensgrad der Mensch steht, der sich erlösend betätigen will auf Erden...

Das Wissen, das er weitergeben will, hat nichts mit irdischem Wissen gemein. Es sind göttliche Weisheiten, die er den Mitmenschen übermitteln soll, diese aber können nur empfangen werden von einem Menschen, der sich zuvor so gestaltet hat, daß er das Licht und die Kraft aus Gott entgegennehmen kann. Es ist dieser nun in Wahrheit ein Arbeiter im Weinberg des Herrn, denn er sucht brachliegenden Acker in fruchtbringende Erde umzuwandeln. Er sucht die Seelen gleichsam empfänglich zu machen für die Kraft aus Gott, er sucht ihnen geistiges Wissen zu vermitteln und also den Dunkelheitszustand unter der Menschheit zu wandeln in helles Licht. Und da dies das Endziel der Verkörperung auf Erden ist, muß verständlicherweise alles gut und richtig sein, was dazu beiträgt, Licht unter den Menschen zu verbreiten. Und darum wird der Wille gesegnet sein, der dieser großen Aufgabe gilt...

Er wird gestärkt und belebt werden, auf daß der Mensch zur Ausführung bringen kann, was er sich zur Aufgabe gesetzt hat. Und es sind die Lichtwesen im Jenseits gleichfalls angewiesen, ihren Beistand zu gewähren, wo es erforderlich ist... dem Menschen auf Erden Kraft zu vermitteln und seine Gedanken stets dieser großen Aufgabe zuzuwenden, auf daß der irdische Lichtträger nicht erlahme in seiner Arbeit. Denn die Erlösung des Geistigen ist Sinn und Zweck des Erdenlebens. Und Gott in Seiner Weisheit weiß um den Geisteszustand eines jeden Menschen, und Er wird wahrlich den, der sich erlösend betätigen will, ausstatten mit Seiner Kraft und ihn mit Gnade überschütten, denn dessen Wille, mit Gott verbunden zu sein, macht ihn zu einer Arbeit auf Erden fähig, die dem göttlichen Willen entspricht. Sein Geist durchwehet ihn, und ausgestattet mit Licht und Kraft... mit Wissen und Macht... wird er seine letzte Erdenaufgabe bewältigen und dem Herrn Seelen zuführen, also sich in Wahrheit betätigen als ein Arbeiter im Weinberg des Herrn...

Amen


B.D. NR. 1948 - 12.6.1941

Viele sind berufen, wenige auserwählt...

Arbeiter im Weinberg...

Es sind wohl viele Menschen berufen, Gott zu dienen, doch nur wenige Menschen kommen dem Ruf Gottes nach, und diese wenigen sind also die Auserwählten, denen Gott eine Aufgabe stellt, die ungeheuer wichtig ist, und die deshalb überschüttet werden mit der göttlichen Gnade. Denn sie geben sich Gott bewußt zu eigen und sind daher von Ihm leicht zu lenken, weil sie Seiner göttlichen Führung keinen Widerstand entgegensetzen. Denn sie glauben an Gott und sind eifrigst bestrebt, Seinen Willen zu erfüllen. Gottes Wille aber ist, die Glaubenswahrheiten den Menschen zu künden...

Gottes Wille ist, daß sich ein Bindeglied zur Aufnahme Seines Wortes bereit erklärt, die Brücke zu schlagen von der Erde zum Jenseits, und Er würde als solches einen jeden Menschen annehmen, der aus Liebe zu den Mitmenschen sich Ihm anbieten möchte. Denn Er benötigt viele Arbeiter für Seinen Weinberg. Des Menschen Wille aber strebt zumeist dem göttlichen Willen entgegen, und so werden sich nur wenige bereit erklären, für Ihn zu wirken...

Es sind also nur wenige auserwählt, d.h., nur wenigen strömt die Gnade Gottes so offensichtlich zu, daß sie als Gnade erkannt wird. Und so ist es zu erklären, warum der Mensch sich keine rechte Vorstellung machen kann, welche Kräfte bei der Entstehung dieser Schriften wirksam sind, sich also so äußern, daß das Ergebnis allen Menschen sichtbar sein kann. Was Gott auch gibt und in welcher Form, es wird den Menschen immer unbegreiflich bleiben, solange sie nicht eine solche Aufgabe erfüllen, die ein bewußtes Dienen in Liebe ist, was aber niemals erwartet werden kann von einem Menschen, der mitten im irdischen Leben steht. So Gott ihn auch berufet zu geistiger Tätigkeit... er wird den Ruf nicht vernehmen...

Und so er ihn vernimmt, wird er nicht die irdische Welt aufgeben wollen und also dem Ruf nicht Folge leisten können. Nur wer alles hingibt, wird auserwählt zum Wirken für den Herrn, denn er muß horchen nach innen und kann dies nur, wenn nichts mehr ihn an die irdische Welt fesselt, wenn er voll und ganz seinen Willen hingibt und sich Gott unterstellt zur ständigen Führung. Er wird nun unausgesetzt betreut von den Wesen, die im Auftrag Gottes sich seiner annehmen, und es trägt die schrankenlose Hingabe an Gott ihm nun ein Gnadengeschenk ein von unfaßbarem Wert...

Er wird belehrt ohne Unterbrechung, ihm wird ein Licht gegeben, auf daß es weithin leuchten soll. Er ist also nun ein Mittler geworden zwischen Gott und den Menschen, die in ihrer Blindheit und Verstocktheit nicht mehr fähig sind, die Stimme Gottes in sich zu vernehmen, und die dennoch eine tatkräftige Hilfe benötigen, deren Seele auch nach Erlösung seufzt...

Es kann ein einziger Mensch, der sich Gott zum Dienst anbietet, ungeheuer segensreich für die Menschheit wirken, denn wen der Herr erwählet, den bedenkt Er auch mit Seiner Gnade und Kraft in hohem Maß, auf daß er Ihm ein tüchtiger Arbeiter im Weinberg abgebe, auf daß er Hilfe leiste in Liebe, wo solche benötigt wird...

Amen


B.D. NR. 1949 - 12.6.1941

Erweckung des Geistes...

Liebe...

Eine sogenannte Erweckung des Geistes wird immer dann stattfinden, wenn eine Selbstveredlung vorangegangen ist durch werktätige Nächstenliebe. Jedes Liebeswerk entschlackt die Seele und sprengt also die Fesseln des Geistes, denn der Geist schlummert so lange im Menschen, wie die Umhüllung noch dicht ist. Nun kann jedoch durch inniges Gebet Kraft erfleht werden zu diesem Akt der Loslösung des Geistes; zwar wird das immer geschehen auf dem Wege tätiger Liebe, doch es wird ein bittender Mensch auch leichter fähig sein zum Liebeswirken. Denn ein bittender Mensch trägt eine gewisse Demut in sich, und also fällt ihm auch das Dienen nicht schwer. Jedes Gebet vermittelt Kraft, und wozu der Mensch große Willenskraft erfordert, das bewältigt er spielend nach innigem Gebet. Die Kraft des Gebetes ist ungeheuer und wird doch zu wenig erkannt. Daher müssen die Menschen mitunter sehr ringen, bevor der Geist in ihnen frei wird, während inniges Gebet sie fast mühelos zur Höhe führt. Das Gebet im Geist und in der Wahrheit verbindet den Menschen mit Gott, d.h., er sucht selbst den Anschluß an Ihn, und da Gott Selbst die Liebe ist, muß das Empfinden des Menschen nun in Liebe sich äußern...

Ein Werk der Nächstenliebe zieht aber gleichfalls Gott als die Liebe Selbst heran...

Liebe aber macht den Geist im Menschen frei, so daß dieser sich verbinden kann mit dem Geistigen außer sich, von dem ihm Licht und Kraft, d.h. Wissen und Macht, vermittelt wird. Dann erst kann das Wesen des Menschen so werden, wie es dem göttlichen Willen entspricht, und die Seele wird reifen und sich zur Höhe entwickeln im Erdenleben...

Amen


B.D. NR. 1950 - 12.6.1941

Maßnahmen gegen den christlichen Glauben...

Wer in der kommenden Zeit sich dem Herrn Jesus Christus anvertraut, der braucht nicht zu fürchten, daß er verlassen ist, so Schweres an ihn herantreten wird. Es hat wohl kaum die Macht des Widersachers so zerstörend eingewirkt auf die Gläubigen, wie es nun der Fall sein wird. Es werden unglaublich scharfe Maßnahmen getroffen werden, die bezwecken sollen, daß der Mensch sich lossage vom christlichen Glauben, daß er Jesus Christus verleugne und sich einer neuen Richtung anschließe, die völlig andere Grundlehren vertritt als die Lehre Jesu Christi. Und es wird viel durch diese Maßnahmen erreicht werden, es werden viele Menschen das Wissen um Ihn verlieren, so sie nicht mutig standhalten dem Verlangen derer gegenüber, die sich mächtig wähnen. Es gibt Einen, Der weit mächtiger ist, und die sich Ihm anvertrauen, brauchen sich nicht zu sorgen. Ihnen wird der Herr alles geben, sie werden klug und weise sein und reden, so es notwendig ist, aus vollster Überzeugung für ihren Herrn und Heiland, und sie werden jeden Einwand widerlegen können, denn wer für Christus streitet, dessen Geist ist erweckt, und er wird sich äußern, so die Stunde gekommen ist. Denn ob auch alles Irdische zu vergehen droht, bestehen bleibt unweigerlich das Wort Gottes, das Er Selbst den Menschen auf Erden gab. Denn Gott sagt: „Mein Wort wird nicht vergehen in Ewigkeit...“ Um dieses Wortes willen wird ein heißer Kampf entbrennen, jedoch ein Kampf, der nichts mit dem Weltgeschehen zu tun hat...

Es ist ein Kampf, der lediglich um das Bekennen Jesu Christi geht. Dieser Kampf wird zwar auch Opfer fordern, doch wer von der göttlichen Gnade gestärkt sein will, der wird die Kraft empfangen, auch jene Opfer willig zu ertragen. Er wird sich voller Eifer einsetzen für Jesus Christus, und er wird nicht mehr bangen, sondern unverzagt den Ereignissen entgegensehen. Und solche Menschen brauchet der Herr, die sich selbst aufopfern für Ihn und immer bereit sind, das auszuführen, was Gott will...

Denn die Zeit ist ernst und fordert ganzen Einsatz...

Sie bringt Ereignisse mit sich, die nur im Glauben an Jesus Christus ertragen werden, die aber auch den Menschen seelisch ausreifen lassen und ihm größten Lohn eintragen, denn nur der gläubige Mensch verbindet sich mit dem göttlichen Geist, und dieser wird ihn lehren und ihm Kraft vermitteln durch das göttliche Wort... und ihn immer wieder hinweisen, daß er Treue halten soll dem Herrn und Heiland... dem göttlichen Erlöser... so die Welt sich gegen Diesen stellt und Ihn verdrängen will aus den Herzen der Menschen...

Amen


B.D. NR. 1951 - 13.6.1941

Selbstmord...

Los im Jenseits...

Der Weg des Fleisches muß zu Ende gegangen werden, d.h., ein jedes Wesen muß auch die Verkörperung als Mensch durchleben. Es kann den Erdenwandel zuvor nicht verkürzen oder abbrechen durch seinen Willen. Jedoch im Stadium des freien Willens, als Mensch, kann er seinen freien Willen gebrauchen und demnach auch sein Erdenleben als Mensch eigenmächtig beenden, ohne daß er daran gehindert wird. Die Folgen eines solchen Eingriffes in den göttlichen Willen aber sind furchtbar. Es ist ein solcher Mensch noch unreif, d.h., das Erkennen fehlt ihm, ansonsten er diesen Schritt nicht unternehmen würde, der ihn selbst beraubt einer großen Gnade... an seinem Wesen noch weiter arbeiten zu können, bis Gott Selbst sein Leben beendet. Die Erkenntnis seiner unglückseligen Tat kommt ihm aber im Jenseits, und seine Reue ist unbeschreiblich. Wird das Leben durch Gottes Willen beendet, obgleich der Mensch noch jung und nicht reif ist für die Ewigkeit, dann erkennt Gott die Notwendigkeit dessen, und das Beenden des Erdenlebens ist ein Gnadenakt, um entweder eine Gefahr für die Seele abzuwenden oder dieser Seele im Jenseits eine Möglichkeit zu geben, die ihren Reifezustand in kurzer Zeit erhöht. Das gewaltsame Beenden des Lebens aber ist ein großer Rückschritt in geistiger Beziehung; denn es ist plötzlich das Wesen kraftlos, an sich zu arbeiten, und auf die Gnade der Lichtwesen oder der Menschen angewiesen, d.h., so diese ihm nicht beistehen, bleibt er ewig auf der gleichen Unvollkommenheitsstufe stehen. Erst muß der Seele diese Erkenntnis kommen im Jenseits, die einen Reuezustand auslöst, der unbeschreiblich ist. Ist die Seele nun willig, so nützet sie eine jede Gelegenheit, um dienend tätig zu sein, doch ihr Ringen ist unbeschreiblich schwer. Sie muß gleichsam das Erdenleid, dem sie entgehen wollte, im Jenseits weiter tragen; was sie wegwarf, hängt ihr noch unverändert an und quält sie unbeschreiblich. Doch ohne Erbarmen ist Gott auch einer solchen Seele gegenüber nicht, die Seinen Willen mißachtet hat, sofern die Seele nicht gänzlich verstockt ist. Nach einer der Seele unendlich lang scheinenden Zeit wird sie auch im Jenseits vor Aufgaben gestellt, deren Erfüllen ihr eine Erleichterung ihrer Lage schafft. Und nun muß sie wieder ihren Willen tätig werden lassen. Ist sie bereit, den leidenden Seelen im Jenseits ihre Hilfe zuzuwenden, so erkennt sie auch bald eine merkliche Verbesserung ihrer Lage. Aber es kann dies mitunter erst nach der von Gott gesetzten Zeit ihres eigentlichen Erdenlebens sein, so daß sie also diesen Erdenwandel doch nicht eigenmächtig verkürzt hat und in ihrem Leidenszustand, der ihr unerträglich dünkte auf Erden, nun so lange im Jenseits noch verharren muß, bis Sich Gott der Seele erbarmt. Es war also ihr Eingriff in den göttlichen Willen völlig nutzlos, er beraubte sie der Gnade des Ausreifens auf der Erde, beendete aber keineswegs die Qualen des Erdendaseins, und darum sind diese Seelen zu bedauern, denn ehe sie erlöst sind, dauert es lange Zeit, und das Bewußtsein, die Gnade Gottes weggeworfen zu haben, ist so quälend für die Seele, daß sie in einem bedauernswerten Zustand im Jenseits weilt. Solche Seelen bedürfen des Gebetes der Menschen ganz besonders. Nur die Liebe der Menschen auf Erden kann ihre Qualen mildern und ihnen Kraft vermitteln, durch ihren Willen ihr Los zu verbessern, indem die Seele im Jenseits dienstwillig ist und dadurch nach endlos lang scheinender Zeit ihren lichtlosen Aufenthalt wechseln darf, der verständlicherweise ihr Anteil (Los?) ist, bis die Liebe und Gnade Gottes sie daraus erlöst...

Amen


B.D. NR. 1952 - 14.6.1941

Vermittlung des Gutes aus geistigen Regionen...

Sich in geistige Regionen zu erheben ist jedem Menschen möglich, wenn sein Wille dies anstrebt. Es wird ihm wohl anfangs dies nicht leicht gelingen, und es gehört eine gewisse Übung dazu, die wiederum nötig ist, um die Ausdauer und Geduld des einzelnen zu erproben. Wer jedoch ausharrt, für den gibt es keine Hindernisse, und das geistige Reich erschließt sich ihm in jeder Weise. Und hat er einmal diesen Flug getan, dann zieht es ihn unweigerlich wieder dorthin, weil der Geistesfunke in ihm ständig drängt zum Zusammenschluß mit dem Geistigen außerhalb der Erde und weil dort seine eigentliche Heimat ist. In jene Regionen wird nichts Materielles hinübergenommen. Was irdisch ist, bleibt zurück, so wie auch nur geistiges Gut in Empfang genommen wird... doch daß dieses geistige Gut zur Erde kommen darf, ist eine große Gnade Gottes, die nur wenige Menschen ermessen können. Es kehrt der Geist aus jenen Regionen zurück mit reichstem Segen, er kehrt mit einem Schatz zurück, der auch anderen Menschen vermittelt werden kann. Es gehört nur eine gewisse Willigkeit dazu, daß diese an dem geistigen Gut aus der Höhe sich beteiligen können. Geistiges Gut will geistig entgegengenommen werden, und bevor der Mensch sich nicht dazu entschließen kann, sich zu trennen von der Erde und ihren Gütern, bevor er sich nicht völlig lösen kann, ist eine Vermittlung dieses Gutes aus jenen Regionen unmöglich. Der Mitmensch zwar kann es in Empfang nehmen ohne sonderliche Vorbereitung, wirksam wird es jedoch ebenfalls erst dann, wenn die Trennung vom Irdischen zuvor angestrebt wird, ansonsten es nur mit dem Ohr vernommen wird, was ohne jegliche Wirkung und Bedeutung für die Seele des Menschen bleibt. Wenn geistiges Gut zur Erde geleitet wird, muß ein Zustand völliger Loslösung des Geistigen vom Körper eingetreten sein, es muß der Geist sich ungehindert zur Höhe erheben können und das Irdische zurücklassen. Er wird nun alle Eindrücke des geistigen Reiches in sich aufnehmen können und also mit reichlichen Schätzen zur Erde zurückkehren. Wieweit er jedoch das Aufgenommene der Seele verständlich machen kann, das liegt im Willen des Menschen und an der Arbeit an seiner Seele. Sie muß so gestaltet sein, daß sie aufnahmefähig ist für die Weisheiten, die ihr der Geist in sich aus jenem Reich vermitteln möchte. Die Aufnahmefähigkeit ist wiederum eine Gnade Gottes, die sich der Mensch erbitten muß, die er also anstreben muß, indem er die göttliche Kraft dazu erbittet und seinerseits so lebt, wie Gott es will, um ihm die Kraft zuwenden zu können. Es wird also die Gabe, geistiges Gut empfangen zu können, nicht willkürlich einem Menschen zugehen, sondern er muß bewußt oder unbewußt sich würdig gemacht haben, indem er den Willen Gottes erfüllt und nun empfangsfähig wird für geistigen Reichtum. Der Wille, empfangsfähig und würdig zu werden, ist schon ein bedeutsamer Schritt zur Höhe, denn dann fordert der Mensch auch die Kraft aus Gott dafür an, und er kann nun von der göttlichen Gnade erfaßt werden. Es wird ihm leicht gelingen, seinen Geist in jene Regionen zu senden, und ebenso wird die Seele immer fähiger werden, das vom Geist ihr Vermittelte entgegennehmen zu können, so daß dem Menschen das vom Geist Geschaute zum Bewußtsein kommen kann. Dies ist ein Vorgang, der von höchster Bedeutung ist für die Höherentwicklung der Seele, der eine unermeßliche Gnade Gottes ist und unermeßlichen Segen nach sich zieht für alle Menschen, die zur Höhe streben, d.h. Willen haben, zu Gott zu gelangen...

Amen


B.D. NR. 1953 - 15.6.1941

Lebensprobe...

Rechtes Denken - Erkenntnis...

Probeweise also ist euch das Leben gegeben. Bestehet ihr die Probe, so ist ein Leben in Glückseligkeit euer Los... versagt ihr jedoch im Erdenleben, so müsset ihr im Jenseits in einem Zustand verharren, für den das Wort „Leben“ nicht angebracht ist, denn es ist euch nun die Kraft genommen, die ein Leben, d.h. ein ständiges Tätigsein, voraussetzt. Und das soll euch zu äußerster Tätigkeit im Erdenleben anregen, denn der taten-lose Zustand im Jenseits ist eine Qual, die für euch unvorstellbar ist. Jegliche Kraft mangelt euch, d.h., ihr seid völlig unfähig, eine Änderung dieses qualvollen Zustandes herbeizuführen. Nur die Umänderung eures Denkens und das Tätig-werden-Lassen eures Willens läßt euch nun die Kraft zukommen. Und dieser Wille und rechtes Denken ist auf Erden viel leichter in die Tat umzusetzen; es ist gleichsam das Erdenleben den Anforderungen angepaßt, die euch gestellt werden, also auch nicht schwer zu erfüllen. Was ihr ernstlich wollt, könnt ihr in die Tat umsetzen, denn euch steht die Kraft dazu ungemessen zur Verfügung. Und rechter Wille fordert auch die Kraft von Gott an, also sind ihm keine Schranken gesetzt. Rechtes Denken aber wird euch gelehrt werden von denen, die angewiesen sind, den Menschen das Heil zu bringen, d.h., die ihnen das göttliche Wort vermitteln, das euch klarstens Kenntnis gibt vom göttlichen Willen... also von eurer eigentlichen Erdenaufgabe. Es wird daher niemand sagen können, er sei dazu nicht fähig gewesen. Er muß nur immer in Erwägung ziehen, daß er vieles kann, wenn er nur will...

So nun der rechtgenutzte Wille euer jenseitiges Leben bestimmt, so muß euer ständiges Gebet der rechten Erkenntnis gelten, denn was der Mensch als recht erkennt, das strebt er auch an und führt es aus. Es ist dies die Lebensprobe, die der Mensch bestehen muß,daß sein Gedankengang die rechte Richtung nimmt. Wer jedoch falsches Denken noch in das Jenseits hinübernimmt, dessen Seele fällt es unendlich schwer, sich davon zu lösen und zum rechen Denken überzuwechseln. Der Kampf drüben ist weit schwerer, der innere Widerstand größer und der Einfluß schlechter Kräfte auf das Denken besonders stark, denn sie haben freien Zutritt zu ihr durch den verkehrten Willen, den sie zu verstärken suchen. Und sie verwirren das Denken noch viel mehr wie auf Erden und werden von Gott aus nicht gehindert, ansonsten es kein Verdienst der Seele wäre, so sie ihnen Widerstand leistet. Denn davon hängt erst die Glückseligkeit im jenseitigen Leben ab. Daher strebet, solange ihr noch auf Erden lebt, nach der rechten Erkenntnis...

Suchet Gott, dann werdet ihr Ihn auch finden, und das Suchen nach Ihm bezeugt euren rechten Willen. Es wird euch dann nimmermehr an Kraft mangeln, den rechten Willen zur Ausführung zu bringen, und dieser sichert euch ein Leben in der Ewigkeit, d.h. ein Verweilen in ständigem Tätigsein zur eigenen Beglückung...

Amen


B.D. NR. 1954 - 16.6.1941

Gemeinschaft pflegen...

Jünger - Geisteswirken...

Die geistige Gemeinschaft soll insofern gepflegt werden, als daß sich die Menschen zusammenfinden, die wahrhaft willig sind, Gott zu dienen, und die nun durch die daraus erwachsende seelische Reife erhellt werden im Geiste, so daß einer dem anderen vermitteln kann, was ihm der göttliche Geist verkündet hat, sei es durch Offenbarungen außergewöhnlicher Art oder auch durch gedanklichen Einfluß der Lichtwesen...

Es wird immer von Segen sein, wenn solche Menschen ihre Gedanken austauschen und sie so zu immer hellerem Licht gelangen, denn es wirket in Wahrheit der Geist Gottes bei allen diesen Menschen, welche die Liebe zu Gott zusammenführt zum gemeinsamen Wirken für Ihn. Je dienstwilliger sie sind, desto reiner wird ihnen die Wahrheit vermittelt werden können, desto klarer werden sie die göttliche Stimme vernehmen und desto segensreicher werden jene geistigen Zusammenschlüsse für den einzelnen sich auswirken. Gott hat stets Seinen Jüngern den Auftrag gegeben, zu wandeln zu zweien oder dreien... (16.6.1941) Es war die Kraft des Geistes in einem jeden von ihnen stärker, und es konnten gleichzeitig die Jünger selbst sich bilden in ihrer Vortragsweise, so sie gegenseitig sich entäußerten und also auch Stellung nahmen zu dem, was ihnen durch den Geist Gottes offenbart wurde. Geistige Gemeinschaft soll demnach gepflegt werden, und es wird stets segensreich sein, so der Geist der Liebe in ihr herrscht. Jede Uneinigkeit jedoch ist eine Gefahr, sobald sie Feindseligkeiten nach sich zieht. Dann wird verständlicherweise durch das Herz des Lieblos-Gewordenen der Widersacher sich äußern können, und die Gefahr besteht, daß dennoch seinen Worten Glauben geschenkt wird. Was in Liebe miteinander verbunden ist, kann nur reinste Wahrheit von sich geben, Lieblosigkeit dagegen öffnet der Unwahrheit die Pforten...

Soll nun ein Werk entstehen, das Bestand haben soll, das für die gesamte Menschheit als Kraftquell bestimmt ist, so ist es auch verständlich, daß dieses Werk nicht vorzeitig gefährdet wird, was jedoch leicht der Fall wäre, wenn die Kraft des hl. Geistes nicht bei allen in der Gemeinde gleich wirksam sein kann und dadurch der Wert der göttlichen Gabe nicht recht erfaßt und gewürdigt wird. Und darum bedienet Sich der Herr eines Werkzeuges, das ohne jegliche Bindung ist während der Entgegennahme des göttlichen Wortes, das dann auch in inniger Gemeinschaft Segen stiften soll, doch nur jene zu dieser Gemeinschaft gerechnet werden können, die vollgläubig das Wort entgegennehmen und durch ihren tiefen Glauben auch fähig sind, es zu erfassen in seiner ganzen Tiefe und Weisheit. In dem Wort selbst liegt die Kraft... wer sie spürt, der ist reinen Herzens, der zählt zu der Gemeinde, der Gott Selbst Seinen Segen gibt, denn alle diese öffnen ihre Herzen dem Zustrom göttlicher Kraft, der da ist das Wort Gottes. Die im Herrn leben, erkennen auch den Ausfluß göttlicher Liebe, und sie werden einmütig das Wort vertreten den Mitmenschen gegenüber...

Die aber den Geist der Lieblosigkeit in sich tragen, denen die Demut mangelt und die sich dennoch allein berufen fühlen aus äußerlichen Gründen, diese werden es nicht erkennen als göttliche Gabe, und sie werden Stellung dagegen nehmen. Doch ihr Einfluß wird zu gering sein, um zu zerstören, was Gott Selbst aufbauen will zum Segen der Menschheit...

Amen


B.D. NR. 1955 - 16.6.1941

Beweisführung...

Die Beweisführung zu erbringen von Behauptungen der jenseitigen Welt über jenseitiges Wirken wird unmöglich sein und bleiben, denn bewiesen kann nur Irdisches mit Irdischem werden, Überirdisches aber ist und bleibt etwas, was nur geglaubt werden muß, niemals aber bewiesen werden kann. Und sonach ist es auch unmöglich, eine richtiggehende Lehre über Dinge aufzustellen, die nicht bewiesen werden können. Es kann nur dem Menschen im Rahmen eines Vortrages eine Darstellung gegeben werden, die der Wahrheit wohl entspricht, niemals aber als unwiderlegbare Wahrheit hingestellt werden kann, solange der Mensch Beweise fordert. Er kann sie wohl als Wahrheit anerkennen... dann gibt ihm die innere Stimme darüber Aufschluß und weiset ihn recht. Will jedoch der Mensch verstandesmäßig Belege dafür haben und mit purem Kopfverstand die Wahrheit ergründen ohne Mitwirkung des hl. Geistes, so wird er niemals die Wahrheit erkennen können als solche. Und anders ist es nicht möglich Beweise zu erbringen, die keinen Zweifel aufkommen lassen an der Wahrheit dessen, was durch Geisteswirken gezeitigt wurde. Es gibt aber doch Menschen, die felsenfest von der Wahrheit dessen überzeugt sind, was sie vernommen haben durch jenseitige Kräfte... denen diese Kräfte glaubwürdiger sind als Menschen, die sich rein wissenschaftlich mit Fragen abgeben, die das Jenseits betreffen. Bei diesen ist der Ursprung ihrer Weisheiten eine Belehrung oder Erfahrung oder ein eingehendes Studium, das aber nimmermehr vollste Wahrheit garantiert, während jene geistigen Kräfte die Menschen lehren, die möglichst wenig eigene Weisheiten in sich tragen und die darum widerstandslos entgegennehmen, was ihnen der göttliche Geist vermittelt. Denn der Ursprung dieser Weisheiten muß und kann wieder nur Gott Selbst sein. Was Gott jedoch lehrt, bedarf keines Beweises und soll daher widerstandslos geglaubt werden auch ohne Beweisführung...

Amen


B.D. NR. 1956 - 17.6.1941

Überwinden der Materie im Jenseits...

Die grobe Materie ist das letzte Hindernis, das die Seele überwinden muß zur letzten Freiwerdung. Der Wandel durch alle Formen findet nun sein Ende mit dem Leibestod des Menschen, es gilt aber das Verlangen im Jenseits noch den gleichen Dingen wie im Erdenleben, sofern die Seele auf Erden nicht restlos die Materie überwunden hat. Doch nun geht ein Wandel vor sich. Das Verlangen danach ist stark... es bewirkt daher, daß alles, was er sich ersehnt, vor seinem Auge ist... greifbar nahe... und so er nun sein Verlangen befriedigen will, ist es vor seinen Augen verschwunden. Die Qualen des Unbefriedigtwerden sind unvorstellbar, jedoch das einzige Mittel, daß der Mensch die Materie überwinden lerne. Sowie er nun einzusehen beginnt, daß sich alles nur vor seinem geistigen Auge spiegelt, zügelt er sein Verlangen, beginnt also, irdische Dinge zu verachten, und nun denkt er erst über seine traurige Lage nach, und dann erst kann er zur Höhe gelangen. Dieser Kampf wider die Materie soll möglichst im Erdenleben ausgefochten werden, indem das Verlangen nach den Gütern der Welt schon frühzeitig unterdrückt wird und geistiges Gut angestrebt wird. Es gehören Tausende von Jahren dazu, ehe die Seele die Materie durchwandelt hat, und ihre ehemalige Umhüllung stellt sich ihr im Erdenleben noch einmal vor in allem, was den Menschen nun umgibt, auf daß die Seele sich nun endgültig trennt von dem, was ihr Aufenthalt war endlose Zeiten hindurch. Und sie besteht die Probe nicht, wenn sie sich wieder von dem gefangen läßt, was sie hingeben soll aus freiem Willen. Gelingt ihr dies nicht, dann quält die Materie sie aufs neue im Jenseits, aber in einer Weise, die Pein und Qual für die Seele bedeutet, während im Erdenleben das Überwinden nur ihren Willen fordert und ersetzt werden kann durch geistiges Gut, das ihr gleichfalls geboten wird und... so dieses angenommen wird... das Verlangen nach der Materie von selbst erstickt.„Ihr könnt nicht zwei Herren dienen“, heißt es, und dies gilt auch für geistiges und irdisches Gut, d.h. für das, was der Seele geboten wird von oben und was auf Erden als Materie ihr zugänglich ist. Wer das eine begehrt, läßt das andere fallen, und um das eine besitzen zu können, muß das andere geopfert werden. Nimmt die Seele aber das Verlangen nach irdischem Gut mit in das Jenseits hinüber, so war der Erdenwandel vergeblich. Sie steht dort, wo sie am Anfang ihrer Verkörperung als Mensch stand, und um die Seele nun von den letzten Schlacken zu läutern, gehören schmerzliche Mittel, und das jenseitige Leben ist erst ein Zustand unsagbarer Qual...

Amen


B.D. NR. 1957 - 17.6.1941

Gott schauen von Angesicht zu Angesicht...

Es ist ein Zustand höchster Glückseligkeit, in dem die Wesen sich befinden, die das Angesicht Gottes schauen dürfen, und es ist dieser Zustand den Menschen auf Erden auch nicht zu beschreiben, da irdische Vergleiche nicht angebracht werden können und die menschlichen Worte zu gering sind, jene Herrlichkeit nur annähernd zu beschreiben. Es ist ein Zustand höchster Zufriedenheit mit sich selbst, es ist ein Gefühl der Geborgenheit im Herrn. Es ist ein nie-wiederzugebender Helligkeitsgrad, der jene Wesen die Nähe Gottes spüren läßt. Und die Gegenwart Gottes ist der Inbegriff der höchsten Glückseligkeit in unendlich vielen Abstufungen. Es ruht das Auge des Herrn in unendlicher Milde, Güte und Liebe auf dem Ihm ergebenen Geschöpf, und alle Engel des Himmels umschweben Ihn, und der Gott-Schauende ist inmitten dieser Schar seliger Geistwesen und wird mit unendlicher Liebe betreut von den Wesen, die alle das Angesicht Gottes schauen dürfen. Die Liebe des Herrn bringt Sich Selbst Seinen Erdenkindern zum Geschenk...

Die Seelen, die ständig die göttliche Wahrheit schöpfen durften aus dem unversiegbaren Quell, aus Gott Selbst, werden schon sehr bald das Glück der Anschauung Christi genießen dürfen, denn sie sind eingeweiht in das göttliche Liebeswirken, und ihnen erscheint es nicht unmöglich, daß Gott Selbst Sich den Wesen im Jenseits zeigt...

Nur ist es niemandem recht verständlich, wie dieser Akt stattfinden kann; aber daß es ist, dafür werden Beweise gegeben werden können von jenen tief gläubigen Menschen, denen noch eine Mission obliegt und die durch ihren Willen, Gott zu dienen, die Liebe Gottes errungen haben. Und diese werden euch Menschen belehren und ihnen wiedergeben, was sie an Eindrücken aus dem geistigen Reich aufgenommen haben. Ihnen wird die Gabe innewohnen, die rechten Worte zu gebrauchen, und es wird den Menschen offenbar werden, wie sich alles erfüllet, was verkündet ist in Wort und Schrift... „Ihr werdet Gott schauen von Angesicht zu Angesicht...“

Amen


B.D. NR. 1958 - 18.6.1941

Göttliche Gerechtigkeit - Barmherzigkeit...

Die göttliche Gerechtigkeit wird sehr oft von den Menschen angezweifelt, weil Gott auf Erden manches geschehen läßt, was augenscheinliche Ungerechtigkeit ist. Und es darf dennoch nicht der Glaube an die Gerechtigkeit Gottes wankend werden, wenngleich der Mensch dafür nicht die rechte Erklärung findet. Was Gott tut oder geschehen läßt, entspricht immer seinem Zweck. Was Er Selbst tut, ist überaus weise bedacht, und es kann der Mensch wahrlich nicht ergründen, warum alles so kommen muß, wie es kommt. Was jedoch die Menschen tun, wird auch von Gott zugelassen, wenn es nicht gut und edel ist, um den freien Willen des Menschen nicht zu beschneiden. Und letzteres ist Anlaß, die Gerechtigkeit Gottes anzuzweifeln...

Der Wille des Menschen ist bestimmend für seine Taten, und Gott läßt diesem Willen große Freiheit. Nun kann wohl der Mensch vieles beginnen oder ausführen, was vor Gott unrecht ist. Wollte Gott jedoch jegliche Ungerechtigkeit strafen, sobald sie ausgeführt wird, um der göttlichen Gerechtigkeit willen, so würden bald auf Erden nur gute Handlungen zu verzeichnen sein, jedoch auch der Mensch als solcher unfrei, d.h., er könnte und würde nicht seinen Trieben entsprechend handeln, sondern nur die Angst vor der Strafe bestimmte jegliche Handlung. Und dennoch kann Gott nicht die Gerechtigkeit abgesprochen werden, denn es findet eine jede Tat ihre Sühne oder ihren Lohn, nur zumeist in anderer Weise, als es den Menschen behagt. Denn es verbindet sich mit jeglichem Wirken oder jeglicher Äußerung Gottes ein weiser Zweck. Selbst wo Gott straft, läßt Er diese Strafe gleichzeitig ein Erziehungsmittel sein für die irregeleiteten Menschen. Und Gott ist unendlich barmherzig und geduldig...

Er wird immer und immer wieder verzögern, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, das Unrecht von allein wieder gutzumachen oder es zum mindesten als Unrecht zu erkennen. Denn sofern der Mensch seine Handlungsweise bereut oder er selbst den Willen hat, anders zu handeln und zu denken als bisher, ist Gott bereit, ihm zu vergeben. Doch es muß die Erkenntnis, daß er ein Unrecht begangen hat, im Herzen lebendig geworden sein, so daß dies sein ferneres Denken und Handeln günstig beeinflußt, dann wird ihm Gottes Erbarmen sicher sein...

Es tritt also die Erbarmung Gottes an Stelle der Gerechtigkeit... doch dies schaltet nimmermehr die Gerechtigkeit Gottes aus. Es soll der Mensch sein Unrecht erkennen und sich selbst zu veredeln suchen, denn dies ist der Zweck des Erdenlebens. Doch für jegliches Handeln muß er sich verantworten, denn Gott ist gerecht, aber auch weise, und Er wird niemals um der Gerechtigkeit willen vorzeitig in den Entwicklungsgang des Menschen auf Erden eingreifen, was jedoch niemals ausschließt, daß der Mensch dereinst gerichtet wird nach Recht und Gerechtigkeit...

Amen


B.D. NR. 1959 - 18.6.1941

Ringen des Geistes mit dem Körper um die Oberherrschaft über Seele...

Jedes Wesen sehnt seine Freiwerdung herbei, denn der unfreie Zustand ist für alles Geistige eine Qual. Doch in der Verkörperung als Mensch empfindet wohl das Geistige seine Unfreiheit, nicht aber der Körper und die Seele. Die Seele ist gleichfalls anfangs ohne Erkenntnis ihrer Lage, und folglich schenkt sie nur dem Begehren des Körpers Gehör. Der Körper aber fühlt sich frei, und zwar desto freier, je mehr er der Welt, d.h. den irdischen Freuden, Rechnung tragen kann und daher er kaum dem Körper Hemmungen auferlegt. Also gibt die Seele dem Drängen des Körpers nach, und der Geist bleibt unbeachtet. Und so muß das Geistige im Menschen den gebannten Zustand ertragen, bis ihm von seiten der Seele Hilfe kommt. Denn nur die Seele kann ihm helfen, indem sie mehr des Geistes in sich gedenkt als des Körpers. Und darum ist gerade das Erdendasein, obwohl es dem Geist Befreiung bringen soll, die größte Gefahr für die Seele, solange sie sich noch nicht frei gemacht hat von den Begierden des Körpers. Folglich streitet der Körper mit dem Geist um die Oberherrschaft über die Seele...

Und es ist dies das Ringen des Lichtes mit der Finsternis...

Es ringen die Wesen des Lichtes mit den Mächten der Finsternis um die Seele... um das Geistige, daß sich von Gott entfernt hat und sich dessen noch nicht ganz bewußt ist, daß es zum ewigen Licht... zur Gottheit... gehört. Sofern die Seele die Erkenntnis erlangt hat, wird sie sich freiwillig Gott zuwenden. Die finsteren Mächte aber verhindern mit allen Mitteln, daß die Seele zur Erkenntnis kommt. Und es wird der Körper das größte Hindernis sein, daß die Seele sich dem Geist zuwendet. Solange der Körper noch in den Vordergrund gestellt wird, ist für die Seele wenig Möglichkeit, daß sie wissend wird, daß sie zur Erkenntnis ihrer Lage... d.h. ihrer Gottferne... kommt. Erst wenn sie den Anforderungen des Körpers keine Beachtung mehr schenkt, beginnt sie nachzudenken über den eigentlichen Zweck des Erdenlebens. Dann erst verliert der Widersacher an Macht; die finsteren Kräfte haben nicht mehr soviel Einfluß auf die Seele...

Sie wendet sich vom Körper ab und dem Geist in sich zu, und so diese Bindung hergestellt ist, wird es hell und klar in ihr...

Also hat der Geist in ihr gesiegt und die Herrschaft über die Seele gewonnen, die sich nun gänzlich mit dem Geist vereinigt und nun die Freiwerdung des Wesens unausbleibliche Folge dessen ist. Doch es ist der Kampf unsagbar schwer, und er erfordert vollen Einsatz sowohl aller guten Kräfte als auch des menschlichen Willens, der allein die Entscheidung der Seele bewirkt. Der Wille des Menschen allein ist maßgebend, wohin die Seele sich wendet... es kann (sich, d. Hg.) der Wille für den Körper, aber auch für den Geist entscheiden, letzteres jedoch nur wird dem Wesen endgültige Befreiung bringen aus der Form...

Amen


B.D. NR. 1960 - 19.6.1941

Dämonisches Wirken...

Notwendigkeit göttlichen Eingriffes...

Eine kleine Weile noch, und ihr werdet Meiner Worte gedenken, die Ich auf Erden gesprochen habe, daß die Welt ein Chaos sein wird in jeder Weise. Ihr werdet bald erkennen, wohin die Lieblosigkeit der Menschen untereinander führt. Ihr werdet, so ihr noch einen Funken Liebe in euch habt, erkennen die Macht des Widersachers, der alles aufhetzt und gegeneinandertreibt. Sein Wirken ist dämonisch, und dämonisch handeln daher auch die Menschen in ihrer Lieblosigkeit. Und so greife Ich ein, um durch eine scheinbare Unordnung doch wieder die Ordnung herzustellen, auf daß der Menschheit ihre eigentliche Bestimmung vor Augen geführt werde. Wo die Menschen in ihrer Verblendung alles zerstören, ist ein Zerstörungswerk von oben unbedingt nötig, damit das Unrecht klar zutage trete und die Menschheit es erkenne als solches. Und es wird eine große Not sein, und in dieser Not steigen die Bittrufe des Menschen zum Vater im Himmel empor, und das ist der Zweck Meines Eingriffes, daß die Menschen Mich suchen, daß sie wieder Meiner gedenken und zu Mir ihre Zuflucht nehmen. Denn anders ist dies nicht mehr zu erreichen, nur die bitterste Not läßt sie den Weg zu Mir nehmen, und nur die bitterste Not kann die Menschheit noch ändern. Doch Mein Geist wird bei allen denen sein, die Mir treu sind. Sie werden Mich erkennen in allem, was geschieht, und gläubig Meine Hilfe erwarten...

Und sie werden sprechen an Meiner Statt und den Mitmenschen den Irrtum ihres Lebens vorzustellen versuchen und sie zu Mir hinweisen. Und dann werde Ich auch ihrer Herzen gedenken je nach ihrer Einstellung zu Mir. Ich werde Trost und Hilfe senden dort, wo nur ein gläubiger Gedanke zu Mir emporsteigt. Ich werde Meine Liebe allen jenen zuwenden, die ihr Unrecht erkennen und nun bittend zu Mir rufen. Denn Ich liebe Meine Geschöpfe und will ja nur ihre Rettung aus größter Gefahr... aus einer Gefahr, die weit größer ist als das Erdenleid, daß über sie kommt. Und mit Meinem Geist werde Ich alle erfüllen, die Mir zu dienen bereit sind, damit sie ihrer Aufgabe nachkommen können und nicht wankend werden im Glauben, so die Zeit der Trübsal gekommen ist...

Amen


B.D. NR. 1961 - 19.6.1941

Schicksalsgestaltung - Freier Wille...

Es ist der Mensch unfähig, sich sein Leben eigenmächtig zu gestalten; er wird immer vom Willen Dessen abhängig sein, Der ihn geschaffen hat. Scheinbar zwar ist er ausgestattet mit Gaben, die ihn an eigene Macht glauben lassen. Er fühlt sich erhaben, weise und stark und ist davon überzeugt, daß er das Leben selbst meistern kann und er selbst auch sein Schicksal bestimmt. Er kann wohl handeln im freien Willen und wird also durch diesen Willen scheinbar zum Gestalter seines Erdenlebens...

Doch der eigentliche Lenker seines Schicksals ist Gott Selbst...

Denn sein Erdenweg ist schon bestimmt seit Ewigkeit. Er geht ihn genau so, wie Gott es bestimmt hat, und wie er es in seinem Freiheitstrieb sich geformt hat, so war es bestimmt, da ohne den göttlichen Willen nichts geschehen kann. Also entspricht der Gang durch das Erdental immer dem göttlichen Willen in seinen Äußerlichkeiten...

Nur das Innenleben des Menschen ist seinem freien Willen überlassen... und ob auch sein Lebensschicksal vorbestimmt ist, es wird ein jegliches die Höherentwicklung der Seele eintragen, wenn dies sein fester Wille ist. Umgekehrt jedoch kann sein Lebensweg ganz seinem Willen und Wunsch entsprechen, er braucht ihm doch nicht die Seelenreife einzutragen, wenn er nicht zweckentsprechend lebt. Unter letzterem ist aber nur zu verstehen das Ausnützen der Möglichkeiten, die ihm zur Höherentwicklung der Seele geboten werden während seines Erdendaseins. Dies ist ihm völlig freigestellt. Gott gibt jedem Menschen solche Möglichkeiten, ganz gleich, wie er den Lebensweg des einzelnen gestaltet. Und so diese genützt werden, wird auch das Erdenleben erfolgreich sein für die Ewigkeit. Doch eigenmächtig diesem Erdenleben eine Wendung geben ohne göttliche Zustimmung kann der Mensch nicht. Und mag es gleich erscheinen, als sei es von ihm allein abhängig, wie sich das Lebensschicksal für ihn abspielt. Gott läßt dem Menschen freien Willen, und oft geht dieser Wille gleichlaufend mit dem göttlichen Willen, d.h., es unternimmt der Mensch etwas, und Gott läßt dies zu, weil es auch Seinem Willen nicht zuwidergeht. Und dann ist der Mensch geneigt, zu glauben, daß er allein bestimmend war für sein Erdenschicksal. Und je mehr er davon überzeugt ist, desto mehr verliert er seinen Glauben an einen weisen Lenker des Geschickes. Und doch ist er völlig machtlos diesem gegenüber, und er weiß es nicht, daß er nur ausführt, was göttlicher Wille ist, wenn er glaubt, in sein Erdenleben bestimmend einzugreifen...

Amen


B.D. NR. 1962 - 20.6.1941

Gottferne - Schwächezustand...

Der Zustand der Gottferne ist ein Zustand der Schwäche, und ob auch der Mensch glaubt, im Vollbesitz seiner Kraft zu sein, und mit dieser schalten und walten kann nach seinem Belieben. Doch nur irdischen Erfolg wird er verzeichnen können... wenn dies im göttlichen Willen liegt... nicht aber irgendwelchen geistigen Erfolg, und nur letzterer ist maßgebend für die Ewigkeit...

Das Erdenleben ist bald vorüber, und irdischer Erfolg hat keinen bleibenden Wert. Was auch der Mensch beginnt, der Gott fernsteht, er wird nicht die Unterstützung der guten Kräfte finden, denn sie geben ihre Hilfe nicht einem Beginnen, das der Vermehrung der Materie gilt. Was aber in Gott-fernem Zustand getätigt wird, trägt auch zur Vermehrung der Kraft dessen bei, der sich Gott entgegenstellt. Opfert der Mensch seinen Willen, d.h., unterstellt er diesen dem Willen Gottes, so ist das Verlangen in ihm wach geworden, Gott näherzukommen, und nun geht ihm auch die Kraft zu...

Es ist sein Schwächezustand überwunden, und das desto mehr, je widerstandsloser er sich Gott hingibt. Er nähert sich nun dem Urzustand, dem Zustand, in dem das Wesenhafte im Vollbesitz der Kraft aus Gott war, der aber niemals sein kann bei einem Wesen, das sich von Gott, als dem Kraftspender, entfernt hat. Der Erdenwandel ohne Gott kann dem Menschen daher niemals geistigen Erfolg eintragen, denn es gibt nur zwei Möglichkeiten, die Verbindung mit Gott und also guten Kräften herzustellen zum Empfang der Kraft, die aus Gott ist, oder den Willen dem Gegner Gottes zuzuwenden, was die Kraftzufuhr aus Gott unmöglich macht. Wer aber Gott nicht anerkennt, der ist Ihm fern... und dem Widersacher entsprechend näher, der ihn immer zum Handeln gegen Gott anregen wird. Und dieser Anregung leistet der Mensch auch Folge, der Gott fernsteht...

Und er gibt sich sonach freiwillig in die Gewalt dessen und bleibt ein schwaches Geschöpf, unfähig in jeder Weise, sich geistig zu entwickeln...

Er ist völlig geschwächt, und dies aus eigener Schuld, da es ihm freistand, sich anstatt dem Widersacher Gott zuzuwenden, und er seinen Willen nützet in Gott-gegnerischer Weise. Gottferne ist Schwäche...

Gottnähe Kraft und Stärke... und es steht dem Wesen frei, seinen Zustand zu wählen...

Amen


B.D. NR. 1963 - 20.u.21.6.1941

Der Geist Gottes weht, wo er will...

Der Geist Gottes weht, wo er will...

Es sind diese Worte wieder leicht falsch zu verstehen, indem der göttliche Wille dem Wirken des Geistes im Menschen zur Voraussetzung gemacht wird und dies leicht zur Annahme führen kann, daß nicht der Mensch, sondern Gott bestimmend ist für das Empfangen der Weisheiten aus Gott. Der Wille Gottes liegt zwar allem zugrunde, was ist und was geschieht. So muß also auch der göttliche Wille die Zustimmung geben, so der Geist aus Gott sich mit dem Geistesfunken im Menschen verbindet zwecks Belehrung und Vermitteln geistiger Wahrheiten. Daher wird der Wille Gottes wohl erste Voraussetzung sein, so sich der Geist im Menschen äußert... doch im göttlichen Willen liegt es nicht, einen Menschen ohne dessen Willen zu einer Aufgabe zu veranlassen, die nur durch geistiges Wirken zu erfüllen ist...

Geistiges Wirken kann nie und nimmer in einem Zwangszustand erzielt werden, geistiges Wirken ist allein vom Menschen abhängig, und geistiges Wirken bedingt einen außergewöhnlich hohen Reifegrad...

Es muß ihm eine Selbstveredlung vorangegangen sein, diese aber wieder ist vom Willen des Menschen angestrebt, und Gott gibt Seine Kraft und Seinen Segen dazu...

Des Geistes Wirken ist abhängig von der Einstellung des Menschen zu Gott...

Die Ihm widerstreben, die Seiner gnadenvollen Führung entgegenarbeiten durch einen dem göttlichen Willen gänzlich entgegengerichteten Willen, diese werden nie des Geistes Wirksamkeit in sich verspüren. Also muß immer das Verlangen nach Gott vorhanden sein, es muß der Mensch sich bejahend einstellen zur ewigen Gottheit, dann kann auch der Geist Gottes in ihm wirksam werden...

Und dann wieder wählet Gott die Menschen aus, die das zu tun bereit sind, was Er durch Seinen Geist ihnen kundtut...

Er wählet aus, die sich eignen als Werkzeug, denn sie sollen eines Amtes walten. Und wieder ist der Wille des Menschen ausschlaggebend, zu verbreiten, was er empfangen hat. Denn äußert sich der Geist aus Gott, so will Er durch jene Menschen zu allen Menschen reden. Es ist der Empfänger des göttlichen Wortes das Sprechorgan Dessen, Der Sein Wort dem Menschen gibt. Nicht jeder aber erfaßt seine Aufgabe und führt sie aus, indem er die köstliche Gabe des Himmels weitergibt seinen Mitmenschen. Und Gott weiß um den Willen der Menschen. Der Geist aus Gott ergießet sich wohl über einen jeden, der Ihn inniglich begehret, und er wird dessen Denken recht leiten, doch wo er offensichtlich wirket zum Heil und Segen der Menschheit... wo die Menschen deutlich erkennen sollen, daß sich der Geist aus Gott herabsenkt auf ein williges Erdenkind, dort wählet Gott die Träger des göttlichen Geistes Selbst aus. Er läßt göttlichen Inhalt denen zufließen, die Er als Aufnahmegefäß dessen würdig erachtet und die ihren Willen Seinem Willen unterstellt haben aus eigenem Antrieb. Wohl ist es Gottes Wille, daß alle Menschen sich so gestalten, daß sie würdig sind Seiner Gabe, doch der Menschen Wille geht oft eigene Wege, und diese sind nicht tauglich als Werkzeug Gottes. Gott aber, Der die Herzen aller kennt, wird Sich dort kundtun, wo Er die Bereitwilligkeit, Ihm zu dienen, findet und also wird der Geist Gottes wehen, wo Gott es will...

Amen


B.D. NR. 1964 - 22.6.1941

Leben - Tätigkeit...

Tod - Untätigkeit...

Leben oder Tod im Jenseits ist der Erfolg des Erdenlebens, und daher ist die Verantwortung des Menschen ungeheuer groß, da es nicht ein Zustand von kurzer Dauer ist, der nach Belieben beendet werden kann, sondern ewig bzw. unsagbar lange Zeit anhält. Im Erdenleben ist alles begrenzt, sowohl zeitlich als auch räumlich, und daher kann der Mensch die Bedeutung das Wortes „ewig“ nicht fassen. Er kann es sich nicht im entferntesten vorstellen, was es heißt, stets und ständig zu leben oder leblos zu sein. Und daher nimmt er oft sein Erdenleben nicht so wichtig, ungeachtet dessen, daß er damit das endlos lange Leben in der Ewigkeit bestimmt. Die Seele, die im Jenseits zu leben berechtigt ist, hat ihre Lebensaufgabe erfüllt und übernimmt nun im Jenseits eine neue Aufgabe, die jedoch nicht mehr wie auf Erden eine Pflicht für sie bedeutet, sondern höchste Glückseligkeit auslöst und also einen wonnevollen Zustand bedeutet. Und so findet die auf Erden untätige Seele das gleiche vor, nur daß sie auf Erden selbst sich den Untätigkeitszustand vorzog, während sie im Jenseits dazu verdammt ist, untätig zu sein, weil Tätigsein Glück bedeutet und die Seele darauf keinen Anspruch hat. Und ehe sie zu beglückender Tätigkeit zugelassen wird, können ewige Zeiten vergehen, denn einer auf Erden untätig gewesenen Seele fällt es unsagbar schwer, sich zu wandeln. Erstmalig ist es um sie so lichtlos, d.h., sie besitzt keinerlei Wissen, weder um die Ursache noch um die Möglichkeit eines Änderns ihres trostlosen Zustandes, und daher verharrt sie in der Untätigkeit, d.h., sie hat keinen Willen, davon befreit zu werden. Ohne ihren Willen aber kann sie nicht tätig werden, also in das Reich gelangen, wo alles lebt. Es wird dem Menschen im Erdenleben so oft vorgestellt, daß er eine Verantwortung hat seiner Seele gegenüber, daß er durch seinen Lebenswandel das Los seiner Seele im Jenseits bestimmt. Doch er achtet dieser Hinweise nicht, weil er nicht glaubt...

Dem Ungläubigen kann in keiner Weise Kenntnis davon gegeben werden, was ihn nach seinem Leibestod erwartet, es kann jedoch kein Mensch sagen, daß er darüber nichts vernommen habe. Denn er weist alles ab, was ihn gemahnt, an sein ferneres Leben zu denken, solange er nicht selbst liebetätig ist...

Jeder liebetätige Mensch wird auch glauben. Wer im Erdenleben auf das Schicksal des Mitmenschen bedacht ist, der wird auch davon überzeugt sein, daß das Leben nicht aufhören kann, und er wird nun, wenn auch unbewußt, auf Erden leben für die Ewigkeit. Denn wer liebetätig ist, dessen Gedanken werden auch geleitet, und er wird auch nicht in einem lichtlosen Zustand sein... er wird also wissen um seine Aufgabe sowohl auf Erden wie auch nach seinem leiblichen Tode im Jenseits. Wer aber nur sich selbst lebt, wer auf Erden nur den einen Trieb hat, sich Annehmlichkeiten zu schaffen, und an der Not der Mitmenschen vorübergeht, der wird niemals als Wahrheit annehmen, was ihm über das Leben nach dem Tode unterbreitet wird. Und folglich wird in ihm kein Licht entzündet, er wandelt schon auf Erden in der Dunkelheit des Geistes, und es kann dies auch nicht anders sein nach seinem Tode...

Es ist finster um ihn und auch finster in seinem Denken...

Und nur wo Licht ist, ist Leben...

Finsternis aber ist Tod...

Amen


B.D. NR. 1965 - 22.u.23.6.1941

Weltlich-Forschende...

Es bringen die Weltweisen oft eine ausführliche Erklärung über die Ergebnisse ihres Forschens, lassen aber dabei eines außer acht, daß sich wahrheitsgemäße Resultate nur erzielen lassen auf dem Wege geistigen Forschens. Irdische Beweisführung ist nur immer dort gültig, wo es sich um irdische Forschungen handelt, entbehren jedoch jeder Grundlage bei Schöpfungen, die außerhalb des irdischen Bereiches liegen. Und es können diese Menschen nicht fassen, daß irdische Weisheit nicht hinreichend ist für solche Schöpfungen. Menschlichem Forschen und menschlichem Wissen sind von Gott aus Grenzen gesetzt, die nur beschritten werden können mit Gottes Zustimmung. Diese Zustimmung erteilt Er aber einem jeden, der sein Wissen bereichern möchte... d.h., Er gibt ihm Aufklärung über Probleme, die unlösbar sind für den Erdenmenschen. Gott Selbst teilet diese Gabe aus, Gott Selbst führt den Menschen in ein Wissen ein und benötigt dazu tiefe Gläubigkeit und Wahrheitsverlangen...

Dann wird ihm jede Frage beantwortet und jedes Problem gelöst. Es hat nun aber der Mensch den Ehrgeiz, sich hervorzutun, d.h., den Mitmenschen im Wissen zu übertrumpfen, und es ist dies dann ein wenig edler Beweggrund seines Forschens. Folglich wird der Erfolg auch dementsprechend gering sein. Die Wahrheit ergründen zu wollen um der Wahrheit willen ist Gott wohlgefällig, doch sie ergründen zu wollen um des Erfolges willen wird niemals untrügliche Erfolge zeitigen. Also ist selten den Ergebnissen der Forschungen der Weltweisen Glauben zu schenken. Es wird vielmehr oft Irrtum verbreitet, den zu widerlegen große geistige Kenntnisse erfordert. Gott aber steht denen bei, die gegen solchen Irrtum auf Erden ankämpfen, um die Menschheit empfänglicher zu machen für die reine Wahrheit... (23.6.1941) Nur das kann als Wahrheit gewertet werden, was aus der Höhe kommt, d.h., was Gott, als die Wahrheit Selbst, gibt. Der Mensch glaubt in seiner Verblendung, unfehlbar zu sein. Sein ganzes Denken und Forschen basiert auf einer völlig verkehrten Biologie, und er ist von der Richtigkeit seiner Folgerungen so überzeugt, daß eine Gegenmeinung nicht aufkommen kann. Ließe er aber eine solche gelten, dann würde ein ganzes Gedankengebäude zusammenstürzen, und dies könnte wohl das Denken des Menschen verwirren, solange er nicht in Gott und Seinem Wirken eine solche Macht anerkennt, Die weiser ist als alle Weisen der Welt. Wie unfaßlich klein ist der Mensch, und welche Probleme zu lösen unterfängt er sich...

Alle Weisheit der Erde vermag aus sich nicht einzudringen in überirdische Dinge...

Und überirdisch ist alles, was außerhalb der Erde ist, ganz gleich, ob sie dem Menschen sichtbar oder unsichtbar sind. Dem Geist sind keine Schranken gesetzt, jedoch dem Verstand des Menschen. Und es ist jegliche rein verstandesmäßige Forschung als Irreführung zu bewerten, so nicht göttlicher Geist dazu angefordert wurde. Wie schnell glauben die Menschen, den Schlüssel gefunden zu haben, und wie weit sind sie noch von der Wahrheit entfernt. Für die Erde mögen wohl solche Weisheiten gelten, niemals aber können sie in Einklang gebracht werden mit außerirdischen Schöpfungen, wenngleich diese als Muttergestirne im engsten Zusammenhang mit der Erde stehend erscheinen. Was der Erde angehörig ist, ist menschlichem Forschen zugänglich, doch darüber hinaus versagt der Kopfverstand, wenn nicht gleichzeitig der Geist im Menschen rege wird. Die sich Gott überlassen, um von Ihm belehrt zu werden, diese werden in kurzer Zeit mehr der reinsten Wahrheit erfahren, als jahrelanges Studium weltlich Forschender diesen eintragen kann. Denn alles Geistige will geistig erfaßt werden...

Was aber außerhalb der Erde ist, ist nur Geistiges, dem menschlichen Auge nur sichtbar als leuchtender oder lichtloser Körper, die aber in Wirklichkeit nicht bestehen aus greifbarer, irdischer Substanz, sondern lediglich durch die Ausstrahlung des mehr oder weniger vollkommenen Geistigen Form zu sein scheinen...

Es ist diese Erklärung fast unannehmbar für alle weltlich Forschenden, und es ist daher ein fast aussichtsloses Beginnen, die reine Wahrheit ihnen zugänglich zu machen. Und doch muß die Wahrheit darüber zur Erde geleitet werden, denn es entfernen sich die Menschen durch ihre scheinbare Weisheit immer mehr von der Wahrheit und daher auch vom Glauben...

Denn je mehr sie selbst erforschen wollen, desto mehr schalten sie die ewige Gottheit aus. Sie halten sich für so weise, auch die Kraft aus Gott analysieren zu können, und geraten immer tiefer in den Irrtum hinein. Der Geist aus Gott aber gibt Aufklärung jedem Menschen, der reine Wahrheit begehrt um der Wahrheit willen...

Amen


B.D. NR. 1966 - 24.6.1941

Wert des geistigen und irdischen Wissens im Jenseits...

Alles Geistige hat Ewigkeitswert und Ewigkeitsdauer... alles Irdische vergeht mit dem Leibestode des Menschen. Freuden und Leiden vergehen und brauchen somit nicht wichtig genommen werden. Was jedoch geistig errungen oder versäumt wurde, ist bestimmend für den Aufenthalt in der Ewigkeit und daher bedeutsam für die Seele des Menschen. Geistiges Streben nun wird immer bezugnehmend sein auf das Innenleben des Menschen und auf alles, was von der irdischen Materie getrennt ist... was also weder mit einem genußreichen Erdenleben noch irgendwelchen körperlichen Begierden Zusammenhang hat, sondern den Körper völlig ausschaltet und nur geistige Fragen und geistiges Erleben berührt (betrifft). Geistiges Streben ist alles, was mit Gott in Zusammenhang steht, was also das Leben betrifft, das nicht mit dem Leibestod beendet ist...

Denn vergänglich ist nur, was der Erde angehört, so also auch das Gedankengut des Menschen, das nur Irdisches umfaßt. Was der Mensch an Wissen aufgenommen hat, das für das Erdendasein, für den Menschen als solchen von Wert war, ist völlig wertlos vom Moment seines Eintritts in das Jenseits. Es gehört einer anderen Welt an, es ist folglich für die neue Welt unbrauchbar. Und so der Mensch nun bedenkt, was ihm dann an Geistesgut bleibt, wird er es begreifen können, warum er auf Erden geistiges Gut anstreben... geistige Schätze sammeln soll. Denn er steht in größter Armut, so er geistiges Gut auf Erden nicht gleichfalls aufgenommen hatte. Und zumeist wird gerade der irdisches-Wissen-besitzende Mensch sich wenig mit geistigen Fragen abgeben und also auch dementsprechend arm an geistigen Schätzen ins Jenseits hinübergehen. Und es ist für eine solche Seele dann unsagbar bitter, ihren Mangel erkennen zu müssen... während umgekehrt manche Seele über geistigen Reichtum verfügt, die auf Erden kein nennenswertes Wissen besaß, weil sie ihr Augenmerk nur auf das Ausreifen der Seele richtete, weil irdische Fragen sie nicht so berührten und ihr Verlangen nicht irdischem Gut und irdischem Wissen galt. Diese Seele behält den Erfolg des Erdenlebens auch im Jenseits, sie braucht nichts dahinzugeben, weil es geistiges Gut ist, was sie gesammelt hat, und weil dieses Gut unvergänglich ist und in Ewigkeit ihr nicht genommen werden kann. Während das irdische Wissen für niemanden mehr im Jenseits von Nutzen ist, kann die Seele, die geistiges Gut besitzt, unbeschreiblich segensreich damit wirken... sie kann unwissenden Seelen davon abgeben und findet selbst ihren schönsten Lohn darin, denen helfen zu können, die in größter Armut das jenseitige Reich betreten, während die Menschen, die irdisches Wissen anstrebten, auch ihren Lohn auf Erden fanden, Ehre, Ansehen und irdischen Reichtum... das alles mit dem leiblichen Tode sein Ende hat. Denn nichts davon können sie in die Ewigkeit hinübernehmen. Wie kurz aber ist der Genuß irdischer Freuden... und wie endlos lang das Leben nach dem Tode...

Für welches Scheinglück haben die Menschen ihre Gedankentätigkeit eingesetzt und welche unfaßbare Seligkeit sich verscherzt, die leicht durch geistiges Streben errungen werden konnte. Und so der Mensch sich zuerst mit dem befassen würde, was Zusammenhang hat mit Gott, so würde ihm sein irdisches Wissen gleichzeitig mühelos vermittelt, sowie er es aus Liebe zur Menschheit anstrebt, d.h. er durch irdisches Wissen dem Mitmenschen dienen möchte. Dieses irdische Wissen allein hat Wert und trägt ihm gleichzeitig geistigen Reichtum ein. Denn sein Wille, den Mitmenschen zu dienen, wird dann gewertet werden, wenn das irdische Wissen hinfällig geworden ist...

Doch die geistige Not derer, die nur um ihres irdischen Erfolges willen irdisches Wissen aufnahmen, wird unbeschreiblich sein in der Ewigkeit, denn sie stehen nackt und bloß in einer Umgebung, wo das, was sie besitzen, ohne jeglichen Wert ist. Und es dauert lange Zeit, bis sie sich entschließen, das, was ihnen mangelt, von liebetätigen Seelen entgegenzunehmen... bis sie sich entschließen, das zu tun, was sie auf Erden tun sollten... geistiges Gut zu sammeln, um es in Liebe weitergeben zu können denen, die gleich ihnen versäumt haben, dies auf Erden zu tun...

Amen


B.D. NR. 1967 - 25.6.1941

Gottes Wort...

Gebet Gott, was Gottes ist...

Obrigkeit...

Was Gott bisher den Menschen gab, wurde nur immer von jenen Menschen angenommen, die ein außergewöhnlich starkes Wahrheitsverlangen in sich trugen; denn diese erkennen es als Gottes Wort. Und folglich wird sich das reine Wort Gottes selten Bahn brechen. In einer Zeit der Trübsal und der Not kommt das Wort Gottes zur Erde herab... in einer Zeit, wo es den Menschen Trost bringen soll, wo es ihnen Kraft geben soll für den Erdenwandel. Doch die Menschheit weiset es ab oder geht daran vorüber in Gleichgültigkeit. Sie beachtet es nicht, und daher kann es an Ihr auch nicht wirksam werden. Gott in Seiner grenzenlosen Liebe steigt immer wieder Selbst zur Erde herab im Wort. Er möchte Sich den Menschen nahen, Sich Selbst ihnen zum Bewußtsein bringen, Er möchte mit ihnen reden und ihnen Kraft vermitteln, doch sie verschließen ihre Herzen und gewähren Ihm keinen Einlaß. Und darum wird die Trübsal auf Erden immer größer. Es wird sich das Leid steigern bis zur Unerträglichkeit, es wird eine Zeit kommen des tiefsten Elends, damit die Menschen dadurch zur Besinnung kommen und sie nun Gott suchen, auf daß Er ihnen hilft. Und dann wird das Wort Gottes vereinzelt Eingang finden unter ihnen und nun auch wirksam werden in seiner ganzen Kraft. Es sind unzählige Möglichkeiten, wie es ihnen geboten wird... von Mensch zu Mensch sowohl als auch in direkter Verbindung mit Gott, sofern der Mensch vertraulich und demütig Zwiesprache hält mit der höchsten Wesenheit, als deren Geschöpf er sich fühlt. Diese Entgegennahme des göttlichen Wortes ist wahrlich die beste, sie setzet aber auch eine gewisse seelische Reife voraus, d.h., eine Selbstveredlung muß zuvor angestrebt worden sein, ehe der Mensch fähig ist, die Stimme Gottes in sich zu vernehmen. Und selten nur gestaltet sich der Mensch dem Willen Gottes gemäß, und darum ist auch das Vernehmen des göttlichen Wortes direkt nur selten...

Deshalb sollen die Menschen denen Gehör schenken, durch die Gott Sein Wort ihnen vermittelt, und sie sollen also das Wort durch Mittler entgegennehmen, denn immer bleibt es das reine Wort Gottes, das mit Seiner Kraft gesegnet ist...

Und sie sollen sich nur immer befleißigen, diesem Wort gemäß zu leben...

Dann werden sie sehr bald selbst gedanklich so belehrt und geleitet werden, daß sie alle Weisheiten aus Gott gedanklich entgegennehmen können. Das göttliche Wort wird Balsam sein in schwerster Zeit, es wird Labsal sein denen, die kraftlos zusammenzubrechen drohen, es wird der Anker sein, der letzte Rettung ist, wenn das Lebensschifflein zu versinken droht. Denn diesem Wort entströmet alle Kraft...

Und wie sich auch die Welt dazu stellen mag, niemals wird sie es vernichten oder unwirksam machen können...

Denn es ist etwas Geistiges, was nimmermehr der Vernichtung anheimfallen kann. Es ist gedanklich den Menschen zu vermitteln und folglich jeder irdischen Gewalt unerreichbar. Das göttliche Wort hat Ewigkeitsdauer, und wer es als höchstes Gut aufnimmt und es sich zu eigen macht, der wird gleichfalls sich ein Leben sichern von Ewigkeitsdauer, denn geistiges Gut ist unvergänglich, und wer es besitzt, der ist gleichfalls unvergänglich...

Alle Maßnahmen irdischerseits können niemals das Wort Gottes selbst berühren, wohl aber die Menschen unwillig machen, es anzunehmen, und sie berauben sich dann gewissermaßen selbst des größten Schatzes, so sie das göttliche Wort hingeben für irdische Vorteile...

Was wider Gott gerichtet ist und wider Seine Gebote, das ist vom Widersacher den Menschen eingegeben, also auch niemals zu befolgen, wenngleich es eine Anordnung von irdischer Gewalt ist...

Gebt Gott, was Gottes ist... und die weltlichen Anforderungen sollen erfüllt werden, solange sie sich nicht Gott entgegenrichten...

Was von euch verlangt wird von der Obrigkeit, das sollt ihr tun, sowie es sich aber gegen Gott oder Seine Gebote richtet, sollt ihr Dem gehorchen, Der über allem steht, denn Er ist euer Herr, Dem alles untersteht...

Das göttliche Wort aber fordert Liebe...

Liebe zu den Mitmenschen... und alle Handlungen, die ihr tut, sollen aus der Liebe geboren sein. So jedoch anderes verlangt wird, ist der Gesetzgeber nicht von Gott den Menschen zugewiesen, sondern er nahm sich eine Macht, die ihm jedoch genommen werden kann, so er sich nicht dem göttlichen Willen fügt...

Gott ist die Macht, Die allein anzuerkennen ist, und die irdische Macht, die den göttlichen Willen erfüllt, wird auch von Gott unterstützt werden in allen ihren Maßnahmen und Handlungen. Es wird ein sichtbarer Segen auf allem ruhen, was sie beginnt. Und es wird eine seelische und geistige Höherentwicklung zu verzeichnen sein dort, wo jene Macht regiert... denn sie arbeitet gleichsam mit Gott...

Doch dann muß als sicherstes Merkmal auch das reine Wort Gottes verbreitet werden dürfen, es muß geistige Gemeinschaft gepflegt werden können, es muß ein friedvoller Zustand die Menschen untereinander verbinden, die gleichen Sinnes sind, und die Kraft des göttlichen Wortes muß überall unter der Menschheit wirksam werden, d.h., es müssen die Menschen, die das Wort annehmen, in engster Gottverbundenheit stehen und ständig in der Liebe leben, d.h. unentwegt liebetätig sein...

Amen


B.D. NR. 1968 - 26.6.1941

Kreuzträger Jesus Christus...

Gottes Wort...

Der Weg zur Vollkommenheit führt über Steine und dorniges Gestrüpp. Es führt kein breiter, leicht gangbarer Weg ihr entgegen, und darum muß der Mensch alle Unannehmlichkeiten des Lebens, Leiden, Sorgen... also sein Kreuz, ergeben auf sich nehmen, will er zur Höhe gelangen. Und doch kann ihm das Kreuz, das ihm zu tragen auferlegt wird, leicht tragbar erscheinen, so er den Weg geht mit nach oben gerichtetem Blick... wenn er stets nur seines Herrn gedenkt, Der aus Liebe zur Menschheit auch das Leid der Menschheit auf Sich nahm, Der also das Leid tragen hilft einem jeden, der in Ihm seinen Retter und Erlöser sieht. Die Kreuztragung Christi war das Symbol dessen, was zu tun Er willig war...

Er wollte leiden, um der Menschheit das Leid zu verringern, und wer darum nach Ihm schaut, wer zu Ihm in aller Not seine Zuflucht nimmt, dem nimmt der Herr die Schwere seines Kreuzes ab...

Es ist der Wille des göttlichen Schöpfers, daß in der Not der Seele die Sendungen von oben beachtet werden, denn von ihnen geht Kraft und Trost aus, die der Mensch benötigt. Jeder Prüfung soll der Mensch standhalten, und er muß sich zuvor selbst überwinden lernen, d.h., er muß klein und demütig werden und in kindlichem Glauben das annehmen, was Gott ihm von oben gesendet hat in Seiner unendlichen Liebe und Barmherzigkeit. Es müssen die Worte von oben tief im Herzen erklingen, dann wird eine Kraft von ihnen ausgehen, die den Menschen jeden Widerstand leicht überwinden läßt. Was mit dem Herzen aufgenommen wird, vermittelt dem Menschen die Kraft aus Gott, und so Gott Selbst Seine Tröstungen zur Erde gelangen läßt, soll er sich diese zunutze machen, auf daß er in den Segen der göttlichen Vermittlungen kommt. Ihr dienet indirekt dadurch eurem Schöpfer, indem ihr durch die empfangene Kraft fähig werdet, den Mitmenschen gleichfalls hinzuweisen auf die Kraft des göttlichen Wortes...

Denn Gott hat es euch gegeben, auf daß ihr es verbreitet. Und so ihr lau zu werden droht, sendet Er euch Prüfungen, an denen ihr wieder erstarken sollt, um auch diese Aufgabe erfüllen zu können, daß ihr es weitergebt euren Mitmenschen. Wer also selbst die Kraft spürt, der wird mit Überzeugung das Wort Gottes vertreten können. Darum sollt ihr das Köstlichste euch anzueignen suchen... göttliche Weisheit, die Gott Selbst euch darbietet. Nehmet des öfteren Kenntnis von dem Inhalt der Sendungen von oben, lasset sie zum Herzen sprechen, und labt euch an dem Quell des klarsten Wassers, das euch Erquickung sein soll jederzeit. Und so euch Erdenleid drückt, dann öffnet euer Herz und lasset göttlichen Segen auf euch einströmen, und ihr werdet bald innewerden, daß Gott Selbst euch stärkt und euch widerstandsfähig macht gegen alle Anfechtungen des Leibes und der Seele...

Denn ihr sollt kämpfen, nicht aber tatenlos Gottes Hilfe erwarten...

Und zum Kampf gehört ein Überwinden seiner selbst...

Gott gibt euch durch Sein Wort jederzeit Hilfe und Trost, sofern ihr zu Ihm und Seinem Wort eure Zuflucht nehmet im Gebet...

Amen


B.D. NR. 1969 - 28.6.1941

Materie gehört der Erde an...

Die Materie steht im engsten Zusammenhang mit der Erde und wird daher niemals von dieser sich lösen können. Materie ist etwas Greifbares und Sichtbares, also etwas Irdisches, im Gegensatz zu dem Geistigen, das dem überirdischen Reich angehört. Etwas Geistiges wird sich stets von der Erde entfernen, während die Materie mit der Erde eng verbunden ist, da die Erde selbst aus irdischen Stoffen, also aus Materie, besteht. Folglich gehört die Materie der Erde an, d.h., Materie strebt zur Materie, während der Geist im Menschen sowie alles unentwickelte Geistige zum gleichen Geistigen drängt. Unter dem geistigen Reich ist zu verstehen alles außerhalb der Erde Liegende, d.h. alles, was nicht Materie ist und wo auch keine Materie bestehen könnte. Die Grenzen des Bestehens sind wohlweislich festgelegt, und es können diese Grenzen auch nicht unbeachtet gelassen werden. Alles, was als zur Erde gehörend zu verzeichnen ist, wird sich niemals von der Erde lösen können, denn alles unreife Geistige ist bei seinem Abfall von Gott in die Materie gebannt worden und kann sich so lange nicht von ihr frei machen, bis es einen gewissen Reifegrad erreicht hat, was längere oder kürzere Zeit benötigt. Folglich ist auch das Geistige entsprechend lange in Erdennähe... (Unterbrechung)

Der Rest der Kundgabe Nr. 1669 ist vermutlich mit Buch 29, Kundgaben Nr. 1970 - 2019, verloren gegangen.



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